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6 3 . J A H R G A N G N R . 1 F E B R U A R 2 0 1 2
Das Magazin
Lesen – das Kino
im eigenen Kopf
Darmkrebsmonat März – Vorsorge als Lebensrettung
Den Füßen etwas Gutes tun
Foto
: A
GIS
Arc
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Zahnschmelz, die härteste Substanz
in unserem Körper, ist vielen Angrif-
fen ausgesetzt. Besonders Säuren in
Speisen und Getränken greifen diese
Schutzhülle der Zähne an. Abnutzung
der Zähne ist die Folge. Es kommt zu
freiliegenden Zahnhälsen (Parodontitis)
und kann sogar zum frühzeitigen Verlust
der Zähne führen. Umso wichtiger ist
es, diesen versteckten Zahnschmelz-
fressern auf die Spur zu kommen. Unter
www.zahnampel.de erfährt man, wie
schädlich einzelne Lebensmittel für
unseren Zahnschmelz sind. Die Ampel
klärt auf und enthüllt insbesondere die
versteckten Zahnschmelzfresser wie
z. B. Spinat! Gerade für Menschen, die
sich gesund ernähren, gibt es da Über-
raschungen.
Zahnschmelzfressern auf der Spur: die Zahn-Ampel
Frauen, die an Brustkrebs erkrankt
sind, leiden häufig unter dem schwe-
ren Müdigkeits-Syndrom, in der Fach-
sprache als Fatigue bezeichnet. Ein
neues Therapiekonzept hat hierzu die
Klinik für Rehabilitationsmedizin der
Medizinischen Hochschule Hannover
(MHH) entwickelt. Zu diesem Konzept
gehören Maltherapie, anthroposophi-
sche Eurythmietherapie, die Regulie-
rung des Schlaf-Wach-Rhythmus und
eine besondere Form des physiothe-
rapeutischen Trainings. Diese neue
Kombinationstherapie, für die bereits
gute Erfahrungen vorliegen, soll nun
im Rahmen einer klinischen Studie
überprüft werden. Die Behandlungen
werden zehnmal – ein- bis zweimal in
der Woche – durchgeführt und nehmen
jeweils etwa vier Stunden in Anspruch.
Die Studienteilnahme ist kostenlos.
Interessierte Patientinnen erhalten alle
weiteren Informationen bei Fadime
Candir unter Telefon 0511 532-4164
oder bei Andreas Nikolaou unter Tele-
fon 0179 1007759.
Frauen mit Fatigue bei Brustkrebs für Studie gesucht
Unter www.stiller-reflux.de finden wir
ausführliche Informationen, Empfehlun-
gen und Kontaktadressen rund um Be-
schwerden, die im Zusammenhang mit
dem sogenannten „stillen Reflux“ (aus
dem Magen aufsteigende Säure gase
in Rachen und die oberen Atemwege)
stehen. Anerkannte führende Fachme-
diziner haben damit eine unabhängige
Informationsplattform sowohl für Betrof-
fene als auch für Wissenschaftler zum
gegenseitigen Erfahrungsaustausch ins
Leben gerufen.
Husten, Heiserkeit, Kloßgefühl
Ärzte nur einen Klick entfernt
www.lungenatlas.de: Hier werden Sie
fündig bei einer schnellen Arztsuche
nach einem „Pneumologen“ (Facharzt
für Erkrankungen der Atemwege) für
Kinder und Erwachsene in Deutschland.
Im Lungenatlas werden alle wichtigen
Daten zur nächsten Arztpraxis aufgeführt
und auch in einer Landkarte abgebildet.
Die Umkreissuche schränkt die Anzahl
der Suchergebnisse auf die nächste
Nähe ein. Mit einem Klick wird dann
der schnellste Weg zum Lungenarzt mit
einem Routenplaner berechnet.
Unsere Füße – sie tragen uns ein Leben lang
Vergessen wir gerade in den Winter-
monaten nicht unsere Füße! Unsicht-
bar für unsere Augen fristen sie ein
kümmerliches Leben bei den meis-
ten: eingepresst in festes Schuhwerk
setzen sie Schwielen an, beginnen,
sich zu verformen und zu schmerzen.
Ein warmes abendliches Fußbad tut
da Wunder: Wohlige Entspannung
breitet sich aus von den Zehenspitzen
bis zum Scheitel, der Alltagsstress
fällt ab. Als Abrundung eine sanfte
Massage mit einer speziellen Schaum-
Creme – erhältlich in Apotheken oder
beim Fußspezialisten. Sie sorgt für
nachhaltiges Wohlbefinden, und ein
gemütlicher Abend oder eine geruh-
same Nacht kann beginnen.
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INHALT
Malerische Wanderungen im Elbsandsteingebirge
Seite 14
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AktuellNeu in 2012: Kranken- und Pflege-
versicherung, Rente, Verbraucher ... 4
Prävention
Darmkrebsmonat März –
Vorsorge als Lebensrettung 6
Karlotta unterwegs:
Damit Osteoporose keine Chance hat! 8
Tag der Rückengesundheit:
Aufrecht durchs Leben gehen 9
FreizeitLesen – das Kino im eigenen Kopf 10
GesundheitEine Krankheit meldet sich zurück:
Kinderlähmung – das Post-
Polio-Syndrom 12
WandernBizarre Felsen – wilde Schluchten 14
Auf Schusters Rappen: nur mit
guter Ausrüstung unterwegs 16
SportBlindenfußball: Der Ball ist rund
und hat Rasseln! 17
Essen & TrinkenSenf schützt vor Krebs 18
Geben Sie doch mal Ihren
Senf dazu! 19
Freizeit 20
Selbsthilfe 22
Gewinn-Rätsel 23
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Neu in 2012Über das GKV-Versorgungsstrukturgesetz, auch „Landarzt-
gesetz“ genannt, die Einführung der sog. Familienpflegezeit
und die neue Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) hatten wir
bereits Ende letzten Jahres berichtet. Doch das Jahr 2012 bringt
für die Bürgerinnen und Bürger weitere wichtige Änderungen:
Betreuung nach einem Klinikaufenthalt
Für ein vernünftiges Entlassmanagement
müssen Krankenhäuser, Pflegeeinrich-
tungen, Patienten und Krankenkassen
enger zusammenarbeiten. Leistungen
wie z. B. häusliche Krankenpflege oder
Leistungen der Pflegeversicherungen
sind Teil des unmittelbaren Anspruchs
auf Krankenhausbehandlung.
Durchschnittlicher Zusatzbeitrag
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag für
das Jahr 2012 wurde wie in 2011 auf null
Euro gesetzt. Somit kann auch in 2012
kein Sozialausgleich bei Zusatzbeiträ-
gen durchgeführt werden.
Krankenkassen-Insolvenz
Bei drohender Insolvenz müssen Kran-
kenkassen acht Wochen vorher schrift-
lich über die Schließung informieren.
Zudem müssen sie ihre Mitglieder beim
Kassenwechsel unterstützen.
Die anderen Kassen sind weiterhin ohne
Ausnahme zur Aufnahme neuer Mitglie-
der verpflichtet.
Elektronische Gesundheitskarte
Bis Ende 2012 sollen 50 Mio. der 70 Mio.
gesetzlich Versicherten in Deutschland
mit der elektronischen Gesundheitskarte
(eGK) versorgt sein. Die Karten werden
von den Kassen erstellt und verschickt.
Versicherungspflicht in dualen
Studiengängen
Alle Teilnehmer, gleichgültig, an wel-
chen Formen von dualen Studiengän-
gen* sie teilnehmen, werden sozialver-
sicherungsrechtlich einheitlich und so
behandelt wie die zur Berufsausbildung
Beschäftigten. D. h., sie sind versi-
cherungspflichtig in der gesetzlichen
Kranken- und Pflegeversicherung, und
das während der gesamten Dauer des
Studienganges, also sowohl während
der Praxisphasen als auch während der
Studienphasen.
*Studium mit fest integrierten Praxisblöcken in Un-
ternehmen. In der Regel erhalten dual Studierende
während der gesamten Ausbildungsdauer eine
Ausbildungsvergütung.
Gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung
4
AK TU E L LLeben
Rente Verbraucher
Glutenfreie Lebensmittel
Seit 1. Januar müssen glutenfreie Le-
bensmittel in der EU einheitlich gekenn-
zeichnet sein. „Glutenfrei“ dürfen sie
genannt werden, wenn sie höchstens
20 Milligramm Gluten* pro Kilogramm
enthalten. Bei maximal 100 Milligramm
lautet die Aufschrift „mit sehr niedrigem
Glutengehalt“.
*Gluten ist ein Getreideeiweiß aus Roggen, Weizen,
Gerste, Hafer und Dinkel. Eine Unverträglichkeit
des Dünndarms gegenüber Gluten (Zöliakie, auch
einheimische Sprue genannt) führt zu Symptomen
wie Durchfall, Völlegefühl, Übelkeit, Blutarmut,
Vitamin- und Eiweißmangel.
Kennzeichnung der Bio-Produkte
Nach einer zweijährigen Ein-
führungszeit wird am 1. Juli
das europäische Logo für
Bio-Lebensmittel verbind-
lich. Dann müssen alle in der EU öko-
logisch hergestellten und abgepackten
Lebensmittel das EU-weit einheitliche
Logo tragen. So können die Verbraucher
die Bio-Waren auch z. B. beim Urlaub im
Ausland erkennen.
Lebensmittel für Diabetiker
Spezielle Lebensmittel für Diabetiker
müssen bis 9. Oktober aus den Regalen
verschwinden. Sie gelten als überflüs-
sig, zum Teil sogar schädlich. Diabetiker
sollen sich an die allgemeinen Ernäh-
rungsempfehlungen halten.
Zigaretten, Süßigkeiten und Alkohol
Genussmittel wie Zigaretten, Süßigkei-
ten und Alkohol werden teurer. Gründe
hierfür sind einerseits kletternde Roh-
stoffkosten, andererseits aber auch
steigende Steuern.
Im Jahresverlauf 2012 werden voraussicht-
lich weitere Änderungen in Kraft treten,
die sich derzeit noch im gesetzgebenden
Verfahren befinden. Zudem steht in
diesem Jahr eine umfassende Pflegere-
form an. Auch die Abschaffung der alten
Praxisgebühr (10 €/Quartal) sowie die
Einführung einer Gebühr von bis zu 5 € pro
Arztbesuch wurde von der schwarz-gelben
Koalition in Erwägung gezogen.
Beiträge zur Rentenversicherung
Der Beitragssatz zur Rentenversicherung
beträgt 19,6 % des Bruttogehalts (frü-
her: 19,9 %). Das bedeutet bei einem
Durchschnittsverdienst von 2.500 € eine
Entlastung für Arbeitnehmer und Arbeit-
geber von jeweils 3,75 € im Monat.
