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Internationaler Controller Verein eV F h b it k i IFRS & C t lli Facharbeitskreis IFRS & Controlling K td Konzept der 3-Spalten-Bilanz Prof. Dr. Peter Lorson Lehrstuhl für ABWL: Unternehmensrechnung und Controlling Universität Rostock

Konzept der 3-Spalten-Bilanz - Universität Rostock · Ausgangssituation – 1 Diskussion über dasDiskussion über das BilMoG (Facetten) • Ausschüttungsfunktion wahren (Ausschüttungsbilanz)

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Internationaler Controller Verein eVF h b it k i IFRS & C t lliFacharbeitskreis IFRS & Controlling

K t dKonzept der 3-Spalten-BilanzpProf. Dr. Peter Lorson

Lehrstuhl für ABWL:Unternehmensrechnung und ControllingUniversität Rostock

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Übersicht

Konzept der Drei-Spalten-Bilanz

1 A it ti1. Ausgangssituation

2 K tb t i2. Konzeptbausteine

3 Ei D i S lt Bil “3. Eine „Drei-Spalten-Bilanz“

Internationaler Controller Verein eV | Peter Lorson | 19.03.10 | Seite 2

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1 Ausgangssituation1. Ausgangssituation

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Ausgangssituation – 1

Diskussion über das BilMoG (Facetten)Diskussion über das BilMoG (Facetten)

• Ausschüttungsfunktion wahren (Ausschüttungsbilanz) und zugleich Informationsfunktion stärken (Informationsbilanz)

duale Bilanz

• Technik der „Quadratur des Kreises“Technik der „Quadratur des Kreises

Ausschüttungssperrren in Kombination mit (passiven) latenten Steuern

Ergebnis: Neue Erwartungslücken bei• Ergebnis: Neue Erwartungslücken bei

- Verfechtern der Ausschüttungsbilanz: „Informative Elemente“ als Störfaktoren

Verfechtern von Informationsbilanz / Intellectual Capital Statement“:- Verfechtern von Informationsbilanz / „Intellectual Capital Statement :Ausmaß enttäuschend

Internationaler Controller Verein eV | Peter Lorson | 19.03.10 | Seite 4

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Ausgangssituation – 2

Neue Erwartungslücken (Facetten)Neue Erwartungslücken (Facetten)

• „Defizite“ bzgl. Ausschüttungsfunktion => hier: Aktivüberhang des zu Zeitwerten bilanzierten Deckungsvermögens (DV) von Pensionsverpflichtungen

AK FV - kein Aktivüberhang FV – mit AktivüberhangPensions-RSt (br.) 100 GE─ DV (AK) -50 GE

Pensions-RSt (br.) 100 GE─ DV. (FV= AK+30) -80 GE

Pensions-RSt (br.) 100 GE─ DV. (FV= AK+90) -140 GE( ) ( ) ( )

= Pensions-RSt 50 GEPass. lat. St. 0 GE

= Pensions-RSt 20 GEPass. lat. St. = 30×30%

= Aktiver Unt.-Betr. 40 GEPass. lat. St. = 90×30%

Fiktiv: Periodenerfolg 0 GE Periodenerfolg +21 GE Periodenerfolg +63 GEFiktiv: Periodenerfolg 0 GEFiktiv: Steuersatz 30%

Periodenerfolg 21 GE(=+30-9)

Periodenerfolg 63 GE(=+90-27)

Davon ausschüttungsfähig 0 GE

Davon ausschüttungsfähig +21 GE

─ 40-40×30% = -28 GE= ausschüttbar + 35 GE

• „Defizite“ bzgl. Informationsfunktion - Beispiele

- Wahlrechte allgemein (wegen Vergleichbarkeit)

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- Speziell Entwicklungskosten

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Ausgangssituation – 3

ALTERNATIVEN ????ALTERNATIVEN ????» Wahrung von Ausschüttungsfunktion» Stärkung der Informationsfunktion» Stärkung der Informationsfunktion» Beachtung von Controllerinteressen» Eindeutige Interpretierbarkeit

