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Magazin
Unsere WirtschaftInnovation und Umwelt
Kritik der Wirtschaft anEEG-Umlage nimmt zu
Aus- und Weiterbildung
Bundes- und Landesbeste ausheimischen Ausbildungsbetrieben
Titelthema
Afrika bietet Chancen fürCoburger Unternehmen
Ausgabe 1-2/2017
Neues „Kassengesetz“stiftet Unsicherheit
2
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
Inhalt
TitelthemaZunehmende Unsicherheit auf etablierten 4Märkten gibt zur Entdeckung neuer Chancen Anlass
IHK-Vollversammlung schreibt abgesenkte 5Beitragsumlage für ein weiteres Jahr fest
RegionNeustadt und Sonneberg sehen regionale Vorteile 6durch Bildung eines gemeinsamen Oberzentrums
Brose-Gruppe stockt in Erwartung weiteren 8Wachstums Personal um 500 Kräfte auf
Werkstoffwissenschaftlerin Prof. Dr. Christiane 9Fritze wird Präsidentin der Hochschule Coburg
Klaus Wöhner, Seniorchef des Rödentaler 10Familienunternehmens Wöhner, gestorben
Technologietransferzentrum Automotive (TAC) 11wirbt an deutschen Auslandsschulen Studenten
Coburger Landrat Michael Busch 12vollendete 60. Lebensjahr
Umweltmanagement der Coburger Leise-Gruppe 13nach weltweit strengster Norm zertifziert
StandortpolitikZentralisierung der Kfz-Zulassungen für Stadt 14und Landkreis Coburg hat Effi zienz erhöht
Aus- und WeiterbildungModell „1+3“ zur Integration von Flüchtlingen 15in Arbeit und Gesellschaft bewährt sich in der Praxis
Experten erörtern veränderte Anforderungen an 16Ausbildung durch Megatrend „Industrie 4.0“
IHK leistet auch mit Projekt „Studienabbrecher“ 17aktiven Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region
Existenzgründung und UnternehmensförderungViele Unternehmensübergaben laufen holprig 20und die Gründe dafür sind vielfach sehr ähnlich
Generationswechsel ohne Reibungsverlust 24bei der W. u. K. Baumann KG in Coburg
WirtschaftsjuniorenDer neue Vorstand der Coburger Junioren 25präsentiert sich deutlich jünger und weiblicher
Innovation und UmweltStromkosten: Wirtschaft fordert 28Systemwechsel bei der EEG-Umlage
Tourismus500. Jahrestag von Luthers Reformationsthesen 29wird in der Region Coburg.Rennsteig vielfach gewürdigt
InternationalIm- und -Exporteure beklagen Bürokratie- 30anstieg mit Langzeit-Lieferantenerklärungen
RechtUnternehmen verunsichert: Was gilt 32für den Einsatz elektronischer Kassensysteme?
BekanntmachungenWirtschaftssatzung und Nachtragswirtschafts- 35satzung der IHK zu Coburg
Alexander Thorwirth (links), der bei der
ALTEN GmbH (Coburg) ausgebildet wur-
de, ist Bundesbester im Ausbildungsbe-
ruf Fachinformatiker (Systemintegration).
Die Auszeichnung „AZUBIS 2016 - UNSE-
RE BESTEN“ überreichte DIHK-Präsident
18 Vorzügliche Qualität der Ausbildung in der Region erneut bestätigt
Bundesweit bester Fachinformatiker aus Coburg
Dr. Eric Schweitzer (rechts) im Rahmen
des Festakts in Berlin. In Coburg zeich-
nete die IHK Thorwirth und den bei Brose
ausgebildeten Maschinen- und Anlage-
führer Sven Gust für deren jeweils beste
Abschlussprüfung auf Landesebene aus.
Der Coburger Werkzeugmaschinenbauer
Lasco Umformtechnik war Gastgeber des
ersten branchenspezifi schen Workshop
des Kompetenzzentrums für Maschinen-
Anlagenbau und Automotive zur Vorbe-
reitung von angehenden Technikern auf
Auslandseinsätze. Projektleiter Thomas
Aue (2. v. l.) arbeitete mit den Teilnehmern
unter anderem an der Professionalisie-
rung so genannter „Soft Skills“ und des
Umgangs mit kulturellen Besonderheiten
im Ausland. Konzept und Durchführung
wurden von Lasco als „rundum gelun-
gen“ eingestuft. Vergleichbare Workshops
werden IHK-Mitgliedsfi rmen auf Anfra-
ge angeboten.
19 Neues Workshop-Konzept
Training fürs Ausland
3Editorial
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
Friedrich Herdan, Präsident
Coburg digital – Chancen nutzenDigitale Umwälzungen erfassen mit zunehmender Dynamik viele Bereiche in Wirtschaft und Gesell-schaft. Diese Entwicklung eröffnet etablierten Coburger Unternehmen ebenso wie Start-ups neue Ge-schäftsfelder, gleichzeitig können aber etablierte Geschäftsmodelle unter erhöhten Konkurrenzdruck
geraten, im schlimmsten Fall ganz verdrängt werden. Das erfordert schärfere Marktbeobachtung, unterneh-merischen Pioniergeist und für jedes Unternehmen bedeutet Digitalisierung in der jeweiligen konkreten Umsetzungsphase etwas anderes. Grundsätzlich aber sind etablierte Geschäftsprozesse immer wieder kri-tisch zu überdenken oder in Frage zu stellen, es gilt gezielt zu experimentieren und kalkuliert Risiken ein-zugehen, um innovative Lösungen auf dem Weg zu Wirtschaft 4.0 zu entwickeln.
Trotz umfangreicher Berichterstattung in den Me-dien rund um Teilbereiche der Digitalisierung, wie Big Data, Cloud-Computing, Internet der Dinge etc., blei-ben viele Fragen offen. Unsere Potenzialstudie im Ver-bund mit den nordbayerischen Kammern zeigt, dass insbesondere die mittelständische Wirtschaft Lotsen-funktion der IHK braucht, was Informationen zum The-ma Digitalisierung, disruptive Prozesse, Weiterbildung und Vernetzung angeht.
Konsequenterweise formiert sich, maßgeblich mit unserer Unterstützung, in Coburg derzeit ein breites Netzwerk aus etablierten Firmen, Jungunternehmen und Start-ups, um die Chancen der Digitalisierung zügig zu identifi zieren und zeitnah zu nutzen. Dazu gehört auch die verstärkte Zusammenarbeit mit der Hochschule Coburg für zielgenaueren Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft.
Um ein solches Netzwerk auf solide fi nanzielle Füße zu stellen, gibt es bereits verbindliche Zusagen aus Coburger Firmen, die nicht zuletzt auch über fi nan-zielle Unterstützung Verantwortung in der digitalen Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen.
Zudem bietet das Coburger Netzwerk die Chance der engen Zusammenarbeit mit den digitalen Gründer-zentren in Bamberg und Hof, in der Funktion als Ta-lentschmiede, als Inkubator für Start-ups und für die Entwicklung disruptiver Ideen in etablierten Firmen, um neue Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Das Engagement der IHK zu Coburg steht schwer-punktmäßig unter der Prämisse: „Menschen befähi-gen – Wirtschaft stärken“. Wir bilden, begleiten und beraten auf vielfältige Weise, beispielsweise durch: marktorientierte Weiterbildungsangebote, kompeten-te Informationen unserer Ansprechpartner für Wirt-schaft 4.0 und IT-Sicherheit sowie durch engagierten Einsatz gegenüber Politik und Verwaltung, um opti-male Standortbedingungen für unsere gewerbliche Wirtschaft zu erreichen.
Nicht zuletzt diesem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Coburger Wirtschaft in allen Kommunen gut mit Breitband versorgt ist. Doch es gilt, nach vorn zu schauen: Zukunftssicher ist unser derzeitiger Status keinesfalls, selbst 50-MBit-Anschlüsse sind für vie-le Unternehmen heute nicht mehr Stand der Technik. Ziel muss deshalb der fl ächendeckende Ausbau mit Glasfaserkabel sein!
Vorausschauend wurden in den letzten Jahren bei kommunalen Tiefbauarbeiten Leerrohre für Glasfa-serkabel verlegt. Das ist zumindest eine gute Vor-aussetzung, um den weiteren Ausbau der digitalen Zukunftsfähigkeit unseres Standortes Coburg kosten-optimiert und zügig voranzutreiben.
Dass der Freistaat Bayern mit dem „Digitalbonus“ gerade kleinere und mittlere Unternehmen unter-stützt, ist als zielorientierte Förderung sehr zu begrü-ßen. Allerdings bedürfen die Antragskriterien dringend der Konkretisierung, um den Unternehmen mehr Pla-nungssicherheit zu geben. Dem gilt unsere verstärk-te Aufmerksamkeit, denn uns liegen bereits zahlreiche Fragen zur Bearbeitung von Förderanträgen vor, die nicht nur eigenen wirtschaftlichen Zielen dienen, son-dern auch den Standort insgesamt stärken können.
Die Startposition unserer Coburger Wirtschaft beim anstehenden Digitalisierungswettlauf ist gut – machen wir gemeinsam etwas daraus!
Ihr
4 Titelthema
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
Zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung zum offi ziellen Empfang der IHK gefolgt.
ZUSÄTZLICHE CHANCEN FÜR DIE COBURGER EXPORTWIRTSCHAFT IN AFRIKA Beim wirtschaftspolitischen Gespräch im Anschluss an die Vollversammlungssitzung ging es unter anderem um den Investitionsbedarf auf dem Kontinent
Als Festredner des letzten Empfangs 2016 konnte Präsident Friedrich Herdan den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Thomas Silberhorn, begrüßen.
Vor diesem Hintergrund ist nicht nur unternehmerisches En-
gagement notwendig, sondern vor allem auch zielorientier-
te Unterstützung unserer Wirtschaft in Afrika durch engere
Verzahnung von Entwicklungszusammenarbeit und Außen-
wirtschaftsförderung. Zudem sollten geeignete Förder- und
Absicherungsinstrumente die Aktivitäten unserer Unterneh-
men fl ankieren. Diese müssen an die unternehmerischen Be-
darfe und Möglichkeiten in den jeweiligen Partnerländern
angepasst sein.
