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KFZ-Wirtschaft 06/12

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Gebrauchtwagen-Spezial, Sonderthemen, Sonderthema, KFZ Wirtschaft

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GEBRAUCHTWAGEN - SPECIAL JUNI 2012

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30 KFZ Wirtschaft Juni 2012

GEBRAUCHTWAGEN-SPECIAL GEBRAUCHTWAGEN-SPECIAL

Das neue Händlerportal basiert auf der Plattform, die bis dato schon von den Betrieben für die

Bereiche Leasing und Kredit genutzt wird“, so Au-toBank-Prokuristin und Bereichsleiterin Händler� -nanzierung Manuela Huber. „Die Fahrzeuge kön-nen dabei direkt abgerufen werden, die Händler steigen über die Plattform ein und haben sämtliche Informationen parat.“ Dabei kann der Händler di-rekt im Portal Kalkulationen durchführen oder Ty-penscheine anfordern.

EFFIZIENTER UND ÜBERSICHTLICHERMit Anfang Mai wurden alle Händler umgestellt und können das noch einfachere Tool nutzen. „Unser Außendienst hat die Händler hier wesent-lich unterstützt, aufkommende Fragen konnten so rasch beantwortet werden“, so Huber weiter. Das Feedback bis jetzt sei sehr positiv, wurde doch das Programm an die Wünsche der Händler angepasst. Die Umsetzung des Tools wurde als ein Baustein im Rahmen der Umstellung des gesamten EDV-Sys-tems vorgenommen. Das Portal stellt die logische Verbindung von der Händler� nanzierung zum Re-tailgeschäft her: „Der Händler hat die komplette Übersicht, weiß, welche Liquiditätsbelastung auf ihn zukommt. Alles, was für ihn wichtig ist, hat er auf einen Blick parat“, so Mag. Berti Oberwallner, zuständig für die Vertriebsagenden der AutoBank.

FOKUS KOMMUNIKATIONBei aller Ef� zienz des Tools soll weiterhin der per-sönliche Kontakt zu den Händlern im Vordergrund stehen. „Unser Tool ist sehr zeitgemäß und händ-lerorientiert, wir sind Dienstleister der Branche und das leben wir auch“, so Oberwallner weiter. Auch im Retailgeschäft zeigt sich die Kompetenz des Finanzdienstleisters: „Nicht alle Institute bie-ten auch Gebrauchtwagenkredite an, wir stellen unseren Kunden darüber hinaus innovative Spe-zialprodukte an, wie etwa die 50/50 Finanzierung, Drittel� nanzierung und erarbeiten auf Wunsch auch maßgeschneiderte Aktionen gemeinsam mit den Händlern“, erläutert so Oberwallner.

AUTOBANK

Alles auf einen BlickÜbersichtlich, rasch und schnell verfügbar - die AutoBank bietet ihren Händlerpartnern nun ein Online-Tool im Finanzierungsbereich und sorgt somit für mehr Transparenz in den Betrieben.

ONLINE-TOOLHändler� nanzierung• Minutenaktueller Status der � nanzierten Fahrzeuge

• Monatliche Kostenüber-sicht pro Fahrzeug

• Genaue Planung der Liquidität durch unsere Vorschau auf einen ge-wünschten Zeitraum

• Monatliche Gutschrift bei Erreichung der verein-barten Bonusstufen

• Online-Abruf von Fahr-zeugen

• Kontoauszüge Online abrufbar

• Export aller Daten in Excel möglich

• Sämtliche Rahmenbedin-gungen online sichtbar

• Zugriffsmöglichkeit mehrerer Mitarbeiter mit unterschiedlichen Berech-tigungsstufen

Spezialistinnen im Bereich Händler� nanzierung: Autobank-Prokuristin Manuela Huber und Bereichsleitung Vertrieb Berti Oberwallner.

Im April 2012 sind insgesamt 98.281 Gebraucht-wagen zum Verkehr zugelassen worden. Das ist

eine leichte Steigerung gegenüber dem April des Vorjahres um 0,3 Prozent. Die Zahl der gebrauch-ten Pkw lag mit 73.294 um 1,7 Prozent über den Werten des Vorjahres. Die Trends, die sich zurzeit abzeichnen: ge-brauchte SUVs sind mehr gefragt denn je. Hier gibt es - verglichen mit 2011 - ein Plus von 21 Prozent. Auch im Segment der Micro Vans gibt es einen Anstieg von zehn Prozent. Leichte Zu-nahmen sind im B-Segment zu verzeichnen.

Jeweils einen Rückgang von drei Prozent gibt es in den volumensstarken Segmenten der Un-teren Mittelklasse (C) und der Mittelklasse (D). Abgesehen davon, scheint die Tendenz wei-ter in Richtung Downsizing zu gehen, etwa vom C-Segement zum B-Segment.

Unser „Gebrauchtwagen-Special“ soll Ihnen, werte Leserin, geschätzter Leser einen Über-blick über die aktuellen Trends am Gebraucht-wagen-Markt liefern und Ihnen Tipps und An-regungen für Ihren Arbeitsalltag bereitstellen.

Wolfgang Bauer, Chefredakteur

GEBRAUCHTWAGEN-MARKT

Trends für 2012 zeichnen sich ab

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GeBRAuCHtWAGeN-sPeCIAl GeBRAuCHtWAGeN-sPeCIAl

1. garanta-produkteDa Reparaturschäden bei einem Gebrauchtwagen auch nicht günstiger sind, als bei einem Neuwagen (auch Gebrauchtfahrzeuge werden ja mit Neuteilen repariert), empfehlen wir auch bei Gebrauchtwagen einen umfassenden Kaskoschutz. Es gibt hier keine generelle Altersgrenze, bis wann sich eine Voll- oder Teilkasko auszahlt, aber solange das Fahrzeug einen gewissen Wert repräsentiert, macht eine Kaskoversi-cherung jedenfalls Sinn. Wenn dann nicht mehr „je-der kleine Kratzer“ repariert werden soll, aber den-noch der Fahrzeuggesamtwert für den Fall der Fälle abgesichert werden soll, empfi ehlt sich einen so ge-nannte Totalschadenkaskoversicherung, bei welcher ausschließlich der wirtschaftliche Totalschaden des Fahrzeuges versichert ist (z.B. durch Unfall, Diebstahl, Brand, etc.).

2. „wrackbörse“: grundsätze der garantaIn der Versicherungsbranche ist es üblich, dass ein To-talschaden dann vorliegt, wenn die Kosten für die Re-paratur des Fahrzeuges zuzüglich des Restwerts höher sind als der Wiederbeschaffungswert. In der Praxis bedeutet das, dass viele Versicherer bereits bei Repa-raturkosten von 60% des Wiederbeschaffungswertes und teilweise schon darunter von einem Totalscha-den ausgehen. In vielen Fällen wird das beschädigte Fahrzeug zur Ermittlung des Restwertes in eine In-ternet-Wrackbörse gestellt. Das Auto muss dann, um fi nanzielle Nachteile abzuwenden, an den Bestbieter verkauft werden - für die Differenz zum Wiederbe-schaffungswert kommt die Versicherung auf. Bei der Garanta hingegen ist eine Totalschadenreparatur bis

zu 100% des Wiederbeschaffungswerts möglich. Auch auf den Einsatz von Internet-Wrackbörsen zur Ermitt-lung des Wrackwertes verzichtet der Branchenversi-cherer Garanta gänzlich.

3. „künstliche totalschäden“Gerade bei Gebrauchtwägen kann sich die gängige Praxis der meisten Versicherer in der Beurteilung von Totalschäden besonders negativ auswirken. Denn beim Gebrauchtwagen erreicht man mit einem Scha-den relativ schnell die „kritischen Prozentwerte“, bei denen viele Versicherer einen Totalschaden ansetzen. Beispiel: ein Auffahrunfall mit 6.200 Euro Scha-den ist bei einem Neufahrzeug mit Wert von 30.000 Euro sicher noch kein Totalschaden, bei einem Ge-brauchtfahrzeug um 10.000 Euro wird es aber schon passieren, dass der Versicherer einen Totalschaden abrechnet und die Übernahme der Reparaturkosten verweigert. Dadurch entgeht einerseits den Werkstät-ten der gesamte Reparaturerlös, der Endkunde wird andererseits vor die sicherlich nicht immer einfache Aufgabe gestellt, sich trotz eines vermeintlich kleinen, reparaturfähigen Schadens ein gleichwertiges Ersatz-fahrzeug zu suchen. Gerade in der Kaskoversicherung ist es daher wich-tig, auf die Qualität im Leistungsfall zu achten und sich nicht von Dumpingprämien blenden zu lassen. Totalschadenabrechnungen sind für Versicherungen wesentlich billiger als die Übernahme von Reparatur-kosten und daher eine logische Konsequenz aus Bil-ligpolizzen – die Zeche dafür bezahlt allerdings die Kfz-Branche mit fehlenden Erträgen aus Werkstätte und dem Wrackhandel.

