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Regionales Schülerstadtmagazin für Kiel und Region
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Ausgabe 3 /November 2011
www.k24-magazin.de
und vieles mehr...
kiel-test:Clubs in der landeshauptstadt
Jungunternehmer in Kiel
Blickpunkt:
musik: Broilers im interview
Vielen Dank unseren Sponsoren!
Wenn auch Sie das Bildungsprojekt k24 unterstützen möchten, dann schicken Sie uns einfach eine Email und fordern Sie weiteres Informationsmaterial an:[email protected]
Besuchen Sie uns auch im Internet unter:www.k24-magazin.de oder www.facebook.com/k24online
k24 – Das Schülermagazin für Kiel und Region
Redaktionsbüro |
Zum Forst 62 | 24145 Kiel Telefon | 0431-220 73 18 Fax | 0431-220 73 10 Email | [email protected] | www.k24-magazin.de
Herausgeber | Rönne Verlag |
Inh. Bärbel Richter | [email protected]
Trägerverein | Junges Kiel e.V.
Projektleitung & Redaktion | Lars Schwauna | [email protected]
Schülerredaktion dieser Ausgabe |
Johann Becker, Marie Céline Gräber, Lea Kleinspehn,
Livia Kuklick, Madita Mohr, Ricarda Neuhäußer,
Merle Schaack, Anton Schmalz, Lilli Staack
Fotografen |Rönne Verlag & Schülerredaktion
Bildagenturen | fotolia.de, photocase.de, jugendfotos.de
Gestaltung & Design| Lars Schwauna
Lektorat | Bärbel Richter
Anzeigenberatung |Telefon | 0431-220 73 18Email | [email protected]
Druck & Belichtung | Freiburger Druck GmbH & Co. KG
Auflage | 18.000 Exemplare
Auslagestellen |
Regional- & Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen in Kiel und Umgebung sowie weitere Stellen
Nächste Ausgaben |No. 4 | März 2012No. 5 | Juni 2012No. 6 | September 2012No. 7 | Dezember 2012
Druckunterlagenschluss |jeweils der 10. des Vormonats
Foto Titel | Ben Foertsch/Jugendfotos.de
k24 ist Mitglied der:
-3-
IMPRESSUM
arbeitsreiche Monate und eine Hand voll
Organisationstalent liegen hinter uns.
Das Ergebnis haltet ihr gerade in den
Händen – die dritte Ausgabe von k24.
Bereits die erste Redaktionssitzung im
September ließ darauf schließen, dass
diese Ausgabe eine ganz besondere
wird. Ein tolles Team und der starke
Wille etwas zu erreichen, trieben die
neu gebildete Schülerredaktion an und
das Resultat kann sich sehen lassen.
Sechs lange Wochen wurde zu den
verschiedenen Themengebieten recherchiert,
interviewt und geschrieben. In dieser Zeit
musste Schulalltag und Redaktionsstress
unter einen Hut gebracht werden, was
dem einen oder anderen manchmal nicht
ganz leicht fiel. Wir möchten uns dafür
bei der aktuellen Redaktion ganz herzlich
bedanken. Ganz besonders freuen wir uns
über die Unterstützung von unseren beiden
Erstsemestern Merle Schaack und Marie
Céline Gräber. Während Merle schon zu
Schulzeiten für k24 geschrieben hat, ist
Marie gerade erst von Hannover nach Kiel
gezogen um hier ihr Studium zu beginnen.
Wenn wir so auf das vergangene
Redaktionsjahr zurückblicken, ist einiges
passiert. Drei Ausgaben, insgesamt
15 Schülerredakteure/innen und jede
Menge positive Erfahrungen.
Dem gegenüber stehen natürlich auch
einige aufgetretene Schwierigkeiten,
aber hier trifft wahrscheinlich wieder das
Sprichwort: „Aller Anfang ist schwer!“.
Abschließend möchten wir uns
natürlich auch bei allen Sponsoren und
Befürwortern dieses Projektes bedanken.
Ohne eure Hilfe und Unterstützung wäre
ein solches Bildungsprojekt nicht möglich.
Doch genug mit der Vergangenheit.
Wie sieht die Zukunft aus?
2012 ist wieder einiges geplant. Die Sache,
auf die wir uns am meisten freuen,
ist, dass k24 ab 2012 vier Mal im
Jahr erscheint. In allen Monaten, die
durch drei teilbar sind, erhaltet ihr wie
gewohnt, interessanten Themen aus
der Region direkt in eure Schule.
Das Beste daran ist, dass ihr alle
Themen selbst mitbestimmen könnt.
Bewerbt euch als Schülerreporter für die
März-Ausgabe und schon fließen eure
Interessen in die nächste Ausgabe ein. Eine
Erfahrung, die sich auf jeden Fall lohnt.
Nun aber genug von uns, euch ganz
viel Spaß mit der neuen Ausgabe!
Euer k24-Team
Foto
: Jul
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Jug
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otos
.de
iebe k24-Leser,
Intro
Für unsere Smartphone-User, die unbedingt sofort
Informationen zu unseren Artikeln möchten, haben
wir in dieser Ausgabe QR-Codes verbaut! Einfach
QR-Code-Reader runterladen, den Code mit eurer
Handycamera einscannen und schon kommt ihr auf
die entsprechenden Seiten.
Die Sache mit dem QR-Code
Die Macher 5
k24 – Unterwegs in Kiel 6-7-BRAVO Job Attacke-
k24 ist im November gefüllt
mit folgenden themen
Intro + Impressum 3
Psychotest 14-16-Wie Facebooksüchtig bist du?-
k24 – Kiel-Test 20-22-Kieler Clubs auf dem Prüfstand-
Sport 18-19-Squash, Turnen-
ehrenamt des monats 25 Lehrjahre 26-31 -Alles rund um´s thema ausbildung-
schriftgut 32
k24 – fragt 23-wo sehen sich kieler jugendliche in 20 jahren?-
k24 – Recherchiert 24-poetry slam vs. science slam-
schauspiel 33 multimedia 34 tonkunst 35-37 Gewinnspiel 38
Füllung
Maritime Berufes. 26
Gewinnspiels. 38
jungunternehmer in Kiel
s. 8
clubs in kiels. 20
k24 – Blickpunkt 8-13-Frischer Wind in Kiel : Jungunternehmer und ihre Geschäftsideen-
Lars SchwaunaProjektleitung
Bärbel RichterInh. Rönne Verlag
Die Macher der
November-ausgabe
Die Macher
Lea Kleinspehn, 15Friedrich-Schiller-Gymnasium
Livia kuklick, 18Gymnasium Wellingdorf
merle schaack, 20CAU-Universität
Ricarda Neuhäusser, 19RBZ 1 Standort Königsweg
Johann Becker, 16Ricarda-Huch-schule
Anton Schmalz, 16Ricarda-Huch-schule
Marie-celine Gräber, 19CAU-Universität
-Lilli staack, 18
Max-Planck-Schulemadita mohr, 17
kieler gelehrtenschule
Gewinnspiel
BRAVO JOB ATTACKE
zu Gast am BZM
k24 – Unterwegs in Kiel
Moderne Sitzwürfel an Stelle von
Holzstühlen, Entertainment statt Unterricht:
Rund 60 Schülerinnen und Schüler aus den
Abschlussjahrgängen des BZM Mettenhof
erlebten ihre Schule am 31. August
einmal ganz anders. Der Grund für den
Ausnahmezustand im Bildungszentrum: Die
„BRAVO Job Attacke“, Resultat aus einer
Kooperation zwischen der Bundesagentur
für Arbeit und der Jugendzeitschrift BRAVO,
machte Halt in Mettenhof. k24-Reporterin
Merle Schaack war für euch dabei.
Fotos & Text: Merle Schaack
Sie macht ihrem Namen alle Ehre, die Job
Attacke. Der ansonsten triste Vorplatz des
Thor-Heyerdahl-Gymnasiums ist an diesem
Mittwochmorgen kaum wiederzuerkennen.
Die Agentur für Arbeit hat ein Wissens-
Glücksrad aufgebaut, an dem es für die
Antworten auf Fragen, wie der nach der
Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins,
einen kleinen Schreibblock gibt. Einige Meter
entfernt können sich die Jugendlichen an
der Skateanlage vom Skateboard-Verein
SKATEBOARD AHOI austoben. Und dann
steht da wie aus dem Boden gestanzt ein
riesiger Truck. „BRAVO Job Attacke“ steht
darauf und „Pack deine Zukunft an!“.
So weit, so gut. Nur wie? Darauf hätten
die Schülerinnen und Schüler der neunten
und zehnten Klassen, die sich im Truck-
Klassenzimmer versammeln, gerne eine
Antwort. Zunächst aber lernen sie, wie cool es
ist, bei der BRAVO zu arbeiten, denn André von
Europas größtem Jugendmagazin zählt auf,
wen er schon so alles kennen gelernt hat. Miley
Cyrus, die Twilight-Stars, DSDS-Kandidaten…
Nächste Lektion: Berufe raten. Was hat Oliver
Pocher gelernt? Versicherungskaufmann. Wie
langweilig. Wusste keiner. Und Bushido? Aha,
Maler und Lackierer. Ohne Stars geht nichts bei
der BRAVO. Jetzt muss noch die Überleitung
zur Berufsorientierung klappen. Gut, dass
H.P. Baxxter von Scooter selbst Berufsberater
ist, und Gudrun Hamann von der Agentur für
Arbeit zu erzählen weiß, dass sie auch schon
THW-Spielern auf der Suche nach einem
Ausbildungsplatz geholfen hat. Und damit
widmet sich die Veranstaltung nun der alles
entscheidenden Frage: Wie kann ich mich über
meine Möglichkeiten und Chancen informieren?
Berufsberaterin Hamann empfiehlt neben einem
Gespräch mit einem Berufsberater freiwillige
Praktika in den Ferien, „um herauszufinden, was
Spaß macht“ und um Erfahrungen zu sammeln.
Es folgt ein kurzes Vorstellungsgesprächs-
Training. Auch das kommt nicht ohne Star
aus. Jörn Schlönvoigt von GZSZ zeigt in
einem Kurzfilm, wie man es nicht macht,
die Schülerinnen und Schüler verbessern
gnadenlos und bemerken jeden kleinen Fehler.
Dann ist es vorbei mit der Beteiligung der
Jugendlichen. Berufsberaterin Hamann stellt
die neue Internetplattform der Agentur für
Arbeit vor. Unter www.planet-beruf.de gibt es
www.PLANET-BERUF.de
Das Berufsforum der Agentur für Arbeit
Hilfestellungen rund um das Berufe-Labyrinth
und nicht zuletzt das Berufe-Universum,
einen Online-Test, bei dem jeder anhand
von anzugebenden Interessen passende
Berufe für sich finden kann. Um den Schülern
dieses Verfahren etwas näher zu bringen,
setzt die BRAVO natürlich auf Stars: Die vier
Mädels der POPSTARS-Band Queensberry
betreten den Truck unter stürmischem Jubel
und sprechen über ihre Erfahrungen mit
Berufsentscheidungen zwischen kellnern und
singen. Bandmitglied Ronja klickt sich einmal
durchs Berufe-Universum und nebenbei liefert
sich Moderator Mike Petschel Wortgefechte
mit Sängerin „Gabby“. BRAVO muss eben vor
allem Show sein. Platz für persönliche Fragen
der Jugendlichen bleibt nicht. Zufrieden sind sie
trotzdem, als sie alle mit einem Queensberry-
Collegeblock bewaffnet den Truck verlassen.
Der 15-jährigen Rada hat es „sehr gut“ gefallen.
Und was hat sie für sich aus der Veranstaltung
mitgenommen? „Dass man gut vorbereitet in
wichtige Gespräche gehen und sich mit dem
Beruf einen Wunsch erfüllen sollte.“ Und das
Beste an der Veranstaltung? Hier gehen die
Meinungen auseinander. „Queensberry“, findet
Rada. „Der Film zum Vorstellungsgespräch
war toll“, meint ihre Freundin Blerta.
Der Höhepunkt für die meisten Schülerinnen
und Schüler kommt jedoch erst noch. Bislang
hat man von Queensberry nur Sätze wie
„Macht aus eurer Zukunft etwas“ und „Hört
nie auf, an eure Träume und Ziele zu glauben,
egal, was alle anderen davon halten“ gehört.
Nun greifen sie zum Mikro und rocken mit
einem Kurzauftritt den Schulhof. Kreischend
drängen sich die Jugendlichen an der
Bühne, ziehen Gabby fast herunter. Zu viel
Star-Kult, zu wenig Beruf-Ernsthaftigkeit.
Die Queensberry-Autogrammkarten
sind deutlich beliebter als das Info-
Material der Agentur für Arbeit.
„Nehmt eure Zukunft in die Hand!“, ruft
Moderator Mike zum Abschluss noch einmal
die Message der Veranstaltung von der Bühne.
Ihm hört keiner mehr zu. Alles stürmt zur Treppe,
über die Queensberry die Bühne verlassen. Dann
schnappen die Schüler sich ihre Schultaschen
und machen sich auf den Heimweg. Die
Attacke ist vorbei und morgen wartet wieder der
Schulalltag. Mit Queensberry-Collegeblock.
k24 – Unterwegs in Kiel
-7-
k24 – Blickpunkt
Frischer Wind in Kiel-
-8-
Für viele ist es wahrscheinlich der größte Traum – mit der eigenen Geschäftsidee
selbstständig sein und damit dann auch noch Geld zu verdienen.
Für einige, wahrscheinlich sogar die meisten, bleibt es allerdings auch leider immer ein Traum.
Gründe dafür sind z.B. Ängste vor der Selbständigkeit, vor der hohen Arbeitsbelastung und
dementsprechend zu wenig Freizeit oder auch, weil die Idee noch nicht ganz ausgereift zu sein scheint.
Andere hingegen packen die Gelegenheit beim Schopf und springen in das kalte Wasser
des Unternehmertums. Und das teilweise sogar parallel zu Ausbildung oder Studium.
k24 hat sich für euch in der Kieler „Jungunternehmerszene“ umgeschaut und einige interessante
Geschäftsideen gefunden. Worum es sich dabei handelt, wer dahinter steckt und wie es zeitlich
funktioniert, wenn man nebenbei noch studiert, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten >>
Foto
: Ben
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foto
s.de
k24 – Blickpunkt
Name: Cora Marlene Harms
Unternehmen: cora.line
Alter: 26
Beruf: Studentin (Jura)
Designerin
k24: Dein Konzept in drei Sätzen?
Cora: Der Schwerpunkt meines Konzepts
basiert auf der Idee, einen Schal ohne
Enden herzustellen, der einfach umgelegt
wird und den ganzen Tag „sitzt“.
Die Rundschals von cora.line sind modisch
und schlicht, vorallem handelt es sich
nicht um Massenprodukte, jedes Teil ist
handgefertigt und individuell. Ich möchte
junge Leute ansprechen und achte darauf,
dass alles preislich erschwinglich ist.
k24: Wie bist du auf deine
Geschäftsidee gekommen?
Cora: Ich war schon immer interessiert
an Mode und als ich 2008 auf den Straßen
Berlins unterwegs war, sah ich jemanden mit
Schlauchschal und war sofort begeistert von der
Idee. Als ich im Internet nach entsprechenden
Angeboten recherchierte, fand ich nichts.
