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Ausgabe 3 | 2009 Magazin für Kunden, Interessenten, Mieter, Geschäftspartner und Mitarbeiter der Unternehmergruppe INTERBODEN le flair im Herzen von Düsseldorf: Ein neues Viertel voller Leben Interview Architekt Kaspar Kraemer Warum klassische Prinzipien Städte schön machen

le flair im Herzen von Düsseldorf - interboden.de · das Kölner Architekturbüro Kaspar Kraemer ist eines von sechs büros, das bei der Architektur für das Joint Venture-Projekt

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Ausgabe 3 | 2009

Magazin für Kunden, Interessenten, Mieter, Geschäftspartner und Mitarbeiter der Unternehmergruppe Interboden

le flair im Herzen von Düsseldorf:Ein neues Viertel voller Leben

Interview Architekt Kaspar KraemerWarum klassische Prinzipien Städte schön machen

Page 2: le flair im Herzen von Düsseldorf - interboden.de · das Kölner Architekturbüro Kaspar Kraemer ist eines von sechs büros, das bei der Architektur für das Joint Venture-Projekt

Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist immer wieder spannend, in ganz neuen Dimensionen zu denken. Das Bunte, das Kre-ative, das Vielfältige – das ist das Markenzei-chen von Quartis Les Halles. Auf der Konver-sionsfläche am ehemaligen Güterbahnhof ist eine Lebenswelt entstanden, die heute wie selbstverständlich die Lücke in der Stadt an dieser Stelle schließt. Es würde unserem Verständnis vom innovativen Quartiersentwickler widerspre-chen, dieses Erfolgsrezept jetzt nördlich der Franklinbrücke wörtlich fortzusetzen. le flair ist ein anderer Ort, eine neue Aufgabe, ein Joint Venture mit HOCHTIEF Projektentwick-lung. Schon rein äußerlich unterscheidet sich das neue Viertel durch sein zurückhaltendes Weiß. Mit le flair wollen wir das Flair euro-päischer Städte mit ihren adressbildenden Boulevards in Düsseldorf neu betonen. Wir wollen die urbanen Blockstrukturen, die kla-re, klassische Formensprache wieder in den Vordergrund rücken. Mehr über die Renaissance dieser Ar-chitekturauffassung erfahren Sie im neben stehenden Interview mit Kaspar Kraemer. Sein Architekturbüro gehört zum Pool von insgesamt sechs Büros, die das zentral entwi-ckelte Architektur- und Gestaltungskonzept für einzelne Hausblöcke mit viel Liebe zum Gestaltungsdetail umgesetzt haben. Um zu ganzheitlichen Konzepten im Kontext zwischen Ökologie, Ökonomie und Soziales zu gelangen, verlangt diese Arbeits-weise ein tragfähiges Fundament an Wissen aus unterschiedlichen Disziplinen. Unser Ar-chitekturbüro, das wir ebenfalls in diesem Heft vorstellen, nutzt dafür die Synergien aus allen Unternehmensbereichen. Mit einem fulminanten Fest haben wir den Start von le flair Mitte Oktober einge-leitet. Viele Leser unserer Firmenzeitschrift waren dabei. Wir wünschen Ihnen viel Ver-gnügen beim Blättern in dieser Ausgabe. Genießen Sie die kommende Adventszeit und kommen Sie gut in ein gesundes 2010.

Dr. Reiner GötzenGeschäftsführender Gesellschafterder INTERBODEN-Gruppe

Neuer Vertriebsleiter bei der INTERBODEN Innovative Lebenswelten® GmbH & Co. KG ist Detlef Bloch (40). Der gelernte Immobilien-betriebswirt verfügt über mehr als 20 Jahre Branchenerfahrung und umfangreiches Wis-sen im Bauträger- und Projektentwicklungs-geschäft. In seiner vorherigen Position als Verkaufsleiter bei der CORPUSSIREO-Gruppe war Detlef Bloch für den Bauträgerbereich in Köln verantwortlich, darunter zuletzt für das Spezialmandat Investment Neubau. Hierzu zählten Organisation und Akquisition für einen Neubauwohnimmobilienfonds. Damit verbunden war der Verkauf von Großinvest-ments an institutionelle Investoren und Kapi-talsammelstellen. Bei INTERBODEN wird der gebürtige Kölner auch die Entwicklung und Umsetzung neuer Projekte begleiten.

Sportlich zeigten sich beim 1. Dumeklemmer-Triathlon am 13. September rund 800 Triathleten aus ganz NRW. Mit zwei Teams hielten auch sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von INTERBODEN die grün-weiße Firmenfahne hoch und gaben in den drei Disziplinen ihr Bestes. 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer auf dem Rad und 5 Kilometer per pedes waren zu bewältigen. Nach dem Motto „Triathlon ich kann’s Du auch!“ ging es vor allem um sportliche Aktivität, Team-geist und Spaß an der Bewegung. Start und Ziel war jeweils das Angerbad in Ratingen-Mitte.

BBQ Hausparty. Das Bürokonzept Ecomotional Offices® für das INTERBODEN-Haus steht nicht nur auf dem Papier, sondern wird gemeinsam mit den Mietern aus der Kreativ- und Bau-Branche auch gelebt. Das beinhaltet nicht nur den Aus-tausch auf beruflicher Ebene, sondern auch das Kennenlernen und Zusammensein in entspannter Atmosphäre. Unter dem Motto: „Alles unter einem

KreUz & qUer

Nachwuchs. Den Blick auf künftige Generati-onen hat nicht nur INTERBODEN als Unterneh-men bei seinen Architektur- und Bauaufgaben. Auch die junge Belegschaft sorgt für die nächste Generation. Wie das Ehepaar Hantel mit Tochter Emma Nelli und das Ehepaar Schmitz mit Toch-ter Lotta Katarina. Herzlichen Glückwunsch!

Dach“ feierten bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 17. September im Innenhof und im Empfangsbereich des INTERBODEN-Hauses ihre erste BBQ-Hausparty. Die Organisatoren hatten mit Feuerstellen, Marshmallow-Rösten, Grillen, musikalischer Untermalung und einem Kickerturnier den richtigen Rahmen geschaffen. Am Ende war man sich einig: Die BBQ-Hausparty wird spätestens in zwei Jahren wiederholt.

Twittern. Alle Welt twittert. Spätestens seit Obamas Wahlkampf wissen auch die ewig „Gestrigen“, dass twittern „zwitschern“ heißt und eine neue Hype im World Wide Web ausgelöst hat. Gerade mal 140 Zeichen kann man „in die Welt“ schreiben, und alle können es lesen. Inzwischen twittern nicht nur Privat-personen, sondern auch Unternehmen. Auch INTERBODEN hat’s versucht und hofft auf weitere „Follower“, das sind die Leute, die einfach „mitzwitschern“.

2 Lebenswelten® Ausgabe 3 | 2009

Künstlersicht. Christopher Lehmpfuhl, ist einer der aufstrebenden Berliner Künstler. Er malt konkret, vor allem Landschaften. Und er malt mit Leib und Seele – am liebsten vor Ort. In diesem Herbst griff er vor der Kulis-se von Quartis Les Halles in die Farbtöpfe. Lehmkuhl malt nicht ab. Sein Anliegen ist der Ausdruck dessen, was er als Subjekt an einem Ort wahrnimmt. Er will das „Wesen“ und die Qualität eines Ortes erfassen. Mit der Beauftragung des Künstlers will INTER-BODEN die Verbindung von gebauter Archi-tektur und Kunst ins Büro holen.

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das Kölner Architekturbüro Kaspar Kraemer ist eines von sechs büros, das bei der Architektur für das Joint Venture-Projekt mit HoCHtIeF Projektentwicklung nördlich der Franklinbrücke in düsseldorf-derendorf mitgewirkt hat.

