Upload
others
View
8
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
g r u S S w o r t
Staatsministerin Brunhild Kurth Seite 3
i n t e r v i e w
Dr. Solvejg Rhinow, Zentrale StudienberatungSeite 5
r e p o r t a g e
Ein Tag mit einem sächsischen Referendar Seite 6/7
B e r i c h t
Wie Sachsen seine Lehrer qualifiziert Seite 11
DAS M AGA ZI N FÜR SCH U LE I N SACHSEN
2 / 2012
Lehrer werden in Sachsenein heft über chancen im Lehrerberuf
2 / 20122
i n h a Lt
Warum ich Lehrer bin ist quer durch Sachsen gefahren und hat sich mit Lehrern getroffen, die ihre ganz persönliche
geschichte auf dem weg zum Lehrerberuf erzählen. Diese Lehrer finden Sie auf den folgenden Seiten.
Stephanie Schiemenz Lehramtsanwärterin an der 32. Grundschule in Dresden
»Anfänglich habe ich Soziologie studiert und im Grundstudium gemerkt, dass die theoretische Ausrichtung weniger meine Erwartung erfüllte. Es war zwar interessant, aber ich hatte keine Vorstellung von mir in diesem Beruf«, erinnert sich Stephanie Schiemenz. Neben ihrem Studium arbeitete sie oft in Ferienlagern und betreute regelmäßig zwei Grundschulkinder bei den Hausaufgaben. »Die
Arbeit mit den Kindern machte mir großen Spaß und ich dachte, warum werde ich nicht Grundschul-lehrerin?« 2003 wechselte sie ihr Fach an der TU Dresden zu Lehramt Grundschule und studierte ab diesem Zeitpunkt Grundschuldidaktik und Ethik /Philosophie. Seit fast zwei Jahren ist sie nun an der 32. Grundschule in Dresden und ist im Begriff, bald eine »richtige« Lehrerin zu werden. Auf die Frage, ob sie den Wechsel bereue, antwortet sie mit einem klaren »Nein!« »Rückblickend bin ich froh über meine Entscheidung. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir keinen besseren Beruf vorstellen.«
cornelia Köhler,Schulleiterin der grund-schule Kirschau
Stephanie Schiemenz,Lehramtsanwärterin ander 32. grundschule inDresden
Jörn Seiffert, referendar am Fried-rich-Schleiermacher-gymnasium in niesky
armin Bartz, Schulleiter des immanuel- Kant-gymnasiums inwilthen
Jens peter,Lehrer an der Mittel-schule Dippoldiswalde
Martina gemeiner,Lehrerin am Förderzen-trum »Käthe Kollwitz« Freiberg
TITELBILD
S. 1/2 S. 4 S. 6
S. 10 S. 12 S. 14
2 / 2012 3
g r u S S w o r t
Sachsen braucht junge Lehrer. Das weiß niemand besser als Sie, die Sie täglich als Pädagogen Verantwortung tragen für Ihre Schule. Und das haben auch schon all die Schüler erfahren müssen, die sich manches Mal über Unterrichtsausfall ärgern mussten.
Wir sind mittendrin in einem Genera-tionenwechsel in den Lehrerzimmern. Lehrerinnen und Lehrer, die das solide Fundament unseres guten Bildungssys-tems in Sachsen gelegt haben, gehen in den Ruhestand, aber wenige rücken nach. Infolge des Geburteneinbruchs in Sach-sen nach der Wiedervereinigung sank die Schülerzahl seit Mitte der 90er Jahre um ziemlich genau die Hälfte. Deshalb mussten mehr als 1.000 Schulen schlie-ßen, und das hatte gravierende Folgen für Kommunen, Familien und Lehrer. Dennoch wollten wir keine Lehrerin und keinen Lehrer entlassen. Im Konsens mit den Lehrerverbänden war es gelungen, Teilzeitregelungen zu treffen. Das wie-derum schmälerte die Möglichkeiten, neue Lehrer einzustellen. Insgesamt wa-ren es keine leichten Jahre für Sie. Aber Sie haben diese Unannehmlichkeiten mit großem Verantwortungsbewusstsein mit-getragen, und dafür möchte ich Ihnen herzlich danken.
Nun haben wir eine andere Herausfor-derung zu meistern: Die Sicherung des Lehrerbedarfs. In vier Jahren werden fast 2.000 Lehrerinnen und Lehrer aus ihrem Dienst ausscheiden. In zwanzig Jahren werden es knapp dreiviertel der jetzigen Lehrkräfte sein. Der Bedarf an hervor-ragend ausgebildeten Lehrern ist sehr groß. Ebenso groß ist damit aber auch die Chance für junge Menschen, einen siche-ren und erfüllenden Beruf zu ergreifen. Der Lehrerberuf in Sachsen hat Zukunft. Deshalb möchte ich Schülerinnen und Schüler ausdrücklich ermutigen, Lehramt zu studieren.
