2
Karze wissenschaftliche Mitteilungen Klin. Wsehr. 50, 210---211 (1972) © by Springer-Verlag 1972 Kreatinin in Serum and Ham unter maximaler kilrperlieher Belastung W. HA~d~vw~, J. STAIG~R und J. S~ISTF_a~ I. ~Iedizinische Klinik der St~dt. Krankenanstalten Karlsruhe (Direktor: Prof. Dr. med. J. Schirmeister) Eingegangen am 27. Juti 1971 Serum-Creatinine and Creatinine-Exeretion during Maximal SKr . 2,0 Exercise. mg % 1,8 Summary. In 10 healthy male students serum creatinine and endogenous ereatinine clearance were estimated during L6 maximal exercise. Serum creatinine levels rose significantly. 1,4 This was duo not only to the well known decrease of creatinine 1,2 clearance during maximal exercise but also to mobilisation of 1,o creatinine from the working muscle. Conclusions concerning glomerular filtration rate should therefore not be drawn from o, s serum creatinine during exercise, o,s Key words: Creatinine, serum, urine, muscle exercise. Zusammen~assung. Bei 10 gesunden Versuchspersonen UxVKr 2,0 wurden Serum-Kreatinin und endogene Kreatinincleavance rag/rain 1,8 unter maximaler k6rperlieher Belastung am :Fahrradergometer bestimmt. Hierbei kam es zu einem signifikanten Anstieg des 1,8 Serum-Kreatinin, der sowohl auf eine l~eduktion der glomern- 1,4 lgren Filtrationsrate als aueh auf eine Mobilisation yon Krea- 1,2 tinin aus der Arbeitsmuskutatur zurfickgefiihrt werden muB. Lo Das Serum-Kreatinin kann demnach nnter kSrperlicher Be- lastung nicht zur Beurteilung der glomerul~ren Filtrationsrate o,8 herangezogen werden, o,6 SchtiisselwSrter: Kreatinin, Serum, Harn, Muskelt~tigkeit. Serum-Kreatinin, Kreatininausscheidungund dementspre- chend auch die endogene Kreatininelearanee sind bei Vermei- dung k6rperlieher Ans.trengung und unter iiblieher l~ahrungs- zufuhr konst~nt ([10, Ubersicht bei [7]). Serum-Kreatinin and Kreatininclearanee kSnnen mit bestimmten Einschr~nkungen zur Beurteilung der Nierenfunktion verwendet werden [11, 13, t4]. ~V~.hrendkSrperIicher Belastung kommt es zu einem dem Belastungsgrad korrelierten Riickgang der renalen Dureh- blutung und schlieBtieh auch zur Reduktion der glomerul~iren Filtrationsrate [3, 4, 6, 17], die endogene Kreatininclearanee f/~]lt ab [5, 9], das Serum-Kreatinin steigt an ([1, 16], eigene nnverSffentlichte Beobachtnngen). Wir prfiften, wieweit der Anstieg des Serum-Kreatinin wghrend kSrperlicher Belastung dureh die Reduktion der Clearance des endogenen Kreatinin hervorgerufen wird und wieweit aus dem Phospho-Kreatinpool (precursor pool, 2,8) vermehr~ anfallendes Kreatinin hierffir verantwortlich ge- macht werden muB. Die Beantwortung dieser Frage ist yon praktischer Wichtigkeit ffir die Bem-teflung des Serum- Kreatinin w~hrend kSrperlieher Belastung. Methodik 11 nieren- und kreislaufgesunde Studenten (20---27 Jahre, Mittel: 22,8 Jahre) leisteten am Fahrradergometer FuBkurbel- tretarbeit yon 50 Watt stufenweise ansteigend fiber eine Dauer yon 6 mill pro Belastungsstufe bis zur kSrperlichen Er- schSpfung (= Unf/~higkeit, die Tretkurbel mit der geforderten Drehzahl welter zu betEtigen). ~ber einen Verweilkatheter wurde der Ham vor, w~hrend und nach Belastung zur Ermitt- lung der endogenen Kreatininclearance gesammelt. Blut- entnahmen zur Bestimmung des Serum-Kreatinin [12] er- folgten wEhrend der Vorperiode, am Ende der Belastung and am Ende der Erholungsperiode. In der Vorperiode und anf jeder Belastungsstufe wurden Puls und Blutdruck registriert (EKG resp. Tonometer nach Boucke-Breeht). Eine Stunde vor Vcrsuchsbeginn erhielten die Probanden 400 ml ungesiil~ten Tee, w~hrend der Belastung nochmals 150 ml auf jeder Be- lastungsstufe. n:lO CKr ml / rain 160 140 120 loo 80 Bo 4o ! II Ill Abb. 1. Verhalten yon Serum-Kreatinin (Sy:r), Kreatininaus- scheidung (U × VKr ) und endogener Kreatininclearanee (CKr) bei maximaler k6rperlicher Belastung (Mittelwerte mit 2s- Bereich). I, //, IIl: Vor-, Arbeits- und Erholungsperiode. Die Ergebnisse der Vorperiode (I) sind Mittelwerte aus ins- gesamt 3 MeBperioden yon 20 mill Dauer. Zur Bereehnung der Kreatininclearance der Arbeitsperiode (II) wurden ffir das Serum-Kreatinin die Mittslwerte aus Iund II verwendet, zur Bereclmung der Kreatininclearance der Erholungsperiode (III) die Mittelwerte des Serum-Kreatinin der Perioden II und tII. Irrtumswahrseheinlichkeiten: SKr: 2p fiir II/I <0,00t, fiir III/I < 0,001. U × VKr: 2p fiir II/I < 0,00t, fiir III/I < 0,20. CKr: 2p ffir II/I < 0,001, ffir III/I < 0,001 Ergebnisse Neun Versuehspersonen erreichten eine LeistungshShe yon 200 Watt (entsprechend 1200kpm/min), ein Proband war erst nach zus~tzlicher 3minfitiger Belastung mit 250 Watt erschSpft. Die Pulsfrequenzen stiegen im Mittel auf 182 Seht~ge/min (158--199 Schliige/min), der Blutdruck systoliseh auf 215 mm Hg (200--260 mm Hg), diastolisch fielder Druck im Mittel um 35 mm tIg (10--60 mm Iig) ab. Der HarnfluB lag wghrend der Belastung zwisehen 3,31 und 11,39 ml/min. Das KSrpergewicht betrug in Ruhe im Mittel 68,6 kg (61 bis 83 kg), nach Belastung 68,0 kg (61--82 kg). l~3ber das Ver- halten Yon Sernm-Kreatinin, Kreatininausseheidung und Kreatininelearance informiert Abb. 1.

