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Konzept
Titanen on Tour:
Brügge – Brück – Weliki Nowgorod unsere
Vision
Das Rheinisch – Deutsche – Kaltblut erobert die Straßen der
historischen Handelsroute „HELLWEG“ vom flämischen
Brügge am Atlantik über das Flämingstädtchen Brück bis ins
russische Weliki Nowgorod
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Gliederung:
1. Einleitung
2. Zielstellung „Titanen on Tour“
2.1 Titanen on Tour 1 „Europa erfahren – Geschichte erleben“
2.2 Titanen on Tour 2 „Brügge – Brück – Weliki Nowgorod unsere
Vision“
3. „Erkundungstour“ – Knüpfen erster Kontakte
4. Die historischen Spuren Deutscher bis in die östlichsten Regionen
5. Finanzgrobplanung
6. Schlussfolgerungen
7. Der Verein – Das sind wir
Deutschland Polen Litauen Lettland Estland Russland
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1. Einleitung
Die erste Spur des Menschen auf dieser Erde ist eine Fußspur. Seitdem
waren und sind Straßen Lebensadern. Straßen gehören zu den ältesten
Artefakten des menschlichen Daseins. Sie beeinflussten und beeinflussen
in ihrem Umfeld Handel und Wandel.
Zweifellos gehören Straßen zu den ältesten Kulturleistungen der
Menschen. Sie verbinden Orte, überwinden Distanzen und Grenzen. Sie
dienen der Bewegung von Menschen, der Beförderung oder dem
Transport von Gütern, Ideen und Techniken.
Erleben Sie mit uns eine Zeitreise auf den Spuren der europäischen
Geschichte bis in unsere heutige modere Zeit entlang der historischen
Handelsroute Brügge – Brück – Weliki Nowgorod.
Brügge – Brück – Weliki Nowgorod
Die Etappen unserer interessanten und spannenden Reise führten und
führen uns von der Vergangenheit in die moderne Zukunft – entlang einer
zweitausendjährigen Geschichte der historischen Handelsstraße
„HELLWEG“ quer durch Europa ohne trennende Grenzen vom
bedeutenden Brügge, am Atlantik, über den Fläming bis hin ins russische
Weliki Nowgorod.
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Diese längste und älteste West-Ost-Verbindung Europas erreichte ihre
weiteste Ausdehnung zur Zeit der Hanse, als vor allem die Wirtschaft ein
gemeinsames und grenzüberschreitendes Zusammenleben ermöglichte,
ehe politische Interessen, territoriale Machtansprüche und national-
staatliche Abgrenzungen diesen Austausch einschränkten.
Im 12. Jahrhundert eroberte Albrecht der Bär, Markgraf von Brandenburg,
die Gegend um Jüterbog. Um das Land zu besiedeln, suchte er
bereitwillige und tüchtige Einwanderer. Er fand sie in Flandern und
Holland. Dort schickte er seine Werber hin. Viele Menschen aus den
„Niederen Landen“ und der Nordsee folgten seiner Einladung. Ganze
Gruppen zog es, meist in Planwagen, gen Osten. Zu dieser Zeit entstand
auch die Ansiedlung Brück. Seinen Namen erhielt die Stadt Brück von den
eingewanderten Flamen, welche das damalige Dorf nach ihrer Heimat
Brügge benannten.
2. Zielstellung Titanen on Tour
2.1 Titanen on Tour 1 „Europa erfahren – Geschichte
erleben“ im Jahr 2009
Anlässlich der 850-jährigen Geschichte der Besiedlung des Flämings
durch die Flamen im 12. Jahrhundert setzten die Initiatoren und
Organisatoren des Kaltblut Zucht- und Sportverein Brück e. V. im Jahr
2009 ein geradezu titanenhaftes Vorhaben um.
Brügge - Brück im Jahr 2009
Mit Planwagen, gezogen von Rheinisch-Deutschen Kaltblutpferden,
machten sie sich auf den Weg und folgten den historischen Spuren ihrer
Vorfahren entlang der tausendjährigen Handelswege.
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Der Weg führte von Brügge, in Flandern, über Aachen, Lipperode, Detmold, Hameln, Wolfenbüttel und Magdeburg bis nach Brück im brandenburgischen Teil des Fläming.
Unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck, startete am 2. Mai 2009 ein Planwagen-Treck, gezogen von Kaltblutpferden, von Brügge im belgischen Flandern nach Brück in Brandenburg. Nach 1.200 Kilometern und einer achtwöchigen Fahrt – mit täglichen Stopps entlang der Strecke – eröffnete die Ankunft des Trecks das jährliche Kaltblut-Event „Titanen der Rennbahn“. Die bisher in Deutschland einzigartige Pferdesport-Veranstaltung stand im Jahr 2009 unter dem Motto
„Titanen on Tour – Europa erfahren, Geschichte erleben“.
