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Industriellenvereinigung Steiermark JAHRESBERICHT 2014/2015

IV-Steiermark_Jahresbericht 2014/15

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Jahresbericht der Industriellenvereinigung Steiermark mit aktuellen Zahlen und Fakten zur steirischen Industrie. Weiters finden Sie hier einen Rückblick auf Projekte der IV-Steiermark 2014/15 sowie einen Ausblick inbesondere in Bezug auf die inhaltlichen Arbeit der Interessenvertretung auf europäischer, österreichischer und steirischer Ebene.

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Page 1: IV-Steiermark_Jahresbericht 2014/15

Industriellenvereinigung Steiermark

JAHRESBERICHT 2014/2015

IV Geschaftsbericht 14-15end.indd 1 25.06.15 13:24

Page 2: IV-Steiermark_Jahresbericht 2014/15

Inh

alt

sv

erz

eic

hn

isVorwort .........................................................................................................................3

Präsidium, Vorstand, Büro ................................................................................................5

Daten und Fakten zur Steiermark.......................................................................................6

Industriestandort EU........................................................................................................8

Industriestandort Österreich..............................................................................................9

Industriestandort Steiermark...........................................................................................10

Wirtschafts- und Industriepolitik...........................................................................11

Politik und Verwaltung.........................................................................................13

Ausbildung und Bildung.......................................................................................15

Forschung und Entwicklung.................................................................................17

Infrastruktur.......................................................................................................19

Arbeit und Soziales.............................................................................................20

Klima, Energie & Umwelt.....................................................................................22

Öffentlichkeitsarbeit.......................................................................................................24

Es ist deine Zukunft – Der IV-Steiermark Zukunftsdialog..........................................24

Explore Industry ............................................................................................... 26

Kooperation „Die Industrie“..................................................................................27

Kooperation Schule – Industrie.............................................................................27

Medienarbeit.....................................................................................................30

Online Services..................................................................................................32

Veranstaltungen.............................................................................................................34

Foren, Vertretungen, Beteiligungen und Kooperationen........................................................35

Junge Industrie.............................................................................................................36

Impressionen .............................................................................................................. 38

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IMPRESSUM

Medieninhaber und Herausgeber: Industriellenvereinigung Steiermark, Hartenaugasse 17, 8010 Graz, [email protected] • www.iv-steiermark.at • +43 316 321 528-0 Grafik: pr mag. trumler communicationsmanagement gmbh • Fotos: IV-Steiermark, Mathias Kniepeiss, Markus Prantl, Thomas Fischer Für den Inhalt verantwortlich: Thomas Krautzer, Gernot Pagger • Graz, Juni 2015 Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf geschlechtsspezifische Endungen verzichtet. Die verwendeten Bezeichnungen beziehen sich auf beide Geschlechter gleichermaßen.

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Die EU-Frühjahrsprognose 2015 hat-te eine Überraschung bereit, die nie-manden wirklich überraschen durfte. Ausgenommen jene in Österreich, die schon seit einigen Jahren fest die Au-gen verschließen. Mit einem erwarteten Wachstum von 0,8 % befinden wir uns in der Schlussgruppe der EU mit Kroatien, Griechenland und Italien. Nicht wirklich ein Renommee. Wir sind bei der für uns so wichtigen Innovationsleistung nach hinten gerutscht und haben inzwischen auch die Spitzenposition bei niedriger Arbeitslosigkeit verloren, denn das eine hängt vom anderen logischerweise ab.

Wie gesagt, diese Entwicklung war vor-herzusehen. Bereits vor zwei Jahren hat die IV gewarnt, dass wir als Zulieferer teurer werden als unsere vielen deut-schen Kunden. Von den Anderen ganz zu schweigen. Während die Bundesre-gierung weiterhin das tut, was sie am besten kann, nämlich sich ergebnislos zu streiten, haben sich die deutschen Sozi-alpartner auf flexible Lohn- und Arbeits-zeitmodelle auf Betriebsebene geeinigt, während bei uns bei den KV-Verhand-lungen noch jedes Jahr Beton angerührt wird.

Seit 2008 ist Österreich in allen Ran-kings nationaler Wettbewerbsfähigkeit abgestürzt. Selbst der Fahrtwind, mit dem die deutsche Konjunkturlokomotive zuletzt an uns vorbeigerauscht ist, hat uns nicht mehr mitgerissen – wir ha-ben schon zu viele Schwächen. Diese sind teils gar nicht bewusst herbeige-führt worden. Sie sind entstanden, weil sich die Welt um uns rasch und massiv geändert hat, viele Länder auf die Kri-se mit Reformen reagiert haben und Österreich – von der ersten Krise dank des Einsatzes der Unternehmen weniger heftig getroffen – einfach die Hände in den Schoß legte. Wenn viele besser wer-

den und man selbst nichts tut, dann wird man in Relation einfach schwächer, und damit kämpfen wir jetzt. Das hat zuletzt auch in der Industrie zu viel Frustration und einer Art Investitionsverweigerung (© IV Ökonom Christian Helmenstein bei den Raiffeisen und IV Konkunkturgesprä-chen 2015) geführt, die nur durch eine dringend geforderte neue Standortpolitik beseitigt werden kann.

Deutlich mehr Dynamik hat auch im ab-gelaufenen Jahr die Steiermark gezeigt, indem vor allem die umfassende Ge-meindereform erfolgreich implementiert wurde. Die Reformpartnerschaft von SPÖ und ÖVP hat damit ein deutlich sichtba-res Zeichen ihres Willens zur Verände-rung gesetzt. Gerade die damit verbun-dene Symbolik ist in diesen Zeiten des technologischen und wirtschaftlichen Umbruchs enorm wichtig, da die Men-schen Vorbilder für mutige Schritte nach vorne brauchen, an denen sie sich an-halten können. Wenn vom Einzelnen die Veränderung verlangt wird, müssen Po-litik und Verwaltung vorangehen, sonst werden sie keine Loyalität erhalten.

Der technologische Wandel in der Indus-trie hat zuletzt einen Namen bekommen: „Industrie 4.0“ oder „smart production“ oder „internet of things“ – alles Syno-nyme für ein und dasselbe Phänomen. Produktion, industrienahe Dienstleistung und unterschiedlichstes Service werden aus der Vernetzung von Daten und Ab-läufen sowie deren Simulation in neue Wertschöpfungsketten, Anwendungen und Geschäftsmodelle geführt. Umso notwendiger war es, im Herbst 2014 in der Steiermark eine gemeinsame Platt-form zwischen Wirtschaft und Land zu schaffen, die künftig auch regionsüber-greifend (Kooperation mit Oberösterreich und Kärnten) und damit effizienter agiert.

Bei vielen Rahmenbedingungen kann ein Bundesland im Grundsatz wenig ausrich-ten, weil deren Ausgestaltung auf der Ebene der EU oder auf nationaler Ebene liegt. Persönliche Qualifikation, Einstel-lungen und Fertigkeiten sind hingegen das Kernfeld regionaler Intervention. Die Frage einer Technikorientierung der Ju-gend, einer guten Ausbildung und einer guten Einstellung zu Entwicklung und Wandel kann regional positiv beeinflusst werden. Deshalb hat sich die IV mit dem großen Event „LEGO® Build the Change“ an tausende Kinder und ihre Eltern ge-wandt, mit Spaß und Fantasie Stellung zu beziehen und ihre Kreativität auf Zu-kunftsfragen zu lenken.

Alle Einzelmaßnahmen sollten aber einer Vision folgen, einer Partitur, in der erst die verschiedenen Instrumente zu einem gut klingenden Orchester verbunden werden. Nach intensiver Vorbereitungs-zeit konnte das Strategiepapier 2015-2020 der IV-Steiermark mit dem Titel MENSCHEN WERTE LEBENSQUALITÄT im April veröffentlicht werden. Es unter-scheidet sich von seinen Vorgängern vor allem durch eine systematische Bear-beitung des Wertekanons der IV-Steier-mark sowie durch ein klares Bekenntnis zur gesellschaftspolitischen Dimension industriellen Wirkens. Das Papier hat breiten Anklang und den Weg in diverse politische Programme gefunden.

Entscheidend wird es im kommenden Ar-beitsjahr sein, den speziellen Schwung in der Steiermark zu erhalten und weitere große Ideen und Reformschritte umzuset-zen. Die nunmehr verkleinerte Landesre-gierung und der neue Landtag können auf ein gut aufbereitetes Umfeld zugreifen und auch an klaren Konzepten und Ideen mangelt es nicht. Es darf uns nur nicht der Mut zur Umsetzung verlassen.

Vorwort

Jochen Pildner-SteinburgPräsident

Gernot PaggerGeschäftsführer

Thomas Krautzer Geschäftsführer

2 3

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Präsidium, Vorstand, Büro

Das Präsidium

JOCHEN PILDNER-STEINBURG

Geschäftsführender Gesellschafter

GAW technologies GmbH,

Präsident

STEFAN STOLITZKA

Geschäftsführender Gesellschafter Legero

Schuhfabrik GmbH, Vizepräsident

GEORG KNILL

CEO der KNILL Gruppe,

Vizepräsident

Kooptiert:

BENEDIKT BITTMANN

Geschäftsführender Gesellschafter

Seitner & Bittmann GesmbH,

Vizepräsident der WK-Steiermark

Der Vorstand

Ilse Bartenstein G.L. Pharma GmbH • Benedikt Bitt-

mann Seitner & Bittmann GesmbH • Günter Dörflin-

ger Christof Holding AG • Willibald Dörflinger AT &

S Austria Technologie & Systemtechnik AG • Franz

Friesenbichler Imerys Talc Austria GmbH • Gilbert

Frizberg Hereschwerke GmbH • Thomas Gebell Al-

penländ. Schilderfabrik DI. Peterheinz Gebell GmbH.

Nfg. & Co KG • Gerhard Geisswinkler Siemens AG

Österreich • Bernhard Goliasch RHI AG, Technology

Center, Standort Leoben • Harald Holzgruber IN-

TECO special melting technologies GmbH • Johann

Höllwart SFL technologies GmbH • Franz Kainers-

dorfer voestalpine Metal Engineering GmbH & Co

KG • Olaf Kieser Energie Steiermark AG • Georg

Knill Rosendahl Nextrom GmbH • Angelika Kresch

Remus Innovation Forschungs- und Abgasanlagen

ProduktionsgesmbH. • Helmut List AVL List GmbH

• Kurt Maier Zellstoff Pöls AG • Heinzpeter Mandl

Leder & Schuh AG • Franz Mayr-Melnhof-Saurau

Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau • Andrea

Müller Allnex Austria GmbH • Max Oberhumer

Sappi Austria Produktions-GmbH & Co.KG • Heinrich

Obernhuber Maschinenfabrik Liezen und Gießerei

Ges.m.b.H. • Friedrich Papst Andritz AG • Jochen

Pildner-Steinburg GAW technologies GmbH • Tho-

mas Reibelt Norske Skog Bruck GmbH • Markus

Ritter Stahl- u. Walzwerk Marienhütte Gesellschaft

m.b.H. • Herbert Ritter M&R Automation GmbH •

Anton Schantl MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG &

Co KG • Johannes Schick Stölzle-Oberglas GmbH •

Gernot Schleiss Mayr-Melnhof Karton GmbH • Mi-

chael Stahl EPCOS OHG A Group Company of TDK-

EPC Corporation • Stefan Stolitzka Legero Schuhfa-

brik Ges.m.b.H. • Werner Tessmar-Pfohl (†),

Sattler AG • Michael Viet Sandvik Mining and Const-

ruction Materials Handling GmbH & Co KG • Michael

Wachsler-Markowitsch ams AG • Johann Weigand

BÖHLER Edelstahl GmbH & Co KG • Eduard Wün-

scher Knapp AG •

Das Büro

Von links nach rechts:MARGIT KERSCHHOFERMARGRET SCHERFRANZROSMARIE SCHOBERTHOMAS KRAUTZER (GESCHÄFTSFÜHRER)RENATE PICHLERGERNOT PAGGER (GESCHÄFTSFÜHRER)IRMGARD ROSEGGERNINA ZECHNER (REFERENTIN)BERNHARD PÜRSCHL (REFERENT)

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DIE INDUSTRIE HAT DEN GRÖSSTEN WERTSCHÖPFUNGSANTEIL

35 Prozent der regionalen Wertschöp-fung werden im produzierenden Sektor erwirtschaftet.

Daten und Fakten zur Steiermark

Land- und Forstwirtschaft, 2 %3 %, Sonstige Dienstleistungen

6 %, Gesundheits- und Sozialwesen

6 %, Erziehung und Unterricht

5 %, Öffentliche Verwaltung, SV

18 %, Wirtschaftsnahe Dienstleistungen, Engineering, technische Büros, etc.

4 %, Finanz- und Versicherungs-dienstleistungen

5 %, Verkehr Beherbergung und Gastronomie, 4 %

Handel, Reparatur, 11 %

Weiterer sekundärer Sektor, 11 %

Industrieller Kern, 24 %

Produzierender Bereich, 35 %

WERTSCHÖPFUNG

DIE STEIERMARK IST EIN INDUSTRIELAND

In allen steirischen Regionen liegt die industrielle Wertschöpfung bei über 28 Prozent. Als besondere Industrie-Re-gion gilt die östliche Steiermark. Hier leistet der produzierende Bereich 47 Prozent der gesamtregionalen Wert-schöpfung. Quelle: Joanneum Research Ös

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Graz

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35 % 28 % 29 % 47 % 35 % 38 % 39 % 29 %

Anteil Brutto-Wertschöpfung produzierender BereichWERTSCHÖPFUNG STEIERMARK: 34,3 MRD. EURO

DIE STEIRISCHE INDUSTRIE-KONJUNKTUR

Die vom Konjunkturbarometer der IV-Steiermark erhobene Einschätzung der Ertragssituation zeigt, dass sich nach einem leichten Aufwärtstrend 2014 die Lage im ersten Quartal 2015 wieder deutlich eingetrübt hat. Nach einer positiven Entwicklung vor den Krisenjahren bestätigt sich seither lei-der ein konstanter Abwärtstrend. Eine nennenswerte Dynamik nach oben ist in den kommenden Monaten nicht zu erwarten. Quelle: IV Konjunkturumfrage

80

60

40

20

00

-20

-40

III 2005 III 2006 III 2007 III 2008 III 2009 III 2010 III 2011 III 2012 III 2013 III 2014 III 2015

ERTRAGSSITUATION in der steirischen Industrie (Saldo)

Quelle: Joanneum Research

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Daten und Fakten zur SteiermarkBESCHÄFTIGTE DER STEIRISCHEN INDUSTRIE

Die Industrie ist der größte Arbeitgeber der Steiermark. 30 Prozent der Steirer arbeiten im produzierenden Bereich. Dazu zählen die Herstellung von Wa-ren, das Bauwesen, der Bergbau sowie die Energie- und Wasserversorgung.

