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Kultur, Erbe und Traditionen LAND DER KULTUR, WELT DER KONTRASTE www.genferseegebiet.ch

Land der Kultur, Welt der Kontraste - Kultur, Erbe und Traditionen

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Diese neue Broschüre präsentiert verschiedene Aspekte der Kultur im Kanton Waadt (Kunsthandwerk, Museen, Architektur, Feste & Festivals) und zeigt die Kontraste zwischen historischem/traditionellem Erbe und den zeitgenössischen Innovationen.

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Kultur, Erbe und Traditionen

LAND DER KULTUR, WELT DER KONTRASTE

www.genferseegebiet.ch

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4. Download Unsere Broschüren sind alle im Internet verfügbar auf : genferseegebiet.ch/de/broschueren

Ein Land, wo Kultur erzählt, gelebt und geschaffen wirdDer Kanton Waadt im Herzen des Genferseegebiets ist ein Land der Kultur, das im Zeichen seines Erbes und seiner Traditionen steht. Dass es seit vielen Jahrhunderten bewohnt, begehrt und bewundert wird, verdankt es seiner idealen Lage :

Im Zentrum von Europa : Von römischen Kaisern bis zu ruhm-reichen Savoyer Fürsten haben alle grossen Mächte dieses Land begehrt und wertvolle Spuren hinter lassen.

Zwischen Frankreich und Italien : Im 19. Jahrhundert waren hier die ersten Touristen auf der Durchreise und begünstigten die Entwick-lung der Verkehrsmittel und der Infrastruktur für Freizeitaktivitäten.

Zwischen Genfersee und Neuenburgersee : Die romanti-schen Landschaften des Kantons Waadt inspir ieren Künstler seit Jahrhunderten – Maler, Musiker oder Tänzer.

Zwischen Weinbergen und Gebirgen : Die Bewohner pflegen ihr Land seit Generationen, lassen Bräuche und traditio-nelles Kunsthandwerk fortleben.

Im Westen der Schweiz : Ob Uhrmacherkunst oder wissen-schaftl iche Innovation – Grossunternehmen und bedeutende Bildungseinr ichtungen verändern die Architektur und Zukunft des Kantons Waadt.

Diese Einflüsse haben den Kanton Waadt über die Jahre hinweg geprägt. Seine lebendige Geschichte offenbart sich beim Besuch einer Altstadt mit Kopfsteinpflaster, in einem Museum, auf einer Theaterbühne oder in der Arbeit eines Kunsthandwerkers.

All diese Aspekte lassen sich auch in der vor l iegenden Broschüre entdecken, deren Seiten Brücken schlagen zwischen histor ischem Erbe und zeitgenössischer Kultur.

Überwinden Sie zeitliche Grenzen, gehen Sie von einem Baudenk-mal zu einem Kunsthandwerksmarkt und besuchen Sie als Krönung ein Open-Air-Konzert. Weil der Kanton Waadt ein Land ist, wo Kultur gelebt wird.

Die Highlights im Kanton Waadt auf einen Klick !

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Sainte-Croix

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ENTDECKEN SIE DIESE KULTURELLEN AKTIVITÄTEN UND VIELE WEITERE AUF DEN FOLGENDEN SEITEN

Zeitgenössische Museen Olympisches Museum in Lausanne S. 25

Traditionelles Kunsthandwerk Espace Horloger im Vallée de Joux S. 5

Ein aussergewöhnliches Erbe Lavaux UNESCO S. 2-3

Traditionelle Feste und Festivals Alpabzug in St-Cergue und L’Etivaz S. 15

Zeitgenössische Feste und Festivals Paléo Festival in Nyon S. 16

Zeitgenössisches Kunsthandwerk Zentrum für zeitgenössische Kunst in Yverdon-les-Bains S. 6

Zeitgenössischer Tanz und Spektakel Béjart Ballet Lausanne S. 20

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Villars

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Les Diablerets

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Historische MuseenSalzbergwerk in Bex S. 23

Zeitgenössische Feste und Festivals Montreux Jazz Festival S. 16

Historische Museen Heimatmuseum von Château-d’Oex S. 24

Zeitgenössische MuseenEspace Ballon in Château-d’Oex S. 26

Zeitgenössische ArchitekturRestaurant Kuklos in Leysin S. 13

Brauchtum, Tanz und Spektakel Fastnachtsfeste und „ Brandons ” S. 19

Zeitgenössischer Tanz und Spektakel Oper in Avenches S. 20

1. Schloss Coppet

2. Schloss Nyon, Seite 23

3. Schloss Prangins, Seite 22

4. Schloss Morges, Seite 24

5. Schloss La Sarraz

6. Abteikirche von

Romainmôtier, Seite 8

7. Schloss Grandson, Seite 9

8. Schloss Yverdon-les-Bains, Seite 24

9. Altstadt von Moudon, Seite 8

10. Schloss Oron

11. Abteikirche von Payerne, Seite 6

12. Römerstätte von Avenches, Seite 8

13. Grand Chalet in Rossinière, Seite 12

14. Restaurant Botta auf dem Glacier 3000 in Les Diablerets, Seite 13

15. Schloss Aigle, Seite 23

16. Schloss Chillon in Veytaux, Seite 9

17. Kathedrale von Lausanne, Seite 9

18. Rolex Learning Center (EPFL) in Lausanne, Seite 13

Mehr dazu : Alle Waadtländer Schlösser

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1INHALT

TRADITIONELLES KUNSTHANDWERK 4-5 ZEITGENÖSSISCHES KUNSTHANDWERK 6-7

MODERNE ARCHITEKTUR 12-13

ZEITGENÖSSISCHE FESTE & FESTIVALS 16-17

ZEITGENÖSSISCHE UND NEUE MUSEEN 25-28

ZEITGENÖSSISCHER TANZ UND SPEKTAKEL 20-21

EIN AUSSERGEWÖHNLICHES ERBE : LAVAUX UNESCO 2-3

BAUDENKMÄLER 8-11

TRADITIONELLE FESTE & FESTIVALS 14-15

HISTORISCHE MUSEEN 22-24

BRAUCHTUM, TANZ & SPEKTAKEL 18-19

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Lavaux, Weinberg-TerrassenWelterbe seit 2007

Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft

und Kultur

Mehr dazu :

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E IN AUSSERGEWÖHNLICHES ERBE

EIN AUSSERGE-WÖHNLICHES ERBE Lavaux : Zeuge der Vergangenheit, Wunder der Gegenwart, Erbe für die Zukunft Steiles Gelände, ein Labyrinth aus Steinmauern, die Alpen am Hor izont und der Genfersee zu Füssen : Das Lavaux zwischen Lausanne und Montreux ist eine der schönsten Landschaften der Schweiz. Seit fast 1 000 Jahren bearbeiten die Bewohner hier den Boden, um darauf Wein anzubauen. Diesem Kulturerbe verdankt das Weinbaugebiet Lavaux, dass es ins UNESCO-Welterbe aufgenommen wurde.

Eine lange GeschichteVor Tausenden von Jahren bildet der zurückgehende Rhonegletscher das Becken des Genfersees und die Steilhänge des Lavaux. Das starke Gefälle — 15 bis 100 Prozent — verunmöglicht den Ackerbau. Im 12. Jahrhundert wird das Lavaux Eigentum des Bistums Lausanne und die Mönche beginnen mit dem Anbau von Trauben. Es ist der Anfang einer mühseligen Arbeit, um die Hänge einzuebnen und Terrassen anzulegen. Viele Kilometer Stein-mauern werden errichtet, um den Boden und die darin wachsenden Rebstöcke zu befestigen. Die Mauern, stets ein fester Bestandteil dieser Landschaft, werden von den Winzern seit Gene-rationen fast ebenso gehegt und gepflegt wie die Reben.

Eine Region voller Entdeckungen Wie alle Weinbaugebiete des Kantons Waadt — Chablais, La Côte, Vully, Bonvillars und Côtes de l’Orbe — ist das Lavaux ein Schlaraffenland für Besucher, die auf der Suche nach Natur und Gaumenfreuden sind. Dank markierten Rundwegen, Verkostungen bei Produzenten, speziellen Angeboten und Veranstal-tungen das ganze Jahr über ist der Kanton Waadt die Hochburg des Weintourismus in der Schweiz. Liebhaber guter Tropfen finden im Degustationszen-trum von Rivaz ihr Glück : Das „ Lavaux Vinorama ” bietet neben dem Verkauf von mehr als 260 Weinen aus der Region eine regelmässig erneuerte Auswahl zum Verkosten vor Ort. Feriengästen werden auch der Lavaux Express und der Lavaux Panoramic gefallen, zwei Touristenzüge auf Rädern, mit denen sie ganz entspannt durch die Weinterrassen und typische Winzerdörfer fahren können. Um alles über dieses aussergewöhnliche Weinbaugebiet zu erfahren, stehen Neugierigen in der schönen Jahreszeit jeweils am Wochenende, aber auch zu anderen Zeitpunkten sachkundige Führer für thematische Besichtigungen zur Verfügung.

Entdecken Sie unsere Broschüre „ Art de Vivre ” auf dem iPad. Laden Sie

dazu die kostenlose App herunter :

ipad.genferseegebiet.ch

Video Begegnung mit Jerôme Aké Béda, Geschäftsführer der Auberge de l’Onde in St. Saphorin und Gault & Millau Schweizer Sommelier des Jahres 2015

Video „ Die goldenen Weinberge ” – Luftbild des Weinbaugebiets Lavaux

10 000 TerrassenDie Mauern und Mäuerchen haben eine Gesamtlänge von 400 bis 500 Kilometern und stützen 10 000 Terrassen.

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4 5TRADITIONELLES KUNSTHANDWERK

TRADITIONELLESKUNSTHANDWERK

Mehr dazu :

espacehorloger.ch

Inspiration aus der Natur

Mehr dazu :

museedufer.ch

Im Zeitalter des Eisens Ein Fluss, Wälder und ein mineralienreicher Boden : All das prä-destinierte Vallorbe dazu, die „ Eisenstadt ” der Region zu werden. Zahlreiche Schmieden boten den Bewohnern dieses Städtchens im Waadtländer Jura während Jahrhunderten ein Auskommen und sind auch heute noch sichtbar. Zu den berühmtesten gehören die „ Grandes Forges ”, in denen das Eisen- und Eisenbahnmuseum untergebracht sind. Sich drehende Schaufelräder und Schmiede-werkstätten — dieses sehr lebendige Museum zeigt die Geschichte der Eisenindustrie auf. Nicht verpassen : das Festival der Messer- schmiede jeweils an Ostern.

