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Steinhude Konzept

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Steinhude

Konzept

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Steinhude

KonzeptDie Schule - Pädagogischer Ansatz 3

1. Ziele der Neuen Schule Steinhude 32. Pädagogische Grundlagen 42.1. Die Pädagogik nach Maria Montessori, Rebeca und Mauricio Wild und Prof. Dr. Gerald Hüther 42.1.1. Die Persönlichkeit des Kindes

(Bild des Kindes bei Montessori und Wild) 5

2.1.2. Die Polarisation der Aufmerksamkeit 5

Pädagogische und didaktische Prinzipien 6

3. Pädagogische Gestaltung 63.1. Die vorbereitete Umgebung 63.1.1. Rolle und Aufgabe der Lehrkraft 6

3.2. Arbeitszeit 73.3. Gruppenstruktur 84. Lern- und Erfahrungsbereiche 94.1. Unterricht an der Neuen Schule Steinhude 94.1.1. Soziales Lernen 9

4.1.2. Sprache und Schriftspracherwerb 10

4.1.3. Mathematisch-logischer Bereich 10

4.2. Themenkomplex: „Die Welt um uns herum“ 114.2.1. Kosmische Erziehung 12

4.2.2. Globale Entwicklung 12

4.3. Ästhetische Erziehung 134.3.1. Körper und Bewegung 13

4.3.2. Musik 13

4.3.3. Künstlerischer und handwerklicher Bereich 13

4.4. Themenkomplex „Ich in der Welt“ 144.5. GeschlechtsspezifischeAngebote 144.6. Berufsorientierung 154.7. Schülerfirma 154.8. Dokumentation / Leistungsrückmeldungen 155. Zusammenarbeit: Schule und Eltern 16

Organisatorisches 17

6. Träger 177. Pädagogisches Personal 178. Raumplanung/Außengelände 179. Öffnungszeiten/Tagesablauf 1810. Voraussetzung für Aufnahme und Aufnahmeverfahren 1911. Finanzierung 19

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Die Schule - Pädagogischer Ansatz1. Ziele der Neuen Schule Steinhude

In der Schule lernen Schülerinnen und Schüler

der Jahrgangsstufen 1 bis 10 in teils altersge-

mischten Lerngruppen unter Berücksichtigung von

altersspezifischen Interessen und Bedürfnissen.

Das pädagogische Handeln entspricht dem

Bildungsauftrag des niedersächsischen Schulge-

setzes und berücksichtigt die Kerncurricula sowie

die Rahmenrichtlinien der einzelnen Unterrichts-

fächer.

Gemäß des in Paragraph 2 des Niedersächsischen

Schulgesetz formulierten Bildungsauftrages

begleitet die Schule die Persönlichkeitsent-

wicklung. Dem pädagogischen Handeln liegen

das Grundgesetz, die niedersächsische Verfassung

sowie ein humanistisches Menschenbild zugrunde.

Auf dieser Basis vermittelt Schule Wertvorstel-

lungen, ethische Grundsätze und übernimmt Ver-

antwortung für Demokratie- und Friedensentwick-

lung.

Die Neue Schule Steinhude versteht sich als eine

„Schule der Zukunft“, an welcher Potentialentfal-

tung, Digitalisierung und Bildung für Nachhaltige

Entwicklung im Sinne der 17 Nachhaltigkeitsziele

(engl. Sustainable Development Goals = SDGs)

der 2030-Agenda eine besondere Bedeutung

zukommt. Dies findet sich sowohl in der

Gestaltung des Schulalltags, als auch im Aufbau

der Schulstruktur wieder. Themen wie

Medienerziehung, der Umgang mit neuen

Technologien und der Förderung von Soft

Skills sind im Zeitalter der Digitalisierung

ebenso wichtig, wie eine globale und kosmische

Erziehung, um Kinder dazu zu befähigen,

an einer Zukunftsgestaltung mitzuwirken.

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Schülerinnen und Schüler werden nach den

Erkenntnissen von Prof. Dr. Gerald Hüther

angeregt, sich auf neue Herausforderungen

einzulassen und Engagement, Teamfähigkeit

und Verantwortungsbereitschaft zu erlernen.

Sie werden inspiriert, sich als Entdecker und

Gestalter, Forscher und Tüftler, allein oder

mit anderen, zu betätigen.

Die Neue Schule Steinhude ist in diesem Sinne

ein gemeinsamer Lebensraum, in dem in einem

geschützten Rahmen Regeln des Zusammenlebens

entwickelt, erprobt und gefestigt werden, die die

Grundlage einer demokratischen Gesellschaft

bilden.

