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Eine Studie der Lünendonk & Hossenfelder GmbH in Zusammenarbeit mit Lünendonk ® -Studie 2019 IT-Strategien und Cloud-Sourcing im Zuge des digitalen Wandels Der Markt für IT-Sourcingberatung in Deutschland

IT-Strategien und Cloud-Sourcing im Zuge des digitalen Wandels...Lünendonk & Hossenfelder GmbH Liebe Leserinnen, liebe Leser, die digitale Transformation ist konkret geworden. In

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Eine Studie der Lünendonk & Hossenfelder GmbH

in Zusammenarbeit mit

Lünendonk®-Studie 2019

IT-Strategien und Cloud-Sourcing

im Zuge des digitalen Wandels

Der Markt für IT-Sourcingberatung

in Deutschland

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L Ü N E N D O N K ® - S T U D I E

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Inhaltsverzeichnis

VORWORT ......................................................................................................................................................... 3

DIE WICHTIGSTEN ERGEBNISSE .................................................................................................................. 4

TRENDS IM IT-SOURCING ............................................................................................................................. 5

AUSWIRKUNGEN DER DIGITALISIERUNG AUF DAS IT-SOURCING.................................................... 8

CLOUD VERSUS ON-PREMISE: STATUS QUO IM SOURCINGMIX ...................................................... 10

CLOUD-SOURCING HAT SICH ETABLIERT ................................................................................................ 11

GRÜNDE FÜR CLOUD-MIGRATION ........................................................................................................... 13

FACHBEREICHE UND IT ARBEITEN ZUSAMMEN .................................................................................... 14

AUFGABEN DER IT-ABTEILUNG UND ZUSAMMENARBEIT MIT IT-SOURCINGBERATERN ........ 15

ANFORDERUNGEN DER UNTERNEHMEN AN IT-SOURCINGBERATER ........................................... 18

ENTWICKLUNG DER AUSGABEN FÜR IT-SOURCINGBERATUNG .................................................... 20

DER MARKT FÜR IT-SOURCINGBERATUNG IN DEUTSCHLAND ....................................................... 23

PORTFOLIO UND PROJEKTSCHWERPUNKTE DER IT-SOURCINGBERATER ................................... 25

CLOUD-PORTFOLIO DER IT-SOURCINGBERATER ................................................................................. 27

ZAHL DER BERATER UND FACHKRÄFTEMANGEL IN DER BERATUNG ............................................ 28

ZUKUNFT DER IT-SOURCINGBERATUNG ................................................................................................ 30

FAZIT UND AUSBLICK ................................................................................................................................... 31

METHODIK ...................................................................................................................................................... 33

UNTERNEHMENSPROFILE ........................................................................................................................... 34

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Vorwort

Mario Zillmann, Partner,

Lünendonk & Hossenfelder GmbH

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die digitale Transformation ist konkret geworden. In

fast allen Unternehmen ist sie live erlebbar. Die Ge-

schwindigkeit, mit der neue Technologien im Unter-

nehmensalltag Einzug halten, ist enorm. Bei der ers-

ten Lünendonk®-Studie zum Markt für IT-

Sourcingberatung in Deutschland vor sechs Jahren

herrschte beispielsweise noch eine große Unsicher-

heit darüber, ob Cloud-Sourcing überhaupt eine Zu-

kunft hat oder als Hype-Thema bald wieder ver-

schwindet. Wir wissen mittlerweile, dass es nicht ver-

schwunden ist und sich nahezu alle Unternehmen,

vom Kleinstbetrieb bis zum großen internationalen

Konzern, mit der Cloud und der Digitalisierung sehr

intensiv befassen.

IT wird erlebbar. Sie steckt in immer mehr Produkten

und Dienstleistungen. Ohne Software fahren weder

Autos noch produzieren Maschinen Güter und Wa-

ren. Auch komplette Prozesse werden immer stärker

digitalisiert und automatisiert. Die Rolle der IT und

damit des IT-Sourcings hat sich in den letzten Jahren

massiv verändert und wird sich auch in den kommen-

den Jahren stark verändern.

Die nunmehr sechste Auflage dieser Lünendonk®-

Studie in Folge gibt Ihnen einen fundierten Überblick

über die Sourcingstrategien von Großunternehmen

und Konzernen und beleuchtet ihre organisatori-

schen und technologischen Fortschritte im Zuge ih-

res digitalen Wandels.

Dazu wurden neben 102 Anwenderunternehmen

auch 30 der führenden IT-Sourcingberatungen in

Deutschland befragt. Somit wird das Thema IT-

Sourcing aus einer 360-Grad-Perspektive betrachtet.

Durch die Befragung der Beratungen zu den aktuel-

len Entwicklungen im IT-Sourcing ist es darüber hin-

aus möglich, auf den Gesamtmarkt zu schließen, da

deren Antworten für die überwiegende Zahl ihrer

Kunden gültig sind.

Diese Lünendonk-Studie wurde in fachlicher Zusam-

menarbeit mit HDP Management Consultants erstellt.

Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich für den

Input sowie bei den Studienteilnehmern für Ihre Zeit!

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!

Herzliche Grüße

Mario Zillmann

Partner

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L Ü N E N D O N K ® - S T U D I E

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Die wichtigsten Ergebnisse

Die Cloud-Transformation ist in vollem Gang. 32 Prozent der IT-Ressourcen werden

bereits aus der Cloud bereitgestellt. Hybride Sourcingmodelle machen aktuell schon

14 Prozent im Sourcingmix aus. Nur 10 Prozent der befragten CIOs und IT-Manager

beziehen neue Softwarelösungen weiter nach dem klassischen Lizenzmodell (on-

Premise). Alle übrigen befragten IT-Entscheider haben eine klare Cloud-Strategie.

Der Cloud-Trend führt in 53 Prozent der Unternehmen zu einer höheren Unsicher-

heit bezüglich der richtigen Vertragsgestaltung mit den Cloud-Providern. Auch Da-

tensicherheitsaspekte spielen hier eine größere Rolle und müssen im Zuge von

Cloud-Deployments gelöst werden. Weiterhin wird das IT-Sourcing laut 44 Prozent

der Befragten kleinteiliger (selektives Sourcing). IT-Manager müssen daher eine

größere Zahl an Providern, unterschiedlichen IT-Lösungen sowie Cloud-Deploy-

ments steuern. Der Bedarf an hybriden Betriebsmodellen nimmt folglich zu.

Flexibilität und Skalierbarkeit im IT-Betrieb sind die wichtigsten Gründe für die

Cloud-Transformation. Weitere wichtige Gründe, warum immer mehr Anwendun-

gen in die Cloud migriert werden, sind die bessere Integrationsfähigkeit der Anwen-

dungen sowie höhere Sicherheitsstandards durch die Cloud-Provider. Jeder zweite

befragte IT-Entscheider sieht in der Cloud Vorteile, weil sie den Zugriff auf moderne

IT-Werkzeug ermöglicht.

80 Prozent der befragten Anwenderunternehmen bauen ihre IT-Organisation der-

zeit um und richten die IT-Prozesse auf die veränderten Anforderungen und An-

sprüche der Fachbereiche aus. 74 Prozent der Unternehmen migrieren gleichzeitig

On-Premise-Anwendungen in die Cloud und 81 Prozent bauen hybride Betriebsmo-

delle auf. Etwa jedes zweite Unternehmen plant, bei diesen relevanten Themen mit

IT-Sourcingberatern zusammenzuarbeiten.

Die Ausgaben für IT-Sourcingberatung werden 2019 in 80 Prozent der befragten Un-

ternehmen erhöht. 35 Prozent erhöhen ihre Beraterausgaben rund um IT-

Sourcingthemen um mehr als 5 Prozent. Dabei bevorzugen die Kunden Generalisten,

die alle IT-Sourcingthemen abdecken und breit aufgestellt sind. Entsprechende Bera-

tungen sollten folglich aus Sicht von 86 Prozent der Unternehmen das komplette

Cloud-Sourcing-Portfolio abdecken und laut 83 Prozent der Befragten Kompetenzen

rund um die Neuausrichtung der IT-Organisation, IT-Security und IT-Architektur mit-

bringen. 81 Prozent erwarten darüber hinaus eine hohe Fach- und Branchenexpertise.

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Trends im IT-Sourcing

Die Bereitstellung von IT-Services hat sich in den ver-

gangenen Jahren im Zuge der voranschreitenden Di-

gitalisierung enorm verändert. Die Zeiten der großen

und langlaufenden Outsourcingdeals scheinen (vor-

erst) vorbei zu sein. An ihre Stelle rücken auf der einen

Seite selektive und flexible Vergabestrategien von IT-

Leistungen in Form von kleineren Workpackages. Auf

der anderen Seite holen immer mehr Unternehmen

bestimmte strategisch wichtige IT-Kompetenzen wie-

der aus dem Outsourcing zurück und erbringen diese

inhouse. Beispiele hierfür sind die Verantwortung für

die IT-Architektur, Softwareentwicklung oder das Ap-

plication-Lifecycle-Management.

Gleichzeitig gewinnen jedoch für bestimmte Themen

ganzheitliche End-to-End-Services an Bedeutung, da

weniger Schnittstellen oft zu einer schnelleren Projek-

tumsetzung führen, weil die einzelnen Projektphasen

nahtlos aufeinander abgestimmt sind. IT-Sourcing ist

folglich in den letzten Jahren deutlich komplexer und

vielschichtiger geworden und hat sich von einem stra-

tegischen Instrument für das IT-Outsourcing zu einem

strategischen Element für die digitale Transformation

entwickelt.

CIOS VERGEBEN KLEINTEILIGER

Das stärkere selektive Sourcing wird von 44 Prozent

der in dieser Lünendonk®-Studie befragten CIOs, IT-

Leiter und IT-Einkaufsmanager bestätigt. Ein wesent-

licher Treiber für eine Zunahme von selektivem Sour-

cing sind die massiv gestiegene strategische Bedeu-

tung der IT-Prozesse für den Geschäftserfolg von Un-

ternehmen sowie veränderte Anforderungen aus dem

Business an eine flexible, effiziente und agile IT-

Unterstützung.

Der Trend zum selektiven Sourcing hat einige Gründe.

Die Auslagerung von kompletten IT-Prozessen wie

dem RZ-Betrieb oder Anwendungsbetrieb an externe

Dienstleister hat in vielen Fällen nicht dazu geführt,

dass sich die Qualität der IT-Prozesse verbessert hat

und IT-Anwendungen – oft aus Kostengründen –

technologisch weiterentwickelt wurden. Hohe Out-

sourcingquoten sowie die Ausrichtung vieler IT-

Abteilungen als Cost Center haben darüber hinaus

häufig auch Innovationen in der eigenen IT-Abteilung

behindert, weshalb seit einigen Jahren nun vermehrt

der Fokus auf IT-Modernisierung und einen Umbau

der IT-Organisationen gelegt wird. Folglich ist es für

viele Unternehmen mittlerweile wichtig, keine zu

große Abhängigkeit zu einem IT-Dienstleister aufzu-

bauen.

Dennoch sind auch heute weiterhin Full-IT-

Outsourcingdeals zu beobachten. Immerhin 21 Pro-

zent der befragten IT-Manager gaben an, dass in ih-

ren Unternehmen die Sourcingdeals nicht kleiner ge-

worden sind. Vor allem Unternehmen, die ihre Kos-

tenstruktur in der IT massiv senken oder ihre veraltete

IT modernisieren müssen – und dies nicht mit eige-

nem Personal schaffen – gehen oft den Weg des Full-

IT-Outsourcings an einen Dienstleistungspartner. Al-

lerdings ist auch diesen Unternehmen geraten, in den

Aufbau von Know-how und Personal zur Steuerung

des IT-Dienstleistungspartners zu investieren, um die

entsprechenden Abhängigkeitsbeziehung(en) mit ei-

ner Retained Organisation professionell zu managen.

GESCHÄFTSMODELLE UND PROZESSE WERDEN

DIGITALER

Der Trend zur IT-Modernisierung durch neue Sour-

cing Deals ist auch deshalb notwendig, weil immer

mehr Unternehmen dabei sind, ihre Geschäftsmodelle

um softwarebasierte Services zu erweitern oder sogar

komplett auf softwarebasierte Geschäftsmodelle zu

setzen. Software steckt mittlerweile fast überall drin.

Beispiele finden sich im Handel, wo dem Katalogver-

sender Otto die Transformation zu einem reinen E-

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Commerce-Unternehmen gelungen ist oder im Bank-

sektor, wo die Commerzbank mit der Comdirect eine

sehr erfolgreiche reine Onlinebank aufgebaut hat –

komplett ohne Filialen. Insgesamt geht der Trend bei

Banken und Versicherungen sehr stark in Richtung di-

gitaler und datenbasierter Plattform-Ökonomie.