GARANtA

Partner der kfz-BrancheDie KFZ Wirtschaft wollte von Kurt Molterer (Hauptbevollmächtigter der Garanta) wissen, welche Leistungen der Branchenversicherer rund um den Gebrauchtwagenmarkt bietet.

kurt Molterer, Hauptbevoll-mächtigter der Garanta.

Wir empfehlen auch bei einem Gebraucht-wagen einen umfas-senden Kaskoschutz.Kurt Molterer

Ihre Vorteile durch Autorola• Gratis einstellen• Über 70.000 europäische Autohändler• Fahrzeuge von Privaten, Flotten, Leasingsfirmen und Händlern• Volle Transparenz• Kein Risiko und schnelle Abwicklung• Ein globaler Anbieter mit auf den internationalen Markt zugeschnittenen

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32 KFZ Wirtschaft Juni 2012

GeBRAuCHtWAGeN-sPeCIAl GeBRAuCHtWAGeN-sPeCIAl

kFZ Wirtschaft: Welche trends zeichnen sich zurzeit am Gebrauchtwagenmarkt ab?Derzeit können wir eine verstärkte Nachfrage bei ge-brauchten SUVs feststellen. Im Vergleich zum Quartal des Vorjahres gibt es hier ein Plus von 21%. Auch im Segment der Micro Vans gibt es einen Anstieg um 10%. Leichte Zunahmen gibt es auch im B-Segment, hingegen gibt es einen jeweils 3%igen Rückgang in den volumensstarken Segmenten der Unteren Mittel-klasse (C) und der Mittelklasse (D). Welche Produkte bietet eurotax in puncto Gebraucht-wagenmarkt an?Mit dem EurotaxMarktMonitor bieten wir dem GW-Handel ein verlässliches Tool, welches auf aktuelle Börsenangebote und Verkaufsmeldungen zugreift und damit die optimale Entscheidungsgrundlage zur Fahrzeugauspreisung liefert. Mit regionalen Auswer-tungen und Analysen wird das GW-Geschäft außer-dem effektiv unterstützt. stichwort „kurzzulassungen“: Wie ist die Bedeutung für den Gebrauchtwagenmarkt?Wurden früher KZL primär dazu verwendet, um ein zusätzliches Segment zwischen Neuwagen und Jung-wagen zu bedienen, so werden Kurzzulassungen nun

immer stärker als vertriebspolitisches Instrument ge-nützt. Man kann zu den Kurzzulassungen stehen wie man will, aber die Kurzzulassungen gewinnen im-mer mehr Bedeutung für den Markt. Dies zeigt sich in einem weiteren Anstieg der Kurzzulassungen im 1. Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahr: Die KZL bis 120 Tage stiegen von 19.823 Stk. auf 22.598 Stk. um 14 % an. Die größten Zunahmen gab es bei den 1-7 tägigen Zulassungen (+42%) von 2.000 auf 2.833 Stk. und in den Zulassungen mit 0 Tagen (+35 %) von 3.996 auf 5.389 Stk.

Welche Zukunftstrends zeichnen sich Ihrer Meinung nach ab?Nach dem vierten Monat im Jahr 2012 ist eine ge-naue Prognose sicherlich noch schwierig. Was sich aber bereits jetzt abzeichnet ist bereits wie eingangs erwähnt, ein weiterer Trend zu gebrauchten SUVs. Zudem scheint der Trend zum Downsizing anzuhal-ten, z. B. aus dem C-Segment in das B-Segment. Au-ßerdem sind Jungwagen oder auch Kurzzulassungen nach wie vor populär, was aber möglicherweise nicht ausschließlich ein Ergebnis des Nachfrageverhaltens sondern auch der vertriebspolitischen Steuerung ist. So wurden im Vorjahr 61.688 Fahrzeuge umgemel-det, die auch 2011 erstmalig angemeldet wurden.

euROtAx

trend zu gebrauchten suVsMax A. Weißensteiner spricht im KFZ Wirtschaft-Interview über die Trends am Gebrauchtwagenmarkt, die Bedeutung von Kurzzulassungen und erklärt, welche produkte Eurotax offeriert.

Man kann zu Kurz-zulassungen stehen, wie man will, aber

sie gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Max A. Weißensteiner

Max A. Weißensteiner, General-direktor eurotax.

Die Online-Remarketing-Initiative wurde von Au-torola gestartet, um die Markenwerte der Auto-

mobilhersteller besser zu schützen. Ohne Kompro-misse bei der Benutzerfreundlichkeit und Effi zienz der Plattform einzugehen, integriert das Autorola-Team auf Wunsch innerhalb von zwei Wochen Mar-kenlogos, CI-konforme Farben und Fotos. Dabei ist die Personalisierung der Plattform nicht nur für Automobilhersteller wesentlich, sie eignet sich auch für Leasingfi rmen und Großhändler. „Die Automo-bilindustrie gibt jährlich Millionen für den Aufbau

ihrer Marken aus – es ist auch für uns von entschei-dender Bedeutung, als Anbieter diesen Markenwert zu fördern und mitzutragen“, so René Buzek, Mana-ging Director Autorola Österreich. Darüber hinaus gibt Autorola die europaweite Zusammenarbeit mit Leaseplan bekannt. Das Leasingunternehmen ver-kauft so gebrauchte Premiumfahrzeuge an 70.000 registrierte Autorola-Einkäufer in 31 europäischen Ländern. Durch die Cross-Boarder-Strategie werden Zukäufe aus anderen Europäischen Ländern für noch mehr Händler möglich.

Rene Butzek

AutOPOlA

Brandingeffekt im GW-AbsatzAutorola bietet seinen Händlern mit der Initiative „Branded Sites“ die Möglichkeit, eine personalisierte Version der Autorola-Plattform zu verwenden.

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SPECIAL E10 IM OLDTIMER-MOTOR JUNI 2012

E10 im Oldtimer-Motor

Die KFZ Wirtschaft und die Wiener Landesinnung der Kfz-Techniker präsentieren den Vortrag von Dipl. Ing. Christoph Denk.

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2 KFZ Wirtschaft Juni 2012

SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR

E10 - Risiko für Oldtimer“. So lautete der Titel der Veranstaltung, die die „Arbeitsgemeinschaft

für Motorveteranen in der Wirtschaftskammer in Wien organisiert hatte. Gut 200 Besucher waren zu dieser Top-Veranstaltung gekommen, die der Old-timerexperte der KFZ Wirtschaft, KommR Franz Steinbacher souverän moderierte. Die Vortragenden, Professor Jürgen Stockmar und DI Christoph Denk, sorgten mit ihren fundierten und praxisnahen Vorträgen für großes Interesse und rege Diskussionen. DI Christoph Denk kam in seinem Referat zum Fazit, dass der Einsatz von E10 (Benzin mit zehn Prozent Ethanol-Anteil) bei Oldtimern bis zum Baujahr 1955 „nicht empfehlenswert“ sei. Gemäß der aktuellen Kraftstoffnorm EN228 dürfen Otto-kraftstoffe bis zu fünf Prozent Ethanol enthalten. Christoph Denk emp� ehlt, bei historischen Fahr-zeugen so lang wie möglich Kraftstoff mit nied-rigem Ethanol-Anteil zu verwenden, weil de� nitive Aussagen zur Beständigkeit einzelner, mit Kraft-stoff in Kontakt geratener Bauteile sehr schwierig

sei. Denk betont darüber hinaus, dass Premium-kraftstoffe „keine Garantien für Ethanolfreiheit“ seien.Die KFZ Wirtschaft, die als einziges Kfz-Fachmedi-um in jeder ihrer Ausgabe einen Oldtimer-Schwer-punkt hat - verfasst vom renommierten Experten KommR Franz Steinbacher - möchte mit dem „E10 - Risiko für Oldtimer?“-Special dem Wunsch zahl-reicher Leser und Veranstaltungsbesucher Rech-nung tragen. Viele sind an DI Denk bzw. an mich als Chefredakteur der KFZ Wirtschaft mit der Bit-te herangetreten, ob denn dieser Vortrag nicht zu „haben“ sei. Hier ist er nun, und ich möchte mich herzlich bei DI Christoph Denk bedanken, der ge-meinsam mit mir seinen Vortrag in eine kompri-mierte und journalistische Form gebracht hat. Mein Dank gilt im Besonderen der Wiener Lan-desinnung der Kfz-Techniker und Landesinnungs-chef Ing. Werner Fessl, die sich an den Kosten beteiligen und gemeinsam mit der KFZ Wirtschaft unseren Leserinnen und Lesern dieses vorliegende Special ermöglichen.