2. Pädagogische Grundlagen

2.1. Die Pädagogik nach Maria Montessori, Rebeca und Mauricio Wild und Prof. Dr. Gerald HütherDie Grundlage der pädagogischen Arbeit in

unserer Einrichtung bildet die Pädagogik nach

Maria Montessori und Rebeca und Mauricio Wild.

Diese wird als „Pädagogik vom Kinde aus“

bezeichnet und ist international anerkannt.

Das Kind besitzt die Fähigkeit im persönlichen

Rhythmus die eigenen Interessen, Talente und

Begabungen wahrzunehmen und zu entwickeln.

Die Auseinandersetzung mit neuem Wissen und

konkreten Erfahrungen erfolgt in einem Raum

in dem das Kind sich seinen Bedürfnissen ent-

sprechend aktiv für eine Beschäftigung oder

Arbeit entscheiden kann.

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2.1.2. Die Polarisation der AufmerksamkeitDie „Polarisation der Aufmerksamkeit“ ist die

Fähigkeit der tiefen Konzentration während der

Beschäftigung mit einem selbst gewählten Thema.

Diese wird um so stärker angeregt, je intensiver

das Kind mit seiner äußeren Umgebung in Reso-

nanz gehen kann. Das Zustande kommen ist nur

möglich, wenn das Kind sich frei und selbstbe-

stimmt für eine von ihm gewählte Beschäftigung

entscheiden kann und so lange arbeiten darf,

bis das innere Bedürfnis gestillt wurde.

Dieser Zustand hat eine positive Auswirkung auf

die gesamte Entwicklung seiner Persönlichkeit, der

kognitiven (Zunahme von Wissen), emotionalen

(Ausgeglichenheit, Zufriedenheit, Disziplin) und

sozialen Entwicklung (Auseinandersetzung mit den

anderen Kindern).

2.1.1. Die Persönlichkeit des Kindes (Bild des Kindes bei Montessori und Wild)Montessori sieht das junge Kind als „aktiven Bau-

meister seiner selbst“. Es existiert in jedem Kind

eine innere Kraft, die es aus sich selbst heraus

dazu drängt, sich zu entwickeln. Das geschieht

in den beschreibbaren Entwicklungsetappen von

ganz alleine, wenn das Kind die entsprechenden

Bedingungen in der Umgebung vorfindet. Im Alter

von 6 bis 12 Jahren erweitert das Kind seinen

Lebensraum. Es interessiert sich für das „Wie“

und „Warum“, wobei es nicht mehr nur seine Sin-

ne benutzt, sondern auch seine Vorstellungskraft.

Es lernt durch praktisches Handeln mit Materialien

und formt sein soziales Verhalten

durch den Umgang mit anderen Menschen.

Entwicklung ist das Ergebnis einer Interaktion

zwischen einem Subjekt und seinem Kontext.

Die Neurobiologie und die Neuropsychologie

bestätigen diese Verbindung durch die Erkenntnis,

dass Erfahrungen zu stabilen Verhaltensmustern

bzw. Begabungen heranreifen lassen.

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Ein wesentlicher Teil der vorbereiteten Umgebung

ist die Lehrkraft. Diese unterstützt formelle und

informelle Lernprozesse, individuelle Entwicklung

und gestaltet und hält eine liebevolle Atmosphäre.

3.1.1. Rolle und Aufgabe der LehrkraftEntsprechend der Erkenntnisse Montessoris und

Wilds betrachten wir die Schülerin/den Schüler als

eigenständiges Wesen, das notwendige Grund-

lagen und Voraussetzungen für seine Entwicklung

in sich trägt. Die Schülerinnen und Schüler sind

eigenständige „Bildnerinnen und Bildner ihrer

Persönlichkeit“.

3.1. Die vorbereitete UmgebungFür den Aufbau ihrer/seiner Persönlichkeit bedarf

eine Schülerin/ein Schüler eine Umgebung die

Anregung bereithält und ihr/ihm die Möglichkeit

zu Tätigkeiten gibt, an denen sie/er sich entfalten

kann.

Der Themenraum ist klar strukturiert, damit sich

die Schülerinnen und Schüler gut orientieren und

selbständig tätig werden können. Diese vorberei-

tete Umgebung ist um Erfahrungsbereiche erwei-

tert, in denen die Schülerinnen und Schüler ihren

Bedürfnissen nach freier Bewegung, konkreten

Erfahrungen mit unstrukturierten Materialien und

auch nach Gesprächen untereinander nachgehen

können.

Pädagogische und didaktische Prinzipien3. Pädagogische Gestaltung

Die Gestaltung des Tagesablaufes und der

Lernumgebung an der Neuen Schule Steinhude,

die Rolle der Lehrkraft und der Gruppenstruktur

ergeben sich aus den Erkenntnissen von

Montessori und Wild.