Meister der Zeit Dank der Qualität ihrer Erzeugnisse hat sich die Schweiz in der Uhrenwelt internationales Ansehen erworben. Unter den Regionen, wo die einzigartigen Zeitmesser hergestellt werden, zeichnet sich das Vallée de Joux durch seine Geschichte und die Exzellenz seiner Manufakturen aus. Sowohl prestigereiche Marken wie Jaeger-le-Coultre und Audemars Piguet als auch kleine Familien-betriebe sind in diesem intakten Hochtal angesiedelt. Seine Geschichte, die im 17. Jahrhundert begann, wird im Espace Horloger in Le Sentier mit Originalobjekten und einer interaktiven Ausstellung zum Uhrmacherhandwerk erzählt.

Singendes Holz Kaum vorstellbar, dass die lieblichen Melodien nicht den Saiten einer Geige, sondern dem Holz entspringen, aus dem sie gebaut ist ! Für die Selektion von Klangholz verlassen sich Geigenbauer auf sogenannte „ Baumpflücker ”, die dafür die besten Nadelbäume unserer Bergwälder auswählen. Begleiten Sie sie auf einem lehrreichen Spaziergang durch die Wälder des Pays-d’Enhaut, der im Oktober vom Festival der klassischen Musik „ Le Bois qui Chante ” organisiert wird. Oder entdecken Sie JMC Lutherie : Wenn Natur und Innovation im Risoux-Wald im Vallée de Joux aufeinandertreffen.

Die delikate Kunst des Scherenschnitts Wer einen Scherenschnittkünstler beobachtet, hält den Atem an. So fein und fragil scheint dessen Arbeit. Doch handelt es sich um eine jahrhundertealte Kunst seit den ersten Scherenschnitten, die den Alltag in den Schweizer Alpen darstellen. Die schönsten Stücke sind im Heimatmuseum von Château-d’Oex zu bewundern. Um die delikaten Techniken ganz aus der Nähe zu betrachten und sich gar selbst darin zu versuchen, heissen mehrere Scherenschnittkünstler Besucher und Neugierige in ihrer Werkstatt willkommen.

Mehr dazu :

musee-chateau-doex.ch

Mehr dazu :

musees.ch

reuge.com

Ein Traum von Mechanik Mit ihren hellen, an die Kindheit erinnernden Tönen lassen Musikdosen oft die unglaubliche Mechanik vergessen, die in ihnen steckt. Dieses aus der traditionellen Schweizer Uhrmacherkunst hervorgegangene Handwerk erlebte Ende des 19. Jahrhunderts seinen Höhepunkt. Rund vierzig Unternehmen fabrizierten damals in Sainte-Croix, in der Region Yverdon-les-Bains, Musikautomaten und Spieldosen. Auch heute noch ist hier mit der Firma Reuge SA der weltgrösste Fabrikant von Musikdosen angesiedelt, neben dem CIMA-Museum und dem Musée Baud, die diesen einzigartigen Wunderwerken gewidmet sind.

Geklöppelte Spitzen Um zu verstehen, welche Bedeutung Spitzen in unserer Region haben, muss man sich nur die traditionelle Tracht ansehen. Waadtländerinnen tragen dazu mit Eleganz feine Spitzen-handschuhe. Die ersten waadtländischen Klöppelarbeiten entstanden wahrscheinlich im Pays-d’Enhaut, doch verbreitete sich dieses Handwerk schnell im ganzen Kanton. Heute ist das Klöppeln eher Freizeitbeschäftigung als Beruf, es gibt aber immer noch Klöppelgruppen und einige begeisterte Klöpplerinnen geben auch Unterricht.

Der Geigenbauer wählt sein Holz, der Schmied bearbeitet sein Erz, Spitzenklöpplerinnen und Scherenschnittkünstler nutzen die Stille und nehmen sich Zeit : Seit jeher ist der Kanton Waadt ein Ort, wo sich Kunsthandwerker jeder Art wohlfühlen. Was finden sie hier und sonst nirgendwo ? Inspiration und Anregung aus der fr iedlichen Natur.

Mehr dazu :

Lehrpfad im Risoux-Wald

jmc-guitares.chbois-qui-chante.ch

Video Die Geheimnisse des Risoux-Waldes

Mehr dazu : patrimoine.vd.ch/traditions-vivantes

Entdecken Sie unsere Broschüre „ Lebendige Traditionen” auf dem iPad. Laden Sie

dazu die kostenlose App herunter :

ipad.genferseegebiet.ch

www.otvaud/cpt3

museebaud.ch

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Design aus Lausanne Das Stadtzentrum von Lausanne, Kantonshauptstadt und Olympische Hauptstadt, ist bei Shopping-Fans wohlbekannt. Doch wer sich in ältere Viertel wagt, wird Perlen des lokalen Designs entdecken. So ist auch die Idee zur „ Balade des Créateurs ” entstanden : einem Spaziergang durch die malerischen Gassen der Stadt, auf dem man Mode- und Schmuck-schaffenden begegnet. Der Stadtplan und die Adressen sind online oder beim Tourismusbüro erhältlich. Ebenfalls in der Altstadt, auf der Place de la Palud, findet von März bis November jeweils am ersten Freitag im Monat ein Kunsthandwerksmarkt statt.

1. Alias One Streetwear Design

2. Les Bijoux de Jane Handgemachter Schmuck aus Textilien & Glas

3. Cicatrice Prêt-à-porter für Frauen

4. Laboratoire Swiss Fashion Design

5. Prism Exklusive Foulards und Accessoires

6. Je dis......... Schmuckvariationen

7. Chapeau en tête Hutkreationen

8. Collection 66 Prêt-à-porter für Frauen

9. Harald chyoung Swiss Fashion Design

Mehr dazu :

decalquai.ch

Mehr dazu :

lausanne-tourisme.ch

Der Künstler-Bahnsteig Décal’Quai ist ein ungewöhnlicher Ort in Montreux, der sich, wie sein Name besagt, am Ende eines Bahnsteigs befindet. Es ist vor allem aber ein einzigartiges Konzept : Rund ein Dutzend Kunstschaffende – vom Maler bis zur Juwelierin – teilen sich diesen grossen der Kreativität för - derlichen Raum. An einem Samstag pro Monat sind ihre Ateliers für das Publikum geöffnet und verwandeln sich in einen Konzert- oder Theatersaal, in der Weihnachtszeit gar in einen Basar. Nicht verpassen : das berühmte Geburtstagsfest von Décal’Quai jeweils an einem Abend im Oktober.

Entdeckung des Bronzegusses Der visionäre, grosszügige Künstler Albert György ist rumänischer Herkunft. Visionär ist er, weil er eine alte Technik des Bronzegusses wiederentdeckt hat ; grosszügig, weil es ihm am Herzen liegt, seine Kunst und ihre Methoden bekannt zu machen. In seiner Kunstgiesserei Geya in Ogens nahe Moudon heisst György Ein-zelbesucher und Gruppen willkommen. Auf Anfrage macht der Künstler Führungen in seinem Atelier und seiner Dauerausstellung. György organisiert auch jedes Jahr ein Symposium, bei dem sich Amateurkünstler und erfahrene Plastiker mit seiner Hilfe perfektio-nieren können.

Mehr dazu :

albert-gyorgy.ch

Zeitgenössische Kunst für alle Das im Juni 2013 eröffnete CACY (Zentrum für Zeitgenössische Kunst Yverdon-les-Bains) ist das erste seiner Art im Kanton Waadt : ein kostenloses Ausstellungszentrum, das Kunst fördern und jedermann zugänglich machen will. Das CACY bietet originelle Veranstaltungen wie kulturelle Mittagspausen oder Führungen für Kinder ab vier Jahren. All das im Stadtzentrum von Yverdon-les-Bains im eleganten Rahmen des Rathauses aus dem 18. Jahrhundert.

Mehr dazu :

centre-art-yverdon.ch

ZEITGENÖSSISCHESKUNSTHANDWERK

Ob sie in der Abgeschiedenheit ihres Ateliers arbeiten, im Licht von Galerien ausstellen oder ihr Talent auf der Bühne zur Schau stellen, im Kanton Waadt sind Kunstschaffende das Abbild der Dynamik und des Eklektizismus einer kulturbegeisterten Region.

Ein kreativer Geist

Inspirieren Sie sich am lokalen Kunsthandwerk ?

Als Kind war ich ganz beeindruckt von den riesengrossen Krea-

tionen Jean Tinguelys. Wie er arbeite auch ich mit gebrauchten,

wiederverwerteten Materialien. Zudem erinnere ich mich an die

Musikautomaten, die man früher an Bahnhöfen antraf. Als ich selb-

ständiger Juwelier wurde, gehörte der berühmte Musikdosen-

Fabrikant Reuge zu meinen Kunden. Diese ersten Berufserfah-

rungen lehrten mich Schweizer Präzision.

Welches ist Ihr Lieblingswerk ?

Immer jüngste Arbeit ! Das Werk, das mich aber am stärksten

geprägt hat, ist „ Switzerball ”, das ich 2005 für Schweiz Tourismus

kreierte. Die Anforderungen waren sehr hoch, denn es galt,

möglichst viele typisch schweizerische Elemente zu verwenden.

Für Waadtland Tourismus habe ich „ Patch Clock ” entworfen, eine

Skulptur, die alle Tourismusaktivitäten des Kantons mit Hilfe ani-

mierter Figuren und einer Kugel darstellt, die über eine fünf Meter

lange Bahn rollt. Dass meine Kreationen die ganze Welt bereisen,

um die Schweiz darzustellen, erfüllt mich mit grosser Zufriedenheit !

Was gefällt Ihnen in Vevey ?

Wir leben in der schönsten Region der Welt ! Ich liebe den See,

die Berge… und die Vielfalt des Sperrmülls ! In der Schweiz wird

alles wiederverwertet ! Ein Paradies für Künstler wie mich !

Mehr dazu :

morgan-art.ch

Begegnung mit Charles Morgan, Künstler in Vevey

Charles Morgan, wie würden Sie Ihre Kunst umschreiben ?

Ich bin ein kinetischer Künstler,

mein Slogan könnte lauten :

„ Die Bewegung fängt die

Emotion ein ”. Angesichts

meiner bewegten Werke

bleiben Passanten jeden Alters

vor dem Schaufenster meiner

Galerie in Vevey stehen. Ich

verwende oft Kugeln, deren

Weg eine Geschichte erzählt. Es

ist faszinierend, denn ihr Verlauf

ist zufallsbedingt und unvorher-

sehbar ! Ich entdramatisiere

gerne die Kunst und entmysti-

fiziere die Technik, indem ich

aufzeige, wie’s funktioniert.

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Mehr dazu :

lausanne-tourisme.ch

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Video Begegnung mit Marie-France Meylan Krause, Direktorin der Römerstätte und des Römer-museums in Avenches

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BAUDENKMÄLERIn Verbundenheit mit der eigenen Geschichte haben die Waadt-länder Überreste ihrer Vorfahren aus der Frühzeit, der Römerzeit und dem Mittelalter sorgfältig erhalten. Interaktive Ausstellungen, Zeitreisen und neue Technologien machen diese historischen Orte lebendig und bringen sie zur Geltung.

