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Männer-WG Jahresbericht 2014 Leben verbessern.

Leben verbessern. - kim-paderborn.de€¦ · Themen sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt: Durch lebenspraktische, aktuelle und kulturelle Inhalte bis hin zu pädagogischen Methoden,

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Männer-WG Jahresbericht 2014

Leben verbessern.

© KIM – Soziale Arbeit e. V. 2015

Herausgeber: KIM - Soziale Arbeit e. V. Männer-WG Leostraße 29 33098 Paderborn Tel.: 05251 / 25872 Fax: 05251 / 8787694 [email protected]

Spendenkonten: Sparkasse Paderborn BIC: WELADE3LXXX IBAN: DE45 4765 0130 0035 0016 84

Zentrale Verwaltung KIM - Soziale Arbeit e. V. Verwaltung Leostraße 29 33098 Paderborn Tel.: 05251 / 25100 Fax: 05251 / 282476 [email protected]

Volksbank Paderborn BIC: DGPBDE3MXXX IBAN: DE51 4726 0121 8720 2413 00

Vorwort

1 Allgemeines

2 Personal

3 Inhalte und Ziele

4 Belegungssituation und Altersverteilung

5 Schulden

6 Hafterfahrung und Strafbewältigung

7 Suchttendenzen und –erkrankungen

8 Ausbildung und Arbeit 8.1 SeniorTrainer

9 Ergebnisse der Maßnahme 9.1 Dauer der Hilfe 9.2 Lebensunterhalt vor der Aufnahme und nach Entlassung 9.3 Vermittlung und Wohnsituation vor Aufnahme 9.4 Verbleib nach Auszug 9.5 Beendigung der Maßnahme 9.6 Erfolge der Maßnahme

10 Außenwohngemeinschaft

11 Stationär betreutes Einzelwohnen

12 Nachbetreuung

13 „Staumühle-Gruppe“

14 Danke

3

4

5

6

7

8

9

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13 13 13

14 15 15 16

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17

18

18

20

Jahresbericht 2014

Männer-WG

4

3

Vorwort

Das vergangene Jahr war geprägt von unseren Bemühungen, unser Hilfsangebot

noch passgenauer auf die Bedürfnisse der Bewohner auszurichten und Ihnen

eine dementsprechende flankierende Unterstützung zu bieten.

Die im Jahr 2013 begonnenen konzeptionellen Veränderungen wurden im Jahr

2014 weiter fortgeführt. Mit dem Gruppenangebot „TiZ – Thema im Zentrum“

wurde das pädagogische Angebot erweitert. Zwei Mal in der Woche werden für

jeweils eine Stunde zielgerichtet Themen bearbeitet. Der Bandbreite dieser

Themen sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt: Durch lebenspraktische, aktuelle

und kulturelle Inhalte bis hin zu pädagogischen Methoden, wie zum Beispiel

Rollenspiele, erhalten die Bewohner die Möglichkeit, sich mit verschiedenen

Bereichen des Lebens auseinander zu setzen. Jeder der MitarbeiterInnen bringt

durch Zusatzqualifikationen eigene Schwerpunkte mit ein. Außerdem profitieren

wir von der Kreativität unserer Praktikanten.

Eine Ausweitung des pädagogischen Angebotes bewirkt, dass sich unsere

Bewohner mit politischen und sozialen Themen beschäftigen, zu denen sie zuvor

keinen Zugang suchten und keine Standpunkte entwickeln konnten.

In praktischen Übungen und Diskussionsrunden lernen und trainieren die

Bewohner alltagstaugliche und gesellschaftlich akzeptierte Verhaltensweisen,

das Vertreten der eigenen Meinung, soziales Miteinander sowie Verständnis für

ihnen fremde Situationen und Lebensweisen.

Eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit unserem Konzept führt zu einer

Verbesserung unseres Angebots und zu einer Anpassung an gesellschaftliche

Anforderungen, denen sich unsere Bewohner stellen müssen. Unser Ziel ist es,

die jungen Männer gut auf diese Anforderungen vorzubereiten.

Auch in Zukunft werden wir deshalb unsere Arbeit an der Aktualität von

gesellschaftlichen Entwicklungen ausrichten.