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Die Schülerin/der Schüler erfährt Begrenzung

durch:

• ihren/seinen Entwicklungsstand,

• ihren/seinen physischen Zustand

(z. B. Müdigkeit, Unwohlsein),

• das Material (innere und äußere Begrenzung),

• den Raum,

• die Gemeinschaft,

• die Zeit, die nicht unbegrenzt zur

Verfügung steht,

• Regeln und Absprachen, die einzuhalten sind.

3.2. ArbeitszeitEine wichtige Säule im Erziehungskonzept von

Montessori und Wild ist die freie Wahl der

Beschäftigung – die Freiheit der Schülerin/des

Schülers zu wählen

• was, womit und wann sie/er sich

beschäftigen möchte,

• mit wem sie/er zusammen arbeiten möchte

(alleine, zu zweit, in der Gruppe),

• wie lange sie/er sich mit der gewählten

Tätigkeit beschäftigen möchte (Arbeitsdauer),

• wie schnell sie/er arbeiten möchte

(Arbeitsrhythmus),

• wo sie/er arbeiten möchte

(am Tisch, auf dem Boden).

Grenzen werden nicht willkürlich gesetzt, sie

bedingen sich aus der Situation der Schülerin/des

Schülers.

Die Lehrkraft ist unentbehrlich für die erfolgreiche

Entwicklung der Schülerin/des Schülers und ihre

Aufgaben sind vielfältig:

• sorgfältige Vorbereitung und Pflege einer

altersgemäßen Umgebung,

• gründliche Kenntnis der Materialien und ihre

Beherrschung, bzw. gründliche Fachkenntnisse,

• Pflege und Instandhaltung der Arbeits-

materialien,

• Vor- und Nachbereitung des Schulalltags,

• regelmäßige Teambesprechungen und

Weiterbildung,

• genaue Kenntnisse über die altersgemäße

Entwicklung und der sensiblen Phasen,

• Bindeglied sein zwischen Schülerin/Schüler

und der vorbereiteten Umgebung,

• die konzentrierte Arbeit der Schülerin/des

Schülers nur beobachten, nicht stören,

• schaffen einer Atmosphäre, in der Lernen

Spaß macht.

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Der Jahrgang 10 bildet einen gesonderten

Abschlussjahrgang, in dem sich die Schülerinnen

und Schüler intensiv auf die Abschlussprüfungen

und einen möglichen Wechsel zum Gymnasium

vorbereiten können.

In der Primaria (Klassenstufen 1 bis 3) gibt es

durchgehend jahrgangsgemischte Lerngruppen.

In der Sekundaria (Klassenstufen 4 bis 6)

vergrößert sich der Anteil an vertiefenden Fach-

unterricht. Projektarbeiten werden weiterhin

jahrgangsübergreifend angeboten. Zu Beginn

eines jeden Schuljahres findet innerhalb der

Stammgruppen durch den Wechsel einiger

Schülerinnen und Schüler in eine andere Stufe

eine Veränderung der Gruppe statt. Durch den

jahrgangsübergreifenden Unterricht erfahren

Schülerinnen und Schüler sowohl Kontinuität, als

auch einen Wandel in ihren sozialen Beziehungen.

Die sich kontinuierlich verändernde Positionen

bietet zudem ein weites Feld für Auseinander-

setzungen mit sich selbst und mit anderen.

Ab der 7. Klasse wird zunehmend ein klassen-

stufenorientierter Unterricht mit einem größerem

Fachangebot angeboten. Altershomogene

Gruppen mit unterschiedlichen Leistungsniveaus

und freie Arbeitszeit ergänzen sich.

3.3. GruppenstrukturDie Neue Schule Steinhude bietet eine

Grundschule (Jahrgang 1-4) und eine Sekundar-

stufe 1 (Jahrgang 5-10) an. Diese bilden eine

pädagogische Einheit, wodurch ein jahrgangs-

übergreifender Unterricht stattfinden kann, der

die Team- und Kooperationsfähigkeit und die

Übernahme von sozialer Verantwortung fördert.

Die Jahrgänge 1-3 (Primaria), 4-6 (Sekundaria)

und 7-9 (Tertia) werden als soziale Stammgruppen

zusammengefasst. Der Jahrgang 10 bildet einen

gesonderten Abschlussjahrgang. Eine Stamm-

gruppe wird als soziale und entwicklungspsycho-

logische Einheit gesehen und besteht aus ca. 25

Schülerinnen und Schülern, die größtenteils

gemeinsam von zwei Lehrkräften betreut werden.

Sie haben gemeinsame Regel- und Klärungsrun-

den, können jedoch durchaus an unterschiedlichen

Lernangeboten teilnehmen. Die Lernangebote für

jeden Tag werden den Schülern in der Tagesrunde

vorgestellt und erläutert.