Rente mit 67
Seit dem 1. Januar gilt der stufenwei-
se Einstieg in die Rente mit 67. Alle
Bundesbürger des Jahrgangs 1947, die
also im Laufe dieses Jahres 65 Jahre alt
werden, müssen einen Monat länger
arbeiten, um eine abschlagfreie Rente
zu bekommen. Ab Jahrgang 1948 sind
es zwei Monate länger, ab Jahrgang 1949
drei Monate usw., sodass nach 17 Jahren,
also im Jahr 2029, die Anhebung der
sogenannten Regelaltersgrenze auf 67
Jahre abgeschlossen sein wird. Folglich
ist der Geburtsjahrgang 1964 der erste,
der mit 67 Jahren in Rente gehen wird.
Ausnahmen gibt es nur für Schwerbehin-
derte und für Arbeitnehmer mit mindes-
tens 45 Beitragsjahren.
5
IGeL
IGeL-Monitor – individuelle Gesund-
heitsleistungen auf dem Prüfstand
Im Auftrag des Medizinischen Dienstes
des Spitzenverbandes Bund der Kran-
kenkassen e. V. (MDS) wurde die nicht-
kommerzielle Internetplattform www.
igel-monitor.de entwickelt, die ab sofort
über Nutzen und mögliche Schäden von
Individuellen Gesundheitsleistungen
(IGeL) informiert. Auf der Grundlage
empirisch-medizinischer Bewertungen
sollen Versicherte jetzt besser entschei-
den können, ob die vom Arzt angebo-
tene und vom Versicherten selbst zu
bezahlende Leistung im konkreten Fall
wirklich sinnvoll für sie ist.
6
enn von Darmkrebs die Rede ist,
ist fast immer eine Erkrankung
des Dickdarms oder des Mastdarms ge-
meint. Darmkrebs entwickelt sich gera-
dezu heimtückisch. Von den Betroffenen
über lange Zeit völlig unbemerkt wächst
er sehr langsam. Erst wenn schmerzhafte
Stuhlgänge, wechselnde Durchfälle und
Verstopfungen oder Bauchkrämpfe Be-
schwerden verursachen, ist die Krankheit
oft schon so weit fortgeschritten, dass ei-
ne Heilung erschwert wird. Und dabei ist
der Darmkrebs bei rechtzeitiger Diagno-
se fast zu 100 % heilbar oder sogar ganz
vermeidbar. Das liegt daran, dass diese
Krebsart zuerst Polypen bildet, die im
Frühstadium noch kein Krebs sind und
während einer Darmspiegelung direkt
entfernt werden können. Der Patient
kann dann davon ausgehen, dass er in
den nächsten Jahren nicht an Darmkrebs
erkranken wird. Diese Polypen sind weit
verbreitet, jeder dritte über 55-Jährige
hat sie im Dickdarm.
Darmkrebs kann erblich sein
In Deutschland liegt die Neuerkran-
kungsrate im Vergleich zu anderen EU-
Ländern besonders hoch, die Gründe
hierfür sind bisher nicht bekannt. Bei
fast einem Drittel aller Darmkrebsfälle
liegt eine familiäre Belastung vor oder
sie sind auf genetische Ursachen zu-
rückzuführen. Oft erkranken Personen
mit solch einer Disposition bereits
lange vor dem 60. Lebensjahr. Das
gilt besonders für direkte Verwandte,
also Großeltern, Eltern, Kinder und
Geschwister. Diese Menschen haben
ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu
erkranken, wenn bereits ein Fall in ihrer
direkten Verwandtschaft aufgetreten
ist. In diesen Fällen sollten Betroffene
mit ihrem Arzt über ihr persönliches
Darmkrebsrisiko sprechen und abklä-
ren, was getan werden kann, um dies
zu reduzieren.
Seit Oktober 2002 bezahlt die gesetz-
liche Krankenversicherung ab dem
55. Lebensjahr eine Darmspiegelung als
Vorsorgeuntersuchung. Diese Untersu-
chung kann nach zehn Jahren erneut in
Anspruch genommen werden. Ab dem
50. Lebensjahr können gesetzlich Kran-
kenversicherte jährlich eine Untersu-
chung auf verstecktes Blut im Stuhl, den
sogenannten Okkult-Bluttest, machen
lassen. Bei Menschen mit erhöhtem
Risiko können diese Untersuchungen
bereits früher durchgeführt werden.
Mithilfe eines Fragebogens kann ein
Selbsttest Antwort darauf geben, ob ein
erhöhtes Darmkrebsrisiko besteht. Sie
finden diesen Fragebogen im Internet
GE S U N D H E I TPrävention
unter www.lebensblicke.de/fragebo-
gen. LebensBlicke ist eine Stiftung zur
Früherkennung von Darmkrebs, die sich
seit 1998 der Bekämpfung dieses Lei-
dens durch Information, Motivation zur
Früherkennung und Forschung widmet.
Vorsorge und Früherkennung
Doch Darmkrebs ist nicht nur erblich
bedingt. Das Darmkrebsrisiko steigt
mit zunehmendem Alter, was jedoch
nicht heißt, dass jüngere Menschen
keinen Darmkrebs bekommen können.
Bei bestimmten Personengruppen
besteht ebenfalls eine erhöhte Gefahr,
daran zu erkranken. Raucher und
Menschen mit hohem Alkoholkonsum
gehören hier ebenso dazu wie Überge-
wichtige oder Personen, die sich nicht
ausreichend bewegen, zu viel Fleisch
und tierische Fette oder zu wenig Obst,
Gemüse und andere ballaststoffreiche
Lebensmittel zu sich nehmen. Außer-
dem haben Diabetiker und Patienten
mit chronisch entzündlichen Darm-
erkrankungen ebenfalls ein erhöhtes
Darmkrebsrisiko.
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Vorsorge als Lebens
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Jedes Jahr erhalten rund
70.000 Menschen in Deutsch-
land die Diagnose Darmkrebs.
Durchschnittlich sterben
26.000 davon jährlich. Darm-
krebs fordert somit mehr als
sechs mal so viele Todesopfer
wie der Straßenverkehr. Durch
rechtzeitige Früherkennungs-
maßnahmen lässt sich diese
Krebserkrankung jedoch sehr
gut vermeiden.
Darmkrebsmonat März
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nsrettung
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Obwohl die Überlebensrate von Darm-
krebspatienten in den letzten zehn
Jahren von 50 auf 60 % angestiegen
ist und Stiftungen wie beispielsweise
die Felix-Burda-Stiftung oder die Stif-
tung LebensBlicke in groß angelegten
Kampagnen über die Gefährlichkeit von
Darmkrebs aufklären, meinen leider
immer noch drei von vier Befragten,
dass sie keine Vorsorgeuntersuchung
benötigen, solange der Darm keine
Beschwerden macht. Ein lebensgefähr-
licher Irrtum! Doch was kann man selbst
tun, damit der Darm in Ordnung bleibt
und Krebs vermieden wird?
An erster Stelle steht hier die Vorsorge.
Das heißt, auf den Punkt gebracht:
gesund leben, also gesundheitsbe-
wusstes Essen, viel Bewegung, Normal-
gewicht halten oder anstreben, nicht
rauchen und nur in mäßigen Mengen
Alkohol konsumieren. Über die Hälfte
aller Darmkrebsfälle könnten so vermie-
den werden.
Die Früherkennung ist die zweite Säule
der Darmkrebsvermeidung, die mit dem
Stuhlbluttest oder einer Darmspiege-
lung durchgeführt wird. Geringe, mit
dem Auge nicht sichtbare Spuren von
Blut können Hämorrhoiden oder Darm-
polypen als Ursache haben, jedoch
auch ein Zeichen für Darmkrebs im
Anfangsstadium sein. Ist das Ergebnis
eines solchen Tests positiv, heißt das
jedoch nicht, dass die getestete Person
bereits an Darmkrebs erkrankt ist. Es
besteht lediglich Verdacht darauf oder
auf eine Vorstufe davon. Der Darm muss
bei einem positiven Stuhltest aber ge-
nauer untersucht werden, um Klarheit
darüber zu bekommen, woher das Blut
im Stuhl kommt. Krebsvorstufen wie
Darmpolypen können beispielsweise im
Rahmen einer Darmspiegelung entfernt
werden. So lässt sich Darmkrebs in den
meisten Fällen verhindern. Auch wenn
sich bereits Darmkrebs entwickelt hat,
haben Patienten im Frühstadium der Er-
krankung noch eine sehr gute Prognose.
Zögern Sie deshalb nicht und sprechen
Sie Ihren Arzt auf eine Früherkennungs-
untersuchung zur Vermeidung von Darm-
krebs an – je eher, desto besser.
8
as Wort Osteoporose kommt aus
dem Griechischen und bedeutet
wörtlich übersetzt „löchriger Knochen“
(osteo = Knochen, poro = Loch). Men-
schen, die an Osteoporose erkranken,
haben eine verminderte Knochenmasse
und eine verschlechterte Gewebestruktur
in den Knochen. Der Knochenschwund
schreitet langsam und zunächst ohne
spürbare Symptome voran. Zu den
typischen Anzeichen von Osteoporose
zählen unter anderem die Abnahme von
Körpergröße, Wirbelkörpereinbrüche,
Rundrücken, Störung der Atemfunktion
oder ein Oberschenkelhalsbruch. In
Deutschland leidet etwa jede dritte Frau
und jeder fünfte Mann über 50 Jahren
unter der Krankheit mit den teils fatalen
Folgen. Knochenbrüche, längere Kranken-
hausaufenthalte und Bettlägerigkeit oder
gar Pflegebedürftigkeit bedeuten nicht
nur persönliches Leid für die Betroffenen
und Angehörigen, sondern sie belasten
auch das Gesundheitswesen insgesamt.
Kalziumreiche Kost und Bewegung
Die beste Voraussetzung für starke Kno-
chen und gesunde Zähne ist eine ausge-
wogene kalziumreiche Ernährung in der
Kindheit. Den höchsten Kalziumbedarf
haben dabei die 13- bis 19-Jährigen. In
diesem Alter sollten die Heranwachsen-
den 1.100 bis 1.200 mg des knochenstär-
kenden Minerals pro Tag aufnehmen. Bei
Erwachsenen liegt die empfohlene Dosie-
rung bei 1.000 mg/Tag. Mit einer Tasse
Milch (250 ml) nimmt man etwa 300 mg
Kalzium auf, mit 100 g Emmentaler Käse
deckt man mit 1.030 mg bereits den Ta-
gesbedarf. In Milch und Milchprodukten
steckt am meisten Kalzium. Doch auch in
Obst und Gemüse ist der wertvolle Mine-
ralstoff zu finden, wenn auch nicht in so
hohem Maß. Grünkohl, Blattspinat, Brok-
koli und Fenchel sowie Erdbeeren und
Brombeeren weisen die höchsten Werte
auf. Der Grundstein für starke Knochen
auch im hohen Alter wird zwar wesent-
lich im Kindes- und Jugendalter gelegt,
doch die kontinuierliche Reduktion der
Knochenmasse im Alter kann man mit der
richtigen Ernährung dennoch entschei-
dend beeinflussen. Achten Sie auf eine
kalziumreiche Spätmahlzeit, etwa ein Jo-
ghurt oder ein Glas Milch. Damit kann der
nächtliche Knochenabbauprozess redu-
ziert werden. Verringern Sie die Einnahme
KI N D E R U N D JU G E N DPrävention
der Kalziumräuber Alkohol, Zucker, Kaffee
und Nikotin und trinken Sie viel, vor allem
kalziumreiches Mineralwasser. Bewegen
Sie sich an der frischen Luft, denn die
natürliche Sonneneinstrahlung (auch bei
bedecktem Himmel!) kurbelt die wichtige
Vitamin-D-Produktion an.