Liebe Schülerinnen und Schüler, vor eini-gen Tagen habe ich die Frage eines Schü-lers im Internet gelesen: »Aber, was meint ihr? Ist es überhaupt noch sinnvoll, ein Studium auf Lehramt zu beginnen oder sollte man sich am besten nach etwas anderem umsehen?« Zwei Lehrer haben ihm geantwortet: »Wenn das dein Traum-beruf ist, dann mach das doch.«
Der Lehrerberuf ist ein wunderbarer Beruf. Das liegt weniger an den langen Ferien oder der relativ guten Bezahlung bei weitgehender Arbeitsplatzsicherheit im öf-fentlichen Dienst. Es ist die Zusammenarbeit mit Kin-dern und Jugendlichen.Lehrer ist kein Job, sondern eine Berufung.
Ich selbst war jahrelang Lehrerin mit Leib und Seele und bin trotz meines neuen Amtes immer noch begeis-tert von den Möglichkeiten, die dieser Beruf bereithält: Selbstständigkeit, Abwechs-lung, Dynamik, persönliche und berufliche Entwicklung und Dienst am Gemeinwe-sen.
In der dieser KLASSE-Aus-gabe berichten Lehrerinnen und Lehrer von den ganz persönlichen Beweggründen ihrer Berufung. Bei der In-formation zu den Chancen des Lehrerberufs und bei der Begleitung von angehenden Lehrern bitte ich Sie, liebe Lehrerinnen und Lehrer, sehr herzlich um Ihre weitere Unterstützung.
Mein Haus und ich persönlich werden alles unternehmen, damit unsere neu-en Lehrerinnen und Lehrer erfüllende Berufsperspektiven haben, damit unse-re Kinder ihre Chance auf gute Bildung bekommen und damit Sachsen weiterhin Spitze bleibt.
Brunhild KurthSächsische Staatsministerin für Kultus
Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schülerinnen und Schüler,
»Der LehrerBeruF iSt Die chance Für Junge MenSchen, einen
Sicheren unD erFüLLenDen BeruF zu ergreiFen.«
Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus
2 / 201244
i n t e r v i e w
Cornelia KöhlerSchulleiterin der Grundschule Kirschau
»Mit Grundschülern zu arbeiten, ist unglaublich. Es kommt auch mal vor, dass man spontan im Schulhaus umarmt wird mit dem Satz: ‚Schön, dass du da bist’«, erzählt Cornelia Köhler, Schullei-terin der Grundschule Kirschau. Die Frau mit dem strahlenden Gesicht ist seit 35 Jahren Grundschullehrerin und hat noch kei-nen Tag bereut. Seit 1985 arbeitet sie in der Kirschauer Grund-schule. Frau Köhler und ihre neun Kolleginnen schaffen sich dabei immer neue Herausforderungen. Seit acht Jahren ist die Grundschule Kirschau Stützpunktschule für Kinder mit Sprach-auffälligkeiten. »Ich habe großes Glück mit unserem Team, sie sind offen für alles, haben viele Ideen und ich bin wirklich stolz, mit solchen tollen Kolleginnen zusammenzuarbeiten.« Teilwei-se kommen nun ehemalige Schüler mit eigenen Kindern in die Grundschule. »Es ist ein tolles Gefühl, den Lebensweg eines Menschen ein Stück mitgestaltet zu haben.«
2 / 2012 5
i n t e r v i e w
Frau Rhinow, in einer Broschüre der Uni Leipzig zum Lehr-amtsstudium liest man gleich von der hohen körperlichen und seelischen Belastung im Lehrerberuf. Warum soll man sich überhaupt noch für das Lehramt entscheiden?Wer gern mit Menschen arbeitet, Kinder liebt und gern bereit ist, Wissen weiterzuvermitteln, der sollte unbedingt Lehrer werden. Gerade das Land Sachsen wird in nächster Zeit sehr viele Lehrer brauchen. Man ergreift hier einen Beruf, in dem man sehr viel Anerkennung gewinnen kann – von der Gesellschaft, den Schü-lern selbst und auch, indem man gut bezahlt wird. Aber das sollte natürlich nicht der Hauptgrund sein.
Wird man denn als Lehrer geboren oder kann man das erlernen?Es gibt bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, die man bereits mitbringen muss. Das A und O ist die Kommunikationsfähig-keit. Darüber hinaus muss man konfliktfähig sein, geduldig und eine gewisse Autorität ausstrahlen können. Aber man sollte auch Humor haben. Dann gibt es natürlich auch Kompetenzen, die man während des Studiums vor allem in der praktischen Aus-bildungsphase noch erlernen kann, wie etwa fachlich vernetztes Denken und Verantwortungsbewusstsein. Man lernt auch die didaktischen Komponenten: Wie vermittle ich altersgerecht und je nach Schulart das mir angeeignete Wissen? Wie gehe ich mit unterschiedlichen pädagogischen Kompetenzen auf die verschie-denen Schüler ein?
Was sind die häufigsten Probleme innerhalb des Studiums?Es kann sein, dass man ein anderes Fach wählen will, weil es doch nicht das Richtige für einen ist, man lieber ein anderes Lehramt studieren möchte oder man bestimmte Voraussetzun-gen, wie das Latinum, nicht schafft. Aber egal welches Lehramt man wählt, man muss psychisch sehr belastbar sein, vor allem aufgrund der persönlichen Konflikte, die die Schüler mit in die Schule bringen. Das ist eine Eigenschaft, über die man im Vorfeld noch nicht sicher Bescheid weiß. Das ist auch ein Grund, warum viele dann doch nicht Lehrer werden wollen, wenn sie in den ersten praktischen Erfahrungen merken, wie sie überhaupt mit den sozialen Konflikten umgehen.