Unterstützt wurde die Fahrt auch durch den Fläming-Flandern-Verein e. V. in der Lutherstadt Wittenberg, den Tourismusverband Fläming e. V. und zahlreiche Freunde und Förderer der Kaltblutpferde aus ganz Europa.
An vielen Etappenzielen formierte sich eine Wagenburg mit interessanten Informationen und geschichtlichen Episoden. Interessierte und Besucher konnten in einer zweisprachig gestalteten Ausstellung "Aus Flandern in die Mark" einzigartige Einblicke in die Geschichte des 12. Jahrhunderts erfahren und erleben. An ausgewählten Zielstädten organisierten die Veranstalter darüber hinaus ein vielfältig gestaltetes Europa-Programm, das Besuchern aller Altersklassen die historischen Grundlagen dieses Zuges anschaulich näherbrachte und die gemeinsamen kulturellen Wurzeln der europäischen Völker verdeutlichte.
Im Europäischen Jahr 2009 mit den Schwerpunktthemen Kreativität und Innovation und der Wahl zum Europaparlament leisteten die Veranstalter und Unterstützer gleichermaßen ihren Beitrag zum gemeinsamen Handeln, zum kulturellen Austausch, zum Kennenlernen von Menschen aus verschiedenen Regionen der Europäischen Union sowie zur Förderung der europäischen Integration.
Dieses gigantische Vorhaben wurde Dank der enormen Unterstützung der
staatlichen belgischen und deutschen Behörden, der vielen örtlichen
Veranstalter und Pferdeliebhaber sowie weiterer Förderer und Sponsoren
auf der Strecke für alle zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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2.2 Titanen on Tour 2 „Brügge – Brück – Weliki
Nowgorod unsere Vision“
Nach nunmehr fast 10 Jahren folgen die Initiatoren und Organisatoren des
Kaltblut Zucht- und Sportvereins Brück e. V. einer weiteren Vision für ein
gemeinsames, friedliches und vereintes Europa.
Die territoriale Zusammenarbeit spielt beim Aufbau eines gemeinsamen
Europas eine zentrale Rolle: Wenn Grenzen keine Barrieren mehr sind,
können die Europäer näher zusammenkommen, Probleme gemeinsam
lösen, Ideen austauschen, Ressourcen gemeinsam nutzen und
systematisch auf gemeinsame Ziele hinarbeiten.
Unter dem Leitgedanken „Europa sind wir – Pferde bringen Frieden“ soll
deutlich werden, dass ein gemeinsames Europa, bei allen Widrigkeiten der
Zeit, Bestand und eine Zukunft hat. Eine Zukunft, an der jeder Einzelne mit
bauen kann, darf und muss, zumal es seine eigene ist.
Mit der Tour werden Botschaften und menschliche Zeichen gesetzt, die die
Möglichkeit schaffen, miteinander in Kontakt zu treten gegen
Unwissenheit, Hass und Unverständnis – für ein wertvolles, freies und
versöhntes Europa.
Die Europäische Union bildet eine auf Grund- und Menschenrechten
aufgebaute Wertegemeinschaft. Zur Wertegemeinschaft gehört auch, sich
gemeinsam auf die europäische Geschichte und die Lehren daraus zu
besinnen. Die Europäische Union steht somit in der geschichtlichen
Verantwortung, den Frieden in Europa zu wahren, Demokratie und
Menschenrechten Geltung zu verschaffen.
Das Motiv der EU-Flagge verkörpert das Symbol, das Völker und Kulturen
mit gemeinsamen Vorstellungen und Idealen zur Gestaltung einer
besseren Zukunft zusammenbringt.
Deshalb ist es uns ein tiefes Bedürfnis, auf dem Weg quer durch Europa
mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, ihren Alltag hautnah zu
erleben und neue Freundschaften und Kontakte zu schließen.
Auf den Spuren unserer Vorfahren wollen wir der im Jahr 2009
begonnenen Wegstrecke folgend, einen weiteren Abschnitt hinzufügen.
Unser geplanter Weg wird uns erst einmal von den sachsen-anhaltinischen
Städten Magdeburg, Zerbst, Lutherstadt Wittenberg über das
brandenburgische Bad Belzig nach Brück führen. Diese Städte sind eng
verknüpft mit der russischen Geschichte des Handels, der Hanse und der
Reformation.
