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10j4 Otsuki: Kurze Mitteilung uber die blutrote chinesische Glasur. [ ag~$~~~~~f~~ In beiden Reihen sind die fur die Temperatur- differenz berechneten Werte anniihernd konstant. Die Schwankungen, denen sie unterworfen sind, durften wohl anf Beobachtungsfehler bei den Ver- suchen zuriickzufiihren sein, die Rich natiirlich durch die Umrechnung entsprechend vergrooern miissen. Die Quotienten, die ich fiir die durch den Versuch gegebenen Temperaturdifferenzen von 5" in Reihe I gebildet habe, stimmen sehr gut miteinander uberein, und sind dieselben in Klam- mern in der Tabelle mit angefiihrt. Das Wesent- liche ist aber, daO alle fur 10" ermittelten Werte in der Nahe der Zahlen 2 und 3 liegen, und daO die aus den beiden voneinander ganz unabhangigen Reihen gebildeten Mitt,elwert>e (2,s und 2,6) sehr gut miteinander iibereinstimmen, somit, also auch im Einklang stehen mit den zwisehen Geschwindig- keit und Temperatur bestehenden Beziehungen. Es laSt sich dies in dem Satz aussprechen: Der beschleunigende EinfluB der Temperatur auf den Reaktionsverlauf ist ein stetiger, denn bei gleichen Temperaturintervallen stehen die Geschwindigkeits- koeffizienten in einem konstanten Verhaltnis, das mit dem fiir andcre Reaktionen ermittelten Ver- hiiltnis iibereinstimmt. S c h 1 11 13 f o 1 g e r u n g e n. Die aus dieser Cntersuchung sich ergebenden XchluOfolgerungen lassen sicli in folgende SBtze zusaminenfassen : 1. Unter AusschlulJ von Sauerstoff verlBuft' die Reaktion zwischen KC103 und HCl unimole- kular. Der Geschwindigkeitslroeffizient findet in der Formel = k (a--s) seinen Ansdrucli. 2. Die wirkende Masse ist dabei das KCIO,, denn der ermittelte Geschwindigkeitskoeffizient ist nnabhlngig von dcr Konzentration des KCIO,. 3. Die Zeit fur den halben Umsatz, somit aueh fur jeden beliebigen Punkt der Reaktion, ist unabhiingig von der Anfangskonzentration des KClO,, was dem Wesen einer Reaktion 1. Ordnung ent'spricht. 4. Eine Temperaturerhiihung ubt auf den Verlauf der Reaktion eine beschleunigende Wirkung aus, die durch die Konstanz der Geschwindigkeits- quolienten bei gleichen Temperaturintervallen einen zahlenina13igen hnsdruck erhalt. 5. Die Gegenwart von KJ bei der Reaktiou beschleunigt den Verlauf der Zersetzung. Diese Wirkung ist indessen nur eine katalytische, da dieselbe mit dem G ii 1 d b e r g - W a a, g e schen Gesetz nicht in Einklang zu bringen ist. 6. Die Zersetzung des KClO, erfolgt niit nieBbarer Geschwindigkeit nur bei einem groSen UberschuB an konz. HC1 und wiichst. niit Ver- mehrung des HCI. duch diese Einwirknng kann nicht, durch das Massenwirkungsgesetz forniuliert. werden, weil die aus der Formel fur bi- und tri- molekulare Reaktion berechneten Werte inkonstant sind. Einen indirekten Beweis fur diese -4nnahme liefert die Tatsache, da8 die fragliche Reaktion eine solche I. Ordnung ist,. I n kiirzen Worten wird sich schlieBlich der ganze Verlauf der Reaktion, die Rich bei der Zer- set'zunq des KClO, durch HCl abspielt, durch dx folgende Darstellung ausdriicken lassen. Das in der wbsserigen Losung besteheude Gleichgewicht HC103 S H'+ClO,' mird durch die Wasserstoffionenkonzentration der zngesetztcn HCI nach der linken Seite der Gleichung vcrschoben, wodurch alsdann die nicht dissoziierte HO, einen Zerfall erleidet. Infolge davon wird nun das Gleichgewicht gestort und eine stetipe Nachbildung der nicht dissoziierten Saure bis zur vollstandigen Zersetzung der Chlorsaure hervor- gerufen. Dieser hnschauung entspricht auch die energische Zersetzung des KClO, in fester Form in1 Vergleich zu der tragen m'irkungsweise 111 ulsseriger Liisung, in der sich das Anion C10, vorfindet. Ob nun das KC103 seinen gesamten Sauerstoff plotzlich abgibt, und dieser nun im Entstehungs- moment auf die Salzsaure einmirkt unter Aus- scheidung von C1, oder ob sich als Zwischenprodukt unterchlorige Saure bildet, die dann sofort durch die HC"1 zerstort wird, laBt sich a m den vorliegenden Versuchen nicht mit Sicherheit feststellen. Die n'ahrscheinlichkeit fur einen sukzessiven Zerfall unter Bildung von chloriger bzw. unterchloriger Saure ist indessen sehr groB. Titriert man ngmlich eine Losung von Chlorkalk mit K J in Gegenwart verdiinnter HC1 mittels Na2S,0, und andererseits in Gegenwart von konz. HC1 oder EssigsRure, so werden im letzten Falle bedentend grolJere Mengen an freiem Jod konstatiert. Dieser Uberschufi in Jod ist jcdoch vie1 griiBer als die Menge, die unter denselben Bedingungeu au9 KJ und HCl oder CH,COOH ohm Chlorkalk erhalten nurde, so daB danach eine katalytische Mitwirkung der HClO bei der Oxydation des HJ angenommen werden muS. Einen positiven Beweis fur die Bildung der unterchlorigen Saure bei den1 Zerfall der Chlor- saure schliefit diese Beobachtung nicht in ~ i c h nnd kijnnte auch nur durch die Isolierung der HClO erbracht werden, was aber infolge der leichten Zersetzbarkeit der HClO in Gegenwart sehr v~rdunnter Skuren groBe Schwierigkeiten bereiten diirfte. Vorstehende Arbeit wurde an der techn Hochschule zu Darmstadt, im chemisehen Jnstilut des Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. S t a e d e 1 auf Xn- regung iind unter spezieller Leitung des Herrn Prof. Dr. Kol b ausgefuhrt, und sage ich diesen meinen hochterehrten Lehrern fur das niir be- wirsrnr Wohlwollen iind fur die inir zutcil ge- wordene Unterstutzung meinen herzlichgten Dank. Kurze Mitteilung iiber die blutrote chinesische Glasur. Yon CHIR~ OTscm, Japan. (Eingeg. d. 29. 5. 1905.) Die wunderschone, blutrote, chinesische Glasur, die von uns als eine Spezialitat ihres Iandes be- trachtet wurde, ist in der Zusammensetzung noch nicht genau untersucht geworden. Gelegentlich wurde die Untersuchung dieser Glasur analytisch nnd synthetisch unternommen

