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KÄNGURU Stadtmagazin für Familien in KölnBonn April 2012

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Radfahren: Schnell vorbei am Stau Garten: Raus in die Natur Grüner Leben: Nachhaltig Essen Gesundheit: Alternative Medizin Außerdem findet Ihr in unserem Heft die April/Mai Beilage der Kölner Philharmonie. Mit 830 Veranstaltungstipps.

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NEUES AUS DER REGiON

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8NEUES AUS DER REGiON

JAHRMARKT ANNO DAZUMAL

Das LVR-Freilichtmuseum Kommern wartet mit schau-stellerischen Sensationen auf. Aufgemerkt, Volk aus nah und fern! Das LVR-Freilichtmuseum präsentiert euch vom 7. bis 15. April 2012 fantastische Sehenswürdig-keiten! Die traditionsreiche Schaubuden-Familie Heitmann zum Beispiel mit ihrem großen Belustigungsgeschäft „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ ist seit Jahrzehnten zum ersten Mal wieder auf einem rheinischen Jahrmarkt zu be-staunen. Hinter ihrer 17 Meter langen Fassade verbergen sich ein Lachkabinett, ein Irrgarten, rollende Tonnen und wunder-same Zerrspiegel. Für Freunde ausgefallener Tierdressuren lohnt der Besuch des 150 Jah- re alten „Floh-Zirkus“ von Robert Birk. Päpste und Kaiser bestaunten schon Mitte des 19. Jahrhunderts ganz zu recht die hohe Kunst der Floh-Dres-sur. Und auf dem historischen Rummel des Freilichtmuseums sprengt „Herkules“ Ketten und biegt blankes Eisen mit seinen Zähnen. Historische Karussells und Buden runden das Ange-bot ab. Mehr als 70 Attrakti-onen aus 120 Jahren bringen längst Vergangenes wieder in Erinnerung – und jede Menge Spaß in die Gegenwart. (tr)Info: Eintritt 5,50 Euro, Kinder

und Jugendliche unter 18 Jahre

kostenfrei. Besucher in originaler

Kleidung aus der Kaiserzeit haben

freien Eintritt.

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Rheinisches Landesmuseum

für Volkskunde, Eickser Straße,

53894 Mechernich-Kommern

Tel. 02443 – 99 80-0,

www.kommern.lvr.de

© Hans-Theo Gerhards/LVR

MIT DEM ELEFANTEN DURCHS MUSEUM

Kooperation von WDR und Wallraf-Richartz-Museum. Die Kinder ju-beln, als sich der kleine blaue Elefant mit seinem typischen Trom-petengeräusch der Gruppe nähert. Soeben wurde im Foyer die neue Elefanten-Spielfläche enthüllt und gleich geht es mit André Gatzke, WDR-Moderator der Sendung mit dem Elefanten und dem rosa Hasen zu den alten Meisterwerken des Museums. Zunächst aber muss der Touchscreen ausprobiert werden. In Zusammen-arbeit mit dem Wallraf-Richartz-Museum hat die WDR-Redaktion kindgerechte Filme über die Kunstwerke von Hans Cranach und Paul Signac produziert. Die können jetzt an der Station angeschaut werden. Die Gemälde von Lochner und Van Gogh laden zum Puz-zeln ein. Ein museumspädagogisches Projekt für die Allerkleinsten gibt es in dieser Art bislang noch nicht, erzählt Museumsdirektor Andreas Blühm der versammelten Presse. Kinder von drei bis sechs Jahren werden mit Hilfe des blauen Fernsehstars spielerisch an alte Meister des Museums herangeführt. Dabei sollen sie sehen, suchen und lernen, sich auf Unbekanntes einzulassen. Die Kinderführungen sind kostenlos und finden an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat um 15 Uhr statt. Anmelden kann man sich eine Stunde vor der Führung. (tr)Info: WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD,