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So zum Beispiel, die Bronzetür aus Płock, welche ursprünglich für
die Kathedrale zu Płock bestimmt war, befindet sie sich jedoch im
Westportal der Sophienkathedrale im Nowgoroder Kreml. Vor 850
Jahren in Magdeburg gegossen, zeigt sie unter anderem den Bischof
Wichmann von Seeburg, welcher die Flamen in den Fläming gerufen
hat. Diese zogen dann weiter gen Osten bis nach Nowgorod.
Deutsche Kaufleute, die der Hanse angehörten und nach Russland
zogen, verbreiteten und bekräftigten in den 1520er Jahren ihr
lutherisches Bekenntnis. 1567 wurde die erste lutherische Kirche in
Russland errichtet.
Sophie Auguste Friederike Prinzessin von Anhalt-Zerbst begab sich
im Januar 1744 über Berlin, Starogard, Kaliningrad und Sankt
Petersburg auf eine beschwerliche Reise nach Moskau, um den
russischen Thronfolger Großfürst Peter Fjodorowitsch und späteren
Kaiser Peter III. zu heiraten. Katharina II. versuchte zum Nutzen
Russlands Reformen auf verschiedenen Gebieten durchzuführen.
Sie förderte die Weiterentwicklung von Kunst, Kultur und
Wissenschaft, organisierte die Besiedlung und Urbarmachung des
russischen Südens, indem sie Einwanderer aus Deutschland und
anderen europäischen Ländern anwerben ließ.
Das erste, in Deutschland errichtete Denkmal für die russische Zarin
Katharina die Große ist am 9. Juli 2010 in Zerbst feierlich eingeweiht
worden. In Russland misst man der Aufstellung in Zerbst eine große
Bedeutung bei.
Zar Peter I. (der Große) hat auf der Rückreise von der Hochzeit
seines Sohnes Alexei Petrowitsch mit Charlotte Christine von
Braunschweig-Wolfenbüttel, im Jahr 1712, auf der Burg Eisenhardt
in Belzig übernachtet.
Der Treck wird am 23. Juni 2018 zur Eröffnung der 17. „Titanen der
Rennbahn“ in die Titanen-Arena in Brück einfahren, um dann den
geplanten Weg von unserem kleinen flämischen Städtchen, weiter
entlang der historischen Handelsroute „HELLWEG“ über Polen und das
Baltikum bis in die russische Metropole Weliki Nowgorod führen.
Ansporn und Herzensangelegenheit, uns erneut auf eine abenteuerliche
und beschwerliche Treck-Tour zu begeben, liegt nicht nur darin, der
historischen Handelsroute zu folgen, sondern vor allem zu einer
kulturhistorischen und völkerverständigenden und verbindenden
europäischen Friedenstour aufzubrechen.
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Frei nach Goethes Motto: „Wir lernen die Menschen nicht nur kennen,
wenn sie zu uns kommen, wir müssen auch zu ihnen gehen, um zu
erfahren, wie es mit ihnen steht“ wollen wir im Jahr 2018 den 2. Teil der
„Titanen on Tour“ starten.
Auf unserer Tour reisen wir zu unseren östlichen Nachbarn Polen, tauchen
ein in die historische Geschichte und Geschichten der Länder des
Baltikums Lettland, Litauen und Estland und lassen uns verzaubern von
den russischen Metropolen Kaliningrad, Sankt Petersburg und Weliki
Nowgorod.
Unter dem Motto
„Titanen on Tour: Brügge – Brück – Nowgorod unsere Vision“
Brück – Weliki Nowgorod
soll die Reise nunmehr von Brück bis in die russische Handels-Metropole
Weliki Nowgorod führen.
Die zu bewältigende Strecke umfasst ca. 2.100 km und wird ungefähr 12
Wochen dauern. Mit 8 Planwagen mit je 2 bis 3 Begleitpersonen, gezogen
von den leistungsstarken Rheinisch-Deutschen Kaltblutpferden, soll die
Tour im brandenburgischen Brück am 22. Juli 2018 starten und über die
Länder Polen, Litauen, Lettland und Estland Anfang Oktober 2018 an
unserem Ziel im russischen Weliki Nowgorod enden.
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Auf unserer Tour durch die Länder der Europäischen Gemeinschaft,
Polen, Litauen, Lettland und Estland, treffen wir alte Freunde und
Bekannte. Wir wollen werben und als Botschafter für ein friedliches
Miteinander und Nebeneinander der Völker Europas auf der Grundlage
des gegenseitigen Respekts, der Völkerverständigung und des gemein-
samen Handels unterwegs sein.
Mit unseren Planwagen, gezogen von Rheinisch-Deutschen Kaltblut-
pferden, wollen wir auch für eine vom Aussterben bedrohte Haustierrasse
werben und wieder bekannter machen, die in sich Kraft, Effizienz,
Zuverlässigkeit und Umweltverträglichkeit vereint.