In der Industrie entstehen ebenfalls rund um Industrie

4.0 und IoT nach und nach neue digitale Services und

digitale Produkte, um die Effizienz zu steigern. So ver-

schieben sich in der Industrie derzeit lineare Ge-

schäftsmodelle wie der Verkauf von Maschinen und

Anlagen oder Werkzeugen hin zu Miet-Modellen

(Subscription). Die Industrieunternehmen verdienen

zunehmend am Service, der durch digitale sowie da-

ten- und softwarebasierte Services wie Predictive

Maintenance, Realtime-Monitoring sowie Field Ser-

vices immer stärker erbracht wird. Industriekonzerne

wie Bosch oder Siemens wandeln sich immer sichtba-

rer zu Softwareunternehmen.

Diese Beispiele lassen sich auf alle anderen Branchen

übertragen. Überall gewinnen digitale Technologien

wie Big Data Analytics, Künstliche Intelligenz und

Cloud enorm an Bedeutung, um mit neuen software-

basierten Geschäftsmodellen in neue Märkte vorzu-

dringen oder um Prozesse durch Automatisierung

weiter zu verbessern.

Diese beschriebenen Veränderungen haben in den

letzten Jahren die Rolle der IT und die Ansprüche an

sie in vielen Unternehmen sehr stark verändert. IT wird

immer seltener als Kostenfaktor gesehen, sondern

vielmehr als strategisches Element. In der Industrie ist

beispielsweise derzeit zu beobachten, dass Enginee-

ring, also Produktentwicklung, und IT immer stärker

zusammenwachsen.

DIE CLOUD WIRFT VIELE FRAGESTELLUNGEN AUF

Insbesondere der in dieser Studie näher betrachtete

Trend zum Bezug von IT-Services aus der Cloud ver-

ändert die Rollenmodelle sowie die Aufgaben in den

IT-Abteilungen. Auch die Zusammenarbeit zwischen

Fachbereichen, IT und externen IT-Dienstleistern, so-

wie deren Liefermodelle, wird neu geordnet.

Hinzu kommt in einigen Branchen wie dem Finanz-

dienstleistungssektor oder der Automobilbranche die

zunehmende Bedeutung von Start-ups und Techno-

logieunternehmen wie Google oder Facebook als In-

novationslieferant für digitale Prozessketten und neue

Produktstrategien. Hierzu brauchen Unternehmen

aber ein schnittstellenoffenes und hochgradig integ-

rationsfähiges IT-Backend. Eine solche IT-Landschaft

lässt sich vor allem durch Microservices und APIs auf-

bauen. Der Betrieb aus der Cloud heraus ist vor allem

dann notwendig, wenn hohe Anforderungen an die

Flexibilität, die Ausfallsicherheit und die Performance

von Prozessen gestellt werden. Daher verlagern seit

Jahren immer mehr Unternehmen ihre IT-Infrastruktur

und Software in die Cloud. Diese Entwicklung verän-

dert aber auch die Vertragsbeziehungen zwischen

Kunde und Dienstleister.

Aus Sicht von 53 Prozent der Befragten besteht der-

zeit in punkto Cloud-Sourcing eine hohe Unsicherheit

in Bezug auf Aspekte der Vertragsgestaltung mit

Cloud-Anbietern und Dienstleistern sowie in Fragen

der Datensicherheit. Weitere 40 Prozent der Befrag-

ten sehen immerhin eine teilweise Unsicherheit in bei-

den Aspekten. Diese Unsicherheit führt zu einem er-

höhten externen Beratungsbedarf, wovon der Ma-

nagement- und IT-Beratungsmarkt in den letzten Jah-

ren sehr stark profitiert hat (Vergleiche hierzu die Lü-

nendonk®-Studien „Der Markt für Managementbera-

tung in Deutschland“ und „Der Markt für IT-Beratung

und IT-Service in Deutschland“).

FACHBEREICHE BEZIEHEN MEHR CLOUD-SERVICES

Neben dem Trend zum Cloud-Sourcing ist eine wei-

tere konsequente Folge der Digitalisierung, dass

Fachbereiche stärker IT-Leistungen einkaufen, bei-

spielsweise weil Bereiche wie Produktion und Logistik

immer stärker IT-gestützt ablaufen.

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Diese Entwicklung hängt auch mit der fortschreiten-

den Einführung von agilen Vorgehensmodellen wie

Spotify Method, SAFe oder Scrum@Scale zusammen,

bei denen interdisziplinäre Teams (Fachbereiche und

IT) an der Entwicklung von Innovationen und digitalen

Produkten zusammenarbeiten.

Ein weiterer Grund für mehr IT-Relevanz in den Fach-

bereichen sind die neuen Möglichkeiten, mithilfe von

digitalen Technologien wie Künstliche Intelligenz, IoT

oder Data Analytics die Prozesse zu verbessern und

Innovationen zu entwickeln. Folglich sind Fachbereiche

viel stärker in Softwareentwicklungs- und -einführungs-

projekte eingebunden als noch vor einigen Jahren.

In 53 Prozent der befragten Unternehmen arbeiten

Fachbereiche und die IT bei Sourcingthemen bereits

interdisziplinär zusammen.

Als Folge der stärkeren Einbettung der IT in den Fach-

bereichen wird das IT-Sourcing aus Sicht der Mehrheit

der befragten IT-Entscheider immer seltener isoliert

betrachtet, sondern häufiger als mit der Strategieent-

wicklung und Projektumsetzung vernetzt. Diese Ver-

knüpfung aus fachlichen Anforderungen und

Sourcingthemen wie Technologie- und Provideraus-

wahl, Vertragsgestaltung oder Providersteuerung hat

laut 50 Prozent der Befragten an Bedeutung gewon-

nen. Weitere 44 Prozent machten diese Beobachtung

bisher nur in Teilen in ihren Unternehmen.

Damit die Fachbereiche in ihrem Bestreben nach In-

novationen und neuen Geschäftsmodellen unterstützt

werden, haben die IT-Abteilungen in 44 Prozent der

befragten Großunternehmen, Konzerne und mittel-

ständischen Unternehmen ein Rahmenwerk geschaf-

fen, damit Fachbereiche Cloud-Komponenten autark

beschaffen können. Solche Rahmenwerke regeln bei-

spielsweise rechtliche oder regulatorische Fragestel-

lungen und sind aus Sicht der IT ein wichtiges Instru-

ment, um eine unkontrollierte Schatten-IT mit allen

negativen Folgen zu vermeiden.

In einigen Unternehmen (23%) hat die IT bereits voll-

umfänglich die Voraussetzungen geschaffen, damit die

Fachbereiche Cloud-Infrastrukturkomponenten (Server,

Storage etc.) einkaufen können, ohne die IT-Abteilung

einzubeziehen. In weiteren 38 Prozent der Unterneh-

men ist dies bereits immerhin teilweise der Fall.

ENTWICKLUNGEN IM IT-SOURCING

Abbildung 1: Frage: Welche der folgenden Aspekte in Bezug auf Sourcing treffen auf Ihr Unternehmen zu? n = 97

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Auswirkungen der Digitalisierung auf das

IT-Sourcing

Die eben beschriebenen Trends und Entwicklungen

im Zuge der Digitalisierung wirken sich konsequenter-

weise auf die Strategien von Unternehmen in der IT-

Steuerung und im IT-Sourcing aus.

75 Prozent der befragten IT-Entscheider beobachten

in ihren Unternehmen, dass das Multi-Provider-Sour-

cing immer mehr an Bedeutung gewinnt und die Zahl

der Cloud-Anwendungen und Cloud-Plattformen

weiter steigt.

DIE CLOUD IST DA

Diese Entwicklung hängt auf der einen Seite mit dem

Trend zum selektiven Outsourcing – also zur Vergabe

von einzelnen und kleineren Work Packages – zusam-

men. Auf der anderen Seite werden immer mehr Pro-

zesse als Microservice bereitgestellt und mithilfe un-

terschiedlicher Deployment-Strategien wie Public

oder Private Cloud betrieben. Darüber hinaus beo-

bachtet Lünendonk am Markt immer mehr dezentrale

Sourcingstrategien für einzelne betriebliche Funktio-

nalitäten. Ein weiterer Treiber für die Cloud ist, dass

Unternehmen mithilfe von moderner Software ihre

Prozesse digitalisieren und stärker automatisieren.

Bei der Beschaffung von neuen Softwarelösungen ist

demnach eine klare Entwicklung hin zu Software as a

Service zu beobachten, unter anderem, weil viele

Technologieanbieter auf Cloud-basierte Lizenzmo-

delle umstellen und Anbieter wie salesforce.com,

Microsoft und SAP einen klaren Cloud-Fokus haben.

Darüber hinaus nutzen immer mehr Unternehmen die

Cloud-Infrastrukturlösungen der führenden Hyper-

Scaler AWS, Google und Microsoft Azure, beispiels-

weise um digitale Produkte zu entwickeln oder ihre

Anwendungen in deren IT-Infrastruktur zu betreiben.

Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung, ob Unter-

nehmen ihre Applikationen in die Cloud verlagern, ist

die Frage nach der Vertragsbeziehung. 57 Prozent der

befragten IT-Manager äußerten die Sorge, dass sie

höhere Abhängigkeiten zu ihren Cloud-Providern be-

fürchten.

IT-ABTEILUNGEN STEHEN VOR GROßEN VERÄNDERUNGEN

Abbildung 2: Frage: Welche Auswirkungen hat die digitale Transformation aus Ihrer Sicht auf das IT-Sourcing? n = 95

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INTELLIGENTE AUTOMATISIERUNG HÄLT EINZUG IN

DIE IT-ABTEILUNGEN

Zwei weitere Trends im IT-Management sind Künstliche

Intelligenz (KI) und Robot Process Automation (RPA). 64

Prozent der Befragten sehen sehr große beziehungs-

weise große Auswirkungen auf das IT-Sourcing infolge

von mehr intelligenter Automatisierung. Dieser Trend ist

heute bereits vor allem bei den großen, globalen IT-

Dienstleistern zu beobachten, die in ihren globalen De-

livery-Centern einen hohen Automatisierungsgrad ha-

ben und so ein hohes Servicelevel und relativ geringes

Kostenniveau bieten.

Infolge des zunehmenden Business-Impacts von IT-

Produkten gewinnen darüber hinaus Themen wie Stabi-

lität und Verfügbarkeit in einem 24/7-Kontext im IT-

Service-Management enorm an Bedeutung. Mithilfe

von Machine Learning können beispielsweise System-

und Prozessstörungen frühzeitig erkannt und Maßnah-

men gegen einen Systemausfall eingeleitet werden.

Weiterhin ist die Entlastung der IT-Service-Mitarbeiter

durch lästige und standardisierbare Routineaufgaben

(z. B. Anlegen von Benutzerkonten, Passwortvergabe,

Einspielen von Software etc.) enorm wichtig, um inner-

halb der IT-Abteilung die Aufgaben hin zu wertschöp-

fenden Themen neu zu verteilen.

Als Folge der zunehmenden Automatisierung in der IT

erwarten 47 Prozent der befragten IT-Entscheider, dass

das bisherige Modell der personalintensiven Offshore-

Delivery weiter an Bedeutung verlieren wird. Vor allem

für standardisierbare und wenig wertschöpfende Auf-

gaben im First-Level-Support wird dies mittelfristig der

Fall sein. Auf langfristige Sicht kann der Einsatz von KI-

Technologien wie Machine Learning und Sprachassis-

tenten voraussichtlich auch komplexere Serviceanfra-

gen lösen.

IT-DIENSTLEISTER MÜSSEN SICH AUF NEUE

VERÄNDERTE ANFORDERUNGEN EINSTELLEN

Ein alarmierendes Signal an den IT-Markt geben 54 Pro-

zent der befragten IT-Verantwortlichen. Ihnen zufolge

hat die Digitalisierung große Auswirkungen auf die

Vergabe von Projekten an externe IT-Dienstleister.

So haben sich im Zuge der Digitalisierung die Anforde-

rungen an IT-Dienstleister in einigen Bereichen so sehr

verändert, dass es vielen Unternehmen schwerfällt, ge-

eignete Dienstleister für aktuelle Aufgaben zu finden.

Weitere 12 Prozent sehen zumindest überschaubare

Auswirkungen der Digitalisierung auf die Lieferfähigkeit

von IT-Dienstleistern.

Bei vielen Gesprächen mit IT-Dienstleistern und großen

Anwenderunternehmen wird immer wieder deutlich,

dass vor allem für Themen wie agile Softwareentwick-

lung, S/4-Migration, IT-Security und IT-Architektur

Fachkräfte fehlen. IT-Dienstleister müssen daher bereits

seit einigen Jahren einen Teil ihrer Projektanfragen aus

Ressourcengründen ablehnen und haben einen hohen

Bedarf an Fachkräften.

