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Lauingen, Landkreis Dillingen ehem.2. Hauptstadt des Fürstentum Pfalz-Neuburg Alemannischen Ursprungs erscheint der Ort erstmals in einer Tradition des Klosters Fulda aus der 2. Hälfte des 8. Jhs. Stadtgründung um 1180/1200 durch die Staufer. 1269 an die Wittelsbacher, 1310 an Bayern-München, 1392 an Bayern-Ingolstadt und 1447 an Bayern-Landshut. Geburtsort des Albertus Magnus (1193-1280). Ab 1505 zweite Residenz von Pfalz-Neuburg; unter Herzog Ottheinrich Einführung der Reformation. 1561 Errichtung der fürstl. Schule durch Pfalzgraf Wolfgang im ehem. Zisterzienserinnenkloster St. Agnes, die zur Universität ausgebaut und ein protestantisches Gegengewicht zur Dillinger Jesuitenuniversität bilden sollte. Ab 1616 Gegenreformation und Aufhebung der Hohen Schule. Zur Baugeschichte der Stadt und ihren Denkmälern siehe Dehio, Bayern III, Schwaben, S. 608-20, Deutscher Kunstverlag, 1989. Bei Reisach, Historisch-topographischen Beschreibung des Herzogtums Neuburg, S. 74ff wird der Ort wie folgt beschrieben: „Eine feine und nach Neuburg die fürnehmbste Stadt in dem Bisthum Augsburg, in dem Pflegamt Lauingen 7 Stund von Neuburg, und 1 Stund von der Bischöflich-Augsburgischen Residenz-Stadt Dillingen, worüber eine Brücke gehet, sie liegt an einer sehr weiten Ebene. Sie pranget auch mit einem Schloß, welches an der Donau liegt, und ist eine sehr alte Stadt, die schon zu der Römer Zeiten gestanden, wie Johann Herold meinet. Daß sie eine sehr alte Stadt sei, erscheinet nicht allein aus den Gebäuden, sondern aus vielen alten römischen Sachen, deren theils noch ganz, theils etwas verderbt daherum, besonders zu Faimingen, nahe dabei gelegen, gefunden worden. … Anno 1505 kam Lauingen an das hohe Pfalz-Neuburgische Haus. Albertus Magnus, aus dem Orden des heiligen Dominicus und dem adelichen Geschlechte von Bollstadt, oder Faimingen, welcher Bischof zu Regensburg Anno 1261 geworden, wurde allhier gebohren. Um diese Zeit lebte auch eine schöne Gräfin Gesilina allda, welche eine gute Stiftung für die Armen machte, sie soll in der Pfarrkirchen begraben liegen. Ein Schuster allda überwand im starken Zweikampf einen tollen Ungar, und erhielt dessentwegen vom Kaiser Otto dem I. nebst anderen Sachen, zum Wappen einen Mohren mit einer Kron und goldenen Ketten, welches Wappen die Stadt noch führet. Er erhielt auch, dass die stadt forthin mit rothem Wachs siegeln darf, wie dieses alles, nebst einem großen Pferd, so 15 Schuh lang gewesen, und um das Jahr 1260 geworfen worden, auf einem schönen Thurn, der Hofthurn genannt, so in Anno 1571 erneuert wurde, gemalter zu sehen, und artige Schriften, die Nicolaus Reusner gemacht, dermal aber nicht mehr lesbar sein werden, dabei zu lesen sind. Die Pfarrkirche ist ein schönes und großes Gebäu, daran der Thurn 243 Staffel und 301 Schuh hoch ist. Er wurde Anno 1518 zu bauen angefangen und darauf einen großen übergoldten Knopf haben. Wie Crusius in der Schwäbischen Chronik … meldet …, dass allhier in der Bruderkirche auf einem Stein also soll gelesen werden: Als man zählt nach Christi 640

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Lauingen, Landkreis Dillingen

ehem.2. Hauptstadt des Fürstentum Pfalz-Neuburg

Alemannischen Ursprungs erscheint der Ort erstmals in einer Tradition des Klosters Fulda aus der 2. Hälfte des 8. Jhs. Stadtgründung um 1180/1200 durch die Staufer. 1269 an die Wittelsbacher, 1310 an Bayern-München, 1392 an Bayern-Ingolstadt und 1447 an Bayern-Landshut. Geburtsort des Albertus Magnus (1193-1280). Ab 1505 zweite Residenz von Pfalz-Neuburg; unter Herzog Ottheinrich Einführung der Reformation. 1561 Errichtung der fürstl. Schule durch Pfalzgraf Wolfgang im ehem. Zisterzienserinnenkloster St. Agnes, die zur Universität ausgebaut und ein protestantisches Gegengewicht zur Dillinger Jesuitenuniversität bilden sollte. Ab 1616 Gegenreformation und Aufhebung der Hohen Schule. Zur Baugeschichte der Stadt und ihren Denkmälern siehe Dehio, Bayern III, Schwaben, S. 608-20, Deutscher Kunstverlag, 1989.

Bei Reisach, Historisch-topographischen Beschreibung des Herzogtums Neuburg, S. 74ff wird der Ort wie folgt beschrieben: „Eine feine und nach Neuburg die fürnehmbste Stadt in dem Bisthum Augsburg, in dem Pflegamt Lauingen 7 Stund von Neuburg, und 1 Stund von der Bischöflich-Augsburgischen Residenz-Stadt Dillingen, worüber eine Brücke gehet, sie liegt an einer sehr weiten Ebene. Sie pranget auch mit einem Schloß, welches an der Donau liegt, und ist eine sehr alte Stadt, die schon zu der Römer Zeiten gestanden, wie Johann Herold meinet. Daß sie eine sehr alte Stadt sei, erscheinet nicht allein aus den Gebäuden, sondern aus vielen alten römischen Sachen, deren theils noch ganz, theils etwas verderbt daherum, besonders zu Faimingen, nahe dabei gelegen, gefunden worden. …Anno 1505 kam Lauingen an das hohe Pfalz-Neuburgische Haus. Albertus Magnus, aus dem Orden des heiligen Dominicus und dem adelichen Geschlechte von Bollstadt, oder Faimingen, welcher Bischof zu Regensburg Anno 1261 geworden, wurde allhier gebohren. Um diese Zeit lebte auch eine schöne Gräfin Gesilina allda, welche eine gute Stiftung für die Armen machte, sie soll in der Pfarrkirchen begraben liegen. Ein Schuster allda überwand im starken Zweikampf einen tollen Ungar, und erhielt dessentwegen vom Kaiser Otto dem I. nebst anderen Sachen, zum Wappen einen Mohren mit einer Kron und goldenen Ketten, welches Wappen die Stadt noch führet. Er erhielt auch, dass die stadt forthin mit rothem Wachs siegeln darf, wie dieses alles, nebst einem großen Pferd, so 15 Schuh lang gewesen, und um das Jahr 1260 geworfen worden, auf einem schönen Thurn, der Hofthurn genannt, so in Anno 1571 erneuert wurde, gemalter zu sehen, und artige Schriften, die Nicolaus Reusner gemacht, dermal aber nicht mehr lesbar sein werden, dabei zu lesen sind. Die Pfarrkirche ist ein schönes und großes Gebäu, daran der Thurn 243 Staffel und 301 Schuh hoch ist. Er wurde Anno 1518 zu bauen angefangen und darauf einen großen übergoldten Knopf haben. Wie Crusius in der Schwäbischen Chronik … meldet …, dass allhier in der Bruderkirche auf einem Stein also soll gelesen werden: Als man zählt nach Christi Geburt 1413, hat Herzog Ludwig in Baiern, und Graf zu Mortany, der Königin von Frankreich Bruder, angefangen die Stadt Laugingen erweitern zu lassen, die Stadtmauer und auch die Gräben zu verbessern, darzu den Weg über das Mooß machen zu lassen, und viele andere nützliche Gebäude in der Stadt, bitt Gott für seine Seele.Es hatten die Pfalzgrafen vorhin allhier ihr Begräbniß und ruhen allda. Philipp Ludwig, Pfalzgraf, ist den 12. August 1614 gestorben. … Nachgehends wurde die neue Gruft in der dermaligen Exjesuiten-Kirche zu Neuburg zur gewöhnlichen Begräbniß erwählet.Pfalzgraf Wolfgang hat hier ein berühmtes Gymnasium errichtet, welches sein Sohn Philipp Ludwig wohl unterhalten. Es sind darauf viele gelehrte Leute erzogen worden. Dieses Gymnasium besetzten verschiedene Professores und berühmte Männer, endlich 1565 Simon Ostermann,.… Da Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm auch dahier die katholische Religion einführte, wurde diese berühmte Schule wieder abgeschafft. Solches geschah 1618. In dieser Stadt befindet sich ein Nonnenkloster aus dem Orden des heiligen Bernardus. … Im Jahre 1546 wurden sie gezwungen nebst Einstellung ihres Gottesdienstes die lutherischen Prediger in der Pfarrkirche anzuhören, welches so lang gedauert, bis Kaiser Karl der V. nach der den 3. October des nämlichen Jahrs eingenommenen Stadt den Nonnen zu ihrer Freiheit geholfen, allein im Jahre 1552 wurde dieses alles wiederum abgeändert, sie hatten zwar die Administration ihrer Einkünfte bis auf das Jahr 1561, wo sie aus dem Kloster verdrungen, und daraus ein hohes Schul-Collegium gemachet wurde, sie hatten ihnen nachgehends aus eigenen Mitteln ein Haus samt dem Garten beim Dillinger-Thor um 825 Gulden erkaufet, und bestunden sie in 6 Chorfrauen und 4 Laienschwestern. Sie begaben sich endlich in ein anders Kloster, nämlich auf den Hof bei Meidingen, in der Landgrafschaft Baar, im Gräfl. Fürstenbergischen Gebiethe, eine Conventualin von Lauingen gebürtig, folgte ihnen nicht nach, und blieb zu Lauingen. Nach 82jähriger Abwesenheit wurde ihnen Anno 1645 das Kloster ad St. Agnetem eingeraumet, u7nd durch Herrn von Grafenegg im Namen des Landesherrn, in Beisein Herrn