Sie fühlen sich den Idealen des Klassizismus verpflichtet. Was stört Sie an der heutigen Stadtarchitektur? Kraemer: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Städte hastig wieder aufgebaut und entsprechend der Charta von Athen in ihrer Funktionsweise entflochten. Hier das Wohnen, dort das Einkaufen, dort das Arbeiten und als das alles Verbindende der Verkehr. Die urbanen Zusammenhänge wurden durch die autogerechte Stadt zerschlagen. Hinzu kam eine Architekturideologie, die sich weni-ger den räumlichen Zusammenhängen verpflichtet sah, sondern von dem Selbstdarstellerischen des Einzelbauwerks überlagert wurde. Das Dienende, auch der Dienst an der Gestalt der Stadt, kam zu kurz.

Macht gute Gestaltung Städte lebenswerter? Kraemer: Gut geplante Gebäude, harmonische Stadt-räume sind immer eine Bereicherung. Gebäude sind aber auch Werkzeuge zur Verbesserung des ganz praktischen Lebens – wie beispielsweise Bürogebäude, die die Arbeitsprozesse erleichtern. Die Menschen wollen eine gebaute Umwelt, die Respekt vor der Natur aufweist, die vernünftig konstruiert ist, funktionsfä-hige Grundrisse aufweist und Schönheit besitzt. Eine solche Lebens-welt herzustellen, dazu ist jeder Architekt verpflichtet.

Sie sind seit vielen Jahren Jurymitglied bei Planungswett-bewerben. Hat sich die Qualität der eingereichten Entwürfe verändert?Kraemer: Das Niveau der technischen Ausarbeitung hat sich durch die modernen Darstellungstechniken enorm erhöht. Auch die Vielfalt unterschiedlicher Entwurfsansätze ist gestiegen. Aber auch eine daraus resultierende Beliebigkeit stelle ich fest. Mich selbst freut es, dass sich die am Klassizismus ausgerichtete Archi-tekturauffassung mehr und mehr durchsetzt. Bei allen großen Auf-gaben wird heute eine klare, präzise Auffassung auch im Formalen

sichtbar. Die führenden Büros in Deutschland verfügen über ein enormes Können. Das ist weltweit anerkannt.

Sie gehören zu den sechs Büros, die für das neue Wohnquar-tier le flair die Architektur entwickelt haben.Kraemer: Aus übergeordneter Sicht einen ganzen Stadtteil zu gestalten und sich in einem gewissen Rahmen verschiedener Ar-chitektursprachen zu bedienen, ist ein wesentliches Moment der richtigen Herangehensweise. Ich glaube, das Zusammenspiel ist

gelungen, weil sich trotz der Unterschiedlichkeiten alle Architekturbüros einer eher klassischen For-mensprache bedienen. Das Stadtbild von Düssel-dorf wird an dieser Stelle sehr bereichert.

Ist diese Form der Zusammenarbeit ein Trend? Kraemer: Es ist ein altes Prinzip. Nehmen Sie die Blockstruktur von Paris im 19. Jahrhundert. Archi-

tekt Haussmann hat die Parzellen in den Blocks einzeln gestalten lassen. So sind alle europäischen Städte entstanden. Insofern ent-decken wir das wieder, was Jahrhunderte lang den Städtebau be-stimmt hat. Das ist die Abkehr von der Ideologie der autogerechten und geteilten Stadt. Man orientiert sich wieder am gewachsenen Stadtbild, an harmonischen Stadträumen und nicht so sehr an Ein-zelbauten.

Was haben die Menschen mit le flair Neues zu erwarten? Kraemer: Wir haben nicht nur Häuser für Menschen mit unter-schiedlichen Flächen- und Raumbedürfnissen entwickelt und in-sofern für eine gute Durchmischung gesorgt, sondern auch städ-tischen Raum neu geschaffen. Ganz im klassischen Sinne – Plätze für Repräsentationsmomente, die wieder stärker in den urbanen Raum einfließen müssen. Auch wenn die Bevölkerung heute nicht direkt danach verlangt.

Architekt bdA Kaspar Kraemer, Mitglied Architekten-Workshop für le flair

exPertenMeInUnG

Architekturbüro

Kaspar Kraemer

Funktionalität und Poesie

im Bauen. Kaspar Kraemer

fühlt sich der Architek-

turhaltung seines Vaters,

Friedrich Wilhelm Kraemer,

verpflichtet, einer der

drei großen deutschen

Architekten der Moderne

nach 1945. Kritische Rück-

besinnung auf klassische

Prinzipien wie Proportion,

Harmonie und Ausgewo-

genheit.

www.kaspar-kraemer.de

Lebenswelten® Ausgabe 3 | 2009 3

Das Domizil des Architektur-

büros Kaspar Kraemer, das

alte Stadtpalais Am Römer-

turm 3, erzählt ein Stück

Kölner Stadtgeschichte.

Ein neues Stück Stadtge-

schichte schrieb der Architekt

mit seiner Beteiligung an

le flair für Düsseldorf.

Warum klassische Prinzipien Städte schön machen

»Der Architekt ist dem Begriffe nach der Ver-edler aller menschlichen Verhältnisse.«

Zitat von Karl-Friedrich Schinkel 1781 -1841

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IMMobIlIe IM FoKUS

Während die letzten Wohnungen von île-mein kreatives Viertel an der Schinkelstraße bezogen werden, finden nördlich der Franklinbrücke bereits die ersten vorbereitenden erdbewegungen statt. es geht um die erschließung des wachsenden City-Stadtviertels le quartier Central, zu dem auch der weitläufige Maurice-ravel-Park gehört. die Planungen für das neue Wohnquartier sind abgeschlossen und der Verkauf gestartet.

Mit einer fulminanten Auftaktveranstaltung am 2. Oktober-Wochen-ende haben die beiden Projektpartner, die HOCHTIEF Projektentwick-lung und INTERBODEN Innovative Lebenswelten®, den Charme von le flair und die vielen Extras im neuen Viertel vorgestellt. „Der Zuspruch ist fantastisch“, berichtet INTERBODEN-Vertriebsleiter Detlef Bloch, „schon in den ersten vier Tagen haben wir fünf Reservierungen ge-schrieben und waren mit fünf Beratern im Dauergespräch mit Interes-senten.“ Ein Nachfrageschwerpunkt sei nicht festzustellen. Gefragt seien alle angebotenen Wohnungstypen von der 2-Raum-Wohnung in der Belletage, über Gartenwohnungen und Penthäuser bis hin zu den zwei- und dreigeschossigen Townhouses mit Privatgärten, teil-weise eigenem Keller sowie direktem Zugang zur Tiefgarage. Was auffällt, ist die tendenziell höhere Nachfrage nach mehr Wohnfläche. Und genau das haben die Planer aufgrund von Marktanalysen bereits in ausreichendem Umfang berücksichtigt.

Geplanter baustart: Frühjahr 2010

Im Vertrieb sind derzeit die im Info-Kasten aufgelisteten Einheiten – mit einer besonders schönen Lage direkt am Stadtpark und mitten im großzügigen Quartier mit Plätzen, abgeschirmten Innenhöfen, Bäu-men und Privatwegen. Der Stadtpark ist an dieser Stelle 85 Meter breit und steigt bis auf acht Meter an – als Schutzwall zur Toulouser Allee und der parallel dazu verlaufenden Bahnlinie. Die Anliegerstra-ße Marc-Chagall-Straße mit ihren doppelten Baumreihen führt als Zubringerstraße zu den Häusern und der eingeschossigen Tiefgarage mit Parkplätzen für die Bewohner. Liegt der Baustart im Plan, so sind die ersten Einzüge bereits Ende 2011 möglich. Klassische Moderne – moderne Klassik