DREI-(plus x)-SPALTEN-BILANZ

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2 Konzeptbausteine2. Konzeptbausteine

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Konzeptbausteine - ÜberblickKonzeptbausteine Überblick

Puzzle ausPuzzle aus

• Reporting Financial Performance des IASB

• Zugeständnis an Status Quo

• Controllerarbeit (Unternehmensziele)

- Operative Ziele: Liquidität und Periodenerfolg (Jahresüberschuss)

Langfristige Ziele:- Langfristige Ziele: Liquidität und Erfolgspotential, wie Intellectual Capital

Vorgehensweise, hier Such- und erster Auswahlprozess

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Konzeptbausteine – Anlehnung an das IASB

• Reporting Financial Performance (Frühphase)• Reporting Financial Performance (Frühphase)

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3

PlanmäßigeFolgebewertung

AußerplanmäßigeFolgebewertung

Summe

z. B. planmäßige Abschreibungen

z. B. außerplanmäßige Abschreibungen

Übrigens: „Ähnlich“: Ergebnis nach DVFA/SGÜbrigens: „Ähnlich : Ergebnis nach DVFA/SG

Isolierung dispositionsbedingter und außergewöhnlicher Effekte

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Konzeptbausteine – Anlehnung an BilMoG

• Separate Ausschüttungs- und Informationsbilanz• Separate Ausschüttungs- und Informationsbilanz

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3Ausschüttungsbilanz Informationsbilanz BilMoG BilanzAusschüttungsbilanz

• „Klassisches“ HGB ohne Informations-elemente

Informationsbilanz• Nur Informations-

elemente wie Entwicklungskosten

BilMoG-Bilanz

ausschüttungsfähiger Periodenerfolg

nicht ausschüttungsfähiger Periodenerfolg

andere Ausschüttungssperre (ohne explizite Kodifizierung):Bsp. Deckungsvermögen: Fair Value-Reserve (FVR = Umbewertungserfolg des Deckungsvermögens von AK auf FV)bzw Fair Value-Reserve abzüglich passive latente Steuern auf Fair Value-Reserve

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bzw. Fair Value-Reserve abzüglich. passive latente Steuern auf Fair Value-Reserve

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Konzeptbausteine – Anlehnung an BilMoG

Separate Ausschüttungs- und Informationsbilanz –Separate Ausschüttungs- und Informationsbilanz –vgl. Folie 5: FV mit Aktivüberhang (FV = AK + 90)

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3Ausschüttungsbilanz Informationsbilanz BilMoG-Bilanz

…Deckungsvermögen 50

FV-Reserve 90Deckungsvermögen 140 Deckungsvermögen 140

Erfolg vor Steuern +90g- pass. lat. St. (30%) -27

Periodenerfolg 0 Erfolg nach Steuern +63 Periodenerfolg +63Davon ausschüttbar

Davon ausschüttbar +0

Davon ausschüttbar• de lege lata +35• de lege ferenda +0

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Konzeptbausteine

Übertragung auf IFRSÜbertragung auf IFRS

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3Ausschüttungsbilanz Informationsbilanz IFRS BilanzAusschüttungsbilanz

• Bilanzierung at cost

Informationsbilanz

• Differenzen aus Zeitwert-(bzw Fair Value ; FV )

IFRS-Bilanz

(bzw. Fair Value-; FV-) Bilanzierung

• Auch Entwicklungs-kosten etckosten etc.

