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Schutzgebühr 2 € Teutoburger Wald Neue Qualitätswege und viel Geschichte Tag des Wanderns Am 14. Mai geht’s raus ITB-Fachforum Alles Wichtige zum Wandern Wanderzeit Ausgabe 1 | März 2019 | Jahrgang 18 Magazin des Deutschen Wanderverbandes www.wanderverband.de Wandern Wege Naturschutz Kultur Medien Familie Jugend

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Teutoburger Wald Neue Qualitätswege und viel Geschichte

Tag des WandernsAm 14. Mai geht’s raus

ITB-Fachforum Alles Wichtige zum Wandern

WanderzeitAusgabe 1 | März 2019 | Jahrgang 18 Magazin des Deutschen Wanderverbandes www.wanderverband.de

Wandern Wege Naturschutz Kultur Medien Familie Jugend

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DEINE TOUR, DEIN ERLEBNIS – FEEL THE ADVENTURE.

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Liebe Leserin, lieber Leser,

in den kommenden Mo-naten gibt es viele wich-tige Termine: etwa der 14. Mai – Tag des Wan-derns, der 119. Deut-sche Wandertag im Sauerland vom 3. bis 8.

Juli und vom 17. bis 20. Oktober die 50. Konferenz der Europäischen Wanderver-einigung in Bad Urach. Die Bedeutung Europas für Frieden und Stabilität kann gar nicht hoch genug eingeschätzt wer-den. Deswegen will ich den genannten Terminen noch einen besonders wichti-gen hinzufügen. Die Europawahlen am 26. Mai. Diese Wahlen sind mitentschei-dend dafür, ob die Europäische Union ihre wichtige Rolle auch künftig wahrneh-men kann. Gehen Sie wählen.

Ihr

Dr. Hans-Ulrich RauchfußPräsident des Deutschen Wanderverbandes

Inhalt

Titelfoto: © Themenmanagement Wandern Teutoburger Wald

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14. Mai – Tag des Wanderns: Bundesweit präsentieren Vereine Besu-chern die Vielfalt des Wanderns. Der Deutsche Wanderverband hilft, die Veranstaltungen publik zu machen.

Sichere Qualität: In Zukunft ist das Zertifikat zum DWV-Wanderführer® patentrechtlich geschützt.

Infokampagne: Damit von der DWV-Bewegungsinitiative „Let’s go – jeder Schritt hält fit“ möglichst viele Menschen profitieren.

Naturschutz: Das bayerische Volksbegehren Artenvielfalt im Kommentar.

Teutoburger Wald: Die Wanderregion punktet mit Qualitätswegen, herrlicher Landschaft und viel Geschichte.

Nachruf: Mit Wilfried Schmidt ist ein Vorbild gegangen.

Wege: Die Zukunft des Wegemanagements ist digital.

ITB-Fachforum Wandern: Die Veranstaltung in Berlin bot alles Wichtige zum Wandern.

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Werbetrommel rühren

Der 14. Mai – Tag des Wanderns zeigt auch in diesem Jahr die Vielfalt der Vereine. Selbst kurze Markierungskurse wird es geben. Und alle Veran-stalter bekommen kleine Präsente, wie ein Schlauchtuch oder die kostenlose Jahresmitgliedschaft koMPaSS Pro.

Schirmherr des diesjährigen 14. Mai – Tag des Wanderns ist reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-anhalt.

Hauptsponsor

Premiumpartner

Weitere Partner

„Wir starten am Vormittag mit einer Gesundheitswanderung, es folgt eine Radtour und zum Schluss gibt’s eine After-Work-Wanderung“, beschreibt Winfried Balzert, Geschäftsführer des Eifelvereins in Daun, sein Programm zum 14. Mai – Tag des Wanderns. Balzert will den Tag auch in diesem Jahr nutzen, um Besuchern die Vielfalt des Wanderns zu präsentieren.

Diese Vielfalt einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, ist der Grund dafür, dass der Deutsche Wanderverband (DWV) die-sen Tag vor drei Jahren auf Beschluss seiner Mitglieder bun-desweit eingeführt hat. Seit dem Jahr 2016 ist der 14. Mai – an diesem Tag wurde im Jahr 1883 der Deutsche Wanderverband gegründet – als Tag des Wanderns fest im Jahreskalender verankert.

Balzert, der auch ausgebildeter Wander- und Gesundheits-wanderführer ist und am 14. Mai – Tag des Wanderns beson-ders die Bedeutung des Gesundheitswanderns für Körper, Geist und Seele vermitteln will, freut sich schon jetzt auf die Besucherinnen und Besucher der diesjährigen Veranstal-tung, die möglichst ebenso zahlreich kommen sollen, wie im vergangenen Jahr. „Trotz Dauerregen hatten wir 80 Leute bei uns“, so Balzert. Allerdings müsse man dafür auch ein wenig die Werbetrommel rühren. „Von alleine passiert da nichts.“

tuch von MaierSports und die kostenlose Jahresmitglied-schaft KOMPASS PRO zur neuen Wanderapp des KOMPASS-Verlages. Auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltungen ist gesorgt. Neben dem traditionellen Pin zum Tag des Wanderns spendiert der DWV wie gewohnt ein Gutscheinheft sowie ein Gewinnspiel mit attraktiven Preisen wie etwa einem Reisegutschein von Wikinger Reisen im Wert von 1.000 Euro. Außerdem wird es als Zeichen gegen das In-sektensterben wieder eine Samenmischung für eine vielfälti-ge Wildblumenwiese geben.

„Doch letztlich sind es natürlich nicht allein die kleinen Ge-schenke und Preise, die den Tag attraktiv machen, sondern die Wanderungen selbst“, so Dicks. Es seien bereits viele tol-le Touren dabei. So habe etwa die Grundschule der Gemein-de Großrinderfeld eine sechs Kilometer lange sehr abwechs-lungsreiche Wanderung an der historischen Grenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Großherzogtum Baden im Programm, zu der sich schon jetzt über 170 Schüler und zehn Lehrer angemeldet hätten. Auch eine Reihe von Gesundheits-wanderungen steht auf dem Programm. Etwa auf dem Philo-sophenweg in Heidelberg. Vor den Toren Berlins, im Fläming, geht es am 14. Mai sehr entspannt zu. Dort hat Ulrike Braun vom Märkischen Wanderbund Fläming-Havelland eine Wan-derung im Programm, bei der Entspannen, Abschalten und Genießen im Mittelpunkt stehen. Schon fast Tradition ist die „Feierabendwanderung“, die der Fichtelgebirgsverein ge-meinsam mit dem Landesverein für Heimatpflege im Fichtel-gebirge organisiert.

