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1 Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) Stand: 19. Juni 2020

Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794)

Stand: 19. Juni 2020

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Eine Beschreibung der Löhrstraße aus dem Jahr 1911: „Kehren wir zur inneren Ringstraße zurück, die auch weiterhin, als ‚Alter Graben’ ihren altbürgerlichen, mäßig geschäftsreichen Charakter nicht ändert, bis von ihr die Hauptstraße der südlichen Altstadt, die ‚Löhrstraße’, die alte Heerstraße des Rheintales, ausläuft, in die wir zunächst einbiegen. Ihre Häuser sind auch im Ursprung schmale Altbürgerhäuser, freilich häufig erneuert. Doch sie beachtet man wenig neben den fortlaufenden Reihen stattlicher Läden und zumal dem ungemein regen Verkehre, den diese nur 8 m breite Altbürgerstraße fortbewegen muß, Passanten und Käufern, Lastwagen, Droschken, der elektrischen Bahn. Diese Straße ist das nach S[üden] führende Stück der Rheintalstraße und leitet jetzt zum Bahnhofe, zugleich gehört sie zum Zuge der Einkaufsstraßen der Stadt. Ihr Geschäftsleben ist modern fortgeschritten mit großen Spezialgeschäften, einem Warenhaus und anderen auf Landkundschaft berechneten Geschäften. Etwa 250 m lang läuft sie durch die Altstadt, dann wird sie in der Neustadt bei gleichem Geschäftscharakter weiter und schnurgerade, um noch hinter dem ehemaligen Löhrtor eine lange Fortsetzung durch die Südvorstadt zu finden und weiterhin das Rheintal aufwärts zu verlaufen.“ Martiny: Kulturgeographische Wanderungen, S. 21.

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Löhrstraße 1 1688 u. 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Anfang 16. Jh., 17. Jh. Zur Wyntmoelen. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1493-1632 Wohnhaus 1632-1674 Wohnhaus u. Barbierstube 1688-1695 Bauplatz 1695-1721 Wohnhaus 1734-1773 Wohn- u. Handelshaus 1783-1812 Wohnhaus 1840-1853 Wohnhaus u. Manufakturwarenhandel, Weinhandlung. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 402 1769-1851 Nr. 628 1851 ff. Löhrstraße 1. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Steuerwert 800 fl. 1792-1794 Schätzwert 2500 Rt. 1806-1812 Steuerwert 257,05 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

Vor 1493 Johann Schue/Schuy 1493 Johann Suw/Suwgen 1506-1510 seine Frau Johanette Suwen, jetzt Frau des Johann Virnickel

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1516-1525 Johannette, seine Witwe 1528 Jakob Lancknas (Jakob Weinruffer) 1540-1542 Schluchs Lene 1540-1554 ihr Mann Adam Bender, auch Adam von Kaldenfels gen. 1559-1584 Johann von Poltersdorff 1585-1594 seine Witwe Elß 1595-1632 Konrad Koch, auch Contz Seip gen., Hofkoch (Konrad Koch von Oberbiel), Mann der Margarete

Poltersdorff) 1632-1674 Meister Johann Zeipf/Seipp, Scherer, auch gen. Johannes Balbierer oder Meister Johann

Poltersdorff 1675-1693 Jakob Dores 1695-1705 seine Witwe 1706-1717 Albert Dores 1720-1721 seine Witwe O. D. Witwe Theophil Trarbach 1734-1773 Jakob Lauxen, Stadthauptmann, Tabakspinner u. Handelsmann 1783 Frau Schöffe Tippel 1792-1794 Witwe Queng 1804-1812 Tippel 1823-1828 Josef Jakob Oswald, Handelsmann 1840-1850 Hans Jakob Oswald, Manufakturwaren- u. Weinhandel 1853 Oswald u. Matthias Mayer, Kaufleute. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1493 Okt. 1: Melchior von Meckenheim, Schöffe, u. Gertrud, seine Frau, Johann Kellner u. Elsgen, Johann

Suwgen u. Johannette sowie Michel Foiß u. Stingen, alle zu Koblenz, leihen von der Präsenz St. Kastor 160 fl. für 8 fl. Zins. Johann Suwgen versetzt sein Haus auf der Leer, gen. Zu der Wyntmoelen, neben Ludwig Clinge, belastet mit 1 fl. u. 16 alb. (Schmidt: Kastorstift, Nr. 2328).

1494 Feb. 1 leihen sie erneut 5 fl. für 100 fl. u. versetzen obige Güter (Schmidt: Kastorstift, Nr. 2331). 1695 Witwe Jakob Dores erhält für Häuser auf 20 Jahre 1 Rt. 4 alb. an Exemption (Steuernachlass) (StAK

623/1555). 1697 März 29: Streit wegen Bauwesen bei Jakob Dores’ Haus (LHA Ko 1C/????). 1699 erhält Adam Dores zehn Jahre Exemption auf sein Haus (24 alb. jährlich). 1711 Feb. 11 wird das in Brand geratene, aber gelöschte Haus des Albert Dores auf der Löhr, welches an den

Juden Schlaum Wolff vermietet, durch die Stadtwerkmeister besichtigt. Auf dem Speicher, nach Mattheiß Tümmelß Haus zu, sind die Firstkipper (?) durchgebrannt gewesen. Im dritten Stock, in der Kammer zur Straße, sei ein Bett u. ein Bettlaken in Brand geraten. Es sind schon mehrere Brände in den vorigen Jahren entstanden. Dores fordert, dass der Jude das Haus räumt (StAK 623/1557).

1711 Aug. 5: Albert Dores hat sein Haus auf der Löhr an den Juden Schlaum Wolff vermietet. Er muss das Haus reparieren u. ausweisen (streichen) lassen. Der Jude soll die Kosten tragen (StAK 623/1557).

1713 Sep. 13: Sentenz in Sachen Albert Dores ./. Christoffel Cördgen: Es bleibt beim Urteil vom 16. Okt. 1694. Cördgen muss seine Mistkaule abschaffen (StAK 623/1557).

1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter Instanz gegen Handelsmann Jakob Lauxen. Scholl ist erlaubt, durch das Haus des Jakob Lauxen in sein Hinterhaus zu gehen. Scholl hat das Cordiersche Hinterhaus samt Garten gekauft. Er bricht nun eine Tür vom Garten u. benutzt den Ein- u. Ausgang durch das Haus des Lauxen. Lauxen beschwert sich, dass das neu gekaufte Haus mit Garten immer ihren Zugang durch das Haus „Zum Roten Ochsen“ – nicht durch Lauxens Haus – gehabt habe (LHA Ko 1C/2293).

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O. D.Testament der Anna Gertrud Wirtzgen, Witwe des Jakob Dores, in ihrem Haus in der Löhrstraße (LHA Ko 560,159/316).

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Löhrstraße 2 1688 zerstört, Neubau 1694/95. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

16. Jh. Ortenberg (Ortenburg)1, Ende 17./18. Jh. Zum St. Petrus, Ende 18./19. Jh. Zum Einhorn. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1480-1787 Wohnhaus 1787-1853 Wohnhaus u. Apotheke. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 485 1769-1851 Nr. 742 1851 ff. Löhrstraße 2. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1722 Schätzwert 3150 Rt. 1792-1794 Schätzwert 2500 Rt. 1806-1812 Steuerwert 246,50 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

Vor 1480 Demoit Karl 1480-1484 Conrait Hesse 1493-1500 Hans Hesse 1515-1521 Friedrich Bechel, Schöffe O. D. Georg Meinfelder (aus Oberlahnstein) 1577(-1610) sein Nachfahr Henrich Spay von Uberneissen (Oberneisen) 1 Ort: Straßenecke, Hausecke.

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1588-1599 seine Witwe 1600-1624 Anna Meinfelder 1624 Florin Müden, Wollenweber O. D. Nicolaus Dores 1670-1676 Jacob Dores 1679-1691 Heckener 1691-1721 Peter Pesgen, Ratsfreund 1722-1744 Witwe Pesgen 1761-1773 ihr Sohn Peter Pesgen, Ratsgenosse 1779-1787 Erben Pesgen 1787-1797 Witwe Johann Joseph Bender (verheiratet mit Geheimrat Lippe) 1804 Lippe, Apotheker 1807-1812 Alexander Lippe 1823-1828 Lippe, Apotheke Zum Einhorn 1840-1853 Johann Joseph Wolff, Apotheker. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1515 Aug. 13: Friedrich Bechel, Schöffe, u. seine Frau Anna verkaufen dem Anton Kolb von Andernach u.

seiner Frau Ehle, Bürger zu Koblenz, 1 Rheinischen Goldgulden Rente für 25 Goldgulden, u. versetzen ihr Eckhaus auf der Leer, gen. die Ortenburg, wo der Käufer jetzt wohnt (LHA Ko 111/97).

1527 März 5: Ehle, Witwe des Anton Kolb, übergibt gemäß testamentarischer Verfügung dem Prior u. Konvent der Prediger (Dominikaner), die sich dafür zu einem Jahrgedächtnis verpflichten, die oben näher bezeichnete Rente (LHA Ko 111/98).

1581 Okt. 3 wohnt Johannes Breisiger aus Köln im Haus (LHA Ko 109/1314). Möglicherweise bezieht sich diese Angabe jedoch auf das Haus Ortenberg in der Kastorgasse.

1624: Florin Müden, Wollenweber, hat auf sein Haus 400 fl. bezahlt (Quelle?). 1683 Mai 15: Peter Pesgen bittet um einige Jahre Freiheit, da er ein altes, angekauftes Haus an der

Hauptwache innen u. auswendig für schweres Geld repariert hat. Wird abgelehnt (StAK 623/1553). 1691 März 30: Ratsverwandter Peter Pesgen ./. Henrich Boppard. Die Mauer gehöre dem Kläger allein. Der

Beklagte soll den darauf gesetzten Giebel u. Balken verrücken sowie die Mauer von allen Lasten befreien (StAK 623/1555).

1695 Apr. 29: Obwohl Ratsverwandter Peter Pesgen nur zwei Stockwerke an seinem Haus auf dem Löhrgassenort mit Steinwerk baut, aber auf beiden Gassenseiten u. auf dem Eck einen sauberen Erker, der selbst dem Kurfürst gefällt, gesetzt hat, erhält er 24 Jahre Freiheit (StAK 623/1555).

1695: Exemption für Peter Pesgen für sein neues Haus auf 24 Jahre (StAK 623/1555). 1721 Sep. 1: Peter Pesgen ./. seine Nachbarin, Michael Jungs Frau. Sie habe den Maurer, der bei Pesgen am

Haus gearbeitet hat, injuriert (beleidigt) (StAK 623/1558). 1722 Mai 23: Die Witwe des Ratsverwandten u. Generaleinnehmers der Stadt Koblenz, Peter Päsgen, bürgt

für ihren Sohn Johann Wilhelm Päsgen, der für das Amt des Generaleinnehmers 1809 Rt. stellen muss. Sie setzt zu Pfand die Hälfte ihres Eckhauses auf der Löhr, unbeschwert, der Hauptwache gegenüber, neben Michel Jung u. Johann Melchior gelegen. Das Haus hat sie zusammen mit Ihrem Ehemann erworben. Sodann versetzt sie die Hälfte an einem Haus, Hof, Stall u. Garten in der Pfuhlgasse, ebenfalls in der Ehe erworben, mit gewölbtem Keller, oben Oster Ackermann, unten Johannes Hermes gelegen. Das Haus auf der Löhr wird auf 3150 Rt., das Haus in der Pfuhlgasse auf 725 Rt. geschätzt (LHA Ko 1C/8696).

Um 1730 verlegt der Hofapotheker Johann Adam Koch seine bisher im Haus Marktstraße 9 betriebene Apotheke, für die er das Schild „Zum Einhorn“ erworben hat, in das von ihm von der Witwe Pesgen gemietete Haus Nr. 742. Seine Tochter Annemarie bringt die Apotheke zunächst dem ersten Ehemann

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Johann Christoph Hammer, dann nach dessen Tod (1731) dem zweiten Ehemann Cornelius Bender zu, dem der Sohn Wilhelm Joseph Bender als „privilegierter Hofapotheker“ folgt (Michel: Profane KD, S. 321).

1782: Apothekenverlegung zu Koblenz in Pesgens Haus (StAK 623/1022, aus dem Kurtrierischen Intelligenzblatt).

1787 erwirbt die Witwe Wilhelm Joseph Benders das Haus, in dem sie bislang zur Miete gewohnt hat (Heinrich Reimer: Die vier Türme. In: Mitteilungen RVDH, S. 85-87, hier S. 87).

Bellinghausen: Koblenz vor dem 2. Weltkriege, S. 33 (Teilansicht, unzerstört); Michel: Zerstörung, S. 86; Diel: Medizinalwesen, S. 44-46 (Einhorn-Apotheke).

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Löhrstraße 3 Neubau von 1671, 1688 u. 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Ende 16. bis Ende 18. Jh. Zum Roten Löwen. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1454-1639 Wohnhaus 1652-1735 Wohnhaus u. Schuhmacherei Um 1685 Teilung des Hauses in zwei Hälften (nach dem Tod des Emundt Minden). Linker Teil des Hauses (Nr. 403 bzw. 630): 1685-1735 Wohnhaus u. Schuhmacherei 1735-1794 Wohnhaus u. Kramladen 1812 Wohnhaus Ab 1823 mit Nr. 631 vereinigt. Rechter Teil des Hauses (Nr. 404 bzw. 631): 1685-1794 Wohnhaus u. Schuhmacherei 1804-1812 Wohnhaus Ab 1823 mit Nr. 630 vereinigt. 1823-1850 Wohnhaus, Kurzwaren- u. Weinhandlung 1853 Wohnhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 403, 404 1769-1851 Nr. 630, 631 1851 ff. Löhrstraße 3.

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______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Steuerwert 1500 fl. 1792-1794 Schätzwert 1000 fl. (jeweils Nr. 630 u. 631) 1806-1812 Steuerwert 89,50 fl. (jeweils Nr. 630 u. 631). ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1454 Dr. Hermann Wolffgin 1493 Ludwig Clinge, Schöffe 1506-1510 Johann Karl 1510 Bastian Kling 1516-1528 Gret Clinge 1540-1574 Ludwig Zieglein, Schöffe 1576-1577 seine Witwe Magdalena O. D. seine Erben 1588-1597 Johann Zieglein 1598-1610 sein Eidam Georg Frickel, Schultheiß zu Metternich 1611 seine Erben Bis 1623 Witwe Georg Frickel 1624-1629 Johannes Frickel 1638-1639 seine Erben 1665 Johannes Wehlen Witwe 1652-1691 Emundt Minden, Schuhmachermeister, Schwiegersohn der Witwe Wehlen Um 1685 Teilung des Hauses. Linke Hälfte (Nr. 403 bzw. 630): 1692-1717 Johannes Bondkirch, Schuhmachermeister, Schwiegersohn von Emundt Minden 1735-1743 seine Erben 1735-1783 Johann Jakob Bondkirch, Krämer 1792-1794 Handelsmann Bondkirch 1812 Peter Ernst Römer Ab 1823 mit Nr. 631 vereinigt. Rechte Hälfte (Nr. 404 bzw. 631): 1691-1730 Hans Henrich Kornhummel, Schreinermeister u. Glöckner zu ULF, Ehemann der Anna Veronika

Minden 1735-1739 seine Witwe. Möglicherweise heiratete sie Andreas Fleury (Flory), s. u. 1741 ihre Erben 1734-1763 Andreas Fleury (Flory), Schuhmacher 1765-1794 Balthasar Schmitz, Schuhmacher 1804 Schmitz 1812 Witwe Schmitz Ab 1823 mit Nr. 630 vereinigt. 1823-1828 Gottfried Menn, Handelsmann 1840 Gottfried Menn (Sohn), Kurzwaren- u. Weinhandlung

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1844-1850 Jodokus Menn, Kurzwaren- u. Weinhandlung 1853 Peter Müller, Landgerichtssekretär. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1514 Juni 27: Die Testamentierer Elßgins, Witwe des Jakob Rantzebart, Hans Seyler u. Ludowich Clynge

übergeben Bgm. u. Rat als Regierer von ULF zwei Rentverschreibungen, eine über 1 fl. von einem Haus in der Leer vom 12. Nov. 1454 (crastino Martini) u. eine von 5 fl. vom 19. Nov. 1510 (St.

Elisabethentag 1510), wofür Elßgin Rantzebart eine hl. Messe während des Sonntags Exaudatis (Exaudi, 6. Sonntag nach Ostern) stiftete. Der Zins von 1 fl. lastet auf dem Hof in der Leer „Zum Roten Löwen“ (LHA Ko 560,159/198): „Ich, Hermann Wolffgin, Doktor, das vor Zeiten dem Heilig-Geist-Spital in der Leer 1 fl. Grundzins auf dem Hof zum Roten Löwen […]“.

1671 Apr. 7: Emundt Minden drei Bäume wg. des neu zu bauenden Hauses auf der Leer, gegenüber dem Haus Zum Ritter (StAK 623/1550).

1672 Mrz. 7: Emundt Minden werden zwei Wagen Buchenrausch zum Rüstholz für sein neues Haus genehmigt (Buchenreiser als Flechtwerk für die Fachwerkkonstruktion) (StAK 623/1550).

1672 Juli 2: Emundt Minden ./. Jakob Jungk wg. seines Baus auf der Löhr wg. 50 Rt. Verdingungsgeld (Streit mit einem Handwerker) (StAK 623/1550).

1672 Juli 5: Emundt Minden übergibt kurfürstl. Privileg wg. seines neuen Hauses auf der Leer betr. Personalfreiheit. Er solle das Haus zu Ende bauen u. es beziehen, dann soll er Personalfreiheit erhalten (StAK 623/1550).

1672 Nov. 15 klagt Jakob Jungk ./. Emundt Minden wg. 50 Rt. Arbeitslohn an dessen Haus in der Leer (StAK 623/1550).

1672 Dez. 13: Der Zimmermann Jakob Jungk soll Emundt Minden wg. Missbaus 6 Rt. Arbeitslohn weniger in Rechnung stellen (StAK 623/1550).

1678 Juni 18: Herr Theodor (Dietrich) Joedt, Goldschmied, ./. Emundt Minden. Das Haus des Joedt liegt neben Minden u. Johannes Scheuermann, jetzt Johann Peter Senheim. Joedt hat das Haus am 12. Apr. 1663 gekauft. Es geht um eine 10 Schuh breite Ausfahrt des Joedt durch das Haus des Emundt Minden. Minden habe die Tür zugesperrt u. ihn geschmäht. Dem Kläger wird die Ausfahrt zuerkannt (StAK 623/1552).

1689 Feb. 16: Emund Minden bittet, einen Eulnerofen für seinen Sohn hinten an seinem Haus bauen zu dürfen (StAK 623/1554).

1691 Nov. 26: Theodor Joedt, Ratsverwandter zu Koblenz u. Vogt im Thal, ./. Hans Henrich Kornhummel u. Johann Bondkirch. Kläger habe sein Aus- u. Eingangsrecht nicht bewiesen (623/1555).

1692 Jun. 26: Hans Henrich Kornhummel u. seine Frau Anna Veronika verkaufen dem Kirchmeister zu ULF, Theodor Rosenbaum, 5 fl. Rente für 100 fl. u. setzen zu Pfand ihr Haus auf der Löhr, einerseits Johannes Bondkirch, auf der anderen Seite die Witwe des Juden Wolff u. Erben; zinst 6 alb. an ULF. Das Grundstück ist momentan Bauplatz. Minden ist an den 100 Rt., die dem Nonnenberger Hof von den Mindenschen Erben verschrieben sind, beteiligt (LHA Ko 1C/8693).

1695 erhält Johannes Bundkirchen (Bondkirch) 24 alb. Nahrungsanschlag auf 15 Jahre erlassen (LHA Ko 1E/???).

1695 erhält Hans Henrich Kornhummel 18 alb. Nahrungsanschlag auf 15 Jahre erlassen (LHA Ko 1E/???). 1711 Jan. 16: Das Haus des Glöckners Hans Henrich Kornhummel auf der Löhr, welches vermietet ist, wird

mit 8 alb. Schatzung angeschlagen (StAK 623/1557). 1776 Nov. 22 leihen Krämer Jakob Bondkirch u. seine Frau Maria Magdalena 400 Rt. von Witwe

Stadthauptmann Lauxen, um 400 Rt. bei Witwe Buschmann abzutragen, u. setzen zu Pfand ihr Haus auf der Löhr zwischen Balthasar Schmitz u. der creditricin Lauxen (LHA Ko 1C/8705).

1783 Jan. 11: Handelsmann Johann Jakob Bondkirch u. seine Frau Maria Magdalena Maas leihen 650 Rt. vom Hochgerichtsschöffen u. Bgm. Martinengo, um eine Schuld vom 22. Nov. 1776 von 400 Rt. bei

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Witwe Lauxen u. Handschriften vom 16. Dez. 1773 mit 50 Rt., vom 2. Sep. 1778 u. 6. Sep. 1780 über Rt. abzulegen, u. versetzen ihr Haus auf der Löhr, zwischen Frau Hochgerichtsschöffen Tippel u. Balthasar Schmitz gelegen. Obligation vom 22. Nov. 1776 kassiert (LHA Ko 1C/8705).

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Löhrstraße 4 Neubau von 1585, Umbau 1610; Neubau von 1670, 1688 zerstört; Neubau 1689/90. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. Die Häuser Löhrstraße 4 u. Löhrstraße 6 bildeten ursprünglich das Haus Zum Ritter, ab 1696 geteilt in den Großen oder Alten Ritter (Nr. 4) u. den Kleinen Ritter (Nr. 6). ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

16./17. Jh. Zum Ritter, ab 1696/18. Jh. Zum Großen Ritter oder Zum Alten Ritter. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1565-1592 Wohnhaus 1588-1693 Wohnhaus mit Gastwirtschaft 1717-1763 Wohnhaus 1765-1778 Wohnhaus u. Handelsgeschäft 1779-1853 Wohnhaus u. Bäckerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 484 1769-1851 Nr. 741 1851 ff. Löhrstraße 4. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 1400 fl. 1713 Kaufpreis 1500 Rt. u. 24 Rt. Verzicht 1792-1794 Schätzwert 1700 Rt. 1806-1812 Steuerwert 134,50 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Jacob Kling O. D. seine Witwe 1565-1566 Ludwig Zieglein, Schöffe

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1576-1577 seine Witwe Magdalena 1581-1592 Johannes Schart, Schöffe, Ziegleins Nachfahr O. D. Johannes Frickel, Schwiegersohn des Ludwig Zieglein 1599-1613 Peter Rüntz, Wirt im Ritter, verh. mit Agnes Frickel 1620-1629 Witwe Peter Rüntz, Wirtin im Ritter 1630-1639 Heymann Schwan, Wirt im Ritter u. Stadtschreiber 1657 Jacob Eulenscheuck (1668 seine Erben) 1662-1693 Henrich Boppard 1701-1716 seine Witwe Bis 1717 ihre Erben 1717-1726 Michael Jung 1735 seine Witwe (1738-1743 ihre Erben) 1734-1744 Christoffel Ludwig 1761-1763 seine Witwe O. D. Eltern des Handelsmanns Gängel 1765-1778 Joseph Bürling, Handelsmann 1779 seine Erben 1779-1794 Joseph Billig, Bäckermeister 1804 Billig 1812-1850 Jakob Billig, Bäcker u. Wirt 1853 seine Erben. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1581 Aug. 5: Johann Schart, Ludwig Ziegleins Nachfahr, bittet um Holz zur Kelter. Wird bewilligt (StAK

623/1542). 1585 Jan. 15: Herr Johann Schart zum vorhabenden Bau eine Eiche u. eine Buche (StAK 623/1543). 1610 März 27: Peter Rüntz eine Eiche zu seinem Bau (StAK 623/1546). 1639 Aug. 27: Notar Schwan ./. Jakob Eulenscheuck wg. Injurien (Beleidigungen). Es geht um den Besitz

des Hauses Zum Ritter. 1639 ist der Ritter Wirtshaus (StAK 623/1547). 1657: Jakob Eulenscheuck im Ritter beherbergt fremde Maurer, wogegen sich die Bauzunft beschwert (StAK

623/1549). 1668 Dez. 17: Eulenscheucks Erben sollen 2 alb. von Frau Frühoffs sel. Haus bezahlen. Die 2 alb. sind auf

das Haus Zum Ritter verwiesen (StAK 623/1548). 1670 Mai 17: Henrich Boppard zwei Eichen Bauholz zum Ritter (StAK 623/1550). 1675 Nov. 9: Henrich Boppard, Wirt u. Gasthalter im Ritter auf der Leer, sagt: Er habe einen steinernen

Giebel am Haus auf der Leer von Grund auf neu gebaut. Jetzt will er den Rest des verfallenen Hauses neu aufbauen. Er hat schon einen Exemptionsbrief von Kurtrier vom 16. Feb. 1671 u. noch einen weiteren vom 16. März 1675. Er erhält Exemption auf 24 Jahre von 1671 an (die Exemption befreit – außer von der Zahlung des Hauszinses – von bürgerlicher Hut u. Wacht, Frondiensten u. Einquartierung) (StAK 623/1551).

1685 Mai 16 erhält Henrich Boppard für jedes Stockwerk an seinem abgebrannten Haus eine Eiche (StAK 623/1554).

1689 Aug. 9: Servatius Lentz u. seinem Schwiegervater Henrich Boppard werden zum Aufbau eines neuen Hauses jeweils drei Eichen gegeben (StAK 623/1554).

1696 Feb. 7: Henrich Boppard u. seine Frau Magdalene verkaufen ihrem Eidam Servatius Lentz u. seiner Frau Margarete ihren Bauplatz auf der Löhr, zwischen dem Verkäufer u. Hans Jakob Stauber gelegen,

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36 Schuh lang, 19 Schuh breit, mit einem Kellerfundament u. einem Höfchen von 12 Schuh Länge u. 20½ Schuh Breite, für 300 Rt. u. 5 Rt. Verzicht. Der Bauplatz zinst ULF 2 alb. Der verkaufte Platz gehörte früher zum Ritter. Die neu errichtete Scheidewand zwischen den Häusern bis zum Dach, die der Käufer schon aufgebaut hatte, soll gemeinschaftlich sein (LHA Ko 1C/8693).

1696 Feb. 7: Zerwas Lentz u. seine Frau Margarete Boppard verkaufen der Witwe Brauweyler 10 Rt. Rente für 200 Rt. u. setzen obigen Bauplatz zu Pfand (LHA Ko 1C/8693).

1696 erhält Michael Jung 20 Jahre Exemption auf sein Haus Zum Ritter (StAK 623/1556). 1705 Sep. 4: Peter Lörß, neu angenommener Bürger, bittet um Brauerei-Feuerrecht hinter dem Haus seiner

Schwiegermutter Zum Ritter. Soll besichtigt werden (StAK 623/1556). 1705 Sep. 17: Die Anwohner der Löhrstraße beschweren sich darüber, dass Peter Löhr, Tochtermann der

Witwe Boppard, das Brauerei-Feuerrecht bei der Stadt beantragt hat. Er solle seine Nahrung mit Wirtschaft u. Fassbenderarbeit suchen (StAK 623/1556).

1716 Sep. 26: H. P. Boppard will das Haus Zum Kleinen Ritter namens seiner Schwester öffentlich verkaufen. Adam Berg hat noch die Leibzucht (lebenslanges Wohnrecht im Haus der Witwe, ohne Besitzer zu sein) (StAK 623/1557).

1717 Nov. 15: Boppards Erben ./. Michael Jung wg. des verkauften Hauses Zum Alten Ritter. Er soll den Kaufschilling zahlen (also die Miterben ausbezahlen) (StAK 623/1557).

1718 Feb. 21: Die Boppardschen Erben bitten, dass der Kaufpreis für den Großen Ritter von Michael Jungs Frau bezahlt werde. Peter Knopf hat einen Hofplatz hinter dem Großen Ritter von Michael Jungs Frau für 325 Rt. gekauft. Knopf zeigt Schein vom 25. Okt. 1695 vor, worin Henrich Boppard das Taglicht für 11 Rt. verkauft habe (Entschädigungszahlung für nahen Anbau, der den Fenstern das Tageslicht nimmt). Ein weiterer Boppardscher Erbe ist Peter Löhr (StAK 623/1558).

1718 Apr. 4: Der Große Ritter ist lt. Kaufbrief vom 18. Okt. 1713 für 1500 Rt. u. 24 Rt. Verzicht von den Boppardschen Erben verkauft worden. Käuferin ist Maria Boppard gen. Jung (Frau des Michael Jung). Dekret: Sollte sie den Kaufpreis nicht zahlen, soll das Haus erneut verkauft werden (StAK 623/1558).

1722 März 7 leihen Michael Jung u. seine Frau Maria von Gottfried Doetsch 560 Rt., um 525 Rt. bei Witwe Pesgen abzutragen, u. versetzen ihr Haus auf der Löhr, zwischen Frau Pesgen u. Witwe Sorgfrey gelegen, gen. Zum Ritter, zinst 2 alb. an ULF. Auf dem Haus liegen noch 100 Rt. Schuld bei dem Beseher zu Boppard (LHA Ko 1C/8696). Zollbeseher zu Boppard ist von 1712 bis vor 1743 Nicolaus Müller (Michael Frauenberger: Bopparder Bürgerbuch. 1. Bd.: Die alte Stadt Boppard 1569-1800. Boppard 1999, S. 906 u. S. 557 Nr. M 367).

1726 März 12: Michael Jung hat seit langen Jahren Schildrecht für sein Haus auf der Löhr (StAK 623/1559). 1773 Juni 26 leihen Handelsmann Joseph Bürling u. seine Frau Anna Gertrud 200 Rt. vom

Hochgerichtsschöffen Tippel u. versetzen die Nachbesserung ihres Hauses auf der Löhr, zwischen Bürgermeister Pesgen u. Witwe Kirsten u. ihren Erben gelegen, primario für 590 Rt. der Witwe Kirsten verschrieben (LHA Ko 1C/8704).

1779 März 12: Bäckermeister Joseph Billig u. seine Frau Anna Maria Prüm leihen 1300 Rt. von Handelsmann Lucas, um das ersteigerte Haus zu bezahlen, u. versetzen dieses von den Bürlingschen Erben ersteigerte Haus auf der Löhr, zwischen dem Kirsten u. Ratsverwandten Pesgen sel. Erben gelegen (LHA Ko 1C/8705).

1786-1787: Bau eines Hintergebäudes des Bäckermeisters Billig auf der Löhrstraße (StAK 623/1214). 1791: Bäckermeister Billig ./. die Vormünder des Hofkammerrats u. Hochgerichtsschöffen Birkenbühl in

zweiter Instanz wg. Feuerrechts im Hinterhaus des Billig. Erste Instanz beginnt 1789. Das Haus des Billig ist der Ritter. Das Haus des Birkenbühl war früher dem Stauber. Vorbesitzer des Ritters waren die Eltern des Handelsmanns Gängel u. die Witwe Bürling (Berling). Gängel sagt, dass der Ritter seinen Eltern gehört habe. Früher lag hinter dem Ritter ein Schuppen. Billig hat hier ein Hinterhaus angebaut (Fenster zum Nachbarn). Hier Grundriss des Hauses 1789. Sentenz 23. Sep. 1791: Billig soll die Fenster nach dem Birkenbühlschen Hause vergittern u. die Dachtraufe auf seinen Hof leiten (LHA Ko 1C/2345, 2346).

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Löhrstraße, ohne Hausnummer (alt: 629) 1853 wurde das Grundstück, auf dem das Haus stand, zum Haus Nr. 628 (Löhrstraße 1) gezogen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1792-1812 Wohnhaus Seit Anfang des 19. Jh. vermutlich als Lagerhaus genutzt. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1769-1851 Nr. 629 1851 zum Haus Nr. 628 (Löhrstraße 1) gezogen. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 900 Rt. 1806-1812 Steuerwert 78,25 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

Bis 1678 Juni 18 Witwe Wehlen 1678 Juni 18 Theodor Joedt, Goldschmied u. Ratsherr O. D. Cordier 1732-1736 Emanuel Schackinger 1736 Hans Adam Scholl 1792-1794 Witwe Queng 1812 Tippel 1840-1850 Josef Jakob Oswald, Manufakturwaren- u. Weinhandel 1853 Oswald & Matthias Mayer, Kaufleute.

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

1664 Aug. 9: Dietrich Joedt werden zwei Bäume bewilligt (StAK 623/1548). 1678 Juni 18: Herr Theodor (Dietrich) Joedt, Goldschmied, ./. Emundt Minden. Das Haus des Joedt liegt

neben Minden u. Johannes Scheuermann, jetzt Johann Peter Senheim. Joedt hat das Haus am 12. Apr. 1663 gekauft. Es geht um eine 10 Schuh breite Ausfahrt des Joedt durch das Haus des Emundt Minden. Minden habe die Tür zugesperrt u. ihn geschmäht. Dem Kläger wird die Ausfahrt zuerkannt (StAK 623/1552).

1691 Nov. 26: Theodor Joedt, Ratsverwandter zu Koblenz u. Vogt im Thal, ./. Hans Henrich Kornhummel u. Johann Bondkirch. Kläger habe sein Aus- u. Eingangsrecht nicht bewiesen (623/1555).

