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Informationen und Angebote aus der Region KölnBonn • www.kaenguru-online.de spezial Sonderbeilage von KÄNGURU im Februar 2007 didacta 2007 – die Bildungsmesse Sprachförderung Nachhilfe/Hausaufgabenhilfe Hilfe bei Lernstörungen Außerschulische Lernorte Wettbewerbe/Lernförderung Stadtmagazin für Familien in KölnBonn Lernförderung und Nachhilfe

Lernf¶rderung und Nachhilfe

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Page 1: Lernf¶rderung und Nachhilfe

Informationen und Angebote aus der Region KölnBonn • www.kaenguru-online.de

s p e z i a lSonderbeilage von KÄNGURU im Februar 2007

didacta 2007 – die BildungsmesseSprachförderungNachhilfe/HausaufgabenhilfeHilfe bei LernstörungenAußerschulische LernorteWettbewerbe/Lernförderung

Stadtmagazin für Familien in KölnBonn

Lernförderung undNachhilfe

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2 Lernförderung und Nachhilfe 2007

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ob PISA-Studie oder Rechtschreibreform, Ganztagsschule oderZentralabitur — das große Thema Bildung wird in Deutschland zurZeit viel diskutiert. Und das ist gut so, finden wir, denn eine Oasefür Dichter und Um-die-Ecke-Denker, für Forscher und Ausprobiererist unser Land leider nicht.Dabei wissen wir alle, dass die Hege und Pflege der nachwachsen-den Rohstoffe Bildung, Kreativität und Experimentierfreude für dieZukunft Deutschlands entscheidend sind. Das öffentliche Bildungs-system tut sich bei dieser Pflege allerdings häufig schwer – ganzbesonders bei den Kindern, die nicht so ganz „rund“ laufen. DieGründe für schlechte Noten sind so vielfältig wie die Kinder selbstund oft auch für die Eltern schwer zu ermitteln. Da die Konsequen-zen eines Schulversagens allerdings für alle ausgesprochen hart sind,ist es kein Wunder, dass immer mehr Eltern die Förderung ihrerKinder selbst in die Hand nehmen und sich außerhalb der SchulenHilfe, Beratung und Unterstützung suchen. In diesem KÄNGURUspezial beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema „Lernförde-rung und Nachhilfe“ und haben eine Menge Informationen zusam-mengestellt, die nicht nur für Eltern, sondern auch für PädagogIn-nen, LehrerInnen und ErzieherInnen interessant sind.

Christiane Huth-JelkmannChefredakteurin

didacta 2007 in Köln 3

SprachförderungSprachstandserhebung in NRW 4Sprich mit mir 6

Lernsoftware 7

Nachhilfe Wie ist Nachhilfe sinnvoll? 8

Lesestart – Die Stitung Lesen 11

HausaufgabenRaus aus dem Hausaufgabenfrust 12Hilfen außer Haus 13

Hilfe bei LernstörungenWas tun bei ADS? 14Rechenschwäche 16Der Kampf mit den Buchstaben 18

Außerschulische Lernorte Lernen immer und überall 21

WettbewerbeKänguru der Mathematik 26Bundesweite Schüler-Wettbewerbe 28

Individuelle Lernförderung KUMON und GINKO 30

Beratungsangebote Köln/Bonn 31

Impressum 31

INHALTVORWORT

Page 3: Lernf¶rderung und Nachhilfe

Lernförderung und Nachhilfe 2007 3

Europas größte Bildungsmesse öffnet vom27. Februar bis 3. März 2007 ihre Hallen

„Wir gehen von ähnlich hohen Besucherzahlen aus wie bei der didacta 2004“, so der Sprecherder Koelnmesse und mit dieser Einschätzung scheint er richtig zu liegen, denn die größteBildungsmesse Europas erfreut sich in der derzeitig stattfindenden tiefgreifendsten Bildungs-reform der letzten fünfzig Jahre zunehmender Bedeutung.

Fast 95.000 Besucher nutzten die didacta 2004 umsich über wichtige Impulse des deutschen Bildungs-wesen zu informieren, rund 650 Aussteller präsentier-ten sich bereits vor drei Jahren in Köln in den Aus-stellungsbereichen Kindergarten, Schule/Hochschule,Ausbildung/Qualifikation und Weiterbildung/Bera-tung. In diesem Jahr steigt ihre Zahl auf rund 800 –ein deutliches Zeichen, das das Thema „Bildung“ inunserer Gesellschaft einen zunehmenden Stellenwerteinnimmt. Zu den Schwerpunktthemen der didacta2007 gehören nach Angaben des Veranstalters derSchuleingangstest und hier vorrangig der Deutsch-eingangstest, der zukünftig schon für Kindergärtenrelevant werden soll. Weitere Themen sind das Zen-tralabitur in Nordrhein-Westfalen, die Vermittlung vonNaturwissenschaften und natürlich die Neuen Medien– hier schwerpunktmäßig die Themen „Podcasts“ und„Lern-Blogs“.

Für Eltern und SchulenDie deutliche Aufbruchstimmung im deutschenBildungswesen, die zunehmende Verunsicherung

und das steigende Informationsbedürfnis seitens der Lehrer und Eltern wird sich auf der didac-ta 2007 widerspiegeln. Ganz bewusst öffnet sich daher die didacta diesmal interessiertenEltern und Schulen. Zusätzliche Serviceleistungen ergänzen das umfangreiche Rahmenpro-gramm und erleichtern und vereinfachen den Messebesuch.

Gute VerkehrsanbindungSo hat der Veranstalter ein deutliches Augenmerk auf eine optimale Verkehrsanbindunggelegt, denn in diesem Jahr berechtigen die Eintrittkarten zur didacta 2007 gleichzeitig auchdie Nutzung der Busse und Bahnen im VRS-Bereich (Verkehrsverbund Rhein-Sieg). Darüberhinaus bietet die Deutsche Bundesbahn für die Zeit vom 27.02. bis zum 03.03. bundesweitSonderfahrkarten zur didacta 2007 an.

Gruppen & PreiseFür Gruppen bieten die Träger Didacta Verband und VdS Bildungsmedien sowie der VeranstalterKoelnmesse GmbH spezielle Angebote mit Bus oder Bahn an. Genauere Informationen hierzuoder ein „Antragsformular Bus-Bonus“ beziehungsweise Informationen zum „Gruppe & Spar-Ticket“ gibt es unter: www.didacta-koeln.de, in DB Reise-Zentren und Reisebüros mit DB-Lizenz.

Termine, Öffnungszeiten, PreiseDie didacta 2007 findet von Dienstag, 27. Februar bis Samstag, 3. März für Besucher von 9.00 bis 18.00 Uhrauf dem Messegelände Köln-Deutz – Nordhallen in den Messehallen 6, 7. 9 und 10.1, CC-Ost und CC-Nord statt.Die Tageskarte für Erwachsene kostet im VV 12,50 Euro, an der Tageskasse 13,50 Euro. Schüler und Studentenzahlen im VV 6 Euro bzw. 7 Euro an der Tageskasse. Die Halbtageskarte kostet im VV sowie an der Tageskasse8 Euro. Eine Familien-Tageskarte gibt es im VV für 16 Euro und an der Tageskasse für 17 Euro. Der Messekatalogzur didacta 2007 kostet 5 Euro. Weitere Informationen unter www.didacta-koeln.de.

DIDACTA

didacta 2007 in Köln

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4 Lernförderung und Nachhilfe 2007

SPRACHFÖRDERUNG

Die aktuellen Ergebnisse der Sprachstandserhebung 2005aus Niedersachsen machen erneut deutlich: bei vielen Kindernist die sprachliche Kompetenz beim Schuleintritt nicht ausrei-chend. Diese Kinder haben keine guten Voraussetzungen füreinen erfolgreichen Schulstart.

Seit Jahren schlagen Sprachwissenschaftler, Lehrer, Kinder-ärzte und Sprachtherapeuten Alarm, denn die sprachliche Ent-wicklung vieler Kinder im Vorschulalter ist unzureichend. Schu-lische Probleme sind vorprogrammiert, so die Fachleute, dennKinder ohne ausreichende sprachliche Kompetenz sind denAnforderungen des Schulalltags nicht dauerhaft gewachsen.Was in Niedersachsen bereits im vergangenen Schuljahr prak-tiziert wurde, steht jetzt auch Schulanfängern in Nordrhein-Westfalen bevor – der Deutscheingangstest bzw. die Sprach-standserhebung wird auch für die i-Dötzchen in NRW ab demSchuljahr 2007/2008 zur Pflicht.

Alarmierende ErgebnisseDie Sprachstandserhebung 2005 aus Niedersachsen ermittel-te im Einzelnen, dass bei KITA-Kindern der Sprachförder-bedarf bei fast 25 Prozent lag. Von den Kindern mit deutscherHerkunft benötigten 12 Prozent Förderhilfe, KITA-Kindernichtdeutscher Herkunft wiesen sogar einen Förderbedarfvon fast 60 Prozent auf. Noch gravierender zeigte sich derBedarf an Sprachförderung bei Kindern die keine KITAbesuchten. Hier lag der Sprachförderbedarf bei fast 50 Pro-

zent, wobei die Kinder deutscher Herkunft hier einenFörderbedarf von fast 30 Prozent aufwiesen. Kinder mit nicht-deutscher Herkunftssprache zeigten sogar mit fast 80 Prozenteine unzureichende Sprachkompetenz für den Schuleintritt.

NRW wird den Sprachstand prüfenMit dem Schuljahr 2007/2008 wird es jetzt auch in denGrundschulen in Nordrhein-Westfalen Ernst, denn derSprachstand beziehungsweise der Deutscheingangstest stelltein Kriterium für oder gegen eine Einschulung in die Grund-schule dar. Damit erhält die sprachliche Kompetenz und derSprachstand eines Kindes zukünftig deutlich mehr Gewicht,das bestätigte auch die Veranstalter der diesjährigenBildungsmesse didacta 2007, die das Thema Sprachkompe-tenz und Deutscheingangstest schwerpunktmäßig aufgreifenwerden.

Therapeutische Sprachförderung setzt schonim Kindergarten einViele Logopädinnen und Logopäden raten den Eltern, denSprachstand ihrer Kinder zu prüfen und gegebenenfalls recht-zeitig therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen.„Aus unserer Erfahrung ist schon die Zeit im Kindergarten, vorallem das Jahr vor der Schule, in besonderer Weise geeignet,die Vorläuferfähigkeiten, die für das Lernen in der Schule vor-ausgesetzt werden, zu fördern,“ so das Lerntherapeutinnen-team von A-Zebra aus Köln-Ehrenfeld.

Sprachstandserhebung in NRW

Ab 2007 auch in NRW:Deutscheingangstestin den Grundschulen

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Lernförderung und Nachhilfe 2007 5

Da Eltern oftmals unsicher und in Sorge sind,ob ihr Kind altersgemäß spricht, hat die Sprach-therapeutin Uta Henkel Tipps für Ratsuchendezusammengestellt.

Wann sollen wir mit unserem Kind eine sprachtherapeutische Praxis aufsuchen?

• wenn Sie oder andere Personen Ihr Kind manchmal schlecht verstehen

• wenn Sie oder andere Personen sich über das Sprechen Ihres Kindes wundern oder ärgern

• wenn Ihr Kind wegen seines Sprechens gehänselt wird

• wenn Ihr Kind viel weniger oder schlechter sprichtals gleichaltrige Kinder

• wenn Ihr Kind schon besser gesprochen hat und plötzlich wieder schlechter spricht

• wenn Ihr Kind öfter über Ohrenschmerzen klagt oder häufig Mittelohrentzündungen hat

• wenn Ihr Kind mit drei Jahren nur wenige Wörter spricht und kaum Eigenschafts- oder Tätigkeits-wörter benutzt

• wenn Ihr Kind Schwierigkeiten hat, Wörter zu finden,die es eigentlich kennt

• wenn Ihr Kind mit vier Jahren bestimmte Lauteoder Lautverbindungen fehlerhaft oder noch gar nicht bildet

• wenn Ihr Kind mit vier Jahren einfache Sätze unvoll-ständig oder grammatisch fehlerhaft bildet

• wenn Ihr Kind immer heiser ist

• wenn Ihr Kind stottert

• wenn Ihr Kind überhastet und zu schnell oderundeutlich spricht

• wenn Ihr Kind meist den Mund offen hält

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Sprich mit mir!Eltern, die die Verantwortung für die frühzeitige Sprachförde-rung ihrer Kinder ernstnehmen, leisten für die sprachlicheEntwicklung ihrer Kinder einen überaus wichtigen und nach-haltigen Beitrag.

Gesunde Kinder erwerben Sprache fast von selbst, sie brau-chen dafür keine gezielte Förderung, vorausgesetzt, sie wach-sen in einem Umfeld auf, in dem Sprache eine wichtige Rollespielt. Denn obwohl Kinder erst im Alter von ein bis zweiJahren erste Wörter sprechen, beginnt ihre sprachlicheEntwicklung schon sehr viel früher. Kinder kommunizierenvon Geburt an nonverbal – durch Laute, Gestik und Mimik.