Aventicum und Noviodunum Seit Beginn der Ausbreitung des Römischen Reiches gilt die Schweiz – damals Helvetien genannt – als zentrales, strategisches Gebiet. Julius Cäsar gründet in Noviodunum – der heutigen Stadt Nyon – eine Kolonie und errichtet in Aventicum das politische und ökonomische Zentrum des römischen Helvetiens. Das damalige Avenches war die Hauptstadt und grösste Stadt Helvetiens. Über die Jahrhunderte hinweg haben Nyon und Avenches Überreste aus dieser Epoche bewahrt, sei es am historischen Standort oder in einem Römermuseum. Die prachtvolle Arena von Avenches war im Frühjahr 2015 Schauplatz eines Festes zum 2000-jährigen Jubiläum unserer römischen Hauptstadt.

Romanik und das Erbe von Cluny Mit Ehrfurcht bewahrte religiöse Bau-ten sind einzigartige Zeugen verschie-dener baugeschichtlicher Epochen. Die Abteikirche von Romainmôtier in der Region Yverdon-les-Bains ist die älteste romanische Kirche der Schweiz. Die sakralen Gesänge der schönsten Vokalensembles erklingen das ganze Jahr über in der Abteikir-che, die von 990 bis 1028 nach dem Vorbild der Kirche von Cluny erbaut wurde. Einige Kilometer entfernt befin-det sich die cluniazensische Abteikir-che von Payerne, eines der schönsten romanischen Baudenkmäler der Schweiz. Die seit dem 11. Jahrhundert sorgfältig unterhaltene Kirche ist ein lebendiger Ort, wo regelmässig Aus-stellungen, Konzerte und Veranstaltun-gen stattfinden.

Mehr dazu :

avenches.ch

nyon-tourisme.ch

Weitere Römerstätten in der Region

Lebendiges Mittelalter Dicht gedrängte Häuser, Arkaden, Kopfsteinpflaster – ein mittelalterlicher Marktflecken wie aus dem Bilderbuch : Rund 20 Kilometer von Lausanne hat die Oberstadt von Moudon ihr mittelalterli-ches Bauerbe bewahrt. Es gehört zu den besterhaltenen im Kanton und gilt als Ortsbild von nationaler Bedeutung – zu entdecken auf einem Rundweg, der an 26 historischen Gebäuden mit typischer Architektur vorbeiführt. Ein Besuch des Heimatmuseums rundet diese Zeitreise perfekt ab. Dank der Nachbildung eines Interieurs aus dem 19. Jahrhundert taucht man hier in den Alltag der damaligen Zeit ein.

Die schönsten Zeugnisse der Vergangenheit

Mehr dazu :

romainmotier-tourisme.ch

abbatiale-payerne.ch

Religiöse Denkmäler

Mehr dazu :

moudontourisme.ch

Das Schlossleben Die geschichtsträchtigen Schlösser der Waadt haben entscheidende Schlachten erlebt und dank Befestigungen ihre Herren und Reichtümer beschützt. Das im 13. Jahrhundert von den Grafen von Savoyen errichtete Schloss Chillon thront auf einer kleinen Felseninsel nahe Montreux. Aufgrund seiner Berühmtheit, die es namentlich Lord Byron und seinem Gedicht „ The Prisoner of Chillon ” verdankt, ist es das meistbesuchte Baudenkmal der Schweiz. Im Schloss Grandson erwarten den Besucher ein Regionalmuseum, eine Waffensammlung und überraschenderweise auch ein Oldtimer-museum. Die Vergangenheit dieser Burg am Neuenburgersee wird jeden Sommer an einem grossen Mittelalterfest lebendig.

Mehr dazu :

chillon.ch

chateau-grandson.ch

Weitere Schlösser der Region

Auf dem Hügel La Cité Im Lausanner Stadtviertel La Cité oberhalb des Zentrums scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Wer durch die gepflasterten, fast vollständig verkehrsfreien Gassen flaniert, kann sich das mittelalterliche Leben gut vorstellen. Die Besichtigung von La Cité – ein Muss – führt an kleinen Läden und Cafés vorbei zu atemberaubenden Aussichtspunkten auf den Genfersee. Der von den heute unterirdischen Flüssen Flon und Louve geformte Hügel ist seit dem 4. Jahrhundert besiedelt. In seiner Mitte thront einer Krone gleich die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, ein Juwel der gotischen Baukunst der Schweiz. Ein gut bewachter Schatz, denn hier dreht einer der letzten Türmer Europas jede Nacht seine Runden.

Video „ Hier ist der Türmer ! Zehn Uhr hat’s geschlagen ! ” Er hat wahrscheinlich den ungewöhnlichsten Beruf in der Schweiz : Renato Häusler ist Turmwächter der Kathedrale von Lausanne. Seit dem 15. Jahrhundert zählen die Lausanner jede Nacht auf ihren Wächter, der vor Bränden warnt und die Uhrzeit verkündet. Begleiten Sie ihn in unserem Video auf seiner Runde.

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Zeugen der Vergangenheit

Von der Urgeschichte bis ins Mittelalter – die prägenden Epochen der Menschheitsge-schichte haben im Kanton Waadt zahlreiche Spuren hinterlassen. Von den Menhiren von Clendy über die Mosaiken von Orbe bis zum Schloss La Sarraz erwarten Sie historische Stätten, deren Geheimnisse auch auf unserer Website gelüftet werden. Mehr dazu :

myvalleedejoux.ch

Ein Florentiner Palast in Lausanne Aufgrund seiner zentralen Lage auf der Place de la Riponne sehen es die Lausanner so regelmässig, dass es ihnen gar nicht mehr auffällt. Und dennoch : Das Palais de Rumine ist wirklich einzigartig. Nach einem reichen Nachkommen russischer Fürsten benannt, der der Stadt Lausanne 1,5 Millionen Schweizer Franken für das imposante Gebäude vermachte, wird der Palast im Stil der Florentiner Neorenaissance nach zehnjährigen Bauarbeiten 1902 eingeweiht, vier Jahre vor seiner eigentlichen Fertigstellung. Neben der Bibliothek und dem Kantonsparlament beherbergt es heute das Musée des Beaux-Arts, das Münzenmuseum sowie naturhistorische und archäologische Sammlungen.

Ihre elegante Silhouette vollendet die ohnehin idyllische Landschaft am Genfersee : Als letzte hier gebaute Barke mit Lateinersegeln wäre „ La Vaudoise ” 1948 wohl verschwunden, als der Materialtransport auf dem Seeweg eingestellt wurde, wäre da nicht die Leidenschaft der Piratenzunft von Ouchy gewesen. Doch keine Angst : Diese Piraten sind keine Räuber, sondern Liebhaber des Sees, die in der schönen Jahreszeit öffentliche und private Ausfahrten an Bord von „ La Vaudoise ” organisieren. Ebenfalls zum Träumen lädt in Vevey die Veranstaltung „ Léman Tradition ” ein, die jeden Sommer alle sechs Barken mit Lateinersegeln vereint, die heute noch seetüchtig sind.

Das Erbe der Uhrmacher-Bauern In nur wenigen Regionen bestehen Kulturerbe und Industrie so authentisch nebeneinander wie im Vallée de Joux, seit mehr als zweihun-dert Jahren eine Wiege der Uhrmacherkunst. Die Bauern dieses Hochtals verbrachten die Winter früher auf dem Dachboden, der als Werkstatt eingerichtet war, um Uhrenteile zu fertigen. Die in der Region zahlreichen „ Uhr-macher-Bauernhäuser ” sind an einer Fens-terreihe im Dachgeschoss erkennbar, durch die Licht in die Werkstatt kam, und an grossen Scheunen, in denen das Heu ebenerdig gelagert wurde. Das örtliche Tourismusbüro hat einen Weg geschaffen, so dass man diese historischen Gebäude auf einem angenehmen Spaziergang entdecken kann.

Mit Dampf über den Genfersee Auf dem Genfersee nimmt man sich gerne Zeit, um bequem über das Wasser zu gleiten. Beschaulichkeit und Komfort sind denn auch seit über hundert Jahren die Merkmale der CGN (Genfersee-Schifffahrtsgesellschaft). Dank dieser Vorzüge konnte die Schifffahrt trotz der Konkurrenz von Schiene und Strasse bestehen – die zwar schneller, aber lauter und weniger angenehm sind – und erfand die Vergnügungsfahrt. Heute umfasst die CGN moderne Schiffe, aber auch über hundertjährige Raddampfer. Die weltweit einzigartige Belle-Epoque-Flotte mit ihren acht Schaufelradschiffen ist ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung.

Mehr dazu :

musees.vd.ch/palais-de-rumine

Mehr dazu :

musee-cauxexpo.ch

Video An Bord von La Suisse „ La Suisse ” wurde 2009 renoviert und wie-der flott gemacht. Sie gilt als der schönste Raddampfer der Welt. Schauen Sie sich unser Video an, das die Geheimnisse dieses histo-rischen Schiffes lüftet, und entdecken Sie die Passion derer, die es über den See steuern.

Palace Hotels der Belle Epoque Bereits beim Eintreten überkommt uns ein besonderes Gefühl : Palace Hotels bieten persönlichen Service in einer geschichtsträchtigen Atmosphäre. Man stellt sich die ersten Touristen vor, wie sie in ihren schönsten Gewändern das Genferseegebiet und seine Hotels im neoklassizistischen und neobarocken Stil entdeckten. Es war die Belle Epoque : eine Zeit des Fortschritts und Prunks Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Während die Palaces von Montreux und Lausanne immer noch Gäste aus aller Welt empfangen, hat sich in Caux oberhalb von Montreux heute eine renommierte Hotelfachschule niedergelassen. In einem Pavillon des einstigen Hotels zeigt Caux Expo dessen Geschichte und die der Belle Epoque.

Begegnung mit Denyse Raymond, Kunsthistorikerin, Spezialistin für Architekturlandschaft

Inwiefern ist die Architekturlandschaft des Pays-d’Enhaut interessant ?

Die Architektur im Voralpengebiet des Pays-d’Enhaut ist oft gut erhalten

und unterscheidet sich von derjenigen anderer Berggebiete der

Schweiz. Sie erzählt die Geschichte dieser Region. In Château-d’Oex

entstanden die Steinhäuser nach der Feuersbrunst von 1800, der die

Holzbauten zum Opfer gefallen waren. In Rossinière zeugen wunder-

schöne Wohnhäuser von der wohlhabenderen Vergangenheit dieses

Dorfes. Man muss aber lernen, die Architekturlandschaft als Ganzes

zu betrachten. Abgesehen von den Dörfern sind auch Streusiedlungen

und Alphütten von grossem Interesse. Pays-d’Enhaut Tourisme und

der Regionale Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut organisieren geführte

Touren in der Region und Besichtigungen von Alphütten, wo man

auch bei der Käseherstellung zuschauen kann.