Ich stellte fest, dass es keine Angebote für diese
praktischen Schals gab, kaufte mit kurzerhand
Stoff und nähte meinen endlosen Schal.
k24: Was waren deine ersten Schritte
auf dem Weg zum Jungunternehmer?
Cora: Nachdem ich Freunden einige
Objekte gefertigt hatte, kam mir die Idee
meine Schals im Internet zu vermarkten und
ich produzierte die erste kleine Kollektion.
Die Sache kam richtig ins Rollen nachdem
ich bei der Onlineplattform „dawanda.
de“ ein Profil erstellt habe. Dadurch,
dass ich zunächst nur kleine Stoffmengen
kaufte und bereits eine Nähmasche besaß,
war das finanzielle Risiko gering.
k24: Was machst du sonst noch? Wie
lässt sich das zeitlich vereinbaren?
Cora: Hauptberuflich studiere ich
Jura und bereite mich derzeit auf das
Staatsexamen vor, somit beherrscht den
Hauptteil des Tages mein Studium.
cora.line ist mein Nebenjob, welcher
gleichwohl viel Zeit in Anspruch nimmt.
Der Kundenkontakt, das Verpacken der
Produkte, das Suchen neuer Stoffe, die
Präsentation des Internetauftritts und natürlich
das Nähen sind sehr zeitaufwendig.
k24: Wie lässt sich das fachlich
vereinbaren?
Cora: Durch mein Studium habe
ich gute Vorrausetzungen für eine
Selbstständigkeit, da es mir nicht schwer
fällt mich in die Gesetzesgrundlagen des
Online- und Textilrechts einzuarbeiten und
meine Rechte und Pflichten kenne.
Für Jungunternehmer gibt es zahlreiche Hürden.
Bei der Gründung von cora.line fühlte ich mich
von Informationen überflutet, dabei haben mir
meine fachliche Kenntnisse sehr geholfen.
k24: Kannst du von deiner
Geschäftsidee leben?
Cora: Momentan kann ich das Leben
als Studentin durch meine Einnahmen
finanzieren. Natürlich bin ich nur nebenberuflich
selbstständig und kann allein durch das
Label keine großen Investitionen tätigen.
k24: Was gefällt dir an der
Selbstständigkeit?
Cora: An erster Stelle spricht mich das
Kreativsein sehr an! Ich entwickle eine
große Euphorie, wenn es darum geht ,Stoffe
auszusuchen und sie zu verarbeiten.
Außerdem bin ich wahnsinnig stolz darauf,
dass die Kunden meine Produkte schätzen,
kaufen, tragen und sich an ihnen erfreuen
können. Das Gefühl, wenn eine Kunde
den Schal freudestrahlend umlegt und mir
dankt, ist unbeschreiblich und macht die
Selbstständigkeit für mich zur schönsten
Nebenbeschäftigung der Welt.
k24: Was würdest du anderen
Existenzgründern mit auf den Weg
geben?
Cora: Traut euch!!
Wenn ihr eine gute Idee habt, die
euch überzeugt probiert es aus.
Hierbei bietet sich in vielen Fällen das
Internet an, welches unendliche Kapazitäten
an Kunden und Interessierten bietet.
Die Verwirklichung einer eigenen Idee kann
nie ein Schritt in die falsche Richtung sein!
Interview & Fotos: Lilli Staack
Cora.Line
Facebook-Fanpage von Cora.Line
-10-
k24 – Blickpunkt
Namen:
Julia Saggau
(Melanie hamann bis Nov. 2011)
Unternehmen: Jume
Alter: 32
Beruf: Gastronomin
k24: Euer Konzept in drei Sätzen?
Julia: Live-Musik in netter Atmosphäre – das ist das Ziel des
JuMe. Es soll ein Ort der Kommunikation sein, an dem sich die
verschiedensten Menschen begegnen können. Ein Schwerpunkt
des JuMe liegt darin, jungen Musikern eine Plattform zu bieten, sich
zu präsentieren. Fast jedes Wochenende haben wir Auftritte von
jungen Bands und Künstlern aus verschiedenen Musikbereichen.
k24: Wie seid ihr auf die Geschäftsidee gekommen?
Julia: Die Idee entstand aus einer Kaffee-Laune heraus (nein,
wirklich keine Bier-Laune). Es gab vorher sowohl bei Melanie, als
auch bei mir keine Pläne für die Selbstständigkeit. Wir hatten beide
unsere Jobs und hätten auch in ihnen weitergearbeitet, wäre da nicht
die Idee entstanden, ein Musikcafé zu eröffnen. Diese Idee hat sich
dann relativ schnell konkretisiert und so wurden Locations gesucht,
der Business-Plan geschrieben und Bankgespräche geführt.
k24: Was waren eure ersten Schritte auf dem Weg
zum Jungunternehmer?
Julia: In der Gastronomie muss man sich frühzeitig um Dinge wie eine
Ausschanklizenz etc. kümmern. Danach musste für die sechswöchige
Bauphase das Gewerbe vorangemeldet werden, bevor es im April richtig
losging. Natürlich mussten auch noch die alten Jobs gekündigt werden...
k24: Was hast du vorher gemacht?
Julia: Zuerst habe ich eine Lehre als Groß- und Außenhandelskauffrau
gemacht. Danach war ich vier Jahre lang für unterschiedliche Firmen
als Personaldisponentin tätig. Nach kurzer Arbeitslosigkeit fing ich im
Call-Center an und verbrachte da drei Jahre – dann kam das JuMe...
k24: Wie lässt sich das fachlich vereinbaren?
Julia: Der kaufmännische Hintergrund, den ich bereits bei meiner
Ausbildung gelernt habe, ist natürlich auch in der Gastronomie wichtig.
Durch die Arbeit im Call-Center habe ich viel in Sachen Kommunikation
gelernt. Das ist sehr förderlich im Umgang mit den Gästen. Ich habe
gelernt offen und ohne Vorurteile auf Menschen zuzugehen und sich
auch an unterschiedliche Personen anzupassen. Eigenschaften, die man
als Wirt braucht, um einen guten Kontakt zu seinen Gästen zu haben.
k24: Kannst du von eurer Geschäftsidee leben?
Julia: Momentan ist es noch eher überleben, aber das ist normal in der
Gastronomie... Es braucht eine gewisse Zeit, bis man sich etabliert hat...
k24: Was gefällt dir an der Selbstständigkeit?
Julia: Dadurch, dass es der eigene Laden ist, geht man viel
motivierter an die Arbeit ran. Die Arbeit macht mir Spaß. Man
könnte fast sagen, sie ist auch irgendwie mein Hobby.
k24: Was würdest du anderen Existenzgründern
mit auf den Weg geben?
Julia: Einfach machen! Nicht lange überlegen, sondern einfach
loslegen. Achtet aber darauf, mit wem ihr euch einlasst. Es werden
viele Menschen auf euch zukommen, die nur an ihren eigenen
Geschäften interessiert sind. Passt also auf, wem ihr vertraut.
www.facebook.com/jumekiel
Facebook-Fanpage vom JuMe
Interview & Fotos: Redaktion
Namen:
Tillmann Bielefeld
Marco Raddatz
Unternehmen: empuxa gmbh
Alter: 27 (Durchschnitt)
Beruf: Softwareentwickler
k24: Euer Konzept in drei Sätzen?
Tillmann & Marco: Im Hintergrund laufen in der Regel viel
mehr Prozesse ab, als bei herkömmlicher Software. Darum wird sie
individuell konzipiert und wir greifen nicht auf Fertigsoftware zurück.
k24: Wie seid ihr auf eure Geschäftsidee gekommen?
Tillmann & Marco: Wir hatten eine Idee für ein Produkt
im Eventbereich, an der wir zwei Jahre neben dem Studium
gebastelt haben. Als wir merkten, dass wir auch andere
Aufträge umsetzen können, haben wir uns ein Büro gemietet
und sind stärker in das Auftragsgeschäft eingestiegen.
k24: Was habt ihr vorher gemacht?
Was macht ihr sonst noch?
Tillmann: Ich habe eine Ausbildung gemacht und schließe
im nächsten Semester mein Diplom-Informatikstudium ab.
Marco: (lachend) Ich habe viel studiert, Mathe,
Sport, Jura und Geschichte, habe allerdings nichts
beendet und wende mich jetzt voll der Firma zu.
k24: Lässt sich das zeitlich
vereinbaren?
Tillmann: Ja, auf jeden Fall! Es hat sogar positive Auswirkungen,
z.B. sind viele unserer Mitarbeiter ehemalige Kommilitonen von mir
und durch die Universität bekommen wir immer wieder technische
Aspekte vermittelt, die uns sonst verborgen bleiben würden.
k24: Könnt ihr von eurer Geschäftsidee leben?
Tillmann & Marco: Ja, mittlerweile können wir
und auch unsere 8 Mitarbeiter davon leben.
k24: Was gefällt euch an der Selbstständigkeit?
Tillmann & Marco: In vielen anderen Softwareentwicklungsfirmen
würden wir uns aufgrund der kalten Atmosphäre nicht wohl
fühlen. Bei empuxa können wir selbst entscheiden.
k24: Was würdet ihr anderen Existenzgründern
mit auf den Weg geben?
Tillmann & Marco: Heute anfangen! Früh den Schritt wagen,
nicht zu lange warten. Denn wenn man mit seiner Geschäftsidee
scheitern sollte, hat man noch genug Zeit, sich umzuorientieren.
Ansonsten muss dir dein Job Spaß machen, du musst locker
bleiben und immer wissen, warum du an deiner Sache arbeitest.
www.EMPUXA.com
Fancy Software direkt aus Kiel
– Anzeige –
k24 – Blickpunkt
Interview & Foto: Johann Becker
-12-
k24 – Blickpunkt
k24: Euer Konzept in drei Sätzen?
Scuddy: Scuddy ist ein Elektroroller auf
drei Rädern für tägliche Pendler, Reisende
und Fun-Sportler. Er lässt sich in Sekunden
zum Trolley umbauen. Dieses 23 kg schwere
„Gepäckstück“ kann man ohne Probleme
und kostenfrei in Bus und Bahn mitnehmen.
k24: Wie seid ihr auf eure
Geschäftsidee gekommen?
Scuddy: Uns wurde klar, dass wir etwas
Konstruktives machen müssen, da hier
unsere Stärken liegen. Durch die Masterthesis
ist unsere Idee letztendlich entstanden:
Wir haben uns für ein kleines, handliches
und finanzierbares Fahrzeugkonzept mit
Straßenzulassung entschieden – Scuddy.
k24: Was waren eure ersten Schritte
auf dem Weg zum Jungunternehmer?
Scuddy: Wir haben als allererstes einen
Businessplan geschrieben. Der hat uns die
Möglichkeit gegeben unsere eigentliche Idee
zu verfolgen. Er ist wie ein Handbuch für
dein Projekt und wird permanent erweitert.
Er ist nie fertig und wächst mit der Zeit.
k24: Wie lässt sich das
zeitlich vereinbaren?
Scuddy: Wir haben unsere Abschlussarbeit
für uns selbst geschrieben, das hat Zeit
gespart und gleichzeitig haben wir dadurch
erste Grundlagen für das Projekt geschaffen.
k24: Was habt ihr vorher gemacht?
Scuddy: Wir haben nach unserem Abitur
Maschinenbau Diplom und BWL Master
studiert. Währenddessen haben wir das
Projekt „Formula Student Rennwagen“ nach
Kiel gebracht und das Team „RACEYARD“
gegründet. Seit einem Jahr gibt es nun Scuddy.
k24: Könnt ihr von eurer
Geschäftsidee leben?
Scuddy: Zur Finanzierung unserer
Geschäftsidee haben wir von der
Innovationsstiftung Schleswig-Holstein ein
Stipendium erhalten. Uns war von vorne herein
klar, dass wir frühestens nach 1 ½ Jahren
damit rechnen können Gewinn mit unserem
Projekt zu machen. Scuddy wird, wenn er
fertig ist, brutto ca. 2500 Euro kosten.
k24: Was gefällt euch an
der Selbstständigkeit?
Scuddy: Man ist sein eigener Arbeitgeber
und kann sich abends selbst an die Nase
fassen, wenn irgendwas nicht so geklappt
hat, wie man es gern gehabt hätte. Außerdem
hat man vielseitige Möglichkeiten im Beruf,
kann frei entscheiden, was man gerade
machen möchte, und kann die Arbeitszeit
so legen, wie es gerade passt.
k24: Was würdet ihr anderen
Existenzgründern mit auf
den Weg geben?
Scuddy: Zuerst sollte man sich fragen, ob man
bereit ist selbstständig zu arbeiten. Am besten
arbeitet man zu zweit oder im Team, denn man
kann niemanden besser belügen als sich selbst.
Außerdem sollte man in der Lage sein, die Arbeit
vom Privatleben abzugrenzen. Wenn das alles
zutrifft, ist der erste Schritt einen Businessplan zu
schreiben. Dann kann es los gehen! Man muss
hundert Prozent Spaß am Beruf haben, dieses
Motto sollte man in jedem Fall beherzigen.
Namen: Jörn jacobitim aschebergUnternehmen: scuddyAlter: 28 & 30
Beruf: maschinenbauer Betriebswirte
www.SCUDDY.de
wherever you go.
Interview: Lea KleinspehnFotos: Lea Kleinspehn, Jacobi / Ascheberg GbR
– Anzeige –
k24 – BlickpunktEin Dach über´m Kopf für Jungunternehmer
165 Euro – Ein Name, der erst einmal für alles
stehen könnte, bei näherer Betrachtung aber ein
zunkunftsfähiges Geschäftsmodell verspricht.
Das Konzept ist denkbar einfach: „Jungen Unternehmern
und Geschäftsmodellen einen vollwertigen Arbeitsplatz für
165 € im Monat bieten.“ Das Ganze ohne Folgekosten
und monatlich kündbar. Klingt gut? Ist es auch!
Wir waren für euch vor Ort und haben einige interessante
Eindrücke gesammelt.
Das Gebäude liegt gut zu erreichen in der Boschstraße 1.
Direkt am Westring auf dem ehemaligen Hagenuk-Gelände,
heute Heimat des Wissenschaftparks. Vor der Tür stehen
einige Leute, jüngeren Alters. Wie sich später herausstellt,
ist auch mein Interviewpartner Alexander Graf unter ihnen.
Die Etage von 165 € liegt in einem der oberen Stockwerke. An
der Tür begrüßt mich Birgit Winderling, die gerade ein Praktikum
bei der Moin Moin GmbH absolviert. Ich erhalte eine Exklusiv-
Führung durch die Büros und relativ schnell ist mir klar, dass
sich auf dieser Etage ein wahres Paradies für Jungunternehmer
verbirgt. Alle ungefähr in einem Alter, helle Büros, große
Gemeinschaftsküche, Autorennbahn und ein Flipper laden
förmlich zur Kreativität und zum Erfahrungsaustausch ein.
Und das ist auch das Ziel! Ein Kompetenzzentrum bzw. eine
Community für alles was sich „Online“ abspielt zu schaffen.