Karlotta informiert
Die EU-geförderte deutschlandweite Kam-
pagne „Karlotta unterwegs“ informiert vor
allem Kinder und Jugendliche darüber,
wie wichtig es ist, dreimal am Tag Milch
oder Milchprodukte zu verzehren. Doch
nicht nur für das Schlemmen ist die
schwarz-weiß gefleckte Hauptdarstellerin
der Kampagne zu haben, für sie ist auch
Bewegung wichtig, denn das kräftigt die
Muskeln und stärkt die Knochen. Unter
dem Motto „Mehr Milch – mehr Spaß. Vol-
le Kanne leben!“ ist Karlotta überall dort,
wo Kinder und Jugendliche Spaß haben:
beim Sport, bei Musikveranstaltungen,
auf Filmpremieren und natürlich im In-
ternet. Unter www.karlotta-unterwegs.de
gibt sie mit spaßigen Videoclips, Action
und Spielen viele Infos und Tipps rund
um die Milch, gesunde Ernährung und zu
mehr Bewegung.
Damit Osteoporose keine Chance hat!Verstärkter Abbau der Knochenmasse und eine zunehmende Anfälligkeit für Knochenbrüche –
Osteoporose ist eine der Volkskrankheiten in unserer Zeit. Viele Erwachsene achten deshalb
auf eine kalziumreiche Ernährung. Doch zu einem stabilen Skelett bis ins Alter trägt hauptsäch-
lich die ausreichende Einnahme von Kalzium in den ersten 20 Lebensjahren bei.
Die Kuh Karlotta unterwegs für starke Knochen
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er Verein Aktion Rückenwirbel
e. V. ist eine der zentralen Organi-
sationsstellen zum 11. Tag der Rücken-
gesundheit am 15. März. Dieser Verein
stellt in diesem Jahr die Rückengesund-
heit von Kindern in den Vordergrund.
Er will damit auf die zunehmende Pro-
blematik von Rückenschmerzen schon
im Kindes- und Jugendalter und auf die
Notwendigkeit der frühen Vorbeugung
aufmerksam machen. Ziel der Aktion
Rückenwirbel ist, dass allen 3 Millionen
Grundschulkindern in Deutschland die
tägliche Rückenprävention nach dem
„moving-Konzept“ vermittelt wird. Denn
die zunehmenden Fälle von Rückenbe-
schwerden bei Kindern schon im Grund-
schulalter haben den Verein veranlasst,
diese bundesweite Präventionsaktion
für eine langfristige und nachhaltige
Verbesserung der Rückengesundheit
von Kindern ins Leben zu rufen.
Das moving-Konzept basiert auf vier
einfachen Übungen, die – täglich
durchgeführt – geplagte Bandscheiben
wieder mit Nährflüssigkeit versorgen,
verspannte Rückenmuskulatur lockern
und sogar mentale Anspannung redu-
zieren sollen.
❚ Streckung (Krone): Sie stehen auf -
recht, als ob Sie eine „Krone“ tragen,
und strecken sich dann
nach oben, als wollten Sie
die Krone zur Decke heben.
❚ Vor- und Rückbewegung
(Medaille): Sie lassen Kopf,
Schultern und Arme
nach vorne sinken,
richten sich dann lang-
sam, Wirbel für Wirbel, wieder auf und
bewegen das Becken nach vorn, bis Sie
in Gedanken stolz eine „Medaille“ auf
der Brust präsentieren.
❚ Links-rechts-Bewegung (Palme): Sie
bewegen das Becken nach
links und lassen den Ober-
körper nach rechts sinken,
wie eine Palme im Wind. Diese Übung auf
der anderen Körperhälfte wiederholen.
❚ Drehung (Schraube): Sie drehen Be-
cken, Oberkörper und Kopf
nach links, bis Sie eine
leichte Spannung im Nacken
spüren, und lassen wieder locker, so-
dass Sie von selbst zurückschwingen.
Das Gleiche nach rechts wiederholen.
Weitere Infos zu dem Programm, das
auch Erwachsene in der Rückenpräven-
tion unterstützt, finden Sie im Internet
unter www.moving.de.
Mehr Bewegung ins Leben bringen
Rückenschmerzen haben eine immense
Auswirkung auf unser Wohlbefinden.
Auch unsere Leistungsfähigkeit leidet
unter dem quälenden Schmerz des weit-
verbreiteten Leidens. Die Behandlung
und Arbeitsausfälle verursachen jedes
Jahr enorme Kosten. Rückenerkrankun-
gen sind vielfach durch Fehlhaltungen
am Arbeitsplatz verursacht – ganz
gleich, ob aus Unkenntnis heraus, ob
freiwillig in Kauf genommen oder ge-
zwungenermaßen durch die berufliche
Tätigkeit. Verstärkt wird dieses Problem
durch den immer größer werdenden
Mangel an Bewegung. Wer sich zu
wenig bewegt, muss mit fatalen Folgen
rechnen: Die Muskeln verkümmern und
die Bandscheiben schrumpfen. Um uns
zu diesem Thema zu informieren und
uns zu interessieren, was für einen ge-
sunden, starken Rücken getan werden
kann, finden am 15. März bundesweit in
vielen Städten zahlreiche Veranstaltun-
gen statt. Informationen dazu finden Sie
auf der Website www.ruecken-tag.de.
Aufrecht durchs Leben gehenWir verbringen heute etwa acht Stunden eines Ta-
ges im Bett und vielfach weitere acht Stunden auf
einem Bürostuhl. Der Verlierer dabei ist in aller
Regel die Wirbelsäule. Doch man kann etwas da-
für tun, damit man von Rückenschmerzen, dem
Volksleiden Nr. 1, verschont bleibt.
11. Tag der Rückengesundheit
GE S U N D H E I TPrävention
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Lesen – das Kino im eigenen Bildung ist neben Gesundheit
das wichtigste Gut für die her-
anwachsenden Generationen.
Damit Kinder sich Bildung und
Wissen aneignen können,
ist es wichtig, sie beim Lesen-
lernen zu unterstützen und
ihnen die Freude am Lesen zu
vermitteln. Das beginnt bereits
mit dem Vorlesen im Klein-
kindalter.
Zum Welttag des Buches am 23. April
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esen ist für die Entwicklung von
Kindern enorm wichtig. Damit Kinder
selbst einmal zu begeisterten Lesern
werden, sollten sie das Lesen vorgelebt
bekommen. Denn vor dem Lesen kommt
das Vorlesen. Die Kinder, die mit der
kleinen Raupe Nimmersatt die Verwand-
lung zum schönen Schmetterling erlebt
haben, mit Pippi Langstrumpf aus der
Villa Kunterbunt zu Abenteuern nach
Taka-Tuka-Land aufgebrochen sind,
mit dem Raben Abraxas bangten, als
„die kleine Hexe“ die Prüfung auf dem
Blocksberg bestehen musste, oder
Harry Potters Zauberkünsten nacheifern
wollten, werden vermutlich auch als
Jugendliche und Erwachsene diesem
wertvollen Hobby treu bleiben.
Lesen als Grundlage für Bildung
Lesen ist jedoch weit mehr als nur ein
Hobby. „Lesen ist die Grundlage für
jede Art von Bildung. Und damit viele
Kinder in Deutschland für Bücher und
Geschichten begeistert werden, enga-
L
giere ich mich als Botschafterin für die
Stiftung Lesen“, erklärt Bettina Wulff,
die Frau des Bundespräsidenten, ihr
Engagement. Sie ist eine von neun
Personen aus ganz unterschiedlichen
Bereichen des öffentlichen Lebens,
die künftig als Lesebotschafter agieren
werden. Auch Giovanni di Lorenzo,
Chefredakteur der Zeitung „Die Zeit“,
wirbt in der Stiftung fürs Lesen: „Jedes
Kind hat ein Recht darauf, die Wunder
und Wonnen des Lesens zu erleben!“
Und Autorin Cornelia Funke, ebenfalls
als Lesebotschafterin unterwegs, weiß:
„Leseförderung erhält unseren Kindern
11
KopfGeübte Leser erfassen Texte sehr schnell.
„Man hat 100 bis 200 Millisekunden
Zeit, um zu verstehen, was ein Wort
ist“, erklärt Maryanne Wolf, Leiterin des
Zentrums für Lese- und Sprachforschung
an der Tufts-Universität in Boston. Kein
Wunder also, wenn Leseanfänger noch
keine Zusammenhänge von mehreren
Wörtern erfassen können. Sie sind noch
viel zu sehr beschäftigt mit dem korrek-
ten Verknüpfen von einzelnen Buchsta-
ben zu einem Wort. Kinder lernen jedoch
schnell, wenn sie die richtige Ermunte-
rung und Unterstützung erfahren. Und
genau in dieser unterschiedlichen För-
derung sieht Maryanne Wolf große Un-
gerechtigkeit. Die Kinder, die nicht schon
früh systematisch im Lesen gefördert
werden, lernen nicht, wirklich flüssig zu
lesen. Das ist eine schlechte Ausgangs-
lage, denn in höheren Schulklassen wird
das Lesen nicht mehr gelehrt, sondern
zwingend vorausgesetzt, dass Kinder
das können. Wird das Lesenlernen in
den ersten Schulklassen nicht optimal
erlernt, so haben es die Kinder und Ju-
gendlichen in der späteren Schulzeit viel
schwerer als ihre Mitschüler, die flüssig
lesen können.
Welttag des Buches
Um Kindern die Freude am Lesen na-
hezubringen, organisieren zahlreiche
Verlage, Buchhandlungen,
Schulen und Bibliotheken
jedes Jahr am 23. April mit
viel Kreativität und Engage-
ment Veranstaltungen rund
um das Lesen von Büchern.
1995 erklärte die UNESCO
diesen Tag zum weltweiten
Feiertag für das Lesen, für
Bücher und die Rechte der
Autoren. In Deutschland
wird der Tag seit 1996 be-
gangen und unter anderem
unterstützt vom Börsenverein des Deut-
schen Buchhandels, von der Stiftung
Lesen, dem ZDF, der Verlagsgruppe Ran-
dom House, der Arbeitsgemeinschaft
von Jugendbuchverlagen e. V. und der
Deutschen Post.
Der Welttag des Buches, der gleichzeitig
auch der Todestag von William Shake-
speare und Miguel de Cervantes ist,
geht auf eine alte katalanische Tradition
zurück. Zum Namenstag des Volksheili-
gen San Jordi (Sankt Georg) schenkten
sich die Menschen in der Region um
Barcelona Rosen. Seit 1923 werden auf
eine Initiative von Buchhändlern am 23.