1736 siehe Haus Zur Windmühle (Löhrstraße 1). 1736 Jan. 19: Gerichtlicher Eintrag der Erben des Metzgers Christoph Cordier u. seiner Frau Gertrud,

nämlich Anna Gertrud Cordier, Frau des Jakob Clotten, für sich u. ihren Schwager Josef Wiener als Erbe seines nach dem Tod der Mutter abgelegten Kinds Maria Katharina, Johannes Cordier, Notar u. kurfürstl. Hofgerichtsassessor als Vormund der minderjährigen Kinder des Christoffel Cordier, nämlich Anna Klara, Anna Maria, Hans Peter Cordier u. Pater Marianus (Cordier), sodann Georg Anton Fleischbock als Vormund über die zwei Kinder des abgelebten Hubert Cordier mit Namen Caspar u. Georg Adam Cordier, verkaufen am 10. Aug. 1732 dem Emanuel Schackinger u. seiner Frau Anna ein Hinterhaus [Nr. 629] samt Garten auf der Löhr, welches seinen Ausgang unter des Jakob Lauxen Haus mittels einer Pforte hat, hinten auf Jakob Bondkirch, Jakob Lauxen u. den Buchbinder Burggraf u. sie [Emanuel u. Anna Schackinger] stoßen.

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Löhrstraße 5 Neubau von 1605, 1688 zerstört. 1694-1695 wieder aufgebaut, 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

16./17. Jh. Zum roten Rad. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1505-1688 Wohnhaus 1688-1694 Bauplatz 1694-1840 Wohnhaus u. Metzgerei 1712 Zunftstube der Schreiner (?) (s. unten) 1844-1853 Wohnhaus, Metzgerei u. Gasthaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 405 1769-1851 Nr. 632 1851 ff. Löhrstraße 5. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 600 fl. 1677 Verkaufswert 500 Rt. 1792-1794 Schätzwert 1000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 100,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1505-1520 Eberhardt Wyppes O. D. Clas Salen 1573-1606 Hans Pünger 1607-1630 Peter vom Landt, Schneider

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1645-1677 Johannes Scheuermann, Schuhmacher 1677-1680 Dr. Johann Peter Senheim 1683 Schlaum Wolff, Jude 1692 Schlaum Wolff, Jude, Witwe u. Erben 1692-1700 Raitz Wolff, Jude 1702 seine Witwe u. Söhne, Salomon u. Kirst Wolff 1702-1720 Christoffel Cördgen (Cordier), Metzger 1721-1732 seine Erben 1734-1781 Ludwig Geyer, Metzger 1781-1794 Ludwig Hensell (Hansel), Metzger 1804 Heussel 1812 seine Witwe 1823-1840 Peter Josef Tusch, Metzger 1844-1853 Katharina Tusch, Metzgerei u. Gastwirtschaft. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1605 Mai 7: Peter Rüntz will 2 Schuh breit mit seinem Bau auf die Straße herausfahren. Soll ebenso

besichtigt werden wie das Haus des Peter vom Landt (StAK 623/1545). 1607 Jan. 9: Peter Landt hält für jeden alb. Zins 1 Goldgulden zurück von dem von Hans Pünger gekauften

Haus, bis die Sache geklärt ist (StAK 623/1545). 1607 Jan. 23: Hans Pünger sagt, dass auf seinem an Peter Landt verkauften Haus 1 fl. Zins stehe, der mit 20

fl. abzulösen sei u. noch 15 alb. Grundzins an das Hospital (StAK 623/1545). 1616 Juni 18: Peter vom Landt sagt, dass die 200 fl., die seine Tochter ULF vermacht hat, mit seinem Willen

geschehen sei u. nach seinem Tod von seinen Erben zu entrichten seien. Er habe das Haus als Unterpfand eingesetzt (StAK 623/1546).

1677 Apr. 7 ist am Haus des tollen [geisteskranken] Johannes Scheuermann in der Leer neben dem Ratsgenossen Dietrich Joedt ein Kaufzettel angeschlagen gewesen, u. hat der Schöffe u. Ratsherr Johann Peter Senheim am meisten geboten, u. wurde ihm das Haus für 500 Rt. verkauft. Auf dem Haus liegen 60 Rt. am Hospital u. die Verpflegungskosten des Scheuermann (StAK 623/1552).

1677 Apr. 21: Johann Peter Senheim will 200 Rt. sofort zahlen u. die restlichen 300 Rt. verpensionieren (gegen Zinsen aufnehmen) (StAK 623/1552).

1677 Mai 28: Die 200 Rt., die Johann Peter Senheim für das erkaufte Haus auf der Leer der Stadt gegeben hat, sind vom Hospital dem Leonhard Masson für sein neues Haus auf der Firmung gegeben worden (StAK 623/1552).

1694 hat der Jude Schlaum Wolff ein Haus auf der Löhr (StAK 623/1555). 1695 erhält Christoffel Cördgen (Cordier) 16 Jahre Freiheit für sein Haus von 15 alb. (StAK 623/1555). 1702 März 20 verkauft die Witwe Raitz Wolff mit ihren Söhnen Salomon u. Kirst Wolff dem Christoffel

Cördgen, Metzger einen Bauplatz auf der Löhr, zwischen Hans Henrich Kornhummel u. Herrn Joedt gelegen (ist dem Hospital mit 300 Rt. versetzt), für 240 Rt. u. 4 Rt. Verzicht. Die Schuld am Spital wird von dem Juden abgelöst (LHA Ko 1C/8694).

1702 hat Christoffel Cordier, Metzger, ein neues Haus auf der Löhr (StAK 623/1556). 1712 ist an dem Haus, in dem sich wohl die Zunftstube der Schreiner befindet, ein Hausschild angebracht:

„Herberge (der Schreiner) zum roten Rad (1712)“ (Reitz: Hausschilder, S. 4; s. http://www.dilibri.de/periodical/pageview/239860).

1736 Jan. 19: Gerichtlicher Eintrag der Erben des Metzgers Christoph Cordier u. seiner Frau Gertrud, nämlich Anna Gertrud Cordier, Frau des Jakob Clotten, für sich u. ihren Schwager Josef Wiener als Erbe seines nach dem Tod der Mutter abgelegten Kinds Maria Katharina, Johannes Cordier, Notar u. kurfürstl. Hofgerichtsassessor als Vormund der minderjährigen Kinder des Christoffel Cordier, nämlich

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Anna Klara, Anna Maria, Hans Peter Cordier u. Pater Marianus (Cordier), sodann Georg Anton Fleischbock als Vormund über die zwei Kinder des abgelebten Hubert Cordier mit Namen Caspar u. Georg Adam Cordier: Sie verkaufen am 10. Aug. 1732 dem Emanuel Schackinger u. seiner Frau Anna ein Hinterhaus [Nr. 629] samt Garten auf der Löhr, welches seinen Ausgang unter des Jakob Lauxen Haus mittels einer Pforte hat, hinten auf Jakob Bondkirch, Jakob Lauxen u. den Buchbinder Burggraf u. sie [Emanuel u. Anna Schackinger] stoßen.

1775 Apr. 11: Metzgermeister Ludwig Geyer hat das Kapital von 800 Rt., das der Metzgermeister Peter Josef Cordier der Frau Stadthauptmann Lauxen schuldig gewesen, auf sich genommen u. versetzt sein Haus auf der Löhr, zwischen der Witwe Clotten u. Schuhmacher Balthasar Spitz gelegen. Kassiert am 3. Mai 1783 (LHA Ko 1C/8705).

1783 Mai 3: Metzgermeister Ludwig Hansel u. seine Frau Maria Margarethe Schmahl leihen 800 Rt. von Fiskal Cordier, um 800 Rt. bei Witwe Lauxen abzulegen, u. versetzen das von ihrem Vater Ludwig Geyer am 3. Apr. 1781 ererbte Haus in der Löhr, zwischen Balthasar Schmitz u. Witwe Clotten gelegen (LHA Ko 1C/8705).

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Löhrstraße 6 1688 zerstört, Neubau von 1689/90. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. Die Häuser Löhrstraße 4 u. Löhrstraße 6 bildeten ursprünglich das Haus Zum Ritter, ab 1696 geteilt in den Großen oder Alten Ritter (Nr. 4) u. den Kleinen Ritter (Nr. 6). ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

1696 – 18. Jh. Zum Kleinen Ritter. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1565-1592 Wohnhaus 1588-1688 Wohnhaus mit Gastwirtschaft 1688-1689 Bauplatz 1693-1741 Wohnhaus, zeitweise (1734) Barbierstube 1741-1779 Wohnhaus u. Kramladen 1792-1823 Wohnhaus 1840-1850 Wohnhaus, Spezereiwaren- u. Hülsenfrüchte-Handlung 1853 Wohnhaus u. Handelsgeschäft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 483 1769-1851 Nr. 740 1851 ff. Löhrstraße 6. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1717 Verkaufswert 1350 Rt. 1741 Verkaufswert 1040 Rt. 1792-1794 Schätzwert 1200 Rt. 1806-1812 Steuerwert 95,25 Fr.

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

1311 Werner Leiendecker u. sein Sohn Werner O. D. Jacob Kling O. D. seine Witwe 1565-1566 Ludwig Zieglein, Schöffe 1576-1577 seine Witwe Magdalena 1581-1592 Johannes Schart, Schöffe, Ziegleins Nachfahr O. D. Johannes Frickel, Schwiegersohn des Ludwig Zieglein 1599-1613 Peter Rüntz, Wirt im Ritter, verh. mit Agnes Frickel 1620-1629 Witwe Peter Rüntz, Wirtin im Ritter 1630-1639 Heymann Schwan, Wirt im Ritter u. Stadtschreiber 1657 Jacob Eulenscheuck (1668 seine Erben) 1662-1693 Henrich Boppard 1693-1708 Servatius Lentz 1716 seine Witwe 1717 ihre Kinder 1722-1741 Anna Elberskirch, Witwe des Johann Sigismund Sorgfrey 1734 Carl Joseph Loehr u. seine Schwiegermutter Sorgfrey 1741-1761 Johann Michael Kirst (Kirch), Krämer 1773 Witwe Kirst 1779 ihre Erben 1792-1794 Jungfer Kirst 1812 Erben Kirsten 1823 Franz Krüger 1828 Krieger, Kupferschmied 1840-1850 G. Rittel, Spezerei- u. Hülsenfrüchte-Handlung 1853 Georg Rittel, Handelsmann. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1311 Jan. 26: Werner Leiendecker u. sein Sohn Werner bekunden, dass ihr Streit mit den Geschwistern

Elisabeth u. Christina von Engers beigelegt worden ist. Die Aussteller sollen die Dachrinne, die über die Hofseite der Schwestern führt, so anlegen, dass das Wasser nicht in die Hofreite der Schwestern fällt (Struck: Marienstatt, Nr. 245).

1689 Aug. 9: Servatius Lentz u. seinem Schwiegervater Henrich Boppard werden zum Aufbau eines neuen Hauses jeweils drei Eichen gegeben (StAK 623/1554).

1698 März 11: Stauber ./. Boppard wg. des Hausbaus. Boppards Tochtermann Zerwas Lentz habe den Stauber blutig geschlagen (StAK 623/1556).

1717 Jan. 26: Georg Weyskirch u. Peter Looßen als Vormünder des Servatius Lentz wollen wg. der Schulden in Höhe von 800 Rt. u. mehr das Haus ihres Pupillen (Mündel) verkaufen. Das Haus kann für 1350 Rt. verkauft werden. Dekret: Wird genehmigt (StAK 623/1557).

1722 Juli 20: Anna Elberskirch, Witwe des Johann Sigismund Sorgfrey, leiht bei Jodokus Küntzer, Hofkammerrat u. Sekretär, u. seiner Frau Anna Maria 600 Rt., um 300 Rt. bei Herrn Rosenbaum u. 162 Rt. bei Herrn Hiegell (Hügel) abzulegen, u. versetzen ihr Haus auf der Löhr, zwischen der Witwe

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Stauber, nunmehr Frau Collings, u. Michael Jung gelegen. Sie hat das Haus als Witwe aus dem mütterlichen Erbe erworben (LHA Ko 1C/8696).

1741 Mai 12 verkauft die Witwe Anna Sorgfrey im Zustand ihres Tochtermanns Carl Joseph Loehr, Barbier, ihr Wohnhaus auf der Löhr, zwischen Christoffel Ludwig u. Staubers Erben gelegen, aus der elterlichen Erbschaft mit ihren Mitteln gekauft, samt Hof an Johann Michael Kirsten u. seine Frau Maria Philippa für 1040 Rt. Sie behält sich Wohnrecht im ersten Stock des Hinterhauses (eine kleine Stube u. Küche) samt Speicher vor. Auf dem Haus steht noch eine Schuld an Assessor Winkelmann. Ihre Tochter, Frau des Loehr, ist Anna Maria geb. Bender (LHA Ko 1C/8700).

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Löhrstraße 7 Nach 1688 erbaut, 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

16. bis 1. Hälfte 18 Jh. Zum Helm 18. Jh. (erstmals 1711) Zum Roten Ochsen. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1520-1576 Wohnhaus u. Gasthaus 1594-1613 Wohnhaus 1620-1635 Wohnhaus u. Eisenkrämerei 1652-1709 Wohnhaus 1710-1823 Wohnhaus u. Metzgerei 1840-1850 Wohnhaus, Metzgerei u. Gasthaus 1853 Wohnhaus u. Handelsgeschäft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 406 1769-1851 Nr. 633 1851 ff. Löhrstraße 7. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 1600 fl. 1792-1794 Schätzwert 1200 Rt. 1806-1812 Steuerwert 134,50 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1505 Ludwig Clinge, Schöffe 1520 Gret u. Elsgen Cling

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1567-1578 Kaspar von Isenburg, auch gen. Kaspar Schreyner 1576 Lazarus Beier 1594-1605 Andreas Boessenschütz, auch gen. Endriss Müller von Kaysersberg 1611 seine Witwe 1613 Andreas Kayser Vor 1620 Henrich Schlump 1620-1635 Hans Steltzer, Eisenkrämer 1652-1694 Theodor Joedt 1696-1704 seine Witwe 1705-1709 ihre Erben 1710-1720 Christoffel Cördgen (Cordier), Metzger 1721-1734 seine Erben 1734-1783 Thomas Clotten, Metzger 1785-1791 seine Erben 1792-1794 Däner, Metzger 1804 Denner 1812 Witwe Denner 1823-1850 Meinhard Dieffenhard, Metzger u. Wirt Zum Roten Ochsen 1853 Julius Quentel, Handelsmann. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1567 Juni 23: Kaspar Schreyner leiht vom Rat 50 fl. Er soll sein Wohnhaus zu Pfand setzen (StAK

623/1541). 1572 Sep. 22: Meister Kaspar Schreyner begehrt, ein Schild aushängen zu dürfen, da er Herberge halten will

u. nach seinem Haus, das Zum Helm heißt, zu benennen. Wird genehmigt (StAK 623/1541). 1573 Juni 2: Kaspar Isenburg, Schreiner zu Koblenz, u. seine Frau Gertrud verkaufen dem Deutschorden 2 fl.

Rente u. versetzen ihr Haus auf der Löhr, zwischen Clas Salen Erben u. Hans Pünger gelegen, gen. Zum Helm. Das Haus gibt schon 1 fl. Zins in den Nonnenberger Hof (LHA Ko 55A2/516).

1574 Mai 8: Joesten Virnenburg ist bewilligt worden, ein Schild auszuhängen, doch soll der Helm abgeschafft werden (StAK 623/1542).

1574 Mai 8: Kaspar Schreyner, dem Wirt im Helm, ist befohlen worden, das Schild abzuschaffen. Auf seine Bitten wird das Schild noch eine Zeit lang geduldet. Er hält schlechte Wirtschaft (StAK 623/1542).

1574 Juni 15: Kaspar Schreyner, dem Wirt im Helm, wird gestattet, das Schild zu behalten (StAK 623/1542). 1598 Juli 21: Hans Steltzer, Andres Büchsenmachers Eidam, bittet über den Hauptmann auf Ehrenbreitstein,

Bier brauen zu dürfen (StAK 623/1544). 1598 Aug. 1: Andres Büchsmacher wg. seines Eidams bittet um Zugeständnis, das er in seinem Haus Zum

Helm Bier brauen darf. Wird abgeschlagen (StAK 623/1544). 1598 Nov. 24: Hans Steltzer, so sich an Andres Büchsenmachers Tochter verheiratet, als Bürger

angenommen (StAK 623/1544). 1664 Aug. 9: Dietrich Joedt werden zwei Bäume bewilligt (StAK 623/1548). 1705 und 1711 erhält Christoffel Cördgen 24 Jahre Freiheit auf sein Haus (LHA Ko 1E/1075, Beilage Nr. 4). 1717 entstand ein Brand im Haus des Christoffel Cördgen (Cordier) auf der Löhr (StAK 623/1557). 1726 März 12: Schildrechtsbrief für Johann Georg Metzler seit 10. Juli 1711 für sein Haus Zum Roten

Ochsen auf der Löhr. Möglicherweise ist der Metzger Christoffel Cördgen gemeint (StAK 623/1559).

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Löhrstraße 8 Vor 1300 ein Haus; zwischen 1300 u. einem unbestimmten Zeitpunkt zwischen 1353 u. 1405 zweigeteilt, danach wieder unter einem Dach vereinigt. Wohl Neubau von 1427/1428. – 1688 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Um 1430 Zo Celle ym Hamme (Zell im Hamm, Zell/Mosel) (wahrscheinlich, siehe unten zum Jahr 1429) ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1484 Wohnhaus 1516-1583 Wohnhaus u. Bäckerei 1584-1605 Wohnhaus u. Nagelschmiede 1606-1639 Wohnhaus 1665-1745 Wohnhaus u. Kramladen 1745-1812 Wohnhaus 1823-1853 Wohnhaus, Seifensiederei u. Lichterfabrik. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 482 1769-1851 Nr. 739 1851 ff. Löhrstraße 8 ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 2000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 212,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Henrich von Engers, Gerber 1300-1353 seine Töchter Elisabeth u. Christina 1405 Henne, Hermann Bäckers Sohn

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1427-1430 Peter (Escher) von Zell, Eygermenger (Kuchenbäcker?) (wahrscheinlich, siehe unten zum Jahr 1429)

1484 Henne 1516-1525 Velten Bäcker in der Leer 1528 Contze, Bäcker 1540-1554 Henrich Bäcker 1559-1575 Johann Becker von Collen (Köln) 1576-1583 Engel Becker 1584-1605 Hans Nagelschmidt 1606-1609 Clara, Wendel Stahlhobens Witwe 1611-1639 Hermann Schiffer von Kerpen (Hermann Cerpensis), Nuntius Consistorii (Bote beim Geistlichen

Gericht) 1663-1688 Johann Anton Dietzinger 1689-1690 seine Erben 1688-1700 Hans Jakob Stauber 1705-1712 seine Witwe 1701(-1743) Adjutant Peter Colling (1743 Hauptmann), heiratet die Witwe Stauber 1709-1745 Hans Jakob Staubers Erben 1744 Jungfer Stauber 1758-1783 Peter Görgen 1784-1786 seine Witwe 1781-1797 Peter Görgens Erben 1780-1792 Birkenbühl, Hochgerichtsschöffe 1792 Erben Birkenbühl 1804 Kannengiesser 1812 Jakob Kannengiesser 1823-1828 Maret, Seifensieder 1840-1853 Johann Maret, Seifensieder, Seifen- u. Lichterfabrik. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1300 Juli 5: Elisabeth u. Christina, Beginen, Töchter des verst. Heinrich gen. von Engers, Gerber zu Koblenz,

schenken Marienstatt ihr Haus in der Leer, dessen andere Hälfte Heinrich u. Petrissa, ebenfalls Kinder des verst. Heinrich von Engers, besitzen, sowie alle sonstigen Güter, mit Ausnahme eines kleinen Hauses neben dem Haus des Heinrich de Muro. Sie dürfen dieses kleine Haus veräußern. Dafür nimmt sie Marienstatt in ihre Fürbitten auf. Das Kloster gibt ihnen auf Lebenszeit diese Güter gegen ein Pfund Wachs zurück. Sind sie in Not, so dürfen sie Güter daraus verkaufen (Struck: Marienstatt, Nr. 193).

1300 Juli 12: wie Urkunde vom 5. Juli 1300. Hier sind jedoch die Güter, die in Koblenz u. Engers liegen, näher bezeichnet (Struck: Marienstatt, Nr. 194).

1311 Jan. 26: Werner Leiendecker u. sein Sohn Werner bekunden, dass ihr Streit mit den Geschwistern Elisabeth u. Christina von Engers beigelegt worden ist. Die Aussteller sollen die Dachrinne, die über die Hofseite der Schwestern führt, so anlegen, dass das Wasser nicht in die Hofreite der Schwestern fällt (Struck: Marienstatt, Nr. 245).

1351 März 28: Gerhard gen. Lynweder von Koblenz bekundet, von Marienstatt ein Haus in der Leyrstraße zwischen ihm selbst u. den Mädchen von Engers auf 60 Jahre für 18 Schilling (Pfennige?) gemietet zu haben; es zinst als Grundzins 4 Schilling u. 8 Pfennig dem Kaplan des St.-Martin-Altars zu St. Kastor. Er muss das Haus in gutem Bau halten (Struck: Marienstatt, Nr. 465).

1353 Juni 25: Thilman von Kobern u. seine Frau Christina gen. Buntghin bekennen, dass sie von der Abtei Marienstatt deren Haus in der Leer, das einst Christina von Engers gehörte u. das mit dem Teil

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desselben Hauses, der Petrissa, der Schwester dieser Christina gehört, abgeteilt ist u. sich rückwärts auf die Gasse gen. Wilderichsgasse erstreckt, zwischen dem obigen Teil des Hauses u. dem Haus der Erben des Coneman Schwerdtfeger gelegen, für 8 Mark gemietet zu haben (Struck: Marienstatt, Nr. 477).

1405 Okt. 29: Johann, der Messerschmied in der Leer, u. seine Frau Meckel (Mechthild) bekennen, von Marienstatt ein Haus in der Leer, zwischen dem Aussteller selbst u. Henne, Hermann Bäckers Sohn, gelegen, gegen 2 Mark empfangen zu haben. Sie setzen zu Unterpfand ihr Haus neben obigem Haus, jetzt unter einem Dach, das hinten an die Wilderichsgasse stößt. Bei Leistungsversäumnis kann sich das Kloster in diese Häuser einsetzen lassen (Struck: Marienstatt, Nr. 757).

1429 Dez. 29: Peter Escher von Zelle u. seine Frau Katharina bekunden, von Marienstatt deren Haus in der Leer, genannt Zo Celle ym Hamme, oben Christian Colleners Haus, unten zur Linken Jakob Kotzgin, gegen 26 alb. empfangen zu haben. Sie sollen das Haus in gutem Bau halten. Wollen Sie das Haus, die Hofreite u. die Besserung, die sie darin getan haben, indem sie das Haus gebaut u. wiederhergestellt haben, verkaufen, so sollen sie dies dem Kloster ankündigen. Eine Urkunde vom 23. Juni 1427 (sie ist nicht mehr vorhanden) hat wohl dem Aufbau des Hauses gegolten (Grundzins) (Struck: Marienstatt, Nr. 857). – Diese Urkunde ist nicht eindeutig dem Haus Löhrstraße 8 zuzuordnen, doch spricht der hohe Grundzins von 26 alb. (= 1 fl. 2 alb.) dafür, dass es sich um ein recht großes Haus handelte, dass nur an dieser Stelle der Löhrstraße gestanden haben kann (die Häuser in den Seitengassen waren wesentlich kleiner).

1544 Nov. 2: Lehensrevers des Hans von Kirspl über ein Haus in der Leer gegenüber Marienstatt (HHStAW 74/1096).

1624: Hermann Cerpensis, Nuntius Consistorii, auf seinem Haus, abgezogen die Schuld, 300 fl. (Quelle???). 1663 Juni 30: Dietzinger einen Baum bewilligt (StAK 623/1548). 1696 Apr. 4: Johann Jakob Stauber, Krämer, hat unter seinem Wohnhaus unter einem dasigen Stadtgässchen

das Gässchen untergraben. Er soll innehalten (StAK 623/1556). 1698 März 11: Stauber ./. Boppard wegen Hausbau. Boppards Tochtermann Zerwas Lentz habe den Stauber

blutig geschlagen (StAK 623/1556).

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Löhrstraße 9 1688 zerstört. Neubau von 1695, 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

17. Jh. – 1823 Zum Roten Rad. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1484-1600 Wohnhaus 1600-1629 Wohnhaus u. Fassbinderei 1634-1652 Wohnhaus 1662-1688 Wohnhaus u. Gasthaus 1688-1695 Bauplatz 1695-1717 Wohnhaus u. Gasthaus 1732-1794 Wohnhaus u. Kramladen 1812 Wohnhaus 1823-1850 Wohnhaus, Kolonialwaren- u. Mineralwasserhandlung 1853 Wohn- u. Handelshaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 407 1769-1851 Nr. 634 1851 ff. Löhrstraße 9. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 800 fl. 1792-1794 Schätzwert 1800 Rt. 1806-1812 Steuerwert 212 Fr.

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

1484-1523 Johann Karl, auch Karls Henn gen. 1525-1528 (1542) seine Witwe O. D. Ihre Erben 1540 Johann von Dussenauwe, Witwe 1550-1563 Peter Dreher 1563-1570 Jakob Lauvenberg, Stiefsohn des Peter Dreher 1571-1574 Ela Schirmer 1575-1597 Velten vom Werdt (Niederwerth) 1598-1600 seine Witwe 1600-1629 Johann Iden (Eiden), Fassbender u. Ratsgenosse 1634 Dr. Andreas Kolckmann, Schöffe zu Koblenz u. Schultheiß zu Rhens Bis 1638 Erben des Anton Leiwen, Schiffer u. Ratsgenosse 1638-1652 (1667) Hanß Elperskirch 1662-1676 Johannes Lingerhan, Wirt 1688-1700 seine Witwe 1701-1717 Lothar Doetsch, Wirt, Eidam des Johannes Lingerhan 1734-1773 Stephan Queng, Krämer u. Stadthauptmann 1778-1794 seine Witwe 1804 Mayer 1812 Hubert Zentz 1823 Siegert im Roten Rad 1828 Siegert, Handelsmann 1840 J. G. Siegert, Kolonialwaren- u. Mineralwasserhändler 1844-1850 Thomas Siegert, Spezereiwaren- u. Mineralwasserhändler 1853 Johann Friedrich Thomas, Kaufmann. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1643 März 16: Johannes Elperskirch bittet, ihm zu gestatten, das Schild Zum Radt herauszuhängen (StAK

623/1548). 1695 erhält Lothar Doetsch Freiheit für sein Haus auf 20 Jahre (StAK 623/1555).

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Löhrstraße 10 Wahrscheinlich 1688 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1575-1636 Wohnhaus u. Schmiede 1638-1639 Wohnhaus 1700-1713 Wohnhaus u. Fassbenderei 1734-1755 Wohnhaus u. Schneiderei 1761-1781 Wohnhaus u. Branntweinbrennerei 1782-1812 Wohnhaus u. Blaufärberei 1823-1828 Wohnhaus u. Blechschlägerei 1840-1853 Wohnhaus u. Gürtlerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 481 1769-1851 Nr. 738 1851 ff. Löhrstraße 10. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 800 Rt. 1806-1812 Steuerwert 78,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Thonges Kannengiesser 1575-1597 Henrich Gessener 1598-1602 seine Witwe

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1603-1622 Hans Gessener 1624 Kuno Gessener, Ratsgenosse u. Schmied 1636 seine Erben 1638-1639 Hans Jakob Dormann (Dürmann) 1700-1713 (1742) Wilhelm Ludwig, Fassbender (1745 seine Witwe) 1734-1744 Johann Leonard Hoffmann, Schneider 1755-1773 seine Witwe 1761-1781 Johann Weller, Branntweinbrenner (wohnt schon 1744 im Haus) 1782-1797 Philipp Hackenbruch, Blaufärber 1804-1812 Hackenbruch (Hagenbruch) 1823-1828 Anton Schuft, Blechschläger 1840-1853 Joseph Bartel, Gürtler. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1598 Juli 21: Kuno Gessener wird die Schmiede im gekauften Haus gestattet. Er soll die Schmiede im Haus

seiner Mutter abschaffen (StAK 623/1544). 1611 Okt. 15: Hanß Geßner von Koblenz wird bewilligt, einen Laden zu Koblenz neben dem Turm auf der

Leer zu bauen, gegen einen halben fl. Grundzins (LHA Ko 1C/45). 1712 Juli 22: Herr Peter Colling namens seiner Hausfrau Stauber ./. Meister Wilhelm Ludwig, Fassbender zu

Koblenz. Es geht um Grenzstreitigkeiten (Wand auf dem Eigentum des Ludwig). Vergleich vom 25. Okt. 1695 wg. des Rechts der Dachtraufe. Wilhelm Ludwig darf in die Wand im Abstand von 6½ Schuh zum Nachbargrundstück Oberlichter machen (LHA Ko 1C/8492).

1780 Apr. 5: Die Witwe des Johannes Weller leiht mit Genehmigung ihrer Kinder 500 Rt. von dem kurfürstl. Rat u. Fiskal Schaaff, um Obligationen abzutragen, u. versetzt das von ihren Kindern von deren Mutter ererbte Haus auf der Leer, zwischen Hochgerichtsschöffen Birkenbühl u. Handelsmann Leibertz gelegen. Auf dem Haus stehen 150 Rt. an die Zilgenschen Kinder. Ansonsten hat sie Güter zu Neuendorf. Die Söhne sind Johann Wilhelm u. Hans Weller (aus erster Ehe), beide geistlich (LHA Ko 1C/8705).

1782 Jan. 11: Blaufärber Philipp Hackenbruch u. seine Frau Anna Henrich leihen 600 Rt. von Hofkammerrat Birkenbühl, um den Rest des am 23. Okt. 1780 gesteigerten Wellerschen Hauses auf der Löhr zu bezahlen, u. versetzen dieses Haus, zwischen Handelsmann Leibertz u. ihnen selbst gelegen (LHA Ko 1C/8705).

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Löhrstraße 11 1688 zerstört. Neubau von 1689, 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

18. Jh. Zu den drei Kronen. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1484-1717 Wohnhaus 1729-1794 Wohnhaus u. Weinwirtschaft 1731 Zunftstube der Schneider 1823 Wohn- u. Handelshaus 1840 Wohnhaus u. Farbwarenhandel 1850-1853 Wohn- u. Handelshaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 408 1769-1851 Nr. 635 1851 ff. Löhrstraße 11. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 2000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 179,50 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1484-1518 Johann Karl, auch Karls Henn gen. 1518-1533 Augustin Zieglein, Schöffe 1548 seine Erben Bis 1605 Hans von Daden 1605 Peter Rüntz (Peter zum Ritter) u. Hans Gessener

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O. D. Peter Rüntz 1620-1629 seine Witwe (1624 wohnt in dem Haus Heymann Schwan, Stadtschreiber) 1689-1709 Melchior Pottgeißer 1709 Pottgeißers Haus 1709 Erben Pottgeißer 1713-1717 Stephan Zimmermann 1729-1731 Kaspar Uhrmacher 1734-1735 Witwe Uhrmacher, Wirtin 1737-1744 Witwe Uhrmacher. Nach erneuter Heirat heißt sie Prinz u. wird 1744 wiederum verwitwet 1744-1782 Witwe Prinz u. ihr Eidam Peter Miltz 1786-1796 Peter Miltz (aus Wallersheim), Wirt 1794 Johannes Miltz, sein Sohn, Weinschenk, als Mitbesitzer 1804 Caspers 1823 Philipp Caspers 1828 Carl Wilhelm Heimel, Materialist 1840 J. Sauer, Material- u. Farbwarenhändler 1850 Jobst & Comp. 1853 Friedrich Jobst, Kaufmann. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1605 Dez. 31: Hans von Daden hat ein verbaudingtes (zur Versteigerung anstehendes) Haus an Peter Rüntz

u. Hans Gessener verkaufen müssen (StAK 623/1545). 1689 Mai 16: Melchior Pottgeißer für jedes Stockwerk seines abgebrannten Hauses eine Eiche (623/1554). 1695 erhält Melchior Pottgeißer 24 Jahre Freiheit von 20 alb. auf seinem Haus (StAK 623/1555). 1729 Sep. 9: Kaspar Uhrmacher bittet um Erlaubnis, ein Schild an seinem Haus auf der Löhr neben dem

„Roten Rad“ aushängen zu dürfen. Wird gegen einmalig 12 Rt. gestattet (StAK 623/1560). 1731 Mai 25: Das Hinterhaus des Kaspar Uhrmacher ist baufällig u. soll repariert werden. Es geht um Bäume

zum Bau (StAK 623/1560). 1731 Nov. 23: Die Schneiderzunft will ihre Herberge, die bisher bei Kaspar Uhrmacher auf der Löhr

gewesen, in des Zunftmeisters Gretzer Haus verlegen u. will ihr Zunftschild am Gretzerschen Haus anbringen. Wird gegen einmalig 12 Rt. bewilligt (StAK 623/1560).