Es soll ein Mehrwert-Austausch unter den Unternehmen
stattfinden und aus dem Grund wird von den Betreibern auch
darauf geachtet, wer ins Boot bzw. Haus darf. „Wir achten
darauf, dass die Berufe zusammenpassen“, so Graf.
Insgesamt 13 Firmen sind seit der Eröffnung im Juni in
der Boschstraße ansässig. Darunter auch einige „virtuelle“
Büros. Neben einem Arbeitsplatz besteht nämlich auch die
Möglichkeit, sich lediglich eine Geschäftsadresse zu mieten.
Als erster Standort von 165 € wurde vor ca. 1,5 Jahren
Hamburg für das Konzept der Arbeitsplatzvermietung
ausgewählt. Mittlerweile gehören neben Kiel und Hamburg
auch noch Darmstadt und Kleve dazu. Weitere folgen...
Interessierte Jungunternehmer und alle, die es einmal werden
wollen, sind auf jeden Fall immer herzlich eingeladen, sich
selbst von dem Konzept zu überzeugen und einfach mal
persönlich vorbeizuschauen. Mich hat das Konzept auf jeden
Fall überzeugt und das lag nicht nur an der abschließenden
Partie Flipper in einer unverwechselbaren Atmosphäre.
Arbeiten in entspannterAtmosphäre für 165 Euro
www.165EURO.de
Dein Arbeitsplatz für 165 €
Namen: Jörn jacobitim aschebergUnternehmen: scuddyAlter: 28 & 30
Beruf: maschinenbauer Betriebswirte
Psychotest
Wie Facebooksüchtig bist du?
Der grosse k24-Psychotest
1
2
3
4
Was ist Facebook?
Mein Leben! (A)
Ein soziales Netzwerk, das mir hilft mit Freunden in Kontakt zu bleiben. (D)
Sowas ähnliches wie mein Freundebuch. (B)
Etwas, von dem ich mich leider nicht trennen kann. (C)
Wie viel Zeit verbringst du täglich auf Facebook?
Weniger als 30 Minuten. (B)
30 Minuten bis eine Stunde. (D)
24 Std. minus Schlaf- und Essenszeit = ? (C)
Dieses Quiz hält mich schon zu lange von Facebook fern… (A)
Wofür nutzt du Facebook?
Gefällt mir, gefällt mir, gefällt mir, gefällt mir … ab und zu stupse ich auch jemanden an. (A)
Für zu viele sinnlose Dinge. (C)
Irgendwie hat sich für mich noch kein Nutzen erschlossen. (B)
Das wechselt, meist für Informationsaustausch. (D)
Wie viele Facebook-Freunde hast du?
Mama, mein Bruder, meine beste Freundin … das macht drei, richtig? Es sind auf jeden Fall wenige! (B)
Exponentielles Wachstum war schon immer meine Stärke. (A)
100-300 (D)
Es sind zu viele, aber ich hänge an jedem einzelnen, selbst Kimmi Sahnehöschen scheint nett zu sein! (C)
5
6
7
Wie viel Zeit verbringst du täglich auf Facebook?
Kennen dich alle deine Facebook-Freunde?
Sei ehrlich: Hast du heute schon mehr als drei Dinge gepostet?
Kam bei Facebook schon mal etwas über dich ans Licht, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war?
Ich weiß nicht, ob sie mich kennen, aber ich kenne sie … (A)
Ich sollte wirklich mal wieder welche löschen. (C)
Ja, ich habe auch nur enge Bekanntschaften in meiner Liste. (D)
Bis jetzt hab ich nur meine Familie hinzugefügt, also ja! (B)
Was soll ich denn machen, wenn ich ein vier Gänge Menü zum Mittag hatte? (A)
Nein, ich musste doch noch einen Brief an meine beste Freundin schreiben. (B)
Nein, ich hab nur ein paar Status Meldungen kommentiert. (D)
Ich musste auch noch twittern, da blieb mir nicht mehr viel Zeit. Ich bin überfordert! (C)
Nein, ich lasse es mir zweimal durch den Kopf gehen, bevor ich etwas poste. (D)
Ja, meine Freunde wussten schonmal früher als ich, dass mein Freund/meine Freundin mit mir Schluss gemacht hatte. (A)
Ja, ich poste sehr viel und verliere leider oft den Überblick. (C)
Nein, da ich meine selbstgeschriebenen Gedichte nie auf Facebook poste. (B)
8Welche Anwendungen benutzt du auf Facebook?
Farm Town ist meine Heimat, CityVille mein Arbeitsplatz und Mafia Wars ist „la familia“. (C)
Nachdem ich gesehen habe, dass ich mit Bestätigen einer Anwendung Informationen über mich weitergebe, habe ich aufgehört sie zu nutzen. (D)
Wovon redet ihr? (B)
Dafür hab ich gar keine Zeit, ich betreibe nämlich seit Neustem eine eigene Anwendung: einen Live-Ticker über mein Leben. (A)
Psychotest
Wow, durch Leute wie dich macht Mark Zuckerberg Millionen. Du hast bis zum heutigen Tag wahrscheinlich immer verneint, ein wahrer „Facebook-Süchtiger“ zu sein. Leider liegst du da falsch, denn der Facebook-Virus breitet sich immer weiter in deinem Körper aus. Und wehe du postest das Ergebnis dieses Test gleich wieder! Gönne deinen Freunden und den Facebook-Servern mal ein bisschen Ruhe und genieße stattdessen lieber die Herbstsonne in einer der Kieler Campus Suites. Vielleicht findest du dort sogar jemanden, den du auch in 3D anstupsen kannst.
ADas „Gesichtsbuch“ ist ein Mysterium für dich und wenn die anderen über „Liken“, „Posten“ oder „Teilen“ sprechen, verstehst du nur Bahnhof. Du warst schon mit SchülerVZ überfordert, aber dieses sogenannte Facebook gibt dir den Rest. Am liebsten würdest du dich wieder zurück in die 60er Jahre befördern, als Poesiebücher noch cool waren. Aber bleib locker! Facebook ist gar nicht so abgedreht und überflüssig wie du vielleicht denken magst. Hast du nicht neulich beim „Poetry Slam“ diesen süßen Dichter/diese süße Dichterin bewundert? Oder auf dem Weg in die Schule jemanden getroffen von dem du bisher nur den Namen kennst? Ich bin sicher, dass er oder sie auch Facebook hat, denn schließlich vernetzt dieses soziale Netzwerk die ganze Welt.
B
Dein Facebook-Verhalten gefällt mir nicht mehr. Auch du weißt, dass du viel zu viel Zeit bei Facebook verbringst und deine Zeit besser investieren könntest. Trotzdem hält dich die blau-weiße Seite Stunde um Stunde im Netz. Aber wie sagt man so schön: „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“. Als Therapietipp: Geh doch mal zur „Facebook-Party“ ins Atrium, da triffst du bestimmt viele andere Süchtige, mit denen du dir das Problem von der Seele tanzen kannst. Alternativ könntest du als Schocktherapie einen Freund für eine Woche dein Passwort ändern lassen. Dann solltest du nur aufpassen, dass du nach dieser Woche nicht in Kimmi Sahnehöschen umbenannt wurdest und alle deine Freunde dich plötzlich blockiert haben.
CGratuliere! Du findest die richtige Balance zwischen dem wahren Leben und Facebook. Deine Freunde sind dir wichtiger als deine Online-Kontaktliste und trotzdem kannst du mitreden, wenn es um Facebook geht. Mit guten Freunden teilst du die neusten News, aber vergisst nicht Acht auf das zu geben, was du der gesamten Internetgemeinde preisgibst. Du lässt dich nicht von Facebook austricksen und änderst unerwünschte Privatsphäre-Einstellungen sofort. Papa und Mama können stolz auf dich sein, denn du zeigst wahre Medienkompetenz!
D
Auswertung:Der Buchstabe, der bei deinen Antworten am häufigsten vorkommt, zeigt dir das Ausmass deiner sucht!
-16-
Sport
Vor geraumer Zeit habe ich diesen Sport das
erste Mal bei „Schlag den Raab“ auf ProSieben
im Fernsehen zur Kenntnis genommen.
Stefan Raab und sein Gegner rackerten
sich in einem vierwandigen Glaskasten von
fast 10 m Länge und 6,40 m Breite ab und
versuchten mit ihrem Schläger den Ball so
zu manövrieren, dass es dem Gegner nicht
mehr gelingt, diesen zu schlagen, bevor er
zum zweiten Mal den Boden berührt hat.
Squash – auf deutsch „zerquetschen oder
zusammen drücken“ – ist eine Mitte des
19. Jahrhunderts in England entstandene
Rückschlagsportart, die erst Anfang des 20.
Jahrhunderts ihren Weg nach Deutschland
fand. Mein Interesse war geweckt. Aus diesem
Grund machten sich mein Bruder und ich auf
den Weg ins Pagelsdorf Center in Kiel, in dem
man neben Fußball, Beach-Volleyball und
Beach-Soccer auch Squash spielen kann.
Ein Glaskasten, der im Übrigen auf den
Namen „Court“ hört, war rasch für eine Stunde
zu einem angemessenen Preis (abhängig
von Wochentag und Uhrzeit) gemietet. Das
Ausleihen von Squashschlägern, die eine ovale
Kopfform aufweisen und übrigens schwerer als
Badminton-, aber leichter als Tennisschläger
sind, und einem Ball war ebenfalls direkt im
Center möglich. Der etwa tischtennisballgroße
und 23,5 bis 24,5 Gramm schwere Gummiball
ist mit einem Tropfen Flüssiggas gefüllt.
Gut gerüstet mit dem zuvor angeeigneten
Wissen aus dem Internet, betraten wir den Court,
in dem man sich zuerst wie in einem Käfig fühlt.
Wie wilde Löwen im Zoo, durch hohe Wände und
eine Glasfront von den Besuchern abgetrennt,
so dass eine Beobachtung bei gleichzeitiger
Gewährleistung von Sicherheit möglich ist.
Schließlich kann der unscheinbar aussehende
Ball, der um seine maximale Sprungfähigkeit
zu erreichen zuerst warmgespielt
werden muss, Spitzengeschwindigkeiten
bis 200 km/h erreichen.
Squash gehört zu den wenigen
Rückschlagspielen, bei denen das Spielfeld
gemeinsam von den Gegnern genutzt wird
und die Seitenwände einbezogen werden.
Vorder-, Rück- und Seitenwände besitzen rote
Markierungen, die das Spielfeld abgrenzen.
Der Aufschlag wird aus einem der beiden
Aufschlagfelder ausgeführt, wobei sich
mindestens ein Fuß im Aufschlagfeld befinden
muss. Nun sollte der Ball die Stirnwand
oberhalb der Aufschlaglinie passieren und
im Viertel des Gegners aufkommen.
Bei den nachfolgenden Spielzügen muss
jeder Schlag entweder auf direktem oder
indirekten Weg die Stirnwand berühren, wobei
beliebig oft die Rück- oder Seitenwände mit
einbezogen werden können. Es liegt dann
am Gegner, den Ball sofort, also als Volley,
zurückzuschlagen, oder aber ihn vorher
einmal den Boden berühren zu lassen.
Wenn der Ball nicht innerhalb des, durch
die roten Linien begrenzten, Spielfeldes
aufkommt, befindet er sich im Aus.
Wie in vielen Bereichen des Lebens kam bei
uns das Motto „Learning by doing“ zum Tragen.
Wir spielten uns also ein und machten uns
mit der Sportart vertraut. Schnell wurde klar,
dass eine anstrengende, schweißtreibende
Stunde auf uns zukommen würde...
Es dauerte eine gewisse Zeit, bis sich flinke
Ballwechsel häuften. Auch der korrekte
Aufschlag musste verständlicherweise
erst ausführlich geübt werden.
Schließlich wurden wir immer sicherer und die
ersten „fiesen“ Taktiken wurden ausprobiert.
Bald spielten wir einige Bälle so raffiniert, dass
es schier unmöglich schien, sie zu erwischen.
Squash vereint stetige Bewegung – da
man dem Gegner nicht im Weg stehen
und ihn behindern darf, sondern den
Weg frei machen muss – mit viel Tempo
und Augen-Hand-Koordination.
Das Kräfteschwinden in der starken Hand ist
mit voranschreitender Spielzeit spürbar, da
viel Druck beim Schlagen benötigt wird.
Die Stunde in dem Glaskasten
war definitiv mit sehr viel Spaß und
neuen Erfahrungen verbunden.
Interessierte können allerlei Informationen
bezüglich dieses Sports, wie beispielsweise die
kompletten Spielregeln, im Internet nachlesen.
Wer bewegte Bilder dem geschriebenen
Wort vorzieht, kann sich selbstständig an
Videos erfreuen und seine Wissenslücken
durch diese Methode ausfüllen.
Vielleicht stößt der ein oder andere ja zufällig
auf das entsprechende „Schlag den Raab“
Video und verspürt danach genau den gleichen
Reiz wie ich, den Schläger mal selbst in die
Hand zu nehmen und sich im Glaskasten, ich
meine natürlich „Court“, auszuprobieren.
Viel Spaß dabei!
SquashSport im Glaskasten mit Muskelkater-Garantie
Fotos & Text: Ricarda Neuhäußer
-18-
iSquashverein:
Kieler Squash Club e.V.
im Fußballcenter Pagelsdorf
www.ksc-kiel.de
Squash-Courts:
Pagelsdorf Center
www.fcp-kiel.de
Athletic Fitnessland
www.athleticfitnessland.de
Sport
– Anzeige –
Turnen ist ein Sport für Jungen und Mädchen,
der bei Mädchen allerdings viel beliebter
ist. Beim Raisdorfer TSV hingegen, gibt es
aber auch eine starke Jungengruppe, die
beweist, dass auch Jungs turnen können.
Das Turnen beinhaltet die Bereiche Geräte- und
Bodenturnen. Es wurde im Laufe der Jahre
als, wie es im Internet heißt, „obligatorisches
Schulfach“ in Schulen eingeführt.
Mittwochs trainiert die Leistungsturngruppe
in Raisdorf für Wettkämpfe in ganz
Schleswig-Holstein. Das Geräteturnen für
Männer beinhaltet einen Sechskampf an
folgenden Geräten: Boden, Pauschenpferd,
Ringe, Sprung, Barren und Reck.
Der Sportverein Raisdorf bietet regelmäßig
turnen für Jungen an. Viele von den Turnern
sind schon mehrere Jahre dabei. Ich war im
Oktober in der Utoxetterhalle dabei, in der die
Jungen-Turngruppe von 14:45 bis 16:15 Uhr
trainiert und habe mir das Training angeschaut.
Es besteht aus einem Aufwärmprogramm mit
Einlaufen, Dehnen und dem Turnen an den
Geräten. An diesem Tag waren eine Bodenbahn,
ein „Pilz“, der aussieht wie eine Art Tisch mit
einer halben Kugel oben drauf, ein Mattenberg
und jeweils eine Matte für Handstand, eine für
Kniesprünge und eine für Liegestütze aufgebaut.
