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Bibellesehilfe 2016 BORN-VERLAG Lichtstrahlen

Lichtstrahlen - media.ebook.demedia.ebook.de/shop/coverscans/233PDF/23384376_lprob_1.pdf · Autorinnen und Auto-ren an ihrer Beziehung zu Gott teilhaben. Zum Wochenbeginn teilen uns

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Bibellesehilfe 2016

BORN-VERLAG

Lichtstrahlen

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© 2015 BORN-VERLAG, KasselPrinted in Germany – all rights reserved

Herausgeber: Deutscher Jugendverband „Entschieden für Christus“ (EC) e.V.

Schriftleitung: Johannes WegnerRedaktion: Renate LauszusUmschlag und Satz: be · Dieter Betz Design-Kommunikation, FriolzheimDruck: CPI books, Leck

Verwendung von Jahreslosung, Monatssprüchen und Bibelleseplan mit freundlicher Genehmigung von Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen, Reichensteiner Weg 24, 14195 Berlin, www.oeab.de

Bibeltexte Verwendung mit freundlicher Genehmigung Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Fassung in neuer Rechtschreibung, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart

© Bildnachweise: Umschlag: vege/Fotolia; Seite 21: Michael Schütze/Fotolia; Seite 141: partha1983/Fotolia

ISBN 978-3-87092-567-3 Bestellnr. 182.099www.bornverlag.de

Lichtstrahlen auch zum MitnehmenAuch in diesem Jahr wird es wieder die Licht-strahlen als App für iOs, Android und Win-dows geben mit Tageslese, Wochen- und Monatssprüchen, Bibelstellenliste, Notiz-funktion und Verlinkung zu bibelserver.com.

Wer die Psalmen mal nach einer neueren Übersetzung lesen möchte – es gibt die BasisBibel Psalmen.Bestellnr. 182.0041Euro (D) 9,90 | CHF 14,90 | Euro (A) 10,20

www.bornverlag.de

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Vorwort Die Lichtstrahlen wollen dir Impulse für deine hörende Stille vor Gott sein. Sie sind kein Andachtsbuch, das die eigene Begegnung mit dem Wort Gottes ersetzt. Unsere Stille Zeit kann so konkret werden:LesenIch lese das vorgeschlagene Gotteswort ruhig, auf-merksam und laut. Verweile bei einzelnen Worten oder Versen und lausche mit Kopf und Herz. NachsinnenDann lasse ich das Gotteswort mit meinen Gedanken, meinen Hoffnungen und Sorgen in Beziehung kom-men. Dabei habe ich keine Angst, dass die Gedanken abschweifen. Ich registriere sie und versuche, sie mit dem Gotteswort in Beziehung zu setzen. BetenMein Bibellesen mündet in ein Zwiegespräch mit Gott, dem Autor der Bibel, der mich nun auf dem Weg des Wortes in seine Gegenwart gezogen hat. Ich lasse mich durch den Text dazu rufen, mich ganz vor den Herrn zu stellen. Ich lasse das Wort zu einem Wort der Hingabe werden – einem Wort des Segens und einem Wort der Bereitschaft, Gott meine geheimsten Hoffnungen und Sorgen hinzugeben.EinbeziehenJetzt lese ich die Bibellesehilfe und setze das Eigene in Beziehung mit der Auslegung. Sie wird mich mal in meinen Gedanken bestätigen, ärgern, korrigieren – hoffentlich nie langweilen – oder eine neue Sichtweise eröffnen. Ich trete erneut mit Gott ins Gespräch, mit eigenen Worten oder Gebeten anderer. Das ist natürlich kein starrer Ablauf, sondern Möglichkeit unseres geist-lichen Lebens, mehr und mehr mit dem Bewusstsein der Gegenwart Gottes erfüllt zu werden. Die Gemeinschaft mit Gott, der hinter dem Wort steht, ist die Mitte unserer Stillen Zeit. Dazu Gottes Segen.

Herzliche Grüße im Namen des gesamten Lichtstrahlen-teams,

Johannes Wegner

Wie das mit den Lichtstrahlen gelingen kann?Täglich ist etwas Platz unter der Auslegung für neu oder wieder entdeckte Gedanken, um sie festzuhalten und die Lichtstrahlen zu einem persönlichen Jahrbuch zu machen. Genauso können eige-ne Gebetsanliegen auf den vorderen Seiten ihren Platz finden.

Und da Gott nicht nur durch Worte, sondern auch durch Musik zu uns redet, ist am Sonntag ein Lied für die Woche aus "Feiert Jesus! 4" (FJ!4) vor-geschlagen.

