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Eine Suche nach Form, Theorie und Praxis des Fragments bei den Frühromantikern und den Situationisten. Entstanden an der Universität Stuttgart 2016.
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Universität Stuttgart
Wintersemester 2015/16
IGMA – Institut für Grundlagen Moderner Architektur und Entwerfen
Seminar Räume der Romantik
Prof. Dr. Gerd de Bruyn, Dr. Markus Willand
Kollaps in die Zukunft
Das Fragment bei Schlegel und Debord
Leonard Herrmann
2744429
Ginsterweg 7
70186 Stuttgart
0176/63412052
Einleitung
Goethe sieht im Straßburger Münster „die großen, harmonischen Massen, zu unzählig
kleinen Teilen belebt; wie in Werken der ewigen Natur, bis aufs geringste Zäserchen, alles
Gestalt, und alles zweckend zum Ganzen“1. Er beschreibt in seinem Aufsatz die
klassizistische Idee von Ganzheitlichkeit als die genialische Qualität von Architektur.
Ähnliche Vorstellungen halten sich gerade im Architekturdiskurs bis heute. Kenneth
Frampton beispielsweise, ein Postmoderner, zählt ein ganz ähnliches Konzept unter dem
Schlagwort Tektonik zum subversiven Programm des kritischen Regionalismus: „The
tectonic remains to us today as a potential means for distilling play between material,
craftwork and gravity, so as to yield a component which is in fact a condensation of the
entire structure.“2 Auch die klassische Moderne stützt ihre Vorstellung von Architektur als
„die große einzige Kunst“3 auf das einigende Moment des Bauens. Daher Gropius' Aufruf:
„Künstler, stürzen wir endlich die Mauern um, die unsere verbildende Schulweisheit
zwischen den 'Künsten' errichtete, um alle wieder Bauende zu werden! Wollen, erdenke,
erschaffen wir gemeinsam den neuen Baugedanken!“4
Der Begriff Fragment schließt an vielen Stellen ex negativo an den Architekturdiskurs
an. Fragmentarische Architekturen sind nicht leicht vorstellbar. Fragmentierte Tragwerke,
fragmentierte Erschließung – sie würden schlicht nicht funktionieren. Geläufig sind sie
allenfalls als Bruchstücke eines ehemals intakten Ganzen: als Ruinen. Sir John Soane ließ
seinen Entwurf für die Bank of England von seinem Zeichner Joseph Michael Gandy
bekanntermaßen als Ruinenlandschaft darstellen (Abb. 1). Die Verwaltung des stolzen
Empires wird hier mit einer völlig dysfunktionalen Architektur konfrontiert. Soane erliegt
gewissermaßen dem Charme des Morbiden – und erschafft so ein sehr viktorianisches
Kuriosum.
Welche Rolle könnte der Begriff Fragment, über Ruinen hinaus, im Architekturdiskurs
spielen? Diese Frage stelle ich im Folgenden zwei Theoretikern: Friedrich Schlegel und
Guy Debord. So willkürlich diese Wahl ist – Frühromantiker und Situationisten haben auch
auf den ersten Blick gewisse Gemeinsamkeiten. Beide waren Zusammenschlüsse junger
Künstler und Theoretiker, die viel publizierten, meist in selbst verlegten Zeitschriften. Beide
haben Konzepte entwickelt, die auch heute noch eine gewisse Rolle spielen. Beiden
eignet schließlich eine große Lust am Umstürzlerischen und Subversiven. Das ist es auch,
was mich am Konzept des Fragments interessiert: Es zielt direkt gegen die umfassenden
Ansprüche des Ganzen und, wenn es auch als Bruchstück auf dieses bezogen bleibt,
1 Goethe, Johann Wolfgang 1773: Von Deutscher Baukunst. In: Apel, Friedmar (Hg.) 1999: Johann Wolfgang Goethe. Ästhetische Schriften 1771-1805. Frankfurt a.M.: Deutscher Klassiker Verlag. S.115
2 Frampton, Kenneth 1983: Towards a Critical Regionalism. Six Points for an Architecture of Resistance. In: Said, Edward W. u.a. (Hg.) 1983: The Anti-Aesthetic. Essays on Postmodern Culture. Port Townsend: Bay Press. S.28
3 Walter Gropius zit. nach Engelke, Jan 2009: Kulturpoetiken des Raumes. Die Verschränkung von Raum-, Text- und Kulturtheorie. Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann. S.220Alle Hervorhebungen, hier wie im Folgenden, sind aus dem Original übernommen.
4 Walter Gropius zit. nach Engelke, Jan 2009. S.221
erkämpft sich so seine Freiheit.
Indem ich Frühromantiker und Situationisten zusammenführe, erhoffe ich mir ein besseres
Verständnis für beide. Diese haben keine eigene Theorie des Fragments entwickelt, aber
das Prinzip in ihrem Guide Psychogéographique de Paris (Abb. 2) angewendet. Jene
dagegen sind die Theoretiker des Fragments, äußern sich aber nicht oder kaum zu Stadt
und Raum. Im Idealfall ließe sich von Schlegels Universalpoesie Aufschluss gewinnen
über die Theorie des fragmentierten Stadtplans. Die Situationisten dagegen wären
Beispiel für eine Praxis des Fragmentarischen.