WOLFGANG BAUER, CHEFREDAKTEUR KFZ WIRTSCHAFT

Aus Liebe zum OldtimerDie KFZ Wirtschaft möchte Ihnen, liebe Oldtimer-Freunde, mit dem vorliegenden „E10 - Risiko für Oldtimer?“-Special den vielbeachteten Vortrag von DI Christoph Denk in komprimierter Form präsentieren, den dieser in der Wirtschaftskammer Wien gehalten hat.

E10 – Risiko für Oldtimer“, organisiert von der „Arbeitsgemeinschaft für Motorveteranen“,

gemeinsam mit dem Bundesgremium des Fahr-zeughandels wurde nicht zuletzt dank dem über-aus großen Engagement unserer Leser zu einer der Top-Veranstaltungen in der Oldtimer-Szene. Dank der Mithilfe und dem großen Weitblick von Prof. Jürgen Stockmar und der fachlichen Brillanz von DI Christoph Denk wurde aus einem locker geplanten Informations-Abend ein wahrer Meilen-stein in Sachen E-10-Information.

Auf Grund der großen Nachfrage unserer Leser und dem Hintergrund, das derartige wichtige technische Informationen nicht einfach in Vergessenheit gera-ten dürfen, hat sich die KFZ Wirtschaft kurzer-hand entschlossen, die nun vorliegende Sonder-Beilage zu gestalten. Unser Ziel ist es, Ihnen im Umgang mit klassischen Automobilen, ungetrübte Freude zu vermitteln. Wenn Sie in dieser Richtung Wünsche haben oder Kritik, dann schreibenSie mir. Ich freue mich auf Ihre [email protected]

KOMMR FRANZ STEINBACHER, OLDTIMER-EXPERTE

Top-Veranstaltung der OldtimerszeneDie „Arbeitsgemeinschaft für Motorveteranen“ hatte in die Wirtschaftskammer zum hochkarätigen Vortrag „E10 für Oldtimer“ geladen.

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Juni 2012 KFZ Wirtschaft 3

SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR

Auf einer Seite wird der Standpunkt vertreten, E10 stelle pures Gift für Oldtimer dar, die ande-

re Seite propagiert völlige Problemlosigkeit. Leider sind in diesem Zusammenhang kaum Fakten auf Basis fundierter wissenschaftlicher Untersuchungen bekannt. Auch die Motivation für die Einführung ethanolhaltiger Kraftstoffe wird oft fälschlicherwei-se auf Seite mineralölproduzierender Unternehmen gesucht. Die historische Entwicklung zeigt, dass die Idee Alkohole als Kraftstoffe in der ottomotorischen Verbrennung zu nutzen geschichtlich verwurzelt ist. Bereits Nikolaus August Otto verwendete um 1860 Alkohole in den ersten Prototypen seiner Ver-brennungsmotoren. 1930 tauchte, im Rahmen der „Bezugsverordnung von Spiritus zu Treibstoffzwe-cken“, die Idee auf, zur Stützung der Landwirtschaft und zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern einen prozentuellen Anteil der eingeführten Kraft-stoffmenge in Form von Spiritus von der Reichs-monopolverwaltung beziehen zu müssen. Im Jahr 2009 wurde diese Idee wieder aufgenommen und im Rahmen der Richtlinie 2009/28/EG des europäischen Parlamentes und des Rates vom 23. April 2009 ver-ankert: „In Anbetracht der Standpunkte des Europä-ischen Parlaments, des Rates und der Kommission ist es angebracht, verbindliche nationale Ziele fest-zulegen, die damit im Einklang stehen, dass der An-teil von Energie aus erneuerbaren Quellen am En-ergieverbrauch der Gemeinschaft im Jahr 2020 zu 20 Prozent und im Verkehrssektor am Energiever-brauch der Gemeinschaft zu 10 Prozent durch En-ergie aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird.“ Diese

Richtlinie beruht auf Überlegungen zur Senkung der CO2-Emissionen des Verkehrssektors. Im Sinne eines nachhaltigen CO2-Kreislaufes wird hier von einem Einsparungspotential von etwa 50 Prozent „well to wheel“ bei Betrachtung der gesamten Energieket-te ausgegangen. Es stellt sich die Frage wie diese Richtlinien in den aktuell gültigen Kraftstoffnormen verankert sind. Für den Raum der Europäischen Union sämtliche an Tankstellen verfügbaren Otto-kraftstoffe der Kraftstoffnorm EN228 in der Fassung von 2008. Diese schreibt neben wichtigen Kraft-stoffparametern wie Research-Oktanzahl (ROZ), Dichte, Schwefelgehalt und Dampfdruck auch den maximal zulässigen massebezogenen Sauerstoff-gehalt von aktuell 2,7 Prozent vor. Dies entspricht beispielsweise einem volumenbezogenen Anteil von Bioethanol von etwa 5%. Wesentlich in diesem Zu-sammenhang ist die Feststellung, dass diese Kraft-stoffnorm für alle erhältlichen Ottokraftstoffe und somit auch die sogenannten „Premiumkraftstoffe“ ohne spezielle Kennzeichnung ihre Gültigkeit be-sitzt. In Diskussion be� ndet sich bereits, im Rahmen einer aktualisierten Kraftstoffnorm, eine Anhebung dieses Anteils auf bis zu 10 Prozent Bioethanol. Der Begriff Bioethanol ist in diesem Zusammenhang de-� niert durch: „Als Bioethanol bezeichnet man Etha-nol, das ausschließlich aus Biomasse oder den biolo-gisch abbaubaren Anteilen von Abfällen hergestellt wurde und für die Verwendung als Biokraftstoff bestimmt ist.“ In der Zusammensetzung moderner Kraftstoffe lässt sich dieser Anteil an Alkoholen als sogenannte Oxigenate darstellen. Diese reihen sich

ETHANOLHALTIGE KRAFTSTOFFE

E10 im Oldtimer - Fluch oder Segen?Die Verwendung von ethanolhaltigen Ottokraftstoffen, im besonderen E10, in Oldtimern stellt derzeit ein viel diskutiertes Thema in einschlägigen Medien dar. Die Diskussion wird teilweise sehr kontrovers und emotional geführt.

ZUR PERSONDipl. Ing. Christoph DenkGeborgen 1980 in Wels.Volksschule, Gymnasium, HTL für Maschinenbau, 2003-2009 Studium Maschinenbau Schwer-punkt Fahrzeugtechnik, Seit 2009 Projektassistent und Doktorand am Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik (IFA) der TU-Wien im Bereich Ottomotoren.

KOHLENWASSERSTOFFEMit 4 bis 11 Kohlenstoffatomen

OXIGENATEzB Ether (ETBE, MTBE)

Alkohole (Ethanol, Methanol)ADDITIVPAKET EUROSUPER+ + =

ROHBENZINErhöhung der Klopffestigkeit,Substitution biogener Kraftstoffe

zB Oxidationsinhibitoren, Korrosionsschutzmittel, Detergentien, ...

ABBILDUNG 1: ZUSAMMENSETZUNG VON E10.