In seinem Grußwort brachte Präsident Herdan die Vorstellung
des IHK-Bezirks prägnant auf den Punkt: „Wir sind bayern-
und deutschlandweit ein herausragend starker Wirtschafts-
standort!“ Er betonte dabei die ausgeprägte Exportorientierung
der Unternehmen (Stadt Coburg: 70 %, IHK-Bezirk Coburg:
51 %). Aufgrund zunehmender Unsicherheiten auf den Welt-
märkten ist es laut Herdan dringend geboten, den Blick auch
auf mögliche neue Märkte zu richten, um die Dynamik des Ex-
portgeschäfts zu erhalten. „Solche neuen Partner und Märkte
könnten wir auf dem afrikanischen Kontinent fi nden“, erklär-
te Friedrich Herdan. In vielen Ländern Afrikas ist die politische
Stabilität gewachsen, es besteht großer Bedarf an Investitio-
nen in Infrastruktur-, Energie- und Wasserprojekte. Damit er-
öffnen sich neue Chancen auch für die Coburger Unternehmen
mit ihrem technologischen Know-how-Vorsprung, insbesonde-
re in den Bereichen Automotive, Maschinen- und Anlagenbau,
Elektrotechnik, Kunststoffi ndustrie sowie Informationstechno-
logie. Die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen ist hoch
angesehen und gefragt – doch notwendige Investitionen sind
aus Kostengründen oft noch nicht realisierbar.
IHK-Präsident Friedrich Herdan, Bundestagsabgeordneter Dr. h. c. Hans Michelbach und Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel (v. r.) dankten Staatssekretär Thomas Silberhorn für seinen profunden Vortrag.
5Titelthema
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
IHK-Präsident Friedrich Herdan warb dafür, angesichts zu-nehmender Unsicherheiten auf den Weltmärkten, den Blick auf neue Märkte zu richten, beispielsweise in Afrika.
Thomas Silberhorn, CSU-Bundestagsabgeordneter für den
Wahlkreis Bamberg, ist Kenner der gesellschaftlichen und wirt-
schaftlichen Situation in Afrika. In seiner Funktion als deutscher
Gouverneur der Afrikanischen Entwicklungsbank engagiert er
sich insbesondere für die wirtschaftliche Entwicklung, den Kli-
maschutz und den sozialen Fortschritt in den afrikanischen
Mitgliedsländern, unter anderem durch Vergabe von Krediten.
Er ermunterte die Unternehmer, sich mit Afrika zu beschäfti-
gen, dessen mögliches Wirtschaftswachstum für 2017 auf 4,5
Prozent geschätzt wird. Äthiopien, Botswana, Republik Kon-
go, Elfenbeinküste, Mosambik, Ruanda und Tansania sind die
sieben am stärksten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.
Nach und nach entstehen afrikanische Mittelschichten mit gu-
ter Ausbildung und Kaufkraft.
Der Parlamentarische Staatssekretär ging aber auch auf Ri-
siken wie Korruption und Terrorismus ein, in manchen Ländern
Afrikas ein sehr ernst zu nehmendes Problem. Nicht zuletzt
seien positive wirtschaftliche Perspektiven durch Investitio-
nen in Afrika auch ein wichtiges Instrument, um Fluchtursa-
chen zu bekämpfen.
Der Vortrag des Festredners wurde mit großem Interesse von
den zahlreichen Gästen verfolgt, unter ihnen der Regierungs-
vizepräsident der Regierung von Oberfranken, Thomas Engel,
Bundestagsabgeordneter Dr. h. c. Hans Michelbach, Oberbür-
germeister Norbert Tessmer, zahlreiche Landkreis-Bürgermeister,
IHK-Ehrenpräsident Heinrich-G. Bender, die Vizepräsidenten Dr.
Andreas Engel und Peter Martin sowie die Mitglieder der Voll-
versammlung, der Ehrenpräsident der Handwerkskammer für
Oberfranken, Hugo Thauer, und Kreishandwerksmeister Jens
Beland, die Vizepräsidenten der Hochschule Coburg, Prof. Dr.
Susanne Aileen Funke und Prof. Dr. Eckardt Buchholz-Schus-
ter, der Wirtschaftsförderer der Stadt Coburg, Stephan Horn,
die Leiter des Berufl ichen Schulzentrums I Coburg, Oberstu-
diendirektor Anton Staudigl und Studiendirektor Rolf Sander,
sowie die Leiterin der Staatlichen Berufsschule II und der Staat-
lichen Wirtschaftsschule, Oberstudiendirektorin Martina Bor-
cherding.
In der Sitzung der IHK-Vollversammlung gab Präsident
Herdan eine Halbzeitbilanz. Dabei ging er insbesondere auf
die Projekte Kompetenzzentrum für Maschinen- Anlagenbau
und Automotive, das Pilot-Ausbildungsmodell für Flüchtlinge
„1 + 3“, Beratung von Studienabbrechern, Know-how-Schutz
und IT-Sicherheit sowie Tourismusregion Coburg.Rennsteig e. V.
ein. Im gemeinsamen Arbeitskreis mit der Stadt Coburg sowie
Aktivitäten im Bereich stationärer und Online-Handel setzt
sich die IHK für die Förderung des Einzelhandels ein. Unter
den Vollversammlungsmitgliedern wurde unter anderem die
Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes
(ISEK) der Stadt Coburg diskutiert. Kritisiert wurde dabei ins-
besondere, dass die von Prof. Ackers erstellten Gutachten die
Interessen der Einzelhändler unzureichend berücksichtigen. So
spricht sich der von der Stadt Coburg beauftragte und bezahl-
te Gutachter gegen motorisierten Individualverkehr in der In-
nenstadt aus. Die IHK sieht sich in ihrem Engagement für die
Attraktivität der Innenstadt – durch gute Erreichbarkeit und
ausreichend Parkraum als wesentliche Voraussetzungen – be-
stätigt und auch weiter gefordert.
Einstimmig wurden Wirtschaftsplan und Wirtschaftssatzung
2017 verabschiedet. Die 2015 beschlossene und zunächst auf ein
Jahr befristete Senkung der Umlage des IHK-Mitgliedsbeitrags
auf 0,15 Prozent wurde für ein weiteres Jahr festgeschrieben.
Einstimmig: Gesenkte Beitragsumlage bleibtVollversammlung beschließt Wirtschaftsplan und Wirtschaftssatzung 2017
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt v. a. kleinere und mittelständische Unternehmen auf dem Weg nach Afrika durch seine Agentur für Wirtschaft & Entwicklung(www.wirtschaft-entwicklung.de). Die Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) sind an 15 Standorten in 11 Ländern auf dem Kontinent aktiv und stehen den Unternehmen mit kompetenter Beratung und Netzwerken vor Ort zur Verfügung (www.ahk.de).
Über Projekte und weitere Aktivitäten informiert die IHK die
Öffentlichkeit über verschiedenste Kanäle: das Print- und das
TV-Magazin „Unsere Wirtschaft“, die komplett überarbeitete
Homepage und der neue Social-Media-Auftritt auf Facebook.
Für 2017 und 2018 hat die Industrie- und Handelskammer zu
Coburg vier strategische Ziele defi niert, die Hauptgeschäfts-
führer Siegmar Schnabel vorstellte:
- Coburg als starken Wirtschaftsraum in Nordbayern weiter
entwickeln.
- Unternehmen sensibilisieren, befähigen und stärken.
- Die gesetzlichen/hoheitlichen Aufgaben aktiv mitgestalten
und erfüllen.
- Die interne Performance auf ein hohes Niveau heben und halten.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
6 Region
Die Städte Neustadt bei Coburg und Sonneberg haben beschlossen, den Status eines gemeinsamen, bayerisch-thüringischen Oberzentrums anzustreben. Es wäre ein Novum auf dem Bundesgebiet, dass zwei Städte, die Jahr-zehnte lang durch die innerdeutsche Grenze in Ost und West getrennt waren, ein Oberzentrum bilden. „Unse-re Wirtschaft“ hat nachgefragt, was das für die länder-übergreifende Region bedeutet.
„Grenzen überwinden und Zukunft gestalten!“
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Rebhan, sehr ge-ehrter Herr Bürgermeister Dr. Voigt: Was hat Sie zur An-tragstellung eines gemeinsamen Oberzentrums bewogen?Frank Rebhan: Es gibt keine Alternative, wenn man sinnvoll
zusammen arbeiten und Zukunft gestalten will. Sonneberg und
Neustadt bei Coburg sind derzeit zwei eigenständige Mittelzen-
tren. Zusammen kommen sie auf mehr als 40.000 Einwohner
in einem urbanen Raum. Allerdings zerschneidet eine Landes-
grenze diesen Raum und trennt die Einwohner.
Dr. Heiko Voigt: Beide Städte sind die nördlichen Teile der
fränkischen Wirtschaftsachse Nürnberg – Erlangen – Bamberg
– Coburg – Neustadt bei Coburg – Sonneberg. Die Landes-
grenze Bayern / Thüringen hemmt massiv die Entwicklungs-
chancen nicht nur der beiden Städte, sondern insbesondere
des gemeinsamen Siedlungs- und Wirtschaftsraums. Mit Hilfe
des gemeinsamen Oberzentrums können wesentliche Hemm-
nisse entschärft werden.
Was meinen Sie konkret?Frank Rebhan: Die Landesgrenze greift in das ganz normale
Leben der Menschen ein. Beispiel: Ein Neustadter mit Schwer-
beschädigten-Ausweis versteht die Welt nicht mehr, wenn er
beim Parken vor der Arztpraxis in Sonneberg ein Knöllchen
bekommen, weil der Ausweis dort nicht gilt. Freilich sind sol-
che Hürden nicht sofort mit Bildung eines Oberzentrums be-
hoben. Aber wir haben erstmalig die Chance, mit Ausweisung
eines länderübergreifenden funktionsteiligen Oberzentrums
einen Entwicklungsspielraum für beide Städte zu schaffen –
und zwar über deren mittelzentrale Funktion hinaus. Dieser
Status würde sich auch positiv auf die Ansiedlungsentschei-
dungen privatwirtschaftlicher und öffentlicher zentralörtlicher
Einrichtungen auswirken.
Dr. Heiko Voigt: Unsere wirtschaftliche Situation ist der bay-
erischen ähnlicher als der in Thüringen. Wirtschaftlich sind wir
nach Süden ausgerichtet, von der Landesplanung werden wir
aber von Erfurt bestimmt. Die Betrachtung dieses Raumes ist
auf beiden Seiten der Landesgrenze völlig unterschiedlich. Es
muss endlich harmonisiert werden. Die komplett unterschied-
lichen Gesetze können mittels eines gemeinsamen Oberzen-
trums für die gesamte Region zwischen Rennsteig und Main
eine Klammer bilden.