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Cloud versus On-Premise: Status quo im

Sourcingmix

Cloud-Computing ist eines der zentralen Themen zur

Modernisierung der IT sowie zur Entwicklung von digi-

talen Innovationen. Inwieweit die befragten großen mit-

telständischen Unternehmen sowie große Konzerne

ihre Deployment-Modelle bereits auf die Cloud umge-

stellt haben, ist Inhalt dieses Kapitels.

Zunächst wurden die befragten IT-Entscheider gebeten,

ihren aktuellen Sourcingmix für ihre IT-Landschaft (IT-

Anwendungen und IT-Infrastruktur) anzugeben. Die Er-

gebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die un-

tersuchten Unternehmen im statistischen Mittel nur

noch 54 Prozent der IT-Ressourcen aus dem klassischen

Rechenzentrumsbetrieb, also On-Premise, beziehen. Im

Vergleich zur letztjährigen Studie 2018 ist der On-

Premise-Anteil demzufolge weiter gesunken.

Cloud-Ressourcen machen folglich 46 Prozent der IT-

Betriebsmodelle aus. Dabei dominiert aktuell noch der

Bezug von einzelnen IT-Services aus der Public bezie-

hungsweise der Private Cloud.

Der Anteil miteinander vernetzter und orchestrierter

Cloud-Plattformen im Sinne der Hybrid Cloud liegt derzeit

bereits bei durchschnittlich 14 Prozent des Sourcingmixes.

Interessant ist, dass einige Unternehmen bereits einen An-

teil von deutlich mehr als 14 Prozent haben, also mit ihrer

Cloud-Transformation bereits sehr weit fortgeschritten

sind.

Bei der Frage, ob Cloud oder On-Premise, wird es kein

Entweder-oder geben. Beide Deployment-Modelle

werden künftig mehr oder weniger nebeneinander exis-

tieren. In einigen Fällen ist es aus unterschiedlichen

Gründen auch gar nicht sinnvoll, in die Cloud zu gehen.

So werden in vielen Unternehmen einige Legacy-An-

wendungen unverändert bestehen bleiben, weil eine

Überführung der Daten in die Cloud nicht möglich oder

sinnvoll ist. Besonders bei Finanzdienstleistern sprechen

bisweilen noch weitere Argumente gegen eine Cloud:

Diese können sich von regulatorischen Anforderungen

über Compliance-Gründe bis hin zu betriebswirtschaft-

lichen Aspekten erstrecken. Die Herausforderung wird

es für die meisten Unternehmen daher vor allem sein,

die Cloud-Welt mit der On-Premise-Welt zu verknüpfen.

SOURCINGMIX IN DEN UNTERSUCHTEN ANWENDERUNTERNEHMEN

Abbildung 3: Frage: Wie schätzen Sie den Sourcingmix für IT-Infrastruktur und IT-Anwendungen/Software in Ihrem Unternehmen

ein? n = 80

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Cloud-Sourcing hat sich etabliert

Neben der Standortbestimmung, wie sich die aktuellen

Sourcingmodelle verteilen, ist die Frage nach den Pla-

nungen der befragten Unternehmen bei ihrer Cloud-

Transformation von hoher Relevanz zur Einschätzung

der künftigen Marktentwicklung.

SOURCINGSTRATEGIEN FÜR DIE BESTEHENDE

ANWENDUNGSLANDSCHAFT

Interessant ist, dass 15 Prozent der befragten IT-

Entscheider – zumindest für ihre Bestandssysteme – ak-

tuell noch Cloud-Verweigerer sind und weiterhin aus-

schließlich auf das On-Premise-Modell setzen. In allen

anderen untersuchten Unternehmen bestehen jedoch

sehr unterschiedliche Sourcingstrategien für den künfti-

gen Betrieb ihrer IT-Anwendungen.

Die Notwendigkeit, bestehende Cloud-Deployments un-

tereinander und/oder mit On-Premise-Systemen zu ver-

netzen, ist in 72 Prozent der untersuchten Unternehmen

vorhanden – zumindest für Teile der Anwendungsland-

schaft (weniger als 50 %). Allerdings gaben nur zwei Pro-

zent der IT-Entscheider an, mehr als die Hälfte ihrer Appli-

kationen in eine hybride Umgebung überführen zu wollen.

Der Trend aus der letztjährigen Lünendonk®-Studie,

dass die Unternehmen künftig häufiger planen, im Rah-

men von IT-Modernisierungsprojekten in die Public

Cloud zu gehen, wird auch in diesem Jahr bestätigt. So

planen 37 Prozent der Befragten, Teile der bestehenden

Anwendungslandschaft (weniger als 50 %) künftig in

der Public Cloud bereitzustellen, während nur 28 Pro-

zent im Rahmen der Softwaremodernisierung Private-

Cloud-Umgebungen aufbauen wollen. Mehr als die

Hälfte ihrer Business- und IT-Anwendungen sollen laut

den Planungen von 13 Prozent der befragten IT-

Entscheider in die Public Cloud gehen und 10 Prozent

planen die Nutzung von Private-Cloud-Modellen für

große Teile ihrer Anwendungslandschaft.

Die Planungen der untersuchten Unternehmen zeigen,

dass es zukünftig eine Reihe an unterschiedlichen

Deployment-Modellen geben wird, die nebeneinander

existieren und miteinander kombiniert werden müssen.

Mit zunehmendem Implementierungsgrad von Cloud-

Lösungen werden konsequenterweise die Hybrid-/

oder Multi-Cloud-Plattformen zunehmen.

SOURCINGSTRATEGIEN DER UNTERSUCHTEN ANWENDERUNTERNEHMEN

Abbildung 4: Frage: Welche grundsätzlichen Sourcingstrategien verfolgt Ihr Unternehmen aktuell und zukünftig? Mehrfachantwor-

ten; n = 92

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HERAUSFORDERUNGEN VON HYBRIDEN

UMGEBUNGEN

Das Management von hybriden Umgebungen ist für die

IT-Abteilungen deutlich komplexer als der Betrieb eines

einzelnen Betriebssystems. Diese Auffassung vertreten

89 Prozent der befragten IT-Führungskräfte auf die

Frage nach den Herausforderungen, die sich bei der

Nutzung von hybriden IT-Landschaften ergeben. 80

Prozent der Befragten erwarten eine höhere Komplexi-

tät im IT-Betrieb, die es zu bewältigen gilt. Den Steue-

rungsauswand für hybride IT-Landschaften sehen folg-

lich 71 Prozent der Befragten als weitere große Heraus-

forderung an.

Eine weitere große Herausforderung von hybriden Um-

gebungen sind laut 79 Prozent der befragten IT-

Managern IT-Sicherheitsthemen, die hybride Land-

schaften mit sich bringen. Eine Herausforderung ist

hierbei das Management der Ende-zu-Ende-Beziehung

im gesamten Cloud-Ökosystem und dabei vor allem die

Verbindung der Public Cloud mit dem öffentlichen In-

ternet. Besonders hoch sind die IT-

Sicherheitsanforderungen beziehungsweise das

Sicherheitsbedürfnis, wenn die Cloud-Lösungen außer-

halb der EU betrieben werden.

Viele Unternehmen belassen daher in der Regel daten-

schutzkritische und/oder geschäftskritische Daten im

On-Premise-Betrieb oder in der Private Cloud und

überführen nur unkritische Daten und Workloads in die

Public Cloud.

Die Trennung der Geschäftsprozesse in kritische und

unkritische Workflows stellt für 76 Prozent der Befrag-

ten eine große Herausforderung dar, die es in den

nächsten Jahren zu lösen gilt, wenn mehr und mehr

Prozesse in die Cloud verlagert werden. 73 Prozent der

befragten IT-Managern bereitet auch die Trennung der

Daten Sorgen. Häufig liegen die Daten in monolithi-

schen Altsystemen vor und müssen abgekapselt und in

Archivsysteme überführt werden. Dieses Vorgehen er-

zeugt einen durchaus hohen technischen Aufwand, ist

aber notwendig, da nicht alle Bestandsinformationen im

Tagesgeschäft benötigt werden und folglich nicht aus

den Altsystemen in die Cloud-Anwendungen übertra-

gen werden müssen.

HERAUSFORDERUNGEN VON HYBRIDEN BEREITSTELLUNGSMODELLEN

Abbildung 5: Frage: Welche Herausforderungen ergeben sich in Ihrem Unternehmen bei der Nutzung von hybriden Umgebungen?; n = 65

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Gründe für Cloud-Migration

Der hohe Bedarf an Cloud-Services resultiert aus den

veränderten Anforderungen an die IT, die im Zuge der

Digitalisierung und der digitalen Transformation entste-

hen. Dabei geht es den meisten Unternehmen (78 %) in

erster Linie um technische Themen wie den flexiblen

und skalierbaren Betrieb der Anwendungen. 72 Prozent

sehen ferner die Abdeckung von Lastspitzen als wesent-

lichen Grund dafür an, ihre Anwendungen in der Cloud

zu betreiben.

Altsysteme haben häufig das Problem, dass sie nicht

über offene Schnittstellen zur Anbindung von Drittan-

wendungen verfügen, sodass neue digitale Produkte oft

nur mit sehr hohem Aufwand integriert werden können.

Die Folge sind hohe manuelle Programmieraufwände,

höhere Projektkosten und längere Projektlaufzeiten.

Weiterhin können Prozesse nicht nd-to-end abgebildet

werden, wenn keine nahtlose Kommunikation und kein

automatisierter Datenaustausch zwischen allen Anwen-

dungen möglich sind. Folglich ist die bessere Integrati-

onsfähigkeit von Cloud-Lösungen für 68 Prozent der

befragten IT-Entscheider ein weiterer Grund, in die

Cloud zu gehen. Die Migration von Altanwendungen in

die Cloud ist daher ein beliebtes Instrument bei der IT-

Modernisierung, wobei bei bestimmten Anwendungen

große Teile der alten Daten in Archivsystemen verbleiben

und nicht mit in die Cloud übertragen werden.

Die Cloud bietet weiterhin aus Sicht von mehr als jedem

zweiten befragten IT-Manager (56 %) eine deutliche

Verbesserung des Softwareentwicklungsprozesses –

und zwar sowohl hinsichtlich der Qualität als auch der

Geschwindigkeit. So stellen die Infrastruktur-Plattfor-

men der Hyperscaler AWS, Google Cloud und Azure für

Entwickler moderne Tools bereit, mit denen sie im De-

vOps-Modus Softwareprodukte entwickeln können.

Weiterhin ist der flexible und schnelle Zugriff auf Server

und Speicherplatz für Softwareentwickler vor allem

dann wichtig, wenn Prototypen und MVPs in hoher Ge-

schwindigkeit entwickelt werden sollen, es also um die

Time-to-Market geht. In diesem Zusammenhang be-

werten 52 Prozent der Befragten den Zugriff auf mo-

derne IT-Werkzeuge und Tool-Kits als wichtigen Grund,

warum sie IT-Ressourcen aus der Cloud nutzen.

GRÜNDE DER UNTERNEHMEN, IN DIE CLOUD ZU WECHSELN

Abbildung 6: Frage: Was sind die Gründe, warum Ihr Unternehmen Anwendungen in die Cloud verlagert bzw. aus der Cloud bezieht?

(Public und Privat Cloud); n = 50

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Fachbereiche und IT arbeiten zusammen

Die Business-Funktionen werden bereits in jedem zwei-

ten Unternehmen (51 %) sehr stark beziehungsweise oft

in die Planung von IT-Sourcingvorhaben einbezogen. In

weiteren 40 Prozent der befragten Unternehmen ist dies

zumindest in einzelnen Projekten der Fall. Beispielsweise

digitalisieren und modernisieren immer mehr Fachberei-

che ihre Prozesse mithilfe von modernen Softwarelösun-

gen, Automatisierungs-Tools sowie der Verlagerung von

Prozessen in die Cloud. Weiterhin entstehen immer mehr

softwarebasierte Geschäftsmodelle, beispielsweise rund

um das Internet of Things und Mobile-Commerce. Hier

wird die zunehmende Bedeutung von Software und der

IT als Umsetzungspartner von Business-Strategien im

Zuge der digitalen Transformation deutlich.