Mit den Grundsatzarti-keln und den Praxis-impulsen auf den The-menseiten lassen uns Autorinnen und Auto-ren an ihrer Beziehung zu Gott teilhaben.

Zum Wochenbeginn teilen uns Leser mit, wie sie von Gott ge-tröstet wurden bzw. wie sie andere Men-schen getröstet haben.

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JAHRESLOSUNG 2016

Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. JESAJA 66,13

Mütter trösten anders. Sie erklären nicht, warum alles nicht so schlimm ist. Sie schildern nicht, wie sich später alles zum Guten wenden wird. Jedenfalls nicht nur. Nicht vor allem und nicht zuerst. Zuerst nehmen Mütter in den Arm. Sie trösten eigentlich nicht, sie sind der Trost. Wenn Mama da ist, ist für das Kind die Welt in Ordnung. Von dieser Art ist der Trost, den Gott spendet. „Gott nahe zu sein ist mein Trost“ kann man in Abwandlung der Jahreslo-sung 2014 sagen.

Erster Adressat dieses Trostes ist das Volk Israel. Genauer gesagt ist es das kleine Häufchen derer, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem heimge-kehrt sind. Nicht im Triumphzug sind sie dort eingezogen, sondern ange-schlagen und voller Sorge, ob es ihnen gelingen wird, in der Heimat ihrer Eltern wieder Fuß zu fassen. Sie haben nicht nur ihre persönlichen Sorgen und Leiderfahrungen im Gepäck, ihnen sitzen auch die letzten Jahrhunderte des ganzen Gottesvolkes in den Knochen. Das dauernde Wechselspiel von Abfall und Gericht, Buße und Erbarmen hat sie geprägt. Nicht nur was ihnen an Leid widerfahren ist, sondern mehr noch die eigene Schuld drückt sie nieder und macht sie furchtsam.Ihnen sagt Gott: „Ich werde euch trösten. Ich werde euch in den Arm neh-men, sodass ihr in meiner Gegenwart heil werden könnt.“ Dieser Trost ist dem hebräischen Wortlaut nach keine bloß geistige oder seelische Angele-genheit. Der Trost Gottes beinhaltet das, was man zum Leben braucht – und immer ein kleines bisschen mehr: Ein Dach über dem Kopf, Schutz, Sicher-heit, Brot, Wasser – und eben das abendliche Glas Wein noch dazu. Auch das ist ja mütterlich: Den einen Arm um das weinende Kind gelegt, greift sie mit der anderen Hand in die Kiste mit den Süßigkeiten. Diese ganzheitliche persönliche Zuwendung unterscheidet Trost von Vertröstung. „Das wird schon wieder“. So geht Vertröstung. Einen geschlagenen und belasteten Menschen in den Arm nehmen, Wunden heilen und einen neuen Anfang ermöglichen, das ist Trost.Die Zusage Gottes galt damals für das Volk in seiner bestimmten Situation. Sie gilt für unser persönliches Leben mit allen Verletzungen und Ängsten. Und sie gilt für die Gemeinde Jesu in ihrer Gesamtheit. Gott will die trösten, die als Teil der Kirche Jesu Christi leiden, und diejenigen, die an dieser Kir-che leiden. Er tröstet seine Kinder über Leid und Verfolgung, über Versagen und Selbstzweifel hinweg bis in die Ewigkeit.

Rudolf Westerheide, EC-Bundespfarrer, KasselE-Mail: [email protected]

Auslegung JAhreslosung

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Trost/trösten hängt von seiner Wortgeschichte her mit „trauen“ zusammen (vgl. das englische „trust“), hat im aktuellen Sprachgebrauch jedoch an Bedeutung verloren, weil es vielfach mit „vertrösten“ oder „billigem Trost“ assoziiert wird nach dem Motto: „Wird schon wieder“, „Alles halb so schlimm“ oder besonders fromm verpackt in dem Hinweis, Gott wisse schon, wozu das alles gut sei ...