Für die Zentralveranstaltung anlässlich des Tages des Wan-derns 2019 unter Schirmherrschaft von Reiner Haseloff, Mi-nisterpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, wird der DWV beim Harzklub zu Gast sein.

Im vergangenen Jahr informierten rund 350 Veranstaltungen in allen Bundesländern über die Vielfalt einer der beliebtes-ten Freizeitbeschäftigungen und zugleich eine der wichtigs-ten Tourismusbranchen in Deutschland. Weil der 14. Mai – Tag des Wanderns zum ersten Mal an einem Werktag lag, beteiligten sich auch viele Schulen, Unternehmen und der

Um die einzelnen Veranstaltungen publik zu machen, helfen auch in diesem Jahr verschiedene Angebote des DWV. So in-formiert die Homepage www.tag-des-wanderns.de über alles Wichtige zum 14. Mai – Tag des Wanderns. Hier ist nicht nur ein Ideenpool für Veranstaltungen zu finden, auf der Seite er-fahren Interessierte auch Wissenswertes über alle beim DWV gemeldeten Touren inklusive Ansprechpartner, Zeit, Treff-punkt und die jeweiligen Themen. DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks: „Voraussetzung dafür, dass die einzelnen Veran-staltungen auf der Seite erscheinen, ist, dass wir von ihnen erfahren.“ Deswegen sei wichtig, dass alle Veranstalter sich die Excel-Tabelle zur Meldung der Angebote auf www.tag-des-wanderns.de herunterladen und diese Tabelle bis zum 15. Ap-ril ausgefüllt an [email protected] schicken wür-den. Dazu versende der DWV an alle bei ihm gemeldeten Veranstalter des 14. Mai – Tag des Wanderns Muster-Presse-meldungen und Muster-Handzettel für die Veröffentlichung der Angebote in den jeweiligen Regionen. Auch Logos, Ban-ner und weiteres Werbematerial sind über die Seite zu be-kommen.

Zusätzlich gibt es für alle Veranstalter, die ihre Aktion bis zum 5. April beim DWV angemeldet haben, ein kleines „Bonbon“ der DWV-Kooperationspartner. Dazu gehören ein Schlauch-

Einzelhandel mit eigenen Veranstaltungen. So organisierte der Hunsrückverein in einigen Supermärkten seiner Region Infor-mationsstände, die über die Vielfalt des Wanderns informier-ten. Andere Vereine wie der Harzklub nahmen den Tag zum Anlass, neue Wanderwege einzuweihen. Es gab Aufforstungs-aktionen, Wanderungen mit Hunden, Markierungskurse und auch die politische Prominenz geriet vielerorts in Bewegung. In Saarbrücken etwa stellte sich der saarländische Minister für Umwelt und Verbraucherschutz nach einer After-Work-Wanderung mit über 100 Teilnehmern unter dem Motto „Jost am Rost“ selber an den Grill.

Der Tag des Wanderns wird unterstützt durch den Hauptspon-sor, die Sparkassen-Finanzgruppe, MaierSports als Premi-umpartner sowie die Partner Wikinger Reisen, LOWA, BKK Pfalz, KOMPASS Verlag, KOSMOS Verlag und Osprey.

14. Mai – Tag des Wanderns: Veranstaltungen jetzt anmelden

So melden Sie Ihre Veranstaltungen1. Besuchen Sie www.tag-des-wanderns.de; Menüpunkt:

„Machen Sie mit“2. Excel-Tabelle herunterladen und ausfüllen3. Ausgefüllte Excel-Tabelle mailen an

[email protected]. Wir stellen Ihre Angebote auf der interaktiven Karte dar

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Ausstattung für DWV-Wanderführer®

Zertifizierte DWV-Wanderführer® können sich dank einer Kooperation des DWV mit dem Unternehmen Maier Sports einheitlich erkennbar machen. Die entsprechende Ausstattung umfasst Jacke, Stirnband, Weste und ein Polo-Shirt. Aufgedruckt ist je-weils der silbergrau reflektierende Schriftzug „DWV-Wanderführer®“ oder „DWV-Wanderführerin®“. Die komplette Ausstattung kostet ca. 163 Euro (netto) – eine Er-sparnis von ca. 160 Euro gegenüber dem Normalpreis, zzgl. Versand. Einzelprodukte sind auch bestellbar. Das Angebot gilt jedoch nur, wenn mindestens 300 Bestellun-gen je Produkt zusammen kommen. Bisher wurden darüber die ausbildenden Verei-ne und Wanderakademien informiert, von dort wurden vielfach schon Abfragen ge-startet. Zusätzlich werden vom DWV auch alle zertifizierten DWV-Wanderführer® angeschrieben, deren Mailadresse er nutzen darf. Bei Interesse an der Ausstattung gibt es mehr Infos bei: Katja Schönfelder; [email protected]

6 Fachbereiche Wandern und Medien

Gedenktafel für Ernst SchebstadtNachdem vor zwei Jah-ren die Gedenkstätte für Arthur Lops, den Komponisten der Deut-schen Wanderhymne „Ein Wandervolk, ein einig Volk“, auf dem Friedhof in Iserlohn eingeweiht wurde, hat nun auch der Texter der Hymne, Ernst Scheb-stadt, eine Ehrentafel bekommen. Aus An-lass seines 50. Todes-tages am 7. Dezember 2018 wurde die Tafel zunächst auf dem Ge-lände des Wander-heims der Abteilung Bochum-Hordel des

Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) aufgestellt. Die Verantwortlichen des SGV hatten sich als Standort allerdings den Bochumer Hauptfriedhof gewünscht. SGV-Vizepräsident Harald Kahlert sowie Aloys Steppuhn, Vizepräsident des Deutschen Wanderbandes (DWV) und zugleich Vizepräsident der Europäischen Wanderverei-nigung, weihten die Ehrentafel im Beisein von Dr. Peter Kracht (Verbandskulturwart des Deutschen Wanderverbandes) und zahlreicher Wanderfreundinnen und Wan-derfreunde mit einer Feierstunde ein. Großer Dank gebührt Manfred Küchler, Hüt-tenwart des SGV, der sich mit besonderem Engagement für die Aufstellung der Eh-rentafel eingesetzt hat – und die Hoffnung hegt, dass die Tafel bald an der richtigen Stelle auf dem Bochum Friedhof ihren Ehrenplatz finden wird. pit

Wanderlust verlängertWegen großen Interesses ist die Ausstel-lung Wanderlust bis Dezember verlän-gert worden. Sie war im vergangenen Jahr aus Anlass des 150-jährigen Jubilä-ums des Taunusklubs im Freilichtmuse-um Hessenpark im Taunus eröffnet wor-den und wirft einen Blick auf die Gründung und das Engagement des ers-ten deutschen Wandervereins und die Kulturgeschichte des Wanderns. Wie und wann ist die organisierte Wan-derbewegung entstanden? Warum wur-de aus der alltäglichen Notwendigkeit des Laufens eine Trendsportart? Die Sonderausstellung in Kooperation mit dem Taunusklub thematisiert anhand von Texten, Erzählungen, Fotos, Zeich-nungen und Exponaten die Erschließung des Taunus als Wanderregion zwischen den 1840er Jahren und heute, greift die Naturvorstellungen von Wanderern auf und zeigt deren Ausrüstung im Wandel der Zeit. Drei Wanderrouten führen durch die Ausstellung. Ausgestattet mit Wanderstöcken und -karten erkunden die „Wanderer“ die Themenbereiche ih-rer Strecke und können zur Rast an den Medien- und Mitmachstationen verwei-len. Infos: www.hessenpark.de/veran-staltungen/sonderausstellungen/

Kultur

SGV-Vizepräsident Harald kahlert (l.) sowie aloys Steppuhn, Vize-präsident des Deutschen Wanderbandes, bei der Einweihung der Ehrentafel für Ernst Schebstadt.

Die Veranstaltung geht zurück auf die Initiative des DWV-Arbeits-kreises Zukunftsdialog. Sie beginnt am Freitag, den 5. Juli, um 13 Uhr mit dem Einstiegsreferat „Zukünftige Vereinsarbeit“ (Ar-beitstitel). Anschließend brechen die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer in vier Gruppen zu Workshop-Wanderungen auf. Dabei werden die Themen „Alternative Vereinsstrukturen“, „Qualifi-zierte, begeisterte und motivierte Vorstände – der Schlüssel zum Erfolg“, „Digitale Kommunikation – vom ´Frisch auf` zum ´fresh up`“ und „Vielfalt der Vereinsaufgaben – Schwäche oder Stärke“ behandelt. Gegen 17 Uhr treffen sich alle Gruppen wie-der und fassen die Ergebnisse ihrer Diskussionen mit Hilfe exter-ner Moderation zusammen. Beim anschließenden gemeinsa-

Bewegter Zukunftsdialog

men Imbiss kann der Dialog fortgesetzt werden. Am Samstag, den 6. Juli, beginnt die Zukunftstagung um 9 Uhr mit weiteren Workshop-Wanderungen, diesmal zu den Themen „Treffen der Generationen – Alt und Jung gemeinsam unterwegs“, „Heimat – regionale Identität und Naturschutz – Kernthemen schärfen“, „Wegearbeit in der digitalen Zukunft“ und „Wandern populär – erst recht im Verein“.Der „Bewegte Zukunftsdialog“ richtet sich an Fachwarte, die Deutsche Wanderjugend, die Vorsitzenden, die Geschäfts-führer und ausdrücklich auch alle anderen engagierten Ver-einsmitglieder, die die Wanderbewegung in eine attraktive Zukunft führen wollen.

MedienKampagne „Let's go – jeder Schritt hält fit“ Damit von der Bewegungsinitiative des Deutschen Wanderverban-des (DWV) „Let’s go – jeder Schritt hält fit“ möglichst viele Menschen profitieren, hat der DWV jetzt eine Informationskampagne gestartet. Zentraler Bestandteil ist ein Übersichtsflyer im Faltkartenformat (Foto), der die drei Komponenten der Initiative – Gesundheitswan-dern, Deutsches Wanderabzeichen und „Familien, Kids und Kitas“ – vorstellt und unter der Überschrift „Welcher Wandertyp sind Sie?“ zu einem Gewinnspiel einlädt. Außerdem gibt es eine Postkartense-rie zu den drei Komponenten der Bewegungsinitiative. Schließlich hat der DWV beim Kinderliedermacher Reinhard Horn ein „Kinder-Bewegungs-Wanderlied“ in Auftrag gegeben, das Kinder sowie Fa-milienwander- und Seniorengruppen zum Wandern motivieren soll. Die Informationskampagne wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Gesundheit. Infos und Gewinnspiel unter www.lets-go-jeder-schritt-hält-fit.de; Bestellung Übersichtsflyer (kostenfrei) unter [email protected]

Wanderbares Deutschland 2019 erschienen Schwerpunktthema des 180 Seiten starken Magazins ist „Regionale Schätze: Wandern. Entdecken. Genießen“. Au-ßerdem werden auf über 100 Seiten die schönsten Wan-derwege in Deutschland und Europa vorgestellt. Das Jah-resmagazin kostet inklusive einer Broschüre zu europäischen Qualitätswegen 5,90 Euro und ist erhältlich unter www.wanderbares-deutschland.de, beim Deutschen Wanderverband, im Buchhandel, an Bahnhöfen, gut sor-tierten Kiosken und unter www.mykiosk.com.