Joseph Michael Gandy: Bank of England as Ruins, 1830 (Abb.1)
Guy Debord: Guide Psychogéographique de Paris, 1957 (Abb.2)
Universalpoesie und Fragmente aus der Zukunft
Die antike Bedeutung von fragmentum als rein physisches Bruchstück wurde schon von
der Scholastik metaphorisiert. Jesus fordert im Johannes-Evangelium die Jünger auf:
„Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke [im Original fragmenta, L.H.], damit nichts
verdirbt.“5 Man las die Stelle als Aufforderung, die übrigen Stücke der Lehre Christi
zusammenzuführen. Entsprechend alt ist die Verwendung des Begriffs in der
Literaturtheorie. Als eigene Gattung, der nicht ein verlorenes Ganzes vorangegangen sein
muss, etabliert sich das Fragment dann erst im 18. Jahrhundert6. Alain Montandon weist
allerdings darauf hin, dass es dabei kaum vom Aphorismus unterschieden wird7.
Demgegenüber eignet dem emanzipierten Fragment-Begriff eine Dialektik, die Eberhard
5 Katholisches Bibelwerk o.J.: Einheitsübersetzung online. http://www.bibelwerk.de/Bibel.12790.html/Einheitsuebersetzung+online.12798.html. 18.3.2016. Joh. 6,12
6 Vgl. Ostermann, Eberhard 1991: Das Fragment. Geschichte einer ästhetischen Idee. München: Wilhelm Fink Verlag. S.12
7 Montandon, Alain 1999: De différentes sortes de fragment. In: Camion, Arlett u.a. (Hg.): Über das Fragment/Du fragment. Band IV der Kolloquien der Universitäten Orléans und Siegen. Heidelberg: Universitätsverlag C. Winter. S.4
Ostermann darin sieht, dass er:
„wenn er im Sinne einer ästhetischen Kategorie verwendet wird, einerseits zwar die
Distanzierung von der Ästhetik des Schönen, Ganzen und Wahren oder deren
Relativierung signalisiert, andererseits aber noch den Bezug zu ihr wahrt, insofern es
seiner Logik entspricht, daß er das Fragmentarische immer auch als Teil einer, wenn
auch kritisierten oder verzeitlichten, Ganzheit reflektiert.“8
Die bis dahin größte Aufwertung als Textgattung erfährt das Fragment um 1800 bei den
Frühromantikern aus dem Jenaer Kreis9. Folgerichtig geschieht diese Aufwertung selbst in
Form von Fragmenten, die in der Zeitschrift Athenäum erschienen, und im Wesentlichen
aus der Feder von Friedrich Schlegel stammen. Er entwirft darin eine komplexe Poetik, die
sich vom absoluten Schönheitsbegriff der Klassiker – Goethe und Schiller – absetzt
zugunsten einer historisierten Kunstauffassung10. Die Forderung nach Ganzheit des Werks
lässt Schlegel fallen. Das bedeutet allerdings keineswegs die Abkehr von Universalitäts-
ansprüchen an die Kunst. Das berühmteste der über 400 sogenannten Athenäum-
Fragmente fasst Schlegels Ideen zusammen:
„Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie. Ihre Bestimmung ist nicht
bloß, alle getrennte Gattungen der Poesie wieder zu vereinigen, und die Poesie mit der
Philosophie und Rhetorik in Berührung zu setzen. Sie will, und soll auch Poesie und
Prosa, Genialität und Kritik, Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald
verschmelzen, die Poesie lebendig und gesellig, und das Leben und die Gesellschaft
poetisch machen […]. Andre Dichtarten sind fertig, und können nun vollständig
zergliedert werden. Die romantische Dichtart ist noch im Werden; ja das ist ihr
eigentliches Wesen, daß sie ewig nur werden, nie vollendet sein kann.“11
Sie ist also „im Werden“, die Universalpoesie, und was noch wird, kann noch nicht ganz
sein – es bleibt Fragment. Hinter dieser Kunstvorstellung steckt aber keineswegs
romantische Resignation. Mit ihrem Anspruch, „das Leben und die Gesellschaft poetisch
zu machen“, wird die progressive Universalpoesie ja nachgerade zur Triebfeder der
Entwicklung der Menschheit ausgerufen. Es geht nicht mehr nur darum, ein Werk zu
gestalten. Gestaltet wird die Zukunft selbst.