Während die IT-Abteilung in den untersuchten Unter-

nehmen in jedes IT-Sourcingprojekt involviert ist, wird

der IT-Einkauf nur bei jedem zweiten Sourcingvorhaben

sehr stark respektive oft in die Projektplanung einbezo-

gen. Dieser vergleichsweise geringe Wert überrascht et-

was und zeigt, dass der IT-Einkauf in vielen der befrag-

ten Unternehmen – vor allem den mittelständischen

Unternehmen – (noch) keine strategische Funktion be-

kleidet. Da es aber für viele der befragten Unternehmen

gleichzeitig auch sehr schwer ist, geeignete IT-

Dienstleister zu finden und sich bei agilen Projekten zu-

nehmend die Vergütungsformen verändern, ist eine

frühzeitige Einbeziehung des IT-Einkaufs in vielen Fällen

durchaus sinnvoll.

Häufiger als der IT-Einkauf werden dagegen IT-

Sourcingberater bei der Projektplanung hinzugezogen.

In 61 Prozent der befragten Unternehmen sind IT-

Sourcingberater häufig an der Planung von IT-

Sourcingprojekten beteiligt. Beispiele für externe Bera-

tungsleistungen sind die Providerauswahl, Vertragsge-

staltung oder das Die Erstellung von Benchmarks zur Per-

formance und zu Preisen von IT-Dienstleistern. Damit

übernehmen IT-Sourcingberater einen Teil der Aufgaben

des IT-Einkaufs, der in vielen Unternehmen aus Mangel

an Know-how und Personal überwiegend administrative

Aufgaben zur Abwicklung des Bestellprozesses über-

nimmt.

INVOLVIERTE ABTEILUNGEN BEI DER PLANUNG VON IT-SOURCINGPROJEKTE

Abbildung 7: Frage: Welche Funktionen sind in Ihrem Unternehmen in die Planung von IT-Sourcingprojekten involviert? Skala von -2

= „keine Beteiligung“ bis +2 = „sehr starke Beteiligung“; n = 95

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Aufgaben der IT-Abteilung und

Zusammenarbeit mit IT-Sourcingberatern

Der CIO hat bei der digitalen Transformation eine ganze

Reihe an neuen Anforderungen, die an die IT gestellt

werden, zu erfüllen. Zwei wesentliche Ziele sind es, die

IT stärker mit dem Business zu vernetzen und die IT-

Landschaft zu modernisieren. Weiterhin sind CIOs maß-

geblich beim Business Reengineering und beim Aufbau

einer neue IT-Architektur eingebunden, um neue digitale

Geschäftsmodelle sowie Cloud-Sourcing zu ermöglichen.

Insbesondere in Branchen wie der Industrie und dem

Banksektor entstehen derzeit digitale Ökosysteme (In-

dustrie 4.0, Connected Car, Open Banking), die durch

enge Kooperation und Datenaustausch zwischen meh-

reren Unternehmen gekennzeichnet sind. Beispiels-

weise integrieren Banken immer mehr digitale Produkte

von FinTechs in ihre Ökosysteme, um damit ihre Pro-

zesse besser und schneller zu digitalisieren und die

Customer Experience zu erhöhen. Gleiches gilt für die

Automobilindustrie, die bei den Themen autonomes

Fahren, Infotainment, E-Mobility und Connected Car

sehr stark mit Technologieunternehmen und Start-ups

zusammenarbeitet. CIOs müssen in den kommenden

Jahren den Spagat schaffen zwischen der Cloud-

Transformation, veränderten Anforderungen und An-

sprüchen an die IT-Abteilung sowie dem Umbau der IT-

Organisation. Dies erfordert eine professionelle Priori-

sierung der Aufgaben sowie entsprechende Fachkräfte

für die Projektplanung und -umsetzung.

Für die meisten der befragten IT-Entscheider ist die

Neuausrichtung der IT-Abteilung sehr relevant (40 %)

beziehungsweise etwas relevant (40 %). Hierzu gehören

unter anderen der Aufbau von neuen Rollen und Skills,

beispielsweise für agile Projekte, und die Entwicklung

und Umsetzung von technologischen Innovationen.

Ebenso viele Befragte (80 %) sehen in der Planung und

Umsetzung von agilen IT-Projekten eine hohe bis mitt-

lere Relevanz für ihr Unternehmen.

Der Umbau der IT-Organisation ist vor allem wegen der

laufenden Cloud-Transformation notwendig. So hat die

Migration von On-Premise-Anwendungen in die Cloud

für 74 Prozent der befragten IT-Entscheider eine Rele-

vanz. Die Planung und Umsetzung von hybriden Sour-

cingmodellen ist sogar für 81 Prozent aktuell relevant.

AKTUELLE THEMEN DER IT-ABTEILUNG UND ZUSAMMENARBEIT MIT EXTERNEN BERATERN (1/2)

Abbildung 8: Frage: Welche der nachfolgenden Themen sind für Ihr Unternehmen derzeit relevant und wo arbeiten Sie mit externen

Beratern zusammen? n = 95

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Trotz des klaren Trends zum Cloud-Sourcing plant nur ein

Teil der befragten IT-Entscheider derzeit die ERP-Systeme in

die Cloud zu überführen. Für ein Drittel der Befragten (33 %)

ist die Migration der ERP-Landschaft in die Cloud aktuell sehr

relevant und für ein weiteres Drittel (34 %) etwas relevant. So

zeigt eine aktuell von Lünendonk durchgeführte Studie zur

S/4Hana Transformation, dass eine ganze Reihe an Unter-

nehmen in bestimmten Business-Funktionen (z. B. Finance)

im On-Premise-Deployment bleiben möchte. Dadurch wird

jedoch die Notwendigkeit hybrider Umgebungen zur Or-

chestrierung der verschiedenen Deployment-Modelle in Zu-

kunft an Bedeutung gewinnen.

Dem Cloud-Trend folgend, investieren viele der untersuch-

ten Unternehmen in den Aufbau von Cloud-Sour-

cingstrukturen, also in Retained-Organisationen zur Provi-

dersteuerung und in neue Skills und Rollenmodelle. Hierzu

gehört es auch, den Fachbereichen eine IT-Governance zur

Verfügung zu stellen, sodass sie sich Cloud-Ressourcen

autark und vor allem flexibel beschaffen können, ohne die

IT und den IT-Einkauf immer einbinden zu müssen.

73 Prozent der befragten IT-Führungskräfte arbeiten

derzeit intensiv an der Planung und Umsetzung von di-

gitalen Plattformen für neue Geschäftsmodelle.

Besonders die Industrie ist hier im Zuge von Industrie

4.0 schon sehr weit und investiert sehr stark in datenba-

sierte Plattformen für Product-as-a-Service-Modelle,

Predictive Maintenance und Field Services, in die auch

Third-Party-Anwendungen integriert werden. Promi-

nente Beispiele sind die Nexeed-Plattform von Bosch

oder Mindsphere von Siemens.

Etwas überraschend gaben nur 58 Prozent der Befrag-

ten an, derzeit in dem Aufbau einer cloudbasierten IT-

Infrastruktur eine Relevanz zu sehen. Für 18 Prozent der

Befragten ist dieses Thema gar nicht relevant, was die

höchste Ablehnungsquote unter allen abgefragten The-

menfeldern darstellt.

ZUSAMMENARBEIT MIT IT-SOURCINGBERATERN

In viele der aktuellen Vorhaben in den befragten IT-

Abteilungen werden IT-Sourcingberater als externe Un-

terstützung einbezogen. Besonders häufig werden ex-

terne Berater bei den Cloud-Themen eingesetzt sowie

bei der Neuausrichtung der IT-Abteilung. Vor allem bei

der ERP-Transformation ist der externe Beratungsbe-

darf besonders hoch, ebenso wie beim Aufbau von hyb-

riden Cloud-Strukturen zur Orchestrierung der einzel-

nen Deployment-Modelle.

AKTUELLE THEMEN DER IT-ABTEILUNG UND ZUSAMMENARBEIT MIT EXTERNEN BERATERN (2/2)

Abbildung 9: Frage: Welche der nachfolgenden Themen sind für Ihr Unternehmen derzeit relevant und wo arbeiten Sie mit externen

Beratern zusammen? n = 95

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BERATUNGSBEDARF SPEZIELL BEIM CLOUD-SOURCING

Die befragten IT-Manager wurden darüber hinaus eben-

falls gebeten, den externen Bedarf an Unterstützung bei

Cloud-Projekten näher zu spezifizieren. Vor allem bei

Fragen rund um Datenschutz- und Datensicherheit

scheint derzeit ein erhöhter Beratungsbedarf zu bestehen.

78 Prozent der befragten IT-Manager gaben an, bei IT-

Security-Themen die Expertise von externen Beratungen

einzukaufen. Vor allem bei Public-Cloud-Deployments

sollten Fragen zum Schutz der Unternehmensdaten und

zu den Speicherlokationen ebenso geklärt werden wie

der Zugriff von ausländischen Regierungen auf Unter-

nehmensdaten. Nur fünf Prozent der Befragten gaben an,

IT-Security-Themen komplett inhouse zu machen.

Der zweitwichtigste Bereich, für den die befragten Un-

ternehmen externe Unterstützung benötigen, ist der

Aufbau einer Cloud-Architektur. Beim Cloud-Deploy-

ment verändert sich nicht nur das Lizenzmodell, son-

dern es ändern sich vor allem die Unternehmensprozesse.

Da Cloud-Lösungen häufig einen unmittelbaren Busi-

ness-Bezug haben, müssen beispielsweise die Fach-

und die IT-Prozesse deutlich enger miteinander ver-

zahnt werden. Demnach gaben 73 Prozent der

Befragten an, beim Umbau ihrer IT-Architektur externe

Unterstützung zu benötigen.

70 Prozent der befragten IT-Manager haben darüber

hinaus Bedarf an externer Unterstützung bei der Aus-

wahl geeigneter Technologien für Cloud-Projekte. So ist

beispielsweise die Wahl der passenden Cloud-Plattform

(AWS, Azure, Google Cloud) eine zentrale Fragestellung,

ebenso wie die Wahl der richtigen Softwarelösung zur

Virtualisierung und Orchestrierung der Cloud-Deploy-

ments.

Beim Screening des Anbietermarktes benötigen 60 Pro-

zent der befragten IT-Manager ebenfalls häufig externe

Unterstützung, während weitere 29 Prozent teilweisen

Beratungsbedarf in diesem Bereich haben. Die Anforde-

rungen der Kunden an ihre IT-Dienstleister haben sich in

den letzten Jahren durchaus stark verändert. IT-

Dienstleister benötigen deutlich mehr Fach- und Prozess-

Know-how als früher. Gleichzeitig müssen sie in neue Skills,

Technologien, IT-Security und Delivery-Kapazitäten in-

vestieren, um beispielsweise Business-Prozesse in der

Cloud abbilden und mit IT-Ressourcen unterstützen zu

können. Diese Voraussetzungen haben noch nicht alle IT-

Dienstleister, weshalb es für viele Unternehmen durchaus

schwierig ist, die richtigen Partner zu finden.

BENÖTIGTE EXTERNE UNTERSTÜTZUNG BEI CLOUD-PROJEKTEN

Abbildung 10: Frage: Bei welchen der folgenden Phasen eines Cloud-Projektes plant Ihr Unternehmen die Zusammenarbeit mit IT-

Sourcingberatern? n = 97

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Anforderungen der Unternehmen an

IT-Sourcingberater

KUNDEN BEVORZUGEN BREIT AUFGESTELLTE BERATUNGSFIRMEN

Abbildung 11: Frage: Wenn Sie IT-Sourcingprojekte durchführen, welche Anbietertypologien bevorzugen Sie grundsätzlich in der Zu-

sammenarbeit? Mehrfachantworten; n = 98

Das vorherige Kapitel hat gezeigt, dass die befragten

Anwenderunternehmen einen hohen Bedarf an exter-

nen Beratungsleistungen rund um Cloud-Sourcing so-

wie den Umbau der IT-Organisation und der Business-

Prozesse haben und sie ein breites Spektrum an exter-

nen Unterstützungsleistungen benötigen.

Diese Entwicklung beobachtet Lünendonk bereits seit

einigen Jahren und stellt zunehmend fest, dass immer

mehr Unternehmen bei der externen Vergabe von Pro-

jekten – je nach Thema – verschiedene Projektbestand-

teile (z. B. Prozessberatung, Providerauswahl, IT-

Strategie, IT-Architektur, Technologieauswahl) bündeln

und an einen Dienstleistungspartner vergeben. Dadurch

erhoffen sich die Kundenunternehmen eine Reduzie-

rung der Komplexität und eine Erhöhung der Geschwin-

digkeit in der Projektumsetzung, beispielsweise weil

Schnittstellen und Übergabepunkte reduziert werden.

Ein weiterer Vorteil von integrierten Auftragspaketen ist,

dass die einzelnen Projektphasen besser aufeinander

abgestimmt sind.