Geschützte Qualität Der Deutsche Wanderverband (DWV) hat die Wortmarke „DWV-Wanderführer®“ unter der Nummer 302018028376 beim Deutschen Patent- und Markenamt ein-tragen lassen. Die Eintragung soll ge-währleisten, dass der Begriff nur ver-wendet werden kann, wenn die anspruchsvolle Ausbildung zum DWV-Wanderführer® von der jeweiligen Per-son wirklich durchlaufen wurde. Die ge-schützte Wortmarke sei im Sinne der Lehrgangs- und Prüfungsordnung aus-zufüllen und als Qualitätsmarke fortzu-entwickeln, heißt es in einem DWV-Pa-pier. Damit das Zertifikat dem zunehmend hohen Qualitätsanspruch von Wanderinnen und Wanderern ent-spricht, bekommt es nur, wer 80 Unter-richtseinheiten zu den Themen Orientie-rung, Planung einer Wanderstrecke, Vielfalt des Wanderns, regionale Kultur und Natur, Naturerlebnispädagogik und Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Recht und Versicherung für Wanderun-gen sowie Führungsdidaktik (Themen nach Rahmenplan von 2014) absolviert hat. Damit zertifizierte DWV-Wanderfüh-rer® nach der Ausbildung auf dem Lau-fenden bleiben, bekommen sie vom DWV viermal jährlich die Wanderzeit so-wie digital einen Newsletter und weitere Informationen. Das Zertifikat DWV-Wan-derführer® erhalten nur Mitglieder aus Vereinen, die dem DWV angehören.

Neue Lehrgangs- und Prüfungsordnung Eine neue Lehrgangs- und Prüfungsord-nung zum zertifizierten DWV-Wander-führer (WF) hat der Vorstand des Deut-schen Wanderverbandes (DWV) Ende Februar in Kassel beschlossen. Demnach sind alle WF-Zertifikate ab dem 1. Januar 2019 auf fünf Jahre befristet. Um sich dann weiter DWV-Wanderführer nennen zu können, sind während der fünf Jahre zwei Fortbildungen und ein Auffri-schungskurs zur Ersten Hilfe nötig. An-dernfalls verfällt das Zertifikat. Dies be-trifft die bisher rund 7.000 ausgebildeten DWV-Wanderführer ebenso wie neu aus-gebildete DWV-Wanderführer.

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Damit etwas in Bewegung kommt!Nicht weniger als die Zukunft der Wandervereine ist Thema des „Bewegten Zukunftsdialoges“ in Winter-berg während des 119. Deutschen Wandertages.

also: Wenn Sie etwas bewegen wollen, wenden Sie sich bitte für weitere Informationen und die Anmeldung an Ihren Gebietsverein. Sie sind herzlich willkommen!

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98 Fachbereich Wege Fachbereiche Naturschutz und Familie

von Jörg Hacker, Fachwart Naturschutz des Landesverbandes Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine

Das Volksbegehren artenvielfalt – rettet die Bienen – in Bay-ern Mitte Februar war ein historischer Erfolg, an dem der Lan-desverband Bayern der Deutschen Gebirgs- und Wanderver-

eine als Bündnispartner aktiv beteiligt war. Während in Brüssel die Verhandlungen um die nächste Förderperiode der

EU agrarpolitik laufen, nehmen Bürgerinnen und Bürger den Na-tur- und artenschutz in die eigene Hand und setzen ein Zeichen für eine dringend überfällige reform. agrarsubventionen müssen an messbare Leistungen für die ar-tenvielfalt, den Tierschutz und das klima gebunden werden, anstatt sie nach dem Gießkannensystem nach Flächengröße zu verteilen. Wenn Land auch künftig mehr sein soll als Produktionsfläche für Rohstoffe, müssen wir der Landwirtschaft eine Al-ternative zum viel zitierten „Wachse oder Weiche“ bieten, indem wir zusätzliche Ge-meinwohlleistungen schlichtweg besser honorieren. Das Volksbegehren – rettet die Bienen – ist eine enorme Chance für den Natur- und artenschutz, aber gleicherma-ßen auch eine Chance für die bäuerliche Landwirtschaft. Der mit dem Volksbegehren verbundene Gesetzesentwurf enthält staatliche Ver-pflichtungen zur Stärkung des Ökolandbaus und zur Schaffung eines funktionalen Biotopverbundes. Um diese zu erfüllen, wird die Bayerische Staatsregierung ent-sprechende Förderanreize schaffen müssen, um Landwirte zur freiwilligen Teilnah-me zu bewegen. Freiwilligkeit ist gut, sie endet aber dort, wo nichts vorangeht. So verhindert Bayern bislang – abweichend von der bundesrechtlichen regelung in §38 Wasserhaushaltsgesetz – gesetzlich begründete Gewässerrandstreifen zum Schutz der Fließgewässer vor Stoffeinträgen, indem es vorrangig auf freiwillige ag-rarumweltmaßnahmen wie die hoch geförderten Gewässer- und Erosionsschutz-streifen im ackerland setzt. Doch so wirksam diese Maßnahmen im Einzelfall auch sein mögen: Viele der Bäche und Gräben in Bayern besitzen bis heute keine Gewäs-serrandstreifen. Jahrelange Freiwilligkeit hat nicht zum Ziel geführt, so dass hier nur der ordnungspolitische Weg bleibt. Genau den beschreitet das Volksbegehren artenvielfalt. Gut so.