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Georg Abt zu Kaisersheim und dessen Kanzler Michael Scherer, dann des Stadt-Dechants Georg Pistor und drei Burgermeister der Stadt, dann Tobias Bissingen, Kaiserl Notarius, davon in Besitz gesetzet, im Jahre 1670 ist das Priorat zur Aebtlichen Würde erhoben worden, und im Convent sollen 18 Frauen und 5 Layenschwestern sein, …Der Orden des heiligen Augustinus hat allda eine schöne Kirche und Kloster. Es hat die Pfarrei Faimingen zu versehen, und ziehet auch den Zehend zu Unterbechingen. Der Ober-Rheinischen Provinz ist selbiges einverleibet. Den Stadt-Pfarrer präsentirt der Burgermeister und Rath allda. In dieser Stadt ist ein mit guten Stiftungen versehenes Spital, das einen besonderen Verwalter hat. Die Stadt gaudirt die hohe Jurisdiction, und hat einen Syndicum. Die Rathsglieder därfen Degen tragen, und die Bürger müssen bei öffentlichen Versammlungen mit schwarzen Mänteln erscheinen.… Anno 1632 nahm König Gustav von Schweden die Stadt ein und befestigte sie zum Theil. Anno 1646 aber als sie sich an die Franzosen ergeben hatte, wurde sie durchaus befestiget, damit Frankreich und Schweden im währenden Kriege damals an der Donau nimmer einen vesten Fuß setzen könnten. Allein diese Werke sind mit der Zeit ziemlich ruinirt worden. In dieser Gegend ist ein guter Getreidboden und viele Wiesen. Diese Stadt soll ein Reichslehen sein, und der erste Kaiserliche Lehenbrief hierüber vom Jahre 1510 stehet in …“

Behörden, BeamteBotschafter Hans von der Rinach, der Stadt Köln

Ratsfreund u. Botschafter zu Lauingen1465 III. 093.04

Finanz- u. Zollbehörden, Hauptmautner, zugl. Stadtungeld- u. steuereinnehmer

Joseph Heinrich Kreutter, Stadtvogt u. Hauptmautner, zugl. Stadtungeld- u. steuereinnehmer zu Lauingen, Kastenamtsgegenschreiber von Gundelfingen

1792 Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1792, S. 360

Finanz- u. Zollbehörden, Kastner

Mathias Hofmann, des Christoph Adam Bruder, wird Stadtvogt zu Neuburg am 29. Jan. 1777 u. Kastner zu Gundelfingen am 1. Okt. 1789. Er zog von Neuburg hinweg den 10. Okt. früh um 6 Uhr nach Lauingen, wo er im Schloss seine Wohnung hatte. Wurde den 16. Mai 1791 zu Höchstädt vom Donauwörther Prälaten mit Fräulein Sophia von Khuen aus Lauingen, bei 30 J. alt verheiratet. Die Hochzeit war prächtig. Er wurde unter dem Reichsvikariat samt seinen Brüdern in den Reichsritterstand erhoben. Dazu biographische Notizen.

1777-91 I. 550.05

Finanz- u. Zollbehörden, Kastner

N. von Forster, vorletzter Vorfahre des H. von Hofmann im Kastner-Amt zu Lauingen. Biograph. Notiz.

I. 186.09

Finanz- u. Zollbehörden, Salzbeamte

Dr. rom. Christoph Thaddäus Schropp, ein Weinwirts Sohn von Lauingen, wird Kanonikus bei St. Peter in Neuburg auf Resignation des Wolfgang Eberhard Härtel am 8. Juli 1778 u. † als Scholaster am 8. Okt. 1791 zu Lauingen bei seinem Schwager Herrn von Zech, dortigen Salzbeamten. Er wurde am 10. Okt. 1791 früh um 10 Uhr in dem dortigen Friedhof an der Pfarrkirche begraben. Am 12. Okt. wurden bei uns zu St. Peter in Neuburg die Gottesdienste für ihn gehalten. Er war 39 J. alt u. hat bei St. Peter 4 Quatember-Messen zu 3 fl.

1752*-91† III. 379.03

Finanz- u. Zollbehörden, Ungeldamtsgegenschreiber

Johann Friederich Erle, Ungeldamtsgegenschreiber in Lauingen

1788-92 Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1788, S. 336; 1792, S. 360

Finanz- u. Zollbehörden, Warenbeschauer

Johann Nepomuk Westermayr, Warenbeschauer in Lauingen

1788 Pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1788, S. 336

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Finanz- u. Zollbehörden, Warenbeschauer

Joseph Kree, Warenbeschauer zu Lauingen 1792 Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1792, S. 360

Finanz- u. Zollbehörden, Zöllner

Georg Adam Schwarz, Zöllner zu Lauingen 1723 III. 390.02

Finanz- u. Zollbehörden, Zöllner u. Umgelder

Endres Scheifelin, Kanzlist u. Küchenschreiber zu Neuburg 1595-98, Zollner u. Umgelder zu Lauingen 1599. Ehefrau Susanna 1595-98. Beide mit einem Kind Philipp, geb. zu Neuburg am 1. Feb. 1598.

1595-99 III. 316.05

Finanz- u. Zollbehörden, Zöllner u. Umgelder

Georg Mauch, Zöllner u. Umgelder zu Lauingen

1618 II. 362.03

Finanz- u. Zollbehörden, Zollbereiter

Jakob Seiler, Zollbereiter zu Lauingen 1788-92 Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1788, S. 336; 1792, S. 360

Kaisheimischer Kastner

Urban Braun, Kaisheimischer Kastner 1574 I. 059.09

Kollegium fürstl. Lorenz Drechsler war im fürstl. Kollegium zu Lauingen Ökonom.