J

I

H

G

F

E

D

C

B

A

Beherbergung und Gastronomie, 4,7 %

Verkehr, 4,7 %

Handel, Reparatur, 14,7 %

7,4 %, Weiterer sekundärer Sektor

Land- und Forstwirtschaft, 1,0 %

Sonstige Dienstleistungen, 3,4 %

26,5 %, Öffentliche Verwaltung, SV Wirtschaftsnahe Dienstleistungen, Engineering, technische Büros, etc., 12,5 %

Finanz- und Versicherungs-dienstleistung, 2,5 %

22,7 %, Industrieller Kern

AKTIVBESCHÄFTIGUNG

30,1 %, Produzierender Bereich

SV-BEITRÄGE UND LOHNSUMMENAB-GABEN DER STEIRISCHEN INDUSTRIE

Die steirische Industrie leistet jähr-lich Lohnnebenkosten in der Höhe von 1,28 Milliarden Euro. Damit trägt sie 54 Prozent der Gesamtvolumina an SV-Beiträgen und Lohnsummenab-gaben. Zum Vergleich: Der gesamte Dienstleistungssektor steuert jährlich 1,09 Milliarden Euro bei. Quelle: BMF: Vorläufiger Erfolg 2014, Statistik Aust-

ria (Köststatistiken sowie LSE 2012); Wifo-Konjunk-

turprognose (März 2015)

0 500000 1000000 1500000 2000000 2500000

Aufkommen Steiermark gesamt

Dienstleistungen Steiermark gesamt

Industrie (inkl. Bauwesen)

1.287.764

1.089.330

2.377.094

SV-BEITRÄGE und Lohnsummenabgaben der steirischen Industrie (in Tsd. Euro) STEUERLEISTUNG DER INDUSTRIE (in Mio. €)

0 2000 4000 6000 8000 10000 12000

Aufgabenleistung der Industrie 2014

Sozialsversicherungsbeiträge und sonstige Lohnsummenabgaben der Arbeitgeben

KöStaufkommen 2014

2.149,1

9.361,9

11.510,90

DIE STEIRISCHE INDUSTRIE TRÄGT DIE F&E-QUOTE

Die steirische F&E-Quote von 4,4 Prozent ist die höchste im Bun-desländervergleich. Mit einem An-teil von 3,2 Prozentpunkten leistet die Industrie den Löwenanteil dieser Quote. Zum Vergleich: die Wiener In-dustrie trägt 1,6 Prozentpunkte von 3,2 Prozent Gesamtquote, die ober-österreichische 2,3 von 2,6 Prozent. Quelle: Statistik Austria, JOANNEUM RESEARCH-PO-

LICIES

F&E-QUOTE in % des Bruttoregionalprodukts undF&E-AUSGABEN in Mio. € (2011)

0,7 – 0,9

1,0 – 1,9

2,0 – 2,9

3,0 – 3,9

4,0 – 4,7

V1,5

(208 Mio. €)T

2,7(722 Mio. €)

S1,4

(316 Mio. €)

K2,7

(465 Mio. €)

OÖ2,6

(1.373 Mio. €)

ST4,4

(1.737 Mio. €)

NÖ1,5

(737 Mio. €)

B0,8

(52 Mio. €)

W3,3

(2.666 Mio. €)

Quelle: WIBIS-Steiermark, eigene Berechnung

6 7

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8 9

Die Industriellenvereinigung ist Mit-glied beim führenden europäischen Arbeitgeberdachverband BUSINESS EUROPE. Der Verband setzt sich auf europäischem Level für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit und für seine Mitgliedsbetriebe ein. Im Fokus ste-hen jene Rahmenbedingungen, die den Produktionsstandort Europa maßgeb-lichst beeinflussen. Als anerkannter europäischer Sozialpartner spricht BU-SINESS EUROPE für Unternehmen aller Größen in 34 Staaten – neben den 28 EU-Mitgliedsstaaten beispielsweise auch der Türkei oder der Schweiz. Die Industrie ist die zentrale Größe in der europäischen Volkswirtschaft, die wesentlich zu Wachstum, Beschäfti-gung und Innovation beiträgt. Ein sich verschärfender globaler Wettbewerb hat jedoch den Druck auf den Indus-triestandort spürbar erhöht. Um den Trend der De-Industrialisierung und der rückläufigen Investitionstätigkeit umzukehren und so einen hohen Le-bensstandard in Europa abzusichern, müssen Unternehmen ihre globalen Wertschöpfungsketten optimieren und eine Vorreiterrolle in Produkt- und Pro-zessinnovationen einnehmen. Um Unternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen, ist es Aufgabe der Po-litik, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Für eine Wettbewerbsfähig-keit, die dem Kostendruck auf einem globalen Markt standhalten kann, sind europäische und nationale Entschei-dungsträger gefordert, sich auf eine „Industrial Compact for Europe“ zu verständigen und in Umsetzung zu bringen.BUSINESSEUROPE fordert eine Stär-kung des europäischen Wachstums-pfades ein und macht dazu konkrete Vorschläge in sieben Handlungsfeldern. 

New Industrial Governance

Der Ausbau der industriellen Stärke Europas hat in Rahmenbedingungen, die es möglich machen, dass Unter-nehmen ihr volles Potential ausschöp-fen können, seine Grundlage. Indus-trielle Wettbewerbsfähigkeit muss daher in allen Politikbereichen und auf allen Ebenen etabliert und priori-siert werden. Der Europäische Rat hat die Richtung für eine europäische In-dustrie-Strategie vorzugeben und ihre Umsetzung jährlich zu evaluieren. Ein Ausbau der Koordination und eine bes-sere Synchronisierung aller Politikbe-reiche der EU-Kommission wird die in-dustrielle Wettbewerbsfähigkeit positiv beeinflussen. Kernbereiche und Hand-lungsfelder

1. Stärkung der Wettbewerbsfähig-keit in Energie- und Klimapolitik

2. Öffnung von Drittmärkten und Nutzung der Potenziale des ge-meinsamen „Single Markets”

3. Unterstützung von Innova-tions-Kooperationen

4. Ausbau der transeuropäischen (und nationalen) Infrastrukturen

5. Zugang zu Finanzierung erleich-tern

6. Stärkung der Dynamik am Arbeits-markt, Ausbau der „Flexicurity” und Erhöhung der Produktivität

7. Bildungssysteme und Kompeten-zen am Bedarf der Industrie aus-richten

Industriestandort EUDie Themenschwerpunkte der Industriellenvereinigung auf EU-Ebene

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Page 9: IV-Steiermark_Jahresbericht 2014/15

Quelle: EK, IV *Prognose

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1. STANDORT STÄRKEN

Rahmenbedingungen für Unter-nehmen verbessern

Nur Unternehmen schaffen Arbeits-plätze und sichern damit Wohlstand und sozialen Zusammenhalt. Dafür be-nötigen sie Rahmenbedingungen, die Wachstum und Beschäftigung ermög-lichen sowie Vertrauen in den Standort schaffen. Wesentliche Handlungsfelder sind:

• Steuerpolitische Rahmenbedin-gungen zur Stärkung von Wachs-tum, Wirtschaft und Beschäfti-gung gestalten

• Wettbewerbsfähige Rahmenbe-dingungen für Arbeit und Be-schäftigung schaffen

• Bürokratie abbauen und Regulie-rung für Unternehmen verbessern

• Standortstrategie der Bundesre-gierung für Leitbetriebe weiter umsetzen

2. ZUKUNFT GESTALTEN

Bei Forschung, Bildung und Infrastruk-tur an den Besten orientieren

Bildung, Innovation und Forschung spielen für Gesellschaft und Wirtschaft eine Schlüsselrolle. Ein erfolgreicher, international wettbewerbsfähiger Wirt-schafts- und Forschungsstandort Ös-terreich braucht ein Bildungssystem von hoher Qualität, beginnend mit der elementaren Bildungsphase über die Grundschulzeit bis hin zu den Fach-hochschulen, Pädagogischen Hoch-schulen und Universitäten. Um die Zukunftschancen der Menschen in die-sem Land zu verbessern, sind folgende Maßnahmen erforderlich:

• Beste Bildung

• Forschungsfinanzierung langfris-tig sicherstellen

• Moderne leistungsfähige Infra-struktur schaffen

3. STRUKTURREFORMEN UMSETZEN

Staatliche Strukturen an die Anforde-rungen der Unternehmen sowie Arbeit-nehmer anpassen

Österreich hat kein Einnahmen-, son-dern ein Ausgabenproblem und muss eine dringend erforderliche umfas-sende Steuerstrukturreform durch ausgabenseitige und strukturelle Maß-nahmen erarbeiten. Zudem müssen den politischen Ankündigungen einer Industrialisierung auf europäischer und österreichischer Ebene (weitere) Umsetzungsschritte folgen.Ziele:

• Budgetäre Handlungsspielräume für Zukunftsinvestitionen errei-chen

• Energiezukunft nachhaltig und leistbar gestalten

• Rahmenbedingungen für fairen in-ternationalen Handel aufbereiten

Industriestandort ÖsterreichDie Themenschwerpunkte der Industriellenvereinigung Österreich

130

ENTWICKLUNG DER LOHNSTÜCKKOSTENNationale Währungen, 2002–2016

125

120

115

110

105

100

952002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015* 2016*

Österreich Deutschland Eurozone 19

126,5123,9

119,2

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Page 10: IV-Steiermark_Jahresbericht 2014/15

Industriestandort SteiermarkDie Arbeit der Industriellenvereinigung Steiermark

Die IV als Anwältin des Industriestandortes

NETZWERK

Themenbezogene Arbeitskreise (HR, F&E, Umwelt,...), Regionale

Industrieabende, Sommerempfang

Ausschüsse, anlassbezogene Arbeitskreise,

Tag der Industrie

„Themen-Radar“ für die österreichische

Industrie in Brüssel

INTERESSENVERTRETUNG

Landesregierung, Landtag, Regionalebene

Bundesregierung und Ministerien, Nationalrat, Institutionen und Behörden

Interessenvertretung der österreichischen Industrie in EU-Institutionen, Brie�ng der Mandatare

SERVICEHilfe bei zentralen Anliegen

der Mitglieder in Zusam-menhang mit Förderungen,

Arbeitsmarktservice, Verwal-tungsorganen, Sozialpartnern,

Meinungsbildnern

Einbeziehen von ExpertInnen, Kontakt-

vermittlung zu Ent-scheidungsträgern und Meinungsbildnern auf

Bundesebene

Zentrale Anlaufstelle für Anliegen an EU-In-stitutionen, Mitglied in

BUSINESSEUROPE

MITGLIEDER

Die IV-Steiermark hat aktuell einen Mitgliederstand von 360 Betrieben und Betriebsstätten. In ihnen sind rund 85 Prozent der industriellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt.

STANDORT

STEI

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ARK

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Page 11: IV-Steiermark_Jahresbericht 2014/15

Die IV als Anwältin des Industriestandortes

NETZWERK

Themenbezogene Arbeitskreise (HR, F&E, Umwelt,...), Regionale

Industrieabende, Sommerempfang

Ausschüsse, anlassbezogene Arbeitskreise,

Tag der Industrie

„Themen-Radar“ für die österreichische

Industrie in Brüssel

INTERESSENVERTRETUNG

Landesregierung, Landtag, Regionalebene

Bundesregierung und Ministerien, Nationalrat, Institutionen und Behörden

Interessenvertretung der österreichischen Industrie in EU-Institutionen, Brie�ng der Mandatare

SERVICEHilfe bei zentralen Anliegen

der Mitglieder in Zusam-menhang mit Förderungen,

Arbeitsmarktservice, Verwal-tungsorganen, Sozialpartnern,

Meinungsbildnern

Einbeziehen von ExpertInnen, Kontakt-

vermittlung zu Ent-scheidungsträgern und Meinungsbildnern auf

Bundesebene

Zentrale Anlaufstelle für Anliegen an EU-In-stitutionen, Mitglied in

BUSINESSEUROPE

MITGLIEDER

Die IV-Steiermark hat aktuell einen Mitgliederstand von 360 Betrieben und Betriebsstätten. In ihnen sind rund 85 Prozent der industriellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt.

STANDORT

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Wirtschafts- und Industriepolitik

Strategiepapier der IV-Steier-mark: Menschen Werte Lebens-qualität

Die IV-Steiermark basiert ihre Arbeit auf einer klaren Programmatik. Anlässlich der Landtagswahl wurde ein umfassen-des neues, auf gesellschaftspolitische Themen erweitertes, Programm aufge-legt. Gemäß dem Grundsatz, dass eine gute gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung Hand in Hand gehen, soll neben Standortfragen auch eine Werte-diskussion initiiert und eine neue Ver-antwortungskultur eingefordert werden. Die Vision ist eine Steiermark als offene Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.

