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Lokale Agenda 21 für Petershagen Eggersdorf Arbeitsgruppe Ressourcenschutz Nachhaltige Sicherung des lokalen Wasserhaushaltes im Doppeldorf Petershagen/Eggersdorf gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Brandenburg e. V. (ANU) - PowerPoint PPT Presentation
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Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
ÖKO-DATA
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf Arbeitsgruppe Ressourcenschutz
Nachhaltige Sicherung des lokalen Wasserhaushaltes im Doppeldorf
Petershagen/Eggersdorf
gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Brandenburg e. V. (ANU) mit Zuwendungen des Landes Brandenburg
sowie durch die Gemeinde Petershagen/Eggersdorf
Projektleitung: Dipl. Agraring. G. Schütze Dr. ing. A. Schlutow
Leiter AG Ressourcenschutz: Prof. Dr. sc. nat. A. Sydow
Dezember 2004
ÖKO-DATA
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf Arbeitsgruppe Ressourcenschutz
Nachhaltige Sicherung des lokalen Wasserhaushaltes im Doppeldorf
Petershagen/Eggersdorf
gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Brandenburg e. V. (ANU) mit Zuwendungen des Landes Brandenburg
sowie durch die Gemeinde Petershagen/Eggersdorf
Projektleitung: Dipl. Agraring. G. Schütze Dr. ing. A. Schlutow
Leiter AG Ressourcenschutz: Prof. Dr. sc. nat. A. Sydow
Dezember 2004
Lokale Agenda 21 für Petershagen Eggersdorf
Arbeitsgruppe Ressourcenschutz
Nachhaltige Sicherung des lokalen Wasserhaushaltes im Doppeldorf Petershagen/Eggersdorfgefördert durch die Arbeitsgemeinschaft
Natur- und Umweltbildung Brandenburg e. V. (ANU)
mit Zuwendungen des Landes Brandenburg sowie
durch die Gemeinde Petershagen/Eggersdorf
Gudrun Schütze,
ÖKO-DATA Strausberg
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Was das Projekt nicht lösen sollte und konnte:•Maßnahmen, die über den lokalen Rahmen hinausgehen
•Bewertung einzelner durchgeführter oder geplanter Projekte mit Auswirkungen auf den Wasserhaushalt
•Analyse des Wasserhaushaltes und anderer Standorteigenschaften an einzelnen Objekten und Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen (z. B. für Baumaßnahmen)
Lokale Agenda 21Petershagen/EggersdorfZiele des Projektes:
•Analyse und Bewertung des Wasserhaushaltes im Doppeldorf Petershagen/ Eggersdorf anhand vorhandener Unterlagen und eigener Erhebungen durch die AG Ressourcenschutz
•Erarbeitung eines Leitbildes zur nachhaltigen Sicherung des Wasserhaushaltes im Sinne der Agenda 21 (3 Säulen)
•Erarbeitung eines Maßnahmekataloges (zur Verwirklichung dieses Leitbildes)
Umwelt Soziale Sicherheit
Wirtschaft
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Verdunstung
Offene Wasser-flächen
Nadel-wald
Laubwald, Acker, Grünland
Lockere Bebauung
Dichte Bebauung
Wasserhaushaltsgrößen verschiedener Landnutzungstypen
Abfluss und Versickerung
feucht trocken
Abfluss in Gelände-senken
Gerinneabfluss und unerwünschter Abfluss in die Kanalisation
Niederschlag = Verdunstung - Abfluss
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Datenerhebung durch die AG Ressourcenschutz
1. Niederschlagsmessungen2002
0
20
40
60
80
100
120
140
Mai 02 Jun 02 Jul 02 Aug 02 Sep 02 Okt 02 Nov 02 Dez 02
mm
RWM 1
RWM 2
RWM 3
MOZ
2003
0
20
40
60
80
100
120
140
Jan 03 Feb 03 Mrz 03 Apr 03 Mai 03 Jun 03 Jul 03 Aug 03 Sep 03 Okt 03 Nov 03 Dez 03
mm
RWM 1
RWM 2
RWM 3
MOZ
0
20
40
60
80
100
120
140
Jan 04 Feb 04 Mrz 04 Apr 04 Mai 04 Jun 04 Jul 04 Aug 04 Sep 04 Okt 04 Nov 04
mm
RWM 1
RWM 2
RWM 3
MOZ
2004
RWM 1: Bermannstr. 17 Eggersdorf
RWM 2: Gürtelstr. 37, Petershagen
RWM 3: Anglerobjekt, Altlandsberger Chaussee, Eggersdorf
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
-100
-50
0
50
100
150
Jan Feb März April Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez
Pegel [cm u. Flur]
Niederschlag [mm]
Datenerhebung durch die AG Ressourcenschutz
2. Pegelstände von Gewässern
Pegelstand des Bötzsees am Anglerobjekt, Altlandsberger Chaussee, Eggersdorf im Jahr 2003 im Vergleich mit der Entwicklung der Niederschläge vor Ort
Wasserstandsmessung: Fam. Künstler
-150
-100
-50
0
50
100
März April Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez
Pegel [cm u. Flur]
Niederschlag [mm] Pegelstand am Teilungssee, Petershagen im Jahr 2002 im Vergleich mit der Entwicklung der Niederschläge vor Ort
Wasserstandsmessung:Fam. Großpietsch
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
3. Erfassung der Gewässergüte im Jahr 2003, Bötzsee, Anglerobjekt Altlandsberger Chaussee (Untersuchung: Bruno Künstler)
Datenerhebung durch die AG Ressourcenschutz
•Mit dem vorhandenen DAV Analysenkoffer konnten keine akuten Beeinträchtigungen der Gewässerqualität des Bötzsees festgestellt werden.