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4 KFZ Wirtschaft Juni 2012

SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR

neben dem Hauptbestandteil Rohbenzin, dieser be-steht aus etwa 200 verschiedenen Kohlenwasser-stoffen mit 4 bis 11 Kohlenstoffatomen und einem herstellerspezi� schen Additivpaket ein.

DIE VORTEILE VON ETHANOL Ethanol weist teilweise deutliche chemische und physikalische Unterschiede gegenüber konventi-onellen Kraftstoffen für die Verwendung in Otto-motoren auf. Zum einen ist dies die für Alkohole charakteristische OH-Gruppe - es liegt also im Unterschied zu konventionellen Ottokraftstoffen

im Molekül Sauerstoff in gebundener Form vor – zum anderen stellt Ethanol eine

hygroskopische also „wasseran-ziehende“ Flüssigkeit dar,

und ist beliebig mit Wasser mischbar. Alkohole, ins-

besonders Ethanol, bieten jedoch unter Berücksichtigung der stoffspezi� schen Eigenschaften und unter Abstimmung

von Triebwerk und Peripherie auch er-

hebliches Potential in der ottomotorischen

Verbrennung. Ethanol bietet auf Grund einer deut-lich höheren Klopffestigkeit (ROZ) Wirkungsgrad-vorteile durch die Möglichkeit der Erhöhung des geometrischen Verdichtungserhältnisses, deutlich verringerte Rohemissionen (HC, CO, NOx) in der Verbrennung und gewährleistet nicht zuletzt die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Einen wesentlichen Punkt in der Diskussion stellt also die Frage dar, wodurch sich Ethanol im praktischen Einsatz in Ottomotoren von konventionellen Kraft-stoffen unterscheidet. Im Wesentlichen lässt sich diese Frage in vier Teil-bereiche gliedern wie die nachfolgende Übersicht (siehe Abb. 2) zeigt. VERDAMPFUNGSVERHALTENIm Bereich des Verdampfungsverhaltens ergibt sich durch die relativ hohe Siedetemperatur von Etha-nol die Problematik der Ölverdünnung, die hohe Verdampfungsenthalpie eröffnet bei Anpassung des Triebwerks durch Abkühlung des Gemisches die Möglichkeit von höheren geometrischen Ver-dichtungsverhältnissen, früheren Zündwinkeln und einem geringeren Gemischanfettungsbedarf an der Volllast. Nachteilig aus den Punkten des Verdampfungsverhaltens ergibt sich bei hohen Ethanolgehalten ein problematisches Kaltstartver-halten bei niedrigen Temperaturen.

ETHANOL(C2H6O)

VERDAMPFUNGS-VERHALTEN

VERBRENNUNGHYGROSKOPISCHES

VERHALTENKORROSIVITÄT,

CHEMISCHE BESTÄNDIGKEIT

SIEDETEMPERATUR

VERDAMPFUNGS-ENTHALPIE

DAMPFDRUCK

HEIZWERT

SAUERSTOFF-GEHALT

METALLISCHE WERKSTOFFE

NICHTMETALLISCHE WERKSTOFFE

ABBILDUNG 2: Wodurch unterscheidet sich Ethanol im praktischen Einsatz in Otto-motoren von konventionellen Kraftstoffen?

4 KFZ Wirtschaft Juni 2012

motoren auf. Zum einen ist dies die für Alkohole charakteristische OH-Gruppe - es liegt also im Unterschied zu konventionellen Ottokraftstoffen

im Molekül Sauerstoff in gebundener Form vor – zum anderen stellt Ethanol eine

hygroskopische also „wasseran-ziehende“ Flüssigkeit dar,

und ist beliebig mit Wasser mischbar. Alkohole, ins-

besonders Ethanol, bieten jedoch unter Berücksichtigung der stoffspezi� schen Eigenschaften und unter Abstimmung

von Triebwerk und Peripherie auch er-

hebliches Potential in der ottomotorischen

Als Bioethanol bezeichnet man Ethanol, das aus Biomasse hergestellt wurde und für die Verwendung als Biokraftstoff bestimmt ist.

EIGENSCHAFTENC2H6O bei 20°CKlare, farblose, würzig riechende und brennend schmeckende, leichtent-zündliche, hygroskopische FlüssigkeitLöslichkeit: beliebig mit Wasser, Diethylether, Chlo-roform, Benzin und Benzol mischbar

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Juni 2012 KFZ Wirtschaft 5

SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR

VERBRENNUNGWährend der geringere Heizwert zu einem Mehr-verbrauch führt, bewirkt der im Kraftstoff enthal-tene Sauerstoff eine Abmagerung des Gemisches. Der Vergaser bildet das Luft-Kraftstoffverhältis unabhängig vom verwendeten Kraftstoff - verant-wortlich hierfür zeichnet die Vergaserhauptdüse – sie dosiert also dem Luftstrom bei Verwendung von ethanolhaltigen Kraftstoffen zu wenig Kraft-stoff bei. Rechnerisch gesehen liegt dies in den unterschiedlichen stöchiometrischen Luftverhält-nissen begründet. Beim Einsatz von E10 sind die-se Faktoren mit Ausnahme von sehr grenzwertig abgestimmten Fahrzeugen jedoch als unkritisch zu bewerten.

KORROSIVITÄT, CHEMISCHE BESTÄNDIGKEITIm Fokus des Interesses steht besonders der Bereich Korrosion sowie chemisches Verhalten von Mate-rialien die mit alkoholhaltigen Kraftstoffen in Ver-bindung stehen. Eine sinnvolle Unterteilung stellt hier die Unterteilung in metallische und nichtme-tallische Werkstoffe dar. Die grundlegende Frage ist in diesem Zusammenhang, gegen welche Medi-en kraftstoffführende Komponenten im Fahrzeug beständig sein müssen. Zum einen natürlich gegen Ottokraftstoff und Ethanol und zum anderen, auf Grund der stoffspezi� schen Eigenschaften von Al-koholen, gegenüber Wasser und insbesonders Was-serdampf.

Die wesentlichen Faktoren auf die physikalische und chemische Beständigkeit von Bauteilen, die mit Kraftstoffen in Berührung stehen sind dabei Druck, Temperatur und Konzentration des betref-fenden Mediums sowie die Benetzungsdauer.

METALLISCHE WERKSTOFFE(Siehe Abb. 3) Die Beständigkeit von Metallen ist in erster Linie von deren Einordnung in die elektrochemischen Spannungsreihe oder Re-doxreihe der Metalle abhängig. Die Lage der einzelnen Stoffe zeigt deren Reakti-onsfreudigkeit an. Je weiter links diese stehen umso reaktionsfreudiger sind sie, je weiter rechts desto reaktions-unwilliger. Sie werden abhängig davon als unedle oder edle Metalle bezeichnet. Unedle Metalle sind in diesem Kontext Metalle, die bei Nor-malbedingungen mit dem Sauerstoff aus dem Medium reagieren, sie oxidie-ren. Ein wichtiger elektrochemischer Ef-fekt, der dieser Oxidation entgegenwirken kann, ist die sogenannte Passivierung. Unter Passivierung versteht man in der Ober� ächen-technik die spontane Entstehung oder gezielte Erzeugung einer nichtmetallischen Schutz-schicht auf einem metallischen Werkstoff, welche die Korrosion des Grundwerkstoffes verhindert oder stark verlangsamt.

und chemische Beständigkeit von Bauteilen, die und chemische Beständigkeit von Bauteilen, die mit Kraftstoffen in Berührung stehen sind dabei Druck, Temperatur und Konzentration des betref-fenden Mediums sowie die Benetzungsdauer.

METALLISCHE WERKSTOFFE(Siehe Abb. 3) Die Beständigkeit von Metallen ist in erster Linie von deren Einordnung in die elektrochemischen Spannungsreihe oder Re-doxreihe der Metalle abhängig. Die Lage der einzelnen Stoffe zeigt deren Reakti-onsfreudigkeit an. Je weiter links diese stehen umso reaktionsfreudiger sind sie, je weiter rechts desto reaktions-unwilliger. Sie werden abhängig davon als unedle oder edle Metalle bezeichnet. Unedle Metalle sind in diesem Kontext Metalle, die bei Nor-malbedingungen mit dem Sauerstoff aus dem Medium reagieren, sie oxidie-ren. Ein wichtiger elektrochemischer Ef-fekt, der dieser Oxidation entgegenwirken kann, ist die sogenannte Passivierung. Unter Passivierung versteht man in der Ober� ächen-technik die spontane Entstehung oder gezielte Erzeugung einer nichtmetallischen Schutz-schicht auf einem metallischen Werkstoff, welche die Korrosion des Grundwerkstoffes verhindert oder stark verlangsamt.

und chemische Beständigkeit von Bauteilen, die mit Kraftstoffen in Berührung stehen sind dabei Druck, Temperatur und Konzentration des betref-fenden Mediums sowie die Benetzungsdauer.