Lebensqualität als Ziel

Die Industrie ist aufgrund ihrer heraus-ragenden wirtschaftlichen Position für die Zukunft der Steiermark von größter Bedeutung. Eine positive Entwicklung des Landes hin zu einer guten Qualität des Le-bens für die Menschen und eine positive Entwicklung des produzierenden Sektors müssen deshalb Hand in Hand gehen.

Was benötigt die Steiermark, um sich einem solchen Ziel zu nähern?• Gemeinsam geteilte Prinzipien und

Werte• Einen darauf aufbauenden Plan,

nach dem gehandelt werden soll• Eine hohe Kooperations- und Ver-

netzungskultur über alle Institutio-nen hinweg

• Eine Kultur der ganzheitlichen Ver-antwortung bei den wichtigsten Trä-gern der Gesellschaft

• Die Umsetzung der Maßnahmen

Mensch in seiner Umwelt

Das Zentrum der Wirtschaft sind die Menschen. Von ihren Einstellungen, Fähigkeiten und Lebensumständen hängen alle weiteren Fragestellungen ab. Eine erfolgreiche Standortstrategie muss daher auch Antworten auf gesell-schaftliche Fragen geben.

FamilieNicht Ersatz der Familie, sondern bestmögliche Unterstützung in ihrer Funktion durch flexible Betreuungs-In-frastruktur für Kinder und Pflege eines verständnisvollen Zugangs für Prob-lemlagen junger Familien

JugendRaum schaffen für Anliegen und die Orientierung der jungen Generation in Gesellschaft und Betrieben.

Bildung und Berufsorientierung• flächendeckende Einführung einer

verschränkten Ganztagsschule• konsequente Auswahl künftiger

Lehrer nach pädagogischer Eignung• substantielle Schulautonomie

mit Personalhoheit• klar definierte und kontrollierte Bil-

dungsstandards• Eigenständiges steirisches Pro-

gramm zur Förderung der Technik und MINT Orientierung

• Unterstützung der dualen Ausbil-dung (Lehre)

• Berufsbildung nur bei Kennt-nis der wirtschaftlichen Praxis unter Einbindung des gesam-ten Spektrums (auch der dualen Berufsausbildung)

Beschäftigung 55+• Weiter- und Ausbildung gerade in

dieser Altersgruppe unterstützen (lebenslanges Lernen)

• Politik und Sozialpartner: stärke-re Flexibilisierung, Senkung der Lohnnebenkosten für Ältere

• Abflachung der Lebenseinkom-menskurve, Weiterentwicklung der Altersteilzeit

• Betriebe: lebensphasenorientierte Arbeitsgestaltung und Stärkung von Maßnahmen zur Ausübung der gesundheitlichen Selbstver-antwortung von Arbeitnehmern

Innerbetriebliche PartnerschaftEinführung des Subsidiaritätsprinzips in der Sozialpartnerschaft: Verlagerung jener Entscheidungen auf die betriebli-che Ebene (Betriebsräte), die dort bes-ser gelöst werden können, wie Flexibi-litätsregelungen und Entwicklung des Ist-Lohns

Wettbewerb und regionale Stärke

Die Steiermark ist ein Exportland, drei Viertel aller produzierten Waren gehen ins Ausland. Dort kann man Aufträge nur mit Wettbewerbsfähigkeit gewin-nen! Davon hängen die Arbeitsplätze – und damit die Lebensqualität – der Menschen in der Region ab.

Wirtschaft und Wettbewerb• Sicherung der internationalen

Wettbewerbsfähigkeit als das Leitmotiv der Steiermark

• Schaffung eines Regierungsres-sorts „Produktion“

• Basisanalyse der wichtigsten Standortfaktoren unter Beiziehung von Experten

• Einführung eines „Standort Boards“ internationaler Experten zum kontinuierlichen Bericht über den Stand des Fortschritts der Wettbewerbsfähigkeit der Steier-mark

• Stärkung des Headquarter-Programms der SFG

Regionale Stärke• Ein attraktives und modernes Le-

bensumfeld in den Regionen• Verbindliche Top-Down Entwick-

lungsstrategie des Landes für die Regionen

• Herausbildung einiger urbaner oder semi-urbaner Zentren in Re-gionen mit sehr guter Infrastruk-tur (Verkehrsanbindung lokal/regional, Bildung, Gesundheit, Kultur und Gewerbeflächen) statt „Gießkannen-Prinzip“

• Ausgestaltung einer Vorzeigeregi-on zur Entfaltung regionaler Stär-ken in der Obersteiermark (bevor-zugt Leoben/Bruck/Kapfenberg) unter Einbindung der örtlichen Leitbetriebe

10 11

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Page 12: IV-Steiermark_Jahresbericht 2014/15

Kampf um die besten Köpfe• Bindung hoch qualifizierter Men-

schen (für Wissenschaft und Wirt-schaft) entlang der steirischen Stärkefelder an die Steiermark

• Zuwanderung in einem positi-ven, offenen, respektvollen und freundlichen Gesamtklima

• Club International (CINT) als professionelle Anlauf- und Be-treuungsstelle für qualifizierte nichtösterreichische Bürger wei-terentwickeln

• Stipendientopf des Landes für Studenten aus dem Nicht-EU-Raum

• Pflege eines Netzwerks von Stei-rern, die im Ausland Karriere ge-macht haben

Internationalität• Internationalität als zentrale stei-

rische Wirtschaftskompetenz eta-blieren

• Stärkere Heranführung kleinerer Unternehmen an internationale Märkte über spezielle Finanzie-rung

• Aktive und strategische Positio-nierung gegenüber ausländischen Investoren

Wissenschaft, Innovation, Nach-haltigkeit und neue Datenwelt

Wir brauchen dringend (ressourcen-neutrales) Wachstum! Die Hoffnung auf eine stabile weitere Entwicklung ruht auf der Verflechtung zwischen einer hervorragenden Forschungslandschaft und innovativen Unternehmen. Diese Vernetzung muss aber am Puls der Zeit liegen.

Wissen und Innovation• Hebung der steirischen F&E Quote

auf 5 Prozent des regionalen BIP bis 2020 durch Maßnahmen in den Bereichen Bewusstseinsbil-dung, Humanressourcen, Finan-zierung, Infrastruktur

• Langfristige Sicherung der F&E Fördermittel des Landes

• Umfassende Entwicklung des Entrepreneurship an Universitäten

• Unterstützung für kooperativ nutzbare Groß-Infrastrukturen

• „Smart Production and Services“ (= Industrie 4.0) zur Weiterent-wicklung eines modernen Produk-tionsstandortes nutzen

• Ausbau der klassischen Kompe-tenz in den Bereichen Materia-lien, Mechanik und Engineering als Basis für weltmarktfähige In-novationen, ergänzt durch neuen Schwerpunkt IT

Nachhaltigkeit• Clean Tech und Clean Mobility

als wichtige Schwerpunkte der steirischen Wirtschafts- und For-schungspolitik

• Nutzung neuer Geschäftsmodelle bei Energie und Energieeffizienz durch Unterstützung der Energie Steiermark als regionalen Investor (Dividendenpolitik des Landes!)

Datenwelt• Ausbau der Infrastruktur im Be-

reich Datenleitungen und Anbie-ten günstiger Rechenkapazitäten (v. a. als Unterstützung für Start-Ups und kleinere KMUs)

• Massive Offensive im Bereich der IT-Ausbildung (HTL, post Matura, FH)

• Chancen aus Health-Tech und Digitalisierung heben (Digital He-alth)

Politisches Leadership und Verwaltungsqualität

Die großen Herausforderungen der Gegenwart benötigen frische Ideen, unkonventionelles Denken und ein energisches, entschlossenes Handeln politischer Entscheidungsträger sowie die Unterstützung der Bevölkerung. Es genügt nicht mehr, das Richtige zu tun, es muss auch richtig getan werden.

Leadership und Umsetzung• Erstellung eines strategischen

Plans „Steiermark 2025“ durch die neue Landesregierung, der der Bevölkerung klar vermittelbar ist (Masterplan Steiermark)

• Davon abgeleitet ein Regie-rungsprogramm mit über-prüfbaren Umsetzungszielen

• Intensive Präsenz der Steiermark bei der Bundesregierung und den Bundesbehörden in Wien

• Endgültige und nachhaltige Sa-nierung der öffentlichen Finanzen auf Landes- und Gemeindeebene bis 2020 mit weiterhin ausgegli-chenem Budget

• Optimaler Einsatz der neuen Bud-getsystematik (Größe und Ziel-richtung der Globalbudgets sowie Formulierung nachprüfbarer Wir-kungsziele als tatsächliches Len-kungsinstrument)

Verwaltungsqualität• Aktive Personalentwicklung und

Förderung exzellenter Leistungs-träger (positive Auswahl) in der öffentlichen Verwaltung

• Bündelung aller gewerblichen An-lageverfahren ab einer gewissen Schwellengröße in maximal zwei regionalen Kompetenzzentren mit One-Stop-Shop Systematik bei gleichzeitiger Optimierung der dahinterliegenden Prozesse

• Ende des „golden plating“ (d.h. der Schaffung strengerer Rege-lungen als auf EU-Ebene)

• Aufgabenkritik und Aufgabenre-form umgesetzt bis 2020

Neue Landesgesetzgebung• Intensive Diskussion über eine

substantielle Änderung der Lan-desverfassung mit dem Ziel, dem Landtag der Periode 2020-2025 eine Reformagenda vorzulegen. Wesentliche Bestandteile müssen sein:

• Massive Rücknahme der legisti-schen Tätigkeit und Selbstverzicht bei jenen Materien, die besser na-tional gelöst werden sollten

• Konzentration des Landtags auf die beiden Aufgaben Budgethoheit und Kontrolle

• Konzentration der Arbeit der Ab-geordneten in regionalen Aufga-benbereichen

12 13

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Page 13: IV-Steiermark_Jahresbericht 2014/15

Politik und Verwaltung

Der vorgezogene Wahltermin für die Landtagswahl hat auch das „Roll Out“ des Strategiepapiers 2015-2020 der IV-Steiermark beschleunigt. Traditionell bringt die IV-Steiermark Vorschläge der Industrie für eine positive Entwicklung des Standorts als wirtschaftspolitische Richtschnur im Vorfeld von Landtags-wahlen ein. Dies konnte aufgrund der umfassenden Vorarbeiten rechtzeitig im April erfolgen. Nach dem Auftakt mit einem großen Interview von Jo-chen Pildner-Steinburg in der Kleinen Zeitung wurde das Strategiepapier zielgerichtet der Politik (Gespräche mit allen Spitzenkandidaten der Parteien) und Meinungsbildnern übergeben und breit versandt. Der IV-Steiermark ist es damit gelungen, die politische Dis-kussion mit wichtigen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen zu be-setzen. Bei den Gesprächspartnern ist man insgesamt auf viel positiven Wi-derhall gestoßen. Als Neuerung wurde diesmal auch eine Onlineversion pro-duziert, in der wesentliche Dokumente, Charts und Daten zusätzlich als Down-loads unter www.iv-steiermark.at\stei-rerwert zur Verfügung stehen.

Landeshaushalt

Mit dem Landesbudget 2015 wurde eine langjährige Forderung der Indus-triellenvereinigung Steiermark erfüllt. Im Landeshaushaltsrecht erfolgte ein Systemwechsel von einem kameralen auf ein doppisches System, das hohe Transparenz und Wirkungsorientie-rung ermöglicht. War die Kameralistik geprägt von einer Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben, so ist seit 2015 der Haushalt als Ergebnis-haushalt (gegliedert in Erträge und Aufwendungen), Finanzierungshaushalt (gegliedert in Einzahlungen und Aus-zahlungen) und ab 2016 zusätzlich als Vermögenshaushalt (gegliedert in Ver-mögen und Kapital) zu führen.

Wirtschaftsförderung

Die matte Konjunktur und die seitens der EU und in deren Gefolge auch regi-onal deutlich verschärften Förderricht-linien, insbesondere gegenüber grö-ßeren Betrieben, haben dazu geführt, dass nur noch sehr wenige Industrie-projekte zur Förderung bei der SFG eingereicht wurden. Es mussten sogar Sitzungen des Förderbeirates aus Man-gel an Projekten abgesagt werden. Die Steiermark wird sich darauf einstellen müssen, dass große Leitbetriebe zwar nach wie vor investieren, die große Anzahl von Impulsprojekten der letzten Jahre aber in der gewohnten Dichte nicht wiederkehren werden. Die EU war auf der Suche nach Beweisen, die zei-gen, dass Förderungen nicht nur Mit-nahmeeffekte sind. Es ist schade, dass sie auf diese Weise erbracht wurden.

Die SFG Reform wurde 2014 auf Schiene gebracht. Es erfolgte eine Reduktion der Gesellschaften und eine Verschlankung im Personal. Nach dem tragischen Un-falltod von Josef Heissenberger wurde das Mitglied des Vorstandes der IV-Stei-ermark, Herbert Ritter, M&R Automation GmbH, von LR Christian Buchmann im Einvernehmen mit der IV-Steiermark zum neuen Vorsitzenden des Gesellschafter-ausschusses der SFG ernannt.