Dieser Gedanke Schlegels ermöglicht eine erste Annäherung des Fragment-Begriffs an
die Architektur. Ob er nun die Gesellschaft gestalten will, die Stadt, oder schlicht Räume –
was der Architekt am Reißbrett erschafft, beschreibt eine Formulierung Schlegels treffend:
„Fragmente aus der Zukunft“12. Freilich geht es dabei nicht um Architektur, aber doch
immerhin um „Projekte“. Im Zusammenhang:
„Der Sinn für Projekte, die man Fragmente aus der Zukunft nennen könnte, ist von dem
8 Ostermann, Eberhard 1991. S.11f9 Neben Friedrich Schlegel und seinem Bruder August Wilhelm gehörten Novalis und Ludwig Tieck zum harten
Kern des Jenaer Kreises.10 Die folgende Zusammenfassung stützt sich auf Ostermann, Eberhard 1991. S.111ff.11 Athenäum-Fragment 11612 Athenäum-Fragment 22
Sinn für Fragmente aus der Vergangenheit nur durch die Richtung verschieden, die bei
ihm progressiv, bei jenem aber regressiv ist. Das Wesentliche ist die Fähigkeit,
Gegenstände unmittelbar zugleich zu idealisieren, und zu realisieren, zu ergänzen, und
teilweise in sich auszuführen.“13
In gewisser Weise besetzt der Planer genau diesen Raum zwischen Idealisierung und
Realisierung. Wenn sein Projekt nicht nur den Status Quo reproduziert, sondern in der
Gegenwart bereits einen anderen Zustand antizipiert und ihm den Boden bereitet, ist es
eben ein „Fragment aus der Zukunft“. Es lassen sich durchaus Texte finden, die
Architekturen in diesem Sinn verstehen. Rem Koolhaas beispielsweise beschreibt in
seinem berühmtesten Essay den Vergnügungspark Coney Island als eine bizarre
Ansammlung solcher antizipatorischen Fragmente14. Fragmente aus einer Zukunft
allerdings, die alles andere als erstrebenswert scheint.
Im Folgenden mache ich den Versuch, den kurzen Abriss von Schlegels Theorie des
Fragments auf konkrete Architekturen anzuwenden. Das kann nur ganz oberflächlich und
exemplarisch geschehen. Es geht mir dabei nicht darum, die Qualität oder Schlüssigkeit
der Projekte zu bewerten. Der Versuch zielt lediglich darauf ab, festzustellen, ob Schlegels
Fragment-Begriff überhaupt geeignete Bewertungsmaßstäbe für Architektur bereit hält und
diese also probeweise anzuwenden.
Das Fragment als Form
Eingegliedert in das Fortschreiten dessen, was Hegel vielleicht als absoluten Geist der
Kunst bezeichnet hätte, könnte jedes Werk als Fragment gelesen werde. Die Bruchstück-
haftigkeit von Schlegels Fragmenten erschöpft sich aber nicht darin, dass sie eben – wie
die Welt als Ganzes – noch im Werden sind. Sie bedürfen darüber hinaus einer
bestimmten Form, die sie anschlussfähig macht. Schlegel fordert ein offenes Kunstwerk
und sieht als Garant dafür den „Witz“, den er gar als „architektonisch“ bezeichnet:
„Es gibt eine Art von Witz, den man wegen seiner Gediegenheit, Ausführlichkeit und
Symmetrie den architektonischen nennen möchte […]. Er muß ordentlich systematisch
sein, und doch auch wieder nicht; bei aller Vollständigkeit muß dennoch etwas zu fehlen
scheinen, wie abgerissen.“15
Architektonisch ist der Witz deshalb, weil er gewissermaßen konstruktiv ist. Er verbindet
vermeintlich Disparates, setzt Dinge neu und überraschend zusammen. Hier liegt das
progressive Moment des Fragments, das am dynamischen System der Universalpoesie
arbeitet. Der Witz synthetisiert und die Architektur tut es als Universalkunst zwangsläufig
13 Ebd.14 Vgl. Koolhaas, Rem 1994: Delirious New York. A Retroactive Manifesto for New York. New York: The
Monacelli Press. S. 29ff.15 Athenäum-Fragment 383
auch. Sie tut es sicherlich „ordentlich und systematisch“. Schwerer dürfte es ihr fallen, das
zu zeigen, was fehlt – „wie abgerissen“. Solche Versuche gab es wohl in der
Postmoderne. Manche laufen aber Gefahr, zur „Witzelei“16 zu geraten. Fraglich, ob die
Supermärkte von SITE beispielsweise Schlegels Ansprüchen genügt hätten (Abb. 3).
SITE Architecture: BEST-Markt in Houston, Texas , ca. 1980 (Abb.3)
Anschlussfähig an den Fragment-Begriff sind auch Theorien der Stadt, wie Aldo Rossis
città per parti. Die Arch+ fasst diese Theorie zusammen:
„Dieses Montageversta�ndnis der citta per parti entwickelt sich aus der Einsicht, daß die
heutige Stadt nicht mehr auf eine einzige Idee zuru�ckzufu�hren ist, sondern daß sie sich
stattdessen aus den verschiedensten Teilen und Stu�cken zusammensetzt, unter denen
die Quartiere und Distrikte (Teile), die sich durch ihre formalen und soziologischen
Charaktere unterschieden, und die Monumente (Stücke) zu verstehen sind [...].