Eltern müssen auf eigenes Sprachverhalten achtenDa Kinder sich sehr stark an den Sprachvorbildern ihrerUmwelt orientieren, sollten Eltern besonders auf ihr eigenesSprachverhalten achten. Zu Beginn ihrer Sprachentwicklungnehmen Kinder vor allem Sprachmelodien wahr – intensivessprechen, singen und vorlesen mit starker Betonung sinddaher besonders wichtig.

Kinder nutzen zur Sprachentwicklung den DialogKinder erwerben Sprache in Gesprächen, die in Dialogformgeführt werden. Ihr Kind sollte daher immer aktiv in dasGespräch eingebunden sein, also auf das reagieren können,was Sie sagen. Kommentieren Sie dazu einfach alles, was Siezum Beispiel im Haushalt tun, und regen Sie ihr Kind durchFragen an, zu antworten. Ihr Kind kann durch Antwortenerleben, dass seine Gesprächsbeiträge wiederum eineReaktion bei Ihnen auslösen. Grundsätzlich sollten Eltern ver-suchen, sich genügend Zeit für Gespräche mit Ihrem Kind zunehmen. Fragen, zum Beispiel nach Erlebnissen in Kinder-garten oder Schule signalisieren dem Kind elterliches

Interesse regen gleichzeitig zu einem lebhaften Dialog an,den das Kind zur aktiven Sprachförderung nutzen kann.

Direkte Verbesserungen vermeidenKinder erwerben Sprache unbewusst-intuitiv. Das bedeutet,dass sie die Fehler („Ich habe ganz schnell getrinkt!“) nichtwahrnehmen und nicht reflektieren können, so die Fachleute.Zudem ist für Kinder vor allem der Inhalt des Gesagten wich-tig – weniger die Form. Direkte Verbesserungen sowie dieAufforderung zum „richtigen“ Nachsprechen sind daher fürKinder eher demotivierend. Eltern sollten ihr Kind in diesenSituationen lieber indirekt verbessern, indem sie zum Beispielmit einer offenen Frage antworten: „Warum hast Du denn soschnell getrunken?“

Vorlesen, singen, reimen und rätselnUm Sprache als festen Bestandteil in den Familienalltag zuintegrieren und damit dem Kind die eigene Sprachentwick-lung zu erleichtern, können Eltern einiges tun. Ein regelmäßi-ges Vorlesen, vielleicht abends vor dem zu Bett gehen, kanneinen festen Platz im Tagesablauf einnehmen. Auch singen,reimen oder rätseln mit dem Kind unterstützen den Sprach-erwerbsprozess und machen darüber hinaus nicht nur denKindern Spaß. Wort- und Ratespiele wie „Ich sehe was, wasDu nicht siehst …“ oder „Ich packe meinen Koffer …“ sindauch vielen Erwachsenen und Eltern noch in lebhafterErinnerung.Sprachförderung in der Familie sollte kein Training odergezieltes Üben sein. Eltern beeinflussen und bestimmen dassprachliche Klima in ihrer Familie selbst, um ihre Kinder aufnatürliche Weise sprachlich herauszufordern und den Spaß ander Sprache zu vermitteln und zu fördern.

6 Lernförderung und Nachhilfe 2007

SPRACHFÖRDERUNGSprachförderung beginnt in der Familie

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Lernsoftware:Der Markt an Lernsoftware ist groß und für die meisten Eltern schwer zudurchschauen. Bevor Sie für Ihr Kind ein Programm erwerben, sollten Siesich gut informieren. Viele Programme können viel mehr, als das Kindeigentlich benötigt, sind mit lustigen Figuren, langen Eingangs- oder

Zwischensequenzen eher regelrechte Lern-Killer oder in ihrer Aufmachungeinfach nicht kindgerecht. Einen Überblick über das Angebot guter Lernsoftware, zum Teil mitausführlichen Begutachtungen, finden Sie hier:

Lernförderung und Nachhilfe 2007 7

LERNSOFTWARE

SODIS - Neue Medienim Unterrichtwww.sodis.deSODIS ist ein Angebot der deut-schen Länder und Österreichs unddie Datenbank für Medien in derBildung. Die Datenbank SODIS ent-hält Nachweise für über 8.000(Stand: Dezember 2006) unter-richtsrelevante Medien, hauptsäch-lich CD-ROMS und DVDs. NebenKurzbeschreibung, fachlicher Zu-ordnung und Adressatenangabenliegen auch ausführliche Begutach-tungen aus fachdidaktischer undmediendidaktischer Sicht vor.Bildungsbereich:Vorschule, Grundschule,Sekundarstufe I, Sekundarstufe II

Datenbank Bildungsmedienwww.fwu.de/db-bm - gehört zu:www.fwu.deDie Datenbank Bildungsmediensoll audiovisuelle und digitaleMedien verschiedener Anbieternachweisen, die für den Bereichder allgemeinbildenden und beruf-lichen Schulen relevant sind. DieDatenbank wird betrieben vomFWU Institut für Film und Bild inWissenschaft und Unterricht.Bildungsbereich:GrundschuleSekundarstufe ISekundarstufe II

Der bildungssoftwareatlas - dieDatenbank für Bildungsmedienwww.bs-atlas.de/ibiDer bildungssoftwareatlas richtetsich an Lehrer, Eltern, Ausbilder,Dozenten und Schüler in allenAltersgruppen. Er ist ein umfassen-des und aktuelles Datenbanksys-tem, das einen individuellen undschnellen Überblick über die amMarkt erhältliche Bildungssoftwareermöglicht. Der bildungssoft-wareatlas enthält ausführliche undfachlich geprüfte Produktinforma-tionen. Bildungsbereich:GrundschuleSekundarstufe ISekundarstufe II

FEIBEL.DE - Büro fürKindermedienwww.feibel.deDas Büro für Kindermedien gibtseit 1996 den „Kinder-Software-Ratgeber“ und den „Lern-Software-Ratgeber“ heraus. Die Kritiken fürdie Kinder-Software stammen vonThomas Feibel und seinem Team.Die Tauglichkeit der Lernsoftwarefür die Schule und für zu Hausewird von Lehrern und Schülernüberprüft. Eine Datenbank ermög-licht die Recherche nach Katego-rien, Alter und Preis.Bildungsbereich:Vorschule, GrundschuleSekundarstufe ISekundarstufe II

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NachhilfeDie Halbjahreszeugnisse liegen vor und das, was viele Eltern schon nach dem Termin mit demKlassenlehrer beim letzten Elternsprechtag befürchtet haben, ist eingetreten – die Leistungenihrer Kinder sind in einem, oder sogar mehreren Fächern, nicht ausreichend.

Häufiges Ermahnen, verstärkte Hausaufgabenkontrolle und zusätzliches Lernen zuhausehaben nicht geholfen – eine oder mehrere hässliche „fünfen“ zieren das Zeugnis und derVermerk „Versetzung gefährdet“ macht zusätzlich den Ernst der Lage in der schulischenLaufbahn des Sprösslings deutlich.Hilfe tut jetzt Not und viele Eltern entscheiden sich angesichts der schwierigen, die Familie oftstark belastenden Situation, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Damit stehen Sienicht alleine, denn mittlerweile kann man davon ausgehen, das bis zu einem Drittel allerSchüler in Deutschland regelmäßig Nachhilfeleistungen in Anspruch nehmen – Tendenz stei-gend! Die Kosten der Eltern für die außerschulische Förderung ihrer Kinder belaufen sich inDeutschland nach aktuellen Umfragen pro Jahr auf über eine Milliarde Euro.

Klassische Nachhilfe ist keine LerntherapieNachhilfe im klassischen Sinne ist keine Lerntherapie und kann bedarfsabhängig als gelegent-liche Unterstützung zur Aufarbeitung von Lerndefiziten im Schulstoff oder zur speziellenVorbereitung von Klassenarbeiten genutzt werden. Sie ist aber auch als regelmäßige, syste-matische Hilfe bei Kindern mit Lernproblemen sinnvoll, vorausgesetzt, die Kinder sind lernbe-reit und haben selbst Interesse daran, ihre schulischen Leistungen zu verbessern. Die klassischeNachhilfe, ob privat oder kommerziell angeboten, orientiert sich immer an den Unterrichts-inhalten der jeweiligen Klasse des Schülers und hat zum Ziel, Wissenslücken im Leistungsstandin einem absehbaren und überschaubaren Zeitraum zu schließen.

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NACHHILFE

Wie istsinnvoll?

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Nachhilfe über ein professionelles Nachhilfeinstitut?Neben der semi-professionellen Nachhilfe, die von Schülernhöherer Klassen, Studenten oder pensionierten Lehrern ange-boten wird und meist in Einzelstunden stattfindet, hat sich inden letzten 20 Jahren ein professioneller Nachhilfemarkt vonAnbietern und Unternehmen entwickelt, die mit Honorarkräf-ten arbeiten und Nachhilfeunterricht vorrangig in Gruppenanbieten. Die Lernerfolge und der Grad der individuellenBetreuung hängen hier natürlich von der jeweiligen Zusam-mensetzung und Größe der Gruppe ab, aber auch vom per-sönlichen Bezug des Nachhilfelehrers zum Schüler.

Kosten und Qualität für Nachhilfe schwanken sehrWas an semi-professionellen Nachhilfeangeboten in vielenweiterführenden Schulen meist unbürokratisch über die Fach-lehrer oder das „Schwarze Brett“ organisiert wird, lässt häu-fig eine kurzfristige Terminplanung und einfache Absprachenzu. Gezahlt wird hier meist im Anschluss an die Nachhilfe-stunde nur das, was auch anhand des Zeitaufwandes imVorfeld vereinbart worden ist. Nachteilig bei dieser Form vonNachhilfeunterricht ist allerdings, dass häufig kein Austauschmit dem Fachlehrer in der öffentlichen Schule stattfindet, einefachliche und pädagogische Kompetenz der entsprechendenSchüler nicht vorliegt und die Nachhilfe oft nicht kontinuier-lich stattfindet.Kommerzielle Anbieter dagegen legen überwiegend großenWert auf einen umfassenden Qualitätsstandard ihrer Leistung-en. Ein professionelles Nachhilfeinstitut, das erfolgsorientiertarbeitet, kann sich weder schlechte Lehrer noch Unregel-mäßigkeiten beim Nachhilfeunterricht leisten. Der Erfolg desUnternehmens würde ausbleiben. Bei kommerziellen Institu-ten müssen sich Eltern nach individueller Beratung meist anlängerfristige Verträge (ab sechs Monate) binden, denn nur sokann der Anbieter die erforderliche Regelmäßigkeit und Kon-tinuität des Nachhilfeunterrichts über einen längeren Zeitraumgewährleisten. Der gewünschte Lernerfolg und die Nach-haltigkeit der Nachhilfe sind bei kommerziellen Instituten fürviele Eltern messbarer, zumal Eltern hier auch auf fachlich undpädagogisch qualifizierte Nachhilfelehrer zurückgreifen kön-nen. Zusätzlich werden die Eltern von namhaften Institutenregelmäßig über die Lernfortschritte ihrer Kinder informiert.

Marktführer in Nachhilfe: Studienkreis und SchülerhilfeDie führenden kommerziellen Unternehmen für klassischeNachhilfe in Deutschland sind Studienkreis und Schülerhilfemit jeweils etwa 1000 zum Teil im sogenannten Franchise-betrieb geführten Filialen, einer Geschäftsmethode, bei derein Franchise-Geber einem Franchise-Nehmer die regionaleNutzung eines Geschäftskonzeptes gegen Entgelt zurVerfügung stellt (Weitergabe eines Geschäftskonzepts).Außerdem auf dem Nachhilfemarkt sind das LernstudioBarbarossa und neuerdings die Sprachschule Berlitz.

Qualitätssicherung durch RAL-GütezeichenRegional und lokal existieren darüber hinaus eine Vielzahlkleinerer Anbieter, von denen sich wiederum eine kleine

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10 Lernförderung und Nachhilfe 2007

NACHHILFE

Gruppe zur Gütegemeinschaft INA-Nachhilfeschulen e.V. (www.ina-schulen.de) zusammenge-schlossen hat. Gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnungüberprüfen externe Auditoren jährlich kleinere Nachhilfeinstitute und zertifizieren nach ver-gleichbaren Qualitätskriterien mit einem RAL-Gütezeichen. Bisher können sich bundesweit lei-der erst sieben Einrichtungen mit diesem Siegel schmücken.

Einige Institute erfüllen die geforderten Auflagen bisher nichtDas bei der Qualitätssicherung mancher Nachhilfeeinrichtungen noch so einiges im Argenliegt, und Institute die gewünschten und auch geforderten Auflagen noch nicht erfüllen, warauch der Nachhilfe-Untersuchung von Stiftung Warentest im April 2006 zu entnehmen. DieUntersuchung bemängelte die häufig überschrittene Gruppengröße von ursprünglich angege-benen drei bis fünf Schülern – häufig seien, so die Ergebnisse von Stiftung Warentest, bis zuneun Kinder in einer Gruppe betreut worden. Auch die überaus große Preisspanne für zumBeispiel eine Doppelstunde (90 Minuten) schwankte, der Untersuchung zur Folge, je nachAnbieter von sieben bis 32 Euro für Gruppenunterricht und 16 bis 64 Euro für Einzelunterricht.Als besonders gravierend und überaus bedenklich beurteilten die Warentester das Fehlen einerfachlichen Beratung und die zum Teil ungemütlichen Unterrichtsräume in einzelnen Instituten.