Quelle: Land Steiermark 2015

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€ 2 000 000 000,00

ENTWICKLUNG NEUVERSCHULDUNG IM STEIRISCHEN LANDESHAUSHALT

€ 1 800 000 000,00

€ 1 600 000 000,00

€ 1 400 000 000,00

€ 1 200 000 000,00

€ 1 000 000 000,00

€ 800 000 000,00

€ 600 000 000,00

€ 400 000 000,00

€ 200 000 000,00

2011 2012 2013 2014 2015

NeuverschuldungSzenario 2010 (bei Fortschreibung der Ausgaben-Dynamik 2005-2010)

Neuverschuldung real

€ 1 736 000 000,00

Voranschlag Voranschlag

€ 1 736 000 000,00€ 1 736 000 000,00€ 1 736 000 000,00

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Wirtschaftskammerwahl Februar 2015

Die Industriellenvereinigung ist in der Wirtschaftskammer auch wahlwerben-de Gruppe unter dem Namen „Liste der Steirischen Industrie“. Damit soll eine klare und parteipolitisch ungebun-dene Gesamtvertretung industrieller Interessen möglich gemacht werden. Dies führt auch auf Landesebene zu einer umfangreichen Administration der Organlisten der Industrie (Fach-vertretungen, Spartenkonferenz und Spartenvertretung sowie die Regional-vertretungen). Traditionell wird durch Wahlübereinkommen, die die IV-Stei-ermark mit den anderen wahlwerben-den Gruppen (insbesondere mit dem WB) abschließt, in der Industrie nicht gewählt, sondern die Mandate direkt besetzt (sog. Friedenswahl). Die Kons-tituierung der Fachgruppen und Fach-vertretungen der Industrie erfolgte im März und im April 2015. Am 17. April wurde die Spartenkonferenz konstitu-iert. Obfrau der Sparte Industrie wurde Angelika Kresch, Jochen Pildner-Stein-burg und Hans Höllwart als ihre Stell-vertreter gewählt.

Landesentwicklungsleitbild Steiermark

Die Sozialpartner haben mit der Lan-desregierung einen Dialog zum The-ma Masterplan-Regionalentwicklung begonnen. Man war sich einig, dass die Gemeindereform und die Bezirks-zusammenlegungen erst der Anfang eines umfassenden Folgeprozesses sind. Es muss jetzt zu einer systema-tischen Weiterentwicklung kommen. Kritikpunkt der Sozialpartner: Das ak-tuelle Landesentwicklungsleitbild ist keine in sich schlüssige Strategie des Landes, sondern eine Nebeneinander-reihung verschiedener, nicht aufeinan-der abgestimmter regionaler und Res-sort-Strategien. Das Land gibt bisher keinen verbindlichen Rahmen für die Erstellung der regionalen Leitbilder vor, weshalb die Erstellung und Imple-mentierung eines Masterplans oberste Priorität haben. Die Umsetzung wurde nunmehr für das zweite Halbjahr 2015 ins Auge gefasst.

Smart Production & Services – Industrie 4.0

Die im Dezember 2014 vorgestellte Ko-operation zwischen Land und IV-Stei-ermark zum Thema „Smart Production and Services“ soll das große Thema „Industrie 4.0“ aufbereiten und den Betrieben eine Plattform bieten, die von Information bis Kooperation reicht. Weiters sollen über diese Zusammen-arbeit die Kontakte mit dem Bund fo-kussiert und die Partnerschaft mit an-deren Bundesländern (Oberösterreich und Kärnten) intensiviert werden. Einen wesentlichen Anteil an der Koordinie-rung und Organisation der einzelnen Projekte hat die innoregio styria, die als Netzwerk von Wissen und Industrie die besten Voraussetzungen für eine solche Aufgabe hat. Die größte Veran-staltung in diesem Zusammenhang war der „Zukunftstag der steirischen Wirt-schaft“, der am 2. Juni 2015 über 700 Menschen wesentliche Informationen zu diesem Thema näher gebracht hat. Als Kooperationspartner der Veranstal-tung konnte die IV-Steiermark mit dem Generaldirektor der BUSINESSEUROPE, Markus Beyrer, eine internationale Per-spektive einbringen.

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Ausbildung und Bildung

Bildung ist der zentrale Stellhebel zur Ausgestaltung der Wettbewerbsfähig-keit von Nationen und Regionen. Viele maßgebliche Rahmenbedingungen des Bildungssystems werden auf Bundes- ebene definiert. Die IV-Steiermark ist bemüht, laufend wesentliche Impulse in diesen Prozess auf Bundesebene einzubringen. Darüber hinaus ist es ein Anliegen, jenen Teil der Rahmenbedin-gungen, die regional zu gestalten sind, mit Nachdruck und gemeinsam mit re-levanten Entscheidungsträgern optimal auszugestalten.

Die Industriellenvereinigung hat mit „Beste Bildung für Österreichs Zukunft“ ein umfassendes Bildungskonzept (be-ginnend mit der Elementarpädagogik bis hin zur tertiären Bildung) erstellt, in dem sechs zentrale Handlungsfelder und Erfolgsfaktoren definiert sind: 1. Gelingende Schul- und

Beziehungskultur2. Erfolgreiche Lehr- und

Lernprozesse3. Verantwortliche Pädagogen4. Autonome Schule5. Verschränkte Ganztagsschule6. Mehr Spitze und mehr Breite

Die IV-Steiermark setzt sich für eine „neue Schule“ ein, die individuelle Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bega-bungen junger Menschen fördert, Leis-tungsdifferenzierung gewährleistet, leistungs- und kompetenzorientiert arbeitet und auf Basis modernisierter Lehrpläne eine neue Unterrichtsqualität und zeitgemäße Lehr- und Lernmetho-den sicherstellt.

In einem gemeinsamen und fakultäts-übergreifenden Forschungsprojekt mit der Universität Graz zum Thema „Ler-nen-Bildung-Wissen: Differenzierter Unterricht, Erkennung und Förderung von Talenten“ wurden internationa-le wissenschaftliche Erkenntnisse zur entsprechenden Unterrichtsgestaltung zusammengetragen, analysiert und präsentiert.

Im Bewusstsein regionaler Ausgestal-tungsmöglichkeiten und in Anbetracht stark gewandelter gesellschaftlicher und familiärer Lebenssituationen for-ciert die IV-Steiermark insbesondere eine flächendeckende Schaffung von Angeboten ganztägig verschränkter Schulformen. Hier soll die Steiermark

die Rolle einer Modellregion einneh-men.

In laufenden Abstimmungen mit Vertre-tern der Bildungspolitik, des Bildungs-systems und der Schulverwaltung wer-den Anliegen der steirischen Industrie an die Bildungsqualität in Österreich und der Steiermark deponiert und ge-meinsam Lösungsvorschläge erarbeitet und diskutiert.

Berufsorientierung

Die IV-Steiermark engagiert sich seit Jahren stark im Bereich der Orientie-rung junger Menschen für Bildung und Beruf. Sie kooperiert hierbei eng mit ih-ren Mitgliedsbetrieben (wie Explore In-dustry, siehe auch Seite 26), externen Partnern (wie der Steirischen Volkswirt-schaftlichen Gesellschaft), Schulen und der Schulverwaltung (Landesschulrat für Steiermark) und Lehreraus- und -fortbildungseinrichtungen (Universitä-ten und Pädagogische Hochschulen). Aufgrund der beruflichen Perspektiven und des hohen Interesses der Indust-rie hat dabei der Themenbereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissen-

Bunte Schule

Sie ist ganz bunt mit ganz vielen Fenstern.

Es gibt viel Luft und Pflanzen. Und einen Raum zum Ausrasten

für die Kinder muss sie haben. Sigrid, 4 Jahre, Graz

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Page 16: IV-Steiermark_Jahresbericht 2014/15

schaften und Technik) einen besonders hohen Stellenwert.

Gemeinsam mit der Wirtschaftskam-mer Steiermark wurde von der IV-Stei-ermark im Frühjahr 2015 das Projekt „Talent Center Steiermark“ in Angriff genommen, im Rahmen dessen ab dem Jahr 2016 steirischen Jugendlichen ein umfassender und wissenschaftlich fundierter Begabungstest zugänglich gemacht wird. Die Testungen sollen in einem eigens geschaffenen Gebäu-de, das auch als starkes Signal der Wirtschaft an die Jugend dienen wird, durchgeführt werden. Die Analyse der Testergebnisse wird unter Einbezie-hung des Umfeldes der Jugendlichen und unter professioneller Begleitung erfolgen.

Durch die maßgebliche Unterstützung der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft, leistet die IV-Steiermark einen wesentlichen Beitrag zur Stei-gerung der Qualität des Angebots zur Orientierung für Bildung und Beruf jun-ger Menschen in der Steiermark. Das Erkennen und Fördern von Talenten Ju-gendlicher und das zeitgerechte Inter-venieren bei zunehmender Gefahr des schulischen Drop-Outs sind zentrale Stoßrichtungen dieser Organisation, deren Gründungsmitglied die IV-Stei-ermark ist.

Teacher‘s Award

Als Zeichen der Anerkennung und der Wertschätzung gegenüber außeror-dentlichen pädagogischen Leistungen hat die IV-Steiermark im Schuljahr 2014/15 gemeinsam mit der Abteilung für Integration und Bildung den Tea-cher’s Award Graz ausgelobt. In drei Kategorien (Elementarpädagogik, Indi-vidualität und MINT) wurden Grazer Pä-

dagogen für besonderes Engagement ausgezeichnet. Auch beim Teacher’s Award der IV-Österreich wurden steiri-schen Pädagogen mit Preisen bedacht.

Die duale Berufsausbildung ist die we-sentliche Säule der Jugendbeschäf-tigung in Österreich. Trotz der großen Herausforderungen, vor denen diese traditionelle Ausbildungsschiene steht, ist sich die steirische Industrie ih-rer Verantwortung für die Ausbildung junger Menschen bewusst und inves-tiert Jahr für Jahr in ihre zukünftigen Fachkräfte. Die gesamte Lehrlingszahl der Steiermark liegt aktuell um 17,6 Prozent unter jener des Jahres 2000. Jene der steirischen Industrie hingegen 9,9 Prozent darüber. Die Ausbildungs-betriebe tun dies in der Überzeugung, dass jedes Investment in die Jugend der Steiermark – auch bei steigenden Kosten und schwieriger werdenden Rahmenbedingungen – einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Absicherung der Lebensqualität in der Steiermark darstellt. Die IV-Steiermark unterstützt diese Bemühungen insbesondere im Bereich der Bewusstseinsbildung für Karriereperspektiven, die eine duale Ausbildung in der Industrie mit sich bringen. Die breite mediale Bewerbung offener Lehrstellen der Mitgliedsbe-triebe und die enge Abstimmung mit dem AMS sind weitere Maßnahmen der IV-Steiermark. Auf Initiative der IV-Steiermark haben sich acht Grazer Ausbildungsbetriebe zum Projekt „Your Job“ zusammengeschlossen. Ziel ist es, im Großraum Graz die Aktivitäten zur Bewerbung offener Lehrstellen in der Industrie optimal aufeinander abzu-stimmen, Synergien zu nutzen und ge-meinsam neue Zugänge zu besonderen Zielgruppen, wie etwa Jugendliche mit Migrationshintergund, zu erarbeiten.

Der von der IV-Steiermark entwi-ckelte Karriereweg „Industrietechni-ker“ wird von 38 steirischen Indus-triebetrieben gemeinsam mit der IV umgesetzt und angeboten. Auch im Bildungsjahr 2014/15 konnte das begehrte IV-Diplom an Absolventen der Lehrausbildung in einem dieser Unternehmen nach zusätzlich erfolg-reicher Berufsreifeprüfung und Werk-meisterschule überreicht werden.

Arbeitsgruppe Jugend und Bildung

Die in der IV-Steiermark eingerichtete Arbeitsgruppe, deren Leitung im Herbst 2014 von Alexander Tessmar-Pfohl, Sattler AG, übernommen wurde, hat sich mit einer Vielzahl industrierele-vanter Bildungsthemen auseinanderge-setzt und die Positionen der Industrie mit bildungspolitischen Entscheidungs-trägern diskutiert.

Aus einer Exkursion zur International School Carinthia konnten wichtige Im-pulse für die Attraktivierung des inter-nationalen schulischen Angebots in der Steiermark abgeleitet werden.

Die Einführung eines IB (International Baccalaureat) an der Graz International Bilingual School (GIBS), ein langjähri-ges Anliegen der IV-Steiermark, konnte im Frühjahr 2015 gemeinsam mit der GIBS, Unternehmen und Politik einge-leitet werden. Durch dieses internati-onal anerkannte Angebot schließt sich eine Lücke in der steirischen Bildungs-landschaft, die in der Vergangenheit immer wieder zu Schwierigkeiten bei der Ansiedlung internationaler Familien geführt hat.

25

ARBEITSLOSENQUOTEN NACH BILDUNGSABSCHLUSS 1990 bis 2013

20

15

10

5

0

%

1990

Uni/FH/Akademien BHS AHS BMS Lehre Pflichtschule 19

9119

9219

9319

9419

9519

9619

9719

9819

9920

0020

0120

0220

0320

0420

0520

0620

0720

0820

0920

1020

1120

1220

13Quelle: AMS

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Forschung & Entwicklung

Die Vernetzungsfähigkeit aller Akteu-re in Forschung und Wirtschaft in der Steiermark ist hoch. Durch gemeinsa-me Anstrengungen wird die professi-onelle Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Steiermark bereits österreichweit als Benchmark zitiert. Orientiert an den industriellen Stärkefeldern des Lan-des, ist die direkte Abstimmung mit den wissenschaftlichen Stärken der erfolgreiche Weg für einen neuen Qua-litätsmaßstab in der Entwicklung des Standortes. Diese Kompetenz beflügelt die regionalen und internationalen Ko-operationen am F&E- und Wirtschafts-standort. innoregio styria

Mit dem Verein innoregio styria besteht in der Steiermark eine in Österreich einzigartige Plattform zur Koordinati-on von Wirtschaft und Wissenschaft, die wesentlich zur Synchronisierung der Stärkefelder der Unternehmen und Forschungseinrichtungen beiträgt. Die Steuerungsgruppe der innoregio styria

umfasst seit 2011 Vertreter der In-dustriellenvereinigung, der Wirt-schaftskammer und der steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft so-wie die Rektoren der steirischen Uni-versitäten und Fachhochschulen und die Geschäftsführung von Joanneum Research. Seit 2014 sind auch die Rektoren der pädagogischen Hoch-schulen mit an Bord. In dieser Kons-tellation konnte die innoregio styria als etabliertes Sprachrohr des Inno-vationsstandortes gezielt forschungs- und technologiepolitische Anliegen in die politische Diskussion einbringen. Weiters wurde der Austausch zwischen innoregio styria, Forschungsrat Steier-mark und steirischer Hochschulkon-ferenz beibehalten. Damit konnte der Gleichklang in wesentlichen Anliegen der steirischen Forschungspolitik fort-geführt werden.

