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Das Kundenmagazin von 2011 23 Journal für Diabetes und Lebensqualität Diabetes rund um die Welt Menschen mit Diabetes leben in allen Ländern der Erde, aber es gibt Unterschiede – und Schicksale. Neuer Sensor Welche Vorteile hat der Enlite ® ? Ein Patient berichtet über seine Erfahrungen. Gesund reisen Mit dem Fahrrad unterwegs: Tipps und Informationen, die inspirieren.

Journal für Diabetes und Lebensqualität · Kirchheim- Verlag Das Kundenmagazin von 201123 Journal für Diabetes und Lebensqualität Diabetes rund um die Welt Menschen mit Diabetes

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Kirchheim-

Verlag

Das Kundenmagazin von

201123

Journal für Diabetes und Lebensqualität

Diabetes rund um die WeltMenschen mit Diabetes leben in allen Ländern der Erde, aber es gibt Unterschiede – und Schicksale.

Neuer Sensor Welche Vorteile hat der Enlite®? Ein Patient berichtet über seine Erfahrungen.

Gesund reisenMit dem Fahrrad unterwegs: Tipps und Informationen, die inspirieren.

Kirchheim-

Verlag

Journal für Diabetes und Lebensqualität

Impressum

� BOLUS�Nr.�23/Sommer�2011

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Herausgeber:�Medtronic�GmbH,�Geschäftsbereich�Diabetes,�Earl-Bakken-Platz�1,�40670�Meerbusch,�www.medtronic-diabetes.de

redaktion: Sarah�Weyers�und�Alexandra�Böttcher

redaktion und Koordination: Kirchheim-Verlag,�Mainz

redaktionsanschrift: Bolus�–�Journal�für�Diabetes�und�Lebensqualität,�c/o�Medtronic�GmbH,�Geschäftsbereich�Diabetes,�Earl-Bakken-Platz�1,�40670�Meerbusch

Herstellung: Kirchheim-Verlag,�Mainz

erscheinungsweise: mehrmals�jährlich

e-Mail: [email protected]

Das� Magazin� erscheint� in� Deutschland,� Österreich� und� in� der� Schweiz.� Bitte� beachten�Sie,�dass�einige�Gegebenheiten�und�beschriebene�Vorgehensweisen�länderspezifisch�sind.�Kontaktieren�Sie�bei�Fragen�bitte�Ihre�zuständige�Medtronic-Niederlassung.

23Sommer�2011

Anfang�Juni�–�wie�jedes�Jahr�über�Christi�Himmelfahrt�–�hat�die�Jah-restagung�der�Deutschen�Diabetes-Gesellschaft�stattgefunden.�In�die-sem�Jahr�tagte�die�Gesellschaft�in�Leipzig,�und�es�gab�viele�spannende�Themen�rund�um�die�Therapie�des�Diabetes�mellitus�sowie�zu�neuen�Produkten.�Wir�haben�unseren�neu-en�Glukosesensor�Enlite�eingeführt�und�ihn�während�der�Industrieaus-stellung�gezeigt.�Dabei�haben�wir�eine�sehr�gute�Rückmeldung�zur�Qualität�unseres�Sensors�und�zu�den�Verbesserungen,�die�der�Enlite�Ihnen�mitbringen�wird,�erhalten.�Interesse,�den�Enlite�kennenzuler-nen?�Auf�Seite�10�finden�Sie�Anwen-dertipps.�Und�mit�einigen�Mythen�rund�um�die�kontinuierliche�Gluko-semessung�(CGM)�räumen�wir�auf�Seite�11�auf.Und�schauen�Sie�doch�mal�auf�Seite 4�in�unsere�Reportage�„Dia-betes�rund�um�den�Globus“.�Dort�wird�eindrucksvoll�geschildert,�wie�häufig�die�Erkrankung�Diabetes�mellitus�in�verschiedenen�Teilen�der�Welt�auftritt�und�was�mögliche�Ursachen�sein�könnten.�Nicht�jeder�Mensch�mit�insulinpflichtigem�Dia-betes�hat�automatisch�auch�Zugang�zu�Insulin�oder�kann�es�sich�leisten.�Darum�sind�Projekte�wie�„Dream�Trust“�besonders�wichtig�und�bei�uns�in�Bolus�ganz�vorne�dabei.�Und�nun�wünsche�ich�Ihnen�viel�Spaß�beim�Lesen�unserer�Sommer-ausgabe.

Dr.�Sylvia�Rossi�SalmagneBusiness�Director�Medtronic�Diabetes

Interview.�Lebenswichtiges�Insulin�als�unbezahlbarer�Luxus� 3

reportage.�Diabetes�rund�um�den�Globus�� 4

aus der Praxis. Enlite®:�Mehr�ein�sechster�Sinn�als�ein�Sensor� 6„Beeindruckende�Technologie�mit�großem�Nutzen“� 7

aktiv leben.�Diabetesschulung�dort,�wo�andere�Urlaub�machen� 9

anwendertipps. Einfacher�und�schneller:�der�neue�Glukosesensor�Enlite®� 10

Community. CGM-Mythen:�Was�ist�dran?� 11�Teilnehmen:�Diabetikerwarnhund�ausbilden� 12

essen & trinken. Fruchtige�Ofentomaten� 13

Visionen. Spaß�auf�zwei�Reifen�–�mit�dem�Fahrrad�unterwegs� 14

Schweiz.�Gigathlon�2010:�Mit�Sensor�und�Pumpe�zum�Erfolg� 17

Sommerzeit�–�Badezeit,�auch�für�Lenny� 18

easy Living. CareLink™:�eine�Software,�zwei�Blickwinkel� 20

Kulturkalender. Bode-Museum�Berlin:�„Gesichter�der�Renaissance“� 22Klassikfestival�in�Oberstdorf� 22Gutenberg-Antiquariatsmarkt�–�in�Mainz� 22Bundesgartenschau�2011:�Ein�Fest�im�Herzen�von�Koblenz� 23Alvin�Ailey:�American�Dance�Theater� 23

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Lebenswichtiges Insulin als unbezahlbarer Luxus

Was genau ist „Dream Trust“?„Dream Trust“ steht für „Diabetes Research, Education And Manage-ment Trust“, aber auch „Traum“, und ist eine unabhängige indische Stif-tung, die finanziell benachteiligte Patienten mit Typ-1-Diabetes kos-tenlos mit Insulin und den notwen-digen Vorsorgeuntersuchungen ver-sorgt. Die Stiftung befindet sich in der zentralindischen Stadt Nagpur.

Was war der Anlass für die Gründung?„Dream Trust“ wurde 1995 von Dr. Pendsey und seiner Frau gegrün-det. Anlass waren zwei schockieren-de und unnötige Todesfälle: Zwei Mädchen im Volksschulalter wurden von ihren Eltern „sterben gelassen“, da diese sich das Insulin nicht mehr leisten konnten. Um weitere Fälle zu vermeiden, gründete Dr. Pendsey die Stiftung mit dem Ziel, möglichst vie-le Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes kostenlos zu versorgen.

Wen unterstützen Sie in erster Linie?Wir unterstützen Patienten, die sich Insulin und ärztliche Betreuung

Anna Maria Uhlich, WienDie deutschsprachige reprä-sentantin von „Dream trust“ (links im Bild) ist selbst seit 27 Jahren Diabetikerin und hat vier indische Patenkinder. wir haben bei ihr nachgefragt.

nicht selbst finanzieren können. Unsere Patienten gehören zu den ärmsten Menschen in Indien und manche von ihnen leben von durch-schnittlich 0,5 bis 1,5 Euro pro Tag. Es gibt in Indien keine staatliche Krankenversicherung oder Gesamt-versorgung, alle Ausgaben für Medi-kamente und Arztbesuche muss der Patient selbst finanzieren. Für viele ist dies wegen des extrem niedrigen Einkommens unmöglich.Die Situation für Kinder mit Diabe-tes ist in Indien besonders tragisch. Laut einer Statistik der Weltgesund-heitsbehörde sterben Kinder in der Dritten Welt nach Erstdiagnose ei-nes Diabetes mellitus durch Insu-linmangel und kaum vorhandene medizinische Versorgung innerhalb von nur fünf Jahren!Wir unterstützen daher zu 90  Pro-zent Kinder und Jugendliche, und da die Situation für Mädchen und Frau-en mit Diabetes in Indien beson-

ders schwierig ist, liegt das Haupt-augenmerk der Arbeit des „Dream Trust“ darin, vor allem Mädchen die Aufnahme in das Patenschaftspro-gramm zu ermöglichen.

Wie sieht diese Unterstützung konkret aus?Wir versorgen alle Patienten un-abhängig von Geschlecht, Religi-ons- und Kastenzugehörigkeit mit kostenlosem Insulin und machen die notwendigen Vorsorgeuntersu-chungen oder vermitteln die Patien-ten dafür an Ärzte, die sich unserem Projekt angeschlossen haben.Einige der Patienten haben durch unsere Unterstützung einen Col-lege- oder Universitätsabschluss geschafft, sind jetzt berufstätig und können sich ihr Insulin selbst finan-zieren.

Warum engagieren Sie sich persönlich für „Dream Trust“?Ich habe das große Glück, in einem Land zu leben, in dem alles, was ich zur Behandlung meiner chroni-schen Erkrankung brauche, von der staatlichen Krankenkasse bezahlt wird. Es ist mir ein persönliches Bedürfnis, Diabetikern – und vor al-lem diabetischen Kindern – zu hel-fen, die aufgrund ihres Geburtsortes diese Versorgung nicht haben und deren Leben von einer fremdfinan-zierten Insulinversorgung abhängt. ◼

Kontakt und Spendenkonten

Kontakt: Anna M. Uhlich/ Dream TrustPostfach 25, 1150 Wien, ÖsterreichE-Mail: [email protected]: www.dreamtrust.org

Spendenkonto Deutschland und Öster-reich: Bank: Die Erste, BLZ: 20111, Konto-Nr.: 300322-03807, BIC: GIBAATWWXXX, IBAN: AT442011130032203807, Empfänger: Anna Uhlich, Kennwort „Dream Trust“

Aus Deutschland entstehen per EU-Standard-überweisung keine Zusatzkosten!

Spendenkonto Schweiz: Bank: BEKB/BCBE, Konto-Nr.: 16 267.729.6.15, PC: 30-106-9,BC: 790, IBAN: CH 7400790016267729615, SWIFT: KBBECH22

Patenschaft: Wer längerfristig helfen will, kann auch eine Patenschaft für 26 Euro im Monat übernehmen.

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Diabetes rund um den globusWarum tritt Diabetes eigent-lich in einigen Ländern häu-figer auf als in anderen? Und wie geht es Diabetikern in ar-men Regionen, beispielsweise in Indien? Wie viele pumpen-träger gibt es in Deutschland, der Schweiz, in Österreich und anderswo? „Bolus“ hat für Sie nachgeforscht.

Wie viele Menschen mit Diabetes leben überhaupt zurzeit auf der Welt? Laut der aktuellen Ausgabe des „Diabetes Atlas“ der Internati-onal Diabetes Federation (IDF) lag im Jahr 2010 die geschätzte Zahl bei 285  Millionen. Im Jahr 2000 waren es „nur“ 151 Millionen, und für das Jahr 2030 geht man weltweit von sage und schreibe 438 Millionen Menschen mit Diabetes aus.

Diabetes eng verbunden mit armutDabei ist Diabetes weit davon ent-fernt, eine Erkrankung wohlhaben-der Nationen zu sein. Es ist vielmehr eine Erkrankung, die eng verbunden ist mit Armut, erklärt die IDF.Bis vor Kurzem ging man davon aus, dass Indien das Land mit der größ-ten Zahl an Diabetikern sei (siehe Tabelle). Nach einer Studie aus dem Jahr 2010 hat China Indien überholt und ist zum globalen Epizentrum der Diabetesepidemie geworden: 92,4  Millionen Erwachsene leben dort mit der Erkrankung, der größte Teil mit einem Typ-2-Diabetes.

typ-1-Diabetes weltweitHier muss zunächst ein Fachbegriff erläutert werden: die Inzidenz. Als Inzidenz bezeichnen Wissenschaft-ler die Anzahl der Neuerkrankungen innerhalb eines bestimmten Zeit-raumes. Die Forschergruppe Dia-betes der Technischen Universität

München hat uns hierzu interes-sante Daten zur Verfügung gestellt. Demnach liegt die Inzidenzrate von Typ-1-Diabetes in Deutschland bei den 0- bis 14-Jährigen zwischen 17,5 und 19,4/100 000 Kinder/pro Jahr. Insgesamt leben 0,36  Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit ei-nem Typ-1-Diabetes.Die Zahl der Neuerkrankungen ist weltweit je nach Land unterschied-lich (siehe auch Tabelle). So liegt sie in Asien und Südamerika sehr nied-rig, in Sardinien, Finnland, Schwe-den, Großbritannien, Kanada und Neuseeland dagegen sehr hoch. Aber auch innerhalb Europas vari-iert sie: So tritt Typ-1-Diabetes häu-figer in Nord- als in Südeuropa auf (Ausnahme: Sardinien).

gene und UmweltfaktorenDie Ursachen für diese Un-terschiede liegen laut der Forscher-gruppe zum einen in

den unterschiedlichen genetischen Hintergründen der Bevölkerungen. Zum anderen werden unterschied-liche Umweltfaktoren als Ursache vermutet, die die Abwehrreaktion gegen die insulinproduzierenden Zellen auslösen.