Auch der TÜV-Rheinland prüft den „Qualitätsstandard Nachhilfe“Seit Oktober 2006 gibt jetzt auch der TÜV-Rheinland ein Zertifikat heraus, das den „Quali-tätsstandard Nachhilfe“ einzelner Instituten bestätigen soll. Der Standard wurde gemeinsammit dem Großanbieter Studienkreis entwickelt und überprüft unter anderen die Qualität derindividuellen Förderung, die Qualifizierung der Lehrkräfte, die Dokumentation der Lern-fortschrittes und die Größe der Lerngruppen. Das Nachhilfeinstitut Studienkreis hat bereits400 seiner Einrichtungen prüfen und zertifizieren lassen und will sukzessive alle 1000 Ein-richtungen in den kommenden Jahren dieser Qualitätskontrolle unterziehen.

Wer seinem Kind Nachhilfe-unterricht über kommerzielleInstitute ermöglichen will,sollte auf folgendes achten:

MotivationDas Kind sollte bereit sein zulernen. Besprechen Sie mit ihmdie Probleme. Wenn dieInitiative für die Nachhilfe nurvon den Eltern ausgeht, sinddie Erfolgsaussichten gering.

ZielNachhilfe sollte nur vorüberge-hend sein und nicht zur„Dauerkrücke“ werden. Kon-sultieren Sie die zuständigenLehrer in der Schule.

ProbestundenLassen Sie sich möglichst vonmehreren Anbietern vor Ort

beraten. Schließen Sie denVertrag erst ab, wenn dieProbestunden zufriedenstel-lend waren. Achten Sie darauf,dass das Leistungsvermögendes Kindes wirklich analysiertwird.

LerngruppenErkundigen Sie sich über dieZusammensetzung und dieGröße der Lerngruppen unddie Qualifikation derLehrkräfte.

KostenDie großen Institute verlangenzwischen 99 und 145 Europro Monat für zwei Unterrichts-einheiten à 90 Minuten proWoche. Meist fallen nochAnmeldegebühren an, oft inHöhe von 35 Euro.

VertragFragen Sie nach kurzen Min-destlaufzeiten und achten Sieauf die Kündigungsfrist, dienicht mehr als zwei Monatebetragen sollte.

AlternativenPrivate Einzelnachilfe ist oftgünstiger. Erkundigen Sie sichbei anderen Eltern nach pas-senden Lehrern. Es gibt auchVermittlungsagenturen imInternet.

Tipps aus Stiftung Warentest4/2006. Den gesamten Berichtgibt es als kostenpflichtigenDownload (0,50 €) unterwww.stiftung-warentest.de.

INFOBOX NACHHILFE

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Seit 1988 gibt es die Stiftung Lesen, eine Ideenwerkstattfür alle, die den Spaß am Lesen vermitteln wollen.

Mit zahlreichen Projekten wie Schulkampagnen, Buchhan-delsaktionen oder Forschungsstudien versucht die Stiftungnach eigenen Angaben, das „Lesen“ in der Medienkultur zustärken. Als neuestes Projekt der Stiftung Lesen stellten die Initiatorenjetzt die bundesweite Aktion „Lesestart – Die Leseinitiative fürDeutschland" vor, die Familien mit neugeborenen Kindern mitBüchergeschenken versorgt, um das Vorlesen zu fördern.

Kleine Kinder nehmen Bücher mit allen Sinnen wahrKleinkinder und ihre Eltern sollen im Rahmen der kinderärzt-lichen Vorsorgeuntersuchung U6 ein kostenloses, mehrteili-ges Lesestart-Set erhalten, um so schon früh das Lesen imFamilienalltag zu verankern. Je früher ein Kind die Gelegen-heit hat, in faszinierende Bücherwelten einzutauchen, destoselbstverständlicher wird sein Umgang damit werden, so dieInitiatoren. Die Allerkleinsten können natürlich noch nichtlesen, aber sie nehmen Bücher mit all ihren Sinnen wahr: siefühlen, riechen, „schmecken“ und spielen mit Büchern - sie„begreifen“ Bücher im wahrsten Sinne des Wortes.

Vorlesen soll wieder einen festen Platzin der Familie bekommenAls Hintergrund der Kampagne nennt die Stiftung Lesen dieTatsache, dass in zwei Drittel aller Familien mit Kindern vonNull bis zehn Jahren Vorlesen keine Rolle mehr spielt und 20Prozent aller 15-jährigen Jugendlichen an der Schwelle zumso genannten sekundären Analphabetismus stehen. Darinsehen die Stiftung, aber auch die Partner von „Lesestart – DieLeseinitiative für Deutschland“ alarmierende Zeichen, dienach konkreten Handlungsmaßnahmen verlangen. Der Ver-band Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA),der Ravensburger Buchverlag, die Stiftung Lesen und viele an-dere mittelständische Unternehmen haben sich darum zu einerAllianz zusammengeschlossen, um ab kommendem Jahr dasfrühkindliche Leseförderungsprojekt „Lesestart“ zu realisieren.

Lesestart-Materialien gibt es bei den KinderärztenIn zwei aufeinander folgenden Jahren können so ab Sommer2008 insgesamt 500.000 einjährige Kinder und ihre Eltern diekostenlosen Lesestart-Materialien bei den Kinderärzten erhal-ten. Zu dem Set gehört unter andrem ein RavensburgerBilderbuch, ein „ABC des Lesens“-Ratgeber für die Eltern, einPoster und ein kleines Mitmach-Tagebuch, um die Lese- undSprachentwicklung des Kindes festzuhalten.

Weitere Informationen zum Projekt „Lesestart“Stiftung Lesen, Römerwall 40, 55131 MainzTel. 06131 - 28890-0, [email protected]

Lesestart

Die Stiftung Lesen startet ab 2008 ein neues Projekt

STIFTUNG LESEN

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12 Lernförderung und Nachhilfe 2007

HAUSAUFGABEN

Vielleicht hat auch Ihr Kind momentan einen regelrechtenHausaufgabenfrust, sitzt stundenlang vor seinen Schulheften,findet keinen richtigen Anfang, konzentriert sich nicht undist schlecht gelaunt.

Fast jedes Kind durchlebt in seiner Schulzeit irgendwannPhasen, in denen es keine Lust auf Hausaufgaben hat. AberHausaufgaben müssen nun mal sein, denn sie dienen derWiederholung des Lernstoffes und sind Bestandteil einesjeden Schultages. Für viele Eltern bedeutet die tägliche Haus-aufgabenbetreuung regelrechte Schwerstarbeit, denn vielefühlen sich am Nachmittag für den Schulerfolg ihrer Kinderzuständig. Ob das so sein muss, ist eine andere Frage. Es sindnicht Ihre Hausaufgaben und die Verantwortung muss letzt-endlich beim Kind liegen.

Rituale und klare Regeln helfen bei den Hausaufgaben:1. Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind für jeden Tag der

Woche die Zeiten für die Erledigung der Hausaufgaben fest und achten Sie darauf, diese Zeiten einzuhalten. Planen Sie Mittagessen und Freizeitaktivitäten Ihres Kindes so ein, dass genügend Zeit zur Erholung oder Vorbereitung bleibt.

2. Die Leistungsphasen sind bei jedem Kind unterschied-lich, manche sind direkt nach der Schule topfit, andere benötigen erst eine Ruhepause. Finden Sie mit ihrem Kind die täglichen Zeiten heraus, an denen es beson-ders leistungsfähig ist.

3. Schalten Sie Störquellen wie Musik, Fernseher, ein stän-dig läutendes Telefon aus – sie erschweren das Konzen-trieren. Musik kann motivierend wirken und daher sinn-voll sein, konzentrationsfördernd ist sie aber nicht.

4. Kinder lieben Rituale, und dies können Sie sich auch beiden Hausaufgaben zunutze machen. Eine festgelegte Zeit, ein bestimmter Tisch, Saft und Kekse zur Belohnungetc. können dem Kind Ruhe und Sicherheit vermitteln, die ihm helfen, sich konzentriert seiner Arbeit zu wid-men.

5. Prüfen Sie regelmäßig die Menge der zu erledigenden Hausaufgaben. Es gibt für jedes Schuljahr eine festge-

legte Zeit, in der die Kinder die Hausaufgaben erledigen sollten. Überschreitet Ihr Kind diese Zeiten regelmäßig, sprechen Sie mit den anderen Eltern und den Lehrern darüber.1. + 2. Klasse eine halbe Stunde3. + 4. Klasse bis eine Stunde5. + 6. Klasse bis eineinhalb Stunden7. - 10. Klasse bis zwei Stunden

6. Testen Sie, wie Ihr Kind besser arbeitet. Mag es lieber mit etwas Leichtem beginnen, um überhaupt einen Anfang zu finden? Oder startet es besser mit einem schwierigen Fach, da seine Konzentrationsspanne anfangs noch groß ist und es schwere Aufgaben besserangehen kann?

7. Sie sollten bei der Erledigung der Hausaufgaben in der Nähe sein, um eventuelle Rückfragen beantworten zukönnen. Ermutigen Sie ihr Kind aber immer zu selbst-ständigem Arbeiten.

8. Achten Sie auf ein ordentlich geführtes Hausaufgaben-heft - es die beste Grundlage für das Arbeiten. Falls Ihr Kind Schwierigkeiten beim Notieren der Aufgaben hat, kann es auch mit bunten Klebezetteln die entsprechen-den Seiten im Schulbuch markieren.

9. Das Kind sollte seinen Schreibtisch vor Beginn vollkom-men leer räumen, damit er keinerlei Ablenkungsmög-lichkeiten bietet. Es sollten nur die benötigten Materia-lien für die Hausaufgaben darauf liegen.

10. Vermitteln Sie Ihrem Kind die gleichen Lernmethoden wie in der Schule. Verschiedene Rechenwege oder unterschiedliche Schriftarten verwirren besonders die Grundschüler.

11. Belohnen Sie Ihr Kind für seine Anstrengungen ab und zu mit einer Kleinigkeit, denn Hausaufgaben sind für die Schulkinder echte Arbeit. Belohnungen fördern die Motivation und erhöhen die Frustrationstoleranz.

13. Nehmen Sie sich immer Zeit für die Hausaufgaben und lernen Sie mit Ihrem Kind nie unter Zeitdruck. Zeitdruckzehrt an den Nerven und kann somit das gemeinsame Arbeiten in Vorwürfe und Stress ausarten lassen.

Raus aus demHausaufgabenfrust

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Page 13: Lernf¶rderung und Nachhilfe

Lernförderung und Nachhilfe 2007 13

Tagesstätten, offene Ganztagsschulen, Jugendzentrenoder Nachhilfeinstitute bieten Hausaufgabenhilfe an:

Hilfen außer HausWenn die privaten Anstrengungen wenig fruchten oder Elternaufgrund ihrer Berufstätigkeit einfach die erforderliche Zeit fürdie Hausaufgabenbetreuung ihrer Kinder nicht aufbringen kön-nen, bieten Köln und Bonn eine ganze Reihe von unterschied-lichen Möglichkeiten für außerfamiliäre Hausaufgabenhilfe:

Hortplätze in TagesstättenViele Kindertagesstätten bieten Hortplätze an, in denen Grup-pen von bis zu 20 Kindern nachmittags betreut und gefördertwerden. Ein wesentlicher Bestandteil der Hortbetreuung stelltdie Hausaufgabenbetreuung dar. Ansprechpartner für Hort-plätze in Köln ist das Amt für Kinder, Jugend und Familie derStadt Köln bzw. der Bundesstadt Bonn.

Offene Ganztagsgrundschule (OGTS)Bis 2007 sollen, so das Schulamt der Stadt Köln, mindestens10.000 Plätze in der Offenen Ganztagsgrundschule (OGTS) inKöln eingerichtet werden. Zurzeit besteht dieses Angebot an84 Grundschulen, acht Förderschulen, zwölf Hauptschulen,fünf Realschulen und 22 Gymnasien, die neben Hausauf-gabenhilfe auch Freizeit- und Förderangebote anbieten.Ansprechpartner ist das Schulverwaltungsamt der Stadt Köln.In der Bundsstadt Bonn gibt es zurzeit 4.900 Plätze an allen51 Grundschulen und allen Förderschulen mit Primarstufe.Hohen Wert legt das Schulamt in Bonn bei der OTGS auf eineBetreuung der Kinder in Gruppen mit festen Bezugspersonen.So ist gewährleistet, das die Kinder über längere Zeiträumebeobachtet und damit individueller betreut werden können,so das Schulamt der Bundesstadt.