Obenmarspforten (am Kölner Rathaus), 50667 Köln,

Tel. 0221 – 221-211 19, www.wallraf.museum

DOM-GESCHICHTE FÜR SCHÜLER

Neuauflage der beliebten Übungshefte. Die Schülerarbeits- und Lehrhefte „Auf den Spuren Kölner Geschichte 1–6“ erfreuen sich seit 1992 reger Nachfrage. Jetzt wurde das dritte Heft „Rund um den Kölner Dom“, das bis heute etwa 250.000 mal ausgegeben wur-de, neu aufgelegt und aktualisiert. In Zusammenarbeit mit dem Zen- tral-Dombau-Verein zu Köln erarbeitete und konzipierte Elisabeth Mick, langjährige Mitarbeiterin der Museumsschule beim Museums-dienst Köln, die Hefte. Darin lernen Schüler in kurzen Texten und mit Hilfe von kleinen Übungen, wie zum Beispiel der Dom über die Jahrhunderte gebaut wurde. Die Hefte sind für Lehrkräfte der Köl-ner Schulen kostenlos im Klassensatz erhältlich und können über das Sekretariat des Kölnischen Stadtmuseums bestellt werden. (tr)Info: Sekretariat Kölnisches Stadtmuseum, Tel. 0221 – 221-257 90

[email protected], Zentral-Dombau-Verein zu Köln

Komödienstr. 6-8, 50667 Köln, Tel. 0221 - 13 53 00, www.zdv.de

© WDR/Herby Sachs

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BORDER

Uraufführung einer Kölner Jugendoper. Am 13. April 2012 kommt eine Produktion auf die Bühne des Palladiums, die größer ist als alles, was die Kölner Kinderoper bisher gemacht hat. BORDER ist eine Ju-gendoper nach der griechischen Tragödie „Die Kinder des Herakles“ von Euripides, geschrieben vom renommierten Jugend-opern-Komponisten Ludger Vollmer („Ge-gen die Wand“).Zum Inhalt: Makaria und ihre Geschwister müssen nach dem politischen Mord an ih-rem Vater aus der Heimat fliehen. Um Ver-folger abzuschütteln, trennen sie sich. Ihr Ziel ist ein alter, im Exil lebender Wegge-fährte ihres Vaters. Makaria erreicht den vereinbarten Treffpunkt als erste und trifft dort auf den Sohn des Alten. Die beiden empfinden einander sofort als seelenver-wandt und verlieben sich Hals über Kopf. Doch ihr Glück ist kurz, denn als die ande-ren ankommen, muss Makaria mit ihren Ge-schwistern an einen sicheren Ort weiterrei-sen. Nun versucht der Junge alles, um sie nicht zu verlieren. Aus Liebe wird er zum Verräter …Zum Stück: Librettistin Stephanie Schiller, Regisseurin Elena Tzavara, sowie Drama-turgin und Bühnenbildnerin Annika Haller haben den antiken Stoff um Flucht und Asyl, Verrat und Treue, Rache und Liebe ins Heute versetzt. „Border“ heißt Grenze –und von Grenzen und Ausgrenzung handelt das Stück. Schon lange war es ein Herzens-wunsch der Kölner Kinderoper-Leiterin Elena Tzavara ein Stück für Jugendliche zu inszenieren. Und da es bislang nur wenige Jugendopern gibt, ließ sie eine schreiben.