Kreatinin in Serum und Harn unter maximaler körperlicher Belastung

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Kreatinin in Serum und Harn unter maximaler körperlicher Belastung

Karze wissenschaftliche Mitteilungen Klin. Wsehr. 50, 210---211 (1972) © by Springer-Verlag 1972

Kreatinin in Serum and Ham unter maximaler kilrperlieher Belastung W. HA~d~vw~, J. STAIG~R und J. S ~ I S T F _ a ~

I. ~Iedizinische Klinik der St~dt. Krankenanstalten Karlsruhe (Direktor: Prof. Dr. med. J. Schirmeister)

Eingegangen am 27. Juti 1971

Serum-Creatinine and Creatinine-Exeretion during Maximal SKr . 2,0 Exercise. mg % 1,8

Summary. In 10 healthy male students serum creatinine and endogenous ereatinine clearance were estimated during L6 maximal exercise. Serum creatinine levels rose significantly. 1,4 This was duo not only to the well known decrease of creatinine 1,2 clearance during maximal exercise but also to mobilisation of 1,o creatinine from the working muscle. Conclusions concerning glomerular filtration rate should therefore not be drawn from o, s serum creatinine during exercise, o,s

Key words: Creatinine, serum, urine, muscle exercise.

Zusammen~assung. Bei 10 gesunden Versuchspersonen UxVKr 2,0 wurden Serum-Kreatinin und endogene Kreatinincleavance rag/rain 1,8 unter maximaler k6rperlieher Belastung am :Fahrradergometer bestimmt. Hierbei kam es zu einem signifikanten Anstieg des 1,8 Serum-Kreatinin, der sowohl auf eine l~eduktion der glomern- 1,4 lgren Filtrationsrate als aueh auf eine Mobilisation yon Krea- 1,2 tinin aus der Arbeitsmuskutatur zurfickgefiihrt werden muB. Lo Das Serum-Kreatinin kann demnach nnter kSrperlicher Be- lastung nicht zur Beurteilung der glomerul~ren Filtrationsrate o,8 herangezogen werden, o,6

SchtiisselwSrter: Kreatinin, Serum, Harn, Muskelt~tigkeit.