Unsere beabsichtigte Route führt uns über die Länder:
Deutschland: Start am 17. Juni 2018 in Magdeburg,
Aufenthalt in Brück mit Weiterreise am
22. Juli 2018 über das (Brandenburger
Tor) in Berlin: Hier treffen wir den Verein
Friedensbrot e. V., besichtigen die
Gedenkstätte an der innerdeutschen
Grenze und nehmen Gastgeschenke
des Vereins (selbst angebauten
Roggensamen) als Friedensbotschaft
mit zu den weiteren Zwischenstationen
auf unserer langen Reise
nach:
Polen Sierakow, Nowe Jankowice, Olsztyn
Russland Kaliningrader Gebiet
Litauen Šiauliai
Lettland Riga
Estland Tartu
Russland Sankt Petersburg
Ankunft im Oktober 2018
in Weliki Nowgorod
Unsere geplante Route mit ihren rund 2.100 km führt uns quer durch
Europa. Wir bereisen die Republik Polen, machen Zwischenstation in den
baltischen Staaten Litauen und Lettland und durchqueren Estland. Danach
führt uns unsere Reise nach Russland, über Sankt Petersburg bis ins
östliche Weliki Nowgorod, dem Ziel unserer Reise und der ältesten Stadt
Russlands.
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Die Stadt mit einer jahrhundertelangen Geschichte, die man heute die
Heimat Russlands nennt, ist die Wiege der russischen Demokratie, war
mittelalterliches Handels- und Gewerbezentrum und wichtigster Partner
der Hanse im 12. – 15. Jahrhundert. Heute präsentiert sich die Stadt Weliki
Nowgorod als ein komfortables Tourismuszentrum und Universitäts-
standort, die sowohl für die Einwohner, als auch für Touristen attraktiv und
sicher ist.
Zum Ziele, die einzigartige historische Erfahrung der interregionalen und
internationalen Zusammenarbeit und der modernen Hansebewegung zu
nutzen, ging im Jahr 2010 von Weliki Nowgorod die Initiative aus, einen
Bund der russischen Hansestädte zu gründen. Dieses Bündnis engagiert
sich vor allem im Tourismus und hilft die kulturellen, wissenschaftlichen,
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zu erweitern und zu
entwickeln. Außerdem hat der Bund russischer Hansestädte beschlossen,
jedes Jahr den Russischen Hansetag in einer Mitgliedstadt auszurichten.
Im Rahmen des Festes werden nach mittelalterlichen Traditionen,
Handwerksgewerbe, Konzerte und Ausstellungen organisiert.
3. „Erkundungstour“ – Knüpfen erster Kontakte
Auf der Pressekonferenz am 24. Februar 2017 wurde der Presse durch
den Vorstand des Kaltblut Zucht- und Sportverein Brück e. V. die Vision
vorgetragen, die im Jahr 2009 begonnene erste Etappe eines Planwagen-
Trecks entlang der tausendjährigen Handelsroute „HELLWEG“ vom
flämischen Brügge bis in unser kleines Städtchen Brück im Jahr 2018
weiterzuführen.
Unter dem Motto „Titanen on Tour: Brügge – Brück – Weliki Nowgorod
unsere Vision“ führt uns unsere Reise nunmehr von Brück bis in die
russische Metropole Weliki Nowgorod.
Zur Erarbeitung erster Planungsschritte für die notwendigen und
erforderlichen Umsetzungsmodalitäten sowie dem Ausloten realer
Chancen und Risiken, so ein gigantisches Vorhaben erfolgreich und
ergebnisorientiert für Mensch und Tier umzusetzen, fanden sich
Interessierte und Begeisterte zu einem Vorbereitungsteam zusammen.
Die erste und vordringliche Aufgabe bestand und besteht darin, zu den
verantwortlichen und zuständigen Stellen sowie staatlichen Behörden aller
Länder Kontakt aufzunehmen, die wir bei unserem Planwagen-Treck
durchqueren werden.
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Ein entscheidender Aspekt und Grundvoraussetzung ist dabei das
Herstellen von Kontakten zu konkreten und verlässlichen Ansprech-
partnern vor Ort, die uns bei den erforderlichen behördlichen
Genehmigungen behilflich sind sowie bei der Planung der konkreten
Streckenführung mit den einzelnen Zwischenstationen eine aktive
Unterstützung geben. Unsere tägliche Wegstrecke wird ca. 30 bis max. 40
km betragen.
Für unsere allerersten Kontaktaufnahmen und Gespräche nutzten wir die
Fach- und Sachpartner während der diesjährigen Messen „Partner Pferd“
in Leipzig und die „Grüne Woche“ in Berlin.