Seit dem Fall der innerdeutschen Grenze hat sich bereits vieles entwickelt. Beim öffentlichen Personennahverkehr beispielsweise arbeiten die Städte zusammen. Sonneberg wird durch die Stadtwerke Neustadt mit Breitband-Inter-net versorgt. Das Neustadter Krankenhaus gehört wie das Sonneberger zum Klinikverbund Regiomed. Beide Städte gehören zur Metropolregion Nürnberg und zum Touris-musverein Coburg.Rennsteig. Wie sehen Sie die zukünf-tige Vernetzung zwischen Sonneberg und Neustadt bei Coburg?Frank Rebhan: Unsere zwei Städte stehen durchaus mitunter
auch in Konkurrenz zueinander. Lassen Sie mich deshalb ganz
deutlich herausstellen: Wir reden nicht über eine gemeinsa-
me Stadt, sondern über Vorteile, die die Menschen von einem
Oberzentrum haben. Die Schaffung von Bildungs- und Be-
treuungsangeboten wird als Oberzentrum einfacher. Die Zu-
kunftschancen unserer Region werden besser. Wir müssen
den Nachteil der Zerrissenheit unserer gemeinsamen Region
überwinden, damit wir im Wettbewerb bestehen. Das ist aus-
drücklich nicht lokal – und damit auf Neustadt sowie Sonne-
berg beschränkt – gedacht. Es geht um das gesamte Coburger
Land und den Landkreis Sonneberg und die Beantwortung der
Frage, welche Rolle wollen wir in Nordbayern spielen, welche
Bedeutung wollen wir künftig haben.
Dr. Heiko Voigt: Mit der Stufe des Oberzentrums wollen wir
Hindernisse beseitigen, die uns an der weiteren Entwicklung
hindern. Gemeinsame Bauleitplanung, länderübergreifende
interkommunale Gewerbegebiete und Harmonisierung der
Berufsschulnetze sind bislang nur schwer voranzubringen. In
Zeiten von Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der Europäi-
schen Union ist es geradezu überfällig, dass die Auszubilden-
den in unseren Berufsschulen ihre theoretische Ausbildung
erhalten und nicht an ein anderes, unabgestimmtes Berufs-
schulnetz teilweise außerhalb der Region verwiesen werden,
das sich allein an Landesgrenzen orientiert. Wir müssen einen
starken Entwicklungsimpuls für unsere Region liefern, Gren-
zen überwinden und die Zukunft im Coburger Raum bis zum
Rennsteig gestalten.
Die Stadtoberhäupter von Sonneberg, Dr. Heiko Voigt (links) und Neustadt bei Coburg, Frank Rebhan (rechts), erläutern ihre Idee von einem gemeinsamen Oberzentrum.
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Unsere Wirtschaft 1-2/2017
8 Region
Die Brose-Gruppe hat 2016 ihre Marktposition weiter gefestigt. Mit 6,1 Milliarden Euro erwartet das Unternehmen einen Umsatz leicht über Vorjahrsniveau.
Für den Automobilzulieferer ist es ein
Jahr des Übergangs gewesen, in dem
die Weichen für das Wachstum der
kommenden Jahre gestellt wurden. Da-
rüber informierte Jürgen Otto, Vorsit-
zender der Geschäftsführung, bei der
Versammlung von Gesellschaftern und
Beirat in Coburg. „Wir schließen ein gutes
Geschäftsjahr ab. Trotz einiger negativer
Sondereffekte werden wir die für unse-
re Eigenfi nanzierung wichtige Zielrendi-
te erreichen“, erklärte Otto.
Der Geschäftsbereich Türsysteme in
Bamberg hält seine starke Position in der
Gruppe mit erneut 3,1 Milliarden Euro (+1,7
Prozent) Umsatz. Einen leichten Anstieg
verzeichnet der von Coburg aus geführ-
Mit rund 3.400 Mitarbeitern in Coburg ist Brose der größte Industriearbeitgeber in der Region.
Brose-Gruppe weiter auf Wachstum eingestellt Im Vorgriff weltweit 500 zusätzliche Kräfte integriert
te Bereich Sitzsysteme mit 2 Milliarden
Euro (+1,1 Prozent). Die Sparte Elektro-
motoren in Würzburg trägt nach einem
leichten Rückgang wegen Veränderun-
gen im Portfolio und bei der Konsolidie-
rung rund 1 Milliarde Euro (-3,4 Prozent)
zum Umsatz der Gruppe bei.
Auch im Vorgriff auf weiteres Wachs-
tum wurden weltweit 500 neue Mit-
arbeiter eingestellt. Damit steigt die
Zahl der Beschäftigten auf fast 25.000.
Als Arbeitgeber gehört der Automobil-
zulieferer zu den Top 10 der beliebtes-
ten Familienunternehmen Deutschlands.
Das hat eine Untersuchung der Bewer-
tungsplattform kununu ergeben. Beson-
ders positiv schätzten die Mitarbeiter den
kollegialen Zusammenhalt bei Brose ein.
Erstmals wurde das Unternehmen auch
in China als einer der besten Arbeitge-
ber ausgezeichnet.
Die Unternehmensgruppe investierte
2016 über 380 Millionen Euro: Mit den
neuen Verwaltungsgebäuden in Bamberg
und Shanghai/China, einem dritten Werk
in Querétaro/Mexiko, einem Standort in
Prievidza/Slowakei und der Erweiterung
der Produktionsstätte in Coventry/Eng-
land bereitet sich das Unternehmen auf
die geplante Geschäftsausweitung vor.
Seit der Wirtschaftskrise 2009 ist Brose
das siebte Jahr in Folge gewachsen, was
einer Steigerung von fast 140 Prozent
entspricht. „Dies haben wir drei Fakto-
ren zu verdanken: dem weltweiten Erfolg
der deutschen Fahrzeughersteller, dem
Aufstieg Chinas zum größten Automo-
bilmarkt und der wieder gewachsenen
Nachfrage in Nordamerika. Zudem hat
unser Unternehmen von den globalen
Trends nach mehr Komfort und Sicher-
heit sowie der zunehmenden Elektrifi -
zierung von Fahrzeugen profi tiert“, so
der Vorsitzende der Geschäftsführung.
Mehr als 200 Patentanmeldungen pro
Jahr tragen zur Innovationskraft des Auto-
mobilzulieferers bei. Durch weltweit stei-
gende Elektromobilität, autonomes Fahren,
Vernetzung und Car Sharing wird sich die
Automobilindustrie in den nächsten Jah-
ren stark verändern. Brose sieht in die-
sen Trends weiteres Geschäftspotenzial
und investiert in den kommenden drei
Jahren rund 100 Millionen Euro in Zu-
kunftsprojekte. Dazu zählen die Entwick-
lung elektrischer Seitentürantriebe, neuer
Nutzungskonzepte für den Fahrzeugin-
nenraum beim autonomen Fahren so-
wie elektrifi zierter Nebenaggregate wie
beispielsweise Klimakompressoren. Da-
für schafft das Familienunternehmen
auch in Deutschland über 200 zusätz-
liche Stellen.
In den nächsten Jahren will Brose mit
durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr stär-
ker als der Automobilmarkt wachsen. Von
2017 bis 2019 wird das Familienunterneh-
men etwa eine Milliarde Euro investieren:
Die Mittel fl ießen in technische Anlagen
sowie den Ausbau weltweiter Standorte.
Klares Ziel ist die Verstärkung durch
Zukäufe in den nächsten Jahren. „Wir
werden unsere Kompetenz und Markt-
position durch gezielte Akquisitionen
ausbauen. Bis spätestens 2025 soll ein
Geschäftsvolumen von rund 10 Milliar-
den Euro erreicht werden“, so Jürgen Otto.
Starker Wirtschaftsfaktor am Standort Coburg Am Standort Coburg ist Brose ein wich-
tiger Wirtschaftsfaktor. In Gebäude und
Technik investierte das Unternehmen
2016 rund 30 Millionen Euro. Mit 3.400
Beschäftigten ist der Mechatronik-Spe-
zialist der größte Industriearbeitgeber
der Stadt. Im vergangenen Jahr wur-
den Nettolöhne und -gehälter von rund
120 Millionen Euro ausgezahlt. Weite-
re 1.700 Mitarbeiter sind bei Zulieferern
tätig. Von den heimischen Lieferanten
bezog das Familienunternehmen Güter
und Dienstleistungen in Höhe von 160
Millionen Euro. Die Kaufkraft all dieser
Beschäftigten stärkt Handel, Gewerbe
und Dienstleistungsbetriebe in der Re-
gion. Zudem fördert Brose beispielsweise
den Basketballclub BBC, das Landesthea-
ter und die Designtage, das Mehrgenera-
tionenhaus oder das CAT-Racing-Team
der Hochschule Coburg.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
9Region
Der Hochschulrat hat Prof. Dr.-Ing. Christiane Fritze zur designierten Präsidentin der Hochschule für an-gewandte Wissenschaften Coburg gewählt. Ihre Amtszeit beginnt am 15. März 2017.
Prof. Dr.-Ing. Christiane Fritze wird neue Präsidentin der Hochschule Coburg.
nologietransfer zwischen Wirtschaft und
Wissenschaft weiter auszubauen, betont
der IHK-Präsident. Leuchtendes Beispiel
ist die TAC-Forschungsvereinigung, die
im vergangenen Jahr von elf Unterneh-
men aus der Region Coburg gegründet
wurde, um das Technologietransferzent-
rum Automotive der Hochschule Coburg
nachhaltig zu unterstützen. Friedrich
Herdan sieht die Coburger Unterneh-
men aufgrund der Digitalisierung stär-
ker herausgefordert. Es gilt deshalb, die
Innovationskultur individuell auszubauen
und die Zusammenarbeit mit der Wissen-
schaft zu intensivieren.
Für die Hochschule Coburg hat Prof. Dr.
Fritze schon konkrete Ideen. Ein ausge-
wogenes Verhältnis von Forschung und
Lehre ist ihr dabei wichtig. „Ich möchte
die Hochschule Coburg als die Hochschu-
le mit Fokus für gesellschaftsbewusstes
Handeln und Interdisziplinarität etablie-
ren. Vergleichbar mit der Hochschule für
nachhaltige Entwicklung in Eberswalde.“
Der Fokus von Prof. Dr. Christiane Fritze
auf interdisziplinäre Ausrichtung der Stu-
diengänge deckt sich mit den Anforde-
rungen in Wirtschaft und Wissenschaft.
Mit dem strategischen Projekt „Cobur-
ger Weg“ folgt die Hochschule Coburg
diesem Ansatz schon länger: Neben sehr
guter fachlicher Ausbildung wird großer
Wert auf die Vermittlung von Schlüssel-
qualifi kationen gelegt, wie beispielswei-
se fachübergreifendes Denken, kulturelle
Bildung sowie Medien- und Sprachkom-
petenzen.
Als weitere wichtige Punkte sieht
Christiane Fritze ein Promotionsrecht für
forschungsstarke Bereiche, eine Forde-
rung, die die Industrie- und Handelskam-
mer zu Coburg ausdrücklich unterstützt.