1768 Juli 20: Johannes Miltz, Sohn des Peter Miltz, leiht 600 Rt. von Ferdinand Boden als Kurator des Johannes May, um Schulden seiner Großmutter (Witwe Uhrmacher) abzutragen, u. versetzt die Nachbesserung eines Hauses auf der Löhr zwischen Geheimrat Cohausen u. Stadthauptmann Queng. Das Haus ist St. Kastor versetzt (LHA Ko 1C/8704).

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Löhrstraße 12 1688 zerstört, Neubau 1689. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1545 Wohnhaus 1591-1624 Wohnhaus u. Schuhmacherei 1636 Wohnhaus 1662-1823 Wohnhaus u. Handelsgeschäft 1840-1844 Wohnhaus u. Kleiderhandel 1850 Wohnhaus 1853 Wohnhaus u. Bäckerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 480 1769-1851 Nr. 737 1851 ff. Löhrstraße 12. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 400 fl. 1792-1794 Schätzwert 1000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 100,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1545 Hans Schmidt 1577 Florin Arzheim 1588-1589 seine Witwe

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1598 sein Eidam Andreas Adenau 1598 Kuno Gessener 1624 Franz Leyß, auch Franz Schuhmacher gen., Ratsgenosse 1636 Kaspar Metzler 1662-1671 Valentin Scholl, verh. mit Anna Katharina Metzler 1672 Anna Katharina Scholl geb. Metzler (1674 ihre Erben) O. D. Hans Jakob Stauber, verh. mit Katharina Scholl 1672-1705 Hans Stephan Scholl 1709-1717 seine Witwe 1717 Hans Velten Scholl 1735(-1755) seine Witwe 1744-1774 Matthias Zillgen 1777-1792 Johannes Leibertz 1794-1804 Leibertz’ Erben 1812-1828 Johann (Hans) Leiberz 1840-1844 A. Ehrenthal, Kleiderhandlung 1850 Daniel Römer, Privatmann 1853 Christian Schmidt, Bäcker. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1598 Juli 18: Das Haus des Kuno Gessener, das er von Andreas Adenau auf der Leer gekauft hat, um eine

Schmiede zu bauen, soll besichtigt werden (StAK 623/1543). 1598 Juli 21: Kuno Gessener wird die Schmiede im gekauften Haus gestattet. Er soll die Schmiede im Haus

seiner Mutter abschaffen (StAK 623/1543). 1611 Juni 4: Kuno Gessener eine Buche zu Latten, um das Haus seines Schwiegervaters zu decken (StAK

623/1546). – Wahrscheinlich handelt es sich jedoch um ein anderes Haus. 1689 Juli 7: Hans Stephan Scholl drei Eichen für drei Stockwerke zum Wiederaufbau seines neuen Hauses in

der Leer (StAK 623/1554). 1713 Feb. 8: Witwe Scholl ./. Wilhelm Ludwig wg. des aufgerichteten Baus u. der Fenster. Ganggeleit:

Ludwig hat neu gebaut, aber zu nahe an das Haus der Witwe Scholl. Es geht um Fensterrecht. Er soll an die Fenster Dralljen machen lassen. Das Plätzchen ist von den Erben der Wirtin im Ritter gekauft (StAK 623/1557).

1777 Apr. 26: Handelsmann Johannes Leibertz u. seine Frau Clara Theresia leihen 600 Rt. von Kammerrat u. Postverweser Corden, um Güter des Bruders der Clara Theresia abzuzahlen, die sie durch Abtrieb erkauft haben, u. versetzen ihr Haus auf der Löhr, zwischen dem Schmiedemeister Huwaleck u. dem Branntweinbrenner Weller gelegen. Kassiert am 15. Juli 1783 (LHA Ko 1C/8705).

1783 Juli 15: Handelsmann Johann Leibertz u. seine Frau Clara Theresia Bondkirch leihen 800 Rt. von Mademoiselle Margaretha Doetsch von Bonn, um 600 Rt. bei dem Amtsverwalter von Pridoul zu Bernkastel, die sie ererbt (nämlich die Schulden), abzulösen, u. versetzen ihr Haus auf der Löhr, zwischen dem Blaufärber Hackenbruch u. dem Schmiedemeister Huwaleck gelegen. Obligation vom 26. Apr. 1777 kassiert (LHA Ko 1C/8705).

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Löhrstraße 13 Neubau von 1596, 1688 zerstört. Neubau von 1711, 1944 zerstört. – Vermutlich waren die Hausnummern 636 und 638 bis ca. 1792/94 ein Haus (Zum wilden Mann), das dann anschließend, nach der Teilung des Hauses, zwei verschiedene Nummern erhielt. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

16.-18. Jh. Zum wilden Mann. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1452-1520 Wohnhaus 1577-1624 Wohnhaus u. Gastwirtschaft 1688 Bauplatz 1700 „gewesenes Gasthaus“ 1709, 1711 Bauplatz 1711-1743 Wohnhaus 1744-1794 Wohnhaus u. Arztpraxis 1812-1853 Wohnhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 409 1769-1851 Nr. 636 1851 ff. Löhrstraße 13. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 2900 fl. 1709 Wert des Bauplatzes 565 Rt. 1792-1794 Schätzwert 3000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 302,25 Fr.

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

Bis 1452 Johann Gengeber (Gyngeber), Kaplan des St.-Laurentius-Altars zu St. Kastor 1452 Wilhelm Plantze, Schiffer O. D. Wyncken 1505 Bastian Clinge 1520 Thil, Koch 1570-1590 Endriss Zöllner, Wirt Zum wilden Mann 1593-1596 seine Witwe Sophia, Wirtin Zum wilden Mann 1599-1609 Franz Warck, Wirt Zum wilden Mann 1624 Jakob Winden, Wirt Zum Wilden Mann 1689-1693 Herr Wittmann von Trier O. D. Herr Fier aus Kues 1700-1709 Frau Fier 1709 Frau Wittmann von Trier, wohl identisch mit Frau Fier 1709-1717 Hofrat Faber, Amtmann zu Beilstein 1734-1743 Assessor Faber 1744-1794 Geheimräte Dr. Cohausen (Vater u. Sohn) 1802-1815 Carl Caspar Hubert von Cohausen (der Sohn) 1823-1828 Philipp Caspers, Handelsmann 1840-1853 Witwe Anna Maria Caspers, Rentnerin. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1570 Dez. 5: Endriss Zöllner bittet, das Fundament des Kellergewölbes 1½ Schuh auf die Gemeindestraße

setzen zu dürfen. Wird genehmigt (StAK 623/1541). 1571 Apr. 16: Endriss Zöllner wird erlaubt, den Keller, den er auf der Leer bauen will, 6 Schuh lang in die

Gasse u. 4 Schuh über die Erde zu bauen, u. da er vorhat, dort ein Haus zu bauen, soll ihm Bauholz bewilligt werden (StAK 623/1541).

1571 Aug. 12: Endriss Zöllner ist wg. des Kellergrates u. der Mundlöcher (Kellerlöcher), die er scheußlich gebaut, einbestellt worden. Er soll den Kellergrat wie vorher machen, damit ein Stück Wein in den Keller geschradet werden kann. Die Mundlöcher soll er abschaffen (StAK 623/1541).

1576 Okt. 2: Endriss Zöllner begehrt zu erlauben, das Schild Zum wilden Mann an das Haus, in dem er jetzt Wirtschaft hält, hängen zu dürfen. Wird erlaubt (StAK 623/1542).

1589 Jan. 3: Das Gässchen, das Endriss Zöllner an seinem Haus will pflastern lassen, soll besichtigt werden (StAK 623/1543).

1589 Jan. 14: Endriss Zöllner zum Bau zwei Eichen u. zwei Buchen (StAK 623/1543). 1596 Juli 16: Endriss Zöllners Witwe zwei Eichen und zwei Buchen zum Bau (StAK 623/1544). 1604 Sep. 28: Franz Warck sollen, wenn er den Schornstein im „Wilden Mann“ abbrechen u. neu erbauen

will, die 10 Goldgulden (Strafe) wg. des am 27. Sep. geschehenen Brandes erlassen werden (StAK 623/1545).

1708 ist an dem Haus, sofern nicht der „Wilde Mann“ an der Kornpforte gemeint ist, ein Hausschild angebracht: „Das Wirtshaus zum wilden Mann (1708)“ (Reitz: Hausschilder, S. 4; s. http://www.dilibri.de/periodical/pageview/239860).

1709 Juli 10: Auf Ansuchen der Frau Wittmann von Trier wird der Bauplatz auf der Löhr neben Sebastian Müller von den drei Werkmeistern auf 565 Rt. geschätzt. Der Platz zinst dem Hospital 12 alb. u. ULF 10 alb. (StAK 623/1557).

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1723 Jan. 22: Hospitalsverwalter Bornheim fordert von dem Amtmann Faber von Beilstein von dessen auf der Löhr gelegenen Haus, gen. Zum wilden Mann, rückständige Zinsen. Er soll dessen Haus in der Pfuhlgasse mit Arrest belegen lassen (StAK 623/1558).

1802 Sep. mietet Johann Friedrich Deinhard von Carl Caspar Hubert von Cohausen das Haus Nr. 636, um darin „zu handeln und zu hausen“, für „vier bis sechs Jahre“. Schließlich wurde der Mietvertrag bis zum 1. Jan. 1815 verlängert; vgl. Helmut Prößler: Beziehungen zwischen Deinhard, von Cohausen, der französischen Adelsfamilie de Beauharnais und Napoleon I. Koblenz 1997, Zitate S. 4.

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Löhrstraße 14 1688 vermutlich zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1534-1595 Wohnhaus 1636 Wohnhaus u. Glaserei 1664-1668 Wohnhaus 1731-1823 Wohnhaus u. Schmiede 1828 Wohnhaus u. Drechslerei 1840-1853 Wohnhaus u. Glaserei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 479 1769-1851 Nr. 736 1851 ff. Löhrstraße 14. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 1000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 95,25 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

Vor 1541 ist das Haus zeitweise zweigeteilt: Besitzer sind die Elendenbruderschaft u. Katharina, Witwe des

Johann Maibluth. Das Haus wird 1541 vereinigt: 1541-1543 Hans Bormecher (Brunnengräber?) in der Leer 1546-1549 die Bormechers (seine Witwe?) 1550 Meister Hans Bormecher

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1551-1556 Jacob vom Busch 1595 der Bormecher 1636 Hans Adam, Glaser 1664-1668 Hans Jakob Dormann 1731-1732 Johannes Scheuwer (Scheuer) 1734-1744 Matthias Sauerborn, Schmied, der Scheuren Eidam 1777-1783 Huwaleck, Schmiedemeister 1792-1794 seine Witwe 1804 Huwaleck 1812 Jakob Huwaleck 1823 Römer 1828 P. J. Leiberz, Drechsler 1840-1850 Carl Anton Coblenzer, Glaser 1853 seine Witwe. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1541 Jan. 22: Die Brudermeister der Elendenbruderschaft bei ULF zu Koblenz, Johann Limburg u. Gutmann

Schomacher, verzichten auf den Halbteil an dem ehemaligen Maibluthschen Hause zugusten des Johann Bormecher u. seiner Frau Katharina (LHA Ko 1A/1367, Transfix).

1541 Jan. 24: Katharina, Witwe des Johann Maibluth, schenkt Johann Bormecher u. seiner Frau Katharina ein Haus zu Koblenz (LHA Ko 1A/1367, Transfix).

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Löhrstraße, ohne Hausnummer (alt: 637) 1688 zerstört. Neubau von 1695, wohl um 1850 abgebrochen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1560-1639 Wohnhaus u. Hufschmiede 1640-1688 Wohnhaus u. Metzgerei 1688-1695 Bauplatz 1695-1744 Wohnhaus u. Metzgerei 1720-1823 Wohnhaus 1840-ca. 1850 Schlachthaus zu Nr. 639 (Löhrstraße 17). ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1769-ca. 1850 Nr. 637. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 600 fl. 1792-1794 Schätzwert 100 Rt. 1806-1812 Steuerwert 12,50 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Thiel Wipericht 1506-1510 Heyntz Hoffschmidt 1540 Simon Hoffschmidt 1565-1566 seine Witwe 1576-1577 Johann Hoffschmidt 1588-1624 Rudolf Hoffschmidt, auch Rudolf Reutter oder Rudolf Vogt gen.

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1640-1691 Franz Müller, Metzger 1695-1717 Sebastian Müller 1720(-1741) seine Erben 1732-1735 Johannes Urmacher u. Mattheis Müller 1734-1735 Johannes Urmacher, Flintenmacher 1741-1761 Michael Röser von Kärlich, gewesener Präsenzhofmann 1764 Johann Georg Trumm 1792 Geheimrat Cohausen 1794 Bohl (?), Cohausen (?) 1804 Reitz Bis 1809 Erben Franz Raitz 1809 Franz Balthasar Collnig 1823 Anton Schaeffer 1828 Ferdinand Roesgen, Metzger 1840 Rösgen (Hinterhaus zu Nr. 639) 1844-ca. 1850 Schlachthaus zu Nr. 639. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1592 Juli 28: Rudolf Hoiffschmidt zu seinem vorhabenden Bau eine Eiche u. eine Buche (StAK 623/1544). 1695 erhält Sebastian Müller 16 alb. Freiheit für sein Haus auf 15 Jahre (StAK 623/1555). 1741 Nov. 4: Michael Röser von Kärlich ./. Hans Goerg Eisengrün wg. Hauszins. Rückstand 24 Rt,

Eisengrün soll zahlen (StAK 623/1563). 1794: In den Quellen werden zwei verschiedene Hauseigentümer angegeben: Cohausen (StAK 623/1227)

bzw. Bohl (Adressbuch 1794, S. 39).

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Löhrstraße 15 Vermutlich waren die Hausnummern 636 und 638 bis ca. 1792/94 ein Haus (Zum wilden Mann), das dann anschließend, nach der Teilung des Hauses, zwei verschiedene Nummern erhielt. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1794-1853 Wohnhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 410 1769-1851 Nr. 638 1851 ff. Löhrstraße 15. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 700 Rt. 1806-1812 Steuerwert 78,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1506 Johann von Wied 1744 Matthias Römer, Metzger 1792 Geheimrat Cohausen 1794 Rimmer (Römer) 1804-1812 Henrich Dieblich 1823-1828 seine Witwe, Handelsfrau 1840 Magdalena Dieblich, Witwe 1844-1853 Helena Dieblich, Witwe.

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

Zur Geschichte des Hauses bis 1792/94 siehe Löhrstraße 13.

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Löhrstraße 16 1688 abgebrannt, Neubau 1691. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1620-1640 Wohnhaus u. Kramladen 1648-1670 Wohnhaus u. Schneiderei 1671-1705 Wohnhaus u. Kramladen 1706-1722 Wohnhaus u. Metzgerei 1723-1794 Wohnhaus u. Schneiderei 1812-1853 Wohnhaus u. Seilergeschäft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 478 1769-1851 Nr. 735 1851 ff. Löhrstraße 16. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 600 fl. 1732 Verkaufswert 850 Rt. 1792-1794 Schätzwert 800 Rt. 1806-1812 Steuerwert 84 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1620-1640 Hans Elberskirch, Krämer 1648-1670 Gerhart Lienwaldt, Schneider 1671-1705 Christoph Spieler

Page 47: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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1706-1722 Johannes Genseler, Metzger 1723-1732 Wilhelm Müller 1732-1744 (1793?) Simon Löhner, Schneidermeister 1761-1794 Bastian Löhner, Schneidermeister 1804 Collig 1812 Peter Colling 1823 Johann Colling 1828 Colling, Seiler 1840 K. Colling, Seiler 1844 Margarethe Collig, Witwe, Seilergeschäft 1850-1853 Hubert Collig, Seiler u. Seilergeschäft. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1675 Juni 19: Christoff Spieler wird bewilligt, den kleinen Winkel an seinem Ausgang in die Wöllersgasse

zu verbauen, so dass der Winkel in die rechte Schnur gebracht werde (StAK 623/1551). 1675 Juni 22: Gefährliche Schornsteine u. Röhren sollen eingeschlagen werden. So hat Christoph Spieler

einen gefährlichen Kamin (StAK 623/1551). 1682 Juli 15: Hans Henrich Eulenscheuck ./. Christof Spieler wg. eines gefährlichen Kamins (StAK

623/1553). 1732 März 6: Wilhelm Müller, Schneidermeister, u. seine Frau Anna Maria Schorb verkaufen dem

Schneidermeister Simon Lehner (Löhner) u. seiner Frau Sophia Margaretha Roth ihr Haus auf der Löhr, zwischen Prokurator Ohlinger u. Johannes Schewer (Scheuer) gelegen, zinst 24 alb. der Moselbrücke u. 9 alb. dem Hospital. Diese 9 alb. liegen jetzt jedoch auf einem Haus in der Wöllersgasse, das Johannes Genseller an Johannes Herresdorf verkauft hat, um 850 Rt. Das Haus ist dem Kaufmann von Podesta verhaftet. Der Zins soll abgelöst werden (LHA Ko 1A/8694, 1C/8698).

1741 März 2 leihen der Schneider Simon Löhner u. seine Frau Sophia Margaretha 100 Rt. bei Frau Witwe Orthmann u. setzen zu Pfand ihr Haus auf der Löhr, in der Ehe erworben aus den Mitteln seiner Frau, gelegen zwischen Mattheis Sauerborn u. Elias Herbert. Zinst der Moselbrücke 24 alb. (LHA Ko 1C/8700).

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Löhrstraße 17 1688 zerstört. Neubau zwischen 1689 u. 1695, 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

1525-1624 Zum Engel 1636 Zum goldenen Engel. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1505-1525 Wohnhaus Ende 16. Jh. – 1620 Wohnhaus u. Gastwirtschaft 1622-1623 Wohnhaus 1624-1629 Wohnhaus u. Fassbenderei 1670-1688 Wohnhaus u. Metzgerei 1689-ca. 1695 Bauplatz Ca. 1695-1744 Wohnhaus u. Metzgerei 1752-1779 Wohnhaus 1792-1812 Wohn- u. Handelshaus 1823-1853 Wohnhaus u. Metzgerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 411 1769-1851 Nr. 639 1851 ff. Löhrstraße 17. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 375 fl. 1792-1794 Schätzwert 800 Rt. 1806-1812 Steuerwert 100,75 Fr.

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Dederich von Lorch 1506-1516 seine Witwe 1528-1540 Johann Kolb 1588-1598 Rolff Hofschmidt 1599-1610 Niclaß Langnaß 1608 seine Tochter, Wirtin Zum Engel 1608-1620 Veit Bamberger 1622-1623 Trein Scheucken (Eulenscheuck) 1624-1629 Michael Glück, Fassbender 1670-1692 Johannes Maximini, Metzger 1695-1709 Thomas Maximini, Metzger 1709 seine Witwe 1717 Henrich Boppard u. übrige Erben 1719 Balthasar Küntgen (im Engel) 1735 Henrich Boppards Erben 1744 Henrich Boppard, Metzger 1752-1755 (1797) Peter Bondkirch 1779 Erben Bondkirch 1792-1794 Bohl, Handelsmann, Schwiegersohn des Bondkirch 1804 Bohl 1807-1812 Konrad Bohl 1823 Rösgen 1828-1853 Ferdinand Rösgen, Metzger. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1599 Feb. 20: Rolff Hoffschmidt fordert von Konrad Nagelschmidt 3 fl. 8 alb. Hauszins. Hoffschmidt hat das

Haus an Niclaß Langnaß verkauft (StAK 623/1544). 1605 März 26: Auch Niclaß Langnaß ist mit seinem Haus (Kellermauer) in die Straße gekommen u. soll auch

Zins an die Stadt geben (StAK 623/1545). 1605 Mai 7: Peter Baumann (gegenüber im Haus Zum Rösgen), Peter von Sayn, Rudolf Vogt, Franz Warck,

Lukas Hansel, alle Nachbarn auf der Löhr, klagen gegen Claß Langnaß (wohl wegen des Hausbaus) (StAK 623/1545).

1608: Maximilian Kramprich u. seine Frau Gertrud Wendel haben auf dem Haus in der Löhr, zwischen Gerhard Büchsenmacher, oben, u. unten Rudolf Hofschmidt gelegen, sowie auf eine Scheuer in der Wöllersgasse, zwischen Bertram Arburg, oben u. untenzu, 200 fl. stehen. Schuldner ist die Wirtin Zum Engel, Niclaß Langnaß’ Tochter (die Obligation auf Niclaß Langnaß u. seine Tochter Katharina) (LHA Ko 54K/420).

1610 Juli 27: Niclaß Langnaß wird erlaubt, eine Garküche zu halten (StAK 623/1546). 1670 Nov. 29: Arnold Reck ./. Johann Maximini. Er fordert von Maximini 20 fl. Pension (Zinsen) von 100 fl.

Kapital. Beklagter sagt, das Häuschen bewohne sein Sohn, der ihm keinen Hauszins abführe (StAK 623/1550).

1695: Thomas Maximini erhält 22 alb. Freiheit auf 15 Jahre für sein Haus (StAK 623/1555).

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Löhrstraße 18 1669 Reparatur, 1688 zerstört, Neubau 1696. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Zum Rößchen (Michel: Zerstörung, S. 86). ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1592-1595 Bauplatz 1668-1688 Wohnhaus u. Metzgerei 1688-1696 Bauplatz 1696-1735 Wohnhaus 1741-1812 Wohnhaus u. Glaserei 1823-1828 Wohnhaus 1840-1853 Wohnhaus u. Seilergeschäft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 477 1769-1851 Nr. 734 1851 ff. Löhrstraße 18. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 1000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 84 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1668-(1671) Johannes Cardenbach 1669-1686 Hans Henrich Eulenscheuck, Metzger 1691-1694 seine Witwe Margaretha Dievelich 1696 ihr zweiter Mann Johann Peter Baur

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1691-1710 Hans Dietrich Stephani 1717-1725 seine Witwe 1726 ihre Erben 1731-1735 Hans Peter Ohlinger, Prokurator 1741-1761 Elias Herbert, Glasermeister O. D. seine Erben 1777-1812 Anselm Herbert, Glasermeister 1823-1828 Witwe Seul 1840 K. Colling, Seiler 1844 Margarethe Colling, Witwe, Seilergeschäft 1850-1853 Hubert Colling, Seiler u. Seilergeschäft. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1669 Juli 20: Hans Henrich Eulenscheuck bittet um Bauholz für die Reparatur seines gekauften Hauses

(StAK 623/1550). 1683 Juli 10: Hans Henrich Eulenscheuck zwei Eichen für seinen Bau an seinem Haus zur Wöllersgasse zu

(StAK 623/1553). 1686 März 1 klagt Christoffel Spieler ./. Margarethe Dievelich, Frau des Johann Peter Baur, wg. des

Vergleichs bezüglich der Zahlung der Hälfte ihrer Scheidemauer zwischen ihren Häusern (StAK 623/1554).

1686 März 5: Hans Henrich Eulenscheuck Freiheit auf sechs Jahre (StAK 623/1554), möglicherweise für das Haus in der Wöllersgasse, wahrscheinlich aber für das in der Löhrstraße.

1692 Juli 15: Hans Henrich Eulenscheuck ./. Christofel Spieler wg. eines gefährlichen Kamins (StAK 623/1555).

1696 Feb. 24 leihen Johann Peter Baur u. seine Frau Margarethe Dievelich im Zustand ihres Tochtermanns Wilhelm Höchstenbach 160 Rt. bei Frau Brauweiller, um das Haus auf der Löhr aufzubauen. Margarethe Dievelichs erster Ehemann war Johann Henrich Eulenscheuck. Ihre Behausung in der Wöllersgasse ist durch die französische Bombardierung abgebrannt. Das Haus auf der Löhr wird neu aufgebaut. Sie setzt das neue Haus auf der Löhr, den Bauplatz in der Wöllersgasse, Land zu Lützelkoblenz sowie Grundbesitz ihres Ehemanns Johann Peter Baur zu Zell als Pfand (LHA Ko 1C/8693).

1696 März 3: Margarethe Dievelich soll dem Christoffel Spieler ein für allemal für die gemeinschaftliche Wand 9 Rt. zahlen. Das Haus des Spieler ist 3 Zoll zu weit auf das Grundstück der Dievelich gebaut worden (StAK 623/1556).

1696 März 7 klagt der Tochtermann der Margarethe Dievelich, diese verheiratet in erster Ehe mit Hans Henrich Eulenscheuck, in zweiter Ehe mit Johann Peter Baur, Wilhelm Höchstenbach, dass nach dem Tod des Hans Henrich Eulenscheuck ein Inventar gemacht, dieses aber ausweise, dass Margarethe Dievelich nichts von Eulenscheuck bekommen, aber noch einen Kaufbrief vom 27. Mai 1669 besessen hätte, der besage, dass zu dieser Zeit das Haus, das 1688 abgebrannt sei, von Hans Henrich Eulenscheuck gebaut u. der Bauplatz [in der Wöllersgasse? in der Löhrstraße?] gekauft worden sei. Also gehöre Höchstenbach u. seinen Miterben die Hälfte des Hauses. Johann Henrich Eulenscheuck sei vor etwa 17 Jahren gestorben; außer der Frau des Höchstenbach seien noch vier Kinder aus der Ehe des Eulenscheuck am Leben, diese aber noch minderjährig in die Fremde gereist. Die Ehefrau Baur sagt, dass das Haus aus Mitteln ihrer Eltern erbaut worden sei. Ihr Schwager sei Henrich Boppard, verheiratet mit Magdalena Dievelich; die beiden könnten dies bezeugen (StAK 623/1556).

1777 Apr. 26: Glasermeister Anselmus Herbert u. seine Frau Anna Katharina leihen 600 Rt. vom Nonnenberger Hofkellner Fachbach, um ein Haus von den Geschwistern zu erkaufen, u. versetzen das

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Haus auf der Löhr, zwischen Blaufärber Hartweck u. Schneidermeister Lehnert (Löhner) gelegen (LHA Ko 1C/8705).

Michel: Zerstörung, S. 86.

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Löhrstraße 19 1688 stark beschädigt, Wiederherstellung bis 1695. 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1484-1584 Wohnhaus 1586-1608 Wohnhaus u. Büchsenmacherei 1612-1629 Wohnhaus 1638-1688 Wohnhaus u. Fassbenderei 1688-1695 Bauplatz 1695-1804 Wohnhaus u. Kramladen 1823 Wohnhaus 1840-1854 Wohnhaus u. Metzgerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 412 1769-1851 Nr. 640 1851 ff. Löhrstraße 19. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1682 Verkaufswert 550 fl. 1752 Verkaufswert 850 Rt. 1792-1794 Schätzwert 800 Rt. 1806-1812 Steuerwert 67,25 Fr.

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

1484-1528 Helwig Schoep 1540-1563 Johann v. Hillesheim 1564-1574 seine Witwe 1575 ihr Eidam Clas 1576-1584 Andres Zöllner 1586 Berndt Büchsenmacher 1587-1611 seine Witwe 1590 Andres Zöllners Erben 1612-1624 Hermann Silvester 1629 Dietrich Solm von Echtbach (Dietrich Seilen, Solen) 1638-1665 Michel Gelück (Michael Glück), Fassbender 1666-1671 seine Witwe 1676-1682 (1689) Henrich Hoff, Fassbender Bis 1682 Stiefkinder des Henrich Hoff 1682-1689 Steffen Lennich 1695-1717 Theodor Lennich, verh. mit Küntzer 1744 Balthasar Lennich, Krämer Bis 1752 Witwe des Theodor Lennich u. Erben 1752-1778 Johann Peter Hess (Haas), Nachfahr des Balthasar Lennich 1792-1804 Häß/Hess, Handelsmann 1823 Peter Haas’ Erben 1828-1853 Ferdinand Rösgen, Metzger. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1677 Sep. 11 fordert Henrich Hoff von Henrich Wermelskirchen 18 Rt. Hauszins (StAK 623/1552). 1682 Juni 10 verkauft Henrich Hoff dem Fassbender Stephan Lennich u. seiner Frau Katharina ein seinen

Stiefkindern zustehendes Haus auf der Löhr, zwischen Arnold Reck u. Johannes Maximini, für 550 Rt. (LHA Ko 1C/8693).

1682 Juni 19: Henrich Hoff verkauft Stephan Lennich, Fassbender, u. seiner Frau Katharina eine von seinen Stiefkindern aquirierte Behausung auf der Löhr, zwischen Arnold Reck u. Johannes Maximin gelegen, für 550 fl. Das Haus zinst 16 alb. an ULF (LHA Ko 1C/8691).

1689 Juli 16: Henrich Hoff eine Eiche zur Reparation seines zerschossenen Hauses (StAK 623/1554). 1695 erhält Theodor Lennich 10 alb. Freiheit auf 15 Jahre für sein Haus (StAK 623/1555). 1752 Feb. 3 verkaufen Margarethe, Witwe Lennich, im Zustand ihrer Erben u. Kinder des verstorbenen

Handelsmannes Theodor Lennich, nämlich Katharina Buch, Christina Neumanns im Zustand ihres Mannes Anton Neumann, Buchbinder, Gertrud Scholtzen, im Zustand ihres Mannes Johann Gottlieb Scholtzen, Blechschläger, ihres Eidams Johann Peter Hess/Haas, Nachfahr des Balthasar Lennich, u. seiner Frau Anna Hertzig ihr Haus auf der Leer, unten neben Bäckermeister Cochems, zinst ULF 16 alb. um 850 Rt. (LHA Ko 1C/8702).

1752 Feb. 11 leihen der Krämer Johann Peter Hess u. seine Frau Anna 500 Rt. von dem Fassbender Peter Patt u. versetzen obiges Haus, zwischen dem Bäcker Cochems u. Peter Bondkirch gelegen. Das Haus war früher seinem Schwiegervater, Dores Lennich, davor Küntzers sel. Haus. Die Witwe des Dores Lennich, Margarethe, ist eine geb. Küntzer (LHA Ko 1C/8702).

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1779 Sep. 14: Handelsmann Johann Peter Hesse u. seine Frau Anna Maria Helff leihen 1000 Rt. von Tabakhändler Henrich Schwalbach, um 500 Rt. bei der Witwe Patt abzulegen, u. versetzen ihr Haus zwischen den Erben Bondkirch u. Bäckermeister Cochems (LHA Ko 1C/8705).

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Löhrstraße 20 1688 u. 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

16. Jh. Niedeck; 17. Jh. Zum Rößgen; ab 1637 Zum weisen Rößgen; 19. Jh. Zum Weißen Roß. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1513-1578 Wohnhaus 1592-1642 Wohnhaus u. Bäckerei 1644-1664 Wohnhaus, Bäckerei u. Wirtshaus 1665-1668 Wohnhaus u. Bäckerei 1688-1694 Bauplatz 1694-1734 Wohnhaus u. Schmiede 1744-1764 Wohnhaus 1764-1786 Wohnhaus u. Blaufärberei 1786-1788 Wohnhaus 1788-1821 Wohnhaus, Schneiderei u. Wirtshaus 1821-1853 Wohnhaus, Wirtschaft u. Tabakfabrikation. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 476 1769-1851 Nr. 733 1851 ff. Löhrstraße 20. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1731 Verkaufswert 1730 Rt. u. 3 Pistolen 1764 Verkaufswert 3000 Rt. u. jedem Kind 1 Rt. Verzicht 1792-1794 Schätzwert 2000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 201,50 Fr.

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

1513-1547 (1554) Johann von Sein (Sayn) 1548-1555 seine Tochter Christina 1557-1563 Matheis Scherer (Mathis von Huirn, Barbier) 1564(-1583) seine Witwe 1577 Andrieß Boessenschütz (Büchsenschütz) 1578 Kinder der Witwe Scherer 1582 Laux (Lukas) Bäcker von Lay 1592-1620 Peter Becker, auch gen. Peter Baumann von Kärlich, Bäcker 1619-1629 Thonges Adenau, Bäcker (1636 seine Erben) 1631-1637 Hans Jakob Bültz, Bäcker 1638-1642 Hans Adam Böltz, Bäcker 1644-1651 Johannes Winningen, Bäcker u. Wirt 1657-1665 Peter Schunck der Junge, Bäcker, heiratet die Witwe des Jakob Böltz 1664 seine Witwe 1688 Arnold Ziltz, Bäcker Bis 1691 Witwe des Hans Henrich Eulenscheuck 1691-1717 Wilhelm Höchstenbach, Schmied 1726 seine Witwe Bis 1731 ihre Erben (Hermann Mölich, Schmied, Johannes Contzen, Hutmacher u. Meister Damian

Höchstenbach aus Trier) 1731-1734 Wilhelm Müller, Schmiedemeister 1744-1764 sein Eidam Franz Maas, Krämer (Wilhelm Müller wohnt noch 1744 im Haus) 1764-1786 Friedrich Hartweck, Blaufärber 1786-1788 Witwe des Stadthauptmanns Küppers 1788-1821 Peter Haas, Schneidermeister u. Wirt 1821-1853 sein Eidam Anton Hartmann, Kaufmann, Tabakfabrikant u. Wirt Zum Weißen Roß. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1558 Apr. 4: Mathis von Huirn, Barbier, verkauft Johann Hoffmann, vom Rat der Stadt Koblenz bestellter

Verweser und Pfleger der armen Aussätzigen und schwer Kranken (Sonder-Siegen) am Brückerbach (an der Brückbach), für 60 Gulden einen Jahrzins von drei Gulden, versichert auf sein Haus Nideck in der Leer, das an der Ecke der Wildersgasse (auf der Wildersgaßen Ort) liegt (StAK 623/523).