Immer mehr NeuerkrankungenWeiter habe sich gezeigt, dass die Neuerkrankungsrate in den letzten Jahren weltweit angestiegen ist. Da-bei fällt auf, dass die Kinder, die ei-nen Typ-1-Diabetes entwickeln, im-mer jünger werden – die Ursachen hierfür sind noch nicht geklärt.

USa: 380 000 pumpenträgerWie viele Diabetiker mit Insulin-pumpe gibt es in den einzelnen Län-dern? Angaben hierzu sind in der Literatur kaum zu finden. Beispiel-

haft seien hier nur einige Län-

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der genannt (persönliche Mitteilung Dr. Andreas Thomas, Medtronic): In Deutschland tragen ca. 55 000 Menschen mit Diabetes eine Insu-linpumpe, in den USA 380 000, in Frankreich 35 000, in Holland 20 000, in der Schweiz 3 000, in Österreich 4 000 und in Großbritannien/Nord-irland 20 000.In gut- oder mittelsituierten Län-dern gibt es genug Insulin, um alle Diabetiker damit zu versorgen. Keiner muss sterben, weil er zu wenig Insulin bekommt. Das ist zum Beispiel in Deutschland, Ös-terreich, Irland, Norwegen, Aust-ralien, Südafrika oder der Schweiz so – wie die Diabetesgesellschaften oder ähnliche Einrichtungen dieser Länder gegenüber „Bolus“ bestätigt haben.

Wer bezahlt jeweils das Insulin?In Australien beispielsweise gibt es ein staatliches Programm mit Verträgen zur Insulinversorgung. Der Patient bezahlt einen reduzier-ten Betrag für sein Insulin in der Apotheke. In Südafrika zahlt die Krankenversicherung, sofern man eine hat. Alternativ gibt es Insu-lin in staatlichen Krankenhäusern oder Gemeindekliniken. Manche entscheiden sich auch dafür, ihr Insulin bei privaten Apotheken zu kaufen.

In Norwegen ist es ähnlich wie in Deutschland: Patienten leisten in den Apotheken eine kleine Zuzah-lung. Wenn man einen bestimm-ten Betrag für Medikamente über-schreitet, ist der Medizinbedarf für den Rest des Jahres frei.In Irland werden die Patienten von einem staatlichen Programm aufge-fangen, so dass die komplette Dia-betesmedikation kostenfrei ist.

Es gibt allerdings auch viele Diabe-tiker, vor allem in armen Ländern, die keine geregelte Versorgung ha-ben und denen das Geld für die Therapie schlichtweg fehlt. Anna Maria Uhlich (siehe Interview Sei-te  3) berichtet uns von der kleinen Chandrakala* aus Indien, einem ih-

rer Patenkinder: „Das Schicksal des Mädchens ist für Indien nicht un-üblich, wo die erbärmliche Armut Eltern zu grausamen Handlungen treibt“, berichtet die „DreamTrust“-Repräsentantin.

Vom Vater „vergessen“Das Mädchen wurde 1999 von ihrem Vater sehr krank in ein Krankenhaus in Nagpur gebracht, wo Diabetes mellitus diagnostiziert wurde. Nach der Rückkehr nach Hause wurde sie von ihrer Familie als große emo-tionale und finanzielle Belastung empfunden. Als Chandrakala das nächste Mal ins Krankenhaus kam, wurde sie dort von ihrem Vater al-lein zurückgelassen. Sie lebte dort drei Jahre von den Essensresten der Patienten, bis sie von den „Schwes-tern der Mutter Teresa“ entdeckt und im Mutter-Teresa-Waisenhaus untergebracht wurde. Dort lebt sie bis heute und hilft bei der Kinderbe-treuung im Waisenhaus.„Viele indische Frauen trauen sich nicht, sich als Diabetikerin zu ou-ten, weil sie sonst keine Chance auf dem Heiratsmarkt haben“, sagt Anna Maria Uhlich. „Es gibt Frau-en, die seit Jahren verheiratet sind, ohne dass der Ehemann von ihrem Diabetes weiß.“ ◼

Diabetes weltweit – Daten und Fakten (Quelle: IDF Diabetes atlas 4th ed. © International Diabetes Federation, 2009).

Land Menschen mit Diabetes 2010 (20 – 79 Jahre) in Prozent

Menschen mit Diabetes 2010 (20 – 79 Jahre) absolut

Neuerkrankungen Typ-1-Diabetes bei Kindern unter 14 Jahren im Jahr 2010*

Todesfälle 2010, die auf Diabetes zurückzuführen sind (20 – 79 Jahre)

Brasilien 6,0 7 632 500 7,7 83 109

Deutschland 12,0 7 494 300 18,0 54 579

Finnland 8,3 319 800 57,4 2 607

Indien 7,1 50 768 300 4,2 1 007 642

Italien 8,8 3 926 200 8,4 27 393

Kanada 11,6 2 866 100 21,7 15 198

Österreich 11,2 708 400 13,3 4 525

Schweiz 11,3 629 900 9,0 3 350

Südafrika 4,5 1 283 400 keine Daten vorhanden 45 957

Thailand 7,7 3 538 000 0,3 71 369

*(Neuerkrankungen pro 100 000 Population pro Jahr)

armut macht grausam: als Chandrakala aus

Indien neun Jahre alt war, wurde die Diag-

nose Diabetes gestellt. Kurz danach hat ihr

Vater sie im Krankenhaus „vergessen“, weil

die Familie die Belastung nicht tragen konn-

te. auch heute, viele Jahre später, interessie-

ren sich die eltern nicht für das Mädchen.

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* Name von der Redaktion geändert

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enlite®: Mehr ein sechster sinn als ein sensorseit 1. Juni ist er auch auf dem deutschen Markt verfügbar, der neue Glukosesensor en­lite. der Name steht für „Licht“ oder „erleuchten“, denn der sensor soll helfen, „Licht“ in die dunklen Geheimnisse des Glukoseverlaufes zu bringen. daher auch „Mehr ein sechs­ter sinn als ein sensor“ – der sechste sinn kann für Men­schen mit diabetes die kon­tinuierliche Glukosemessung (CGM) sein.

CGM�mit�Enlite�bietet�dem�Anwen-der� mehr� Informationen� zwischen�den� Blutzuckermessungen.� Das�heißt:� Was� ist� passiert� (während�ich� geschlafen� bzw.� Sport� gemacht�habe)?�Wie�geht�es�mir�aktuell,�und�wie�wird�es�mir�gehen?Mit� dem� Enlite� startet� Medtronic�nun� schon� in� die� achte� Sensorge-neration.� Vielleicht� kennen� Sie� un-seren� bisherigen� Glukosesensor�Sof-sensor™,� der� sich� in� der� konti-nuierlichen� Glukosemessung� seit�12 Jahren�bewährt�hat.�Mehr�als�sie-ben� Millionen� Medtronic-Sensoren�wurden� seit� der� Markteinführung�1999�weltweit�eingesetzt.�Medtronic�hat�somit�die�längste�Erfahrung�mit�CGM� und� der� sensorunterstützten�Pumpentherapie�(SuP).

Mehr� Informationen� finden� Sie�auch� auf� unserer� Homepage� www.medtronic-diabetes.de.� ◼

Welche Vorzüge haben Sie durch den Sensor?

Mehr Lebensqualität▪ kleinerer Sensor: Reduktion

der Größe um 69 %

▪ bis zu sechs Tage Anwen-dung

▪ geeignet für Kinder und Erwachsene

Besserer Schutz vor Hypoglykämien ▪ 98 % aller Hypoglyk ämien

werden mit Enlite entdeckt – bei Verwendung des MiniMed Paradigm Veo-Systems

Einfache Sensor­anlage▪ Nadel nicht sichtbar bei

Anlage

▪ Einführwinkel 90 Grad

▪ Insertion auf Knopfdruck

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„Beeindruckende Technologie mit großem Nutzen“

Bisher hatten schon einige Patienten die Gelegenheit, den enlite-sensor zu testen. einer davon ist Felix schumacher. er hat das CGM-system mit dem enlite-sensor vom 11. bis 16. Mai 2011 getragen und erste erfahrungen damit ge-macht. Hier sein Bericht.

Das Einführungsgespräch mit dem behandelnden Diabetologen bzw. dessen Diabetesberaterin war klar und verständlich. Auch die Anla-ge des Enlite-Sensors anhand der beigefügten Anleitung gestaltete sich sehr einfach und weitgehend schmerzfrei. Man kann sich also mit dem Sensor sowie der Einführhilfe sicherlich gut arrangieren, vor allem angesichts der Tatsache, dass ein Wechsel mit dem System nur alle sechs Tage not-wendig ist!

„signal schwach“ – was nun?Nach der Anlage und der ersten Kali-brierung des Sensors war ich der An-nahme, dass der Sensor sich bereits an meinen Gewebsspiegel adap tiert hatte, und wurde dann mit der Mel-dung „Signal schwach“ konfrontiert. Nach einem kurzen Telefonat mit

der Medtronic-Hotline vereinbar-ten wir einen Neustart sowie eine erneute Kalibrierung des Sensors, woraufhin ich im Verlauf dann nach circa zwei Stunden die ersten Wer-te angezeigt bekam. Hierbei ist be-sonders der kompetente und sehr freundliche Service der genannten Hotline (kostenfreie Servicerufnum-mer 0800 / 64 64 633 und der Opti-onswahlnummer 1) zu erwähnen!

Begeistert vom Potenzial dieser TechnikIm weiteren völlig komplikations-losen Verlauf meiner Testphase war

ich als Erstanwender eines CGM-Systems zunehmend begeistert vom Potenzial dieser Technik. Ich arbei-te im Schicht- bzw. Bereitschafts-dienst mit sehr unregelmäßigen Arbeitszeiten und teilweise sehr unterschiedlicher Arbeitsbelastung. Die Möglichkeit, jederzeit aktuelle Glukosewerte und ihre Tendenz se-hen zu können, macht ein deutlich früheres Gegenregulieren über die Insulinpumpe bzw. die Nahrungs-aufnahme möglich.

Nützlich: die Tendenzen Dabei war es für mich persönlich nicht entscheidend, wie genau die angezeigten Glukosespiegel mit den plasmareferenzierten Werten meines Blutzuckermessgerätes korrelierten, da ich vor allem die Tendenzen nutzte, um meine Ein-stellungen zu korrigieren. Eine zu große Abweichung muss dennoch sicherlich als schlecht angesehen werden, jedoch trat dies unter re-gelmäßiger Kali brierung, wie vom Hersteller verlangt, nie auf ! Die ma-ximale innerhalb von fünf Tagen ge-messene Differenz betrug 35 mg/dl,

Felix Schumacher

der 29-jährige Typ-1-diabetiker arbeitet als Assistenzarzt für Anästhesio logie und intensiv-medizin sowie als Notarzt. seit 2005 trägt er eine insulin-pumpe.

die Anlage des sensors anhand der beigefügten Anleitung ist sehr einfach. ein Wechsel

ist nur alle sechs Tage notwendig.