Außerdem will sie die Gründung von In-
novationsclustern in der Region fördern.
In diesen Clustern können Hochschule,
Wirtschaft und Region zusammenarbei-
ten und von einer Bündelung der Kräfte
profi tieren. „Man muss sich zusammen-
schließen, um einer einzelnen Stimme
mehr Gewicht zu geben.“
Die Hochschule Coburg sei in vielen
Bereichen schon unglaublich aktiv, be-
tonte die designierte Präsidentin. „Das
will ich bewahren und den eingeschla-
genen Weg weiter schärfen.“
Christiane Fritze wird jetzt vom
Staatsministerium für Bildung und Kul-
tus, Wissenschaft und Kunst bestellt.
Ihre Amtszeit beträgt 5 Jahre.
Eine Präsidentin für die Hochschule Coburg Die Werkstoffwissenschaftlerin Prof. Dr.-Ing. Christiane Fritze soll das Amt im März antreten
Prof. Dr. Christiane Fritze war bis vor
kurzem Vizepräsidentin der Hochschule
München. Die 49-Jährige stammt gebür-
tig aus Meschede (Nordrhein-Westfa-
len). Sie studierte und promovierte im
Bereich der Werkstoffwissenschaften
an der TU Clausthal. Danach sammelte
sie Praxiserfahrung bei der BMW AG in
München. Seit 2003 ist sie Professorin
an der Hochschule München. Von 2008
bis 2016 war sie als Vizepräsidentin für
die Bereiche Forschung und Entwicklung,
wissenschaftlicher Nachwuchs sowie Qua-
litätsmanagement verantwortlich und
gleichzeitig Vertreterin des Präsidenten.
„Ich freue mich, dass das Ergebnis so
deutlich ausgefallen ist und ich das Ver-
trauen gewinnen konnte. Ich hoffe, die
Hochschule Coburg jetzt in diesem Sin-
ne als Präsidentin gut zu vertreten“, er-
klärt Christiane Fritze nach der Wahl.
Die IHK zu Coburg gratuliert sehr herz-
lich und wünscht Prof. Dr. Christiane Fritze
viel Erfolg bei der neuen, verantwor-
tungsvollen Aufgabe. Präsident Friedrich
Herdan wertet es als richtiges und wichti-
ges Signal, dass mit der neuen Hochschul-
präsidentin eine angesehene Persönlichkeit
mit einschlägiger Erfahrung aus Indus-
trie und Wissenschaft an der Spitze der
Hochschule Coburg steht. „Auf Fortset-
zung und Ausbau der Zusammenarbeit
mit der Hochschule freuen wir uns“, so
Herdan.
Die Hochschule hat sich gerade in
den letzten Jahren mit stetig wachsen-
dem Bildungs- und Raumangebot sehr
erfolgreich entwickelt und wurde mit
steigenden Studierendenzahlen belohnt.
Unsere Hochschule ist wichtiger Innova-
tionstreiber sowie Fachkräfteschmiede
und damit bedeutender Standortfaktor
für Coburg als attraktiver Wirtschafts-
und Lebensraum. Insbesondere komme es
nun darauf an, den Wissens- und Tech-
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
10 Region
Mitarbeiter wissen oft am bes-
ten, wo in den Geschäftspro-
zessen ihres Unternehmens
mögliche Einsparpotentiale liegen. Das
VDI Zentrum Ressourceneffi zienz rüstet
mit seinen Qualifi zierungskursen Mit-
arbeiter mittlerer und kleiner Unter-
nehmen, aber auch Berater, mit dem
notwendigen Handwerkszeug aus. Im
Fokus des Qualifi zierungskurses „Erste
Erste Schritte zur Ressourceneffi zienzQualifi zierungskurs des VDI Zentrums Ressourceneffi zienz für Mitarbeiter und Berater im Mittelstand
Die IHK zu Coburg trauert um Klaus Wöhner Der Seniorchef des Familienunternehmens verstarb im Alter von 83 Jahren
Am 9. Januar 2017 verstarb Klaus Wöhner, Seniorchef der Rödentaler Firma Wöhner GmbH & Co. KG Elek-trotechnische Systeme.
Klaus Wöhner, der Sohn des Firmen-
gründers Alfred Wöhner, wurde am
12. Dezember 1933 geboren. Er be-
suchte das Gymnasium Ernestinum in
Coburg, das er mit der Mittleren Reife
abschloss, um die Eltern im väterlichen
Betrieb zu unterstützen. Im Jahr 1951
begann Klaus Wöhner seine Ausbildung
als Werkzeugmacher, absolvierte außer-
dem ein Volontariat in einem Münchner
Kunststoffbetrieb.
Unter der Leitung von Klaus Wöhner
wurde die Firma kontinuierlich zum hoch
innovativen, mittelständischen Unter-
nehmen ausgebaut und die Erschlie-
ßung neuer Geschäftsfelder gelang. Unter
Klaus Wöhner wurde 1980 die 60mm-
Sammelschienensystemtechnik in den
Markt eingeführt, die sich sehr schnell
zum Stand der Technik entwickelte und
Basis des heutigen Erfolgs von Wöhner
als Systemlieferant für Energievertei-
lung, Steuerungstechnik und erneuer-
bare Energien ist.
Mit Austritt aus dem aktiven Geschäft
im Jahr 1994 übertrug Klaus Wöhner die
Verantwortung für das Unternehmen auf
die dritte Generation, seinen Sohn Frank
Wöhner. Bis Ende der 90-er Jahre wirkte
der Seniorchef an der Spitze des Beirats
der Wöhner GmbH & Co. KG.
Klaus Wöhner
Über ein Jahrzehnt engagierte sich
Klaus Wöhner als Mitglied der Vollver-
sammlung und als Ausschussmitglied für
die Belange der Unternehmen im Cobur-
ger Land und unterstützte in ehrenamt-
licher Verantwortung die Industrie- und
Handelskammer zu Coburg. Für seine
Verdienste wurde er im Jahr 1995 mit
der Ehrenmedaille der IHK ausgezeichnet.
Gesellschaftliches Engagement, Ver-
antwortungsbewusstsein und Heimat-
verbundenheit hatten große Bedeutung
für Klaus Wöhner. So wirkte er auch in
der Kommunalpolitik, war über 18 Jah-
re Mitglied des Gemeinde- und späte-
ren Stadtrates von Rödental. Wöhners
besondere Verdienste um das Gemein-
wohl wurden mit dem Ehrenteller und
der Bürgermedaille der Stadt Röden-
tal gewürdigt.
Das erfolgreiche unternehmerische
und gesellschaftliche Wirken von Klaus
Wöhner bleibt unvergessen. Die IHK zu
Coburg ist Klaus Wöhner zu großem Dank
verpfl ichtet und wird die Erinnerung an
ihn in ehrendem Gedenken halten.
Schritte zur Ressourceneffi zienz – Klei-
ne Maßnahmen, große Wirkung“, am
7. März 2017, im IHK-Zentrum für Wei-
terbildung steht die Material- und Ener-
gieeffi zienz bei Prozessen und Produkten.
In der Veranstaltung lernen die Teilneh-
menden nicht-investive Maßnahmen zur
Steigerung der Ressourceneffi zienz kennen,
die mit geringem Aufwand in KMU der
industriellen Produktion umsetzbar sind.
Die Kursteilnehmer bekommen an-
hand konkreter Beispiele die grundlegen-
den Methoden zur Effi zienzsteigerung
in der Produktion vermittelt und leiten
daraus mögliche Maßnahmen ab. Der
erfolgreiche Abschluss wird vom VDI
ZRE bescheinigt.
Information
www.qualifi zierung-re.de
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
11Region
Das duale Studium verknüpft das Studium mit Praxisphasen im Unternehmen.
Internationales Netzwerk für duales StudiumTAC wirbt an deutschen Auslandsschulen für Studium in Coburg
Design oder NichtseinNeues Ressort im Technologietransferzentrum Automotive
Das Technologietransferzentrum Auto-motive der Hochschule Coburg TAC wirbt an deutschen Auslandsschulen in Südamerika für das duale Studium in Deutschland.
Das Technologietransferzentrum Auto-motive der Hochschule Coburg TAC hat die Einrichtung eines weiteren Ressorts bekanntgegeben.
Seit Jahren pfl egen das Internatio-
nal Offi ce und das Technologie-
transferzentrum Automotive der
Hochschule Coburg gute Kontakte zu
deutschen Auslandsschulen in Europa,
Asien und Amerika. Sie wollen die Ab-
solventinnen und Absolventen für ein
Studium in Coburg begeistern.
Aktuell weckt das duale Studiensystem
- eine Kombination aus Studium an der
Hochschule und Praxisphasen im Unter-
nehmen - das Interesse von vier deut-
schen Auslandsschulen in Argentinien.
An den Informationsveranstaltungen des
TAC in Buenos Aires nahmen 150 Schü-
lerinnen und Schüler teil.
Die Industrie- und Handelskammer zu
Coburg unterstützt die Aktivitäten der
Hochschule Coburg. Thomas Aue vom
Kompetenzzentrum für Maschinen- und
Gutes Design ist mittlerweile ein
entscheidender Erfolgsfaktor.
Und zwar nicht nur für Mode
und Konsumartikel, sondern ebenso für
Industrieprodukte und auch für sozia-
le Einrichtungen. Das TAC erweitert da-
her sein Themenspektrum. Prof. Michael
Heinrich (Foto) aus der Fakultät Design
leitet das neue Ressort „Designfunktion
und visuelle Kommunikation“.
Wir wissen heute, dass beim Kauf von
Produkten und Dienstleistungen rationa-
le Überlegungen nur eine untergeordne-
te Rolle spielen. Die Entscheidung beruht
zum großen Teil
auf emotiona-
len Reaktionen,
bei denen ästhe-
tische Reize und
das Markenimage
eine wichtige Rol-
le spielen. Beson-
ders sichtbar wird
das in der Automobilindustrie, bei Smart-
phones und in der Möbelbranche. Aber
auch bei Industriebauten und der Ge-
staltung von Arbeitsplätzen gewinnt das
Design mehr und mehr an Bedeutung.
„Design ist unmittelbar wahrnehmbar
und es spricht den ganzen Menschen
an“, erklärt Professor Heinrich den Sie-
geszug des Designs. „Es macht Produkte
und Dienstleistungen, aber auch poten-
Anlagenbau sowie Automotive Nordbay-
ern ist Mittler zwischen interessierten
Schülerinnen und Schülern der deut-
schen Auslandsschulen und der regio-
nalen Industrie.