Das Team der Männer-WG

4

1. Allgemeines

Die sozialtherapeutische “Wohngemeinschaft für junge Männer“ ist eine voll-stationäre Einrichtung des KIM - Soziale Arbeit e.V., die auf den Grundlagen der § 67 SGB XII und § 41 SGB VIII (KJHG) jungen Männern im Alter von 18 bis 25 Jahren individuelle Hilfen für die Bearbeitung ihrer besonderen Problematik bietet. Sie erhalten Hilfe bei der Überwindung ihrer Schwierigkeiten und Starthilfe bei der Entwicklung zur Eigenständigkeit. Aufgenommen werden Männer, die

- suchtfrei und psychisch gesund sind - bereit sind, aktiv an sich zu arbeiten, um ihr Leben positiv zu verändern - freiwillig einziehen - die Hausordnung akzeptieren - ernsthaft ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis aufnehmen wollen - uns (und wir sie) durch ein dreitägiges Probewohnen kennen gelernt

haben

Die Bewohner des Hauses leben in zwei Wohngruppen. Jeder Wohngruppe steht eine Etage mit sieben Bewohnerzimmern, zwei Bädern, einem gemeinschaftlichen Wohnzimmer sowie einer Küche zur Verfügung. Auch die Sozialarbeiterbüros befinden sich auf den Wohngruppen und somit nahe bei den Klienten. Im Erdgeschoss des Hauses befinden sich die Büroräume der Verwaltungsangestellten, die Hauswirtschaftsräume und ein großer Speiseraum.

5

2. Personal Sozialarbeiter/-pädagogen Im Jahr 2014 konnte das Team, welches in dieser Zusammensetzung seit 2008 besteht, seine Arbeit erfolgreich fortsetzen.

Jan Parakenings Dipl.-Sozialarb./-pädagoge (FH)

Theaterpädagoge (BuT) Systemischer Berater

Astrid Stork Dipl.-Sozialarb./-pädagogin (FH)

Sexualpädagogin (isp)

Heinz-Werner Tuszynski-Koch Dipl.-Sozialpädagoge (FH)

Jürgen Jonat Dipl.-Sozialpädagoge (FH)

Sozialtherapeut (Sucht)

NLP Master/Ausbilder

Birgit Schmucker Dipl.-Sozialpädagogin (FH)

Anti-Aggressionstrainerin

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Hauswirtschaft Frau Goerke ist für den hauswirtschaftlichen Bereich zuständig. Sie sorgt in der Woche mittags für eine ausgewogene Mahlzeit. Darüber hinaus leitet sie auch Bewohner an, die wochenweise bei der Vorbereitung und Zubereitung der Mahlzeiten helfen.

„Bufdis“ Für Fahrdienste sowie vorwiegend hausmeisterliche Tätigkeiten werden zusätzlich junge Menschen im Bundesfreiwilligendienst eingesetzt.

3. Inhalte und Ziele Inhaltlich und im Hinblick auf die Zielsetzung der Arbeit geht es konkret um:

Aufarbeitung von persönlichen, sozialen und beruflichen Konflikten und Problemen mit dem Ziel, die Persönlichkeit zu stärken, ein stabiles Selbstkonzept aufzubauen und klare Wertorientierungen zu entwickeln,

Vermittlung in Schule, Ausbildung oder Erwerbstätigkeit, tägliche Motivation und Aufarbeitung von Konflikten am Arbeitsplatz

oder in Maßnahmen sowie Unterstützung bei der Entwicklung des Durchhaltevermögens,

Schuldenregulierung, d.h. Sichtung, Kommunikation mit Gläubigern und schrittweise Rückzahlung bestehender Schulden in Kleinstraten,

Erstellung von Finanzplänen und das Erlernen von adäquatem Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln,

Verhinderung erneuter Straffälligkeit, Entwicklung und Förderung der persönlichen Lebensfreude durch

Angebote einer aktiven Freizeitgestaltung und Unterstützung bei dem Erwerb neuer sozialer Kontakte,

Entwicklung von Fertigkeiten und Fähigkeiten, um eine selbstständige Lebensführung in einer eigenen Wohnung zu erreichen,

Erlernen von alltagspraktischen Fähigkeiten, wie Kochen, Putzen, Wäsche waschen, Einkaufen, etc.

