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KEINE ANGST VOR
TYPGENEHMIGUNGEN
ARGE-NKF Jahrestagung 07.11.2013
SGS-TÜV Saar GmbH
Stefano Mastrogiovanni
Teamleiter Homologation
© SGS Société Générale de Surveillance Holding (Deutschland) GmbH – 2013 – All rights reserved – SGS is a registered trademark of SGS Group Management SA 2
EG-Rahmenrichtlinie 2007/46/EG
Schaffung eines Rahmens für die Genehmigung
von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern
sowie von Systemen, Bauteilen und selbstständigen technischen
Einheiten für diese Fahrzeuge
Verweise auf Rechtsakte mit spezifischen Bauvorschriften (EG-
Richtlinien, EU-Verordnungen und ECE-Regelungen)
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TYPGENEHMIGUNGEN
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Für Fahrzeuge der Klassen M, N, O gelten EU-Bauvorschriften!
Inkrafttreten der EG-Fahrzeuggenehmigungsverordnung am
29.04.2009 (EG-FGV).
EG-FGV ist die Umsetzung der Rahmenrichtlinie 2007/46/EG in
nationales Recht.
Fahrzeuge der Klassen M, N, O müssen seit 29.04.2009 die
Bauvorschriften von Anhang IV, bzw. Anhang XI der 2007/46/EG
erfüllen.
Genehmigungen von Einzelfahrzeugen nach §13 EG-FGV und
nicht mehr nach §21 StVZO.
Die StVZO ist seit dem 29.04.2009 nur noch anwendbar für die
Genehmigung von: Land- oder Forstwirtschaftlichen Anhängern
Selbstfahrenden Arbeitsmaschinen
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Definition der „selbstfahrenden Arbeitsmaschine“ aus Artikel 3
der 2007/46/EG:
Ein Fahrzeug mit eigenem Antrieb, das speziell für die
Verrichtung von Arbeiten konstruiert und gebaut und
bauartbedingt nicht zur Beförderung von Personen oder Gütern
geeignet ist.
Eine Maschine, die auf einem Kraftfahrzeugfahrgestell montiert
ist, gilt nicht als selbstfahrende Arbeitsmaschine.
Daraus folgt:
Keine Anwendung der StVZO möglich bei auf Lkw-Fahrgestellen
aufgebauten Mobilkranen, Fahrmischern, Betonpumpen,
Hubarbeitsbühnen, etc.
Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich in der Regel um
Fahrzeuge mit besonderer Zweckbestimmung.
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Welche Bauvorschriften müssen erfüllt werden?
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„NORMALE FAHRZEUGE“
(FAHRZEUGKLASSE M, N, O)
FAHRZEUGE MIT BESONDERER
ZWECKBESTIMMUNG
(FAHRZEUGKLASSE M, N, O)
Alle erforderlichen Rechtsakte
gemäß Anhang IV der 2007/46/EG
Alle erforderlichen Rechtsakte
gemäß Anhang XI der 2007/46/EG
(Hier sind Erleichterungen möglich)
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Liste der anwendbaren Bauvorschriften
aus 2007/46/EG Anhang IV
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Generell bestehen zwei Möglichkeiten für die
Genehmigung von Fahrzeugen:
Genehmigung eines Einzelfahrzeugs
Genehmigung eines Fahrzeugtyps (Typgenehmigung)
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Ablauf des Einzelgenehmigungsverfahrens
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ZULASSUNGSSTELLE
Erteilung der Genehmigung für das Einzelfahrzeug
Bei Zulassung auch Erteilung der Zulassungsbescheinigung
TECHNISCHER DIENST
Begutachtung jedes Einzelfahrzeugs Gutachten für jedes Einzelfahrzeug
HERSTELLER
Stellt Fahrzeug her
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Ablauf des Typgenehmigungsvefahrens
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ZULASSUNGSSTELLE
Zulassung des Fahrzeugs auf Basis des COC – Erstellen der Zulassungsbescheinigungen Teil I und ggf. Teil II
HERSTELLER Erstellung und Ausfüllen der
Übereinstimmungsbescheinigung (COC)
Vordruck der Zulassungsbescheinigung Teil II
Übereinstimmungsprüfung (COP)
GENEHMIGUNGSBEHÖRDE, Z. B. KRAFTFAHRT-BUNDESAMT
Erteilung der Typgenehmigung Überwachung der COP-Pflicht des Genehmigungsinhabers
TECHNISCHER DIENST Begutachtung eines repräsentativen
Fahrzeugs Prüfung der Herstellerdokumentation Erstellung eines Typ-Gutachtens
HERSTELLER Stellt Fahrzeuge in Serienfertigung
her Erstellt technische Dokumentation
des Fahrzeugtyps Qualitätssicherung
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Benennt
auf Basis
ISO 17020 /
ISO 17025
Liefert Beschreibungsmappe
und Prüflinge
Prüfung,
Bestätigung der
Übereinstimmung
(Technischer
Bericht)
Antrag auf
Erteilung
Erteilt Typgenehmigung, z.B.