Coburgs IHK-Präsident Friedrich Her-
dan lobt das Engagement des TAC: „Ge-
meinsam mit der Hochschule Coburg
wird es uns auch im Bereich des dua-
len internationalen Studiums gelingen,
unsere Region zu stärken. Das TAC hat
sich einmal mehr als verlässlicher Part-
ner erwiesen, der im wahrsten Wortsinn
auch über den Horizont denkt!“
zielle Arbeitgeber attraktiv, schafft Iden-
tifi kation und fördert die Kreativität“, so
Heinrich.
Die grundsätzlichen Fragen sind je-
doch: Was zeichnet gutes Design aus und
wie kommt es zustande? Antworten dar-
auf liefern psychologische, soziologische
und neurowissenschaftliche Forschungs-
ergebnisse. Und: Gutes Design braucht
den Dialog des Unternehmens mit den
Kunden und den Mitarbeitern. „Wenn
man Design ernst nimmt, dann setzt das
im Unternehmen einen Change-Prozess
in Gang“, davon ist Professor Heinrich
überzeugt. Er will Unternehmen und In-
stitutionen durch Vorträge, Workshops
und Beratung begleiten und ihnen die
Chancen und die Wege zum guten De-
sign aufzeigen.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
12 Region
Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels gehört in Bezug auf ihr Firmenkun-dengeschäft zu den Top10-Sparkas-sen in Bayern.
Der Einladung zum offi ziellen Emp-fang des Landkreises Coburg waren rund 250 Gäste gefolgt. Landrat Mi-chael Busch, der am 4. Januar 2017 im festlichen Rahmen den 60. Geburts-tag beging, legte Wert auf persönliche Worte statt politische Botschaften.
Roland Schmautz, Vizepräsident des Sparkassenverbandes Bayern, mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Coburg - Lichtenfels, Dr. Martin Faber (rechts) bei der Preisverleihung.
Sparkasse Coburg – Lichtenfels für Firmenkundengeschäft ausgezeichnetHeimisches Geldinstitut mit seiner Mittelstandsarbeit erstmals unter den Top10-Sparkassen im Freistaat
IHK-Präsident Friedrich Herdan über-
brachte dem Jubilar herzliche Glück-
wünsche. Landrat Busch habe mit
seiner Arbeit und Bürgernähe die Attrak-
tivität des Landkreises gestärkt und die
Lebensqualität erhöht. Präsident Herdan
bedankte sich für die Zusammenarbeit,
die in den letzten Jahren zum beidersei-
tigen Nutzen deutlich ausgebaut wurde.
In seiner Rede blickte der Jubilar zurück
auf Kindheit und Jugend, die er zusam-
men mit drei Geschwistern in Ebersdorf
verbrachte, auf verschiedene Stationen
seiner politischen Laufbahn, auf Erfolge
und Niederlagen. Für ihn stehe immer der
Mensch im Mittelpunkt seines Handelns,
betonte Busch. Dankesworte richtete er
an Weggefährten und Familie, insbe-
sondere an seine Frau Daniela. Michael
Busch ist seit mehr als drei Jahrzehnten
kommunalpolitisch auf Gemeinde- und
Kreisebene aktiv, seit acht Jahren ist er
Landrat. In dieser Zeit erlebte der SPD-
Politiker, der weithin als streitbare, aber
konstruktive Persönlichkeit gilt, Höhen
und Tiefen. Dabei scheut er auch nicht
die Auseinandersetzung, beispielswei-
se mit seinem Eintreten für den Neubau
eines richtlinienkonformen Verkehrslan-
deplatzes in Meeder-Neida. Die ambitio-
nierte Arbeit des bürgernahen Landrates
erfreut sich großer Wertschätzung in der
Coburger Bevölkerung.
Bayerns Innenminister Joachim
Herrmann gratulierte Landrat Michael
Busch in schriftlicher Form zum 60. Ge-
burtstag. In seinem Glückwunschschrei-
Michael Busch vollendete 60. Lebensjahr Der Coburger Landrat empfi ng Gratulanten aus Politik und Wirtschaft in der Domäne Sonnefeld
Das stellte jetzt der Sparkassenver-
band Bayern in Form einer Auszeich-
nung heraus. Entscheidend dafür
seien die für das Firmenkundengeschäft
besonders wichtigen Geschäftsfelder,
wie zum Beispiel Kredit- und Einlagen-
geschäft, Auslandsgeschäft, Leasing und
Versicherungsgeschäft sowie die Vergabe
öffentlicher Mittel, hieß es. Mit der erst-
mals erhaltenen Auszeichnung wird die
Sparkasse für ihren nachhaltigen Erfolg
im Mittelstandsgeschäft belohnt. Dr. Mar-
tin Faber (rechts), Vorstandsvorsitzender
und bis April 2016 der für das Firmen-
kundengeschäft zuständige Vorstand,
erhielt die Auszeichnung stellvertretend
für alle am Erfolg beteiligten Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter durch den Vi-
zepräsidenten des Sparkassenverbands
Bayern, Roland Schmautz (links). Dr.
Faber sieht diese Auszeichnung auch als
Verpfl ichtung und Ansporn für die Zu-
kunft, weiterhin der verlässliche Partner
des Mittelstands vor Ort zu sein.
ben hob der Innenminister hervor, dass
Busch wertvolle Arbeit für die Gemein-
schaft leistet.
Oberfrankens Regierungspräsidentin
Heidrun Piwernetz würdigte in ihrem
Grußwort den Einsatz von Michael Busch
für Umweltschutz, Wirtschaftsförderung,
Bildung und Sozialpolitik. Darüber hinaus
ist er in zahlreichen Gremien aktiv, bei-
spielsweise in kommunalen Unternehmen
wie dem Klinikverbund Regiomed oder
im Tourismusverein Coburg.Rennsteig.
Christian Bernreiter, Landrat des Land-
kreises Deggendorf und Präsident des
Bayerischen Landkreistages ging auf die
kollegiale Zusammenarbeit mit Michael
Busch ein, der im Landkreistag Mitglied
mehrerer Gremien ist.
Neben dem persönlichen Rückblick
des Jubilars und den Grußworten stan-
den auch musikalische Einlagen auf dem
Programm. Dabei ließ sich Michael Busch,
selbst begeisterter Musiker, nicht lan-
ge bitten. Gemeinsam mit seiner Fami-
lie sang er das Lied „Gut, wieder hier zu
sein“ von Hannes Wader. Weitere Mu-
sik- und Tanzeinlagen boten die Schüler
der Realschulen CO II und Neustadt so-
wie des Arnold Gymnasiums dar.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
13Region
Die LEISE GmbH & Co. KG erhält das Zertifi kat des European Eco-Manage-ment and Audit Scheme (EMAS), dem weltweit anspruchsvollsten Standard für ein Umweltmanagementsystem.
Nach umfassender externer Um-
weltbetriebsprüfung der Zentrale
in Coburg sowie der Filialstandor-
te Arnstadt, Kulmbach, Nürnberg, Plau-
en, Saalfeld, Suhl und Wunsiedel wurde
die LEISE GmbH & Co. KG für ihr zertifi -
ziertes Umweltmanagementsystem und
die validierte Umwelterklärung mit dem
Premium-Label „EMAS“ ausgezeichnet.
Damit beweist das mittelständische
Großhandelsunternehmen für Kraft-
fahrzeugteile, Industrietechnik, Arbeits-
schutz- und Werkstattausrüstung sein
Nachhaltigkeits-Engagement und ver-
pfl ichtet sich zur stetigen Verbesserung
der Umweltleistung über die gesetzlichen
Anforderungen hinaus. Die LEISE GmbH
& Co. KG betreibt in allen Niederlassun-
gen ein integriertes Managementsystem,
das sowohl die Anforderungen der Qua-
litätsmanagementsystemnorm ISO 9001
als auch der europäischen EMAS-Verord-
nung beinhaltet. EMAS wird neben der
ISO 50001 als vollwertiges Energiema-
nagementsystem im Sinne des neuen
Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G)
anerkannt und ersetzt die Energieau-
ditpfl icht.
IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar
Schnabel und Rico Seyd, Leiter des Be-
reichs Umwelt & Innovation, gratulier-
ten der Geschäftsleitung und dankten
für das vorbildliche, nachhaltige Um-
weltengagement im Unternehmen. Sie
überreichten die EMAS-Urkunden so-
wie eine Infotafel mit EMAS-Logo und
Registereintrag an die LEISE-Geschäfts-
führer Dr. Andreas Engel, Thomas Engel
und Prokurist Rudolf Fries sowie den für
die Zertifi zierung verantwortlichen Mit-
arbeiter Uwe Bergmann. Erstmals auf das
Umweltmanagementsystem EMAS auf-
merksam wurden Thomas Engel und Uwe
Bergmann im Jahr 2015 bei einer IHK-
Infoveranstaltung zum Energiedienstleis-
tungsgesetz EDL-G 2015 und den neuen
Unternehmenspfl ichten zur Einführung
von Energieaudits.
„Die Firma LEISE engagiert sich bereits
seit vielen Jahren in Sachen Nachhaltig-
keit und setzt mit der EMAS-Teilnahme
erneut einen Meilenstein und hohen Stan-
dard im Kammerbezirk Coburg. Eine nach-
haltige Wirtschaftsweise versteht LEISE
als Chance für die gesamte Branche und
ist damit Vorbild für die Wirtschaft“, er-
klärte Schnabel in seinen Ausführungen.
„Im Vergleich zur ebenfalls verbreiteten
Umweltmanagementsystem-Norm ISO
14001, deren Anforderungen vollständig
durch EMAS abgedeckt werden, zeich-
net sich der Best-Excellence-Standard
EMAS durch höhere Rechtssicherheit,
konsequenten Umweltleistungsgedan-
ken, hohe Transparenz und aktive Mit-
arbeiterbeteiligung aus“, so Dr. Stefan
Müssig, Geschäftsführer der Würzbur-
ger Umwelt- und Qualitätsmanagement
Consulting, der das EMAS-Projekt als
Fachberater begleitet hat.
Thomas Engel, Geschäftsführer der
LEISE-Gruppe, betonte: „Ein wichtiger
Aspekt bei der Teilnahme an EMAS war
und ist die Einbeziehung aller Führungs-
kräfte und der über 300 Mitarbeiter unse-
res Unternehmens. Somit wird garantiert,
dass das Umwelt- und Energiemanage-
ment dauerhaft auf allen Ebenen mit Le-
ben erfüllt wird.“ (Weitere Informationen zur EMAS-Zertifi zierung
auf Seite 29)
EMAS-Urkundenübergabe (v. l.): Rudolf Fries, Rico Seyd, Siegmar Schnabel, Dr. Andreas Engel, Uwe Bergmann, Thomas Engel sowie Dr. Stefan Müssig und Peter Langendorf, die als Fachberater das Unternehmen LEISE beim EMAS-Projekt begleiteten.