Alpbacher Technologiegespräche 2014

Koordiniert von innoregio styria konnte auch im vergangenen Jahr ein gemein

samer Auftritt der Steiermark bei den Technologiegesprächen in Alpbach, (Schwerpunkt „Mobility“) realisiert werden. Zentrales Anliegen war die Bündelung aller steirischen Aktivitä-ten. Die Kompetenzen des Technolo-giestandortes Steiermark wurden den Besuchern mit Exponaten aus den Bereichen Straße, Schiene und Luft verdeutlicht. Ein Schienenprüfstand der voest, ein Designobjekt (BMW Mini Studie) sowie eine Drohne, bei-des Projekte der FH Joanneum, boten Anknüpfungspunkte für Diskussionen. Dass Innovation durch Kooperation ein gelebtes steirisches Motto ist, wurde mit diesem gemeinsamen Auftritt von Vertretern aus Wissenschaft und Wirt-schaft unterstrichen.

Forschungskooperation mit Kärn-ten und dem Joanneum Research

Mit dem Ziel, F&E-Aktivitäten im Wirt-schaftsraum Kärnten und Steiermark zu bündeln, wurde 2008 die Plattform innoregio styria zur „innoregio süd“ er-

Alpbacher Technologiegespräche 2014

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F&E-Forum: Führung durch das Schienenwalzwerk der voestalpine 2014

weitert. Zahlreiche Unternehmen ope-rieren bereits heute grenzüberschrei-tend. Technisches – und hier vor allem auch universitäres – Know-how wird ausgetauscht. Mit dem Institut „Ro-botics“ wurde zuletzt eine Zweigstelle der JOANNEUM RESEARCH in Klagen-furt errichtet. Die Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt zur Bündelung der Kräfte in der Region.

Enabling Space

Das Veranstaltungsformat „Enabling Space“ wurde in Kooperation mit der SFG im vergangenen Jahr fortgeführt. Bei den Veranstaltungen werden in Diskussionsforen anhand zentraler

Forschungsthemen branchenübergrei-fende Innovationsimpulse in Wissen-schaft und Wirtschaft gesetzt. Nach Themenschwerpunkten wie Simulation, Sensorik oder der universitätsüber-greifenden Initiative „BioTechMed“, liegt der Fokus aktuell auf dem Thema „Smart Production & Services“. Industrieforum Forschung und Entwicklung

Unter dem Vorsitz von Stefan Rohrin-ger, Leiter des Forschungszentrums der Infineon Graz, wurden im letzten Jahr wesentliche Problemstellungen der Forschungs- und Technologiepo-litik thematisiert. Das Forum umfasst

mittlerweile bereits mehr als 60 Mit-glieder und greift neben Fragestel-lungen auf Unternehmensebene, wie beispielsweise die Vergütung von Ab-schlussarbeiten, auch nationale und europäische Fragen, wie etwa Chancen durch das Förderprogramm Horizon 2020, auf. Der interne Erfahrungsaus-tausch wird durch die Initiative „Aus dem Forum – für das Forum: Nutzen wir unser gemeinsames Wissen“ ab-gerundet. Um auch über die Bundes-ländergrenzen hinweg Einblick zu er-langen, hat im vergangen Jahr bereits zum zweiten Mal eine Abstimmung mit den F&E-Foren der Industriellenverei-nigung Tirol, Kärnten und Wien statt-gefunden.

Energiebohrer

Der Bohrer holt die Steine aus der

Erde und wandelt sie in Energie um.Karlo, 11 Jahre, Kroatien

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Infrastruktur

Straße

Die Bemühungen um eine Sanierung der öffentichen Haushalte in Land und Gemeinden haben auch sichtba-re Spuren bei der Straßeninfrastruk-tur hinterlassen. Die IV-Steiermark hat sich bemüht, dass insbesondere die Landes- und Gemeindestraßen zu größeren Betrieben soweit instandge-halten werden, dass keine Tonnagen-beschränkungen erfolgen. Das Land hat einen Kataster mit entsprechenden Sanierungsprioritäten erstellt. Dem Ressort wurde folgend auch mehr Geld für Straßensanierungen zur Verfügung gestellt.

Im Bereich der S7 scheint wieder et-was Bewegung in ein schon viel zu lange dauerndes Verfahren gekommen zu sein. Das Vorhaben einer Schnell-verbindung über Fürstenfeld nach Un-garn wird ja sowohl von der ASFINAG als auch von der Politik unterstützt, hängt aber seit Jahren in einem Netz von naturrechtlichen Einsprüchen und Gutachten. Im Frühjahr 2015 wurde zumindest mit den Vorarbeiten zum Bau des notwendigen Anschlussstü-ckes an die A2 begonnen. Der Vollaus-bau bis an die ungarische Grenze wird aber noch Jahre dauern.

Schiene

Die IV-Steiermark und die IV-Burgen-land versuchen in Kooperation mit dem ungarischen Schwesterverband in Vas/Szombathely eine neuerliche Initiati-ve in Sachen Ostbahn. LH Niessl hat dieses Thema genauso wie LH Voves in den Wahlkampf 2015 eingebracht und gegenüber dem Bund lanciert. Der größte Nutznießer eines Ausbaus wäre eindeutig die Steiermark, hier laufen 60 der 80 Kilometer Strecke. Der Vor-teil wäre, dass Graz in eine wirkliche Knotenfunktion geraten würde (Nord-Süd und West-Ost Verbindungen) und auch der Ostraum an die adriatischen Häfen über die Steiermark angebun-den werden könnte. Das wäre auch ein weiterer Impuls für eine Entwicklung der Flächen rund um das Cargo-Center Graz. Voraussetzung wäre allerdings eine Anbindungsschleife über die Flug-hafenspange, die freilich auch schon seit Jahren in Planung ist.

Der Brückeneinsturz in Frohnleiten hat gezeigt, wie verletzbar der Großraum Graz im Bereich der Schiene noch ist, weil die Bahn vor allem an der Haupt-ader Bruck – Graz hängt. Umso mehr sollte man ein hohes Interesse haben, die Ostbahn und die Verbindungen in den Süden zügig auszubauen. Einmal mehr ist dadurch auch die Pyhrn- strecke und ihre Bedeutung für den Güterverkehr wieder in das Zentrum

des Interesses gerückt. Viele Unter-nehmen fordern daher, eine neue Initi-ative für den Ausbau der Strecke Bruck – Wels zu setzen.

Luft

Die jahrelangen Forderungen vor allem der Industrie, dass das Angebot der Lufthansa am Flughafen Graz durch ei-nen weiteren Hub ergänzt wird, wurde nun Realität. Die Turkish-Airlines fliegt seit Juni Istanbul an. Damit gibt es eine Anbindung an das dichte Netz von Istanbul nach Ost und Südost. Weiters wurde endlich wieder die Zürich Desti-nation durch die Swiss geöffnet.

Telekommunikation

Derzeit laufen starke Bemühungen im Bereich Telekommunikationsinf-rastruktur (Breitbandinitiative). Diese wird nicht nur von den herkömmlichen Telecom-Anbietern vorangetrieben. Datentransfer wird künftig auch sei-tens regionaler Energieversorger als wichtiges Geschäftsfeld betrachtet, die ihre Leitungstrassen entsprechend aufrüsten werden. Dies liegt auch (Stichwort Industrie 4.0 – Smart Pro-duction) im Interesse der Industrie.

Ein Funkgesteuertes Flugzeug ohne

Pilot, mit Sonnenschirm und

Basketballkorb zum Anbauen. Anna, 11 Jahre, Hitzendorf

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Arbeit und Soziales

Während die Arbeitslosenzahlen in den meisten europäischen Ländern im Jahr 2013 zu sinken begannen, schaff-te der österreichische Arbeitsmarkt die Trendumkehr nicht. In den Jahren 2013 und 2014 fiel die Zahl arbeits-loser Personen im EU 28-Schnitt um 2 Prozent, in Deutschland um 6 Prozent und in den USA um sogar 23 Prozent. In Österreich hingegen stieg die Ar-beitslosenzahl in diesem Zeitraum um 22,5 Prozent. Eine Entwicklung, die auch vor dem steirischen Arbeitsmarkt nicht Halt machte: 41.850 Arbeitslose im Jahr 2014 im Vergleich zu 38.700 im Jahr 2012, ein Plus von 19,25 Pro-zent.

Hohe Kosten der Arbeit, eine im in-ternationalen Vergleich unterdurch-schnittliche konjunkturelle Entwick-lung verbunden mit einer geringen Investitionsbereitschaft, eine ange-spannte Verfügbarkeit von Fachkräften mit spezifischen Qualifikationen sowie restriktive arbeitsrechtliche Rahmen-bedingungen sind wesentliche Ursa-chen für diese unerfreulichen Entwick-lungen in Österreich. Gleichzeitig stieg die Beschäftigung in der Steiermark auf 485.000 unselb-ständig Beschäftigte an, ein Plus von einem knappen Prozent im Zwei-Jah-res-Vergleich.

Die im internationalen Wettbewerb stehende steirische Industrie konnte im Jahr 2014 kaum spürbare Impulse für den Arbeitsmarkt liefern. Der An-stieg von Personen, die vor ihrer Ar-beitslosigkeit im Bereich Herstellung von Waren beschäftigt waren, fiel mit + 3,6 Prozent aber deutlich unter-durchschnittlich aus. Qualifikation gewinnt als Grundlage für erfolgreiche Berufslaufbahnen ste-tig an Bedeutung. 42,3 Prozent aller

in der Steiermark vorgemerkten Ar-beitslosen haben nach Erfüllung ihrer Schulpflicht keinen formalen Bildungs-abschluss erzielt. Gleichzeitig bestätigen Industriebetrie-be nach wie vor Rekrutierungsschwie-rigkeiten in den Bereichen Technik, Produktion und IT.

In dieser schwierigen Arbeitsmarkt-situation und in Anbetracht des of-fenkundigen Missmatches zwischen Qualifikationen Arbeitsloser und An-forderungen offener Stellen in der Industrie setzt sich die IV-Steiermark für die bestmögliche Funktionsweise der Arbeitsvermittlungsprozesse, der Arbeitsmarktverwaltung und des vor-gelagerten Bildungssystems ein.

Kooperation mit dem Arbeits-marktservice Steiermark (AMS)

Die Industriellenvereinigung ist in al-len relevanten strategischen Gremien die AMS auf Bundes- (Verwaltungsrat), Landes- (Landesdirektorium) und auf regionaler Ebene (Regionalbeirat) ver-treten und entscheidet über die Aus-richtung der Arbeitsmarktpolitik mit.

Die budgetäre Situation des AMS Stmk. gestaltet sich trotz steigender Arbeits-losigkeit bedingt durch sinkende För-derbudgets für aktive Arbeitsmarkt-politik zusehends schwierig. Umso wichtiger ist es, den Mitteleinsatz effektiv im Sinne der Beschäftigungs-fähigkeit zu gestalten. Qualifizierungs-maßnahmen, die den größten Teil des Förderbudgets in Anspruch nehmen, so arbeitsplatznahe wie möglich zu gestalten und darüber hinaus auch fi-nanzielle Anreize für Unternehmen zu schaffen, arbeitsuchende Personen einzustellen, stehen daher im Fokus der Anliegen der IV.

Beispielsweise konnten so die für die Zielgruppe ältere Arbeitslose vom BMASK zur Verfügung gestellten Mittel in der Höhe von 7,35 Mio. Euro in der Steiermark primär für das Instrument Eingliederungsbeihilfe (eine Art Lohn-zuschuss für Unternehmen) gewidmet werden.

Im Rahmen des „Betrieblichen Impuls-programms“ fördert das AMS seit De-zember 2014 wieder Qualifizierungs-maßnahmen von Betrieben für deren Beschäftigte.

In der Systematik der Arbeitsweise des AMS konnte österreichweit mit der Um-stellung der sogenannten Vormerkdau-er- auf die Geschäftsfalldauerlogik als Grundlage für die Erfolgsmessung der Arbeit des AMS ein wichtiger Schritt in Richtung Effektivität gesetzt werden.

Die Einschätzung steirischer Betriebe zur Zusammenarbeit mit dem Service für Unternehmen (SfU) im AMS hat in den letzten Monaten und Jahren eine erfreuliche Entwicklung genommen. Die Zufriedenheitsindikatoren entwi-ckelten sich durchwegs positiv – die Steiermark konnte im Bundesländer-vergleich zuletzt von einem Platz im hinteren Mittelfeld auf den zweiten Platz aufholen.

Die Organisation des AMS in der Stei-ermark wurde in den letzten Jahren im Sinne des höheren Kundennutzens umgebaut: einerseits wurden aus der größten Geschäftsstelle Österreichs, dem AMS Graz, zwei eigenständige Geschäftsstellen (Graz Ost und Graz West/Graz Umgebung) – eine Maßnah-me, die insbesondere in der Betreu-ung von Firmenkunden Wirkung zeigt und die beiden Niederlassungen zu den erfolgreichsten in ganz Österreich

In der Fabrik gibt es extreme Sicherheitsvorkehrungen.

Es kann darin ALLES hergestellt werden. Oli und Regina 9 Jahre und Nico, 12 Jahre, Haselsdorf, Tobelbad

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gemacht hat. Der Erfolg bestätigt die Entscheidung zur Teilung, zeigt aber gleichzeitig auch auf, dass selbst eine gut organisierte Arbeitsmarktverwal-tung nicht im Stande ist, die Arbeits-marktprobleme im Großraum Graz zu lösen. Andererseits wurden Regional-stellen mit unterkritischen Größen or-ganisatorisch mit größeren fusioniert (bspw. Mureck und Feldbach) und so die Qualität der Dienstleistung nach-haltig abgesichert.

