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Landschafswasser Und Stoffhaushalt - Teil Bodenkunde - Klausurfragen

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Page 1: Landschafswasser Und Stoffhaushalt - Teil Bodenkunde - Klausurfragen

Landschaftswasser und Stoffhaushalt Frede – Sommersemester 2009 Teil Bodenkunde KLAUSURFRAGEN 1. Stunde, Thema Diversität: a) Wie lautet die Kausalkette der Pedogenese

Funktionsgleichung der Pedogenese: Boden = Funktion aus (Gestein, Klima, Organismen, Relief und Mensch) x Zeit Kausalkette: Faktoren (Gestein, Klima, Organismen, Relief, Mensch und Zeit) wirken auf Prozesse (Transformation, Translokation) ein und bedingen Merkmale (Mineralkörper, Humuskörper, Bodenkörper, Pedon)

b) Nennen Sie bodenbildenden Prozesse 1. Transformation = Prozesse bei denen Umwandlungen und Umformungen ohne Verlagerung stattfinden (Verwitterung, Mineralneubildung, Verwesung, Humifizierung, Ionen-Austausch, Redox-Vorgänge) � Bodenkörper wird gebildet 2. Translokation = Verlagerungs-, Verteilungs- und Durchmischungsvorgänge im/am Bodenkörper (Verlagerung von Salzen, Ton und/oder org. Substanzen, Turbationen (zB Regenwürmer oder Frost) und Oberflächenverlagerung) � Bodenkörper bildet Profildifferenzierung aus

c) Welche Auswirkungen hat die Bodenart auf die Bodeneigenschaften? Die verschiedenen Bodenarten unterscheiden sich durch die unterschiedlichen Anteile der Kornfraktionen Ton, Schluff und Sand im Feinboden. Aus den Fraktionen folgt eine unterschiedliche Speicherkapazität von Wasser. Da die Speicherung von Wasser elementar zur Eigenschaft eines Bodens beiträgt, führen die unterschiedlichen Anteile der jeweiligen Korngrößen zu den typischen Bodeneigenschaften.

d) Welche Faktoren bewirken die pedogene Diversität von Landschaften? Die Unterschiede in geologischer, topographischer und klimatischer Situation und die Vielfalt der Ausgangsgesteine und hydrologischer Situation bewirken die pedogene Diversität.

e) In welchem Zusammenhang stehen Bodentyp und Relief? Die Landschaft ist das Ergebnis der Geomorphologie (Relief, Gewässer) und der Bedeckung und Nutzung der Böden, die sie gestaltet (Wald, Landwirtschaft, Städtebau). Die Bodenentwicklung wird daher im engeren Sinn durch Exposition (Lage eines Hanges in Bezug auf die Einfallsrichtung der Sonnenstrahlen) und Neigung im weiteren Sinn durch Höhendifferenzierungen mit Auswirkungen auf Niederschlag und Temperatur. Das Relief trägt daher, indem es mit den Faktoren Klima und Ausgangsgestein die Pedogenese stark beeinflusst, maßgeblich zur Ausprägung des Bodentyps bei. Durch Verlagerung, welche durchs Relief hervorgerufen wird, entstehen so am Hang unterschiedliche Böden: Kuppen: Ranker (Flachgründig durch Erosion) Mittelhang: Braunerde Talsohle: Kolluvium Bodentyp und Relief stehen deshalb in enger Verbindung, da sich an bestimmten Reliefpositionen nur bestimmte Bodentypen bilden bzw halten können.

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2. Stunde, Thema a) Nennen Sie typische Ausgangsgesteine Mittelhessens

Granit, Sandstein, Löss, Basalt, Grauwacke

b) Welche Bodeneigenschaften resultieren aus den jeweiligen Ausgangsgesteinen? Basalt: basenreiche Braunerde (durch viel Mg und Ca) Granit: Basenarme Braunerde Sandstein: nährstoffarme Sandböden � Podsol Löss: Nährstoffreich und Wasserspeicherung

c) Warum sind Sedimente von großer Bedeutung für die Bodenbildung/ die Landnutzung? Sedimente, welche mit 75% den größten Anteil an der Erdoberfläche ausmachen, ein wichtiges Ausgangsmaterial der Bodenbildung.

d) Warum finden sich auf Kuppen im Mittelgebirge Forstbestände? (Geologie/Bodentyp) Bedingt durch Ranker und flachgründige Braunerde sind Kuppen nur für die Forstwirtschaft zu gebrauchen.

3. Stunde, Thema a) Nennen Sie typische Böden der Mittelgebirge? (min 3 Stück) Pararenzina, Braunerde, Parabraunerde und Gley b) Wie unterscheiden sie sich bezüglich Horizontfolge, Reliefposition und Nutzungseignung

Horizontfolge Reliefposition Nutzungseignung Pararenzina Ap

elC Kuppen & Oberhängen

Acker

Braunerde Ah Bv C

Oberhängen Acker, Grünland, Wald

Parabraunerde Ah Al Bt C

Oberhang (in Löss& Geschiebemergel-landschaften) Unterhang (im Mittelgebirge)

Acker

Gley Ah Go Gr

Talsohle Grünland

c) Nennen Sie die 3 Klassen der semiterestrischen Böden, was haben sie gemeinsam? Auenböden, Gley und Marschen Typisch für semiterestrische Böden ist der Horizont G für Grundwasserführend d) Warum sind Waldböden zu schützen?

Waldböden nehmen unter anderem die Funktion des Filtern und Puffern ein. Die Filternde Wirkung von Waldböden rührt daher, dass das Waldböden das Niederschlagswasser speichern und nur langsam wieder abgeben. So kann im Verlafu der Versickerung durch den Waldboden das Niederschlagswasser von Schadstoffen gereinigt werden. Dies ist besonders für die Trinkwassergewinnung von Bedeutung.