•Die Schnelltest-Methoden sind allerdings auf die Feststellung solcher akuter Verunreinigungen ausgerichtet, Qualitätsunterschiede im sog. Hintergrundbereich können nicht identifiziert werden.
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Verhalten des ersten Grundwasserleiters (Daten des LUA Brandenburg)
Entwicklung des Pegelstandes des oberen Grundwasserleiters im Süden von Peters-hagen über den Zeitraum 1957 bis 2004, voll-ständige Monatsreihen. Ein deutlich sinkender Trend kann erst ab 1980 festgestellt werden.
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Entwicklung des Pegelstandes des oberen Grundwasserleiters im Süden von Petershagen für den Monat Oktober über den Zeitraum 1957 - 1973
Entwicklung des Pegelstandes des oberen Grundwasserleiters im Süden von Petershagen für den Monat Oktober über den Zeitraum 1981 - 2004
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Monatliche Trinkwasserförderung Wasserwerk Eggersdorf in m³
50.000
70.000
90.000
110.000
130.000
150.000
170.000
190.000
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Monat
monatliche TW-Förderung
WW Egg.2003 Ww Egg.1998
Ergebnisse basierend auf Daten des WSE - Trinkwasser
•Die Trinkwasserförderung im Gebiet des WSE ist seit 1989 deutlich gesunken (um ein Drittel bis die Hälfte).
Schlussfolgerung:
Durch die Wasserentnahme aus dem HGWL zur Trinkwassernutzung wird der Wasserhaushalt in den oberen Schichten praktisch nicht beeinträchtigt.
•Das Wasser wird nicht aus dem obersten, sondern aus dem Hauptgrundwasserleiter (HGWL) entnommen, der durch eine dicke Mergelschicht von den oberflächennahen GWL getrennt ist.
Die Förderung ist in trockenen Sommern deutlich höher aufgrund des Bedarfes für Wochenend- und Ferien-grundstücke sowie die Gartenbewässerung (Abbildung).
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Ergebnisse basierend auf Daten des WSE - Abwasser
•Das Schmutzwasseraufkommen der ständigen Einwohner zur zentralen Entsorgung betrug im Jahr 2003 bei einem Anschlussgrad von 82,5 % 311.000 m³.
•Dazu kommen ca. 66.000 m³ , die dezentral entsorgt werden – überwiegend durch Abfahren aus Sammelgruben sowie das Schmutzwasser nicht ständiger Einwohner.
•Die zentral abgeleiteten und aus Sammelgruben abtransportierten Schmutzwässer werden im Klärwerk Münchehofe gereinigt und dann über die Erpe in die Spree geleitet.
•Es existieren derzeit im Gemeindegebiet ca. 20 dezentrale Kleinkläranlagen.
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Erhaltung des natürlichen Wasserregimes:Das heißt für kleine Standgewässer mit stark schwankendem Wasserstand, wie sie in Petershagen/Eggersdorf häufig vorkommen, Erhaltung dieses (wechselnden) Zustandes.
Eine künstliche Entwässerung würde der Zerstörung schützenswerter und gesetzlich geschützter Ökosysteme gleichkommen.
Eine künstliche Anhebung und Stabilisierung des Wasserstandes ist nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich.
Korrekturen am Gewässerprofil sind i. d. R. nur zu empfehlen, wo bereits durch menschlichen Eingriff eine Vertiefung, Veränderung des Profils oder Verlaufes vorhanden ist
(Renaturierung).