Serum-Kreatinin, Kreatininausscheidung und dementspre- chend auch die endogene Kreatininelearanee sind bei Vermei- dung k6rperlieher Ans.trengung und unter iiblieher l~ahrungs- zufuhr konst~nt ([10, Ubersicht bei [7]). Serum-Kreatinin and Kreatininclearanee kSnnen mit bestimmten Einschr~nkungen zur Beurteilung der Nierenfunktion verwendet werden [11, 13, t4]. ~V~.hrend kSrperIicher Belastung kommt es zu einem dem Belastungsgrad korrelierten Riickgang der renalen Dureh- blutung und schlieBtieh auch zur Reduktion der glomerul~iren Filtrationsrate [3, 4, 6, 17], die endogene Kreatininclearanee f/~]lt ab [5, 9], das Serum-Kreatinin steigt an ([1, 16], eigene nnverSffentlichte Beobachtnngen).

Wir prfiften, wieweit der Anstieg des Serum-Kreatinin wghrend kSrperlicher Belastung dureh die Reduktion der Clearance des endogenen Kreatinin hervorgerufen wird und wieweit aus dem Phospho-Kreatinpool (precursor pool, 2,8) vermehr~ anfallendes Kreatinin hierffir verantwortlich ge- macht werden muB. Die Beantwortung dieser Frage ist yon praktischer Wichtigkeit ffir die Bem-teflung des Serum- Kreatinin w~hrend kSrperlieher Belastung.

Methodik 11 nieren- und kreislaufgesunde Studenten (20---27 Jahre,

Mittel: 22,8 Jahre) leisteten am Fahrradergometer FuBkurbel- tretarbeit yon 50 Watt stufenweise ansteigend fiber eine Dauer yon 6 mill pro Belastungsstufe bis zur kSrperlichen Er- schSpfung (= Unf/~higkeit, die Tretkurbel mit der geforderten Drehzahl welter zu betEtigen). ~ber einen Verweilkatheter wurde der Ham vor, w~hrend und nach Belastung zur Ermitt- lung der endogenen Kreatininclearance gesammelt. Blut- entnahmen zur Bestimmung des Serum-Kreatinin [12] er- folgten wEhrend der Vorperiode, am Ende der Belastung and am Ende der Erholungsperiode. In der Vorperiode und anf jeder Belastungsstufe wurden Puls und Blutdruck registriert (EKG resp. Tonometer nach Boucke-Breeht). Eine Stunde vor Vcrsuchsbeginn erhielten die Probanden 400 ml ungesiil~ten Tee, w~hrend der Belastung nochmals 150 ml auf jeder Be- lastungsstufe.

n : l O

CKr ml / rain

160

140

120

loo

80

Bo

4o

! II Ill

Abb. 1. Verhalten yon Serum-Kreatinin (Sy:r), Kreatininaus- scheidung (U × VKr ) und endogener Kreatininclearanee (CKr) bei maximaler k6rperlicher Belastung (Mittelwerte mit 2s- Bereich). I, / / , II l: Vor-, Arbeits- und Erholungsperiode. Die Ergebnisse der Vorperiode (I) sind Mittelwerte aus ins- gesamt 3 MeBperioden yon 20 mill Dauer. Zur Bereehnung der Kreatininclearance der Arbeitsperiode (II) wurden ffir das Serum-Kreatinin die Mittslwerte aus I u n d II verwendet, zur Bereclmung der Kreatininclearance der Erholungsperiode (III) die Mittelwerte des Serum-Kreatinin der Perioden II und tII . Irrtumswahrseheinlichkeiten: SKr: 2p fiir II / I <0,00t , fiir I I I / I < 0,001. U × VKr: 2p fiir I I / I < 0,00t, fiir I I I / I < 0,20.