Welche Elemente sind für die Architektur des Pays-d’Enhaut typisch ?

Natürlich ist Holz das bevorzugte Material für Wohnbauten im

Pays-d’Enhaut. Die Häuser haben Satteldächer mit geringer Neigung.

Dies ermöglichte, die Dächer mit Holzschindeln zu bedecken,

ohne einen einzigen Nagel zu verwenden ! Die Schindeln bestehen aus

einem sorgfältig ausgewählten Holz und das Können der Schindelmacher

besteht bis heute weiter ; ihre Arbeit auf zahlreichen Dächern und

Fassaden ist grossartig ! Weitere typische Elemente sind die Verzierungen :

feine Schnitzereien und Gravierungen an den Hauptfassaden der

Häuser.

Haben die Anfänge des Tourismus im 19. Jahrhundert die Architektur der Alpendörfer verändert ?

Die ersten Touristen waren sofort von den so malerischen und

geschmückten Bauernhäusern begeistert. Sie nannten sie aber

zu Unrecht „ Chalet ” ! Denn die echten Chalets befinden sich

auf den Alpen und bestehen aus Mauerwerk. Dieser Irr tum ist

ins Volksbewusstsein übergegangen und die Chalet-Mode hat

sich überall, auch im Flachland ausgebreitet.

In Rossinière steht ein ganz besonderes Gebäude, das „ Grand Chalet ”. Was ist seine Geschichte ?

Auch hier handelt es sich um eine Umdeutung durch Touristen,

denn ursprünglich hiess das imposante Gebäude „ Grande

Maison ”. Das „ Grosse Haus ” wurde im 17. Jahrhundert für einen

Käse-Grosshändler gebaut ; es ist ein eigentliches Schloss aus

Holz ! Bei der Umwandlung der „ Grande Maison ” um 1850 in eine

Pension wird sie zum „ Grand Chalet ”. Dieses ist heute vor allem

dafür bekannt, dass es dem berühmten Maler Balthus gehörte,

seine Witwe wohnt noch immer darin.

20821

21370

Mehr dazu :

chateau-doex.ch

Le Grand Chalet

Das letzte Piratenschiff

BAUDENKMÄLER

166166

21436

Mehr dazu :

lavaudoise.com

leman-tradition.ch

20416

Mehr dazu :

cgn.ch

ww

w.o

tva

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/cp

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Page 11: Land der Kultur, Welt der Kontraste - Kultur, Erbe und Traditionen

Waadt

Wallis

Freiburg

Frankreich

Frankreich

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< 60 min ( )

< 90 min ( )

Lausanne

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19976

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12 1313MODERNE ARCHITEKTUR

Die vielen Gesichter des Flon Restaurants, Boutiquen, Kino, Disco : Das Flon-Viertel ist ein eigentliches Freizeitzentrum in der Lausanner Innenstadt. Um all diese Attraktionen zu beher- bergen, pflegt die Architektur hier einen äusserst zeitgenössi- schen Stil : grosse Glasfassaden, Lichtspiele und moderne Kunst. Hier und da erkennt man aber noch den industriellen Charakter dieser Gegend, in der früher viele Lagerhäuser standen. Die Industrie hatte sich im 19. Jahrhundert schnell im Flon-Tal entwickelt und das Wasser des gleichnamigen Flusses genutzt, der heute unterirdisch verläuft.

Mehr dazu :

flon.ch

Mehr dazu :

villalelac.ch

In 90 Minuten um die Alpen Den Kopf drehen, ohne es zu merken, von einem Berg zum andern wandern, ohne sich vom Stuhl zu erheben. Wie geht das ? Wir sitzen im Drehrestaurant „ Le Kuklos ” auf dem Gipfel der Berneuse oberhalb von Leysin. Das in der Westschweiz einmalige vollverglaste Panorama-Restaurant dreht sich in anderthalb Stunden einmal um die eigene Achse. Beim Essen ziehen die Landschaften der Region an unseren Augen vorbei : Mittelland, Genfersee, Jurakette und natürlich die Alpengipfel. Es ist das einzige Panorama, bei dem man die Eigernordwand, den Montblanc und das Matterhorn sehen kann. Das solarbetriebene Restaurant ist auch Ausgangspunkt für den Lehrpfad der erneuerbaren Energien : eine spannende, umweltbewusste Sommerwanderung.

Mehr dazu :

fondation-janmichalski.com

Mehr dazu :

tele-leysin-lesmosses.ch

Das kleine Haus des grossen Architekten Ein bescheidenes, schlichtes, eckiges Haus. Nur Kenner nehmen auf den ersten Blick den aussergewöhnlichen Charakter der Villa Le Lac wahr, die in Corseaux direkt am Genfersee steht. Alle anderen verstehen ihn sehr schnell, wenn sie erfahren, dass es sich um das Werk eines der bekanntesten Architekten seiner Zeit handelt. Der Schweizer Architekt Le Corbusier entwarf sein „ kleines Haus ” 1923 für seine Eltern. Er experimentierte dafür so sehr mit avantgardistischen Ideen, dass die Villa Le Lac als architektonischer Versuch gilt. Heute ist sie Eigentum einer Stiftung seines Namens und regelmässig für Ausstellungen und Besichtigungen (auch auf Anfrage) geöffnet.

Ein Ort moderner Prägung Die Originalität des Standortes wird allein durch die Einzigartigkeit des Projekts über- boten : Die Fondation Jan Michalski ist ein einmaliger Ort im Dorf Montricher, am Jurafuss mit Blick auf den Genfersee. Seine Schöpfer bezeichnen ihn als kleine Stadt, die ganz der Literatur gewidmet ist. Das avantgardistische, luftige Gebäude umfasst eine Bibliothek, einen Ausstellungsraum und schon bald Schrift-stellerresidenzen. Diese werden in leichten erhöhten Hütten eingerichtet, die an den Bäumen zu hängen scheinen. Die öffentliche Bibliothek und der Ausstellungsraum laden jedermann zu einer Reise in die Welt der Bücher ein.

Architektur im Dienste des Wissens Mit der Eröffnung des Rolex Learning Center 2010 und des SwissTech Convention Center 2014 erhält die EPFL (Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne) zwei innovative Infrastrukturen für Studierende und internationale Gäste. Das vom japanischen Architek-turbüro SANAA konzipierte Lernzentrum ähnelt dank seiner Wölbungen und Transparenz einer Welle. Seine Bibliothek und Arbeitsbereiche für Studierende sind öffentlich zugänglich. Als modernstes Kongresszentrum Europas besitzt das SwissTech Convention Center eine veränderbare Ausstattung, die sich jeder Art von Veranstaltung anpasst. Für seinen Entwurf hat sich das Lausanner Architekturbüro Richter Dahl Rocha an den vielen Facetten eines Diamanten inspiriert.

Entdecken Sie unsere Broschüre „ Panoramas ” auf dem iPad. Laden Sie

dazu die kostenlose App herunter :

ipad.genferseegebiet.ch

Architektur im Gebirge Wie stellt man sich ein Restaurant auf 3 000 Meter über Meer vor ? Aus Holz ? Mit einem Kamin ? Etwas veraltet ? Nichts als Klischees ! Auf dem Diablerets-Gletscher, der höchsten Erhebung des Kantons Waadt, werden die Besucher des „ Glacier 3000 ” in einem äusserst zeitgenös-sischen Gebäude empfangen. „ Botta 3 000 ”, nach dem Namen des berühmten Schweizer Architekten, besteht aus der Bergstation der Seilbahn und einem mehrstöcki-gen Restaurant mit atemberaubender Aussicht. Mit seinem entschieden modernen Stil hat der Architekt Mario Botta die Form einer Teufelsgabel in sein Gebäude integriert, als Anspielung auf die Legenden, denen zufolge das Gebirge hier von kleinen Teufeln bevölkert ist.

Mehr dazu :

glacier3000.ch

MODERNE ARCHITEKTUR Die Sehenswürdigkeiten von morgen Seit Anfang des 20. Jahrhunderts haben Tourismus, Wissenschaft und Industrie die Entwicklung der modernen Architektur in der Region beeinflusst. Innovative Bauten nach Entwürfen der grössten Architekten unserer Zeit werden künftige Generationen ebenso sehr begeistern wie heutige Besucher.

Mehr dazu :

rolexlearningcenter.epfl.ch

tstcc.ch

Page 12: Land der Kultur, Welt der Kontraste - Kultur, Erbe und Traditionen

Waadt

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Frankreich

Frankreich

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Lausanne

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Mehr dazu :

Mittsommerfeste in den Waadtländer Alpen :

- Taveyanne, Villars-Gryon villars.ch

- Lac Lioson, Les Mosses lesmosses.ch

- Saint-Cergue st-cergue-tourisme.ch

- Isenau, Les Diablerets diablerets.ch

TRADITIONELLE FESTE & FESTIVALS Die Natur und Geselligkeit feiernAls echter Bonvivant feiert der Waadtländer gerne Feste ! Viele Veranstaltungen, die hier den Jahresrhythmus bestimmen, bestehen seit Generationen. Die oft der Natur gewidmeten Feste stehen vor allem im Zeichen der Geselligkeit und Volkskunst.

Blumenpromenaden und Mai-Schnee Welche Freude, das Frühlingserwachen und die Wiederkehr der Blumen zu feiern ! In Morges wird von Mitte April bis Mitte Mai jeweils die Tulpe geehrt. Im Parc de l’Indépendance direkt am See erblühen dann mehr als 100 000 Tulpen in allen Farben. Sobald sie verwelkt sind, machen sie Mitte Mai den majestätischen Ir is und den delikaten Narzissen Platz. Erstere blühen während der Iris-Blumenschau im eindrucksvollen Garten von Schloss Vullierens, während Letztere oberhalb von Montreux so zahlreich gedeihen, dass man sie auch „ Mai-Schnee ” nennt.

Volksmusik für alle Überall in der Schweiz ist die traditionelle Musik ein Gemeinschaftserlebnis. Das Miteinander ist für hiesige Orchester, Blaskapellen und Chöre beinahe ebenso wichtig wie die Noten. Diese Verbundenheit steht auch im Zentrum des Festivals der Volksmusik in der Altstadt von Moudon, 20 Kilometer von Lausanne. Jeden Sommer besucht hier ein immer zahlreicheres Publikum rund hundert Gratiskonzerte. Diese Begeisterung wird bestimmt auch beim Eidgenössischen Musikfest zu spüren sein. Diese Veranstaltung von nationaler Bedeutung wird im Juni 2016 in Montreux stattfinden.