Technischer Dienst, z.B.
Typgenehmigungsbehörde, z.B.
E 1 e 1
Hersteller
Anerkennung als
Hersteller
(QM-System, Basis:
ISO 9001 + GRA)
Ext. Partner
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Häufig gehörte scheinbare Argumente die gegen
Typgenehmigungen sprechen:
Alle Fahrzeuge sind unterschiedlich.
Alle Fahrzeuge haben verschiedene Abmessungen.
Daher werden so viele Typgenehmigungen benötigt, dass es viel
zu teuer wird.
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Was ist wirklich typabgrenzend?
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Anhänger O3, O4 Lkw N2, N3
Firmenname des Herstellers
Fahrzeugklasse (O3 oder O4) Fahrzeugklasse (N2 oder N3)
Anzahl der Achsen
Ausführung und Bau der wesentlichen Bestandteile des Fahrgestells
(z.B. selbstragender Aufbau oder Leiterrahmen)
Hersteller und Typ des Basisfahrzeugs
Art des Anhängers (Deichsel-,
Sattel- oder Zentralachsanhänger)
- - -
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Alle nicht typabgrenzenden Merkmale können innerhalb einer
Typgenehmigung variieren, z.B.:
Art des Aufbaus (Plane, Koffer, Plattform, etc.)
unterschiedliche Längen, Breiten, Höhen,
Unterschiedliche Motoren (z.B. Hubraum, Leistung,
Fahrgeräusch)
Radbremsen (z.B. Scheiben, Trommeln)
Achsen, Liftachsen, Lenkachsen, etc.
Auszugsfähigkeit des Rahmens
Sehr verschiedene Fahrzeuge können durch eine einzige
Typgenehmigung abgedeckt werden.
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Vor- und Nachteile
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Genehmigung Einzelgenehmigung Typgenehmigung
Vorteile
•Relativ geringer
Dokumentationsaufwand
•Keine Qualitätssicherung
erforderlich
• Hohe Akzeptanz im Ausland
• Neue Märkte im Ausland
• Image am Markt
• Schnell wirtschaftlich bei
„großen“ Stückzahlen
• Freie Zeiteinplanung
Nachteile
•Unwirtschaftlich bei großen
Stückzahlen
•Akzeptanz im Ausland sehr
gering
•Begutachtungstermine
erforderlich
•Qualitätssicherung erforderlich
(keine ISO 9001 gefordert!)
•Höherer Dokumentations-
aufwand
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Mehrstufen-Typgenehmigung als interessante Alternative für
Aufbauhersteller:
Bei Wohnmobilherstellern seit Jahren etabliert.
Jeder Hersteller ist nur für die Genehmigung und die
Übereinstimmung der Produktion seiner Fahrzeug-
Fertigungsstufe verantwortlich.
Verändert ein Hersteller Bauteile oder Systeme, die auf früheren
Fertigungsstufen bereits genehmigt wurden, so ist er für die
Genehmigung und die Übereinstimmung der Produktion dieser
Änderungen verantwortlich.
Alle Vorteile der Typgenehmigung gelten dann auch für
vervollständigte Fahrzeuge.
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Vorraussetzung für Mehrstufen-Typgenehmigungen
Vereinbarung mit Basisfahrzeughersteller
Verwendung von typgenehmigtem Basisfahrzeug
Qualitätssicherung
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20 © SGS SA 2011 ALL RIGHTS RESERVED
RECHTSKREIS – EG
Mehrstufentypgenehmigung
Hersteller der letzten Stufe
Vervollständigung des Fahrzeugs Typgenehmigung für
vervollständigtes Fahrzeug Begutachtung / Genehmigung
nur der Veränderungen
Hersteller der Stufe x
Veränderung des unvollständigen Fahrzeugs
Typgenehmigung für unvollständiges Fahrzeug
Begutachtung / Genehmigung nur der Veränderungen
Hersteller des Basis-Fahrzeugs
Basis-Fahrzeug, z.B. Fahrgestell Typgenehmigung für unvollständiges Fahrzeug
© SGS SA 2013 ALL RIGHTS RESERVED 22
Kontakt
Stefano Mastrogiovanni
SGS-TÜV Saar GmbH
Oberrather Straße 4
40472 Düsseldorf
Telefon +49 (0) 89 787475 - 373
Fax +49 (0) 89 787475 - 217
E-Mail [email protected]
SGS-TÜV Saar GmbH
Hofmannstraße 50
81379 München
SGS-TÜV Saar GmbH
Am Ostkai 15-17
70327 Stuttgart
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am 14.01.2014
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