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Konzeptbausteine

Kombination BilMoG + IFRSKombination BilMoG + IFRS

HGB IFRSSpalte 1 Spalte 2 Spalte 3Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3

Ausschüttungsbilanz Informationsbilanz(en)

• „Klassisches“ HGB ohne Informationselemente

(Alternative:

• Nur Informationselemente wie Entwicklungskosten

• Weitere Differenzen , wie Zeitwert-(bzw. Fair Value-; FV-) Bilanzierung(Alternative:

zu definierende Prinzipien)Bilanzierung

ausschüttungsfähiger nicht ausschüttungsfähige PeriodenerfolgePeriodenerfolg (de lege ferenda)

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Konzeptbausteine

Kombination BilMoG + IFRS DarstellungsalternativeKombination BilMoG + IFRS Darstellungsalternative

HGB IFRSSpalte 1 Spalte 2 SUMME Spalte 3 SUMMESpalte 1 Spalte 2 SUMME Spalte 3 SUMME

Aus-schüttungs-bilanz

Informations-elemente

BilMoG-Bilanz

Weitere Informations-

elemente

IFRS-Bilanz

bilanz elemente

Spalte 1 Überleitung Spalte 2 Überleitung Spalte 3

Darstellungsalternative BilMoG

HGBHGBSpalte 1 Überleitung Spalte 2 Σ

Aus-schüttungs

Informations-elemente

BilMoG-Bilanz

Internationaler Controller Verein eV | Peter Lorson | 19.03.10 | Seite 14

schüttungs-bilanz

elemente Bilanz

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Konzeptbausteine

Vervollständigung aus ControllerperspektiveVervollständigung aus ControllerperspektiveLiquiditäts-Perspektive

IntellectualCapital-Perspektive

HGB

Perspektive

Cash Erfolgs-Spalte 1 Überleitung Spalte 2 (Σ)

Aus-schüttungs-

Informations-elemente

BilMoG-Bilanz

Liquiditäts-bilanz

potentialfreiwillige (Zusatz-)

bilanz Angaben

Evtl. Differenzierung nach BilanziererermessenEvtl. Differenzierung nach Bilanziererermessen

Spalte a Spalte b

Gering Hoch

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3 Eine Drei Spalten Bilanz“3. Eine „Drei-Spalten-Bilanz

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Eine „Drei-Spalten-Bilanz“Kombination der Konzeptbausteine – 1

HGB / BilMoG Eigene „Normen“

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3a Spalte 3b Spalte 4p p p p pLiquiditäts-bilanz

Aus-schüttungs-bilanz

Informations-bilanz I

Informations-bilanz II

FreiwilligeInformationen zum Erfolgs-potential

• Einzahlungen• Auszahlungen

• Strenges Realisations-prinzip

• Wahlrechte• Wohl

begründetes Ermessen (z.B.

• Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge

• Zeitwert-

(z.B. nicht bilanzierte immaterielle Vermögens-

• Keine Wahlrechte

• Keine Neu-bewertung

ND des Goodwill)• Aktive latente

Steuern (ggf. ohne solche auf Verlustvorträge)

bewertungen• Bewertungs-

einheiten• Deckungs-

vermögen

werte)

Verlustvorträge)• …

vermögen

Ausschüttung gemäß Minimum von Liquiditäts- und Ausschüttungsbilanz

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Eine weniger komplexe „Drei-Spalten-Bilanz“Basis der weiteren Untersuchungen/Vorträge

Lokale GAAP Eigene „Normen“

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3a Spalte 3bp p p pLiquiditäts-bilanz

Ausschüttungs-bilanz

• Strenges

Informations-bilanz I (z.B. BilMoG)

• Wahlrechte wie

freiwillige (Zusatz-) Angaben

• Einzahlungen• Auszahlungen

Strenges Realisations-prinzip

• Keine Wahlrechte

Wahlrechte, wie Bilanzierung von Entwicklungskosten

• Deckungsvermögen zu ZeitwertenBe ert ngseinheiten

• Keine Neu-bewertung

• Bewertungseinheiten• Goodwillaktivierung und

–abschreibung über ND• Aktive latente Steuern• …Ausschüttung gemäß Minimum von LiquiditätsAusschüttung gemäß Minimum von Liquiditäts-

und Ausschüttungsbilanz

Internationaler Controller Verein eV | Peter Lorson | 19.03.10 | Seite 18

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Resümee zu „Drei-Spalten-Bilanz“

ElementeElemente

LiquiditätsbilanzAusschüttungsbilanzAusschüttungsbilanzInformationsbilanz(en)Erfolgspotentialangabeng p g

Anspruch

Wahrung der AusschüttungsfunktionWahrung der AusschüttungsfunktionStärkung der InformationsfunktionBeachtung von ControllerinteressenEindeutige Interpretierbarkeit

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Konkretisierung erforderlich Nachfolgende Referate

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Bewertung der „anderen“ Drei-Spalten-Bilanz – 1

Prinzipielle Abgrenzungsfragen insbPrinzipielle Abgrenzungsfragen, insb.