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Elena Tzavara ist überzeugt, dass sie den Jugendlichen „hier etwas wirklich Außer-gewöhnliches anbieten kann. Es gibt Opern für Kinder, es gibt die Kölner Kinderoper, aber eine Oper, die speziell für Jugend-liche komponiert worden ist, gab es noch nie in Köln! Der Komponist Ludger Vollmer schafft es wie kein Zweiter, mit der Musik die Sprache der Jugendlichen zu sprechen, ihren Nerv zu treffen.“ Zur Inszenierung: Für die Mitarbeit an der Jugendoper wurden 55 Jugendliche gesucht und gefunden, die aus allen sozi-alen Schichten kommen. Tzavara legt bei der Zusammenarbeit besonderen Wert darauf, „nicht moralisch von der Bühne zu predigen. Es soll für die Jugendlichen auch möglich sein, an so einer Produktion teil-zunehmen. Es entsteht ein Dialog mit den Jugendlichen – und sie bekommen Einblick, wie ein Stück im professionellen Rahmen entsteht.“ Ein Highlight der Inszenierung ist bestimmt auch der Einsatz der Sport-art Parkour auf der Opernbühne. Tänzer Salim Ben Mammar führt die mitwirken-den Jugendlichen in die Grundlagen dieser Trendsportart ein. Bei Parkour wird quer-feldein der kürzeste Weg zwischen urba-nen Hindernissen gesucht – ein passendes Symbol für die Fluchtthematik von BOR-DER. Wir sind gespannt und freuen uns auf die Uraufführung! (ge)Info: Empfohlen für Jugendliche ab 14 Jahren,

Im Palladium/Bühne 2, Schanzenstr. 40,

51063 Köln, Kartentel. 0221 – 22 12 84 00,

www.operkoeln.com, Uraufführung 13.04.2012,

19.30 Uhr, Vorstellungen 22.04., 18 Uhr,

23., 24. und 25.05., 11.30 Uhr

PATRICK ANDERTHALB

Spannendes Jugendtheater in der COMEDIA. Kuscheltiere in rauen Mengen, ein aufge-regter Göran - heute wird das lang ersehn-te Adoptivkind gebracht, das Göran und sein Lebenspartner Sven sich schon so lange wünschen. Sie gelten als „Versuchs-familie“, denn homosexuelle Paare bekom-men selten Adoptivkinder. Doch der, der da zur Tür reinkommt, heißt zwar Patrick, ist jedoch nicht 1,5 sondern 15 Jahre alt! Ein hübscher, aber rauer Bengel, mit Wut im Bauch auf sich, auf seine Vergangenheit und auf die Gesellschaft. Und Schwule fin-det er ganz furchtbar und kann es nicht fassen, dass ausgerechnet er bei solchen gelandet ist. Ein Fehler vom Amt, der vor Ostern nicht zu korrigieren ist. Also bleibt Patrick erst einmal – und erlebt ein Paar, das ganz normal ist, sich streitet, sich frot-zelt, den anderen mit seinen Schwächen aufzieht, ihn aber auch tröstet. Er sieht auch ihre Probleme, den starken Alkohol-genuss, die nervende Mutter von Sven, die nichts einbringenden Erfindungen von Gör-an. Da die Erwachsenen technisch wenig begabt sind, kommt hier Patrick zum Zuge mit seinem handwerklichen Geschick. Viel gegenseitiges Verständnis entwickelt sich über das lange Wochenende. Da ruft der Sachbearbeiter an und will Patrick abho-len. Offen bleibt, ob er wirklich geht. Denn warum kann nicht auch ein 15-Jähriger ein Adoptivkind sein, „ein Kind mit Messer“ zwar, aber lange noch nicht erwachsen.Gelungenes, vielschichtiges Theater, span-nend in seiner Entwicklung, mit sympathi-schen Figuren, genialem Bühnenbild und flott gespielt. Mit 90 Minuten ist es viel-leicht etwas zu lang für die jugendlichen Zuschauer, die gerne auch älter als 13 Jah-re sein dürfen. Die üblichen Reaktionen, die Jugendliche meinen, von sich geben zu müssen, gab es auch: Abwehr und Gejohle, wenn das schwule Pärchen sich küsst. (thj)Info: COMEDIA Theater, Vondelstr. 4-8,