Das Training begann mit dem Einturnen. Auf
jedem Gerät wurden die einfachsten
Übungen geturnt. Bei jedem Durchgang
steigerte sich der Schwierigkeitsgrad der
Aufgaben. Von Strecksprung über „Schweizer
Handstand“ bis Handstandüberschlag gab
es an diesem Tag alles. Mein Bruder, ein
aktives Mitglied der Turngruppe, meinte am
Ende zu mir, dass es trotz der Anstrengung
eine gelungene Trainingseinheit war
und es ihm viel Spaß gemacht hat.
Für alle Jungen, die Spaß an Bewegung
haben, bietet der Raisdorfer TSV eine
Plattform, um zu zeigen, was man kann.
Für Jungs, die schon etwas älter sind oder
Fortgeschrittene, gibt es auch noch weitere
Gruppen in Kiel und Umgebung. Natürlich gibt
es sowohl beim Raisdorfer TSV, als auch bei
anderen Vereinen auch Mädchengruppen.
Eine kleine Auswahl an Vereinen mit einer
Turnsparte in Kiel und Umgebung:
Raisdorfer Turn- und Sportverein von 1922 e.V.Zum See 1324223 Schwentinental OT Raisdorfwww.raisdorfertsv.de
Freie Turnerschaft Adler Kiel von 1893 e.V.Petersweg 1 24116 Kielwww.ft-adler-kiel.de
Kieler MTV von 1844 e.V.Jahnstraße 8a24116 Kielwww.kmtv.de
Turnverein Hassee-Winterbek e.V.Krummbogen 7924113 Kielwww.thw-kiel.de
Turnverein Jahn e.V.Tiroler Ring 28924147 Kielwww.tvjahn-kiel.de
Foto & Text: Lea Kleinspehn
www.DTB-ONLINE.de
Website des Deutschen Turner-Bundes
Der Initiator der deutschen TurnbewegungFriedrich Ludwig Jahn, genannt „Turnvater Jahn“
k24 – KIEL TEST
Der Weltruf hat 2006 an der Kieler Förde seinen Anker geworfen. Für arme
Seeleute führt eine Nachtzeche unweigerlich auf dieses Schiff. Dort gibt es
Rum und Bier zu fairen Preisen und jeder Kerl und jede Braut kommt auf
seine oder ihre Kosten. Der Weltruf steht für Indie wie Independence und
alternative Klänge. In den dunkelsten Stunden tummeln sich hier deshalb
viele Independence-Piraten. Um zwei Uhr im Logbuch herrscht Sardinen-
büchsenflair unter Deck und nur erfahrenes Bordpersonal schafft es ohne
Schiffstaufe durch den eigenen Schädel vor dem Bug zu tanzen. Auf dem
Oberdeck gibt es Tische und Bänke zum Sitzen und auch der musikalische
Steuermann, der die tanzende Meute auf Kurs bringt, ist freundlich und oft
für ein Gespräch unter Ehrenmännern zu haben. Die meisten nächtlichen
Seefahrer haben bereits viele Jahre Erfahrung an Bord und sind längst keine
Schiffsjungen mehr. Aber auch diese sind ab und an zu entdecken. An Bord
darf allerdings nur, wer sich laut Gesetz seinen eigenen Rum kaufen darf.
Weltruflange reihe 21-23, Kiel
www.weltruf-kiel.de
54 19´09¨ N10 07´55¨ E
o
o
Indie, Reggae, Balkan, Hip Hop
18-40, Studenten
Interessante Tests und Vergleiche aus der Landeshauptstadt – dafür steht diese neue Rubrik. k24-Reporter machen sich für euch auf den Weg quer durch den Großraum Kiel, um zu testen, was zu testen geht. Den Anfang macht die Kieler Club- und Partyszene.Natürlich kann es immer sein, dass eure Meinung von der unserer Reporter abweicht, aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. Allen, die die vorgestellten Clubs und Partyzentren noch nicht kennen – viel Spaß beim Ausprobieren!
Fotos & Texte: Livia Kuklick & Lilli Staack
Preis
Sicherheitsabstand
Stimmung
Flirtfaktor
Musikstil
Publikum
(↑ super günstig bis ↓ für Schüler viel zu teuer)
(↑ wird gewahrt bis ↓ Müllpresse)
(↑ an der Decke bis ↓ am Boden)
(↑ knistert überall bis ↓ eiskalt)
Das Kulturzentrum „Pumpe“ bietet neben einer Vielfalt von Konzerten, Ki-
novorführungen und Lesungen ein wunderbares Angebot, es abends mal so
richtig krachen zu lassen. Der große Saal, der beispielsweise die Großver-
anstaltung Shake´n`Break beherbergt, überzeugt durch außergewöhnliches
Ambiente. An den Plattentellern stehen verschiedene DJs, die die Herzen
von Gothic- Metall- oder Hip-Hop- Fans höher schlagen lassen und die Stim-
mung im roten Salon zum brodeln bringen.
Die Pumpe ist zwar kein Unterschlupf für Mainstreamer, doch wer gerne mal
etwas Anderes kennenlernt und eine Alternative zur Bergstraße sucht, ist hier
an der richtigen Adresse.
Abseits des Mainstreams
16-35
Pumpehassstr. 22, Kiel
www.diepumpe.de
54 19´28¨ N10 08´16¨ E
o
-21-
Das Atrium empfängt potentielle Besucher bereits auf der Homepage mit
überlauter Hip-Hop Musik, die jeden Besucher mit voll aufgedrehten Boxen
fast vom Stuhl fegt. Durch unschlagbare Angebote wie 15 € Verzehrgut-
schein beim Tragen von Hasenohren oder „5 Checker müsst ihr sein, dann
kommt ihr umsonst rein“, wird man auch als „Nicht-Atriumat“ angelockt. Alle
Eingefangenen werden am Abend der Party mit gratis Shuttlebussen vom
Kieler ZOB nach Raisdorf zur größten Disco Kiels gekarrt.
Entscheidet man sich dort für den Dancefloor „Gaudi“ bekommt man als
Schleswig-Holsteiner einen wahren Kulturschock, denn hier wird größtenteils
Almmusik gespielt. In der „Main Hall“ findet man dann die Black&House
Songs der Homepage wieder.
Wer sucht, der findet im Atrium. Das Problem ist nur: Wer nicht sucht, der
wird gefunden! Dennoch, trotz aller Kontaktfreudigkeiten der „Atriumaten“,
ist es möglich einen Abend ohne größere Unannehmlichkeiten zu überste-
hen.
Und keine Sorge, schließlich steht die Sicherheit für das Atrium an erster
Stelle. Bei jedem Toilettenbesuch wird dem Gast ein Kondom ausgehändigt.
Vorbildich ja! Aber vielleicht hat sich das Atrium auch Sorgen gemacht, dass
9 Monate nach der feucht fröhlichen „Schaumparty“ die Gäste ausbleiben...
Im Atrium, geht eben wirklich was.
Charts, Schlager, Black
Ü16, eher jung
Atriumdieselstr. 3, schwentinental
www.atrium-kiel.de
54 17´10¨ N10 13´29¨ E
o
o
Der Luna Club befindet sich im Zentrum der Kieler-Feierszene, der Berg-
straße, und bietet dem Partyvolk klangvolle Feste direkt am Ort des Gesche-
hens.
Die Preise kommen dem Schüler- und Studentengeldbeutel nur geringfügig
entgegen, lassen aber den ein oder anderen Drink an der Bar zu.
Bei angenehmen Sounds von Electro oder Hip-Hop wird auf zwei Floors
gefeiert. Das Erdgeschoss bietet ausreichend Raum zum entspannten Bei-
sammensein, wohingegen sich auf der unteren Etage allen Tanzwütigen eine
wahre Oase eröffnet. Üblicherweise ist es hier mehr als voll und so lautet die
Devise Körperkontakt! Die Hitze treibt den Flirtfaktor ins Unermessliche und
lässt Herzen rasen.
Angenehmes, unkompliziertes Publikum ermöglicht einen Abend voller Spaß
und ganz ohne Handgreiflichkeiten. Die Stimmung im Luna ist einzigartig gut
und stellt das übliche „sehen und gesehen werden-Gehabe“ ganz eindeutig
in den Hintergrund.
Electro, Reggae, Indie, Hip Hop
18-35
Luna clubbergstr. 17, Kiel
www.lunaclub.com
54 19´40¨ N10 08´82¨ E
o
o
k24 – KIEL TEST(↑ wird gewahrt bis ↓ Müllpresse)
-22-
k24 – KIEL TEST
Das „Tuch“ ist die wahrscheinlich älteste Disko Kiel und garantiert ein Ort,
den jeder Kieler kennt!
Für Poeten, die nachts aktiv sind, bietet die Kult-Disko Themenabende der
besonderen Art, an denen sich mit Sicherheit niemand über die Preise be-
schwert. Musiktechnisch ist für jeden etwas dabei, denn neben dem Main-
floor, der Gäste mit überlauten Hits aus den Charts begrüßt, gibt es auch eine
Tanzfläche für echte Rocker oder Hip-Hop-Fans. Wer eine Verschnaufpause
vom vielen Tanzen braucht, findet seinen Platz in der großzügigen Sofaecke
oder an nahegelegenen Billardtischen. Das Publikum ist sehr stil-variabel
und geht vom Teenie-Schüler über den gelernten Bankkaufmann bis hin zum
Langzeitstudenten.
So mancher Gast ist wegen der hygienischen Umstände kein zweites Mal
gekommen. Niemand kann leugnen, dass das Tuch in Punkto Sauberkeit zu
wünschen übrig lässt. Dennoch, das Tuch hat eine eingeschworene Fange-
meinde, die die Stimmung regelmäßig zum kochen bringt und nachts laut-
hals schreit „Tuch geht immer!!“.
Hits, Oldies, Gassenhauer
16-Open End
Tucholskybergstr. 17, Kiel
www.bergstrasse-kiel.de
54 19´40¨ N10 08´82¨ E
o
o
oDie Traum GmbH ist vielen jungen Leuten nur als Pizzeria bekannt. Tatsäch-
lich steigen hier aber wöchentlich Partys, die bis in die frühen Morgenstun-
den andauern. Die im Volksmund sogenannte „Trauma“ ist ein Geheimtipp
für Liebhaber der Rock-, Reggae- oder Electroszene. Hier wird statt Max Mu-
stermanns Lieblingsmusik alles gespielt, was das Herz der Leute, die im Max
oder Atrium nur verloren am Rand stehen, begehrt. Traumhafte Stimmung
ist für alle garantiert, die irgendwie zur Szene dazugehören, für den Rest
sieht es leider nicht so rosig aus. Leicht fehl am Platz mag sich eine Barbie
auf der Suche nach Ken fühlen, wenn sie um sich herum nur Rastaträger,
Raver oder Rocker findet. Für alle Artgenossen der Traum GmbH gibt es
jedoch genug Beute. Auf der Tanzfläche wird es im Laufe des Abends recht
kuschelig und jene, die sich gesucht und gefunden haben, dürfen sich in der
2. Etage der Halle 1 einen Kinosessel für tiefergehende Gespräche suchen.
Als Mann sollte man jedoch vorsichtig sein, denn falls man der Lady einen
Drink spendiert, sollte es ein Kurzer sein. Alles andere erleichtert das Porte-
monnaie übermäßig. Als Alternative: Lollies (mit Kirschgeschmack) gibt es
beim DJ umsonst!
Electro, Reggae, Rock, etc.
Ü18 – Ü50
Traum GmbHGrasweg 19, Kiel
www.traumgmbh.de
54 20´69¨ N10 07´00¨ E
o
o
k24 – Fragt nach
-23-
Wo sehen sich Kieler Jugendliche in 20 Jahren?k24-Reporterin Livia Kuklick war für euch auf den Straßen Kiels unterwegs und hat gefragt, wohin die Reise gehen soll.
Florian, 20 JahreStudent
Lucas, 18 JahreGymnasium Wellingdorf
Madeleine, 18 JahreGymnasium Wellingdorf
Rukiye, 19 JahreGymnasium Wellingdorf
Tim, 20 JahreStudent
Ricki, 8 JahreTheodor-Storm
Gemeinschaftsschule
„In 20 Jahren habe ich wohl hoffentlich fertig studiert. Mein größtes Zukunftsziel ist es für eine der großen Zeitschriften wie „Die Zeit“ oder „Der Spiegel“ zu arbeiten. Ein Job als Auslandskorrespondent würde mich auch begeistern. Privat sehe ich mich kinderlos, aber eine Lebensgefährtin schließe ich nicht aus.“
„Ich will auf jeden Fall European Studies in den Niederlanden studieren. Es ist gut möglich, dass ich in 20 Jahren dort auch sesshaft geworden bin. Erst einmal das Studium abschließen, dann promovieren.“
„Mit 38 möchte ich bereits verheiratet sein. Ich wünsche mir zwar zwei Kinder, aber trotzdem will ich keine Hausfrau werden. Obwohl ich viel von der Welt sehen will, möchte ich meiner Heimat Kiel eigentlich treu bleiben. Zuhause ist es eben doch am schönsten.“
„Ich will verheiratet sein und mindestens 10 Kinder haben! Am liebsten möchte ich Ärztin in Frankreich werden, obwohl ich da noch nicht so sicher bin. Das ändert sich bei mir eigentlich stündlich …“
„Ich möchte gerne Fußball-Profi werden. Außerdem kann ich noch ganz gut Beatboxen, das werd ich in 20 Jahren vielleicht auch noch machen.“
„Da bin ich ja schon 40. Ich werde dann wohl hoffentlich mit dem Studium fertig sein und einen festen Job haben. Eigentlich sollte man in dem Alter ja schon Kinder haben, aber mal sehen wohin die Reise geht.“
?? ?
k24 – Recherchiert
-24-
Kämpfen kann man nicht nur mit den
Fäusten, sondern auch mit Worten. Jeder, der
schon einmal einen Poetry Slam-Wettbewerb
besucht hat, weiß das. Bei dem literarischen
Vortragswettbewerb, der 1986 in Chicago
erfunden wurde und sich von da aus weltweit
verbreitete, treten selbsternannte Slampoeten
mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander
an. Zwischenzeitlich hat sich der Dichterwettstreit
auch in Kiel fest etabliert und findet traditionell
jeden zweiten Donnerstag des Monats im
Roten Salon der Pumpe in der Haßstraße 22,
in unmittelbarer Nähe des kleinen Kiels, statt.
Seit Ende 2006 muss das Format Poetry
Slam nun selbst in den Ring und um
seine Anhängerschaft buhlen. Das
literarische Vortragsturnier hat Konkurrenz
bekommen – vom Science Slam.
Schuld daran ist der Poetry Slammer und
Verständlichkeitsforscher Alex Dreppec, der
nach dem Vorbild des Poetry Slams einen
Wissenschaftswettstreit in Darmstadt ins
Leben gerufen hat. Hierbei handelt es sich
ebenfalls um ein Turnier im Vortragen. Als Ersatz
für Slampoeten treten Nachwuchsforscher
gegeneinander an, welche an Stelle selbst
geschriebener Texte, selbst erarbeitete
Forschungsergebnisse präsentieren. Das
Regelwerk ist weitestgehend gleich. Jedem
Teilnehmer stehen 10 Minuten zur Verfügung,
um sein Forschungsthema im Kleinformat auf
informative und unterhaltsame Art darzustellen.
