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LEINENFÜHRIGKEIT In der Ruhe liegt die Kraft Hund und Führer sind gemeinsam unterwegs, entspannt und stressfrei. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es eines ruhigen sicheren Halters und eines Vierläufers, der sich zur Ruhe bringen lässt. Das kann beim Welpen wie auch beim erwachsenen Hund erreicht werden. Dafür ist die Leine hervorragend geeignet. 54 WILD UND HUND 4/2008 54 WILD UND HUND 4/2008 UNSERE HUNDE 054_058_Leinenfuehrigkeit.indd 54 04.02.2008 11:48:48 Uhr

LEINENFÜHRIGKEIT In der - wildundhund.de · rend Sie beim Spaziergang oder beim Einkaufen stehen bleiben, um sich zu unterhalten, wenn Sie auf einer Bank sit-zen, ein Buch lesen

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L E I N E N F Ü H R I G K E I T

In der Ruheliegt die

Kraft

Hund und Führer sind gemeinsam

unterwegs, entspannt und stressfrei.

Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es

eines ruhigen sicheren Halters

und eines Vierläufers, der sich

zur Ruhe bringen lässt.

Das kann beim Welpen wie auch beim erwachsenen Hund

erreicht werden. Dafür ist die Leine hervorragend geeignet.

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UNSERE HUNDE

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Anton Fichtlmeier

Warum sind so viele Hunde an der Leine eigentlich unruhig? In vielen Fällen wurde ver-

säumt, dem Hund von Anfang an ein Re-gelwerk für das Geführtwerden und Ru-he beim Anlegen und Abnehmen von Halsband und Leine zu vermitteln. Dem Hund wurde und wird immer noch ge-stattet, dass er angeleint, oder – noch schlimmer – an einer Ausziehleine über-all nach Lust und Laune schnuppern oder mit anderen Hunden Kontakt auf-nehmen und sogar herumtoben kann. So macht er die Erfahrung, dass Leine und Halsung rein gar nichts mit Ruhe zu tun haben. Die Leine sollte aber grund-sätzlich als Symbol für Ruhe und Sicher-heit stehen. Nur so kann der Hundehal-ter Chaos und Stress im Zusammenhang mit der Leine vermeiden.

Zuerst einmal ist es sinnvoll, dass je-der Hund lernt, mit der Einschränkung seines Bewegungsfreiraumes durch die Leine möglichst stressfrei klarzukom-men. Welpe wie erwachsener Hund rea-gieren mit Unsicherheit, Irritation und zeigen Stresssymptome, wenn ihre Er-fahrungen an der Leine nicht wirklich positiv sind. Erkennt ein Hund aber, dass die einschränkende, reglementierende Einwirkung durch die Leine nachvoll-ziehbaren Regeln folgt und er immer die Möglichkeit hat, unangenehmes Einwir-ken durch Veränderung seines Verhal-tens sofort „abzustellen“, indem er Ruhe gibt, kehren sich die anfangs für ihn „ne-gativen“ Aspekte der Leine ins Positive: Schnell lernt er, dass ihm eine Art „Mit-spracherecht“ eingeräumt wird, da er durch sein Verhalten den Halter umge-hend und direkt beeinflussen kann.

Ein wichtiger Baustein ist die Ruhe-übung. Die am Boden liegende Leine übermittelt ein passives Signal, das auch bei weiteren Übungen seine passive Sym-bolbedeutung behält, wie beispielsweise beim „Stopp“, „Bleib“ oder Apportieren. Leine auf dem Boden heißt dann Stop-pen oder Warten. Ruft die auf dem Bo-den liegende Leine bei Ihrem Hund ei-nen entspannten Ruhezustand hervor, können Sie den nächsten Schritt, die Übung „Entspanntes Gehen an der Lei-ne“ damit verbinden.