50677 Köln, Tel. 0221 – 888 77 222,

www.comedia-koeln.de., Termine Di 24.4., 19

Uhr, Mi 25.4., 11 und 19 Uhr, Mo 7.5., 11 Uhr, Di

8.5., 19 Uhr, Mi 9.5., 19 Uhr und Do 10.5., 11 Uhr

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Seit einiger Zeit fahre ich am liebsten mit dem Rad in die In-nenstadt. Von Neu-Ehrenfeld bis zum Friesenplatz ist es ein Katzensprung mit kleinem Grüngürteleffekt. Um nicht an

der Venloer Straße entlang radeln zu müssen, nehme ich die Sub-belrather Straße. Dort erschwert mir ein Säulengang direkt an der Fußgängerampel in der Höhe Liebigstraße das Radeln. Die Enge zwingt mich fast jedes Mal zum Klingeln, um Fußgänger zu warnen. Radfahren in Köln gleicht oft noch einem Slalom. Wie Eltern mit Kindern sich dabei sicher fühlen können, ist mir ein Rätsel.

Auf dem Rückweg durch das Ehrenfelder Einbahnstraßennetz fährt ein etwa zehnjähriger Junge vor mir auf seinem Fahrrad freihändig. Etwa anderthalb Meter links und einen halben Meter rechts flankieren parkende Autos das Kunststück. Ich staune über seine Sicherheit und bin froh, dass ich nicht die Mutter bin. „Ich bin oft sehr unruhig, wenn die Kinder allein mit dem Rad unterwegs sind“, bestätigt Ruth Schaller, Mutter von vier Kindern, meine Vermutung. „Die schmalen Einbahnstraßen gehen noch, aber wir meiden die Venloer Straße“, sagt sie. Von deren Neugestaltung ist sie wenig begeistert: „Für Kinder ist es da schlimmer als vorher, weil es keinen Radweg mehr auf dem Gehweg gibt und der ist für die Kinder sicherer.“ Auch Herr Fink, Vater von zwei Töchtern im Grundschulalter, findet als Radfahrer wenig Gefallen an Ehrenfelds wichtigster Straße. Seine Töchter begleitet er zur Schule. „Allein würde ich sie nicht den Gürtel entlang radeln lassen.“ Er wünscht sich vor allem mehr Rücksicht von Autofahrern. „Und eine besser gesicherte Verkehrslenkung für Radfahrer an der Ampelkreuzung Gürtel/Vogelsanger Straße, aber vielleicht ist das nur mein per-sönlicher Wunsch“, fügt er bescheiden hinzu. Dennoch hält es die Eltern nicht davon ab, sich mit der ganzen Familie umweltfreund-lich zu bewegen.

Umwelt- und familienfreundlich: die Förderung des Radverkehrs. „Ehrenfeld ist der Kölner Stadtteil, in dem mehr Menschen mit dem Fahrrad als mit dem Auto fahren“, weiß Jürgen Möllers, Kölns Fahrradbeauftragter und Sachgebietsleiter für Verkehrsplanung. Im Jahre 1993 wurde die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreund-liche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. gegründet, an der sich Köln ebenfalls beteiligte und einen Fahr-

radbeauftragten ernannte. Seit 2007 ist das Jürgen Möllers. Im gleichen Jahr fand erstmalig eine digitale Bürgerbeteiligung statt, mit einem aussagekräftigen Ergebnis: 34 Prozent der etwa 10.000 beteiligten Bürgerinnen und Bürger äußerten sich in erster Linie zum Radverkehr. Im Jahr 2008 kam dann eine Studie des Wup-pertal Instituts zu dem Resultat, dass die Förderung des Radver-kehrs zentral für den Rückgang des CO