Angesichts dieses Montageverständnisses der Stadt lässt sich in ihr Einheitlichkeit nur
noch als 'Einheit in der (fragmentarischen) Mannigfaltigkeit' erkennen […].“17
Anstelle des romantischen noch nicht steht bei Rossi ein „nicht mehr“. Die Vorstellung der
Stadt als ein Ganzes gibt er auf und akzeptiert damit deren endgültig disparaten
Charakter. Was ihre Zukunft angeht hat er keineswegs „messianische Naherwartungen“18,
wie sie die Literatur den Frühromantikern attestiert. Eine gewisse Resignation schwingt in
Rossis Thesen mit, wie auch in seinen realisierten Projekten. Es könnte aber immer noch
gelingen, mit romantischem Witz Teile zu synthetisieren und neuen Sinn zu stiften. Eine
Ahnung davon ist vielleicht in der città analoga enthalten (Abb. 4). Wenn Rossi auch in
16 Vgl. Athenäum-Fragment 3217 Kuhnert, Nikolaus; Reiß-Schmidt, Stefan: Entwerfen mit Invarianzen. Thesen zur Rationalen Architektur.
Arch+ Ausgabe 37, S.3018 Ostermann, Eberhard 1991. S.103
Fragmenten denkt, wie Kuhnert und Reiß-Schmidt behaupten, fehlt seiner Theorie doch
etwas vom Formsprengenden, Subversiven, zumindest aber vom Aplomb, der die Theorie
der Athenäum-Fragmente auszeichnet. Eine übergeordnete Idee der Stadt aufzugeben,
bedeutet für den Planer vielleicht einen Gewinn an Freiheit. Im Fall von Aldo Rossi zeitigt
diese Freiheit aber Architekturen, die in meinen Augen kaum etwas antizipieren sondern
eher fixiert erscheinen.
Aldo Rossi u.a.: La Città Analoga, 1976 (Abb.4)
Fast gleichzeitig mit Rossis Theorie entwickelte Cedric Price seinen Fun Palace (Abb. 5).
Dieser Entwurf steht idealtypisch für eine Reihe von Konzepten, die sich explizit als
Fragmente aus der Zukunft verstehen19. Es geht nicht darum, ein fertiges Gebäude zu
errichten, sondern eine Struktur anzubieten, die von den Nutzern zum Leben erweckt wird:
„The variety of activities cannot be completely forecast; as new techniques and ideas
arise they will be tried. The structures themselves will be capable of changes, renewal
and destruction. If any activity defeats its purpose it will be changed. The elimination of
the word ‘success’ is important. The place is a constantly changing experiment in which
the old human categories are forgotten, e.g. brilliant, superior, stupid, dull. Here each
19 Konzepte, die vor allem vom Team X propagiert wurden, sozusagen die zweite Generation der klassischen Moderne. Besonders Alison und Peter Smithson haben zahlreiche Texte und Manifeste verfasst.
person can discover in himself new skills and increase his enjoyment of life. Each man
and woman has one life, one mind, one body, unique and 100% unrepeatable. Each is
capable of what was once called genius.“20
Die Architektur droht fast zu verschwinden in Prices Überlegungen, wenn sogar die
Struktur des Gebäudes zur Disposition steht. Die Zukunftsfähigkeit seines Entwurfs erkauft
er möglicherweise mit der Preisgabe seiner Kompetenz, selbst zu synthetisieren und mit
romantischem Witz zu handeln. Es ist ein schmaler Grat zwischen Spezifität und
Offenheit. Darauf die Balance zu finden, ist für moderne Entwerfer eine essentielle
Aufgabe.
Der Fun Palace kommt dennoch meiner Projektion der Universalpoesie auf die
Architektur am nächsten. Er ist die folgerichtige Anwendung der Idee eines sich im
Werden befindenden Raums21. Price gelingt eine Architektur, die „zugleich Projekt und
Verwirklichung des Werks“22 ist. Die Zukunft der Architektur entfaltet sich – und das ist der
große Unterschied zu Schlegel – nicht aus einem diskursartigen Abstraktum. Die Zukunft
der Architektur, das sind schlicht ihre Nutzer. Deren Aktivierung setzt sich der Fun Palace
zum Ziel. Hier wird schließlich der Anschluss an die Situationisten möglich, denn dieses
Ziel teilen sie mit Price. Den Grundgedanke der Situationistischen Internationale fasst
Tanja Ottmann zusammen:
„Die Situationistische Internationale […] hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ein
revolutionäres Bewusstsein durch die Konstruktion von Situationen zu erzeugen. Durch
einen bestimmten Aufbau, der technische Mittel einsetzte, um bestimmte Überraschungs-
effekte zu erzeugen, sollten Menschen in eine Situation verwickelt werden, die sie dazu
bringen sollte, selbst aktiv zu werden. Sie sollten in einem solchen Situationsaufbau
erleben, dass vorgegebene Strukturen überwunden werden können, wenn man beginnt,
seine eigene Kreativität und Kraft einzusetzen.“23
20 Cedric Price zit. nach Mathews, Stanley 2005: The Fun Palace. Cedric Price's experiment in architecture and technology. In: Ascott, Roy (Hg.) 2005: Technoetic Arts. A Journal of Speculative Research. Vol.3, Nr.2. Bristol: Intellect Ltd.