Im Alten Testament ist an mehr als 100 Stellen vom Trösten bzw. Trost die Rede. Dabei gehört in der Regel die Klage zum Trost, sie ist geradezu die Voraussetzung für Trost. Und Trost wird dann als solcher empfunden, wenn ein Gegenüber vor-handen ist, das die Klage hört und die trostlose Situation mit aushält: „Niemand ist da, der sie tröstet [Jerusalem] ... Man hört’s wohl, dass ich seufze, und doch habe ich keinen Tröster.“ (Klgl 1,17.21) Hiob wünscht sich von seinen Freunden: „Hört doch meiner Rede zu und lasst mir das eure Tröstung sein“ (Hiob 21,2).Gerade Hiob weiß ein Lied davon zu singen, welche Erwartungen mit Freunden verbunden werden, die kommen, um zu trösten, mit ihren hilfl osen Trostversuchen aber nur für Enttäuschung sorgen: „Ich habe das schon oft gehört. Ihr seid allzumal leidige Tröster!“ (Hiob 16,2)An diesem Beispiel wird deutlich, dass Trost nicht einfach verfügbar ist und er-worben oder gespendet werden kann, sondern zunächst voraussetzt, dass jemand da ist, an den sich der Untröstliche wenden kann. Trost/trösten setzt Beziehung voraus.Mehrfach wird Gott genannt als Ursprung des Trostes, als der, von dem allein wirksamer Trost kommen kann. Und die Geschichte des Volkes Gottes liefert Situa-tionen genug, in denen Trostlosigkeit bitter erfahren wurde, z. B. im babylonischen Exil. Man spürt, dass sich Gott im Zorn abgewandt hat – und an diesem Tiefpunkt verkündet der Prophet: „Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott.“ (Jes 40,1)

TROST

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Trost erhofft man sich und erfährt man darin, dass Gott sich wieder zuwendet: „...wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht“ (Ps 69,17 f.). Diese Bitte gilt sowohl für das Individuum – im zitierten Psalm König David – als auch für das ganze Volk. Wie nahe Trostlo-sigkeit und Trost beieinander liegen, kann man an den Psalmen 22 und 23 sehen. Auf der einen Seite steht die Klage: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.“ (Ps 22,2) und auf der anderen Seite formuliert der gleiche Autor die getroste Zuversicht: „... denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ (Ps 23,4)Im Neuen Testament ist ebenfalls an mehr als 100 Stellen von „Trost“ und „trös-ten“ die Rede im Sinn von „freundlich zureden“, an manchen Stellen auch im Sinn von „ermahnen“, „den Blick neu ausrichten“ (Apg 16,39; 2. Kor 1,3 f.; Hebr 6,18). Und Jesus verheißt seinen Jüngern den „Tröster“ (Joh 14,16), den Heiligen Geist, der ihnen beistehen wird wie ein Anwalt seinem Klienten.Wenn wir von Trost reden, kommt aber auch ein Prozess zwischen zwei Menschen in den Blick: Hier ist bewusst von einem Prozess die Rede, weil nicht eine Person Trost braucht und eine andere Person Trost hat, den sie wie eine Ware überreichen kann.Trost kann geschehen, wenn jemand da ist, zur Verfügung steht, Zeit hat, zuhört, die Klage oder das wortlose Schweigen mit aushält. Trost braucht Zuwendung – einen Händedruck, eine Umarmung, Blickkontakt.Trost braucht einen Raum, in dem Rat- und Hilfl osigkeit, Trauer, Schmerz, Zorn und Verzweifl ung Platz fi nden. Das kann bei Trauernden das Grab des Verstorbe-nen sein, der Gedenkstein für die Opfer eines Flugzeugabsturzes, die Kirche, in der ein Gedenkgottesdienst stattfi ndet, vielleicht auch das Kreuz am Straßenrand, das an ein Verkehrsopfer erinnert.

Solch ein Ort, ein Anhaltspunkt, den man aufsuchen kann, kann auch ein Zitat sein wie Psalm 23 (s.o.) oder die erste Frage aus dem Heidelberger Katechismus: „Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“ – „Dass ich mit Leib und Seele im Leben und im Sterben nicht mir, sondern meinem getreuen Heiland Jesus Christus gehöre. Er hat mit seinem teuren Blut für alle meine Sünden vollkommen bezahlt und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöst; und er bewahrt mich so, dass ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupt fallen, ja, dass mir alles zu meiner Seligkeit dienen muss. Darum macht er mich auch durch seinen Heiligen Geist des ewigen Lebens gewiss und von Herzen willig und bereit, ihm forthin zu leben.“Klaus Günther