„Natursport.Umwelt.Bewusst“ in Dortmund und WinterbergAnfang Februar hat der Deutsche Wanderver-band (DWV) während der Messe „Jagd und Hund“ in Dortmund erstmals seinen Ratgeber mit Hilfestellungen für einen gleichberechtig-ten Dialog vorgestellt. Das Dialogkonzept ist im Rahmen des vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz und nukleare Sicherheit geförderten DWV-Projektes „Natursport.Umwelt.Bewusst“ entstanden. Im dem Projekt entwickelt der DWV Instrumente für ein harmonisches Mitein-ander unterschiedlicher Interessengruppen in der Natur. Dem diente auch das Dialogforum „Rahmenbedingungen in Geocaching und Na-tursport“ in dem Ort Winterberg, welches der

DWV ebenfalls im Februar organisiert hat. Das Dialogkonzept und weitere Infos gibt es unter www.natursport-umwelt-bewusst.de

Gemeinsam geht’s Der Deutsche Na-turschutzring und die dort organisier-ten Mitgliedsver-bände – darunter der DWV – haben den Comic „Gemein-sam geht’s“ samt App zum Thema Kli-mawandel und Na-tursport für Jugendli-che herausgegeben. Die App soll bei jungen, digital-affinen Natursportlern und Natursportlerinnen die Neugier und das Interesse an der Natur und dem Kli-mawandel wecken und gleichzeitig zum eigenen Handeln anregen. Dabei helfen die illustrierten praktischen Tipps. Die App gibt es für Smartphones direkt im App-Store von iTunes oder in Google-Play sowie über die Homepage des Verbandes Deutscher Sporttaucher. Zum Comic geht’s auf www.wanderverband.de.

Naturschutz

DWV-Mitarbeiter Jan Fillisch zeigt wäh-rend der Messe „Jagd und Hund“ Wege zu einem harmonischen Miteinander.

Zwischenruf: Volksbegehren Artenvielfalt

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„Familien, Kids und Kitas“ bundesweit präsentRegionalkonferenz in Karlsruhe, Mes-se Fahrrad- & WanderReisen in Stutt-gart, Didacta in Köln oder Gesund-heitstage Nordhessen: „Familien, Kids und Kitas“ ist bundesweit prä-sent. Die Initiative des Deutschen Wanderverbandes richtet sich an Ki-tas, Kindergärten und Familienwan-dergruppen und erreicht so Kinder und deren Familien, die dann die Na-tur erkunden und dabei ganz neben-bei etwas für die Gesundheit tun. Dass die Initiative wirkt, beweisen mehrere Kindergärten, die angeleitet von Fami-lienwandergruppen das Deutsche Wanderabzeichen erwandert haben. Gerade bekamen die Kinder des Kin-dergarten Sonnenkamp in Soest ihr Abzeichen. Bei den dafür nötigen Wanderungen unterstützt wurden sie von Engagierten des Sauerländischen Gebirgsvereins Bad Sassendorf. Die nächste von der BKK Pfalz unterstützte Veranstaltung zur Initiative ist am 9. und 10. April in Ludwigshafen. Infos: www.familien-wandern.de.

Familie

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1110 Advertorial Teutoburger Wald

Tief können Wanderer hier in die Geschichte abtauchen und genießen dabei Qua-lität auf der Höhe der Zeit. Denn im Teutoburger Wald verknüpfen erstklassige Wan-derwege, darunter mehr als zehn Qualitätswege Wanderbares Deutschland und ein Top Trail of Germany, historische Stätten mit Entdeckungen in der Natur und der Vergangenheit unseres Planeten.

Eines der bekanntesten Naturdenkmale des Naturparks Teutoburger Wald / Egge-gebirge steht an den Hermannshöhen: die Externsteine, jene sagen- und mythen-umrankten Felsnadeln, die sowohl christliche Andachtsstätte als auch heidnisches Heiligtum sind. Ganz in der Nähe reckt Hermann sein Schwert bei Detmold mehr als 50 Meter hoch in den Himmel. Das riesenhafte Standbild erinnert an die Varus-schlacht im Jahre 9 nach Christus. Es gab vor mehr als zehn Jahren den Namen für die „Hermannshöhen“. Der Höhenweg über die Kämme und durch die urwüchsigen

Buchenwälder von Teutoburger Wald und Eggegebirge besteht aus den bei-den Qualitätswegen Hermannsweg und Eggeweg.

Zeugnisse aus 300 Millionen Jahren Erdgeschichte finden sich am Weg. Zum Beispiel die Dörenther Klippen, die vor Urzeiten die Küste eines Ozeans bilde-ten. Dessen Salz ist bis heute in der Tie-fe erhalten. In Solequellen kommt es vielerorts zutage und gehört mit Moo-ren und Mineralwässern, mit heilkräftig

reiner Luft und Thermalquellen zu den natürlichen Heilmitteln der sieben Heil-bäder des Teutoburger Waldes.

Neue Qualitätswege durch „Zukunftsfit Wandern“

Durch das noch bis August 2019 an-dauernde Projekt „Zukunftsfit Wan-dern“ werden viele weitere Qualitäts-wege Wanderbares Deutschland im Teutoburger Wald entwickelt. Einige dieser zumeist kurzen Rundstrecken wurden im letzten Jahr schon zertifi-ziert: In Nähe zum Hermannsdenkmal und zur Stadt Detmold wurde im ver-gangenen Sommer der „Pivitker Was-serweg“ ausgezeichnet. Auf gut fünf Kilometern Länge verbindet er die drei Stauseen Donoper Teich, Hasselbach-stausee sowie den Krebsteich. Familien-freundlich gestaltet wurde der sechs Kilometer lange „Kaleidoskopweg“ in Bad Driburg. An acht Standorten laden ausgefallene, begehbare Riesen-Kalei-doskope Kinder und Erwachsene ein, mit Licht und Glas in den geheimnis-vollen Zauberröhren faszinierende Bil-der zu kreieren. Bis Mitte des Jahres kommen neue Touren hinzu, beispiels-weise der sechs Kilometer lange Weg „Romantisches Furlbachtal“. Er wird in der Stukenbrocker Sennelandschaft auf gewundenen Pfaden am Ufer eines der schönsten Sennebäche entlang führen. Auf der ebenfalls sechs Kilometer lan-gen Route „Grafenschritte“ erhalten Stadtwanderer in Rietberg demnächst einen ganz eigenen Blick auf die „Stadt der schönen Giebel“, die sich als Erho-lungsort und Ausrichter der Landesgar-tenschau einen Namen gemacht hat.

Der Weser-Skywalk bei Beverungen ist ein lohnendes Etappenziel. Der Blick auf den Fluss ist unvergesslich.

Tourist-Infos wie hier in Bad Meinberg sind bestens auf Wanderer eingestellt.