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der�Durchschnitt�etwa�15�mg/dl,�wo-bei�die�Gewebsglukosespiegel�meist�über� denen� des� Plasmas� lagen!� Das�System� war� einfach� zu� bedienen,�ich�war�ohne�ausführliche�Betriebs-anleitung�selbst�in�der�Lage,�Zielbe-reiche�und�Änderungstasten�zu�pro-grammieren.� Der� Tragekomfort� des�Sensors�ist�hoch,�ein�kleinerer�Trans-mitter� wäre� wünschenswert� (Größe�circa� wie� eine� Zwei-Euro-Münze),�jedoch�für�mich�nicht�entscheidend�bezüglich�einer�Anschaffung.�In�mei-nem�Fall�musste�ich�noch�zusätzlich�einen�Monitor�mitführen,�was�etwas�lästig� war.� (Anmerkung der Redakti­on: Ein kleiner Monitor ist notwendig, wenn ein Patient z. B. keine sensor­fähige Pumpe trägt.)� Das� Kombina-tionssystem�aus�sensorfähiger�Pum-pe� und� CGM� ist� da� eine� wesentlich�praktischere�Lösung�im�Alltag.�Da� ich� eine� empfindliche� Haut�habe,� führte� das� Fixierungspflaster�zu� einer� Rötung,� nach� täglichem�Duschen� löste� es� sich� am� 4.  Tag�langsam� ab.� Daher� wird� für� jeden�Enlite-Sensor�ein�Ersatzplaster�mit-geliefert.�Alternativ�kann�man�auch�ein� Klebevlies� oder� eine� Opsite®-Folie� verwenden.� Ich� entschied�mich�für�die�Folie�und�konnte�somit�Sensor�und�Transmitter�problemlos�für� die� restliche� Zeit� fixieren.� Nach�Entfernung� des� Pflasters� klang� die�oben�beschriebene�Rötung�rasch�ab,�Juckreiz�trat�nicht�auf.

Blutzuckereinstellung schnell optimiertIndikation� für� eine� kontinuierliche�Glukosemessung� waren� in� meinem�Fall� häufig� hohe� Nüchternblut-

zuckerwerte� und� rezidivierende�nächtliche� Hypoglykämien,� die� ich�zwar� bemerkte,� deren� Ursachen�dennoch� auf� konventionellem� Weg�nur� schwer� zu� eruieren� waren.�Wenngleich�ich�–�sicherlich�bedingt�durch�eng�begrenzte�Blutzuckerkor-ridore�und�Änderungsraten�–�nachts�häufiger�vom�CGM-System�geweckt�wurde,� konnte� meine� Basalrate�rasch�den�bestehenden�Schwankun-gen� angepasst� und� die� Blutzucker-einstellung�optimiert�werden!

Hyperglykämien auf Null gesenktAuch�die�Anzahl�der�Hyperglykämi-en� innerhalb� der� Testphase� konnte�quasi�auf�Null�gesenkt�werden.�Bis-her�war�es�schwierig,�den�Zeitpunkt�zu� erfassen,� an� dem� die� Insulinka-nüle� wegen� mangelnder� Gewebsre-sorption� getauscht� werden� musste.�Mittels� der� kontinuierlichen� Über-wachung� der� Gewebsglukose� fiel�nun� auf,� wenn� bei� unveränderter�

Basalrate�ohne�entsprechende�Nah-rungsaufnahme� ein� kontinuierli-cher�Anstieg�auftrat!Alles� in� allem� war� ich� als� Erstan-wender� mit� einem� seit� 17� Jahren�eigentlich� gut� eingestelltem� IDDM�überrascht� und� begeistert,� welchen�Nutzen� die� CGM� dennoch� für� den�Anwender� birgt!� Gerade� die� Dia-gnostik� bei� unklaren� Blutzucker-schwankungen� und� die� noch� bes-sere� Therapiekontrolle� während�unregelmäßiger�Arbeitszeiten�gelten�

für�mich�als�ausschlaggebende�Argu-mente.�Allerdings�ist�der�momentan�sehr�hohe�Anschaffungspreis�sicher-lich�das�größte�Defizit�des�Systems.

FazitZusammenfassend� ist� zu� sagen,�dass� die� kontinuierliche� Glukose-messung� mit� dem� Enlite-Sensor�eine� beeindruckende� Technologie�mit�großem�Nutzen�für�den�Anwen-der�ist.�Einfach�zu�bedienen�und�für�die� meisten� sicherlich� problemlos�zu�interpretieren.�Die�Integration�in�eine� Insulinpumpe�erhöht�den�Tra-gekomfort.� Die� Kopplung� von� kon-tinuierlicher� Glukosemessung� und�Insulinpumpentherapie�ist�für�mich�ein�wichtiger�Schritt�in�die�Zukunft.Der�hohe�Preis�jedoch�steht�meiner�Ansicht�nach�einer�dauerhaften�und�breit� gefächerten� Anwendung� mo-mentan�leider�noch�im�Wege.�Doch�es�gibt�Hoffnung,�denn�eine�Kosten-erstattung�ist�möglich.

Anmerkung der Redaktion: Die Ten­denz der Kostenerstattung für CGM steigt. Ob die Kosten übernommen werden, wird in Einzelfallentschei­dungen geklärt. Grundlage hierfür ist die medizinische Begründung des Arztes (z. B. dokumentierte Hypo­glykämien). Informieren kann man sich dazu bei den Mitarbeitern des Krankenkassen­Service, die unter der kostenfreien Servicerufnummer 0800 / 64 64 633 und der Optionswahl­nummer 3 zu erreichen sind.� ◼

HintergrundDer Enlite-Sensor ist Teil des MiniMed Para-digm® REAL-Time Systems, das zur kontinu-ierlichen Glukosemessung eingesetzt wird. Der kleine Sensor wird ins Unterhautfettge-webe eingeführt. Er ist mit einem kleinen Transmitter verbunden, der die Glukosewer-te per Funk an den Monitor, z. B. die Insulin-pumpe, überträgt.

Häufig hohe Nüchternblutzuckerwerte und rezidivierende nächtliche Hypoglykämien?

Mit Hilfe des CGM-systems konnte die Blutzuckereinstellung optimiert werden.

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Diabetesschulung dort, wo andere Urlaub machen in konstanz/Petershausen am bodensee, nur zwei kilometer vom nächsten Strandbad ent-fernt, werden erlebnis-Diabe-tesschulungen für kinder und Jugendliche angeboten. viel lernen und doch Spaß dabei haben – die nachfrage ist groß.

Stationäre Diabetesschulung im Krankenhaus? Echt ätzend, muss das denn sein? Vor allem im Ju-gendalter ist die Motivation, zu ei-ner stationären Schulung ins Kran-kenhaus zu kommen, oft nicht sehr groß – schon gar nicht in den Feri-en. Im Klinikum Konstanz hat man sich Gedanken gemacht, wie sol-che Schulungen für die Teilnehmer so gestaltet werden können, dass sie einerseits viel lernen und dabei noch viel Spaß haben.

Überwältigendes echo„Nach unseren Schulungen im letz-ten Jahr gab es ein überwältigendes Echo, wir hätten noch mehr anbie-ten können“, berichtet Dr.  Andreas Böckmann, Kinderdiabetologe/-en-dokrinologe im Klinikum Konstanz. In diesem Jahr sind vier Schulungen

geplant, Termine siehe unten. Ange-sprochen sind Kinder und Jugendli-che mit Typ-1-Diabetes im Alter von ca. 8 bis 15 Jahren.Die Kinder und Jugendlichen über-nachten in der Kinderklinik und werden tagsüber nach einem in-tensiven Schulungsprogramm ge-schult. Parallel wird die Einstel-lung der Insulintherapie überprüft und bei Bedarf angepasst – unter anderem auch durch Basalraten- tests.

Lernen beim klettern und im kinoFester Bestandteil sind Schulungs-veranstaltungen mit Erlebnischa-

rakter. Hierzu gehören je nach Wet-ter Badengehen im Strandbad oder Schwimmbad, Klettern am Kletter-turm, Fitnessraum, Kinogang mit Popcorn-Berechnung und ein Res-taurantbesuch.

keine kosten für die FamilienDa die Schulung ein stationärer Krankenhausaufenthalt ist, kom-men keine Kosten auf die Familien zu (außer Taschengeld). Es reicht eine stationäre Einweisung von ei-nem Kassenarzt, bei Privatpatien-ten ist auch diese nicht nötig.

PumpenschulungDie Schulung vom 28.  Oktober bis 4.  November ist eine Pumpenschu-lung. Sie ist für Kinder und Jugend-liche gedacht, die entweder schon mit Insulinpumpe behandelt wer-den oder bei denen die Therapie auf Insulinpumpe umgestellt werden soll (Neueinstellung). Dabei werden Neueinstellungen von Patienten, die nicht in der Ambulanz in Konstanz in Betreuung sind, nur mit Zustim-mung und in enger Abstimmung mit dem betreuenden Diabetologen durchgeführt. ◼

Dr. Andreas böckmann

(Mitte) und sein team

aus der klinik für kin-

der und Jugendliche des

klinikums konstanz.

Anmeldung und Termine

Dr. Andreas Böckmann, Kinderdiabetologe/-endokrinologeTel.: 0 75 31/8 01 16 64E-Mail: [email protected]

Schulungstermine 2011:29. Juli bis 5. August2. September bis 9. September28. Oktober bis 4. November (Pumpenschulung)

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einfacher und schneller: der neue Glukosesensor enlite®

der neue Glukosesensor ist sehr klein und lässt sich ein-fach anlegen. die einführhilfe (serter) sorgt für einen guten sitz des sensors und ist mit ei-ner Hand zu bedienen. rainer straßburger, education Mana-ger diabetes bei Med tronic, gibt praktische tipps.

Ein� Schlüssel� zum� Erfolg� mit� dem�kontinuierlichen� Glukosemonito-ring� ist� die� gute� Anlage� des� Gluko-sesensors.�Bitte�beachten�Sie�daher��die�folgenden�Hinweise1:

Geeignete einführstelle auswählen�▪ Bauch,�Flanke�und�oberer�Gesäß-

bereich�sind�am�besten�geeignet.�▪ Platzieren� Sie� den� Glukosesen-

sor� nicht� in� Verhärtungen,� weit�genug� entfernt� von� Nabel,� Infu-sionsset� oder� Stellen,� die� Sie� zur�Insulininjektion�verwenden.�

Hygienische Vorgehensweise�▪ Waschen� Sie� sich� gründlich� die�

Hände.�▪ Desinfizieren� Sie� die� Haut� mit�

alkoholischem�Desinfektionsmit-

tel.� Gut� trocknen� lassen,� bevor�Sie�den�Sensor�anlegen.

Korrekte Anlage des sensors�▪ Den� Serter,� ohne� eine� Hautfalte�

zu�bilden,�auf�die�Haut�setzen.�▪ Bei�Bedarf�die�Haut�straffziehen.�▪ Sensor� mit� integriertem� Pflaster�

und� zusätzlichem� Sensorpflaster�gut�fixieren.

entfernen der einführnadel�▪ Beim� Entfernen� der� Einführna-

del� zieht� sich� die� Nadel� in� die�Kunststofffassung� zurück� –� dies��schützt� Sie� vor� Stichverletzun-gen.

�▪ Entsorgen� Sie� die� Einführnadel�bitte� trotzdem�in�einem�Abwurf-behälter.

„Gut ding will weile haben“ – wartezeit zwischen sensoranlage und Anschließen des MiniLink-transmitters

�▪ Warten� Sie� fünf� Minuten,� bis� Sie�den� MiniLink-Transmitter� an-schließen,�da�der�Sensor�sich�erst�„durchfeuchten“�muss.

�▪ Falls� der� Transmitter� nach� dem�Anschließen�an�den�Sensor�nicht�blinkt,�koppeln�Sie�ihn�wieder�ab�und�warten�noch�einige�Minuten.

�▪ Transmitter�mit�Klebestreifen�ab-decken�–�fertig!

Die folgenden Abbildungen zeigen Ihnen, wie einfach die Sensoranlage ist2: ©

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1 Ausführliche Informationen finden Sie in den Bedie-nungsanleitungen des Enlite-Glukosesensors, den Syste-men zum kontinuierlichen Glukosemonitoring und im Arbeitsbuch zum kontinuierlichen Glukosemonitoring (in Ihrem Diabeteszentrum erhältlich).2 Die Abbildungen stellen nicht die vollständige Sensoran-lage dar, sondern nur einige Schritte im Ablauf.

Insertion des Enlite-Sensors

A: Knopf eindrücken und wieder loslassen.

B: Fünf Sekunden warten, damit die Klebeauflage fest auf der Haut haftet.

C: Knopf eindrücken und gedrückt halten.