21 Der Begriff Raum tritt in der Theorieprojektion an die Stelle der Poesie.22 Montandon, Alain 1999. S.1223 Ottmann, Tanja 2012: Spektakel, Situation und Spiegel. Soziale Poetik und Überwindung des
Gesellschaftszustandes am Beispiel der Situationistischen Internationale. Berlin: Weidler Buchverlag. S.12
Cedric Price: Illustration für das Projekt Fun Palace, ca. 1964 (Abb.5)
Dérive und die Aktivierung der Nutzer
Wie hängen nun fragmentarische Architektur und Aktivierung der Nutzer zusammen? Von
der Seite der Architektur aus gesehen liegt die Antwort, in Schlegelscher Terminologie, im
Projektcharakter des Werks. Eine offene Architektur wie der Fun Palace ist aber immer auf
die Initiative ihrer Nutzer angewiesen. Sie droht jederzeit zu verwaisen oder sogar in sich
zusammenzustürzen, wenn ihr Stoffwechsel – ihre Nutzung – nicht ausreicht. Man könnte
sagen, dass das Ziel der Internationale Situationniste, wie Ottmann es beschreibt, genau
die Beschleunigung dieses Stoffwechsels ist. Was die Nutzerseite angeht kann man sich
möglicherweise auf ihre Erfahrungen stützen.
Für Roberto Ohrt sind die Situationisten nur im Paris der Nachkriegszeit denkbar:
„Jede Straße, jeder beliebte Platz kann der Eingang zu einer großen Stadt sein, der
Auftakt zu einer Entdeckung mit der das Leben sich öffnet, neue Gesichter wahrnimmt,
Gewohnheiten ablegt und familiäre Pflichten oder geregeltes Berufsleben nur noch als
Begleiterscheinungen am Rande stehen sieht […]. Wo gab es in Europa nach dem
Bombenkrieg eine Stadt, die dieses Versprechen hielt? Wo hätte eine kleine Gruppe von
Freunden eine Aktion anzetteln, eine unverschämte Ausstellung oder Veranstaltung
organisieren können, […] ohne daß die Autoren in einer bescheidenen sozialen
Geographie sogleich geortet wären […]?“24
24 Ohrt, Roberto 1990: Phantom Avantgarde. Eine Geschichte der Situationistischen Internationale und der
Ob durch Aktionen, die man heute vielleicht Flashmobs nennen würde, durch Parolen,
Zeichnungen oder Manifeste – den Situationisten ging es immer auch um die Aneignung
des öffentlichen Raumes. In diesem Sinn ist sicherlich auch der Guide Psycho-
géographique de Paris (Abb. 2) zu verstehen. Ausschnitte einer isonometrischen
Darstellung von Paris sind lose angeordnet und untereinander mit unterschiedlich großen
roten Pfeilen verbunden. Die Stadt erscheint ganz wie die città per parti nicht als
homogenes Ganzes sondern als fragmentierte Collage. Diese Form entspringt aber nicht
wie bei Rossi aus einer bestimmten Theorie sondern aus der Praxis eines Individuums.
Ziel der Psychogeographie ist es schließlich zu beobachten, „wie sich die Umgebung,
insbesondere in städtischen Großräumen, auf die Psyche eines Individuums auswirkt“25.
Inseln verdichteter Wahrnehmung wechseln sich ab mit Transiträumen, weiße Flecken mit
detaillierter Erinnerung. Der Guide Psychogéographique dokumentiert die Erfahrungen
eines Individuums während des ziellosen Streifens durch die Stadt. Dieses Umher-
schweifen ist als dérive eine wesentliche Technik der Situationisten. Guy Debord
beschreibt sie in einem Essay:
„Une ou plusieurs personnes se livrant à la dérive renoncent, pour une durée plus ou
moins longue, aux raisons de se déplacer et d’agir qu’elles se connaissent généralement,
aux relations, aux travaux et aux loisirs qui leur sont propres, pour se laisser aller aux
sollicitations du terrain et des rencontres qui y correspondent. La part de l’aléatoire est ici
moins déterminante qu’on ne croit: du point de vue de la dérive, il existe un relief
psychogéographique des villes, avec des courants constants, des points fixes, et des
tourbillons qui rendent l’accès ou la sortie de certaines zones fort malaisés.“26
Es geht für den Umherschweifer also darum, sich von äußeren Umständen zu
emanzipieren und gleichzeitig zugänglich zu bleiben für die Konstanten, Fixpunkte und
Wirbel des Raumes. Die Selbstermächtigung des Stadtbewohners ist eine Voraussetzung
der dérive – soweit es etwa um die Logik von Fortbewegung und Handlung geht. Die
Forderungen des Raumes bleiben aber das Moment, das die dérive in Bewegung hält.