Wie werden die Studierenden innerhalb des Studiums auf die psychischen Belastungen vorbereitet?Das ist schwierig, weil die Ausbildung an der Uni zunächst eine
wissenschaftliche ist. Wir empfehlen den Studierenden, in den Semesterferien Schulpraktika zu absolvieren oder als Betreuer in ein Ferienlager zu fahren, wo man dann tagtäglich mit den Schü-lern zusammen ist, um dort die praktische Erfahrung zu gewin-nen, ob man wirklich so belastbar ist.
Wenn man sich nun für ein Lehramtsstudium entscheidet – wie sehen in fünf Jahren überhaupt die Chancen aus, hier in Sachsen eine Anstellung zu finden?Laut einer Studie des Kultusministeriums über den Einstellungs-bedarf für die nächsten Jahre sollen mehr Referendariatsstellen zur Verfügung stehen. Damit verbessern sich auch die Einstel-lungschancen. Lehrer für Grundschulen und Sonderpädagogen haben sehr gute Chancen, ebenso Lehrer für Mittelschulen. Bei Gymnasien ist es auch von der Fächerkombination abhängig. In den letzten Jahren mussten Lehramtsabsolventen immer wieder in andere Bundesländer ausweichen. Viele wollen ja aber auch in Sachsen bleiben, wenn sich die Bedingungen wie angekündigt bessern.
Was würden Sie jemandem raten, der überlegt, ins Lehramt einzusteigen?Auf alle Fälle sollte man im Vorfeld Praxiserfahrung sammeln, sich ausprobieren, ob man lieber mit jüngeren oder älteren Schü-lern zusammenarbeiten möchte. Man sollte außerdem mal einen Online-Selfassessment-Test durchspielen. Die sollte man zwar nicht überbewerten, aber einfach mal ausprobieren, um sich mit den beruflichen Anforderungen auseinanderzusetzen. Wichtig ist auch, sich ein Fremdbild einzuholen, also Lehrer, Eltern und Freunde befragen, ob man über die Persönlichkeitseigenschaften, die man als Lehrer braucht, überhaupt verfügt.
»Lehrer müssen belastbar sein.«
Lehrer werden zurzeit gebraucht und zur Schule ist man sowieso immer relativ gern gegangen. aber reicht
das, um Lehrer zu werden? Dr. Solvejg rhinow, Leiterin der zentralen Studienberatung an der uni Leipzig,
erklärt im -interview, woran man die eigene Lehrertauglichkeit erkennt und wie die chancen stehen,
nach dem Studium eine anstellung zu finden.
IntervIew StepHanIe teIStler, -redaktIon
»Die FähigKeit zur KoMMuni-Kation iSt DaS a unD o.«
2 / 20126
Jörn Seiffert Referendar am Friedrich-Schleiermacher-Gymnasium in Niesky
In der Theorie ist vieles möglich. Das merkt auch der Referendar Jörn Seiffert nur zu gut. »Wenn ich vor 27 Schülern stehe und sie für den aktuellen Unterrichtsstoff begeistern möchte, ist das dann nicht mehr so einfach, wie einem an der Uni erzählt wird.« Seit fast einem Jahr ist er Referendar für Englisch und Geschich-te am Friedrich-Schleiermacher-Gymnasium in Niesky. Er sieht sich in diesem Beruf und hat hohe Ansprüche an seine eigene Tätigkeit. Er will nicht nur plump den Stoff vermitteln, sondern Schülern ein gewisses Gespür für die Inhalte geben. Das funktio-niert nicht immer und einige Stunden verlaufen nicht so, wie er es geplant hat, aber er sieht das gelassen. »Als Anfänger macht man eben Fehler. Ich nehme die Dinge mit Humor und versuche die Ratschläge meiner Mentorinnen umzusetzen.« Für die Zukunft im Lehrerberuf wünscht er sich »mit den gegebenen Möglichkei-ten professionellen Unterricht zu halten, zwar unter Zeitdruck, aber ohne innerlich aufgewiegelt zu werden.«
2 / 2012 7
Das Pausenklingeln scheppert durch das Friedrich-Schleierma-cher-Gymnasium Niesky und die 613 Schüler strömen aus den Zimmern, um zum nächsten Unterricht zu gelangen. Mitten-drin ein großer junger Mann mit Büchern unterm Arm auf dem Weg zum Vorbereitungsraum Englisch. Jörn Seiffert ist seit 2011 Referendar für Geschichte und Englisch. Er ist schon eine Weile auf den Beinen. Lehrer sind Frühaufsteher. Das war ihm schon klar, als er sich für Lehramt Geschichte und Englisch entschieden hat. »Das Studium war eine Schnittmenge meiner Interessen und Leidenschaften: englische Sprache, Geschichte und die Arbeit mit Kindern«, sagt der Referendar. Nach allen Prüfungen bewarb er sich bundesweit für einen Referendariatsplatz. »Ich wollte zwar in Sachsen bleiben, wäre aber auch bereit gewesen, in ein anderes Bundesland zu gehen.«
Dann kam die Nachricht: ein Referendariat in Niesky. »Natür-lich habe ich mich gefreut, allerdings war Niesky nicht unbe-dingt meine erste Wahl, aber kinderlos und als Single bin ich leicht vermittelbar«, erklärt der gebürtige Dresdner. Die ersten Wochen waren gefüllt mit Hospitationen und dem Kennenlernen des Schulablaufs. Während der Hospitationen hatte er bereits die Gelegenheit seine zukünftigen Schüler kennenzulernen. Eine sechste, eine siebte, eine neunte und eine elfte Klasse werden von ihm in Englisch und Geschichte unterrichtet.