Nachhaltig auf hohem Niveau: LEISE erhält EMAS-Zertifi zierungUmweltmanagement der Unternehmensgruppe erfüllt die derzeit weltweit strengste Norm
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
14 Standortpolitik
Kontakt
Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46,
E-Mail: [email protected]
Der Verkehrsausschuss der IHK zu Co-burg hat in seiner letzten Sitzung den Zweckverband Zulassungsstelle Co-burg im Landratsamt besucht.
L andrat Michael Busch ließ es sich
als „Hausherr“ nicht nehmen, die
Ausschussmitglieder und Gäste des
IHK-Ausschusses für Verkehr und Logistik
persönlich zu begrüßen. Harald Scheler,
der Ausschussvorsitzende des IHK-Aus-
schusses für Verkehr und Logistik, erläu-
terte den Gastgebern die Aufgaben des
Ausschusses und ging dabei insbeson-
dere auf die beratende Funktion für die
IHK-Arbeit ein.
Mit dem Neubau einer gemeinsamen
Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde
von Stadt und Landkreis Coburg habe man
zum Wohl der Kunden alles zentralisieren
und deutlich verbessern können, so der
Landrat. Der Betrieb der gemeinsamen
Zulassungsstelle läuft seit Mitte 2015.
Matthias Laub, Abteilungsleiter Elek-
trizität der SÜC Energie und H2O GmbH,
erörterte in seinem Vortrag das Portfolio
der SÜC beim Thema Elektromobilität. Im
Fokus standen Ladeinfrastrukturen, Ser-
vices und Möglichkeiten der Förderung
für mittlere und kleine Unternehmen.
Doris Köhler, Leiterin Weiterbildung
der Industrie- und Handelskammer zu
Coburg, informierte über die neue IHK-
Aufstiegsfortbildung „Geprüfter Logistik-
meister“. Die Fortbildung soll am 13. März
2017 beginnen.
Bei der letzten Mitgliederversamm-lung der Logistik Agentur Oberfran-ken e.V. (LAO) wurde die D+S logistic GmbH, mit Sitz in Neustadt b. Co-burg als neues Mitglied vorgestellt.
Geschäftsführer Reiner Wolf erläu-
terte anhand einer kurzen Unter-
nehmenspräsentation das Geschäft
der D+S logistic GmbH und gab detaillierte
Einblicke in das breite und umfangreiche
Leistungsspektrum des Logistikdienst-
leisters.
Die Logistik Agentur Oberfranken e. V.
mit Sitz in Hof/Saale ist eine Gemein-
schaftsinitiative von Wirtschaft, Wis-
senschaft und öffentlicher Hand mit dem
Auftrag, die logistische Infrastruktur und
das logistische Know-how in Oberfran-
ken im Rahmen der Bayerischen Clus-
terinitiative weiter zu entwickeln und
nachhaltig zu fördern. Mit Mitgliedsunter-
nehmen aus ganz Oberfranken werden
zahlreiche Projekte u. a. im kombinier-
ten Verkehr bearbeitet und durchgeführt.
Weitere Schwerpunkte liegen in der Aus-
und Weiterbildung sowie der Beratung.
D+S logistic wolle in diesem Netzwerk
mitwirken, begründete Geschäftsfüh-
rer Wolf die Mitgliedschaft gegenüber
LAO-Beiratsmitglied und IHK-Referent
Rico Seyd.
Geschäftsführer Marcus Löhner (links) be-grüßte D+S-Geschäftsführer Reiner Wolf (rechts) im Kreis der Mitglieder der Logistik Agentur Oberfranken.
Mitglieder und Referenten des IHK-Verkehrsausschusses wurden von Landrat Michael Busch (3. v. r.) zur Sitzung beim Zweckverband Zulassungsstelle Coburg empfangen.
Gemeinsame VerbändeempfehlungEinigung für künftige ADSp
ZULASSUNGSSTELLE COBURG EIN ERFOLGSMODELL Kfz-Zulassung im IHK-Bezirk durch Zentralisierung von Personal und Leistungen effi zienter
Neues Mitglied aufgenommen Jetzt auch D+S logistic GmbH bei der Logistik Agentur Oberfranken
Im Novellierungsverfahren der All-
gemeinen Deutschen Spediteur-
bedingungen (ADSp) einigten sich
die beteiligten Verbände auf gemein-
same Empfehlung der „ADSp 2017“.
Bundesverband der Deutschen In-
dustrie (BDI), Bundesverband Groß-
handel, Außenhandel, Dienstleistungen
(BGA), Bundesverband Güterkraftver-
kehr Logistik und Entsorgung (BGL),
Bundesverband Möbelspedition und
Logistik (AMÖ), Bundesverband Wirt-
schaft, Verkehr und Logistik (BWVL),
Deutscher Industrie- und Handels-
kammertag (DIHK), Deutscher Spe-
ditions- und Logistikverband (DSLV)
und Handelsverband Deutschland
(HDE) empfehlen die Anwendung ab
dem 01.01.2017. Es ist jedoch zuläs-
sig, abweichende Vereinbarungen zu
treffen.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
15Aus- und Weiterbildung
Nach 100 Tagen „1+3“ kann sich die Bilanz sehen lassen: Mit dem Integ-rationsprojekt für junge Flüchtlinge zwischen 16 und 30 Jahren mit hoher Bleibeperspektive sorgt der IHK-Be-zirk Coburg bundesweit für Aufsehen.
Atiq Abkari (im Bild mit Ausbildungs-leiter Georg Pfeuffer) wird bei Lasco im „1+3“-Modell zum Industriemechaniker ausgebildet.
POSITIVE BILANZ NACH 100 TAGEN „1+3“Flüchtlingsintegration: Kombimodell zur Fachkräfteausbildung bewährt sich in der Praxis
Seit dem erfolgreichen Start wird
das bislang einzigartige Konzept
interessiert beobachtet, weil es
die Integration von Gefl üchteten durch
das Ineinandergreifen von Spracherwerb
und berufl icher Ausbildung effektiv vo-
ranbringt.
„Getragen von dem Gedanken, die Zu-
wanderer aktiv und vor allem zeitnah in
unsere Gesellschaft zu integrieren, wollen
wir vermeiden, dass Spracherwerb über
zwei Jahre isoliert in Integrationsklassen
stattfi ndet. Vielmehr soll Spracherwerb
kombiniert mit dem Besuch der Berufs-
schule und der Ausbildung im Betrieb
erfolgen – und damit effi zienter, weil In-
halte, Themen und Handhabungsprozes-
se dem berufl ichen Umfeld entspringen.
Und die Motivation gegenüber Flüchtlin-
gen in Berufsintegrationsklassen steigt,
weil durch die Zahlung von Ausbildungs-
vergütungen selbst bestimmtes Leben
möglich wird“, erläutert IHK-Präsident
Friedrich Herdan. Geschuldet der zusätz-
lichen Herausforderung der Sprachver-
mittlung wird die Ausbildungszeit um
ein Jahr verlängert. Dennoch stehen die
„1+3“-Auszubildenden als qualifi zierte
Fachkräfte zwei bis drei Jahre früher zur
Verfügung als im bisherigen abgekoppel-
ten System mit vorgeschalteter Integra-
tions- und Sprachschulung.
In Stadt und Landkreis Coburg haben
45 Flüchtlinge eine Berufsausbildung auf-
genommen, ein Drittel davon wurde allein
über das IHK-Pilotprojekt „1+3“ vermit-
telt, obwohl wir erst im September ge-
startet sind. Deutsch- und fachbezogener
Unterricht fi nden an der Berufsschule I
statt, die praktische Ausbildung erfolgt
bei den Unternehmen in Stadt und Land-
kreis Coburg: Brose Fahrzeugteile, Dietze
& Schell Maschinenfabrik, Federnfabrik
Dietz, Reichenbacher Hamuel, Lasco Um-
formtechnik, Martin Metallverarbeitung,
Schumacher Packaging, Sinit Kunststoff-
werke und Valeo Klimasysteme.
Die Rückmeldungen sind bislang durch-
weg sehr positiv: So berichtet der Schul-
leiter der gewerblichen Berufsschule,
OStD Anton Staudigl, von den Erfah-
rungen der Lehrer in der „1+3“-Modell-
klasse, die sich darüber freuen, dass die
Teilnehmer das vermittelte Wissen be-
gierig aufnehmen. Klassenleiterin Sabi-
ne Wagner zieht begeistert ihr Fazit: „Das
Kombimodell funktioniert weitestgehend
problem- und konfl iktfrei.“ Auch Michael
Wagner, Ausbildungsleiter der Federn-
fabrik Dietz, ist sehr angetan von „1+3“.
Bei dem Neustadter Unternehmen absol-
viert seit September ein junger Flüchtling
die Ausbildung zum Industriemechani-
ker. Und auch bei der Zielgruppe kommt
„1+3“ gut an: Atiq Abkari, der bei Lasco
eine Ausbildung zum Industriemecha-
niker begonnen hat, freut sich dabei zu
sein, beherrscht nach relativ kurzer Zeit
erste Tätigkeiten an verschiedenen Ma-
schinen und kann sich auf Deutsch ver-
ständigen.
„Für die erfolgreiche Startphase gilt
der Dank insbesondere dem Bayerischen
Wirtschafts-, dem Kultus- und dem So-
zialministerium, der Agentur für Arbeit,
der gewerblichen Berufsschule I und
den beteiligten Unternehmen, die sich
durch Engagement, Aufgeschlossen-
heit und Flexibilität auszeichnen“, betont
IHK-Präsident Herdan. Für nachhaltigen
Integrationserfolg sei wichtig, dass wei-
tere Betriebe aktiv mitwirken. Als Ausbil-
dungsberufe stehen aktuell zur Auswahl:
Industriemechaniker, Werkzeugmechani-
ker, Zerspanungsmechaniker, Maschinen-
und Anlagenführer, Mechatroniker und
Elektroniker. Im nächsten Schritt geht es
darum, die Pilotphase für weitere Bran-
chen und Berufe zu öffnen.
Die IHK zu Coburg beschäftigt als Aus-
bildungsakquisiteur für Flüchtlinge den
gebürtigen Marokkaner Merouane Qsi-
yer, der in Deutschland Ingenieurwissen-
schaften studierte. Zu seinen Aufgaben
zählen: Beratung von Flüchtlingen über
Möglichkeiten dualer Berufsausbildung,
Akquisition von Lehrstellen in Abstim-
mung mit den Ausbildungsberatern der
IHK und der Agentur für Arbeit sowie Ein-
werben von Praktika für Einstiegsqualifi -
zierungen. Für die Mitgliedsunternehmen
ist Qsiyer Ansprechpartner während des
gesamten Ausbildungsprozesses.