Kurze Mitteilung über die blutrote chinesische Glasur

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10j4 Otsuki: Kurze Mitteilung uber die blutrote chinesische Glasur. [ a g ~ $ ~ ~ ~ ~ ~ f ~ ~ ~ m i e .

In beiden Reihen sind die fur die Temperatur- differenz berechneten Werte anniihernd konstant. Die Schwankungen, denen sie unterworfen sind, durften wohl anf Beobachtungsfehler bei den Ver- suchen zuriickzufiihren sein, die Rich natiirlich durch die Umrechnung entsprechend vergrooern miissen. Die Quotienten, die ich fiir die durch den Versuch gegebenen Temperaturdifferenzen von 5" in Reihe I gebildet habe, stimmen sehr gut miteinander uberein, und sind dieselben in Klam- mern in der Tabelle mit angefiihrt. Das Wesent- liche ist aber, daO alle fur 10" ermittelten Werte in der Nahe der Zahlen 2 und 3 liegen, und daO die aus den beiden voneinander ganz unabhangigen Reihen gebildeten Mitt,elwert>e (2,s und 2,6) sehr gut miteinander iibereinstimmen, somit, also auch im Einklang stehen mit den zwisehen Geschwindig- keit und Temperatur bestehenden Beziehungen. Es laSt sich dies in dem Satz aussprechen: Der beschleunigende EinfluB der Temperatur auf den Reaktionsverlauf ist ein stetiger, denn bei gleichen Temperaturintervallen stehen die Geschwindigkeits- koeffizienten in einem konstanten Verhaltnis, das mit dem fiir andcre Reaktionen ermittelten Ver- hiiltnis iibereinstimmt.