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Nachdem Matthäus bereits ein Evan-gelium für jüdische Leser verfasst hatte, schrieb Markus als Erster eins für die Heiden. Was zunächst banal klingt, war eine enorme Aufgabe: Mar-kus wollte seine römischen Leser zum Glauben an einen von Rom als Aufrüh-rer Hingerichteten aufrufen. Der Um-stand, dass es sich dabei um den jüdi-schen Messias und bei seinen Lesern um in jüdischen Vorstellungen nicht besonders bewanderte Heiden handel-te, hat die Sache kaum vereinfacht.Offensichtlich orientierte sich Mar-kus dabei an einem Schema, das sein großer Mentor Petrus schon bei der Predigt vor dem römischen Haupt-mann Kornelius angewandt hat (vgl. Apg 10,34-43). Er beginnt mit der Tau-fe Jesu, lässt also die Vorgeschichte ebenso weg wie den Stammbaum, der eigentlich nur für Juden interessant ist. Dadurch konzentriert sich das Evange-lium von Anfang an auf die Taten Jesu, weniger auf seine Reden oder auf Querverweise zum Alten Testament. Den Höhepunkt schließlich bilden das Kreuz und die Auferstehung Jesu.Wie Petrus verwendet auch Markus dabei den Titel „Messias, Christus“ nur recht sparsam, denn der hätte in Rom u.U. nur die falschen Vorstellun-gen ausgelöst. Stattdessen schildert er einen Mann „gesalbt ... mit Heiligem Geist und Kraft“ (Apg 10,38), einen Wundertäter, einen Menschen, der offensichtlich ein Geheimnis hat. Die Leser des Evangeliums werden damit indirekt dazu aufgefordert, selbst eine

Antwort auf die vielen Fragen zu fi n-den: „Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht! Er gebietet auch den unrei-nen Geistern und sie gehorchen ihm!“ (1,27) – „Wie redet der so? Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?“ (2,7) – „Wer ist der? Auch Wind und Meer sind ihm gehorsam!“ (4,41) Die-ser Zug wird noch dadurch unterstri-chen, dass Markus in der Regel sehr viel detaillierter erzählt als Matthäus. Seine Geschichten sind lebendiger, die handelnden Personen wirken sehr viel menschlicher. Es geht nicht in erster Linie um die Lehre Jesu, sondern wie er Menschen begegnete, deren Leben sich dadurch grundlegend änderte. Der Herausragendste unter ihnen ist sicherlich der Apostel Petrus selbst, dessen Bekenntnis zu Jesus als dem Messias (vgl. 8,29) wie bei Matthäus auch den Wendepunkt des Evange-liums bildet. Aber gerade Petrus er-scheint nicht als „Vorzeigechrist“ oder „geistlicher Übervater“, sondern eher als ein Mensch mit einigen Stärken aber noch mehr Schwächen. Gerade das kann für die Leser eine Hilfe im eigenen Glaubensleben sein. Denn aus Petrus ist noch etwas geworden – wenn auch ganz anders, als dieser es sich gewünscht hat, als er damals von Jesus von seinem Boot wegberu-fen wurde. Und keiner weiß das besser als Markus.

Dr. theol. Thomas WeißenbornStellvertretender Direktor Marburger Bildungs- und Studienzentrum, E-Mail: [email protected]

EINE EINFÜHRUNG

Markus

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Am Anfang ein Lob Psalm 148

Viele von uns haben gestern ihren Blick zum Himmel gerichtet und konnten sich (bei hoffentlich guter Sicht) von der Schönheit der Sterne und Him-melskörper überzeugen. Nicht wenige haben Leuchtkörper in den Himmel geschossen. Manche finden das unnötig, andere staunen über das farbenfro-he Lichtermeer am Himmel. Ob mit oder ohne Feuerwerk, der Himmel und alle Schöpfung stehen für Gottes Herrlichkeit und singen ihm einen Lobpreis. In unserem Psalm ertönt von allen Seiten das Lob Gottes. Von den fernsten himmlischen Höhen und von den Tiefen der Erde erschallt das Halleluja. Am Anfang des neuen Jahres stehen nicht Sorgen, Bitten, Klagen, Wünsche oder Vorsätze, sondern Dank und Lob. Mit einem großen Lobpreis Gottes beginnt das Jahr. Was für eine Perspektive und Einstellung für die Tage, die vor uns liegen! Es gibt keine bessere Haltung, als Gott zu loben. Loben zieht eben nach oben. Wer so betet, kommt ganz eng in Verbindung mit dem Höchsten und wird von seiner Herrlichkeit und seinem Glanz selbst neu erfüllt. Ge-packt von Gottes Fülle, können wir das Neue hoffnungsvoll anpacken. Mit allem, was wir sind und haben, tun und lassen, denken und fühlen, soll unser Leben in diesem Jahr ein Lobpreis Gottes sein (vgl. Kol 3,17).