Man lebt wieder in der Stadt, liebt das Flanieren, genießt die Gas-tronomie und schätzt die kulturellen Angebote. Wie zu den Glanz-

zeiten europäischer Städte wie Paris und London, als Wohnen an den Baumbestandenen Boulevards zum savoir vivre gehörte. Die klassisch-strenge Architekturauffassung mit seinen urbanen Block-strukturen, den klar formulierten Raumkanten und den geordneten Außenräumen und Fassaden hat das Architektenteam von le flair aufgegriffen und modern interpretiert. Entstanden ist ein Viertel ganz in fein abgestimmten Weißtö-nen, das Ruhe, Wertigkeit und Großzügigkeit ausstrahlt. Der Entwurf ist das Ergebnis eines bundesweiten, qualitätssichernden Gutachter-verfahrens mit anfangs acht Architekturbüros. Entwickelt wurde unter Federführung des INTERBODEN-Architekturbüros CREATIVES PLANEN ein übergeordnetes Architektur- und Gestaltungskonzept, das als formales Bindeglied fungiert. Innerhalb dieser Struktur ist Va-riabilität angesagt. Sichergestellt haben die Vielfalt der Einzelhaus-gestaltung sechs renommierte Architekturbüros aus ganz Deutsch-land. „Mit dieser Vorgehensweise ist es uns erneut gelungen, ein enormes, kreatives Potenzial freizusetzen, das auch le flair ein trag-fähiges, nachhaltiges Fundament gibt“, erläutert Dr. Reiner Götzen, Inhaber der INTERBODEN-Firmengruppe die Zusammenarbeit in den Architekten-Workshops. Die werthaltige, schnörkellose Architektur-sprache habe sich sehr schnell im Konsens ergeben.

lebendiges quartier

Klare Architektursprache und stringente Strukturen sind das eine Markenzeichen von le flair. Das andere ist die Lebendigkeit des Viertels mit Wohnhöfen, kleinen Plätzen, Privatgärten und als kom-munikativer Mittelpunkt eine im Halbrund umbaute Rotunde – ein großzügiger Quartiersplatz mit Brunnen, Blumen, Bänken, Wasser und Kunstobjekten. „Was le flair liebenswert macht, ist die Verbin-dung von hochwertigem Wohnkomfort mit viel grüner Natur vor der Haustür“, unterstreicht Projektleiter Andreas Ludwig. Der Stadtgar-ten erhalte an dieser Stelle mit Baumpflanzungen und Grünflächen

le flair: gleiche qualitäten und doch ganz anders

Wohnkultur mit Flair im neuen düsseldorfer City-Stadtviertel le quartier Central

4 Lebenswelten® Ausgabe 3 | 2009

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eine Qualität wie der Hof- oder Volksgarten. Und auch zwischen den Häusern entstehen Garten- und Freiflächen mit einer ganz beson-deren Landschafts-Architektur. Zur Qualität gehört natürlich auch der begleitende Service, der Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben lässt. Der Service Point wird im Haus 68 direkt am Eingang zur Rotunde untergebracht. Hier liegen auch drei Gästeappartments. „Die Einbindung der sozialen Aspekte in das architektonische Gesamtbild spielt für uns als Quar-tiersarchitekten eine große Rolle“, unterstreicht Dr. Reiner Götzen. „Wir denken Quartiere weiter: Wie lebt es sich hier, wie entsteht Atmosphäre, wie verläuft die Zuwegung, wie ordnen wir die Privat-gärten an, wo können Kinder spielen?“ Auch ökologische Aspekte stehen im Fokus. Die Häuser werden nach dem Standard der Ener-gieverordnung 2009 gebaut. Die klimafreundliche Beheizung liefert die Fernwärme der Stadtwerke Düsseldorf AG.

Auch Mietwohnungen le flair wird neben Eigentumswohnungen selbstverständlich auch Mietern eine attraktive Bleibe bieten. Die Mietwohnungen entste-hen direkt nördlich der Franklinbrücke und werden einen breiten Mix an Wohnungsgrundrissen bieten. Die Häuser werden möglichst zeit-gleich entstehen und an institutionelle Investoren veräußert. Auch für private Kapitalanleger bietet das wachsende Stadtviertel attrak-tive Chancen – sowohl durch den Kauf einzelner Wohnungen als auch kompletter Häuser. Der Vorteil: Die Mieterbetreuung und Immobili-enverwaltung übernimmt die INTERBODEN-Gruppe.

Das Viertel le flair

überzeugt mit facet-

tenreicher Architektur,

die klassische und

schnörkellos moderne

Element ideal ver-

bindet. Hochwertige

Fassaden, Plätze und

Gärten verleihen dem

Gebäudeensemble das

gewisse Flair.

le flair Düsseldorf, Marc-Chagall-Straße

EIGENTuMSWoHNuNGEN

HAuS 66

4 Etagen plus Staffelgeschoss

6 WE von ca. 100 bis 128 m²

HAuS 68

6 Etagen plus Staffelgeschoss

15 WE von ca. 75 bis 190 m²

Service-Point + Gästeappartements

HAuS 70

6 Etagen plus Staffelgeschoss

18 WE von ca. 60 bis 210 m²

HAuS 72

6 Etagen plus Staffelgeschoss

17 WE von ca. 50 bis 215 m²

KAuFPrEISE

ab 000.000 Euro

ToWNHouSES

HAuSTyP 56-64

2 Etagen plus Staffelgeschoss mit

Dachterrasse und Privatgarten

5 Townhouses von ca. 175 bis 182 m²

HAuSTyP 74-80

3 Etagen mit Dachterrasse und

Privatgarten

4 Townhouses mit eigenem Keller

und Zugang zur Tiefgarage von

ca. 173 bis 194 m²

KAuFPrEISE

ab 000900 Euro

www.flair-duesseldorf.de

Persönliche Beratung le flair Infowelt

Schinkelstraße 29

Mo. bis Fr. von 11.00 bis 18.00 Uhr

So. von 12.00 bis 16.00 Uhr

oder nach Vereinbarung:

Tel. 0211 20 96 03 54

[email protected]

SECHS ArCHITEKTurBüroS

Architekturbüro Dr. Reiner Götzen

Creatives Planen, Ratingen

in Zusammenarbeit mit:

Kaspar Kraemer Architekten, Köln

Petzinka Pink Architekten, Düsseldorf

Jo Franzke Architekten, Frankfurt a. Main

Prof. Kahlfeldt, Berlin

Nöfer Architekten, Berlin

GArTENArCHITEKTur

Ziegler Grünkonzepte, Düsseldorf

Lebenswelten® Ausgabe 3 | 2009 5

56 5860

62

64

66

68 70 72

74

76

78

80

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das Architekturbüro: experten für quartiersentwicklung

Lieferanten, dem sie klar ihren Anspruch aufgezeigt haben. „Wir wollen nicht nur Prozente, sondern für unsere Kunden De-sign und Langlebigkeit.“ Schon manches Produkt ist im engen Zusammenspiel mit den INTERBODEN-Architekten für den Wohnungsbau so neu entstanden. „Immer wieder sind wir auf der ‚Jagd‘ nach neuen Qualitätsprodukten in Zusammenarbeit mit den Herstellern.“

nicht nur für Interboden

Trotz der Nähe zum Bauträger ist das Ar-chitekturbüro traditionell auch für fremde Auftraggeber tätig. „Gerade bauen wir eine große Villa um. Die ist fantastisch geworden“, schwärmt Burkhard Nothen. Inzwischen sind solche Aufträge aufgrund der Auslastung durch INTERBODEN selten. „Wir streben es an, aber es klappt nicht immer.“ Das Gros der Gestaltungsaufgaben hat sich hin zu städtebaulichen Maßnahmen verlagert. „Wir greifen in Stadtstrukturen ein und lassen Quartiere neu entstehen“, um-reißt Franz Stadler den neuen Schwerpunkt. Dabei bedient man sich bewusst auch der Hilfe externer Architekten, um Vielfalt sicher-zustellen. „Die gewachsenen Strukturen, das Typische eines Viertels können wir nicht mit einer uniformen Architektursprache einfach überstülpen.“ Quartiers-Architektur ist eben mehr als Gebäudearchitektur.