Industrieforum Human Resources

Im Industrieforum HR, der Plattform der Personalverantwortlichen der stei-rischen Industrie, werden laufend aktu-elle Themen der HR-Arbeit beleuchtet. Ziel des Forums ist es, einen Erfah-rungsaustausch unter den HR-Leitern zu ermöglichen und gleichzeitig durch einen Austausch von Meinungen, An-liegen und Zugängen die Arbeit der industriellen Interessenvertretung fo-kussiert an den Interessen der IV-Mit-gliedsbetriebe ausrichten zu können.

Wesentliche Themen des Gremiums, das unter der Leitung von Lisbeth Wil-ding, Vorstand der Sattler AG, tagt, wa-ren zuletzt: • Active Sourcing im internationalen

Recruiting • Aktuelle Rahmenbedingungen der

HR-Arbeit: Kosten, Flexibilität,

arbeitsrechtlicher Rahmen, Büro-kratie, etc.

• Arbeitsmarktpolitik im Zeichen schwacher Konjunktur und dy-namischer Veränderungen, Aus-tausch mit AMS Österreich Vor-stand Johannes Kopf

• Bildungs- und Berufsberatungs-angebote in der Steiermark

• Entwicklung von betriebsinternen Führungskräfteprogrammen

• Erhaltung der Beschäftigungsfä-higkeit älterer Mitarbeiter, Aus-tausch zu Best Practice Beispie-len der deutschen Industrie mit dem Institut der Deutschen Wirt-schaft, Köln

• KVP und die Rolle der HR-Verant-wortlichen in diesen Prozessen

• Lehrlingsausbildung in der steiri-schen Industrie

• Lohn- und Sozialdumping Be-kämpfungsgesetz

Im Herbst 2014 wurde die Fachkräf-teverordnung 2015 kundgemacht. Sie sieht einen Zugang für Drittstaatsan-gehörige in 11 Berufen vor, in denen in Österreich großer Bedarf besteht. Er-freulich ist, dass es gelungen ist, dass zentrale industrierelevante Mangelbe-rufe wie etwa Dreher, Fräser, Schwei-ßer und diverse Techniker weiterhin in der Liste enthalten sind.

Das Gesetz zur Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping (LSDBG) wurde im

Frühjahr 2015 finalisiert. Unter star-kem Einfluss steirischer Unternehmen und der IV-Steiermark fanden wichtige praxisrelevante Aspekte in die Geset-zes- und Erlassformulierung Eingang. Insbesondere in der Frage der Be-handlung internationaler Teilnehmer an Schulungen in österreichischen Industriebetrieben konnten essentielle Verbesserungen im Vergleich zur ur-sprünglichen Fassung des Gesetzes-textes erzielt werden.

Recruiting Plattformen

Um die Bemühungen steirischer Indus-triebetriebe im internationalen Recru-iting zu unterstützen, wurde von der IV-Steiermark gemeinsam mit der Wirt-schaftskammer und dem Wirtschafts-ressort des Landes die Web-Plattform „Work and Live in Styria“ gegründet, auf der offene Stellen beworben wer-den können und die auf das attraktive Arbeits- und Lebensumfeld der Steier-mark international aufmerksam macht. Um internationale Mitarbeiter der stei-rischen Industrie bei Übersiedlung und sozialer Integration in der Steiermark zu unterstützen, wirkt die IV-Steier-mark als Gründungsmitglied aktiv im Club International mit.

30,00 %

VERÄNDERUNG DER ARBEITSLOSENZAHLEN 2012 zu 2014

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EU 28 USÖ

GER

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-23,26 %

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Quelle: EUROSTAT

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Klima, Energie & Umwelt

Die Antwort der Steiermark auf globale Umweltherausforderungen lautet For-schung und Technologieentwicklung: Durch steirische Produkte werden glo-bal jährlich mehr als sechs Millionen Tonnen CO

2 eingespart. Das Veran-

staltungsformat „Cleantech Innovators Club“ der IV-Steiermark, ECO WORLD STYRIA und der TU Graz vernetzt re-gelmäßig Experten auf diesem Sektor und trägt dazu bei, Lösungen für die gegenwärtigen und zukünftigen Her-ausforderungen voranzutreiben. Darüber hinaus ist die Bedeutung der Themen Energieeffizienz, Energie und Umwelttechnologie für den Standort Steiermark weiter im Wachsen be-griffen. Hier bietet sich die einmalige Gelegenheit, Marktchancen mit akti-vem Umweltschutz zu verbinden. Die-se Möglichkeiten werden aber durch hohe Abgaben und Förderbeiträge (u.a. Ökostrom) eingeschränkt. Dass die IV-Steiermark vehement gegen diese Belastungen auftritt, hat nichts mit einer Negierung der Erfordernisse des Umweltschutzes, sondern mit der Überzeugung zu tun, dass vor allem industrielle technische Lösungen, die exportiert werden, sowohl die Umwelt als auch den Standort sichern.

Energieeffizienzgesetz

Die Diskussion zum Energieeffizienz-gesetz war im letzten Jahr intensiv. Da sich die Bestellung der Monito-ringstelle nach der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtshofes vom 19.12.2014, in dem eine Neuaus-schreibung als notwendig erachtet wurde, weiter verzögert, gelten nun mit 1.1.2015 einige Übergangsprovisori-en. Das verabschiedete Gesetz stellt gerade Energieversorger vor große He-rausforderungen. Ausreichende Nach-weise zur Energieeinsparung können größtenteils nur gemeinsam mit den Industriebetrieben erarbeitet werden.

Das macht umfangreiche Kooperatio-nen notwendig.

Umweltausschuss Steiermark

Unter dem Vorsitz von Josef Kranz, Be-reichsleiter Recht und Facility Manage-ment der Energie Steiermark, erfolgte auch im letzten Jahr ein regelmäßiger Austausch mit den Mitgliedern der IV-Steiermark zu aktuellen umweltpo-litischen Themen. Neben dem besonderen Schwerpunkt auf das Energieeffizienzgesetz wurde unter anderem auch das Thema der IPPC Anlagen aufgegriffen.

Feinstaubsanierung

Das Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen die Steiermark konnte auf-grund zahlreicher Maßnahmen des Landes eingestellt werden. Die Werte sind eindeutig besser geworden, vor allem wegen der forcierten Fernwär-meanschlüsse in Graz. Hauptprobleme sind nunmehr Holzrauch und Ammo-niakverfrachtungen, die hauptsächlich aus dem Osten in das Grazer Becken gelangen, weshalb die Sanierungsge-

biete in der Oststeiermark aufrecht bleiben. Im neuen Plan wurden auf Intervention der IV-Steiermark aber die meisten Industriegemeinden in der Obersteiermark herausgenommen (insgesamt 30 Gemeinden).

Das Hochhaus erzeugt mit den Fenstern

Energie. Die Fenster speichern die Wärme

und diese wird in Energie umgewandelt.Tobias, 10 Jahre, Fernitz

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Stahlwerksschlacke/Hütten-schotter

Das für die Stahlwerke so wichti-ge Thema konnte noch nicht in ei-ner zufriedenstellenden Weise gelöst werden. Obwohl alle Gutachten eine absolute Umweltverträglichkeit der be-troffenen Schlacken bestätigen, konn-te sich das Ministerium nicht zu einer Entdiskriminierung durchringen. Tatsa-che ist, dass dieses Thema nach wie vor wie ein Damoklesschwert über den stahlerzeugenden Unternehmen hängt.

Energiemärkte, Energiepreise und Energieversorgung

Die Verwerfungen der Energiemärkte, die sich im Raum Deutschland-Ös-terreich vor allem durch die enormen Fördersummen, die von Erzeugern er-

neuerbarer Energien lukriert werden konnten, ausgelöst wurden, halten an. Das führte auch dazu, dass kom-binierte Gas-Wärme Kopplungen nicht mehr kostendeckend produzieren. Die Schließung des Kraftwerks Werndorf sowie die Rückfahrung von Mellach II hat in diesem Zusammenhang die Zukunft der Fernwärmeversorgung in Graz in Frage gestellt. Wenn sich – was zu erwarten ist – die Märkte nicht völlig drehen, wird es nach 2020 zu neuen Lösungen kommen müssen. Dies hat auch zu einer Konfliktsituation zwischen dem Verbund und der Ener-gie Steiermark geführt.

Es können die Industriekunden derzeit zwar auf (durch Subventionen) billigen Strom zurückgreifen, allerdings hat der Minderverbrauch an Gas (Kraftwerke) und Strom (Konjunktur) sowie Investi-tionen in Leitungen dazu geführt, dass

die Durchleitungsgebühren empfind-lich teurer wurden. Weiters führte der Boom der erneuerbaren Energie zu einer deutlichen Anhebung der Zähl-punktpauschalen, die insbesondere kleineren Industriebetrieben Kopfzer-brechen bereitet.

In der Papierindustrie wird diese Situ-ation durch den noch immer vorherr-schenden „Kampf um den Rohstoff Holz“ verschärft. In dieser Situation wurde eine eigene Arbeitsgruppe zwi-schen dem Forst und der Papier- und Zellstoffindustrie unter Einbindung der IV-Steiermark eingerichtet, der es ge-lungen ist, den Druck abzumildern. In diesem Zusammenhang konnten auch die Verwerfungen durch den Scha-densfall bei Zellstoff-Pöls und den Revisionsarbeiten bei Sappi gut austa-riert werden.

Entwicklung Strompreis

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€/M

Wh

D Cal 16 base F Cal 16 base NL Cal 16 base I Cal 16 base

ENTWICKLUNG STROMPREIS

Quelle: Energie Steiermark

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ÖffentlichkeitsarbeitEiner nachhaltig guten Qualität des Lebens verpflichtet – nach diesem Grundsatz richtet sich die Arbeit und damit auch die Öffentlichkeitsarbeit der IV-Steiermark. Und so ist es ein Mix aus einem Kinder- und Jugend-schwerpunkt sowie klassischer in-haltlicher Themenarbeit, der diesen Bereich der IV-Steiermark kennzeich-net. Die Reaktion auf tagesaktuelle Ereignisse, die Themenführerschaft bei standortrelevanten Fragen und das Etablieren neuer Formate, sei es im Veranstaltungs- oder Projektbereich, prägen die IV-Öffentlichkeitsarbeit. Regelmäßige Updates mit betriebli-chen PR-Verantwortlichen, sowohl auf strategischer als auch operativer Ebe-ne sorgen dabei für neue Impulse. Ein kurzer Abriss gibt einen Überblick über die laufenden Aktivitäten.

Es ist deine Zukunft – Der IV-Steiermark Zukunftsdialog

„Build the Change. Es ist deine Zu-kunft“ war eine Initiative der Industri-ellenvereinigung Steiermark. Ziel des Projekts war es, einen einzigartigen Zukunftsdialog mit Kindern und Ju-gendlichen zu führen. Ihre Vorstellun-gen und Wünsche wie sie zukünftig leben, lernen, wohnen oder arbeiten werden, standen dabei im Mittelpunkt.

Vom 2. bis 5. Oktober 2014 bauten 7.000 Kinder und Jugendliche auf Einladung der Industriellenvereinigung Steiermark ihre Welt der Zukunft mit 10 Millionen LEGO® Steinen.

Was als Vision der Industriellenver-einigung Steiermark im Frühsommer 2014 begann, wurde zum bislang weltgrößten Zukunftsdialog mit Kin-dern und Jugendlichen dieser Art. Als „Vermittlungsmaterial“ dienten die

weltbekannten LEGO® Steine, die ih-ren Ursprung dank Werkzeugstählen von Böhler übrigens in der Steiermark haben. Das Ergebnis war die wohl beeindruckendste „Zukunftsbaustel-le“ der Welt. In der Helmut-List-Hal-le übernahmen „Zukunftshelden und Ideensammler“ das Kommando. Ih-nen standen über zweieinhalb Tonnen LEGO® Steine und 700 Quadratmeter Baufläche zur Verfügung. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt – alles war erlaubt.

„Build the Change. Es ist deine Zu-kunft“ bot Kindern und Jugendlichen die einmalige Möglichkeit, Gedanken, Ideen und Visionen zur Zukunft zum Ausdruck zu bringen.

Enormes Interesse, grenzenlose Fantasie

Mitgebaut haben alle, die sich rechtzei-tig eines der 7.000 begehrten Gratis- tickets (ausgebucht nach 72 Stunden) gesichert haben. Zusätzlich wurden 100 Schulklassen von steirischen In-dustriebetrieben zur exklusiven Teil-nahme eingeladen. Vor Ort gab es schließlich von über 100 anwesenden Guides nochmals eine Einführung. Als Guides waren Schüler der Bundes-bildungsanstalt für Kindergartenpä-dagogik (Bakip) Graz im Einsatz. Vom fliegenden Haus über den energie-autarken Tierkindergarten bis zur So-lartankstelle für Autos und Fahrräder – kein Bauwerk glich dem anderen. Wenngleich es Themen gab, die den Kindern ganz besonders am Herzen la-gen: Naturschutz, Nutzung alternativer Energieträger, neue Mobilitätsansätze und multifunktionale Gerätschaften wurden immer wieder in den Bauwer-ken aufgegriffen.

In diesem Kranken-

haus soll alles ge-

heilt werden kön-

nen. Die Betten

können schweben,

damit sie schnel-

ler in ein anderes

Stockwerk kommen. Ivy und Florentin 10 Jahre und

Leander, 8 Jahre, Graz

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7.000 Wünsche an die Zukunft in vier Botschaften

Fachleute aus den Bereichen Pädago-gik, Mobilität, Architektur, Stadtent-wicklung, usw. wurden eingeladen, die Ergebnisse zu sichten. Es wurde evaluiert, welche der Ideen auf künf-tige Projekte und Prozesse Einfluss haben könnten. Die „Übersetzungsar-beit“, also die Frage, was hinter den Ideen und Wünschen der Kinder steht, brachte überraschende Ergebnisse und Handlungsempfehlungen hervor, die in vier wesentlichen Kernaussagen und Wünschen gebündelt werden konnten.