Bereits umgesetzt wurde der Vorschlag des Vereins, in der Zeit vom 17.
April bis zum 28. April dieses Jahres, eine „Erkundungstour“ entlang
dem beabsichtigten Reiseverlauf durchzuführen. Ziel und Zweck der
Erkundung bestand im Abfahren der vorläufigen Grobstrecken-Planung
sowie der ersten Kontaktaufnahmen und Gespräche mit potentiellen
Partnern und Unterstützern vor Ort in den Ländern Polen, Litauen,
Lettland, Estland und Russland.
Im Vorfeld unserer „Erkundungstour“ nahmen wir erste Kontakte zur
Botschaft der Russischen Föderation in Deutschland auf.
Wir waren überrascht und erfreut, mit wie viel Herzlichkeit, Offenheit und
Aufgeschlossenheit sich der Botschaftsrat, Vadim Danilin, die Zeit für
unser doch ungewöhnliches Anliegen genommen hat.
Nach einem sehr regen und konstruktiven Informations- und
Gedankenaustausch sicherte uns der Botschaftsrat, Vadim Danilin, die
volle Hilfe und Unterstützung bei der Umsetzung des Vorhabens zu.
Weitere potentielle Partner und Unterstützung fanden wir während unserer
„Erkundungstour“ in der Zeit vom 17.04. – 28.04.2017.
zwei Teamgruppen machten sich zeitversetzt auf den Weg von
a) Brück bis ins russische Sankt Petersburg sowie
b) Sankt Petersburg über Weliki Nowgorod zurück nach Brück.
Dabei wurden nachfolgende Kontakte hergestellt/Ergebnisse vereinbart:
Route/Stationen:
1. Station PL - Starogard Gdański
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Gesprächspartner vor Ort: - Wieslaw Sadowski
Fazit: Herzlicher Empfang. Angebot, während unserer Tour mit dem Treck bei ihm Station zu machen. Zusage zum Erarbeiten der Route von Starogard Gdański bis Elblag (Elbing).
2. Station Roman Szultka und Witold Brzezno
Gesprächspartner vor Ort: - Herr Roman Szultka und - Herr Witold Brzezno
Fazit: Beide versichern die Unterstützung des polnischen Zuchtverbandes zu. Herr Withold unterbreitet Vorschlag für die Route von Küstrin bis Starogard Gdański.
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3. Station RUS - Osjorsk
Gesprächspartner vor Ort:
- Herr Juri Michailowitsch Luschkow
Fazit: Herr Luschkow sichert uns Unterkunft/Versorgung zu sowie Futter und Stellunterkünfte für die Pferde.
4. Station RUS – Kaliningrad
Gesprächspartner vor Ort: - Frau Natalia Shevtsova
Landwirtschaftsministerin [email protected]
- Herr Sergej Busurkin [email protected]
- Herr Alexander Wasiliewitsch Murygin,Vetrerinär-Direktor [email protected]
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Fazit: Frau Ministerin Shevtsova sichert ihre Unterstützung zu und gab uns Empfehlungen für einen reibungslosen Grenzübertritt. Die Kalinin-grader Partner werden für uns zwei Routenvorschläge erarbeiten.
5. Station Litauen - Šiauliai
Gesprächspartner vor Ort: - Herr Vidmantas Paulauskas Veterinärdienst
Fazit: Herr Egidijus sichert Hilfe hinsichtlich der Trassenplanung für den Planwagen-Treck auf dem Gebiet Litauens zu.
6. Station Lettland – Riga
Gesprächspartner vor Ort: - Balodis Maris
Veterinär Generaldirektor [email protected]
- Gita Jansone Landwirtschaftsministerium [email protected]
- Edvīns Oļševskis
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Veterinärdirektor [email protected]
- Iveta Zemniece Direktorin Veterinärdienst
Fazit: Die o. g. Gesprächspartner werden uns eine mögliche Route erarbeiten. Das Baltikum feiert im Jahr 2018 sein 100-jähriges Bestehen. Die lettischen Vertreter haben uns, mit unserem Vorhaben, als Gäste schon fest in ihre Feierlichkeiten im Zeitfenster zwischen dem 5. – 8. September 2018 eingeplant.
7. Station RUS – Pskow
8. Station RUS – Sankt Petersburg
Gesprächspartner vor Ort: - Sergej Wassiliewich Jachnjuk – Stellv.
des Gouverneurs und Minister für Tierwirtschaft und Fischerei sowie Mitglieder seines Stabes:
- Sergej Bascharow Tierarzt aus dem Stab
- Herr Jachnjuk [email protected]
- Herr Bascharow [email protected]
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Fazit: Projekt wurde vorgestellt, Minister wünscht genaue Planung von uns und will wissen, welche Aufgaben der Stab zu erledigen hat.