April auch Bücher verschenkt. 1995 wa-
ren das an einem Tag vier Millionen Ex-
emplare. In Barcelona, der Hauptstadt
Kataloniens, ist der 23. April ein Kultur-
ereignis mit Volksfestcharakter. Die Ka-
talanen waren es dann auch, die bei der
UNESCO den Antrag zu diesem Welttag
stellten. Bücher leisten einen wichtigen
Beitrag für die Pflege unterschiedlicher
kultureller Traditionen und fördern welt-
weit Verständnis, Toleranz und Dialog.
Darüber hinaus soll der Welttag des
Buches insbesondere jungen Menschen
Freude am Lesen vermitteln.
Am Welttag des Buches beteiligen sich
neben Deutschland u. a. auch Spanien,
Schweden, Frankreich, die Schweiz,
Italien, Griechenland, Großbritannien,
Australien, Kanada, die Elfenbeinküste,
Mosambik, Puerto Rico und Kuba mit
speziellen Aktivitäten zur Leseförderung.
In Deutschland schlägt das
Buch „Ich schenk dir eine
Geschichte“ jedes Jahr eine
Brücke zwischen Schule
und Buchhandel. Bis Ja-
nuar konnten Lehrkräfte
der vierten und fünften
Klassen bundesweit Buch-
Gutscheine für ihre kleinen
Leseratten bestellen. Diese
Gutscheine dürfen und
sollen zwischen dem 16.
April und dem 5. Mai in
Buchhandlungen, die sich an der Aktion
beteiligen, eingelöst werden.
die wunderbare Fähigkeit, selbst Bilder
zu erschaffen. Kein Bildschirm ist nö-
tig, keine Steckdose, es wartet schon
alles in ihrem Kopf, und der Schlüssel
sind ein paar gedruckte Buchstaben.“
Lesen fördert somit nicht nur Bildung
und Wissen, sondern auch die Fantasie
und die Kreativität jedes Menschen in
jedem Alter.
Der Grundstein zum Lesenlernen liegt
sehr weit zurück. Bereits vom frühesten
Kleinkindalter an, also in der Zeit, in
der Sprache gehört, sprechen gelernt
oder vorgelesen wird, bereitet sich
das Gehirn eines Kindes, wenn auch
unbewusst, aufs Lesenlernen vor. Erste
Erfahrungen mit Sprache und Lesen
sammeln Kinder auch mit Sprachspie-
len und Kinderreimen oder mit dem
Malen von ersten Buchstaben. Doch
bis es so weit ist, dass sie durch Lesen
Wissen sammeln können, vergeht eine
mehr oder weniger längere Zeit. Fast
immer brauchen die kleinen Erstleser
auch Ermunterung von Eltern, Lehrern
und Betreuern.
12
ie Viruserkrankung, die Mitte des
letzten Jahrhunderts noch allgegen-
wärtig war, begann oft mit Atem- und
Schluckbeschwerden, Fieber und Glie-
derschmerzen. Grippe oder grippaler
Infekt, so hieß meist die Diagnose der
Ärzte in der damaligen Zeit, weil die
Kinderlähmung eben wie eine dieser
Krankheiten beginnt. Erst wenn bei den
Erkrankten Lähmungserscheinungen
hinzukamen, wurde intensiver unter-
sucht. Das im Darm vorkommende
Polio-Virus befällt nämlich vorwiegend
das zentrale Nervensystem, also das
Hirn und/oder das Rückenmark. Glück-
licherweise erholen sich Personen, die
Kinderlähmung hatten, meist schritt-
weise. Das kann sogar so weit führen,
dass nur noch wenige oder gar keine
Lähmungen mehr vorhanden sind. Für
viele Polio-Patienten aus der damaligen
Zeit sind jedoch zum Teil schwere Kom-
plikationen zurückgeblieben, die meist
das Muskel-Skelett-System betreffen,
was eine Behinderung der Beweglich-
keit oder auch Schwierigkeiten mit der
Atmung zur Folge hat. 361 Menschen
starben damals an dieser anstecken-
den Krankheit, die bis heute weltweit
immer noch nicht ausgerottet ist. Aus
diesem Grund empfiehlt die Ständige
Impfkommission der Bundesrepublik
LE B E NGesundheit
Das Post-Polio-Syndrom
In der Mitte des letzten Jahr-
hunderts gab es viele kleinere
und größere Kinderlähmungs-
epidemien in Deutschland.
Allein 1952/53 waren über
15.000 Fälle mit Lähmungs-
erscheinungen gemeldet.
Dank der Impfungen, mit
denen in den 1960er-Jahren
begonnen wurde, gilt Polio-
myelitis, wie die Krankheit
medizinisch genannt wird,
europaweit als ausgerottet.
Doch seit Jahren meldet sie
sich bei ehemals Erkrankten
als Post-Polio-Syndrom zurück.
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Eine Krankheit meldet sich zurück: Kinderlähmung
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13
Deutschland (STIKO) auch heutzutage
noch die gut verträgliche Impfung gegen
diese heimtückische Viruserkrankung,
denn mit dem hochansteckenden Erre-
ger können sich Reisende, die ein Land
besuchen, in dem Kinderlähmung noch
heute auftritt (z. B. einige afrikanische
Staaten oder Indien), immer noch infi-
zieren.
Erneute Lähmungserscheinungen
Für die damals Erkrankten stellt heute
das Post-Polio-Syndrom die größte
Belastung dar. Auch Jahrzehnte nach
der Erkrankung können die Betroffenen
nämlich erneut mit den schlimmen
Symptomen, die die Kinderlähmung
mit sich bringt, konfrontiert werden.
Und diese Krankheitsanzeichen kom-
men schleichend: überhöhte Müdig-
keit, die oft nicht mit körperlichen
Anstrengungen zu erklären ist, Verlust
von Kraft und Ausdauer. Schluck- und
Atembeschwerden, Kälteintoleranz,
Muskelschwund und Muskelschmerzen
machen sich immer mehr auf unerträg-
liche Weise bemerkbar. Das führt so
weit, dass die Patienten früher oder
später auf den Rollstuhl angewiesen
sind. „Als Kinderlähmungserkrankter
muss man ein Leben lang die Muskeln
schonen und die Kräfte einteilen“, er-
klärt Michael Markworth, Facharzt für
Orthopädie und ärztlicher Betreuer der
Polio-Selbsthilfegruppe Ostwestfalen-
Lippe, in einem Fernsehinterview. Noch
vor Jahren wurden viele Patienten von
ihren behandelnden Ärzten vertröstet:
„Das eine Bein ist durch die Kinder-
lähmung schon immer schwach, dass
das andere jetzt weh tut, ist einfach
eine Überlastung“, erzählt Orthopäde
Markworth. Doch er weiß, dass das so
nicht stimmt und erläutert: „Es ist ein
neuer muskulärer Prozess, die Kette
zwischen Nerv und Muskulatur ist über-
fordert und geht zugrunde.“ Das führt
zu neuen Lähmungen an Extremitäten,
die vorher nicht betroffen waren. Die
Betroffenen leiden jedoch nicht unter
einer neuen Infektion, das Post-Polio-
Syndrom ist nicht ansteckend, wie es
die Viruserkrankung Poliomyelitis ist.
Der Mediziner weist darauf hin, dass
ehemals Polio-Erkrankte ihren Arzt so-
fort informieren sollten, wenn sie neue,
ungewohnte Erschöpfungszustände,
Schmerzen oder Lähmungserschei-
nungen bemerken, damit sie in einer
speziellen Einrichtung, die auf das
Post-Polio-Syndrom spezialisiert ist,
schnellstmöglich Hilfe erhalten.
Therapien können nur lindern
Auf der Grundlage einer amerikani-
schen Untersuchung und entsprechen-
den Hochrechnungen wird geschätzt,
dass in Deutschland zwischen 50.000
und 70.000 ehemalige Polio-Patienten
unter den Spätfolgen der Krankheit lei-
den könnten. Am häufigsten wird über
Schmerzen, Müdigkeit und Schwäche
berichtet. Aber auch Muskelkrämpfe
und -zuckungen, sensorische Verluste
wie etwa der Verlust der Schmerz-
empfindung oder des Tastsinns sowie
Schlafstörungen werden von den Betrof-
fenen wahrgenommen.
Das Post-Polio-Syndrom ist nicht heil-
bar. Umso wichtiger ist es, den neuen
Zustand in der gesamten Lebensweise
zu berücksichtigen. Betroffene müssen
zwingend auf ihren Körper „hören“ und
Überlastungs- und Schmerzsignale als
erste Warnzeichen beachten. Aktivi-
täten, Anstrengung sowie physische
und psychische Belastungen sollten
möglichst zurückgeschraubt werden.
Ebenso ist auf normales Körpergewicht
zu achten, der Alkoholkonsum sollte
sehr eingeschränkt und auf Rauchen
komplett verzichtet werden. Familien-
angehörige und Personen im Umfeld
sollten über die Beeinträchtigungen
durch das Post-Polio-Syndrom infor-
miert sein.
Das Voranschreiten der Erkrankung
kann bis zu 17 % jährlich betragen.
Hilfreich bei der Behandlung des Post-
Polio-Syndroms ist eine schonende
Physiotherapie. Damit sollen die Folgen
der Erkrankung und die Auswirkung der
Muskelschwäche so gering wie möglich
gehalten werden, um den Patienten die
größtmögliche Selbstständigkeit und
Lebensqualität zu ermöglichen. Bei der
Behandlung wird überbeanspruchte
Muskulatur gepflegt und wenig bean-
spruchte Muskeln werden aktiviert.
Weitere Informationen zur Krankheit
und zu Therapiemaßnahmen finden
Sie auf der Homepage der Deutschen
Gesellschaft für Muskelkranke unter
www.dgm.org, bei POLIO Selbsthilfe
e. V. unter www.polio-selbsthilfe.net
oder beim Bundesverband Polio e. V.
unter www.polio.sh
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Hilfreich bei der Behandlung
des Post-Polio-Syndroms ist eine
schonende Physiotherapie
14
FR E I Z E I TWandern
Bizarre Felsen – wilde SchluchtenSeit einigen Jahren können Sie
das Elbsandsteingebirge auf
den Spuren berühmter Maler
entdecken. Die grünen Hinweis-
schilder mit der Aufschrift „Ma-
lerweg“ oder einem schwung-
vollen „M“ weisen Ihnen den
Weg. Lassen Sie sich inspirieren
und folgen Sie uns auf einen
der schönsten und beliebtesten
Wanderwege Deutschlands.
Malerische Wanderungen
ine Romantik der ganz besonderen
Art können Wanderer auf dem 112 km
langen Malerweg in der Sächsischen
Schweiz erleben. Atemberaubende
Ausblicke, majestätische Tafelberge und
enge dunkle Schluchten – aus ihnen
führen stets gesicherte Wege, Steige und
Leitern hinauf ins Licht. Hier sieht man
Felsen in allen Formationen: schlank em-
por gestreckt, behäbig rund oder schroff
gezackt, bewaldet oder kahl. Gerade das
Licht und die Vielfalt der Felsen zogen
schon vor 200 Jahren Maler an, die diese
bizarre und romantische Landschaft auf
die Leinwand bannten. Unter ihnen sind
Caspar David Friedrich und der Schweizer
Adrian Zingg, der das Gebiet künstlerisch
erschlossen und bekannt gemacht hat
und wohl auch für die Namensgebung
Sächsische Schweiz mitverantwortlich
ist. Durch ihn und seinen Freund Anton
Graff kamen viele Schweizer Künstler in
diese bezaubernde Landschaft, die sie
an ihre Schweizer Heimat erinnerte.