D: Knopf weiter gedrückt halten und Serter von der Haut abheben.

Entfernen der Einführnadel

Basis des Sensors gegen die Haut drücken. Einführnadel oben grei-fen und langsam senkrecht nach oben vom Sensor wegziehen.

Befestigen des Sensorpflasters

Vor dem Verbinden des Sensors mit dem MiniLink-Transmitter den Sensor mit einem Sensor-pflaster fixieren.

sensor mit MiniLink-transmitter

Klein und fein: der Glukose-sensor enlite

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CGm-mythen: Was ist dran?

1. Die technik ist doch nicht aus-gereift, die Werte weichen vom Blutzuckerwert ab.Der Blutzucker wird direkt im Blut gemessen, z. B. im Blut aus der Fin-gerbeere. Die Werte beim kontinu-ierlichen Glukosemonitoring (CGM) dagegen werden im Unterhautfett-gewebe ermittelt, man spricht auch von Gewebsglukose. Aus diesem Grund sind Unterschiede zwischen Blutzucker und Gewebsglukose in bestimmten Situationen normal und auch zu erwarten. Warum ist das so? Glukose aus der Nahrung wird vom Verdauungstrakt

über die Blutgefäße zu den Körper-zellen transportiert. Dies geschieht über die „Zwischenzell“-Flüssigkeit. Dieser Transport dauert eine ge-wisse Zeit. Die unterschiedlichen Werte hängen aber auch mit den unterschiedlichen Orten der Mes-sung zusammen. Zum Zeitpunkt eines stabilen Glukosespiegels sind die Werte des Blutzuckers und der Gewebsglukose vergleichbar. Übri-

gens: Auch Blutzuckermessgeräte können und dürfen eine gewisse Abweichung von Laborgeräten auf-weisen. Auftretende Unterschiede* schmä-lern aber nicht den Wert des CGM: Sie erhalten wichtige Informatio-nen über den Trend Ihres Glukose-verlaufs, z. B. ob die Glukose gerade steigt oder sinkt.

2. Wenn ich mehrmals am tag den Blutzucker messe, brauche ich das CGm doch gar nicht.Die Blutzuckermessung lässt sich mit einer Fotografie vergleichen: Sie

erhalten eine Momentaufnahme. Diese ist wichtig, zeigt aber nicht das komplette Bild. CGM ist ver-gleichbar mit einem Film und zeigt den kompletten Glukoseverlauf – auch und gerade in Zeiten, in denen Sie den Blutzucker nicht messen können, z. B. nachts.

3. mein HbA1c-Wert ist super. Da brauche ich doch kein CGm.Die HbA1c-Bestimmung ist neben der regelmäßigen Blutzuckermes-sung eine wichtige Maßnahme im Diabetes-Management. Bedenken Sie aber, dass das HbA1c den „durch-schnittlichen“ Blutzucker, aber kei-ne Schwankungen und kurzfristigen Blutzuckerspitzen anzeigt. Ein ver-meintlich guter HbA1c-Wert kann auch durch Hypos „erkauft“ sein.

4. CGm ist hauptsächlich etwas für Schwangere und Diabetiker mit Hypo-Wahrnehmungsstörungen.Schwangere Frauen und Menschen mit Hypoglykämie-Wahrnehmungs-störungen profitieren auf jeden Fall vom CGM – aber nicht nur sie. So lassen sich zum Beispiel Unterzu-ckerungen erkennen, die man ohne CGM vielleicht „verschlafen“ hätte und die sich ansonsten nur durch hohe Werte als Zeichen einer Ge-genregulation am nächsten Morgen gezeigt hätten. Aber auch eine Über-prüfung des Glukoseverlaufs nach Mahlzeiten oder ein Basalraten-Test ist mithilfe des CGM noch effektiver möglich.

5. CGm ist viel zu teuer. ich be-kommen das auf gar keinen Fall von meiner Krankenkasse erstat-tet, denn das ist für die privater Luxus.Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob bei Ihnen eine entsprechende Vo-raussetzung (Indikation) für CGM vorliegt. Wenn der CGM-Einsatz medizinisch erforderlich ist, kann es zur Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse kommen. Dies setzt eine detaillierte ärztliche Begrün-dung voraus – ein Rezeptformular reicht nicht aus. ◼

Der Glukosesensor (links im Bild) misst die Glukosewerte in der Zwischenzellflüssigkeit

des unterhautfettgewebes – die Gewebsglukose (Quelle: Arbeitsbuch zum kontinuierli-

chen Glukosemonitoring, medtronic GmbH.)

Zum kontinuierlichen Glukosemonitoring (CGm) kursieren viele meinungen und Gerüchte. Bolus hat diese für Sie genau unter die Lupe genommen und räumt mit den fünf häufigsten mythen auf.

* Richtlinien  der  Bundesärztekammer  zur  Qualitätssiche-rung  quantitativer  laboratoriumsmedizinischer  Untersu-chungen

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teilnehmen: Diabetikerwarnhund ausbildenHunde� können� Diabetiker� beim�Wahrnehmen� von� Unterzuckerun-gen� unterstützen.� Dazu� benötigen�sie� eine� spezielle� Ausbildung.� Ge-eignet�als�Diabetikerwarnhund�sind�Hunde,�die�eine�„gute�Nase“�aufwei-sen�und�die�Bereitschaft,�Menschen�helfen� zu� wollen.� Sie� sind� in� der�Lage,� eine� Unterzuckerung� ohne�Aufforderung� bei� Frauchen� oder�Herrchen� zu� erkennen.� Die� Ausbil-dung� ermöglicht� dem� Hund,� über�ein�Verhaltensmuster�eine�Kommu-nikationsebene� mit� dem� Besitzer�herzustellen;� über� diese� Ebene� er-folgt�die�Warnung�des�Betroffenen.

Projekt „DiabDogs“Mit� dem� Projekt� „DiabDogs“� wol-len� jetzt� die� Diabetologin� Jolante�Wittek-Pakulo�MD�(PL),�ein�wissen-schaftlich�arbeitender�Hundetrainer�und� weitere� Mitstreiter� ein� Schu-lungsprogramm� für� die� Ausbildung�von�Diabetikerwarnhunden�den�Be-troffenen�vorstellen�und�etablieren.�Es� soll� so� strukturiert� sein,� dass� es�für�alle�Teilnehmer�gut�verständlich�

ist�und�problemlos�in�die�vorhande-nen� räumlichen� und� zeitlichen� Vo-raussetzungen� der� Hundebesitzer�inte�griert�werden�kann.

Ergänzend: kontinuierliche GlukosemessungZusätzlich�geht�es�in�diesem�Projekt�darum,�die�Fähigkeiten�des�Hundes�durch�den�Einsatz�technischer�Mög-lichkeiten,�z.�B.�der�kontinuierlichen�Glukosemessung,� in� der� Lernphase�zu� unterstützen� und� am� Ende� zu�überprüfen.� So� können� die� Hunde-besitzer� mit� Diabetes� sicher� sein,�dass� ihre� Hunde� sie� im� richtigen�Moment�warnen.Theoretisch�können�Diabetikerwarn-hunde�besonders�hilfreich�sein�für:

�▪ insulinpflichtige� Diabetiker� mit�Unterzuckerungsproblemen,

�▪ alleinstehende�Diabetiker,�▪ Kinder� mit� Diabetes,� um� deren�

Eltern,� insbesondere� bei� nächtli-chen� Unterzuckerungen,� zu� ent-lasten,�sowie

�▪ Diabetiker� mit� Hypoglykämie-wahrnehmungsstörungen.

ohne Hundeliebe geht es nichtAber�bei�jeder�Methode�gibt�es�ein�Pro�und�ein�Kontra.�Damit�keine�falschen�Hoffnungen� geweckt� und� Fehlent-scheidungen� der� Patienten� vermie-den� werden,� sind� einige� Grundsätze�wichtig.�Dazu�gehören�u.�a.:

�▪ Sie�müssen�Hundeliebhaber�sein.�▪ Sie�müssen�die�dauerhafte�Beglei-

tung�durch�den�Hund�akzeptieren.�▪ Sie� müssen� für� sich� und� den�

Hund�eine�Alternative�im�Fall�ei-ner� misslungenen� Ausbildung� in�Betracht�ziehen.

�▪ Der� Alltag� kann� eingeschränkt�sein,� z.�B.� bei� der� Arbeit,� auf� Rei-sen,�bei�vielen�Sportarten�und�in�Beziehungen.

Was soll mit dem Projekt „DiabDogs“ erreicht werden?

▪▪ Ein▪Ausbildungsprogramm▪für▪Hunde▪in▪Kombination▪mit▪kontinuierlichem▪Glukose-Monitoring▪(CGM)▪soll▪eva-luiert▪werden.

▪▪ Die▪Ergebnisse▪sollen▪im▪Rahmen▪ei-ner▪Doktorarbeit▪publiziert▪werden.

▪▪ Deutlich▪ werden▪ soll▪ der▪ hohe▪ Stel-lenwert▪ des▪ CGM,▪ das▪ auch▪ für▪ die▪Dauer▪ der▪Ausbildung▪ und▪ das▪Ver-meiden▪unbemerkter▪Hypoglykämien▪während▪der▪Ausbildungszeit▪beson-ders▪notwendig▪ist.

▪▪ Hunde▪können▪neben▪der▪Technik▪als▪„biologische“▪Detektoren▪eingesetzt▪werden.

So läuft das Projekt „DiabDogs“ ab:▪▪ Juni▪2011:▪Beginn▪der▪Fragebogenaktion▪▪ November▪ 2011:▪ Auswertung▪ Fragebo-genaktion

▪▪ Anfang▪2012:▪Einsatz▪der▪ersten▪Warnhunde▪in▪der▪Praxis

�▪ Außerdem�entstehen�relativ�hohe�Ausbildungskosten� und� die� Aus-bildung�ist�zeitintensiv.

Ein� Fragebogen� (der� nach� einem�Mailkontakt� zugeschickt� wird)� soll�deshalb� im� Vorfeld� klären,� welche�Besitzer� mit� ihren� Hunden� für� die�Teilnahme�am�Projekt�geeignet�sind.

Anmelden zur ProjektteilnahmeWer�Interesse�hat,�am�Projekt�„Diab-Dogs“� teilzunehmen,�findet�weitere�Informationen� im� Internet� unter�www.diabdogs.de.� Auch� Jolante�Wittek-Pakulo� gibt� gern� Auskunft�per�E-Mail:�[email protected].� ◼

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Fruchtige OfentomatenZutaten für 2 Portionen

4 mittelgroße Tomaten mit Strunk

etwas Tomaten-Mozzarella-Jodsalz, frisch gemahlener Pfeffer

½ Dose Thunfisch im eigenen Saft1 EL gehackte Mandeln2 – 3 EL Paniermehl, ca. 30 g2 EL geriebener Käse,

max. 20 % Fett absolut1 EL gemischte frische Kräuter

wie Basilikum, Petersilie, Bärlauch

1 EL Olivenöl

Außerdem: Auflaufform

Zubereitung:

1. Den Backofen auf 200 °C (Umluft 180 °C, Gas Stufe 3) vorheizen. To-maten waschen, einen kleinen De-ckel mit Strunk abschneiden, ohne Deckel in die Auflaufform setzen. Tomaten wenig salzen und pfeffern.

2. Den Thunfisch mit einer Gabel in einer Schüssel zerdrücken. Mit ge-hackten Mandeln, Paniermehl und geriebenem Käse zu einer Masse verarbeiten.

3. Die Kräuter waschen, trocken-tupfen und fein hacken. Mit dem Olivenöl unter die Masse ziehen und noch einmal abschmecken. Kräuter-Fisch-Masse gleichmäßig auf die Tomaten streichen.

4. Die Deckel neben das Gemüse in die Auflaufform legen. 20 bis 25 Minuten braten, bis die Masse leicht gebräunt ist.

5. Vor dem Servieren die Tomaten-deckel wieder auf die fertigen Ofen-tomaten setzen. Lauwarm oder kalt genießen.

Nährwert pro Portion ca.:

19 g Eiweiß, 18 g Fett, 16 g Kohlen-hydrate, davon 10 g KH anrech-nungspflichtig, 0,8 BE, 1 KE, 300 kcal, 1 200 kJ

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spaß auf zwei Reifen – mit dem Fahrrad unterwegsWann haben sie zum letzten Mal eine Fahrradtour gemacht – und dabei das herrliche Gefühl gespürt, an der frischen Luft zu sein und vom leichten Fahrtwind getragen zu wer-den? oder gar einen Fahr-radurlaub? er kann eine gute Alternative zur teuren Flug-reise oder langen Autofahrt in die Ferien sein – lassen sie sich inspirieren.