Wandern ohne sich zu verlaufen. Perfekte Markierungen wie hier der Wegweiser am Donoper Teich garantieren die sichere orientierung im Teutoburger Wald.

Gesteigerte Wanderlust

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Das Projekt „Zukunftsfit Wandern im Teutoburger Wald“ wird gefördert von

Viel Abwechslung wird die Bielefelder Stadtwanderung „Von Burg zu Berg“ bieten. Der sieben Kilometer lange Rundweg wird die Bielefelder Altstadt mit der Sparren-burg, dem Botanischen Garten, dem Heimat-Tierpark Olderdissen, dem Bauern-haus-Museum und dem Kletterpark auf dem Johannisberg verbinden.

Baudenkmäler wie die Burg Ravensberg hoch über der Lebkuchenstadt Borgholz-hausen und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica sowie dutzende his-torische Mühlen bilden weitere reizvolle Ziele für Wanderer. Nicht zu vergessen sind die Klöster – vor allem das UNESCO-Welterbe Corvey in Höxter und Kloster Dalheim in Lichtenau mit seiner einzigartigen Ausstellung zur Klosterkultur. Reiz-volle Themenwege verknüpfen diese und viele weitere historische Orte, machen ihre Geschichte spürbar und die Natur ist stets mehr als eine schöne Kulisse. Auf den Wanderpfaden der „Erlesenen Natur“ spielt sie sogar die Hauptrolle. Dort hat sie mit seltenen Tieren und Pflanzen in geschützten Habitaten kühler Flussauen, tiefer Wälder und sonniger Höhen ihren großen Auftritt.

Vollkommen sorglos wird der Freizeitgenuss im Teutoburger Wald zudem durch hervorragenden Service. Immer mehr Qualitätsgastgeber und Tourist-Informatio-nen sind bestens auf Wanderer eingestellt – auch das ein Ergebnis von „Zukunftsfit Wandern“.

Kontakt und weitere Info: Teutoburger Wald Tourismus0521-9 67 33 25 | www.teutoburgerwald.de/wandern

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13Fachbereiche Wege und Deutsche Wanderjugend12 Fachbereich Wege

Junges Wintervergnügen im Süden der Schweiz Am 29. Dezember brachen 26 DWJ-lerinnen und DWJler in die Süd-schweiz auf. Mit Kleinbussen ging es quer durch Deutschland und die Schweiz bis zum Lötschberg-basistunnel, der mit dem Zug (Auto-verlad) durchquert werden musste. Dann war auch schon das Saastal mit seinen 38 Viertausendern er-reicht, das die nächsten sieben Tage das Zuhause der Gruppe sein sollte.Aus Nordhessen, dem Solling, der Eifel, dem Sauerland, der Ober-

pfalz, dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb kommend, war nun eine bunte Truppe ab 14 Jahren bereit für viele weiße Erlebnisse.Die Gletscherskigebiete Hohsaas und Saas Fee luden zum Skifahren und Snow-boarden ein und manch einer probierte diese Disziplinen sogar das erste Mal aus. Das Programm war sehr vielfältig und einiges wurde von der Gruppe in spontaner Eigenplanung umgesetzt. Es gab eine Sonnenaufgangswanderung zum Mattmark Stausee, Schneeschuhtouren durch unberührte Schneefelder, Langlaufausfahrten, eine Schneeschuhtour mit anschließender Tiefschneeabfahrt und verschiedene Wanderungen.Einer der Höhepunkte war die gemeinsame Silvesterfeier mit traditionellem Raclette-Essen und viel Gesang mit Gitarrenspiel. Am Neujahrstag ging es dann ins Mattertal nach Herbriggen, wo die Matterhorn-Gotthard-Bahn nach Zermatt abfuhr. Vom Bahn-hof Zermatt aus wanderte die Gruppe parallel zur Gornergrat-Bahn bergauf, um, nachdem der Findelbach in luftiger Höhe überquert wurde, die Bergstation Furi zu erreichen. Der Abstieg erfolgte über die Siedlung „Zum See“ am Zmuttbach entlang. Fast die ganze Zeit war bei klarstem Winterwetter der Blick frei zum Matterhorn.Die Gruppe war sehr begeistert von der gemeinsamen Zeit im Wallis und den Akti-onen im Schnee, schnell wurde der Plan gefasst, auch über Silvester 2019/2020 wieder in die Alpen zu fahren.

Wegemanagement Die Zukunft des Wegemanagements war Thema mehrerer Veranstaltungen des Deutschen Wanderverbandes (DWV) im Februar. Deutlich wurde dort, dass ins-besondere die Forstwirtschaft sowie die Privatwaldbesitzer den zunehmen-den Nutzerdruck im Naturraum zu spü-ren bekommen. Daher sei eine effekti-ve Besucherlenkung für Natursportler dringend erforderlich, so DWV-Referent Eric Magut. Nahezu unumgänglich hierfür sei der Aufbau eines funktionie-renden digitalen Wegemanagements. „Der NatursportPlaner als Online-We-gemanagement-Tool erleichtert ent-sprechende Aufgaben“, so Magut. Au-ßerdem gewinne das Zur-Verfügung- Stellen von digitalen Tracks immer wei-ter an Bedeutung, zumal auf vielen Online-Plattformen digitale Wegever-läufe von jedem eingestellt werden könnten. Solche Wege seien oft etwa mit dem Naturschutz oder dem Forst nicht abgestimmt und führten zu Prob-lemen. Wegeverantwortliche seien da-her zunehmend gefragt, gute digitale Angebote zu schaffen. „Ein Besucher-lenkungskonzept kann nur funktionie-ren, wenn diese Tracks dann besser sind, als die von den Nutzern ins Netz gestellten“, so Magut.

Matterhorn im rücken: DWJlerinnen und DWJler in der Südschweiz.

Wilfried Schmidt war Mitbegrün-der dieser zeitschrift, ehemaliger Fachwart des Deutschen Wander-verbandes (DWV) für den Bereich „Wandern“ und von 1993 bis 2007 Mitglied im DWV-Vorstand. Doch längst nicht nur in diesen Positionen hat er die Wanderbe-wegung in Deutschland maßgeb-lich geprägt und bereichert. am 24. Februar ist Schmidt in arns-berg gestorben.