Dabei waren die ersten Stunden aufregend: »Wie würde die Klas-se reagieren?«, »Schaffe ich alles?«, »Geht meine Unterrichtspla-nung auf?« Mit diesen Fragen setzt er sich nach wie vor auseinan-der, ist aber mittlerweile sicherer im Umgang mit den Schülern. Nicht zuletzt durch die Unterstützung seiner Mentorinnen Regina Kuß und Carola Brocke. Einmal kam Herr Seiffert aus einer Stunde mit den Worten: »Das nennt man wohl einen Bauch-klatscher«, erinnert sich Frau Kuß, seine Englisch-Mentorin. Der Unterricht wird gemeinsam ausgewertet. Dabei merkt Frau Brocke an: »Als Mentorin steht man natürlich auch vor vielen Aufgaben, es ist nicht immer einfach, neben dem normalen All-tagsgeschäft in der Schule noch Hilfestellungen und Hinweise zu geben – aber wir arbeiten gut zusammen.«
In gemeinsamen Auswertungen gibt es auch mal Kritik, aber das sieht er gelassen: »Ich bin ja noch in der Ausbildung und die Tipps und Hinweise meiner Mentorinnen helfen mir wirklich
sehr.« Dabei stellt er auch fest, dass der organisatorische Auf-wand, den ein Lehrer bewältigen muss, weitaus größer ist, als er erwartet hat. »Früher liefen die Sachen hinter den Kulissen ab, jetzt bekomme ich alles mit und merke jeden Tag, wie aufwändig und komplex die Aufgaben eines Lehrers sind.« Die Diskrepanz zwischen dem Anspruch, Schüler für die eigenen Fächer zu be-geistern und trotzdem den Lehrplan zu schaffen, sind für den werdenden Lehrer jeden Tag eine Herausforderung. »Außerdem gibt es immer wieder diese verhexten Stunden, in denen einfach gar nichts klappen will«, sagt er und seine Mentorinnen nicken ihm zu. »Selbst bei uns gestandenen Lehrern ist das so, es gleicht eben keine Stunde der anderen«, ergänzt seine Geschichts- Mentorin, Frau Brocke.
Mit den Schülern kommt er gut aus. Auch wenn es ihm anfäng-lich in den jüngeren Klassen schwer gefallen ist. »Die 12- bis 13-Jährigen testen ihre Grenzen aus, da ist es schon manchmal schwer, die Fassung zu wahren«, sagt Jörn Seiffert.
Nun ist er fast ein ganzes Schuljahr in Niesky. Die Betreuung durch seine Mentorinnen hilft ihm jeden Tag und er fühlt sich sehr wohl. Momentan sind Berufsleben und Privatleben zwar eher im Ungleichgewicht, aber das will er ändern. »Auch wenn alle denken, dass Lehrer so viele Ferien haben, ich habe das bis jetzt im Referendariat noch nicht gehabt – mein Terminkalender füllt sich immer wieder von selbst«, sagt er schmunzelnd. Per-spektivisch wünscht er sich eine gewisse Routine, dass er den Unterricht leichter mitgestalten kann: »So, dass ich auch mal eine Vertretungsstunde aus dem Hut zaubern kann und es weniger Bauchklatscher gibt.«
Zwischen Leidenschaft und Lehrplan
Jörn Seiffert ist referendar am Friedrich-Schleiermacher-gymnasium in niesky. wie sein Start ins referen-
dariat war, welche Schwierigkeiten sich ergeben und wie er mit ‚verhexten‘ unterrichtsstunden umgeht,
verrät er .
von anIkó töppel, - redaktIon
»ich MerKe JeDen tag, wie auFwänDig unD
KoMpLex Die auFgaBen eineS LehrerS SinD.«
r e p o r ta g e
2 / 20128
i n t e r v i e wr e p o r ta g e
Lehramt studieren in Sachsen wer sich jetzt für ein Lehramtsstudium in Sachsen entscheidet, hat gute chancen, nach dem Studium als Lehrer in Sachsen arbeiten zu können. Schließlich gehen rund drei viertel aller sächsischen Lehrer bis 2030 in den ruhestand und nachfolger werden gebraucht. verrät, welche Schularten besonders gebraucht werden und wo man in Sachsen Lehramt studieren kann.
TU Dresden
Grundschule, 8 SemesterMittelschule, 9 SemesterBerufsbildende Schulen, 10 SemesterGymnasien, 10 Semester
Fragen und Antworten zum Studium:
Zentrale Studienberatung DresdenMommsenstraße 701069 Dresden Tel.: +49 351 463-36063Fax: +49 351 [email protected]
Universität Leipzig
Grundschule, 8 SemesterMittelschule, 9 SemesterSonderpädagogik / Förderschule, 10 SemesterGymnasien, 10 Semester
Fragen und Antworten zum Studium:
Zentrale Studienberatung LeipzigGoethestraße 604109 LeipzigTel.: +49 341 97-32044Fax: +49 341 [email protected]
TU Chemnitz
ab Wintersemester 2013 / 2014: Grundschule, 8 Semester
Fragen und Antworten zum Studium:
Straße der Nationen 6209107 ChemnitzTel.: +49 371 531 - 55555Fax: +49 371 531 - [email protected]
Veränderungen des Studienangebots sind denkbar. Bewerber sollten sich auch direkt bei der Universität infor-mieren.