Hausaufgabenhilfe in Kölner und Bonner JugendzentrenJugendzentren in Köln und Bonn bieten in ihrem Nachmittags-programm auch Hausaufgabenhilfe an. Das Angebot ist meistkostenfrei. Ein geeignetes Jugendzentrum in Köln findenEltern zum Beispiel unter www.Jugz.de, dem Jugendzentrumgemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH Köln. Hier lässt sichin einer Übersicht das nächst gelegene Jugendzentrum mitangebotener Hausaufgabenbetreuung, Adresse und Öff-nungszeiten aussuchen. Informationen über das jeweiligeJugendzentrum sowie Angaben über den Altersdurchschnittder hier betreuten Jugendlichen gibt es zusätzlich.

Hausaufgabenhilfe in NachhilfeinstitutenViele Nachhilfenstitute bieten neben dem Nachhilfe-Unter-richt, der sich auf das Nachholen bestimmter Stoffe spezi-

alisiert, auch allgemeine Haus-aufgabenhilfe an. Diese wirdmeist in kleinen Gruppen un-terrichtet und die Kosten sindgeringer als bei Einzel-Nach-hilfestunden.

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HILFE BEI LERNSTÖRUNGEN

Stephanie hat Schwierigkeiten ihre Schulsachen in Ordnungzu halten und oft guckt sie aus dem Fenster, so dass ihr eineWeile später mit Schrecken auffällt, dass alle anderen in derKlasse im Stoff schon weiter sind.

Außerdem überliest sie neuerdings häufiger wesentlicheWörter bei einer Aufgabenstellung, so dass sie Aufgabenetwas anders bearbeitet oder überhaupt nicht richtig lösenkann. Obwohl sie sich mit dem Schreiben viel Mühe gibt,kann sie einfach nicht schön schreiben. Das erste Wort einerZeile oder eines Satzes schreibt Stephanie noch halbwegsleserlich, aber umso mehr sie nach rechts kommt, umso mehrkrampft ihre Hand, es ist als wäre da eine Barriere – ihreSchrift wird immer krickeliger und schließlich unleserlich.Stephanie gehört zu den Kindern, die unter dem AD(H)S-Syndrom leiden, einer Lernstörung, die sich grob durch kurzeAufmerksamkeitsspannen, impulsives unkontrolliertes Verhal-ten und in vielen Fällen auch durch hyperaktives Verhaltenauszeichnet. AD(H)S ist die Abkürzung für Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts) Störung. Wie die Forschung inzwi-schen herausgefunden hat, scheint AD(H)S eine neuro-biolo-gische Störung zu sein, die häufig nicht nur bei den Kindernsondern auch bei deren Eltern zu finden ist. Diese Störung istvermutlich genetisch bedingt und begleitet die Betroffenenmehr oder weniger stark das ganze Leben hindurch.

Klassenkasper oder TräumerinKinder mit ADS sind auffällig, in ihrem Verhalten anstrengendund schwer verständlich und rücken daher im Schulalltagimmer stärker ins Licht der Öffentlichkeit. Die Entwicklungs-und Verhaltensauffälligkeiten dieser Kinder lassen sich auf-grund ihrer andersartigen Informations- und Wahrnehmungs-verarbeitung erklären. Viele Kinder mit ADS-Syndrom haben

Schwierigkeiten ihre Zeit einzuteilen, schieben zu Erledi-gendes gerne "ewig" hinaus, haben unkalkulierbare Stim-mungsschwankungen und ecken mit ihrem Verhalten auch inder Schule häufig an. Oft nehmen sie im Klassenverband dieRolle des geisterabwesenden Träumers oder aber des hyper-aktiven Klassenkaspers ein, der permanent den Unterrichtstört. ADS Kinder sind oft sehr kreativ, hilfsbereit und intelli-gent und vor allem, sie "leiden" unter ihrer Andersartigkeit.

Zur Behandlung des Syndroms stehen derzeit verschiedeneMöglichkeiten zur Auswahl. Da ADS noch lange nicht voll-ständig erforscht ist, kann die Behandlung und der Umgangmit diesen Kindern nur weiter verbessert werden, wenn dieAufklärungsarbeit über dieses Syndrom vorangetrieben wird.Erst wenn Eltern, Lehrer, Bekannte und Verwandte dieUrsache für die Verhaltensauffälligkeiten dieser Kinder undJugendlichen verstehen lernen, können sie helfen und unter-stützen.Viele ADS-Kinder haben zusätzlich zu ihrem ADS-SyndromProbleme beim Lesen, Rechnen und Schreiben oder bei derSprachentwicklung. Eine Lese- und Rechtschreibschwäche(Legasthenie) oder Rechenschwäche (Dyskalkulie) treten häu-fig als zusätzliche Probleme auf. Auch im Sozialverhalten undin der emotionalen Entwicklung können bei ADS KindernSchwierigkeiten auftreten.

Hat mein Kind ADS?Um sicher zu sein, das ein Kind wirklich das ADS-Syndromhat, ist es hilfreich, neben einer medizinischen und psycholo-gischen Diagnose auch die Meinungen und Beobachtungenvon LehrerInnen, ErzieherInnen, Freunde oder Verwandteneinzuholen, die viel Zeit mit diesem Kind verbringen. Die Zahlder ÄrztInnen, PsychologInnen, PsychiaterInnen und Eltern-

Was tun bei ADS?

Kinder mit ADS „leiden“unter ihrer Andersartigkeit

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gruppen, die über ADS informieren, aufklären und wertvolleUnterstützungen und Hilfen für betroffene Eltern und Kinderanbieten, steigt ständig.

Die Stärken herausfindenUm das Selbstwertgefühl von ADS-Kindern aufzubauen undzu fördern, sollten Eltern versuchen die Stärken ihrer Kinderzu erkennen und entsprechend herauszustellen. Mit einemBelohnungssystem lassen sich Schritt für Schritt kleineVerhaltensänderungen bei diesen Kindern erwirken. Schrift-liche Vereinbarungen schaffen klare Strukturen und einbesonderer Ruheort schafft ADS-Kindern einen Platz, wohinsie sich in schwierigen Situationen zurückziehen können. Der Einsatz von Medikamenten, häufig Ritalin, Medikinetoder ein Amphetaminsaft, die ein Abnehmen des impulsivenVerhaltens und der Hyperaktivität, Aggressivität und unange-messenes Sozialverhalten bewirken sollen, wird sehr kontro-vers diskutiert. Die Konzentrationsfähigkeit und das schuli-sche Leistungspotential steigen unter einer Medikamenten-einnahme zwar an, es werden aber auch Nebenwirkungenbeobachtet. Die Medikamente wirken nicht bei allen Kindern.Als einzige Behandlungsart sollte eine Medikation auf keinenFall angewendet werden.

Buchtipps:

Uta Reimann-Höhn

Langsam und verträumtADS bei nicht-hyperaktiven Kindern

HERDER Spektrum, 8,90 Euro, broschiertISBN 978-3-451-05163-0

ADS ist nicht nur für hyperaktive Kinder ein Problem. Versteckter, missverstandener und tückischergreift das Syndrom in das Leben der Betroffenen ein. Vieleder „unauffälligen” Kinder leiden still und unerkannt unterder Störung, versagen in der Regelschule und bleiben weithinter ihren Möglichkeiten zurück.

Uta Reimann-HöhnADS - So stärken Sie Ihr KindWas Eltern wissen müssen und wie siehelfen können

HERDER Spektrum, 8,90 Euro, broschiertISBN 978-3-451-05095-4

Ein hilfreicher und hochaktuellerElternratgeber, der zahlreiche praktische Hilfenfür den Umgang mit dem ADS-Kind aufzeigt. Hier werden sowohl die Kinder mit Hyperaktivität als auchdie langsamen, antriebslosen Tagträumer mit ihren alltägli-chen Schwierigkeiten vorgestellt. Eltern, LehrerInnen,ErzieherInnen und PädagogInnnen finden in diesem Buchviele wertvolle Informationen.

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HILFE BEI LERNSTÖRUNGEN

RechenschwächeTobias ist enttäuscht und die Enttäuschung ist ihm anzusehen. Der Mathetest liegt auf seinemPult und unter der letzten Rechenaufgabe steht in roten Buchstaben das langgestreckte Wort„ungenügend“.

Dabei hatte sich Tobias beim Mathetest in der letzten Woche doch so angestrengt und warsich diesmal ganz sicher, die richtigen Lösungen errechnet zu haben. Zuhause würde es sicher-lich wieder Ärger geben, denn sein älterer Bruder Phillip hatte mit Tobias stundenlang für denMathetest geübt – wie sollte er ihm das jetzt erklären?Viele Eltern sind aufgrund der schwachen Rechenleistungen ihrer Kinder ungeduldig und wis-sen nicht mehr weiter. Stundenlanges Sitzen vor den Hausaufgaben oder Vorbereiten vonKlassenarbeiten zehren an den Nerven, führen bei Kind und Eltern zur Frustration und schließ-lich zur Aggression. Der steigende schulische Erfolgsdruck verstärkt diesen Druck und verur-sacht ein angespanntes Klima in der Familie. Die Lust am Lernen geht verloren und das wirktsich bei vielen Kindern auch auf andere Fächer aus.Rund vier bis sechs Prozent aller Schulkinder in Deutschland haben ähnliche Rechenproblemewie Tobias. Sie gehören zur Gruppe der Kinder, die an einer Dyskalkulie (Rechenschwäche) lei-den, einer Störung, bei der es normal begabten Kindern besonders schwer fällt, die Welt derZahlen zu begreifen und Rechenoperationen durchzuführen. Selbst einfache Additions-aufgaben im Zahlenraum bis zehn werden nur unter Anstrengungen gelöst und subtrahierenoder Rechnungen im Zahlenraum über zehn hinaus werden regelmäßig zum Problem.

Ursachen für eine Dyskalkulie sind vielfältigDie Ursachen für eine Dyskalkulie können vielfältig sein. Bisher stellten die Wissenschaftlerhäufig organisch-neurologische Ursachen und/ oder eine genetische Veranlagung als auslö-sende Faktoren einer Rechenschwäche fest, denn die für das Rechnenlernen benötigtenFähigkeiten verschiedener Wahrnehmungsbereiche, zum Beispiel der Raumlagewahrneh-mung, können durch frühkindliche Schädigungen im Gehirn beeinträchtigt werden. Auch eineverminderte Sprachfähigkeit kann zu Problemen beim Rechnen führen. Solche Schädigungenkönnen beispielsweise auf genetische Defekte oder Geburtskomplikationen zurückgeführtwerden.Neuerdings werden auch vermehrt psychische, soziale und emotionale Ursachen für eineDyskalkulie verantwortlich gemacht. Durch emotionale Belastungen im Umfeld des Kindes(beispielsweise Trennungen oder Verlust), familiäre Probleme oder soziale Schwierigkeiten mitanderen Kindern kann es passieren, dass das Kind keinen Zugang zur Mathematik findet odersogar finden will.

Rechenschwäche kann schon vor dem Schuleintritt erkannt werdenSchon im Kindergarten kann man die Risikokinder erkennen, die möglicherweise in der Schuleeine ausgeprägte Dyskalkulie entwickeln. Diese Kinder haben kein Verständnis für Mengenund Schwierigkeiten mit dem Zählen. Zahlen lesen können sie durchaus, aber sie verstehennicht, was diese bedeuten. Kinder mit einer Rechenschwäche sind nicht in der Lage auf einemZahlenstrahl das Verhältnis der Zahlen untereinander einzutragen, sie wissen also nicht, dass

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die Zahl „fünf” hier zwischen „eins und zehn” liegen muss.Mehr und weniger, größer und kleiner, länger und kürzer sindBezeichnungen, die ein Kind mit einer Rechenschwäche nurmit konkretem Anschauungsmaterial versteht. Zum Ende der ersten Klasse fällt bei Kindern mit Dyskalkulieauf, dass sie noch immer mit den Fingern Aufgaben abzählen,anstatt einfache Rechenoperationen im Kopf erfassen zukönnen. Der typische Zeitpunkte für die Feststellung einerRechenschwäche liegt in der 3./4. Klasse.

Kinder fühlen sich dumm und ausgegrenztDa rechenschwache Kinder nicht dumm sind, bemerken sieschnell, dass sie mehr Probleme mit dem Rechnen haben alsihre Mitschüler. Obwohl sie sich in den ersten Schuljahrensehr bemühen gute Leistungen zu erbringen, können ihreAnstrengungen ohne richtige Förderung nicht von Erfolg sein.Die grundlegenden Rechenvorgänge werden in der Schule fürKinder mit Rechenschwäche zu schnell behandelt – die Kinderverlieren den Anschluss an den Leistungsstand der Klasse undwas noch schlimmer ist, sie fühlen sich dumm und ausge-grenzt.

Dyskalkulie-Test in EigeninitiativeWenn Eltern den Verdacht haben, ihr Kind könnte unter einerRechenschwäche (Dyskalkulie) leiden, sollten sie als erstes mitdem Lehrer des Kindes sprechen. Wenn hier keine Unter-stützung gefunden wird, besteht für die Eltern die Möglich-keit, auf eigene Initiative einen Dyskalkulie-Test bei einer ört-lichen Erziehungsberatungsstelle oder beim zuständigenSchulpsychologen zu machen. Ein solcher Test umfasst einePrüfung der allgemeinen Intelligenz und der speziellenRechenschwäche. Das Ergebnis wird den Eltern schriftlichmitgeteilt. Die schulische Förderung des Kindes kann danndurch zusätzliche außerschulische Förderung ergänzt werden.Unter bestimmten Umständen übernimmt das Jugendamt dieKosten für eine Dyskalkulietherapie bei einem Lerntherapeut-en. Die Förderungsdauer für rechenschwache Kinder liegtdurchschnittlich bei zwei Jahren.