Immer� mehr� Menschen� entdecken�ihre� Lust� und� ihre� Freude� am� Rad-fahren� –� und� profitieren� dabei� von�einem�enormen�Fitnesseffekt.

Das Fahrrad – ideales FitnessgerätDer� gesundheitliche� Wert� des� Rad-fahrens� wird� von� Medizinern� seit�langem�betont:�Radfahren�sorgt�für�eine� gelenkschonende� Herz-Kreis-lauf-Belastung,� die� so� ganz� neben-bei� auch� noch� die� Kraft� der� Beine�trainiert,� zum� allgemeinen� Wohl-befinden� beiträgt� und� zudem� Spaß�macht!Der� besondere� gesundheitliche�Wert�liegt�in�der�bequemen�und�zu-gleich� gelenkschonenden� Möglich-keit� für� ein� effektives,� sanftes� Aus-dauertraining.

Bei Wind und WetterRadfahren� ist� extrem� vielseitig� –�man�kann�es�allein�machen,�zusam-men�mit�der�Familie�oder�auch�mit�einer� größeren� Gruppe.� Man� kann�es� als� rein� zweckmäßige� Fortbewe-gung� sehen,� z.�B.� auf� dem� Weg� zur�Arbeit,� oder� als� Möglichkeit� für� die�Freizeit-� und� Urlaubsgestaltung� –�oder�natürlich�als�Sportart.Gerade� im� Frühling� und� Sommer�ist�das�Fahrrad�bei�Jung�und�Alt�ein�beliebtes�Fitnessgerät.�Mit�dem�pas-

senden�Rad�und�einer�funktionellen�Bekleidung� für� jedes� Wetter� haben�Sie� auch� bei� kühlem� Wetter� und�niedrigen� Temperaturen� gute� Vor-aussetzungen� für� ein� regelmäßiges�Radtraining.

Fahrradfahren verbraucht energieWie�bei�jeder�körperlichen�Anstren-gung� verbraucht� der� Körper� beim�Fahrradfahren� Energie,� das� heißt�Kalorien.� Wie� viel,� das� hängt� von�verschiedenen� Faktoren� ab:� Dauer�der� Anstrengung,� körperliche� Fit-ness�etc.�Ein�70�Kilogramm�schwerer�Mann� muss� beispielsweise,� um� die�Energie�von�1/4�Liter�Wein�(95�kcal)�zu� verbrauchen,� ca.� zehn� Minuten�sportlich� Radfahren.� Für� eine� Tafel�Schokolade�(530�kcal)�muss�er�zwei�Stunden�Radfahren.

An die Kohlenhydrate denkenBeachten�Sie,�dass�Sie�in�untrainier-tem�Zustand�deutlich�mehr�Kohlen-

hydrate� verbrauchen,� als� wenn� Sie�bereits�regelmäßig�Sport�treiben.

es muss ja nicht gleich eine Alpen-überquerung sein ……�erholsamer� ist� es,� genießerisch�durch� die� Landschaft� zu� fahren.�Eine�gemeinsame�Radtour�mit�Zeit�für� gemeinsame� Erlebnisse� und�Gepräche�bleibt�meist�lange�im�Ge-dächtnis.

Hier gibt es informationenTipps� und� Anregungen� rund� ums�Fahrradfahren�sowie�Toureninforma-tionen� bieten� zum� Beispiel� Fahrrad-clubs.�Hier�einige�nützliche�Adressen:

�▪ Deutschland:� ADFC� –� Allgemei-ner� Deutscher� Fahrrad-Club� e.�V.�(www.adfc.de)

�▪ Niederlande:� Niederlande-Weg-weiser� (www.niederlande-weg�weiser.de)

�▪ Österreich:�ARGUS�–�Die�Radlob-by�(www.argus.or.at)

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▪ Schweiz: Pro Velo Schweiz (http://pro-velo.ch/de/)

▪ Europa: European Cyclists’ Fede-ration (http://www.ecf.com)

Die niederlande: viel natur und keine steigungenZu den klassischen Fahrradländern zählen auf jeden Fall die Niederlan-de. Nirgendwo wird so viel Rad ge-fahren wie hier.Gerade für Toureneinsteiger und Familien mit Kindern ist das Land sehr zu empfehlen, weil es so schön flach ist. Auffallend ist das große Netz an Fahrradwegen im Landes-inneren und der Küste – an Deichen entlang und durch Polder hindurch. Die meisten Städte und Orte haben Fahrradwege („Fietspad“), und auch jede Provinz hat Fahrradrouten aus-gewiesen.

Deutschland per Rad entdeckenWer mit seinem Rad in Deutsch-land auf Tour gehen möchte, findet in der aktuellen ADFC-Broschüre „Deutschland per Rad entdecken 2011/2012“ viele Ideen für einen erholsamen und umweltbewuss-ten Urlaub. Die Broschüre stellt 170 ausgewählte Radtouren vor. Diese können Sie über eine interaktive Deutschlandkarte komplett on-line entdecken. Wer lieber in der Broschüre stöbern möchte, kann sie direkt beim ADFC bestellen. Außerdem liegt sie zur kostenlosen Mit-nahme in den ADFC-Geschäftsstellen und bei vielen Fahrrad-händlern aus. Einige Beispiele dar aus stel-len wir im Folgenden kurz vor.

elberadweg: zwischen elbflorenz und Watten-meerEin beliebter Radfernweg ist der 860  Kilometer lange Elberadweg. Er bietet eine gute

Mischung aus Natur und Kultur, be-ginnt in Schöna/Bad Schandau und endet in Cuxhaven/Brunsbüttel. Der größte Teil der meist asphaltierten und vorwiegend autofreien Strecke verläuft auf eigenem Radweg, häufig auf und neben dem Elbdamm.Auf dem Weg nach Norden kann man sich an der Fluss-landschaft erfreuen und kommt in viele interessante Städte: Dresden, Torgau, Wit-tenberg, Dessau-Roßlau und Magdeburg – und das alles bereits in der ersten Hälfte der Strecke. Und weiter geht es nördlich durch die „Fluss-landschaft Elbe“ immer in Richtung Hamburg und weiter Richtung Cuxhaven. Hier ist das Ziel erreicht und man kann ent-spannt den Blick über die Nordsee schweifen lassen.

Grafschafter FietsentourWer nicht gleich quer durch Deutschland radeln möchte und es vor allem beschaulich mag, könnte sich vielleicht mit der „Grafschaf-ter Fietsentour“ anfreunden – ein 220  Kilometer langer Rundkurs

durch die Grafschaft Bent-heim. Dass in der Grafschaft das Fahrrad Fietse heißt, liegt

an der Nähe zu den Nie-derlanden.Die weitgehend flachen

Wege fordern keine körperlichen Höchst-leistungen, das Rad-wegenetz reicht bis über die Grenze in die Niederlande. Die Radwege sind gut

ausgebaut – teilweise asphaltiert oder gepflas-tert. Die Routen verlaufen überwiegend abseits der verkehrsreichen Straßen.

Die Landschaft ist eine Mischung aus Wald, Wiesen, Heide und Fel-dern, und das Wasser der Vechte, der Seen und der Kanäle bereichert die Grafschafter Natur. Daneben hat die Region auch Kulturhistorisches zu bieten: etwa die fast tausend Jah-re alte Burg Bent heim mit ihrer mit-telalterlichen Erlebniswelt.

Donauradweg: von der Quelle bis nach PassauStart der 609 Kilometer langen Tour ist Donaueschingen, Ziel ist Passau. Die Donau berührt oder durchquert zahlreiche Landschaften und bie-tet dabei vielfältige Naturerlebnis-se. Dabei fängt sie, wie jeder Fluss, klein an. In Donaueschingen ent-springt sie im Park des Fürstenberg-Schlosses.Der deutsche Donauradweg, der Teil des europäischen Radfernwe-ges „EuroVelo 6“ ist, führt entlang der Donau von der Quelle bis Pas-sau. Danach könnte man durch fünf weitere europäische Länder bis zur

Tipps für Menschen mit Diabetes

▪▪ Bevor▪Sie▪mit▪einer▪neuen▪Sportart▪begin-nen▪ oder▪ wenn▪ Sie▪ schon▪ lange▪ keinen▪Sport▪mehr▪getrieben▪haben,▪ sollten▪Sie▪

auf▪ jeden▪ Fall▪ vorher▪ Ih-ren▪Arzt▪konsultieren.

▪▪ Besprechen▪ Sie▪ im▪Vorfeld▪ mit▪ Ihrem▪ Arzt▪oder▪ Diabetesteam,▪ wie▪Ihre▪Therapie▪unter▪sport-licher▪ Betätigung▪ ange-passt▪werden▪muss.

▪▪ Testen▪ Sie▪ Ihren▪ Blut-zucker▪ vor,▪ nach▪ und▪während▪der▪Belastung.

▪▪ Achten▪Sie▪auf▪ausreichende▪Flüssigkeits-zufuhr.

▪▪ Informieren▪Sie▪Sportkameraden,▪Trainer▪etc.▪ über▪ das▪ Hypoglykämierisiko▪ und▪Gegenmaßnahmen.

▪▪ Haben▪ Sie▪ immer▪ ein▪ Stück▪ Traubenzu-cker,▪Glukose-Gel▪oder▪Ähnliches▪bei▪sich.

Auch auf dem Weg zur Arbeit

ist das Fahrrad eine gesunde

und umweltschonende Alter-

native zum Auto.

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Mündung� in� das� Schwarze� Meer�fahren.�Die�deutsche�Route�verläuft�familienfreundlich� und� mit� wenig�Steigungen.Unterwegs� gibt� es� viel� Sehenswer-tes:� Donauversinkung� Immendin-gen,� Donaupromenade� Tuttlingen,�Schloss� Sigmaringen,� Schloss� Mo-chental,� Ulmer� Münster,� ehemali-ge� freie� Reichsstadt� Donauwörth,�Deutsches� Medizinhistorisches�Museum� Ingolstadt,� Altstadt� und�Schloss� Neuburg,� Donaudurch-bruch� Kloster� Weltenburg,� Regens-burg,� Dom� St.  Stephan� in� Passau�und�vieles�mehr.

Fahrradfahren mit Kindern: Was ist zu beachten?Richtiges� Fahradfahren� will� gelernt�sein:�Wenn�Kinder�ihr�eigenes�Fahr-rad� durch� den� Verkehr� lenken,� ler-nen�sie�durch�tägliches�„Abgucken“.�Mutter�und�Vater�sind�ihre�wichtigs-ten�Vorbilder.Eltern� sollten� deshalb� so� oft� wie�möglich�mit�ihren�Kindern�gemein-sam�fahren,�denn�Sicherheit�im�Um-gang� mit� dem� Rad� erlernen� Kinder�nur� durch� ständiges� Üben,� rät� der�ADFC.�Gemeinsame�Radfahrten�auf�ruhigen�und�verkehrsarmen�Wegen�gewöhnen�das�Kind�langsam�an�den�Verkehr.� Erwachsene� sollten� dabei�hinter� dem� Kind,� leicht� zur� Stra-ßenmitte� versetzt,� fahren:� Das� gibt�Schutz�vor�überholenden�Autos.Außerdem�lernt�das�Kind,�in�unter-schiedlichen� Verkehrssituationen�eigene� Entscheidungen� zu� treffen.�Im� Notfall� –� aber� nicht� andauernd�–� können� Eltern� korrigierend� ein-greifen.

Bis zum Alter von acht Jahren nur auf dem Gehweg!Kinder� bis� zum� Alter� von� acht� Jah-ren�müssen�und�bis�zu�zehn�Jahren�dürfen� auf� dem� Gehweg� statt� auf�dem� Radweg� oder� der� Straße� fah-ren.�Mit�dem�Erreichen�des�zehnten�Lebensjahres� müssen� Kinder� dann�auf�dem�Radweg�bzw.�auf�der�Straße�fahren.�� ◼

Wie hat sich die Fahrradnutzung in den letzten Jahren verändert? Welche Trends zeichnen sich ab?Deutschland bewegt sich: Jeder zweite Deut-sche steigt täglich oder mehrmals pro Woche aufs Rad. 38  Prozent wollen das laut einer ADFC-Studie künftig noch öfter tun. Fahrradfahren habe sich in all sei-nen Facetten inzwischen zu einem Megatrend ausgewachsen, signa-lisiert das Institut für Wirtschafts-forschung (IFO). Dabei kommt im Moment niemand am E-Bike vorbei. Schon rund 200 000 von den jähr-lich verkauften vier Millionen Fahr-rädern sind mit Elektrounterstüt-zung ausgestattet – Tendenz stark ansteigend.