Hier kann man Lehramt studieren
2 / 2012 9
i n t e r v i e wr e p o r ta g e
Gebraucht werden:
Grundschullehrer in allen Fächern Mittelschullehrer insbesondere in denFächern: Englisch, Mathematik, Deutsch, Französisch als zweite Fremd-sprache, Naturwissenschaften und WTH (Wirtschaft, Technik, Haushalt / Soziales)
Gymnasiallehrer insbesondere inden Fächern: Englisch, Mathematik, Französisch, Deutsch und Naturwis-senschaften
Förderschullehrer insbesondere mit denSchwerpunkten: emotionale und soziale Entwicklung und Lernen
Auch für berufsbildende Schulen werden sich in den kommenden Jahren die Mög-lichkeiten verbessern, insbesondere für die Fachrichtung Metall- und Elektrotechnik.
Als Orientierung gilt:
Mindestens ein Fach mit hohem Stundenanteil sollte gewählt werden.
Die Wahl von Fächern unterschiedlicherFächergruppen ist vorteilhafter als artverwandte Fächer.
Die Wahl von drei Fächern (zum Bei-spiel ein stundentafelintensives Fach, zwei Einstundenfächer) sollte durch den Studierenden geprüft werden, um die Einsatzbreite auch an nur einer Schule zu gewährleisten.
Hilfreiche Links:
Eignungstest für alle Lehramtsstudien-bewerber: www.cct-germany.de
Selbsterkundungsverfahren: www.dbb.de/events/projekte/potsda-mer-lehrerstudie.html
Empfehlungen
für Interessenten
Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
Fragen und Antworten zum Studium:
Postfach 120 03901001 DresdenTel.: +49 351 4923 - 617Fax: +49 351 4923 - [email protected]
Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig
Fragen und Antworten zum Studium:
Postfach 100 80904008 LeipzigTel.: +49 341 21 44 - 55Fax: +49 341 21 44 - [email protected]
2 / 201210
Armin Bartz Schulleiter des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Wilthen
»Ich habe die Entscheidung, Lehrer zu werden, nie bereut. Von der ersten Stunde an trete ich gern vor die Kinder und das mache ich heute noch mit genauso viel Herzblut wie vor 30 Jahren.« Armin Bartz ist Schulleiter des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Wilthen. Sein Lehrerberuf ist Berufung. Als Mathematik- und Physiklehrer ist sein Enthusiasmus auch die beste Voraussetzung. Seit 1995 unterrichtet er ausschließlich Mathematik, seine »fach-liche Schokoladenseite«, wie er selbst sagt. Mathematik geht für ihn dabei über den Satz des Pythagoras oder Kurvendiskussionen hinaus. »Das Entscheidende ist für mich, dass dort Dinge ausge-bildet werden, die jeder im Leben braucht: logisches Denken, sich Problemen zu stellen und nicht davonzulaufen, aber auch Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.« Das Wesentliche am Lehrerberuf ist für Armin Bartz die bewusste Entscheidung, immer mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten. »Ich versu-che als älter werdender Lehrer, im Herzen jung zu bleiben und mir das Verständnis für die Jugend zu bewahren.«
2 / 2012 11
B e r i c h t
Ines Müller hat vorausschauend gehandelt. Seit 2011 fungiert die 42-jährige Englisch- und Russischlehrerin als stellvertreten-de Schulleiterin des Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasiums Kamenz. Doch schon ab dem Schuljahr 2009 / 10 besuchte sie zwei Module der ersten Phase des Qualifikationsprogramms für Schulleiter und stellvertretende Schulleiter in Sachsen. »Da wuss-te ich noch nicht, ob ich die Stelle in Kamenz bekommen wür-de. Doch ich plante schon länger, stellvertretende Schulleiterin zu werden. Deshalb bin ich so früh in den Kurs eingestiegen«, sagt Ines Müller. Damals absolvierte sie zwei Module der Ori-entierungsphase, »Self-Assessment Kompetenzprofil« und »Eine Schule führen und managen«. »Das Self-Assessment half mir, mein professionelles Selbstbild aus einer neuen Perspektive zu beleuchten und herauszufinden, inwieweit ich als Führungskraft geeignet bin«, resümiert sie heute.