Mehr dazu : festival-moudon.ch ffm2016.ch

Parade der Viehherden Am Ende des Sommers verlassen die Herden die Alpweiden und ziehen wieder ins Tal hinab : Es ist Alpabzug. Dieses berühmte Fest vereint Bewohner und Touristen in St-Cergue, oberhalb von Nyon, und in L’Etivaz, nahe Château-d’Oex. Hier in den Waadtländer Alpen bedeutet der Alpabzug das Ende der Herstellung eines blumigen, aromatischen Käses : des L’Etivaz AOP. Die Laibe dieses Hartkäses reifen nun mehrere Monate lang in den Kellern der Maison de l’Etivaz – einen Ort, den Feinschmecker und Liebhaber von Terroir-Produkten unbedingt besuchen sollten !

Mehr dazu :

Alpabzug

etivaz-aoc.ch

Fest auf der Alp Wie sein Name ahnen lässt, findet das Mittsommerfest jeweils am ersten Sonntag im August statt. Es wird in den Waadtländer Alpen, namentlich in Taveyanne, in der Nähe der Ferienorte Villars und Gryon gefeiert und ist eher geschäftlichen als festlichen Ursprungs : Früher erhielten junge Sennen, die mit dem Vieh allein auf der Alp waren, zur Saisonmitte einen Kontrollbesuch. Die Bestandsaufnahme der Milchproduktion war auch Gelegenheit für ein gutes Essen. Dieses wurde bald zu einem grossen Fest, das die jungen Bewohner von Taveyanne bis heute fortführen.

TRADITIONELLE FESTE & FESTIVALS

61100

20316

Mehr dazu :

morges-tourisme.ch

montreuxriviera.com

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Waadt

Wallis

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Frankreich

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< 30 min ( )

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Mehr dazu :

montreuxjazzfestival.com

cullyjazz.ch

Entdecken Sie unsere Broschüre „ Feste, Festivals & Veranstaltungen ” auf dem iPad. Laden Sie dazu die

kostenlose App herunter : ipad.genferseegebiet.ch

Eine Region, viele Feste Im Kanton Waadt finden zahlreiche Festivals statt ; Musik ist nicht die einzige Kunst, die man hier entdecken kann. Kino, Fotografie, Gastronomie, Natur : In unserer Region geben alle Themen zum Feiern Anlass ! Der Dokumentarfilm kommt jeweils im April bei „ Visions du Réel ” in Nyon zu Ehren ; der Comic enthüllt seine Geheimnisse im September am „ BD-FIL ” in Lausanne und die Fotografie findet zweijährlich im Herbst in der Stadt Vevey am Festi-val „ Images ” die ungewöhnlichsten Ausstellungsorte.

Mehr dazu :

visionsdureel.ch

images.ch

bdfil.ch

Video Cully

Jazz Festival (Ab Februar 2016)

Begegnung mit Charlotte Carrel, Festivalleiterin von Rock Oz’Arènes

Charlotte Carrel, wer hatte die verrückte Idee, in der römischen Arena ein Rockfestival durchzuführen ?

Das Festival wurde von einer Gruppe junger Leute, zu denen auch ich gehörte, 1992 gegründet. Die Veranstaltung hatte ursprünglich einen humanitären Zweck : Wir überwiesen den Gewinn vollum-fänglich an die Kinderhilfsorganisation Terre des hommes. Ein Ziel war auch, die prächtige römische Arena von Avenches mit Leben zu erfüllen. Heute gibt es an diesem historischen Ort immer mehr Veranstaltungen, damals waren wir aber Vorreiter.

Welche weiteren Musikstile kann man am Festival hören ?

In den 90er-Jahren, als das Festival entstand, war Rockmusik sehr angesagt. Im Laufe der Zeit veränderte sich das, Rock Oz’Arènes hat sich angepasst und sich Musikstilen wie Rap, Electro, französisches Chanson usw. geöffnet. Zu den grossen Stars, die das Festival geprägt haben, gehören Radiohead, Jimmy Cliff, Joe Cocker, aber auch Michel Sardou.

Wie wählen Sie die Künstler aus ?

Die Auswahl erfolgt sozusagen durch einen Trichter ; der Künstler muss in der zweiten Augustwoche frei sein ! Trotz des schwierigen Marktes gelingt es uns immer wieder, begehrte Künstler anzuziehen, die wegen der Qualität des Ortes und der Energie des Publikums ans Rock Oz’Arènes kommen. Wir erleben hier einmalige Augenblicke wie das Konzert von Zucchero 2008. Es regnete in Strömen, doch das zahlreiche Publikum harrte bis zum Ende aus. Zucchero trat in den Regen, um sich zu bedanken und verglich Avenches mit Italien, wo das Publikum davon gelaufen wäre, um ins Trockene zu gelangen !

Hat die römische Arena Vorteile oder eher Zwänge für ein Musik-Event ?

Trotz der technischen und finanziellen Schwierigkeiten, die der Schutz dieser historischen Stätte mit sich bringt, ist es zweifellos ein Vorteil, der unser Festival einzigartig macht ! Die Arena ist wunderschön, der Sound ist gut und die Sitzreihen bieten

überall gute Sicht auf die Bühne !

Was kann man Rock Oz’Arènes für die Zukunft wünschen ?

Ein langes Leben !

Mehr dazu :

rockozarenes.com

ZEITGENÖSSISCHEFESTE & FESTIVALS Ein bunter Event-ReigenFestivalbesucher kommen von weither, auf der Suche nach qualitätvollen Veranstaltungen. Liebhaber aller Kunstformen – vor allem von Musik – finden im Kanton Waadt ihr Glück dank raffinierter Programme, aussergewöhnlicher Veranstaltungsorte und eines gutgelaunten Publikums.

Musik auf der Wiese Pop, Rock, Folk… Sechs Tage lang bietet das Paléo den Festivalbesuchern viel für Augen und Ohren. Und sie bekommen gar nicht genug ! Das grösste Open-Air-Festival der Schweiz lockt immer mehr Leute auf das grosse Gelände der Stadt Nyon zwischen Genf und Lausanne. Seit seiner Gründung vor 40 Jahren ist das Paléo Festival zu einem europaweit bekannten Musik-Event geworden, das sich seinen gemütlichen Charakter bewahrt hat, obwohl die Konzerte oft ausverkauft sind. Sein kleiner Bruder, das Caribana Festival, findet ebenfalls in Nyon statt, zieht grossen Feldern das Seeufer vor – die Stimmung ist hier aber ebenso heiss !

Mehr dazu :

paleo.ch

caribana-festival.ch

Jazz am See und im Weinkeller Jeden Sommer verwandelt sich die Kleinstadt Montreux zwei Wochen lang in eine Musikstadt. Legendäre Gruppen, Neuentdeckungen und Gratiskonzerte stehen seit 1967 auf dem Programm des Montreux Jazz Festivals. Seit 50 Jahren haben die Festivalgründer Tausende Stunden Musik sorgfältig aufgenommen und gesammelt. Dieses wertvolle Archiv, das von der Eidgenössischen Technischen Hochschule von Lausanne (EPFL) digitalisiert wurde, gehört zum Weltdokumenterbe der UNESCO. Während sich das „ MJF ” seit Langem anderen Musikstilen geöffnet hat, bleibt man in Cully dem Jazz treu. Zur Eröffnung der Musikfestivalsaison breitet sich das Cully Jazz Festival im kleinen gleichnamigen Winzerdorf bis in die Weinkeller aus ! Die Gelegenheit, inmitten des Weinbaugebiets Lavaux, einem UNESCO-Welterbe, mehrere Freuden auf einen Nenner zu bringen.

ZEITGENÖSSISCHE FESTE & FESTIVALS

Video Reisetagebuch : Die besten Festivals der Schweiz !

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Waadt

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Frankreich

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Lausanne

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BRAUCHTUM, TANZ & SPEKTAKEL

Feste, um den Winter zu vertreiben Die in der Schweiz sehr beliebten Fastnachtsfeste machen sich im Februar und März auch im Kanton Waadt mit lautstarken Umzügen bemerkbar. Der Karneval von Sainte-Croix nahe Yverdon-les-Bains eröffnet den Reigen mit einem dreitägigen Fest, während Avenches unweit des Murtensees die letzte Chance für eine Konfettidusche bietet, bevor der Frühling kommt. In Moudon, Payerne und Yverdon-les-Bains haben die Karnevalsfeste einen besonderen Namen : Die für den Waadtländer Norden typischen „ Brandons ” fordern die Bevölkerung seit dem Mittelalter zum Tanz auf.

Tanz, Trachten und Gesang – die drei Aspekte der Waadtländer Folklore – erfüllen regelmässig traditionelle Feste und Märkte mit Leben. Obwohl der Tanz in der Waadt unter der Berner Herrschaft im 16. Jahrhundert verboten wurde, kam er schon bald wieder in Mode und traditionelle Choreografien werden auch heute noch weitergegeben.

Begegnungen mit Waadtländer Folklore

Märkte mit Feststimmung Einen lokalen Käse probieren, mit einem Winzer anstossen und sich vom Klang eines Alphorns rühren lassen : Auf einem Markt gibt es mehr zu tun als Einkäufe zu erledigen ! Obwohl für Feinschmecker auf der Suche nach Authentizität alle Märkte einen Besuch wert sind, besitzen die Folklore- märkte mit ihrer Festlichkeit ein kleines Plus. Ob am Ufer des Genfersees in Vevey oder mitten auf dem Land in Echallens – an beiden Orten kann man jeden Sommer zwischen den Verkaufsständen traditionelle Musik- und Tanzeinlagen entdecken.

Mehr dazu :

marchesfolkloriques.ch

mf-echallens.ch

Weitere Märkte

Begegnung mit François Margot, Präsident der Winzerfestspiele

François Margot, was macht die „ Fête des Vignerons ” so besonders ?

Diese Winzerfestspiele sind ein riesengrosses Volksfest mit

Theater und Spektakel. Drei Wochen lang werden sich

auf dem Marktplatz von Vevey Tausende von Menschen

versammeln, um die Winzer und deren Arbeit zu ehren.

Aufgrund ihres 200-jährigen Bestehens sind die Festspiele

ein Kulturerbe, denn sie zelebrieren die Natur, beziehen die

Bevölkerung mit ein und – sie lassen auf sich warten ! Sie

finden nämlich nur einmal pro Generation statt, das heisst

etwa alle 25 Jahre.

Die Ausgabe 2019 könnte das UNESCO-Label tragen ?

Ja, in doppelter Hinsicht ! Erstens weil das Weinbaugebiet

Lavaux seit ein paar Jahren zum UNESCO-Welterbe gehört.