(Siehe Abb. 3) Die Beständigkeit von Metallen ist in erster Linie von deren Einordnung in die elektrochemischen Spannungsreihe oder Re-doxreihe der Metalle abhängig. Die Lage der einzelnen Stoffe zeigt deren Reakti-

ren. Ein wichtiger elektrochemischer Ef-fekt, der dieser Oxidation entgegenwirken kann, ist die sogenannte Passivierung. Unter Passivierung versteht man in der Ober� ächen-technik die spontane Entstehung oder gezielte Erzeugung einer nichtmetallischen Schutz-schicht auf einem metallischen Werkstoff, welche die Korrosion des Grundwerkstoffes

Unedle Metalle

Chemisch aktiv

Edle Metalle

Chemisch passiv

Li Cs K Ca Y Mg Al Mn Zn Cr Fe Cd Co Ni Sn Pb H2 Cu Ag Hg Pt Au

Magnesium

Aluminium

Zink

Chrom

Eisen

Nickel

Zinn

Blei

Kupfer

ABBILDUNG 3: Die Lage der einzelnen Stoffe zeigt deren Reaktionsfreudigkeit an. Je weiter links diese stehen umso reaktionsfreudiger sind sie, je weiter rechts desto reaktionsunwilliger. Sie werden abhängig davon als unedle oder edle Metalle bezeichnet.

Premiumkraftstoff-sorten sind keine Garantie für Ethanolfreiheit

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SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR

Beispiele hierfür stellen Chrom, Aluminium, Nickel, Blei, Zink und Silicium dar. Die Problematik bei der Bewertung einzelner in Fahrzeugen verbauter Metalle hinsichtlich Ihrer Korrosionsneigung stellt der Fakt dar, dass in technischen Anwendungen kaum Reinstoffe Anwendung � nden und bereits geringe Legierungsanteile zu deutlich differie-renden Eigenschaften führen können. Theoretisch wäre eine Analyse jedes einzelnen mit Kraftstoff in Verbindung stehenden Bauteiles notwendig um fundierte Aussagen treffen zu können. Grundsätz-lich kann jedoch festgehalten werden, dass Metalle wie Aluminium, Zink, Messing, Blei, Bronze und Magnesium als Reinstoffe bezüglich ihrer Resi-stenz gegenüber Korrosion kritisch einzustufen sind. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch festzuhalten, dass diese Korrosionsvorgänge unter E10 sehr langsam ablaufen. Etwas sind mecha-nische Einspritzanlagen, da hier relativ hohe Kraft-stoffdrücke herrschen.

NICHTMETALLISCHE WERKSTOFFEBei Dichtungen und sonstigen nichtmetallischen Bauteilen stellt sich ein Zugang von zwei Sei-ten als sinnvoll dar; einerseits die Betrachtung aktuell verwendeter Dichtungsmaterialien, an-dererseits die historische Entwicklung derselben.

Es zeigt sich im Allgemeinen eine sehr gute Be-ständigkeit aktueller Dichtungsmaterialien gegen-über Ethanol und Wasser, gänzlich anders stellt sich dies jedoch bei hohen Konzentrationen an Wasserdampf dar. Dieser erhöhte Anteil an Was-serdampf dampft bei Erreichen der Betriebstem-peratur des Motors aus dem Motoröl aus, gelangt über das Blow-by in den Zylinderkopf und führt in weiterer Folge zur Beaufschlagung von Bauteilen im Bereich des Zylinderkopfes mit Wasserdampf. Die historische Entwicklung der Dichtungsmateri-alien zeigt, parallel zur Entwicklung des Automo-bils, die Einführung von technisch bedeutsamen Elastomeren. Diese führte über Nitril-Kautschuk, Silikon-Kautschuk, Butyl-Kautschuk mit einer guten bis mittleren Beständigkeit bis hin zu den sehr gut gegenüber Alkoholen beständigen Vi-ton-Flourelastomeren. Flourelastomere wurden besonders häu� g im Bereich des Zylinderkopfes verbaut, wodurch sich aber ihre schlechte Bestän-digkeit gegenüber Wasserdampf besonders proble-matisch darstellt. Bei unzureichender chemischer Beständigkeit führen die Mechanismen Quellen/Au� ösen sowie Diffusion zu Bauteilversagen be-ziehungsweise zu einer Verschlechterung der Ge-brauchseigenschaften. Nachfolgende Abbildungen (siehe Abb. 5) zeigen typische Schadensbilder an

FACTBOXVorteile von Ethanol

• Deutlich höhere Klopf-festigkeit (ROZ)

• Verringerte Roh-emissionen (HC, CO, NOx)

• Wirkungsgradvorteile in der Verbrennung

• Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern

TANK KRAFTSTOFFPUMPEKRAFTSTOFFFILTERLEITUNGSSYSTEM

MOTOR UNDGEMISCHAUF-BEREITUNG

BESTÄNDIGKEIT GEGEN

OttokraftstoffEthanolWasser

OttokraftstoffEthanolWasser

OttokraftstoffEthanolWasserWasserdampf

ABBILDUNG 4: Wodurch unterscheidet sich Ethanol im praktischen Einsatz in Ottomotoren von konventionellen Kraftstoffen?

Die Beständig-keit der Bauteile ist abhängig von Druck, Tempera-

tur, Konzentration und Benetzungs-

dauer.

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SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR

O-Ringen mit schlechter chemischer Beständigkeit. Exakte Aussagen zur chemisch-physikalischen Beständigkeit von nichtmetallischen Werkstoffen sind in vergleichbarer Art und Weise wie bei Me-tallen kaum möglich da auch hier kaum Reinstoffe verwendet wurden. Eine Eingrenzung ist jedoch insofern möglich als bei verbauten Materialien wie Leder, Kork und Naturkautschuk die Möglichkeit der Verwendung alkoholhaltiger Kraftstoffe aus-geschlossen werden sollte. Als problematisch sind außerdem Werkstoffe wie Nylon, Polyester, unle-gierte Elastomere (Gummi) und Epoxy-Harze ein-zustufen. Insbesonders trifft dies auf Fahrzeuge bis etwa Baujahr 1955 zu.

BETRIEBSSTOFFEBesondere Aufmerksamkeit bei Verwendung etha-nolhaltiger Kraftstoffe sollte den verwendeten Betriebsstoffen, besonders den Schmierstoffen gewidmet werden (siehe Abb. 6). Die Ursache der „Problematik Schmierstoffe“ liegt in den hohen Siedepunkten von Ethanol und Wasser begründet. Daraus resultiert die Sinnhaftigkeit abgestimmte Motoröle zu verwenden, Ölwechselintervalle zu verkürzen, Fahrzeuge regelmäßig warmzufahren (Öltemperatur über 100°C), Kurzstrecken möglichst zu vermeiden und unbedingt Ölwechsel vor län-geren Standzeiten durchzuführen. Moderne Mo-

toröle enthalten zahlreiche Additive mit genau abgestimmten Eigenschaften. Hervorzuheben sind hierbei die Gruppen Antioxidantien und Korrosions-schutzadditive, welche in einem gewissen Ausmaß Korrosion, Öleindickung und Öloxidation verhin-dern können.