So wird’s gemacht: Um den Hund in ei-nen Zustand von Ausgeglichenheit und Ruhe zu bringen, üben Sie Folgendes: Sie haben eine gut zwei Meter lange Leine. Die Handschlaufe halten Sie in Ihrer Hand. Stellen Sie sich nun mit einem Fuß auf die bis zum Boden durchhän-gende Leine und begrenzen Sie damit den Freiraum des Hundes auf einen gu-ten halben Meter. Das signalisiert ihm: „Bis hierhin reicht Dein Freiraum, aber nicht weiter!“ Um ihm diese Botschaft klar und eindeutig zu kommunizieren, müssen Sie konsequent jegliches Verhal-ten Ihres Hundes ignorieren, das er als Reaktion auf die Begrenzung der Leinen-länge durch den auf der Leine stehenden Fuß zeigt. Sie reagieren weder auf Bellen, Winseln, Graben, Anspringen oder In-die-Leine-beißen. Der Hund existiert quasi nicht mehr für Sie!

Anfangs wird sich Ihr Hund viel-leicht noch alles Erdenkliche einfallen lassen, um eine Reaktion Ihrerseits zu provozieren. Aber nach einer Weile wird er feststellen, dass er Sie durch nichts aus der Ruhe bringen kann, und er keinerlei Reaktion erhält: kein Blick, kein Wegdre-hen, keine beschwichtigenden Worte, kein Streicheln – rein gar nichts. Sie ste-hen seelenruhig und gelassen mit einem Fuß auf der Leine und ignorieren alles, was der Hund tut. Dazu braucht man als Hundehalter manches Mal Nerven wie Drahtseile und ausreichend Ausdauer. Wenn es Ihrem Hund aber nicht gelingt, Sie zu irgendeiner Reaktion zu bewegen, wird er notgedrungen nach einiger Zeit seinen Widerstand aufgeben und sich hinlegen, setzen oder einfach neben Ih-nen stehen.

Beobachten Sie einmal eine Hundebe-gegnung, in der ein verspielter tempera-mentvoller Junghund einem „alten Herrn“ oder einer „alten Hundedame“ begegnet. Die gesetzten Herrschaften ignorieren in aller Regel das ungestüme Verhalten der Junghunde, indem sie ein-fach nur Ihren Kopf leicht zur Seite wen-den, völlig ruhig und gelassen, aber sou-verän stehen bleiben und damit ihr Des-interesse bekunden. In diesem Sinne sollte auch der Halter verfahren.

Es gibt viele Situationen, in denen Sie das Prinzip „Ruhe löst Ruhe aus“ im All-tag nutzen können. Zum Beispiel wäh-

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rend Sie beim Spaziergang oder beim Einkaufen stehen bleiben, um sich zu unterhalten, wenn Sie auf einer Bank sit-zen, ein Buch lesen oder einfach nur ins Blaue schauen, oder wenn Sie sich in einem Lokal befinden: Sie setzen sich, lassen die Leine zu Boden fallen, stellen einen Fuß darauf und beachten Ihren Hund nicht mehr. In allen Situationen wird er sich, weil er es ja gar nicht anders kennt, sofort oder nach kurzer Zeit hin-legen und zur Ruhe kommen.

Nachdem Ihr Hund gelernt hat, sich an der Leine zu entspannen, während Sie ruhig stehen, kommt jetzt das Gehen mit dem Hund an der Leine, und zwar mit Ihnen als „Führungskraft“. Füh-rungskompetenz bedeutet, dass der Hal-ter tatsächlich die Führung übernimmt und den Hund durch richtige Sig-nalgebung „durchs Leben führt“ – wie ein Lotse. Angeleint kann der Hund durch die Einschränkung seines Bewe-gungsspielraumes nicht so reagieren, wie es ihm ohne Leine möglich wäre. Er lernt jedoch, mit dem eingeschränkten Frei-raum umzugehen, wenn er darauf ver-trauen kann, dass Angeleintsein Sicher-heit bedeutet und sein Halter ihm klare Signale als Orientierungshilfe anbietet.