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4.1.1. Soziales LernenSoziales Lernen beinhaltet sowohl die Entwicklung

der Ich-Kompetenz, als auch der Fähigkeit, mit an-

deren Menschen umzugehen (soziale Kompetenz).

Dies erfahren die Schülerinnen und Schüler

durch die Teilnahme am sozialen Leben innerhalb

der festen altersgemischten Lerngruppe, in der

sich „(...) die verschiedenen Charaktere in einem

Reichtum sozialer Äußerungen (...)“ offenbaren

(Oswald/Schulz-Benesch: Grundgedanken der

Montessori Pädagogik, 2002: S. 96).

• Fachbereich geschichtlich-soziale Weltkunde:

Geschichte, Politik, Erdkunde

• Fachbereich Arbeit / Wirtschaft / Technik:

Wirtschaft, Technik, Hauswirtschaft

• Fachbereich musisch-kulturelle Bildung:

Musik, Kunst, Werken, Textiles Gestalten

• Religion / Werte und Normen

• Sport

Für einen Abschluss nach Klasse 9 können sich die

Schülerinnen und Schüler freiwillig für eine

mündliche Prüfung im Fach Englisch anmelden.

Für den Abschluss nach Klasse 10 ist die

Abschlussprüfung im Fach Englisch verpflichtend.

4. Lern- und Erfahrungsbereiche

4.1. Unterricht an der Neuen Schule SteinhudeSchülerinnen und Schüler der Neuen Schule

Steinhude können sich fächerübergreifend

Kompetenzen in allen angebotenen Fächern

aneignen. Die Lernräume sind den Kompetenz-

bereichen der Fächer zugeordnet.

Für die Grundschule: Mathematik und Deutsch,

den Perspektiven des Sachunterrichts sowie Musik,

Kunst, Werken und Sport.

In der Sekundarstufe erweitert sich das Themen-

spektrum. Schülerinnen und Schüler beschäfti-

gen sich intensiver mit der Materie und können

prüfungsrelevantes Wissen in folgenden Fächern

erwerben:

• Fachbereich Mathematik / Naturwissenschaften:

Mathematik, Physik, Chemie, Biologie

• Informatik

• Fachbereich Sprachen

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4.1.3. Mathematisch-logischer BereichDie Bildung des „mathematischen Geistes“ ist

bei Montessori und Wild einer der grundlegenden

Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung.

Mathematik ist etwas, das zum Menschen dazu-

gehört und das den Menschen von Anfang an

umgibt.

Bevor eine Schülerin/ein Schüler mit dem Schul-

fach Mathematik konfrontiert wird, hat sie/er

im täglichen Leben bereits durch ihre/seine eigene

Betätigung vielfache mathematische Erfahrungen

erworben. Dazu gehören sowohl Erfahrungen

mit Zahlen und Größen, als auch räumliche und

geometrische Erfahrungen.

Zur Erfassung von Mengen und Zahlen, für

Aufbau und Struktur des Dezimalsystems, der

Zahlenräume bis zur Million und darüber hinaus,

gebrochene Zahlen, Wurzeln, Potenzen sowie

für die vier Grundrechenarten entwickelte

Montessori ein umfassendes, anschauliches und

hervorragend aufeinander abgestimmtes Übungs-

material, mit dessen Hilfe die Schülerinnen und

Schüler mathematische Erfahrungen und Ein-

sichten durch den handelnden Umgang in der

Freiarbeit gewinnen.

Anstatt eines gemeinsamen Lehrgangs bieten

wir verschiedene individuelle Methoden zum

Schriftspracherwerb an.

Das Fremdsprachenangebot umfasst neben

Englisch, Französisch und Spanisch noch weitere

Sprachen. So können die Schülerinnen und

Schüler auch in anderen Sprachen basale oder

vertiefte Kenntnisse erwerben.

Eine wichtige Grundlage hierfür ist unter anderem

die „Assimil“-Methode. Diese Methode, Sprachen

zu lehren, basiert auf der natürlichen Fähigkeit

des intuitiven Lernens und ähnelt im Prinzip dem

Spracherwerb der Muttersprache. Sie bezieht

die Lernenden vorrangig als Hörende ein.

Über stetig sich wiederholende, zunehmend

komplizierter dargebotene Sequenzen beginnt

man „wie von selbst“ die Logik der jeweiligen

Sprache zu erfassen und intuitiv einzusetzen.

Auf dieser Basis aufgebaute Selbstlernprogramme

(z.B. Rosetta Stone) können von den Schülerinnen

und Schülern in der Schule und zuhause genutzt

werden.