KRAFTSTOFFVERSORGUNGIm Bereich der Kraftstoffversorgung ist bei Ver-wendung ethanolhaltiger Kraftstoffe, bezogen auf Kraftstoffpumpen, Kraftstoff� lter und Leitungssy-stem von einer verkürzten Lebensdauer auszuge-hen. Die Beständigkeit der Komponenten ist jedoch optimistischer einzuschätzen als die vergleichbarer Materialien im Bereich des Motors, da Probleme durch die Einwirkung von Wasserdampf im Bereich der Kraftstoffversorgung nicht bestehen. Dennoch sollten kraftstoffführende Bauteile, insbesonders im Bereich heißer Teile wie dem Abgaskrümmer, regelmäßig kontrolliert werden – es besteht aku-te Brandgefahr! Beim Tausch sollte, wenn diese verfügbar sind, auf beständige Ersatzteile zurück-gegriffen werden. Die unmittelbarste Problematik bei Verwendung ethanolhaltiger Kraftstoffe stellt in diesem Zusammenhang die Eigenschaften von Ethanol als sehr gutes Lösungsmittel dar. Dies be-wirkt das Ablösen alter Ablagerungen und somit die Gefahr von verlegten Benzin� ltern und Ver-

ZUSAMMENFASSUNGDaten & Fakten

• Bei längeren Standzeiten sollte der Tank vollständig gefüllt sein (Blechtank). • Die aktuell gültige Fassung der Kraftstoff-norm EN228 erlaubt eine Beimischung von Ethanol zu Ottokraftstoffe von bis zu 5% ohne beson-dere Kennzeichnung. Bei Ethanolgehalten von bis zu 10% sind im Allgemeinen keine Anpassungen an gemischbildenden Organen notwendig.• Korrosionsvorgänge mit Metallen laufen bei sehr geringen Ethanolanteilen relativ langsam ab.• Der Einsatz von ethanol-haltigen Kraftstoffen (E10) in Fahrzeugen bis Baujahr 1955 ist auf Grund der verwendeten Materialien nicht zu empfehlen.• Grundlegende Aussagen zur Beständigkeit einzelner mit Kraftstoff in Verbin-dung stehender Kompo-nenten sind schwierig, da kaum unlegierte Metalle und Kunststoffe verwendet werden.• Die Wartung sowie die Auswahl der verwendeten Betriebsstoffe sollte un-bedingt an die geänderten Erfordernisse angepasst werden.• Besondere Vorsicht ist bei der Konservierung von Fahrzeugen über längere Perioden geboten.All diese Fakten las-sen schlussendlich zum Ergebnis kommen, dass es als sinnvoll zu erachten ist solange wie möglich jenen Kraftstoff mit dem geringsten Ethanolgehalt zu verwenden. Die Kosten bei auftretenden Defekten am Fahrzeug stehen in keinem Verhältnis zu den möglichen Mehrkosten des Kraftstoffes bei den für Oldtimern üblichen Kilome-terleistungen von wenigen tausenden Kilometern pro Jahr.

MOTOR UNDGEMISCHAUF-BEREITUNG

ABBILDUNG 5: Typische Schadens-bilder an O-Ringen mit schlechter chemischer Beständigkeit.

1) Aufquellen2) Rissbildung3) Ablösen4) Versprödung

1 2

4

1) Aufquellen2) Rissbildung

4) Versprödung

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SPECIAL: E10 IM OLDTIMER-MOTOR

gaserdüsen. Als probate und einfache Abhilfe er-weist sich hier der Einbau von zusätzlichen leicht zu tauschenden Kraftstoff� ltern. Eine eventuelle Additivierung des Kraftstoffes vor längeren Stand-zeiten mit Oxidationsstabilisatoren und Korrosi-onsschutzdetergentien ist als sinnvoll einzustufen.

ZUSAMMENFASSUNGZusammenfassend sollten folgende Punkte zum Thema „Einsatz von ethanolhaltigen Kraftstoffen in Oldtimern“ Berücksichtigung � nden. Bei längeren Standzeiten sollte der Tank vollständig gefüllt sein (Blechtank). Die aktuell gültige Fassung der Kraft-stoffnorm EN228 erlaubt eine Beimischung von Ethanol zu Ottokraftstoffe von bis zu 5% ohne besondere Kennzeichnung. Bei Ethanolgehalten von bis zu 10% sind im Allgemeinen keine Anpas-sungen an gemischbildenden Organen notwendig. Korrosionsvorgänge mit Metallen laufen bei sehr geringen Ethanolanteilen relativ langsam ab. Der Einsatz von ethanolhaltigen Kraftstoffen (E10) in

Fahrzeugen bis Baujahr 1955 ist auf Grund der ver-wendeten Materialien nicht zu empfehlen. Grund-legende Aussagen zur Beständigkeit einzelner mit Kraftstoff in Verbindung stehender Komponenten sind schwierig, da kaum unlegierte Metalle und Kunststoffe verwendet werden. Die Wartung sowie die Auswahl der verwendeten Betriebsstoffe sollte unbedingt an die geänderten Erfordernisse ange-passt werden. Besondere Vorsicht ist bei der Kon-servierung von Fahrzeugen über längere Perioden geboten.All diese Fakten lassen schlussendlich zum Er-gebnis kommen, dass es als sinnvoll zu erachten ist solange möglich, den niedrigst substituierten Kraftstoff, also jenen Kraftstoff mit dem ge-ringsten Ethanolgehalt zu verwenden. Die Kosten bei auftretenden Defekten am Fahrzeug stehen in keinem Verhältnis zu den möglichen Mehrkosten des Kraftstoffes bei den für Oldtimern üblichen Kilometerleistungen von wenigen tausenden Kilometern pro Jahr.

Siedetemperaturen: Ethanol 78,3°CWasser 100°C

Erhöhter Anteil von Ethanol und

Wasser im Motoröl

Überdurch-schnittlicheÖlalterung

Abnahme von Viskosität,

Scherstabilität, ... TEIL

WEI

SER

VERL

UST

DER

MO

TORÖ

LEIG

ENSC

HAF

TENUnerwünschte Reaktionen

mit Motorölkomponenten (Polymerisation...)

Verdünnung des Schmierstoffes

ABBILDUNG 6: Die Ursache der „Problematik Schmier-stoffe“ liegt in den hohen Siedepunkten von Ethanol und Wasser begründet.

FACTBOXGegenmaßnahmen

• Ölwechselintervalleverkürzen

• Fahrzeug regelmäßig warmfahren (Öltemperatur über 100°C)

• Kurzstrecken möglichst vermeiden

• wenn verfügbar Synthese öle verwenden

• unbedingt Ölwechsel vor längeren Standzeiten („Einwintern“)

SCHMIERSTOFFE

IMPRESSUM Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Grünbergstraße 15/1, A-1120 Wien, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 520.

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Redaktion: Chefredakteur: Wolfgang Bauer DW 321.

Unter der Mitarbeit von: Dipl. Ing. Christoph Denk.

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Hersteller: SAMSON Druck GMBH,

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GEBRAUCHTWAGEN-SPECIAL GEBRAUCHTWAGEN-SPECIAL

Die Händlereigengarantie von CarGarantie ermögli-cht es dem Autohaus, eine Garantie nach eigenen

Vorstellungen und auf eigenes Risiko durchzufüh-ren. Sie bietet optimale Unterstützung in der Garan-tieverwaltung und Schadenbearbeitung. Sämtliche notwendigen Vorgänge der Garantieabwicklung wie Garantieerstellung, Rechtssicherheit der Garantie-bedingungen, Schadenfreigabe, Rechnungsprüfung, Managementinformationen etc. liegen in der Hand der Spezialisten von CarGarantie und werden dem Part-ner zu einer festgelegten Servicepauschale verrechnet. Dieses Modell verknüpft den Full-Service-Gedanken der versicherten Garantie mit dem eigenen Risiko auf Basis fundierter Rückstellungsempfehlungen.