2-Ausstoßes ist. Seitdem

wird verstärkt daran gearbeitet, den Anteil von Rädern im städti-schen Straßenverkehr zu erhöhen. Jürgen Möllers wird mittlerwei-le von fünf Mitarbeitern unterstützt, die nur für den Radverkehr zuständig sind. Jährlich versuchen sie etwa 1500 Bürgerhinweisen nachzugehen. Fünf bis zehn Prozent Lob seien dabei, sagt Möllers. Dennoch sieht er weiterhin viel Handlungsbedarf. Bei jedem Stra-ßenbau werde mittlerweile der Radverkehr berücksichtigt. Er setzt zudem, neben Planungen wie der Öffnung von Einbahnstraßen für Räder, auf 1000 bis 2000 neue Abstellplätze jährlich, auch extra für Kinderräder, die die Akzeptanz des Rades im Stadtbild verbes-sern sollen. Im Jahr 2015 soll dann der Anteil des Radverkehrs auf 15 Prozent, im Jahr 2020 auf 20 Prozent erhöht worden sein – im Jahr 2008 hatte er einen Anteil von 12 Prozent am gesamten Stra-ßenverkehr. Schon jetzt steigt die Zahl derjenigen, die lieber in die Pedale als aufs Gas treten. Dennoch ist der „Anteil der beteiligten Radfah-rer als primärer Unfallverursacher von 2007 bis 2011“ von 37 auf etwa 33 Prozent leicht zurückgegangen, während die Unfälle mit Radfahrern insgesamt leicht zunehmen, wie die Unfallstatistiken zeigen.

Sicherheitsaspekte für das Radfahren mit Kindern. Eltern plagen sich deshalb weiterhin mit Sorgen um die Sicherheit. Die gesetz-liche Vorschrift beispielweise besagt, dass Kinder bis zum 8. Le-bensjahr auf dem Gehweg fahren müssen und ihn bis zum 10. Le-bensjahr nutzen dürfen. Wo allerdings die Begleitperson fährt, ist nicht eindeutig geklärt. In jedem Fall setzen sie sich dem Dilemma aus, entweder im Schritttempo auf dem Gehweg zu fahren und mit Fußgängern in Konflikt zu geraten oder ihr Kind nicht ausreichend zu begleiten. In Deutschland besteht für Radfahrer keine Helm- pflicht, aber nicht nur der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) empfiehlt das Tragen von Helmen. Dabei sollten Eltern dem

MOBILITÄT

Zwischen Erholungsfaktor, Klimaverbesserung und alltäglichem Ärgernis

RADFAHREN IN KÖLN

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18HAUS UND GARTEN

Wer einen Garten hat, der beginnt damit, das restliche Laub zu be-

seitigen, sowie den Garten fit für das Frühjahr zu machen. Kinder lieben es, in der Natur zu sein, und wenn sie die Mög-lichkeit haben, sich im Garten frei zu entfalten, lernen kleine Gärtner Verantwortung für ihre Blümchen und somit für die Natur zu übernehmen. Auch das Verständnis, was alles passieren muss, damit Salate, Kräuter oder Lieblingspflanzen in ihrer ganzen Pracht gedei-hen, wird gefördert.

DAS RICHTIGE WERKZEUG IST DAS A UND O Viel brauchen die kleinen Natur- entdecker zunächst nicht, um mit der Gartenarbeit zu begin-nen: eine Schaufel, eine Harke sowie Eimer und Schubkarre, vielleicht noch ein Paar Gummi-stiefel – und schon heißt es: Ran ans Werk. Sollten Eltern einen eigenen Garten besitzen, dann wäre es für die Kleinen fantas-tisch, wenn sie ihr eigenes Beet bekämen. Je älter das Kind ist, desto größer darf die Fläche und somit die Verantwortung dafür sein. Hier können Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Ob selbst gesammelte Steine, Muscheln vom letzten Strandurlaub oder leere Schne-ckenhäuschen – die Art der selbst bestimmten Abgrenzung des eigenen Beets ist der erste Schritt.