Es ist dabei egal, ob die Materie des Vortrags
in den Natur- oder Geisteswissenschaften, in
den Sozial- oder Ingenieurwissenschaften oder
aber in der Medizin angesiedelt ist. Die Jury
ist auch hier das Publikum, welches mit Hilfe
von Punktekarten oder Applaus eine gewisse
Punktzahl vergibt und so den Sieger kürt.
Beim Science Slam kommen auch absolute
Gegner von Naturwissenschaften auf ihre
Kosten. Gewinner wird nicht der Forscher,
der mit Fremdwörtern nur so um sich wirft,
die man als Normalsterblicher nicht kennt.
Im Fokus steht die populärwissenschaftliche
Vermittlung von Fachwissen. Prinzipiell
ist der Science Slam aufgebaut wie die
Kinderwissensfernsehserien „Die Sendung
mit der Maus“ oder „Wissen macht AH!“, mit
dem Unterschied das in Erwachsenensprache
gesprochen wird und kein oranges Nagetier,
sondern echte Menschen die Welt erklären.
Inzwischen erfreut sich dieser
Wissenschaftswettbewerb der kreativen Köpfe
„made in Germany“ so großer Beliebtheit,
dass er über die Grenzen Deutschlands
auch in Dänemark, Finnland, Österreich und
der Schweiz stattfindet. Das erste deutsche
Finale, bei dem es als Siegerpreis das
schwarz-rot-goldene Bundeshirn zu gewinnen
gab, ging am 19. Juni 2010 im Haus der
Wissenschaft in Braunschweig über die
Bühne. Weitere deutsche Austragungsorte
für Science Slams waren bisher Bayreuth,
Berlin, Bremerhaven, Chemnitz, Frankfurt,
Hamburg, Hannover, Ilmenau, Kassel, Köln,
Münster (Westfalen) und Ulm. In diese Reihe
gehört seit dem 19. Februar 2010 auch Kiel.
Der nächste Kieler Science Slam findet im
Feburar 2012 statt. Infos dazu bekommt ihr
unter www.scienceslam.de/kiel oder sobald
der Termin feststeht auf der k24-Homepage.
Nächster Termin im Norden:
Deutschlandslam – Die 10 besten Science
Slammer kommen nach Hamburg!
Wann: 19.11.2011, 20 Uhr
Wo: Auf Kampnagel
Jarrestr. 20
Hamburg-Winterhude
Text: Marie Céline Gräber
Fotos: Ideen Expo
Der Moderator des Science Slams auf der Ideen Expo 2011
Die Kandidaten geben alles um das Publikum zu begeistern – mit Erfolg!
Über die Punktevergabe entscheidet, wie auch beim Poetry Slam, das Publikum
Ehrenamt des Monats
-25-
„Ich bin Georg Rohardt, 16 Jahre alt und wohne seit einem Jahr in Kiel.
Ich bin sehr sportbegeistert und mache unter anderem Fitness, Rugby
und Thaiboxen. Eigentlich habe ich die gleichen Interessen, wie jeder
andere, aber ich beschäftige mich in meiner Freizeit noch mit einer ganz
speziellen Sache. Ich sammle Spenden für das St. Antoniushaus. Dies ist
eine Einrichtung für körperlich behinderte und sozial benachteiligte Kinder.
Vor etwa sechs Jahren habe ich mir überlegt, ob ich den Opfern
eines damals schweren Erdbebens helfen könnte!
Jedoch war das alles sehr schwierig und ich überlegte mir, dass nicht nur
dort Hilfe gebraucht wird, sondern dass auch hier direkt vor meiner eigenen
Tür Menschen sind, die jede Hilfe brauchen! Erst sammelte ich Spielzeug
für eine Nikolausaktion in Zusammenarbeit mit dem DRK (Deutsches
Rotes Kreuz) und kam so an das St. Antoniushaus. Danach setzte ich
mich mit ihnen in Verbindung, um dieses Mal Geldspenden zu sammeln.
Nun dachte ich mir, dass mir viele Leute lieber Geld geben würden, wenn
ich dafür arbeiten würde. Später hatte ich sogar eine ganz passable
Summe (ca. 230 Euro) zusammen. Ich übergab sie schließlich dem St.
Antoniushaus und versprach weiter zu sammeln. Erst letzte Woche habe
ich eine weitere Spende, dieses Mal in der Kita, von 101 Euro abgegeben.
Auch wenn es nicht sehr viel erscheint, ist es doch wichtig, dass ich
diesen Kindern eine Freude gemacht habe. Ich mache dies natürlich
ohne selbst Geld dafür zu bekommen! Die Kinder in der Kita haben mir
zum Beispiel ein Lied gesungen, um sich bei mir zu bedanken. Das ist
für mich Lohn genug. Zu sehen, wem ich damit eine so große Freude
mache und wie die Kinder sich freuen, ist ein unbeschreibliches Gefühl!!!
Ich werde nun nächstes Jahr nach Neuseeland gehen
und erst im darauf folgenden Jahr wieder kommen.
Daher möchte ich diese Aufgabe gern an jemanden weitergeben,
der selber die Erfahrung machen möchte, wie es ist, sich für andere
einzusetzen und von ihnen dafür mit Dank überschüttet zu werden. Die
Arbeit erfordert manchmal viel Geduld, weil es auch mal einen Kunden
gibt, der für getane Arbeit nicht sehr viel spendet. Aber egal, ob man
100 € in einem Jahr oder in einem Monat sammelt. Es zählt, dass die
Menschen die Hilfe benötigen sie bekommen – ob groß oder klein...
Wenn ihr Interesse habt meine Aufgabe weiterzuführen, meldet
euch bei mir und ich werde den Kontakt herstellen.“
Handy: 01736357444
Telefon: 0431/6599359
hrenamt des Monats:
Nachfolger gesucht!!!
Ehrenamt ist wichtig, denn ohne dieses
funktioniert in Deutschland gar nichts! Egal ob
Freiwillige Feuerwehr, Bundesfreiwilligendienst,
Spenden sammeln oder Betreuung von Senioren.
Alle diese Aufgaben gehören dem Ehrenamt
an. In Deutschland gibt es etliche Personen
verschiedenen Alters, die einen großen Teil
ihrer Freizeit dem Wohle ihrer Mitmenschen
widmen. Leider erhalten viele Ehrenämter
in unserer schnelllebigen und egoistischen
Gesellschaft viel zu wenig Anerkennung
und Respekt. Mit der Kategorie „Ehrenamt
des Monats“ wollen wir dieses ändern.
Wenn ihr Freunde habt die sich ehrenamtlich
engagieren oder ihr selbst engagiert euch zum
Wohle anderer, dann schreibt uns eine Email
an info(at)k24-magazin.de. Gebt uns einen
Einblick in eure Arbeit und sorgt mit dafür,
dass das Ehrenamt den Stellenwert in der der
Gesellschaft bekommt, das es verdient!
Wir freuen uns auf spannende Beiträge!
Lehrjahre
-26-
Maritime Berufe:alles rund um´s Schiff...
-26-
Den Kieler Bootshafen mit der Campus Suite
kennt so ziemlich jeder Kieler Jugendliche.
Aber hast du dich schon einmal gefragt,
was sich in den Gemäuern schräg
gegenüber direkt am Wasser verbirgt?
Am „Wall“ hat Sartori & Berger (S&B) seinen Sitz.
Das im Jahre 1858 gegründete Unternehmen
bietet seit ca. 1950 eine Ausbildung aus
dem maritimen Bereich an, genauer gesagt
erlernen hier junge Menschen den Beruf des
Schifffahrtskaufmannes/der Schifffahrtskauffrau.
Ausbildungsleiter Volker Schwampe
stand für ein Interview zur Verfügung und
hat k24-Redporterin Ricarda Neuhäußer
einiges über S&B und den Ausbildungsberuf
des Schifffahrtskaufmanns erzählt.
Du verfügst über ein sicheres, selbstbewusstes
Auftreten und bist kommunikationsfähig?
Dann hast du bereits zwei Kriterien erfüllt,
auf die bei S&B besonderer Wert gelegt
wird. Weitere Voraussetzungen, um eine
Ausbildung in diesem Unternehmen beginnen
zu können, sind folgende: Du solltest ein
Faible für Sprachen haben und gute bis sehr
gute Englischkenntnisse aufweisen, denn
schließlich ist Englisch neben der Welt- auch
die maritime Sprache Nummer eins.
Ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft
wird neben Teamfähigkeit und
Aufgeschlossenheit ebenfalls begrüßt.
Zusätzlich müssen Bewerber mindestens über
einen guten Realschulabschluss verfügen, einen
gültigen Führerschein vorweisen können und
die Volljährigkeit erreicht haben. Letzteres ist
notwendig, weil das Jugendarbeitsschutzgesetz
beachtet werden muss. Logischerweise richtet
sich die Schifffahrt nicht nach Daten oder
Uhrzeiten, sodass Nacht-, Schicht- oder auch
Feiertagsdienste zum Arbeitsalltag gehören.
S&B ist ebenfalls Agent für die Schiffe,
die den Nord-Ostsee-Kanal passieren.
Ungünstige Zeiten, wie beispielsweise
nächtliche Abfertigungen, sind
dementsprechend vorprogrammiert, aber
dafür gibt es dann auch Freizeitausgleiche
und entsprechende Schichtdienstzulagen.
Zum Öffnen der Ausbildungseintrittspforte
bei S&B, ist kein Schlüssel nötig, der erst
nach erfolgreicher Teilnahme an einem
Einstellungstest errungen wird. Viel mehr
Der Sartori & Berger Speicher am „Wall“
„Kiel liegt am Wasser“ – Diese Tatsache
ist bekannt. „Durch diese Lage gibt es
eine Vielzahl maritimer Berufe rund um
das Schiff und die Seefahrt.“ Auch diese
Aussage wird jeder bestätigen. Geht es
dann allerdings darum verschiedene Berufe
des maritimen Sektors zu nennen, wird es
für viele schon schwieriger. „Da wäre zum
einen der Kapitän, dann der Matrose und....
ähm...“, ja, da hört es bei vielen dann auch
schon auf. Das wird sich jetzt allerdings
ändern! In dieser Ausgabe wollen wir euch
interessante und vor allem zukunftsfähige
Berufe rund um das nasse Element
vorstellen. Unsere k24-Reporterinnen
Ricarda Neuhäußer und Marie Céline Gräber
haben für euch zu verschiedenen Berufen
recherchiert, die euch auf den folgenden
Seiten vorgestellt werden. Zusätzlich
konnten sie den Ausbildungsleiter von
Sartori & Berger, Volker Schwampe, für
ein Interview gewinnen, in dem es um den
Beruf des Schifffahrtskaufmanns geht.
Viel Spaß und allzeit gute Fahrt!
Lehrjahreentscheidet der individuelle Charakter.
„Hier in Kiel führen wir keine Tests durch. In
meinen Augen gehen diese Tests häufig weit an
der Realität vorbei und ich meine, dass sich in
persönlichen Gesprächen mit den jungen Leuten
ein besseres Bild ergeben kann als es diese
Einstellungstests hergeben“, erklärt Schwampe,
der selbst über 40 Jahre in diesem Unternehmen
tätig ist und deshalb über viel Erfahrung verfügt.
Der Ausbildungsleiter und zwei Kollegen sichten
die Bewerbungsunterlagen und anschließend
wird entschieden, welche Bewerber zum
persönlichen Gespräch eingeladen werden.
„Dann möchten wir wissen, warum der
Bewerber oder die Bewerberin den maritimen
Beruf ergreifen wollen“, führt der Schwampe
fort und ergänzt anschließend: „Je mehr
Sprachen das Zeugnis hergibt, desto besser.“
An dieser Stelle sei gesagt, dass es von Jahr
zu Jahr unterschiedlich ist, ob der männliche
Anteil an Bewerbern oder der weibliche
überwiegt. „Es kann durchaus sein, dass wir
auch schon mal von den neun Bewerbern
sechs Damen einstellen und dann auch nur
drei Herren der Schöpfung“, stellt Schwampe
klar und verweist darauf, dass das vorliegende
Berufsbild sowohl von Frauen als auch
von Männern ausgeübt werden kann.
Jährlich werden neun bis zehn
Auszubildende eingestellt.
Hat man die Bewerbungsprozedur hinter
sich, wird man als Auszubildende/r in den
verschiedenen Unternehmensbereichen, wie
beispielsweise „Fährverkehr am Norwegenkai“,
eingesetzt und bekommt relativ schnell ein
hohes Maß an Verantwortung übertragen.
Rasch wird man als vollwertiges Mitglied in das
Team integriert, so dass eine Basis geschaffen
wird, die ein erfolgreiches Vorankommen
und eine stetige Entwicklung garantiert.
Zur Ausbildung, welche sich über einen
Zeitraum von drei Jahren erstreckt, bei
überdurchschnittlichen Leistungen jedoch
um ein halbes Jahr verkürzt werden kann,
gehört auch ein schulischer Teil. Dieser findet
im „Regionalen Bildungszentrum“ in der
Gellertstraße, nahe des Schrevenparks, statt.
In den Fächern Schifffahrtsdienstleistungen,
Schifffahrtsmanagement, fachbezogenes
Englisch und Politik wird einem das so wichtige
Handwerkszeug mit auf den Weg gegeben.
Zwischen fünf und sechs Berufsschulblöcke
mit einer jeweiligen Dauer von ungefähr
sechs Wochen, gilt es zu meistern.
Die umfangreiche Wissensvermittlung, die
den Auszubildenden zuteil wird, soll einem
späteren erfolgreiche Berufsstart dienen. Um
dieses Vorhaben zu unterstützen, besteht die
Möglichkeit, an verschiedenen Exkursionen
und Fachmessen teilzunehmen, um sich
optimal auf seinen Berufszweig einzulassen
und so viel wie möglich zu lernen.
Wenn man seine Ausbildung dann erfolgreich
abgeschlossen hat, gilt es sich Gedanken über
seinen weiteren Werdegang zu machen.
Schifffahrtskaufleute sind national und
international gefragt, da es diesen
Ausbildungsgang in nur wenigen Ländern
gibt. „Im Moment sind die Chancen auf
dem Arbeitsmarkt gegenüber 2008 wieder
sehr gut, obwohl Schifffahrt immer leidet“,
beschreibt S&Bs Ausbildungsleiter mit einem
lachenden und einem weinenden Auge.
„S&B als mittelständisches Unternehmen
kann nach Beendigung der Ausbildung
keine generelle Übernahmegarantie geben.
Wir sind aber natürlich bemüht, wenn sich
bestimmte Vakanzen hier im Betrieb ergeben,
nicht nur im Kieler Haupthaus, sondern
auch in den Niederlassungen Rostock,
Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven,
auf unsere ehemaligen Auszubildenden
zurückzugreifen“, antwortet Schwampe auf die
Frage nach möglichen Übernahmechancen.
Eine weitere Möglichkeit nach der Ausbildung
ist die einer Weiterbildung. Seit sechs
Jahren kooperiert S&B mit dem Fachbereich
Wirtschaft der Fachhochschule Kiel und
unterstützt ihn seitdem bei der Einrichtung
des Studienfachs „Seeverkehrswirtschaft“ im
Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft.
Der Punkt, der S&B im allgemeinen
auszeichnet, liegt in der Rechtsform. Das
Unternehmen ist eine privat geführte Firma.