22 Köpfe zählt das Architekturbüro; das unter dem Namen DR. REINER GÖTZEN Creatives Planen GmbH & Co. KG firmiert. Es sind Architekten, Bauzeichner, Bautech-niker, Bauingenieure, Sachverständige und Immobilienökonomen. So vielfältig wie ihre Ausbildung sind auch die Aufgaben. „Wir übernehmen viele Leistungen, die in keiner Honorarordnung für Architekten erfasst sind“, sagt der leitende Architekt Franz Stadler. Und sein Kollege, der Technische Leiter Burkhard Nothen, ergänzt: „Das sind gewachsene Prozesse, geboren aus Erfah-rung und Zweckmäßigkeit.“ Ob Teilungs-erklärung, Projektkalkulation, Controlling, Bauleitung, Abnahmen oder Übergaben – immer sind Mitarbeiter des Architekturbüros an vorderster Front involviert. „Sie können noch so gut planen und zeichnen, wenn sich keiner verpflichtet fühlt, dieses 1 zu 1 um-zusetzen, dann verlieren Sie die Kontrolle“, berichtet Nothen als dienstältester Architekt aus seiner Erfahrung. Deshalb wird im Architekturbüro nicht nur geplant und gezeichnet. „Wir sorgen beispielsweise dafür, dass Bau-tenstände mit Zahlungsraten abgestimmt sind und entwickeln Baubeschreibungen, die mit exakten Fabrikationsnummern die dem Kunden avisierte Qualität festschrei-ben“, umreißt Nothen den Handlungsrah-men. Gerade kommen beide Architekten aus einer Produktbesprechung mit einem

Und deshalb geht es zu Beginn einer jeden Quartiersentwicklung nicht nur allein um Architektur und Städtebau. Auch sozio-kulturelle und ökologische Aspekte stehen auf der Tagesordnung. Welche Funktionen müssen dem Ort zugeordnet werden? Wer wird dort wohnen wollen? Welche stadt-räumlichen Qualitäten sind zu schaffen? Sind ergänzend Ladenlokale zu berück-sichtigen? Ist ein zentraler Treffpunkt mit nachhaltiger Aufenthaltsqualität notwen-dig? „Das sind Themen, für die wir ganz am Anfang die richtige Lösung finden müssen. Ist die städtebauliche Struktur festgesetzt, sind die Handlungsspielräume gering“, gibt Stadler zu bedenken. Um in dieser wichtigen Anfangsphase keine Fehler zu machen, geht das Architekturbüro unterschiedliche Wege. „Für die meisten Projekte entstehen die Essentials im eigenen Haus, die wir im zweiten Schritt durch Einbeziehung diverser externer Fachleute überprüfen lassen.“ Beim Projekt „Ruhrbania“ wurden auch die Basiskonstellationen gemeinsam mit den Architekten erarbeitet, um sie dann in ein städtebauliches Gesamtkonzept einzu-bringen. Der Umgang mit den Kollegen ist offen. Wie INTERBODEN begreift sich auch das Architekturbüro als lernende Organisa-tion. „Die Expertise der Kollegen war uns schon immer wichtig“, bekräftigt Burkhard Nothen. „Wir steuern den gesamten krea-tiven Prozess.“

AbteIlUnGSPorträt

das Architekturbüro – gegründet im Jahre 1950 – ist die Keimzelle und das rückgrat der heutigen Interboden-Gruppe. dass ein bauträger gleichzeitig ein Architekturbüro betreibt, ist in der branche eine eher seltene Konstel-lation. Für Interboden ist die Fokussierung auf Architekturqualität der Markenkern.

*Burkhard Nothen,

Technischer Leiter des

Architekturbüros: „Es sind

die Details, wie z. B. bei

einer Durchorientierung

des Treppenhauses, die den

Mehrwert bringen. Obwohl

ein zusätzliches Zimmer

mehr Geld bringt, entschei-

den wir uns für mehr Licht

an dieser Stelle. Das macht

das Wohnen lebenswert.“

Mehr als 350.000 m²

Bruttogeschossfläche

hat das Architekturbüro

seit 1950 geplant und

realisiert – schwerpunkt-

mäßig Wohnungsbauten,

aber auch Gewerbe-

objekte, Verwaltungs-

bauten und Hotels.

6 Lebenswelten® Ausgabe 3 | 2009

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das Architekturbüro: experten für quartiersentwicklung

Gegensätze auflösen

Über gute Architektur gehen selbst in der Fachwelt die Meinungen auseinander. Auch im Architekturbüro DR. REINER GÖTZEN CREATIVES PLANEN wird manchmal heftig gestritten. „Wer die beste Lösung will, muss die Themen von allen Seiten beleuchten. Da sind Kontroversen vorprogrammiert“, weiß Architekt Stadler und freut sich, wenn es gelingt, diese Gegensätze aufzulösen. „Das ist die hohe Kunst beim Entwerfen und Ge-stalten.“ Als nachhaltig oder ganzheitlich wird diese Form des Vorgehens beschrieben. „Sie können beim Entwurf nicht ein Problem lö-sen und dann das nächste angehen“, warnt Stadler. Und sein Kollege ergänzt: „Die Kunst ist doch nicht der geniale Entwurf! Sondern trotz der unterschiedlichen Ansprü-che an das Projekt, die bei INTERBODEN von Kaufleuten, Technikern, Verkäufern bis zu Immobilienverwaltern aufkommen, gute Architektur mit marktgerechten Grundris-sen zu liefern.“ Die Bandbreite der Archi-tekturüberlegungen ist auch deshalb eine ganz andere, weil viele Immobilien noch lange in der Verwaltung verbleiben und Entwurfsfehler des Architekturbüros das Unternehmen beim späteren Immobilien-management belasten. Gibt es ein Erfolgsrezept? Nein, kei-nesfalls. Jede Bauaufgabe und jedes Grund-

stück ist anders. Und auch der Anspruch der Architekten. „Wir wollen nicht festgelegt sein.“ Das Bunte, Kreative und Vielfältige am Standort Düsseldorf-Pempelfort hat INTERBODEN in individuellen Wohnraum transferiert. „Mit dem Nachbarprojekt le flair greifen wir auf die Werte des Klassizis-mus und der Moderne zurück. Ein neuer An-fang – ganz bewusst.“ Und woher kommt der kreative Input? „Man geht mit offenen Augen durch die Welt. Schaut, was Kolle-gen machen, reist, um sich in anderen Kul-turen Anregungen zu holen, und sammelt Eindrücke – gute wie schlechte“, beschreibt Architekt Stadler den Kampf gegen das lee-re Skizzenblatt. Und natürlich zählt auch die Erfahrung. „Mit der Zeit entwickelt sich ein Gespür oder Instinkt, was an dieser Stelle die richtige Lösung für eine neue ‚Lebens-welt®‘ ist.“

der 6b-Stift hat noch nicht ausgedient

Eine Skizzenrolle ist durchschnittlich 50 Meter lang. Und so viel Raum bedarf es auch, bevor irgendein bemaßter Strich in die CAD einfließt. „Für die Konzeptfindung ist der 6B-Stift immer noch das wichtigste Werkzeug.“ Auch Arbeitsmodelle erleich-tern den Weg zum Ziel, vor allem um die dreidimensionale Wirkung zu überprüfen. Danach ist die CAD das Arbeitsmittel Num-

mer 1. „Wir gehen sehr schnell in diesen Prozess des relativ genauen Eingebens, da-mit wir Unterlagen für die Kalkulation ha-ben. Sind die Flächenvorgaben erfüllt und die Kosten eingehalten? Passt der Entwurf baurechtlich?“ Die CAD hat die Geschwindigkeit beim Entwerfen und Planen enorm erhöht. Und sie bringt sehr früh ein hohes Maß an Genauigkeit. „Das sind enorme Vorteile.“ Franz Stadler und Burkhard Nothen erin-nern sich noch an Zeiten, als mit Tusche und Rasierklinge gezeichnet und korrigiert wurde. „Da saßen wesentlich mehr Leute an den Tischen.“ Auch die Kommunikation mit den Fachplanern über den Postweg ist heute mit E-Mail deutlich schneller. Was al-lerdings nicht immer ein Vorteil ist. „Man hatte früher mehr Zeit, die Dinge zu über-denken; heute läuft vieles parallel.“ Leidlied der Architekten gestern wie heute sind die unendlich vielen Bestim-mungen, Gesetze, baurechtlichen Vorga-ben und deren Änderungsgeschwindigkeit. „Die Spielregeln muss jeder kennen und ernst nehmen.“ Dafür bietet der Beruf aber auch eine gute Entschädigung, sind sich die Architekten einig. Wenn am Ende eines lan-gen Weges das Projekt abgeschlossen, der Stress weg, alle zufrieden sind und jemand sagt: Das ist einfach Klasse geworden!