1582 Aug. 25: Peter Baumann, der das Backhaus neben [gegenüber!] dem Wilden Mann gepachtet hat u. in dem der Schornstein untauglich ist, soll die Kosten für die Reparatur mit Laux, Bäcker von Lay, dem das Backhaus gehört, verrechnen (StAK 623/1542 oder 1543).

1624 Thonges Adenau, Bäcker, hat auf sein Haus u. Nebenhäuschen 200 fl. bezahlt (Anzahlung); seine zur Wöllersgasse hin liegende Scheuer ist 100 fl. wert (LHA Ko 1E/1354).

1637 Nov. 1: Der Bäcker Hans Jakob Bohlß bittet, dass sein Wohnhaus, das früher ein Wirtshaus gewesen sei u. das Hauszeichen noch trage, wieder zum Wirtshaus Zum Weißen Roß machen zu dürfen. Das Schildrecht für sein Haus ist ihm vergünstigt worden. Der Wilde Mann (gegenüber auf der Löhrstraße) ist in Abgang gekommen (StAK 623/1547).

1657 Sep. 6: Vor Notar Peter Statz, in dessen Haus auf dem Florinsmarkt, erscheinen Peter Brauneck, Handelsmann zu Koblenz, u. Hans Jakob Boelß, Sohn der verstorbenen Eheleute Hans Jakob Boelß u.

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Katharina Brauneck. Es geht um eine Schuld auf dem Haus Zum weißen Rößgen in der Löhrstraße/Ecke Wöllersgasse. Am 22. Dez. 1639 haben Maria Salwerter wg. ihres mit vorigem Ehemann Hans Jakob Boelß erzielten Töchterchens u. Hans Braunecks Witwe u. deren Enkel Hans Jakob Boelß, aus erster Ehe des Hans Jakob Boelß, einen Kontrakt wg. der 400 fl. Schuld auf dem fraglichen Haus geschlossen. Bis 1657 haben Hans Jakob Boelß 250 fl. u. seine Altmutter Katharina Brauneck 150 fl. auf dem Haus stehen. Die Witwe Brauneck ist gestorben, u. die Obligation über 150 fl. ist auf Peter erblich übergegangen. Er übergibt nun diese Obligation an seinen Vetter Hans Jakob Boelß u. erhält dafür dessen Anteil am großelterlichen Haus unter den Bürdern (Marktstraße). Die restlichen 250 fl. soll Maria Salwerter der Witwe Boelß, jetzt Frau des Peter Schunk, Bäcker im weißen

Rößgen, verpensionieren (verzinsen) (LHA Ko 162/1005). 1698 Juli 22: Auf dem Bauplatz Zum weißen Rößgen des Bäckers Arnold Ziltz, der von 1689 bis 1694 öde

lag, wird der Grundzins von 4 fl. für diese Jahre erlassen. Das Haus ist 1688 eingeäschert worden. Ziltz hatte es kurz zuvor gekauft (StAK 623/1556).

1701 Apr. 8 bittet Arnold Ziltz, Bäcker, die 4 fl. Zins an die Stadt auf dem Haus Zum weißen Rößgen auf den an Andreß Schmidt verkauften Hausplatz in der Wöllersgasse wg. einer ihm noch ausstehenden Schuld von 40 Rt. zu übertragen. Wird abgeschlagen (StAK 623/1556).

1706 Jan. 22: Hans Adam Ziltz, Bäcker, will einen Grundzins von 8 Kopfstück (4 fl.), der auf seinem elterlichen Hausplatz lastet, abtragen. Wird genehmigt (StAK 623/1557).

1726 März 12: Hermann Möhlig namens seiner Schwiegermutter, Witwe Wilhelm Höchstenbachs, Zum

weißen Rößgen in der Löhr am Eck der Wöllersgasse: er meint, für das Schildrecht nicht bezahlen zu müssen. Er soll das Schildrecht für 12 Rt. kaufen oder das Schild wegnehmen (StAK 623/1559).

1731 Jan. 30: Hermann Möhlig, Schmied, u. Johannes Contzen, Hutmacher, beide Meister, verkaufen für sich u. im Namen von Damian Höchstenbach, Schmiedemeister in Trier, dem Wilhelm Müller u. seiner Frau Anna Katharina das neben dem Prokurator Ohlinger, andererseits die Wöllersgasse, gelegene Haus, gen. Zum weißen Rößgen, mit Hof u. Hinterhaus, samt Recht u. Gerechtigkeit, wie ein Brief vom 26. Apr. 1691 ausweist, um 1730 Rt. u. 3 Pistolen Verzicht (LHA Ko 1C/8697).

1731 Juli 27 leihen Wilhelm Müller u. seine Frau Anna Maria von Ratsfreund Herr de Podesta, um das Haus zum weißen Rößgen zu kaufen, 1400 Rt. u. versetzen das Haus auf der Löhr, zwischen Peter Ohlinger u. Johannes Scheurer gelegen; zinst der Moselbrücke 24 alb., dem Hospital 9 alb., u. ist laut Obligation vom 24. Nov. 1723 dem Herrn Podesta verschrieben, sodann das neu gekaufte Haus Zum weißen

Rößgen, zwischen der Wöllersgasse u. Peter Ohlinger gelegen; zinst 17 alb. (Urkunde im Besitz von Dr. med. Hartmann, so Michel: Profane KD, S. 323, jetzt LHA Ko FA). Das versetzte Haus, das der Brücke 24 alb. zinst, ist 1776 bis 1793 im Besitz des Schneidermeisters Simon Löhner (Anlieger Johann Peter Bauer u. Dietrich Stephanis Erben).

1764 Juni 9: Das Haus im Rößgen auf der Löhr ist zu vermieten oder zu verkaufen (StAK 623/1022). 1764 Aug. 14 verkaufen der Handelsmann u. Ratsfreund Franz Maas u. seine Frau Anna Maria das von ihren

Eltern herrührende Haus auf der Löhr am Wöllersgasseneck, gen. Zum Weißen Roß, mit Schmiedefeuerrecht versehen, an Friedrich Hartweck u. seine Frau Gertrud für 3000 Rt. sowie jedem Kind 1 Rt. Verzicht. 1000 Rt. sind sofort zu zahlen, der Rest von 2000 Rt. mit vier Prozent zu verzinsen (LHA Ko 1C/2155).

1775 März 18 leihen Blaufärber Friedrich Hartweck u. seine Frau Gertrud 500 Rt. von Schneidermeister Kesten u. versetzen die Nachbesserung des primario mit 1500 Rt. dem Ratsverwandten Franz Maas versetzten Hauses auf der Löhr am Eck der Wöllersgasse, gen. Zum Weißen Roß (LHA Ko 1C/8705).

1929 soll der Giebel des Hauses instandgesetzt werden (StAK 623/6697, S. 591-598). Michel: Zerstörung, S. 86.

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Löhrstraße 21 Neubau oder grundlegende Renovierung 1581. Neubau von 1609, 1688 zerstört. Neubau von 1689, 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1609-1624 Wohnhaus, Schmiede u. Schlosserei 1682-1688 Wohnhaus u. Bäckerei 1688-1689 Bauplatz 1689-1853 Wohnhaus u. Bäckerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 413 1769-1851 Nr. 641 1851 ff. Löhrstraße 21. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 900 Rt. 1806-1812 Steuerwert 112 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Peter Westphäling (Peter Schoemacher), auch Peter von Arnsberg u. Peter Staudt von Arnsberg gen. O. D. seine Witwe Magdalena 1577-1581 Andres Zöllner 1588-1599 Henrich Karst 1609-1624 Hanß Karst, Schlosser 1668-1682 Arnold Reck/Recken, Bäcker

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1689-1709 Reichard Cochems, Bäcker (Schiegersohn des Arnold Reck) 1717(-1745) Henrich Cochems, Bäcker 1735-1752 Johannes Cochems, Bäcker 1792-1794 Hoewer, Bäckermeister 1804 Heber (Hoewer) 1812-1823 Eberhard Hoefer, Bäcker 1828-1853 Adam Hoefer, Bäcker. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1577: Andres Zöllner zahlt vom Eckhaus in der Leer, so von Peter Westphälingers Witwe, Magdalena,

gekauft, obenzu Johann Poltersdorff, untenzu Hauben Clas gelegen, 6 alb. Zins an das Kloster Niederwerth (LHA Ko 149/174).

1581 Mai 23: Andres Zöllner will einen Bau auf dem Pfuhlgassenort bauen. Zwei Buchen werden bewilligt (StAK 623/1542).

1581 Juli 29: Andres Zöllner bittet um einen Windfall (Sturmholz) für seinen Bau auf der Leer. Wird genehmigt (StAK 623/1542).

1581 Okt. 10: Andres Zöllner will eine Scheuer bauen. Er bittet um Holz (StAK 623/1542). 1581 Okt. 21: Andres Zöllner zu seiner Scheuer (wohl in der Pfuhlgasse, Steinebachs Plätzchen) eine Eiche

u. ein Eichenfall erlaubt (StAK 623/1542). 1609 Mai 23: Hans Karst, Schlosser, will eine Schmiede in der Pfuhlgasse bauen (StAK 623/1546). 1624: Hans Karst zahlt auf ein Haus auf dem Pfuhlgassenort 300 fl. (LHA Ko 1E/1354). 1689 Aug. 9: Reichard Cochems drei Eichen zum Wiederaufbau seines angebrannten Hauses auf der Leer am

Eck der Pfuhlgasse (StAK 623/1554). 1695 erhält Reichard Cochems 16 alb. Freiheit für sein Haus auf 15 Jahre (StAK 623/1555). 1696 Okt. 22: Johann Albert Steinenbach, Kaiserl. Rat, Mainzischer Hof-, Regierungs- u. Revisionsrat,

Lehnspropst u. Geheimer Sekretär, verkauft den von seinen Eltern ererbten Steinebachschen Hausplatz auf der Leer, sodann den Scheuernplatz (Platz einer Scheune) in der Pfuhlgasse hinter dem Backhaus, wovon ihm drei Fünftel zustehen, um 200 Rt. an Johann Reichard Cochems u. Johann Friedrich Mies. Vom Gericht eingetragen am 17. Nov. 1696 (LHA Ko 1C/8693).

1696 Nov. 6 verkaufen seine Schwestern Katharina, Barbara u. Katharina Franziska Steinebach ihren Anteil von zwei Fünfteln am obigen Plätzchen um 112 Rt. an Cochems u. Mies (LHA Ko 1C/8693).

1929: Umbau des denkmalgeschützten Hauses (StAK 623/6697, S. 456-462). Bellinghausen: Koblenz vor dem 2. Weltkriege, S. 33 (Abb., unzerstört); Michel: Zerstörung, S. 86.

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Löhrstraße 22 1688 u. 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

16./17. Jh. Zum Gülden Kopff. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1505-1563 Wohnhaus u. Schneiderei 1575-1576 Wohnhaus 1577-1607 Wohnhaus u. Hutmacherei 1620-1688 Wohnhaus 1688-1698 Bauplatz 1734-1786 Wohnhaus u. Schmiede 1792-1794 Wohnhaus u. Tabakspinnerei 1840-1844 Wohnhaus mit Kurz- u. Galanteriewarenhandlung 1850-1853 Wohnhaus u. Bäckerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 454 1769-1851 Nr. 710 1851 ff. Löhrstraße 22. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1698 Wert des Bauplatzes 182 Rt. 1792-1794 Schätzwert 2500 Rt. 1806-1812 Steuerwert 201 Fr.

Page 62: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

1329 Heinrich gen. Stail 1505 Peter Sael der Schneider 1520-1563 Johannes Saell O. D. Hans Moir 1575-1576 Caspar von Bonn (1563) 1577-1607 Balthasar Kastenholtz, Hutmacher, auch gen. Huedmacher 1620-1623 Herr Johannes Strunck, Dechant zu Karden O. D. Herr Eberhard Escher, Dechant zu Karden 1629 seine Erben 1633-1649 Friedrich Kalkoffen u. seine Frau Anna Klotz 1665-1679 Cuno Mertloch u. seine Frau Anna Klotz 1681-1686 Caspar Pottgeißer 1694 bis 13. Jan. 1698 Johann Molitsch 13. Jan. bis 3. März 1698 Johannes Filtzengräber 3. März 1698 Jakob Dores 1699-1700 Witwe Kalkoffen 1701 Peter Kalkoffen 1713 Pastor Langnas zu ULF 1734-1752 Johannes Scheurer/Scheuren, Schmied 1761-1786 Wilhelm Scheurer 1772 Maas, Ratsverwandter 1792-1794 Schwalbach, Tabakfabrikant 1804 Schwalbach 1823 Johann Schwalbach 1828 Schwalbach, Handelsmann 1840-1844 Peter Nußbaum, Kurz- u. Galanteriewaren 1850-1853 Johann Adam Nußbaum, Bäcker. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1329 Dez. 13: Heinrich gen. Lamperter u. seine Frau Elisabeth verkaufen Christina von Engers, Begine zu

Koblenz, für sich u. den Abt zu Marienstatt 4 Schilling Gülte vom Haus u. angrenzenden Garten in der Leer, in der Wilderichsgasse, auf einer Seite Heinrich gen. Stail, auf der anderen Seite die Erben des verstorbenen Trutwin angrenzend, für 3 Mark Pfennige (Struck: Marienstatt, Nr. 261).

1679 Sep. 28: Konkurs des Cuno Mertloch u. der Anna Klotz; Kreditoren ./. Eheleute Mertloch. Es sind zu befriedigen: Gerichtskosten, Spezialeinnehmer; an Zinsen: an ULF 8 alb., an den St.-Agathen-Altar zu St. Florin 4 alb.; an Kapital: Präsenz St. Florin (Betrag nicht bekannt), Präsenz St. Kastor 170 fl., Elendenbruderschaft 100 fl., Martin Schopp Erben 56 Rt., ULF 100 Rt., Witwe Hans Michael Kalkoffen 23 Rt. 18 alb. mit Zinsen seit 1650, Margarethe Klock 100 Rt., Sebastianus-Bruderschaft 50 Rt., Hospital 25 fl. sowie Jakob Schmitz’ Witwe 100 Rt. Wenn etwas übrig bleibt, soll an Hubert Lucas, Witwe Camp, Hans Wilhelm Baldems u. Hans Dietrich Callenborn gezahlt werden (LHA Ko 1C/8442).

1683 Mai 14: Georg Hofgärtner (der Hofgärtner Georg Lebenitz) ./. Caspar Pottgeißer u. Frau. Sie sollen dem Kläger 350 Rt. zahlen. Die Exekution soll auf das Haus Zum Gülden Kopff u. das Nebenhaus geschehen. Verschreibung auf das Haus am 13. März 1682 (LHA Ko 1C/8444).

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1683 Juli 3: Caspar Pottgeißer hat auf dem Haus Zum Gülden Kopff noch 120 Rt. 6½ alb. Restschuld an Cuno Mertloch zu zahlen. Da dieser in Konkurs steht, sollen sich die Gläubiger an Pottgeißer halten, der das Haus gekauft hat (LHA Ko 1C/8444).

1694 Mai 10: Herr Rosenbaum als Kirchenmeister ./. Molitsch betr. den Bauplatz auf der Löhr Zum Gülden

Kopff wg. Zinsrückstandes an ULF (StAK 623/1555). 1698 Jan. 13: Versteigerung des Hausplatzes auf der Löhr Zum Gülden Kopff für 182 Rt. an Johannes

Filtzengräber (LHA Ko 1C/8457 oder 8458). 1698 März 3: Witwe Nickenich ./. Molitz (Molitsch). Sie bittet, aus dem verkauften Molitzschen Hausplatz

befriedigt zu werden. Veit Leyenthal hatte von dem vorhergehenden Haus noch Maurerlohn zu fordern. Der Bauplatz ist an Jakob Dores verkauft worden (LHA Ko 1C/8457 oder 8458).

1741 Aug. 5: Johannes Scheurer bittet um Bauholz zur Reparatur seines zum Fall neigenden Wohnhauses. Ein Baum wird erlaubt (StAK 623/1563).

Michel: Zerstörung, S. 88.

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Löhrstraße 23 Barbarakloster, 1930 abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Hospital, St.-Barbara-Kloster, Barbarakloster. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

Bis 1238 Haus u. Hof des Engelbert v. d. Arken 1238 ff. Hospital (St. Florin) 1407-1535 Städt. Hospital 1566-1794 Nonnenkloster St. Barbara 1808-1833 Städt. Pfandhaus 1833-1853 Waisenhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 414 1769-1851 Nr. 665 1851 ff. Löhrstraße 23. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 5000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 560 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

Bis 1238 Engelbert v. d. Arken, Dekan zu St. Florin 1238 Stift St. Florin (Hospital) 1407-1704 Stadt Koblenz (Hospital) 1704-1794 Augustinerinnenorden

Page 65: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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1808-1833 Stadt Koblenz (Pfandhaus) 1833-1853 Katholischer Frauenverein (Waisenhaus). ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1238 Jan. 25: Engelbert v. d. Arken, Dekan zu St. Florin u. Pfarrer zu ULF, übergibt das von ihm neu

gebaute Armenhaus mit der Liebfrauenkapelle in der Leer zu Koblenz seinem Stift St. Florin als Hospital (LHA Ko 112/???).

1351 Aug. 2: Ernst, Meister u. Rektor des Armenhospitals zu Koblenz, bekundet, von Marienstatt dessen Haus neben dem Haus des Spitals u. den Erben des Anselm Knobelauch auf 14 Jahre für 20 Schilling gepachtet zu haben. Er verspricht, das Haus in gutem Zustand zu halten (Struck: Marienstatt, Nr. 467).

1407 März 16: Bürgermeister u. Rat der Stadt Koblenz bekennen, namens des Spitals in Koblenz ein Haus des Klosters Marienstatt, an dem vorgenannten Spital gelegen, in Erbpacht gegen 2 Mark Brabantisch empfangen zu haben (Struck: Marienstatt, Nr. 773).

1575 Apr. 6: Mater u. Konvent zu St. Barbara in Koblenz beurkunden, dass ihnen zur Erweiterung u. Befriedung ihres Gotteshauses erlaubt worden sei, den Weg zwischen ihrem Kloster u. dem Vogelsang zu der Stadtmauer zu nach dem Rhein oben und unten mit zwei Pforten zu verschließen, u. dass sie künftig zu gemeiner Stadt Notdurft schuldig sein sollen, beide Pforten auf das Begehr von Amtmann, Bürgermeister u. Rat der Stadt zu öffnen, welches mit Bewilligung Kurfürst Jakobs III. von Eltz geschehen sei (StAK 623/534).

1596 Mai 25: Man will ein Häuschen für sinnlose Leute (Irre) im Hospital bauen. Es ist jedoch zu teuer. Deshalb will der Rat ein anderes Haus besichtigen.

1688 werden bei dem französischen Bombardement Spitalgebäude u. Kapelle schwer beschädigt (Michel: Kirchliche KD, S. 201).

1706: Priorin u. Gotteshaus von St. Barbara vertauschen mit Oberamtmann, Bürgermeister u. Rat als Provisoren des Hospitals Sancti Spiritus zu Koblenz ihr bisher bewohnten Klostergebäude u. Kirche am Vogelsang gegen den neu errichteten Bau des Hospitals Sancti Spiritus auf der Löhrstraße u. bezahlen noch weitere 1000 Rt. heraus (LHA Ko 106/42).

1808 Mai 5: Verkauf des Barbara-Klosters in der Mainzer Straße, Nr. 665, an den Friedrich Wilhelm Korn, Mitglied der Verwaltung des städt. Pfandhauses (Administrateur [du mont-de-piété]), für 5550 Fr. (Schätzpreis 5500 Fr.). Pächter des Hauses ist zu diesem Zeitpunkt die Verwaltung des Pfandhauses. Provenienz: Kloster St. Barbara, Koblenz (Säkularisation, Bd. II,1, S. 130 Nr. 1106, aus LHA Ko 256/10098, 10312; LHA Ko 441/12266).

1833 März 1: Tauschvertrag zwischen dem städt. Pfandhaus u. dem Katholischen Frauenverein. „Der Frauenverein übernahm das Barbarakloster mit Kapelle, um dort sein Waisenhaus einzurichten. Er übergab dafür dem Pfandhaus das am Görgenbrunnen beim Ausgang der Görgenstraße belegene Haus der Witwe Stephany Nr. 1071 (Altlöhrtor 36)“ (Bär: Geschichte, S. 241; LHA Ko 441/12266).

LHA Ko 700,109/6: Enthält Exzerpte aus Archivalien im Staatsarchiv Koblenz zur Geschichte des

Barbaraklosters. Lit.: Zur Frühgeschichte des Barbaraklosters u. zur Frage, wann das Hospital in städt. Besitz überging, vgl.

Pauly/Uhrmacher: Hospital, S. 339-342; allgemein Bellinghausen: Barbarakloster, passim; Friedrich Franzen: Die Verlegung des St. Barbaraklosters von Schönstatt nach Koblenz im Jahre 1567.

In: Heimatkalender für den Landkreis Koblenz 18 (1964), S. 49-53.

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Löhrstraße 24 Neubau von 1571 u. 1750; 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

1645 Papagey. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1567-1629 Wohnhaus 1734 Wohnhaus u. Schneiderei 1744 Wohnhaus u. Knopfmacherei 1768-1794 Wohnhaus u. Schreinerei 1804-1823 Wohnhaus 1828 Wohnhaus, Handelsgeschäft u. Tabakfabrikation 1840-1853 Wohnhaus, Schneiderei u. Schnittwarenhandlung (Schneidereibedarf). ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 453 1769-1851 Nr. 709 1851 ff. Löhrstraße 24. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1570 Verkaufswert 112 Rt. 1792-1794 Schätzwert 800 Rt. 1806-1812 Steuerwert 134,50 Fr. (Nr. 709 u. 709½)2 2 Für das Jahr 1812 taucht in einer französischen Häuserliste (wahrscheinlich zu Steuerzwecken angelegt) ein Haus Nr. 709½ auf,

das allerdings nur in dieser Quelle (Signatur?) nachweisbar ist.

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

1329 Heinrich gen. Lamperter u. seine Frau Elisabeth 1563 Hilgardus vinitor (Weingartsmann) 1567-1570 Hospital Koblenz 7. Mai 1570 bis 1588 Augustin Vaßbender 1599-1607 Witwe des Augustin Vaßbender O. D. Jörg Morgenstern von Lützelkoblenz O. D. seine Witwe (gest. 1624) 1620-1624 Friedrich Kalckoffen 1629 Jacob Gondorf 1645 Friedrich Kalckoffen 1734 Matthias Düvel, Schneider 1744 Johannes Bankopff, Knopfmacher 1750 Peter Düvell 1768-1772 Johann Hoffmann, Schreinermeister 1792-1794 Fastnagel, Schreiner 1804 Menn 1812-1828 Gottfried Menn, Handelsmann 1840-1853 August Müller, Schneider u. Schnittwarenhändler. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1329 Dez. 13: Heinrich gen. Lamperter u. seine Frau Elisabeth verkaufen Christina von Engers, Begine zu

Koblenz, für sich u. den Abt zu Marienstatt 4 Schilling Gülte vom Haus u. angrenzenden Garten in der Leer, in der Wilderichsgasse, auf einer Seite Heinrich gen. Stail, auf der anderen Seite die Erben des verstorbenen Trutwin angrenzend, für 3 Mark Pfennige (Struck: Marienstatt, Nr. 261).

1568 Feb. 14 bittet Steines (Augustin) Vaßbender darum, das Hospitalshaus, das er bewohnt, in Erbpacht kaufen zu dürfen. Wird nicht gestattet (StAK 623/1541).

1570 Jan. 15: Steynes Vaßbender soll das Hospitalshaus auf der Leer gegeben werden, wenn er 100 fl. zahlt und 2 fl. jährliche Pension (StAK 623/1541).

1570 Mai 7: Augustin Vaßbender soll das dem Hospital gehörende Haus auf der Löhr, das fast baufällig ist, für 112 Rt. kaufen. Das Haus liegt bei dem Weingartsleuthaus (Zunfthaus der Weingärtner) u. ist frei von Zinsen (StAK 623/1541).

1571 Jan. 5: Steines Vaßbender begehrt Bauholz. Der Bau soll besichtigt werden (StAK 623/1541). 1571 Mai 11: Augustin Vaßbender wird eine Holzgabe zum Bau bewilligt. Wird besichtigt (StAK 623/1541). 1582 März 24: Der Rat hat im Namen des Hospitals dem Augustin Vaßbender ein Haus in der Leer verkauft.

Das Haus soll an den Vikar zu St. Florin, Johannes Geronimi, 2 alb. Zins schulden, weswegen Vaßbender den Vikar injuriert (beleidigt) (StAK 623/1542).

1624 hat Friedrich Kalckoffen auf dieses u. das Nachbarhaus (Nr. 710) 400 fl. gegeben (LHA Ko 1E/1354). 1645 Jan. 21: Friedrich Kalckoffen bittet, ihm zu gestatten, den Papagey auszuhängen (das Hausschild

anzubringen) (StAK 623/1548 oder 1549). 1750 Apr. 24: Peter Düvell präsentiert einen Riss seines neu zu bauenden Hauses u. bittet um Holz. Es

werden ihm zwei mittelmäßige Bäume gestattet (StAK 623/1567). 1768 Aug. 25: Schreinermeister Johann Hoffmann u. seine Frau Margarethe leihen vom Ratsverwandten u.

Prokurator Cordier 550 Rt., um die Halbscheid eines Hauses zu kaufen bzw. die Obligation auf dem

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Haus abzutragen. Sie versetzen das Haus auf der Löhr, zwischen Schreiner Senfft u. Eisenkrämer Kalckoffen gelegen (LHA Ko 1C/8704).

1772 Mai 27 leihen Schreinermeister Johann Hoffmann u. seine Frau Margarethe 100 Rt. vom Ratsverwandten Cordier u. versetzen die Nachbesserung des mit 550 Rt. demselben verschriebenen Hauses auf der Löhr, zwischen dem Ratsverwandten Maas u. Schreiner Senfft gelegen (LHA Ko 1C/8704).

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Löhrstraße 25 Neubau von 1653/54, grundlegende Renovierung von 1769, 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße (im Spitalsgässchen, dann Platenrücksgässchen [16. Jh.], schließlich Barbaragässchen [18. Jh.]). – Im Adressbuch von 1852 (Hausnummernkonkordanz alte/neue Hausnummern) trägt das Haus die Bezeichnung Barbaragässchen 25. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1506-1541 Wohnhaus 1541-1812 Wohnhaus u. Winzerbetrieb 1812-1853 Wohnhaus u. Küferei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 415 1769-1851 Nr. 666 1851 ff. Löhrstraße 25 (Barbaragässchen 25). ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 600 Rt. 1793 Schätzwert 938 Rt. 1806-1812 Steuerwert 44,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Heyntz von Hartenfels 1506 seine Erben Bis 1541 ULF 1541-1570 Clais Schwartz 1571-1577 Tonges Schwartz

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1588-1603 seine Witwe (heiratete vor 1588 Thomas Sinckhoffen, auch gen. Dörr) 1599-1622 Thomas Sinckhoffen 1626 ihre Erben 1626-1629 Hans Morschholtz, auch Johann v. Morschholtz gen.) 1635-1665 Gerhard Morschholtz, sein Sohn 1669-1702 dessen Sohn Niklas Morschholtz (geb. 1637) 1705-1710 seine Witwe O. D. ihre Erben 1725(-1761) Johannes Hoffmann 1744 Johannes Hoffmann u. Kaspar Geyß O. D. Wilhelm Hoffmann u. Johannes Geyß 1771-1792 Wilhelm Hoffmann u. seine Frau Lucia 1793(-1812) seine Witwe u. Kinder 1804 Hofmann (Hoffmann) 1823-1853 Fridolin Hoffmann, Küfer ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1541 Aug. 25: Die Kirchenmeister zu ULF, Michael Studt/Staudt u. Florin Ulner, verlehnen erblich an Clais

Schwartz u. Lisbeth, seine Frau, ein Häuschen im Spitalsgässchen für 1 fl. 14 alb. Das Haus liegt neben Hupricht Spurter u. dem Garten des Hospitals (LHA Ko 560,159/208).

1653 Aug. 19: Gerhard Morschholtz zwei Bäume bewilligt (StAK 623/1548). 1725 Juni 25 verkaufen der Weingartsmann Johann Hoffmann u. seine Frau Maria Katharina der Frau Witwe

Jacobi von Ehrenkron ein zwischen dem Rebenstock (Haus zum Rebstock) u. der Witwe Roden heruntergehendes Notgässchen u. Plätzchen, welches der Maria Katharina Hoffmann in der elterlichen Teilung zugefallen. Dieser Platz erstreckt sich vom Haus der Verkäufer bis zum Notgässchen, oben die Verkäufer selbst respektive das Notgässchen gelegen. Das Notgässchen u. der Platz stoßen an die Hausecke des Gürtlers Stengel an und werden von der Mauer umschlossen, die die Frau Jacobi von Ehrenkron seinerzeit erbaut hat.

1771 März 15 leihen Wilhelm Hoffmann u. seine Frau Lucia 300 Rt. von Frau Geheimrat Haack, die sie schon am 12. Juni 1769 zur Erbauung des Hauses erhalten hatten, u. versetzen u. a. ihr neues Haus auf der Löhr, gegenüber dem Kloster St. Barbara im Gässchen, bezeichnet mit Nr. 666, gelegen (LHA Ko 1C/8704). 1796 ist das Haus im Besitz der Witwe Hoffmann.

1793 Aug. 22: Witwe Lucia Hoffmann u. ihre Kinder leihen 400 Rt. von Witwe Hausmeister Adams, um 377 Rt. 30 alb. an Frau Geheimrat Haack abzulegen, u. versetzen ihr Haus in der Barbaranonnengasse, Nr. 666, taxiert zu 938 Rt. (LHA 1C/9178).

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Löhrstraße 26 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1564-1668 Wohnhaus 1734-1744 Wohnhaus u. Schuhmacherei 1768-1794 Wohnhaus u. Schreinerei 1804-1823 Wohnhaus 1828-1853 Wohnhaus u. Spezereiwarenhandlung. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 452 1769-1851 Nr. 708 1851 ff. Löhrstraße 26. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1588 Verkaufswert 322 fl. 1624 Schätzwert 500 fl. 1792-1794 Schätzwert 1000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 168 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1564-1588 Kloster Oberwerth (1564 Pächter Johann Büxenschütz) 1588-1599 Peter von Sein (Sayn) O. D. Paul Rinckemer 1624 seine Witwe

Page 72: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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O. D. Herr Hensel (wohl der Kanoniker Christoph Hansel/Hensel) 1661 Herrn Henselers Erben 1668 Erben Sophia Fischer (Hensels Mutter) O. D. Lauvenberg 1734 Wilhelm Dommermuth, Schuhmacher 1744 Martin Dommermuth, Schuhmacher 1768-1794 Senfft, Schreiner 1804 Bohl 1812-1823 Conrad Bohl 1828 Witwe Bohl 1840-1853 Johann Baptist Bertz, Kaufmann u. Spezereiwarenhändler. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1588: Das Kloster Oberwerth verkauft das Haus für 322 fl. an Peter von Sein (Sayn) (LHA Ko 150/401). 1603/1612: Die Jungfrauen auf dem Oberwerth sollen der Kellerei Koblenz 3 alb. Zins von ihrem Haus

neben der Crone zahlen. Der Zins ist jedoch nicht gangbar (LHA Ko 1C/5693). Die Kellerei Koblenz fordert mithin vom Kloster Oberwerth Zins von einem Haus, das das Kloster schon 1588 verkauft hat (s. o.). Deswegen ist der Zins nicht mehr beizutreiben.

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Löhrstraße 27 Neubau 1669; Neubau 1770/71. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. – Im Adressbuch von 1852 (Hausnummernkonkordanz alte/neue Hausnummern) trägt das Haus die Bezeichnung Barbaragässchen 27. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1501-1591 Wohnhaus 1598-1853 Wohnhaus u. Winzerbetrieb. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 416 1769-1851 Nr. 667 1851 ff. Löhrstraße 27 (Barbaragässchen 27). ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 600 Rt. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1501-1506 Jacob Wellinck O. D. Florin Schlosser u. seine Erben 1541 Ruprecht Sporer (Spurter) Bis 1551 Hans von Dietenhofen, Schiffer 1551 ff. Hans Speier 1565-1597 Johann von Odenhaußen (Nodenhausen) 1598-1638 Johann von Morscholtz (Morscheidt) 1638-1665 sein Sohn Gerhard Morscholtz 1669-1702 dessen Sohn Niclaß Morscholtz (geb. 1637)

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1705-1710 seine Witwe 1720-1721 ihre Erben 1744 Carl Jung, Schneider (vielleicht nur Mieter) 1771 Johann Geiß, Weingartsmann 1792-1794 Geiß, Schröder 1794 Geis, Feldmann 1804 Geiss 1823 Johann Geiss 1828 Peter Geiss u. Johann Marmann 1840-1853 Peter Geis, Gärtner. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1506 Juli 1 (vigilia visitationis Mariae 1506): Jacob Wellinck u. seine Frau Fygen verkaufen Claiß von Merl

u. seiner Frau Merge 12 alb. Zins u. setzen zu Pfand ihr Haus auf der Leer in der Spitalsgasse, oben Reinhard von Münstereifel, unten Hens’ von Hartenfels Erben (LHA Ko 1A/1370; LHA Ko 106/100 I).