Bestückt mit Situationisten könnte der Fun Palace tatsächlich zum perpetuum mobile
werden: Die Nutzer reagieren auf die Forderungen des Raumes, der Raum wiederum auf
die Wünsche der Nutzer.
„Le hasard joue dans la dérive un rôle d’autant plus important que l’observation
psychogéographique est encore peu assurée. Mais l’action du hasard est naturellement
conservatrice et tend, dans un nouveau cadre, à tout ramener à l’alternance d’un nombre
modernen Kunst. Hamburg: Verlag Lutz Schulenburg. S.5025 Ottmann, Tanja 2012. S.22526 Debord, Guy-Ernest 2011: Théorie de la dérive. http://www.larevuedesressources.org/theorie-de-la-
derive,038.html. 23.3.2016„Eine oder mehrere Personen, die sich der dérive widmen, entsagen für mehr oder weniger lange Zeit der Logik von Fortbewegung und Handlung, die sie im Allgemeinen kennen. Sie entsagen ihrer Beziehungen, ihrer Arbeit und Freizeit, um sich auf die Forderungen des Stadtraums einzulassen und auf die Begegnungen, die damit einhergehen. Der Zufall spielt dabei eine geringere Rolle als man denkt: Aus Sicht der dérive gibt es eine psychogeographische Oberfläche der Stadt, mit den bekannten Konstanten, mit Fixpunkten und Wirbeln, die Zugänge zu oder Auswege aus allzu schwierigen Gebieten bereithalten.“ Übersetzung L.H.
limité de variantes et à l’habitude. Le progrès n’étant jamais que la rupture d’un des
champs où s’exerce le hasard, par la création de nouvelles conditions plus favorables à
nos desseins, on peut dire que les hasards de la dérive sont foncièrement différents de
ceux de la promenade, mais que les premières attirances psychogéographiques
découvertes risquent de fixer le sujet ou le groupe dérivant autour de nouveaux axes
habituels, où tout les ramène constamment.“27
Die Forderungen des Raumes gehen in diesem Abschnitt im Begriff Zufall auf und bilden
eben nicht nur den Beweggrund der dérive. Als Routine können sie die Bewegungen auch
zum Erliegen bringen und anstelle von Freiheit stünden wieder nur Gewohnheiten. Es geht
einerseits darum, sich innerlich von den Zwängen des Raums zu lösen und offen zu sein
für neue Erfahrungen – in den Worten der Frühromantiker wäre das die Fähigkeit des
Dichters zur Synthese. Andererseits muss ein derart mündiger Nutzer zwangsläufig selbst
zum Gestalter werden. Der fragmentierte Guide Psychogéographique ist nur ein erster
Schritt zu einer Stadt, die neue Erfahrungen bereit hält und dafür einer neuen Gestalt
bedarf:
„Le sentiment de la dérive se rattache naturellement à une façon plus générale de
prendre la vie, qu’il serait pourtant maladroit d’en déduire mécaniquement. Je ne
m’étendrai ni sur les précurseurs de la dérive, que l’on peut reconnaître justement, ou
détourner abusivement, dans la littérature du passé, ni sur les aspects passionnels
particuliers que cette dérive entraîne. Les difficultés de la dérive sont celles de la liberté.
Tout porte à croire que l’avenir précipitera le changement irréversible du comportement et
du décor de la société actuelle. Un jour, on construira des villes pour dériver. On peut
utiliser, avec des retouches relativement légères, certaines zones qui existent déjà. On
peut utiliser certaines personnes qui existent déjà.“28
Für die Situationisten wie für die Frühromantiker ist die Kunst das Feld, von dem aus die
umfassende Veränderung der Wirklichkeit geschehen soll. Im Paris der 50er Jahre ist das
messianische Moment dieser Idee noch stärker als in Jena um 1800: Gewisse Gebiete
sind schon da, gewisse Menschen sind schon da. Die Fragmente aus der Zukunft haben
in den Augen Debords schon eine gewisse Dichte erreicht. Es geht keineswegs um ein
27 Ebd.„Der Zufall spielt bei der dérive eine umso größere Rolle, weil die psychogeographischen Beobachtungen noch wenig gesichert sind. Die Handlungen des Zufalls sind aber naturgemäß konservativ und neigen dazu, in einem neuen Gebiet alles auf die gleiche begrenzte Zahl von Möglichkeiten und Gewohnheiten zurückzuführen. Der Fortschritt war nie etwas anderes als das Durchbrechen eines der Felder, auf dem der Zufall herrscht, indem man neue Bedingungen schafft, die unseren Zielen zuträglicher sind. Man kann sagen, dass die Zufälle der dérive grundverschieden sind von denen des Spaziergangs, dass aber die Anziehungskräfte der Psychogeographie Gefahr laufen, das umherschweifende Individuum oder die Gruppe wieder in neue Gewohnheiten zu bringen, auf die sie alles ständig führt.“ Übersetzung L.H.