Aufgrund dieser Entwicklung der Kundenanforderungen

haben in den letzten Jahren viele Management- und IT-

Beratungen Beratungskompetenzen im Bereich IT-

Sourcing in ihr Portfolio aufgenommen, während auf IT-

Sourcingberatung spezialisierte Unternehmen ihr Portfo-

lio immer mehr in Richtung Management- und IT-

Beratungsleistungen ausbauten und dies noch weiter tun.

ANWENDER BEVORZUGEN BREITE AUFSTELLUNG

Diese sogenannten integrierten Beratungsansätze wer-

den von den Anwenderunternehmen nicht in allen Pro-

jektsituationen benötigt, sondern vielmehr je nach

Thema und Projekt-Scope in unterschiedlicher Tiefe.

Das zeigen auch die Antworten der befragten IT-

Manager auf die Frage, welche Anbietertypologie sie

bei IT-Sourcingprojekten grundsätzlich bevorzugen.

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DER FULL-SERVICE-ANSATZ WIRD HÄUFIG GEWÄHLT

Den von Lünendonk beobachteten Trend zur Bünde-

lung von Workpackages bestätigen die befragten IT-

Entscheider – zumindest in großen Teilen.

Jeder zweite Befragte gab in den Interviews an, künftig

mit IT-Sourcingberatungen zusammenarbeiten zu wol-

len, die das gesamte Spektrum der IT-Sourcingberatung

abdecken. Diese Entwicklung bedeutet vor allem für die

Vielzahl an kleinen und mittelgroßen IT-

Sourcingberatungen, dass sie sich thematisch um neue

Skills erweitern und mit Fachkräften in Themen wie IT-

Security, Cloud-Sourcing verstärken, aber auch in Tech-

nologien wie intelligente Automatisierung oder IoT spe-

zielles Know-how aufbauen müssen.

36 Prozent der befragten IT-Manager legen darüber

hinaus bei bestimmten Themenstellungen einen Fokus

auf die Zusammenarbeit mit Managementberatungen,

die IT-Sourcingthemen im Portfolio haben. So sind im-

mer mehr klassische Beratungsthemen wie Operational

Excellence, Supply Chain oder Prozessberatung unmit-

telbar mit IT-Umsetzungsthemen verbunden. Immer

mehr Unternehmen verlagern zunehmend Teile oder

komplette Business-Prozesse in die Cloud, sodass Ma-

nagementberatungen in den letzten Jahren verstärkt IT-

Beratungsskills aufgebaut haben.

Etwa jeder fünfte befragte IT-Entscheider entscheidet

sich bei bestimmten Ausschreibungsinhalten aber auch

für die Zusammenarbeit mit anderen Anbietergruppen

wie IT-Sourcingspezialisten oder IT-Beratungen, die IT-

Sourcingthemen mit abdecken.

Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass es keinen eindeuti-

gen Trend gibt, wie Beratungsunternehmen aufgestellt

sein sollen. Die Aufgaben für Beratungen sind viel-

schichtiger geworden, ebenso wie die Zielgruppen sich

verändert haben. So haben Managementberatungen

häufiger mit CIOs und IT-Abteilungen zu tun und IT-

Beratungen und IT-Sourcingberater immer häufiger mit

Fachbereichen. So verdeutlicht die aktuelle Lünen-

donk®-Studie „Der Markt für IT-Beratung und IT-Service

in Deutschland“, dass IT-Beratungen mittlerweile rund

38 Prozent ihrer Umsätze mit Fachbereichen erzielen.

Wie breit beziehungsweise spezialisiert eine Beratung

aufgestellt sein muss, hängt heutzutage stärker als frü-

her vom jeweiligen Ausschreibungs-Scope ab.

ANFORDERUNGEN DER KUNDEN AN IT-SOURCINGBERATER

Abbildung 12: Frage: Welche Anforderungen müssen Berater erfüllen, um sich als Dienstleister für Sourcingprojekte in Ihrem Unter-

nehmen zu positionieren? n = 97

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Entwicklung der Ausgaben für

IT-Sourcingberatung

Der Bedarf der untersuchten großen mittelständischen

Unternehmen und Konzerne an Beratungsleistungen

rund um IT-Sourcingthemen ist 2019 erneut gestiegen.

Diese Entwicklung spiegelt sich in den Ausgaben für IT-

Sourcingberatung der befragten Unternehmen wider.

Demnach erhöhen 79 Prozent der untersuchten Unter-

nehmen im Jahr 2019 ihre Ausgaben für Beratungsleis-

tungen rund um IT-Sourcing. Interessant ist, dass elf

Prozent der Unternehmen sogar die externen Berater-

ausgaben um mehr als zehn Prozent erhöhen.

Die Erhöhungen der Beraterausgaben in den untersuchten

Unternehmen korrespondieren mit der Entwicklung des

deutschen Beratungsmarktes in Summe. So erwarten die

von Lünendonk ebenfalls jährlich befragten Management-

und IT-Beratungsunternehmen für das Jahr 2019 mehrheit-

lich ein Marktwachstum von bis zu 5 Prozent. Die individu-

ellen Umsatzprognosen der einzelnen Beratungsunter-

nehmen liegen jedoch teilweise deutlich höher, da die Be-

ratungen unterschiedlich von der Nachfrage profitieren.

Vergleichen Sie hierzu gerne unsere Studien zum deut-

schen Managementberatungsmarkt sowie zum deutschen

IT-Beratungsmarkt.

In den vorangegangenen Kapiteln wurde deutlich, bei

welchen Themen die befragten Unternehmen externe

Unterstützung durch IT-Sourcingberater benötigen.

IT-SOURCINGBERATER BLICKEN POSITIV IN DIE

ZUKUNFT

Steigende Ausgaben für Beratungsprojekte drücken

sich in der Geschäftsentwicklung der befragten IT-

Sourcingberatungen aus. Im Jahr 2018 ist bei 37 Prozent

der ebenfalls für diese Studie befragten 30 Beratungen

der Umsatz um mehr als 10 Prozent gewachsen. Weitere

47 Prozent der befragten Beratungen konnten zwischen

5 und 10 Prozent im Umsatz zulegen. Allerdings konn-

ten auch 16 Prozent der Beratungen nicht so stark von

der hohen Nachfrage und dem Bedarf an IT-

Sourcingberatung profitieren.

Für das aktuelle Jahr 2019 erwarten die befragten IT-

Sourcingberatungen eine individuelle Geschäftsent-

wicklung auf einem ähnlichen Niveau wie 2018. Jede

zweite befragte Beratung geht von einer individuellen

Umsatzsteigerung zwischen 5 und 10 Prozent aus. Für

2020 rechnen sogar 56 Prozent mit einer solchen Um-

satzsteigerung.

ENTWICKLUNG DER AUSGABEN FÜR IT-SOURCINGBERATUNG IN 2019

Abbildung 13: Frage: Wie werden sich Ihre Ausgaben für Beratungsleistungen rund um IT-Sourcingthemen 2019 entwickeln? n = 93

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UMSATZENTWICKLUNG UND UMSATZPROGNOSEN DER BEFRAGTEN IT-SOURCINGBERATER

Abbildung 14: Frage: Wie stark hat/wird sich der Umsatz Ihres Unternehmens bzw. Ihres Geschäftsbereichs IT-Sourcingberatung ver-

ändert/verändern? Relative Häufigkeiten, n= 27

BERATER ERWARTEN HOHE NACHFRAGE BEI

CLOUD-TRANSFORMATION UND IT-

MODERNISIERUNG

Die meisten der befragten Beratungsgesellschaften

(55 %) erwarten in diesem und im kommenden Jahr

eine besonders starke Nachfrage rund um die Entwick-

lung und Umsetzung von IT-Sourcing- und Cloud-Stra-

tegien. Damit bestätigen die Beratungen die Nachfrage

der befragten Kundenunternehmen bei der Planung

und Umsetzung von Cloud-Strategien.

Ein zweiter bedeutender Bereich für die erwartete Ge-

schäftsentwicklung sind Beratungsleistungen rund um

die IT-Modernisierung und die Neuausrichtung der IT

auf veränderte Business-Anforderungen. 43 Prozent der

befragten Beratungen erwarten bei diesem Thema eine

sehr starke Nachfrage und weitere 46 Prozent eine eher

starke Nachfrage ihrer Kunden.

In die IT-Modernisierung werden viele Anwenderunter-

nehmen in den kommenden Jahren weiter strak inves-

tieren müssen, um den veränderten Anforderungen der

Fachbereiche an die IT zu erfüllen. Hierzu gehören ne-

ben der Migration von Legacy-Systemen in die Cloud

vor allem die Aufspaltung von IT-Monolithen in Micro-

services sowie der Aufbau einer schnittstellenoffenen

IT-Landschaft. Beratungsbedarf haben Unternehmen im

Zusammenhang mit der IT-Modernisierung beispiels-

weise bei der künftigen IT-Architektur und Technologie-

auswahl. Aber auch die Planung und Begleitung von

Cloud-Projekten gehört zu den Themen, bei denen IT-

Sourcingberater häufig hinzugezogen werden.

Am dritthäufigsten wurde von den befragten Beratun-

gen der Aufbau und die Steuerung von Orchestrie-

rungsprozessen für die verschiedenen Cloud-Deploy-

ments genannt. Während 31 Prozent der untersuchten

Beratungen eine sehr starke Nachfrage ihrer Kunden

nach Orchestrierungsleistungen erwarten, gehen wei-

tere 48 Prozent von einer eher starken Kundennach-

frage aus. Auch hier passen die Erwartungen der Bera-

tungen und die konkreten Planungen der befragten An-

wenderunternehmen zusammen, da 81 Prozent der be-

fragten IT-Manager angaben, dass die Planung und

Umsetzung von hybriden Cloud-Strukturen auf ihrer

Agenda für die kommenden Jahre steht (vgl. vorheriges

Kapitel).

BESONDERS STARK NACHGEFRAGTE THEMEN

Das Top-Thema, bei dem die befragten Beratungen in

den kommenden zwei Jahren mit Beratungsbedarf ihrer

Kunden rechnen, ist die IT-Beratung und IT-

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Transformation. Zwei Drittel (66 %) erwarten hier eine

sehr starke Nachfrage. Hieran wird deutlich, wie sehr die

IT-Sourcingberatung mit Themen wie Providerauswahl,

Vertragsverhandlungen und Projektsteuerung mittler-

weile mit Beratungsthemen wie IT-Architektur, Busi-

ness-Prozess-Reengineering und IT-Strategie verknüpft

ist. Das bedeutet für die meisten klassischen IT-

Sourcingberatungen allerdings, sich im Bereich von IT-

Beratungsthemen personell zu verstärken, ebenso wie

umgekehrt klassische Beratungsgesellschaften IT-

Sourcingkompetenzen aufbauen müssen.

Jede zweite befragte Beratung mit Fokus auf IT-

Sourcingberatung geht für die kommenden zwei Jahre

von einer sehr starken Nachfrage in den Themen

S/4Hana und Microsoft Azure aus. Hinsichtlich von Be-

ratungsthemen rund um den Bezug von IT-Services aus

der AWS-Plattform sehen 41 Prozent der befragten Be-

ratungen einen sehr starken Bedarf an externen Bera-

tungsleistungen. Weitere 45 Prozent der befragten Be-

ratungen erwarten eine starke Nachfrage.

Die Prognosen der Beratungen, dass sich rund um die

Cloud-Themen ein erhöhter Beratungsbedarf ergibt,

spiegelt die Projektsituation in vielen Unternehmen sehr

gut wider. So müssen SAP-Kunden bis zum Jahr 2025

die Umstellung auf die neue Version S/4 abgeschlossen

haben, damit sie weiterhin Wartungsleistungen und

neue Releases von SAP erhalten. Zwar hat SAP bereits

angekündigt, das Jahr 2025 nicht als definitiven Aus-

stieg aus der Wartung der aktuellen ECC 6.0-Version zu

betrachten, der Druck zur Systemumstellung ist trotz-

dem hoch. Da ein Großteil der Unternehmen voraus-

sichtlich die Cloud-Version von S/4 nutzt beziehungs-

weise das System in der Cloud betreiben wird, verän-

dern sich die IT-Prozesse sowie die IT-Architektur. Ent-

sprechend groß ist der Veränderungs- und Anpas-

sungsbedarf in den betroffenen Unternehmen.

Im Bereich der IT-Infrastruktur verlagern darüber hinaus

immer mehr Unternehmen ihre komplette IT-

Infrastruktur in die Cloud. Hier gibt es mit Azure und

AWS zwei relevante Hyperscaler am Markt und mit

Google Cloud einen ernst zu nehmenden Verfolger. Be-

reits 21 Prozent der befragten Beratungen erwarten eine

sehr starke Nachfrage ihrer Kunden nach Beratungspro-

jekten rund um den Aufbau von Cloud-Plattformen mit

Google-Cloudtechnologien, während weitere 17 Pro-

zent immerhin einen starken Beratungsbedarf erwarten.