AN DIE BEETE, FERTIG, LOS Bei der Wahl der Pflanzen

sollten Eltern darauf achten, Bodengewächse zu nehmen, die schnell wachsen. So haben Kinder die Möglichkeit, die Na-tur und ihre eigenen Pflänz-chen genau beim Gedeihen zu beobachten. Es empfiehlt sich zum Beispiel, Blumenzwiebeln zu kaufen, die im Frühling ein- gepflanzt werden können, ohne zu wissen, welche Blume denn daraus wächst, um so die Neu-gier zu steigern. Dahlien Blu-menzwiebeln zum Bespiel, die in unterschiedlichen Farben blühen, sind eine gute Wahl. Die Zwiebeln werden in circa 15-20 Zentimeter tiefe Löcher gepflanzt. Die Spitze sollte da-bei nach oben zeigen. Im Ab-stand von circa 10 Zentimeter

FÜR KLEINE GARTENZWERGE UND VERTRÄUMTE NATURHUMMELN

DIE ERSTEN TULPEN KÄMPFEN SICH AUS DEM KALTEN BODEN UND DIE VÖGEL GEBEN MORGENS LAUTSTARKE KONZERTE. DIE TAGE WERDEN LÄNGER UND FREUNDLICHER UND LADEN DAZU EIN, SICH WIEDER IN DER NATUR ZU BEWEGEN.

kann das Beet mit den Zwie-beln nun bepflanzt werden. Am besten wachsen die Dahlien an sonnigen Plätzen oder im Halbschatten. Nun noch etwas wässern und abwarten. Be-sonders schön für Kinder sind auch Sonnenblumen, da diese schnell und sehr hoch wachsen können. Hier können Kinder be-obachten, wie die spätere Blü-te mit der Sonne mitwandert. Oder ein Duftbeet mit vielen Blumen, die herrlich duften.

KRÄUTER AUF DEM BALKON Sollte gerade kein Garten zu-gegen sein, dann muss eben der Balkon herhalten. Lecker und gut wäre für Kinder der eigene kleine Kräuter-Kasten

LEBEN IM GARTEN

mit Basilikum, Petersilie oder Zitronenmelisse. Hier emp-fiehlt es sich, Kräuter aus dem Fachhandel zu kaufen, da die gezüchteten Kräuter aus dem Supermarkt zumeist für den sofortigen Verzehr gedacht sind. Die Töpfe sollten groß ge-nug sein, da Kräuter sehr viel Platz zum Wachsen benötigen. Für die ganz Kleinen, die noch etwas ungeduldiger sind, ist Kresse optimal, um Pflanzen beim Wachsen zu beobachten, da diese sehr schnell gedeiht. Hierfür einfach einen Topf mit frischer Erde nehmen, Kresse-samen verstreuen und mit ein wenig Erde bedecken. Schon nach drei bis vier Tagen sind die ersten Keime zu sehen. Um Kindern zu zeigen, was man damit alles anstellen kann, wandern die ausgewachsenen Triebe direkt in die Küche und werden als leckere Kräuter, die den Salat verfeinern, verarbei-tet. Kleine Naturfreunde kön-nen so Kräuter mit allen Sinnen entdecken: fühlen, riechen und schmecken. Zusätzlich können gesammelte Steine mit Acryl-Farbe beschriftet und den an-gebauten Pflanzen zugeordnet werden.

„GARTENPIRATEN“ VERSCHÖNERN DIE STADT Fehlt auch der Balkon, so könn-ten sich Eltern auch mal um-schauen, ob es nicht vor der Haustür eine kleine Ecke gibt, die mit einigen Blumentöpfen wunderschön aussehen würde. In der Stadt gibt es oft kleine Flächen, die nicht genutzt wer-

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28GESUNDHEIT

Vor allem Kinder, deren kleine Körper noch nicht stark mit Krankheiten und Arzneimitteln belastet sind, sprechen oft

gut auf die Alternativmedizin an. Voraussetzung ist, dass Eltern sich mit den Methoden auseinandersetzen und verantwortungsbewusst damit umgehen. In Kursen können sie zum Beispiel lernen, wie sie ihren Kindern mit einfachen Hausmit-teln helfen.