7

4. Belegungssituation und Altersverteilung Im Jahr 2014 bewarben sich 45 junge Männer (2013: 47) in unserer Einrichtung, von denen 20 (2013: 12) aufgenommen wurden. Die verbleibenden 25 entschieden sich gegen eine stationäre Maßnahme, wurden an andere Einrichtungen vermittelt, es gab über den Erstkontakt hinaus keine weiteren Gespräche oder mussten wegen verschiedener Ausschlusskriterien (z.B. psychische Erkrankung, Drogenkonsum) abgewiesen werden. Im letzten Jahr wurden in unserer Einrichtung insgesamt 36 junge Männer betreut. Kostenträger waren in 34 Fällen der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, in einem Fall der Landkreis Hameln/Bad Pyrmont und in einem Fall das zuständige Jugendamt. Die Durchschnittsbelegung betrug im Jahr 2014 86,2% (2012: 89,1%). Einer guten Belegung wollen wir nicht unsere pädagogischen Grundsätze opfern. Wir stellen klare Anforderungen an die Nutzung der individuellen Ressourcen und setzen außerdem klare Grenzen.

Altersverteilung der Bewohner

0

2

4

6

8

10

12

14

2014 2013

17-20 Jahre

21-23 Jahre

24-27 Jahre

8

5. Schulden

Wir bieten den Bewohnern während ihres Aufenthaltes Hilfe und Unterstützung bei der Regulierung ihrer Schulden an. Die Schulden der Bewohner resultieren oft aus den Folgen ihrer Straftaten. Häufig handelt es sich auch um Mietschulden, Geldstrafen oder unbezahlte Rechnungen.

0

1

2

3

4

5

6

7

2014 2013

keine Schulden

1-1000 €

1000-2500 €

2500-5000 €

5000-10.000 €

mehr als 10.00 €

9

6. Hafterfahrung und Strafbewältigung

Unsere Einrichtung wendet sich insbesondere an junge Männer, die nach der Inhaftierung ihr Leben neu ordnen wollen und Perspektiven zur Bewältigung ihres weiteren Lebensweges suchen. Von den insgesamt 22 entlassenen Bewohnern hatten 8 (36,4%) Hafterfahrung. In 2013 lag dieser Wert mit 9 Bewohnern und 41,0% leicht darüber. Hinzu kommt der Anteil der Bewohner, deren Haftstrafe zur Bewährung ausge-setzt wurde oder die eine richterliche Weisung (z.B. zur Ableistung von Sozialstunden) erhielten. Bei den zu verbüßenden Straftaten handelte es sich vorwiegend um Gewalt-, Drogen- oder Eigentumsdelikte.

Bewohner mit Hafterfahrung

0

5

10

15

20

25

2014 2013

entlassene Bewohner

davon mit Hafterfahrung

10

7. Suchttendenzen und -erkrankungen Unserer Konzeption und Zielsetzung entsprechend werden grundsätzlich nur Klienten ohne eine erkennbare Suchterkrankung in der sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft für junge Männer aufgenommen. Das Experimentieren mit Drogen kann und muss jedoch als jugendtypisches Verhalten angesehen werden, so dass statt einer Tabuisierung die gezielte Auseinandersetzung hinsichtlich dieses Themenbereiches Inhalt unserer Arbeit ist. Dass kurz- und mittelfristig doch immer wieder Bewohner mit Suchttendenzen in unserer Einrichtung leben, hängt damit zusammen, dass im Aufnahmegespräch eine Suchterkrankung nicht immer hinreichend und eindeutig zu diagnostizieren ist, die Grenze zwischen einem (Drogen-) Konsum oder einem (Drogen-) Missbrauch bzw. einer Suchterkrankung ist oft unklar bzw. verläuft fließend. Wird eine Sucht erkennbar, erwarten wir die Bereitschaft zur Entgiftung und die Aufnahme einer Therapie oder die Maßnahme wird von unserer Seite beendet. Die folgenden zwei Tabellen müssen in ihrem Ergebnis zusammen betrachtet werden, da wir zwischen einer Suchttendenz und manifestierter Sucht unterscheiden. Tendenz bedeutet den gelegentlichen Konsum von Drogen, während jemand mit einer manifestierten Sucht täglich konsumiert und aufgrund dessen auch nicht mehr in der Lage ist, langfristig eigenverantwortlich zu leben. Suchttendenzen:

2014 % 2013 %

Alkohol 1 4,5 %

Drogen 6 27,3 % 7 31,8 %

Alkohol + Drogen 3 13,6 %

Essstörungen 1 4,5 %

Spielsucht 1 4,5 %

Keine Suchttendenzen 12 54,5 % 8 36,4 %

11

Sucht:

2014 % 2013 %

Alkohol 1 4,5 %

Drogen 2 9,1 % 3 14,3 %

Alkohol und Drogen

Spielsucht

Essstörungen

8. Ausbildung und Arbeit Das durchschnittliche Bildungsniveau der Klienten ist, am gesamtgesellschaftlichen Maßstab angelegt, als sehr gering zu bezeichnen. Der weitaus größte Teil besuchte die Haupt- oder Förderschule. Schulbesuch: Schulabschluss:

2014 % 2013 %

Förderschule 7 31,8 % 2 9,1 %

Hauptschule 10 45,5 % 11 50,0 %

Realschule 5 22,7 % 5 22,7 %

Gymnasium 1 4,5 %

Gesamtschule 2 9,1 %

Berufskolleg 1 4,5 %

2014 % 2013 %

Hauptschule 10 45,5 % 18 81,8 %

Realschule 4 18,2 % 1 4,5 %

Kein Abschluss 8 36,4 % 3 13,6 %

Fachabitur

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Im Jahr 2014 nahmen vier Bewohner eine feste Arbeit auf. Ein Bewohner setzte seine Ausbildung fort, zwei weitere begannen eine betriebliche Ausbildung. Vier Bewohner besuchten eine Schule, einer arbeitete zusätzlich in einem 450,00 €-Job. Zwei befanden sich in einer Maßnahme, ein weiterer Bewohner ging einem Job auf geringfügiger Beschäftigung nach, ein Bewohner absolvierte ein Praktikum.

8.1 Seniortrainer

Auch im Jahr 2014 durften wir erneut auf die Unterstützung durch ehrenamtliche 'Seniortrainer' zählen. Dank ihrem Engagement, ihren Kontakten zu Firmen und ihrem Fachwissen gelingen oftmals wichtige Integrationsschritte. Seniortrainer…

… sind bei der Stellensuche behilflich … trainieren unsere Bewohner durch Gespräche für Vorstellungsgespräche … begleiten zu Arbeitgebern … halten während der Praktikumszeit Kontakt zu Arbeitgebern Zwei Bewohner wurden in ein Praktikum vermittelt, anschließend arbeiteten sie im selben Betrieb, in dem sie im Sommer dann auch die Ausbildung begannen. Ein Bewohner wurde in ein Arbeitsverhältnis als Geselle vermittelt. Mit drei weiteren fanden erste Gespräche statt. Bei allen anderen standen Maßnahmen durch das Jobcenter im Vordergrund oder aber ihre persönliche Situation war noch dermaßen instabil, dass andere Lebensbereiche und Ziele zunächst Vorrang vor der Arbeitssuche hatten. Auch auf Grund der kurzen Verweildauer der Mehrheit der entlassenen Bewohner im letzten Jahr, konnten unsere Seniortrainer nicht intensiv genug in die Arbeit einsteigen, um bezüglich dieser Bewohner weitere Erfolge verzeichnen zu können.

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9. Ergebnisse der Maßnahme

9.1 Dauer der Hilfe Im Jahr 2014 wurden 22 Hilfefälle beendet. Bei der Verteilung der Hilfedauer ergibt sich folgendes Bild:

2014 % 2013 %

Weniger als 3 Monate 6 27,3 % 10 45,5 %

4 bis 6 Monate 6 27,3 % 3 13,6 %

7 bis 12 Monate 7 31,8 % 6 27,3 %

13 bis 24 Monate 1 4,5 % 2 9,1 %

25 bis 36 Monate 2 9,1 % 1 4,5 %

9.2 Lebensunterhalt vor der Aufnahme und nach der Entlassung

Lebensunterhalt vor Aufnahme nach Entlassung

Arbeitslosengeld I 2 1

Arbeitslosengeld II 5 11

Ohne Einkommen 10 1

regelmäßig Lohn oder Gehalt 1 6

400€ - Job 1

Rente

BAB / BaföG 1 2

Kindergeld 3 6

Grundsicherung 1 1

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9.3 Vermittlung und Wohnsituation vor der Aufnahme Vermittlung durch