Aufgrund dessen ergibt sich ein ganz
anderes Miteinander im Unternehmen. Im
Kieler Haus gibt es eine Stammstärke von
ca. 100 Personen, inklusive der Stauerei.
Zu Spitzenzeiten der Kreuzfahrersaison im
Sommer sind es bis zu 150 Mitarbeiter..
Außerdem werden verschiedene Sparten der
Schifffahrtskaufmannsausbildung geboten:
Klarierungsgeschäft, Linienschifffahrt,
Stauerei und bei Interesse Havariefälle.
Als führender Agent in Deutschland ist S&B
für die Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen
besonders interessant für junge Leute.
Die Anzahl der Schiffsanläufe in Kiel
ist hoch, was unserer Stadt einen
Spitzenplatz in der Tabelle sichert.
Darüber hinaus hat S&B einen guten Namen
bei der internationalen Kundschaft.
Ausbildungsbeginn ist jährlich der 1. August.
Bewerbungen müssen schriftlich und mit
allen üblichen Unterlagen bis spätestens
15.10. des Vorjahres eingetroffen sein.
Fotos & Text: Ricarda Neuhäußer
S&B AusbildungsleiterVolker Schwampe
www.SARTORI-BERGER.de
Website von Sartori & Berger
Tätigkeiten: Schifffahrtskaufleute planen und
organisieren den Transport von Gütern aller Art im
Seeverkehr. Die Ausbildung erfolgt entweder
in der Linienfahrt oder in der Trampfahrt (ohne
festen Fahrplan und ohne feste Routen)
Einsatzorte: Reedereien, Schiffsmakler,
Umschlagsunternehmen, Linienreedereien
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:
1. Lehrjahr: 730 €
2. Lehrjahr: 864 €
3. Lehrjahr: 1062 €
Schiffahrtskaufmann,Schifffahrtskauffrau
Lehrjahre
Tätigkeiten: Bootsbauer/innen bauen, warten und
reparieren Sportboote sowie Nutzfahrzeuge der
Fluss-, See- und Binnenschifffahrt. Darüber hinaus
kümmern sie sich um den Einbau, die Wartung
und die Reparatur technischer und elektronischer
Einrichtungen in die Wasserfahrzeuge. Man
unterscheidet zwischen den zwei Teilbereichen:
Bootsbauer Fachrichtung Neu-, Aus – und Umbau•
Bootsbauer Fachrichtung Technik•
Einsatzorte: Bootsbau- und Reparaturwerkstätten,
Bootswerften, Bootsverleih mit Werkstattbetrieb
Dauer der Ausbildung: 3 ½ Jahre
Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:
1. Lehrjahr: 420 bis 724 €
2. Lehrjahr: 450 bis 759 €
3. Lehrjahr: 481 bis 799 €
4. Lehrjahr: 510 bis 846 €
Bootsbauer
Tätigkeiten: Wasserbauer/innen pflegen die
Bausubstanz von Dämmen, Regelungsbauwerken
und Ufersicherungen sowie von Anlagen des
See- und Küstenschutzes. Des Weiteren halten
sie die Fahrrinne sauber, messen regelmäßig den
Wasserstand und stellen Schifffahrtszeichen auf.
Einsatzorte: Dienststellen der Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung, Betriebe des
gewerblichen Wasserbaus
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:
1. Lehrjahr: 699 €
2. Lehrjahr: 784 €
3. Lehrjahr: 794 €
Wasserbauer Tätigkeiten: Die Schiffstechnik befasst sich mit
dem Entwurf, der Konstruktion und dem Bau
von Schiffen. Dabei haben sich die folgenden
zwei Schwerpunkte herausgebildet:
Schiffbau•
Schiffsmaschinenbau•
Einsatzorte: Werftindustrie, Firmen für
Schiffsausrüstungen, Schiffbau- und Wasserbau-
Versuchsanstalten sowie „freie“ Ingenieurbüros
Studiendauer:
Bachelor: 3 bis 4 Jahre•
Master : 1 bis 2 Jahre•
Studienorte: Berlin TU, Bremen HS,
Bremerhaven H, Hamburg-Harburg TU,
Kiel FH, Rostock U, Stralsund FH
Studium: Ingenieur (Schiffstechnik, Meerestechnik)
Tätigkeiten: Das Studium der Nautik enthält neben
seemännischen Fächern auch betriebswirtschaftliche
Schwerpunkte und führt zum Nautischen
Wachoffizier/Kapitän, mit der Befähigung für
den nautischen Dienst auf Kauffahrteischiffen
aller Größen und in allen Gebieten.
Einsatzorte:
Auf See: Fracht- und Passagierschiffe
An Land: Ausbildungsnahe Tätigkeiten in
Verwaltungsbehörden des Bundes und der Länder,
Reedereien, Werften, Schiffsausrüstungsbetrieben
und anderen Unternehmen des Seeverkehrs
Studiendauer:
Bachelor: 3 bis 4 Jahre•
Master : 1 bis 2 Jahre•
Studienorte: Bremen HS, Flensburg FH,
Oldenburg/ Ostfriesland/ Wilhelmshaven FH
(Elsfleth), Wismar HS (Warnemünde)
Studium: Nautik
Tätigkeiten: Hafenschiffer führen Wasserfahrzeuge in See- und Binnenhäfen. Im Gütertransport
schleppen sie mit ihren Booten Leicher, Schuten und weitere schwimmende Geräte. Ebenfalls gehört
das Warten und Reinigen der Wasserfahrzeuge zu ihren Aufgaben. Im Fähr- und Touristikverkehr
kassieren sie das Fahrgeld, sorgen für die Sicherheit der Fahrgäste und erteilen Auskünfte.
Einsatzorte: See- und Binnenhafenbetriebe der Güter- und
Personenbeförderung, logistische Dienstleistungsbetriebe
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:
1 Lehrjahr: 520 €
2. Lehrjahr: 555 €
3. Lehrjahr: 590 €
hafenschiffer
Berufe vorgestellt: Quelle: www.arbeitsagentur.de
Lehrjahre
– Anzeige –
Tätigkeiten: Schiffsmechaniker kümmern
sich um die technischen Anlagen an Bord
eines Schiffes. Sie bedienen, reparieren
und warten Maschinen und Anlagen.
Außerdem übernehmen sie Wachdienste auf der
Kommandobrücke wie auch im Maschinenraum.
Schiffsmechaniker bedienen die Ladeeinrichtungen
und die Einrichtungen, die das Losmachen und
Festmachen des Schiffes ermöglichen.
Sie sind auch für die Kontrolle der
Sicherheitseinrichtungen an Bord verantwortlich
und halten die Rettungsgeräte betriebsbereit.
Einsatzorte: Reedereien, in allen Bereichen
der Küsten-, See- und Binnenschifffahrt.
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:
1. Lehrjahr: 586 €
2. Lehrjahr: 733 €
3. Lehrjahr: 1014 €
schiffsmechaniker
Tätigkeiten: Fachkräfte für Hafenlogistik befassen
sich unter anderem mit dem Umschlag und der
Abfertigung von Ein- und Ausfuhrgütern
Sie bearbeiten Frachtpapiere, gleichen Ladepapiere
mit der Fracht ab und bilden Ladungseinheiten für das
Schiff oder den Weitertransport. Sie erstellen Staupläne
und überprüfen die ein- und ausgehende Ware.
Einsatzorte: Betriebe, die in See- und
Binnenhäfen Waren umschlagen oder
auch lagern, Seehafenbetriebe
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung:
1. Lehrjahr: 520 €
2. Lehrjahr: 555 €
3. Lehrjahr: 590 €
Fachkraft für Hafenlogistik
Natürlich gibt es noch jede Menge weitere Berufe im
maritimen Sektor. Die komplette Übersicht und viele
weitere interessante Berufsvorstellungen findet ihr in der
Broschüre der Bundesagentur für Arbeit „Beruf aktuell“.
Scannt einfach den QR-Code und holt euch das Lexikon
der Ausbildungsberufe direkt auf euer Handy oder
besucht die Homepage der Agentur für Agentur unter:
www.arbeitsagentur.de/zentraler-Content/
Veroeffentlichungen/Ausbildung/
Lexikon-Ausbildungsberufe.pdf
www.ARBEITSAGENTUR.de
Beruf aktuell – Lexikon der Ausbildungsberufe
i
Lehrjahre
Sie liegt versteckt in der Muhliusstraße,
in der Nähe des „Kleinen Kiels“ – eine
Institution, die Menschen mit gleichen
Interessen zusammen bringt. k24-
Reporterin Ricarda Neuhäußer hat für
euch hinter die Kulissen geschaut.
Die Förde Volkshochschule, eine
Kooperation der Gemeinden Kronshagen,
Altenholz und Kiel, bietet Kurse, Seminare
und Veranstaltungen für jedermann an.
Bei der Angebotsrecherche erleichtern
fünf Kategorien den Interessenten die
Filterung, so dass man zügig zum
Wunschangebot gelangt.
Da wäre beispielsweise die Rubrik „Gesellschaft
und kulturelles Leben“, die sich wiederum in
verschiedene Bereiche aufteilen lässt. Dazu
gehören z.B. „Natur und Umwelt“ oder „Politik
und Geschichte“. Hier wird sich dann Themen
wie „Abenteuer mit dem U-Boot in der Ostsee“
oder „Ist Europa noch zu retten“ gewidmet.
Eine weitere Rubrik nennt sich „Beruf und
Schule“ und ist unter anderem mit Mathe-
Crashkursen oder bei der PC-Handhabung
behilflich.
Wenn man es jedoch vorzieht, mehr über seinen
Körper, Geist und Seele zu lernen, dann ist
„Gesundheit“ möglicherweise die richtige Wahl.
Hier wird z.B. zu Yoga oder Tanz eingeladen.
Die Rubrik „Sprachen“ bietet viel Platz zum
Stöbern, schließlich werden von Kroatisch,
Japanisch, Italienisch über Gebärdensprache
bis hin zu Finnisch noch viele weitere Sprachen
gelehrt. Gerade die kleinen, ungewöhnlichen
Sprachen freuen sich über neue Fans. Leider
kommt es trotzdem immer mal wieder vor,
dass diese Sprachen nicht so viel Anklang
finden und ein Kurs aufgrund der geringen
Teilnehmerzahl nicht zustande kommt.
Neben einer Mindestteilnehmerzahl ist
natürlich auch der gleiche Wissensstand
der Teilnehmer ausschlaggebend für das
Zustandekommen eines Sprachkurses.
Die fünfte und somit letzte Rubrik trägt
den Namen „Kunstschule“. Wie der Name
unschwer erkennen lässt, befasst sich dieser
Bereich mit textilem Gestalten, Fotografie,
Theater oder auch Zeichnen und Malen.
Neben diesen Angeboten, die sich
mitunter zu regelrechten Hobbies entwickeln
können, bietet die im Jahre 1919 gegründete
Volkshochschule auch die Möglichkeit, Zertifikate
in Wirtschafts-, EDV- sowie pädagogisch-
psychologischen Sachgebieten zu erlangen.
Das Leitbild und viele weitere interessante
Informationen rund um die Volkshochschule
lassen sich auf der Internetseite www.vhs-
kiel.de nachlesen. Die entsprechenden
Teilnahmebedingungen, Gruppengrößen,
Daten, Preise und Orte, an denen das
entsprechende Angebot stattfindet (teilweise
werden neben dem Gebäude in der
Muhliusstraße noch weitere Standorte genutzt)
findet man ebenfalls auf der Homepage.
Aufgrund des breit gefächerten Angebotes
und des enormen Kursspektrums, fühlt sich
mit großer Wahrscheinlichkeit ein jeder
angesprochen und findet einen netten
Zeitvertreib, eine kreative und interessante
Beschäftigung oder aber einen lehrreichen
Kurs, der bestehende Wissenslücken ausfüllt,
nicht enden wollenden Wissensdurst versucht
zu stillen oder den Horizont im Allgemeinen
erweitert. Viel Spaß beim Stöbern!
BILDUNG FÜR ALLE !
an der Förde Volkshochschule in Kiel
Fotos: Ricarda Neuhäußer, www.vhs-kiel.de Text: Ricarda Neuhäußer
www.FOERDE-VHS.de
Förde Volkshochschule
-30-
Schule für Logopädiein Mitträgerschaft der Universitätsklinik Schleswig-Holstein
3-jährige Vollzeitausbildung zur/zum staatlich anerkannten •Logopädin/Logopäden
In Kooperation mit der Medical School Hamburg•
Behandlung aller Sprech-, Stimm-, Kau- und Schluckstörungen•
Schule für Logopädie IBAF gGmbH, Kieler Schloss, Burgstr. 3, 24103 Kiel
Telefon 0431 5 57 73-0, Fax 0431 5 57 73-33, Email: [email protected]
Internet: www.logopaedieschule-kiel.de
Alle Bildungsangebote im Internet: www.ibaf.de
– Anzeigen –
Schüler des neunten Jahrganges aus elf Kieler Schulen haben
auch im nächsten Jahr wieder die Möglichkeit mit Vertretern
der Wirtschaft aus Kiel und Umgebung zusammenzukommen.
Im Rahmen des Projektes „Berufsfindung“ initiiert der
Arbeitskreis Schule/Wirtschaft der Wirtschaftsjunioren Kiel
alljährlich Workshops, in denen die Schüler einen Einblick in
verschiedene Berufsfelder erhalten. Ziel ist es, den Schritt zum
erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern.
Das besondere an dem Projekt ist der direkte Kontakt
zu Unternehmern, Ausbildern oder Mitarbeitern der
vorgestellten Ausbildungsbereiche. Durch diese Nähe zu
den Referenten wird den Schülerinnen und Schülern ein
lebendiges Bild regionaler Ausbildungsberufe vermittelt.
Gleichzeitig erhalten sie einen Einblick in den beruflichen
Werdegang der Vortragenden und erfahren, dass ein erfolgreiches
Berufsleben Eigeninitiative und Durchhaltevermögen voraussetzt.
Neben Vorträgen aus der Praxis geht es in den Workshops auch
speziell um ein Thema, das für Jugendliche oftmals eine große
Hürde darstellt: die Bewerbung.
Expertentipps sollen helfen, eine ansprechende Bewerbung
zusammenzustellen und den Schülern als Hilfestellung dienen.
Weitere Informationen zu dem Projekt „Berufsfindung“ und
dem Arbeitskreis Schule und Wirtschaft findet ihr unter:
www.wj-kiel.de
Was sind die Wirtschaftsjunioren?