*Franz Stadler, Leitender

Architekt: „Wenn alle

Vorgaben und Bedingungen

berücksichtigt sind, die

Häuser, die Ausrichtung,

die Treppenhäuser festge-

legt sind, dann geht man

geistig in jede Wohnung

rein und überlegt: Wie

würde jemand an diesem

Ort wohnen wollen.“

Lebenswelten® Ausgabe 3 | 2009 7

Die Qualität von Architektur manifestiert sich

nicht nur im Entwurf. Spürbar ist sie auch in den

Planungsdetails und in der Ausführung.

* Die Architekten von Creatives Planen verstehen nicht nur ihr Handwerk, sondern auch zu feiern. Die beiden Fotos zeigen Franz Stadler und Burkhard Nothen bei der Abschiedsfeier für einen Kollegen.

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Wie wohnen Sie? Seit dem Studium immer in Altbauten und immer zur Miete. Mit der Zeit sind die Altbauten älter und die Flächen größer geworden. Heute leben wir in einem Düsseldor-fer-Innenstadtviertel. Was gefällt am Wohnort? Die 3,40 Meter hohen Decken. Und das „Durchwohnen“ – hinten die Terrasse mit Garten und freiem Blick über ein großes Fenster in den Vor-garten. Besondere Highlights: die Garage direkt unter meiner Wohnung und im Haus nur drei nette Nachbarfamilien. Traum vom selbst entworfenen Haus? Nein. Viele Architekten wollen kein eigenes Haus, weil es niemals ganz fertig würde. Auch die Altbauwohnung ist nie fertig möbliert, da ein Umzug nie aus-geschlossen ist. Das Wohnen ist genauso spannend wie das Planen. Grundrisse, die Sie gern entwickeln? Da ist immer mal einer dabei, den ich persönlich richtig gut finde. Wichtig ist, man kommt rein und hat eine gewisse Großzügigkeit. Klasse finde ich Wohnungen mit gleich großen Räumen, die nutzungsneutral sind – wie auch in Gründerzeithäusern. Schön ist, wenn sich Räume mit Doppel- oder Schiebetüren verbinden lassen.

Wie wohnen Sie? In einem 80 Jahre alten Haus mit großem, wilden Garten in Düsseldorf. Mittelpunkt ist eine Wohnkü-che, in der wir gerne mit Freunden um einen großen Tisch sitzen. Was gefällt am Wohnort? Die Ambivalenz zwischen verdichteter Urbanität und Naturnähe durch den Garten. Schön an dem Grundriss sind die gleich großen Räume, deren Nutzung nicht vorgezeichnet ist. Das Haus hat Charme und Seele. Das ist mir wichtig. Mich reizt das Perfekte weniger.Traum vom selbst entworfenen Haus? Nein. Das Haus würde wahrscheinlich nie fertig, weil ich viel zu viele Ideen hätte. Grundrisse, die Sie gern entwickeln? Ich fange ja in der Re-gel auf der städtebaulichen Ebene an. Es ist nicht der ein-zelne, gelungen umgesetzte Entwurf, der mich motiviert. Es sind die Herausforderungen der jeweiligen Orte und die Anforderungen. Für mich steht die Architektur im Dienst des Menschen; darf nicht auf rein funktionale Aspekte re-duziert werden. Ich bevorzuge klar strukturierte Grund-risse sowie Fassaden, die dem Haus ein „Gesicht“ geben.

Wie wohnen Sie? In einem Reihenendhaus der 80er Jahre in Rheinberg – großzügig, mit Garten und fußläufiger Anbin-dung an alles, was das Leben lebenswert macht. Was gefällt am Wohnort? Die optimale Lage in einer Kleinstadt mit gutem kulturellem Angebot. Früher haben wir auf dem Land gelebt. Das derzeitige Haus ist ideal für die Familie. Traum vom selbst entworfenen Haus? Nein. Da geht es mir wie den meisten Ar-chitekten. Das Traumhaus von heute ist morgen schon über-holt. Ich hätte viel zu hohe Ansprüche. Grundrisse, die Sie gern entwickeln? Ich habe Familie und kenne dadurch die Anforde-rungen im Spannungsfeld zwischen Offenheit sowie Rückzugs- und Stauräumen für die tausend Kleinigkeiten aus erster Hand. Für mich als Architekt hat zunächst einmal der Gebäudekörper die erste Priorität. Das Haus ist für mich ein dreidimensionaler Körper – wie ein Lebewesen mit Adern und Muskeln. Das muss insgesamt harmonieren und funktionieren, das ist die Pflicht. Wie sich das Ganze darstellt – das ist die Kür.

Bernd Burdinski, 44, Dipl.-Ingenieur Architekt AKNW | bei INTERBODEN Architekt seit

1/2007

bernd burdinski, 44

Clemens reißner, 43, Autodidakt, Mitglied Architektenkammer NW | bei INTERBODEN

Architekt mit Schwerpunkt Konzeption und Entwurf seit 4/2000

Volker Topel, 45, Dipl.-Ingenieur Architekt AKNW | bei INTERBODEN Architekt seit

5/2009

AbteIlUnGSStIMMen

8 Lebenswelten® Ausgabe 3 | 2009

Clemens reißner, 43

Volker topel, 45

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ProdUKt-neUHeIt

Für den Kunden zukunft denken

Aachen: Grüner Strom für Wärme-pumpe und Privathaushalt

bei den raphaelhöfen Soers in Aachen ist Interboden gleich mehrfach innovativ unterwegs. Sie verbindet denk-malgeschützte und neue Gebäude zu einer harmonischen lebenswelt® – mit viel Platz für kreatives Wohnen am landschaftsschutzgebiet und keine zwei Kilometer vom dom entfernt. Und sie bietet eine Co2-freie Strom- und Heizungsversorgung.

Die Raphaelhöfe Soers lassen „grüne Herzen“ höher schlagen. Die Geothermiepfähle

(l) für die ressourcenschonende Heizung sind bereits gebohrt. Der „grüne Strom“

kommt aus den Wasserkraftwerken Rheinfelden (links oben)und Wyhlen.

Wer grün denkt, ist schon von der klimaschonenden Technik einer eigenen Geothermieanlage begeistert. 27 Geothermiepfähle sind be-reits in die tiefen Erdschichten der späteren Klosterwiese gebohrt. Wenn 2010 alle Leitungen in der Energiezentrale zusammengeführt werden, arbeitet die Wärmepumpe, die die Erdwärme in Heizener-gie umwandelt, mit sogenanntem grünen Strom. „Wir haben in der NaturEnergie AG in Südbaden einen Energielieferanten gefunden, der den Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft gewinnt“, freut sich INTERBODEN-Produktmanager Stefan Hohnen. „Damit stellen wir eine komplett CO2-freie Heizungsversorgung sicher.“ Die Idee zur konsequenten Fortsetzung klimafreundlicher Heizsysteme durch den Einkauf von grünem Strom verfolgt Stefan Hohnen schon seit Langem. Doch viele Anbieter weisen die C02-Frei-heit nur mit gekauften Zertifikaten nach. „Wir wollten jedoch reinen Ökostrom und keine grün angestrichene Energie.“ Die Suche hat sich gelohnt. Die NaturEnergie AG vertreibt Strom aus Wasserkraft, der überwiegend am Hochrhein regenerativ und emissionsfrei erzeugt wird. Die Wasserkraftwerke in Laufenburg und Wyhlen wurden dazu

bereits umfangreich modernisiert. Investor ist die seit rund 100 Jah-ren bestehende Energiedienst Holding AG, die 1998 die Ökostrom-Tochter NaturEnergie AG gründete. Ab 2010 geht ein weiteres Was-serkraftwerk in Rheinfelden ans Netz, das das größte in Europa sein wird. „Der Zeitpunkt passt ideal zum Fertigstellungstermin der Wohnanlage in Aachen“, berichtet Projektleiter Christoph Irmisch. „Die Verträge laufen ab dem 1.7.2010.“ Geliefert wird der Ökostrom jedoch nicht nur für die Wärmepumpen der Geothermieanlage und den Allgemeinstrom. „Die Bewohner erhalten ebenfalls die Mög-lichkeit, den C02 freien Stromanbieter für den privaten Verbrauch zu wählen.“ Damit entlasten sie nicht nur ihr Gewissen gegenüber der Umwelt, sondern auch ihr Portemonnaie. Denn anders als üblich muss für den Ökostrom kein Aufpreis gezahlt werden. „Er ist sogar günstiger“, begeistert sich Stefan Hohnen. Käufern des Ökostroms bescheinigt der TÜV Nord mit einer Silber-Plakette die regelmäßige Zertifizierung und die 100%ige Stromeinspeisung aus Wasserkraft-werken.