1612 I. 128.03

Landgericht Das Landgericht Lauingen hatte 1762 2 Klausen u. 3 Eremiten, 17 Pfarrer, 4 Benefiziaten, 1 Resign. Benfiziaten, 2 Hauskapläne, 2 Kooperatoren, 3 vazierende Priester. Priester überhaupt: 29. Seelen: 12.942, mit den Geistlichen: 12.974.

1762 II. 159.02

Pfleger Heinrich von Freyberg, Pfleger zu Aicha 1443 und Pfleger zu Lauingen 1457 sowie ohne Titel zu Ellingen 1467.

1443-67 I. 196.12

Pfleger Rudolph Häle (oder Hälen), Pfleger zu Lauingen

1448 I. 467.03

Pfleger Wolfgang von Westerstetten, Pfleger zu Lauingen

1466-68 III. 651.07

Pfleger Jörg Marschalk, Pfleger zu Lauingen 1482. 1482 I. 336.05; II. 353.18

Pfleger Renhard von Neuneck zu Glatt, Ritter, u. Pfleger zu Lauingen

1527 II. 461.04

Pfleger Jakob Herbrod, kaiserl. Rat u. Pfleger zu Lauingen.

1555 I. 526.11*

Pfleger Kaspar Nothaft von Hönberg, Pfleger zu Lauingen

1571 II. 467.06

Pfleger Hans Friedrich von Roth, Pfleger zu Lauingen, Pate in Neuburg am 11. Jan. 1585

1585 III. 116.04

Pfleger Philipp Otto Gemmingen, Sohn Hans v. G., Edeljung, Pfleger zu Lauingen 1611, Kammerrat, Haushofmeister, Burgvogt zu Neuburg. 1614-18

1597-1618 I. 295.03

Pfleger Wolfgang Rudolph von Westerstetten, Pfleger zu Lauingen

1599 III. 652.01

Pfleger Hieronymus Strölin, Pfleger zu Lauingen 1605 III. 484.05Pfleger Hans Georg von Leonrodt, Landsasse zu

Trugenhofen 1616, Kämmerer, Rat u. Pfleger zu Lauingen 1637.

1637 I. 337.03; II. 187.08

Pfleger Ernst Freiherr von Graveneck, Pfleger zu Lauingen 1641. S. Wolfgang Jakob Freiherr v. Umgelter

1641 I. 338.01

Pfleger Marquard Tänzel von Trazberg, Kämmerer und Pfleger zu Lauingen

1695 III. 422f

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Pfleger Alexander Tänzl, Freiherr von Tratzberg, kurf. Kammerer, seit 1780 wirkl. aber nicht frequent. Rat (Ritterbank) in Neuburg, auch Pfleger zu Lauingen

1780-92 Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1792, S. 352-54, 360

Pfleger u. Kämmerer Kaspar Neckart (öfter Necker), Junker Rat vom Hause aus zu Neuburg 1618, als Pfleger zu Tapfheim 1618-31,als fürstl. Haus- u. Landhofmeister 1622 - 1624. Er Kämmerer u. Pfleger zu Lauingen 1638, † 1639. N: Seine Gemahlin hieß Katharina. Kommt vor 1622-25.

1638-39† II. 449.04

Pflegsverweser Hans Praun, Pflegsverweser zu Lauingen 1599 II. 596.04Richter Adelhaid Faimingen, einzige Tochter

Walthers v. Faimingen, die sich an Hainrich Schetoni von Thurneck, Walthers Vasall verheiratete. Dieser war Richter in Lauingen. Nun kam die Herrschaft Faimingen teils an Schetoni, teils an Gundlfing. Die Grafen von Faimingen führten in den Wappen 3 schwarze Moosrohre auf 3 schwarzen Bergeln im gelben Felde u. waren Advokaten von Günzburg.

I. 167.15 (168.1)

Richter, Landrichter J. u. Lct Franz Xaver Joseph Binner wurde als Landrichter zu Höchstädt, Lauingen u. Gundelfingen aufs neue bestätigt bei der Neuorganisation am 1. Sept. 1803.

1803 I. 047.01

Stadt-Lauingischer Spezial- Hofkommissär

Ferdinand Reichsritter von Setzger auf Haidenberg, seit 1779 wirkl. aber nicht frequent. Regierungsrat auf der gelehrten Bank beim kurf. Hofratsdicasterium der oberen Landesregierung in München, Stadt-Lauingischer Spezial- Hofkommissär

1788-92 Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1788, S. 199 u. 335; 1792, S. 360

Hohe SchuleErrichtung Johann Sturm war ein Straßburger u.

vornehmer Theologe, der das neu errichtete Gymnasium zu Lauingen in die Ordnung brachte. Dazu lateinisches Epigramm (siehe Text im Originalband).

1587 III. 491.01

Künstler, Dichter, Michael Fend

Michael Fend (Fendius) geb. Monheimer, erscheint als gekrönter Dichter (poeta laur. caes.) 1597. Er ist Verfasser aller Epigramme über die Lauinginger Studenten. Er erscheint als Professor zu Lauingen 1587. Vom J. 1596-1620 finde ich denselben in Neuburg. u. zwar als Professor u. Schulrektor. Seine Gemahlin hieß Euphrosina. Sie hatten in Neuburg 4 Kinder.

1596-1620 I. 170.05

lateinisches Werk von Michael Fendius

Diese Stadt in Schwaben hatte unter dem Neuburgischen Lutherthum ein berühmtes Lyzeum oder eine Akademie. Michael Fendius ein Monheimer gibt uns in seinem lateinisch. Werke, welches zu Lauingen durch Leonhard ReinMichael an. 1587 gedruckt worden mit dem Titel „Collegium Lavinganum, oder Epigrammaton Liber“ vieles davon zu erkennen.

1587 II. 145.01

Präfekt Magister Johann Faber, 2. Classis Præfectus zu Lauingen

1587 I. 176.01

Präfekt Magister Sebastiano Corvino, primo classis 1587 I. 091.02

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praefecto in Lauingen (lat. Epigramm).Professoren Wenzeslaus von Kaltenstein, Professor zu

Lauingen1565 II. 002.10

Professoren Johann Morsheim, Professor zu Lauingen ums J. 1579.

1579 II. 435.07

Professoren Joannes Ortelius, Professor publicus zu Lauingen, auch. Præfektus der 3. Klasse dort.(Latein. Epigramm im Text1587)

1579-1618 II. 502.01

Professoren Kilian Piscator, Professor in Lauingen ums J. 1579.

1579 II. 575.08

Professoren Georg Kirchmaier, Professor der 2ten Klasse zu Lauingen. u. mit näml. Namen Pfarrer u. Superintendent zu Monheim 1580-94 u. 1602.

1580-1602 II. 037.07

Professoren Ursula Heilbrunner (geb. 1596) heiratet den Professor Dr. Georg Zeämann in Lauingen. Dann wird eine Kathrina erwähnt, welche Stieftochter genannt wird u. 1596 den M. Christmann heiratete.

1586-1615 I. 515.01

Professoren Magister Johannes Blosius, Mathematik-Professor in Lauingen (Epigramm! 50.01).

1587, 1617 I. 049.02*

Professoren Magister Jacobus Cellarius (Cellerarius), Professor in Lauingen. Er war Augsburger (lat. Epigramm von 1606)

1587-1606 I. 079.01

Professoren Dr. Philipp Heilbrunner, Professor, Pfarrer u. Superintendent zu Lauingen 1600-13, er als Professor dort Scholarcha 1593. Am 30. Juli 1600, wurde er wegen den Religions-Gesprächen nach Neuburg berufen. Er wird 1603 Superintendent zu Höchstädt genannt u. Pfarrer u. Superintendent zu Höchstädt 1613. Er schrieb einen Jesuitenspiegel u. P. Mayrhofer, Jesuit einen Prädikantenspiegel.