Das merke ich mir:

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Am Anfang ein Wegbereiter Markus 1,1-8

Zu Beginn dieses Jahres lesen wir von einem Neustart. Im Urtext beginnt das Markusevangelium mit dem Wort „Anfang“, genauso wie die Schöpfungsge-schichte am Anfang der Bibel (1. Mose 1,1). Jetzt beginnt mit Jesus etwas Neues, eine neue Schöpfung. Das griechische Wort für „Anfang“ kann auch mit „Regierung“ übersetzt werden. Mit dem „Anfang des Evangeliums“ be-ginnt auch eine neue „Regierung“: das Reich Gottes wird sichtbar in dieser Welt (1,15). Markus beginnt sein Evangelium ohne Weihnachtsgeschichte. Er will schnell über das Wirken Jesu berichten. Am Anfang erzählt er kurz von Johannes dem Täufer. Johannes ist das letzte und wichtigste Glied in der Reihe der Propheten und steht als Bindeglied zwischen altem und neuem Bund. Ein besonderer Typ dieser Johannes. Ent-schlossenheit, Einfachheit und eine ziemlich unbequeme Predigt machen ihn anziehend. Die Leute strömen zu ihm, weil sie ihn authentisch finden. Als der Hype um seine Person zunimmt, winkt er ab und setzt sich in die aller-letzte Reihe. Er weist auf den angekündigten Retter: Jesus. Auf wen oder was zeigen wir mit unserem Reden und Tun? Für wen wollen wir 2016 ein Wegbereiter zu Jesus sein?

Das merke ich mir:

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KW 1 bearbeitet von Pfarrer Heiko Bräuning, Pfarrer/Musiker, 88271 WilhelmsdorfE-Mail: [email protected]

Ich wollte ja nur zu dir! Psalm 138

Friedrich von Bodelschwingh erzählt aus seiner Kindheit: „Eines späten Abends schreckte ich aus dem Schlaf und bekam furchtbare Angst. Ich konn-te mich gar nicht beruhigen und darum machte ich mich auf den Weg zu meinen Eltern, die in der Stube saßen. Der Vater fragte mich, was ich denn wollte. Ich wollte ja nur zu dir, antwortete ich ihm.“ Später schreibt Bodel-schwingh unter diesem Eindruck: Was heißt beten? Beten heißt: sich aus der Angst der Welt aufmachen und zum Vater gehen; sein Haupt neigen, sodass die Hand des Vaters, die gute, starke Hand sich darauf legen kann.„Kind, was willst du?“ — „Vater, ich wollte bloß zu dir!“ Genau das macht David in diesem Psalm: Er betet Gott an, er preist ihn, er ruft ihn an, er dankt und singt ihm zur Ehre. Das alles ist Gebet. Mitten in der Angst, in-mitten derer, die einem das Leben schwer machen! Mein Leib- und Magen-gebet lautet: „Zeig mir dein königliches Walten. Bring Angst und Zweifel selbst zur Ruh. Du wirst am Ende recht behalten. Herr, mach mich still, und rede Du!“Ich möchte heute ermutigen, dieses Gebet auswendig zu lernen. Es dauert zu beten gerade mal 42 Sekunden! Soviel Stille Zeit, soviel Innehalten soll-te einmal am Tag möglich sein!

Das merke ich mir:

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Wochenspruch: Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des einge-borenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Johannes 1,14b

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Der lIeBe unD Der BesonnenheIt.2. tIMotheus 1,7

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26 Januar

Du bist mein geliebter Sohn Markus 1,9-13

Was Jesus selbst gehört hat, hat er sein Leben lang zu seiner Botschaft ge-macht: Wir sind geliebte Söhne und Töchter des Vaters im Himmel. Und wie Gott sich um seine Kinder kümmert, macht für mich persönlich folgende Geschichte unvergesslich: Eine Frau lag im Sterben. Ein Priester wurde geru-fen. Er versuchte, sie zu trösten, aber ohne Erfolg. „Ich bin verloren!“, sagte sie. „Ich hab mein Leben ruiniert und das Leben aller um mich herum. Es gibt für mich keine Hoffnung.“ Der Priester sah einen Bilderrahmen mit dem Foto eines hübschen Mädchens auf der Kommode stehen. „Wer ist das?“, fragte er. Der Ausdruck im Gesicht der Frau hellte sich auf. „Das ist meine Tochter, das einzig Schöne in meinem Leben!“ „Und würden Sie ihr helfen, wenn sie Ärger hätte oder einen Fehler gemacht hätte? Würden Sie ihr vergeben? Wür-den Sie sie immer noch lieben?“ — „Natürlich würde ich das!“, rief die Frau. „Ich würde alles für sie tun! Warum stellen Sie so eine Frage?“ — „Weil ich wollte, dass Sie wissen“, sagte der Priester, „dass Gott so ein Foto von Ihnen auf seiner Kommode hat.“ Ich möchte es uns zurufen: Ihr getauften, die von Gott angenommenen Lieblingssöhne und -töchter: Gott hat ein Bild von euch auf seiner Kommode! Ihr seid beständig vor seinen Augen! Gott sei Dank!