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HILFE BEI LERNSTÖRUNGEN

Keine Rechtschreibreform der Weltkann daran etwas ändern: Lesen undSchreiben lernen ist manchmal ein steini-ger Weg. Aber woran erkennt man, obein Kind sich einfach nur schwer tut odereine echte Lese-Rechtschreib-Schwäche(LRS) dahinter steckt? Gar nicht so ein-fach, denn deren Ursachen sind ebensovielfältig wie die Ausprägungen.

Eltern sollten hellhörig werden, wennein Kind am Anfang des zweiten Schul-jahres noch enorme Probleme mit demLesen und Schreiben hat, währendgleichzeitig in anderen Leistungsbe-reichen die Fähigkeiten des Kindes völ-lig normal oder sogar überdurchschnitt-lich ausgeprägt sind. Leider beobachtenLogopäden und Sprachtherapeutenhäufig, dass Eltern zu lange vertröstetwerden – nach dem Motto: „Der Kno-ten platzt schon noch.“ Eher aber istdann das Kind schon in den Brunnengefallen, und es ist besser, rechtzeitigaktiv zu werden. Diplom-Logopädin Maja Ullrich von derLogopädischen Praxis Sigle warnt: „Wenn sich im 1. Schuljahrherauskristallisiert, dass das Kind Probleme hat, sollte man eszumindest zu einem Beratungstermin vorstellen.“ Manchmaljedoch kommen Kinder erst in der 3., 4. oder gar 5. Klasse.Der Lernprozess wird dadurch nicht nur langwieriger, sondernauch für das Kind psychisch immer belastender. Schließlichmacht es keinem Kind Spaß, wenn es einfach nicht klappenwill mit dem Lesen und Schreiben; es merkt ja auch, dass sichdie Mitschüler so viel leichter tun. Zudem zieht die Störungauch Probleme in anderen Fächern nach sich – wenn zumBeispiel in Mathe Textaufgaben nicht oder nicht zügig genuggelesen werden können.

Die Grenzen sind fließendLRS ist eine Leistungsstörung, die in der Schule zunächst zueiner Verlangsamung des Lernprozesses im Fach Deutschführt. International wird auch von Entwicklungsdyslexie (Lese-störung) und Entwicklungsdysgraphie (Rechtschreibstörung)gesprochen. Der Begriff Legasthenie wird inzwischen eherungern benutzt, weil er aufgrund von strikten Prozentzahlennach Bewertungen in Tests zu Verunsicherung führte und dieKinder in die eine oder andere Schublade steckte. Die Grenzenjedoch sind manchmal gar nicht so leicht zu erkennen.

Hilfe bei Lese-Rechtschreib-Schwäche

Der Kampf

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Vielfältige UrsachenEine vor der Einschulung nichtrechtzeitig überwundeneSprachentwicklungsstörungkann zu Problemen beimSchriftspracherwerb führen.Nicht umsonst bezeichnetSprachtherapeut Dr. Uwe En-der den Schriftspracherwerbals „zweite Phase der Sprach-entwicklung“. Und wenn inder ersten schon manchesnicht ganz rund lief, zieht dasautomatisch andere Problemenach sich. So haben Kinder,die wegen der lautsprachli-chen Entwicklung bereits inBehandlung waren, ein größe-res Risiko, im Schulalter nocheinmal Probleme mit denBuchstaben zu bekommen –aber den großen Vorteil, dasssie schon behandelt wurden. LRS ist ein Sammelbegriff. Die

Liste der möglichen Fehlerschwerpunkte ist deshalb lang. Manche Kinder haben visuelleAbspeicherprobleme; sie werfen ähnlich aussehende Buchstaben wie b und d oder M und Wdurcheinander. Die größte Gruppe hat Probleme auf der lautsprachlichen Ebene: Kann dasKind hören, um welche Konsonanten es sich handelt und ob der Vokal kurz oder lang ist?Kann es Laute in Buchstaben übertragen? Das sind die Grundlagen des Schriftspracherwerbs. Zudem ist LRS vererbbar: Wenn ein Elternteil diese Schwäche hat, besteht für das Kind immer-hin ein um 20 bis 40 Prozent erhöhtes „LRS-Risiko“. Ender würde auch deshalb lieber viel mehrpräventiv arbeiten. So sind Wörter klatschen und Silben erkennen oder Reime bilden zwarkeine Fähigkeiten, die direkter Teil des Schrifterwerbs sind – wenn aber zum Beispiel dieMerkspanne beim Hören sehr kurz ist oder Schwierigkeiten beim Differenzieren von Lauten(„Kopf“ – „Topf“) bereits im letzten Kindergartenjahr zu erkennen sind, wäre schon zu diesemZeitpunkt eine Behandlung sinnvoll. Der Sprachtherapeut plädiert dafür, solche „Vorläufer-fähigkeiten“ unbedingt schon vor der Einschulung zu testen.

Erste Anzeichen„Aufmerksame Eltern sind das A und O einer jeden kindlichen Entwicklung“, betont Dr. UweEnder. Das gilt auch für die LRS. Betroffene Kinder können häufig Laute nicht gut unterschei-den und haben Schwierigkeiten beim Zusammenziehen der Laute zu einem Wort – häufigwird eher buchstabiert. Auch das Unterteilen in Silben und Laute fällt beim Lesen schwer. DasKurzzeitgedächtnis kann sowohl auf visueller als auch auf auditiver Ebene im Vergleich zuAltersgenossen schlecht ausgeprägt sein. Eltern werden mit noch so gut gemeinten Ver-suchen, selbst zu helfen, bei einer echten LRS an ihre Grenzen stoßen. Stattdessen sollten siedarauf achten, dass die Behandlung bei qualifizierten Pädagogen einzeln und nicht in Gruppenerfolgt. Die Kinder genießen diese Einzelzuwendung sehr; nur so kann sich der Pädagoge dem

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HILFE BEI LERNSTÖRUNGEN

Kind und seinem individuellen Problem intensiv annehmen. Gerade wenn sich erste Erfolgeeinstellen und sie gelobt werden, kommen die meisten sogar gerne in die Praxis.

BehandlungsmöglichkeitenAm Anfang steht eine umfassende logopädische Befunderhebung. In diese ausführlicheAnamnese werden auch Arzt, Lehrer und eventuell Schulpsychologen einbezogen. Liegt dieStörung ausschließlich im visuellen Bereich, empfiehlt sich eine Überweisung zum Ergo-therapeuten. Logopädische Hilfen bei Problemen im auditiven Bereich können sein: Absol-vieren eines speziellen Leselehrgangs, Übungen zur Verlängerung der Merkspanne, zurVerbesserung der Wahrnehmung, zur Unterscheidung ähnlich klingender Buchstaben und zurWortdurchgliederung. Geht es lediglich um unzureichende Kenntnis von Rechtschreibregeln,kann schon ein entsprechender Förderunterricht beziehungsweise Nachhilfe helfen. DieErfolge der Behandlung sind unterschiedlich. Manche erreichen ein ganz normales Niveau undfinden plötzlich richtig Spaß am Lesen; manch einer steht sein Leben lang mit Lesen undSchreiben auf Kriegsfuß. Ziel ist, zumindest den Alltag problemlos bewältigen zu können – dasheißt nicht, dass ein eher handwerklich oder mathematisch begabtes Kind ein ausgewiesenerBüchernarr werden muss.

Lesen lernt man nur durch lesenLesen, lesen, lesen: Das hilft auch denen, die sich nur etwas schwer tun, aber nicht unter dieDefinition der LRS fallen. Worte prägen sich so schneller ein – im fotografischen Gedächtnis.„Die deutsche Sprache hat nun einmal extrem viele Worte, die man einfach auswendig wis-sen muss“, erklärt Diplom-Logopädin Ullrich, die sich seit elf Jahren mit dem Fachgebiet befas-st. Ob ein langes „o“ wie im Wort „rot“ nun mit Dehnungs-H, doppeltem „oo“ oder eben ganzeinfach mit einem „o“ geschrieben wird, kann man sich nur merken. Und je häufiger manWorte vor Augen hat, umso schneller prägen sie sich ein. Die Methode, in den ersten beidenKlassen die Kinder nach Gehör schreiben zu lassen, halten viele Fachleute deshalb für proble-matisch. Denn je öfter ein Wort falsch zu Papier gebracht wird, umso eher prägt es sich eben-so falsch ein. Deshalb gilt von Anfang an: Schreibversuche immer loben, aber auf Fehler

stets sofort hinweisen. Game-boy, Fernsehen, Computer-spiele – all das ist im Jahr2007 nicht mehr wegzuden-ken, aber für Bücher solltedaneben noch viel Platz sein.Ein großer „Sicht-Wortschatz“ist das beste Kapital. Da sindauch die Eltern als Vorbildgefragt.

Bettina Apel

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AUSSERSCHULISCHE LERNORTE

Lernen immer und überallAußerschulische Lernorte motivieren und fördern - eine wichtige Hilfe gegen wachsende Schulmüdigkeit

Immer mehr Schülerinnen und Schüler klagen über Schulmüdig-keit oder schwänzen sogar den Unterricht – unabhängig vonder Schulform, so das Ministerium für Schule und Weiterbil-dung in NRW. Die Gründe, die die Kinder und Jugendlichen fürSchulmüdigkeit, -angst, -unlust, -schwänzen, bis hin zur Schul-verweigerung angeben sind vielfältig.

Häufig werden negative Erfahrungen ausdem täglichen Schulalltag der Kinder alsGründe für Schulmüdigkeit und fehlendeLernmotivation genannt. Angst vor Miss-erfolgen, schlechten Noten oder drohen-des Sitzenbleiben, Nicht-beachtet-werden,Überforderung oder Unterforderung – aus-schlaggebend scheint immer zu sein, dassdie Lernbedingungen mit den Anforde-rungen nicht so richtig zusammenpassen.Dadurch kommt es häufig zu einer unbe-wältigten Mehrfachbelastung und Lern-frust bei Kindern und Jugendlichen. Päda-

gogen und Fachleute fordern daher verstärkt besondereinner- und außerschulische Fördermaßnahmen, die dasLernklima der Kinder positiv beeinflussen, und bei Schülernund Schülerinnen das Interesse und die Freude am Lernenwieder wecken. Bestehende Kooperationen mit außerschuli-schen Partnern und externen Lernorten sollen weiter verstärkt

und ausgebaut und die Zusammenarbeitzwischen Schule und Eltern soll weitergefördert werden, so das Ministerium fürSchule und Weiterbildung in NRW.

Lernen durch aktive FreizeitgestaltungFamilien können mit einer ansprechendenFreizeitgestaltung die individuelle För-derung ihrer Kinder außerhalb der Schulendeutlich verbessern. Dabei kommt Eltern,die diese Verantwortung ernstnehmen,zugute, dass in den letzten Jahren die An-zahl außerschulischer Lernangebote undexterner Lernorte deutlich verbessert und©

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stark gewachsen ist. Zusätzlich kommt derAusbau der altersgemäßen Zusammenarbeitvon Schulen mit Instituten, Museen, Bildungs-stätten und Jugendeinrichtungen einer aktivenFreizeitgestaltung der Familien entgegen undmacht es Eltern immer leichter, bei ihrenKindern die Lust und die Freude am Lernenanzuregen und zu fördern.

Exploratives Lernen Außerschulische Lernorte verstehen sich alsLernorte, die das selbstständige und „entdeck-

ende Lernen“ bei Kindern fördern wollen.Bei dieser Lernform, die in der Fachlite-ratur auch als „exploratives Lernen“bezeichnet wird, ist entscheidend, dasssich die Kinder das hier angeboteneLernspektrum anhand ihrer eigenenBedürfnisse und Interessen erarbeitenkönnen - ohne die Vermittlung durch eineLehrperson. Beim „Entdeckenden Lernen“stehen die Anregungen oder Arrange-ments im Zentrum, um Kinder zu eige-naktivem Lernen zu motivieren.