1593-1613 I. 512.01

Professoren Magister David Kilgens, Professor der 2tn Klasse zu Lauingen 1606. Hatte jährlich: am Gelde 144 f., für Hauszinse 12 f., an Naturalien Kern 6 u. Roggen 6 Malterlein in Lauinger Maß.

1606 II. 030.04

Professoren Doktor Georg Zeämann, Professor zu Lauingen

1613 III. 700.04

Professoren Conrad Cellarius, Phil. Bacc. aus Lauingen, heiratet in Wien (St. Stephan) am 23.1 1636 Susanna Le Gillon, Tochter von Esaias Le Gillon, Hofmalers zu Prag

1636 I. 079.01

Professoren Magister Johann Plank (auch Plancus), Professor zu Lauingen

1618 II. 578.04

Professoren Magister Jakob Zellarius, Professor zu Lauingen

1574 III. 705.07

Professoren, Studenten

Magister Christoph Cellarius, Professor zu Lauingen, vorher dort 15. Student (lat. Epigramm von 1587)

1587-1618 I. 081.01

Rechtsgelehrter Johann Ludwig König, ein Rechtsgelehrter zu Lauingen

1587 II. 065.01

Rektoren Simon Ostermann, L.L. Doct. u. Rector der Lauinger Schule 1587. Er herzogl. Neuburgischer Rat u. Rector dort (das 2te, wo nicht das 3 te mal) per 14 annos juxta alios, starb am 7. Jun. 1596, 65 J. alt. Ein Epigramm auf ihn v. J. 1587. (siehe Originaltext).

1587-96† II. 505.01

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Rektoren J. u. Dr. Georg Cleminius, ein Donauwörther, Rektor zu Lauingen

1593-1614 I. 089.11

Scholarchae Philipp Hailbronner, Scholarcha in Lauingen, Epigramm

1587 I. 512.01

Sekretär der Hohen Schule

Simon Reutter, Konsistoriums-Sekretär zu Neuburg u. Ehefrau Magdalena mit K. Philipp 9. Sept. 1586. Epigramm auf ihn als Sekretär von der Lauinger Schule 1587 [im Text Abschrift des Epigramm von Michael Fendt (Fendius)]

1586-87 III. 069.01

Stipendiaten Mathä Zuber von Neuburg, Stipendiat zu Lauingen u. Tübingen, als ein vortreffliches Subjekt, aber mit einer schlechten Aufführung bezeichnet.Poeta caesar. et professor gymnasii zu Sulzbach 1618.

1618 III. 727.04

Studenten Georg Heilbrunner, ein Sohn des Dr. Jakob Heilbrunner, Lauinger Student u. Hofkom. in Neuburg 1597 u. ohne Berufsbezeichnung oder Titel 1600 u. 1605. Ein M. Georg Heilbrunner Hofprediger zu Sulzbach wurde 1628-29 zur kathol. Religion gehalten.

1597 I. 515.02, 516.01

Studenten Johann Kirchbaur, 15. Lauinger Student. Er als Magister, Pfarrer zu Izing 1607-12.

1587-1612 II. 031.04

Studenten Elias Bruno (vermutlich Braun), ein Wiener, war 19. Lauinger Student (dazu sein lat. Epigramm)

16. Jh. Ende (?)

I. 066.01/02

Studenten Andreas Forstenhauser, ein Neuburger, 9. Student zu Lauingen 1587. Er wird in Neuburg Rat vom Hause aus 13. Dez. 1596

1587-96 I. 206.01

Studenten Johann Georg von Gundelsheim, 24. Student zu Lauingen.

1583 I. 396.01

Studenten Hieronymus Jenisch, ein Augsburger u. 26ter Student zu Lauingen.

1587 I. 590.01

Studenten Abraham Husel (Huselius), ein Nördlinger u. 22. Student zu Lauingen.

1587 I. 582.11

Studenten Johann Philipp Hailbronner, 5. Student zu Lauingen u. seine Brüder Johann u. Heinrich

1587 I. 510.01

Studenten Joachim Erdinger, ein Augsburger u. 31ter Lauinger Student

1587 I. 159.02

Studenten Johann Christoph von Diemantstein, 4. Student zu Lauingen

1587 I. 110.01

Studenten Johann Servazius von Diemantstein, 3. Student zu Lauingen (Epigramm).

1587 I. 106.01

Studenten Marx Cuniläus, von Memmingen, 8. Lauinger Student (lat. Epigramm)

1587 I. 095.01

Studenten Ludwig Althamer, 10tr Student 1587 I. 011.01Studenten Johann von Altmann, Lengenfeld, 18.

Student zu Lauingen1587 I. 012.01

Studenten Johann Philipp Aquila, ein Augsburger, 16. Student zu Lauingen

1587 I. 015.09

Studenten Johann Niklas Blosius, 23. u. letzter Student zu Lauingen (Epigramm!)

1587 I. 049.01

Studenten Johann Jakob Manna, 29. Student zu Lauingen

1587 II. 345.03

Studenten Sebald Mozius, ein Lauinger u. dort 12. Student (mit Epigramm)

1587 II. 437.01

Studenten Andreas Possard, ein Augsburger, 25. Student zu Lauingen 1587. Mit Epigramm.

1587 II. 597.01

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Studenten Michael Leonhard Röschinger, der erste Student zu Lauingen 1587 mit folgendem Epigramm: … (siehe lateinisches Epigramm im Original)

1587 III. 111.03

Studenten Johann Konrad von Roth, 27. Student zu Lauingen. Epigramm (siehe lateinisches Epigramm im Original)

1587 III. 113.01

Studenten Johann Roth, Centurio von Schreckenstein, 11. Student zu Lauingen 1587. Epigramm (siehe lateinisches Epigramm im Original).

1587 III. 117.02

Studenten Johann Welser, ein Augsburger u. 17. Student zu Lauingen 1587. Dazu Epigramm (siehe Text im Originalband von Ignatz Ströller)

1587 III. 642.02

Studenten Johann Schremser, 25. Lauinger Student, Epigramm [Text des Epigramms siehe Original]

1587 III. 377.01

Studenten Gabriel Miller, ein Augsburger u. 30. Student zu Lauingen. Mit latein. Epigramm.

1597 II. 405.01

Studenten Martin Ruland, 2. Student zu Lauingen u. Minor genannt 1597. Epigramm (hier nicht übertragen, siehe im Originaltext)

1597 III. 129.01

Studenten Hans Konrad Flemisch, des vorig. Bruder, auch Student in Lauingen u. 1626, 12 J. alt.

1626 I. 183.03

Studenten Hans Kaspar Flemisch von Gundelfingen 1626, Student in Lauingen 13 J. alt.

1626 I. 183.02

Visitatoren Schriften von Dr. Jakob Heilbrunner (Hailbronner), z.B. „Das unkatholische Papstumb“, „Anstatt einer Continuation des zu Regensburg gehaltenen Coloquii. Im Namen der Pfalzneuburgischen Theologen“, Lauingen 1607 I. Aufl., 1609 II. Aufl., 1614 III. Aufl. Im Jahr 1587 war er 3. Schulvisitator u. pfälzischer Rat in Neuburg. S. Walter Drechsel. Siehe sein Epigramm.

1587-16151601

I. 514.01

Visitatoren Dr. Walther Drechsel, Epigramm über ihn als Visitator der Lauinger. Schule. Er war von Hütting bei Neuburg gebürtig.

1587 I. 123.01, 124.04

Visitatoren Weitere Visitatoren in der Lauinger Schule: Veit Kirner, Jakob Hailbronner, Johann Kleinau, Lorenz Drechseler u. Tobias Braun. N.:

1590 um I. 124.05

Visitatoren Lorenz Drechsler, pfälz. Rat u. Hofprediger in Neuburg war 1587 5. Visitator der Lauinger Schule. Verheiratet mit Anna, 2 Kinder.