4.1.2. Sprache und SchriftspracherwerbUmfangreiches Material führt die Schülerinnen

und Schüler spielerisch an die Schriftsprache

heran, fördert den präzisen Sprachgebrauch und

erweitert den Wortschatz. Die Differenzierung

und der Ausbau des Wortschatzes erfolgt im

handelnden Umgang mit den Materialien. So wird

der gesamte Deutschunterricht abgedeckt: Lesen,

Schreiben, mündlicher und schriftlicher Sprach-

gebrauch, Rechtschreibung und Grammatik.

Um den handlungsorientierten Umgang mit der

Sprache zu unterstützen, wird die Schriftkultur

innerhalb und außerhalb des Klassenraumes in

das alltägliche Leben einbezogen.

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wie Mehrheitsbeschlüsse oder Konsens. Des

Weiteren kann durch den Kontakt zur lokalen

Politik, politischen Gruppen und Gremien vor Ort,

Politik praxisnah erfahren werde. Das Lesen

der Tageszeitungen und politischen Wochen-

zeitungen fördert die Auseinandersetzung

mit der Regionalpolitik und dem Weltgeschehen.

Darüber hinausgehende Themen können in

Kursen und Projekten erarbeitet werden.

Den Schülerinnen und Schülern steht eine sorg-

fältig zusammengestellte und übersichtlich

dargebotene Auswahl an Lernmaterialien und

Büchern zur Verfügung. Neben Zeitungen und

Zeitschriften, autobiographischen Schriften,

Sachbüchern, Lexika und Atlanten auf unterschied-

lichem Niveau für alle Altersgruppen, stehen

Bildbände und Dokumentationen sowie Arbeits-

karteien mit speziell aufgearbeiteten Themen

und Informationen über den PC und das Internet

zur Verfügung.

Darüber hinaus machen Exkursionen an geschicht-

lich relevante Orte und die Einladung von Zeit-

zeugen Geschichte lebendig.

Im Alltag werden politische Grundmodelle

tagtäglich in der Schule durch die Schülerrunden

und Versammlungen, die als Plattform für

demokratische Entscheidungsprozesse dienen,

erlebbar. Auch gibt es die Auseinandersetzung

mit verschiedenen Entscheidungsmodellen,

Die Denk- und Sehweise der Naturwissenschaften,

wie Chemie, Physik und Biologie, wird im Fach-

unterricht vermittelt. In der Freiarbeit, in Kursen

und Projekten können die erworben Fähigkeiten

vertieft werden.

4.2. Themenkomplex: „Die Welt um uns herum“ Erdkunde, Geschichte & Politik Kurse und

Angebote dieses Themenkomplexes sind fächer-

übergreifend ausgerichtet, da geografischen Ge-

gebenheiten oft mit historischen Ereignissen und

politischen Geschehnisse verbunden sind.

Ein Verständnis dieser Zusammenhänge führt zu

tiefgreifendem Wissen in diesem Themenkomplex.

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(z.B. Wohnen, jahreszeitliche Feste auf der

ganzen Welt). Die Themen der kosmischen Erzie-

hung entstammen aus dem Erfahrungsbereich

der Schülerinnen und Schüler.

4.2.2. Globale EntwicklungDie 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung finden

sich im Schulalltag der Schülerinnen und Schüler

wieder. Durch internationale Partnerschaften und

Projekte, sowie die Möglichkeit der Umsetzung

individueller, gesellschaftlicher und beruflicher

Anwendungsmöglichkeiten, können erlernte

Aspekte praktisch umgesetzt werden. Hierdurch

wird Schule zu einem Modell für zukünftige

Lebensgestaltung.

Dieser kontext- und lebensweltorientierter Ansatz

verbindet den Lernbereich der Globalen Entwick-

lung mit den Lehrkonzepten des Fachunterrichtes

(Erkennen, Bewerten, Handeln) und ergänzt die

kosmische Erziehung.

men. Die Verwirklichung dieser Ziele wird auf

verschiedenen Wegen angestrebt:

originale Begegnungen (z.B. Spaziergänge in

die Natur, Gartenarbeit), Lernorte außerhalb der

Einrichtung (z.B. die nähere Umgebung),

Geschichten (z.B. Erzählungen, Bilderbücher), di-

daktische Materialien (z.B. Globen, Fahnen, Puzz-

le), Ernährung und Gesundheit, Lebenszusammen-

hänge verschiedener Kulturen im Vergleich

4.2.1. Kosmische ErziehungDie Ziele der „kosmischen Erziehung“ in der

Schule bestehen darin, dass die Schülerinnen und

Schüler ihrer Entwicklung entsprechend Interesse

und Liebe für ihre natürliche Umwelt entwickeln,

sich selbst als Teil der Natur begreifen (gegen-

seitige Abhängigkeit), elementare Kenntnisse

über biologische und ökologische Zusammen-

hänge (z.B. Jahreszeitenkreislauf) erwerben und

zunehmend bereit sind, Verantwortung für sich,

ihre Umwelt und ihre Mitmenschen zu überneh-

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und Kommunikationsspielen und vielen weiteren

fachlichen Erfahrungs- und Lernfeldern, um damit

ihre musikalischen Anlagen und Fähigkeiten zu

fördern“ (Bastian, 2000: S. 640).