22 Lernförderung und Nachhilfe 2007

AUSSERSCHULISCHE LERNORTE

Ausstelllungen

Das NRW.BANK.Ideenschiff40213 DüsseldorfIn dieser Ausstellung dreht sich alles um dieThemen Kreativität, Ideen und Innovation.Spielerisch erfahren Sie, was eine gute Ideeausmacht, warum unsere Zukunft maßgeb-lich von Ideen abhängt und, dass auch Sieein höchst innovativer Mensch sind.Themenbereich:Freizeit - Gesellschaft und Politik -Geschichte - Interkulturelles - Umwelt -Medien www.wirfoerdernideen.de/html/is_tour.php

Farbraum e.V. - Experimentalstudiozur Farbenlehre Goethes44263 DortmundEine interaktive Ausstellung mit Experimen-ten zu Licht und Farbe. Die Besucher erfah-ren in spielerischer Art und Weise etwasüber die Grundlagen des Sehens, dieFarberscheinungen in der Natur und überdie Wirkung der Farbe auf den Menschen.Themenbereich: Bildende Künste /Literatur - Kulturgeschichte - Naturwis-senschaften www.goethe-mobil.de

Kunst und Ausstellungshalle derBundesrepublik Deutschland53113 BonnHier finden Ausstellungen, Kongresse,Konzerte, Theateraufführungen, Filmvor-führungen, Vorträge und viele andereVeranstaltungen aus den ThemenbereichenKunst und Kulturgeschichte, Wissenschaftund Technik statt.Themenbereich: Archäologie - BildendeKünste - Literatur - Gesellschaft undPolitik - Geschichte - Handwerk - Kultur-geschichte - Natur erleben - Naturwissen-schaften - Völkerkunde - Medienwww.bundeskunsthalle.de

NaturGut Ophoven,Kindermuseum EnergieStadt51379 LeverkusenJede Menge Spaß rund um das ThemaNatur- und Umweltschutz, das findet manauf dem NaturGut Ophoven. Das Außen-gelände und das Kindermuseum Energie-Stadt sind für Kinder und Erwachsene einspannendes Ausflugsziel sowie ein lebendi-ger Lernort.Themenbereich: Natur erlebenwww.naturgut-ophoven.de

RWE Power-InformationszentrumSchloss Paffendorf50126 BergheimBraunkohle

Informationszentrum/BesucherdienstThemenbereich:Archäologie - Gesellschaft und Politik -Geschichte - Technik und Verkehr -Umwelt www.rwepower.com

PHÄNOMENTA58507 LüdenscheidHier lässt sich Physik und Technik erlebenund begreifen - das Angebot reicht von„Sach- und Sprachunterricht“ in derPrimarstufe über „Projektwoche in derPHÄNOMENTA“ bis „Lerntheorie“ oder„Erkenntnistheorie“ in Leistungskursender Oberstufe. Über 120 interaktive Expe-rimentierstationen fordern die Aktivitätvon den Besuchern, es gilt "Anfassenerwünscht".Themenbereich: Naturwissenschaftenwww.phaenomenta.de

Stiftung Haus der Geschichte derBundesrepublik Deutschland53113 BonnDas Museum für Zeitgeschichte in Bonnzeigt die Geschichte Deutschlands vomEnde des Zweiten Weltkriegs bis in dieGegenwart. Hier werden Originalexponate,Dokumente, Fotos und Medien in Szenegesetzt – die Ausstellung erzählt Geschich-te(n) - das Museum wird zum Ort derDiskussion - auch zwischen den Genera-tionen.Themenbereich: Geschichtewww.hdg.de

In der Region um Köln/Bonn gibt es eine große Zahl außerschulischer Lernortemit unterschiedlichsten Themenschwerpunkten. Wir haben eine Auswahl empfeh-lenswerter Einrichtungen für Sie zusammengestellt:

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AUSSERSCHULISCHE LERNORTE

WirRheinländer - eine Ausstellung imFreilichtmuseum Kommern53894 Mechernich-KommernMit einer spannenden Wanderung durchdie „rheinischste Kleinstadt", die natürlichnicht unbewohnt ist: französische undpreußische Soldaten, Handwerker, Kauf-leute, Marktfrauen, Lehrer, Karnevalisten,Polizisten, Revolutionäre, höhere Töchterund viele andere mehr ... stellen rheinischeGeschichte dar.Themenbereich: Regionale Geschichte www.wir-rheinlaender.lvr.de

Bildungsstätten

Alfried Krupp-Schülerlabor44801 BochumWas die Welt zusammenhält: Im „Mitmach-Labor" werden Schüler zu Ingenieuren undNaturforschern.Themenbereich: Naturwissenschaften -Technik und Verkehr - Umwelt -Naturkunde www.rub.de/schuelerlabor

Bielefelder NaturSchule33602 BielefeldDie Bielefelder NaturSchule ist ein gemein-sames naturpädagogisches Veranstaltungs-programm von zur Zeit 14 nichtstaatlichen

Bildungseinrichtungen in Bielefeld, die sichzum Arbeitskreis Naturpädagogik Bielefeldzusammengeschlossen haben. Themenbereich:Natur erleben - Umwelt - Naturkunde www.bielefelder-naturschule.de

Essener LerntherapiezentrumMathematik45127 EssenQualifizierte Diagnostik und Therapie derRechenschwäche.Themenbereich: Naturwissenschaften www.dyskalkulietherapie-essen.com

Fachbereich Neue Technologien imBildungszentrum Dortmund44379 DortmundIm Fachbereich Neue Technologien erhal-ten Klassen und ihre Lehrer Einblicke durchpraxis-orientierte Schülertage in den Berei-chen Mikrosystemtechnik, Mechatronikund Biotechnologie. Themenbereich: Handwerk -Naturwissenschaften - Technik undVerkehr - Umwelt www.ragbildung.de

Initiative für Freizeit, Bildungund Erziehung57072 SiegenDie Initiative für Freizeit, Bildung und Erzie-hung bietet ein abwechslungsreiches Pro-gramm, in dem insbesondere das "Aben-teuer Miteinander" im Vordergrund steht.Themenbereich: Freizeit - Gesellschaftund Politik - Interkulturelles -Natur erleben www.ifbe-klassenfahrten.de

MINT - Schülerinnenprojekte in Mathe-matik, Ingenieurwissenschaften, Natur-wissenschaften und Technik an derRUB44801 BochumNatur- und Ingenieurwissenschaften fürSchülerinnen der Klassen 8-13 zumAusprobieren und Reinschnuppern.

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AUSSERSCHULISCHE LERNORTE

Themenbereich: Naturwissenschaftenwww.ruhr-uni-bochum.de/schuelerinnen

Naturpädagogisches ZentrumSchelphof e.V.33609 BielefeldAußerschulischer Lernort mit dem Schwer-punkt Ökologischer Landbau und bäuerli-che Kulturlandschaft an einem Biolandhof,vorrangig für Kindergärten und Schulen.Themenbereich: Natur erleben www.npzschelphof.de

Querwaldein50969 KölnDer Veranstalter von praktischen Naturer-lebnisangeboten fühlt sich eng mit derNatur in und um Köln verbunden undmöchte mit seinen Programmen zur Erhal-tung einer intakten Natur und Umweltbeitragen und alle Besucher für einenschonenden und sanften Umgang mitder Ressource Natur sensibilisieren.Themenbereich: Natur erleben - Natur-wissenschaften - Umwelt - Naturkundewww.querwaldein.de

Naturschule Aggerbogen /LIW53797 LohmarNach der Renaturierung des Auengeländeswurde 1993 die Naturschule Aggerbogenals außerschulischer Lernort realisiert.Angeboten werden je nach Bedarf Unter-richt im Freien, Erlebniswanderungen undRallyes, Bootstouren, Kletterpartien imHochseilgarten und Wassergütebestim-mungen. An jedem Vormittag außerhalbder Schulferien sind Vor- und Grundschul-kinder im Gelände und an vielen Nachmit-tagen und Wochenenden Erwachsene, diemit und ohne Kinder lernen wollen, wieman Bier braut, Honig schleudert oderNisthilfen für vielerlei Tiere erstellt. Themenbereich: Natur erleben -Naturwissenschaften - Umwelt -Völkerkunde - Naturkunde www.naturschule-aggerbogen.de

Rheinisches Industriemuseum,Museumsgästehaus Mottenburg53881 Euskirchen - KuchenheimLernen und Wohnen direkt neben einerehemaligen Tuchfabrik und den Überrestender mittelalterlichen Oberen BurgKuchenheim: das MuseumsgästehausMottenburg ist ein ganz besonderer außer-schulischer Lernort. Themenbereich: Archäologie - Freizeit -Geschichte - Natur erleben - RegionaleGeschichte - Technik und Verkehr -Umwelt www.rim.lvr.de

Schulbauern- und NaturschutzhofRecklinghausen45665 RecklinghausenDas gesamte Umfeld des Schulbauernho-fes ist auf die Art des freiwilligen selbstgesteuerten Lernens ausgerichtet. Grund-voraussetzungen zum Erlangen dieserLernfreude sind motorische, soziale undvor allem auch emotionale Fähigkeiten, diein einem ganzheitlichen Rahmen gefördertwerden können. Themenbereich: Freizeit - Handwerk -Natur erleben - Naturwissenschaften -Umwelt - Naturkunde www.schulbauernhof.de

sk stiftung jugend und medien50670 KölnMedienbildung für Jugendliche und Päda-gogInnen in Köln zu fördern und zu veran-stalten - das ist die Aufgabe der sk stiftungjugend und medien (vormals SK StiftungJugend und Wirtschaft/ Jugendcomputer-schule). Die Stadtsparkasse Köln hat diegemeinnützige Stiftung 1971 gegründet,damit junge Menschen spielerisch und zukostengünstigen Preisen die Möglichkeitender Medien ausschöpfen können. Ange-bote für Jugendliche von 10–21 Jahrenund PädagogInnen.Themenbereich: Medien www.sk-jugend.de

Villa Öki im GroßklärwerkKöln-Stammheim51061 KölnUmweltschule im Großklärwerk Köln-Stammheim mit dem Schwerpunktthema:Wasser und Abwasser.Themenbereich: Natur erleben - Natur-wissenschaften - Umwelt www.villa-oeki.com

Dokumentationszentren

DASA44149 DortmundDie DASA (Deutsche Arbeitsschutz-ausstellung)ist ein erlebnisreicher Bildungsort. Unterdem Motto "Mensch, Arbeit, Technik" zeigtdie DASA auf 13.000 qm Ausstellungs-fläche einen spannenden Ausflug in dieArbeitswelt von gestern, heute und mor-gen. Sie präsentiert die Fortschritte bei derVerbesserung der Arbeitsbedingungen undinformiert über neue Risiken und derenAbwehr. Themenbereich: Bildende Künste /Literatur - Freizeit - Gesellschaft undPolitik - Geschichte - Handwerk - Technikund Verkehrwww.dasa-dortmund.de

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AUSSERSCHULISCHE LERNORTE

Homepage: www.dasa-dortmund.de

NS-Dokumentationsstelle der StadtKrefeld -– Villa Merländer47799 KrefeldDie NS-Dokumentationsstelle der StadtKrefeld betreut eine ständige Ausstellungin der Villa Merländer. Schwerpunkt istgenerell die NS-Zeit in Krefeld mit denUnterthemen Judenverfolgung, Tätigkeitder Gestapo, Widerstand, Alltag im NSund im Krieg (Installation privater Luft-schutzkeller). Die in der Villa Merländererhaltenen Original-Wandgemälde vonHeinrich Campendonk aus dem Jahr 1925können auf Wunsch erläutert werden.Die Bibliothek der NS-Dokumentations-stelle im Stadtarchiv enthält Fachliteraturzum Thema Nationalsozialismus.Themenbereich: Gesellschaft und Politik -Regionale Geschichte www.ns-gedenkstaetten.de/nrw

NS-Dokumentationszentrumder Stadt Köln50667 KölnGedenkstätte, Museum, Forschungsstätteund Bildungseinrichtung.Themenbereich: Gesellschaft und Politik www.nsdok.de

Institute

Botanischer Garten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf40225 DüsseldorfDer Botanische Garten dient nicht nur der

Forschung und Lehre, sondern öffnet sichdas ganze Jahr den Besuchern und bietetein vielfältiges Veranstaltungsprogrammmit Führungen, Demonstrationen undVorträgen.Themenbereich: Freizeit - Natur erleben -Naturwissenschaften - Naturkundebotanischergarten.uni-duesseldorf.de

Museum Alexander Koenig53113 BonnDas Zoologische Forschungsinstitut undMuseum Alexander Koenig (ZFMK) isteines der großen naturgeschichtlichenForschungsmuseen in Deutschland.Das "Herz des Museums" bilden die bedeu-tenden wissenschaftlichen Sammlungen,die sich auf die Wirbeltiere und Insekten inLandlebensräumen konzentrieren.Themenbereich: Naturwissenschaftenwww.museumkoenig.uni-bonn.de

Der Kölner ZOODer Kölner ZOO ist der drittälteste ZOO Deutschlands und bietet seinen Besuchern den Kontakt zu mehr als 500 Tierarten aus allen Kontinenten und Weltmeeren. Die ZOOschule lässt durch eigene Beobach-tungen und Erfahrungen mit allen SinnenEinsichten in biologische Zusammenhängeerkennen. Themenbereich: Naturwissenschaften,Natur- und Umweltschutzwww.zoo-koeln.de

Vulkanpark GmbH 56068 Koblenz Der Vulkanpark im Kreis Mayen-Koblenzgibt Einblicke in den ruhenden Vulkanismusder Eifel sowie das Leben der Menschenmit und von den Vulkanen. Mit seinemInfozentrum Rauschermühle, dem Römer-bergwerk, dem Lava-Dome, der Wingerts-bergwand, dem Eppelsberg sowie zahlrei-chen weiteren Projekten wird hier „Eifel-vulkanismus“ in allen Facetten erlebbar. Themenbereich: Naturwissenschaften,Landschaftskunde, Geschichtewww.vulkanpark.com