CKr: 2p ffir I I / I < 0,001, ffir I I I / I < 0,001

Ergebnisse Neun Versuehspersonen erreichten eine LeistungshShe yon

200 Watt (entsprechend 1200kpm/min), ein Proband war erst nach zus~tzlicher 3minfitiger Belastung mit 250 Watt erschSpft. Die Pulsfrequenzen stiegen im Mittel auf 182 Seht~ge/min (158--199 Schliige/min), der Blutdruck systoliseh auf 215 mm Hg (200--260 mm Hg), diastolisch fielder Druck im Mittel um 35 mm tIg (10--60 mm Iig) ab. Der HarnfluB lag wghrend der Belastung zwisehen 3,31 und 11,39 ml/min. Das KSrpergewicht betrug in Ruhe im Mittel 68,6 kg (61 bis 83 kg), nach Belastung 68,0 kg (61--82 kg). l~3ber das Ver- halten Yon Sernm-Kreatinin, Kreatininausseheidung und Kreatininelearance informiert Abb. 1.

Page 2: Kreatinin in Serum und Harn unter maximaler körperlicher Belastung

Kurze wissensehaftliche Mitteilungen 211

Der Anstieg des Serum-Kreatinin betrug unmittelbar nach Belastung im Mittel 34%, der Abfall der Kreatininausschei- dung und der endogenen Kreatininclearance w~hrend der Be- lastung 18,3 resp. 34%. Alle Ver~nderungen waren hoch- signifikant (t-Test) nnd hielten - - wenn aueh vermindert - - fiber die Belastungsporiode hinaus an.

Diskussion Nach Schloerb (1960) verteilt sich Kreathfin innerhalb yon

4 Std im Gesamtk5rperwasser. Unter maximaler k5rporlicher Belastung sank die Kreatininausscheidung bei unseren Pro- banden im Mittel um 0,26 rag/rain (0,04--0,48 mg/min). Wird aus diesen Werten ffir jede einzelne Versuchsperson die Kreatininretention ffir den Zeitraum der Ergometerarbeit be- stimmt und diese retinierte Menge den Angaben yon Schloerb (1960) entsprechend auf den zum Zeitpunkt des Belastungs- endes gfiltigen Verteilungsraum fiir Kreatinin umgerechnet (rag Kreatinin/100 ml des Verteilungsraumes; fiir das Gesamt- kSrporwasser wurden 60% des KSrpergewiehtes eingesetzt), so ergibt sieh der zu erwartende Anstieg der Serum-Kreatinin- konzentration unmittelbar bei Betastungsende. Dieser Anstieg h~tte im Mittel bei 0,044 rag-% liegen m(issen (95%-Ver- trauensbereich 0,023--0,064 rag-%), gefunden w~rrde jedoch ein mittlerer Anstieg um 0,35 rag-% (95%-Vertrauensbereich 0,27--0,42 rag-% ). Die dureh Abfall der glomerularen Filtra- tion eingetretene l~etention yon Kreatinin war demnach nur zu 12,58% (5,48--23,7%) am Anstieg des Serum-Kreatinin beteiligt, d.h. der Differenzbetrag mug wghrend der k5rper- lichen Arbeit aus der Muskulatur abgegeben worden sein. Dies bedeutet, dab aus ~nderungen des Serum-Kreatinin unter k5rperlicher Belastung nicht auf entspreehende J~nderungcn der glomerulgren Filtrationsrate geschlossen werden daft.

Literatur 1. Ahlborg, B., :Brohult, J. : Metabolic changes after exercise.

Lancet 1966 I, 1272. 2. Bloch, K., Schoenheimer, R., Rittenberg, D.: Rates of

formation and disappearance of body ereatine in normal animals. J. biol. Chem. 188, 155 (1941).

3. Bucht, H., Ek, J., Etiasch, H., Holmgren, A., Josephson, B., WerkS, L.: The effect of exercise in the recumbant position on the renal circulation and sodium excretion in normal individuals. Acta physiol, scand. 28~ 95 (1953).

4. Castenfors, J.: Renal function during exercise. Aeta physiol, seand. 70, Suppl. 293 (t967).

5. Grande, F., Covian, F., Rehberg, P. B. : ~ber die Nieren- funktion w/ihrend schwerer Muskelarbeit. Scand. Arch. Physiol. 75, 21 (1936).