Auf den Spuren berühmter Maler
Der Malerweg führt auf mehreren Tages-
etappen durch die einzigartige Natur des
Nationalparks Sächsische Schweiz. Er
beginnt in Pirna-Liebethal auf der nörd-
lichen Elbseite und führt in fünf Etappen
über Wehlen, Hohnstein, Altendorf und
Bad Schandau ins Kirnitzschtal und
weiter nach Schmilka. Dort überquert er
die Elbe und schlängelt sich auf der süd-
lichen Elbseite über den Kurort Gohrisch
und Weißig zurück nach Pirna. Der Ein-
stieg ist jedoch überall möglich, ebenso
ist der Malerweg in beide Laufrichtungen
beschildert. Und natürlich können die
Etappen auch nach den individuellen
Anforderungen geplant und angepasst
werden. Wanderfreundliche Gastgeber
heißen die Wanderer zu einer Rast oder
auch zur erholsamen Übernachtung vor
der nächsten Tagesetappe willkommen.
Gutes Schuhwerk, Proviant und Trinken,
wettergerechte Kleidung und Karten-
material sollten auf den Touren ebenso
dabei sein wie der Fotoapparat zum
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Festhalten der unbeschreiblichen Ein-
drücke und das Fernglas zur Beobach-
tung seltener Tiere, die mit etwas Glück
im Nationalpark zu entdecken sind.
In acht Etappen zum Ziel
Die Tour beginnt im Liebethaler Grund.
Steile Felswände erheben sich später zu
beiden Seiten des Uttewalder Grundes,
bevor Sie nach Stadt Wehlen gelangen.
Von hier geht es am nächsten Tag zum
wohl berühmtesten Wahrzeichen der
Sächsischen Schweiz, zur Bastei. 193
Meter über der Elbe gelegen, bietet die
Basteiaussicht und die Basteibrücke
einen fantastischen Ausblick über das
Elbtal bis hinein in die Böhmische
Schweiz. Der fast autofreie Kurort Rathen
unterhalb der Bastei ist bekannt für
eine der schönsten Freilichtbühnen
Europas, die Felsenbühne. Carl Maria
Webers Oper „Der Freischütz“, Winne-
tou, und Märchenaufführungen stehen
hier im Sommer auf dem Programm.
Die dritte Etappe führt an der etwas
abseits des Weges gelegenen Gautsch-
grotte vorbei zum „Balkon der Sächsi-
schen Schweiz“, dem 170 m über dem
Polenztal gelegenen Brand. Von diesem
Felsplateau genießt man unvergessliche
Aussichten, u. a. zum Lilienstein und
in die zerklüfteten Schrammsteine. Sie
bilden die größte und fantastischste
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zum Kurort Gohrisch. Auf der siebten
Etappe liegt die Festung Königstein mit
einem herrlichen Blick auf den gegenü-
berliegenden Tafelberg, den Lilienstein.
Die imposante Bergfestung liegt hoch
über der Elbe und lohnt auf jeden Fall
eine ausführliche Besichtigung, bevor
es zum Tagesziel nach Weißig geht. Auf
der letzten Etappe geht es über den
Rauenstein, durch einen Ort mit dem
lustigen Namen Obervogelgesang zu-
rück nach Pirna.
Natürlich muss man nicht gleich den
kompletten Malerweg erwandern. Für
einen ersten Eindruck reichen schon
zwei, drei Etappen, um zu erkennen,
dass man immer wieder in diese ganz
einzigartige Wanderregion eintauchen
möchte, die vor 100 Millionen Jahren
noch auf dem Meeresgrund lag und seit-
her durch Erosion von Wasser und Wind
zu der heutigen beeindruckenden Land-
schaft wurde. Bei den häufigen engen
Aufstiegen ist es teilweise hinderlich
mit sperrigen Rucksäcken unterwegs zu
sein. Da ist ein Pauschalangebot mit Ho-
telübernachtung und Gepäcktransport
von „CORSO ... die reiseagentur“ genau
richtig. Vielleicht gewinnen Sie ja auch
die Wanderreise dieses Veranstalters
und dürfen schon bald ins malerische
Elbsandsteingebirge aufbrechen. Wir
wünschen Ihnen viel Erfolg!
Felsformation der Region. Auf schmalen
Pfaden, Leitern und Stiegen, durch na-
he beieinander stehende Felsen erlebt
man hier den Sandstein hautnah. Dieser
Teil des Malerweges ist einer der an-
spruchsvollsten. Schwindelfreiheit und
Trittsicherheit sind erforderlich, um die
Schrammsteinaussicht zu erklimmen.
Dafür wird man für die schweißtreibenden
Mühen belohnt: Der Blick auf die schroffe
Felsenlandschaft ist grandios. Ein weite-
rer Wanderabschnitt auf hohem Niveau
ist in den gegenüberliegenden Affenstei-
nen, die durch die schlanken Felstürme
bestechen. Hier bietet der Carolafelsen
die wohl spektakulärste Aussicht. Wieder
von den Bergen zurück geht es einige Zeit
später in eines der schönsten Täler des
Elbsandsteingebirges, das Kirnitzsch tal.
Vom Lichtenhainer Wasserfall kann man
mit einer über 100 Jahre alten Straßen-
bahn nach Bad Schandau fahren. Der
Malerweg geht beim Wasserfall aber
weiter, vorbei am Kuhstall – der größten
Felsenhöhle des Elbsandsteingebirges
– bis zur Neumannmühle.
Die nächste Tagestour bringt den Wan-
derer über den Rosssteig durch den Gro-
ßen Zschand – ein trockenes Seitental
des Kirnitzschtals – über den 556 m ho-
hen Großen Winterberg nach Schmilka,
dem kleinen Ort an der tschechischen
Grenze. Hier überquert der Malerweg
die Elbe und es geht elbabwärts bis
Zu gewinnen:
eine 4-tägige Wellness- und Wan-
derreise (eigene Anreise) auf dem
Malerweg für 2 Personen, organisiert
vom Reiseveranstalter „CORSO ... die
reiseagentur“ aus Meißen (www.
corso-reisen.de) im Wert von 560 €.
Darin enthalten sind:
3 Übernachtungen mit Frühstück und
3-mal ein 4-Gänge-Menü im 3-Sterne-
Superior-Hotel „Amselgrundschlöss-
chen“ im Kurort Rathen, eine Fußmas-
sage nach dem Wandern, Nutzung des
hoteleigenen Wellnessbereichs, Wan-
derkarte und Infomaterial, ein Hörbuch
„Der Malerweg“, S-Bahn-Fahrkarte von
Königstein nach Rathen.
„CORSO ... die reiseagentur“ ist ein
spezialisierter Reiseveranstalter, der
Fahrrad- und Wanderreisen mit Hotelre-
servierung und Gepäcktransport in Mit-
teldeutschland organisiert. Langjährige
Erfahrung und beste Ortskenntnisse
des Veranstalters sind Garanten für in-
dividuell gestaltete Reisen voller Leben
abseits vom Verkehr in besonders reiz-
voller Natur. Unter www.malerweg.com
können Sie einen Gratis-Prospekt mit
Reiseangeboten zum Thema „Wandern
auf dem Malerweg“ anfordern.
Wenn Sie gewinnen möchten, rufen Sie
an unter 01378 40504-2 (50 ct/ Gespräch
aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk ggf. ab-
weichend) und geben Sie das Stichwort
„Malerweg“ mit deutlicher Nennung
Ihres Namens, Ihrer Anschrift und Ihrer
Telefonnummer durch. Teilnahmeschluss
ist der 15.4.2012. Viel Glück!
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Elbsandsteingebirge zur „blauen Stunde“
Wanderer über dem
Nebelmeer, Selbstporträt
von Caspar David Friedrich, 1818 Öl a
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Festung
Königstein
Herrlicher Blick auf die Elbe
anderschuhe und -stöcke, Ruck-
sack und anderes mehr sind
beim Wandern unverzichtbar. Beim Kauf
von Wanderschuhen sollten Sie sich
Zeit nehmen und sich im Fachgeschäft
beraten lassen. Am besten kauft man
die Schuhe nachmittags. Probieren
Sie sie nur mit Wandersocken an. Die
Schuhe müssen an der Ferse fest sitzen,
vorne muss jedoch genügend Platz sein,
damit sich die Zehen frei bewegen kön-
nen. Sie sollten so geschnürt werden
können, dass die Füße nicht nach vorne
rutschen und die Zehen, besonders
beim Bergablaufen, an der vorderen
Schuhkante anstoßen. Schuhe, die über
den Knöchel gehen, stabilisieren diesen
Bereich zusätzlich. Laufen Sie neue
Wanderschuhe auf mehreren kürzeren
Strecken gut ein, damit Sie keine Blasen
bekommen.
In einem ausreichend großen Rucksack
werden Proviant, Taschenmesser, Erste-
Hilfe-Set, Sonnen- und Zeckenschutz,
Regenschutz, Taschentücher, Abfall-
tüte, Handy, Fotoapparat, Fernglas,
Wanderkarte und vieles mehr verstaut.
Sie haben damit Ihre Hände frei, um
sich bei Bedarf an Bäumen oder Gelän-
dern festzuhalten oder zum Benutzen
von Stöcken. Der Rucksack sollte ein
geräumiges Innenfach und genügend
verschließbare Außenfächer haben,
um darin Dinge zu verstauen, an die
Sie schnell gelangen müssen, wie etwa
Wanderkarte oder lautlos geschaltetes
Handy bei einem Notfall. Breite, verstell-
bare Tragegurte sind im Schulterbereich
gut gepolstert, zusätzliche Brust- und
Beckengurte erhöhen den Tragekom-
fort. Außerdem ist ein Rückenbelüf-
tungssystem sinnvoll.
Wanderstöcke sind sehr hilfreich,
besonders wenn es bergab geht. Mit
ihrem Einsatz können die Knie gut ent-
lastet werden, außerdem bieten sie viel
Sicherheit in unwegsamem Gelände.
Wanderstöcke gibt es in leichten Ma-
terialien, wie Aluminium oder Carbon.
Angenehme Griffe, leicht und sicher
verstellbare Längen sowie Halteschlau-
fen sind zudem Merkmale für optimale
Wanderstöcke. Machen Sie mit bei
unserem Gewinnspiel, vielleicht haben
Sie Glück und gewinnen eines der
2 Paar LEKI-Wanderstöcke oder einen
der 3 VAUDE-Rucksäcke.
Und damit das Ankommen nicht zur
Glückssache wird, hilft Ihnen eine Wan-
derkarte aus dem betreffenden Gebiet.