Sternwarte und Planetarien

Sternwarte Solingen42719 SolingenSternwarte mit Programmen für die ganzFamilie - Kinderprogramme - Multimedia-Shows - Himmelsbeobachtung - und vielesmehr ...!Themenbereich: Naturwissenschaftenwww.sternwarte-solingen.de

Westfälische Volkssternwarte undPlanetarium Recklinghausen45657 RecklinghausenPlanetarium mit 74 Plätzen, Sternwarte – tagsüber Sonnenbeobachtung, Ausstellung,Bibliothek, Erlebnisfeld der Sinne.Themenbereich: Naturwissenschaften www.sternwarte-recklinghausen.de

Zeiss Planetarium Bochum44791 BochumIm Rahmen einer unterhaltsamen Sternen-schau werden astronomische Themenallgemeinverständlich dargestellt. Bilder,Klänge, Sprache und Bewegung desStenenhimmels versetzen den Zuschauerauf fremde Planeten und in KosmischeWeiten.Themenbereich: Naturwissenschaften www.planetarium-bochum.de

Kölner Planetariumim Gymnasium Nippes50733 KölnWissenswertes aus Raumfahrt und Astro-nomie; Führungen unabhängig von Windund Wetter.Themenbereich: Naturwissenschaftenwww.koelner-planetarium.de

Volkssternwarte KölnVereinigung der Sternfreunde Köln e.V.50937 KölnVorträge und Beobachtungen; Astronomieallgemein verständlich für Menschen ab10 Jahren.Themenbereich: Naturwissenschaftenwww.volkssternwarte-koeln.de

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26 Lernförderung und Nachhilfe 2007

WETTBEWERBE

Känguru der Mathematik

Ein weltweit stattfindender Mathe-Wettbewerb mit sagenhaftem Erfolg

Das Känguru, das seinen Nachwuchs bis zu 18 Monate lang in seinem Beutel mit sich herum-trägt, ist nicht nur das Wappentier Australiens und Namensgeber unseres Magazins, sondernsteht in Deutschland seit 1995 außerdem für einen ganz besonderen Wettbewerb: den Känguru-Wettbewerb der Mathematik.

Diesen gibt es in Frankreich schon seit 1991 als „Kangouroudes Mathématiques". Das Ziel dieses Mathe-Wettbewerbsist es, bei Kindern und Jugendlichen die Freude am mathe-matischen Denken zu wecken und nachhaltig zu unter-stützten. Darum sind die Aufgaben im Känguru-

Wettbewerb der Mathematik fast durchweg sehr anregend,heiter und für viele Teilnehmer häufig ein wenig unerwartet.Die bei Schülerinnen und Schülern häufig vorhandene Furchtvor dem Ernsthaften, Strengen, Trockenen der Mathematiksoll so aufgebrochen oder zumindest angekratzt werden, sodie Initiatoren.

Die Idee kommt aus AustralienDie Idee für einen Wettstreit dieser Art kommt ursprünglichaus Australien. Dort war 1978 der „Australian MathematicsCompetition" ins Leben gerufen worden, an dem sich dannwenige Jahre später etwa 80 Prozent der SecondarySchools und über 30.000 Schüler aus zwölf weiterenStaaten der Südpazifik-Region beteiligten. Zwei franzö-sische Mathematiklehrer waren von der Konzeptionder australischen Mathematiker so angetan, dass sieden Wettbewerb 1991 nach Frankreich holten undim Sommer 1994 wurde der internationale Verein„Kangourou sans frontières" mit Sitz in Parisgegründet. Von hier aus erfolgte in den Folgejahrendie internationale Organisation, insbesondere dieVorbereitung der Wettbewerbsaufgaben durcheine internationale Mathematikergruppe.

Deutsche Schulen mit dabei 1995 nahmen in Deutschland erstmals Schüle-rinnen und Schüler am Känguru-Wettbewerb derMathematik teil. 1999 gründete sich hierzu eigensder Verein „Mathematikwettbewerb Kängurue.V.“, der seitdem landesweit die Organisationübernimmt. 1,3 Millionen Teilnehmer aus 21 euro-

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päischen Ländern beteiligten sich 1998 am „Känguru derMathematik“, davon etwa 20.000 in Deutschland. Schon1999 stieg die Zahl der internationalen Teilnehmer auf etwasmehr als 1,5 Millionen, davon in Deutschland etwa 40.000aus 13 Bundesländern. Im letzten Jahr konnten die Veran-stalter deutschlandweit 4.800 Schulen und 446.000 Teil-nehmerinnen und Teilnehmer begrüßen.

International mehrere Millionen TeilnehmerDer Känguru-Wettbewerb 2007 wird traditionell am drittenDonnerstag im März, also diesmal am 15. März 2007 statt-finden. An diesem Kängurutag gehen in ganz Europa undinzwischen auch in vielen Ländern aus Amerika und Asienwieder Millionen Schülerinnen und Schüler der 3.-13. Klassegleichzeitig an den Start und versuchen, bei 30 mathemati-schen Aufgaben aus fünf vorgegebenen Lösungsmöglich-keiten die jeweils Richtige herauszufinden.

Drei SchwierigkeitsstufenIn jeder Klassenstufengruppe wird es auch diesmal wiederdrei Schwierigkeitsstufen geben, die mit je 3, 4 oder 5 Punk-ten bewertet werden. Die Aufgaben sind so aufgebaut, dassfür einen Teil der Lösungen bereits Grundkenntnisse aus demSchulunterricht ausreichend sind. Bei einem weiteren Teilwird ein tieferes Verständnis des in der Schule Gelerntensowie der kreative Umgang damit benötigt. Zusätzlich kom-men darüber hinaus noch eine Reihe von Aufgaben vor, diemit etwas Pfiffigkeit oder gesundem Menschenverstand zubewältigen sind und die sich sehr gut eignen, mathematischeArbeitsweisen unterhaltsam zu trainieren.

Lehrer können ihre Schule anmeldenDer Wettbewerb „Känguru der Mathematik“ kann in denSchulen stattfinden, in denen sich eine verantwortlicheLehrerin oder ein verantwortlicher Lehrer findet, der die An-meldung zur Teilnahme und die Organisation des Wettbe-werbs vor Ort in die Hände nimmt. Das heißt auch Anmel-dung beim Verein, die Rücksendung der Ankreuzzettel, dieÜberweisung der Startgelder, zwei Euro pro Teilnehmer, unddie Verteilung der Preise.Da sich der Wettbewerb gänzlich aus den Startgeldern finan-ziert, sind nur die Schulen teilnahmeberechtigt, die minde-stens 15 Teilnehmer melden können. Anmeldeschluss ist dies-mal der 16. Februar 2007.

Urkunden und Preise Unmittelbar nach Beendigung des Wettbewerbs werden dieausgefüllten Ankreuzzettel von den teilnehmenden Schulenin den mitgelieferten Umschlägen wieder an den Vereinzurück geschickt, wo die Auswertung stattfindet. Mit demVersand der Urkunden, der Auswertungslisten und der Preisean die Schulen rechnet der Verein ab Mai 2007.

Weitere Informationen unter www.mathe-kaenguru.de.

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28 Lernförderung und Nachhilfe 2007

WETTBEWERBE

Februar 2007Geschichtswettbewerb desBundespräsidenten -Jugendliche forschen vor OrtEinsendeschluss: 20. Februar 2007 Alle zwei Jahre können Kinder undJugendlichen unter 21 Jahren zurhistorischen Spurensuche am eige-nen Wohnort aufbrechen! Die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer ha-ben 6 Monate Zeit, um ihre Ergeb-nisse in einem Produkt (Schrift,Video, Ausstellung, Collage) vor-zustellen.Adressaten: Grundschüler, SchülerSek. I und Sek. II, Gruppen,Studentenwww.geschichtswettbewerb.deE-Mail: [email protected]

jugend creativ Einsendeschluss: 23. Februar 2007 Der weltgrößte Jugendwettbewerb„jugend creativ" europäischerGenossenschaftsbanken fordertSchülerinnen und Schüler zum37. Wettbewerb unter dem Motto„Entdecke, was in dir steckt" her-aus. Eingereicht werden könnenBilder und Filme. Die Wertungerfolgt nach Altersstufen. Adressaten: Grundschüler, SchülerSek. I und Sek. II, Sonstige www.jugend-creativ.de

WOW Entdeckerpreis – Entdeckt die Chemie!Einsendeschluss: 28. Februar 2007 Hier geht es um einfache undungefährliche Chemieexperimentefür den Sachunterricht in derGrundschule. Es gibt Experimentier-anleitungen mit den dazu gehöri-gen altersgerechten Erklärungenund einer Handreichung für die

Lehrkräfte - Schulklassen bis zur6. Jahrgangsstufe können sich miteigenen Chemieexperimentenbewerben.Adressaten: Grundschüler,Schüler Sek. I www.toggo-cleverclub.deE-Mail: [email protected]

März 2007Gib mir fünf! -Kurzfilmwettbewerb für KinderEinsendeschluss: 1. März 2007 Gib mir fünf! soll Kindern dieMöglichkeit geben sich gezielt einFilmprojekt vorzunehmen undeinen Kurzfilm zu drehen. Erlaubtsind alle Techniken und alle gängi-gen Film-Formate. Mitmachen kön-nen alle, die nicht älter als 13 Jahrealt sind.Adressaten: Grundschüler, SchülerSek. I, Schulklassen, Gruppen,Sonstige www.moundfriese.deE-Mail: [email protected]

Int. Mallwettbewerb für Kinderund Jugendliche 2007Einsendeschluss: 15. März 2007 Das Thema in diesem Jahr lautet:FLUGPLATZ - Teilnahmeberechtigtsind alle Kinder und Jugendlichenim Alter von sechs bis 17 Jahren.Adressaten: Grundschüler, SchülerSek.I und Sek.lI Verbreitung: international www.daec.de/schule/malw.htmE-Mail: [email protected]

Schülerwettbewerb zurSchulhofumgestaltung Anmeldeschluss: 16. März 2007 Wiederkehr: einmalig

Schülerwettbewerb zur Schulhof-umgestaltung für Jahrgangsstufen7 bis 10. Gesucht wird das besteKonzept zur Schulhofumgestaltung.Adressaten: Schüler Sek. I, Gruppen www.schoenerewelt.deE-Mail: [email protected]

Ohr liest mitEinsendeschluss: 23. März 2007 Teams von Kindern, Jugendlichenund jungen Erwachsenen bis zumHöchstalter von 20 Jahren könnenhier selbst produzierte Audio-Stücksvon maximal sieben Minuten Längeals CD, MC oder mp3 plus Manu-skript erstellen. Adressaten: Grundschüler,Schüler Sek. I und Sek. II www.boersenverein.de/de/76581E-mail: [email protected]

Großer Mal- undKreativwettbewerbEinsendeschluss: 31. März 2007 Teilnehmer sollen in diesem Jahreinen Igel zeichnen, basteln, kne-

ten oder modellieren und ansch-ließend ein Foto des Kunstwerks [email protected]. schicken.Adressaten: Grundschüler,Schüler Sek. I, Sonstige www.kinder-machenmit.de/Kreativwettbewerb.htmE-Mail: [email protected]

Zusammen in die NaturEinsendeschluss: 31. März 2007 Erste gemeinsame Mitmach-Aktionfür Eltern und Kinder, Schulen,Kindergärten, Vereine und Grup-pen – das schönste gemeinsamesNaturerlebnis soll beschrieben,besungen, gefilmt, gebastelt oderfotografiert werden. Zu gewinnengibt es ein ganz besonderesErlebnis.Adressaten: Grundschüler,Schüler Sek. I, Schulklassen,Gruppen, Sonstige www.kinder-machen-mit.de/-Zusammen_in_die_Natur.htmE-Mail: [email protected]

WettbewerbeBundesweite Schüler-Wettbewerbe fordern Schüler und Schülerinnen heraus

Um junge Forscher für die Wissenschaft zu begeistern, fördertdas Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Jahr für Jahr zahlreiche Wettbewerbe, denn „Jugendwettbe-werbe geben der Auseinandersetzung von Jugendlichen mitder Wissenschaft neue Ziele“, so die Bundesregierung.

Schülerwettbewerbe, die in unterschiedlichsten Fachrich-tungen ausgetragen werden, bieten Kindern und Jugend-lichen ganz andere Möglichkeiten, Ideen zu verwirklichenund Fähigkeiten zu messen, als es der normale Schulalltagkönnte. Das gilt besonders bei naturwissenschaftlichen Ex-perimenten und technischen Entwicklungen. Mathe undPhysik, Chemie und Informatik sind für viele Jugendlichemehr als nur ein Unterrichtsfach. Für sie sind es überaus span-nende Gebiete, die im Schulalltag leider viel zu wenig Beach-

tung finden und in deren Unterricht kaum Gelegenheit ist, umder Experimentierfreude von interessierten Jugendlichengerecht zu werden.In ständig neu ausgeschriebenen Schüler-Wettbewerben fin-den Jugendliche immer häufiger die Möglichkeit, die Faszi-nation der Forschung und den Spaß an der Wissenschaft zuentdecken. Das steigende Interesse an den vom BMBF geför-derten Wettbewerben gibt den Initiatoren Recht: Wettbe-werbe werden zur Ideenschmiede pfiffiger Wettbe-werbsbeiträge und gleichzeitig zu einem außerschulischenSammelplatz junger „Forscherinnen und Forscher“.