Vor allem aber weil sich die „ Fête des Vignerons ” selbst als

immaterielles Kulturerbe für eine Aufnahme ins Welterbe

beworben hat.

Die Winzerfestspiele von 1999 hatten sich der Moderne zugewandt, werden Sie auf diesem Weg fortfahren ?

Alle vorangegangenen Ausgaben waren stark in der jeweiligen Zeit

verankert. Dies wird einem beim Besuch im Museum der Winzerzunft

bewusst, das die Geschichte der Festspiele aufzeigt. Die Ausdrucksform

von 1999 wäre 20 Jahre später nicht mehr zeitgemäss. Wir möchten

uns vom Intellekt entfernen und zur Emotion zurückkehren. Dies beeinflusste

auch die Wahl des Regisseurs der nächsten Festspiele : Daniele Finzi

Pasca, ein erfinderischer, poetischer Künstler.

Wie viele Personen werden 2019 zu den Festspielen nach Vevey kommen ?

Die Tribünen auf dem Marktplatz bieten bei jeder der 18 Vorstellungen

bis zu 18 000 Personen Platz. Dazu kommen etwa 6 000 Kunstschaffende,

Freiwillige und Organisatoren. Ganz zu schweigen von den vielen

Besuchern, die einfach nur der besonderen Stimmung wegen nach

Vevey kommen werden !

Mehr dazu :

fetedesvignerons.ch

confreriedesvignerons.ch

Mehr dazu :

BRAUCHTUM, TANZ & SPEKTAKEL

Page 15: Land der Kultur, Welt der Kontraste - Kultur, Erbe und Traditionen

Waadt

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Frankreich

Frankreich

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< 60 min ( )

< 90 min ( )

Lausanne

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20 2121

Mehr dazu :

bejart.ch

prixdelausanne.org

Kunst in Bewegung Im Sommer hat im Kanton Waadt die Kunst das Sagen ! Sie vibriert am Festival der Bühnenkünste (far°) in Nyon, präsentiert sich in allen Formen am Festival de la Cité von Lausanne, stolziert am Festival der Strassenkünstler von Vevey, singt bei Festyvétés in Yverdon-les-Bains und gewinnt zur Freude der Kleinen am Kinderfestival von Château-d’Oex an Höhe. Alles Gelegenheiten, um zu staunen, sich zu vergnügen und seine Erlebnisse mit anderen zu teilen !

Die Tänzer von Monsieur Béjart 1987 gründet der damals bereits weltbekannte Choreograf Maurice Béjart das Béjart Ballet Lausanne. Das internationale Renommee der Tanztruppe festigt Lausannes Image als Stadt des Tanzes, wo seit Jahren ein internationaler Nachwuchswettbewerb ausgetragen wird, der Prix de Lausanne. Der 2007 verstorbene Choreograf bleibt auf den Bühnen der ganzen Welt lebendig, dank der Truppe, die seinen Namen trägt. Zweimal im Jahr, im All-gemeinen im Mai und Dezember, tritt das Béjart Ballet Lausanne in seiner Heimatstadt vor einem begeisterten Publikum auf.

Lachen auf der Bühne Nichts ist stärker kulturell bedingt als Humor. Geistreiche Worte variieren je nach Sprache und sogar Herkunftsland. In einer so multikulturellen Gegend wie dem Kanton Waadt werden aus kulturellen Barrieren Brücken, die Liebhaber von Humor verbinden. Diese Internationalität ist für den Erfolg von zwei Comedy-Events verantwortlich : Morges-sous-Rire und Montreux Comedy Festival. Obwohl beide seit fast dreissig Jahren bestehen, haben sie ihre ganze Frische bewahrt, indem sie jedes Jahr internationalen Nachwuchskünstlern eine Bühne bieten.

ZEITGENÖSSISCHER TANZ & SPEKTAKEL

Mehr dazu :

montreuxcomedy.com

morges-sous-rire.ch

Mehr dazu :

festival-far.ch

festivalcite.ch

artistesderue.ch

yverdonlesbainsregion.ch

aupaysdesenfants.ch

Sterne am Opernhimmel In Avenches leuchten die Sterne auf der Bühne, aber auch über unseren Köpfen. Das ist der Zauber einer Oper im Freien, im aussergewöhnlichen Rahmen der römischen Arena. Jedes Jahr im Juli wird an diesem historischen Ort an mehreren Abenden eine Oper zur Aufführung gebracht. Und auch in Lausanne verlässt man die Oper mit funkelnden Augen : Sei es wegen des musikalischen Erlebnisses oder der neuen, 2012 renovierten Spiegelfassade. Dafür gibt es nur ein Wort : brillant !

Mehr dazu :

avenchesopera.ch

opera-lausanne.ch

ZEITGENÖSSISCHER TANZ & SPEKTAKELDie Vorstellung kann beginnen !Sie verbergen ihre Gesichtszüge unter dicker Schminke, ziehen Spitzenschuhe an und bringen uns mit ihren Grimassen zum Lachen… Ob das renommierte Béjart Ballet oder mitten auf der Strasse, Künstler, die sich verwandeln, um zu tanzen, zu singen oder zu schauspielern, verzaubern uns mit ihrer Poesie.

Page 16: Land der Kultur, Welt der Kontraste - Kultur, Erbe und Traditionen

Waadt

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Freiburg

Frankreich

Frankreich

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< 60 min ( )

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HISTORISCHEMUSEEN

HISTORISCHE MUSEEN

Welten voller EntdeckungenBei der Besichtigung von Museen öffnen sich Welten. Ihre Gemeinsamkeit : die Emotion der Entdeckung. Man taucht ein in eine andere Zeit, lernt traditionelle Berufe oder althergebrachtes Kunsthandwerk kennen. Die oft aussergewöhnlichen Ausstellungsorte tragen das Ihre zum Zauber bei.

Ein Prunkbau für Schweizer Geschichte Zwischen Lausanne und Genf gibt es einen Ort, der aus der Zeit fällt. Beim Schloss Prangins bewundert man zunächst das grossartige Gebäude mit Seeblick und seinen französischen Garten. In diesem Bau aus den 1730er-Jahren ist eines der vier Nationalmuseen untergebracht. Es zeigt Schweizer Geschichte vom 18. bis 20. Jahrhundert anhand von Alltagsgegen- ständen, historischen Objekten und der Nachbildung des Schlosslebens zur damaligen Zeit. Nicht verpassen : den in der franzö- sischen Schweiz grössten Gemüsegarten nach alter Art, um alte Sorten Obst und Gemüse zu entdecken.

Mehr dazu :

chateaudeprangins.ch

Vom Weinberg ins Schloss Es gibt keinen besseren Ort für das Museum der Rebberge und des Weins als das Schloss Aigle. Diese Burg aus dem 12. Jahrhundert steht auf einem kleinen Hügel umgeben von den Weinbergen des Chablais. In 17 Aus-stellungsräumen erfährt man alles über die Geschichte und die Berufe des Weinbaus, über die Kunst der Weineti-ketten und vieles mehr. Wie ein guter Wein spricht die Ausstellung alle Sinne an, dank einem wunderbaren Videoclip, Geschmackserfahrungen und interakti-ven Entdeckungen. Das familienfreund-liche Museum hält mit einem Quiz auch manche Überraschung für Kinder bereit.

Mehr dazu :

chateauaigle.ch

Vacherin zum Probieren und Entdecken Der für das Vallée de Joux typische Käse Vacherin Mont-d’Or AOP lässt sich an einem ganz besonderen Ort entdecken : im „ Museumsbau-ernhof ” von Les Charbonnières. Ein traditioneller Affineur hat die Samm-lung mit Objekten und historischen Elementen selbst zusammengetra-gen. Nach der Besichtigung kann man den Weichkäse gleich vor Ort geniessen – roh oder im Ofen geba-cken. Doch aufgepasst : Es handelt sich um ein saisonales Produkt, das nur im Winter erhältlich ist. Am letz-ten Samstag im September wird mit dem Fest des Vacherin Mont-d’Or in Les Charbonnières die Produktion lanciert.

Mehr dazu :

vacherin-le-pelerin.ch

Die Geschichte von Stadt und See Als grösster See der Schweiz hat der Léman oder Genfersee beträchtlichen Einfluss auf das Leben der Ortschaften an seinem Ufer. Seit 1954 gibt es in Nyon, einer zwischen Lausanne und Genf gelegenen Stadt, das Musée du Léman. Es deckt eine breite Thematik ab von der Kultur, Natur bis zur Wissenschaft dank der Sammlung der Familie Piccard, drei Generationen abenteuerlicher Wissenschaftler. Unweit davon zeigt das Schloss Nyon eine überraschende Ausstellung auf vier Etagen. Von der Porzellansammlung mit Stücken, die vor über 200 Jahren in der hiesigen Manufaktur gefertigt wurden, gelangt man ins ehemalige, im Originalzustand bewahrte Schlossgefängnis. An diesem ungewöhnlichen Ort wird die 3 000-jährige Geschichte von Nyon aufgezeigt.

Feines Brot, frisch aus der Backstube Der Duft von frischem, knusprigem Brot, cremige Patisserien, eine offene Backstube, um dem Bäcker bei der Arbeit zuzuschauen : Das Korn- und Brotmuseum ist in erster Linie ein Ort für Feinschmecker. Es ist aber auch ein einzigartiges Handwerksmuseum, das der Landwirtschaft, der Müllerei und dem Bäckerhandwerk gewidmet ist. Das „ Musée du Blé et du Pain ” befindet sich in Echallens, 20 Minuten von Lausanne, im Herzen einer Region des Landtourismus mit Schaubauern-höfen, Lehrpfaden und ländlichen Unterkünften.

Mehr dazu :

maison-ble-pain.com

Am Ursprungsort des weissen Goldes Die Geschichte des Salzbergwerks von Bex beginnt im 15. Jahrhundert, als ein Hirt aus der Region dank seiner Ziegen Quellen mit salzhaltigem Wasser entdeckt. Seither folgten verschiedene Einrichtungen aufeinander, um in Bex das Salz abzubauen, das auch heute noch in unseren Haushalten verwendet wird. Von den 50 Kilometer Stollen ist ein Teil zugänglich. Welch ein Abenteuer ! Mit der Grubenbahn fahren die Besucher in den Berg hinein, an einen dank seiner konstanten Temperatur und verblüf- fenden Stille erstaunlich beruhigenden Ort. Hier beginnt ein rund einstündiger Rundweg, der die spannende Geschichte des weissen Goldes aufzeigt.