Wer sich lieber auf das Global Positio-
ning System, also das Navigationssys-
tem GPS, verlassen möchte, sollte sich
einen GPS-Handempfänger zulegen.
W Zu gewinnen:
2 x ein Paar hochwertige Wanderstöcke
Wanderfreund Aergon AS 635 2087 von
LEKI (www.leki.de) im Wert von je 99,95 €.
Die extrem leichten und stabilen Trek-
kingstöcke in 3-teiliger Ausführung
sind aus hochfestem Aluminium und
von 65 bis 135 cm stufenlos verstellbar.
Die bequemen „Aergon Thermo Com-
pakt“-Griffe bieten viele Greifmöglich-
keiten. Das TÜV-geprüfte Verstellsystem
sorgt für eine sichere und leichte Län-
genverstellung und das Soft-Antishock-
System im Unterteil bietet Komfort und
Entlastung. Die langlebige Hartmetall-
Flexspitze ist sehr griffig.
3 x einen komfortablen Rucksack
Jura 24 in Rot von VAUDE (www.
vaude.com) im Wert von je 65 €.
Der Wanderrucksack mit hinter-
lüftetem Aeroflex-Rückensystem,
Brust- und Hüftgurt (mit gepolsterten
Hüftflügeln) hat ein Deckelfach, 2 gro-
ße seitliche Reißverschlusstaschen mit
erweiterbarem Volumen, Gerätehalte-
rung und Trinksystemausgang. Mit nur
990 g Eigengewicht, 24 l Inhalt und
H 43 x B 28 x T 16 cm Größe ist er der
perfekte Begleiter auf Tagestouren.
Wenn Sie gewinnen möchten, rufen
Sie an unter 01378 40504-3 (50 ct/Ge-
spräch aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk
ggf. abweichend) und geben Sie das
Stichwort „Wanderausrüstung“ mit
deutlicher Nennung Ihres Namens,
Ihrer Anschrift und Ihrer Telefonnum-
mer durch. Teilnahmeschluss ist der
15.4.2012. Viel Glück!
Auf Schusters Rappen unterwegs„Mein Vater war ein Wandersmann“ – wer kennt nicht das fröhliche
Volkslied von Friedrich W. Möller, das so richtig Lust aufs Wandern
macht? Damit Sie so beschwingt und heiter wie in besagtem Lied
an Ihr Ziel kommen, sollten Sie auf die richtige Ausrüstung setzen.
Nur mit guter Ausrüstung
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16
FR E I Z E I TWandern
chließen Sie doch einmal für einige
Augenblicke Ihre Augen und ver-
suchen Sie, einige Schritte zu gehen.
Sicher merken Sie ganz schnell, dass
das gar nicht so einfach ist, wenn unsere
Sehfähigkeit ausfällt. Welch großartige
Leistung erbringen doch Menschen, die
blind Fußball spielen! In mittlerweile 21
Ländern weltweit gehen Blinde oder Seh-
behinderte diesem Sport begeistert nach.
In Deutschland steckt der Blindenfußball
noch in den Kinderschuhen, erst seit
2006 wird er hier praktiziert. Seit 2008
spielen Mannschaften aus der gesamten
Republik in der Blindenfußball-Bundes-
liga. In Ländern wie Spanien besteht so
eine Liga bereits seit mehr als 20 Jahren,
und in Brasilien wird Blindenfußball vor
Tausenden von Zuschauern gespielt.
145.000 Blinde und mehr als 500.000
Sehbehinderte leben in unserem Land.
Immer mehr von ihnen spielen mit gro-
ßer Begeisterung Fußball. „Mit Fußball
in die Mitte der Gesellschaft“, so lautet
das Motto der Blindenfußball-Bundesli-
ga, deren Schirmherr Bundespräsident
Christian Wulff ist. Seit letztem Jahr ist
die Blindenfußball-Bundesliga auf Städ-
tetour. Der Auftakt fand im Mai 2011 vor
dem Mannheimer Barockschloss statt,
das Saisonfinale mit der Meisterehrung
am 2. Juli vor dem Neuen Rathaus in
Hannover. Deutscher Fußballmeister
2011 wurde zum dritten Mal in Folge
die Mannschaft des MTV Stuttgart.
Acht weitere Spieltage sind bereits
angesetzt: am 12.5., 16.6., 28.8. und
15.9.2012 und am 11.5., 15.6., 24.8. und
14.9.2013. Weitere Infos finden Sie unter
www.blindenfussball.de
So wird gespielt
Blinde Fußballer müssen sich komplett
auf ihr Gehör verlassen, denn alle Feld-
spieler sind blind oder haben nur noch
einen Rest ihres Sehvermögens. Damit
die Spieler hören, wo sich das „Leder“
gerade befindet, hat der Ball eingebaute
Rasseln. Die Sportler brauchen einen
ausgeprägten Orientierungssinn und
eine sehr gute Körperbeherrschung.
Blinde Fußballer führen den Ball mit einer
speziellen Lauftechnik ganz eng an den
Füßen. Fast sieht es so aus, als würde der
Ball am Fuß „kleben“. Durchaus faszinie-
rend ist es, wie die Fußballer, auch ohne
sehen zu können, präzise Pässe spielen,
den Gegner ausdribbeln und unhaltbare
Torschüsse platzieren. Übrigens ist der
Torhüter der Einzige in der Mannschaft,
der sehen darf.
Der Ball beim Blindenfußball ist etwas
kleiner und deutlich schwerer als ein
normaler Fußball. Das erhöhte Gewicht
hängt vor allem mit den eingebauten Ras-
seln zusammen. Außerdem soll der Ball
möglichst nicht so hoch springen. Das
Spielfeld ist 20 mal 40 Meter groß. Die
Seiten des Spielfelds sind durch Banden
begrenzt und werden aktiv ins Spiel ein-
bezogen. Das Tor ist drei Meter breit und
zwei Meter hoch. Die Spieldauer beträgt
zweimal 25 Minuten.
Zu einem Spiel dürfen 8 Feldspieler, 2
Torwarte und 2 Rufer nominiert werden.
Diese können beliebig oft ausgewechselt
werden, es dürfen jedoch immer nur vier
Spieler auf dem Feld und einer im Tor
sein. Die Feldspieler müssen völlig blind
sein oder bei einem vorhandenen Sehrest
eine sogenannte Dunkelbrille tragen.
Der Torwart darf seinen kleinen Torraum
nicht verlassen und nur dort den Ball
aufnehmen. Alle Spieler tragen zu ihrer
eigenen Sicherheit einen Kopfschutz.
In manchen Teams spielen Frauen und
Männer zusammen. Während des Spiels
hört man immer wieder den Ausruf „Voy“,
der aus dem Spanischen stammt und
„ich komme“ bedeutet. Jeder Fußballer,
der sich einem ballführenden Akteur
nähert, muss dieses Wort laut rufen. Zwei
Schiedsrichter sorgen für den fairen Ver-
lauf eines Spiels, denn auch hier gibt es
Fouls, die geahndet werden. Abseits gibt
es allerdings nicht. Ein dritter „Schiri“ am
Spielfeldrand fungiert als Zeitnehmer und
macht den Spielbericht.
Für die Zuschauer ist auch einiges anders
als beim normalen Fußballspiel. Sie müs-
sen während eines Spiels still sein, damit
die blinden Sportler die Anweisungen
ihrer Trainer und vor allen Dingen den Ball
hören können. Bei einem Tor darf natür-
lich auch hier gejubelt werden.
Der Ball ist rund und hat Rasseln!Das Runde muss ins Eckige – diese Tatsache hat auch beim Blindenfußball Gültigkeit. Damit auch
sehbehinderte oder blinde Menschen erfolgreich Fußball spielen können, gibt es dafür ein paar
ganz besondere Regeln.
Blindenfußball
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Mit Fußball in die
Mitte der Gesellschaft –
blinde Fußballer vor
dem Berliner Reichstag
17
LE B E NSport
ER N Ä H R U N GEssen & Trinken
18
Eine neue Studie am Freiburger Institut für Umweltmedizin und
Krankenhaushygiene der Universität Freiburg belegt, dass der Kon-
sum von scharfem Senf vor krebsauslösenden Stoffen schützt, die
mit der Nahrung aufgenommen werden. Ein Grund mehr, den ge-
sunden Scharfmacher in den täglichen Speisezettel zu integrieren.
Senf schützt vor Krebs Freiburger Forscher fanden heraus:
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alter war Senf vor allem als Würzmittel
für gepökeltes Fleisch beliebt und auch
heute wird eine Bockwurst kaum ohne
Senf gegessen.
Bekannt ist der Senf auch als Heilmittel
gegen Rheuma und Gelenkschmerzen,
Atemwegserkrankungen oder Ohren-
schmerzen. Bei diesen Beschwerden
haben sich Senfwickel bewährt. Dazu
werden Senfkörner gemahlen und mit
Wasser zu einem dicken Brei angerührt.
Die Masse wird auf den erkrankten
Bereichen verteilt und mit einem Tuch
abgedeckt. Bei Ohrenschmerzen wird
der Wickel auf den Rücken gelegt, bei
Atemwegserkrankungen auf die Brust.
Die Masse bleibt nur so lange auf der
Haut, bis diese sich zu röten beginnt.
Liegt der Senfwickel zu lange auf der
Haut, kann dies zu Verbrennungen füh-
ren. Nach dem Abnehmen des Wickels
wird die Stelle mit warmem Wasser
abgewaschen und warm gehalten.
Bei Menschen, die unter kalten Füßen
leiden, sorgt ein Fußbad aus 5 Litern
warmem Wasser, in das 50 g Senfmehl
gemischt wurde, für wohlige Wärme.
konnten, als die, die von Teilnehmern
stammten, die keinen Senf verzehrten.
Die Studienergebnisse deuten auch
darauf hin, dass der Schutzeffekt nach
dem Konsum des Scharfmachers länge-
re Zeit anhält. Der regelmäßige Verzehr
von scharfem Senf könnte also tatsäch-
lich dazu beitragen, das Krebsrisiko
nachhaltig zu verringern.
„In den Vorversuchen an menschlichen
Zellkulturen konnte nachgewiesen wer-
den, dass Senfe mit einem hohen Anteil
an der schärferen braunen Senfsaat
besonders wirksam sind“, so Instituts-
leiter Prof. Dr. Mersch-Sundermann.
Verantwortlich für die krebshemmende
Wirkung sind die Senföle, die auch für
die Schärfe in der gelben Würzpaste
zuständig sind. Je schärfer der Senf,
desto höher ist der Anteil an Senfölen
und umso besser ist die krebsvorbeu-
gende Wirkung.
Heilpflanze mit langer Tradition
Die verdauungsunterstützende Wirkung
von Senf ist schon lange bekannt. Be-
reits im 4. Jahrhundert v. Chr. würzten
die Griechen ihre Speisen mit den Kör-
nern der gelb blühenden Senfpflanze,
die zu den Kreuzblütlern zählt und mit
Rettich, Raps und Kresse verwandt ist.