2014 % 2013 %

Eigener Antrieb 7 31,8 % 4 18,2 %

Andere Einrichtung 3 13,6 % 1 4,5 %

JVA 3 13,6 % 6 27,3 %

Familie / Bekannte 4 18,2 % 8 36,4 %

Jugendamt

Jobcenter 1 4,5 %

Bewährungshilfe 2 9,1 % 2 9,1 %

Gesetzlicher Betreuer 3 13,6 %

Wohnsituation vor der Aufnahme

2014 % 2013 %

Obdachlos 5 22,7 % 6 27,3 %

Familie 6 27,3 % 4 18,2 %

Freunde/Bekannte 1 4,5 % 4 18,2 %

JVA 3 13,6 % 5 22,7 %

Andere Einrichtung 2 9,1 % 1 4,5 %

Eigene Wohnung 5 22,7 % 2 9,1 %

15

9.4 Verbleib nach Auszug

2014 % 2013 %

Eigene Wohnung 11 50,0 % 13 59,1 %

Andere Einrichtung 2 9,1 % 2 9,1 %

Freunde/Bekannte

Familie 5 22,7 % 3 13,6 %

Bundeswehr 1 4,5 %

Obdachlos 3 13,6 % 2 9,1 %

JVA

Unbekannt 1 4,5 % 1 4,5 %

Ca. 82 % der Bewohner konnten in gesicherte Lebensverhältnisse entlassen werden. Die meisten von ihnen verbleiben im Kreis Paderborn und profitieren von den zwischenzeitlich erreichten Integrationsfortschritten. 9.5 Beendigung der Maßnahme

2014

% 2013

%

Reguläre Entlassung 7 31,8 % 10 45,5 %

Entlassung durch Einrichtung 10 45,5 % 10 45,5 %

Maßnahmeabbruch durch Klient 3 13,6 % 2 9,1 %

Inhaftierung

Vermittlung in andere Einrichtung 2 9,1 %

Im Jahr 2014 wurden zehn unserer Bewohner disziplinarisch entlassen, davon jedoch nur drei in die Obdachlosigkeit. Eine disziplinarische Entlassung bedeutet nur in wenigen Fällen den sofortigen, kurzfristigen Auszug aus der Einrichtung, verbunden mit Entlassung in die Obdachlosigkeit oder unbekanntem Verbleib. In den meisten Fällen muss die Maßnahme wegen fehlender Mitarbeit oder massiver Regelverstöße beendet

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werden, es kann jedoch eine Frist zum Auszug gesetzt werden, so dass der Bewohner die Möglichkeit hat, sich um seinen weiteren Verbleib zu kümmern. 9.6 Erfolge der Maßnahme

Ziel erreicht teilweise erreicht

nicht erreicht

Obdachlosigkeit vermeiden 18 4

Grundsicherung erreichen 21

Arbeitsaufnahme/-fortsetzung 9 6 6

Schulbesuch 1 2

Entwicklung von Pünktlichkeit und Durchhaltevermögen 8 10 4

Planvoller Umgang mit Geld 10 8 4

Entwicklung von Lebensfreude/ Freizeitgestaltung 15 5 2

Erlernen v. praktischen Fähigkeiten (Einkaufen, Waschen usw.) 16 5 1

Förderung von Rechts-/ Unrechtsbewusstsein 8 6 8

Stärkung von Persönlichkeit und Selbstwertgefühl 12 8 2

Insgesamt lässt sich der Erfolg unserer sozialtherapeutischen Arbeit schlecht in

Zahlen messen. Dennoch wird deutlich, dass der überwiegende Mehrheit der

Bewohner, zumindest in Teilen, von der Maßnahme profitieren konnte.

Festzustellen ist, dass proportional zur Verweildauer in der Einrichtung der Grad

der Zielerreichung sowie die Nachhaltigkeit der erreichten Ziele zunehmen.

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10. Außenwohngemeinschaft Unsere Außenwohngemeinschaft ist auch weiterhin ein fester Bestandteil unserer vollstationären sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft. Vor einer Aufnahme in die Außen-WG haben die Bewohner einige Teil-Ziele in den Bereichen Arbeit, Umgang mit Geld und Eigenverantwortung in der Leostraße erreicht. Diese kleinere Wohneinheit, bestehend aus bis zu vier Gruppenmitgliedern, bietet denjenigen, die sich das Wohnen in einer eigenen Wohnung noch nicht zutrauen, einen weiteren Schritt in Richtung Selbständigkeit.

11. Stationär betreutes Einzelwohnen Unser Konzept sieht zwei Plätze für stationär betreutes Einzelwohnen vor. Der Verein mietet eine Wohnung für und mit dem Klienten an, mit dem Ziel, dass dieser nach Beendigung der Einzelbetreuung dieses Mietverhältnis eigenständig übernimmt. Diese Wohnform ist für Klienten angezeigt, die entweder (noch) nicht gruppenfähig sind und/oder weitere erhebliche Unterstützung beim Übergang in die Selbständigkeit benötigen. Im Jahr 2014 wurden 6 Bewohner (2013: 5), nachdem sie in der Wohngruppe gelebt haben, in einer eigenen Wohnung betreut. Mit der Fortsetzung der sozialtherapeutischen Arbeit durch das stationär betreute Einzelwohnen konnte die individuelle Förderung deutlich optimiert werden.