Für Schmidt, der im Juli 85 Jahre alt geworden wäre, waren Begriffe wie Qualität und Nachhaltigkeit keine Worthülsen. Deutlich wurde das etwa bei seinem unermüdli-chen Engagement hinsichtlich der Einführung der zertifizierten Wan-derführerausbildung des DWV, sei-ner Tatkraft im Projektbeirat für die Etablierung des Gesundheitswan-derns oder der Entwicklung des Magazins Ferienwandern ab Ende der 1950er Jahre. Kaum ein zweiter ehrenamtlicher Wanderführer bot in dem Magazin so viele mehrtägi-ge Wanderungen an wie der in Wuppertal aufgewachsene Sauer-länder. Er ist ein Vorbild. Es war deswegen nur folgerichtig, dass Schmidts Engagement vielfach ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2006 etwa bekam er das Bundesver-dienstkreuz, ein Jahr später die Karl-Carstens-Medaille, mit der der DWV Menschen würdigt, welche

Niedersachsen geht mit zwölf frisch als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland zerti-fizierten Wanderwegen in die neue Wandersaison. Das zieht Wanderer in den Norden und stärkt die Wirtschaft des ländlichen Raumes. Die Urkunden überreichten während der ITB der Vizepräsident des Deutschen Wanderverbandes (DWV), Aloys Steppuhn, und Dr. Berend Lindner, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirt-schaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Lindner: „Mit den zertifizierten Wegen bie-tet Niedersachsen vom Wattenmeer im Norden bis zum Weser- und Leinebergland im

Wege

Mit Wilfried schmidt ist ein Vorbild gegangen

Termine

2./3.4. DTV Fachbeirat Nachhaltiger Tourismus (München)9.4. AK Zukunftsdialog (Kassel)15.4. AG Deutsche Wandertage (Kassel)4.5. Dialogforum Natursport.Umwelt.Bewusst / Geocaching GIGA

"Project Hamburg – Im Wandel der Zeit" (Hamburg)14.5. Tag des Wanderns (bundesweit)20./21.5. DTV Fachausschuss Qualitätsinitiativen im Tourismus (Berlin)3. - 8.7. 119. Deutscher Wandertag (Winterberg/Schmallenberg)5./6.7. Bewegter Zukunftsdialog (Winterberg)

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die Wanderbewegung in besonderer Weise überregional fördern.Schmidt, der nach der Wende in Deutschland maßgeblich dabei half, Mitglieder aus den Neuen Bundeslän-dern für den DWV zu gewinnen, war deutschlandweit in der Wanderbewe-gung vernetzt. Das half ihm nicht nur in der engeren Verbandsarbeit, sondern auch bei den vielen Deutschen Wander-tagen, deren Attraktivität er etwa durch die fachkundige Moderation des Fest-umzugs gemeinsam mit dem DWV-Eh-renmitglied und damaligen Verbands-wart für den Fachbereich Medien, Jörg Haase, steigerte. Eine besondere Beziehung pflegte Schmidt zum Schreiben. So verfasste er, der 1958 dem Sauerländischen Ge-birgsverein beitrat, ab Mitte der 1990er Jahre über 1.000 Beschreibun-gen von Wanderungen für die Sams-tagsausgabe der Westfalenpost. Um die Verlässlichkeit seiner Informatio-nen zu garantieren, lief er alle be-schriebenen Touren – zum Teil zusam-men mit seiner Frau Marianne – vor dem Druck der jeweiligen Zeitungsaus-gabe selber ab. Die Leserinnen und Leser wussten das zu schätzen. Die Wandertipps waren sehr beliebt. Eben-so wie die zahlreichen Bücher und Bro-schüren des Wanderexperten, die Ein-heimische wie Gäste noch lange kompetent beim Erkunden des Sauer-landes begleiten werden.Die Freude am Schreiben war sicher ei-nes seiner Motive, die Verbandszeit-

schrift Wanderzeit im Jahr 2001 zu-sammen mit Jörg Haase aus der Taufe zu heben. Im Redaktionsteam der Zeitschrift sorgte Schmidt durch sein ausgleichendes, zurückhal-tendes und stets an der Sache ori-entiertes Wesen nicht nur für eine wohltuende Arbeitsatmosphäre, sondern auch für die Berücksichti-gung relevanter Themen. Und im-mer wieder schrieb er Nachdenkli-ches zum Thema Wandern. In einem seiner letzten Texte heißt es: „Nur wer von sich selbst ablassen kann, sich selbst nicht zu wichtig nimmt, kommt zu wahrer Gelassen-heit. Der Wanderer erfreut sich am Anblick der Natur, aber er bildet sich nicht ein, der Welt Mittelpunkt zu sein. Wir besitzen viel, sagen die Weisen, aber wir haben nichts. Wer Weise ist, übt sich in Gelassenheit und Demut.“

Süden eine Wanderinfrastruktur auf höchstem Niveau. Im Wettbewerb der Wanderdestinationen ist das ein un-schätzbarer Vorteil. Davon profitiert be-sonders der ländliche Raum.“ Steppuhn sagte in Berlin, dass die zwölf ausge-zeichneten Wege auch für die Vielfalt der niedersächsischen Landschaft stünden.

ITB: Qualitätswege aus Niedersachsen zertifiziert

T. F

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Torsten Flader

Um die Zukunft des Wegemanagements ging es in kassel.

Schulung NatursportPlaner Während einer Schulung für das Wege-management-System NatursportPlaner Mitte Februar in Kassel haben elf Teil-nehmer aus verschiedenen DWV-Mit-gliedsvereinen einen tieferen Einblick in das digitale Wegemanagement bekom-men. Infos zum System und einen kos-tenfreien Testzugang erteilt Eric Magut ([email protected]).