Für Sibylle Engelke, Abteilungsleiterin für Lehrerbildung, Weiter-bildung und lebenslan-ges Lernen am SBI, hat die Orientierungsphase damit bei Ines Müller ihren Zweck erfüllt: »Die erste und zweite Phase der Qualifizie-rung dienen unter an-derem dazu, den inte-ressierten Kollegen zu verdeutlichen, was auf
sie als schulische Führungskraft zukommt. Manche stellen da-nach fest: Das ist doch nichts für mich.« Denn als Lehrer ist man gleichwertiger Teil eines Kollegiums. Als Schulleiter weist man an, muss auch unpopuläre Entscheidungen treffen. Das kann ein-sam machen. Ines Müller, die am SBI und als Prozessmoderato-rin bei der Sächsischen Bildungsagentur (SBA) tätig gewesen war, hat mit diesen Erfahrungen bewusst entschieden, sich als stell-vertretende Schulleiterin zu bewerben. Sie hielt auch nach den ersten beiden Phasen der Qualifizierung daran fest. Sie hat drei Module der zweiten Phase abgeschlossen und begann im Novem-ber 2011 mit der dritten Phase, der amtseinführenden Qualifi-zierung. Diese begleitet frischgebackene Schulleiter und Stellver-treter in den ersten zweieinhalb Jahren ihrer Tätigkeit. Das erste
von fünf Pflichtmodu-len liegt hinter Ines Müller: »Schulleiter als Führungskraft«. Nun wartet das nächste, »Personalführung«. Außerdem wird die Pädagogin in dieser Ausbildungsphase ein Projekt leiten und prä-sentieren. »Mein Pro-jektthema soll auf jeden Fall mit Schulentwick-lung zu tun haben.« Ein weiterer Baustein der amtseinführenden Qualifizierung, das Hospitationspraktikum, wird Ines Müller erlassen, weil sie aus ihrer Zeit bei SBI und SBA gleichwertige Erfahrungen vorweisen kann.
Das Qualifizierungsprogramm für Schulleiter und Stellvertreter – es gibt ein ähnliches für weitere Funktionsstellen wie Fachleiter und Oberstufenberater – ist relativ neu. »Früher wurden Schul-leiter auch fortgebildet, aber weniger systematisch als heute. Es gab keinen Lehrgang, der sie in der ersten Zeit ihrer neuen Auf-gabe begleitete«, kommentiert Sibylle Engelke. »Wir möchten aber Kollegen gewinnen, die sich einer solchen Verantwortung stellen, und sie nicht unvorbereitet in ihre anspruchsvolle Funk-tion schicken. Denn das Aufgabenspektrum eines Schulleiters wächst weiter.« Deshalb ist der Lehrgang für die Führungskräfte verpflichtend. Jenseits von Stress und Pflicht schätzt Ines Müller es, sich in ihrer rund 20-köpfigen Seminargruppe austauschen zu können: »Da ich noch nicht lange stellvertretende Schulleite-rin bin, muss ich auf vielen Gebieten erst Erfahrungen sammeln, zum Beispiel, wie man die Aufgaben innerhalb der erweiterten Schulleitung am besten verteilt. Die Tipps der Seminargruppe haben mir dabei sehr geholfen.«
Lernen, eine Schule zu führen
Der Freistaat Sachsen will Lehrer und Lehrerinnen dazu ermutigen, Führungsverantwortung zu übernehmen.
wer sich dafür entscheidet, wird nicht alleingelassen: Bereits zum dritten Mal läuft der mehrjährige Lehrgang
zur Qualifizierung von Schulleitern und stellvertretenden Schulleitern, den das Sächsische Bildungsinstitut (SBi)
anbietet. im unterschied zu früheren Kursen begleitet dieser frisch berufene Schulleiter und Stellvertreter bei
ihren ersten Schritten in das neue amt, bietet austausch mit Kollegen, die sich derselben herausforderung stel-
len, und hilft ihnen, praxisprobleme zu lösen.
von Beate dIederIcHS, - redaktIon
Materialien und weitere Informationen zu Qualifizierungsmöglich-keiten schulischer Führungskräfte in Sachsen finden Sie unter:www.sachsen-macht-schule.de/schule/10496.htm
Ines Müller, Gotthold-Ephraim-Lessing-
Gymnasium Kamenz
Sibylle Engelke, SBI
2 / 201212
Jens PeterLehrer an der Mittelschule Dippoldiswalde
Die Einladung zu einer Hochzeit erfüllt Jens Peter beruflich mit Stolz. Denn Jens Peter ist Lehrer und die Einladung kommt von einem ehemaligen Schüler. »So etwas zeigt mir immer, dass ich nicht nur Fachvermittler bin, sondern ihnen auch etwas für das Leben mitgebe.« An der Mittelschule Dippoldiswalde unterrich-tet der 44-Jährige Informatik und Technik / Computer. Er fährt jeden Tag gern zur Schule. Für die Schüler sei er wohl der »höflich Korrekte«. Doch für etwas mehr als nur korrekt halten sie den engagierten Frühaufsteher schon: Immerhin wurde er auch dieses Jahr von der Schülerschaft zum Vertrauenslehrer gewählt. »Ich hoffe, dass ich für die Schüler ein Lehrer bin, der respektvoll und fair mit ihnen umgeht und auch bei Problemen ein offenes Ohr hat.« Aber er stellt im Unterricht auch klare Anforderungen an seine Schüler. Dabei vergisst er nie, dass er nicht nur Pauker, son-dern Mensch für die Schüler sein möchte. »Man muss mindes-tens einmal in jeder Unterrichtsstunde mit den Kindern herzhaft lachen können.«