Hausapotheke für Groß und Klein. Die Referen-tin kommt mit einem Beutel Biokartoffeln zum Vortrag. In ihrem Einkaufskorb hat sie außer-dem Blätter eines Weißkohls, eine geschälte Zwiebel, Quark, Zitronen und verschiede-ne Heilkräuter. Doch bevor sie ihren Korb auspackt, kocht Dr. Christine Richter einen Heilkräutertee für alle Teilnehmer, die an diesem Abend in die Katholische Familienbil-dungsstätte in Bonn gekommen sind. „Haus-apotheke für Groß und Klein – Bäder, Wickel und Kompressen“ ist der Titel ihres Vortrags. „Nun, was könnte das für ein Tee sein?“, fragt sie, als alle eine dampfende Tasse zum Mund führen. „Darf ich das trinken? Ich stille meine Tochter noch“, fragt eine Teilnehmerin vorsichtig. „Ja, das dürfen Sie trinken“, sagt Christi-ne Richter und lüftet das Geheimnis: „Dies ist ein Schafgar-bentee. Die Schafgarbe wird zum Beispiel bei Verdau-ungsbeschwerden eingesetzt. Sie wirkt heilend und stabilisierend.“

Eltern machen sich schlau. Vor allem junge Eltern, deren Babys zum Teil erst wenige Wochen alt sind, sind gekommen. Auch eine Großmutter ist dabei. Alle haben bereits erste Erfahrungen mit alternativen Heilme-thoden wie Hausmitteln und Homöopathie gemacht. Der Wissensdurst ist groß, um auch den eigenen Kindern helfen zu können. „Wenn ich mich krank fühle, sind Tees und Homöopa-thie immer ein guter Weg“, sagt eine junge Mut-ter. „Doch bei meiner sechs Monate alten Tochter traue ich mich nicht, einfach Globuli zu geben.“ „Ich habe gehört, dass man Wickel erst einmal nicht selbst anlegen sollte.

Deshalb frage ich lieber jemanden, der Ahnung hat“, sagt eine andere Mutter, deren dreijährige

Tochter in der Erkältungszeit häufig fiebert. Auf Wickel aller Art wird Christine Richter im Laufe des

Abends noch zu sprechen kommen. Doch zunächst bittet sie die Teilnehmer in die Teeküche.

Mit Kräutern gegen Krankheiten. Wenige Minuten spä-ter rauscht der Wasserkocher. Christine Richter

bereitet einen Tee aus Ackerschachtelhalm, der auf Äckern und Wiesen wächst und zwischen

Mai und Juli gesammelt wird. Auf einen Liter Wasser gibt sie zwei gehäufte Esslöffel des Heilkrauts, das auch als Zinnkraut bekannt ist. Nach einer knappen Viertelstunde seiht sie den Tee durch ein Sieb in eine Schüssel, die groß genug für ein Arm- oder Fußbad ist. „Der Ackerschachtelhalm ist entzündungs-

hemmend und blutreinigend. Er hilft bei Bla-senschwäche und Durchblutungsstörungen,

aber auch bei Frostbeulen, Hautentzündungen, Ekzemen oder bei Akne“, erläutert die Referentin.

„Was ist mit Neurodermitis?“, fragt eine Teilnehmerin. „Da müssen Sie sehr vorsichtig sein. Man darf den Tee nie in

eine offene Wunde geben. Sie können höchstens an einer weniger empfindlichen Stelle am Rande der Rötung probieren, ob das