Das merke ich mir:

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Glaubt an das Evangelium Markus 1,14-20

Glaubt an das Evangelium, vertraut dieser Botschaft. So ermutigt Jesus die Menschen. Was meint er mit „glauben“? Hinter dem biblischen Wort für „Glaube“ steckt eine interessante Wortgeschichte. Wenn im alten Griechen-land in einem Kampf eine Heeresgruppe merkte, dass sie unterliegen würde, hatte sie das Recht, die Friedensfahne zu hissen und damit zu symbolisieren: Wir geben auf, wir sind zu schwach. Wir können nicht mehr. Für das über-legene Heer galt dann: Die Ohnmacht, die Schwachheit der anderen durfte nicht ausgenutzt werden. Der Stärkere hatte die Pflicht, sich lebenslänglich um den Schwächeren zu kümmern. Das nannte man im antiken Griechenland „glauben“, „vertrauen“. Was für eine Botschaft steckt hinter den einladen-den Worten von Jesus: Du darfst in deinen alltäglichen Kämpfen an allen Fronten vor Gott die Friedensfahne hissen. Ihm sagen: Gott, ich schaff's nicht. Bitte nutze meine Schwachheit nicht aus, sondern hilf mir. Sorg dich um mich! Das erfahren die sonst so tüchtigen Jünger, die Fischer, zuerst. Mitten im Alltag, mitten in allen Existenzsorgen und Überlebenskämpfen hö-ren sie von Jesus die Einladung, die Friedensfahne zu hissen. Und spüren von Jesus, wie das ist, wenn Gott sich um sie kümmert! Gott, ich glaube gern!

Das merke ich mir:

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27Januar

„... und sie gehorchen ihm!“ Markus 1,21-28

Heute am Epiphaniasfest wird in der Christenheit gefeiert, dass in der Per-son Jesu Gott selbst Mensch wurde. Christus war also Mensch und Gott in einer Person. Das macht sich im heutigen Text gleich bemerkbar. Ein böser, unreiner Geist beherrscht einen Menschen. Der Besessene wird regiert, kommandiert, tyrannisiert. Er ist nicht mehr Herr seiner selbst. Jesus aber, in göttlicher Gestalt und mit göttlicher Macht, hat das Sagen über diesen Geist. Nicht selten begegnen uns in der Seelsorge Menschen, die beherrscht werden von negativen Gedanken, von absurden Vorstellun-gen, von aussichtslosen Situationen. Wir dürfen uns immer wieder bewusst werden, dass wir Christen Menschen sind, über die nichts und niemand mehr das Sagen hat, außer Christus selbst, denn Christus lebt in mir (Gal 2,20). Und wir haben nicht den Geist der Furcht empfangen, sondern den Geist der Kraft, der Liebe, der Besonnenheit (2. Tim 1,7). Wir werden nicht regiert von einem knechtischen Geist, sondern vom kindlichen Geist, der Gott jederzeit anrufen und um Hilfe rufen darf (Röm 8,15)! Herrschen wir — durch die Kraft und den Geist Jesu, oder lassen wir uns beherrschen?

Das merke ich mir:

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Lang genug gesehen, was der Teufel kann! Markus 1,29-39

Pfarrer Johann C. Blumhardt hatte die Gabe der Heilung. Mit einer Frau, die schwer erkrankt war, war er lange Zeit in seelsorgerlichem Kontakt. Er erzählt: „An einem Sonntagabend kam ich wieder zu ihr und sah schwei-gend den mächtigen Schüttelkrämpfen zu. Sie verdrehte die Augen, beugte den Kopf seitwärts und krümmte den Leib empor, und Schaum floss aus dem Munde. Mir war klar geworden, dass etwas Dämonisches hier im Spiele sei — nach den bisherigen Vorgängen; und ich empfand es schmerzlich, dass in einer so schauderhaften Sache so gar kein Mittel und Rat solle zu finden sein. Unter diesen Gedanken erfasste mich eine Art Ingrimm; ich sprang vor, ergriff ihre starren Hände, zog ihre Finger gewaltsam, wie zum Beten, zusammen, rief ihr in ihrem bewusstlosen Zustande ihren Namen laut ins Ohr und sagte: Lege die Hände zusammen und bete: Herr Jesus, hilf mir! Wir haben lange genug gesehen, was der Teufel tut; nun wollen wir auch sehen, was Jesus vermag. Nach wenigen Augenblicken erwachte sie, sprach die betenden Worte nach; und alle Krämpfe hörten auf, zu großem Erstaunen der Anwesenden.“ Jesus heilte und hat uns damit be-auftragt (Mk 16,15-18)!