Wir haben für unsere LeserInnen einige interessanteSchüler-Wettbewerbe zusammengestellt:

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April 2007Bio find ich Kuh-lEinsendeschluss: 18. April 2007 Schüler gehen auf Spurensuche:auf Bio-Bauernhöfen, in ökologi-schen Verarbeitungsbetrieben wieBäckereien, Molkereien oder Kel-tereien, in Bio-Läden und Super-märkten, in der eigenen Kücheoder im Labor. Ihre Erlebnisse undErfahrungen halten die Teilnehmerin Kreativarbeiten fest.Adressaten: Grundschüler, SchülerSek. I und Sek. II, Schulklassen,Gruppen, Schulen www.bio-find-ich-kuhl.deE-Mail: [email protected]

Mai 2007Frithjof-Voss-Innovationspreisfür SchulgeographieAnmeldeschluss: 1. Mai 2007 Schulen, die sich in herausragenderWeise und langfristig für dieFörderung wissenschaftsnaher geo-graphischer Bildung eingesetzthaben, können hier das Prädikat„Profilschule für Geographie“ erhal-ten. Ausgezeichnet werden nichtEinzelpersönlichkeiten oderAktivitäten von einzelnen Klassenoder Schülergruppen.Adressaten: Schulenwww.erdkunde.com/info/voss_auss2007.htmE-Mail: [email protected]

Juni 2007FlussconnectionEinsendeschluss: 30. Juni 2007 Aktiv werden für Flüsse und Bächebis Ende Juni 2007 gemeinsam mitvielen Jugendgruppen in ganzDeutschland untersucht. Jugend-liche im Alter von 12 bis 21 Jahrenkönnen sich vor Ort aktiv für denErhalt von naturnahen Fließwässernengagieren und mit ihren Aktionenin Wettbewerb mit anderen teil-nehmenden Gruppen treten.Adressaten: Schüler Sek. I undSek. II, Studenten, Sonstige www.flussconnection.de/index.php/itemID/20E-Mail: [email protected]

Juli 2007Auswahlwettbewerb zurInternationalen Chemie-Olym-piade (IChO)Einsendeschluss: 15. Juli 2007 Gefördert werden Schülerinnen undSchüler mit besonderen Fähigkeitenund besonderem Interesse für Che-mie. Sie sollen dazu angeregt wer-den, komplexe chemische Frage-stellungen selbständig zu bearbei-ten. Das Auswahlverfahren verläuftin mehreren Runden und findet sei-nen Abschluss in der jährlich imSommer stattfindenden Internatio-nalen Chemieolympiade.

Adressaten: Grundschüler,Schüler Sek. I www.ipn.uni-kiel.de/projekte/icho/icho.htmlE-Mail: [email protected]

Schüler schützen RegenwälderEinsendeschluss: 31. Juli 2007 Der Wettbewerb prämiertSchüleraktionen, die sich mit demSchutz der Tropenwälder befassen.Die teilnehmenden Klassen könnenhier Naturschutzprojekte vonOroVerde unterstützen. Die schrift-liche Dokumentation der durchge-führten Aktion ist die Basis für dieBewertung des Projekts.Adressaten: Schüler Sek. I und Sek.II, Schulklassen, Gruppen, Schulen.www.oroverde.de/pages/lehrer/wett-bewerb.php?lehrer&wettbewerbE-Mai: [email protected]

August 2007Dieter Baacke Preis für medien-pädagogische Projekte Einsendeschluss: 31. August 2007 Mit dem Dieter Baacke Preis wer-den bundesweit im Rahmen desProjektes „Mediageneration - kom-petent in die Medienzukunft", bei-spielhafte Projekte prämiert, die imUmfeld der Bildungs-, Sozial- undKulturarbeit mit Kindern, Jugend-lichen oder Familien entstandensind.Adressaten: Schülerinnen undSchüler, Sonstige www.mediageneration.net/wettbewerb/baacke/index.phpE-Mail: [email protected]

Oktober 2007NaturdetektiveEinsendeschluss: 15. Oktober 2007Jeder kann hier mitmachen! „VomSchul- zum Bürger-Projekt" lautetdas Motto, unter demSchülergruppen, Schulklassen,Eltern mit Kindern,Naturschutzgruppen oder auchEinzelpersonen als „Naturdetektive"aktiv werden können.Adressaten: Grundschüler,Schüler Sek. I und Sek. II,Schulklassen, Gruppen, Schulenwww.naturdetektive.de

November 2007Schülerzeitungswettbewerbder Länder 2007Einsendeschluss: 30. November2007 Der Wettbewerb prämiert heraus-ragende Leistungen von Schüler-zeitungsredaktionen. Er fördert sodie Schülerpresse als ein wesent-liches Element demokratischerSchulkultur. Adressaten: Grundschüler,Schüler Sek. I und Sek. II www.schuelerzeitung.de/

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KUMON

GINKO

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INDIVIDUELLE LERNFÖRDERUNG

Zwei Beispiele:Mit der Idee des individuellen Lernensknüpfen mehr und mehr professionelleInstitute mit ihren Lernkonzepten engan die Forderungen der Ministerin fürSchule und Weiterbildung in NRW,Barbara Sommer, an. Für Barbara Som-

mer stellt die individuelle Förderung vonSchülerinnen und Schülern zukünftigeine der zentralen Säulen der neuenSchulpolitik in NRW dar. Die individuel-le Förderung, so Sommer, soll im neuenSchulgesetz erstmals verankert werden.

Zusätzlich spricht sich die Schulminis-terin darüber hinaus für ein „GütesiegelIndividuelle Förderung“ an Schulen aus.Wir stellen Ihnen hier zwei Institute imKöln-Bonner Raum vor, die mit individu-ellen Lernkonzepten arbeiten:

Mitte November letzten Jahres wurde in Köln-Bayenthal einneues KUMON-Büro-Lerncenter eröffnet. Damit ist das Angebotindividueller Lerninstitute der KUMON Deutschland GmbHim Köln/Bonner Raum um eine weitere Einrichtung auf jetzt31 Institute erhöht worden.

Die KUMON Methode versteht sich als spezielles Angebotindividueller Förderung. Für jedes Kind wird hier der Aufbauder Lerninhalte und das Lernmaterial so angelegt, dass Kindersich für das Lernen begeistern, ihre Selbstlernfähigkeit entfal-ten und ihre Persönlichkeit stärken können, so die Idee vonKUMON. Eltern sollen mit dieser Methode in der Lage sein,den Bildungsprozess ihrer Kinder aktiv, individuell und best-möglichst zu fördern.

Die KUMON LernmethodeDer Grundstein für die individuelle Lernmethode KUMONwurde vor rund einem halben Jahrhundert in Japan gelegt.Initiator war Toru Kumon, ein Gymnasiallehrer für Mathe-matik, der eines Tages bemerkte, dass sein Sohn im FachMathe eine zusätzlich, private Förderung brauchte.Er entwickelte daher ein spezielles Lernkonzept, mit dem seinSohn die wichtigsten Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mathe-matik selbständig entwickeln und erarbeiten sollte. Für jedenTag gab es ein Aufgabenblatt, das der Sohn zu lösen hatte.Fehler wurden vom Vater lediglich markiert und vom Sohn

selbständig korrigiert.Vier Jahre dauerte es,bis der Sohn das Zieldes väterlichen Lernpro-gramms erreicht hatte.

KUMON erobertDeutschlandDie individuelle Lern-methode KUMON wurdein den darauffolgendenJahren weiterentwickeltund die gleichnamigenLerninstitute verteiltensich über den gesamtenGlobus. 1980 eröffnetdas erste Lerninstitut in München, ein Jahr später gab es dannein zweites in Düsseldorf. Inzwischen sollen weltweit bereitsüber drei Millionen Schüler den individuellen Lernweg vonKUMON gegangen sein - in Deutschland sind es zurzeit etwa8.000 in insgesamt 167 Lerncentern.

Eltern, die sich für die Idee von KUMON als individuellem Lernweginteressieren, können sich an einem der inzwischen 31 KUMONLerninstitute in der Region ausgiebig informieren lassen. WeitereInformationen auch unter: www.kumon.de

Die Idee der individuellen Lernkonzepte ist auch für GINKO,einem Institut in Bonn, richtungsweisend. Nach dem Leitge-danken „Lernen ist Bewegung im eigenen Rhythmus“ förderndie Mitarbeiter von GINKO ein Lernen aus dem heraus, wasKinder Tag für Tag erleben.

GINKO stellt die Einzigartigkeit einer jeden Lebens- undLerngeschichte in den Mittelpunkt seiner Arbeit, denn Lernen- so GINKO - betrifft nicht nur das Abspeichern und Abrufenvon Wissen und Informationen, sondern Lernen betrifft denganzen Körper, die Persönlichkeit und das ganze Leben.

Ganzheitlicher AnsatzEltern, die bei GINKO Hilfe für ihre Kinder suchen, erhaltennach einem persönlichen Beratungsgespräch ein individuelles,auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnittenes Lernkonzept,das sich grundsätzlich daran orientiert, wie ein Kind am bestenund liebsten lernt. Die Problemsituation jedes Kindes wird von

den Fachleuten ganzheitlich beleuchtet. Die Ergebnisse fließenin ein ziel- und lösungsorientiertes Therapie- oder Beratungs-konzept ein und gemeinsam mit dem Kind wird dann ein per-sönlicher Entlastungs- und Lösungsweg erarbeitet.

Umfassendes AngebotDas breitgefächerte Angebot von GINKO umfasst eine indivi-duelle Beratung, die Diagnostik von Lernschwierigkeiten,Lerntherapien bei Lese- und Rechtschreibschwäche bis hinzur Legasthenie, Rechenschwäche (Dyskalkulie), Entwick-lungsproblemen - auch bei Körper- und Sinnesbehinde-rungen, Lernstörungen, Konzentrationsproblemen oderLernblockaden. Ergänzt wird das Angebot durch Eltern-seminare, Workshops oder Kooperationen mit Schulen.

Wer sich für die Förderung seines Kindes anhand eines individuellenLernkonzepts mit ganzheitlichem Ansatz interessiert, kann sichunter www.ginko-bonn.de informieren.

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BERATUNGSANGEBOTE KÖLN/BONN IMPRESSUM

KÄNGURU spezial – Lernförderung und NachhilfeSonderbeilage von KÄNGURU imFebruar 2007Gesamtauflage: 65.000

HerausgeberinSusanne Geiger-KrautmacherChristiane Huth-Jelkmann GbRHansemannstr. 17-21, 50823 KölnTel. 0221 - 546 37 90Fax 0221 - 546 38 11www.kaenguru-online.de

Projektleitung und Redaktion(v.i.S.d.P.) Magdalena Beike mb-medienJosef-Ruhr-Str. 2653879 EuskirchenTel. 02251 - 70 27 83Fax 02251 - 70 56 28www.mb-medien.net

AnzeigenSusanne Geiger-KrautmacherTel. 0221 - 546 37 [email protected]

Gabriela VölklTel. 0221 - 546 37 [email protected]

Isa Maria ReczkoTel. 0221 - 546 37 [email protected]

GestaltungNorbert BreidensteinTel. 0221 - 546 38 [email protected]

DruckVVA Düsseldorf

KÖLN

Schulamt der Stadt KölnWilly-Brandt-Platz 350679 KölnTel. 0221 - 221 29 277 und0221 - 221 29 [email protected]

Schulamt der Stadt KölnBildungsberatungWilly-Brandt-Platz 350679 KölnTel. 0221 - 221 29 [email protected]

Familienberatung und Schul-psychologischer Dienst derStadt KölnWilly-Brandt-Platz 350679 KölnTel. 0221 - 221 29 001/[email protected]

Amt für Kinder Jugend undFamilie der Stadt KölnSachgebiet SchulsozialarbeitOttmar-Pohl-Platz 151103 KölnTel. 0221 - 221 24 [email protected]

Lernende Region - Netzwerk Köln e.V.GeschäftsstelleWiener Platz 2a51065 KölnTel. 0221 - 99 08 [email protected]

BONN

Schulamt der Bundesstadt BonnBottlerplatz 153111 BonnTel. 0228 - 77 42 23 /[email protected]

Hausaufgabenhilfe -SchülersilentienSchulamt der Bundesstadt BonnBottlerplatz 153111 BonnTel. 0228 - 77 43 [email protected] www.bonn.de

Schulpsychologischer Dienstder Stadt Bonn Kurfürstenallee 2 – 353177 BonnTel. 0228 - 77 45 62E-Mail: [email protected]

Schulfachliche Aufsicht fürBegabungsförderungSchulamt der Bundesstadt BonnBottlerplatz 153103 BonnTel. 0228 - 77 43 [email protected]

Wettbewerbe + DeutscheSchülerakademieBildung und Begabung e.V.Dr. Harald Wagner Godesberger Allee 9053175 BonnTel. 0228 - 959 [email protected]

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