Bei t rag zumKl imaschutz durch Ökostrom

299 Tonnen CO2-

Einsparung*

• entspricht1,6Mio.

Kilometer Fahrleistung

(PkW)

• entspricht152.103

Eichen, die nicht

gepflanzt werden

müssen, um diese

Menge CO2 zu binden

• Stromzu100%aus

Wasserkraftwerken

• zeitgleicheEinspeisung

zum Verbrauch

• verkaufte=produzierte

Strommenge

• ZertifikatTÜVNord

* gegenüber dem bundes-deutschen Strommix

Lebenswelten® Ausgabe 3 | 2009 9

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Am Nachmittag des 1. Oktober 2009 war die Tinte unter dem Kaufvertrag trocken. Die Projektgesellschaft „Neue Düsseldorfer Stadtquartiere GmbH & Co. KG“ mit 104 Miet-wohnungen hat die AXA Real Estate IM für ein Spezialfonds-Mandat erworben. Harald-Ulf Koepke, Fondsmanager bei der AXA IM, und INTERBODEN-Geschäftsführer Martin Hantel besiegelten das Geschäft und dankten dem 15köpfigen Team, das sich für die fristgerechte Fertigstellung und die hohe Vor- vermietungsquote von 85 Prozent ins Zeug gelegt hat. Die Immo- bilien- und Mieterbetreuung für die 104 Wohnungen bleibt auch nach dem Verkauf bei der INTER-BODEN-Gruppe. Es ist das dritte Wohnquartier im neuen Düssel-dorfer Stadtviertel „Le Quartier Central“, das INTERBODEN damit fristgerecht fertiggestellt hat. „Uns überzeugen die Lage, die außergewöhnliche Ar-chitektur und das Gesamtkonzept der Mieterbetreuung“, erläuterte Fondsmanager Ulf-Harald Koepke nach der Vertragsunterzeichnung. „Für unsere Kunden steht ein hohes Maß an Ertragssicherheit im Vordergrund. Nachhaltig und langfristig marktfähige Wohnimmobilien stehen deshalb im Fokus der aktuellen Ankaufstätigkeit.“ Diese Kriterien seien durch die mit Luft/Wasser-Wär-mepumpen betriebenen, energieeffizienten Gebäude (siehe Seite 14) vollumfänglich erfüllt. Der bereits vor Fertigstellung erreichte hohe Vermietungsstand zeige den nachhaltigen Be-darf nach modernem Wohnraum in Düsseldorf. AXA Real Estate IM hat in den vergangenen zwei Jahren 250 Millionen Euro im Wohnungsbau investiert, wobei ein erhebliches Volumen mit der INTERBODEN-Gruppe realisiert wurde.

dIeS Und dAS

Wohnquartier île in düsseldorf

Vertragsunterzeichnung: INTERBODEN-Geschäfts-

führer Martin Hantel (li) und Ulf-Harald Koepke, Fondsmanager bei AXA Real Estate Investment

Managers.

Über die INTERBODEN-Gruppe gibt’s viel zu erzählen. Firmenchef Dr. Reiner Götzen hat bereits ein Buch über seine Unter-nehmensstrategie und sein Verständnis von „Lebenswelten®“ geschrieben. Jetzt wurde noch mal diskutiert, nachgedacht

die Firmengruppe auf Papier Sieben broschüren

und in sieben Broschüren das breite Aufga-benspektrum zu Papier gebracht, das die Firmengruppe zu bieten hat. Knapp, über-sichtlich und zielgruppenorientiert. Das Gesamtwerk besteht aus der Gruppen-Bro-schüre über Philosophie und Strategie sowie

sechs Bereichs-Broschüren zu Architektur, Wohnen, Gewerbe, Service, Verwaltung und ILW. Jetzt ist es fertig und kann auf Wunsch zugesandt werden.

Telefon: 02102 9194-33.

AxA IM erwirbt 104 Mietwohnungen

»uns überzeu-gen die Lage, die außerge-wöhnliche Archi-tektur und das Gesamtkonzept der Mieterbe-treuung«

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Gemeinschaftswerk: Zusammen mit dem Künstler Anatol und den Eigentümern findet INTERBODEN für die tonnenschweren Kunst-werke „Der Wächter“ und „Der Schläfer“ eine neue Heimat im Gartenbereich von île.

ein Wächter wacht im Garten von île

Es war ein Experiment, und es ist gelun-gen: ein Wohnpark für viele Nationalitäten. 1995 zogen Bewohner aus elf Nationen in die rund 100 Wohnungen ein. „Wir betonen diese Besonderheit nicht; wir leben sie ganz selbstverständlich“, sagt der gebürtige Lette und Beiratsvorsitzende Igor Baumgart. Auch das Gemeinschaftsleben. Dazu gehört nicht nur die gegenseitige Unterstützung,

Internationales Wohnkonzept in Köln-Weiler

die Eigentümer legen auch selbst Hand an. So erstrahlt der Gemeinschaftsraum, der fast jedes Wochenende für private Feiern genutzt wird, wieder in neuem Glanz. Und auch der Spielplatz hat neue, sichere Spiel-geräte und der Sandkasten neuen Sand. „Alles mit eigenen Kräften“, freut sich der Beiratsvorsitzende. „Im nächsten Jahr feiern wir unser 15jähriges!“

Üblich ist ein Fassadenanstrich nach 10 Jah-ren. „In Köln-Weiler war die Qualität jedoch so gut, dass erst nach 14 Jahren die Maler anrücken mussten“, berichtet WEG-Verwal-ter Markus Töller. Mehr als drei Monate wur-de gestrichen und ausgebessert. Jetzt sieht die Anlage zwischen Weiler und Damians Weg wieder wie neu aus.

Für Anatol, den Düsseldorfer Künstler und ehemaligen Dozenten an der Kunstakade-mie, sind „Wächter“ wichtig. Bereits in den 80er Jahren hat er auf der Kasseler Docu-menta mit seinen Figuren aus rostigem Kor-tenstahl in Kombination mit Findlingen für Furore gesorgt. Jetzt schmücken zwei seiner Kunst-werke den Gartenbereich des Wohnquartiers île. Mitte September 2009 war der Künstler mit seiner Frau vor Ort, um die endgültige

Positionierung zu überwachen. Wäh-rend die lebensgroße Wächter-Figur mit blauem Gesicht und blauer Libelle auf der Speerspitze im Blumenbeet zwischen Astern ihren herb-schönen Charme ver-sprüht, ruht die auf rotem Granit einge-meißelte Maske des Schläfers in einer Dreier-Gruppe aus Findlingen. Eigentü-mer ist das Ehepaar Hedwig und Bernd Eversmann, die in ihrem neuen Zuhause in île auf die Nähe zu den Anatol-Werken nicht verzichten mochten. Jetzt genügt der Blick vom Balkon. „Ich würde mich freuen, wenn auch andere Bewohner möglicherweise Gefallen daran fin-den und durch die Kunst angeregt werden“, sagt Hedwig Eversmann, die seit vielen Jahren Anatol-Fan ist und ihn gerne auf der Museumsinsel Hombroich bei seiner Arbeit unter freiem Himmel zuschaut.