Das merke ich mir:

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28 Januar

Nichts für die große Glocke! Markus 1,40-45

Ich selbst habe keine spektakuläre Bekehrung erlebt. Es war ganz gewöhn-lich auf einer christlichen Freizeit. Oft bin ich etwas neidisch auf die, die so ein ganz großes Bekehrungserlebnis haben. Vom Mafiaboss zum Jesus-freund. Vom Mörder zum Priester. Vom Knast zur Kanzel ... wie auch im-mer. Damit könnte man spannende Vorträge halten, da könnte man Hallen füllen. Bestimmt war der geheilte Aussätzige auch einer, der erfolgreich seine Bekehrungs- und Heilungsgeschichte vermarktete. Obwohl es ihm von Jesus untersagt war. Was Jesus für den Geheilten wollte? Dass er keine große Show macht. Sondern: Einfach still und bescheiden sein neues Leben leben und quasi ohne große Worte anderen zum Segen werden! Heißt für mich bis heute: Wundersame Heilungs- und Bekehrungsgeschichten ma-chen aus uns doch das Gleiche, was ein einsames, kleines, ganz normales Bekehrungserlebnis macht: neue Menschen, die nicht durch große Worte in der Welt auffallen, sondern still und leise in der Welt als von Jesus ver-änderte Menschen leben. Das selbstverständliche Tun ohne große Worte hat manchmal mehr Überzeugungskraft als das großartige Bezeugen großer Wundererlebnisse!

Das merke ich mir:

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Wenn Gott ein Foto von mir macht ...* Markus 2,1-12

Diese Geschichte ist voll von der Menschenfreundlichkeit Gottes. Die Liebe Gottes macht sich breit in den Händen, Ideen und Taten der vier Freunde. In einem Gebet aus dem 14. Jahrhundert heißt es: „Christus hat keine Hän-de, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun. Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen. Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um Menschen an seine Seite zu bringen.“ In all die-sem versucht Gott, sein wahres Gesicht, seine tiefsten Gedanken, gegen-über uns Menschen zu zeigen. Echte Liebe! Ein kleines Mädchen spielte im Wald, als ein Unwetter hereinbrach. Die Mutter machte sich große Sorgen, weil ihre Tochter noch nicht nach Hause gekommen war. Sie suchte das Mädchen und irrte besorgt umher. Nach langem Suchen sah sie ihre Toch-ter von der Ferne auf einer Wiese sitzen. Voller Erstaunen betrachtetet sie ihre Tochter, die jedes Mal, wenn es blitzte und donnerte, zum Himmel schaute und lächelte. „Warum lachst du zum Himmel hinauf und hast keine Angst vor den Blitzen“, fragte die Mutter. Das Mädchen antwortete: „Ich muss ja lächeln, wenn Gott ein Foto von mir macht!“

Das merke ich mir:

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29Januar

Ehrfurcht und Liebe Psalm 2

Psalm 2 ist ein Königspsalm (wie auch Ps 21; 45; 72 u.a.). Er wurde ver-mutlich bei der Krönung eines neuen Königs im Südreich Juda öffentlich gebetet. Die Völker der Erde wehren sich gegen den neuen Herrscher und verbünden sich gegen ihn (V.1-3). Doch Gott stellt sich zu ihm und er-klärt ihn zu seinem Sohn (V.4-7 vgl. 2. Sam 7,14). Er festigt seine Macht und fordert Ehrfurcht (V.8-12). Psalm 2 ist gleichzeitig ein messianischer Psalm. Schon die ersten Christen sahen ihn als verborgene Prophetie, die in Jesus ihre Erfüllung findet. Über 15 Zitate und Anspielungen finden sich im Neuen Testament (Mk 1,11; Apg 13,33 u.a.). Jesus ist der „Gesalbte“, der „Christus“ (griechisch), der „Messias“ (aramäisch), Sohn Gottes von Ewigkeit her. Mit seiner Auferstehung ist er zum Herrn über die ganze Welt inthronisiert worden (Röm 1,3 f.). Am Ende der Zeit wird sich jeder vor ihm beugen müssen (Phil 2,11). Doch wir haben jetzt schon die Möglichkeit und Gnade, diesen Weltherrscher ganz persönlich kennenzulernen: nicht nur als König, sondern auch als Freund und Erlöser. Daher gilt hier, was Blaise Pascal geschrieben hat: „Ehrfurcht und Liebe müssen so gut verteilt sein, dass sie einander tragen, ohne dass die Liebe von der Ehrfurcht erdrückt wird.“