28 Ebd.„Das Gefühl der dérive schließt sich selbstverständlich an eine weitergreifende Art zu leben an, die man natürlich nicht mechanische aus jener ableiten kann. Ich werde mich weder über die Vorgänger der dérive ausbreiten, die man berechtigter- oder unberechtigterweise in der Literatur der Vergangenheit erkennen kann, noch über die Gefühle, die die dérive nach sich zieht. Die Schwierigkeiten der dérive sind die Schwierigkeiten der Freiheit. Alles deutet darauf hin, dass die Zukunft den unwiederbringlichen Umsturz der Funktionsweise und Form der heutigen Gesellschaft bringen wird. Eines Tages wird man Städte bauen für die dérive. Man kann dazu mit relativ geringen Veränderungen Gebiete verwenden, die heute schon existieren. Man kann dazu gewisse Personen verwenden, die heute schon existieren.“ Übersetzung L.H.
ewiges Werden. Der unwiederbringliche Umsturz der Verhältnisse steht bevor – und wurde
im Pariser Mai 1968 zumindest versucht.
Tatsächlich bedeuten diese Ereignisse das Ende der Internationale Situationniste:
„Le 'lever du soleil qui, dans un éclair, dessine en une fois la forme du nouveau monde',
on l'a vu dans ce mois de mai en France, avec les drapeaux rouges et les drapeaux noirs
mêlés de la démocratie ouvrière. […] Nous sommes désormais sûrs d'un aboutissement
satisfaisant de nos activités: l'I.S. sera dépassée.“29
Der Situationismus wird demnach im Mai 1968 aufgehoben im Hegelschen Sinn. Die
Bewegung kommt an ihr Ende. Wer Geschichte nicht als Wissenschaft betreibt, kann bei
der Gestaltung der Zukunft nun also nicht mehr auf Unterstützung durch die Situationisten
hoffen.
Kollaps in die Zukunft – Fazit
Die theoretische Aufwertung des Fragments geht mit einer Dynamisierung und
Historisierung der Form einher. Das gilt für Schlegel wie für Debord. Weder Früh-
romantiker noch Situationisten verzichten auf die Idee eines Ganzen. Es wird lediglich in
eine mehr oder weniger weit entfernte Zukunft verlagert. Das Fragment genügt sich eben
nicht selbst sondern ist förmlich eine Aufforderung zum weiteren Handeln. Jeder ist
angehalten, an der Gestaltung des Kommenden mitzuwirken. Die Ganzheitlichkeit der
Ansprüche ist bei beiden Bewegungen immens. Schlegel denkt an eine Lebenswelt, die
poetisiert werden soll, Debord dagegen will den Umsturz der Gesellschaft. Möglicherweise
meinen beide dasselbe.
Subversiv ist die Theorie des Fragments gerade deshalb, weil sich aus ihr nicht nur eine
Form ableiten lässt – sondern unmittelbar auch eine Praxis. In Schlegels Überlegungen ist
eine Selbstermächtigung des Autors angelegt, im Grunde aber auch eine Aufwertung des
Lesers. Wie sollte die Poesie sonst ihr universelles progressives Moment entfalten? Wenn
Cedric Price seinen Fun Palace als eine Art Fragment aus der Zukunft begreift, ist er dabei
ganz wesentlich auf die Nutzer seiner Architektur angewiesen. Ähnliches lässt sich für die
romantischen Fragmente und ihre Leser behaupten.
Die Situationisten nutzen die Fähigkeit des Fragments, auf ein mögliches Ganzes
vorauszuweisen, zur Agitation. Der Guide Psychogéographique ist mehr als nur
subjektivistische Stadtvermessung. In Debords Essay entwickelt er sogleich seinen
Geltungsanspruch: Die Stadt der dérive wird die Stadt der Gegenwart ablösen. Die
Freiheit des Fragmentarischen besteht für Debord nicht darin, sich von den Zwängen des
29 Mustapha Kayathi 1968: Le commencement d'une époque. Zit. nach Ottmann, Tanja 2012. S.286„Der 'Sonnenaufgang, der mit einem Blitzschlag die neue Gestalt der Welt hervorbringt“, wir haben in gesehen in diesem Monat Mai in Frankreich, mit den roten Fahnen und den schwarzen Fahnen der Arbeiterdemokratie. […] Wie sind uns deshalb des erfolgreichen Abschlusses unserer Bemühungen sicher: Der I.S. [Internationale Situationniste] wird überwunden werden.“ Übersetzung L.H.
Alltags zu emanzipieren. Sie besteht darin, die Umstände zu verändern. Am Ende der
Bewegung steht ihre Aufhebung – folgt dann die Starre? Bedarf es zur Aktivierung der
Nutzer wirklich des Versprechens eines bevorstehenden Umsturzes?