Wie viel Fahrrad fahren die Deut-schen im Vergleich zu anderen Europäern?Die Niederländer nehmen mit mehr als 1 000 Radkilometern pro Jahr und Einwohner den europäischen Spitzenplatz ein. Dänen fahren jährlich rund 960 Kilometer mit dem Fahrrad. Deutschland liegt mit 300 Kilometern im un-teren Mittelfeld. Italien und Ös-terreich liegen etwa gleichauf mit ca. 160 Kilometern pro Jahr und Einwohner.

Die Ferien- und Urlaubszeit steht vor der Tür: Was spricht für einen Fahrradurlaub?Ein Fahrradurlaub ist „Nah-Erho-lung“ in jeder Hinsicht: Per Rad ist man ganz dicht dran an der Ur-laubsumgebung – und nah bei sich selbst: Jede gemeisterte Steigung, jeder über-standene Regenschauer oder Gegenwind wird zum persönlichen Erfolgserlebnis. Eine intensi-ve Mischung, die den Entspannungseffekt ver-

doppelt. Eine einwöchige Radreise wirkt wie 14  Tage Strandurlaub. Kaum ein Land bietet für den Urlaub auf zwei Reifen eine so große Vielfalt und gute Infrastruktur wie Deutsch-land. Viele Tipps und Routenvorschläge gibt es in der ADFC-Broschüre „Deutschland per Rad

entdecken“.

Wie bereitet man sich am besten auf eine mehrtägige Radtour vor – körperlich und organisatorisch?Wer nicht weiß, ob er körperlich eine mehrtägige Radtour durch-hält, fängt am besten mit kleine-ren Tagestouren an und steigert die Streckenlänge von Mal zu Mal. Bei der Planung der Strecke sollte man sich überlegen, ob die Strecke ohne Anstrengung in der

beabsichtigten Zeit bewältigt werden kann. Auch für Pausen und Besichtigungen plant man genügend Zeit ein.Vor Reisebeginn muss das Rad unbedingt durchgecheckt werden – entweder vom Rad-fahrer selbst oder bei einer Inspektion in der

Fahrradwerkstatt. Wichtig ist vor allem, dass die Reifen nicht ab-gefahren sind, die Bremsen und die Lichtanlage einwandfrei und dauerhaft funktionieren und die Schaltung in Ordnung ist. Für Tagestouren ohne Gepäck reicht schon das normale Stadt- oder Tourenrad aus. Wer längere Stre-cken plant, sollte sich eventuell ein Reiserad anschaffen. Bei der Gepäckmenge gilt die Grundre-

gel: Weniger ist mehr.Tipps zur Tourenplanung gibt es auf www.adfc.de/reisenplus, passende Unterkünfte auf www.bettundbike.de.

„Eine einwöchige Radreise wirkt wie 14 Tage Strandurlaub!“

nachgefragt bei

Roland Huhn, Lei-

ter Verkehr, Touris-

mus und Technik

beim ADFC.

ADFC-Broschüre

„Deutschland per

Rad entdecken“.

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Gigathlon 2010: Mit Sensor und Pumpe zum erfolg

Patrick Sieber hat seit sieben Jahren Typ-1-Diabetes, doch seine Sportbegeisterung ist ungebremst. Letztes Jahr hat er einen Gigathlon in der Schweiz absolviert – hier sein Bericht.

Letztes Jahr habe ich einen Gigath-lon im Zweierteam – als „Couple“ – mit meiner Freundin absolviert. Da-bei konnten wir uns die Disziplinen aufteilen.Ich startete also am frühen Mor-gen des 10.  Juli bei Dunkelheit mit montierter Stirnlampe und der auf 10  Prozent abgesenkten Basalrate zum Inlineskating von Thun nach Langnau. Später in der Wechselzo-ne übergab ich den Zeitmess-Chip an meine Freundin und bestimm-te den Blutzucker: zu hoch! Das Frühstück sowie die Anspannung haben meinen Blutzucker zu stark

auf über 20 mmol/l (360 mg/dl) an-steigen lassen. Es war geplant, dass ich jetzt die von meinem Betreuer-team bereitgestellten 300 g Spaghet-ti esse, um mich auf die bevorste-hende Doppelbelastung Rennvelo/Schwimmen vorzubereiten. Aber bei diesem Wert hieß es: cool blei-ben, runterbolen – anstatt zu essen! Ich versuchte, mich zu entspannen, doch bis der Blutzucker gesunken war, hatte meine Freundin die Bike-strecke schon absolviert. Ich packte sechs selbstgemachte Reisküechli und ein paar Gel- und Powerriegel hinten ins Trikot.

Kontrolle per SensorIch fuhr los. Inzwischen zeigte mei-ne Pumpe via Sensor, dass der Glu-kosewert auf 6 mmol/l (108 mg/dl) gesunken war, ideal also, die Koh-lenhydratspeicher aufzufüllen. Ich aß die Reisküechli auf dem Renn-velo und kontrollierte den Glukose-verlauf mit dem Sensor.Nach der nächsten Wechselzone stand Schwimmen an, danach Rad-fahren. Gerade noch ohne Hypo schaffte ich es in die Wechselzone Interlaken und übergab an meine Freundin, die die anspruchsvolle Laufdistanz unter die Füße nahm.

Danach war Tag 1 überstanden, wir lagen auf dem 84.  Zwischenrang – super!

ich spürte den FlowDer zweite Tag lief gut. Am Schluss, bei den 19 km Jogging, fand ich sehr schnell meinen Rhythmus, ich spür-te den Flow. Jetzt nur keine Hypo. Alle 10  Minuten wanderte mein Blick zur Pumpe, die an der Jog-ginghose angeklammert war. Alle vier Kilometer nahm ich ein kleines Kohlenhydrat-Gel zu mir, um mei-nen Glukosewert konstant zu hal-ten. Ich befand mich im „Runners High“, dem absoluten Flow-Zustand. Ich „flog“ Richtung Ziel und machte nochmals etliche Plätze gut. Noch 100 Meter – geschafft!Wir waren überglücklich, zusammen die Ziellinie als 108.  Couple über-quert zu haben. Wir waren an diesen zwei Tagen 25 Stunden und 49 Minu-ten unterwegs, hatten 446 Kilometer und 7 540 Höhenmeter zurückgelegt. Dank der Sensorfunktion der Pumpe konnte ich mich auf den Sport kon-zentrieren und das Erlebnis in vollen Zügen genießen. Auch diesen Som-mer sind schon wieder verschiedene Highlights geplant – garantiert mit Sensor. ◼

Gigathlon als Stafette

1. Tag: 39 km Inlineskating, 46 km/1 300 hm Biking, 101 km/1 680 hm Rennvelo, 3 km Schwimmen und 31 km/960 hm Jogging2. Tag: 3 km Schwimmen, 29 km Inline­skating, 128 km/1 900 hm Rennvelo, 47 km/ 800 hm Biking und 19 km Jogging

Kirchheim-

VerlagJuhu, heute geht’s zum Schwimmen! So toll

kann ich das zwar nicht, aber Spaß macht es trotz­

dem. Und Bewegung habe ich so auch. Anstrengend ist vor allem, meinen großen Kopf mit der dicken Mähne über Wasser zu halten. Aber wozu gibt es Schwimmbretter?Es ist richtig schön warm und son­nig. Da lohnt es, den ganzen Tag im Schwimmbad zu bleiben. Schwim­men, naja, paddeln, kann ich dann immer wieder. Zwischendurch fau­lenze ich ein bisschen draußen, um wieder Energie zu tanken.

Tag gut planenNun muss ich aber den Tag pla­nen, denn der Diabetes soll trotz Schwimmbadbesuchs gut laufen. Erst einmal die praktischen Dinge: Ein Handtuch, meine Schwimmbril­le, meine Sonnenbrille und meine Schwimmringe – alles kommt in meine große Tasche. Eine Badeho­se nehme ich nicht mit, ich ziehe nie etwas an! Traubenzucker stecke ich in größerer Menge ein, weil ich

schon weiß, dass der Blutzucker hier schnell mal sinken kann. Am liebsten mag ich den flüssigen Zu­cker, der kann sich durch Kontakt mit Wasser nicht auflösen. Außer­dem kann ich die Tuben auch mit feuchten Pfoten gut öffnen.Nehme ich meine Insulinpumpe mit? Lieber nicht! Sie ist mir doch zu wertvoll, und den Tag über muss ich sowie­so mit meinem Insulinpen ar­beiten. Und weil ich im­mer wieder für einen ganzen Tag schwimmen gehe, kenne ich mich mit dem Pen auch gut aus.

Insulindosis überlegenMeine Basalrate in der Pumpe kenne ich natürlich: insgesamt 9,3  Einheiten. Tagsüber brauche ich davon etwas mehr als die Hälfte. Aber das ist eigentlich egal, denn durch die viele Bewe­gung im Schwimmbad brauche ich sowieso weniger Insulin als sonst; das hat mir auch mein Dia­betesarzt gesagt, mit dem ich mei­

nen Schwimmbadtag besprochen habe. Ausrechnen kann ich das kaum, da muss ich meine bisheri­gen Erfahrungen nutzen und mal

in mein Tagebuch gucken. Zum Glück führe ich

eins – da

kann ich i m m e r

nachgucken, wie ich solche

Situationen frü­her gelöst habe. Aha, 3  Einheiten Verzöge­rungsinsulin haben

mir da gereicht. Dann probiere ich es diesmal

auch mit dieser Menge. Für meine Pommes mit

Schnitzel – ich weiß schon, gesund ist das nicht, aber als Löwe brauche ich ab und zu Fleisch und Gebratenes – und für ein Eis im Schwimmbad nehme ich natürlich zusätzlich mein schnellwirkendes Insulin im Pen mit. Na, dann kann’s ja losgehen. Das wird sicher herr­lich! ◼

Lenny liebt es, ins Schwimmbad zu gehen. Auch wenn er nicht vorhat, für Olympia zu trainieren, paddelt er gern im großen

Becken herum oder lässt sich auf dem Wasser treiben – Sonnenpausen inklusive. Sein Diabetes mit der Insulinpumpenbehandlung ist dabei kein

Hindernis: Er kennt sich gut aus und hat mit seinem Arzt besprochen, wie er das am bes-ten macht.

Sommerzeit – Bade-zeit, auch für Lenny

18 BOLUS Nr. 23/Sommer 2011

Kirchheim-

Verlag

▪▪ ▪zum▪Baden:Badehose▪oder▪Badeanzug▪Schwimmbrille▪Handtuch▪Badeschuhe▪Seife▪Schwimmbrett,▪Schwimmring

▪▪ ▪zum▪Blutzuckermessen:Blutzuckermessgerät▪

Blutzuckerteststreifen▪Stechhilfe▪mit▪Lanzetten▪Tupfer▪oder▪Tuch

▪▪ ▪zur▪Insulingabe:Insulinpens▪mit▪Insulinpatro▪nen▪Penkanülen

▪▪ ▪▪zum▪Trinken:Wasser▪▪Früchte-/Kräutertee

▪▪ zur▪Unterzuckerbehandlung:Traubenzucker,▪Zucker▪alternativ:▪Cola,▪Saft▪Müsliriegel▪oder▪Ähnliches

▪▪ ▪zum▪Spielen:Wasserball

▪▪ ▪zum▪Unterhalten:Buch,▪Zeitschrift▪Kartenspiel

Tipps für den SchwimmbadbesuchAuch mit Diabetes ist ein Besuch im Schwimmbad gut möglich. Ein paar Dinge sind dabei aber zu beachten.