Macht mehr daraus!

Warum kann ein Ding/eine Lösung immer nur eine Sache? Funktionen müssen ineinander übergreifen, Dinge flexibler werden. Das gilt für Schulen, Häuser, Autos, Spielplätze und vieles mehr. Lebens-, Arbeits-, und Freizeit-bereiche könnten ja einfach miteinan-der verschmelzen.

Seid offen für neue Lösungen!

Neue Erfindungen in der Energiever-sorgung und im Verkehr sollen unsere Natur schützen. Dank moderner Tech-nik sind uns fast keine Grenzen gesetzt und wir können Probleme selbst lösen.

Zeit ist kostbar!

Unsere Zeit ist uns wichtig und wir möchten sie sinnvoll nutzen. Da-für brauchen wir zum Beispiel kluge Verkehrslösungen oder Freizeitein-richtungen direkt neben Schulen.

Seid tolerant!

Wir wollen ein Miteinander von Gene-rationen und Kulturen. Ohne Vorurteile.

Der Auftrag der Kinder wird von der IV-Steiermark an Entscheidungsträger weitergetragen.

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Explore Industry

Unter der Dachmarke EXPLORE INDUS-TRY werden in steirischen Industriebe-trieben Werkserkundungen für Kinder im Alter von 8-14 Jahren angeboten. Gemeinsam mit Lisa Noggler-Gürtler, Kuratorin des Technischen Museums Wien, erstellte die IV-Steiermark ei-nen Leitfaden für Unternehmen, die Werkserkundungen für diese Zielgrup-pe anbieten möchten. Den Anfang und die Pionierarbeit machte die Andritz AG. Mit EXPLORE ANDRITZ entwickel-te sie zwei Werkserkundungen maß-geschneidert für Kinder. Erste Bilanz: Ausgebucht! Dem Beispiel folgend, bietet die Energie Steiermark seit Ap-ril 2015 spezielle Angebote für Kinder unter EXPLORE E-STEIERMARK an. Von Seiten der IV-Steiermark wurde die Konzeption, die Kommunikation nach außen, der Webauftritt und die Koordi-nation mit dem Landesschulrat Steier-mark übernommen.

Weitere „Explore“-Betriebe sind herzlich willkommen. Interessierte wenden sich bitte an das IV-Stei-ermark-Büro.

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Die Industrie

„Die Industrie“ ist eine Kooperation der IV-Steiermark mit der Sparte Industrie der steirischen Wirtschaftskammer und zentrales Kommunikationsorgan von Industriethemen an die breite Öf-fentlichkeit. Die Plattform ist darauf ausgerichtet, das Image der Industrie zu verbessern und Projekte mit Fokus „Technikbegeisterung“ zu unterstüt-zen. Medienarbeit ist dabei ein wich-tiger Kanal.

Es ist auch 2015 wieder gelungen, knapp 900 Lehrstellen aus der steiri-schen Industrie in der Kleinen Zeitung print und online zu bewerben. Kos-tenlos für alle Mitgliedsbetriebe. Neu sind die für 2015 geplanten Aktivitäten in den Sommermonaten. Dabei wer-den bestehende Sommerangebote für Kinder und Jugendliche um Technik- aspekte ergänzt. Industriebetriebe bringen sich dabei gezielt mit Inhalten ein. Beispiele dafür sind die Sommer- akademie des Kindermuseums Fri-da&Fred und die Kinder Sommeruni der Universität Graz.

Kooperation Schule-Industrie

Die „Kooperation Schule-Industrie“ wurde ins Leben gerufen, um die bei-den Lebenswelten Schule und Indus-trie einander anzunähern und einen gegenseitigen Austausch anzuregen. Über 800 Lehrer aus AHS, Neuen Mit-telschulen, Polytechnischen Schulen, Berufsschulen und Berufsbildenden höheren und mittleren Schulen ge-stalten „Kooperation Schule-Indus- trie“ aktiv mit. Die Angebote sind – wo möglich und sinnvoll – in die offizielle Lehrerfort- bzw. -ausbildungsschiene von der Pädagogischen Hochschu-le und des Landesschulrats für die Steiermark integriert. Zentrale Infor-mationsdrehscheibe der „Kooperation Schule-Industrie“ ist die Webplattform www.dieindustrie.at.

Um die Effekte der „Kooperation Schu-le-Industrie“ einordnen zu können, wurde, angelehnt an eine Erhebung im Jahr 2007, wieder eine Lehrerbe-fragung durchgeführt. Die Ergebnisse: Das Bild der Industrie bei steirischen Pflichtschullehrern hat sich massiv verbessert, Arbeitsplätze in Indust-riebetrieben werden Schülern eher

empfohlen und die wahrgenommene Bedeutung von Naturwissenschaften und Technik für die Steiermark  ist ge-stiegen. Die aus der Befragung mög-lichen Ableitungen und Empfehlungen bilden die  Eckpfeiler in der Weiterent-wicklung der „Kooperation Schule-In-dustrie“.

Lehrertage, Fachkonferenzen und Lehrer-Infomagazin <<future>>

An den bisher 16 Lehrertagen haben 393 Pädagogen aus 106 verschiede-nen Schulen – von Admont bis Weiz – steirische Leitbetriebe kennengelernt. Bei Unternehmenstouren und direkten Kontakten zur Geschäftsführung konn-ten sich die Pädagogen selbst ein Bild von Industrieproduktion und Unterneh-menskultur im 21. Jahrhundert machen. Neben dem Lehrertag zum Thema „ Re- cruiting – Im Spannungsfeld des Ge-nerationenwechsels von X zu Y“ wurde auch ein Spezialseminar angeboten: Zu Gast bei der Siemens AG Österreich in Eggenberg konnten sich 20 Mitglie-der der „Kooperation Schule-Industrie“ selbst in die Rolle von Mitarbeitern aus

DIE INDUSTRIE

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den Bereichen F&E, Projektmanage-ment und Produktion versetzen.

Bei Fachkonferenzen können sich die Pädagogen über aktuelle Forschungs-projekte und technische Neuerungen informieren. T-Systems, die Montan-universität Leoben sowie die FH Cam-pus 02 waren 2014 die Gastgeber die-ser Konferenzen. Weiters gewährte die Mosdorfer GmbH in Weiz interessierten Lehrern Einblicke in die Schwingungs-lehre.

Die 12. und 13. Ausgabe des Leh-rer-Infomagazins <<future>> behan-delten die Themen „Unternehmens-finanzierung“ und „Branchen-Check Metall“. Die Auflage von <<future>> liegt bei 2.500 Stück.

Im Rahmen der Lehreraus- und fort-bildung sind Mitarbeiter der IV-Steier-mark mehrmals pro Jahr eingeladen, Vortragsreihen an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen zu ge-stalten.

Eine aktive und gestalterische Rolle in mehreren Netzwerken (von Berufsori-entierung bis hin zur Technikbegeis-terung) runden das Tätigkeitsfeld der „Kooperation Schule-Industrie“ weiter ab.

Future Jobs

Das Informationsportal www.future-jobs.at wurde um die Rubrik „Auf mei-

ner Visitenkarte steht“ erweitert. Dazu stellt monatlich ein Mitarbeiter aus ei-nem steirischen Industriebetrieb sein Berufsprofil vor. Im Bereich der Lehr-lingsausbildung wird „Fit4more“, eine Weiterbildungsmaßnahme für Indus-trielehrlinge zu den Themen Umgang mit dem eigenen Geld, Lernen lernen und Bewegung & Sport angeboten. Ein Beleg für die wahrgenommene Verant-wortung der Industrie für ihre Lehr-linge – weit über das Vermitteln von Berufsbildern hinaus.

Faszination Technik

Kinder und Jugendliche für Naturwis-senschaften und Technik begeistern. Dieses Ziel verfolgt Faszination Tech-nik, eine eng mit der IV-Steiermark

abgestimmte Initiative. Auch 2015 gab es wieder enge Kooperationen von Schulen und Betrieben. Die gemeinsa-men Projekte wurden bei der Faszina-tion Technik Challenge präsentiert. Der Sieg in der Oberstufenwertung ging dabei an das BG/BRG Hartberg mit der Stahl- und Fahrzeugbau Grabner GmbH und in der Unterstufenwertung an das BG/BRG Leibnitz mit der Neu-roth AG. Die Anwendung von theore-tischem Wissen in der Praxis steht bei allen Aktivitäten im Mittelpunkt – so auch bei der Analyse regionaler Indus-trieprodukte, einem zweiten Projekt der Initiative. Die Webplattform www.faszination-technik.at, die all diese Angebote bündelt, wurde 2015 neu strukturiert und noch stärker auf die Zielgruppen abgestimmt.

WIE EMPFEHLENSWERT IST EINE AUSBILDUNG/KARRIEREIN FOLGENDEN BRANCHEN?

Die Probanden sehen die Industrie als am empfehlenswertesten. 2007 lag Sozial- und Gesundheitswesen an erster Stelle.

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Landwirtschaft

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Quelle: FH Campus 02 i.A. von Die Industrie 2014

Freiluftkindergarten mit Oma & Opa-Bereich,

Streichelzoo, Schule und Schiffsanlegestelle.

Es wird Sonnen- und Windenergie verwendet.Michael, 6 Jahre

WIE EMPFEHLENSWERT IST EINE AUSBILDUNG/KARRIEREIN FOLGENDEN BRANCHEN?

Die Lehrer sehen die Industrie als am empfehlenswertesten. 2007 lag Sozial- und Gesundheitswesen an erster Stelle.

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WIE EMPFEHLENSWERT IST EINE AUSBILDUNG/KARRIEREIN FOLGENDEN BRANCHEN?

Die Lehrer sehen die Industrie als am empfehlenswertesten. 2007 lag Sozial- und Gesundheitswesen an erster Stelle.

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Medienarbeit

Der IV-Steiermark ist es ein Anliegen, engagierte und professionelle Me-dienarbeit zu betreiben und als Infor-mationspartner bei wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen zu fungieren. Darüber hinaus gibt es aus-gewählte Medienkooperationen.

Lehrlingskampagne

Die alljährliche Lehrstellen-Kampagne in Zusammenarbeit mit der Kleinen Zeitung ist gut etabliert und wurde heuer im Online-Bereich verstärkt. Es konnten wieder rund 900 Lehrstellen über die öffentlichkeitswirksamen Ka-näle verbreitet werden.

Helle Köpfe

Seit September 2014 ist immer don-nerstags in der Kleinen Zeitung der Themenschwerpunkt „Helle Köpfe“ doppelseitig abgebildet. Industrie und Hochschulen rücken hier die Vernet-zung von Forschung und Praxis anhand konkreter Beispiele in den Fokus.

Industriequiz auf Antenne Steiermark

Im Herbst 2014 waren Hörer der An-tenne Steiermark eingeladen, Schätz-fragen rund um die Industrie zu beant-worten. Über 3.000 Hörer beteiligten sich an der Aktion und spielten um wertvolle Sachpreise „made in Styria“ – zur Verfügung gestellt von teilneh-menden Industriebetrieben. Der Haupt-preis, eine Reise ins Legoland nach Deutschland, ging nach Spielberg in die Obersteiermark.

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Online-Services

Die IV-Steiermark und ihre Kooperations-partner bieten ein breit gefächertes On-line-Angebot, das über eine interaktive Industrielandkarte, eine kostenlose Bildda-tenbank mit Industriebildern bis hin zu ak-tuellen Presseinformationen und Veranstal-tungstipps reicht. Industrie auf einen Klick gibt es auf folgenden Seiten:

www.iv-steiermark.at

Das Webportal informiert über die Tätig-keiten der IV-Steiermark, ihre Gremien und Themen der steirischen Industrie. Presse-aussendungen, Publikationen sowie eine Bilddatenbank und die Konjunkturdaten für die Steiermark stehen zum Download zur Verfügung.

www.innoregio.at

Die Website gibt einen Überblick über die Initiative innoregio styria, ihre Projekte so-wie die geplanten Veranstaltungen.

www.dieindustrie.at

Auf der zentralen Informationsplattform der Industrie finden sich Zahlen, Daten und Fakten zum Industrieland Steiermark, alle Angebote rund um die „Kooperation Schu-le-Industrie“ sowie die interaktive Industrie-landkarte, das Wirtschaftsquiz, Videoclips zur Industrielehre und vieles mehr.

www.esistdeinezukunft.at

7.000 Kinder und Jugendliche bauten im Oktober 2014 auf Einladung der Industri-ellenvereinigung Steiermark ihre Welt der Zukunft mit 10 Millionen LEGO® Steinen. Die Ergebnisse des Zukunftsdialogs, Bilder der Veranstaltung und eine umfassende Vi-deodokumentation stehen auf der Website zur Verfügung.

www.explore-industry.at

Ein neues Angebot der IV-Steiermark in Kooperation mit Mitgliedsbetrieben: Werk-serkundungen maßgeschneidert für die Zielgruppe der 8-14-jährigen. Interessierte Pädagogen erfahren hier mehr über das Angebot und die Buchungsmöglichkeiten.

Wirtschaftsquiz auf „dieindustrie.at“

Seit Sommer 2014 ist das Wirtschaftsquiz online und bietet insbesondere Schülern hunderte Fragen und Antworten zur steiri-schen Wirtschaft.