S c h 1 11 13 f o 1 g e r u n g e n. Die aus dieser Cntersuchung sich ergebenden

XchluOfolgerungen lassen sicli in folgende SBtze zusaminenfassen :

1. Unter AusschlulJ von Sauerstoff verlBuft' die Reaktion zwischen KC103 und HCl unimole- kular. Der Geschwindigkeitslroeffizient findet in

der Formel = k (a--s) seinen Ansdrucli.

2. Die wirkende Masse ist dabei das KCIO,, denn der ermittelte Geschwindigkeitskoeffizient ist nnabhlngig von dcr Konzentration des KCIO,.

3. Die Zeit fur den halben Umsatz, somit aueh fur jeden beliebigen Punkt der Reaktion, ist unabhiingig von der Anfangskonzentration des KClO,, was dem Wesen einer Reaktion 1. Ordnung ent'spricht.

4. Eine Temperaturerhiihung ubt auf den Verlauf der Reaktion eine beschleunigende Wirkung aus, die durch die Konstanz der Geschwindigkeits- quolienten bei gleichen Temperaturintervallen einen zahlenina13igen hnsdruck erhalt.

5. Die Gegenwart von K J bei der Reaktiou beschleunigt den Verlauf der Zersetzung. Diese Wirkung ist indessen nur eine katalytische, da dieselbe mit dem G ii 1 d b e r g - W a a, g e schen Gesetz nicht in Einklang zu bringen ist.

6. Die Zersetzung des KClO, erfolgt niit nieBbarer Geschwindigkeit nur bei einem groSen UberschuB an konz. HC1 und wiichst. niit Ver- mehrung des HCI. duch diese Einwirknng kann nicht, durch das Massenwirkungsgesetz forniuliert. werden, weil die aus der Formel fur bi- und tri- molekulare Reaktion berechneten Werte inkonstant sind. Einen indirekten Beweis fur diese -4nnahme liefert die Tatsache, da8 die fragliche Reaktion eine solche I. Ordnung ist,.

I n kiirzen Worten wird sich schlieBlich der ganze Verlauf der Reaktion, die Rich bei der Zer- set'zunq des KClO, durch HCl abspielt, durch

d x

folgende Darstellung ausdriicken lassen. Das in der wbsserigen Losung besteheude Gleichgewicht

HC103 S H'+ClO,' mird durch die Wasserstoffionenkonzentration der zngesetztcn HCI nach der linken Seite der Gleichung vcrschoben, wodurch alsdann die nicht dissoziierte H O , einen Zerfall erleidet. Infolge davon wird nun das Gleichgewicht gestort und eine stetipe Nachbildung der nicht dissoziierten Saure bis zur vollstandigen Zersetzung der Chlorsaure hervor- gerufen. Dieser hnschauung entspricht auch die energische Zersetzung des KClO, in fester Form in1 Vergleich zu der tragen m'irkungsweise 111

ulsseriger Liisung, in der sich das Anion C10, vorfindet.