Wer▪sich▪bewegt,▪kann▪unterzuckern.▪Das▪ hast▪ du▪ bestimmt▪ schon▪ erlebt.▪Deshalb▪ ist▪ es▪ sinnvoll,▪ diesem▪ zu▪niedrigen▪ Zuckerwert▪ vorzubeugen.▪Das▪ geschieht▪ durch▪ das▪ Spritzen▪einer▪ niedrigeren▪ Insulindosis▪ oder,▪wenn▪du▪die▪Insulinpumpe▪nicht▪ab-legst,▪ durch▪ das▪ zeitweilige▪ Senken▪der▪ Basalrate.▪ Außerdem▪ kannst▪ du▪Kohlenhydrate▪ essen,▪ die▪ länger▪ zur▪Verfügung▪ stehen,▪ wie▪ ein▪ Vollkorn-brot▪oder▪einen▪Joghurt.Wenn▪ eine▪ Unterzuckerung▪ auftritt,▪fühlt▪ man▪ sich▪ meist▪ schwach,▪ man▪

zittert,▪ fängt▪ an▪ zu▪ schwitzen,▪ das▪Herz▪ schlägt▪ schneller,▪ manchmal▪verschwimmt▪ auch▪ das▪ Sehen▪ und▪man▪ fängt▪ an,▪ Blödsinn▪ zu▪ reden.▪Diese▪ Anzeichen▪ sind▪ beim▪ Sport,▪und▪ vor▪ allem▪ beim▪ Schwimmen,▪manchmal▪ schwer▪ zu▪ erkennen.▪Denn▪das▪Herz▪klopft▪sowieso▪schnel-ler▪durch▪die▪Anstrengung,▪die▪Mus-keln▪ werden▪ dadurch▪ auch▪ müde.▪Und▪ der▪ Schweiß▪ bricht▪ beim▪ Sport▪meist▪ auch▪ aus;▪ im▪ Wasser▪ wird▪ er▪aber▪ sofort▪ abgewaschen▪ und▪ ist▪ so▪gar▪ nicht▪ mehr▪ zu▪ merken.▪ Deshalb▪

ist▪es▪wichtig,▪für▪den▪Sport▪besonde-re▪ Zeichen▪ für▪ eine▪ Unterzuckerung▪zu▪ erkennen:▪ Dafür▪ musst▪ du▪ dich▪selbst▪einfach▪gut▪beobachten,▪dann▪findest▪ du▪ sicher▪ irgendetwas▪ Typi-sches.▪ Das▪ kann▪ zum▪ Beispiel▪ das▪Kribbeln▪der▪Lippen▪sein.Und▪wenn▪du▪merkst,▪dass▪der▪Blut-zucker▪zu▪niedrig▪ist,▪heißt▪es:▪Schnell▪handeln!▪ Zuerst▪ musst▪ du▪ Trauben-zucker▪essen▪oder▪eine▪Cola▪trinken,▪dann▪ den▪ Blutzucker▪ messen▪ und▪anschließend▪noch▪etwas▪essen,▪viel-leicht▪einen▪Müsliriegel.▪ ◼

Theoretisch▪ gibt▪ es▪ Rechenregeln,▪wie▪man▪die▪Insulinmenge,▪die▪man▪mit▪ einer▪ Insulinpumpe▪ benötigt,▪in▪ die▪ Insulindosis,▪ die▪ man▪ bei▪ ei-ner▪ ICT▪ braucht,▪ umrechnen▪ kann.▪Normalerweise▪ benötigt▪ man▪ unter▪einer▪ICT▪mehr▪Insulin▪als▪mit▪einer▪Insulinpumpe,▪bei▪guter▪Einstellung▪etwa▪ 10  Prozent.▪ Diese▪ Empfehlung▪gilt▪ aber▪ nicht▪ allgemein,▪ sondern▪die▪musst▪du▪selbstverständlich▪mit▪deinem▪ Arzt▪ besprechen▪ –▪ denn▪ je-der▪ Mensch▪ reagiert▪ anders.▪ Wenn▪du▪am▪Tag▪ohne▪Pumpe▪ungewöhn-

lich▪ viel▪ Sport▪ treibst▪ oder▪ dich▪ viel▪bewegst,▪muss▪auch▪das▪berücksich-tigt▪ werden.▪ Die▪ Insulinmenge▪ ist▪dann▪meist▪geringer.Wie▪es▪Lenny▪getan▪hat,▪ist▪dabei▪ge-nau▪ der▪ richtige▪ Weg:▪ Zuerst▪ hat▪ er▪die▪ Insulinmenge▪beim▪Ablegen▪der▪Pumpe▪mit▪seinem▪Arzt▪besprochen▪und▪ den▪ Schwimmbadtag▪ geplant.▪Dann▪hat▪er▪die▪besprochene▪Insulin-menge▪gespritzt▪und▪sie,▪zusammen▪mit▪seinen▪Blutzuckerwerten,▪in▪sein▪Tagebuch▪geschrieben.▪So▪hat▪er▪ge-sehen,▪ob▪die▪Insulinmenge▪zu▪hoch▪

oder▪zu▪niedrig▪war▪–▪und▪kann▪sich▪nun▪ bei▪ seinem▪ neuen▪ Schwimm-badtag▪ nach▪ seinen▪Erfahrungen▪richten.▪▪◼

Unterzuckerung vorbeugen, erkennen und behandeln

Das muss in die Tasche, die du für deinen Tag im Schwimmbad mitnimmst

Insulindosis

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News +++ Aktuelles +++ Meldungen +++ News +++ Aktuelles +++ Meldungen

Die CareLink-software gibt es in zwei versionen: CareLink PRO für den arzt und eine etwas ab-gespecktere version CareLink Personal für den Patienten. Wir haben einen arzt und seinen Patienten dazu befragt.

Wie würden Sie jemandem, der noch nie etwas davon gehört hat, mit weni-gen Worten die Software CareLink PRO und Personal erklären?Dr. Bickel:� Die� CareLink-Software�ermöglicht,� ohnehin� vorhandene�Daten�–�wie�gemessene�Blutzucker-werte�oder�in�der�Insulinpumpe�hin-terlegte� Basalraten� und� Insulinboli�–� auszulesen� und� damit� verfügbar�zu�machen,�z.�B.�zur�Dokumentation�oder�Auswertung.

Seit wann nutzen Sie CareLink und warum?Dr. Bickel: Die� Software� CareLink�Pro� nutze� ich� intensiv� seit� ca.� drei�

Jahren.�Für�mich�bietet�sie�die�Mög-lichkeit,�schnell�einen�umfassenden�Überblick�zu�bekommen.

Holger Müller: Ich� nutze� die� Soft-ware�CareLink�Personal�effektiv�seit�einem�Jahr�–�als�elektronisches�Ta-gebuch,� zur� Zeitersparnis� und� zur�Optimierung.

Welche Informationen/Berichte sind für Sie besonders interessant?Dr. Bickel: Für�mich�ist�neben�dem�Trend�über�die� letzten�Wochen�vor�dem�Praxisbesuch�vor�allem�der�„ty-pische“�Tag�interessant.�So�stoße�ich�schnell� zu� grundsätzlichen� Verbes-serungsmöglichkeiten� der� Blutzu-ckereinstellung�vor.

Müller: Mich� interessieren� die� Ta-gesprofile,� Zusammenfassungen,�die�Kurven�mehrerer�Tage,�die�Wo-chenansicht� und� die� Rückblicke.�Das� Ganze� ist� grafisch� leicht� ver-ständlich�aufbereitet�und�man�kann�früh�erkennen,�wenn�sich�eine�Ver-änderung�anbahnt.

Die Insulinpumpe an sich stellt schon einige Informationen bereit. Welchen zusätzlichen Nutzen bietet Ihnen die Software?Müller: Sie� fügt� alle� Daten� zusam-men�und�stellt�alle�Information�gra-fisch� so� dar,� dass� man� den� vollen�Nutzen�daraus�ziehen�kann.

Gab es Dinge, die Sie überrascht haben?Müller: Ja,�alles,�was�so� im�Verbor-genen� schiefgelaufen� ist,� wie� BE-Faktoren� oder� Basalraten,� die� vor-her�nicht�optimal�waren.

Inwiefern lässt sich mit CareLink Ihrer Ansicht nach das Diabetes-Manage-ment verbessern?

Dr. Bickel: Zum�einen�hat�die�grafi-sche� Darstellung� nicht� nur� für� den�behandelnden� Arzt,� sondern� auch�für�die�Patienten�selbst�Vorteile,�weil�prinzipielle�Fallstricke�schneller�er-kannt�werden�können.�Insbesonde-re� immer� wiederkehrende� Anstiege�

oder� Abfälle� der� Blutzuckerwerte�fallen� schnell� ins� Auge.� Mit� den�richtigen� Tipps� vom� Diabetolo-gen�zum�„Lesen“�der�Kurven� in�der�Sprechstunde� ist� das� für� jeden� An-wender�der�Software�möglich.�Zum�anderen� scheitern� viele� Anläufe�zur� Dokumentation� ohne� Software��daran,� dass� Werte� umständlich� ab-geschrieben�oder�eingetippt�werden�müssen.�Das�einfache�Auslesen�der�Daten� bietet� beste� Voraussetzun-gen,�dass�man�auch�im�Alltag�bei�der�Stange�bleibt.

Die Software lässt sich einerseits nutzen, wenn die Daten direkt in der Praxis ausgelesen werden, bietet aber

CareLink™: eine software, zwei Blickwinkel

Der Diabetologe DDg hat eine dia-

betologische schwerpunktpraxis in

Pforzheim. Über 2 000 Menschen mit

Diabetes betreut er dort jedes Jahr,

darunter ca. 300 Typ-1-Diabetiker. Er

nutzt die software CareLink PRO.

Dr. med. Ralf Bickel

Holger Müller ist einer der Patienten

von Dr. Bickel. Der 32-jährige Diabe-

tiker ist Elektriker und steht mitten

im Leben. Er nutzt die Patienten-soft-

ware CareLink Personal.

Holger Müller

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BOLUS Nr. 23/Sommer 2011 21

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auch die Möglichkeit, dass der Patient bequem von zu Hause aus seine Daten zur Verfügung stellt – als telemedizinischer An-satz. Welche Erfahrungen haben Sie damit? Dr. Bickel: Wenn ich ehrlich bin, ist das nur für wenige mei-ner Patienten interessant. In der Stadt sind die Wege kurz und das persönliche Gespräch ist mir sehr wichtig. Aber für die schwangere Diabetikerin, der Bettruhe verordnet wurde, sind die Übermittlung ihrer Daten und ein kurzes Telefonat ein unschätzbarer Vorteil.

Was halten Sie von dem telemedizini-schen Ansatz?Müller: Ich finde, das ist ein guter Ansatz für Leute, die im Leben ste-hen – Zeitersparnis ist für mich ein Argument. Natürlich sollte Telemedizin nicht das persönliche Gespräch mit dem Arzt ersetzen.

Für welche Patienten eignet sich die telemedizinische Nutzung?

Dr. Bickel: Für Patienten, die aus verschiedenen Gründen nicht so mobil sind oder weite Entfernungen zum Diabetologen zu überbrücken hätten, ist es sicher von Vorteil. Das kann auch mein Außendienstmit-arbeiter sein, der mir z. B. neulich seine Daten aus Korea geschickt hat. Seine Frage konnte per E-Mail schnell geklärt werden.

Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Telemedizin in Zukunft entwickeln? Dr. Bickel: Man wird in Zukunft noch genauer sagen können, wem

welche Möglichkeiten der Telemedizin nutzen können. Der Zugang für Patienten wird einfacher, sicher und firmenunabhängig. Und auch für den Arzt wird z. B. durch eine einheitliche Darstellung die Beurteilung einfacher. Die Akzeptanz bei vielen meiner Kollegen scheitert immer noch an der technischen Um-setzung, am Zeitaufwand – und leider auch daran, dass Telemedizin nicht bezahlt wird.

Müller: Ich denke, dass es weiter-geht mit der Telemedizin und auch mehr werden wird. Und ich hoffe, dass die Ärzte mitziehen.Ich würde mir wünschen, dass die Software noch raffinierter wird und die Komponenten Blutzuckermess-gerät und Insulinpumpe mit noch mehr Tools ausgestattet werden, damit alles noch einfacher wird.

Herr Dr. Bickel, Herr Müller, vielen Dank für die Informationen! ◼

Im Bereich Herzrhythmusstörungen ist die Telemedizin mit CareLink bereits fest eta-bliert. Dr. Josef Lauter (Medtronic) erklärt, warum das so ist und wie auch Menschen mit Diabetes von Telemedizin profitieren können.