Diese Signale werden im Rahmen ei-ner Signalsprache Stück für Stück aufge-baut und ermöglichen dem Hund zu ver-

stehen, was sein Halter von ihm erwar-tet. Damit neben der Symbolik der Leine als passives Signal auch die Kommunika-tion über das aktiv benützte Bindeglied Leine funktioniert, muss der Mensch das Verhalten seines Hundes aufmerksam wahr nehmen. Er muss auf das Verhalten seines Hundes immer unverzüglich rea-gieren. Es sind eigentlich nur zwei Zu-stände, die an der Leine zu unterschei-

den sind: Die Leine ist locker, Hund und Mensch sind entspannt, oder die Leine spannt sich, der Mensch geht in Span-nung und signalisiert Unnachgiebigkeit. Gibt der Hund nach, entspannt sich au-genblicklich der Mensch und die Leine ist wieder locker (gibt ebenfalls nach). Spannung ruft Spannung hervor, Nach-geben hat Nachgeben zur Folge.

In vielen Ausbildungsmethoden wird zum Erlernen der Leinenführigkeit empfohlen, dem Hund einen Ball, ein „Quietschi“ oder ein Leckerchen vor die Nase zu halten, um ihn dadurch zum Nachlaufen zu motivieren. Mit Sicher-heit ist die Zuhilfenahme von Lecker-chen ein Anreiz für den Hund, neben Ihnen zu laufen – zumindest für eine Weile. Leckerchen sind nach meiner An-sicht aber ein Hilfsmittel, das Ihnen auf Dauer nur vorgaukelt, dass Sie Ihren Hund damit dazu bringen, sich an Ihnen zu orientieren und er gerne an Ihrer Seite bleibt.

Was machen Sie, wenn der Hund plötzlich kein Interesse mehr an den Le-ckereien zeigt? Entweder weil er satt ist oder es im Augenblick viel Reizvolleres gibt. Dann greift dieses Hilfsmittel nicht mehr. Ein Hund, der dem vor die Nase gehaltenen Futter nachläuft, erliegt le-diglich dem Reiz, den das Beutestück di-

Den Fuß auf die Leine und den Hund ignorieren. Junge Hunde lernen schnell, dass jetzt

Ruhe angesagt ist, und entspannen sich. Die Leine dient hier als Kommunikationshilfe.

Dieser Terrier zeigt Interesse an seinem Artgenossen – das ist nur natürlich. Die lockere

Leine zeigt aber, dass der Hund seinen Führer nicht vergessen hat.

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rekt vor seiner Nase auf ihn ausübt. Er lernt hier lediglich, Futter nachzujagen.

Gelingt es Ihnen stattdessen, dass sich Ihr Hund an Ihren Gesten orientiert und aus Interesse an Ihrem Tun an Ihrer Seite mitläuft, dann macht es Sinn, dieses ge-wünschte positive Verhalten des freu-digen Mitlaufens durch Futter abschlie-ßend zu belohnen. Der Hund macht hier die Erfahrung, dass das Zeigen eines be-stimmten Verhaltens als Reaktion auf die Signale seines Gegenübers positiv hono-riert wird. Futter lediglich als Reiz einge-setzt, büßt in aller Regel schnell die an-fänglich gute Wirkung ein. Wesentlich bedeutsamer ist die positive Interaktion zwischen Ihnen und Ihrem Hund, denn hier erfolgt die Motivation auf einer so-zialen Ebene und nicht auf der Beute- und Fressbedürfnisebene.

Futter ist also mit Sicherheit für den Anfang ein hilfreicher Anreiz. Sie sollten jedoch möglichst früh versuchen, das Locken mit Futter abzubauen und dahin kommen, dass Ihr Hund freudig auf Ihr Körpersignal und Ihre Stimmung rea-giert. Probieren Sie aus, mit welchen Be-wegungsmustern und mit welchen Lau-ten Sie Ihren Hund so anregen, dass er mit Freude neben Ihnen herläuft. Dann werden Sie schnell auf Futter als Anreiz verzichten können. Ihre Begeisterung und Freude ist dann für ihn Belohnung genug und wird wie ein Funke auf ihn überspringen.