Interboden-Haus mit ecomotional offices®

Manche Ideen brauchen Zeit und langen Atem. So auch die Neupositionierung des INTERBODEN-Hauses in Ratingen zum Kreativ-Haus. „Für die frei gewordenen Büroflächen im renovierten Gebäude suchen wir ganz gezielt Mieter, die zu uns passen und sich unserem Bürokonzept Ecomotional Offices® verbunden fühlen“,

sagt Vanja Schneider, Geschäftsführer der INTERBODEN Innovative Gewerbewelten. Jetzt ist mit der ESN EnergieSystemeNord GmbH ein weiterer Mieter gefunden, für den die Flächen mit dem Ecomotional Offices®-Anspruch bis zum Einzugstermin Ende 2009 ausgebaut werden. Das Unternehmen ist in der Energietechnik tätig. ESN plant und berät im Bereich Ökologie und Umwelttech-nik mit Branchenschwerpunkten Ver- und Entsorgungswirt-schaft, Immobilien-wirtschaft, öffent-

liche Hand und Industrie. „Ökologie ist ein Zukunftsthema; das passt perfekt“, be-tont Vanja Schneider und hofft auf regen Gedanken- und Erfahrungsaus-tausch der Mietergemein-schaft.

Fassadenanstrich

Interboden-Kunstkonzept wächst durch bewohner-Spende

Fast komplett

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Wenn die Heizung in die Jahre gekommen ist, ist guter Rat teuer. In Eigentümer-Versamm-lungen wird gerne heftig über den richtigen Weg zwischen Energieeinsparung, CO2-Re-duzierung und Wirtschaftlichkeit gestritten. Bisher mussten sich die WEG-Betreuer der INTERBODEN Immobilien-Management auf die Expertise der Handwerker und Techniker verlassen. Seit Sommer 2009 können sie Rat bei ihrer Kollegin Katja Wolter einholen. Die 35jährige Fachfrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft hat beim Europäischen Bildungszentrum die Ausbildung zum ge-

prüften Gebäude- und Energiemanager ab-geschlossen. Die Initiative zur berufsbeglei-tenden Weiterbildung ging von Katja Wolter aus. „Mich hat es immer gewurmt, dass ich die Berechnungen der Fachleute nicht prüfen und insofern die Eigentümer-Gemeinschaft nicht optimal beraten konnte.“ Damit ist jetzt Schluss. Die frisch gebackene Gebäude- und Energiemanagerin kennt jetzt nicht nur die Vor- und Nachteile von Solar-, Fotovoltaik- und BHKW-Anlagen, sondern kann Gebäude energetisch beurteilen und sogar die tech-nischen Berechnungen selbst durchführen.“

Katja Wolter schließt Ausbildung ab

Pilotprojekt: agenda4-Ideenwerkstatt

Wie Studenten und Unter-nehmen voneinander lernen Was ist ein guter Ort? Wie entwickelt man einen guten Ort? In der 5. Etage im INTER-BODEN-Haus begaben sich im Oktober 26 Studierende (Architekten, Stadt- und Raumplaner, Bauingenieure und Soziolo-gen) auf eine elftägige Ideen-Expedition zum Kern eines guten Ortes. Ausrichter der spannenden Forschungsreise ist der Verein agenda4 e.V. in Kooperation mit INTERBO-DEN und HOCHTIEF Projektentwicklung. Ex-peditionsgebiet ist das Gelände des ehema-ligen Derendorfer Güterbahnhofs – genauer das neue Stadtviertel le flair. Dozenten und Praktiker aus unterschiedlichen Fachbe-

reichen, deren Wissen üblicherweise an den Hochschulen nicht thematisiert wird, helfen dabei, die richtige Perspektive zu finden und die Aufgaben interdisziplinär, aus verschie-denen Blickwinkeln, anzugehen. Am Ende der Ideenwerkstatt winken dem Sieger-Team attraktive Preise. Für den Verein agenda4 und den involvierten Bauträgern ist es ein spannendes Pilotprojekt. Studenten lernen von den Analysetechniken, Wirtschaftlich-keitsberechnungen etc. der Praktiker und die Unternehmen von den unverbrauchten, neuen Ideen und Visionen der Studenten für einen guten Ort.

duschkomfortmit geringem Geräusch-niveau Flache bis bodengleiche Duschen sind beliebt. Ebenso die wunderschön großen Duschköpfe mit Wellnesseffekt. Schönes Design ist die eine Seite. Die Vermeidung von Schall, ins-besondere im Mehrfamilienhausbereich, die andere. Bisher haben die Bauingenieure von INTERBODEN mit hohem Mehraufwand beim Einbau die Geräuschentwicklung gedämmt. Und gleichzeitig bei den Firmenbesuchen ih-rer Kooperationspartner auf diese Problema-tik hingewiesen. Sanitärspezialist Mepa hat jetzt eine Lösung zur Marktreife entwickelt und die Zulassung vom Fraunhofer Institut erhalten, sodass für die Linie Terso sogar der erhöhte Schallschutz gilt. „So kann auch der Pilot noch abends spät unter die Dusche“, berichtet Burkhard Nothen, Technischer Lei-ter bei INTERBODEN. „Leider ist dieser Pro-totyp derzeit noch zu teuer und auch nicht in allen Größen erhältlich, sodass wir ihn erst in absehbarer Zeit standardmäßig einbauen können. Aber gerne auf Wunsch.“

Geprüfter Gebäude- und energie-manager

TersoFLAT von Mepa: mit nur 15 db(A) ein Muster-beispiel für Schallschutz bei bodengleichen Duschen

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île – 104 Mietwohnungen mit regenerativer energie

Heizen mit dem Wärmeinhalt der Außenluft

Lamellen-Front. In den Schränken sitzt die komplette Technik. Sie können sowohl drinnen als auch draußen aufgestellt werden. „Wir ha-ben sie in einem separaten Raum aufgestellt“, erläutert Brandner, um wegen möglicher Ge-räuschentwicklungen auf Nummer sicher zu gehen. Zwei Geräte summen leise. „Das ist der Vorteil der kaskadenförmigen Schaltung“. Draußen ist es noch warm, deshalb sind nur so viele Geräte aktiv, wie benötigt werden. Das spart Strom! 3,5 Energieeinheiten aus der Luft. Hinter den Schränken führen dicke Rohre ins Freie, wo die Außenluft über einen speziellen Schacht angesaugt und über Ventilatoren aus-geblasen wird. Die Geräte arbeiten autark. Innen liegt der Wärmetauscher. „Das Prinzip ist das gleiche wie beim Kühlschrank – nur mit umgekehrter Zielsetzung “, erklärt Thomas Brandner. „Die Wärmepumpen entziehen der Außenluft Wärme und pumpen sie auf ein hö-heres Energieniveau, um sie für den Heizkreis-lauf nutzbar zu machen.“ Die Wärmepumpen bei île erzeugen im Jahresdurchschnitt aus einer Strom-Einheit 3,5 Heizenergie-Einheiten. „Das ist eine gute Leistung, die in der Übergangszeit mit bis zu 1:7 noch wesentlich höher liegt.“

Mit Außenluft in Deutschland heizen? Ja-wohl es funktioniert! Die Geräte der neuen Generation sorgen für wohlige Wärme über Fußbodenheizung – selbst bei Außentempe-raturen von bis zu minus 12 Grad und darü-ber. Sie lassen sich problemlos im Innen- und Außenbereich aufstellen, zeichnen sich durch eine besondere Laufruhe und gute Leistungs-zahlen aus. Bivalenter Betrieb. Thomas Brandner, Leiter Baurealisation bei INTERBODEN, führt uns in das Tiefgeschoss des neuen Gebäudes und öffnet die Tür zur Heizzentrale. Hier sieht es aus wie immer. „Für die 104 Mietwoh-nungen in île haben wir mit externen Beratern ein bivalentes Energiekonzept entwickelt“, er-läutert Brandner. „Das heißt, wir nutzen zwar die Wärmepumpen-Technik, die den Wärmebe-darf allein abdecken könnte. Aber für sehr tiefe Außentemperaturen haben wir zur Sicherheit einen zweiten Energieerzeuger. Das ist der Gas-Brennwertkessel, der auch für die Warm-wasserbereitung zuständig ist.“ Acht Luft/Wasser-Wärmepumpen. Weiter geht es in Richtung Tiefgarage. In einem langen schmalen Raum stehen in Reih und Glied acht beigefarbene Schränke mit einer

GUt zU WISSen

Institutionelle Investoren setzen im Wohnungsbau auf erneuerbare energie – auch, wenn die zukunftsinvestition etwas mehr kostet. beim dritten bauabschnitt von île hat sich der Investor für eine Kombination aus Gas-brennwert- und Wärmepumpentechnik entschieden. das besondere: die Wärmepumpe heizt mit Außenluft und das höchst effizient.