Das merke ich mir:

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KW 2 bearbeitet von Dr. Dirk Kellner, Pfarrer, 79585 SteinenE-Mail: [email protected]

Wochenspruch: Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.Römer 8,14

echt.EDITIONSet für Junge Erwachsene10 Postkarten mit einem von Daniel Münzenmayer gestalteten Motiv, mit einem Stundenentwurf von Bernd Pfalzer für Junge Erwachsene.Bestellnr. 182.569Euro (D) 9,90 / CHF 14,90 / Euro (A) 10,20

10 Postkarten im Paket (ohne Stundenentwurf)Bestellnr. 182.569KEuro (D) 8,- / CHF 11,90 / Euro (A) 8,-

www.bornverlag.de

30 Januar

Eine Frage der Ehre Markus 2,13-17

Tischgemeinschaft hat im Judentum einen hohen Stellenwert. Man teilt nicht nur das Essen, sondern gewährt sich gegenseitig Frieden, Vertrauen und Vergebung (Lk 15,23). Die jüdischen Tischgebete machen zudem deut-lich: Tischgemeinschaft ist Glaubensgemeinschaft und verbindet mit Gott. Sie ist ein Vorgeschmack auf die ewige Gottesgemeinschaft (Jes 25,6). Die Pharisäer sind entrüstet, dass Jesus nicht sorgfältiger auf seine Mahlgenos-sen achtet und „im Rat der Gottlosen“ sitzt (Ps 1,1). Die Zolleinnehmer sind für sie Menschen, die keine Chance zur Umkehr haben. Sie wissen ja nicht, wie viele Menschen sie betrogen haben. Jesus ist anders. Er rechnet nicht nach. Er zählt nicht, wie oft wir Gottes Willen missachtet haben und schuldig geworden sind. Er gibt uns den Ehrenplatz am Tisch und verkün-digt damit symbolisch Gottes Vergebung — auch heute bei jedem Abend-mahl. Am Ende müssen sich alle fragen: Gehöre ich zu denen, die ihre Not erkennen und den Arzt suchen? Oder zu jenen vermeintlich Gesunden, die ihren eigenen Stolz nicht als schwere geistliche Krankheit erkennen? Levi hat gelernt: Am Tisch der Gnade ist kein Platz mehr für Stolz, sondern nur noch für Dankbarkeit und einen neuen Anfang. Habe die Ehre!

Das merke ich mir:

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Eine Frage der (Er-)Füllung Markus 2,18-22

Das Fasten entspringt der Erfahrung, dass unser Leben so sehr angefüllt sein kann, dass wir unsere Sehnsucht nach echtem, erfülltem Leben nicht mehr spüren. Darum ist das Fasten (nicht nur beim Essen) eine gute geistliche Übung. Jeder sollte hin und wieder prüfen, wie viel Raum er Gott in seinem Leben neben allem Konsum noch zugesteht. Wenn man eine Gitarre mit Kissen füllt, klingen die angeschlagenen Saiten nicht mehr nach. Dennoch fordert Jesus von seinen Jüngern keine strengen Fastenregeln. Er kennt die Gefahr, das Fasten zu einer Methode zu machen, um Gott zu beeinflussen und ihn gefügig zu machen: Ich leide freiwillig, damit Gott mich mit Segen und einer Gebetserhörung belohnt. Diese Logik wird von Jesus durchkreuzt. Er ist der Bräutigam. Mit seinem Kommen beginnt die Hoch-Zeit, in der sich Gott und Mensch wie zwei Liebende vereinen. Keine geistliche Übung kann diese Ver-bindung mit Gott erzwingen. Sie ist und bleibt ein Geschenk. Fasten im Sinne Jesu bedeutet daher nicht: Ich verzichte, damit Gott sich mir zuwendet. Das ist ein alter Schlauch! Fasten im Sinne Jesu bedeutet: Gott wendet sich mir zu. Ich verzichte oder reduziere, damit seine Liebe in meinem Herzen den not-wendigen Resonanzraum findet. Das ist der neue Wein! Zum Wohl!

Das merke ich mir:

Die

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