„Als Initiator und Treiber von ,1+3‘ sind
wir als IHK von der Integrationskraft unse-
res Ausbildungsmodells überzeugt, und
gerne bereit, mit allen Interessierten zu-
sammenzuarbeiten sowie Erkenntnisse
auf breiter Ebene zu teilen. Es spricht viel
für die überregionale Umsetzung unse-
res Pilotprojektes“, betont IHK-Präsident
Herdan, auf dessen Idee das Modell zu-
rückgeht.
Mit Beginn des Ausbildungsjahres 2016 ist an der Staatlichen Berufsschule I die erste Fach-klasse des Pilotmodells „1+3“ gestartet.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
16 Aus- und Weiterbildung
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KOMPLETTBAUSTAHLBAU
ELEKTRO HEIZUNG+SANITÄR
KLIMA+LÜFTUNG ENERGIETECHNIK
LANDTECHNIK
Spezialist für individuellen Komplettbau
Industrie 4.0 ist eines der Mega-themen der Wirtschaft – und damit auch für die technischen Nachwuchs-kräfte, die an der Berufsschule I Co-burg und der Technikerschule Coburg unter Leitung von OStD Anton Stau-digl ausgebildet werden.
Mit dem Ziel, den technischen
Nachwuchs umfassend über
Industrie 4.0 zu informieren
und bestmöglich vorzubereiten, haben
Berufsschule bzw. Technikerschule mit
dem Kompetenzzentrum für Maschinen-
Anlagenbau und Automotive der IHK zu
Coburg eine enge Zusammenarbeit ver-
einbart. Mit dabei ist der Bereich Beruf-
liche Bildung der IHK mit ihrem Leiter
Rainer Kissing.
Fachbereichsleiter Metalltechnik Oberfranken trafen sich kürzlich an der Technikerschule Coburg, um Konsequenzen aus dem Megatrend In-dustrie 4.0 für Arbeitswelt und Ausbildungsanforderungen zu diskutieren.
Praktiker diskutieren veränderte Ausbildungsanforderungen Treffen von Fachbereichsleitern Metalltechnik zum Thema „Industrie 4.0“ an der Technikerschule in Coburg
Startschuss für die Zusammenarbeit
war das von StD Nico Höllein (Coburg)
und StD Michael Schmidt (Marktred-
witz-Wunsiedel) organisierte Treffen der
Fachbereichsleiter Metalltechnik, das in
der Berufsschule I Coburg stattfand. 15
Fachbereichsleiter aus ganz Oberfran-
ken diskutierten darüber, welche Kon-
sequenzen sich aus Industrie 4.0 für die
Arbeitswelt und die technische Berufs-
ausbildung ergeben. „Fachgebiete wie
Sensortechnik, Automatisierung und
Robotertechnik, aber auch Datentrans-
fer und Datensicherheit werden in der
Berufsausbildung stärker in den Vorder-
grund rücken“, so die Zusammenfassung
von Nico Höllein und Michael Schmidt.
Nach Einschätzung von Thomas Aue
wird die IT-Struktur der Unternehmen im-
mer komplexer. „Zur etablierten Unter-
nehmens-IT kommen weitere Systeme für
die digitale Anbindung des Maschinen-
parks, die Vernetzung mit dem Internet
und die Integration eines erweiterten Lo-
gistiksystems hinzu. Wir brauchen also
deutlich mehr breit ausgebildete Indus-
trie-4.0- und IT-Fachleute in den Fir-
men. Darüber hinaus wird der Bedarf an
Mechatronikern exponentiell wachsen.“
Diese Entwicklungen rechtzeitig in der
Ausbildung umzusetzen ist eine wichti-
ge Aufgabe sowohl der berufsbildenden
Schulen als auch der IHK.
Kontakt
Thomas Aue, Tel.: 09561 7426-787
E-Mail: [email protected]
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
17Aus- und Weiterbildung
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Mit dem 2015 gestarteten Projekt „Studienabbrecher“ trägt die IHK zu Coburg zur Fachkräftesicherung in der Region bei. Ziel ist es, Studienabbrecher auf dem alter-nativen Weg einer Berufsausbildung im Wirtschaftsraum Coburg zu gewinnen.
Duale Ausbildung als Alternative zum StudiumIHK-Projekt „Studienabbrecher“ ein aktiver Beitrag zur Fachkräftesicherung
Verantwortlich für diese Aufgabe bei der IHK ist seit kur-
zem Christin Fichtmüller. An den Hochschulen in Coburg
und in Hofwurden mittlerweile über 100 Studenten über
Alternativen zum Studium informiert und Kontakte zu Unter-
nehmen vermittelt. Die Dipl.-Sozialpädagogin und Betriebs-
wirtin (MBA), Jahrgang 1985, studierte Soziale Arbeit an der
Hochschule Coburg und Betriebswirtschaft an der Ernst-Ab-
be-Hochschule in Jena. Während des Studiums sammelte sie
erste Berufserfahrungen in der Leitung einer berufl ichen Rein-
tergrationsmaßname und agierte im Bewerber-Center. Im An-
schluss war sie im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie
tätig. Im Interview erläutert sie ihre Aufgabe und den Nutzen
für den Wirtschaftsraum Coburg.
Frau Fichtmüller, worin besteht Ihre Arbeit als Akquisi-teurin für Studienabbrecher?Christin Fichtmüller: In diesem aus Mitteln des Bayerischen
Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integ-
ration im Rahmen des Arbeitsmarktfonds geförderten Projekt
geht es darum, Studienabbrecher und Unternehmen, Hochschu-
len und Kammern zusammenzubringen. Im Kern handelt es sich
um ein Beratungsangebot für Studierende, die aus unterschied-
lichsten Gründen erwägen, ihr Studium vorzeitig zu beenden
und sich nach alternativen Karrieremöglichkeiten umsehen.
In Zusammenarbeit mit den hochschulinternen Anlaufstel-
len und den Berufsberatern der Agenturen für Arbeit werden
die „Studienabbrecher“ individuell beraten und auf dem Weg
in eine Berufsausbildung unterstützt. Die Karriere- und Auf-
stiegsmöglichkeiten für Auszubildende sind besser als jemals
zuvor. Dabei ist es wichtig, die Bedarfe der Unternehmen vor
Ort zu kennen. Hier fungiert die IHK als ideale Schnittstelle.
Deshalb gehört es zu meinen Aufgaben, geeignete Bewerber
und Unternehmen in Kontakt zu bringen.
Was sind nach Ihren Erfahrungen die häufigsten Grün-de für Studienabbrüche?Fichtmüller: Im Schnitt brechen bundesweit rund ein Viertel
der Studienanfänger ihr Bachelor-Studium frühzeitig ab. Die
Gründe reichen von finanziellen und organisatorischen Hür-
den bis hin zu Leistungsschwierigkeiten oder anderen Vorstel-
lungen über das Studienfach. Die persönlichen Gründe, das
Studium nicht abschließen zu können oder zu wollen, sind
vielfältig und sehr individuell. Deshalb ist es erforderlich, je-
den Fall einzeln zu betrachten und gemeinsam nach passen-
den Lösungen zu suchen.
Christin Fichtmüller setzt das vom Freistaat Bayern geförderte Pro-jekt „Studienabbrecher“ bei der IHK zu Coburg um und bringt Unter-nehmen mit geeigneten Bewerbern in Kontakt.
Kontakt
Christin Fichtmüller, Tel.: 09561 7426-792
E-Mail: christin.fi [email protected]
Richtet sich Ihre Tätigkeit an Abbrecher bestimmter Stu-dienrichtungen oder an alle?Fichtmüller: Das Angebot ist für Studierende aller Studien-
richtungen, die nach einer beruflichen Alternative für sich su-
chen. Hauptziel des Projektes ist, die duale Berufsausbildung
mit den darauf aufbauenden Weiterqualifizierungsmöglichkei-
ten als attraktive Alternative zum Studium aufzuzeigen und be-
kannter zu machen. So kann das mögliche Ende des Studiums
zum Anfang einer praxisorientierten Ausbildung werden und
neue Perspektiven eröffnen.
Welchen Nutzen sehen Sie durch Ihre Arbeit für den Wirtschaftsraum Coburg?Fichtmüller: Wir erhoffen uns, dadurch Studienabbrecher in
der Region zu halten, um sie in den Unternehmen vor Ort zu
künftigen Fach- und Führungskräften auszubilden. Darüber
hinaus soll die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen
und den beteiligten Akteuren wie IHK und Agentur für Arbeit
intensiviert werden.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
18 Aus- und Weiterbildung
Sven Gust und Alexander Thorwirth sind „Bayerns beste Auszubildende“ in ihren jeweiligen Ausbildungsberufen. Die IHK zu Coburg ehrte im feierli-chen Rahmen die jungen Fachkräfte für das beste Abschlussergebnis bei den Abschlussprüfungen 2016.
IHK-Präsident Friedrich Herdan würdig-
te in seiner Laudatio zur Überreichung
der Ehrenurkunden das vorbildliche En-
gagement der Landesbesten während der
gesamten Ausbildungszeit und appellierte
an sie, sich dieses zu erhalten. Er bezeich-
nete die ausgezeichneten Absolventen als
Leistungselite unseres Wirtschafts- und
Ausbildungsstandortes. Mit ihren Spit-
zenleistungen sind Gust und Thorwirth
„Botschafter für die duale Berufsausbil-
dung“, die dafür sorgt, dass Jugendliche in
Theorie wie Praxis hervorragend ausgebil-
det sind und den Unternehmen frühzei-
tig als Fachkräfte zur Verfügung stehen.
Alexander Thorwirth, der bei der Fir-
ma ALTEN ausgebildet wurde, ist Bayerns
Bester im Ausbildungsberuf Fachinfor-
matiker (Systemintegration) und sogar
Bundesbester. Alexander Thorwirth hat
sich mit einem Gesamtprüfungsergeb-
nis von 99 Punkten auf bayerischer Ebe-
ne gegen 1.054 Prüfl inge durchgesetzt,
bundesweit waren es 5.594.