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Leitbild für den nachhaltigen Wasserhaushalt (Stichpunkte):•Erhöhung der Versickerung, wo möglich
•Schutz des Mühlenfließes (Einhaltung der neuen Schutzverordnung)
•Verbesserte Regelung des Wasserstandes in den Gräben:
- Vermeiden von Schäden an vorhandener Bausubstanz
- Optimierung der Interessen der Landnutzer mit dem Anliegen der Wasserrückhaltung
- Enge Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Bodenverband
•Erhaltung der natürlichen Wasserführung in den Kleingewässern, natürliche Gestaltung der Uferzonen
•Aufmerksamkeit hinsichtlich möglicher Qualitätsbeeinträchtigungen bei Böden und Gewässern
•Umfangreiche Aufklärung, Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung,
•Schonender Umgang mit der Ressource Wasser im privaten und öffentlichen Bereich
•Unterstützung der Grundsätze dieses Leitbildes durch die Gemeindeverwaltung
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Maßnahmekatalog (Beispiele):
1) Förderung der Versickerung
•Bei Baumaßnahmen: Versie-gelungen so gering wie mög-lich, wo unvermeidbar – Verrieselung oder Ableitung in Mulden;
•Entsiegelung als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme
•Genehmigung von dezentra-len Kleinkläranlagen im Außenbereich
Konkrete Festsetzungen in Bebauungsplänen
Entsprechend Schmutzwas-serbeseitigungskonzept, außerhalb der Trinkwasser- Schutzgebiete
2) Schutz des Fredersdorfer Mühlenfleißes
Vermeiden von Eingriffen in den natürlichen Lauf, die Wasserführung, Uferschutz...
Prüfen von Maßnahmen zur Renaturierung (Mäandrierung, Rückbau von Wehren, z. B. Sohlgleite bei Radebrück zum Rückstau in das breite Luch)
Umsetzung der Schutzge-bietsverordnung ...
...und der Festlegungen und Vorschläge im Flächennutzungsplan
Leitziel Maßnahmen Anmerkungen
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Maßnahmekatalog (Beispiele):
3) Wasser-rückhaltung
•Baugebiete nur in Bereichen mit Grundwasserflurabstand ab 5 m (zumindest bei Unter-kellerung), um die Notwendig-keit weiterer Entwässerung zu vermeiden
•Zusammenarbeit mit Wasser- und Bodenverband: Erarbei-tung einer Renaturierungs-konzeption (Niederungsbö-den, Gräben, Fließe) auf der Grundlage einer hydrologi-schen Machbarkeitsstudie
Konkrete Festlegungen in Bebauungsplänen
Vorhandene Bausubstanz soll nicht gefährdet werden, extensive Landwirtschaft auf Wiesenflächen möglich bleiben
4) Erhaltung der natürli-chen Wasser-führung der Kleingewässer
Die Maßnahmen unter 3) die-nen auch der Stabilisierung der natürlichen Wasserfüh-rung der Kleingewässer
Leitziel Maßnahmen Anmerkungen
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Lokale Agenda 21Petershagen/Eggersdorf
Wirtschaft
Ihre Ideen und Vorschläge sind gefragt.
Bitte helfen Sie, die Leitlinien und Maßnahmen zum nach-haltigen Wasserhaushalt umzusetzen!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Umwelt Soziale Sicherheit
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Möglichkeiten der Steuerung des Landschaftswasserhaushaltes:
Grafik: Landesumweltamt Brandenburg
www.mlur.brandenburg.de
Potenziale zur Steuerung des Landschafts-wasserhaus-haltes liegen in der Land-schaftsgestal-tung und Landnutzung
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Aktuelle Probleme:
Wasserdefizit verursacht durch geringe Niederschläge in den letzten Jahren (extrem 2003)
Daten des DWD Lindenberg 1945 bis 2003
Beispiel Theilungssee:• 1680 wasserreich• 1683 ausgetrocknet• 1891 “wirklicher See“ • 1900 stark verlandet• 1909 sehr wenig Wasser• 1936 wasserreich• 1947 ganz ausgetrocknet• 1948 Hochwasser• 1949 wasserreich• 1950 stark ausgetrocknet• 1957 hoher Wasserstand• 1959 wenig Wasser
1980-81
1959
1986-87
1999-01
Lokale Agenda 21 für Petershagen/Eggersdorf
Schlussfolgerungen zum Abwasserregime:
Die zentrale Entsorgung und Ableitung der gereinigten Abwässer in die Fließgewässer sollte zur Vermeidung von Grundwasserbelastungen beitragen, gleichzeitig wird aber der Landschaftswasserhaushalt quantitativ belastet.
Dezentrale Kleinkläranlagen sind, bei Einhaltung der Qualitätspara-meter und soweit nicht andere Vorschriften entgegenstehen, eine sinnvolle Stützung des lokalen Wasserhaushaltes. Allerdings würde auch eine Verdoppelung der Zahl der privaten dezentralen Anlagen keine deutliche Entlastung bringen.
Im Zusammenhang mit den Anforderungen der EU Wasserrahmenrichtlinie ist eine generelle Neubewertung des Abwasserregimes erforderlich (Land Brandenburg)