1551 Jan. 31: Hans Speier u. seine Frau Krain (Katharina) tauschen mit dem Schiffer Hans von Dietenhofen u. seiner Frau Reitze ihre Häuser. Speier gibt Dietenhofen sein Haus in der Görgengasse, Dietenhofen Speier sein Haus in der Spitalsgasse, zwischen Schwartz Classen u. Adam Gelaßen (Geliß) gelegen. Er legt einen Zins von 20 alb., den die Weingartsbruderschaft aus dem Haus in der Rheingasse zieht, auf das Haus in der Spitalsgasse (LHA Ko 560,159/220).

1669 Juni 15: Nicolauß Morscholtz will drei Eichen Bauholz zu seinem elterlichen Haus. Werden bewilligt (StAK 623/1550).

1771 Apr. 16: Weingartsmann Johann Geiß leiht 700 Rt. von Wüllenweber Theodor Müller, um damit die Kosten des neuerbauten Hauses abzutragen, u. versetzt dieses Haus auf der Löhr, zwischen Handelsmann Traudes u. Wilhelm Hoffmann gelegen (LHA Ko 1C/8704).

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Löhrstraße 28 Neubau von 1593, Braurecht schon 1566 u. 1588. Grundlegender Umbau oder Neubau 1667, 1688 zerstört. Neues Braurecht für das Haus 1743. Neubau von 1770, 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

1516 Zur Crone; 17 Jh. Zur Alten Crone. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1516 Wohnhaus 1566-1599 Wohnhaus u. Bierbrauerei 1600-1601 Wohnhaus 1657-1668 Wohnhaus u. Schmiede 1688-1770 Bauplatz 1770-1828 Wohnhaus u. Bierbrauerei 1840-1853 Wohnhaus u. Kaffeewirtschaft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 451 1769-1851 Nr. 707 1851 ff. Löhrstraße 28. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1588 Verkaufswert 1426 fl. 1600 Verkaufswert 1200 fl. 1668 Verkaufswert 950 fl. 1792-1794 Schätzwert 3000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 336 Fr.

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

Bis 7. Nov. 1516 Peter Moncke 7. Nov. 1516 bis 1588 Kloster Oberwerth 1568-1592 Christ Hoifschmitt, Erbbeständer 1588-1599 Meister Peter Bierbrawer 1600-1601 Nicolaus Langmesser, Zollschreiber zu Engers 1655 Paulus Schotten 1657-1668 Johannes Sahl, Schmied Bis 17. Okt. 1668 Christine Knolman, Witwe des Johannes Sahl, jetzt Frau des Johannes Anters, u. ihr

Stiefsohn, Hufschmied Johannes Sahl, u. seine Frau Anna Maria Reinhardt 17. Okt. 1668 bis 1688 Johann Heinrich Brühl, Ratsverwandter, u. seine Frau Anna Katharina 1717 Witwe des Johannes Tabert (Bauplatz) O. D. von Metternich (Bauplatz) 1743 von Hohenfeld (Bauplatz) 1737 bis wenigsten 1750 Witwe Orthmann (Bauplatz) Von frühestens 1750 bis 1761 Orthmann, Reichskammergerichtssekretär (Bauplatz) 1761 Fier (von Kues), Vetter des Orthmann (Bauplatz) Bis 1770 Kinder Fier (Bauplatz) 1770-1784 Otto Geyer, Bierbrauer (gest. 13. Jan. 1784) 1804 Gayer 1812 Otto Gayers Erben 1823-1828 Friedrich Seusser, Bierbrauer 1840-1853 Friedrich Wilhelm Seusser, Kaffeewirt. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1516 Nov. 7: Peter Moncke schenkt dem Kloster Oberwerth sein Haus Zur Crone in der Leer sowie einen

Weingarten in der Laubach gegen lebenslänglichen Unterhalt (LHA Ko 150/77). 1566 wird das Haus vom Kloster Oberwerth auf vier Jahre an den Bierbrauer Johann Bupp (Bopp) gegen 16

fl. jährlich verpachtet, danach (bis 1568) an seine Frau (LHA Ko 150/401). 1567 Mai 31: Christ Hoiffschmidt bittet, da er ein altes Haus gekauft hat u. aus seinem jetzigen Wohnhaus

ausziehen muss, ein Stück Wein (ein Fass) verzapfen zu dürfen (StAK 623/1541). 1567 Aug. 2: Christ Hoiffschmidt wird erlaubt, gegen 6 alb. Zins einen Notstall an sein Haus zu bauen (StAK

623/1541). 1568-1592 Verpachtung an den Erbbeständer Christ Hoifschmitt. Er hat das Haus 1568 auf 80 Jahre geliehen

u. tritt 1588 gegen Zahlung von 200 fl. vom Vertrag zurück, als das Kloster Oberwerth das Haus verkaufen will (LHA Ko 150/401).

1569 März 13: Die Bierhäuser sollen besichtigt werden. Den Bierbrauern wird verboten, die Maß Bier teurer als zu 4 Pfennig zu verkaufen (StAK 623/1541).

1569 März 20: Es soll sich der Bierbrauer auf der Leer wegen der Feuersgefahr des Bierbrauens enthalten (StAK 623/1541).

1588 verkauft das Kloster Oberwerth das Haus für 1426 fl. Meister Peter Bierbrawer (LHA Ko 150/401). 1593 Mai 15: Peter Bierbrawer zu seinem vorhabenden Bau zwei Eichen u. zwei Buchen (StAK 623/1544). 1600 wird das Haus an Nicolaus Langmesser, Zollschreiber zu Engers, für 1200 fl. verkauft (LHA Ko

150/401).

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1655 Sep. 23: Dem (kurtrierischen?) Obristleutnant Weiller werden zur Logierung Nahlbachs Haus (in der Kastorgasse), Paulus Schottens Haus Zur Cron, der Marienstätter Hof oder der Laacher Hof angeboten. Er will die Cron (StAK 623/1548 oder 1549).

1661 Jan. 18: Christina Knolman, Witwe des Hufschmieds Johannes Sahl von Koblenz, u. ihre Söhne u. Schwiegersöhne verkaufen der Katharina Lorenz, Magd des Gilles Dumée, 10 fl. Rente für 200 fl. u. versetzen ihre Schmiede auf der Löhr, zwischen Sebastian Wind, Hufschmied, u. Hans Velten Becker gelegen, von Christian Knolman kurz vorher gekauft, sowie einen halben Garten am Weißer Schlöfgen (enge Gasse). Die Schmiede zinst 6 alb. an das Hospital. Witwe Sahl hat noch ein Haus auf der Löhr, gegenüber dem Hospital, zwischen dem Herrn von Metternich u. Herrn Henseler gelegen (LHA Ko 53 B/1404).

1667 Jan. 15: Herrn Brühl werden zwei Bäume zum Hausbau bewilligt (StAK 623/1548). 1668 Mai 17 verkaufen Christina Knolman, Witwe des Johannes Sahl, jetzt Frau des Johannes Anters, u. ihr

Stiefsohn Johannes Sahl u. dessen Frau Anna Maria Reinhardt dem Henrich Bruhl (Brühl), Ratsgenosse zu Koblenz, u. seiner Frau Anna Katharina ihr Haus auf der Löhr, zwischen Philipp Emmerich von Metternich, oben, u. den Erben Sophia Fischers, untenzu gelegen, samt Garten u. Gerechtigkeit für 950 fl. Das Haus der Hanselschen Erben gehört später der Frau Orthmann geb. Laufenberg, die es durch Abtrieb erwirbt (LHA Ko 53 B/1404; Abtrieb u. Geburtsname Laufenberg erwähnt bei Michel: Profane KD, S. 323-324, aus StAK 623/1219). Von Henrich Brühl geht der Hausplatz an die von Metternich, danach an die von Hohenfeld.

1668 Okt. 27: Herrn Brühl werden zur Wiedererrichtung verfallener Häuser zwei Eichen bewilligt (StAK 623/1550).

1721 Jan. 4: Das St.-Barbara-Kloster beschwert sich wegen des Baus einer Schmiede gegenüber der Kirche (StAK 623/1558).

1721 Jan. 11: Besichtigung der neu zu bauenden Hufschmiede auf der Löhr gegenüber dem Barbarakloster. Der neue Meister solle sich einen anderen Platz suchen, da der Priester am Altar u. auch die Geistlichen in ihrer Andacht gestört würden (StAK 623/1558).

1737: Von Hohenfeld ./. Orthmann wg. strittiger Gartenmauer in der Löhrstraße (LHA Ko 1C/2294; StAK 623/1218).

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Löhrstraße 29 1688 zerstört, 1689 Neubau. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. – Im Adressbuch von 1852 (Hausnummernkonkordanz alte/neue Hausnummern) trägt das Haus die Bezeichnung Barbaragässchen 29. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1501-1524 Wohnhaus 1539-1556 Wohnhaus, Huf- u. Nagelschmiede 1582-1600 Wohnhaus 1613-1671 Wohnhaus u. Nagelschmiede 1701-1745 Wohnhaus 1792-1812 Wohnhaus u. Handelsgeschäft 1823-1844 Wohnhaus 1853 Wohnhaus u. Messerschmiede. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 417 1769 bis um 1800 Nr. 668 Um 1800 bis 1851 Nr. 667½ 1851 ff. Löhrstraße 29. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 500 fl. 1792-1794 Schätzwert 800 Rt. 1806-1812 Steuerwert 145,50 Fr.

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

1501-1506 Reinhard von Münstereiffel Bis 1524 Eltzgen Streuff, Witwe des Johann Backhaus 1524 Peter v. Geller O. D. Hans von Monthabaur, Nagelschmied („der lahme Schmied“) 1547 Gerhard Fuchs, sein Eidam, Nagelschmied O. D. Dietz (Dietrich) von Winningen 1551-1577 Adam Gelaßen (Adam Gylis) 1588-1629 Gerhard Faust, Nagelschmied, u. Theiß Gylis (1588-1599) 1633-1639 Reinhard Fuchs, Schmied 1656-1662 Sebastian Hoffschmiedt, auch gen. Sebastian Windt 1668 Velten Fuchs 1671 seine Erben 1689-1701 Christian Roden 1722 seine Witwe 1722 Jakob Wagner, Nachfahr des Christian Roden (1734-1740 Hans Georg Buck, Tabakspinner, wahrscheinlich Mieter) 1740 seine Erben 1744-1789 Konrad Traudtes 1792-1794 Handelsmann Traudes 1804-1812 Jakob Traudes 1823-1828 Jakob Knopp, Schneider 1840-1844 J. Vetter, Tüncher 1850-1853 Andreas Schmelzer, Messerschmied. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1501 Dez. 26: Reynhart von Münstereiffel u. seine Frau Gele, Eheleute zu Koblenz, kaufen 2 Mark Zins von

St. Florin u. setzen neben Feldstücken ein Haus im Platenrücksgässchen neben dem Spital zu Pfand. Auf der einen Seite des Hauses Jacob Wellinck, auf der anderen Seite Johan Crafft anliegend. Gibt 2 alb. Zins (LHA Ko 112/760).

1524 Sep. 30: Peter von Geller u. seine Frau Ele leihen erblich von Elßgen Streuff, Witwe des Johann Backhaus, eine Hofreite (Grundstück ohne Haus, Bauplatz) in der Leer, neben dem Spitalsgässchen – obenzu Johann Fettbroit, u. stößt das genannte Gässchen an –, für 2 fl. 6 alb. Sie wollen ein neues Haus auf dem Platz bauen (LHA Ko 109/765).

1547 Dez. 12 verkauft Nicolaus Streuff obige Rente von 1 fl. 18 alb. an die Präsenz St. Kastor von obigem Platz (LHA Ko 109/766).

1594 Juni 4: Velten Schuppner, Sporer (Schmied), u. Gerhard Faust sind Schwäger. Sie schulden 1 fl. 14 alb. von des Schwiegervaters Haus an Martha Saltzschneder (StAK 623/1544).

1689 März 8: Christian u. Lutwin Roden werden entweder jenseits des Rheins drei oder diesseits zwei Eichen zur Wiedererrichtung ihrer abgebrannten Häuser bewilligt (StAK 623/1554).

1701 Sep. 16: Christian Roden u. seine Frau Anna Katharina leihen von Lic. jur. Hermann Boom, Hochgerichtsassessor, Schöffe u. Ratsgenosse, 200 Rt., u. setzen zu Pfand ein Haus auf der Löhr, zwischen Lutwin Roden u. dem Hospital gelegen. Zinst 36 alb. an St. Kastor (LHA Ko 1C/8694).

1722 Mai 12: Jakob Wagner u. seine Frau Anna Katharina leihen von dem Dechanten zu Wetzlar, Johann Jakob Deuren, 200 Rt., um 100 Rt. laut Obligation vom 16. Sep. 1701 bei Witwe Baum (Boom)

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abzutragen. Sie versetzen ihr Haus, das Anna Katharina Wagner mit ihrem ersten Mann Christian Roden auf der Löhr erbaut hat, zwischen Witwe Lutwin Roden u. dem Barbarakloster gelegen; es zinst 46 alb. an St. Kastor (LHA Ko 1C/8696).

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Löhrstraße 30 Neubau um 1520/1525, 1688 zerstört. Neubau von 1750/1751, 1944 erstört.

Plan des Areals des Hohenfelder Hauses (Löhrstraße 30), datiert 1742, Zustand um 1690; Quelle: StAK 623/1219. Maßstabsangabe unten links in kurtrierischen Landmaßruten (1 Rute zu ca. 4,65 m).

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Plan des Areals des Hohenfelder Hauses (Löhrstraße 30), April 1750, Zustand von vor 1688; Quelle: StAK 623/1219. Maßstabsangabe in Schuh (1 Schuh zu ca. 0,29 m).

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______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

16./17. Jh. Platzfußscher Hof; Ende 17. Jh. bis Mitte 18. Jh. Metternicher Hof; 1750 ff. Hohenfelder Haus. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

Um 1525 bis 1688 Wohn- u. Wirtschaftshof 1689 (bis wahrscheinlich 1750) Bauplatz 1750-1823 Adliges Stadthaus 1827-1855 Wohnhaus 1855 Staatliche Polizeidirektion (bis 1906) mit städt. Pfandhaus (1856-1877) u. städt. Sparkasse (1856-1877).3 ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 450 1769-1851 Nr. 706 1851 ff. Löhrstraße 30. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 je 2000 fl. für die beiden Haushälften (Dr. Anton Bretton u. Johann Brender), zusammen 4000 fl. 1689 Wert des Bauplatzes (für beide Hälften zusammen) 900 Rt. 1792-1794 Schätzwert 13000 Rt. (durchgestrichen u. ersetzt durch 5000 Rt.) 1806-1812 Steuerwert 1008 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1.) Platzfußscher Teil (siehe unten „Zur Erläuterung“): Der Platzfußsche Teil setzt sich aus dem ursprünglichen Platzfußschen Hof, Nagelschmieds Haus und dem

Haus Klein Bopart zusammen. a) Platzfußscher Hof

Bis 1529 Conrad Platzfuß, Zollschreiber zu St. Goar (gest. 1529) 1531-1537 seine Witwe Margarethe von Merl, auch gen. vom Kirchhoff 1537-1554 Cornelius Platzfuß, Koblenzer Schöffe, Zollschreiber zu St. Goar 1554 Kinder des Cornelius Platzfuß 3 Bär: Geschichte, S. 242.

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1569 Adam Platzfuß 1599 Tochter des Cornelius Platzfuß b) Nagelschmieds Haus Bis 20. Aug. 1544 Hospital Koblenz 20. Aug. 1544 Heintz Nagelschmied, Erbbeständer 1579 Cornelius Platzfuß c) Haus Klein Bopart Keine weiteren Einzelheiten bekannt. 2.) Kurz nach 1600 bis spätestens 1652 war der Platzfußsche Teil zwischen den Schwiegersöhnen Bretton u.

Brender geteilt. a) Brettonscher Teil: (1606)-1624 Dr. Anton Bretton, kurtr. Rat b) Brenderscher Teil: 1609-1624 Johann Brender O. D. seine Erben c) Wiedervereinigung der beiden getrennten Teile:

1652 Katharina Platzfuß, Witwe des Dr. Anton Bretton, ist wieder alleinige Besitzerin der beiden getrennten Brettonschen u. Brenderschen Teile

1655-1663 Dr. Lothar Bretton u. seine Frau Katharina von Merl Bis 1689 Johann Reinhard Jacobi von Ehrenkron u. seine Frau Johanna Katharina Bretton. 3.) Sötern-Metternichscher Teil (siehe unten „Zur Erläuterung“): O. D. Peter von Landt Bis 1657 Familie von Sötern 1657-1663 Lothar von Metternich-Winneburg-Beilstein, kaiserl. Obrist u. Amtmann zu Koblenz, zusammen

mit 1657-1689 den Söhnen seines Bruders Wilhelm von Metternich, Geheimrat. 4.) Vereinigung des Platzfußschen und des Sötern-Metternichschen Teils

1689-1698 Philipp Emmerich Graf Metternich-Winneburg-Beilstein 1728 Franz Carl von Hohenfeld, Domdechant von Worms, zusammen mit 1728-1763 Wilhelm Ludwig von Hohenfeld, Obrist, später Generalfeldmarschall-Leutnant,

Hofkriegsratspräsident, kurtr. General, Kommandant von Koblenz u. Ehrenbreitstein (gest. 20. Mai 1763 in Koblenz, bestattet in der Michaelskapelle auf der Schanz)

O. D. seine Witwe Josepha Karoline geb. Knebel von Katzenelnbogen 1776 Obriststallmeister von Hohenfeld, Sohn der Witwe Josepha Karoline geb. Knebel von Katzenelnbogen 1792-1794 Familie von Hohenfeld 1804 Familie von Hohenfeld (Mieter: Friedrich Wilhelm Korn, Handelsmann) 1823 Erben Hohenfeld 1827 Konrad Haßlacher, Wagenbauer4 1828-1850 Reichmann, Rendant 1853 Caspar Thonet, Gutsbesitzer 1855 Stadt Koblenz. 4 Michel: Profane KD, S. 183.

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

1537 Juni 7: Eheberedung zwischen Cornelius Platzfuß u. Katharina, Tochter des verstorbenen Simon

Dreyser zu Andernach, unter Vermittlung der Koblenzer Schöffen Clas Koix von Zell, Cornelius Rasener, Johann Syll (Sehl), Christoph Eschenfelder, des Andernacher Schöffen Johann Wylcken u. dessen Sohn Johann, Konventuale auf dem Niederwerth, sowie des Lambrecht von Merl zu Andernach. Cornelius Platzfuß bringt mit in die Ehe ein neues Haus auf der Leer, vom Vater des Cornelius Platzfuß erbaut. Zeugin ist Cornelius Platzfuß’ Mutter, Margarethe von Merl. Johann Wylcken gibt seiner Enkelin Katharina 600 fl. Ehesteuer. Cornelius Platzfuß erhält von seiner Mutter 1000 fl. u. die neue Behausung in der Leirgasse, die Conrad Platzfuß, des Cornelius Vater, neu aufgebaut hat, samt Hausrat, wofür er die Mutter zu sich nehmen soll. Johann Wylcken, der Großvater der Katharina Dreyser, soll die Hochzeit ausrichten u. seine Tochter mit Kleidern u. Kleinodien ausstatten (LHA Ko 54U/187).

Vor 1542 hat die Stadt dem Zollschreiber Platzfuß gegen 1 Goldgulden 26 alb. Zins ein Haus in der Leer verkauft (LHA Ko 1C/2131).

1544 Aug. 20: Revers des Heintz Nagelschmidt u. seiner Frau Stine gegenüber dem Hospital (Spitalsverweser Hans von Siegen, Schöffe, u. Jacob von Huirn/Horn, Ratsgenosse) über ein dem Hospital gehörendes Haus in der Leer, zwischen Elsgin Bevers u. Cornelius Platzfuß gelegen, das ihnen gegen 1½ Gulden Erbzins erblich verliehen worden ist (StAK 623/508).

1554 Juli 5: Die Vormünder der Kinder des Cornelius Platzfuß verkaufen Johann Dummgin (Dümbgen), Scholaster, Kellner zu Pfalzel, eine ablösbare Rente von ihrem Haus zu Koblenz (LHA Ko 1A/1514).

1569 Juni 29: Platzfußsche Teilung zwischen den Brüdern Cornelius, Adam u. Jakob Platzfuß. Sohn Cornelius ist aus erster Ehe des Schöffen Cornelius Platzfuß mit Katharina Dreyser von Andernach, die Söhne Adam u. Jakob aus der zweiten Ehe mit Anna Schorn von Andernach. Cornelius Platzfuß erhält u. a. das Hinterhaus in der Leer mit dem Garten bis gegen das Sommerhäuschen samt der Hälfte des Weingartens u. der Hälfte des Kelterhauses, sodann das Haus in der Leer neben den Himmeroder Herren mit Garten u. Zubehör, darin Valentin Udelborn wohnt, die große Scheuer bei dem Frauwenhaus mit Garten daran zwischen dem Hospital Koblenz und auf der anderen Seite Eberhard von Werll, Schöffe (die Scheuer liegt auf der anderen Seite der Löhrstraße im Bereich zwischen dem Altlöhrtor und dem Barbaragässchen). – Adam Platzfuß erhält u. a. das vorderste Haus in der Leer mit dem großen Garten u. die Hälfte des Wingerts daran sowie die Hälfte des Kelterhauses u. die beiden Häuser daneben, oben daran das eine, gen. Klein Bopart, das andere Nagelschmieds Haus mit Kuhstall, u. die kleine Scheuer hinter dem Frauenhaus mit dem Gärtchen. Die Einfahrt zu den Scheuern soll gemeinsam sein (LHA Ko 56/1796).

1579 Juli 4: Cornelius Platzfuß maßt sich Heinrich Nailschmidts Haus an, das dem Hospital gehört (StAK 623/1542).

1579 Nov. 14: Heintz Nagelschmidts Haus auf der Leer, das Heintz vom Hospital in Erblehnung gehabt, hat das Haus ohne Vorwissen des Hospitals 1553 an Cornelius Platzfuß sel. verkauft. Resolutum: Die Erben Platzfuß sollen bei der Lehnung behalten werden, da sie dem Hospital den Zins immer gegeben haben (StAK 623/1542).

1616 Nov. 24: Landrentmeister Nicolaus Langmesser sagt, dass er das Haus bezahlen wolle, wenn ihm Platzfuß das verkaufte Haus für eigene Wohnzwecke einräume (StAK 623/1546). Der Kauf kommt nicht zustande.

1657 Feb. 6 erteilt die Stadt für das bürgerliche Haus auf der Leer samt Gärten gegenüber dem Hospital, oben Anton Kleebuschs Erben, unten Johannes Sahl, sodann Henrich Brühl mit Haus, Hof, Garten u. Weingärten zwischen der Stadtmauer gelegen, adlige Freiheit an Frhr. Lothar von Metternich, kaiserl. Rat, Hofrat u. Oberst, kurtr. Rat, Landhofmeister u. Amtmann zu Koblenz, Engers u. der Bergpflege,

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sowie an Wilhelm Frhr. von Metternich, kaiserl. Hofkriegsrat, u. seine Söhne, nachdem der Kurfürst zugestimmt hat (StAK 623/1335; LHA Ko 1C/50).

1657 Feb. 27 ist die adlige Freiheit der von Metternich auf das Brendersche Haus abgelesen (bekannt gegeben) worden (Freiheit ab 6. Feb. 1657).

1657 Apr. 16: Zwischen Philipp Christoph von Sötern, Erzbischof von Trier, u. den Erben des Lothar von Metternich, ehemaligem Erzbischof von Trier, nämlich den Brüdern Johann Reinhard, Karl, Emmerich, Wilhelm u. Lothar von Metternich, waren gleich zu Beginn der Regierung des Erzbischofs von Sötern schwerwiegende Streitigkeiten entstanden, die zu Tätlichkeiten, beleidigenden Schriften, Verbal- u. Realinjurien geführt hatten. Die Güter der von Metternich waren eingezogen worden. Ein Schiedsgericht hatte am 17. Jan. 1651 gegen Sötern entschieden. Die Gelder u. aufgelaufenen Zinsen waren an die von Metternich zurückzuzahlen, nämlich 125676 lothringische Franken. Der Universalerbe des Erzbischofs von Sötern war Philipp Franz von Sötern. Es wird u. a. eine Zinsverschreibung eines in der Löhrstraße von dem Koblenzer Bürger Heinrich von Land gekaufte Söternsche Behausung abgetreten (Mötsch: Metternich, Nr. 1586).

1682 Aug. 11: Gestern morgen um drei Uhr ist in des Bauschreibers Haus auf der Leer, den Grafen von Metternich-Beilstein zuständig, eine Feuersbrunst ausgebrochen. Das Feuer ist gelegt worden (StAK 623/1553).

1689 Aug. 18: Johann Reinhard Jacobi (von Ehrenkron) u. seine Frau Katharina Johanna Bretton verkaufen Philipp Emmerich Graf von Metternich-Winneburg-Beilstein, Herr zu Königswart, Naunheim u. Reinhardstein, kaiserlicher Kämmerer, Generalfeldmarschall-Leutnant, Obrister über ein Regiment zu Fuß, Gouverneur von Groß-Glogau u. Burggraf zu Eger, kurmainzischer Erbkämmerer u. kurfürstl. Geheimer Rat, einen an die Wohnung des Grafen auf der Löhrstraße anstoßenden Bauplatz, wie der sich nach dem französischen Bombardement jetzt befindet, nebst zwei hinten anstoßenden Baum- u. Weingärten für 900 Rt.

1701 Mai 23: Herr Steus ./. Metternich-Beilstein. Steus sagt, er habe Rechte am Metternicher Haus. Der Amtmann zu Beilstein habe das Metternicher Haus dem Kurfürsten angeboten (StAK 623/1556).

1728 Jan. 9: Franz Karl Frhr. von Hohenfeld bittet um Orginalurkunden aus dem Archiv wg. des Hauses u. des Platzes auf der Löhr (StAK 623/1559).

1737: Von Hohenfeld ./. Orthmann wg. strittiger Gartenmauer in der Löhrstraße (LHA Ko 1C/2294; StAK 623/1218).

1750 Aug. 15: Obrist von Hohenfeld bittet um einige Bäume wg. seines Baues. Es werden sechs Bäume gestattet (StAK 623/1567).

1750 Nov. 6: Maurer Peter Rohs führt den Hohenfelder Bau aus. Er darf nur diesen einen Bau ausführen (StAK 623/1567). Die Bauzunft hat sich offensichtlich beschwert, weil mit Rohs ein auswärtiger Handwerker mit der Bauausführung beauftragt wurde.

1750 kommt es zu Streitigkeiten wegen der begonnenen Bauarbeiten mit der Nachbarin, Frau Witwe Orthmann, Mutter des Reichskammergerichtssekretärs Dr. Orthmann, „die zu wiederholter schriftlicher Stellungnahme Balthasar Neumanns führten. Aus diesem Schriftwechsel geht hervor, dass Neumann, der planende Architekt, der Hofbaumeister Johannes Seiz aber dabei als Bauleiter tätig war“ (Michel: Profane KD, S. 182-183, nach Lohmeyer: Seiz, S. 119. Vgl. auch StAK 623/1218).

1773-1776: Rechtsstreit Hohenfeld ./. Otto Geyer wg. der Brandmauer zwischen beiden Häusern. Darin: 14. Feb. 1742: Vergleich zwischen Franz Carl von Hohenfeld, Domdechant zu Worms, Wilhelm Ludwig von Hohenfeld, Obrist, u. Maria Margarethe Berenberg (Witwe Orthmann). Vergleich: Die Brandmauern der Häuser, die dort standen, sollen gemeinschaftlich sein. 1750 hat Hohenfeld mit dem Neubau seines Hauses begonnen. Nach Besichtigung durch die Werkmeister wird festgestellt, dass Hohenfeld mehr Fenster zum Orthmannschen Grundstück hin errichtet hat, als der alte Metternicher Hof Fenster gehabt hat. Der neue Besitzer des neuen Orthmannschen Grundstückes, der Bierbrauer Otto Geyer, hat bei seinem Neubau (kurz vor 1776) den Hohenfelder Teil der alten Brandmauer mitbenutzt. Geyer hat sein Grundstück von Hofkammerrat Fier von Wittlich als Vormund der Kinder

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seines Bruders ersteigert. Wegen der Mitnutzung des Hohenfeldschen Maueranteils durch Geyer kommt es mit Obriststallmeister von Hohenfeld zu Streit (StAK 623/1217).

Um 1776: Neubau des Hauses des Otto Geyer durch Maurermeister Franz Holletscheck. Maße des Hauses: Erdgeschoss 55 Schuh lang, 17 Schuh hoch; 1. Stock 55 Schuh lang, 15 Schuh hoch; 2. Stock 55 Schuh lang, 11 Schuh hoch. Die Dicke der Mauer beträgt im Erdgeschoss 2¾ Schuh, im 1. Stock 2½ Schuh, im 2. Stock 2 Schuh u. auf dem Speicher, der ein gebrochenes Dach hat, ½ Schuh (StAK 623/1217).

1823 wird das Haus durch Brand bedeutend beschädigt (Michel: Profane KD, S. 183). 1855 Verkauf des Hohenfelder Hauses durch den damaligen Besitzer Carl Caspar Thonet an die Stadt

Koblenz für 40.000 Taler (Bär: Geschichte, S. 147 mit Anm. 19). 1947 Dez. werden „unmittelbar hinter der Rückwand des Hauses 38/40, 1,80 m unter dem Hof-Estrich, drei

Skelette ohne Beigaben gefunden“ (Michel: Profane KD, S. 326). Zur Erläuterung: Der Hof setzte sich bis zur Vereinigung im Jahre 1689 aus zwei unterschiedlichen Arealen zusammen. Der erste Teil, der 1689 durch die Eheleute Johann Reinhard Jacobi (von Ehrenkron) u. seine Frau Katharina Johanna Bretton an die von Metternich gekommen war, war der ehemals Platzfußsche Hof, der sich wiederum aus mehreren Häusern zusammensetzte. Es waren das ehemals Platzfußsche Stammhaus (erbaut um 1520/1525), das Haus Klein Bopart u. das sog. Nagelschmieds Haus. Der Platzfußsche Teil wurde 1569 unter zwei Söhne des Cornelius Platzfuß aufgeteilt, die ihn an ihre Töchter u. deren Ehemänner, Dr. Anton Bretton u. Johannes Brender, weiter vererbten. Dr. Anton Bretton vererbte seinen Teil seinem Sohn Dr. Lothar Bretton, dieser wiederum an seine Tochter Johanna Katharina, die mit Johann Reinhard Jacobi von Ehrenkron verheiratet war. Die Eheleute Ehrenkron verkauften den Teil im Jahre 1689 an die von Metternich. Den zweiten Teil hatte die Familie von Metternich 1657 von der Familie von Sötern erworben, die ihn von dem Koblenzer Bürger Peter von Land gekauft hatten. Lit.: Michel: Mittelalter, S. 311; Michel: Profane KD, S. 181-182, 326. – Vgl. auch StAK 623/1217-1219 (mit Plänen).

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Löhrstraße 31 1688 zerstört, Neubau 1689. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhr. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1501-1520 Wohnhaus 1539-1556 Wohnhaus u. Schmiede 1582-1722 Wohnhaus u. zeitweise Handelshaus 1744-1804 Wohnhaus u. Handelshaus 1823-1853 Wohnhaus u. Metzgerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 418 1769 bis um 1800 Nr. 668½ Um 1800 bis 1851 Nr. 668 1851 ff. Löhrstraße 31. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 800 Rt. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1501 Johann Krafft 1505 Heylwig Schop 1520 Katharina Schoepp 1524 Johann Fettbroidt O. D. Johannes Sahl, Schmied 1685-1717 Lutwin Roden

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1722 seine Witwe 1745 seine Erben (1744 Konrad Traudtes, Krämer) 1744-1778 (1797) Konrad Traudtes, Krämer 1792-1804 Handelsmann Traudtes 1823 Schlegel, Metzger 1828-1844 Matthias Schlegel, Metzger 1850 Anton Conrad, Metzger 1853 Katharina Conrad, Metzgerei. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1685 Dez. 4: Lutwin Roden hat sein Haus auf der Löhr abgebrochen u. will es neu aufbauen. Er bittet um

kurfürstliche Befreiung (StAK 623/1554). Es könnte sich hierbei jedoch auch um das Haus Löhrstraße 33 handeln (siehe dort).