2 / 2012 133
p r o t o Ko L L e
Kerstin Scheffler
»Ich bin Deutschlehrerin und seit Ende August 2003 in Geor-gien. Viel wusste ich nicht über das Land, aber ich wollte den Neuanfang wagen. Natürlich war es für mich zunächst ein Sprung ins kalte Wasser, ein Abenteuer. Ein fremdes Land, eine fremde Kultur, ein mir unbekanntes Schulsystem, neue Schüler. Erwartungen hatte ich eigentlich keine, ich wollte mich einfach offen den neuen Herausforderungen stellen und den georgischen Schülern eine gute Lehrerin sein. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, ein willkommener Gast zu sein. Mich überraschten die Anstrengungsbereitschaft der Schüler und ihre hohe Sprachbe-gabung. Schule in Deutschland und in Georgien zu vergleichen, ist schwierig. Georgien ist ein Land im Umbruch, ständige Ver-änderungen sind an der Tagesordnung, auch im Bildungsbereich. Manchmal funktionieren Ideen noch nicht ganz in der Umset-zung. Fachkabinette wie in Deutschland gibt es nicht, mit Strom-ausfällen muss immer gerechnet werden und im Winter ist es oft kalt. Bewundernswert ist die Gelassenheit, mit der die Lehrkräf-te damit umgehen. Oft geben sie nach dem Schulunterricht noch Privatunterricht, der die eigentliche Einnahmequelle ausmacht. Mein persönliches Fazit: Ich habe zu keiner Zeit meine Entschei-dung für einen Auslandseinsatz bereut. Man bekommt einen anderen Blick auf viele Dinge, lernt scheinbare Normalitäten schätzen. Auch die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten sind vielschichtig, wenn man Engagement, Kreativität, hohe Belast-barkeit und eine gewisse Portion Mut mitbringt.«
Heike und Uwe Loitsch
»Für uns sächsische Lehrer mit DDR-Vergangenheit gibt es einen großen Nachholbedarf beim Kennenlernen der Welt. Und das geht nun mal am besten durch Arbeit dort. Persönlich habe ich die Türkei, ihr Schulsystem und sehr viele Menschen mit zwei Kulturen, (mindestens) zwei Sprachen und großer Fachkompe-tenz kennengelernt. Meine alte und meine jetzige Schule sind ähnlich in der Größe. Aber hier werden zu 80 Prozent türkische Schüler unterrichtet und zum Abitur geführt, unsere Heimat-schule hat fast keine Ausländer. Ich habe ein neues Bewusstsein für die deutsche Sprache und ihre Entwicklung bekommen. Die Vorstellungen darüber, was Kunst ist, kann und soll und wie man Kunst lehrt, unterscheiden sich in beiden Kulturen enorm. Das ist natürlich bereichernd, aber auch konfliktreich. Ich habe gemerkt, dass meine vormalige Skepsis, das eigene fach-liche und methodische Potenzial betreffend, völlig unnötig war. Vor sechs Jahren, als mein Mann (er unterrichtet ebenfalls hier) und ich nach Istanbul kamen, waren meine größten Befürchtun-gen, in dieser Megacity zurechtzukommen und mich nicht in der Schule zu blamieren. Denn wer daran scheitert, kommt auch mit allem anderen nicht klar und wird bald wieder nach Hause wol-len. Dank der Unterstützung von Familie und Freunden hat bei-des funktioniert.«
Lehren im Ausland
Das arbeiten an fremden Schulen im ausland birgt viele chancen, aber auch große herausforderungen.
circa 1.000 sächsische Lehrer haben den Schritt schon gewagt. Drei von ihnen berichten für von
ihren erlebnissen.
von anne lIeBeck, - redaktIon
2 / 201214
Martina GemeinerLehrerin am Förderzentrum »Käthe Kollwitz« Freiberg
»FRAU GEMEINER!!!« ruft es von einer Ecke des Supermarktes zur anderen. Martina Gemeiner lacht, wenn sie davon erzählt, wie ihre Schüler ihr manchmal in freier Wildbahn begegnen. Seit gut 15 Jahren arbeitet sie am Förderzentrum »Käthe Kollwitz« Freiberg mit Kindern von der ersten bis zur zehnten Klasse. Der Unterricht verlangt ihr dabei jede Minute ihre ungeteilte Auf-merksamkeit ab. »Unsere Kinder zeigen sehr viel Gefühl und sind sensibler als andere Schüler. Den Umgang mit den Kindern und den Lehrerberuf an sich«, sagt sie, »muss man im Blut haben, mehr noch, ihn leben. In ihrem Arbeitsalltag versucht sie für sich die richtige Mischung aus Konsequenz und Nähe zu finden. »Auf der einen Seite muss ich schon streng sein, aber auch mal ein Belohnungs-Eis für die Klasse muss drin sein.« Private Sorgen und schulische Probleme versucht sie so gut wie möglich vonein-ander zu trennen. So strikt jedoch, dass sich die Vollblutlehrerin in ihr nicht über ein liebes »FRAU GEMEINER!!!« im Super-markt freuen würde, ist diese Trennung natürlich nicht.