4.3.3. Künstlerischer und handwerklicher BereichKinder beginnen von sich aus früh zu zeichnen,

zu malen, zu formen und sich mit Material aus-

einander zu setzen, um Gesehenes und Erlebtes

nonverbal zu gestalten und zu verarbeiten.

4.3. Ästhetische Erziehung Ästhetische Erziehung findet sich in folgenden

Lern- und Erfahrungsbereichen wieder:

4.3.1. Körper und BewegungBewegung ist nicht nur eine der frühesten Entwick-

lungsaufgaben, sondern auch ein Grundbedürfnis

aller Kinder. Wie Sprechen und Denken verbindet

auch die Bewegung die Kinder mit der Welt.

4.3.2. Musik„Musik und Musikerziehung sind dazu da, dass wir

Kindern die Chance geben, mit Musik wie mit

sich selbst vertraut zu werden, sie mit allen Sinnen

und mit Freude lustvoll zu erleben und mit den

gegebenen Möglichkeiten selbst auszuführen

im Singen, Tanzen, Instrumentalspiel, in der

(Gruppen-)Improvisation, im Erfinden von Klang-

geschichten, in der Meditation, in Interaktions-

Im künstlerischen und handwerklichen Bereich

wird auf dieser ursprünglichen Freude am phanta-

sievollen, kreativen Gestalten aufgebaut:

Die Schülerin/der Schüler wird zu bewusster

Wahrnehmung und Beobachtung angeleitet und

ihre/seine Ausdrucksfähigkeit spielerisch und

aktiv gestaltend weiterentwickelt.

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als werdende Männer und Frauen. Die Identitäts-

bildung, Konfliktfähigkeit und der Ausdruck von

Gefühlen wird begleitet und gefördert. Im päda-

gogischen Alltag gibt es neben den in der Regel

gemeinsamen Angeboten für Jungen und

Mädchen auch geschlechtshomogene Angebote.

Diese können von den Lehrkräften oder auch

von Schülerinnen und Schüler initiiert werden.

4.5.GeschlechtsspezifischeAngeboteLernen ist ein individueller Prozess. Jeder Mensch

lernt in seiner eigenen Schnelligkeit und auf seine

ganz individuelle Art und Weise.

Die Schülerinnen und Schüler der Neuen Schule

Steinhude werden in ihrer Besonderheit und

Unterschiedlichkeit sowie und in allen Phasen

ihrer psychischen und körperlichen Entwicklung

wahrgenommen - als Mädchen und Jungen und

4.4. Themenkomplex „Ich in der Welt“Werte und Normen, Philosophie, Psychologie,

Religion, Spiritualität - diese Themen begleiten

die Kinder im Schulalltag.

Viele Fragen – auch philosophischer Natur –

wollen beantwortet werden. Die Beziehung zu

anderen Menschen nimmt mit dem noch neu

zu bildenden Selbstbild eine wichtige Rolle ein.

Innere, wie äußere Werte werden überprüft

und neue Werte integriert.

Dieser Themenkomplex bietet eine Orientierung

und die Möglichkeit des Sich-Findens.

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4.8. Dokumentation / LeistungsrückmeldungenIn allen Stufen werden Schülerinnen und Schü-

ler sowie Eltern regelmäßig über den aktuellen

Lernstand informiert. Folgende Dokumentations-

formen und Leistungsrückmeldungen werden

an unserer Schule umgesetzt:

Von Seiten der Lehrkräfte:

• Dokumentationssystem für jedes Kind

(täglich bzw. wöchentlich)

• Dokumentation der Gruppenprozesse

• jährliche Entwicklungsberichte

• protokollierte Besprechungen der

Entwicklung des Kindes in der Teamsitzung

Dokumentation der der Schülerin/des Schülers:

• tägliche Dokumentation: Was habe ich

gemacht? Was habe ich gelernt?

• Tages- und Wochenarbeitspläne

• schriftliche Dokumentation von Referaten,

Hausarbeiten, Gruppenarbeiten

• Ausstellungen

• Filmdokumentation von

Theateraufführungen, Musicals etc.

• Aufnahmen auf CD von musikalischen Arbeiten

• Kunstwerke und Fotodokumentation

• Soziales & Friedensarbeit

• Gartenbau & Landwirtschaft

• Musik, Kunst & Theater

Über diese Praktika sind schriftliche Berichte

zu führen.