CARGARANTIE BIKE FÜR SICHEREN SCHUTZIn Österreich ist CarGarantie bereits of� zieller Ga-rantiepartner von Harley-Davidson und Triumph. Daneben bietet CarGarantie jetzt auch allgemeine Garantieprodukte für den Neu- und Gebrauchtmo-torradbereich an, die der Fachhandel individuell abschließen kann. Die CarGaran-tie Bike für gebrauch-te Motorräder schützt nicht nur den Biker vor unvorhergesehenen Reparaturkosten, son-dern sorgt auch im Mo-torradbetrieb für starke Kundenbindung und eine erhöhte Werkstattaus-lastung. Zudem sichert sie den Händler vor den Ansprüchen der Gewähr-leistung ab. Die Garan-tielaufzeit beträgt 6, 12 oder 24 Monate, gleichgül-tig wie viele Kilometer der Kunde in diesem Zeitraum fährt. Nach Ablauf der Ga-rantielaufzeit kann die Ga-rantie um 12 Monate verlän-gert werden. Auch im Bereich der Neumotorräder kann der Fachhandel mit einer Car-Garantie Bike seinen Kunden zusätzliche Sicherheit bieten. Die Garantielaufzeit beginnt

nach Ablauf der zweijährigen Herstellergarantie und beträgt 12 oder 24 Monate – egal, wie viele Kilometer der Kunde in diesem Zeitraum mit sei-nem Motorrad zurücklegt. Auch die Neumotorrad-Anschlussgarantie ist nach Ablauf um 12 Monate verlängerbar.Die CarGarantie Bike deckt je nach Garantieum-fang nahezu alle Bauteile ab. CarGarantie trägt dabei die vollen Lohn- und Materialkosten. Erst ab einer Gesamtlau� eistung von 50.000 Kilome-tern leistet der Kunde an den Materialkosten einen wertgerechten, nach den tatsächlich gefahrenen Kilometern gestaffelten Eigenanteil. Das Garantie-produkt greift selbstverständlich auch bei mehr-maligen Schäden. Der Händler pro� tiert vor allem durch die stärkere Kundenbindung. Denn die für den Garantieschutz vorgeschriebenen Wartungen sowie die garantiep� ichtigen Reparaturen führen automatisch zu mehr Kundenkontakten.

CARGARANTIE

Neue GarantiepaketeDie CarGarantie Bike bietet komplette Garantiepakete für Neu- und Gebrauchtmotorräder. Außerdem bietet CarGarantie neben dem klassischen Versicherungsmodell eine Händlereigengarantie an.

Mag. Daniel Friedl, Direktor Vertrieb Handel: „Mit der Händ-lereigengarantie und der CarGa-rantie Bike verfolgt CarGarantie weiter seinen Anspruch, dem Fachhandel alles aus einer Hand bieten zu können.“ Garantieprodukte für den Neu- und Gebrauchtmo-

torradbereich an, die der Fachhandel

Kundenbindung und eine erhöhte Werkstattaus-lastung. Zudem sichert sie den Händler vor den Ansprüchen der Gewähr-leistung ab. Die Garan-tielaufzeit beträgt 6, 12 oder 24 Monate, gleichgül-tig wie viele Kilometer der Kunde in diesem Zeitraum fährt. Nach Ablauf der Ga-rantielaufzeit kann die Ga-rantie um 12 Monate verlän-gert werden. Auch im Bereich der Neumotorräder kann der Fachhandel mit einer Car-Garantie Bike seinen Kunden zusätzliche Sicherheit bieten. Die Garantielaufzeit beginnt

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GeBRAuCHtWAGeN-sPeCIAl GeBRAuCHtWAGeN-sPeCIAl

Diese orientiert sich am Zeitwert. Versicherbar sind Fahrzeuge, die zwischen 3 und 10 Jahre alt sind.

Dabei gilt: Neuwertreparatur zur Zeitwertprämie! Der Versicherungsschutz ist dem Neuwagen angeglichen – also eine echte VOLL-Kasko. Die Angebotslegung erfolgt mit dem bewährten car-plus-Angebotsrechner. Der ist so einfach bedienbar und selbsterklärend, dass nach dem Download kei-nerlei zusätzliche Einschulung nötig ist. Ein Knopf-druck genügt, es muss keinerlei eigene Eingabe für die GW-Kasko getätigt werden (im Hintergrund er-mittelt der Rechner anhand von Versicherungsbeginn und Erstzulassung die Zeitwertprämie).Und das Tolle dabei: Dieses Angebot kann der Öster-reichischen Fahrzeughandel exklusiv anbieten!Obwohl die carplus-Muttergesellschaft Wiener Städ-tische Versicherung Risikoträger ist, steht die GW-Kasko exklusiv den carplus-Partnern - also dem Autohandel - zur Verfügung. „Das Gebrauchtwagen-angebot des Fachhandels wird dadurch gegenüber dem Privatverkauf noch attraktiver und bietet mehr Sicherheit und Kundenbindung“, stellt GF Dr. Franz F. Gugenberger fest. Als KFZ-Branchenanbieter muss man zielgruppenorientiert agieren, die GW-Kasko ist ein gutes Beispiel dafür.Warum das so ist, erklärt sich aus den speziellen Kundenbindungsmerkmalen, die ident sind mit der Neuwagen-VOLLkasko von carplus:• Leistungs PLUS – geringerer Selbstbehalt, wenn beim vermittelnden Händler repariert wird und voller Ersatz von originalen Neuteilen• GW-Spezial PLUS – im ersten halben Jahr max. Entschädigung von 100% des Kaufpreises, wenn das Nachfolgefahrzeug wieder beim selben carplus-Händler gekauft wird• Kredit PLUS – GAP-Deckung (Kreditrestschuld) ist ohne Mehrprämie enthalten; Voraussetzung ist die Anschaffung des Ersatzfahrzeuges wieder beim ver-mittelnden Autohaus • Totalschaden PLUS – auch bei wirtschaftlichem Totalschaden kann beim carplus-Partner repariert werden, wenn die voraussichtlichen Reparatur-kosten 80% des Wiederbeschaffungswertes nicht übersteigen• Rücktransport PLUS – Ersatz der ortsüblichen Rücktransportkosten zum vermittelnden Händler bis EUR 1.500,- (gilt auch aus dem Ausland)

• Leihwagen PLUS – Kostenersatz für ein Ersatzfahr-zeug vom Fahrzeughändler ab dem 3. Tag bis max. zum 7. Tag, pro Tag EUR 25,- • Umwelt PLUS – 10% Rabatt in Kasko und Haft-pfl icht für alternative Antriebe (z.B. Hybrid) auch für Gebrauchtfahrzeuge; in der Haftpfl icht sind zusätz-lich 20% Rabatt für schadstoffarme Fahrzeuge mög-lich)

kundenbindungNeben der Exklusivität des Angebots profi tiert der Fachhandel noch von der Kundenbindung, die beim Abschluss einer Kasko garantiert ist. Wer Kasko ver-sichert ist, geht kaum zum Pfuscher. Außerdem ga-rantieren die erwähnten Kundenbindungsmerkmale, die auch klare allesamt Kundenvorteile sind, dass das profi table Werkstattgeschäft beim vermittelnden Händler bleibt.Derzeit macht die GW-Kasko bei carplus einen Anteil von 7% bei den Vollkaskoverträgen aus. Die Tendenz ist stark steigend, das Potential angesichts von über 800.000,- GW-Zulassungen pro Jahr groß. So hofft auch carplus darauf, dass es dem Fachhandel gelingt, einen stets größeren Anteil am GW-Markt zu erobern. Trotz einfachster Handhabung und stetiger Pro-duktverbesserungen legt man bei carplus hohen Stel-lenwert auf die Autohaus-Betreuung. „Wir wissen, dass früher oder später der Mitbewerb nachziehen wird. Produkte sind kopier- und aus-tauschbar. Das vernetzte carplus & Wiener Städtische Betreuungskonzept dahinter, also die Dienstleistungs-qualität vor Ort ist der Schlüssel für nachhaltigen Er-folg im Autohaus“, so GF DI Dr. Michael Schlögl.

carplus wächst und baut personal zuDas ist mit ein Grund, warum carplus das Mitarbei-ternetz heuer noch um zwei bis drei Vertriebsspezi-alisten erweitern wird. „Wir befi nden uns weiter im Steigfl ug“ freut sich Vertriebsleiter Olaf Helfer über die bereits fi x eingeplanten Verstärkungen in seinem Spezialistenteam. 2011 wurden bei carplus alle Ziele erreicht, das erste Quartal 2012 schließt da nahtlos an. Auch das Netz der Zulassungsstellen (derzeit ist carplus bereits für 18% der Zulassungen der Wiener Städtischen verantwortlich), wird weiter ausgebaut. Zu den 12 Zulassungsstellen sollen heuer weiter dazu kommen.

CARPlus

exklusive GW-kaskoSeit genau einem Jahr können alle 650 carplus-Autohauspartner ihren Kunden eine spezielle GW-Kasko anbieten. der Versicherungsschutz ist dem Neuwagen angeglichen. Es handelt sich also um eine echte Vollkasko.