• Ausschüttungs- vs. BilMoG-Bilanz, wie

- Anschaffungswertprinzip(Zugangsbewertung zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten; AHK)

- Nominelle Kapitalerhaltung (Euro = Euro)

- Realisationsprinzip (gemäß HGB a.F.?)

- Ohne Zeitwertbewertung(außerplanmäßige Abschreibungen?, Zuschreibungen?, Goodwillbilanzierung?, Deckungsvermögen?, Aufzinsung und Neubeurteilung von Rückstellungen? usw.)

- Nutzen der Normbilanzierung(gemäß DVFA/SG (2000) Ergebnis je Aktie: Bereinigung von Unvergleichbarkeiten;gemäß Saarbrücker Modell“ (HGB a F ) Checkliste zur Bilanzpolitik wie Nutzung von Lifogemäß „Saarbrücker Modell (HGB a.F.) Checkliste zur Bilanzpolitik, wie Nutzung von Lifo, Kombination aus geometrisch-degressiver und linearer Abschreibung)

- latente Steuern (passive ohne Rückstellungscharakter?, aktive auf Verlustvorträge)

Internationaler Controller Verein eV | Peter Lorson | 19.03.10 | Seite 20

- …

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Bewertung der „anderen“ Drei-Spalten-Bilanz – 2

PraktikabilitätPraktikabilität

- Rechentechnik und methodische Fragen- Tools?- Tools?- ….

Akzeptanz

- Gesetzgeber, Standardsetter und Praxis- „Fit“ zu IFRS-Entwicklungen- AdressatennutzenAdressatennutzen- …

Internationaler Controller Verein eV | Peter Lorson | 19.03.10 | Seite 21

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Fragen / Anregungen / Wünsche

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BACKUP - Ergebnis nach DVFA/SG (2000)Q ll h // d f d /di d f / d d / b i h d f /d k/35334 hQuelle: http://www.dvfa.de/die_dvfa/standards/ergebnis_nach_dvfa/dok/35334.phpsiehe auch: http://www.dvfa.de/files/home/application/pdf/betrieb_sept_2003.pdf; Busse von Colbe et al. (Hrsg.): Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG - DVFA/SG Earnings per Share, 3. Auflage, Stuttgart 2000

D E b i h DVFA/SG h t di Zi l t i ö li h t bj kti V l i h ß t b• Das Ergebnis nach DVFA/SG hat die Zielsetzung, einen möglichst objektiven Vergleichsmaßstab für die Beurteilung der Ertragskraft der Unternehmen festzulegen, und zwar unabhängig von den Rechnungslegungsvorschriften, nach denen der Abschluss erstellt ist.

• § 264 II 1 HGB schreibt vor daß Kapitalgesellschaften in ihren Jahresabschluß ein den• § 264 II 1 HGB schreibt vor, daß Kapitalgesellschaften in ihren Jahresabschluß ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln haben.