6. Grimby, G.: t~enal clearance during prolonged supine exercise at different loads. J. appl. Physiol. 20, 1294 (1965).

7. Hatlauer, W., Hank, H., Schirmeister, J.: Untersuchung fiber die Konstanz der Kre~tininausscheidung w~hrend kurzer Harasammelperioden. Arch. Klin. Med. 218, 1 (1966).

8. Hoberman, It. D., Sims, A. H., Peters, J. M.: Cl~atine and creatinine metabolism in the normal male adult studied with the aid of isotopic nitrogen. J. biol. Chem. 172, 45 (1948).

9. :Nichols, J., Miller, A.T., Jr., Hiatt, E. P. : Influence of muscular exercise on uric acid excretion in man. J. app. Physiol. 3, 501 (1951).

10. Popper, H., Mandel, E., Mayer, H. : Zur Kreatininbestim- mung im Blur. Biochem. Z. 291, 354 (1937).

11. Schirmeister, J., Willmann, H., Kiefer, H.: ~J~oer den oberen :Normwert des Plasmakreatinin und seine :Be- ziehung zu der glomerul~ren Filtrationsrate beim Men- schen. Klin. Wsehr. 40, 1172 (1962).

12. Schh'meister, J., William, ~. , Kiefer, H.: Endogenes Kreatinin in Serum und Ham. Kiln. Wschr. 41, 878 (t963).

13. Schirmeister, J., %~illmann, H , Kiefer, H.: Plasmakrea- tinin als grober Indikator der Nierenfunktion. D~seh. reed. Wschr. 89, 1018 (1964).

14. Schirmeister, J., Willmann, tt., Kiefer, H., Hallauer, W. : Ffir und wider die Brauchbarkeit der endogenen Krea- tininclearance in der funktionellen ~ierendiagnostik. Dtsch. reed. Wschr. 89, 1640 (1964).

15. Sehloerb, P .R. : Total body water distribution of crea- tinine and urea in nephrectomized dogs. Amer. J. Physiol. 199, 661 (1960).

16. Vesee, C. A. : Die Probe yon Rehberg bei der Ermfidung. Kongr.-Zbl. ges. inn. Med. 88, 206 (1937).

17. White, H.L., Roll, D. : Effects of exersice and of some other influences on the renal circulation in man. Amer. J. Physiol. 152, 505 (t948).

Prof. Dr. J. Sehirmeister Priv.-Doz. Dr. W. IzIallauer I. Med. Klinik der S~dt. Kranken- anstalten Karlsruhe D-7500 Karlsruhe, Moltkestr. 14 Deutschland

Dr. J. Staiger z.Z. Universit~ts-Frauenklinik D-7800 Freiburg i. Br. Deutschland

Klin. Wschr. 50, 211--212 (1972) © by Springer-Verlag 1972

Plasma-Cortisol-Spiegel nach intraveni~ser Injektion yon Thyreotropin-releasing Hormon (TRII) beim Mensehen

H. B]~GE, W. W~DM~IS~ uad F. A. ttO~STEr~ II. 5Iedizinisehe Ktinik, Universit~t Diisseldorf (Prof. Dr. K. Oberdisse), Endokrinologische Abteilung

(Prof. Dr. It. Zimmermann)

Eingegangen am 23. August 1971

Plasma Cortisol Levels ]ollowing Intravenous Injection o/ Th yreotropin- Releasing Hormone ( T RH ) in Man.

Summary. Following intravenous injection of 1000 izg thyreotropin-releasing hormone (TRI{) plasma cortieosteroid levels decreased or remained unchanged in 9 of 10 normal sub- jects. The results may be interpreted in that TRIt has no inherent corticotropin-releasing activity, at least not in doses up to 1000 ~g.

Key words: Thyreotropin-releasing hormone (TRH), plasma cortisol.

Zusammen/assung. Nach intraven6ser Injektion yon 1 O00 ~g Thyreotropin-releasing ttormon (TRH) kam es bei 9 yon 10 gesunden Versuchspersonen zu einem Abfall oder Konstant- bleiben des Plasma-Cortisol-Spiegels. Aus den Befunden ist zu folgern, dab TRH wenigstens in Dosen bis zu 1000 ~g keine Cortieotropin-releasing Aktivit~it besitzt.

Schliisselw6rter: Thyreotropin-releasing Hormon (TRH), Plasma-Cortisol.