Ferdinand Gugenberger, Geschäftsleiter carplus.

Der Fachhandel profi tiert von der Kundenbindung.

Wer kaskoversichert ist, geht nicht zum

Pfuscher.Ferdinand Gugenberger

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GebrauchtwaGen-Special GebrauchtwaGen-Special

Die Zusammenarbeit mit AutoScout24 bietet uns zahlreiche Benefits, die uns vorher nicht bewusst

waren“, so Vertriebsleiter Stefan Rockenschaub. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung des Traditi-onsbetriebs und dem Führungs- und Vertriebsteam von AutoScout24 wird eine erste Nachbesprechung zur Kampagne durchgeführt. Gleich zu Beginn wird klar, dass das Projekt von Erfolg gekrönt ist. „Die Initialzündung war für uns ein Vortrag von Micha-el Freund, der die Vorzüge genau erläutert hat“, so Rockenschaub weiter. Michael Freund, Country Ma-nager AutoScout24 in Österreich, weiß um die Be-dürfnisse der österreichischen Händler nur zu genau: „Ich werde oft gefragt: Wie kann ich online meine Verkäufe ankurbeln?“ „Wir haben erkannt, dass mit einer erfolgreichen Online-Kampagne zusätzlich Marktanteile generiert und zufriedene Kunden ge-wonnen werden können“, sagt Stefan Rockenschaub.

EntschEidEndE MarkEnstärkungDie Händlerkampagne bei France Car in Linz war üb-rigens eine der ersten mit einer sehr gut sichtbaren Sidebar, die in Österreich sehr gerne Verwendung fin-det. „Klassische Medien werden immer mehr zurück-gefahren und immer mehr in den Onlinebereich in-vestiert“, so Freund. Und das Feedback? „Der Vorteil bei dieser Kampagne ist der, dass ich den Streuverlust enorm gering halten kann und regional aktiv bin. Ich erreiche den Kunden genau dann, wenn er ein Auto sucht“, erläutert Rockenschaub. „Wir erzielen zusätz-lich den positiven Effekt, dass die Marke France Car im Kopf des Endverbrauchers verankert wird“.

PassEndEs angEbot „Der Vorteil bei Onlinekampagnen ist der, dass man sehr schnell reagieren kann und gegebenenfalls auch rasch auf andere Mittel umsteigen kann.“ „Falls sich ein Banner als interessanter herausstellt, stellen wir ganz einfach um“, ergänzt Freund. Ein Mal pro Wo-che wird mit AutoScout24 Vertriebsprofi Bernhard Weber ein Reporting durchgeführt, um den Verlauf der Kampagne zu besprechen und gegebenenfalls Änderungen vorzunehmen. Die bis Mitte Mai auf Au-toScout24 durchgeführte Jungwagenkampagne von France Car hat die gesamte Fahrzeugpalette bewor-ben und war ein voller Erfolg – eine Marketingak-tion dieser Größenordnung mache zwei bis vier mal

pro Jahr Sinn. „Ausschlaggebend ist der Anlass der Kampagne. Egal ob es sich um Abverkauf von Son-dermodellen, Neueinführungen oder Sonderaktionen wie Vorteilstage handelt.“, so Freund.

EigEnEr FotoPlatzDer Handelsbetrieb mit zwei Betriebsstandorten in Linz und Freistadt setzt auf umfassende Marketing-aktivitäten, dabei wird auch evaluiert, wie die Kun-den ins Autohaus kommen. „Jeder Kunde, der zu uns kommt, wird gefragt, woher er die Informationen zu unseren Fahrzeugen hat“, so Geschäftsführer An-dreas Parlic. Obwohl das Unternehmen eine umfas-sende Kombination aus Marketinginstrumenten zum Einsatz bringt, konnte man gerade im Bereich On-

line noch viel dazulernen. „Wir haben mittlerweile viel geändert, machen jetzt bessere Fotos mit einem ‚France-Car-Rahmen’ rundum“, so Parlic weiter. „In der Vergangenheit haben wir pro Fahrzeug drei bis fünf Fotos ins Netz gestellt, jetzt sind wir bei 15 Fotos. Wir planen auch gerade einen eigenen Fotoplatz, um unseren Kunden noch bessere Fotos zur Verfügung stellen zu können – auch jahreszeitenunabhängig.“ „Durch die Tipps, die uns die Kollegen von Auto-Scout24 gegeben haben, konnten wir unseren Onli-nenvertrieb entscheidend verbessern und ausbauen. Zukünftig werden wir den Vertriebskanal Internet noch viel stärker nutzen und unsere Investitionen in diesem Bereich weiter vorantreiben.“

Gw-abSatz

auf einen KlickZielgruppendefinierte Onlinekampagnen kurbeln den Neuwagenverkauf an. Welche Benefits AutoScout24 durch solche Kampagnen bietet, zeigt sich beim Lokalaugenschein bei France Car in Linz. Die KFZ Wirt-schaft war vor Ort.

Wir geben dem Händ-ler jede mögliche Un-terstützung, um sein Basis-GW-Geschäft zu optimieren und au-ßerdem durch gezielte Onlinekampagnen Neuwage, Jungwaren etc. abzuverkaufen. Michael Freund, AutoScout24

Michael Freund (country Ma-nager autoscout24), bernhard weber(Vertrieb autoScout24), rudolf lindorfer (Geschäfts-führender Gesellschafter France car), Stefan rockenschaub (Vertriebsleiter France car), an-dreas parlic (GF France car) und Kathrin Ott (Marketing France car) (v.l.).

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GeBRAuCHtWAGeN-sPeCIAl

Ausgezeichnet werden Betriebe, die Ver-triebs- und Werbemöglichkeiten im Netz be-

sonders innovativ nutzen. Als unterstützende Partner und Jurymitglieder, die gemeinsam mit AutoScout24 und der KFZ Wirtschaft die Be-triebe bewerten werden, konnten die Garanta als Branchenversicherer, EurotaxGlass‘ sowie die Santander Consumer Bank gewonnen werden. Die Initiative steht zudem unter der Schirmherr-schaft des Bundesgremiums des Fahrzeughandels. „Das Web 2.0 bietet Händlern mannigfaltige Mög-lichkeiten, ihre Kunden noch gezielter und effek-

tiver anzusprechen. Erfolge im Web lassen sich auch sehr konkret messen. Wir wollen Händlern den Umgang mit den Neuen Medien schmackhafter machen und ihnen zeigen, was das Internet für sie tun kann. Daher freuen wir uns besonders, mit der KFZ Wirtschaft gemeinsam den Online Sales Award 2012 auszurufen und beispielhafte Händler zu prämieren, die heute schon virtuell gut aufge-stellt sind: als Animation für alle, die Online Sales noch nicht in ihre Marketing-Strategie aufgenom-men haben“, so Michael Freund, Country Manager AutoScout24 in Österreich.

FACtsAnmelden und gewinnenKFZ Wirtschaft und AutoScout24 vergeben heuer erstmalig den Online Sales Award. Sind Sie Profi im Online-Business, vernetzt mit Ihren Kunden, verfügen über innovative Vertriebsideen und sind Internetstratege? Sie bieten Ihren Kunden ein umfassendes Angebot – und das auch online?

dann machen Sie mit! alle infos und Bewerbungsunterlagen unter www.kfzwirtschaft.at/onlinesalesaward. die Bewerbungsfrist läuft bis 29. Juni.

autoScout24 prämiert die ersten drei Plätze: Platz 1: Gutschein für Onlinewerbung im Bruttowert von 5.000 EuroPlatz 2: Gutschein für Onlinewerbung im Bruttowert von 3.000 EuroPlatz 3: Gutschein für Onlinewerbung im Bruttowert von 1.000 Euro

ONlINe sAles AWARD

Fit fürs Online-Business?Die KFZ Wirtschaft und AutoScout24 sind auf der Suche nach den Besten der Besten im Onlinebusiness und vergeben heuer erstmalig den Online Sales Award. Mit-machen und Online Sales Award gewinnen!

ONLINE SALES AWARD

2012

Eine Initiative von

Der Online Sales Award prämiert

Händler, die heute schon virtuell gut

aufgestellt sind und ihre Kunden noch effektiver anspre-chen. Michael Freund

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