• Dabei soll das ausgewiesene Jahresergebnis Basis für die Beurteilung der Ertragskraft eines• Dabei soll das ausgewiesene Jahresergebnis Basis für die Beurteilung der Ertragskraft eines Unternehmens sein. Da sich Jahresergebnisse durch dispositionsbedingte und außer-gewöhnliche Faktoren beeinflußen lassen, werden Vergleiche erschwert: einerseits im Zeitablauf z.B. beim Vergleich des Ergebnisses eines Unternehmens über verschiedene Perioden,

d it i V l i h d E b i i U t h it d d Di E ittlandererseits im Vergleich des Ergebnisses eines Unternehmens mit dem anderer. Die Ermittlung des Ergebnisses nach DVFA/SG und des daraus abgeleiteten Ergebnisses je Aktie dient vorrangig dem Ziel einer vergleichenden Kursbeurteilung. Angestrebt wird, auf möglichst vergleichbarer Basis

- den Ergebnistrend eines Unternehmens im Zeitablauf aufzuzeigen; - eine zuverlässige Ausgangsposition für die Schätzung der zukünftigen Ergebnisentwicklung zu schaffen; - Vergleiche des wirtschaftlichen Erfolges zwischen verschiedenen Unternehmen zu ermöglichen und

Internationaler Controller Verein eV | Peter Lorson | 19.03.10 | Seite 23

- eine auch international geeignete Ausgangsgröße für eine Kursbeurteilung zu gewinnen.

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BACKUP – Saarbrücker Modell(Quelle: Küting/Weber, Bilanzanalyse, 9. Auflage, Stuttgart 2009, S. 426)

Typisches Bilanzierungsverhalten deutscher Unternehmen (›Normbilanzierung‹ nach HGB)

1. Ingangsetzungs- und Erweiterungsaufwendungen werden nicht aktiviert. (HGB a.F.)2. Ein GoF aus der einzelgesellschaftlichen Rechnungslegung wird sofort als Aufwand gebucht. (HGB a.F.)3. Ansatz der Herstellungskosten erfolgt mit der steuerlichen Wertuntergrenze.4. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.5. Die Abschreibung auf bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens wird nach der gebrochenen

Abschreibungsmethode vorgenommen (erst geometrisch degressiv, dann linear).6. Es werden weder außerordentlich kurze noch außerordentlich lange Nutzungsdauern bei der

Ab h ib i l d lAbschreibungsermittlung zugrunde gelegt.7. Steuerliche Sonderabschreibungen übersteigen nicht 15 % der gesamten Jahresabschreibung. (HGB a.F.)8. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden sofort abgeschrieben. (HGB a.F.?)9. Abschreibungen auf den nahen Zukunftswert werden nicht in Ansatz gebracht. (HGB a.F.)10. Verzicht auf Anwendung der Lifo-Methode; allerdings zunehmende Tendenz erkennbar.11. Verzicht auf Anwendung der Festbewertung.12. Keine Vornahme von Bewertungswechseln im Zeitablauf.13. Im Rahmen der Langfristfertigung findet die Completed-Contract-Methode Anwendung.g g g g14. Im Rahmen der einzelgesellschaftlichen Rechnungslegung werden keine aktivischen latenten Steuern erfasst.15. Pensionsverpflichtungen werden in voller Höhe passiviert.16. Der Zinssatz für Pensionsrückstellungen beträgt 6%. (HGB a.F.)17. Es werden keine Aufwandsrückstellungen gem. § 249 Abs. 2 HGB gebildet. (HGB a.F.)

Internationaler Controller Verein eV | Peter Lorson | 19.03.10 | Seite 24

17. Es werden keine Aufwandsrückstellungen gem. § 249 Abs. 2 HGB gebildet. (HGB a.F.)18. Volle (einmalige) Verrechnung des GoF aus der Kapitalkonsolidierung gegen die Konzernrücklagen. (HGB a.F.)

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Angaben zum Autor

Universität RostockUniversität Rostock

Wirtschafts - & Sozialwissenschaftliche Fakultät (WSF)

Prof. Dr. PETER LORSON

Professur für ABWL: Unternehmensrechnung und Controlling

Ulmenstraße 6918051 Rostock

[email protected]

http://www.wiwi.uni-rostock.de/bwl/rewe/

http://cpr.uni-rostock.de/metadata/cpr professor 000000001951http://cpr.uni rostock.de/metadata/cpr_professor_000000001951

Internationaler Controller Verein eV | Peter Lorson | 19.03.10 | Seite 25