Wärmepumpen-Technik

n Sole/Wasser

nutzt die konstante Temperatur des

Erdreichs über Erdkollektoren oder

Erdsonden

n Wasser/Wasser

schöpft die Heizwärme aus dem

Grundwasser, wenn es in ausreichender

Menge und Qualität vorhanden ist

n Luft/Wasser

für die Innen- oder Außenaufstellung,

heizt mit dem Wärmeinhalt der

Außenluft

Automatische Steuerung. Auf der Wand gegenüber den Wärmepumpen glänzt die gesamte Regelungstechnik. „Die Anlage wird über ein Netzwerk von Datenpunkten gesteuert“, sagt Brandner. Das System fragt ständig alle Werte ab. „Alle Berechnungen sind so ausgelegt, dass wir auf der sicheren Seite sind“. Für INTERBODEN ist diese An-lage ein weiteres Pilotprojekt. Das Thema Umweltwärme muss für jedes Wohnquartier individuell geplant werden – ein Spagat zwi-schen Ökologie, Ökonomie, Komfort und den Bedingungen vor Ort. In Deutschland ist es die größte Anlage im Wohnungsbau, die mit Luft/Wasser-Wärmepumpen betrieben wird. „Wir sind siegessicher, dass sowohl Investor als auch Mieter begeistert sein wer-den“, meint Brandner. In der Verwaltung sieht man es pragmatisch. „Solange nicht die Daten für die erste Heizperiode vorlie-gen, bleibt es bei der Nebenkostenpauschale für Heizung, Wasser und Abwasser von 1,20 Euro pro Quadratmeter“, sagt Petra Mäckler. Doch schon heute ist klar: Auch diese Hei-zungsanlage schon die Umwelt und reduziert den CO2-Ausstoß deutlich.

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tIPPS & trendS

Fehler bei der Baufinanzierung. Die Website der unabhängigen Experten FMH Finanzberatung sollte jeder kennen, der sein Eigentum mit Darlehen finanziert. Hier finden Sie nicht nur aktuelle und geprüfte Zinsange-bote, sondern auch einen effizienten Ange-botsvergleich-Rechner. Gegen ein Honorar kann man sich zudem unabhängig beraten las-sen. Kostenlos gibt es dagegen Tipps und Rat-schläge, um Fehler bei der Baufinanzierung zu vermeiden. So zum Beispiel die Warnung vor der Wahl eines zu kurzen Zinsbindungszeit-

raums. FMH-Experte Max Herbst: „Sinn-voller ist in der aktu-ellen Niedrigzinsphase eine Zinsbindung von 15 Jahren. Denn: Ab einer Fest-schreibungszeit von über zehn Jahren können Bauherren den Kredit ab dem 11. Jahr vorzeitig neu vereinbaren. Damit bleiben fünf Jahre, um einen günstigen Zeitpunkt fürs Anschlussdar-lehen zu finden.” www.fmh.de

Weiß verliert. Die Lieblingsfarbe Weiß verliert an Strahlkraft. Insbesondere Jüngere wünschen sich farbige Häuser. Nur 20 Prozent der unter 40jährigen in Deutschland würden sich für eine weiße Fassade entscheiden. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auf-trag des Deutschen Lackinstituts (DLI). Die Älteren tendieren dagegen mehrheitlich bei der Fassadenfarbe unverändert zu Weiß- und Gelbtönen. Im regionalen Vergleich wiede-rum dominiert im Westen Deutschlands das traditionelle Weiß, während im Osten zuneh-mend Gelb- und Beigetöne bevorzugt wer-den. Im Innenbereich ist der Trend zur Farbe Weiß ungebrochen; Weiß steht für Frische und Helligkeit. Gerade im Raum schaffen weiße Flächen Weite und Luft zum Atmen.

Trend zum zweiten Wohnsitz. Die Zahl der Zweitwohnungen ist seit 2004 um 30 und die Zahl der Ferienwohnungen um 20 Prozent gestiegen. Mittlerweile entfallen fast 3 Prozent des deutschen Wohnungsbe-standes auf Zweitwohnungen. Diese Zahlen hat empirica im Auftrag der Landsbauspar-kassen ermittelt. Der zweite Wohnsitz, so die Forscher, sei inzwischen keine „Luxus-Frage“, sondern begründe sich überwiegend aus Beruf und Ausbildung. Nutzer sind vor allem junge Menschen und Haushalte mit mehreren Erwerbstätigen. Das Fernpendeln ist offenbar der beste Weg, um die gewohnte gute Wohnumgebung mit dem Arbeitsplatz unter einen Hut zu bringen. Genauere Re-gressionsanalysen zeigen, dass dies in glei-cher Weise für Wohneigentümer und Mieter gilt. Zweitwohnungen sind zu fast 80 Prozent Mietwohnungen, die gerade in Universitäts-städten und wirtschaftsstarken Ballungsräu-men gesucht sind.

Material pur. Immer mehr Designer reizt die Auseinandersetzung mit dem Material. Die eloxierten Tische des jungen Formge-stalters Max Lamb sind aus Aluminium. Die Beistelltische – erhältlich in zwei Größen und vier Farben – bestehen aus drei mit einem Wasserstrahl geschnittenen und per Hand in Lack eingetauchten Aluminiumplatten. Sie werden einfach ineinander gesteckt und mit vier Schrauben montiert. Bisher gab es die Möbel von Max Lamb, Gewinner des „Designer of the Future Award“, nur in limitierter Auflage, jetzt auch über das bri-tische Unternehmen Deadgood Trading Ltd. www.deadgoodltd.co.ukAuch Möbel aus Metall stehen hoch im Kurs. Eine intelligente Kombination aus Tablett mit filigranem Unterbau entwarf Philipp Mainzer mit „CM05 Habibi“. Jedes Tablett wird ein-zeln von Hand in seine Form gebracht und anschließend glänzend poliert. „Habibi“ (übersetzt Freund/Liebling) gibt es in Edel-stahl, Kupfer und Messing. Erhältlich ist der Beistelltisch in drei Höhen sowie mit zwei Durchmessern. www.e15.com

Steuer sparen leicht gemacht

Wer in Geschichte investiert, investiert in die zukunft

Die Bagger sind schon vor Ort. Die Raphaelhöfe Soers in Aachen wachsen rund um das denkmalgeschützte Kloster und die Klosterkapelle aus dem Boden. Schon bald werden auch die Entkernungsarbeiten hinter den denkmalgeschützten Fassaden starten. „Gerade Kapi-talanleger nutzen die letzten Monate des Jahres, um steuergünstig in Denkmal-Immobilien zu investieren“, weiß INTERBODEN-Vertriebsleiter Detlef Bloch. Schließ-lich sind sie nicht nur unwiederbringliche Zeitzeugen deutscher Baukunst mit gutem Wertsteigerungspoten-zial, sondern auch eine der wenigen legalen Möglich-keiten, Steuern zu sparen. Doch die Steuerspar-Materie ist kompliziert. INTERBODEN lud deshalb zusammen mit lokalen Finanzierungsinstituten interessierte Kapitalanleger und Eigennutzer Ende September zu einer Informationsver-anstaltung ein. Steuerberater Jörg Reimer rechnete vor: Beim Kauf einer komfortablen, mit modernster Haus-technik und viel Flair ausgestatteten Denkmal-Woh-nung (95 m² Wohnfläche, 3 Zimmer, Tiefgaragenplatz) fallen 2010 bis 2019 Denkmalabschreibungen von rund 18.950 Euro pro Jahr an. Die Steuerersparnis hierfür summiert sich in dieser Zeit auf bis zu rund 91.000 Euro. Das ist fast ein Drittel des Kaufpreises. Noch attraktiver sind die Bedingungen für Kapitalanleger, zumal Anle-ger von der Immobilien- und Mietverwaltung durch die INTERBODEN-Gruppe profitieren.

www.raphaelhoefe-soers.de

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