4.7.SchülerfirmaDie Neue Schule Steinhude ermutigt Schülerin-

nen und Schüler ausdrücklich zur Gründung von

Schülerfirmen. Hierdurch werden wirtschaftliches

Handeln, Mitbestimmung im eigenen Betrieb und

auch verschiedene Rollen-, als auch Arbeitsbe-

reiche (Entwicklung, Buchhaltung, etc.) in einem

geschützten Rahmen erlebbar.

4.6. BerufsorientierungSchon in der Grundschule gibt es die Gelegenheit

durch ein Lernnetzwerk außerschulische Lernorte

zu nutzen. Eine noch größere Bedeutung kommt

diesem Lernnetzwerk im Sekundarschulbereich zu.

Hierdurch können die Schülerinnen und Schüler

sich schon sehr früh umfassend mit verschiedenen

Berufsfeldern auseinandersetzen. Das Lernen in

der Praxis wird zum festen Bestandteil des Lernall-

tages.

Schülerinnen und Schüler werden ermutigt, in der

Sekundarstufe mindestens zwei zweiwöchige

Praktika im Schuljahr zu machen. Bis zur Jahr-

gangsstufe 9 sollten die Schülerinnen und Schüler

dann in jedem der folgenden Themenbereiche

mindestens ein Praktikum absolviert haben:

• Technik & Handwerk

• Bauen & Architektur

• Gesundheit & Heilung

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In diesem Entwicklungs- und Änderungsprozess

werden die Eltern nicht alleingelassen:

• in regelmäßigen Gesprächsrunden,

Informationsabenden und Vortragsreihen

werden den Eltern Hilfestellungen und

Anregungen angeboten,

• Elternabende dienen dem Austausch und

der Information über die tägliche Arbeit mit

den Schülerinnen und Schülern,

• auf der individuellen Ebene bieten die

Pädagoginnen und Pädagogen den Eltern

Einzelgespräche an, in denen ein detaillierter

beidseitiger Austausch im Mittelpunkt steht,

Einbeziehung von konkretem Können

der Eltern im Schulalltag,

• Mitwirken bei verschiedenen Aufgaben

innerhalb der Schule,

• Angebot von Weiterbildungen von

und für Eltern.

5. Zusammenarbeit: Schule und Eltern

Die Zusammenarbeit von Eltern, Lehrkräften und

dem Träger ist ein zentrales Anliegen unserer

Einrichtung.

Eltern verfügen über vielfältige Informationen

zum Gruppenklima. Sie erleben täglich ihre Kinder,

hören Berichte über deren „Schulerlebnisse“,

freuen sich über schöne Erlebnisse ihrer Kinder

und sorgen sich über die von ihnen wahrge-

nommenen oder interpretierten, problematischen

Entwicklungen. Deshalb ist es notwendig, dass

die Eltern einen Einblick in das organisatorische,

inhaltliche und pädagogische Profil der Schule

haben. Die Eltern begeben sich selbst und

zusammen mit ihren Kindern in einen intensiven

Prozess. Sie werden konfrontiert mit neuen

pädagogischen Haltungen, Möglichkeiten,

Sichtweisen und Handlungen.

Eine wichtige Grundvoraussetzung für das

Gelingen dieses Prozesses ist, der Schülerin/dem

Schüler Vertrauen entgegen zu bringen, dass sie/

er ihren/seinen Weg gehen und ihre/seine

Persönlichkeit entwickeln kann.

Die Neue Schule Steinhude versteht sich als

zukunftsorientierte Lebens- und Gemeinschafts-

einrichtung, die versucht, die Eltern der Schüler

und Schülerinnen als wichtige Partner mit in das

Gesamtgeschehen zu integrieren. Dabei ist es

für uns klar, dass Gemeinschaft nicht Gleichheit,

sondern die Förderung der Verschiedenartigkeit

abverlangt.

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Organisatorisches 6. Träger

Träger der Neuen Schule Steinhude ist die

„Educational Greenhouse gGmbH i.Gr. “,

St.-Barbara-Straße 1, 31558 Hagenburg.

[email protected]

www.educational-greenhouse.com

7. Pädagogisches Personal

In der Neuen Schule Steinhude sind Lehrerinnen

und Lehrer beschäftigt, die jeweils eine Lehr-

befähigung für das Lehramt an Grundschulen bzw.

Sekundarschulen I und/oder II sowie über eine

Montessori-Ausbildung verfügen. Diese betreuen

die Lerngruppen gemeinsam, teilweise in Doppel-

besetzung. Unterstützt werden sie durch päda-

gogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und

Kräfte, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der

Schule absolvieren.

8. Raumplanung/Außengelände

Die Räumlichkeiten und das Außengelände

werden nach ästhetischen, praktischen und

gesundheitsfördernden Gesichtspunkten gestal-

tet. In der Neuen Schule Steinhude werden die

Räumlichkeiten altersgemäß gestaltet, so dass den

Schülerinnen und Schülern viele Anlässe geboten

werden, Verantwortung zu übernehmen.