Ob nun das KC103 seinen gesamten Sauerstoff plotzlich abgibt, und dieser nun im Entstehungs- moment auf die Salzsaure einmirkt unter Aus- scheidung von C1, oder ob sich als Zwischenprodukt unterchlorige Saure bildet, die dann sofort durch die HC"1 zerstort wird, laBt sich a m den vorliegenden Versuchen nicht mit Sicherheit feststellen. Die n'ahrscheinlichkeit fur einen sukzessiven Zerfall unter Bildung von chloriger bzw. unterchloriger Saure ist indessen sehr groB. Titriert man ngmlich eine Losung von Chlorkalk mit K J in Gegenwart verdiinnter HC1 mittels Na2S,0, und andererseits in Gegenwart von konz. HC1 oder EssigsRure, so werden im letzten Falle bedentend grolJere Mengen an freiem Jod konstatiert. Dieser Uberschufi in Jod ist jcdoch vie1 griiBer als die Menge, die unter denselben Bedingungeu au9 K J und HCl oder CH,COOH ohm Chlorkalk erhalten nurde, so daB danach eine katalytische Mitwirkung der HClO bei der Oxydation des H J angenommen werden muS. Einen positiven Beweis fur die Bildung der unterchlorigen Saure bei den1 Zerfall der Chlor- saure schliefit diese Beobachtung nicht in ~ i c h nnd kijnnte auch nur durch die Isolierung der HClO erbracht werden, was aber infolge der leichten Zersetzbarkeit der HClO in Gegenwart sehr v~rdunnter Skuren groBe Schwierigkeiten bereiten diirfte.

Vorstehende Arbeit wurde an der techn Hochschule zu Darmstadt, im chemisehen Jnstilut des Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. S t a e d e 1 auf Xn- regung iind unter spezieller Leitung des Herrn Prof. Dr. K o l b ausgefuhrt, und sage ich diesen meinen hochterehrten Lehrern fur das niir be- wirsrnr Wohlwollen iind fur die inir zutcil ge- wordene Unterstutzung meinen herzlichgten Dank.

Kurze Mitteilung iiber die blutrote chinesische Glasur.

Yon CHIR~ OTscm, Japan. (Eingeg. d. 29. 5. 1905.)

Die wunderschone, blutrote, chinesische Glasur, die von uns als eine Spezialitat ihres Iandes be- trachtet wurde, ist in der Zusammensetzung noch nicht genau untersucht geworden.

Gelegentlich wurde die Untersuchung dieser Glasur analytisch nnd synthetisch unternommen

Page 2: Kurze Mitteilung über die blutrote chinesische Glasur

brannten Ware gemacht, nach der sorgfiiltigen Entfernung der sie begleitenden Masse.

Es ergab sich :

namlich nach Registrierung des provisorischen Pa- tents eine Bekanntmachung erfolgt und innerhalb der Frist - friiher 9, jetzt 6 Monate - Einspruch

CuO . . . . . . . . . . . . . . . . . . PbO . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fe,O, . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,39 A1,OS . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 3 CaO . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,11 MgO . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,70

Na20 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5,27 MnO . . . . . . . . . . . . . . . . . Spur.

99,G Rechnet man nun die Glasurforme1 aus diesem

K,O . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,74

~~

analytischen Resultate, so bekommt man

oder 0,4RO, 0,008 Fe,O,, 0,08 A1,0,, 1 Si02

2Jo Ro ]0,481,0,, 5i3i02. 0,04Fe,0, wo RO aus folgenden Substanzen besteht:

0’5% SnO 3’7% CuO

PbO . . . . . . . . . . . . . . . . . ’”% CaO . . . . . . . . . . . . . . . . . 48,0o/b MgO. . . . . . . . . . . . . . . . . 10,Oyo K,O 7,1% Na,O 22700’

Die dieser Formel entsprechende Glasur kann wie folgt zusammengestellt werden : Kieselsaure . . . . . . . . . . . . . . 175,O g Zinnoxyd . . . . . . . . . . . . . . 170 ” Kupfercarbonat . . . . . . . . . . . . 5’4’* Bleicarbonat . . . . . . . . . . . . . 29’0 ” Calciumcarbonat. . . . . . . . . . . . 57,0,, Kaliumbicarbonat . . . . . . . . . . . 17,O ,, Natriumbicarbonat . . . . . . . . . . . 34’0 ”

4’0 9’ Rotes Eisenoxyd Aluminiumoxyd . . . . . . . . . . . . 24,O ,, Magnesiumoxyd 5’0 ”

Als Rohmaterial konnen naturlich reine Tone, Feldspat, Kalkspat u. a. benutzt werden, unter Zu- satz von berechneter Menge der Base usw.