Jedem angeleinten Hund fällt es leichter, entspannt zu bleiben, wenn der Mensch ihm ausreichend Spielraum an der Leine gibt, um reagieren zu können. Nehmen Sie die Leine immer an der Handschlaufe und geben Sie Ihrem Hund beim Losgehen, wenn Sie die Richtung wechseln oder bei Kehrtwendungen die volle Leinenlänge. Das gibt ihm die nöti-ge Zeit zu reagieren und sich an Ihrem Verhalten zu orientieren. Wichtig ist vor allem, die Aufmerksamkeit des Hundes auf das eigene Tun zu lenken, damit er im angeleinten Zustand genauso bereit-willig Folgschaft leisten kann wie ohne. Über die Körpersignale „Losgehen, schnell in die Hocke gehen, Futter parat haben, aufstehen, wieder loslaufen, dann schnell in die Hocke gehen und wieder Futter geben“, fördern Sie dabei die Aufmerksamkeit des angeleinten

Hundes. So bleibt es für ihn immer span-nend, zu beobachten, was Sie tun. Hat Ihr Hund schon gelernt auf ein Lautsig-nal, wie beispielsweise ein Schnalzen mit der Zunge, nach Ihnen zu sehen, kön-nen Sie dieses Lautsignal bei jedem Rich-tungswechsel als Hilfssignal einsetzen.

Ihr Vierläufer ist eine Weile ruhig ne-ben Ihnen gestanden, denn die Ruheü-bung beherrscht er in Perfektion. Jetzt wollen Sie gemeinsam losgehen. Als Aus-löser für das gemeinsame Losgehen mit dem angeleinten Hund zeigen Sie mit Ihrem ganzen Körper eine deutlich auf-fordernde „Jetzt-geht’s-los“-Geste. Auch

hier können Sie zusätzlich mit einem Aufmerksamkeitssignal (Schnalzen mit der Zunge) das Interesse Ihres Hundes an Ihrem Tun wecken.

Lassen Sie es, nachdem Sie losgegan-gen sind, erst gar nicht dazu kommen, dass Ihr Hund an der Leine die Gelegen-heit bekommt, nach vorne zu ziehen. Dazu müssen Sie sehr schnell und flexi-bel auf sein Verhalten reagieren. Die Lei-ne beschränkt den Freiraum des Hundes. Durch eine auf den jeweiligen Hund an-

gepasste Länge definieren Sie diesen Frei-raum. Jetzt müssen Ihre Gesten so deut-lich sein, dass er sich daran orientieren kann. Er soll die Möglichkeit haben, sei-ne Bewegungen mit Ihren Bewegungen zu koordinieren. Dazu muss er sich auf Sie konzentrieren. Helfen Sie ihm dabei, indem Sie Ihr Gehen variabel und damit interessant gestalten.

Schweift sein Interesse ab und will er nach vorne oder seitwärts wegziehen, dann drehen Sie sich in die entgegenge-setzte Richtung, wenn möglich genau in dem Moment, in dem der Hund nur im

Ansatz signalisiert, dass er seinen eige-nen Weg gehen will. Zeigt der Hund In-teresse für etwas in der einen Richtung, dann gehen Sie in die andere; will er nach links, gehen Sie nach rechts; geht er langsam, dann motivieren Sie ihn schneller zu gehen; will er schnell ren-nen, dann gehen Sie übertrieben lang-sam in die entgegengesetzte Richtung. Sie reagieren also immer entgegengesetzt zu dem, wie der Hund agiert. Sie bestim-men den Weg und das Tempo!

Der alte Hund ignoriert den jungen durch das Wegdrehen des Kopfes und zeigt damit

sein Desinteresse. Diese Verhaltensweise kann man sich als Führer zu Nutze machen.