9. Station RUS – Weliki Nowgorod
Gesprächspartner vor Ort: - Olga Borissowna
Kultur-Dezernentin [email protected]
- Wladimir Nikolaiewich Trifanow (vermittelt Kontakt zum Vorsitzenden Pferdesportverband der russischen Föderation sowie der Herausgeberin des Sportmagazins Goldener Mustang Elena Erschowa)
- Nadeschda Rasimowna Rachmatulina Kontakt zum Stab
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Fazit: Herr Trifanow erklärt Bereitschaft, Route in Russland vorzubereiten (ein vorbereitender Besuch in Moskau ist vom 18.09. – 23.09.2017 geplant)
10. Station PL - Olsztyn
Gesprächspartner vor Ort: - Hendryk Kuhn
Zuchtverband Ermland und Masuren
Fazit: Unterstützung wurde zugesichert. Während der „Erkundungstour“ wurden allen Gesprächspartnern vor Ort persönliche Einladungen überreicht, mit der Bitte, als Ehrengäste die einmalige Pferdesportveranstaltung „Titanen der Rennbahn – Märchenhafte Titanen“ am letzten Juni-Wochenende 2017 mit uns gemeinsam zu erleben.
4. Die historischen Spuren Deutscher bis in die
östlichsten Regionen
Die Geschichte und Entwicklung unserer östlichen Nachbarn ist so
einmalig und facettenreich wie das tägliche Leben selbst und dennoch eng
mit der Geschichte Deutschlands verbunden. Seit Jahrhunderten reichen
deutsche Spuren bis in die östlichsten Regionen. Neben gemeinsamen
Aufbruch und Fortschritt gab es auch Herrschaft und Unterdrückung.
Im Ersten Weltkrieg besetzte Deutschland 1915 die litauischen Gebiete
und fasste sie unter der Federführung des Generals Erich Ludendorff zu
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einer Verwaltungseinheit Ober Ost zusammen. Gegen Ende des 1.
Weltkrieges wurde die formale Selbständigkeit Litauens, praktisch aber als
Satellit des Deutschen Reiches, als Königreich unter Mindaugas II.
angestrebt. Deutschland wollte Litauen als einen souveränen Staat nur
dann anerkennen, wenn es in ökonomische und militärische Union mit
dem Reich trete. Am 11. Dezember 1917 erklärte die Taryba die
Wiederherstellung des „unabhängigen“ Staates Litauen mit der Hauptstadt
Vilnius und mit Bindung an das Deutsche Reich. Da Deutschland die
Anerkennung hinauszögerte, verkündete die Taryba am 16. Februar 1918
erneut die Unabhängigkeit Litauens, ohne jegliche Verbindungen zu den
anderen Staaten. Dieser Tag ist bis heute nationaler Feiertag und wird im
Jahr 2018 in einem Festakt mit den vielfältigsten Veranstaltungen und
Programmen zum 100. Mal feierlich begangen.
Gleichwohl Lettland und Litauen gemeinsame ethnische Wurzeln haben,
verbindet Lettland die Zeit nach der ersten Jahrtausendwende eher mit
Estland als mit Litauen, das eine getrennte Entwicklung durchlebte.
Bischof Albert von Buxhoeveden gründete im Jahr 1201 Riga und ein Jahr
später dortselbst den Schwertbrüderorden, der sich die Eroberung
Lettlands und Estlands zur Aufgabe machte. Dies sollte noch mehr als 100
Jahre dauern.
In Estland kamen den Kreuzrittern die Dänen zu Hilfe. Sie gründeten
Reval, das heutige Tallinn – Estlands Hauptstadt. Diese beiden Städte,
Riga und Tallinn, kamen als Mitglieder der Hanse schnell zu Wohlstand.
Adel und Bürgerschaft waren deutschen Ursprungs.
Esten und Letten versuchten beharrlich, doch letztendlich vergebens, die
Fremdherrschaft abzuschütteln. Die eingesessenen Bauern lebten fortan
in Leibeigenschaft.
Der entstandene Reichtum weckte natürlich das Interesse der
Nachbarvölker. In den folgenden Jahrhunderten wurden die Landstriche
mit Kriegen überzogen, abwechselnd herrschten Russen und Schweden.
Dennoch blieb die Verwaltung in Riga und Tallinn immer in deutscher
Hand. Die Hansestädte dienten, ob ihres Wohlstands, Schwedens König
und dem russischen Zaren als Kreditgeber, die sich mit der Oberherrschaft
begnügten und den Adel nicht anrührten. So blieb Deutsch die
Amtssprache bis in späte 19. Jahrhundert.