Mehr dazu :

mines.ch

Mehr dazu :

museeduleman.ch

chateaudenyon.ch

Page 17: Land der Kultur, Welt der Kontraste - Kultur, Erbe und Traditionen

Waadt

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Freiburg

Frankreich

Frankreich

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Lausanne

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Mehr dazu :

Museum der Hand, Sherlock-Holmes-Museum oder Museum der Pyrotechnik – im Kanton Waadt gibt es Ausstellungen zu den vielfäl-tigsten und ungewöhnlichsten Themen. Um alle zu entdecken und keine Aktualität oder Wech selausstellung zu ver passen, besuchen Sie unsere Webseite zum Thema.

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Mehr dazu :

chateau-morges.ch

Ein Schloss, vier Museen Um sich dem Bistum Lausanne zu widersetzen, liess Ludwig von Savoyen 1286 das Schloss Morges errichten, das Spaziergänger am Seeufer auch heute noch beeindruckt. Seine Sammlungen widerspiegeln die eigene Geschichte : In den vier Rundtürmen der Festung sind vier Museen untergebracht, die der Artillerie, der Waadtländer Militär-geschichte, historischen Zinnfiguren und der Waadtländer Gendarmerie gewidmet sind. Das Schloss öffnet seine Tore aber auch für künstlerischere Veranstaltungen wie das zweijährlich stattfindende Skulpturensymposium.

Das authentische Ambiente der Alpen Wer in Château-d’Oex das Musée du Vieux Pays-d’Enhaut besucht, betritt ein echtes Chalet aus alter Zeit. Allein das authentische Gebäude lässt uns in die Vergangenheit ein-tauchen und man fühlt sich, als ob man ein Geheimnis entdecken würde. Seit 1922 ver-eint das Museum Gegenstände in Zusam-menhang mit Traditionen in den Bergen und besitzt heute eine der wichtigsten Sammlun-gen Schweizer Volkskunst. Unweit von hier, in Vers-L’Eglise nahe Les Diablerets, bietet auch das Musée des Ormonts eine Reise durchs Kulturerbe der Alpen. In Wechselaus-stellungen werden viele typische Aspekte dieses Tals auf moderne Art präsentiert.

Mehr dazu :

musee-chateau-doex.ch

museeormonts.ch

Mode und Geschichte unter einem Dach Das Schloss von Yverdon-les-Bains bietet drei Museen einen attraktiven Ort. Mit seinen 250 Jahren ist das Museum Yverdon und Region eines der ältesten der Schweiz. Es zeigt 6 000 Jahre Ge schichte auf, anhand von archäologischen Funden, Kunstobjekten und — eher aussergewöhnlich – einer Sammlung ägyptischer Antiquitäten. Im Schweizer Modemuseum gibt es über 5 000 Kleidungsstücke der Haute-Couture vom 18. Jahrhundert bis heute zu bewundern. Das Centre Pestalozzi ist seinerseits dem berühmten Schweizer Pädagogen gewidmet, einem Pionier der modernen Erziehung, der im 19. Jahrhundert in Yverdon-les-Bains mehrere Schulen eröffnet hatte.

Mehr dazu :

musee-yverdon-region.ch

museemode.ch

ZEITGENÖSSISCHEMUSEENEinzigartige, spielerische AusstellungenDank dem grossen Angebot an Museen kann man im Kanton Waadt die unterschiedlichsten Erfahrungen machen. Die Zeit statischer Museen ist vorbei ! Spielerisch, mehrsprachig, interaktiv : Jeder Musemsbesuch wird zu einer persönlichen Erfahrung, während jedes Museum einzigartig bleibt.

Das Museum auf der Wiese Wer eines der berühmtesten Museen von Lausanne besichtigen möchte, muss die Stadt hinter sich lassen und an Höhe gewinnen. Beim Anblick der Fondation de l’Hermitage ist man zunächst von der Schönheit des Ortes ergriffen : ein Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, ein friedlicher Garten und eine atemberaubende Aussicht auf die Altstadt und den Genfersee. Die grössten Namen der Kunst, hauptsächlich Maler und Plastiker, werden hier mit jährlich zwei bis drei Ausstellungen von oft internationaler Ausstrahlung gewürdigt. Um Augenweiden und Gaumen-freuden auf einen Nenner zu bringen, organisiert die Stiftung Führungen, gefolgt von einem thematischem Brunch oder Essen im Museumsrestaurant.

Mehr dazu :

fondation-hermitage.ch

Die Emotion des olympischen Geistes „ Schneller, höher, stärker ” : Das Motto der Olympischen Spiele liegt auch ihrem Museum in Lausanne zugrunde. Das Olympische Museum zeigt über die Grenzen des Sports hinweg die Geschichte, die Herausforderungen und die Kultur der olympischen Bewegung auf. Das IOK (Internationales Olympisches Komitee) eröffnet 1993 in Lausanne sein einziges offizielles Museum und verleiht der Stadt ihren Titel „ Olympische Hauptstadt ”. 2013 erhält das Museum zum 20. Geburtstag eine komplette Renovierung. Dank bester Museumstechnik bietet sich dem Publikum nun mehr als ein Ausstellungsbesuch : Es schlüpft in die Haut der Athleten.

Mehr dazu :

olympic.org/musee

HISTORISCHE MUSEEN

Page 18: Land der Kultur, Welt der Kontraste - Kultur, Erbe und Traditionen

Waadt

Wallis

Freiburg

Frankreich

Frankreich

Genf

Lausanne

< 30 min ( )

< 60 min ( )

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Kunst inkognito Seien Sie offen und lassen Sie sich überraschen ! Die Collection de l’Art Brut lässt niemanden gleichgültig. Im Lausanner Château de Beaulieu erzählen Werke von Autodidakten, weitab aller künstlerischen Konventionen, ihre Geschichte und die ihrer Urheber. Art Brut ist ein in den 70er-Jahren aus der Passion von Jean Dubuffet entstandenes Konzept : Der französische Künstler fand, Kunst sei schöner, wenn sie inkognito bleibt. Dieser Idee folgend, sammelte Dubuffet sein Leben lang Werke, die er in psychiatrischen Klini-ken und Gefängnissen fand. Sein Vermächtnis an die Stadt Lausanne bildete den Grundstock für die Gründung der Collection de l’Art Brut.

Im Zeichen der Zeichnung In einem wunderschönen neoklassizistischen Gebäude in Vevey widmet sich das Musée Jenisch Werken auf Papier, dank einem Bestand von fast 40 000 Drucken und Zeichnungen. Ferdinand Hodler, Gustave Courbet oder Albrecht Dürer : Die grössten Namen der Malerei und Zeichnung finden sich in den Sammlungen des Museums und seines kantonalen grafischen Kabinetts. Seit den 2012 abgeschlossenen umfassenden Umbauarbeiten zeigt es Wechselausstellungen und eine regelmässig erneuerte Ausstellung der Sammlung.

Mehr dazu :

museejenisch.ch

Die Geschichte eines Abenteuers Wussten Sie, dass der Start zur ersten Weltumrundung im Heiss-luftballon 1999 in Château-d’Oex erfolgte ? Die Geschichte des verrückten Abenteuers der beiden Piloten Bertrand Piccard und Brian Jones wird in diesem Ferienort in den Waadtländer Alpen im Espace Ballon aufgezeigt. Das spielerische Museum präsentiert die Geschichte der Ballonfahrt von Ikarus bis Piccard. Aufgrund besonders günstiger klimatischer Bedingungen ist Château-d’Oex zur Hochburg für Ballonfahrer geworden, namentlich dank des Internationalen Ballonfestivals, das hier jedes Jahr im Januar stattfindet.

Mehr dazu :

espace-ballon.ch

Das Leben einer Ikone Der Star von „ Roman Holiday ” und „ My Fair Lady ” war in den 60er-Jahren ein Idol der Frauen, die ihre elegante Schönheit bewunderten : Audrey Hepburn lebte 30 Jahre lang in Tolochenaz bei Morges. Eine Ausstellung der Fondation Bolle in der verkehrsfreien Altstadt von Morges würdigt Leben und Karriere der grossen Schauspiele- rin. Die Gelegenheit, dank einmaliger Fotos zu entdecken, dass ihr Leben neben Glamour vor allem auch berührende, menschliche Seiten hatte.

Mehr dazu :

fondationbolle.ch

Begegnung mit Marc Atallah, Direktor und Kurator der Maison d’Ailleurs, Yverdon-les-Bains Marc Atallah, wie würden Sie die Maison d’Ailleurs beschreiben ?

Die Maison d’Ailleurs ist das einzige Schweizer Museum, das sich hauptsächlich mit Popkultur befasst. Die alle sechs Monate wechselnden Ausstellungen behandeln Thematiken wie Fantasie, Wissenschaften und Technologien. Etwa ein Drittel der Ausstellungsobjekte sind Beiträge aufstrebender Kunstschaffender, während der Grossteil der Exponate direkt aus unseren mehr als 130 000 Objekte umfassenden Beständen stammen.

Sie sprechen von Popkultur, obwohl die Maison d’Ailleurs vor allem als Sciencefiction-Museum bekannt ist ?

Ich möchte lieber von „ Fiction-Museum ” sprechen, denn unsere eigentliche Aufgabe ist es, die Leute dazu zu bringen, über die eigene Fantasie nachzudenken. Unsere Ausstellung „ Portrait-Robot ” zum Beispiel zeigt nicht Roboter wie man sie in Zeitungen sieht, denn diese bilden nur den sichtbaren Teil des Eisbergs. Wir wollen die Besucher lieber überraschen und ihre Fantasie anregen.

Welche Herausforderungen stellen sich einem Museumsdirektor im Kanton Waadt ?

Die Herausforderung für jedes Museum besteht darin, sich seiner Identität entspre-chend immer wieder neu zu erfinden. Für uns ist es unvorstellbar, zwischen Dauer- und Wechselausstellungen zu unterscheiden. Bei jedem thematischen Wechsel variiert der gesamte Inhalt unserer drei Ausstellungsräume. Dank dieser Dynamik wurden wir 2014 für den Preis „ Europäisches Museum des Jahres ” nominiert.

Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ?

Unser in Europa einzigartiges Kulturerbe interessiert viele internationale Museen, an die wir unsere Ausstellungen ausleihen. Synergien gibt es aber überall ! 2014 inspirierte unsere Ausstellung über Superhelden Yverdon-les-Bains dazu, die SuperCITY zu werden. Und 2015 wurde hier zum „ Jahr des Roboters ” erklärt. Die Tatsache, dass wir uns in einer Stadt von überschaubarer Grösse befinden, erlaubt uns, andere Institutionen in unsere Projekte einzubeziehen und die Bevölkerung einzuladen, sich das Museum anzueignen.