1685 Dez. 4: Lutwin Roden Freiheit für zwölf Jahre auf sein Haus (StAK 623/1554) (siehe auch Löhrstraße 33).

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Löhrstraße 32 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1544 Wohnhaus 1588-1599 Wohnhaus u. Bäckerei 1657-1717 Wohnhaus 1734-1744 Wohnhaus u. Metzgerei 1765-1823 Wohnhaus 1840-1853 Wohnhaus, Pfeifenherstellung u. Drechslerei sowie Kurzwarenhandlung. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 449 1769-1851 Nr. 705 1851 ff. Löhrstraße 32. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 800 Rt. 1806-1812 Steuerwert 84 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1544 Elsgen Bevers O. D. Herr Valentin Erwein, Ratsgenosse 1588 Quirin Becker u. Herr Valentin Erwein 1588-1599 Quirin Becker O. D. Anton Klebusch

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1657 seine Erben 1702-1717 Balthes Rudolph 1734 Peter Cadenbach, Metzger (Mieter) 1742 Huwaldt5 1744 Witwe Peter Cadenbachs 1765-1782 Franz Still 1782-1794 Colligs (Colling), Schneidermeister 1804-1812 Kolligs, Johann Matthias 1823 H. Zeitzem 1828 Em. Felix Zeizem, Gerichtsvollzieher 1840 Joseph Klütsch, Pfeifen u. Kurzwaren 1844-1853 Joseph Klütsch, Drechslerei, Pfeifenherstellung u. Kurzwarenhandlung. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1702 Dez. 18: Balthes Rudolph leiht vom Spital 60 Rt. für 3 Rt. u. versetzt sein Haus auf der Leer (LHA Ko

1C/2608). 5 StAK 623/1219 (Plan von 1742).

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Löhrstraße 33 Wahrscheinlich 1688 zerstört, anschließend wiederaufgebaut. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1510-1639 Wohnhaus u. Schmiede 1657-1722 Wohnhaus u. Handelsgeschäft 1734-1778 Wohnhaus u. Metzgerei 1778-1786 Wohnhaus 1792-1794 Wohnhaus u. Handelsgeschäft 1794-1853 Wohnhaus u. Messerschmiede. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 419 1769-1851 Nr. 669 1851 ff. Löhrstraße 33. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1778 Verkaufswert 1200 Rt. 1792-1794 Schätzwert 1000 Rt. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Heymann Isenburgh 1510 Johann Fettbroidt, Nagelschmied O. D. Johann von Siegen, Nagelschmied 1540-1566 Johann Montabaur, Nagelschmied 1576-1592 seine Witwe

Page 93: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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1613-1626 Thonges Braun, Hufschmied 1633-1639 Emmerich, Nagelschmied O. D. Valentin Dücker 1657-1717 Lutwin Roden, Kaufmann u. Schiffer 1722 (-1745) seine Witwe O. D. Johannes Schroeder 1734-1744 Witwe Mohrenheim 1755-1761 Johannes Mohrenheim 1773-1778 Jacob Mohrenheim, Metzger 1778-1786 Niclas Nebel 1792 Gängel, Handelsmann 1794-1804 Schmeltzer, Nagelschmied 1823-1828 Michael Schmeltzer, Messerschmied 1840-1853 Andreas Schmeltzer, Messerschmied 1931-1942 Josef Zenz. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1685 Dez. 4: Lutwin Roden hat sein Haus auf der Löhr abgebrochen u. will es neu aufbauen. Er bittet um

kurfürstliche Befreiung (StAK 623/1554). Es könnte sich hierbei jedoch auch um das Haus Löhrstraße 31 handeln (siehe dort).

1685 Dez. 4: Lutwin Roden Freiheit für zwölf Jahre auf sein Haus (StAK 623/1554) (siehe auch Löhrstraße 31).

1778 Apr. 4 leihen Niclas Nebel u. seine Frau Margarethe 700 Rt. von Handelsmann Mazza, um das gekaufte Haus zu bezahlen. Sie setzen zu Pfand das von den Eltern resp. Schwiegereltern für 1200 Rt. erkaufte Haus auf der Löhr, zwischen Handelsmann Gängel u. Handelsmann Traudes gelegen (LHA Ko 1C/8705).

Vgl. StAK 623 Nr. 9123: Instandsetzungsdarlehen zur Erhaltung von Altwohnungen im Haus Löhrstraße 33

(Josef Zenz), 1931-1942.

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Löhrstraße 34 Haus mit Back- u. Braurecht. Neubau von 1612, 1688 zerstört. Neubau von 1689 u./oder 1721. 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1569-1629 Wohnhaus 1644 Bauplatz 1689-1765 Wohnhaus u. Bäckerei 1765-1774 Wohnhaus, Bäckerei u. Mehlhandlung 1774-1828 Wohnhaus u. Bäckerei 1840-1844 Wohnhaus 1850-1853 Wohnhaus u. Drechslerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 448 1769-1851 Nr. 704 1851 ff. Löhrstraße 34. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1721 Verkaufswert 1050 Rt. 1765 Verkaufswert 1100 Rt. 1792-1794 Schätzwert 1400 Rt. 1806-1812 Steuerwert 112 Fr.

Page 95: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

1569 bis 24. Juli 1588 Kloster Himmerod Seit 24. Juli 1588 Johannes Steinhausen, Lic. iur. 1602-1612 Michael Werl, Ratsgenosse 1620 Herr Rentmeister Nicolaus Langmesser 1629-1644 Dr. Merls Witwe O. D. Martin Steines 1670-1689 Matthias Crantz 1687-1717 seine Witwe 1721 ihre Erben 1693-1717 Johannes Schroeter, Bäcker 1720-1736 Johannes Adam Schroeder, Bäcker 1734-1761 (1765) Johannes Schroeder, Bäcker 1765 Doering, von der Leyenscher Kammerrat O. D. (1765) Arnold Haan, Handelsmann Bis 18. Juli 1765 die Witwe des Wilhelm Ludwig von Hohenfeld, Josepha Carolina geb. Knebel von

Katzenelnbogen, u. Ferdinand Joseph Willibald von Hohenfeld, Sohn der Josepha. 18. Juli 1765 bis 1774 Leonhard Longard, Mehlhändler 1774 Johann Jacob Wagener 1780-1823 Hubert Zens, Bäckermeister, u. seine Frau Apollonia Marx 1840-1844 Johann Joseph Mertens, Handelsmann 1850 Philipp Andreas Klett, Drechsler 1853 Amalie Klett geb. Schneider. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1588 Juli 24 verkauft das Kloster Himmerod sein Haus samt Kelterhaus in der Leer, oben weiland Cornelius

Meyers Witwe, an Johannes Steinhausen, Lic. iur., für 450 fl. (LHA Ko 96/2217). 1610 Okt. 19: Herrn Michael Werll ein Holz zur Kelter (StAK 623/1546). 1612 Jan. 3: Herrn Michael Werll zwei Buchen zum Hausbau (StAK 623/1546). 1644 Nov. 19: Dr. Merls Witwe klagt über die Laufenbergischen Erben, dass die Beklagten ihren (den

Merlschen) Bauplatz auf der Leer zumauerten (StAK 623/1548). 1687 März 15: Mattheiß Crantz zur Reparierung seines Hauses auf der Leer zwei Eichen (StAK 623/1554). 1689 Aug. 22: Mattheiß Crantz drei Eichen für sein abgebranntes Haus auf der Löhr zwischen Graf von

Metternich-Beilstein u. Johannes Stumpff (StAK 623/1554). 1693 Juni 23: Johann Schroeter, Bäcker auf der Löhr, sagt, dass vorhin Mattheiß Steines das Back- u.

Braurecht auf dem jetzt von ihm besessenen Haus, das wieder neu erbaut ist, gehabt hat (StAK 623/1555).

1720 Okt. 7 fordert der Korporal Johannes Gätz von Hans Adam Schroeder noch 207½ Rt. Kaufgeld für ein verkauftes Haus. Das Haus ist dem Herrn Peter Kircher mit 500 Rt. verhaftet (StAK 623/1558).

1721 März 10: Das Haus der Crantzschen Erben ist an Johann Adam Schroeder für 1050 Rt. verkauft worden. Auf dem Haus liegen 18 alb. Grundzins (StAK 623/1558).

1721 Sep. 20: Dekret: Es wird des Schroeders Hausfrau u. ihrem Mann befohlen, den Crantzschen Erben die 5 Rt. Verzicht u. die 20 Rt. rückständigen Hauszins zu zahlen. Schroeder u. seine Frau haben das Haus gekauft (StAK 623/1558).

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1721 Aug. 23: Johann Adam Schroeder, Bäcker, wg. eines baulosen Brunnens an seinem Haus. Der Brunnen soll mit Grund gefüllt u. die Nachbarschaft zu dieser Arbeit herangezogen werden (StAK 623/1558).

1721 Nov. 22: Johann Adam Schroeder bittet die Stadt um den Platz des aufgefüllten Brunnens (StAK 623/1558).

1721 Nov. 28: Der Platz des aufgefüllten Brunnens bei seinem Haus wird dem Johann Adam Schroeder für 2 Pistolen oder 10 Rt. überlassen (StAK 623/1558).

1721 Dez. 19: Johann Adam Schroeder, Bäcker, soll Abriss (Plan) seines Hauses bringen (StAK 623/1558). 1736 März 6: Gerichtlicher Eintrag: Am 4. Sep. 1720 leihen der Bäcker Johann Adam Schroeter u. seine

Frau Maria Johannetta lt. Schuldverschreibung vom 4. Sep. 1720 bei Witwe Kircher 100 Rt. Sie versetzen ihr Haus auf der Leer, zwischen Graf Metternich u. Mattheiß Stump gelegen; es zinst dem Hospital 18 alb. Das Haus ist schon mit 500 Rt. verhaftet (LHA Ko 1C/8698).

1765 Juli 18 verkaufen Josepha Carolina, Witwe Frfr. von Hohenfeld geb. Knebel von Katzenelnbogen, u. Ferdinand Joseph Willibald Frhr. von Hohenfeld, kaiserl. Rat u. Pfennigsmeister, kurtrier. Kammerherr u. Kornett zu Pferde, das von dem von der Leyenschen Kammerrat Doering durch Ansteigerung an sich gebrachte u. von Johannes Schroeder herrührende Haus auf der Löhr, zwischen Johannes Winnen u. Franz Still gelegen, samt Backhaus an den Mehlkrämer Leonhard Longard u. seine Frau Anna Maria Koch um 1100 Rt. u. 2 Dukaten Verzicht. 600 Rt. sollen bar bezahlt u. 500 Rt., die noch bei Kammerrat Doering stehen, diesem abgelegt werden. Doering hatte das Haus schuldenhalber dem Handelsmann Arnold Haan übergeben (LHA Ko 1C/8703).

1771 Apr. 10 leihen Mehlkrämer Leonhard Longard u. seine Frau Anna Maria 400 Rt. beim Kaufhändler Johann Conrad Krentzinger von Mainz wg. gekauften Mehls u. versetzen die Nachbesserung ihres Hauses auf der Löhr, zwischen Franz Still u. Johannes Winnen gelegen. Auf dem Haus liegen noch 500 Rt. bei Hofrat Doering (LHA Ko 1C/8704).

1774 Sep. 23 übernimmt Bäckermeister Johann Jacob Wagener 400 Rt., die der Verkäufer des Hauses, Mehlkrämer Longard, bei dem Mainzischen Handelsmann Krentzinger liegen hatte. Sie übernehmen die Schuld u. versetzen das von Longard erkaufte Haus auf der Löhr, das dem Hauptmann Löhr mit 700 Rt. primario versetzt ist (LHA Ko 1C/8704).

1782 Jan. 18 leihen Bäckermeister Hubert Zens u. seine Frau Apollonia Marx 600 Rt. von dem Hochgerichtsschöffen Naunheim, um 650 Rt. bei den Kreuzischen Erben abzulegen, u. versetzen ihr Haus u. Backhaus auf der Löhr, zwischen Schneidermeister Colling u. Mehlhändler Winnen gelegen (LHA Ko 1C/8705).

Page 97: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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Löhrstraße 35 1944 zerstört. 1.) Linke Haushälfte

Neubau von 1647. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

1643 bis Ende 18. Jh. Zum Rebenstock. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1602-1679 Wohnhaus u. Bierbrauerei 1701-1727 Wohnhaus 1726-1761 Wohnhaus u. Gürtlerei 1771-1797 Wohnhaus u. Kanzlei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 420 1769-1851 Nr. 670 1851 ff. Löhrstraße 35. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 800 fl. 1792-1794 Schätzwert 1100 Rt. 1806-1812 Steuerwert 123,25 Fr.

Page 98: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

1602-1624 Johannes Mehlem, Bierbrauer O. D. seine Witwe 1647-1664 Hans Jakob Mehlem 1665-1668 Barbara, Witwe des Herrn Stauff 1675-1679 Johannes Mehlem 1701-1717 Anna, seine Witwe 1722-1727 Henrich Mehlem 1745-1755 Erben der Anna Mehlem 1761 (-1797) Prokurator Stengel 1792-1794 Gängel, Handelsmann 1794/95 werden linke u. rechte Haushälfte vereinigt (siehe unten). ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1610: Bei Bierbrauer Johannes Mehlem auf der Löhr werden lt. Kerbzette für 5 fl. 23 alb. Bier geholt für die

Maurer und Handlanger, die mit dem Bau des Ravelins vor der Löhrpforte beschäftigt sind (StAK 623/1098).

1726 März 12: Schildrechtsbrief für den Gürtler Johann Peter Stengel seit 2. Dez. 1701 für sein Haus Zum

Rebenstock auf der Löhr (StAK 623/1559). Stengel hat das Haus wohl zuerst gepachtet, dann aber wahrscheinlich von den Erben Mehlem gekauft.

______________________________________________________________________________________ 2.) Rechte Haushälfte

Neubau von 1571. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

1643 bis Ende 18. Jh. Zum Rebenstock. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

Vor 1600-1734 Wohnhaus 1734-1812 Wohnhaus, Krämerei u. Handelshaus.

Page 99: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 420 1769-1851 Nr. 670 1851 ff. Löhrstraße 35. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1722 März 3 Verkaufswert 1200 Rt. u. 2 Pistolen Verzicht 1722 Mai 12 Verkaufswert 1600 Rt. 1722 Mai 30 Schätzwert 2320 Rt. 1792-1794 Schätzwert 1100 Rt. 1794 Verkaufswert 1450 Rt. 1806-1812 Steuerwert 123,25 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Paulus Metzler O. D. seine Witwe Engen (Ännchen) 1571 Florin (von) Arzheim O. D. Hans Elperskirch u. sein Schwager Andres Adenau, Schwiegersöhne des Florin Arzheim 1643 Gerhard Linwaldt Vor 1655 Heinrich Elperskirchen u. seine Frau Anna Maria Mehlem 1675 Heinrich Elperskirchen, Münzmeister 1693 seine Witwe 1716-1717 Johann Sigismund Sorgfrey Bis 1722 seine Witwe Anna Elperskirchen 1722 Caspar Uhrmacher 1722-1734 Stephan Eltz (Elz), kurtr. Kellner u. Spezialeinnehmer in der Bergpflege 1744 Sebastian Gängel, Krämer 1778-1794 Handelsmann Gängel 1794 Jakob Arnold, Schneidermeister 1794/95 werden linke u. rechte Haushälfte vereinigt (siehe unten). ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1571 Apr. 18: Florin von Arzheim zu seinem neuen Bau eine Holzgabe bewilligt (StAK 623/1541). 1571 Mai 13: Florin von Arzheim will auf der Löhr ein Haus bauen. Er hat überbaut. Es wird ein Ganggeleit

mit Besichtigung angeordnet (StAK 623/1541). 1643 Apr. 28: Gerhard Linwaldt begehrt ein Schild für das Haus Zum Rebenstock ohne Gerechtigkeit der

Wirtschaft (er möchte dort keine Gastwirtschaft betreiben). Wird erlaubt (StAK 623/1549). 1675 Okt. 15: Henrich Elperskirch, Münzmeister, sagt, dass durch Schreinermeister Hans Adam Görg vor

Jahren in Görgs Namen ein neues Haus auf der Leer neben Johannes Mehlem, oben, u. untenzu das Müschengässchen, erbaut worden sei, aber mit seinen Mitteln. Er bittet um Exemption auf 24 Jahre (StAK 623/1551).

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1712 Juni 20: Augenschein auf der Leer wg. des Höfchens der Witwe Sorgfrey. Es geht um einen Holzstall im Hof u. einen neuen kleinen Anbau. Es klagt Anna Mehlem ./. Anna Elperskirch (Witwe Sorgfrey) wg. des Vertrags vom 19. Dez. 1699. Dekret: Es soll der neue Anbau am Holzschuppen geändert werden (StAK 623/1557).

1720 März 18: Dr. Hügel ./. Witwe Sorgfrey. Er habe ihr am 19. Jan. 1712 125 Rt. geliehen. Sie setzt nun zu Pfand die Nachbesserung des an Kammerrat Küntzer u. Herrn Rosenbaum verschriebenen Hauses (StAK 623/1558).

1722 März 3 verkauft Anna Elperskirch, Witwe des Johann Sigismund Sorgfrey, dem Kaspar Uhrmacher u. seiner Frau Maria Johannetta ein Haus auf der Leer, zwischen Henrich Mehlem u. dem Müschengässchen gelegen, mit Hof u. Garten, um 1200 Rt. u. 2 Pistolen Verzicht. Das Haus zinst 30 alb. dem Hospital u. ist dem Kammerat Küntzer mit 500 Rt. u. dem Kapitän La Claudy mit 1000 Rt. versetzt (LHA Ko 1C/8696).

1722 März 16: Dr. Hiegell (Hügel) ./. Frau Sorgfrey. Das Haus der Sorgfrey auf der Löhr ist verkauft worden. Es geht um die Rückzahlung des geliehenen Geldes (StAK 623/1558).

1722 Mai 30: Hochgerichtsschöffe u. Kellner Stephan Eltz u. seine Frau Margarethe leisten Sicherheit für 2700 Rt. für das Amt des Generaleinnehmers in der Bergpflege, u. setzen zu Pfand – neben Feldgütern – ihr Haus in der Leer, von Witwe Sorgfrey erworben, zwischen Witwe Mehlem u. dem Müschengässchen gelegen, samt Nebenhaus; zinst 36 alb., geschätzt ad 2320 Rt. (LHA Ko 1C/8696).

1794 Jan. 25: Schneidermeister Jakob Arnold u. seine Frau Anna Maria Gerz leihen 600 Rt. von Obristwachtmeister von Landenberg u. versetzen ihr Haus auf der Löhr, Nr. 670, von Handelsmann Gängel für 1450 Rt. erkauft (LHA Ko 1C/9178).

______________________________________________________________________________________ Nach Vereinigung der beiden Haushälften 1794/95

Nutzung

1797-1823 Wohnhaus 1828-1840 Wohnhaus, Tabakspinnerei u. Handelsgeschäft 1844-1853 Wohnhaus, Metzgerei u. Gastwirtschaft. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1794 Jakob Arnold, Schneidermeister 1804-1812 Hans Peter Gengel 1823 Trosson 1828-1840 Clemens Wagner, Handelsmann u. Tabakfabrikant 1844-1853 Franz Lill, Metzger u. Wirt. Michel: Zerstörung, S. 92.

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Löhrstraße 36 Neubau von 1583, 1688 zerstört. Neubau von 1690, 1944 schwer beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1569-1599 Wohnhaus 1688 Bauplatz 1690-1735 Wohnhaus u. Hosenstrickerei 1744-1786 Wohnhaus u. Mehlhandlung 1792-1823 Wohnhaus u. Säcklerei 1840-1844 Wohnhaus, Pfeifen- u. Kurzwarenhandlung 1850-1853 Wohnhaus u. Uhrmacherei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 447 1769-1794 Nr. 703½ 1804-1851 Nr. 703 1851 ff. Löhrstraße 36. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 500 Rt. 1806-1812 Steuerwert 168 Fr.6 6 Die Werte von 1792-1794 u. 1806-1812 differieren so stark, dass die Vermutung naheliegt, dass in diesem Zeitraum das Haus

vergrößert, vollständig renoviert oder gar neu gebaut wurde.

Page 102: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Witwe Katharina Platzfuß geb. Dreyser 1569 Cornelius Platzfuß (1569 ist Valentin Udelborn Mieter) 1577-1599 Johann Udelborn 1688 Johann Stump (Bauplatz) 1688-1717 Mattheiß Stump (Stumpff), Hosenstricker 1734 seine Witwe, Hosenstrickerin 1744-1786 Johannes Winnen, Mehlhändler 1792-1794 Jung/Junck, Säckler 1804 Jung 1823 Henrich Joseph Jung 1828-1840 Klitsch, Krämer 1844 Joseph Klütsch, Pfeifen- u. Kurzwarenhandlung 1850-1853 Balthasar Dornhöfer, Uhrmacher. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1569 Juni 29: Platzfußsche Teilung zwischen den Brüdern Cornelius, Adam u. Jakob Platzfuß. Sohn

Cornelius ist aus erster Ehe des Schöffen Cornelius Platzfuß mit Katharina Dreyser von Andernach, die Söhne Adam u. Jakob aus der zweiten Ehe mit Anna Schorn von Andernach. Cornelius Platzfuß erhält u. a. das Hinterhaus in der Leer mit dem Garten bis gegen das Sommerhäuschen samt der Hälfte des Weingartens u. der Hälfte des Kelterhauses, sodann das Haus in der Leer neben den Himmeroder Herren mit Garten u. Zubehör, worin Valentin Udelborn wohnt, die große Scheuer bei dem Frauwenhaus mit Garten daran zwischen dem Hospital Koblenz und auf der anderen Seite Eberhard von Werll, Schöffe (die Scheuer liegt auf der anderen Seite der Löhrstraße im Bereich zwischen dem Altlöhrtor und dem Barbaragässchen). – Adam Platzfuß erhält u. a. das vorderste Haus in der Leer mit dem großen Garten u. die Hälfte des Wingerts daran sowie die Hälfte des Kelterhauses u. die beiden Häuser daneben, oben daran das eine, gen. Klein Bopart, das andere Nagelschmieds Haus mit Kuhstall, u. die kleine Scheuer hinter dem Frauenhaus mit dem Gärtchen. Die Einfahrt zu den Scheuern soll gemeinsam sein (LHA Ko 56/1796).

1583 Jan. 8: Johann Udelborns Bauplatz soll besichtigt u. dann ein Holz gegeben werden (StAK 623/1543). 1583 Jan. 12: Johann Udelborn zum Bau zwei Eichen u. eine Buche (StAK 623/1543). 1715 Apr. 27: Mattheiß Stumpff, Hosenstricker, hat 1690 ein neues Haus gebaut. Während der

Bombardierung (1688) ist er verletzt worden. Er habe davon einen lahmen linken Arm. Daher erhält er nachträglich für das Haus sechs Jahre Freiheit (StAK 623/1557).

1770 Sep. 5: Mehlkrämer Johannes Winnen leiht 300 Rt. bei dem von der Leyenschen Kellner zu Arienfels, Johann Peter Stauber, u. versetzt sein Haus auf der Löhr, zwischen Frhr. von Hohenfeld u. Bürger Longard gelegen (LHA Ko 1C/8704).

1780 März 14 leihen Mehlhändler Johannes Winnen u. seine Frau Gertrud geb. Stumpff 140 Rt.von Frau Kriegskommissar Rittknecht u. versetzen die Nachbesserung ihres Hauses auf der Löhr, zwischen Bäckermeister Zens u. Frhr. von Hohenfeld gelegen, primario dem gräfl. Leyenschen Kellner Steuber zu Hönningen mit 300 Rt. versetzt, sowie ein Haus im Eltzengässchen (Gavarellegässchen) hinter dem Handelsmann Gengel gelegen, das die condebitrix (Mitschuldnerin) von ihrer Schwester geerbt hat (LHA Ko 1C/8705).

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Löhrstraße 37 1688 Bauplatz. Neubau vor 1742, wohl 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße (im Müschengässchen, Berengässchen [beide 16./17. Jh], Eltzengässchen [1. Hälfte 18. Jh.], Gavarellegässchen [2. Hälfte 18. Jh.] u. schließlich Gabrielsgässchen [19. Jh.]). – Im Adressbuch von 1852 (Hausnummernkonkordanz alte/neue Hausnummern) trägt das Haus die Bezeichnung Gabrielsgässchen 37. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

Vor 1688 Bauplatz 1742-1840 Wohnhaus 1844 Wohnhaus u. Schuhmacherei 1850-1853 Lagerhaus, möglicherweise Schlachthaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 421 1769-1851 Nr. 671 1851 ff. Löhrstraße 37 (Gabrielsgässchen 37). ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 600 Rt. 1806-1812 Steuerwert 33,50 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Bast Gängel 1734 Johann Hengen (Parthi) 1742-1744 Mattheiß Braun, Leyendeckermeister O. D. Schwester der Frau des Johannes Winnen

Page 104: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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1780 Johannes Winnen, Mehlhändler 1792-1804 Lutgery 1807-1812 Matthias Lutgery 1823 Blaeser 1828-1840 W. Jaeckel, Grenzaufseher 1844 Adam Lerner, Schuhmacher 1850 Josef Bucher, Metzger 1853 Josef Bucher, Privatmann. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1742 Sep. 3: Besichtigung des Müschengässchens auf der Löhr. Der Leyendeckermeister Braun hat ein Haus

im Müschengässchen von Bast Gängel gekauft u. baut es um. Nun will er ein Privé (Abtritt) bauen. Dadurch werde das Gässchen, das sowieso eng sei, versperrt, u. auch das Licht der anderen Häuser verbaut. Es soll Augenschein genommen werden. Das Gässchen mit dem Privé ist zu eng. Wenn ein Feuer ausbreche, könne man nicht löschen. Den darüber stehenden Häuschen werde auch das Licht genommen. Braun soll vorerst mit der Arbeit innehalten (StAK 623/1563).

1742 Sep. 4 erscheint Leyendecker Brauns Frau mit Carl Jung, der gegenüber dem Haus des Braun wohnt. Jung klagt, dass ihm das Licht durch den Abtritt genommen werde. Brauns Bauplatz sei vor der Bombardierung (1688) offen gewesen. Es gibt ein gemeinsames Notgässchen, das hinten an das Haus anstößt, was vor etlich 20 Jahren durch die Anwohner Stengel u. Lutwin Roden mit einer Tür verschlossen worden sei (StAK 623/1563).

1742 Sep. 6: Dekret: Braun soll den Abtritt wegnehmen; im Weigerungsfall soll dies von Amts wegen geschehen. Auch Bast Gägel soll seinen Abtritt beseitigen (StAK 623/1563).

1742 Sep. 17: Carl Jung klagt, dass Leyendecker Braun das Secret (Abtritt) nicht hinweggeräumt habe (StAK 623/1563).

1742 Sep. 22: Braun u. der über ihn wohnende Leineweber Mattheß Reuter werden vorgeladen u. gefragt, warum das Secret immer noch nicht entfernt sei. Reuter sagt, dass er befugt sei, die Mistkaule dort anzulegen, da er sie dort schon lange habe. Braun sagt, dass der Platz des Secrets mit verkauft sei. Es würden auch die hinterwärtigen Anwohner seines Hauses ihre Wüstenei dahin führen (ihren Abfall dort ablagern). Dekret: Er soll das Secret abschaffen; widrigenfalls Ersatzvornahme (StAK 623/1563).

1780 März 14 leihen Mehlhändler Johannes Winnen u. seine Gertrud Stumpff von Frau Kriegskommissar Rittknecht 140 Rt. u. versetzen u. a. ein Haus im Eltzengässchen, hinter dem Handelsmann Gängel gelegen, das Frau Winnen von ihrer Schwester geerbt hat (LHA Ko 1C/8705).

Michel: Zerstörung, S. 92.

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Löhrstraße 38 (ohne alte Hausnummer) 1688 zerstört. 1688 bis 1850/1852 Einfahrt zum rückwärtigen Areal des Hohenfelder Hauses, zwischen 1850 und 1852 bebaut, 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1586-1624 Wohnhaus (u. Schmiede?) 1688-1851/1852 Durchgang u. Einfahrt zum Areal hinter dem Hohenfelder Haus 1852-1853 Wohnhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

Ohne alte Hausnummer 1852 ff. Löhrstraße 38. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1586-1588 Hermann Hoffschmit 1624 Henrich Sünder 1671-1688 Johann Matthias Bacques 1717-1755 Graf Metternich 1755-1763 Wilhelm Ludwig von Hohenfeld, Obrist, später Generalfeldmarschall-Leutnant,

Hofkriegsratspräsident, kurtr. General, Kommandant von Koblenz u. Ehrenbreitstein (gest. 20. Mai 1763 in Koblenz, bestattet in der Michaelskapelle auf der Schanz)

O. D. seine Witwe Josepha Karoline geb. Knebel von Katzenelnbogen 1776 Obriststallmeister von Hohenfeld, Sohn der Witwe Josepha Karoline geb. Knebel von Katzenelnbogen 1792-1804 Familie von Hohenfeld 1823 Erben Hohenfeld 1852-1853 Carl Caspar Thonet, Gutsbesitzer.

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

1586 Juli 29: Hermann Hoiffschmidt hat das Haus auf der Löhr, zwischen Cornelius Meiers Witwe u. Johann

Udelborn gelegen, gekauft u. will eine Schmiede darin bauen. Wird abgeschlagen, da die Nachbarn protestieren. Er soll sich ein Haus suchen, in dem früher eine Schmiede war (StAK 623/1543).

1586 Aug. 2: Hermann Hoiffschmidt hält nochmals an, die Schmiede bauen zu dürfen (StAK 623/1543). 1588 Sep. 20: Hermann Hoiffschmidt bittet, ihm zu erlauben, gegenüber seinem Haus einen Notstall

errichten zu dürfen. Wird gegen 12 alb. Zins bewilligt (StAK 623/1543). 1624 hat Henrich Sünder auf sein Haus 300 fl. gegeben (LHA Ko 1E/1354).

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Löhrstraße 39 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße (im Müschengässchen, Berengässchen [beide 16./17. Jh], Eltzengässchen [1. Hälfte 18. Jh.], Gavarellegässchen [2. Hälfte 18. Jh.] u. schließlich Gabrielsgässchen [19. Jh.]). – Im Adressbuch von 1852 (Hausnummernkonkordanz alte/neue Hausnummern) trägt das Haus die Bezeichnung Gabrielsgässchen 39. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1742-1744 Wohnhaus u. Leineweberei 1792-1844 Wohnhaus 1850-1853 Wohnhaus oder Lagerhaus, möglicherweise auch Schlachthaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 422 1769-1851 Nr. 672 1851 ff. Löhrstraße 39 (Gabrielsgässchen 39). ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 600 Rt. 1806-1812 Steuerwert 33,50 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1734-1744 Mattheß Reuter, Leineweber 1792-1804 Kautz, Schmied 1807-1812 Witwe Kautz 1823-1828 Cyrillus Sabel, Tischler 1840 Amstütz, zu Kloster Laach (Adressbuch 1840)

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1844 Henrich Gottschalck 1850 Josef Bucher, Metzger 1853 Josef Bucher, Privatmann. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1742 Sep. 22: Braun u. der über ihn wohnende Leineweber Mattheß Reuter werden vorgeladen u. gefragt,

warum das Secret immer noch nicht entfernt sei. Reuter sagt, dass er befugt sei, die Mistkaule dort anzulegen, da er sie dort schon lange habe. Braun sagt, dass der Platz des Secrets mit verkauft sei. Es würden auch die hinterwärtigen Anwohner seines Hauses ihre Wüstenei dahin führen (ihren Abfall dort ablagern). Dekret: Er soll das Secret abschaffen; widrigenfalls Ersatzvornahme (StAK 623/1563).

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Löhrstraße (Gabrielsgässchen), ohne Hausnummer Haus im Müschengässchen (Gabrielsgässchen), vermutlich auf der (von der Löhrstraße aus gesehen) rechten Seite. In der 2. Hälfte des 18. Jh. abgerissen, ohne Hausnummer. Nicht im Dilbecker-Plan. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße (im Müschengässchen). ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1591 bis ca. 1750 Wohnhaus Nach 1750 Bauplatz. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1591-1595 Eberhard Krautkremer 1636 Mattheiß Hoffmann (auch Fischer gen.), Hofmann von St. Kastor 1687 Johann Schröder der Ältere 1712-1717 Michael Jung 1717 Leutnant Haas 1745 Hauptmann Haas (identisch mit Leutnant Haas) 1755 seine Erben 1761-1797 Johann Schröder.

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

1742 Sep. 4 erscheint Leyendecker Brauns Frau mit Carl Jung, der gegenüber dem Haus des Braun wohnt. Er

klagt, dass ihm das Licht durch das Privé genommen werde. In Jungs Haus hat 1687 Johann Schröder der Ältere gewohnt (StAK 623/1563).