Heilkraut zu der erkrankten Person passt.“

Bäder, Wickel und Kompressen. „Wasser trans-portiert Wirkstoffe“, erläutert Christine Richter wenig später im Vortragsraum. Während eine Teilnehmerin, die über eine Sehnenschei-denentzündung klagt, ihren Arm im Acker-schachtelhalmtee badet, vermittelt die Re-ferentin ein paar theoretische Grundlagen. „Wasser übermittelt Wärme- und Kältereize. Es hilft, Schlacke und Entzündungsstoffe

auszuziehen. Die Übertragung ist viel intensi-ver als durch die Luft, da der Mensch ebenfalls

zu einem großen Teil aus Wasser besteht.“ Dieses Wissen bildet die Grundlage für Bäder, Wickel und

Kompressen. Gleich darauf demonstriert Christine Rich-ter einen Wadenwickel am Unterarm eines teilnehmenden Vaters.

ALTERNATIVE MEDIZIN FÜR KINDERDIE ALTERNATIVE MEDIZIN MÖCHTE DIE KLASSISCHE SCHULMEDIZIN ERGÄNZEN ODER SO-GAR ERSETZEN. ZU IHREN HEILMETHODEN GEHÖREN UNTER ANDEREM NATURHEILVERFAH-REN, HOMÖOPATHIE, AKUPUNKTUR UND BACHBLÜTENTHERAPIE.

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KINDERSPRECHSTUNDE

Der Klassiker unter den medizinisch-pädagogischen Ratgebern. Bis in die De-tails beschreiben die Auto-ren Schmerzzustände und erläutern, wie die häusliche Krankenpflege weiterhilft. Berücksichtigt werden aktuelle Themen wie die vorgezogene Schulpflicht, die Zunahme von Essstörungen und Änderungen bei den offiziellen Impfempfeh-lungen. Mit vielen Farbfotos.WOLFGANG GOEBEL UND MICHAELA GLÖCKLER | URACHHAUS 2010 ISBN 978-3-8251-7654-9 | 32 EURO

WOHLTUENDE WICKEL

Ob heißer Wickel oder kalte Kompresse, ob Heilpflanzen wie Ringelblume oder Bocks-hornklee: Dieses Standard-werk, das mittlerweile in der 10. Auflage erhältlich ist, hat für viele Beschwerden den richtigen Tipp. Abgerundet wird das Buch der Schwei-zer Krankenschwester und Fachautorin Maya Thüler mit Kapiteln wie „Geschichte der Wickel“ und „Wickel für Kinder“.MAYA THÜLER | BROCKHAUS/COMMISION 2012 | ISBN 978-3-908539-01-319,80 EURO

DIE MAGISCHE 11 DER HOMÖOPATHIE FÜR KINDER

„Wo liegen die Schwachstellen Ihres Kindes?“ lautet der Test, mit dem Eltern feststellen können, welche gesundheitli-chen Probleme im Leben ihres Kindes immer wieder auftreten werden. Ziel dieses Tests ist, für das Kind die geeigneten homöopathischen Mittel zu finden und diese immer parat zu haben. Die magische 11 fasst die wichtigsten homöopathi-schen Arzneien für Kinder zusammen: Arnica, Belladon-na, Chamomilla, etc.SVEN SOMMER UND KATRIN REICHELTIGU | ISBN 978-3-8338-1988-9 | 12,99 EURO

HAUSMITTEL: GEPRÜFTE NATURHEILMITTEL OHNE NEBENWIRKUNGEN

Von A wie Abwehrschwäche bis Z wie Zellulite reichen die alphabetisch sortierten Beschwerden, für die das Autorenteam Hausmittel bereithält. Nach einer kurzen Beschreibung der Symptome folgen jeweils die Ursachen, altbewährte Hilfsmittel und Empfehlungen, um dem Übel vorzubeugen. Im Kapitel „Nütz-liche Tipps“ erfährt der Leser viel über außergewöhnliche Tees und deren Zubereitung.JÖRG ZITTLAU U.A. | SÜDWEST VERLAG 2007 | ISBN 978-3-3517-08250-312,95 EURO

GESUNDHEIT KÄNGURU 04 I 12

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NEUES AUS DER REGiON

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