1570-95 I. 128.01

Visitatoren Schulvisitation durch den Pfälzischer Rat u. Neuburger Hofprediger Tobias Braun (dabei verfasst er ein lat. Epigramm).

1587 I. 059.12

Visitatoren Dr. Veit Kürner, Konsistoriums-Direktor zu Neuburg 1585-93. Dr. Veit war auch pfälzischer. Rat u. 2. Visitator der Lauingischen Schule 1597.

1585-93 II. 121.04

Personen, einzelneBauer Michael, Thlg. Lct.

Thlg. Lct. Michael Bauer, ein Bürgermeisterssohn von Lauingen, Priester 10. Juli 1774, später Pfarrer in Baar bei Dillingen und Burgheim.

1749 I. 035.01

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Baumeister Johann Jakob

Johann Jakob Baumeister, in Lauingen geboren, später Kurat, dann Vikar zu Mathies, Kapitel Baysweil.

1729 I. 036a.07

Burggraf Ulrich Ulrich Burggraf, Pfleger zu Höchstädt u. Beisaß zu Lauingen

1539-48 I. 071.15

Corvinus Johann Friedrich

Johann Friedrich Corvinus, Pfarrer zu Baar 1607 und 1606. Er war von Lauingen.

1606-07 I. 093.02; II. 371.12

Drechsler (Drexler) Klemens

Klemens Drechsler (Drexler) von Lauingen, Diakon zu Reichertshofen 1592, 27 J. alt, Pfarrer zu Weichering 1596-1609.

1592-1609 I. 128.07

Drexel Lorenz u. Anna

Lorenz Drexel u. Anna, seine Ehefrau, beide von Lauingen, er 1626 als Kammer-Registrator 67 J. alt u. sie 33 J. alt, dann ein Sohn Hans Georg. Er starb am 9. Sept. 1637, 79 J. alt.

1626-37 † I. 128.04

Geil’ Johann Georg Johann Georg Geil’, ein Lauinger, geb. 13. April 1750, Priester 5. Aug. 1774, ein Dillinger Bartholomäer, war mehrere Jahre Kaplan zu Gansheim, dann wurde er Pfarrer zu Kicklingen.

1750-74 I. 349.14

Heichelein (auch Heugelin) Simon

Simon Heichelein (auch Heugelin), ein Lauinger, wird als Pastor in Straß installiert am 17. Sonntag. Trinitatis 1603 vom Superintendent Magister Magnus Agricola. Er ging 1609 nach 647ressburg in Ungarn, wohin er berufen worden.

1603-09 I. 506.01

Imhof Wolfgang Wolfgang, von Lauingen, wird als Akademiker immatrikuliert zu Ingolstadt.

1506 I. 595.02

Kränzle Johann Bapt. Johann Bapt. Kränzle, ein geb. Lauinger u. Dillinger Kommuniste, oder Barthlmäer, geb. 1726. War fundierter Kaplan zu Tattenhausen 1767, Curat 5 J., † als Pfarrer zu Unterhechingen 1791 zum Ende des Aprils.

1726*-91† II. 096.03

Kränzle N. N. Kränzle, ein Lauinger Bürgers Sohn und Bruder des Ahnherrn unsers Kanonikus Thomas Kränzle, starb zu München als Artillerie-Oberst –Leutnant verdienstvoll 80 J. alt ums. J. 1750. Er war als gemeiner Mann den 13. Aug. 1704 bei der Höchstädter-Schlacht als Held gestanden.

1670*-1750† (ca.)

II. 096.01

Kränzle Thomas Thomas Kränzle, ein geborner Lauinger, wurde als pensionierter Exjesuit Kanonikus bei St. Peter in Neuburg am 23. Non. 1781 durch Abtretung seiner Pension zu 300 Gulden an den Kanonikus Krieger. Er bekam den Ruf als Vorstand der Jesuiten nach Russland zu gehen, verließ als Exkanonikus seine gute Pension u. zog ganz in der Stille ab. Er erreichte aber sein Ziel nicht; denn die Meerfahrt taugte ihm nicht u. er starb auf der Insel Corfu.

1781 II. 096.04

Lang Apollonia Nikolaus Lang von Würzburg, Kanzlist zu Neuburg 1626, 35 J. alt u. Ehefrau Apollonia von Lauingen, schwanger 34 J. alt.

1591*-1626,1592*-1626

II. 137.09

Mayr Martin Martin Mayr, ein Lauinger, wird Pastor zu Tanloe

1610 II. 368.08

Mumprecht Johann Christoph Dr. jur.

Dr. jur. Johann Christoph Mumprecht, zu Lauingen 1614, wird zu Neuburg Rat vom Hause 11./1. Mai 16151.

1615 II. 440.02

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Petter Johann Blasius Johann Blasius Petter, Thlg. bacc., ein Lauinger, geb. 2. Feb. 1725, inst. als Pfarrer zu Unterbechingen 1755, wars noch 1762.

1725*-62 II. 549.01

Prendel Niklas u. Ehefrau Sabina

Niklas Prendel, ein Lauinger, Hofratskanzlist zu Neuburg 1626, 23 J. alt u. Ehefrau Sabina schwanger, auch von Lauingen 23. J. alt.

1603*-261603*-26

II. 598.08

Rembold Hans Hans Rembold, Bürger zu Lauingen, verkauft am Sonntage Reminiscere2 1456 den Höchstädter Magistrat eine Gült zu Oberglauheim um 34 Rheinische Gulden zur Höchstädter Mittelmesse.

1456 III. 078.01

Schaflizl Anton Anton Schaflizl, Kaplan zu Ebnath, wird Pfarrer zu Luppurg nach dem Tode des Schnupfhagen 9. Sept. 1777. Er war ein Lauinger Weber-Sohn u. 1792 alt 52 J.

1742*-92 III. 308.07

Schnell Bartholomäus Magister Bartholomäus Schnell, ein Lauinger, war 1620 bei der fürstlichen Witwe zu Onolzbach Hofkaplan. Er verfertigte ein Gebetbüchlein, verehrte davon Ihro fürstl. Gnaden Johann Friedrich ein Exemplare u. bekam 5 fl. Geschenk.

1620 III. 363.01

Seeser Maria Elisabetha Rogata

Johann Nikolaus Joachim von Gietl, Hofrat u. Archivar, heiratet zu Lauingen getraut vom Johann Kaspar von Kaur, Kanoniker von Ellwangen am 9. Mai 1728 Maria Elisabetha Rogata Seeser, 15 Kinder 1729-54. Sie † 1. Mrz. 1756.

1728-56 I. 303.04

Täßinger N. N. Täßinger, ein Lauinger Erzdiakon in Gmündt, wird immatrikuliert auf der Universität zu Ingolstadt 1531.

1531 III. 498.04

Walk Ulrich Kloster Herbrechtingen. Siehe die Grafen von Helfenstein. Dieses Kloster hatte 1489 einen Prozess mit dem Ulrich Walk, Bürger zu Lauingen. S. Landg. Höchstdt. fol. 68, 69.

1489 I. 526.10; III. 602.11

Waller Johann Georg Johann Georg Waller, Pfarrer zu Baar 1609-17. Siehe Johann Kobold. N: Waler war von Lauingen.

1609-17 II. 371.13; III. 600.13

Widmann David David Widmann junior, Kammer-Kanzlist zu Neuburg 1601-7, Konsistorial- oder geistl. Rats-Sekretär 1608-19, Landschafts-Sekretär, in der Landschaft wohnend 1626-38, fürstl. Rat, Pate 22. März 1643 und 8. Dez. 1646. Bei der Neuburger Seelen-Beschreibung 1626 steht dieser Sekretär als ein Lauinger (vielleicht irrig? siehe das Kind des vorig. David Widmann S. 660) 47 J. alt, Ehefrau Anna 54 J. Das Ehepaar hat 1626 vier hier verzeichnete Kinder.