„Die Wirtschaftsjunioren sind mit bundesweit rund 10.000
aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft der
größte Verband junger Unternehmer und Führungskräfte in
Deutschland. Sie tragen die Verantwortung für rund 300.000
Arbeitsplätze und 35.000 Ausbildungsplätze. Die Mitglieder
sind zwischen 18 und 40 Jahre jung und engagieren sich
ehrenamtlich. Sie sind in 11 Landesverbänden und 214
Kreisen organisiert.“ (Wirtschaftsjunioren Kiel)
Projekt Berufsfindung:
Wenn die Wirtschaft zur Schule geht!
www.WJ-KIEL.de Wirtschaftsjunioren KielAK Schule/Wirtschaft
Schriftgut
Aufrüttelnd, spannend, hoffnungsvoll und bisweilen zum
Schmunzeln zugleich ist die Lektüre des neuen Romans von Kinder- und
Jugendbuchautor Pete Smith. „Arm sind die anderen“ handelt von einem
sehr erwachsenen 16-Jährigen, der sich plötzlich mit seinem Leben
auseinandersetzen muss. Die eigentliche Geschichte beginnt am Abend vor
Heiligabend, als Sly feststellt, dass seine Mutter verschwunden ist. Alles, was
sie zurücklässt, ist eine Nachricht am Badezimmerspiegel: „Ich kann einfach
nicht mehr.“ Daraufhin macht sich Sly mit seinen drei jüngeren Geschwistern
und dem verwirrten Opa auf die Suche nach ihrer Mutter. Das Abenteuer
treibt die fünf durch ganz Frankfurt und bringt einige Hindernisse mit sich...
Insgesamt entpuppt sich das Buch als leichtere Lektüre als das
Thema zunächst vermuten lässt. Dennoch rüttelt es wach und führt
Jugendliche behutsam an das Thema Armut und (existenzielle)
Verzweiflung heran. Zuweilen kommen auch sozialkritische
Elemente zum Tragen und regen zum Nachdenken an.
Die Personenschilderung ist brillant und so anschaulich, dass der Autor
sehr glaubwürdige, lebensnahe Charaktere schafft. Durch durchdacht
und sparsam eingesetzte Elemente der Umgangs- bzw. Jugendsprache
schafft er Authentizität und verbindet dies mit einem ausgezeichneten
sprachlichen Stil. Der Autor, der selbst mit vier Geschwistern aufgewachsen
ist, geht an das Thema Armut mit einer ganz anderen Sichtweise
heran als man es üblicherweise gewöhnt ist. Statt eine Geschichte von
Hoffnungslosigkeit und Verwahrlosung zu erzählen, stellt er das Leben
einer Familie vor, die zwar arm, jedoch stets darauf bedacht ist, sich
ihre Würde zu erhalten und das Beste aus der Situation zu machen.
Besonders die Mutter ist darauf aus, ihre Kinder die vorhandene Armut
so wenig wie möglich spüren zu lassen, auch wenn sie selbst dabei zu
Grunde geht, denn „Nichts zu haben bedeutet ja nicht nichts zu sein.
[...] Verlierer stehen an Trinkhallen und reden vom Verlieren.“ Als die
Mutter verschwindet und der 16-jährige Sly plötzlich die Verantwortung
für seine Familie übernehmen muss, wird ihm das Armsein erst bewusst.
Trotz allem beweisen er und seine Geschwister in dieser Krisensituation
Durchhaltevermögen, geben die Hoffnung nicht auf und drehen vor
allem nicht durch. Pete Smith erzählt eine Geschichte, die Mut macht.
Das relativ offene Ende regt zum Weiterdenken und zum
Nachdenken über das Leben an. Die Beschäftigung mit dem Buch
hört auch nach der Lektüre nicht auf. Sehr empfehlenswert.
Rezension: Anna Pechbrenner
Das Tagebuch der Anne Frank ist wahrscheinlich den meisten
Menschen bekannt: Die 14-jährige Anne Frank schreibt in ihren
Tagebüchern von dem Leben in einem Amsterdamer Hinterhaus,
wo sie als Jüdin während des zweiten Weltkrieges mit acht anderen
Familienmitgliedern und Freunden untertauchen musste.
Die Autorin Sharon Dogar hat in ihrem Buch „Prinsengracht 263“
die Zeit im Versteck aus der Sicht eines anderen Untergetauchten
geschildert, aus der Sicht von dem anfangs 15-jährigen Peter van
Pels, dem Jungen, in den sich Anne Frank im Laufe der zwei Jahre
im Versteck verliebt, wie wir aus ihrem Tagebuch wissen. Wie Peter
die Beziehung und die Situation zu acht auf engstem Raum zu
leben empfand, versucht die Autorin hier nachzuvollziehen.
Dies macht sie auf eine sehr realistische Weise. Dabei hält sie
sich sehr eng an die zeitlichen Geschehnisse in Annes Tagebuch,
erfindet aber auch neues hinzu, was für Peter wichtig gewesen
sein könnte. Für Anne-Frank-Leser sind die Gedanken und
Gefühle des schüchternen Jungen eine ganz neue Erfahrung.
In einem parallelen Handlungsstrang werden Peters Gefühle und Erlebnisse
nach der Verhaftung der Untergetauchten 1944 in verschiedenen
Konzentrationslagern dargestellt, was einem sehr nahe geht. Dies ist
sehr interessant, da Annes Tagebuch nach der Festnahme im August
1944 mit dem Satz „Hier endet Annes Tagebuch“ abrupt aufhört.
Das Buch begleitet Peter bis zu seinem Tod in Mauthausen.
„Prinsengracht 263“ ist nicht nur denen zu empfehlen, die Annes Tagebuch
gelesen haben. Die Autorin erfüllt ihr Ziel, die „Neugestaltung“ dieses
wichtigen Teils deutscher Geschichte. Das Buch ist sehr gut geschrieben,
an manchen Stellen unterhaltsam, an manchen Stellen bedrückend.
Rezension: Madita Mohr
Arm sind die anderen
Autor: Pete Smith
ISBN-10: 3800056356
Preis: 12,95 €
Prinsengracht 263
Autor: Sharon Dogar
ISBN-10: 3522201248
Preis: 18,00 €
+++++STOP+++++STOP+++++STOP+++++STOP+++++
+++++STOP+++++STOP+++++STOP+++++STOP+++++
ab 1.12.2011 auf
k24-Adventskalender
www.facebook.com/k24online
Schauspiel
Ein dreisprachiger Theaterworkshop – das
kann doch gar nicht funktionieren. Denkt
ihr! Das so etwas sehr wohl funktioniert, hat
k24-Redakteurin Livia Kuklick am eigenen
Leib erlebt. Sie war in Gryfino (Polen)
dabei, als 23 Jugendliche aus Deutschland,
Polen und Frankreich ihrer großen
Leidenschaft nachkamen – dem Theater.
Text: Livia KuklickFotos: Magdalena Skalska und Janusz Janiszewski
To już koniec świata!“, was so viel bedeutet
wie „Heute ist der Tag des Weltendes!“, ist
ein polnischer Satz, mit dem ich für alle Zeit
etwas Positives verbinden werde. Nicht, weil
ich mir eine Apokalypse herbeiwünsche
oder Todessehnsüchte verspüre, sondern
weil er mich an eine der aufregendsten
Wochen meines Lebens erinnert.
Diesen Sommer habe ich an einem deutsch-
französisch-polnischen Theaterworkshop
in Gryfino bei Stettin teilgenommen.
Zusammen mit 23 weiteren Jugendlichen
im Alter von 14 bis 20 Jahren habe ich
innerhalb einer Woche gelacht, getanzt,
gesungen und vor allem Theater gespielt.
„Treffen mit Milosz – ein Dichter Europas“
war der Titel des Workshops. In diesem
Jahr wurde der polnische Nobelpreisträger
Czesław Miłosz 100 Jahre alt und wir haben
uns mit Werken von ihm beschäftigt. In drei
verschiedenen Theatergruppen haben wir
dann das Gedicht „Das Lied vom Weltende“
von Czesław Miłosz in verschiedenen
Theaterformen interpretiert und aufgeführt.
Trotz durchzechter Nächte und anstrengender
Proben, blieb die Motivation nie aus und
alle hatten eine unvergessliche Woche.
Ganz nebenbei habe ich auch ein bisschen
polnisch gelernt und könnte nun das Weltende
ankündigen oder mir eine Waschmaschine
kaufen („Jedną pralkę proszȩ“).
Verständnisprobleme gab es nicht einmal bei
Sprachlosigkeit, da Mimik und Gestik viel mehr
ausdrücken können als die Worte. Falls doch mal
etwas unklar blieb, eilten uns die Übersetzerinnen
zu Hilfe, die die ganze Woche für uns da waren.
Für alle Theaterliebhaber und Kulturfreunde,
aber auch für jeden, der internationale Kontakte
und Freundschaften knüpfen will, ist dieser
Theaterworkshop wärmstens zu empfehlen.
Ich sage nur: Bravo Stiftung Genshagen,
Kulturhaus Gryfino und Plateforme
– dziękuję-merci-danke!
Theater ohne Grenzen
Die Stiftung Genshagen führt internationale Projekte zur Förderung der Völkerverständigung
und der Zusammenarbeit in Europa durch. Dabei fördert sie den Dialog zwischen Deutschland
und Frankreich, und – im Sinne des „Weimarer Dreiecks“ – verstärkt auch mit Polen. Sie ist eine
gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Stifter sind der Beauftragte der Bundesregierung
für Kultur und Medien (BKM) und das Land Brandenburg.
Der Bereich „Kunst- und Kulturvermittlung in Europa“ der Stiftung Genshagen organisiert sowohl den Dialog
zwischen Akteuren und Experten der Kunst und Kultur und ihrer Vermittlung, als auch die konkrete
künstlerisch-kulturelle Projektarbeit. Deutsch-französisch-polnische Theaterprojekte finden seit 2004
jährlich abwechselnd in drei Ländern, d.h. in Genshagen bei Berlin, in polnischen Gryfino, in der
Nähe der deutsch-polnischen Grenze und in Lyon in Zentralfrankreich statt. Die Stiftung führt sie in
Kooperation mit dem Kulturhaus Gryfino und der „Plateforme de la jeune Création franco-allemande“
in Lyon durch. Sie werden vom deutsch-französischen Jugendwerk, vom deutsch-polnischen
Jugendwerk und vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt.
Stiftung Genshagen
www.PLATEFORME-PLATTFORM.org
Theater für Jugendliche: Deutsch-Französisch-Polnischer Theaterworkshop
www.STIFTUNG-GENSHAGEN.de
Berlin-Brandenburgisches Institut für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa
iTV-Info: Am 17. November um 23:55 Uhr läuft
im MDR ein Film über das „Weimarer Dreieck“,
in dem auch der Workshop Thema sein wird!
„Eine Vision lebt – Das Weimarer Dreieck“
-34-
Multimedia
Der Begriff „Messe“ tauchte erstmals
im Zusammenhang mit mittelalterlichen
Kirchenriten in den Geschichtsbüchern auf.
Doch mit einer kirchlichen Messe, hat das,
was ich vom 17. bis 21. August erlebt habe,
nichts zu tun. Auf der Videospielemesse
„gamescom“ ist der durchschnittliche
Pilger männlich, jugendlich und – freundlich
ausgedrückt – sehr technikbegeistert.
Fast 300.000 Menschen strömten in die
insgesamt sechs Ausstellungshallen, um die
Spielehighlights der kommenden Monate in
Augenschein zu nehmen. Einer der vielen
Köpfe in diesem Meer war mein eigener –
ausgestattet mit einem ganz besonderen
Auftrag: Bei einem Wettbewerb siegreich,
flog ich bereits zwei Tage vor dem offiziellen
Messebeginn im Auftrag von Electronic Arts
nach Köln. Als akkreditierter Fachbesucher
und Reporter für die riesige Community
konnte ich den Messe-Wahnsinn aus
einer völlig neuen Perspektive erleben.
In ausgewählten Locations luden die
großen Entwickler zu Pressekonferenzen und
Tests in kleinen Gruppen ein. In angenehmen
Ledersesseln sitzend konnte ich direkt mit den
Entwicklern diskutieren.
Für den „normalen“ Besucher sieht die Welt
ein bisschen anders aus: Wer sich nicht
in Sicherheit bringt, wird umgerannt, wer
nicht schnell genug am Stand seiner Wahl
ist, muss bis zu zehn Stunden anstehen.
Außenstehende mögen jetzt die Köpfe über die
„Freaks“ und „Nerds“ dieser Welt schütteln,
doch wenn man nachts um drei statt vor dem
heimischen Computer im WoW-Universum
zu versinken, ausgelassen mit Tausenden zu
Mash-Ups von „Blur“ und „Amy Winehouse“
über das abgesperrte Messegelände
tanzt, vergisst man alle Strapazen.
Selbst wer noch nie ein Videospiel in der
Hand hielt, sollte sich den Messetermin im
nächsten Jahr im Kalender anstreichen: Sei
es nur wegen der Inszenierung oder einfach
für eine der besten Partys des Jahres.
Infos: www.gamescom.de
Gamescomoder:
Die wahrscheinlich längste Schlange DeutschlandsText: Florian Gehm Fotos: Koelnmesse
Tonkunst
Er ist der erste britische Musiker nach
Elton John, der in den USA auf Platz eins
der Charts stürmte. Er hat 20 Millionen
Alben verkauft und mit seinem aktuellen
„Some Kind Of Trouble“ ist er auf
Welttournee. Richtig, die Rede ist von
James Blunt. Am 7. Oktober machte der
37-Jährige Station in Kiel. k24-Reporterin
Merle Schaack war für euch dabei.
Es kommt nicht oft vor, dass ein Star vom
Format eines James Blunt uns Kieler mit
einem Konzert beehrt. Schon alleine deshalb
gibt es nur noch wenige freie Plätze in der
Sparkassen Arena, als er pünktlich um
21 Uhr die Bühne entert. Allerdings nicht
konventionell aus dem Backstage-Bereich,
nein, der Sänger taucht am anderen Ende der
Halle auf. Seinen Weg zur Bühne bestreitet
er im Joggingtempo, links und rechts werden
Fans abgeklatscht. Genau rechtzeitig zum
Einsatz von „So Far Gone“ hat er das Mikro
erreicht. Und dann steht er da oben in Jeans
und grauem T-Shirt, die Gitarre in der Hand
und hat schon durch dieses bodenständige
Auftreten das Publikum auf seiner Seite.
Ganz klar, Blunt weiß, was seine Fans sehen
und hören wollen. Und das ist eben nicht nur
der „neue“ James, der rockige, unbeschwerte,
der die Bühne zur Tanzfläche macht – oder
es zumindest versucht. Denn Blunt ist einfach
kein Rockstar. Gegen zu viel spaßigen Band-
Krach kann seine hohe Stimme nicht bestehen.
Seine Stärke liegt in den gefühlvollen Balladen
irgendwo zwischen Melancholie, Tristesse
und Hoffnung. Auch das weiß Blunt. Deshalb
sind die Konzerte der „Some Kind Of Trouble“-
Tour ein Querschnitt durch seine musikalische
Karriere. Die älteren Balladen sind es, mit
denen der Brite seine Fans begeistert. „Carry
You Home“ wird zum Sing-Along für alle, als
Blunt sich nach der Hälfte des Konzerts ans
Piano setzt und „Goodbye My Lover“ mit vollem
Herzbluteinsatz vorträgt, überlässt ihm das im
Stehen schunkelnde und feuerzeugschwenkende
Publikum gerne den Gesang. Denn keiner kann
das besser. Die gefühlvollen Momente bilden die
Höhepunkte des Abends. Dazu braucht Blunt
auch keine aufwendige Bühnenshow. Zwischen
den Songs testet er lieber sein Deutsch, das er
als „nicht so gut“ einstuft, auf Bühnentauglichkeit
und berichtet zur Freude aller Kieler, dass er
nicht zum ersten Mal in der Landeshauptstadt ist.