Vielleicht wäre es ein noch radikalerer Schritt, auf die Idee eines Ganzen zu verzichten
ohne dabei zu resignieren. Bei Aldo Rossi klingt ein solches Konzept an. Die Schwierigkeit
besteht wohl darin, ein ausreichend klares Fragment aus der Zukunft zu entwickeln, ohne
bereits deren Ende vorweg zu nehmen. Das Fragment ist eine ephemere Form, die
jederzeit in das Kommende zu kollabieren droht. Das ist kein Defizit sondern gerade sein
aktivierendes und subversives Moment. Denn dadurch verspricht das Fragment etwas von
jener Offenheit und Freiheit, die für Jean Baudrillard heute so schwer zu behaupten ist:
„ […] le secret devient évidemment de plus en plus difficile dans un monde comme le
nôtre où toute chose est donnée dans une promiscuité totale telle qu'il n'y a pas
d'interstice, pas de vide, pas de rien, rien n'y existe plus, et le rien, c'est le lieu du secret,
le lieu où les choses perdent leur sens, se désidentifient, non pas seulement où elles
prendraient tous les sens possibles, mais au sens où elles demeurent vraiment, quelque
part, inintelligibles. Je crois que dans tout édifice, dans toute rue, il y a quelque chose qui
fait événement, et ce qui fait événement, c'est ce qui est inintelligible. Cela peut être
aussi dans les situations ou dans les comportements des gens, quelque chose dont vous
ne rendrez pas compte, que vous ne pouvez pas programmer.“30
30 Baudrillard, Jean; Nouvel, Jean 2013: Les Objets Singulier. Paris: arléa. S.34f.„Das Geheime wird offensichtlich immer schwieriger in einer Welt wie unserer, in der alles in voller Promiskuität daherkommt, so dass kein Zwischenraum bleibt, keine Leere, kein Nichts, das Nichts existiert nicht mehr und das Nichts ist eben der Ort des Geheimen, der Ort wo die Dinge ihren Sinn verlieren, sich auflösen, wo sie nicht einfach nur jeden möglichen Sinn annehmen, sondern wo sie wirklich unerkennbar bleiben. Ich glaube, dass es an jedem Gebäude, an jeder Straße etwas Ereignishaftes gibt und dieses Ereignishafte ist es, was unerkennbar bleibt. Das kann es auch in gewissen Situationen und im Verhalten der Leute geben, etwas, womit man nicht gerechnet hat, etwas, das man nicht vorherbestimmen kann.“ Übersetzung L.H
Literaturverzeichnis
Baudrillard, Jean; Nouvel, Jean 2013: Les Objets Singulier. Paris: arléa.
Debord, Guy-Ernest 2011: Théorie de la dérive.
http://www.larevuedesressources.org/theorie-de-la-derive,038.html. 24.3.2016
Engelke, Jan 2009: Kulturpoetiken des Raumes. Die Verschränkung von Raum-, Text- und
Kulturtheorie. Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann
Frampton, Kenneth 1983: Towards a Critical Regionalism. Six Points for an Architecture of
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Johann Wolfgang Goethe. Ästhetische Schriften 1771-1805. Frankfurt a.M.: Deutscher
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Katholisches Bibelwerk o.J.: Einheitsübersetzung online.
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Koolhaas, Rem 1994: Delirious New York. A Retroactive Manifesto for New York. New
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Mathews, Stanley 2005: The Fun Palace. Cedric Price's experiment in architecture and
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Montandon, Alain 1999: De différentes sortes de fragment. In: Camion, Arlett u.a. (Hg.)
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Ohrt, Roberto 1990: Phantom Avantgarde. Eine Geschichte der Situationistischen
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Ostermann, Eberhard 1991: Das Fragment. Geschichte einer ästhetischen Idee. München:
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Ottmann, Tanja 2012: Spektakel, Situation und Spiegel. Soziale Poetik und Überwindung
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Weidler Buchverlag
Abbildungsverzeichnis:
Abb.1: Joseph Michael Gandy 1830: Bank of England as Ruins.
http://nextarchitecture.ca/wpcontent/uploads/2013/05/JosephGandyRuinBankEngland.jpg.
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Abb.2: Guy Debord 1957: Guide Psychogéographique de Paris.
http://imaginarymuseum.org/LPG/debordpsychogeo.jpg. 24.3.2016
Abb.3: SITE Architecture ca. 1980: BEST-Markt in Houston, Texas.
http://sitenewyork.com/sites/default/files/media_crop/411/public/201402/1-BEST-Indeter-
Fac-front-view2.png. 24.3.2016
Abb.4: Aldo Rossi u.a. 1976: La Città Analoga
http://www.tracce.it/img/tabelle/2999_g.jpg. 24.3.2016
Abb.5: Cedric Price ca. 1964: Illustration für das Projekt Fun Palace
http://drik.mx/packages/data2/theory/funpalace.jpg. 24.3.2016