Im 8. Jahrhundert kam der Senf nach Eu-
ropa und im 13. Jahrhundert erhielt die
französische Stadt Dijon das Monopol
zur Senfherstellung. Bereits im Mittel-
er Konsum von scharfem Senf
schützt beispielsweise vor den
erbgutschädigenden Wirkungen der
beim Grillen und Braten von Fleisch
entstehenden polyzyklischen aromati-
schen Kohlenwasserstoffe“, erläutert
Institutsleiter Prof. Dr. Volker Mersch-
Sundermann. Er und seine Kollegin Dr.
Evelyn Lamy wiesen in einer Vorstudie in
Kulturen menschlicher Zellen und in ei-
ner unabhängigen Studie am Menschen
nach, dass der handelsübliche scharfe
Senf vor der Wirkung krebsauslösender
Stoffe, die mit der Nahrung aufgenom-
men werden, effektiv schützt.
Weiße Blutkörperchen arbeiten
besser
Teilnehmer der Studie aßen täglich
20 Gramm scharfen Senf. Anschlie-
ßend wurde ihnen Blut abgenommen,
das mit krebsauslösenden Stoffen,
sogenannten Karzinogenen, versetzt
wurde. In dem Versuch wurde deutlich,
dass die weißen Blutkörperchen von
Probanden, die vorher scharfen Senf
gegessen haben, deutlich besser mit
den gefährlichen Substanzen umgehen
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Was haben Nürnberger und Thüringer
Würste, Münchner Weißwürste, Kasse-
ler Nacken, badisches Schäufele mit
Rouladen gemeinsam? Das alles wird
fast immer mit einem kräftigen Klecks
Senf verzehrt oder zubereitet. Die gelbe
Würzpaste fördert die Produktion von
Verdauungssäften, regt die Darmbewe-
gung an und hat zudem eine entzün-
dungshemmende Wirkung.
Die Hauptzutat der cremigen Masse sind
die kleinen Samenkörnchen des weißen
oder braunen Senfs. Die Senfkörnchen
sind nicht scharf. Erst durch das Zermah-
len und Zufügen von Flüssigkeit reagieren
die Inhaltsstoffe der Senfsamen mitein-
ander und bilden das ätherische Senföl.
Die größte Verwendung findet Senf zu
der bekannten Würzpaste verarbeitet.
Darin kann sich seine Schärfe am besten
entfalten.
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Dafür wird die Senfsaat gesäubert, ge-
schrotet, entfettet und vermahlen. Dann
werden Wasser, Essig, Salz, eventuell
auch Zucker und Gewürze hinzugege-
ben. Jetzt beginnt die Fermentation, die
einige Stunden dauert. Das Ganze wird
dann erneut vermahlen, dadurch erhält
der Senf seine cremige Konsistenz.
Raffinierte Würze
Senf gibt vielen Gerichten eine pikante
Note. Wie wäre es mit einer Senfbutter
zum gegrillten Steak oder einfach als
Brotaufstrich? Dazu mischen Sie unter
100 g weiche Butter einfach 1 EL schar-
fen Senf und 1 EL Crème fraîche. Geben
Sie die Masse auf Frischhaltefolie, rol-
Pfeffrig-scharf, würzig-mild oder süß
Geben Sie doch auch mal Ihren Senf dazu!len das Ganze zu einer „Wurst“ mit etwa
3–4 cm Durchmesser und legen es für
2 Stunden ins Gefrierfach. Dann lässt
sich die Butter hinterher ganz einfach in
1⁄2 cm dicke Scheiben schneiden.
Zu gegrilltem Fisch passt eine Senf-
Dill-Soße, die ganz schnell zubereitet
ist. Dazu vermischen Sie 12 EL Senf
mit 8 EL flüssigem Blütenhonig, 4–5 EL
Sojasoße und 4 EL frischem, gehacktem
Dill und würzen das Ganze mit etwas
Zucker, einer Prise Salz und etwas ge-
mahlenem weißem Pfeffer.
Verwöhnen Sie Ihre Familie am Sonntag
doch einmal mit Roastbeef mit Senfkrus-
te und herrlichem Frühlingsgemüse.
FRÜHLINGSGEMÜSE
Zutaten (für 4 Personen): 2 Karotten,
2 kleine Zucchini, 1 kleiner Romanesco
oder Blumenkohl, 200 g Zuckerschoten,
150 g Champignons, 1 Glas Maiskölb-
chen, 3 EL Öl, 100 ml Gemüsebrühe, 200
ml Sahne, 200 g Cocktailtomaten, 250 g
Reis, Salz, 3 EL Senf, etwas Soßenbinder
Gemüse waschen, Karotten schälen
und in Stifte, Zucchini in Scheiben, Ro-
manesco in kleine Röschen schneiden,
Zuckerschoten schräg halbieren. Cham-
pignons putzen und halbieren, Maiskölb-
chen abtropfen lassen. Öl in einer großen
beschichteten Pfanne erhitzen, Gemüse
darin andünsten. Brühe und Sahne
angießen, zugedeckt ca. 10 Min. garen.
Tomaten dazugeben. Reis in Salzwasser
garen. Gemüse mit Senf und Salz würzen,
Soße evtl. etwas binden.
Pro Portion: 582 kcal (2.439 kJ), 14,7 g Eiweiß,
70 g Kohlenhydrate, 26 g Fett, 5,5 BE
ROASTBEEF MIT SENFKRUSTE
Zutaten (für 4 Personen): 1 kg Roastbeef,
2 EL Olivenöl, Salz, 3 EL gemischte, ge-
hackte Kräuter (z. B. Rosmarin, Petersilie,
Basilikum, Thymian), 1 EL weiche Butter,
2 EL scharfen Senf , 1 EL Paniermehl
Fleisch in heißem Öl ringsum anbraten
und leicht salzen. Kräuter, Butter, Senf und
Paniermehl vermischen. Die Masse auf die
Oberseite des Roastbeefs streichen. Im
vorgeheizten Ofen bei ca. 175 Grad (Gas
Stufe 2) etwa 25 Min. garen. Roastbeef
aus dem Ofen nehmen, locker in Alufolie
wickeln und noch etwa 10 Min. ruhen
lassen. Danach aus der Folie nehmen
und in Scheiben schneiden. Dazu passen
Pommes frites oder Butternudeln.
Pro Portion: 452 kcal (1.896 kJ), 56,2 g Eiweiß,
4,1 g Kohlenhydrate, 23,1 g Fett, 0,3 BE
20
TI PPS & TREN DSFreizeit
„Entspannung Natur: Am plätschernden Bach“Kinofilm-Tipp
Alle David-
Garrett-Fans
können sich
freuen: Auf
seiner Reci-
tal-Tournee 2012 mit dem
französischen Pianisten Julien
Quentin wird der Geigenvirtu-
ose vom 1. bis 15. Mai in acht
Konzerten wieder rein klassi-
sche Werke präsentieren.
Infos unter: www.david-garrett.info
An einem Bach sitzen und die Gedanken mit dem fließenden
Wasser vereinen – von jeher für den Menschen eines der
schönsten Erlebnisse. Eine Feldlerche und die Wasseramsel
singen ihre Lieder, die Bachstelze zwitschert und ein Gras-
frosch stimmt mit seinen Balzrufen ein. In einer beruhigenden
Atmosphäre erleben Sie mit dieser Audio-CD die Klänge des
Wassers. Genießen Sie die-
sen Spaziergang am Bach!
„Entspannung Natur: Am plät-
schernden Bach“, von Karl-Heinz
Dingler, Musikverlag Edition
AMPLE; 1 Audio-CD, ca. 60 Min.,
ISBN 978-3-938147-73-3; 9,95 €
CD
Ruhe, relaxen und einfach mal
ausspannen, so stellt sich Christine
ihren Urlaub vor. Doch die Rechnung
hat sie ohne ihre Freundin Dorothea
und den Rest ihrer liebenswür-
dig-chaotischen Familie gemacht!
Begleitet von ihrer aufgedrehten
Schwester Ines trifft sie auf Norder-
ney außerdem auf Papa Heinz. In
Selbstmitleid ertrinkend sucht die-
ser noch einmal die Nähe seiner Töchter, denn sein letztes
Stündchen scheint zu schlagen ...
„Kein Wort zu Papa“, 1 DVD, ca. 90 Min., Universum Film GmbH; EAN
0886979980792; ca. 9,99 €
Round Table Bonn, eine inter-
nationale Verbindung mit etwa
3.500 ehrenamtlich tätigen
Mitgliedern in Deutschland,
die Hilfsprojekte durchfüh-
ren, hat zusammen mit dem
Musiker Uwe Reetz diese Kin-
derlieder-CD herausgebracht.
Der Reinerlös (Verkaufspreis
9 €) kommt Kindern zugute,
die an der seltenen Erkran-
kung Epidermolysis Bullosa
leiden, einem unheilbaren
Gendefekt, der ihre Haut so
verletzlich macht wie Schmet-
terlingsflügel.
Zu beziehen unter:
www.schmetterlingskinder-fliegen-frei.de
Als sich die Löwenmutter Layla
eines Tages verletzt, muss die
kaum sechs Monate alte Löwin
Mara schnell lernen, was sie als
erwachsene Löwin zum Über-
leben braucht, wenn sie nicht
gemeinsam mit ihrer Mutter vom
Rudel ausgeschlossen werden
will. Diese Naturdokumentati-
on zeigt Leben, Liebe und den
Kampf ums Überleben der Kö-
nige der Savanne – Löwen und
Geparden – inmitten einer der
artenreichsten Gegenden der
Erde, der Masai Mara in Kenia.
Kinostart: 19. April 2012
IM REICH DER RAUBKATZEN
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Tournee
David Garrett „Recital
Tour 2012“
DVD-Tipps
„Kein Wort zu Papa“ – TV-Komödie
Buch-Tipp
„Damals bei Oma und Opa
– Zeitzeugen erinnern sich
an ihre Großeltern“
„Ich bin nicht sicher, ob ich
mit Worten beschreiben
kann, wie wichtig meine
Oma für mich war“, beginnt
eine Geschichte in diesem
Buch. So wie Brigitta Wöste-
feld darin ein Loblied auf ihre
„Oma Reinicke“ singt, erzäh-
len auch die meisten ande-
ren der hier versammelten
27 Autorinnen und Autoren
von ihren tiefen Bindungen
zu den Großeltern. Bei der
Lektüre werden
so manche Le-
serin und so
mancher Leser
immer wieder
aufblicken und
in Dankbarkeit
der e igenen
Großeltern ge-
denken, bevor
sie sich wieder von der
Vielfalt der hier erzählten
Geschichten fesseln lassen.
„Damals bei Oma und Opa – Zeit-
zeugen erinnern sich an ihre
Großeltern“, von Jürgen Klein-
dienst und Ingrid Hantke, Zeitgut
Verlag, Berlin, gebunden, 192 S.,
51 Abb., Ortsregister, ISBN 978-3-
86614-179-7; 8,95 €
„Schmetterlingskinder flie-
gen frei – Uwe und Kinder“
Benefiz-Kinderlieder-CD
„Die Farben des Herbstes“ – Drama
Der junge John hat einen großen
Traum. Er will Maler werden. Deshalb
reist er aufs Land, um sein Idol Nicolai
Seroff, einen alten russischen Künstler,
kennenzulernen. Doch seine Familie
– allen voran sein Vater – ist dagegen.