Der pflegliche Umgang mit den Räumen, Gegen-

ständen, mit Tieren, Pflanzen und auch mitein-

ander gehören hier zum Alltag und tragen so zur

sozialen Erziehung bei. Den Schülerinnen und

Schülern steht ein reichhaltiges Angebot zur

freien Betätigung von Interessen zur Verfügung.

Dies wird um die Möglichkeit außerschulischer

Lernorte erweitert.

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Steinhude

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ermöglichen, wird der Schulalltag durch die

immer wiederkehrende Abfolge von Angeboten

zu bestimmten Zeiten strukturiert (Ritualisierung

und Rhythmisierung). Strukturierungselemente

zur Rhythmisierung des Tages, der Woche, des

Monats, des Jahres, gehören mit zur Vorbereiteten

Umgebung (z.B. Kalender) und zur Arbeit (z.B.

Jahreszeitenfeste) in der Schule.

An der Neuen Schule Steinhude gibt es keinen

klassischen„Pausengong“. Thematische Einheiten

werden ohne Druck von außen beendet. Statt sich

nach festen Zeiten zu richten, achten Lehrende

und Lernende auf die eigenen Bedürfnisse und die

Lernsituation. An vielen Stellen im Schulgebäude

sichtbar angebrachte Funkuhren helfen, in Eigen-

verantwortung auf den Beginn oder das Ende von

Pausen zu achten.

Über den regulären Schulalltag hinaus werden

Ausflüge oder Exkursionen unternommen, bei

denen es vorkommen kann, dass die Schülerinnen

und Schüler zu einem bestimmten Ort gebracht

bzw. abgeholt werden sollen. Dieses wird früh-

zeitig bekannt gegeben.

11:30 Uhr – 13:00 Uhr

3. Arbeitszeit (1,5 h = 2 Schulstunden)

13:00 Uhr Schulschluss für die Schülerinnen und Schüler,

die Ihre Pflichtstunden erfüllt haben.

13:00 Uhr - 14:00 Uhr Mittagspause

14:00 Uhr - 17:00 Uhr (3 h = 4 Schulstunden),

Gleitzeitausgleich möglich

Zusätzlich bieten wir eine kostenpflichtige

Frühbetreuung und ein Nachmittagsangebot

ab 14:00 Uhr an. Die verlässliche schulische

Betreuung findet von 7:30 bis 17:00 Uhr statt.

-Somit lassen sich für die Eltern Beruf und

Familie leichter in Einklang bringen.

Um jede Schülerin/jedem Schüler einerseits

Raum und Zeit für ihre/seine Aktivitäten zu lassen

und ihr/ihm doch andererseits die Entwicklung von

Zeitgefühl und Orientierung am Tagesablauf zu

9. Öffnungszeiten/Tagesablauf

Die Neue Schule Steinhude ist eine Ganztags-

schule mit einer Schulöffnungszeit von 7:30 - 17:00

Uhr. Die Wochenpflichtstunden der Schülerinnen

und Schüler der einzelnen Jahrgangsstufen

orientieren sich am Erlass des Kultusministeriums

zu den Wochenpflichtstunden.

exemplarischer Tagesablauf:

07:30 Uhr – 08:00 Uhr

offenes Ankommen/Frühbetreuung

08:00 Uhr – 09:30 Uhr

1. Arbeitszeit (1,5 h = 2 Schulstunden)

Gleitzeitausgleich möglich

09:30 Uhr – 10:00 Uhr

verpflichtende Tagesrunde und

Besprechung der Angebote, Kurse,

Projekte und Klärungskreis –

1 x pro Monat Schulversammlung

10:00 Uhr – 11:30 Uhr

2. Arbeitszeit (1,5 h = 2 Schulstunden)

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11. Finanzierung

Die Finanzierung der Schule erfolgt durch:

• Elternbeiträge,

• öffentliche und private Investorenzuschüsse,

• evtl. kommunale Zuschüsse,

• evtl. Sponsorengelder,

• evtl. Spenden.

10. Voraussetzung für Aufnahme und Aufnahmeverfahren

Die Schule ist offen für Menschen aller Weltan-

schauungen und Nationalitäten, unabhängig von

ihrem sozialen Status.

Voraussetzung für die Aufnahme ist die Bereit-

schaft der Eltern, dass sie sich mit ihren Kindern in

einen intensiven Prozess der Auseinandersetzung

begeben und dabei zu neuen (pädagogischen)

Haltungen, Sichtweisen und Handlungsmöglich-

keiten gelangen.

Mit den Eltern wird eine schriftliche Aufnahme-

vereinbarung getroffen (Beschulungsvertrag).