Die hanseatischen Wurzeln sieht man noch heute in der Architektur.
Unzählige Kirchen und Dome im Stil der Backsteingotik beherrschen das
Bild der Altstadt Riga. Tallinn hatte z. B. mit der Olafkirche den seinerzeit
höchsten Kirchturm der Welt.
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Litauen hat eine gänzlich andere Entwicklung durchlebt. Dort hatten sich
bereits Fürstentümer ausgebildet, als das Heilige Römische Reich seine
Finger ausstreckte. 1236 wurden in der Schlacht von Šiauliai die
Kreuzritter vernichtend geschlagen, eine deutsche Kolonialisierung so
verhindert. Die Wasserburg bei Trakai ist Litauens wichtigstes nationales
Symbol für den erfolgreichen Kampf gegen den deutschen Orden. Den
Glauben an Naturgottheiten und Geister konnten sich die Litauer aber bis
in das 14. Jahrhundert hinein bewahren. 1386 wurde mit der „Kraukauer
Hochzeit“ der Zusammenschluss mit Polen besiegelt. Fürst Jogaila ließ
sein Volk katholisch taufen.
Das polnisch-litauische Großreich sollte fast 400 Jahre Bestand haben und
reichte von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer, nach Osten bis in die
Nähe von Moskau. Die Pest (1709 – 1714) und der Große Nordische Krieg
(1700 – 1721) schwächten jedoch das Reich so sehr, dass Russland,
Preußen und Österreich-Ungarn es sich untereinander aufteilen konnten.
Noch heute haben die Litauer einen stark ausgeprägten Nationalstolz. Den
römisch-katholischen Einfluss sieht man u. a. daran, dass in der Altstadt
von Vilnius die Architektur sehr stark vom Barock dominiert wird. Die
Universität hat sogar eine eigene Kirche, in der den Absolventen noch
heute feierlich ihre akademische Würde verliehen wird.
5. Grob – Finanzierungsplan
Um dieses großartige und anspruchsvolle Vorhaben zu planen und mit
Leben zu erfüllen, benötigen wir neben unseren vielen ehrenamtlichen und
engagierten Partnern und Freunden vor Ort, der bewährten Unterstützung
und Hilfe unserer langjährigen Sponsoren vor allem die Unterstützung und
Partnerschaft der beteiligten staatlichen Behörden und gesellschaftlichen
Gremien. Gegenwärtig bemühen wir uns intensiv darum, weitere aktive
Partner und Förderer für unsere Idee zu gewinnen um sie in unser
Vorhaben einzubinden.
Die Möglichkeiten der Unterstützung und Hilfen sind dabei so vielschichtig
wie das tägliche Leben selbst. Seien es vermittelte Kontakte oder konkrete
Angebote der materiellen, finanziellen und moralischen Hilfe.
Geplanter Finanzbedarf:
Zu Sicherung und Gewährleistung aller Kostenpositionen wird ein
geplanter Kostenumfang von ca. 50.000 € pro Plan-Wagen für den
gesamten Zeitraum benötigt.
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Der Kostenansatz berechnet sich aus den vorläufig zugrundeliegenden
Berechnungen und praktischen Erfahrungen sowie den tatsächlich in
Anspruch genommenen bzw. angefallenen Kosten während der „Titanen
on Tour“ von Brügge noch Brück im Jahr 2009.
Die Mittel werden benötigt und eingesetzt für:
- Genehmigungen (tierärztliche Bescheinigungen, behördliche
Genehmigungen, Sicherheitskräfte, Ordner u. v. a. m.)
- Visa Gebühren für alle Teilnehmer zur Einreise nach Russland
- Versorgung/Unterbringung der Teilnehmer und Tiere während der
gesamten Dauer des Trecks
- Rücktransport der Teilnehmer von Weliki Nowgorod nach Brück
- Hufschmiede
- Werkstattwagen für evtl. Reparaturen und Ersatzteile
- Zelte
- Kleintransporter
- PKW (vorab Presseorganisation)
- Ausgestaltung eines Treck-Wagens als VIP-Wagen?
- Rücktransport der Planwagen und Pferde aus Weliki Nowgorod
6. Schlussfolgerungen
1. Das bisher agierende Vorbereitungsteam, bestehend aus:
Thomas Haseloff
Burkhard Haseloff
Dr. Claudia Possardt
Gerhard Thiele
Detlev Seeliger
Hans Jürgen Siebold
Andreas Linden
Helmut Kautz
Bernd Schulz
Katharina Lindner
Sabine Hildebrandt
Friedbert Enders
Michel Sadzik
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setzt seine begonnene Arbeit zur weiteren Planung und Organisation
als Projektteam weiter fort.