1579*-16461605-1619†1572*-1619

III. 661.01

Widmann Josef Josef Widmann, ein Lauinger geb. 1760, Pfarrer zu Sulzdorf.

1760* III. 663.07

1 Die doppelte Angabe des Datums 1. und 11. Mai ergibt sich aus der Einführung des Gregorianischen Kalenders im Jahre 1582, zunächst nur in den katholischen gebieten. In Pfalz-Neuburg galt also zunächst der Julianische Kalender mit einer Differenz von 10 Tagen. Er st im Zuge der Gegenreformation ab 1615 wurde auch hier die Kalenderreform angenommen.2 Reminiscere („gedenke!“) = der fünfte Sonntag vor Ostern.

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Würth Anton Anton Würth, ein Lauinger Schmieds Sohn, geb. 13. Jan. 1711. War der erste im Neuburger Konkurse. Er war Thl. Lct., wird Stadtkaplan zu Gundlfing u. Pfarrer zu Veitriedhausen ab 8. Jan. 1736. Pfarrer zu Zell bei Heideck ab 21. Aug. 1741, Pfarrer zu Stepperg 1744, inst. 9. April, † 1789, 25. Juli frühe 3 Uhr - als parochus jubiæus im 78tn Jahre seines Alters.

1711*-89† III. 694.09

Zeschlin (Zöschlin) Johann

Johann Zeschlin (auch Zöschlin).Dieser war ein geborener Lauinger, 1626 katholisch u. 60 Jahre alt – Dr. jur. utr., geheimer Rat u. Oberst-Kanzler in Neuburg. Ohne Beisatz einer Gemahlin, also vermutlich ein Witwer. Seine Gemahlin Ursula, Tochter des geheimen Rats Melchior Drechsel, kaiserl. Kammergerichtsassessors zu Speyer. Ihre Mutter war eine geborne Koboldin aus einem ansehnlichen Geschlechte zu Ulm. Ursula starb am 25. Sept. 1608 im 28. Lebensjahre; vid. „Christl. Leichpredigt bei der Begräbniß der Frauen Ursula Zeschlin, des H. Johann Zeschlin, beeder rechten Doctoris, Comitis Caesar. Palatini und fürstlich pfalzgräflichen Geheimen Rates zu Neuburg Hausfrau. Gehalten in der Pfarrkirchen zu Neuburg bei St. Peter d. 27. Sept. 1608 durch Casp. Junius Diacon daselbst. Gedruckt zu Lauingen durch Magister Jac. Winter“.Kanzler Johann Zeschlin wurde in der von den ungarischen Völkern u. Kroaten am 15. August 1634 unternommenen Plünderung der Stadt Höchstädt erstochen.

1566*-1634†1580*-1608†

III. 717.06

Pfarreien, Kirchen, Klöster, GeistlicheFrauenkirche (Spitalkirche), Stiftung Pfalzgraf Wolfgang Wilhelms für neuen Altar

Georg Pistorius wurde im J. 1624 zu Höchstädt als erster katholischer Pfarrer angestellt, aber noch mit geringem Erfolge, denn es gab noch Lutheraner dort bis 1626 wegen der Unterstützung von Seite der dortigen Herzogin Anna von Cleve. Mit Anfang des Jahres 1636 wurde Pfarrer zu Höchstädt Magister Veit Karl. Pistorius kam als Pfarrer nach Lauingen. Ich finde ihn dort als Rat u. Landdekan von 1636-51. Im J. 1637 am 16. Nov. erhielt er vom Herzog Wolfgang Wilhelm 10 fl. zur Auferbauung eines neuen Altars in der L. Frauenkirche zu Höchstädt.

1624-51 II. 576.06

Geistliche Johann Franz Hennle, ein Lauinger, geb. 1701, sacerdos vacans zu Lauingen 1762, Curat 29. J.

1701*-62 I. 525.15

Geistliche Johann Martin Hennle, ein Lauinger, geb. am 7. Dez. 1706, sacerdos vacans in Lauing 1762, Curat 25. J.

1706*-62 I. 525.16

Geistliche, Prediger in der Brüderkirche

Magister Veit Kirchbauer, Diakon zu Lauingen, Prediger in der Kirche der Brüder u. der jüngste im Dienste 1593-96

1593-96 II. 031.05

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Kapitel Lauinger Franz Bernhard Heiß, ein Dillinger – geb. 20. Aug. 1689, instit. als Pfarrer zu Demingen im Schwaben 1720, war noch Pfarrer u. resign. Dechant 1762. Im Dekanate folgte ihm Josef Seser. Demingen steht dort im Lauinger Kapitel u. ist jetzt im Neresheimer?

1689-1762 I. 521.01

Kirchliche Einrichtungen, Schäden im 30jährigen Krieg

Berichterstattung des Neuburger Pfarrers, Dekans und Kirchenratsvizepräsidenten Leonhard von 1633 an Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm bereffend den Zustand und die Schäden an kirchlichen Einrichtungen durch den 30-jährigen Krieg.

1633 II. 378f.01

Kloster Augustiner, Brand 1790

Augustiner-Kloster, Brand (Beschreibung u. Mutmaßung über Brandstiftung)

1790 II. 159f.03

Kloster Augustiner, Patres

Ignaz Lohner, auch ein Bruder der vorig Franz Christian u. Johann Michael, geb. am 8. Aug. 1723, j. u. Lct., wird Pfleger, Steuer-Einnehmer u. Zöllner in Burgheim, † 1788. Diese 3 Brüder hatten noch 2 geistliche Brüder, nämlich den Pater Rupert, einen Augustiner zu Lauingen, u. den Frater Vital, einen Bernhardiner zu Waldsassen, der ein Uhrmacher war.

1723*-88† II. 218.03

Kloster Augustiner, Patres

Pater Agnellus Waltenberger, Augustiner von Lauingen, ein Eberwaldstädter, geb. am 30. Dez. 1717. Pfarr-Provisor zu Faimingen 1762.

1717*-62 III. 604.01

Kloster Kaisheim, Pfleger in Lauingen

N. Neugebauer war anfangs Hofmusikant zu Ellwangen, musste aber wegen einer Liebschaft mit einer Hofrats Tochter weichen. Er wurde darauf Musikant u. Kammerdiener bei dem Prälaten Meermoos zu Kaisheim; ersparte sich etliche 1000 Gulden, wurde kaisheimer Pfleger zu Ammerfeld, dann kaisheimer Pfleger zu Lauingen u. † dort am 8. Okt. 1793 etliche 60 J. alt. Er soll seinen 3 Kindern bei 40.000 Gulden hinterlassen haben.

1793† II. 456.02

Klosterrichter Hainrich Spetoni von Thurneck, hatte die einzige Tochter des letzten Grafen Walthers von Faimingen zur Ehe u. erbte nach dessen Tode das Gut Faimingen mit aller Zubehör ums J. 1280. Sie hieß Adelheid u. er steht noch als Miles oder Vasall seines Schwiegervaters 1270. Nach denen von Spetoni kamen besagte Güter an die Herren von Gundelfingen. Im J. 1270 war unser Hainrich Spetoni Kloster-Richter zu Lauingen.

1270-80 III. 279.04

Pfarrei St. Martin, Diakone

Markus (Nassius) Veldkircher, Diakon zu Lauingen

1558 III. 554.05

Pfarrei St. Martin, Kapläne

Michael Reitter, Magister, Stadtkaplan in Lauingen

1619 III. 069.03

Pfarrei St. Martin, Kapläne

Johann Bapt. Ortlieb, ein Lauinger, geb. 3. Jän. 1725, Benefiziat u. 2tr Kaplan zu Lauingen 1762.