Mehr dazu :

ailleurs.ch

Es geht um die Ernährung Mit seinen Koch-Workshops und zahlreichen Veranstaltungen ist das Alimentarium in Vevey weit mehr als ein Museum. Die von Nestlé gegründete Institution ist ein eigentli-ches Reflexionszentrum zu allen Fragen der Ernährung. Das Alimentarium bleibt von Ende August 2015 bis Juni 2016 für umfangreiche Reno-vierungen geschlossen. Eine neu - konzipierte Ausstellung mit aktuellster Digital technik und ein umfassendes Internetportal werden das neue Alimentarium zu einem digitalen, interaktiven Erlebnis machen. Die berühmte Gabel, die seit dem zehn-jährigen Bestehen des Alimentarium in einigen Metern Entfernung im See steht, wird auch während der Schliessung sichtbar bleiben.

Mehr dazu :

artbrut.ch

Das künftige Museumsquartier Die schönen Künste, zeitgenössisches Design und Fotografie an einem Ort vereint : Der Pôle muséal von Lausanne wird bald Wirklichkeit sein. Mit diesem Museumsquartier erhält die Stadt eine adäquate Plattform, um den Reichtum ihrer Museen zur Geltung zu bringen und Ausstellungen von interna tionaler Bedeutung zu organisieren. In einer ersten Phase wird das Kantonale Kunstmuseum mit seinen 10 000 Werken und seinen Sammlungen übersiedeln. Das zweitälteste Kunstmuseum der Schweiz hat sich zu seinem 175-jährigen Bestehen ein neues Haus verdient. Später folgen das Musée de l’Elysée und das mudac. Ersteres, das ganz der Fotografie gewidmet ist, wird mit mehr als 100 000 Negativen und Abzügen einziehen, darunter das Fotoarchiv Charlie Chaplin. Das Museum für zeitgenössisches Design und angewandte Kunst wird seinerseits eine Vision mitbringen, die schon immer von Eklektizismus und Interaktionen zwischen unterschiedlichen Kunstformen geprägt war.

Mehr dazu :

musees.vd.ch

elysee.ch

mudac.ch

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Mehr dazu :

alimentarium.ch

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KULTUR IN BEWEGUNG

Das Zuhause von Charlie ChaplinJedes Haus besitzt seine Geschichte, aber das Manoir de Ban hat noch mehr : eine Seele, die man bereits an der Haustür wahrnimmt. 1952 bezieht Charlie Chaplin dieses wunderschöne Herrenhaus ober-halb der Stadt Vevey mit Blick auf den Genfersee. Er lebt dort bis zu seinem Tod im Jahr 1977 mit seiner Frau Oona und ihren acht gemeinsamen Kindern. Ab 2016 wird dieses Haus ein dem Kinogenie gewidmetes Museum sein. Unter dem Namen Chaplin’s World wird es das per-sönliche, familiäre und öffentliche Leben von Charlie Chaplin aufzeigen.

Ein Komplex zum Thema SüsswasserWasser ist nicht nur Lebensquelle, sondern auch ein äusserst vielfältiges Ökosystem, ein unerschöpfliches Forschungsgebiet und ein Symbol für den Schutz der Ressourcen unseres Planeten. Dieser multidisziplinäre Ansatz steht im Mittelpunkt des Projekts Aquatis. Ab dem Frühjahr 2017 wird oberhalb von Lausanne das erste grosse Aquarium der Schweiz eröffnet. Im Unterschied zu seinen grossen europäischen Nachbarn wird Aquatis nur Süsswasser-Lebens-räume zeigen. Es wird die grösste Sammlung giftiger Reptilien Europas beherbergen, dieje-nige des Vivarium, die mit ihren 200 kaltblütigen Tieren von Sauvablin nach Aquatis zieht.

Geschichte und Zukunft von NestléAlles beginnt 1866 in Vevey mit der Entwicklung des Kindermehls durch Henri Nestlé. Eine Revolution und der Grundstein für die Erfindung der Milchschokolade einige Jahre später, ebenfalls in Vevey. Es sollte aber noch einige Zeit vergehen, bis Nestlé zum grossen Nahrungsmittelkonzern wird, den wir heute kennen. 2016 wird das Unternehmen mit Hauptsitz in Vevey sein 150-jähriges Bestehen feiern und ein Attraktions- und Entdeckungs-zentrum am Standort seiner alten Fabrik eröffnen. In einem zeitgenössischen Gebäude industrieller Prägung werden im „ nest ” für Besucher jeden Alters neben der Unter-nehmensgeschichte auch die Herausfor-derungen und die Zukunft der Ernährung aufgezeigt.

Mehr dazu :

chaplinmuseum.com

Mehr dazu :

aquatis.ch

Mehr dazu :

das-nest.ch

Neue Emotionen an neuen Orten Sie werden spektakulär und lehrreich, poetisch und avantgardistisch sein : Die neuen Museen des Kantons Waadt begeistern bereits ein lokales und internationales Publikum. Der Beweis dafür, dass die Region noch viele Geschichten zu erzählen hat !

Auf dem neuesten Stand bleiben

Im Kanton Waadt haben Museen keine Zeit, zu verstauben ! Neue Konzepte, aussergewöhnliche Ausstellungen, überraschende Gemeinschaftsprojekte usw. Verfolgen Sie die Aktualität unserer Museen und Tourismusangebote auf der Website : www.genferseegebiet.ch

Ab 2016

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TOURISMUSBÜROS AigleT. +41 (0)24 466 30 00 www.aigle-tourisme.ch

AvenchesT. +41 (0)26 676 99 22 www.avenches.ch

BexT. +41 (0)24 463 30 80www.bex-tourisme.ch

Château-d’OexT. +41 (0)26 924 25 25www.chateau-doex.ch

ChexbresT. +41 (0)848 86 84 84www.montreuxriviera.com

Cully T. +41 (0)848 86 84 84www.montreuxriviera.com

Les DiableretsT. +41 (0)24 492 00 10www.diablerets.ch

EchallensT. +41 (0)21 881 50 62 www.echallens-tourisme.ch

GrandsonT. +41 (0)24 445 60 60 www.grandson-tourisme.ch

GryonT. +41 (0)24 498 00 00 www.villarsgryon.ch

Lausanne T. +41 (0)21 613 73 73www.lausanne-tourisme.ch La Sarraz T. +41 (0)21 801 32 33www.morges-tourisme.ch LeysinT. +41 (0)24 493 33 00 www.leysin.ch

Lutry T. +41 (0)21 791 47 65 www.montreuxriviera.com

Montreux T. +41 (0)848 86 84 84www.montreuxriviera.com

Morges T. +41 (0)21 801 32 33www.morges-tourisme.ch

Les Mosses-La LécheretteT. +41 (0)24 491 14 66www.lesmosses.ch

Moudon T. +41 (0)21 905 88 66www.moudon.ch

Nyon T. +41 (0)22 365 66 00www.nyon-tourisme.ch

OrbeT. +41 (0)24 442 92 37www.orbe-tourisme.ch

PayerneT. +41 (0)26 662 66 70www.estavayer-payerne.ch

RolleT. +41 (0)21 825 15 35www.tourisme-rolle.ch

Romainmôtier T. +41 (0)24 453 38 28www.romainmotier-tourisme.ch

RougemontT. +41 (0)26 925 11 66www.chateau-doex.ch

St-Cergue T. +41 (0)22 360 13 14www.st-cergue-tourisme.ch

Sainte-Croix/Les RassesT. +41 (0)24 455 41 42 www.sainte-croix-les-rassestourisme.ch

Vallée de JouxT. +41 (0)21 845 17 77www.myvalleedejoux.ch

VallorbeT. +41 (0)21 843 25 83www.vallorbe-tourisme.ch VeveyT. +41 (0)848 86 84 84 www.montreuxriviera.com VillarsT. +41 (0)24 495 32 32www.villars.ch

Villeneuve T. +41 (0)848 86 84 84www.montreuxriviera.com

Vully-les-LacsT. +41 (0)26 677 95 15 www.vullyleslacs-tourisme.ch

Yverdon-les-Bains T. +41 (0)24 423 61 01www.yverdonlesbainsregion.ch

Yvonand T. +41 (0)24 430 22 02www.yvonand-tourisme.ch

Umschlag : Samuel BittonBildnachweis : Utopy.ch, Ariane Honegger, La Presse Nord Vaudois Duperrex, Laurent Ryser, Atelier MAMCO, Francette Levieux, CIO Lydie Nesvadba, Samuel Bitton, Bertrand Francey, Montreux Jazz Festival, Mines de Sel de Bex, José Crespo, Musée du Vieux Pays-d'Enhaut, Fabrice Wagner, Fred Culas, Stephan Engler, Régis Colombo, Musée Confrérie des Vignerons, Nathalie Sternalski, Joanna Arbel, Musée national suisse, Claude Jaccard – www.vaud-photos.ch, Françoise Narbel, JMC Lutherie SA, Jean-Marie-Michel, Lausanne Tourisme, Didier Jordan, Studio Patrick Jantet, www.vision-air.ch, www.diapo.ch, Vincent Jaton, Commissaire de la barque la Vaudoise, Collection CGN, Beau-Rivage Palace, Patrick Moser, Mirabella Resid, Glacier 3000, www festival-moudon ch, Céline Michel, Christoph Sonderegger, www.wavre.ch, Ballet Béjart Lausanne François Paolini, François Margot, Marc Amiguet, Musée du Léman, Yverdon-les-Bains Région, Musée Jenisch, Hugues Siegenthaler, Salvatore Gervasi, Sébastien Staub, David Gagnebin-de-Bons, Aquatis, Tinker, Chaplin’s World, Centre d’Initiation à l’Horlogerie, Vincent Jaton, Anthony Demierre, Henri-Frédéric Rochat, Château de Morges, Jean Becker.Graphische Gestaltung : WGR communication.ch – Übersetzung : Barbara Staub – Gedruckt in der Schweiz durch Artgraphic Cavin SA.Broschüre besteht aus 100 % Altpapier. Ausgabe 2015

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FRANKREICH ÖSTERREICH

ITALIEN

• Basel

Genf

• Zürich

• Bern

Genfersee

Neuenburgerse

e Murtense

e

Lac de Joux

Neuenburg

Payerne

Avenches

Grandson

Yverdon-les-Bains

Sainte-Croix/Les RassesEstavayer-le-Lac

Yvonand

Montreux Gstaad

Col des Mosses

Leysin

Villars

Gryon

Bex

Lavey-les-Bains

Les DiableretsAigle

RossinièreChâteau-d'ŒxVevey Rougemont

LavauxUNESCO

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Genf

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Morges

Rolle

Lausanne

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Echallens

Orbe

La Sarraz

Oron

Yvoire

Thonon Evian

Le SentierVallée de Joux

St-Cergue

Waadt

Jura

Alpen

6003

Office du Tourisme du Canton de VaudAvenue d’ Ouchy 60Postfach 11251001 LausanneSchweiz

Tel. +41 (0)21 613 26 26 [email protected]