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Das neue englische Patentgesetz’ r o n Dr. WALTER KARSTEK, Patentanmalt,

Berlin.

rischer Anmeldungen zunachst nnbedingt geheim (Patents etc. [Amendment] Act 1885, 48 and 49 Vict., c. 63, s. 4), und es wird nur die Tatsache der Einreichung der Anmeldung unter Angabe von Anmeldetag, Nummer, Titel und Anmelder ver- offentlicht. Einspruch kann in diesem Stadium

Complete Specification eingereicht und angenommen (accepted) ist. Sobald die Tatsache der Annahme veroffentlicht ist, konnen die Unterlagen eingesehen werden, es wird auch innerhalb kurzer Zeit die Patentschrift veroffentlicht, und innerhalb zweier Monate nach der amtlichen Veroffentlichung der Acceptance kann Einspruch aus den gesetzlichen Griinden erhoben werden (Patents et,c. Act 1883, 46 and 47 Vict., c. 57, s. 11 und Patents etc. Act 1888, 51 and 52 Vict., c. 50, s. 4)

Denn die Acceptance bedeutet nicht etwa, wie Herr K r u 11 anzunehmen scheint, die Erteilung des Patents; diese erfolgt vielmehr erst durch die Ausfertigung der Urkunde, die sogenannte Siege- lung (Sealing) (Patents etc. Act 1883, 46 and 47 Vict., c. 57, s. 12).

2. Diese Auffassung erklart vielleicht einen ’ zweiten Irrtum, daB namlich eine Vorschrift. be- stehen soll, daW langstens innerhalb eines Jahres vom Tage der Anmeldung an jedes Patent erteilt sein muB. Eine solche Vorschrift existiert nicht,, vielmehr ist nur vorgeschrieben, da13 innerhalb der genannten Frist, die ubrigens auch nicht einmal unbedingt festgesetzt ist, sondern - allerdings nur gegen Zahlung ziemlich erheblicher Gebiihren - von Monat, zu Monat auf im ganzen 15 Monate

1 verlangert werden kann, die Acceptance erfolgt sein mu8.

Die Erteilung oder Siegelung (Sealing) hat innerhalb 15 Monaten nach der Anmeldung zu er- folgen, die aber, w e m eine Verlangerung der Frist fur die Acceptance stattgefunden hat, um 4 Monate verlangert werden. Diese Bestimmung gilt aber nur, wenn kein Einspruchsverfahren und keine Beschwerde an den Law Officer vorliegt, in welchem Falle die Siegelung auch noch spater erfolgen kann. AuBerdem besteht noch eine Sonderbestimmung fur den Fall, daB der Anmelder im Laufe des Ver-

, fahrens verstorben ist. (Patents etc. Act 1883,

nicht erhoben werden, sondern erst, nachdem die

(Eingeg. d. 11.16, 1905.)

Die Ausfiihrungen des Herrn Fritz K r u l l in Paris iiber das neue englische Patentgesetzl), diese Z. 18, 656, kGmen ohne Widerspru& hl pi hen

46 and 47 Vict., c. 57, s. 9 and 12, Patents etc. [Amendment] Act 1885, 48 and 49 Vict., c. 63, s. 3).

3. Es ist auch ferner ein Irrtum, daB das neue englische Gesetz eine bisher nicht existierende Bestimmung iiber die Einheitlichkeit von Erfin- _ _ _ _

I. Zunachst einige sachliche Unrichtigkeiten. ’. Weder nach dem friiheren Gesetz3

nach dem jetzigen war oder ist das Verfahren so,

1, ~ i ~ j ~ ~ i ~ ~ ~ L ~ ~ ~ ~ , die dai $ltere englische Patentgesetz mit den1 neuen vergleichen wollen, seien auf den Aufsatz von Dr. E. K l o p p e l , diese Z. 16, 4 (1903), hingewieuen. R.

dungen enthalte. Vielmehr ist eine solche Bestim- mung nur in den Ausfiihrungsvorschriften ent- halten, und bringt such nichts materiell Neues, denn auch bisher schon bestand die Bestimmung, daB jedes Patent sioh nur auf Erfindung beziehen diirfe (Patents etc. Act 1883, 46 and 47 Vict.9 C. 57, s. 33). eine Auslegungsvorschrift, die mit Riicksicht auf den MiBbrauch der Vereinigung manchmal recht

Es handelt sich also nur