1725*-62 II. 498.03

650

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Pfarrei St. Martin, Kapläne

Franz Michael Hennle, ein Lauinger, geb. am 4. Okt. 1712, war Stadtkaplan in Lauingen, präsent. auf Unterhausen am 27. März 1756, instituiert in Langenreichen am 3. März 1766.

1756 vor I. 525.14; II. 568.01

Pfarrei St. Martin, Kapläne

Thomas Beckle, ein Lauinger, geb. am 20. März 1711, Benefiziat u. Stadtkaplan in Lauingen 1767

1767 I. 037.01

Pfarrei St. Martin, Pastoren

Lorenz Trechsel, Pastor zu Lauingen 1565 III. 542.05*

Pfarrei St. Martin, Pastoren, Superintendenten

Johann Sebastian Pfauser, 1560 Pastor in Lauingen u. Superintendent des Herzogtums Neuburg.

1560 II. 552.02

Pfarrei St. Martin, Pfarrer

Christoph Lassius, Magister, Pfarrer u. Superint. zu Lauingen

1558 II. 142.04

Pfarrei St. Martin, Pfarrer

Magister Georg Codonius, Hofprediger zu Neuburg 1565-67, Pfarrer zu Lauingen 1570.

1565-671570

I. 090.04

Pfarrei St. Martin, Pfarrer u. Superintendenten

Abraham Manne (u. Manna), 1574 Superintendent zu Lauingen. Am 30. Juli 1600 kam er nach Neuburg, zum Religions-Gespräche berufen. Conf. des Superintendenten Abraham Manna Visitatio der St. Peter Pfarrei zu Neuburg 1583. Epigramma de M. Abrahamo Manna antistite et Superintendente, nec non Scholarcha in Lauingen 1587.

1574-1600 II. 344.07

Pfarrei St. Martin, Pfarrer

Diana Agrikola, geb. Klet, Frau des Pfarrers Georg Agrikola aus Lauingen

1577 I. 006.11

Pfarrei St. Martin, Pfarrer u. Superintendenten

Dr. Philipp Heilbrunner, Professor, Pfarrer u. Superintendent zu Lauingen 1600-13, er als Professor dort Scholarcha 1593. Am 30. Juli 1600, wurde er wegen den Religions-Gesprächen nach Neuburg berufen. Er wird 1603 Superintendent zu Höchstädt genannt u. Pfarrer u. Superintendent zu Höchstädt 1613. Er schrieb einen Jesuitenspiegel u. P. Mayrhofer, Jesuit einen Prädikantenspiegel.

1593-1613 I. 512.01

Pfarrei St. Martin, Pfarrer u. Dekane

Dr. Johann Galgenmiller, Rat, Dekan u. Pfarrer zu Lauingen 1616-27.

1616-27 I. 282.03

Pfarrei St. Martin, Pfarrer

Johann Leonhard Martin, Thlg. Lct., Pfarrer u. Dekan zu Lauingen 17

1617 II. 356.01

Pfarrei St. Martin, Pfarrer u. Dekane

Dr. Johann Galgenmiller, Pfarrer u. Dekan zu Lauingen mit seinem Kammerer Sixt Gischer Pfarrer zu Dischingen 1621 als bischöfl. u. herzogl. Kommissare im Neuburger Kapitel, die Untersuchung über die Religion, Sitten u. Einkünfte der Geistlichkeit, wobei ein Kapitular (ohne Anzeige des Namens u. Orts) der Ketzerei verdächtig nach Augsburg zur Untersuchung berufen worden.

1621 I. 279.02

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Pfarrei St. Martin, Pfarrer

Georg Pistorius wurde im J. 1624 zu Höchstädt als erster katholischer Pfarrer angestellt, aber noch mit geringem Erfolge, denn es gab noch Lutheraner dort bis 1626 wegen der Unterstützung von Seite der dortigen Herzogin Anna von Cleve. Mit Anfang des Jahres 1636 kam der Pfarrer zu Höchstädt Magister Veit Karl Pistorius als Pfarrer nach Lauingen. Ich finde ihn dort als Rat u. Landdekan von 1636-51. Im J. 1637 am 16. Nov. erhielt er vom Herzog Wolfgang Wilhelm 10 fl. zur Auferbauung eines neuen Altars in der L. Frauenkirche zu Höchstädt.

1624-51 II. 576.06

Pfarrei St. Martin, Pfarrer u. Dekan

Christoph Feyrlein (Feurlin), Dekan u. Pfarrer zu Höchstädt 1657-64. Nachfolger Georg Bauerschmid und der näml. Feurlein mit näml. Berufsbezeichnung zu Lauingen 1668-69.

1668-69 I. 174.23

Pfarrei St. Martin, Pfarrer u. Dekane

Konrad Fuchs, Pfarrer u. Dekan zu Lauingen

1709 I. 256.03

Pfarrei St. Martin, Pfarrer

Thg. Lct. Johann Georg Bauer, Pfarrer u. Kämmerer

1740 I. 034.11

Pfarrei St. Martin, Pfarrer

Lizentiat der Theologie N. Seser, ein Lauinger, geb. 20. März 1709, Stadtpfarrer zu Lauingen inst. 1743, wird Kammerer , dann Dechant, resigniert seine Stellen u. übernimmt das einträgliche. Benefizium zu Esslingen bei Dilling u. † 1789 zum Ende des September.

1743 III. 218.02

Pfarrei St. Martin, Pfarrer

Ferdinand Karl Perdolt von Neuburg, geb. am 5. Sept. 1767 (sein Vater Joseph, ein verheirateter Türmer-Geselle u. die Mutter Maria Anna), wird Priester 18. Sept. 1790. Er war anfangs Kaplan zu Oberhausen, kam hernach als solcher mit Pfarrer Pascal Koch nach Baar-Dillingen u. wurde 14. Jan. 1794 auf Empfehlung seines Vetters Gremmel auf die Pfarrei Lauingen präsentiert.

1794 II. 541.01

Pfarrei St. Martin, Pfarrer

N. Glötter, Stadtpfarrer in Lauingen, † 1789. Sein Nachfolger war Wiedemann, ein dortige Burgermeistersohn. Er † 1812. Glötters Nachfolger war vorher Pfarrvikar zu Wittislingen.

1789 † I. 330.20

Pfarrei St. Martin, Pfarrer

N. Widmann, ein Bürgermeisters Sohn von Lauingen, Pfarrer dort. † mit dem Rufe eines rechtschaffenen Seelsorgers am 14. Jan. 1794. Sein Nachfolger war Ferdinand Bertold, Turmbläser-Sohn von Neuburg.

1794† III. 663.06

Superintendenten Johann Sebastian Plauser, Probst zu Mödingen u. Superintendent zu Lauingen.

1565 II. 561.01

Zisterzienserinnenkloster St. Agnes, Beichtvater bei

Pater Alphons Pracher, ein Kaisheimer Mönch 1758 auch Beichtvater bei St. Agnes in Lauingen 1778-87.

1758-87 II. 593.12*

Stadt, Stadtverwaltung, Handwerk, Handel, sonstigesAdel Hainrich von Lauingen 1267 II. 144.04Adel Heinrich von Lauingen wurde 1298 4.

Probst (praepositus) beim Hl. Kreuz zu Augsburg u. regierte 46 ganze Jahre sehr gut.

1298 II. 144.05

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Ärzte Dr. Martin Ruland, Collegii Medicus und Physikus zu Lauingen. Ein Epigramm über ihn v. J. 1587 (hier nicht übertragen, siehe im Originaltext). Pfalzneuburger herzoglicher -, dann Kaiser Ferdinand II. Leibarzt, verfasste die älteste Beschreibung des Krumbads.

1587 III. 126.01, 128.01

Bürger adelige Heinrich von Lutterbach, Bürger zu Lauingen, verkaufte am Aftermontag nach St. Mathesen seinen Hof zu Dießenhofen an die Pfarrkirchenpflege zu Höchstädt 1443. ü Der Nämliche war Zeuge zu Höchstädt am Mathes-Tage 1448.