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Page 8: Kopfzeile Text 1 Wanderzeit - wandernhannover.de · gibt es mehr Infos bei: Katja Schönfelder; k.schoenfelder@wanderverband.de 6 Fachbereiche Wandern und Medien Gedenktafel für

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WaNDerzeIT IST DaS MaGazIN DeS DeuTScHeN WaNDerVerBaNDeSErscheinungsweise vierteljährlich (März, Juni, September, Dezember). Redaktionsschluss ist jeweils der 10. des VormonatsWanderzeit kann für 2,00 € pro Ausgabe abonniert werdenHerausgeber: Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e.V. (kurz: Deutscher Wanderver-band) Präsident: Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß; Kleine Rosenstraße 1-3, 34117 KasselTel. 0561-9 38 73-0, Fax 0561-9 38 73-10; [email protected], www.wanderverband.deRedaktionsteam: Jens Kuhr (Leitung Redaktions-büro), Ute Dicks, Gerald Baumann; Anzeigen: Mizgin Acar, Tel. 0561-9 38 73-16;Druck und Versand: Boxan, Repro + Druck, Kassel; Auflage: 9.650Gestaltung: Maria Rufle, www.maria-rufle.de

Impressum

Osprey und DWV kooperieren„Wir freuen uns, dass Osprey in diesem Jahr offizieller Rucksackpartner des Deutschen Wanderverbandes (DWV) ist“, sagt DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks. Der Rucksackspezialist werde

sein Know-how im Bereich „Wander-wissen“ einbrin-gen und dabei die DWV-Qualitätsini-tiative Wanderba-res Deutschland unterstützen. Au-ßerdem sei Osprey

Partner beim 14. Mai – Tag des Wan-derns. Dicks: „Qualitätsinitiative und Tag des Wanderns stehen für Nachhal-tigkeit und das ist, was unsere Organi-sationen verbindet.“ Osprey wurde im Jahr 1974 von Mike Pfotenhauer in Kalifornien gegründet und hat sich seitdem zu einem der welt-weit beliebtesten und größten Ruck-sackhersteller entwickelt. Die Rucksä-cke stehen für Komfort, Passform und Gebrauchstauglichkeit. Gesa Hiemcke, Osprey Marketing Managerin für Deutschland und Skandinavien, be-tont, dass ihr Unternehmen bei der Pro-duktion von Rucksäcken viel Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit lege. „Aus diesem Grund arbeiten wir gerne mit dem DWV als einem der ältesten Naturschutzverbände in Deutschland zusammen“, so die Managerin.

DWV-Geschäftsstelle unterstützt Initiative zu Weltoffenheit

Die wichtigsten Fragen rund ums Wandern hat das diesjährige ITB-Fachforum Wan-dern am 8. März beantwortet. Das vom Deutschen Wanderverband (DWV) zusam-men mit der Deutschen Zentrale für Tourismus organisierte Forum stieß auf großes Interesse. DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks: „Die Veranstaltung ist für viele Touris-tiker fester Bestandteil im ITB-Terminkalender.“ Professor Heinz-Dieter Quack von der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften stellte in Berlin die Er-gebnisse des 2018er Wandermonitors vor. Besonders erfreulich aus touristischer Sicht sei die hohe Wanderneigung in den „gehobenen“ Lebensstil-Milieus, so der Forscher. Bemerkenswert sei auch der im Vergleich zu den Vorjahren höhere Stel-lenwert von Service-Leistungen wandertouristischer Angebote. Quack: „Immer mehr jüngere Wanderer wünschen sich Sehenswürdigkeiten in der Wanderregion, die lückenlose Anwendbarkeit wanderaffiner Smartphone-Apps während der Wan-derung sowie eine zuverlässige Beschilderung des Weges.“Erik Neumeyer, stellvertretender DWV-Geschäftsführer, stellte in Berlin die Ergeb-nisse einer Befragung unter 5.886 Natursportlern vor. Für 82 Prozent der befragten Wanderer spiele das Wandern eine Rolle bei der Reiseentscheidung. „Bei allen an-deren Natursporttreibenden liegt dieser Wert im Durchschnitt immerhin bei knapp 64 Prozent“, so Neumeyer. Günter Weigel, Geschäftsführer der Lippe Tourismus & Marketing GmbH berichtete in Berlin, welche wirtschaftlichen Effekte der Deutsche Wandertag im vergangenen Jahr hatte. „Wir können zeigen, dass die wirtschaftli-chen Effekte aus dem Wandergroßevent die Investitionen in jedem Fall rechtferti-gen“, so Weigel. Die Präsentationsfolien zum Forum gibt es unter www.wanderbares-deutschland.de/ueber_uns/presse/downloads_und_mediadaten.html

ITB-Fachforum Wandern: Alles Wichtige zum WandernWegweiser

neues aus europa50. EWV-KonferenzZur Jubiläumskonferenz der Europäi-schen Wandervereinigung (EWV) lädt der Schwäbische Albverein vom 17. bis 20. Oktober nach Bad Urach ein. Auf dem Programm stehen ne-ben der eigentlichen Tagung ein Festakt, mehrere Wanderungen und viel Raum für Begegnungen. Ein Hö-hepunkt wird sicher die Feier am 20. Oktober ab 11:00 Uhr am Näge-lehaus auf dem Raichberg, wo die EWV vor 50 Jahren gegründet wurde. Ansprechpartnerin: Heidi Müller, [email protected]

Neues Logo zum JubiläumZum 50. Jubiläum der Europäischen Wandervereinigung (EWV) hat die Or-ganisation ein neues Logo entwickelt (oben). Eine große „50“ in dessen Zen-trum macht schon von Weitem auf den runden Geburtstag aufmerksam. Das EWV-Präsidium bittet die Mitgliedsor-ganisationen der EWV, dieses Logo in Zusammenhang mit der Wanderverei-nigung zu verwenden. Das Handbuch für die Logopräsentation gibt es ein-schließlich verschiedener Versionen des Logos unter www.era-ewv-ferp.com/era/download/.

Die Geschäftsstelle des Deutschen Wanderverbandes (DWV) unterstützt #JaZuWeltoffenheit. Die gemeinsam von neun touristischen Dachverbän-den erarbeitete Initiative gibt gegen-über der Öffentlichkeit ein klares Be-kenntnis für Weltoffenheit und Toleranz ab. Eine solche Positionierung fehlte bislang. D

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