Im Alter von zehn Jahren war er gemeinsam mit
seinem Vater schon einmal hier – zum Segeln.
Als er in der Zugabe „I hope that you’ll stay the
night“ singt, würde jeder im Saal ihm diesen
Gefallen nur zu gerne tun. Einfach weil der
Mann mit der Gitarre so nett ist („Ihr habt für
Sitzplätze bezahlt, die ihr nicht nutzt – und
dafür liebe ich euch!“) und dabei ebenso nette
Musik macht. Doch irgendwann ist auch Blunts
Repertoire an radiotauglichen Liedern erschöpft
und mit dem tanzbaren „1973“ als 20. Song
entlässt er das von seiner Musik beseelte
Publikum in die regnerische Kieler Nacht.
Weitere Infos unter:
www.jamesblunt.de
Ein Brite singt sich in die Herzen der kieler!
Text: Merle Schaack Foto: FKP Scorpio
Wir suchen:
Schülerreporter/ -onlineredakteure
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Tonkunst
Alles begann mit dem ersten k24-Workshop.
Wir hatten die Pressesprecherin des
WACKEN OPEN AIR (W:O:A) Britta
Kock als Referentin zu Gast.
Sie sollte ein wenig aus der Praxis und vor
allem von ihrer Pressearbeit für das größte
Heavy-Metal-Festival der Welt erzählen.
Neugierige Fragen und interessante
Antworten ließen die Zeit wie im Flug
verstreichen, doch das Sahnehäubchen
sollte noch kommen:
Ein Besuch beim W:O:A für die
komplette Redaktion. Große Freude,
aber auch Spannung machten sich
breit und so ging es für uns ca. ein
halbes Jahr später nach Wacken, Kreis
Steinburg. Ein Erfahrungsbericht von
Anton Schmalz und Johann Becker.
Wir nähern uns mit dem Auto immer mehr
dem W:O:A. Das merkt man nicht nur an den
Schildern, sondern auch an den anreisenden,
überwiegend in schwarz gekleideten, Fans,
deren Anzahl stark zunimmt. Dann sehen wir
das Ortsschild: Wacken-Kreis Steinburg. Dies ist
also die 2000 Seelengemeinde, in der jedes Jahr
ca. 80.000 Fans aus aller Welt anreisen, um das
größte Heavy-Metal-Festival der Welt zu erleben.
Die Straßen sind voll, genauer gesagt die eine
Hauptstraße in Wacken. Zwei Einkaufsläden und
nahezu auf jedem Grundstück private Getränke-
und Imbissstände säumen die sonst so ruhige
Straße. Ein alter Herr verkauft selbstgebrannten
Schnaps, Kinder fahren gegen Bezahlung
die Einkäufe der Fans von den Läden zum
Zeltplatz. Rentner spielen Karten, trinken Kaffee
und grüßen die Fans mit dem Metalgruß.
Wacken – das Dorf der Gegensätze.
Nach dem wir „eingecheckt“ haben, bauen
wir das Zelt auf und fangen an, das „Full Metal
Village“, ein Abschnitt des Festivalgeländes,
und das Bühnengelände zu erkunden. Es ist
um einiges größer, als wir es uns vorgestellt
haben. Unzählige kleine Nebenbühnen,
Festzelte und Stände. An vielen der Stände
geht es um das „leibliche Wohl“, doch einige
bieten auch Kuriositäten an. Darunter ist auch
die „Wikingerleiter“, bei der man eine sehr
wackelige Strickleiter ein paar Meter entlang
klettern muss. Wer er schafft die Glocke, die
am Ende hängt, zu läuten, erhält eine Flasche
„Wikinger Met“ als Preis. Johann wagt einen
Versuch, muss sich aber nach wenigen
Schritten auf der Leiter geschlagen geben.
Wenn man sich auf dem Festivalgelände
umschaut, erblickt man die stetig wachsende
Masse an Menschen – alle in schwarz. Auf
den ersten Blick vielleicht furchteinflößend
entpuppen sich die Metal-Headz als sehr
freundlich und überaus hilfsbereit – ein Teil
der Einzigartigkeit des W:O:A. Man kommt
sehr leicht ins Gespräch, zum Beispiel, wenn
man vor den Toiletten wartet oder versucht,
wie tausende andere Fans eines der offziellen
„WACKEN“-Shirts zu ergattern. Warum auch
nicht, denn die Zeit für einen freundlichen
Austausch hat man allemal, gewollt oder nicht.
Ab und zu stolpert man auch über ein paar
friedlich schlafende Menschen, allerdings
viel weniger als in den Medien beschrieben.
Die meisten genießen einfach nur das gute
Wetter und die Musik auf der Bühnenwiese.
Spät am Abend steht noch ein Highlight auf
den Programm. Eine Legende, die schon
unsere Eltern mit dem metallenden Klang seiner
Stimme beschallt hat, betritt die Bühne – Ozzy
Osbourne. Begleitet von einem Flammenmeer,
das aus dem riesigen Wacken-Büffelschädel
emporschießt. Es scheint als wäre die gesamte
Spannung auf einmal in pure Begeisterung
umgeschlagen. Die Fans feiern ihn, auch wenn
man ihm ansieht, dass er älter geworden ist.
Die Party nach den Konzerten dauert bis in den
frühen Morgen. Um 6:00 Uhr findet auch der
letzte Amateur-Sänger im „Metal Bullhead City“
seinen Feierabend.
Die Pause für Anwohner und müde Fans währt
allerdings nicht lange. Um 12:00 Uhr heißt es
wieder „FASTER! HARDER! LOUDER!“ Schon
am Morgen ist das Gelände gut besucht, obwohl
die meisten Fans noch schlafen. Wir gehen noch
etwas herum und hören uns noch einige Bands
wie „Rhapsody of fire“ aus Kanada an, bevor
wir uns auf den Weg nach Hause machen.
Fazit: Man kann jedem nur empfehlen einmal
dagewesen zu sein, am besten auch ein
zweites Mal.
Ein Tag und eine Nacht in WACKEN...
Redaktionsausflug zum größten Heavy-Metal-Festival der Welt
Manchmal werden in Wacken harte Metaller zu kleinen Kindern
Johann versucht die Wikingerleiter zu erklimmen Friedliches Miteinander vor
den beiden Hauptbühnen
Fotos: Broilers, Redaktion, Starkult Promotion Text: Redaktion
26.10.2011 – 15:10 Uhr mitteleuropäische
Sommerzeit: Wir starten von Kiel aus Richtung
Hamburg. Genauer gesagt Richtung „Kiez“. Unsere
Mission: Ein Interview mit der Düsseldorfer Band
BROILERS in der Großen Freiheit 36. Die BROILERS,
bereits seit 17 Jahren im Musikbusiness aktiv,
haben ihren Ursprung in der Punk- und OI-Szene.
Das derzeitige Album Santa Muerte, stieg auf
Platz 3 der offiziellen Media-Control-Charts ein.
Seit langem selbst Fans der Band, sollte es für
uns etwas ganz besonderes werden, einen Teil der
Band live und in Farbe zu treffen. Entsprechend
aufgeregt waren wir. Die ganze Fahrt über
feuchte Hände und immer wieder kam die Frage
auf, wer wohl das Interview mit uns machen
würde und wie diejenigen so in „echt“ sind.
16:30 Uhr/Hamburg-Fischmarkt: Wir sind da –
Hamburg, meine Perle. Jetzt schnell noch einen
Parkplatz finden und ab gehts zur Großen Freiheit.
16:50 Uhr/Große Freiheit 36: Die Freiheit ist schnell
gefunden und auch der Hintereingang. Dort treffen wir
das erste Mal auf Gitarrist Ron, der gerade dabei ist
seine frisch schwarz lackierten Fingernägel zu trocken.
Es ist ein sehr freundlicher Empfang und unsere
Aufregung ist plötzlich verflogen. Kurz darauf kommt
Bassistin Ines dazu – das Interview kann starten.
Als Interviewort wird kurzerhand der Crew-Nightliner
ausgewählt. Nach kurzer Vorstellung geht´s los:
k24: Hallo ihr beiden. Für unsere Leser, die
euch noch nicht kennen. Wie beschreibt
ihr die BROILERS in drei Worten?
Ines & Ron: Punkrock, Herzblut, Familie
k24: Hattet ihr jemals
Instrumentenunterricht?
Ron: Ich hatte persönlich nie Unterricht. Ich bin
durch eine Freundin, die Gitarre gespielt hat, dazu
gekommen und hatte mit ihr auch eine kleine
Kellerpunk-Combo. Wir sind zwar nie aufgetreten,
aber ich habe da meine ersten Akkorde gelernt. Es ist
quasi alles im Do-It-Yourself-Verfahren entstanden.
Ines: Ich hatte auch nie Unterricht. Damals gab
es diese Tabulatoren, wo man nicht wissen musste,
was ein C oder A ist. Es wurde einem genau
gezeigt, welcher Finger wo hin muss. So konnte
man Lieder, die man mochte, nachspielen.
Ich würde aber jedem, der ein Instrument lernen
will, raten, 1-2 Jahre Unterricht zu nehmen.
k24: Was haben eure Eltern gesagt,
als sie erfahren haben, dass ihr euer
Geld mit Musik verdienen wollt?
Ron: Das ist, glaub ich, für die Eltern eher etwas
schwieriges. Die machen das an ganz anderen
Sachen aus. Auch schon vor Jahren, als die
Konzerte immer größer wurden, wurde es von ihnen
immer noch ein bisschen belächelt. Aber wenn
die Familien dann einen Artikel in der Lokalzeitung
lesen oder einen Fernsehbericht sehen...
Ines: Oder auch die Chartplatzierung. Das
war natürlich ein riesen Schritt und man hat das
erste mal bemerkt: Jetzt kommt der Stolz.
k24: Könnt ihr komplett von der
Musik leben?
Ines: Wir sind gerade erst dabei das langsam
umzustellen. Es gibt immer noch Leute bei uns,
die 2-3 Tage die Woche arbeiten gehen. Bis vor
einem Monat war es bei mir auch noch so, dass
ich zwischen Jobs immer hin und hergehüpft bin.
k24: Was habt ihr beruflich gemacht?
Ines: Als letztes habe ich als Altenpflegerin gearbeitet.
Ich bin aber eigentlich gelernte Mediengestalterin. Den
Job habe ich aber bereits vor 6 Jahren aufgegeben,
da er sich mit der Musik nicht vereinbaren lässt.
Ron (lacht): Ich studiere immer noch
Sozialpädagogik und habe nebenbei in der
Behindertenassistenz gearbeitet. Ich bin jetzt
aber auf einen 400 €-Job runter gegangen.
k24: Gibt es eine Erinnerung an
eure Schulzeit, die euch bis heute
in Erinnerung geblieben ist?
Ines: Eine ganz lustige Sache, die sogar mit den
BROILERS zu tun hat, ist, dass der Song „Blaue
Auster“ in einer Schulprojektwoche entstanden ist.
Wir haben ihn sogar auf dem Projekttag gespielt. Die
Reaktionen waren allerdings nicht sehr positiv (lacht).
Ron: Bis auf Christian waren wir auch alle zusammen
auf einer Schule und haben uns da kennengelernt.
k24: Wisst ihr noch, was ihr mit der
ersten Gage gemacht habt?
Ines & Ron (lachend): Wahrscheinlich
versoffen. Alkohol und Mc Donalds.
k24: Habt ihr vor dem Auftritt
immer noch Lampenfieber?
Ines: Ich ja.
Ron (lacht): Wir kriegen gerne mal den Darmdruck.
Ines (lacht): Die müssen alle immer ganz
plötzlich auf Toilette. Der eine hat halt mehr
Lampenfieber, der andere weniger.
k24: Ihr seid derzeit auf „Santa Muerte“-
Tour. Was ist das härteste am Tourleben?
Ines: Mich nervt das ständige Umziehen.
Ron: Wenn einer mal krank ist, kann man davon
ausgehen, dass im Laufe der Tour alle krank werden.
k24: Was würdet ihr der heutigen
Jugend mit auf den Weg geben?
Ines: Geht öfter raus. Lernt das Leben auf
der Straße kennen und glaubt an euch!
k24: Vielen Dank für das Interview und
viel Spaß beim Konzert nachher...
Zu Gast bei den BROILERS
Alle Infos www.broilers.de
BROILERS Gitarrist Ron und Bassistin Ines standen k24 Rede und Antwort!
Als bester Live-Act für die 1Live-Krone nominiert:Jetzt voten auf: www.einslivekrone.de
Gewinnspiel
Genug trinken ist wichtig und das ganz
besonders, wenn man körperlich und geistig
gefordert wird. Diese Meinung vertritt auch das
Forum Trinkwasser e.V.. Im Jahr 2001 gegründet,
setzt es sich im Rahmen des Projektes
„TrinkWasser! Clever genießen.“ dafür ein, dass
die Wertschätzung für das gesunde Naturprodukt
aus dem Hahn gestärkt wird. Unterstützung
erhält das Forum Trinkwasser durch die Sarah
Wiener Stiftung. In Koch- und Ernährungskursen,
die die Stiftung der Starköchin unter anderem in
Schulen und Jugendeinrichtungen durchführt,
werden Getränke auf Trinkwasserbasis
zubereitet und Wissenswertes rund um den
umweltschonenden Durstlöscher vermittelt.
Trinkwasser ist besonders für Schüler ein guter
Durstlöscher, da es stets in einer hervoragenden
Qualität zur Verfügung steht. Zudem hat es
den Vorteil, dass man es nicht literweise in die
Schule schleppen muss. Eine wiederbefüllbare
Trinkflasche reicht aus und Ihr könnt euch den
ganzen Tag über frisches Wasser „zapfen“.
Wer allerdings nicht irgendeine Trinkflasche
haben und zudem noch etwas Gutes tun
möchte, hat die Möglichkeit eine, im Rahmen
eines Designwettbewerbes entstandene,
„TrinkWasser! Clever genießen.“-Flasche zu
kaufen. Von dem Verkaufspreis von 12,95 €
geht jeweils 1 € an die Hilfsorganisation
2aid.org, die damit Trinkwasserprojekte in
Entwicklungsländern unterstützt. Die Flasche ist
im Internet unter folgenden Adresse erhältlich:
www. zielonka-shop.com oder www.2aid.org.
Exklusiv für k24-Leser verlosen wir 5 Design-
Trinkflaschen. Schickt uns einfach eine Email mit
dem Betreff „TrinkWasser!“ an info(at)k24-
magazin.de und mit etwas Glück gehört ihr zu
den Gewinnern dieser äußerst stylischen Buddel.
Einsendeschluss ist der 15.1.2012. Der Rechtsweg
ist natürlich ausgeschlossen. Teilnehmen können
alle Schüler/innen aus dem Großraum Kiel.
k24 und das Forum Trinkwasser e.V. verlosen exklusiv für euch 5 Design-Trinkflaschen des Projektes „TrinkWasser! Clever genießen“.Einfach eine Email mit dem Betreff „TrinkWasser“ an info(at)k24-magazin.de schicken und gewinnen!
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Das nächste k24 erscheint am 10. März 2012!
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AdventskalenderDer große
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