Weltweit profitieren mehr als 580 000 Patien-ten vom CareLink-Netzwerk, in Europa sind es ca. 50 000 Patienten. Über dieses Netzwerk können Herzschrittmacher, interne Defibril-latoren und implantierbare Ereignisrekorder ausgelesen werden. Allein in Deutschland nut-zen bereits 400 Ärzte und Krankenhäuser das CareLink-Netzwerk für eine effiziente, innovati-ve Qualitätsversorgung. Die CareLink-Nutzung hat für den Patienten viele Vorteile: Einerseits entfallen Anfahrtswege zum Kardiologen und Wartezeiten für die regelmäßigen Kontrollen

des Implantates. Das CareLink-System übermit-telt alle Daten und speichert sie, so dass der behandelnde Arzt auf aktuelle und histori-sche Daten zurückgreifen kann.

Sicherheit und mehr Qualität So kann die Qualität der Be-handlung optimiert werden. Für den Patienten ergibt sich eine verbesserte Sicherheit durch eine engmaschigere Kontrolle. Die automatischen Systeme gewährleisten darü-ber hinaus eine kontinuierliche Überwachung der Aggregate. Durch die vielfäl-tigen diagnostischen Funktionen kann der Arzt

gefährliche Situationen frühzeitig erkennen und rechtzeitig behandeln.

Viele Vorteile im Bereich DiabetesTelemedizin kann auch im Bereich Diabetes viele Vorteile bringen. Der behandelnde Arzt kann die lückenlose Aufzeichnung der Daten nutzen, um ein optima-les Therapieergebnis zu erzielen. Die Kom-munikation zwischen Patient und Arzt wird

erleichtert und die Möglichkeit, seine individuellen Daten mit dem Arzt zu be-sprechen, gibt mehr Sicherheit und Kontrolle.

Herzrhythmusstörungen und Telemedizin: keine Anfahrtswege, engmaschige Kontrollen

Durch die grafische Darstellung können „Fallstricke“

schneller erkannt werden.

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Unter� dem� Titel� „Ge-sichter� der� Renais-sance“� veranstalten�die�Gemäldegelerie�der�Staatlichen�Museen�zu�Berlin� und� das� Metro-politan�Museum�of�Art�New� York� 2011/2012�eine� große� Publi-kumsausstellung� zur�Entwicklung� des� itali-enischen� Portraits� im�15.  Jahrhundert.� Vom�25.� August� bis� 20.  November� 2011�ist�die�Ausstellung� im�Bode-Muse-um� zu� sehen,� vom� 19.  Dezember�2011�bis�zum�18. März�2012�in�New�York�im�Metropolitan�Museum.

Schöne� Frauen� und�reiche� Kaufleute�entführen� nach� Flo-renz� und� Venedig.�Intriganten,� Höflin-ge� und� Heerführer�erzählen� ihre� Ge-schichte,� verspricht�der� Veranstalter.�Die� großen� Muse-en� entsenden� Meis-terwerke� von� Lippi,�Botticelli,� Ghirlan-

daio�und�Leonardo�da�Vinci�in�das�Bode-Museum.Die�Ausstellung�bildet�den�thema-tischen� Reichtum� der� Portraits� in�seiner� ganzen� Vielfalt� ab.� Gemäl-de,� Skulpturen,� Medaillen� und�Zeichnungen� sind� gleichermaßen�einbezogen.� Als� Ordnungskriteri-en� werden� regionale� und� funkti-onale� Schwerpunkte� gesetzt:� Für�Florenz�wird�das�Portrait�von�Do-natello� und� Masaccio� bis� hin� zu�Verrocchio� und� Botticelli� präsen-tiert.� Die� Kunst� der� italienischen�Höfe�ist�von�Pisanello�bis�Manteg-na�und�Francesco�Laurana�vertre-ten�und�für�Venedig�und�Norditali-en�sind�unter�anderem�Werke�von�Antonello� da� Messina� und� Bellini�zu�sehen.� ◼

Vom�28. Juli�bis�18. August�2011�fin-det� im� Allgäu� der� 19.  Oberstdorfer�Musiksommer� statt.� Geboten� wer-den� Konzerte� in� Kirchen� und� Kon-zertsälen� in� Oberstdorf� und� der�Region,� internationale� Meisterkur-se,� Gipfelkonzerte� in� 2�000� Metern�Höhe�und�vieles�mehr.Seit� 1993� ist� diese� Veranstaltung� ein�Teil� des� kulturellen� Geschehens� im�Allgäu.�Peter�Buck,�dem�Gründer�und�künstlerischen�Leiter,�war�und�ist�es�eine� Herzensangelegenheit,� seine�beiden�Professionen�in�dem�Klassik-festival�zu�vereinen:�Als�Cellist�will�er�

durch� ein� hochkarätiges,� attraktives�Konzertangebot� Publikum� und� För-derer�begeistern,�als�Pädagoge�will�er�mit�dem�Festival�einen�Garanten�für�eine� vielseitige� Förderung� des� musi-kalischen�Nachwuchses�schaffen.�Die�Symbiose�aus�Spitzennachwuchs�und�Stars�macht�den�besonderen�Charak-ter�dieser�Veranstaltung�aus.� ◼

Bode-Museum Berlin:„Gesichter der renaissance“

Wer� sich� für� antiquarische� Bücher�oder� Druckgrafiken� interessiert,� ist�hier� richtig:� beim� antiquarischen�Buch-� und� Grafikmarkt� in� Mainz�vor�dem�Gutenberg-Museum�(Lieb-frauenplatz),� jeden� ersten� Sams-tag� im� Monat,� jeweils� von� 8.00� bis�14.00  Uhr.� Gehandelt� werden� alte�und� wertvolle� Bücher,� Noten� und�

Zeitschriften,� aber� auch� weniger�wertvolle�–�und�überhaupt�alles�an-tiquarische� Gedruckte.� 1985� wurde�

Anmeldung und Infos

Jürgen KippTel.: 01 70/6 77 86 13E-Mail: [email protected]

Gutenberg-antiquariatsmarkt – in Mainz

Klassikfestivalin Oberstdorf

Kontakt und Informationen

Festivalbüro des Oberstdorfer MusiksommersBahnhofplatz 387561 OberstdorfTel.: 0 83 22/70 04 67Internet: www.oberstdorfer-musiksommer.deE-Mail: [email protected]

der�Markt�von�Jürgen�Kipp�gegrün-det,�der�ihn�heute�immer�noch�orga-nisiert.� ◼

Gesichter der Renaissance

Gemäldegalerie Staatliche Museen zu BerlinStauffenbergstraße 40, 10785 BerlinTel.: 0 30/2 66 42 42 42Internet: www.smb.museum/smb/gesichter/

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BOLUS Nr. 23/Sommer 2011 23

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Die international erfolgreiche Tanz-company aus den Vereinigten Staa-ten kehrt im Sommer 2011 auf die Bühnen zurück. Nach sechs Jahren gastiert das Alvin Ailey American Dance Theater damit erstmals wieder im deutschsprachigen Teil Europas.Unter der über zwanzigjährigen künstlerischen Leitung der Choreo-grafin und ehemaligen Solotänzerin

Judith Jamison hat es sich zu einem wahren Wunder an Kraft, Anmut und Eleganz entwickelt, so der Ver-anstalter BB Promotion. Judith Jamison hat den Traum Alvin Aileys, im Tanz Beseeltheit, Würde und Geist gleichermaßen zum Aus-druck zu bringen, realisiert und ihn so in seinem Sinne entscheidend ge-prägt.

Alvin Aileys Vermächtnis ist ein le-bendiges Sinnbild für die Freude am Leben, sein Tanz das Medium, die Vergangenheit zu ehren, die Gegen-wart zu feiern und furchtlos in die Zukunft zu gehen sowie die Men-schen durch seine Ausdruckskraft zu vereinen. Die über 30 Tänzerper-sönlichkeiten dieses Dance Theaters bringen all dies auf die Bühne. ◼

Noch bis zum 16. Oktober 2011 lädt die Bundesgartenschau Koblenz 2011 zu einem „sommerlangen“ Fest im Herzen der Stadt ein – mit einem bunten Strauß an Beiträgen aus Na-tur, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur sowie Pflanzenpracht. In den drei Ausstellungsbereichen „Kur-fürstliches Schloss“, „Blumenhof am Deutschen Eck“ und „Festung Ehrenbreitstein“ werden zwei Milli-onen Besucher erwartet.„Koblenz verwandelt“ heißt der Slogan, unter dem die Stadt Ko-blenz ihre Gäste empfängt. Denn Koblenz wird verwandeln, indem es seine Gäste für Themen wie den Umgang mit der Natur, die Kultur und historische Architektur sensibi-lisiert und neue Perspektiven eröff-net, verspricht der Veranstalter, die Bundesgartenschau Koblenz 2011 GmbH.So erwartet die Besucher beispiels-weise vor dem Kurfürstlichen

Schloss ein Park rund um eine üp-pig blühende „begehbare Krone“. Der Schlossgarten ist in Anlehnung an die Pläne des preußischen Gar-tenbaumeisters Peter Joseph Lenné neu interpretiert.Ein Highlight ist die BUGA-Seil-bahn. Sie bringt die Besucher von den innerstädtischen Bereichen „Kurfürstliches Schloss“ und „Blu-menhof am Deutschen Eck“ über den Rhein zur „Festung Ehrenbreit-stein“ und bietet dabei einen schö-nen Blick ins obere Mittelrheintal. Als größte Seilbahn Europas au-ßerhalb der Alpen stelle sie einen touristischen Anziehungspunkt für die Region und gleichzeitig ein öko-logisch sinnvolles Transportmittel dar, so der Veranstalter.An 185 Tagen gibt es neben einer blühenden Gartenpracht auch ein Programm mit rund 3 000 Veran-staltungen und vielen kulturellen Ausstellungen. ◼

Bundesgartenschau 2011:ein Fest im Herzen von Koblenz

Alvin Ailey: american dance theater

Bundesgartenschau 2011 „Koblenz verwandelt“

15. April bis 16. Oktober 2011Öffnungszeiten: 9 Uhr bis SonnenuntergangBUGA-Tel.: 02 61/2 01 65 65 65Internet: www.buga2011.de

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03.8. – 14.8.2011: Kölner Philharmonie, Köln16.8. – 21.8.2011: Alte Oper, Frankfurt23.8. – 28.8.2011: Staatsoper, HamburgWeitere Infos: www.bb-promotion.com

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bisherige Anschrift:

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neue Anschrift:

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Vielen Dank!

Bolus-Preisrätsel

Bolus verlost unter den richtigen Einsendungen unseres Gewinnspiels zehn „Spielesamm­lungen 7 in 1“: Schach, Backgammon, Kartenspiel, Dame, Domino, Cribbage, Würfelspiele und Knobelbecher. Beantworten Sie unsere Preisfrage und schicken Sie Ihre Antwort bis zum 31.10.2011 ab. Es gilt das Datum des Poststempels.

Preisfrage: Welche der folgenden Aussagen zu dem Glukosesensor Enlite ist nicht richtig?

• Der Name Enlite steht für „Licht“ oder „erleuchten“.

• CGM mit Enlite liefert dem Anwender mehr Infor-mationen zwischen den Blutzuckermessungen.

• Enlite ist der erste Glukosesensor von Medtronic.

Bitte kreuzen Sie die Lösung an und vergessen Sie nicht, auf der Rückseite Ihren Absender anzugeben.

Neue Adresse

VeoTM Insulinpumpe und Guardian® REAL-Time SystemInformieren Sie sich mit unseren Broschüren umfassend über unsere Insulin­pumpe sowie unsere Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung.

• Ja, bitte senden Sie mir die aktuelle Broschüre zur MiniMed Paradigm Veo Insulinpumpe.

Bitte kontaktieren Sie mich

• unter Telefonnummer ..............................................................

• per E­Mail unter ...................................................................................................

Datenschutz-EinwilligungserklärungWir erbitten hiermit Ihre Einwilligung zu der vorgenannten Speicherung und Nutzung Ihrer Daten und Weiter­gabe an Dritte. Selbstverständlich können Sie jederzeit der weiteren Verwendung Ihrer Daten widersprechen. Hierzu brauchen Sie uns nur schriftlich an die nachfolgend genannte Adresse oder telefonisch unter 0800 6464633 zu benachrichtigen. (Medtronic GmbH, Earl­Bakken­Platz 1, 40670 Meerbusch)

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Redaktion Bolusc/o Medtronic GmbHGeschäftsbereich DiabetesEarl-Bakken-Platz 140670 Meerbusch

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