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www.club-international.atwww.workandliveinstyria.at

Der Onlineauftritt des Club Internatio-nal listet alle Services und Angebote des Clubs auf, stellt Projekte vor und ist erste Anlaufstelle für internationale Mitarbeiter, die in der Steiermark arbeiten und leben. Work and live in Styria ist eine Online-Rec-ruiting-Plattform mit Unterstützung der IV.

www.jungeindustr ie.at/ste ier-mark

Die Junge Industrie stellt sich online mit ihren Projekten und Aktionen vor und gibt einen Überblick über die Aktivitäten in der Steiermark sowie in anderen Bundesorga-nisationen.

www.futurejobs.at

Diese Website ist Anlaufstelle für Fragen zur Ausbildung in der Industrie. Dort finden sich neben Videoportraits und Beschrei-bungen prominenter Lehrberufe auch ein Muster-Aufnahmetest und Tipps aus dem Personalbüro.

www.faszination-technik.at

Einen Überblick über steirische Initiativen mit dem Ziel „Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften und Technik zu be-geistern“, ein Veranstaltungskalender so-wie alle Informationen zu den Faszination Technik Eigeninitiativen sind auf dieser Website zu finden.

bestplacetobeborn.at

Die „open innovation“-Plattform war Schauplatz des JI Ideenwettbewerbs. „Was muss sich in Österreich verändern, da-mit es zum besten Lebensausgangspunkt wird? 85 Ideen wurden eingereicht und können nachgelesen werden.

www.your-job.at

Mit technischen Berufsbildern im Fokus bietet die Plattform einen Überblick über Serviceleistungen rund um die Berufswahl. Partnerbetriebe sowie „Berufsfindungs-begleiter“ stellen den angehenden Fach-kräften ihr Know-how zur Verfügung.

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IV-Steiermark

2.7.2014 Sommerempfang mit dem Gastreferen-ten Vince Ebert „Zufällig erfolgreich“

11.9.2014 Wiedereröffnung Haus der Industrie nach dem Umbau

16.9.2014 Industrie der Zukunft – Sichere IT- Systeme als Fundament für Innovationen bei der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG

23.9.2014 Betriebsbesichtigung der Binder + Co AG (in Kooperation mit dem WdF)

8.10.2014 und 12.3.2015 Cleantech Innovaters Club eine Veranstaltung von IV-Steiermark, TU Graz und ECO WORLD STYRIA

30.10.2014 Enabling Space: Industrie 4.0 Digital – Intelligent – Einziartig bei AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG

5.11.2014 Unternehmensnachfolge zwischen Tradi-tion und Erneuerung, Alexander Tessmar-Pfohl über das Familienunter- nehmen Sattler AG

20.11.2014 TOP-Gespräch Wolfgang Hesoun, Generaldirektor Siemens AG Österreich (in Kooperation mit dem WdF)

8.1.2015 Neujahrscocktail – Der Treffpunkt für Industrie und Medien

4.3.2015 Enabling Space: Smart Production & Services: Die steirische Antwort auf Industrie 4.0

17.3.2015 Diskussionsabend mit Johannes Kopf, AMS Österreich zum Thema „Arbeits-marktpolitik im Zeichen schwacher Kon-junktur und dynamischer Veränderungen“

18.3.2015 TOP-Gespräch Karl-Heinz Strauss, Vorstandsvorsitzen-der PORR AG (in Kooperation mit dem WdF)

8.4.2015 Raiffeisen Konjunkturgespräch Steiermark mit Gottfried Haber, Finanz-minister Hans Jörg Schelling und Christian Helmenstein

15.4.2015 Vom Vater auf den Sohn – 260 Jahre Familienunternehmen Offner; Johann Michael Offner über seinen Weg in der Johann Offner Unternehmensgruppe

23.4.2015 Podiumsdiskussion „Smart Producti-on – Perspektiven für das Manage-ment“ (in Kooperation mit dem WdF)

19.5.2015 Betriebsbesichtigung der Böhler Edelstahl GmbH & Co KG (in Ko-operation mit dem WdF)

22.6.2015 Empfang für Geschäftsleitungen und Betriebsräte

Junge Industrie

Die Hartenaurunde – Schüler treffen Industrie

jeweils drei Gesprächsrunden mit hochrangigen Wirtschaftsvertretern im Schuljahr 2014/2015: Georg Knill, Nina Pildner-Steinburg und Markus Poppe

Business Lounges der Jungen Industrie

Gäste waren u.a. Gerald Hörhan, selbstständiger Investmentbanker, Stefan Stolitzka, Vizepräsident der IV-Steiermark Eigentümer der Legero Schuhfabrik Ges.m.b.H, Franz Schellhorn, Denkfa-brik Agenda Austria, Präsident Franz Titschenbacher,LWK Steiermark, NRAbg. Katrin Nachbaur, Team Stronach

Early Bird Business Lounges bei SFL technologies GmbH, Anton Paar GmbH

Bildungsreise Zürich

Die Industrie

LehrerInnentage 29.10.2014 Lehrertag „Spezial“ bei der Siemens Österreich AG, Werk Eggenberg

20.01.2015 SSI Schäfer Peem GmbH, Graz

29.01.2015 Coole Physik – Physika-lische Grundlagen in der industriellen Praxis: Elektrizitäts- und Schwingungs-messung bei der Mosdorfer GmbH, Weiz

HTL Fachkonferenzen 04.11.2014 IT Security, Cloud Computing und Zukunftstrends, T-Systems, Unterpremstätten

20.01.2015 Herausforderung Recycling, Montanuniversität Leoben

03.05.2015 Rapid Prototyping – Additive Ferti-gungstechnologien, FH Campus 02

Zwei KINT-Boxen Workshops im Schuljahr 2014/15 an steirischen Volksschulen

Drei dreiteilige Workshops zum Thema „Naturwissenschaf-ten in der Grundschule“

24.02.2015 IBOBB Messe 2015 – Die Messe für Berufsorientierungs-Koor-dinatoren, -Lehrer und Interessierte

4.7.2014 Lehrlingscup der steirischen Industrie

„Fit4more“-Tage für steiri-sche Industrielehrlinge

Sechs Termine 2014/2015 zu den Themen:

„GesUND und Fit für den Job“

„G€LDwerkZ€UG“

„LERNEN LERNEN“

Veranstaltungen

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Industrieforen, Ausschüsse und Arbeitsgruppen:

Industrieforum F&E

Vorsitzender: Stefan ROHRINGER, Infineon Technologies Austria AG

Industrieforum Human Resources

Vorsitzende: Lisbeth WILDING, Sattler AG

Industrieforum Energie

Vorsitzender: Max OBERHUMER, Sappi Austria Produktions-GmbH & Co KG

Umweltausschuss Steiermark

Vorsitzender: Josef KRANZ, Energie Steiermark AG

Arbeitsgruppe Jugend & Bildung

Vorsitzender: Alexander TESSMAR-PFOHL, Sattler AG

Aufsichtsratsfunktionen

• Joanneum Research

• RCPE – Research Center Pharmaceutical Engineering

• Energie Steiermark

Vertretungen

• Wirtschaftsförderungsbeirat

• Energiebeirat

• Energielenkungsausschuss in Wien

• AMS Steiermark, Landesdirektorium, Regionalbeiräte

Regionale Industrievertretungen

• Graz und Graz-Umgebung: Stefan STOLITZKA

• Liezen: Heinrich OBERNHUBER

• Obersteiermark Ost: Johann WEIGAND

• Obersteiermark West: Klaus RAINER

• Oststeiermark: Georg KNILL

• West- und Südsteiermark: Angelika KRESCH

Beteiligungen

• ICS – InternationalisierungsCenter Steiermark

• CINT – Club International

• innoregio styria

• FH CAMPUS 02

Kooperationen

• „Die Industrie“ – Kooperation mit der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Steiermark

• innoregio süd – Kooperation mit der Industriellenvereinigung Kärnten

• Smart production & services – Kooperation mit der SFG

• Enabling Space – Kooperation mit der SFG

• Cleantech Innovators Club – Kooperation mit der TU Graz und ECO World Styria

Foren, Vertretungen, Beteiligungen und Kooperationen

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Vorstand

Der Vorstand der Jungen Industrie Steiermark hat sich im letzten Jahr neu aufgestellt. Wie geplant hat Vorsitzen-de Nina Pildner-Steinburg (GAW tech-nologies GmbH) die Leitung an ihre beiden Stellvertreter Christian Grab-ner (Knapp AG) und Alfred Freiberger (Secop GmbH), die sich seit Septem-ber letzten Jahres den Vorsitz teilen, übergeben. In der Vorstandsklausur 2015 unterstrich der neue Vorstand die Notwendigkeit, mit den Initiativen der JI-Steiermark weiter an Bildungs-themen sowie der Wertehaltung junger Menschen zu arbeiten.

Vision und Mission: Austria. The best place to be born.

Österreich ist jenes Land, das heute und in Zukunft Geborenen weltweit die besten Rahmenbedingungen für eine nachhaltig gute Qualität des Lebens sichert. Durch ihre „Argumente für Österreich“ trägt die JI-Steiermark zur breiten Bewusstseinsbildung bei, sich nicht mit dem Mittelmaß zufrieden zu

geben, sondern das Land ins Spitzen-feld bringen zu wollen. Als offene und unabhängige Plattform betrachtet die JI-Steiermark die Frage nach den weltweit besten Rahmenbe-dingungen für heute und in Zukunft Ge-borene aus einem unbelasteten Blick-winkel. Die JI-Steiermark nimmt über öffentlichen Diskurs und ihr direktes Netzwerk Einfluss auf die Gestaltung dieser Rahmenbedingungen und för-dert so Österreich am Weg zur Welts-pitze. Die JI-Steiermark sieht sich als Motor, um Stillstand zu durchbrechen. Durch das Stellen der richtigen Fragen und Aufzeigen von Lösungsansätzen ist die Junge Industrie Impulsgeber für ihre Mitglieder, sowie für Wirtschaft,

Politik und Gesellschaft. Aus diesem Anspruch heraus entstand auch der Ideenwettbewerb „Austria. Best place to be born.“

Österreich liegt im „where-to-be-born“-Index 2013 des Magazins Eco-nomist auf Rang 13. Der derzeit beste Platz, um auf die Welt zu kommen ist demnach die Schweiz vor Australien und Norwegen. Die Junge Industrie Steiermark möchte dazu beitragen, die

Rahmenbedingungen in Österreich po-sitiv zu verändern. Gemeinsam mit der österreichischen Bevölkerung wurden in einem „open innovation“-Prozess Ideen und Themenfelder dazu gene-riert. Details unter www.bestplaceto-beborn.at .

Initiativen und Veranstaltungen

Jeder erste Dienstag im Monat ist ein Fixtermin für die Mitglieder der JI-Stei-ermark. In sogenannten Business Lounges wird die Möglichkeit geboten, sich mit Persönlichkeiten aus Wirt-schaft, Wissenschaft, Politik und Kultur auszutauschen. Gäste 2014/15 waren Gerald Höhrhan, Investment-Punk,

IV-Vizepräsident Stefan Stolitzka sowie Franz Schellhorn, Direktor der Agenda Austria, Kathrin Nachbaur, National-ratsabgeordnete des Team Stronach und Franz Titschenbacher, Präsident der Landwirtschaftskammer Steier-mark.

Im Rahmen des Formats Ear-ly Bird Business Lounge besuchte die JI-Steiermark im vergangenen Jahr die SFL technologies GmbH so-

8. Junge Industrie

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wie die Anton Paar GmbH. Um den Austausch zwischen den Bundes-ländern zu fördern, erfolgte Anfang Oktober 2014 die Bundestagung in Vorarl-

berg und ein von der Landesgruppe Kärn-ten organisiertes Skiwochenende. Weitere Networking-Gelegenheiten gab es bei der Jahresabschlussfeier.

Ein besonderes Highlight stellte die dies-jährige Bildungsreise nach Zürich dar. In-

itiiert von Alfred Freiberger und Christian Grabner hat neben dem Hintergrundge-spräch mit Peter Hegglin, Finanzdirektor des Kantons Zug, ein Austausch mit einem

Experten des Think Tanks Avenir Suisse sowie die Besichtigung des Unternehmens Migros stattgefunden. Ein gemeinsames Abendessen mit dem Executive Director der UBS rundeten die Einblicke in das politische und das Wirtschaftssystem der Schweiz ab.

Hartenaurunde

Vor nunmehr vier Jahren startete das Projekt „Hartenaurunde“. In diesem exklusiven Diskussionszirkel haben Schüler aus fünf ausgewählten Gra-zer Gymnasien die Möglichkeit, mit hochrangigen Vertretern der steiri-schen Industrie über die internatio-nale Geschäftstätigkeit in steirischen Industrieunternehmen zu diskutieren. Unter der Moderation von JI-Mitglied Luisa Pottlacher (Uni Credit) stellten sich Georg Knill, CEO der Knill Gruppe, Nina Pildner-Steinburg, Leiterin Perso-nal- und Organisationsentwicklung der GAW technologies GmbH sowie Markus Poppe, Chief Procurement Officer von Stölzle-Oberglas, im aktuellen Schul-jahr den Fragen der Schüler.

Open Your Mind

Klusemann Extern (KLEX) ist eine re-formpädagogische Ganztagesschule in Graz, an der offene Lernformen und vernetzter Unterricht großgeschrieben werden (www.klex.co.at). Die KLEX wurde bereits vom Bundesministerium für Bildung und Frauen als beste Schu-le Österreichs prämiert. Die Junge In-dustrie Steiermark ist Kooperations-partner der Schule und hat exklusiv am Projekt „Open Your Mind“ mitgewirkt. Unter dem Titel „Wirtschaft erleben!“ wurde eine mehrteilige „Seminarreihe“ angeboten. Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema „Industrie“ besuchte die Gruppe den steirischen Industriebetrieb Komptech GmbH in Frohnleiten. Die beiden JI-Mitglieder Jürgen Zahrnhofer und Joachim Hir-tenfellner ermöglichten vor Ort einen realitätsnahen Einblick in den Arbeits-alltag.

Delegation der JI-Steiermark im Kantonalratssitzungssaal in Zug mit Finanzdirektor Peter Hegglin

Die Bussinesslounge mit Stefan Stolitzka

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Impressionen

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www.iv-steiermark.at

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