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Gilt das Interesse Ihres Hundes nicht Ih-nen und will er stattdessen den Weg be-stimmen, dann gerät die Leine unter Spannung und lässt ihn sein Ziel nicht erreichen. Konzentriert er sich auf Sie und orientiert er sich an Ihren Körpersig-nalen, dann kann er entspannt und lo-cker mit Ihnen vorankommen. Wenn Sie ihn jetzt noch belohnen, erkennt er schnell, was für ihn von Vor- oder Nach-teil ist. Durch dieses einfache Prinzip lernt er, sein eigenes Verhalten an Ihres zu koppeln.

Zeigen Sie dem Hund über die Körper-gesten „Drehen“ und „Jetzt-geht’s-wie-der-los“ jeden Richtungswechsel (z. B. Kehrtwende oder Winkel) deutlich an. Geben Sie ihm die Gelegenheit und die Zeit, darauf zu reagieren. Will Ihr Hund, obwohl Sie bereits einen Richtungswech-sel vollzogen haben, noch immer in die andere Richtung, dann geben Sie ihm zuerst einmal volle Leinenlänge und bleiben mit von ihm abgewandtem Blick und abgewandter Körperhaltung kurz stehen, damit er ausreichend Zeit hat, die veränderte Situation zu erfassen. Er wird feststellen, dass die Leine unter Spannung gerät, wenn er weiter in diese Richtung will. Wenn Sie sich nicht um ihn kümmern, wird er früher oder später nach Ihnen sehen und nachgeben. So lässt der Zug an der Leine nach. Der Hund bewirkt durch seine eigene Verhal-

tensveränderung, dass sich der unange-nehme Zustand (gespannte Leine) in ei-nen angenehmen Zustand (lockere Lei-ne) verändert. Sobald Sie spüren, dass die Leine sich lockert, gehen Sie mit einer deutlichen „Jetzt-geht’s-los“-Geste in Ih-rer Richtung weiter und belohnen ihn verbal mit einem „So-brav-Fuß“, ohne sich jedoch weiter dem Hund zuzuwen-den.

Erliegen Sie nicht der Versuchung, Ihren Hund mit einem verbalen Kom-mando zum Fuß gehen zu animieren, wenn er zieht. Der Hund kann nicht ver-stehen, was Sie von ihm wollen. Einzig Ihre Gesten sollten ihm als Hilfestellung dienen. Zeigen Sie ihm deutlich an, was Sie vorhaben und in welche Richtung und mit welchem Tempo es weitergeht. Es liegt allein an Ihnen als Hundehalter, so schnell zu agieren und zu reagieren, dass der Hund erst gar nicht die Gelegen-heit bekommt, Sie zu überholen, zu zie-hen oder den Weg zu bestimmen. Wenn Sie beim gemeinsamen Gehen an der Leine häufig und schnell genug die Rich-tung wechseln, wird der Hund beginnen, Sie zu beobachten und immer öfter nach Ihnen sehen. Schnell haben Sie so den Punkt erreicht, dass der Hund sich ver-trauensvoll auf Sie konzentriert, sich an Ihren Verhaltensmustern und Gesten orientiert und Ihnen an durchhän-gender, lockerer Leine folgt.

Buchtipp

Der Hund an der Leine

Anton Fichtlmeier

hat ein leicht um-

setzbares Konzept

entwickelt, um mit

dem Hund über

die Leine zu kom-

munizieren. In sei-

nem neuen Buch

ist der Weg zu

einem entspann-

ten Miteinander einfach und nachvoll-

ziehbar beschrieben.

ISBN 978-3-440-10993-9, 170 Sei-

ten, etwa 250 Farbfotos, 19,95 Euro.

Bestell-Hotline 08 00/7 28 57 27 (kos-

tenlos von Mo.-Fr. 8-18 Uhr).

Hunde orientieren sich an

Gesten und Körperhaltungen

besser als an der

menschlichen Sprache.

Der Autor zeigt diesem

Weimaraner eine deutliche

Linkswendung an.

Wichtig

Jeder Richtungswechsel sollte deutlich

und rechtzeitig angezeigt werden, da-

mit der Hund auch die Chance hat, sich

darauf einzustellen.

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