2. Erarbeiten einer Vermarktungsstrategie mit den Schwerpunkten:
- Prüfen der Mitfahrgelegenheiten für Interessierte (Pferde- und
Sportfreunde, begeisterte Anhänger für unsere Vorhaben, – dazu
ist die Anfrage an den Reiseveranstalter TUI weiter zu
konkretisieren)
- Gewinnen und Werben von organisierten Mitfahrern
V.: Vorbereitungsteam
3. Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden, Institutionen und
gesellschaftlichen Gremien
Die während der „Erkundungstour aufgenommen Kontakte sind
detailliert fortzusetzen
V.: Vorbereitungsteam
4. Personelle, materielle und technische Sicherstellung der Besetzung
der einzelnen Planwagen
V.: Vorbereitungsteam
5. Kontaktaufnahme zu Kyrill I., Vorsteher der russisch-orthodoxen
Kirche zur Prüfung einer möglichen Einbindung/Unterstützung
V.: Helmut Kautz
6. Stellen eines gemeinsamen Förderantrages an die EU, den Bund
sowie die Länder Polen, Litauen, Lettland und Brandenburg
V.: Thomas Haseloff
Dr. Claudia Possardt
Hans Jürgen Siebold
7. Weiterreichen des Konzepts an die Beteiligten Länder Polen,
Litauen, Lettland, Estland und Russland zur weiteren Präzisierung
V.: Vorbereitungsteam
7. Unser Verein – Das sind wir
Der Kaltblut Zucht- und Sportverein Brück e. V. wurde im Jahr 2002
gegründet und hat 35 Vereinsmitglieder.
Die Mitglieder verkörpern die unterschiedlichsten Lebensbereiche unserer
Gesellschaft und vertreten die vielfältigsten Berufsgruppen sowie alle
Altersstufen.
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Die Vereinsvorsitzenden sind seit Gründung, Herr Thomas und Burkhard
Haseloff, beide von Beruf Landwirtschaftsmeister.
Der Verein ist seit seiner Gründung der Organisator und Veranstalter des
jährlich, am letzten Juniwochenende stattfindenden, Pferdesport-Event
„Titanen der Rennbahn“.
Die Veranstaltung zieht jährlich ca. 20.000 – 30.000 Besucher in das
kleine Flämingstädtchen Brück.
Bereits seit 2002 begeistern die kraftvollen und doch so sanften Kaltblüter
bei den „Titanen der Rennbahn“ in Brück tausende Besucher und Gäste.
Eine Idee, die seit 16 Jahren mit Freude und Begeisterung,
bedingungsloser Leidenschaft sowie hohem persönlichen Einsatz und
Engagement zur Erfolgsstory in unserer brandenburgischen Heimat wurde.
Ein sportliches Event, dessen Vielseitigkeit und Anziehungskraft heute weit
über unsere Landesgrenzen hinaus bis nach ganz Europa ausstrahlt und
seine begeisterten Anhänger und Freunde findet. Bei lautlosem Staunen
und mit angehaltenem Atem verfolgen jährlich tausende Zuschauer wie die
kraftstarken Kaltblüter die Titanen-Arena zum Beben bringen.
Darüber hinaus beteiligt sich der Verein u. a. an den vielfältigsten Kultur-
und Sportveranstaltungen sowie Messen im gesamten Bundesgebiet und
sogar über unsere Landesgrenze hinaus.
Mit Liebe, Hingabe und Zuneigung unterstützt der Verein die Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen. An vielen Wochenenden des Jahres sind die
Vereinsmitglieder ehrenamtlich auf Turnieren, Leistungsschauen u. v .a.
m. unterwegs.
Der Verein ist Mitglied des Tourismusverein Zauche-Fläming e. V. und seit 2008 Mitglied im Fläming-Flandern e. V..
Der Vereinssitz befindet sich in Brück im Land Brandenburg. Dem Verein
stehen ca. 80 Kaltblutpferde des Kaltbluthofes Haseloff sowie die Titanen-
Arena, ein ca. 11 ha großes Turniergelände mit Parcours und
Hindernissen, Renn-Oval, Richterturm, Tribünenanlagen und Gourmet-
Parcours zur Verfügung.
Der Kaltblut Zucht- und Sportverein Brück e. V. präsentiert sich im Internet
unter www.titanenderrennbahn.de.
Um unser anspruchsvolles Projekt erfolgreich planen, organisieren und
durchführen zu können brauchen wir stets Partner an unserer Seite, die
uns mit sachlichen und fachlichen Ratschlägen, tatkräftiger Unterstützung
und aktiver Hilfe zur Seite stehen.