THEMEN, BEI DENEN DIE IT-SOURCINGBERATUNGEN EINE NACHFRAGE ERWARTEN

Abbildung 15: Frage: Bei welchen der folgenden Themen erwarten Sie in den nächsten zwei Jahren Geschäftspotenziale? Relative

Häufigkeiten, Mittelwerte, n=27

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23

Der Markt für IT-Sourcingberatung in

Deutschland

Zur genauen Analyse des Marktsegments „IT-

Sourcingberatung in Deutschland“ hat Lünendonk 30

Beratungsunternehmen, darunter die führenden Anbie-

ter im Segment „IT-Sourcingberatung“, schriftlich nach

ihrer Geschäftsentwicklung und ihren Nachfragethe-

men befragt. Somit wurde für die vorliegende Studie die

Sichtweise von Anwenderunternehmen und Beratungen

auf das Thema „IT-Sourcing“ betrachtet und analysiert.

Drei Viertel der untersuchten Unternehmen sind als „Be-

ratungsunternehmen mit IT-Sourcingberatung als Teil

des Portfolios“ aufgestellt wie BearingPoint, KPMG oder

PwC. Die Sourcingeinheiten dieser Beratungskonzerne

gehören, gemessen an der Zahl ihrer IT-

Sourcingberater, zu den marktführenden Anbietern.

Daneben gibt es mit Unternehmen wie Axxcon, AdEx,

HDP Management Consulting, MHP (Mieschke Hof-

mann und Partner), Lexta oder Q_PERIOR mittelstän-

disch geprägte Beratungsunternehmen, die aber

ebenfalls relevante IT-Sourcingberatungseinheiten auf-

gebaut haben.

Darüber hinaus sind auf dem IT-Sourcingberatungs-

markt Spezialisten tätig, die überwiegend auf IT-

Sourcingberatung fokussiert sind. Dazu gehören Anbie-

ter wie Gebhardt, ISG Information Service Group,

microfin oder Sepicon.

Die reinen IT-Sourcingspezialisten machen ein Drittel

der an dieser Studie teilnehmenden Beratungen aus.

Die übrigen 67 Prozent der Studienteilnehmer sehen

sich als breit aufgestelltes Beratungsunternehmen mit

IT-Sourcingberatung als Teil des Portfolios positioniert.

An der Selbsteinschätzung der Beratungen wird deut-

lich, dass ein integriertes Portfolio aus Management-

und IT-Beratungsleistungen sowie Sourcingthemen

häufiger am Markt anzutreffen ist als eine fokussierte

Spezialisten-Positionierung.

POSITIONIERUNG DER FÜR DIESE STUDIE BEFRAGTEN BERATUNGSUNTERNEHMEN

Abbildung 16: Frage: Welche Positionierung hat Ihr Unternehmen? Relative Häufigkeiten, n= 27

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WETTBEWERBER

Ein valides Bild zur Wettbewerbssituation und zu den

relevanten IT-Sourcingberatungen zeichnet die Frage

nach den wichtigsten Wettbewerbern. Die befragten

Beratungen wurden gebeten, ihre drei wichtigsten

Wettbewerber zu nennen, also diejenigen, die sie am

häufigsten am Markt in Wettbewerbssituationen treffen.

Die Information Service Group (ISG) ist mit 17 von 29

Nennungen der am häufigsten genannten Wettbewer-

ber der befragten Beratungen.

Auf dem zweiten Rang der wichtigsten Wettbewerber

findet sich Lexta mit 7 Nennungen. Damit konnte die in

Berlin ansässige Beratung einen großen Sprung nach

oben machen.

Ebenfalls 7 Nennungen als einer von drei der wichtigs-

ten Wettbewerber hat KPMG bekommen. KPMG liegt

damit noch vor dem Big-4-Konkurenten Deloitte, der 6

Nennungen erhielt, ebenso wie microfin. Somit finden

sich auf den ersten 5 Plätzen zwei reine IT-

Sourcingspezialisten (ISG und microfin) und drei hyb-

ride Beratungen (Lexta, Deloitte, KPMG).

Im Sourcingberatungsmarkt spielen aus Sicht der be-

fragten IT-Sourcingberatungen aber auch die großen

Beratungs- und IT-Konzerne Accenture und Capgemini,

die über eigene IT-Delivery-Ressourcen verfügen, eine

wichtige Rolle. Auf Accenture entfielen 5 Nennungen,

während Capgemini 4 Nennungen erhalten hat.

MANAGEMENTBERATUNGEN SIND DIE WICHTIGSTE

ANBIETERGRUPPE

Unabhängig vom wahrgenommenen Wettbewerb zu

einzelnen Beratungen schätzen die befragten Beratun-

gen die Gruppe der Managementberater am stärksten

als Wettbewerber ein. 67 Prozent bewerten den Wett-

bewerb zu Managementberatungen als sehr stark be-

ziehungsweise stark.

Die zweitwichtigste Wettbewerbsgruppe sind Wirt-

schaftsprüfungsgesellschaften, die von 54 Prozent der

befragten Beratungen sehr stark und stark als Wettbe-

werb wahrgenommen werden. Dagegen wurden IT-

Beratungen nur von 46 Prozent der Befragten als wich-

tige Wettbewerbergruppe angesehen.

DIE WICHTIGSTEN WETTBEWERBER AUS SICHT DER BEFRAGTEN BERATUNGEN

Abbildung 17: Frage: Welche Unternehmen sind Ihre drei wichtigsten Wettbewerber im deutschen Markt für IT-Sourcingberatung?

Absolute Nennungen, n= 29

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25

Portfolio und Projektschwerpunkte der

IT-Sourcingberater

Die Verknüpfung von Business und IT wird auch an den

Projektanfragen deutlich, die die untersuchten IT-

Sourcingberatungen erhalten. Immer mehr Projektan-

fragen kommen aus den Fachbereichen. 2018 kamen

bereits 26 Prozent der Projektanfragen aus dem Busi-

ness. Zum Vergleich: IT-Beratungen arbeiten in 38 Pro-

zent ihrer Projekte direkt mit den Fachbereichen zusam-

men (siehe Lünendonk®-Studie „Der Markt für IT-

Beratung und IT-Service in Deutschland“). Hierbei geht

es um Themen wie den Aufbau von Cloud-Strukturen

zur Abwicklung von Business-Prozessen wie Produktion

oder Supply Chain oder die Einführung von Software as

a Service. Insbesondere in der Industrie ist bei Themen

wie PLM oder MES derzeit eine Verlagerung von IT-

Zuständigkeiten in die Fachbereiche zu beobachten.

Entsprechend ändern sich auch die Zielgruppen für die

IT-Sourcingberatungen sowie die Projektinhalte.

Zwei Drittel der Projektanfragen werden jedoch weiterhin

direkt von der IT-Abteilung gestellt und weitere 8 Prozent

ihrer Projekte setzen die befragten IT-Sourcingberatungen

im Auftrag von IT-Providern um. Hierbei handelt es sich vor

allem um IT-Benchmark-Projekte.

PROJEKTINHALTE

Reine IT-Sourcingprojekte machen durchschnittlich 35

Prozent der Projekte der untersuchten Beratungen aus. In

weiteren 32 Prozent der Projekte müssen fachliche The-

men und IT-Umsetzung mit IT-Sourcingleistungen ver-

knüpft werden. 31 Prozent der Projekte sind dagegen reine

Beratungs- und Transformationsprojekte, also klassische

Management- und IT-Beratung. Die thematische Breite

der Projektinhalte verdeutlicht das Zusammenwachsen

von Management- und IT-Beratung mit Themen aus der

IT-Sourcingberatung, weil IT-Umsetzungsthemen eine im-

mer höhere Relevanz für Fachbereichsstrategien einneh-

men. In diesem Zuge gewinnt die Cloud als Betriebsmodell

weiter an Bedeutung, weshalb entsprechende Beratungs-

leistungen in Zukunft noch stärker von den Fachbereichen

nachgefragt werden. Für die Beratungen – vor allem für die

IT-Sourcingspezialisten – bedeutet diese Entwicklung, sich

auch weiter inhaltlich zu erweitern.

VERTEILUNG DER PROJEKTANFRAGEN

Abbildung 18: Frage: In wie vielen Fällen kommen Projektanfragen aus den folgenden Unternehmensbereichen? Relative Häufigkei-

ten, n= 23; Frage: Wie verteilen sich die Anfragen Ihrer Kunden auf die folgenden Themen? Mittelwerte, n= 30

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ON-PREMISE-THEMEN GEHEN ZURÜCK

Die zunehmende Bedeutung der Cloud lässt sich sehr

gut an den umgesetzten Projekten der befragten IT-

Sourcingberatungen erkennen. So hatten im Durch-

schnitt 26 Prozent der 2018 umgesetzten Projekte den

Fokus auf der Einführung von Cloud-Deployments.

Der Schwerpunkt lag jedoch – wie auch im Jahr 2017 –

bei Sourcingprojekten im traditionellen On-Premise-

Sourcing. Weitere 26 Prozent der abgewickelten Pro-

jekte waren sonstige (Beratungs-)Projekte, die weder

On-Premise noch Cloud zuzuordnen waren.

Laut den Erwartungen der befragten Sourcingberatun-

gen wird im aktuellen Jahr (2019) die Zahl der Projekte

zum Umstieg auf Cloud-Sourcing auf 34 Prozent

zunehmen. Folglich sollen die Projekte mit On-Premise-

Bezug von 65 Prozent auf 56 Prozent zurückgehen. Da-

mit gehen die Planungen der Beratungen konform mit

den Planungen der befragten Anwenderunternehmen

zur Umstellung von Teilen ihrer Betriebsmodelle in

Richtung Cloud-Sourcing.

Vor allem im Zusammenhang mit der Modernisierung

der IT-Altsysteme verlagern immer mehr Unternehmen

größere Teile ihrer IT-Landschaft in die Cloud. Darüber

hinaus investieren die Unternehmen im Zuge der Digi-

talisierung der Fachprozesse in die Anschaffung von

Software as a Service, beispielsweise im Bereich CRM

(z. B. Salesforce), Marketing (z. B. Adobe) ERP (z. B.

S/4Hana, Microsoft Dynamics 365) oder Analytics (z. B.

Tableau).

SCOPE DER UMGESETZTEN PROJEKTE

Abbildung 19: Frage: Wie verteilen sich die Anfragen Ihrer Kunden im Bereich „IT-Sourcing“ auf die folgenden Themen? Relative

Häufigkeiten, n= 29

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27

Cloud-Portfolio der IT-Sourcingberater

Die zunehmende Bedeutung der Cloud wirkt sich auf

das zur Unterstützung bei der Cloud-Transformation

notwendige Portfolio der IT-Sourcingberatungen aus.

Die meisten Beratungen müssen sich weiter thematisch

um neue Services erweitern, um künftig neben den Pro-

jekten im klassischen On-Premise-Sourcing auch in den

Cloud-Projekten lieferfähig zu sein.

93 Prozent der befragten Beratungen bieten demnach

Unterstützung beim Aufbau von Retained-Organisatio-

nen sowie Beratungsworkshops an, um die Sour-

cingstrategien der Kundenunternehmen zu überprüfen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Cloud-Beratungsportfo-

lios liegt bei 90 Prozent der befragten Beratungen auf

dem Vertragsmanagement.

Etwas überraschend ist, dass nur 76 Prozent der Bera-

tungen angaben, das Marktscreening von Cloud-Anbie-

tern stelle einen Angebotsschwerpunkt dar. Allerdings

sind auch viele Beratungen im Zuge der Einführung von

Cloud-Lösungen und Cloud-Plattformen im IT-Sourcing

aktiv und bieten keine Providersuche an, sondern eher

strategische IT-Beratung, IT-Architektur, IT-

Sicherheitsleistungen und Umsetzungsbegleitung wie

Softwareentwicklung oder Systemintegration.

Die Antworten der befragten Beratungen auf die Frage

nach den angebotenen Cloud-Beratungsleistungen

weist auf einige Lücken im Portfolio der untersuchten

Beratungen hin. So bieten nur 59 Prozent Beratungs-

leistungen in Datenschutz- und Datensicherheitsfragen

an und nur 55 Prozent können ihre Kunden in Techno-

logiefragen rund um Cloud-Lösungen beraten. Vor

dem Hintergrund der notwenigen Prozess- und Orga-

nisationsveränderungen, die Cloud-Sourcing nach sich

zieht, überrascht es etwas, dass ein großer Teil der un-

tersuchten Beratungen weder Technologieberatung

noch IT-Security-Expertise anbieten. Noch deutlicher

wird es bei der Übernahme der Provider-Steuerung.