Und der alte Mann hat nicht nur der
Kunst, sondern auch dem Leben den
Rücken zugewandt. Trotzdem beginnt
er, mit John zu arbeiten. Nach und nach entfaltet sich ei-
ne Freundschaft zwischen den beiden. Ein warmherziger
und ergreifender Film nach einer wahren Geschichte über
Freundschaft, Kunst & Malerei und die Verwirklichung der
eigenen Träume.
„Die Farben des Herbstes“, 1 DVD, ca. 107 Min., Sunfilm Entertainment;
EAN 4041658295024; ca. 12,90 €
2121
Der norwegische Maler Edvard
Munch (1863–1944) wird we-
gen seiner ausdrucksstarken
symbolistischen Malerei hoch
geschätzt und gilt als Bahn-
brecher des Expressionismus.
Die zurzeit in der Frankfurter
Schirn Kunsthalle zu sehende
Ausstellung nimmt uns auf
eine spannende Reise in 12
Etappen mit.
Mit seiner symbolistischen und
frühexpressionistischen Male-
rei wird Edvard Munch oft dem
19. Jahrhundert zugeordnet
– hier findet er sich zu Recht
in einer Reihe mit Paul Gauguin
und Vincent van Gogh. Obwohl
Munch seine Karriere als Maler
in den 1880ern beginnt, ent-
stehen die meisten Arbeiten
aber erst nach 1900. Er stirbt
schließlich 1944, im selben
Jahr wie zwei Schlüsselfiguren
der Moderne: Piet Mondrian
und Wassily Kandinsky.
In dieser Retrospektive geht
es nicht nur um den Einzelgän-
ger, als der Edvard Munch ger-
ne dargestellt wird. Oder um
den vom Schicksal geschlage-
nen Künstler, der sich nur mit
seiner Innenwelt beschäftigt.
Während der ersten Jahrzehn-
te des 20. Jahrhunderts reist
Munch durch Europas Me-
tropolen, ist gern gesehener
Gast in den Künstlerzirkeln.
Er beschäftigt sich intensiv mit
den neuen Medien seiner Zeit,
fotografiert und filmt selbst.
Erstmals wird hier seine Aus-
einandersetzung mit moder-
nen Aufnahmetechniken oder
zeitgenössischen Bühnen-
„Edvard Munch. Der moderne Blick“
Ausstellungen in Frankfurt am Main
bildern herausgestellt. Seine
Werke lassen erkennen, in
welchem Maß er spezifisch
fotografische oder filmische
Bau- und Erzählformen, Posen
und selbst Effekte in seine
Malerei übernimmt.
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„Claude Lorrain. Die verzauberte Landschaft“
Das Frankfurter STÄDEL Muse-
um widmet einem der wichtigs-
ten Landschaftsmaler des 17.
Jahrhunderts die erste Einzel-
ausstellung in Deutschland seit
1983. Sie zeigt rund 130 Werke
aus allen Schaffensphasen des
bedeutenden französischen
Barockkünstlers, darunter 13
Gemälde, zahlreiche Zeich-
nungen und Druckgrafiken.
Leihgaben kommen aus be-
deutenden europäischen Mu-
seen. Die gemeinsam mit dem
Ashmolean Museum in Ox-
ford entstandene Schau zeigt
Lorrain als hoch reflektierten
Künstler, der außergewöhnli-
che und eigenständige Kunst-
werke geschaffen hat. Claude
Gellée, genannt Le Lorrain
(„der Lothringer“) oder ein-
fach Claude Lorrain, wurde
um 1600 in Chamagne, einem
Dorf bei Nancy, in Lothringen
geboren. Als Heranwachsender
gelangte er nach Rom, wo er,
bis auf eine kurze Rückkehr
in seine Heimat, bis an sein
Lebensende blieb. Von Beginn
an konzentrierte er sich auf
die Landschaftsmalerei und
war so erfolgreich, dass er der
Nachfrage nach seinen
Gemälden kaum nach-
kommen konnte. Sein
Œuvre umfasst rund 250
Gemälde, 1.200 Zeich-
nungen und 44 Druck-
grafiken. In seiner Male-
rei verarbeitete Claude
Lorrain Zeichenstudien, die
auf zahlreichen Wanderungen
in der ländlichen Umgebung
Roms entstanden, in präzise
entwickelten Kompositionen
zu zeitlos klassischen Land-
schaften (bis 6. Mai).
Die Ausstellung „Edvard
Munch. Der moderne Blick“
entstand in Zusammenarbeit
mit dem Centre Pompidou Mu-
sée National d’Art Moderne in
Paris und dem Munch-museet
in Oslo (bis 13 Mai).
Edvard Munch,
Zwei Menschen. Die
Einsamen, 1933–35,
Öl auf Leinwand,
90,5 x 130 cm,
Sammlung von
Philip A. und Lynn
G. Strauss
Edvard Munch, Die Mädchen auf der Brücke, 1927, Öl auf Leinwand,
100 x 90 cm, Munch Museum, Oslo
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Claude Lorrain, Landschaft mit Christus,
der Maria Magdalena erscheint („Noli
me tangere“), 1681, Öl auf Leinwand, 84,9 x
141,1 cm, Städel Museum, Frankfurt a. M.
22
GE S U N D H E I T-IN F OSelbsthilfe
Anschriften Bücher/Ratgeber/DVDs
Ratgeber
Rechtschreibprobleme
LRS/Legasthenie
von Dorothea und Günther Thomé,
Verlag: Isb Institut für Sprachliche Bil-
dung, Oldenburg; Broschur, 128 S.,
ISBN 978-3-942122-01-6; 14,80 €
Die Autoren lassen in zahl-
reichen Texten Betroffene
zu Wort kommen, geben
nützliche Hinweise und Hil-
festellungen aus fachlicher
Sicht und zeigen auf, was
man zum Wohl der Kinder
unbedingt vermeiden sollte.
Insgesamt bietet das Buch
neueste wissenschaftliche
Erkenntnisse verständlich,
anschaulich und gleichzeitig
spannend präsentiert.
Heilen durch Erkenntnis
Die Intelligenz des Unter-
bewusstseins – sich selbst und
andere heilen. Mit Audio-CD
von Andreas Winter, Mankau Ver-
lag GmbH, Murnau a. Staffelsee;
Broschur mit Audio-CD; 189 S.,
ISBN 978-3-938396-68-1; 17,95 €
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Schmerzen, Allergien oder
Klaustrophobien – sind keine
Krankheiten, sondern intelli-
gente Schutzmechanismen.
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Ursprung von Traumatisierun-
gen zu erinnern, sie damit ins
Bewusstsein zu heben und
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63 Min., EAN 4250148706173; ca. 15 €
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strafft und trainiert den
ganzen Körper. Ein paar
Minuten pro Tag genügen
schon, um tolle Ergebnisse
zu erzielen. Dabei kann
das Trainingspensum
ganz individuell gestaltet
werden: Es gibt mehrere
anwählbare Programme
und Kurz-Workouts. Außer-
dem lässt sich das Training
mit einfachen Hilfsmitteln
wie einem Handtuch oder
Wasserflaschen zusätzlich
intensivieren.
Hier finden Sie Anschriften von
Organisationen, Infostellen
und Selbsthilfe-Bundesver-
bänden, bei denen Betroffene
Adressen regionaler Selbsthil-
fegruppen erfragen können:
Deutsche Alzheimer
Gesellschaft e. V.
Selbsthilfe Demenz
Friedrichstraße 236
10969 Berlin
Telefon: 01803 171017*
(Mo.–Do. 9-18 Uhr, Fr. 9-15 Uhr)
E-Mail:
Internet:
www.deutsche-alzheimer.de
*9 ct/Min. aus dem deutschen Festnetz,
Mobilfunk max. 42 ct/Min.
pulmonale hypertonie* (ph) e. v.
Wormser Str. 20
D-76287 Rheinstetten
Tel.: 0721 3528381
Fax: 0721 3528880
E-Mail: [email protected]
Internet: www.phev.de
*Lungenhochdruck. Verengte Blutgefäße
der Lunge führen zu einer verschlech-
terten Sauerstoffaufnahme und zu einer
zunehmenden Überlastung der rechten
Herzkammer bis hin zum Herzversagen.
Deutsche Guillain-Barré
Syndrom* (GBS) Initiative e. V.
Carl-Diem-Str. 108
41065 Mönchengladbach
Tel.: 02161 480499
Fax: 02161 480205
E-Mail: [email protected]
Internet:
www.gbs-selbsthilfe.de
*auch „akute idiopathische Polyneuritis“
genannt. Eine entzündliche Erkrankung
der peripheren Nerven, die außerhalb
des Gehirns und der Wirbelsäule liegen.
Charakteristisch beginnt GBS mit einer
allgemeinen Schwäche, gefolgt von
Empfindungsstörungen und Lähmungs-
erscheinungen in Beinen und Armen.
Gelegentlich sind auch die Atem- und
Gesichtsmuskeln betroffen.
Verband alleinerziehender
Mütter und Väter
Bundesverband e. V. (VAMV)
Hasenheide 70
10967 Berlin
Tel.: 030 69597-86
Fax: 030 69597-877
E-Mail: [email protected]
Internet: www.vamv.de
Online-Plattform für die
Vernetzung von Allein-
erziehenden:
www.die-alleinerziehenden.de
Themenübergreifende Informa-
tionen zu Selbsthilfegruppen
erhalten Sie bei der Nationalen
Kontakt- und Informationsstelle
zur Anregung und Unter stüt zung
von Selbsthilfegruppen (NAKOS),
Wilmersdorfer Str. 39, 10627
Berlin, Internet: www.nakos.de
GESUNDHEIT erscheint alle zwei Monate im
Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung der
BKK zur Aufklärung über Rechte und Pflich-
ten aus der Sozialversicherung.
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Baden-Baden. Für indivi duel le
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kas sen und Verbände zeichnen
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Redaktion und Lektorat: Karin Grochowiak
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Artdirector: Martin Grochowiak
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Verlag und Vertrieb: AGIS Verlag GmbH,
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Sellung
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nementbestellungen beim Verlag. Eine Kündi-
gung des Abonnements ist zum 31. Dezember
eines Jahres mit halbjährlicher Kündigungsfrist
möglich. Ist der Verlag durch höhere Gewalt,
Streik oder dgl. an seiner Leistung verhindert,
so besteht keine Ersatz pflicht.
Preisrätsel: Alle Gewinner werden schriftlich
benachrichtigt. Ein Umtausch der Gewinne
ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist aus-
geschlossen. Mitarbeiter des Verlages und
deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.
Auf Wunsch wird das jeweilige Gewinner-
verzeichnis gegen Erstattung des Briefpor-
tos zugesandt. Alle Gewinne wurden von
Sponsoren gestiftet und belasten nicht die
BKK-Versichertengemeinschaft.
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Timburcoaster“ fügt sich in die bereits bestehende Parklandschaft ein und kreuzt
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