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12. Nachbetreuung

Im Jahr 2014 wurden 6 Klienten (2013: 4) ambulant nachbetreut. Die Dauer der Nachbetreuung richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der Klienten, in der Regel beträgt sie zwischen sechs und zwölf Monaten, Die ambulante Hilfe…

… wird in allen teilstationären und auch stationären Hilfeformen des Vereins „KIM – Soziale Arbeit e.V.“ angeboten. … dient der weiteren Verselbständigung und sichert den Erfolg der vorhergehenden Maßnahme. … umfasst regelmäßige Hausbesuche, Beratungsgespräche und ggf. Kriseninterventionen. … erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von sechs Monaten und kann in begründeten Einzelfällen verlängert werden.

13. Freizeitpädagogische Maßnahmen Eine sinnvolle und nicht ausschließlich konsumorientierte Freizeitgestaltung stellt ein wichtiges Ziel unserer Betreuungsmaßnahmen dar. Viele unserer Bewohner haben keine festen Hobbys und lernen durch die Angebote der Einrichtung Alternativen der Freizeitgestaltung kennen. Dienstags: Fußball auf dem Kunstrasenplatz im Ahorn-Sportpark. Mehrmals im Jahr: Teilnahme an Hobby-Turnieren Montags gehen wir gemeinsam laufen. An den Wochenenden: Freizeitaktionen wie Eislaufen, Bowling, Snowboarden, Minigolf Einen besonderen Ausflug stellte im Jahr 2014 der Besuch der Montgolfiade in Warstein dar.

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Ein freizeit- und erlebnispädagogisches Highlight stellte im letzten Jahr das Kletterprojekt zweier Studenten der Katholischen Hochschule dar. An zwei Gruppenabenden wurden die teilnehmenden Bewohner in die Technik des Sicherns eingeführt sowie durch Vertrauensübungen auf den Projekttag vorbereitet. Dieser fand an einem Samstag in einer Sporthalle einer Schule statt, wo die Bewohner ihr Geschick beweisen konnten und sowohl körperliche als auch mentale Grenzen austesten konnten. Eine weitere langjährige Tradition hält an und wir freuen uns, dass auch im Jahr 2014 wieder Bewohner die Möglichkeit erhielten, an einem Naturcamp in Malente an der Ostsee teilzunehmen. Seit vielen Jahren führt der ehemalige Weltmeister im Zehnkampf, Kurt Bendlin, exklusiv für unseren Verein dieses 4tägige Erlebnis in der Natur durch. Die dort gemachten Erfahrungen und Eindrücke wirken meist noch lange nach, ebenso bedeutet es für viele unserer Bewohner den ersten Urlaub seit langer Zeit.

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14. Danke Wir bedanken uns bei allen, die die Arbeit der Männer-WG im Jahr 2014 unterstützt haben! Wir hoffen auch zukünftig auf eine gelungene Zusammenarbeit mit allen Kooperationspartnern! Unser ausdrücklicher Dank gilt wieder einmal den MitarbeiterInnen des Jobcenters und der Agentur für Arbeit, dem Ambulanten Sozialen Dienst der Justiz, den KollegInnen der Justizvollzugsanstalten, des tbz, der FAW sowie allen Berufsbetreuern und Arbeitgebern, mit denen wir im vergangenen Jahr zusammengearbeitet haben. Auch bedanken wir und bei allen Kostenträgern und der Beauftragten Stelle im Kreis Paderborn für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ein herzlicher und besonderer Dank geht an unsere SeniorTrainer Meint-Uden Carstensen und Peter Lücking! In diesem Zusammenhang danken wir der Sigismund Diekamp-Stiftung für die finanzielle Unterstützung der Arbeit unserer SeniorTrainer!

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KIM-Hilfen

für Menschen in schwierigen Lebenssituationen

KIM. Leben verbessern.

Junge Menschen

Frauen-WG

Jungen.Büro

Männer-WG

Mirabell

Erwachsene

Amb. Betreutes Wohnen (Sozial)

Anlaufstelle für Frauen

Anlaufstelle für Männer

Erste Adresse

MännerBeratung

Mutter Kind-Haus

Sucht

Amb. Betreutes Wohnen (Sucht)

B2.ABS

B2.Streetwork

Regenbogen

Rupert-Zwickel-Haus

Senioren

Wohnberatung

Wohnen am Park

KIM-Forum

Großer Veranstaltungsraum

Seminar- & Supervisionsräume

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