Nur 38 Prozent der untersuchten Beratungen gaben an,

die Verantwortung für die Steuerung der Cloud-Provi-

der übernehmen zu können.

ANGEBOTE DER BEFRAGTEN IT-SOURCINGBERATUNGEN ZUR CLOUD-TRANSFORMATION

Abbildung 20: Frage: Mit welchen Offerings positioniert sich Ihr Unternehmen, um Kunden bei der Beschaffung und der Nutzung von

Cloud-Services zu unterstützen? Mehrfachauswahl; Prozentangaben beziehen sich auf die ausgewählten Antworten; Relative Häufig-

keiten; n =29

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28

Zahl der Berater und Fachkräftemangel in

der Beratung

Der Mangel an Fachkräften ist nicht nur für die Anwen-

derunternehmen, sondern auch für die IT-

Sourcingberatungen eine wichtige strategische Heraus-

forderung. Der Digitalisierungsdruck bei den Anwen-

derunternehmen führt zu einem Anstieg der Projekte

und zu einem höheren Bedarf an externen Beratern zur

Unterstützung bei der Konzeption und Umsetzung.

Hinzu kommt der Bedarf an Experten-Know-how bei

der Einführung von (neuen) Technologien wie Künstli-

che Intelligenz, RPA oder Cloud-Modelle.

Vor allem IT-Architekten, IT-Security-Experten und Pro-

zessberater sind derzeit gesucht. 24 Prozent der befrag-

ten IT-Sourcingberatungen beurteilen die Situation,

Fachkräfte zu finden, als „sehr schwierig“. Weitere 62

Prozent schätzen die Situation für ihr Unternehmen auf

dem Arbeitsmarkt als „eher schwierig“ ein und 14

Prozent als „neutral“. Damit beurteilt keine der befrag-

ten Beratungen den Arbeitsmarkt als positiv, was ein

klares Zeichen für eine angespannte Situation ist.

Diese Einschätzungen der Befragten und ihre Wahrneh-

mung des Fachkräftemangels resultieren unter ande-

rem aus der hohen Zahl der offenen Stellen. So hatten

die untersuchten IT-Sourcingberatungen im Jahr 2018

deutlich mehr offene Stellen ausgeschrieben, als sie tat-

sächlich besetzen konnten. Durchschnittlich 26 Prozent

der offenen Stellen konnten 2018 nicht besetzt werden

– also fast jede dritte Stelle. Dies ist vor dem Hinter-

grund der weiter steigenden Nachfrage der Kunden

nach Beratungsleistungen rund um die Cloud-Transfor-

mation, die Einführung neuer Technologien sowie den

Umbau der IT-Organisation ein enorm hoher Wert und

bedeutet dringenden Handlungsbedarf.

PERSONALGEWINNUNG IST FÜR DIE MEISTEN BERATUNGEN EINE GROßE HERAUSFORDERUNG

Abbildung 21: Frage: Wie schwierig ist es für Sie zurzeit, qualifizierte Berater für IT-Sourcingprojekte zu gewinnen? Skala von +2 =

„sehr schwierig“ bis -2 = „gar nicht schwierig“; relative Häufigkeiten; Mittelwerte; n = 29; Frage: Wie viel Prozent Ihrer offenen Stellen

wurden 2018 nicht besetzt? Mittelwert; n = 27

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FACHKRÄFTEMANGEL IST EIN PROBLEM FÜR DEN

GESCHÄFTSERFOLG

Die Situation am Arbeitsmarkt wirkt sich aus Sicht der

Mehrheit der befragten Beratungsunternehmen auch

auf den Geschäftserfolg aus. 24 Prozent bewerten den

Einfluss des Fachkräftemangels auf den Geschäftserfolg

als „sehr stark“ und weitere 52 Prozent als „eher stark“.

Nur 17 Prozent sehen keine nennenswerten Folgen für

ihr Unternehmen.

Da die Auslastung der Berater in vielen der untersuch-

ten IT-Sourcingberatungen bereits sehr hoch ist, muss-

ten 2018 aufgrund von Personalmangel bereits durch-

schnittlich 14 Prozent aller Projektanfragen abgelehnt

werden. Die Zahl der abgelehnten Projektanfragen wird

voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter steigen,

da in den kommenden Jahren noch deutlich mehr

Cloud-Projekte in den Anwenderunternehmen begon-

nen werden. So erwartet Lünendonk erst in den nächs-

ten ein bis zwei Jahren einen starken Anstieg an Projek-

ten zum Umstieg auf S/4Hana, was häufig auch einen

Wechsel der Betriebsmodelle zur Folge haben wird.

Weiterhin investieren die Fachbereiche in die Digitalisie-

rung ihrer Prozesse und in neue Geschäftsmodelle, was

sich stark auf die Bereitstellung von IT-Ressourcen aus-

wirken wird.

IT-SOURCINGBERATUNGEN PLANEN MEHR

NEUEINSTELLUNGEN

Für 2019 planen die befragten Beratungsgesellschaften,

ihre Beraterzahl um durchschnittlich 12,3 Prozent zu er-

höhen. Ein großer Teil der geplanten Neueinstellungen

sollen Berufseinsteiger sein, die folglich erst zu Beratern

ausgebildet werden müssen. Ob diese Ziele auch er-

reicht werden, bleibt fraglich. So ist es den untersuchten

IT-Sourcingberatungen im Jahr 2018 gelungen, die Zahl

der Berater nur um 6,3 Prozent zu erhöhen.

Die Rekrutierung von Beratern ist somit die am häufigs-

ten verfolgte Strategie zur Bewältigung des Fachkräf-

teproblems. 97 Prozent der befragten Beratungen setzen

künftig auf diese Strategie. 72 Prozent der Beratungen

können noch den Grad der Auslastung ihrer Berater er-

höhen und 75 Prozent wollen mehr Freelancer einsetzen,

um Engpässe bei der Projektbesetzung zu reduzieren.

Projektspezifische Kooperationen mit anderen Beratun-

gen gehen 55 Prozent der befragten Beratungen ein, um

Ausschreibungen überhaupt beantworten zu können.

Hierbei geht es auch um die Abdeckung von weiteren

Themen, die in Ausschreibungen gefordert werden.

FACHKRÄFTEMANGEL WIRD ZUM PROBLEM FÜR DIE IT-SOURCINGBERATUNGEN

Abbildung 22: Frage: Stellt das Thema Fachkräftemangel für den Geschäftserfolg Ihres Unternehmens ein Problem dar? Relative Häu-

figkeiten, n= 29; Frage: Wie viel Prozent der Projektanfragen konnten 2018 aufgrund von Auslastungsengpässen nicht angenommen

werden? Mittelwert; n = 26

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Zukunft der IT-Sourcingberatung

Das Marktsegment IT-Sourcing steht vor großen Verän-

derungen und Herausforderungen. Die Verknüpfung

von Business und IT, neue digitale Technologien sowie

der Cloud-Trend verändern die Aufgaben und die Be-

deutung der IT-Abteilung. Aber auch Beratungs- und

IT-Dienstleister stehen vor Veränderungen und müssen

sich an die veränderten Kundenanforderungen anpas-

sen. Lünendonk hat daher die untersuchten Beratungen

gefragt, wie sich ihr Marktsegment derzeit verändert.

79 Prozent der Beratungsgesellschaften stellen fest,

dass IT-Sourcingberatung zunehmend in Kombination

mit Management- und IT-Beratung beauftragt wird.

Ebenso viele Beratungen (79 %) nehmen weiterhin wahr,

dass die zunehmende Automatisierung und Industriali-

sierung in der IT ihre Geschäftsmodelle stark verändert

und sie sich teilweise neue Aufgaben und Themen su-

chen müssen. So werden beispielsweise IT-Services im

Zuge der Cloud-Transformation immer standardisier-

barer und vergleichbarer. Traditionelle Aufgaben in der

IT-Sourcingberatung wie Providerauswahl, Vertragsver-

handlungen oder Vertragsmanagement rücken daher

tendenziell in den Hintergrund.

Eine weitere Entwicklung im Zuge der Digitalisierung ist

die gestiegene Bedeutung der Fachbereiche als Bezie-

her von IT-Leistungen. Folglich benötigen Fachbereiche

auch Beratungsleistungen rund um die Einführung von

Cloud-Lösungen. 71 Prozent der befragten Beratungen

glauben, dass die Fachbereiche in Zukunft häufiger IT-

Sourcingberatung nachfragen.

Aufgrund der Verknüpfung von Fach- und IT-Strategien

wird sich die IT-Sourcingberatung stärker mit anderen

Services vernetzen müssen. Sie wird aus Sicht von 65

Prozent der befragten Beratungen zunehmend ein Be-

standteil von Beratungs- und Transformationsprojekten.

Im Zuge des Trends zum selektiven Sourcing werden

folglich auch die Beratungsmandate für die Konzeption

und Begleitung der Sourcingprojekte kleiner. 62 Pro-

zent der Befragten erwarten daher, dass die von ihren

Kunden an sie vergebenen Auftragspakete tendenziell

kleiner werden und Kunden häufiger punktuelle Beauf-

tragungen vornehmen.

THESEN ZUR ZUKUNFT DES MARKTSEGMENTS IT-SOURCINGBERATUNG

Abbildung 23: Frage: Wie bewerten Sie die folgenden Aussagen zu Themen des Marktsegments IT-Sourcing-Beratung? n = 29

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31

Fazit und Ausblick

Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Die be-

fragten großen mittelständischen Unternehmen und

großen Konzerne investieren in die IT-Modernisierung

und den Umbau ihres IT-Betriebsmodells. 46 Prozent

der IT-Ressourcen werden in den befragten Unterneh-

men bereits aus der Cloud heraus bezogen. Da ein Teil

der Softwareanwendungen und der IT-Infrastruktur

weiterhin im On-Premise-Modell betrieben wird, setzen

sich hybride Betriebsmodelle in Zukunft durch. 72 Pro-

zent der befragten IT-Entscheider gaben an, perspekti-

visch Teile ihrer IT-Landschaft in die Hybrid Cloud zu

verlagern. Nur 15 Prozent der Unternehmen setzen wei-

terhin ausschließlich auf klassisches On-Premise-Sour-

cing.

Der Trend zu hybriden IT-Landschaften verändert die

Aufgaben der IT-Abteilung und die Anforderungen an

die IT-Organisation sehr stark. Laut 89 Prozent der be-

fragten IT-Entscheider sind das Management von hyb-

riden IT-Landschaften sowie die steigende Komplexität

im IT-Betrieb zwei zentrale Herausforderungen. Die Di-

gitalisierung und der veränderte Umgang mit IT im pri-

vaten und beruflichen Alltag verändert neben dem

Trend zum Cloud-Sourcing die Anforderungen und die

Ansprüche an die IT-Abteilung.

Die IT ist nicht mehr nur für stabile Prozesse und die IT-

Arbeitsplatzumgebung verantwortlich, sondern sie ist

immer mehr zentraler Bestandteil der Unternehmens-

strategie sowie von Produkten und Services. Aus diesem

Grund richten 80 Prozent der befragten IT-Entscheider

ihre IT-Organisation neu aus. Dazu gehört vor allem die

Umstellung auf agile Methoden und die damit verbun-

dene engere Zusammenarbeit mit den Fachbereichen.

Gleichzeitig müssen die IT-Prozesse und die Anwen-

dungen modernisiert und zu einer offenen Plattform-

Infrastruktur umgebaut werden. Neben einer angepass-

ten IT-Architektur und IT-Strategie müssen CIOs vor al-

lem großen Wert auf einen Kulturwandel in ihrem

Bereich legen. Bewährte Konzepte müssen neu über-

dacht und Entwickler- und Delivery-Teams neu zusam-

mengesetzt werden. In der Softwareentwicklung müs-

sen Unternehmen in Zukunft viel stärker mit DevOps ar-

beiten, um die von den Fachbereichen geforderte User

Experience/Customer Experience sowie ein schnelles

Time-to-Market zu ermöglichen. Dies sind einige der

wichtigsten Herausforderungen und Aufgaben, denen

sich CIOs stellen müssen.

Ohne externe Beratungsdienstleister ist dieser Wandel

nicht zu gestalten. Auch darum geht es in dieser Lünen-

donk®-Studie. In vielen Bereichen rund um IT-Sourcing

arbeiten die untersuchten großen mittelständischen

Unternehmen und Konzerne mit IT-Sourcingberatern

zusammen. Vor allem bei der Neuausrichtung der IT-

Organisation, der Technologieberatung sowie der Pla-

nung und Begleitung von Cloud-Sourcingprojekten ko-

operiert ein großer Teil der befragten Unternehmen mit

diesen zusammen. 2019 sollen die Ausgaben für externe

Beratung noch weiter erhöht werden, um den zuneh-

menden Projektbedarf mit externer Unterstützung be-

wältigen zu können.