2 / 2012 15
pa n o r a M a
ausstellung »Bildung für nachhaltige entwicklung«Im September widmet sich eine ausstellung projekten von Schulen, kinder-tageseinrichtungen und außerschulischen Bildungsträgern, die sich dem thema lebenslanges lernen widmen. »Bildung für nachhaltige entwicklung«, u. a. veranstaltet vom Sächsischen Staatsministerium für kultus, soll vielfäl-tige Initiativen zur nachhaltigen entwicklung in Sachsen bekannt machen. die ausstellung eröffnet am 03.09.2012 um 20 Uhr mit einer lesung von valentin thurn zum thema »‚die essensvernichter‘ – warum die Hälfte aller lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist«. veranstal-tungsort ist die Haupt- und Musikbibliothek. ausführliche Informationen gibt es unter www.dresdner-agenda21.de.
IMPRESSUM Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Kultus (SMK), Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Carolaplatz 1, 01097 Dresden | Redaktion: Peggy Darius (V. i. S. d. P. ), Telefon: (0351) 564 25 11, E-Mail: [email protected]; Peggy Darius, SMK; Peter Stawowy, Anikó Töppel, stawowy media |Mitarbeit in dieser Ausgabe: Anne Liebeck, Beate Diederichs, Stephanie Teistler | Fotos: Mike Hillebrand, Ronald Bonß (S. 3), LernStattMuseum (S. 15) | Gestaltung: stawowy media |Auflage: 40.000 Exemplare | Druck: Druckerei Vetters GmbH & Co. KG | Verteilerhinweis: Die Informationsschrift wird von der Sächsischen Staats-regierung im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlhelfern zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden.
Sie können kostenlos abonnieren. Dazu genügt eine E-Mail mit Angabe Ihrer Adresse an [email protected]. Ansprechpartner für ihre Hinweise, Meinungen und Themenvorschläge für die kommenden Ausgaben der ist das Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Carolaplatz 1, 01097 Dresden, Telefon: (0351) 564 25 11, E-Mail: [email protected] (kein Zugang für elektronisch signierte sowie für verschlüsselte Dokumente).
umwelterziehung einmal anders – Klimaexpedition in sächsischen Schulen»einen tag auf klimaexpedition gehen« – dieses besondere projekt wird vom Bonner verein Germanwatch für klassen ab der fünften Jahrgangsstufe ange-boten. 20 Schulen können in den Zeiträumen vom 17.09. bis 28.09. und vom 05.11. bis 16.11.2012 teilnehmen. In jeweils zwei lerngruppen nacheinander werden sie in ca. 90-minütigen Unterrichtssequenzen durch die projekte geführt. dort setzen sich die Schüler mit spannenden Fragen wie dem Unterschied zwischen wetter und klima auseinander und lernen z. B. die Ursachen und auswirkungen des klimawandels kennen. Im projekt erfahren sie, wie sich das menschliche Handeln auf die erde auswirkt. Gleichzeitig werden sie für die konsequenzen ihres eigenen Handelns sensibilisiert und erfahren etwas über konkrete Handlungsmöglichkeiten, um die Folgen des klimawandels zu vermindern.Informationen zum projekt erhalten Sie hier: http://germanwatch.org/de. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte [email protected] unter angabe von Infos zu Schule, thematischem Zusammenhang zum Unterricht, ansprechpartner, welche lerngruppen vorgesehen sind und – wenn vorhanden – einem konkreten wunschtermin.
einsendeschluss »pegasus« und »LernStadtMuseum«»pegasus ist Unterricht am denkmal, mit dem denkmal und für das denkmal« – seit 1995 motiviert das projekt Schüler zur auseinandersetzung mit einem denkmal. Zu gewinnen gibt es für acht projekte jeweils bis zu 500 euro, so-wie Unterstützung bei der veröffentlichung. »lernStadtMuseum in Sachsen – Schüler entdecken Museen« sucht nach projekten, die schulisches und erleb-nisorientiertes lernen in einem Museum verbinden. Besonders soll damit die Zusammenarbeit von leistungsstarken und -schwachen kindern unterstützt werden.
einsendeschluss für die projekte ist der 06.07.2012.
Informationen gibt es unter: www.sachsen-macht-schule.de/pegasus und www.sachsen-macht-schule.de/lernstadtmuseum.
Das politische Berlin erleben
durch den Bundesrat werden Informationsfahrten nach Berlin gefördert. Schülerinnen und Schüler können jedes Jahr im rahmen der politischen Bildung den Bundesrat in Berlin besuchen. der Bundesrat gewährt diesen Schüler- und auszubildendengruppen unter bestimmten voraussetzungen auch Zuschüsse zu den Fahrtkosten. die anmeldung und antragstellung auf Fahrkostenzuschüsse erfolgt für das Jahr 2013 vom 11. bis 24. September 2012 im elektronischen verfahren im Internet unter www.bundesrat.de.
Bei interesse können Sie dazu das informationsblatt anfor-dern unter: vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, annett regelski, Brüderstraße 11/12, 10178 Berlin, tel.: 030-20606411 oder unter [email protected]
Wer sich für ein Lehramtsstudium in den benötigten Schularten mit den richtigen Fächern entscheidet, hat beste Aussichten, danach als Lehrerin oder Lehrer in Sachsen zu arbeiten. Ob an Grundschulen, Mittelschulen, Förderschulen, Gymnasien oder berufsbildenden Schulen – Lehrer gestalten die Zukunft des Freistaats.
Mehr Informationen zum Studium unter www.lehrer-werden-in-sachsen.de
Wir brauchen Dich! Lehrer werden in Sachsen