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Löhrstraße (Gabrielsgässchen), ohne Hausnummer Haus im Müschengässchen (Gabrielsgässchen), vermutlich auf der (von der Löhrstraße aus gesehen) rechten Seite. Vielleicht schon 1804 nurmehr Bauplatz, spätestens jedoch zwischen 1812 u. 1823 abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße (im Müschengässchen). ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1734-1812 Wohnhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 424 1769-1851 Nr. 673. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 200 Rt. 1806-1812 Steuerwert 16,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1734 Jacob Weber (Parthi) 1744 Lorenz Sauerborn, Maurer 1778 Peter Sauerborn 1792-1794 Hofrat de Gavarelle (Lehnhaus) 1807-1812 Hugo Schmitz 1823-1853 Eingegangen (Adressbücher).

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

1778 Apr. 9 leiht Peter Sauerborn vom Nonnenberger Hof 60 Rt., um sein Haus auf der Löhr zu reparieren

(LHA Ko 1C/8705).

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Löhrstraße (Gabrielsgässchen), ohne Hausnummer Haus im Müschengässchen (Gabrielsgässchen), vermutlich auf der (von der Löhrstraße aus gesehen) rechten Seite. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße (im Müschengässchen). ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1717-1812 Wohnhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 425 1769-1851 Nr. 674. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 200 Rt. 1806-1812 Steuerwert 11,25 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Stephani, Kliener (Handwerker, der die Gefache beim Fachwerkbau mit Geflecht versieht u. mit Lehm

ausstreicht). 1717 Witwe Dietrich Stephani 1721-1744 Johann Georg Eltz, Kellner 1760-1761 seine Erben 1773-1797 Hof- u. Kammerrat Aloysius de Gavarelle 1807-1812 Hugo Schmitz 1823-1853 Eingegangen (Adressbücher).

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

Um 1720: Herr Kellner Eltz hat das Haus von der Witwe des Klieners Stephani gekauft u. es zu seiner

Behausung bezogen (LHA Ko 109/1781). 1734-1744 bewohnt Wilhelm Schmauß, Schuhflicker/Schuhmacher, das Haus (StAK 623/1225, 1226).

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Löhrstraße (Gabrielsgässchen), ohne Hausnummer Haus im Müschengässchen (Gabrielsgässchen), vermutlich auf der (von der Löhrstraße aus gesehen) rechten Seite. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße (im Müschengässchen). ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

Seit 1734 Wohnhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 426. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1734 Tilmann Rooß, armer Schlosser 1744 Stadtleutnant Stengel u. sein Sohn Bis 1779 Prokurator Stengel 1779 Hubert Erpel, Landmilizhauptmann 1792-1794 Kammerrat u. Hofrat Aloysius de Gavarelle Weiter siehe Löhrstraße 41.

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

1779 Jan. 26: Landmilizhauptmann Hubert Erpel u. seine Frau Anna Katharina Öhms leihen 900 Rt. von

Sattlermeister Jakob Hasslacher, um 600 Rt. bei Assessor von Stramberg abzutragen, u. versetzen ihr Haus, von Prokurator Stengel ersteigert, einerseits das Haus des Hofkammerrats de Gavarelle, andererseits das des Gardereiters Kautz gelegen (LHA Ko 1C/8705).

1779 Juni 25: Landmilizhauptmann Hubert Erpel u. seine Frau Anna Katharina Öhms leihen 900 Rt. bei Handelsmann Lucas, um 600 Rt. bei Hofgerichtsrat von Stramberg zu bezahlen, u. versetzen ihr Haus auf der Löhr, zwischen Hofkammerrat de Gavarelle u. Gardereiter Kautz gelegen. Obligation vom 17. Nov. 1773 kassiert (LHA Ko 1C/8705).

Page 117: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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Löhrstraße 40 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

16. Jh. Zum kleinen Einsiedel. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1543-1599 Wohnhaus 1624 Wohnhaus u. Bäckerei (1688-)1703 Wohnhaus 1712-1761 Wohnhaus u. Kramladen 1765-1853 Wohnhaus, Bäckerei u. Kramladen. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 444 1769-1794 Nr. 703 1804-1851 Nr. 702 1851 ff. Löhrstraße 40. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 1600 Rt. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1543-1563 Cornelius Mayer, Schöffe 1577-1588 seine Witwe 1588 Leonhard Brehe von Gerhardstein (Gerolstein?), wohl Nachfahr von Cornelius Mayer 1599 Christian Laub, Notar, Eidam der Witwe Mayer 1624 Conrad Loßen, Bäcker 1644 Laufenbergs Erben

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1688 Christian Wirtzenthal, Kanoniker zu St. Florin 1692-1703 seine Erben 1692-1697 Maria, Witwe des Drechslers Philipp Stahl 1701 Maria, Tochter der Witwe Stahl, verh. mit Philipp Cadenbach von Horchheim, u. Konsorten 1703 Erben der Witwe Stahl: Philipp Cadenbach u. seine Frau Maria, Herr Wittmann, uxore nomine, Caspar

u. Christian Stahl (Herr Wittmann heiratet die Witwe des Henrich de Jong, eine geb. Stahl) 1712-1734 Wilhelm Rosenbaum, Krämer 1744 Christoph Gelhausen, Krämer Bis 1761 Haus des verstorbenen Krämers Rosenbaum 1765-1794 Bernhard Nebel, Bäckermeister u. Krämer 1804 Nebel 1823 Velten Nebel 1828 Valentin Nebel, Bäcker 1840 B. Nebel, Bäcker 1844 Valentin Nebel, Bäcker 1850-1853 Bernhard Nebel, Bäcker. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1624: Conrad Loßen hat auf sein Haus in der Leer 750 fl. bezahlt (LHA Ko 1E/1354). 1692 Okt. 3: Ganggeleit zwischen Maria Stahl u. Niclas Maden. Der Beklagte hat zu Unrecht seine

Dachtraufe in den Hof der Klägerin gebaut. Er soll den Bau abreißen oder 1¼ Schuh, wie üblich, vom Haus der Klägerin entfernt bleiben. Das Haus ist bereits fertiggestellt (StAK 623/1555).

1697 Juni 28: Der Witwe Philipp Stahls sollen 10 Rt. aus den Servisgeldern wegen der Einquartierung von Münsterschen Konstablern in ihrem Haus abgezogen werden (StAK 623/1556).

1701 Sep. 5: Maria Stahl, Frau des Philipp Cadenbach, u. Konsorten ./. Niclas Maden. Maria Stahl zeigf Urteil vom 9. Okt. 1692 vor. Sie bittet um Ersatz des Schadens, der bis jetzt noch nich erfolgt ist (StAK 623/1556).

1703 Aug. 11: Herr Wittmann uxore nomine ./. Philipp Cadenbach u. der Vormund seiner Kinder, Baltes Rudolff. Sentenz: Da Wittmann nicht länger in Gemeinsamkeit des Hauses stehen will u. das Haus nicht in vier Teilen bleiben kann, soll es versteigert werden. Konsorten sind Caspar u. Christian Stahl, beide abwesend (wohnen nicht mehr in Koblenz). Cadenbach will das Haus in Gemeinschaft halten. Später will er das Haus kaufen u. bietet Herrn Wittmann für dessen Teil 125 Rt. Er bittet um Frist von einem Jahr bis zum Verkauf (StAK 623/1556).

1712 Juli 7: Wilhelm Rosenbaum ./. Caspar Fleischbock. Es geht um Hof u. Gärtchen auf der Löhr, die verkauft worden sind (Grenzstreitigkeiten) (StAK 623/1557).

1761 Sep. 23 soll das Haus des Krämers Rosenbaum sel. in der Löhr versteigert werden (StAK 623/1572). 1775 Sep. 7 leihen die Eheleute Bäckermeister Bernhard Nebel u. seine Frau Anna Gertrud 800 Rt. vom

Ratsverwandten Cordier, um 800 Rt. bei der Abtei Rommersdorf abzulösen, u. versetzen ihr Wohn- u. Backhaus auf der Löhr, zwischen der Witwe Buch u. Frhr. von Hohenfeld gelegen (LHA Ko 1C/8705).

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Löhrstraße 41 Neubau von 1598/99. 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1598-1623 Wohnhaus u. Schuhmacherei 1639 Wohnhaus 1717-1823 Wohnhaus 1840-1853 Wohnhaus u. Metzgerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 427 1769-1851 Nr. 675 1851 ff. Löhrstraße 41. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 2000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 212,50 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1598-1624 Hans Isselbecher, Schuhmacher O. D. seine Erben 1639 Kornhummel u. Isselbechers Erben 1657 Melchior Kornhummel 1717 (-1755) Dietrich Stephany, Witwe 1722 Stephan Eltz, kurtr. Kellner u. Spezialeinnehmer in der Bergpflege 1734-1755 Kellner Eltz (wohl derselbe)

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1760-1761 seine Erben 1773-1797 Hofrat Aloysius de Gavarelle 1807-1823 Hugo Schmitz 1828 Witwe Schmitz, Privatin 1840 Josef Bucher, Metzger 1844 Geschwister Bucher, Metzgerei 1850 Josef Bucher, Metzger 1853 Josef Bucher, Privatmann. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1598 Sep. 12: Hans Uselbach (Isselbecher) zum vorhabenden Bau zwei Eichen u. zwei Buchen (StAK

623/1544). 1639 Mai 28: Der Hospitalszinsheber fordert von Kornhummel 1 fl. 6 alb. Grundzins vom Haus auf der Löhr

(StAK 623/1547). 1657 Feb. 22: In Melchior Kornhummels Haus auf der Leer ist ein Schornstein zu bauen (StAK 623/1551). 1761: Kellner Eltz verkauft sein Haus (StAK 623/1022, Auszug aus dem Kurtrierischen Intelligenzblatt).

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Löhrstraße (Gabrielsgässchen), ohne Hausnummer Vor 1794 abgerissen (nicht im Dilbecker-Plan). ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus in der Löhrstraße (Müschengässchen). ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 427½. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1734 Dr. Cohausen u. Jakob Queng 1744 Sonntag, Advokat. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

Für die Jahre 1734 und 1744 ist ein Haus Nr. 427½ belegt, das zwischen den Häusern Nr. 675 und 676 lag

(StAK 623/1225, 1226). Es wurde vor 1792 entweder zum Haus Nr. 675 oder 676 gezogen.

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Löhrstraße 42 Neubau von 1543, 1688 zerstört. Neubau von 1707, 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

16.-18. Jh. Zum Einsiedel (auch Zum großen Einsiedel). ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1502-1588 Wohnhaus 1599-1612 Wohnhaus u. Kanzlei 1624-1630 Wohnhaus, Fassbenderei u. Handelsgeschäft 1671-1688 Wohnhaus 1688-1744 Wohnhaus u. Fassbenderei 1772 Wohnhaus 1780-1812 Wohnhaus u. Schuhmacherei 1823-1840 Wohnhaus u. Kammmacherei 1844-1853 Wohnhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 443 1769-1792 Nr. 702 1804-1851 Nr. 701½ 1851 ff. Löhrstraße 42. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1688 Verkaufswert 600 Rt. u. 15 Rt. Verzicht 1742 Versteigerungswert 1155 Rt. 1765 Verkaufswert 1100 Rt. 1780 Schätzwert 560 Rt. 1792-1794 Schätzwert 200 Rt. [sic!]

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______________________________________________________________________________________ Lehnsträger

O. D. Peter Moir (Mohr) 1371-1420 Lamprecht vom Kirchhof 1422 Johann vom Kirchhof O. D. Hans von Sprendlingen, Wundarzt O. D. seine Witwe 1502-1542 Peter Maier von Regensburg 1558-1563 Cornelius Meier 1583 Michael Laub wg. seiner Frau Anna u. deren Schwester Maria Meier 1586-1588 Witwe des Cornelius Meier O. D. Johann Kolb 1653 Lothar Laufenberg u. seine Mitgeschwister, Vettern u. Basen 1663 Johann Dietrich Laufenberg (Bruder des Lothar Laufenberg), u. für seine Mitgeschwister, Vettern u.

Basen O. D. Heinrich Wolder Gaerz 1730-1769 Gebrüder Gaerz 1769 Johann Jacob von Coll, Kanoniker, als Vormund der minderjährigen Kinder des Johann Franz von

Gaerz 1802 Kanzler Christian Hermenegild Eschermann (?). ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1522 Apollinaris, Sohn des verst. Martin Budenbender7 von Rüdesheim, u. seine Mutter Apollonia (sie haben

Rechte am Haus) 1522-1542 Peter Maier von Regensburg, kurfürstl. Sekretär u. Schultheiß zu Koblenz O. D. seine Erben 1543-1563 (1568) Cornelius Meier, Schöffe, Enkel des Peter Maier von Regensburg 1566-1577 Cornelius Meiers Witwe 1578-1604 Michael Laub, kurfürstl. Sekretär, seine Frau Anna geb. Meyer, u. seine Schwägerin Maria Meier 1588 Cornelius Meiers Witwe u. Leonhard Brehe von Gerhardstein (Gerolstein?), Ehemann der Witwe

Meier8 1599 Christian Laub, Sohn von Michael Laub, Prokurator 1624-1630 Paulus Specht, Fassbender u. Handelsmann O. D. seine Erben 1671-1699 Johannes Starck, Johannes Eulenhäuser u. seine Frau Anna Maria sowie Wilhelm Monreal u.

seine Frau Gertrud geb. Starck Bis 1688 Wilhelm Monreal u. seine Frau Gertrud geb. Starck 1688 bis 1701 März 2 Niclas Maden, Fassbender 1701 März 2 bis 1711 Johannes Trepper, Fassbender 1713-1742 Andreß Ziesgen, Fassbender, Treppers Nachfahr 1744 Witwe des Andreß Ziesgen O. D. Jacob Günster Bis 1765 Witwe Margarete Günster 7 Krümmel: Huldigungsbuch, S. 8 irrtümlich: „Dudenbender“. 8 StAK 623/4019 (Schatzregister 1588).

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1765 Christian Neumann u. Katharina Buch geb. Lennich, Tochter der Witwe Günster, sowie Peter Anton

Lennich, Enkel der Witwe Günster 1768 Johann Anton Lennig, Handelsmann 1775 Witwe Buch 1780 Erben des Johann Anton Lennig 1780-1812 Arnold Funck, Schuhmacher, u. seine Frau Gertrud Neumann 1823-1840 Marx (Markus) Claumann, Kammmacher 1844-1850 Marx Claumann, Privatier 1852-1853 seine Witwe Katharina Claumann. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1422 Dez. 20: Otto von Ziegenhain, Erzbischof von Trier, belehnt den Johann vom Kirchhof mit 3 Morgen

Wingert auf dem Bühel, 1½ Morgen Wingert zu Lützel, zwei Weingärten zu Gudelsdriesch u. einem Wald bei Koblenz, gen. der Forst, einem Wingert hinter dem Bubenheimer Berg, 6 Maltern Korngülte zu Kobern (Burglehen zu Kobern), ??? zu Kesselheim, Wallersheim u. Bubenheim, 250 Heringen u. 100 Bücklingen u. 5 alb. 4 Heller von einem Haus zu Koblenz in der Leer, wie solches Peter Moir (Mohr) u. Johanns Vater, Lamprecht vom Kirchhof, zu Lehen trugen (LHA Ko 54K/237).

1502 Mai 2: Lehnsrevers des Peter Maier von Regensburg, kurfürstl. Kanzleischreiber, gegen Johann II. von Baden, Erzbischof von Trier, über Johann von Kirchhofs nachgelassene Lehen, nämlich ein Stück Land auf dem Büchel, 250 Heringe, 100 Bücklinge u. 5 alb. u. 4 Heller, von einem Haus Zum Einsiedel in der Leer, welche die Witwe des Wundarztes Hans von Sprendlingen auf Lebenszeit genossen hat, auf männliche u. weibliche Nachkommen (LHA Ko 1B/1543).

1512 Mai 7: Lehnsrevers des Peter Maier von Regensburg, wie vor, gegen Richard von Greiffenclau, Erzbischof von Trier, über dasselbe Lehen (LHA Ko 1B/1545).

1522 März 22: Apollinaris, Sohn des verstorbenen Martin Budenbender9 von Rüdesheim, verzichtet für alle Zeit zugusten des Schultheißen Peter Maier von Regensburg auf seine Rechte am Haus Zum Einsiedel auf der Leer gegen Tuch für einen Rock u. 2 fl. (LHA Ko 1A/1414).

1522 März 22: Apollonia, Witwe des Martin Budenbender von Koblenz, zurzeit wohnhaft in Rüdesheim, verzichtet auf alle Zeit auf das Recht an dem Haus Zum Einsiedel in der Leer gegenüber Peter Maier von Regensburg, kurtr. Sekretär, für 2 fl. u. einen Rock aus grauem Tuch (LHA Ko 1A/1414).

1543 Mai 19 (Samstag nach Pfingsten) bittet der Sekretär Cornelius Meier um zwei Eichen u. zwei Buchen zu seinem Hausbau auf der Leer. Wird bewilligt (StAK 623/1537).

1548 Okt. 10: Johann V. von Isenburg, Erzbischof von Trier, belehnt seinen Sekretär Cornelius Meier zu Koblenz mit einem Stück Land auf dem Buhl u. einem Haus zu Koblenz auf der Leer, gen. Zum

Einsiedel, u. anderem mehr (LHA Ko 54M/724). 1583 Juli 18: Lehnsrevers des Michael Laub, kurtr. Sekretär, namens seiner Hausfrau Anna u. deren

Schwester Maria, Töchter weiland Cornelius Meiers, gegen Johann VII. von Schönenberg, Erzbischof von Trier, über verschiedene Wingerte zu Koblenz, 250 Heringe, 100 Bücklinge u. 5 alb. 4 Heller von einem Haus in der Leer Zum Einsiedel, herkommend von Peter Maier von Regensburg, Großvater des Cornelius Meier (LHA Ko 1B/1358).

1624 hat Paulus Specht auf sein Haus in der Leer 300 fl. gegeben (LHA Ko 1E/1354). 1653 Dez. 16: Lehnsrevers des Lothar Laufenberg (Laufenburg), Enkel der Anna, Hausfrau des Michael

Laub, kurfürstl. secretarius u. Tochter des Cornelius Meier, für sich, seine Mitgeschwister, Vettern u. Basen (Kolb) auf Absterben des Johann Kolb, Tochtermann der gen. Anna Meier, gegen Karl Kaspar von der Leyen, Erzbischof von Trier, über verschiedene Weingärten zu Lützel, ein Stück Land auf dem

9 Krümmel: Huldigungsbuch, S. 8 irrtümlich: „Dudenbender“.

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Büchel zu Koblenz, 250 Heringe, 100 Bücklinge u. 5 alb. 4 Heller von einem Haus auf der Leer Zum

Einsiedel (LHA Ko 1B/1362). 1663 Aug. 23: Lehensrevers des Johann Dietrich Laufenberg für sich, seine Geschwister u. andere

Interessenten, Vettern u. Basen, auf Absterben des Johann Kolb, Tochtermann der Anna Meier, Hausfrau weiland des Michael Laub, wie sein Bruder am 16. Dez. 1653 (LHA Ko 1B/1365).

1688 Juli 24: Johannes Eulenhäußer u. seine Frau Anna Maria von Ehrenbreitstein, sodann Wilhelm Monreal als Bevollmächtigter seiner Frau Gertrud Starck im Beisein des Johannes Starck als Leibzüchter, verkaufen dem Nicolaus Maden u. seiner Frau Katharina Pauli ein Haus u. Garten, auf der einen Seite Christian Wirtzenthal, auf der anderen Seite Valentin Fuchs gelegen, u. den Garten, angrenzend an Herrn Bacques u. den Grafen von Metternich-Beilstein, um 550 Rt. u. 50 Rt. an Herrn Bacques, die dieser auf dem Haus liegen hat, sowie 15 Rt. Verzicht. Auf dem Haus liegt ein Zins von Heringen, Bücklingen u. 5 alb. 4 Heller an Sophia Lang (Witwe Laufenberg) wg. ihrer Kinder als trier. Erbbeständer (LHA Ko 1C/8446).

1688 Juli 24: Nicolaus Maden u. seine Frau Katharina Pauli verkaufen dem Schöffen Matthias Bacques u. seiner Frau Magdalena 17½ Rt. Zins um 350 Rt. u. versetzen ihr Haus auf der Löhr, einerseits Valentin Fuchs, andererseits Graf Metternich u. Christian Wirtzenthal gelegen. Die Frau Laufenberg hat zwei kurtr. Lehnsbriefe über das Haus. Das Haus zahlt sonst noch 2 alb. 8 Heller Zins an ULF u. 4 alb. dem St.-Agathen-Altar zu St. Florin (LHA Ko 1C/8446).

1692 Okt. 3: Ganggeleit zwischen Maria Stahl u. Niclas Maden. Der Beklagte hat zu Unrecht seine Dachtraufe in den Hof der Klägerin gebaut. Er soll den Bau abreißen oder 1¼ Schuh, wie üblich, vom Haus der Klägerin entfernt bleiben. Das Haus ist bereits fertiggestellt (StAK 623/1555).

1692 Okt. 3: Ganggeleit auf Anhalten auf Christian Wirtzenthals, Kanoniker zu St. Florin sel., Erben ./. Niclas Maden. Es klagt Philipp Cadenbach (von Horchheim) für sich selbst u. seine Frau u. ihre Kinder u. Erben. Es geht um einen Kendel am Haus des Niclas Maden. Maden sagt, Henrich de Jong, Schwager des Cadenbach u. Schwiegersohn der Witwe Stahl, habe ihm dies gestattet (StAK 623/1555).

1701 Feb. 28: Hofrat Jacobi ./. Niclas Maden wg. 50 Rt. Arrest, ebenfalls die Collschen Erben wg. 56 Rt. u. die Witwe Backes sowie die St.-Annen-Bruderschaft Arrest auf das Haus auf der Löhr (Quelle?).

1701 Apr. 7 erscheinen Matthias Hommer u. Peter Melborn namens der Margarete, Witwe Germersheim, jetzt Matthes Cochs Hausfrau. Sie will für Johannes Trepper, der die Madensche Behausung auf der Leer gekauft hat, statt seiner in den Kauf eintreten u. den Käufer Trepper abtreiben (StAK 623/1556).

1701 Juli 20: Johannes Trepper, Fassbender, u. seine Frau Anna Maria haben am 2. März 1701 das Haus des Niclas Maden auf der Löhr gekauft, zwischen Fuchs u. Christian Wirtzenthals Erben gelegen. Maden hatte auf dem Haus eine Schuld von 400 Rt., wovon 100 Rt. zurückgezahlt sind, auf dem Schöffen u. Ratsfreund Matthias Bacques stehen. Trepper übernimmt die restlichen 300 Rt. an Bacques (LHA Ko 1C/8694).

1701 Sep. 5: Maria Stahl, Frau des Philipp Cadenbach, u. Konsorten ./. Niclas Maden. Maria Stahl zeigt Urteil vom 9. Okt. 1692 vor. Sie bittet um Ersatz des Schadens, der bis jetzt noch nicht erfolgt ist (StAK 623/1556).

1702 Juni 23 klagt Nicolaus Maden ./. Johannes Trepper wg. 20 Rt., die Trepper beim Kauf des Hauses auf der Löhr (von Maden) wg. einer strittigen Dachtraufe zurückhielt. Es sei ein Vergleich geschlossen worden wegen der Traufe, weswegen er die 20 Rt. haben will. Auch Witwe Bacques hat noch Forderungen an Niclas Maden (StAK 623/1556).

1707 Jan. 18: Johannes Trepper, Fassbender, bittet um Eichen. Er soll zuerst Abriss (Plan) seines neu zu bauenden Hauses präsentieren (StAK 623/1557).

1709 erhält Johannes Trepper 24 Jahre Freiheit (LHA Ko 1E/1076, Beilage Nr. 3). 1742 März 14: Anna Maria Trepper, Witwe, jetzt Frau des Andreß Zießen, habe 450 Rt. Kapital bei

Kammerrat Doetsch aufgenommen u. von diesem Kapital noch 50 Rt. Zinsen zu zahlen. Diese 500 Rt. sind seit vielen Jahren Zinsen schuldig, nämlich 158 Rt. Sie lasse das Haus verfallen u. will es nun verkaufen (StAK 623/1563).

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1742 Okt. 1: Versteigerung des Trepperschen modo Andreß Zießen Frau Hauses auf der Löhr. Meistbietender bleibt Hans Peter Hecht mit 1155 Rt. (StAK 623/1563).

1744 März 27: Das Haus der Witwe Zießgen soll versteigert werden. Es bietet aber niemand. Das Haus hatte vorher Hans Peter Hecht ersteigert, aber für das Haus zu wenig Geld geboten (StAK 623/1564).

1765 Juli 6 verkauft die Witwe Margarethe Günster ihr Haus in der Leer, samt Garten, zwischen Bäckermeister Nebel u. Krämer Gengel jun. gelegen, um 1100 Rt. an ihre Töchter Christina Neumann u. Katharina Buch geb. Lennich sowie ihren Enkel Peter Anton Lennich. Ihre Tochter Gertrud Schultz hat schon 290 Rt. aus dem väterlichen Erbe erhalten (LHA Ko 1C/8703).

1768 Nov. 19 leihen Johann Anton Lennich u. seine Frau Anna Barbara von Hof- u. Regierungsrat Lippe 200 Rt., um ihr Haus zu bezahlen, u. versetzen dieses Haus auf der Löhr, zwischen Peter Gengel u. Bernhard Nebel gelegen. Das Haus ist Lippe schon mit 400 Rt. verschrieben (LHA Ko 1C/8704).

1768 Dez. 22: Handelsmann Peter Anton Lennig leiht 1000 Rt. von der Witwe d’Hame, um 600 Rt. bei Hofrat Lippe abzulegen, u. versetzt das Haus auf der Löhr, zwischen Bäckermeister Nebel u. Handelsmann Peter Gengel gelegen (LHA Ko 1C/8704).

1769 Sep. 23: Lehnsrevers des Johann Jacob von Coll, Kanoniker zu St. Florin, als Vormund der minderjährigen Kinder des Geheimrats u. Kreisgesandten zu Regensburg Johann Franz von Gaerz, über ein Stück Land auf dem Büchel zu Koblenz, 250 Heringe, 100 Bücklinge u. 5 alb. 4 Heller von einem Haus in Koblenz in der Leer gen. Einsiedel, herkommend von Peter Maier von Regensburg u. secretarius Michael Laub (LHA Ko 1B/497).

1780 März 10 leihen Schuhmachermeister Arnold Funck u. seine Frau Gertrud Neumann 300 Rt. beim Siechenhaus, um 200 Rt. ihrer Schwiegermutter an Peter Anton Lennich modo den Dillenbergischen Vorkindern auszuzahlen. Sie hatte ihr Häuschen neben Lennichs Haus am 17. Okt. 1772 für 200 Rt. verschrieben. Sie versetzen das Haus, zwischen Bäckermeister Bernhard Nebel u. Peter Anton Lennichs Erben gelegen, taxiert ad 560 Rt. (LHA Ko 1C/8705).

1827 Mai 31 wird in dem Haus Max Joseph Becker als Sohn des katholischen Elementarschullehrers Johann Joseph Becker und seiner Frau Frau Magdalena geb. Klaumann geboren. Max Joseph Becker beteiligt sich 1849 an der Aufstandsbewegung in der Pfalz, wandert in die USA aus, wo er als Bauingenieur tätig ist, und stirbt am 23. Aug. 1896 in Mackinaw City, Michigan.

Erhard Kiehnbaum: Von Koblenz in die Welt. Max Joseph Becker (1827-1896). Vom 1848er Revolutionär und Kämpfer der Pfälzer Volkswehr zum Bauingenieur in den USA. Berlin 2011, S. 8-10 (Koblenzer Jahre Beckers).

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Löhrstraße 43 1944 zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1610-1642 Scheune 1728-1760 Wohnhaus u. Spenglerei 1792-1794 Wohnhaus 1794-1812 Wohnhaus, Strumpfweberei u. Strumpfhandel 1823 Wohnhaus 1828-1853 Wohnhaus u. Gastwirtschaft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 428 1769-1851 Nr. 676 1851 ff. Löhrstraße 43. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 800 fl. 1792-1794 Schätzwert 1600 Rt. 1806-1812 Steuerwert 134 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Johann Dalem 1572-1599 Peter Fiedtler der Alte O. D. seine Frau (Witwe?) 1610-1620 Eberhard Zehner, Ratsgenosse

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1622-1639 seine Witwe O. D. Die Hofleute auf dem Rohrerhof 1642-1663 (bis 1677?) Sebastian Dötsch, Hofmann auf dem Rohrerhof (gest. 1677) 1728-1760 Johann Hugo Schneeberger, Spengler u. Blechschmied 1792-1794 Miltz, Ratsverwandter 1794-1812 Johann Peter Michael, Strumpfweber 1823-1828 Gottschalk, Gastwirt 1840-1853 Johann Gottfried Dernbach, Küfer u. Gastwirt. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1572 Juli 10: Peter Fiedtler ein Holz zur Kelter, falls er Weingärten hat (StAK 623/1541). 1581 Juli 29: Peter Fiedtlers Frau ./. Hans Muitzen. Er habe ihr eine Mauer gemacht, die fast umfalle. Soll

besichtigt werden (StAK 623/1542). 1794 Jan. 24 leihen Strumpfhändler Johann Peter Michael u. seine Frau Elisabeth Fuchs 1500 Rt. von Pastor

Pesgen, um das durch Tausch an sich gebrachte Miltzsche Haus zu bezahlen, u. versetzen das vom Ratsverwandten Miltz ertauschte Haus neben Hofrat Gavarelle. Auf dem Haus hatten 1500 Rt. gestanden (LHA Ko 1C/9178).

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Löhrstraße 44 Neubau von 1671/1672, 1688 zerstört. 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße; 1624 Haus an der Leerpforte. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1518-1611 Wohnhaus 1612-1621 Wohnhaus u. Kanzlei 1622-1629 Wohnhaus 1634-1639 Wohnhaus u. Schneiderei 1688-1743 Wohnhaus 1744 Wohnhaus u. Metzgerei 1792-1812 Wohnhaus 1823-1853 Wohnhaus u. Bäckerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 442 1769-1851 Nr. 701 1851 ff. Löhrstraße 44. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 50 fl. 1792-1794 Schätzwert 700 Rt. 1806-1812 Steuerwert 72,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1518-1542 Steffen Kolner 1550-1560 Johann Kolner

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1561-1602 Laux Keller 1603-1611 seine Witwe O. D. das verstorbene Mägdlein, des Omphri Magd 1612 Hospital Koblenz 1612-1621 Achatius Harden, Prokurator am Schöffengericht 1622-1639 Conrad Mertloch der Alte, Schneider, auch Conrad Pergener gen., u. seine Margarethe Merl O. D. Maternus Schreiner 1665-1676 Conrad Mertloch der Junge, Schneider 1688-1705 (1712) Velten Fuchs 1709-1717 seine Erben 1709-1717 Johannes Schlinck, Metzger in der Kastorgasse 1734-1761 Peter Katenbach (Cadenbach), Metzger 1792-1812 Jacob Artz, Seilermeister 1823 Kratz 1828 Kratz, Bäcker 1840-1844 Andreas Kratz, Bäcker 1850-1853 seine Erben. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1612 Dez. 12: Des verstorbenen Mägdleins Haus auf der Leer soll durch den Spitalmeister verkauft werden

(StAK 623/1546). 1612 Dez. 15: Achatius Harden begehrt das Haus der Magd des Omphri auf der Leer für 250 fl. von dem

Spital samt den Beschwernissen zu kaufen (StAK 623/1546). 1666 Feb. 14 hat Cuno Mertloch 100 Rt. mit 11 fl. 6 alb. verpensioniert (StAK 623/1548 oder 1549).