Die Anforderungen an IT-Sourcingberater haben sich in

den letzten Jahren stark verändert. Die reine IT-

Sourcingberatung mit Themen wie Providerauswahl,

Vertragsverhandlungen und Transitionbegleitung ist

mindestens stagnierend. Durch das Zusammenwachsen

von Business und IT rückt auch die IT-Sourcingberatung

stärker in die Fachbereiche. Bei der Planung und Um-

setzung von Fachstrategien ist die IT-Umsetzung mitt-

lerweile fast immer enthalten und die Cloud ist ein be-

deutendes Instrument zur Optimierung und Moderni-

sierung von Business-Prozessen. Folglich werden The-

men wie Prozessberatung, IT-Strategie, IT-Architektur

und Sourcingstrategien immer häufiger als Gesamtpa-

ket ausgeschrieben. IT-Projekte und damit auch IT-

Sourcingprojekte werden tendenziell kleiner, da

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einzelne Fachbereiche wie R&D, Produktion oder Ver-

trieb ihre eigenen Digitalisierungsstrategien haben.

Für die Anwenderunternehmen bedeutet diese Entwick-

lung, dass sie Beratungspartner benötigen, die ein brei-

tes Portfolio und Themenspektrum abdecken. 86 Pro-

zent der befragten IT-Entscheidern fordern ein breites

Cloud-Beratungsportfolio und 81 Prozent eine hohe Ex-

pertise im Hinblick auf die Prozesse und die Anforde-

rungen der jeweiligen Branche. Daher bevorzugen 50

Prozent der Befragten im Auswahlprozess für IT-

Sourcingberatungsleistungen Beratungsunternehmen,

die alle Themen des IT-Sourcings abdecken und ein

Projekt End-to-End planen und umsetzen können. Folg-

lich stellen Managementberatungen mit IT-

Sourcingthemen im Portfolio aus Sicht der befragten IT-

Sourcingberatungen auch die wichtigste Wettbewer-

bergruppe dar, gefolgt von Wirtschaftsprüfungsunter-

nehmen und IT-Beratungen.

Der steigende Bedarf der Anwenderunternehmen an

Beratungsleistungen rund um die digitale Transforma-

tion und Cloud-Sourcing drückt sich in höheren Ausga-

ben für IT-Sourcingberatung aus. 8 von 10 der unter-

suchten Unternehmen planen, ihre Ausgaben 2019 zu

erhöhen. Demzufolge sind die befragten IT-

Sourcingberatungen optimistisch was ihre eigene Ge-

schäftsentwicklung angeht. So gehen 80 Prozent der

Beratungen davon aus, 2019 und 2020 um mehr als 5

Prozent im Umsatz zulegen zu können.

Reine IT-Sourcingprojekte und damit IT-

Sourcingberatung als Einzeldisziplin werden dabei in

Zukunft rückläufig sein. Bereits heute machen sie nur

noch 35 Prozent aller Projekte aus. Da 26 Prozent der

Projektanfragen bereits direkt von Fachbereichen kom-

men, verändern sich auch die Projektinhalte. Darüber

hinaus sind die meisten Cloud-Dienste sehr stark stan-

dardisiert und transparent. Individuelle Verhandlungen

über SLAs und Konditionen ist mit den großen Cloud-

Providern und Hyperscalern für die meisten Kunden

größtenteils gar nicht möglich. Folglich beziehen Unter-

nehmen IT zunehmend „aus dem Stecker“ und die Rolle

von IT-Sourcing-Advisors verändert sich. Sie müssen in

Zukunft viel mehr strategisch arbeiten und in der Lage

sein, Digitalisierungsstrategien mit zu planen und als

Partner der Fachbereiche bei der Umsetzung zu beglei-

ten. Dies erfordert jedoch ein breites Tool-Set von Ma-

nagement- und IT-Beratungsleistungen sowie von IT-

Sourcing-Know-how. Weiterhin müssen sich viele Bera-

tungen auch intern verändern, um sich auf den digitalen

Wandel besser einzustellen. Dazu gehört ein breiteres

Skill-Set und Know-how in neuen Technologien wie

Customer Experience oder Künstliche Intelligenz.

Voraussichtlich werden nicht alle Beratungen diese in

der vorliegenden Studie beschriebenen Entwicklungen

mitgehen können. Wer aber bereits heute die Weichen

für die Zukunft stellt beziehungsweise gestellt hat, hat

sehr gute Chancen, von der Digitalisierung und der di-

gitalen Transformation zu profitieren und seinen Kun-

den einen hohen Wertbeitrag zu bieten.

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Methodik

Im Rahmen der Studie wurden Beratungsunternehmen

recherchiert und befragt, die sich entweder auf das Be-

ratungsfeld IT-Sourcing spezialisiert haben oder dieses

Tätigkeitsfeld als Teil ihres Gesamtportfolios abdecken.

Weiterhin wurden große Anwenderunternehmen tele-

fonisch befragt.

Insgesamt haben sich 30 Beratungsunternehmen an der

Marktanalyse „Der Markt für IT-Sourcingberatung in

Deutschland“ beteiligt.

ANWENDERBEFRAGUNG ERLAUBT 360-GRAD-

ANALYSE

Die Analysten von Lünendonk haben auch in diesem

Jahr wieder die Perspektive der Nachfrageseite be-

leuchtet. Dazu wurden 102 große Anwenderunterneh-

men telefonisch befragt. Ziel dieser Kundenbefragung

war die Analyse der aktuellen und künftigen Sour-

cingstrategien vor dem Hintergrund der digitalen

Transformation und der entstehenden Cloud-Ökosys-

teme sowie deren Auswirkungen auf die Zusammenar-

beit mit IT-Sourcingberatungen.

ÜBERWIEGEND GROẞUNTERNEHMEN UND

KONZERNE BEFRAGT

Mehr als 40 Prozent der untersuchten Anwenderunter-

nehmen gehören mit über 5.000 Mitarbeitern zu den

Großunternehmen und Konzernen. Entsprechend hoch

sind deren Digital- und IT-Budgets sowie die Erfahrun-

gen in der Zusammenarbeit mit externen Beratern in

Sourcingprojekten.

Die übrigen befragten Unternehmen beschäftigen bis

zu 5.000 Mitarbeiter und gehören damit zum gehobe-

nen Mittelstand. Diese Unternehmen haben ebenfalls

großen Druck, ihre IT-Prozesse und Organisationsstruk-

turen auf die Digitalisierung und Globalisierung anzu-

passen und mit der Geschwindigkeit der digitalen

Transformation Schritt zu halten.

Interviewpartner waren überwiegend CIOs und IT-Leiter.

ABBILDUNG 24: DEMOGRAFIE DER BEFRAGTEN ANWENDERUNTERNEHMEN

Abbildung 25: Fragen: In welcher Branche ist Ihr Unternehmen tätig? Wie hoch war die Anzahl der Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen

2018 weltweit? Wie hoch war der Umsatz Ihres Unternehmens im Jahr 2018 weltweit? n = 102

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Unternehmensprofile

HDP MANAGEMENT CONSULTING GMBH

LÜNENDONK & HOSSENFELDER

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UNTERNEHMENSPROFIL

HDP Management Consulting GmbH

Die HDP Management Consulting ist eine innovative Managementberatung und berät seit 1999 mit eigenentwickelten

Methoden auf Basis gängiger Standards. Dabei arbeiten die HDP-Experten immer unter der Vision, dass die IT künftig

das Business nicht nur unterstützt, sondern treibt. Die erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche ihre Kom-

petenz bereits in verschiedenen Tätigkeitsfeldern und Branchen bewiesen haben, sind, was die HDP auszeichnet. Sie

entwickeln Strategien und Konzepte, planen und begleiten die Umsetzung und sind bis zum erfolgreichen Abschluss

engagiert an der Seite des Kunden. Das Team verbindet eine lange Berufserfahrung innerhalb und außerhalb von

Beratungsunternehmen mit methodischem Wissen, unternehmerischem Denken und pragmatischem Handeln.

Dabei wird das Leistungsportfolio der HDP aus drei Competence-Centern und einem Solution-Center erbracht:

COMPETENCE-CENTER DIGITIZATION:

Die Digitization-Experten der HDP unterstützen bei der Identifikation von wertschaffenden Innovationen und der best-

möglichen Ausschöpfung des in der Digitalisierung steckenden Potenzials zur Optimierung der Geschäftsprozesse.

COMPETENCE-CENTER SOURCING-ADVISORY:

Die Berater des Competence-Centers Sourcing-Advisory greifen auf langjährige Expertise und passende Frame-

works über den gesamten Sourcing-Lifecycle hinweg zurück und fokussieren, welche Strategie sich rechnet und

zum idealen Sourcing führt.

COMPETENCE-CENTER OPERATIONAL-EXCELLENCE:

Die OpEx-Experten der HDP helfen dabei, das IT-Management zu einem Motor für erfolgreiches Business zu ge-

stalten. Dabei steht die zielorientierte, flexible und langfristig effiziente Ausrichtung von Organisation und Prozessen

im Mittelpunkt.

SOLUTION-CENTER AUTOMATION:

Die Arbeit der Spezialisten auf diesem Gebiet umfasst Strategien, Methoden und Werkzeuge, die mit dem Thema

Automation einhergehen. Von simpleren Ansätzen wie RPA bis hin zu komplexeren AI-basierten Lösungen, kann

der Kunde entsprechend seinen Anforderungen aus einem breiten Portfolio wählen.

KONTAKT

HDP Management Consulting GmbH

Heiko Feuerbacher (Managing Partner)

Voltastraße 1, 60486 Frankfurt am Main

Telefon: +49 69 97781-500

E-Mail: [email protected]

Internet: www.hdp-management.com

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L Ü N E N D O N K ® - S T U D I E

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UNTERNEHMENSPROFIL

Lünendonk & Hossenfelder GmbH

Die Lünendonk & Hossenfelder GmbH (Mindelheim) untersucht und berät europaweit Unternehmen aus der Infor-

mationstechnik-, Beratungs- und Dienstleistungs-Branche. Mit dem Konzept Kompetenz3 bietet Lünendonk unab-

hängige Marktforschung, Marktanalyse und Marktberatung aus einer Hand. Der Geschäftsbereich Marktanalysen

betreut seit 1983 die als Marktbarometer geltenden Lünendonk®-Listen und -Studien sowie das gesamte Marktbe-

obachtungsprogramm.

Die Lünendonk®-Studien gehören als Teil des Leistungsportfolios der Lünendonk & Hossenfelder GmbH zum „Stra-

tegic Data Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap

Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Services“ (STS) ist Lünendonk in der Lage, ihre Beratungskunden

von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen Informationen

bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.

KONTAKT

Lünendonk & Hossenfelder GmbH

Mario Zillmann

Partner

Maximilianstraße 40, 87719 Mindelheim

Telefon: +49 (0) 8261 73140 - 0

Telefax: +49 (0) 8261 73140 - 66

E-Mail: [email protected]

Internet: www.luenendonk.de

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ÜBER LÜNENDONK

Seit 1983 ist die Lünendonk & Hossenfelder GmbH spezialisiert auf systematische

Marktforschung, Branchen- und Unternehmensanalysen sowie Marktberatung für

Informationstechnik-, Beratungs- und weitere hochqualifizierte Dienstleistungs-

unternehmen. Der Geschäftsbereich Marktforschung betreut die seit Jahrzehnten

als Marktbarometer geltenden Lünendonk®-Listen und -Studien sowie das ge-

samte Marktbeobachtungsprogramm. Die Lünendonk®-Studien gehören als Teil

des Leistungsportfolios der Lünendonk & Hossenfelder GmbH zum „Strategic Data

Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen

„Strategic Roadmap Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Ser-

vices“ (STS) ist die Lünendonk & Hossenfelder GmbH in der Lage, ihre Kunden von

der Entwicklung strategischer Fragen über die Gewinnung und Analyse der erfor-

derlichen Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Ta-

gesgeschäft zu unterstützen.

Wirtschaftsprüfung /

Steuerberatung

Managementberatung

Technologie-Beratung /

Engineering Services

Informations- und

Kommunikations-Technik

Facility Management /

Industrieservice

Zeitarbeit /

Personaldienstleistungen

IMPRESSUM

Herausgeber:

Lünendonk & Hossenfelder GmbH

Maximilianstraße 40

87719 Mindelheim

Telefon: +49 (0) 82 61 731 40 - 0

Telefax: +49 (0) 82 61 731 40 - 66

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Internet: www.luenendonk.de

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http://www.luenendonk.de

Autor:

Mario Zillmann, Lünendonk & Hossenfelder GmbH

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