1443-48 II. 235.03

Bürgermeister Kunrad Imhof der Jüngere, Bürgermeister zu Lauingen u. Elisabetha geb. Speiser verkauften am weißen Sonntag Invocavit 1427 einen Teil des Groß- u. Kleinzehends zu Luzingen ans Kloster Christgarten um 330 Gulden.

1427 I. 594.12

Bürgermeister Hans Feichtwekh, Bürgermeister zu Lauingen

1518 I. 169.18

Dreissigähriger Krieg, schwedische Garnison

Ein Herr von Schlammersdorf war schwedischer kommandierender Oberster im 30jährigen Kriege u. lag zu Lauingen in der Garnison. S. Höchstädt fol. 66.

III. 342.04

Druckerei, Buchdrucker Leonhard Reinmichel

Leonhard Reinmichel, pfälzisch. Buchdrucker; Epigramm über ihn von Michael Fendt

1587 III. 045.01

Druckerei, Reformationsschriften

Schriften von Dr. Jakob Heilbrunner (Hailbronner), z.B. „Das unkatholische Papstumb“, „Anstatt einer Continuation des zu Regensburg gehaltenen Coloquii. Im Namen der Pfalzneuburgischen Theologen“, Lauingen 1607 I. Aufl., 1609 II. Aufl., 1614 III. Aufl. Im Jahr 1587 war er 3. Schulvisitator u. pfälzischer Rat in Neuburg. S. Walter Drechsel. Siehe sein Epigramm.

1587-16151601

I. 514.01

Druckerei, Schriften Dr. jur. Gregor Silbermann, Hofrat zu Neuburg 1592, auch Kanzler 1608, ebenso Kammer-Direktor 1613, dann Herr auf Holzheim u. geh. Rat 1615 u. 1622. Diesem hatte der luth. Hofprediger zu Neuburg eine Historia Passionis Jesu Christi in 12 Predigten, gedruckt zu Lauingen 1595 als Geschenk übergeben. er hieß Tobias Braun, der heil. Schrift Doktor. Er u. Ehefrau (sie hieß nach Manh. Anna geb. Gall, gemäß des Taufregisters Anna Maria 1601 u. 1606 p.) mit 3 Kindern 1601-06.

1592-1622 III. 229.01

Kauf eines Hofes in Gramheim durch die Stadt

Johann von Zöschlin hat im Jahr 1622 den von Kaspar von Gundelsheim 1614 an die Stadt Lauingen per 2500 fl. verkauften und zu St. Georgen Frühmesse zu Gremheim gehörigen Gülthof allda per 2400 f. wieder an sich gebracht, auch die dortige Kapelle neuerdings erbaut.

1614-22 III. 421

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Komödianten Johann Bapt. Hofmann, ein Sohn des Burglengenfelders, ein Bruder Christoph Adams u. Johann Georgs u. Mathias. Er desertierte als Leutnant beim Regiment Kurprinz, schlug sich zu den Komödianten in Regensburg., spielte im J. 1791 zu Lauingen unter dem falschen Namen Forster, errichtete selbst eine eigene Kompagnie u. zeigte sich, nachdem er seine Lieblings-Kunst schon an mehreren anderen Orten produziert hatte, auch als Prinzipale im J. 1793 zu Neuburg im Sommer. Dazu biograph. Notizen.

1791-93 I. 551.01

Künstler, Maler Johann Anwander, Maler, geb. in Lauingen

1735 ca. I. 015.01

Ratskonsulenten Karl Ignaz Gremmel, Eltern Johann Georg und Cäcilia G., heiratet als j.u.Lct. u. Regierungs-Advokat zu Neuburg 25. Nov. 1772 Maria Ursula Wagner, Türmers-Tochter. Laut Hof- und Staatskalender 1787, S. 322 war er in diesem Jahr Ratskonsulent in der Stadt Lauingen, dann später Neuburgischer Landschafts-Kanzler. Sie hatten von 1773-75 vier Kinder in Neuburg. 1792: Titular Regierungs- u. Hofrat, Ratkonsulent zu Lauingen

1772,17871773-75

I. 346.02;Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1792, S. 352-54

Schloßtorwart u. Kastenknecht

Joseph Sauer, Schloßtorwart u. Kastenknecht

1788-92 Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1788, S. 336; 1792, S. 360

Schulrektor Niklas Reusner, perpetuilicher Schulrektor zu Lauingen

1579 ca. III. 080.11

Spitalverwalter N. Zyprian (Eipryan), Spitalverwalter zu Lauingen, wird entsetzt am 12. Jun. 1790. Hat als Nachfolger den Kränzle.

1788-90 III. 728.06;Kurf. pfalzbayr. Hof- u. Staatskalender 1788, S. 335

Spitalverwalter Bernhard Kränzle, j.u.cd., ein Lauinger, wird in seiner Geburts-Stadt Spital-Verwalter nach dem entsetzten Zyprian am 12. Jun. 1790.

1790 II. 097.01; Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1792, S. 360

Stadt- u. Amtsphysicus Johann Michael Winter, kurf. Medizinalrat, Stadt- u. Amtsphysicus in Lauingen

1788-92 Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1788, S. 335; 1792, S. 360

Stadtkonsulent J. u. Lct. Sebastian Stanislaus Hosemann, Stadtkonsulent zu Lauingen, des H. Johann Leonhards, Kammer-Vizedirektors u. Jagdkommissars Sohn, wird zu Neuburg verheiratet am 29. Mai 1747 mit der Fräulein Maria Elisabeth Antonia, des Franz Leonhard Kirchbauer, Kammerrats u. Hofkastners zu Neuburg Tochter.

1747 I. 570.06

Stadtschreiber Mathies Sigk, Stadtschreiber zu Lauingen III. 223.05Stadtschreiber Der fromme Hainrich von Riedtheim,

Stadtschreiber zu Lauingen. 1450 III. 087.07

Stadtschreiber Konrad Frölich, Lct. u. Stadtschreiber zu Lauingen

1560 I. 272.01

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Stadtschreiber Jakob Rieber, Landgerichtsschreiber zu Höchstädt, dann Zöllner u. Umgelter 1570, war vorher Stadtschreiber zu Lauingen.

1570 III. 083.01

Stadtvögte Andreas Wörder, Stadtvogt zu Lauingen 1552-57 III. 692.03Stadtvögte Andres Werd, Stadtvogt zu Lauingen 1570 III. 646.09Stadtvögte Ludwig Neidhart, Stadtvogt zu Lauingen 1574 II. 453.09Stadtvögte Andreas Rott, Stadtvogt zu Lauingen 1599, 1605 III. 116.05Stadtvögte Balthasar Bildstein, Stadtvogt zu

Lauingen1624, zugleich Zollner u. Umgelter 1631.

1624-31 I. 045.15

Stadtvögte Johann Christoph Martini, Stadtvogt zu Lauingen

1694 II. 356.06

Stadtvögte Jakob Ernst Hüller, Stadtvogt zu Lauingen

1708 I. 535.12

Stadtvögte N. Göz, Stadtvogt zu Lauingen, ein Burglengenfelder Schäfflers Sohn, zuvor ein deutscher Schreiber, † am Schlage bei 50 J. alt 9. Feb. 1791

1791 I. 333.23

Stadtvögte Joseph Heinrich Kreutter, Stadtvogt u. Hauptmautner, zugl. Stadtungeld- u. steuereinnehmer zu Lauingen, Kastenamtsgegenschreiber von Gundelfingen

1792 Kurf. pfalzbayer. Hof- und Staatskalender 1792, S. 360

Verpfändung der Stadt 1398 versetzten die Herzöge Stephan, Ludwig, Ernst u. Wilhelm die Stadt Lauingen, an den Graf Eberhard von Württemberg.

1398 II. 159.01

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