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Löhrstraße 45 Neubau von 1591, 1944 weitgehend zerstört. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Zum schwarzen Rösschen, Zum schwarzen Roß (18. Jh. bis 1844). ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1484-1620 Wohnhaus 1620-1639 Wohnhaus u. Kanzlei 1665-1828 Wohnhaus 1840 Wohnhaus, Spezereiwaren-, Tabak- u. Zigarrenhandlung 1844 Wohnhaus u. Tabakfabrik 1850-1853 Wohnhaus u. Spezereiwarenhandlung. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 435 1769-1851 Nr. 689 1851 ff. Löhrstraße 45. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1624 Schätzwert 1200 fl. (mit Garten u. Nebenhäuschen) 1731 Verkaufswert 450 Rt. 1792-1794 Schätzwert (mit Haus Nr. 688 im Altlöhrtor) 1000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 100, 75 Fr. (für Nr. 688 u. 689 zusammen). ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1484-1518 Henrich von Brubach (Braubach) 1523-1525 Der Schmied bei der Leerpforte 1528 Peter von Montabaur

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1542 Jacob von Brechen 1550-1574 Henrich von Brechen 1575 Peter von Wirges, auch gen. Peter Gaich von Wirges 1588-1612 Ferdinand Fiedeler der Junge 1614-1620 seine Erben 1620-1639 Dr. jur. Peter Breidenbach 1665-1671 seine Witwe O. D. Herr Finger, Schwiegersohn des Dr. Breidenbach 1674-1676 seine Witwe Katharina Breidenbach 1689-1691 Herrn Fingers Erben 1700-1705 Herrn Fingers Erben u. Vitus (Veit Landler), Maurer 1707-1722 Meister Veit Leyendal (Leyenthal), Maurer, identisch mit Veit Landler 1729-1743 seine Erben 1792 Esch, Bäckermeister. Mieter von 1792 bis 1794 ist Chirurg Haeck 1804-1812 Henrich Rösgen 1823-1828 Witwe Rösgen 1840 H. C. L. Erbar, Tabak- u. Zigarrenhandel, Spezereiwaren 1844 Fr. Kolb, Tabakfabrik u. Spezereihandel 1850-1853 Witwe Margarethe Dernen, Spezereihandel. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1590 Dez. 15: Ferdinand Fiedeler der Junge bittet um Holzgabe, um sein Haus zu renovieren (im Jahr 1591

erfolgt). Er soll die Briefe über die Behausung, da sie dem Hospital sind, vorbringen (StAK 623/1543). 1591 Jan. 5: Dem jungen Ferdinand Fiedeler zu seinem vorhabenden Bau zwei Eichen u. zwei Buchen (StAK

623/1544). 1607 März 17: Herr Ferdinand Fiedeler ein Holz zur Kelter (StAK 623/1545). Die Angabe bei Michel: Profane KD, S. 328, dass das Haus 1713 von Maurermeister Veit Leyenthal für sich selbst erbaut worden sei, ist falsch, da das Nachbarhaus (Löhrstraße 47, Haus Nr. 690) gemeint ist (vgl. StAK 623/1557). Rudhard: Alt-Koblenz, S. 50 (Abb. des Erkers, „nicht erhalten ist offenbar die ursprüngliche Dachform“, S. 51); Michel: Zerstörung, S. 75 (Abb., zerstört), S. 88; Berg: Wiederaufbaupläne, S. 131 (Abb., wiederaufgebaut, um 1948); Dellwing/Kallenbach, S. 166-167. StAK 623 Nr. 7059, S. 255: Instandsetzung der Fassade des Hauses Löhrstraße 45, 1939.

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Löhrstraße 46 1688 zerstört. 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1506-1524 Wohnhaus 1528-1629 Wohnhaus, Fuhrgeschäft u. landwirtschaftl. Betrieb 1665-1713 Wohnhaus 1734-1744 Wohnhaus u. Metzgerei 1771 Wohnhaus 1792-1794 Wohnhaus u. Schneiderei 1812-1853 Wohnhaus u. Metzgerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 441 1769-1851 Nr. 700 1851 ff. Löhrstraße 46. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 600 Rt. 1806-1812 Steuerwert 72,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1506 Tringin Helwichs 1510 Tringin Helwichs, quae nunc est uxor Johanni Windeck in der Leer 1516-1520 Peter Anhusen 1523-1525 Henrich Scholepper (Schuhflicker)

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1528-1554 Thonges Forman von Nickenich 1559-1579 Dietz Furman 1597 Geschwister Fhuirman 1597 Jacob Fhuirman 1581-1598 seine Witwe 1599-1612 Jacob Nickenich (identisch mit Jacob Fhuirman) 1614 seine Witwe 1615-1629 Niclas Reussener, Wingertsmann, Nachfahr des Jacob Nickenich 1665 Mattheiß Schweitzer, Maurer 1666-1676 seine Witwe 1678-1711 ihre Erben 1678-1713 Johannes Schweitzer 1771 Peter Gengel, Handelsmann 1792-1794 Arnold, Schneidermeister 1804 Römer 1812-1853 Ludwig Roemer, Metzger. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1596 März 26 Forman Dietzen Witwe hat einen Ofen u. Herd ohne Schornstein. Das Haus soll geschlossen

werden, bis der Schornstein repariert ist (StAK 623/1544). 1597 Nov. 15: Jacob Fhuirman soll seinem Bruder Johannes sein Viertel am Haus bezahlen, oder das Haus

wird zum Kauf angeschlagen (StAK 623/1544).

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Löhrstraße 47 Neubau von 1574, von 1712/13 u. von 1912/13. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1620-1676 Wohnhaus u. Kanzlei 1689-1792 Wohnhaus 1792-1794 Wohnhaus u. Handelsgeschäft 1804 Wohnhaus 1823-1853 Wohnhaus u. Gastwirtschaft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 436 1769-1851 Nr. 690 1851 ff. Löhrstraße 47. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 900 Rt. 1806-1812 Steuerwert 39,25 Fr. (?). ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1574-1577 Ferdinand Fiedeler der Alte 1588 Lizentiat Waldorf 1599 Johann Waldorf (wohl der Lizentiat), Schöffe 1620-1639 Dr. jur. Peter Breidenbach (verh. mit Maria Waldorf) 1665-1671 seine Witwe O. D. Herr Finger

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1674-1676 seine Witwe Katharina Breidenbach 1689-1691 Herrn Fingers Erben O. D. Herrn Fingers Erben u. Vitus (Veit Landeler/Leyenthal), Maurer 1692-1727 Landeler, Maurer, auch genannt Veit Leyenthal, Maurermeister 1729 seine Erben 1729-1744 Matthias Leyenthal, Maurermeister 1792 Witwe Leyenthal 1792 Peter Henrich Kalckoffen, Handelsmann, u. seine Frau Anna Martha Meyer 1804 Huwaleck 1812 Peter Billig 1823-1828 Engel, Wirt 1840 Erben Engel, Gastwirtschaft 1844-1853 Peter Zimmermann, Schmied u. Wirt. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1574 Mai 29: Ferdinand Fiedeler, Förster (Ratsamt), zu seinem vorhabenden Bau eine Eiche u. eine Buche

(StAK 623/1542). 1674 Jan. 23: Anna Katharina Breidenbach, Witwe Finger, klagt, dass wegen Verstopfung ihres Aderlochs

(Abflusslochs) an der alten Löhrpforte das abfallende Regenwasser ein Vierteljahr vor ihrer Haustür gestanden habe. Das Wasser habe die Tür beschädigt, sei in den Keller gelaufen, dort gefault und hätte gestunken (StAK 623/1551).

1674 Juli 7 bittet die Witwe Finger, ein städt. Plätzchen an dem vorher gewesenen Zehntgässchen an ihrem Haus an der alten Löhrpforte zu kaufen. Auch Meister Conrad Leyendecker hat vor, bei seinem neuen Bau den Platz einzubeziehen (StAK 623/1551).

1674 Juli 14: Meister Conrad Fischer, Leyendecker, hat den Bauplatz von Jacob Schmitz u. Reinhard Lützing gekauft u. ein Haus darauf gebaut. Er habe das der Stadt gehörende Zehntgässchen überbaut. Frau Finger möchte das ganze Gässchen bis an des Schlossers Haus von der Stadt kaufen. Das Zehntgässchen liegt zwischen Frau Finger, oben, u. Reinhard Lützing, unten, u. geht auf die Löhr. Das Gässchen wird der Frau Finger für 50 fl. verkauft (StAK 623/1551).

1707 Feb. 12: Veit Leyenthal, Maurer, ./. Hans Adam Schaub, Hufschmied, wg. der Fenster u. Oberlichter in dem Schaubschen Haus in der Löhrstraße. An der Fensterseite hat sich vorher ein Gässchen befunden, das zur Zehntscheuer von St. Kastor ging (StAK 623/1557).

1707 Feb. 14: Sentenz: Veit Leyenthal hat mit dem Wiederbau (Zubauen der Oberlichter) nicht zu viel getan; Leyenthal bekommt Recht (StAK 623/1557).

1707 Feb. 14: Ganggeleit zwischen obigen Häusern durch die Werkmeister. Der Schmied (Schaub) hat ein neues Dach gebaut. Das Fenster kann als Oberlicht verbaut werden (StAK 623/1557).

1707 Juli 11: Veit Leyenthal ./. Schaub. Schaub verliert u. muss die Kosten tragen (StAK 623/1557). 1708 Feb. 23: Veit Leyenthal ./. Peter Piesdorff. Piesdorff hat sein Haus an Johannes Schaub verkauft.

Leyenthal beschwert sich, dass Piesdorff ihm ein Kellerloch zugemauert habe (StAK 623/1557). 1712 Nov. 12: Sentenz in Sachen Hans Adam Schaub ./. Veit Leyenthal: Dem Leyenthal gehöre das

Gässchen allein (StAK 623/1557). 1713 Feb. 4: Veit Leyenthal, Maurer, wird für sein neugebautes Haus an der Löhrstraße sechs Jahre Freiheit

gewährt. Das Haus ist schmal (StAK 623/1557). – Die Angabe bei Michel: Profane KD, S. 328, dass das Haus Löhrstraße 45 1713 von Maurermeister Veit Leyenthal für sich selbst erbaut worden sei, ist falsch, da sich diese Angabe auf das Haus Löhrstraße 47 (Haus Nr. 690) bezieht (vgl. StAK 623/1557).

1731 Dez. 3 bekennen die Erben des Veit Leyenthal, nämlich Eva Katharina, Frau des Balthasar Camp, Bastian Leyenthal, Niklas Leyenthal, und die Kinder der verstorbenen Ehefrau des Josef Finck, dass sie ihrem Bruder, Mattheis Leyenthal, Maurermeister, u. seiner Frau Anna Gertrud 1729 ihr elterliches

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Wohnhaus auf der Löhr, zwischen Henrich Door u. ihnen selbst gelegen, für 450 Rt. verkauft haben. Das Haus zinst 6 Kopfstück an ULF (LHA Ko 1C/8697).

1731 Dez. 3 leihen Mattheis Leyenthal, Maurermeister, u. seine Frau Anna Gertrud von ihrem Schwager Balthasar Camp, Zimmermann, 250 Rt. u. setzen obiges Haus, zwischen Henrich Door u. den Erben selbst gelegen, zu Pfand (LHA Ko 1C/8697).

1743 Juni 28 leiht Matthes Leyenthal, Maurermeister, 300 Rt. bei Johann Peter Remmelt, Stadtschultheiß, aus der Freiherrlich Reiffenbergischen Vormundschaft, um eine Obligation vom 3. Dez. 1731 zu kassieren, u. versetzt mit Konsens seiner Geschwister, Sebastian Leyenthal u. der Witwe des Balthasar Camp, sein elterliches Wohnhaus auf der Leer, zwischen Henrich Door u. dem anderen Leyenthalschen Haus gelegen; zinst ULF 6 Mark (= 6 Kopfstück) (LHA Ko 1C/8701).

1792 Okt. 12 leihen Handelsmann Peter Henrich Kalckoffen u. seine Frau Anna Martha Meyer 1000 Rt. bei der Witwe Hoegg wg. des von ihnen gekauften Hauses. Sie haben bereits 1000 Rt. bezahlt u. versetzen dieses Haus an der alten Löhrpforte, zwischen Bäckermeister Esch u. Witwe Huwaleck gelegen (LHA Ko 1C/9178).

Lit.: Dellwing/Kallenbach, S. 166-167.

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Löhrstraße 48 Vor 1752 nicht nachweisbar. 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1752 Wohnhaus u. Uhrmacherei 1771-1853 Wohnhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1752-1851 Nr. 699 1851 ff. Löhrstraße 48. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1771 Schätzwert 2150 Rt. 1792-1794 Schätzwert 1600 Rt. 1806-1812 Steuerwert 179,25 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Eltern der Frau des Uhrmachers Waltner, Regina Margarethe, u. der Maria Barbara, Frau des

Handelsmannes Schwarz 1752 Joseph Waltener, Uhrmacher 1771-1779 Hochgerichtsassessor Matthiowitz 1792-1794 Witwe Matthiowitz 1804 Joseph Matthiowitz, Professor an der Koblenzer Rechtsschule u. Sprachlehrer für Französisch Bis 1811 Erben Matthiowitz 1811-1823 Alexander Crispin (Crespin), Kapitän

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1828-1840 Runkel, Gendarm 1844-1853 Anna Runkel, Witwe. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1771 Jan. 15: Regina Margarethe, Witwe des Uhrmachers Waltener, u. Maria Barbara, Frau des

Handelsmannes Schwarz, leihen 1100 Rt. von Hofkammerrat Wilhelm Nell, um 710 Rt. bei den Doetschschen Erben abzulegen, u. versetzen das elterliche Haus auf der Löhr, zwischen Handelsmann Gengel u. Metzger Mohrenheim gelegen, taxiert ad 2150 Rt. (LHA Ko 1C/8704).

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Löhrstraße 49 Neubau von 1542, von 1721/22 u. von 1912/13. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

Um 1500 bis 1520 Wohnhaus 1531-1536 verfallenes Wohnhaus 1542-1693 Wohnhaus 1667 Hausplatz (Bauplatz) O. D. Wohnhaus u. Schreinerei 1707-1823 Wohnhaus u. Hufschmiede 1840-1853 Wohnhaus, Hufschmiede u. Gastwirtschaft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 437 1769-1851 Nr. 691 1851 ff. Löhrstraße 49. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 1200 Rt. 1806-1812 Steuerwert 100,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

O. D. Johann Gülßgin, Schiffer O. D. Richard von Metternich O. D. Friedrich Falck 1520-1531 Johann Mesemer der Alte

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In den Jahren 1531 bis 1536 wechseln die Besitzer in schneller Folge: O. D. Johann Duitzen (Deutzen) O. D. Trein Deutzen alias Trein Bechels (sie ist Magd des Peter von Bechel, Schöffe, u. des Konrad von

Lengenfeld) O. D. Claiß Nailsmyt O. D. Johann Schoit O. D. Johann Fettbroidt (von Horchheim) O. D. seine Erben O. D. Martin Neumart, Schiffer O. D. seine Erben (Johann Gültgin ist Tutor [Vormund] der Kinder des Martin Neumart) O. D. Velten von Westerburg, Nachfahr des Martin Neumart O. D. Hans von Dahlhusen, auch gen. Johann von Dahlem 1542 Henrich von Brechen (erstellt einen Neubau) 1577-1599 Johann Dahlem der Kurtz (der Kurze) 1620 Eberhard Zehner 1622-1623 seine Witwe 1629 Henrich Landvogt von Metternich 1647-1670 Görg Fisch (auch Frisch), Hospitalshofmann an der Löhrpforte 1674-1679 Reinhard Lützing 1693-1705 Reinhard Leineweber (wahrscheinlich identisch mit Reinhard Lützing) O. D. Peter Pisdorff, Schreiner 1707-1722 Hans Adam Schaub, Hufschmied 1734-1761 Henrich Dohr, Hufschmied 1792-1794 Witwe Huwaleck 1804 Huwaleck 1812 Joseph Huwaleck 1823 seine Witwe 1828-1853 Peter Zimmermann, Schmied u. Gastwirt. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1542: Johann Duitzgin hatte zeit seines Lebens ein Haus auf der Löhr mit Garten u. gab 5 alb. Zins ans

Spital. Danach hat Claiß Naelsmidt das Haus bekommen, das verfallen u. unbewohnt war. Dann hat Heinrich von Brechen das Haus wieder aufgebaut (LHA Ko 1C/2131).

1649 Feb. 6: Georg Fischer eine Eiche bewilligt (StAK 623/1548 oder 1549). 1667 hat Georg Fisch einen Hausplatz (Bauplatz) in Koblenz (StAK 623/1548). 1679 Mai 6: Reinhard Lützing hat ein Haus an der Leerpforte. Er bittet um ein städt. Plätzchen in der

Stadtgasse (der Gasse zwischen der Löhrstraße und der Zehntscheuer von St. Kastor) (StAK 623/1552). 1710 Nov. 12: Sentenz Hans Adam Schaub ./. Veit Leyenthal: dem Beklagten Leyenthal gehöre das

Gässchen allein (StAK 623/1557). 1711 Aug. 31: Hans Adam Schaub ./. Caspar Bündgen. Die Traufe des Stalldachs des Bündgen fällt auf des

Schaubs Grund und Boden. Bündgen soll die Kosten tragen (StAK 623/1557). 1712 Apr. 7: Hans Adam Schaub, Schmiedemeister, ./. Veit Leyenthal. Es geht um das Haus, das Leyenthal

baut (StAK 623/1557). 1722 März 7 leihen Adam Schaub u. seine Frau Anna Margarethe von den Brüdern Franz Friedrich Koch,

kurfürstl. Kücheninspektor, u. Johann Michael Koch, Hilchischer Bedienter (Hilchen von Lorch), 995 Rt. u. setzen zu Pfand das neu erbaute Eckhaus am Gässchen zur Zehntscheuer (von St. Kastor) auf der Löhr, zwischen Meister Veit Leyenthal u. Caspar Bündgen gelegen. Das Haus war lt. Obligation vom 9. Aug. 1715 dem Gerichtsschreiber Konrad Tippel u. seiner Frau Anna Gertrud für 200 Rt.

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verschrieben. Die Schaubschen Erben haben noch ein Haus in der Rheingasse zwischen Frau Kapitän Telners geb. Loutzin (Loutz) u. Herrn Cardon gelegen (LHA Ko 1C/8696). Es handelt sich also um einen Neubau aus den Jahren 1721/22.

Lit.: Dellwing/Kallenbach, S. 166-167.

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Löhrstraße 50 Neubau von 1671, 1688 zerstört. Neubau von 1719, 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1671-1688 Wohnhaus 1688-1719 Bauplatz 1719-1741 Wohnhaus u. Weißbindergeschäft 1744-1812 Wohnhaus u. Metzgerei 1823-1844 Wohnhaus 1850 Wohnhaus u. Metzgerei 1853 Wohnhaus u. Konditorei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 442 1769-1851 Nr. 698 1851 ff. Löhrstraße 50. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 900 Rt. 1806-1812 Steuerwert 78,25 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1671-1711 Hans Adam Goertz 1719-1729 Niclas Reichart, Weißbinder 1734-1741 seine Witwe 1744-1778 ihr Eidam, Hans Henrich Mohrenheim, Metzger

Page 144: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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1779-1794 Jakob Mohrenheim, Metzger 1804 Morenheim 1812 Jakob Mohrenheim 1823 Burckard 1828 Burkard, Fleischer 1840-1844 Witwe Lucia Burchard 1850 Jakob Waßmann, Metzger 1853 Sebastian Kiefer, Konditor. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1671 Sep. 22: Hans Adam Goertz bittet um vier Eichen zum Bau eines Hauses auf der Löhr (StAK

623/1550). 1729 Apr. 8: Niclas Reichart, Weißbender, hat für sein 1719 auf der Löhrstraße neu erbautes Haus Freiheit

auf 12 Jahre. Er erhält nochmals drei Jahre Freiheit auf das Haus, weil er die Weißbenderarbeit in den zwei großen Ratsstuben gemacht hat. Die drei Jahre Freiheit hat er am 27. Juni 1724 erhalten. Er erhält ab 1729 nochmals acht Jahre Freiheit (StAK 623/1560).

1752 Aug. 13 leihen der Metzger Mohrenheim u. seine Frau Maria Barbara von Frau Kommissar Witt 500 Rt., um Schulden bei Fourier (reitender Bote beim Militär) Leopold u. Frau Obristwachtmeister Carps modo Frau Dilbecker abzulegen u. versetzen mit Konsens der Schwiegermutter, Witwe Reichart, ihr Haus auf der Leer, zwischen Joseph Waltener u. Hans Peter Schlemmer gelegen; zinst ULF 4½ alb. u. dem Stift St. Florin 6½ alb. Außerdem versetzen sie ihr Häuschen am Seilerwall, zwischen Schuncken Änn u. Marx Leidig gelegen; zinst der Stadt 1 Rt. (LHA Ko 1C/8702).

1779 Jan. 7: Junggeselle Jacob Mohrenheim leiht 500 Rt. von Kanonikus Doetsch zu St. Florin, um das anersteigerte Mohrenheimsche Haus zu bezahlen, u. versetzt dieses Haus, zwischen Metzgermeister Welges u. Hofgerichtsassessor Matthiowitz gelegen (LHA 1C/8705).

Page 145: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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Löhrstraße 51 Neubau von 1887/88, im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße, an der alten Löhrpforte (1781). ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1734-1823 Wohnhaus u. landwirtschaftliches Anwesen 1840-1853 Wohnhaus u. Gastwirtschaft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1769-1851 Nr. 692 1851 ff. Löhrstraße 51. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1781 Schätzwert 3105 Rt. 1792-1794 Schätzwert 1000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 112 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1734-1761 Philipp Hürter, Hofmann auf Hof Faulenborn (im Stadtwald oberhalb von Lay) 1744 Matthias Neyßen, Fuhrmann (wohl Pächter) 1767-1812 Stephan Ackermann u. seine Frau Anna Sybilla Hoerter 1823-1828 Stephan u. Anton Ackermann 1840 F. Grünewald, Wirt 1844 Hermann Grünewald, Gastwirt 1850 Florian Grünewald, Wirt 1853 Witwe Katharina Grünewald.

Page 146: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

1738 Dez. 3 leiht Philipp Hürter, wohnhaft auf dem Hof Faulenborn, 700 Rt. von Hof- u. Revisionsrat u.

Stadtschultheiß Johann Peter Remmelt u. versetzt u. a. sein Haus am Ende der Löhrstraße, einerseits Henrich Dohr, andererseits die alte Leerpforte gelegen (LHA Ko 1C/8699).

1781 März 24 leihen Hospitalshofmann Stephan Ackermann u. seine Frau Anna Sybilla Hoerter 1200 Rt. von Mademoiselle Margarethe Doetsch, um 700 Rt. bei Dechant Remmelt u. 125 Rt. bei Hofgerichtsassessor Doetsch abzutragen, u. setzen zu Pfand ihr Haus an der alten Löhrpforte Nr. 692, taxiert ad 3105 Rt. (LHA Ko 1C/8705).

Lit.: Dellwing/Kallenbach, S. 166-167. – Schneider, Doris: Schuhlager werden zu kleinen Wohnungen. Geschäftshaus in der Löhrstraße wird ausgebaut. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B0, Nr. 140, 19.6.2020, S. 14.

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Löhrstraße 52 Ab 1734 nachweisbar; 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1734-1783 Wohnhaus u. Metzgerei 1792-1823 Wohnhaus 1828-1844 Wohnhaus u. Gastwirtschaft 1850-1853 Wohnhaus u. Bäckerei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 441 1769-1851 Nr. 697 1851 ff. Löhrstraße 52. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 1000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 123,25 Rt. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1734-1761 Johann Peter Schlemmer, Metzger 1778-1783 Johann Peter Welges, Metzgermeister 1792-1794 Witwe Mondorf 1794 Hary/Hardy, Schneider 1804 Henry 1812 Witwe Nicolaus Harry 1823 Jacob Krezzer

Page 148: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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1828-1844 Anselm Bauer, Gastwirt 1850-1853 Anton Moritz, Bäcker. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1779 Juli 9: Metzgermeister Johann Peter Welges u. seine Frau Anna Maria Schlemmer leihen 500 Rt. von

Frau Stadthauptmann Lauxen u. versetzen das von den Eltern der condebitrix (Mitschuldnerin) erworbene Haus auf der Löhr, zwischen Metzger Jacob Mohrenheim u. dem Schmiedemeister Weissenberg/Weissenburg gelegen (LHA Ko 1C/8705).

1783 Sep. 6 leihen Metzgermeister Peter Welges u. seine Frau Anna Schlemmer 700 Rt. von Witwe Regierungskanzlist Heidlas im Thal, um 500 Rt. bei Lauxens Erben u. 100 Rt. außergerichtlich abzutragen, u. versetzen ihr Haus auf der Löhr, zwischen Schmiedemeister Weissenberg u. Jacob Mohrenheim gelegen. Obligation vom 9. Juli 1779 kassiert (LHA Ko 1C/8705).

Michel: Zerstörung, S. 92 mit Anm. 4.

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Löhrstraße 53 Neubau von 1887/88, im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1736-1794 Wohnhaus u. Fuhrunternehmen 1812-1823 Wohnhaus 1840-1853 Wohnhaus, Schneiderei u. Gastwirtschaft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1769-1823 Nr. 693 Nach 1823 bis 1851 Nr. 692 a 1851 ff. Löhrstraße 53. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1736 Verkaufswert des Hinterhauses bzw. Nebengebäudes 270 Rt. 1792-1794 Schätzwert 900 Rt. 1806-1812 Steuerwert 67,25 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1736-1744 Peter Anthony, Fuhrmann 1792-1794 Stephan Antoni u. Witwe Schmitz 1804 Antoni u. Schmitt 1812 Anton Schmitz, Witwe 1823 Stephan Antoni, Witwe 1828 Antoni, Witwe 1840-1853 Nikolaus Antoni, Fuhrmann.

Page 150: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

1736 Feb. 7 verkaufen Philipp Hürter u. seine Frau Gudula dem Peter Anthony, Fuhrmann, u. seiner Frau

Anna Maria das Hinterhaus an seinem an der alten Leerpforte gelegenen Haus samt Höfchen um 270 Rt. u. 2 Rt. Verzicht (LHA Ko 1C/8698).

1737 Apr. 18 leihen Peter Anthony u. seine Frau Anna Maria 150 Rt. vom Provisor der Elendenbruderschaft u. setzen zu Pfand das Eckhaus an der alten Löhrpforte, von Philipp Hürter erkauft (LHA Ko 1C/8699).

1767 Dez. 12: Matthias, Johann, Stephan u. Maria Walburga Antoni leihen 100 Rt. von der Elendenbruderschaft u. versetzen ihr Haus an der alten Löhrpforte neben Stephan Ackermann (LHA Ko 1C/8704).

Lit.: Dellwing/Kallenbach, S. 166-167.

Page 151: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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Löhrstraße 54 Ab 1772 durch Nennung von Anliegern belegt; 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1772-1823 Wohnhaus u. Schmiede 1828-1853 Wohnhaus u. Handelsgeschäft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1772-1851 Nr. 696 1851 ff. Löhrstraße 54. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 2000 Rt. 1806-1812 Steuerwert 224 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1772-1794 Weissenburg/Weissenberg, Schmiedemeister 1804 Gossing 1812-1823 Weissenberg 1828 Dernen, Handelsmann 1840 J. J. Dernen, Witwe, Kolonialwarenhandlung 1844-1850 Margarethe Dernen, Witwe, Kolonialwarenhandlung 1853 Margarethe Dernen, Witwe, Spezereiwarenhandlung.

Page 152: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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Löhrstraße 56 1792 erstmals nachweisbar; 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1792-1853 Wohnhaus. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1792-1823 Nr. 695½ 1828-1851 Nr. 695 b 1851 ff. Löhrstraße 56. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 300 Rt. 1806-1812 Steuerwert 39,25 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1792-1794 Weissenberg, Schmiedemeister 1804 Kessel 1812 Peter Gassen 1823 Johann Gossenz 1828 Johann Gossens, Blechschläger 1840-1853 Katharina Gossens, Witwe 1926-1937 Peter Kratz. Vgl. StAK 623 Nr. 9375: Instandsetzungsdarlehen zur Erhaltung von Altwohnungen Löhrstraße 56-58 (Peter

Kratz), 1926-1937.

Page 153: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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Löhrstraße 58 Ab 1792 nachweisbar; 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1792 Wohnhaus u. Schmiede 1828 Wohnhaus u. Gastwirtschaft 1840-1853 Wohnhaus, Gastwirtschaft u. Fuhrgeschäft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1792-1823 Nr. 695¼ 1828-1851 Nr. 695 a 1851 ff. Löhrstraße 58. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 1200 Rt. 1806-1812 Steuerwert 100,75 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1792 Witwe Hubaleck 1804 Peter Gossing 1823 Hering 1828 Johann Hering, Gastwirt 1840-1853 Johann Hammermann, Fuhrmann, Lohnkutscher u. Gastwirt 1926-1937 Peter Kratz.

Page 154: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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Vgl. StAK 623 Nr. 9375: Instandsetzungsdarlehen zur Erhaltung von Altwohnungen Löhrstraße 56-58 (Peter Kratz), 1926-1937.

Page 155: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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Löhrstraße 60 Neubau zwischen 1734 u. 1744; 1944 stark beschädigt u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

Unbekannt. ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1744 Wohnhaus 1792-1853 Wohnhaus u. Schlosserei. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1744 Nr. 440 1769-1851 Nr. 695 1851 ff. Löhrstraße 60. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1792-1794 Schätzwert 900 Rt. 1806-1812 Steuerwert 78,25 Fr. ______________________________________________________________________________________ Besitzer

1744-1761 Kiefer, Fourier (militärischer reitender Bote) 1772-1794 Johann Georg Kost, Schlossermeister 1796 Witwe Kost 1804-1812 Johann Baptist Kost, Schlosser 1823 Kost 1828-1853 Joseph Kost, Schlosser.

Page 156: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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______________________________________________________________________________________ Geschichte

1761 Mai 18 soll der dem Fourier Kiefer gehörende Platz samt daraufstehendem Gebäude u. großem

Weingarten auf der Leer versteigert werden (StAK 623/1572). 1772 Jan. 11 leiht Schlossermeister Johann Georg Kost von der Jungfer Katharina Magdalena Heuchemer

400 Rt., um 400 Rt. bei dem Schneider Blanck abzutragen, u. versetzt sein Wohnhaus am Löhrtor Nr. 695, zwischen dem Schreiner Lay u. Schmiedemeister Weisenberger gelegen (LHA Ko 1C/8704).

1796 ist das Haus im Besitz der Witwe Kost.

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Löhrstraße 62 Ab 1602 nachweisbar; 1944 stark zerstört u. abgerissen. ______________________________________________________________________________________ Lage

Haus auf der Löhrstraße; 1602 als letztes Haus vor der Stadtmauer (nächst der Leerpforte) bezeichnet. ______________________________________________________________________________________ Hausnamen

19. Jh. Zum Viehhof, Zum Jäger (zwischen 1828 bis nach 1844 zwei Häuser). ______________________________________________________________________________________ Nutzung

1588-1602 Wohnhaus u. Nagelschmiede 1602-1603 Wohnhaus 1734-1804 Wohnhaus u. Schreinerei 1823 Wohnhaus 1828 Wohnhaus u. Gastwirtschaft (Nr. 694 a, 694 b) 1840-1844 Wohnhaus (Nr. 694 a), Wohnhaus mit Gastwirtschaft (694 b) 1850-1853 Wohnhaus u. Gastwirtschaft. ______________________________________________________________________________________ Hausnummern

1734-1744 Nr. 439 1769-1823 Nr. 694 1828-1844 Nr. 694 a, 694 b 1850-1851 Nr. 694 1851 ff. Löhrstraße 62. ______________________________________________________________________________________ Wert des Hauses

1602 Verkaufswert 375 fl. 1603 Verkaufswert 600 Goldgulden 1792-1794 Schätzwert 900 Rt.

Page 158: Löhrstraße. Ausschnitt aus dem Dilbecker-Plan (1794) · 2020. 6. 19. · 1736 Lauxen ./. Scholl wg. Servitut eines Hauses in der Löhr. Der Kaufhändler Johann Adam Scholl in zweiter

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______________________________________________________________________________________ Besitzer

1588 Lambrich Hirsch, auch Lambrich Nagelschmidt gen. Bis 1602 Elisabeth Nagelschmidt, Witwe des Lambrich Hirsch, Nagelschmied 1602-1603 Witwe Gutta von Hattstein geb. von Nassau 1603 Hans Philipp von Heddesdorf 1624 Lorenz Hirten 1734 Michael Lay, Schreiner 1744 Michael Lay u. Söhne, Schreiner 1772-1794 Herr Ley 1804 Lay 1823 J. J. Friedrich 1828 Nr. 694 a: Joseph Klau, Wirt; Nr. 694 b: Bonjour, Wirt Zum Jäger 1840-1844 Nr. 694 a: J. Kutsch, Fruchtmesser; Nr. 694 b: Anton Erlenbach, Metzger u. Gastwirt Zum

Viehhof

1850-1851 (Nr. 694), 1851-1853: Anton Erlenbach, Wirt Zum Viehhof. ______________________________________________________________________________________ Geschichte

1602 Feb. 28: Elisabeth Nageschmidt, Witwe des Nagelschmieds Lambrecht Hirschen, verkauft der Witwe

Gutta von Hattstein geb. von Nassau ihr Haus auf der Löhr, oben die Wälle (die Stadtmauer), unten Michael Werl gelegen, für 375 fl. (LHA Ko 54H/1240).

1603 Sep. 2: Gutta von Hattstein geb. von Nassau u. Lubert von der Heyden, kurtr. Amtmann zu Limburg, Vilmar u. Camberg, ihr Vetter u. Vormund über ihre Kinder, verkaufen dem Hans Philipp von Heddesdorf u. seiner Frau Amalie von Kesselstatt, ihrem Vetter bzw. ihrer Schwägerin, ihr Haus zu Koblenz auf der Leer nächst bei der Leerpforte, oben an die Stadtmauer, unten an Michael Werl, Ratsgenosse, stoßend, für 600 Goldgulden. Dieses Haus hat Gutta von Hattstein gekauft u. repariert u. auf den Platz, wo der Stall gestanden, ein Häuschen gebaut u. das Gärtchen zum Hofplatz gemacht (LHA Ko 54H/1240).