Durch herausragend hohe Ausbildungs-
qualität zeichnet sich die Firma Brose
Fahrzeugteile aus. Dort wurde Sven Gust
zum Maschinen- und Anlagenführer aus-
gebildet. Und das mit einem so guten
KAESER ist „AusbildungsASS 2016“Das Coburger Industrieunternehmen KAESER Kompressoren hat im Bundeswettbewerb
„Ausbildungs-Ass“ den ersten Platz in der Kategorie „Industrie, Handel, Dienstleistungen“ erreicht. Gewürdigt wurde damit die Integrationsleistung des Unternehmens. KAESER habe auch 2016 wieder 13 junge Menschen aus dem europäischen Ausland eingestellt und zudem 20 zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Flüchtlingshintergrund geschaffen. 189 Unternehmen hatten sich um die zum 20. Mal vergebene Auszeichnung beworben, die von einer Jury elf Teilnehmern in mehreren Sparten zuerkannt wurde. Die mit Anerkennungs-prämien zwischen 2.500 und 1.000 Euro verknüpfte Preisverleihung fand im Bundeswirt-schaftsministerium in Berlin statt; unser Bild zeigt die Preisträger im Anschluss. Das
„Ausbildungs-Ass“ wird von der Initiative der Jungen Deutschen Wirtschaft - ein Zusammen-schluss der Wirtschaftsjunioren Deutschland und den Junioren des Handwerks - sowie der INTER Versicherungsgruppe verliehen. Schirmherr ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Stolz auf die herausragenden Leistungen (v. l.): OStD Anton Staudigl (Leiter der Staatlichen Be-rufsschule I, der Fachoberschule, Berufsoberschule und der Staatlichen Technikerschule für Maschinenbautechnik), OStD Hans-Jürgen Lichy (Leiter der Berufsschule Lichtenfels), IHK-Prä-sident Friedrich Herdan, Brose-Ausbilder Manuel Truckenbrodt, Alexander Thorwirth, IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel, ALTEN-Ausbilder Martin Körner und Sven Gust.
Ergebnis, dass er ebenfalls als „Bayerns
bester Auszubildender“ in seinem Aus-
bildungsberuf geehrt wurde. Sven Gust
erreichte insgesamt 97 Punkte und war
damit erfolgreicher als die übrigen 553
Prüfungsteilnehmer in Bayern.
Präsident Herdan und Hauptgeschäfts-
führer Siegmar Schnabel überreichten
IHK-Ehrenurkunden sowohl an den er-
folgreichen Nachwuchs als auch an die
Vertreter der beteiligten Ausbildungs-
unternehmen sowie der Berufsschulen in
Coburg und Lichtenfels. Damit würdig-
ten sie die hohe Ausbildungsqualität so-
wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit
zwischen Betrieben, Berufsschulen und
IHK als entscheidende Basis für diesen
Erfolg auf Bundes- und Landesebene.
Eine Spitzenposition in Bayern belegt
der IHK-Bezirk Coburg ebenso bei der Zahl
der neu eingetragenen Ausbildungsver-
hältnisse, die auch 2016 entgegen dem
allgemeinen Trend gestiegen ist (+ 3,8
Prozent). Um dem drohenden Fachkräf-
temangel entgegenzuwirken, ist Aus- und
Weiterbildung des eigenen Nachwuchses
für die Coburger Wirtschaft das wichtigs-
te Instrument. Im IHK-Bezirk Coburg bil-
den 353 Unternehmen in 75 Berufen aus.
Staatspreis für fünf AbsolventenIm Rahmen der IHK-Feierstunde wurden
weitere Ex-Auszubildende für hervorra-
gende Leistungen in der Berufsschule
ausgezeichnet. IHK-Präsident Friedrich
Herdan und OStD Anton Staudigl, Leiter
der Staatlichen Berufsschule I, der Fach-
oberschule, Berufsoberschule und der
Staatlichen Technikerschule für Maschi-
nenbautechnik, überreichten den Baye-
rischen Staatspreis an: Lukas Fischer
(Ausbildungsbetrieb: Albert Fischer &
Sohn, Kronach), Alexander Horn (Gru-
ber Polstermöbel, Sonnefeld), Lukas Je-
roma und Manuel Schunk (beide Brose
Fahrzeugteile, Coburg) sowie Louisa Ne-
ckermann (Schreinerei Tim Fleischmann,
Marktzeuln).
IHK zu Coburg zeichnet „Bayerns beste Azubis“ aus Präsident Herdan: Landessieger sind „Leistungselite und Botschafter für die duale Berufsausbildung“
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
19Aus- und Weiterbildung
Kontakt
Doris Köhler, Tel.: 09561 7426-23
E-Mail: [email protected]
Im feierlichen Rahmen erhielten die erfolgreichen Absolventen aus drei anspruchsvollen Lehrgängen ihre Zeugnisse und Zertifi kate.
Unternehmen in der Region sichern
Kompetenz und Professionalität
ihrer Fachkräfte durch passgenaue
Weiterbildung. Immer mehr müssen Mit-
arbeiter sich in spezielle Themengebiete
einarbeiten. So muss als kaufmännisches
Basiswissen für Mitarbeiter neben den
Grundlagen der Betriebswirtschaft auch Kenntnis über komplexe Manage-
ment- und Geschäftsprozesse vorhan-
den sein. Der Workfl ow im Unternehmen
wird transparent, bewertbar und kann
verbessert werden.
Das Thema IT-Sicherheit spielt für
jedes Unternehmen eine zunehmend
wichtige Rolle.
Betriebsinterne Spezialisten zur Si-
cherung der internen Daten sind heut-
zutage unverzichtbar. Sowohl Standards
bei den Sicherheitsanforderungen, maß-
geschneiderte Sicherheitskonzepte als
auch Maßnahmen zur Bedrohungsab-
wehr sind notwendige Wissensbestand-
teile in der IT-Welt.
Auch der Handel kann sich über neue
Fach- und Führungskräfte freuen. Den
Vorbereitungslehrgang zum geprüften
Handelsfachwirt besuchten die Teilneh-
mer bei der Akademie Handel e. V. Über
500 Unterrichtseinheiten mit den Themen
Unternehmensführung und -steuerung,
IHK zu Coburg und Dozenten gratulierten den neuen geprüften Handelsfachwirten Dominik Bloss, Marcel Funk, Martin Hellmuth, Julia Mähler, Thomas Möhring, Anna-Lena Scheler, Patrick Steinicke und Tamara Weiß.
Zu IT-Forensikern bzw. IT-Sicherheitsbeauftragten bildeten sich bei der IHK Horst Heublein (Lehrgangsbester), Andreas Oliver Schwahn, Moritz Martens, Wolfgang Aigner und Fabian Völker weiter. Grundlagen der Betriebswirtschaft erlernten Stefanie Hempfl ing, Nina Netzkau, Christoph Schmidbauer (Lehrgangsbester), Frauke Spiller und Laura Zieroth.
Personalmanagement, Kommunikation
und Kooperation, Handelsmarketing,
Beschaffung und Logistik sowie Ver-
triebssteuerung, Handelslogistik, Ein-
kauf und Außenhandel liegen hinter den
Absolventen.
Einige der frischgebackenen Handels-fachwirte haben die Absicht, sich auf der
höchsten Ebene der IHK-Weiterbildung
zum „Geprüften Betriebswirt“ fortzubil-
den um sich für eine Leitungsfunktion im
Unternehmen zu qualifi zieren.
Das Kompetenzzentrum für Maschi-nen- Anlagenbau und Automotive der IHK zu Coburg hat einen branchen-spezifi schen Workshop konzipiert, um angehende Techniker auf Auslands-einsätze vorzubereiten.
Der erste Workshop fand kürzlich bei
der LASCO Umformtechnik GmbH
statt – weitere sind für das erste
Halbjahr 2017 bei anderen Maschinenbau-
unternehmen im Raum Coburg geplant.
„Weiter zunehmende Internationalisie-
rung der Geschäftsaktivitäten unserer
Unternehmen, verstärkter Automatisie-
rungsgrad der Anlagen und steigender
Anteil an Elektronik und Software in den
Produkten fordert von den Mitarbeitern
lebenslanges Lernen, um immer auf dem
aktuellen Stand zu sein“, betonte Pro-
jektleiter Thomas Aue im Theorieteil des
Workshops. Im Anschluss schulten die
Teilnehmer ihre Soft Skills, insbesondere
Kommunikationsfähigkeit und Auftreten,
Eigenverantwortung, Organisation, Pro-
blemlösungskompetenz und Teamfähig-
keit. Besonderen Wert legte der Referent
auf hohen Praxisbezug zum Maschinen-
und Anlagenbau.
Zur Vorbereitung auf internationale Ein-
sätze widmete sich der dritte Teil kultu-
rellen Besonderheiten im Geschäftsleben
in ausgewählten Ländern. LASCO-Aus-
bildungsleiter Georg Pfeuffer bewertete
den Workshop als „rundum gelungene
Veranstaltung, die wir künftig als guten
Baustein in unsere Weiterqualifi zierung
für auslernende Auszubildende aufneh-
men werden“. Unternehmen, die sich für
einen derartigen Workshop interessieren,
können sich gerne an das Kompetenz-
zentrum der IHK wenden.
Kontakt
Thomas Aue, Tel.: 09561 7426-787
E-Mail: [email protected]
Von der Ausbildung in den AuslandseinsatzWorkshop für auslernende Auszubildende im internationalen Maschinenbau bei LASCO
Kompetenz und Professionalität steigenErfolgreiche Absolventen von IHK-Weiterbildungen erhielten Leistungsdokumente
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
20 Existenzgründung und Unternehmensförderung
Im jährlich erscheinenden DIHK-Report zum Thema Unter-nehmensnachfolge werden Zahlen und Einschätzungen zum Generationenwechsel in den Unternehmen bekannt gegeben. Grundlage sind Erfahrungsberichte der IHK-Nachfolgeberater aller 79 Industrie- und Handelskam-mern bundesweit, so auch die der IHK zu Coburg.
WARUM FIRMENÜBERGABEN OFT HOLPRIG ABLAUFEN Erfahrungen der IHK zu Coburg bestätigen Feststellungen des jüngsten DIHK-Reports zur Unternehmensnachfolge
Auch im Wirtschaftsraum Coburg spielt das Thema eine
wachsende Rolle. Von der IHK wurden in den letz-
ten 5 Jahren z. B. 255 Interessenten (Übergeber und
Übernehmer) beraten (darunter 84 Frauen). An 15 Infoveran-
staltungen nahmen fast 250 Teilnehmer teil, davon 55 an den
halbjährlich angebotenen Sprechtagen.
Unternehmerinnen und Unternehmer kümmern sich oft erst
sehr spät um ihre Nachfolge, stellt der Nachfolgereport 2016
fest. Rund ein Viertel aller Senior-Unternehmer geht das The-
ma Unternehmensnachfolge erst weniger als sechs Monate
vor der geplanten Übergabe an. Für eine gründliche Vorbe-
reitung bleibt da nicht genug Zeit. Wo sich kein Nachfolger
fi nden lässt, droht die Stilllegung des Unternehmens und der
Verlust von Arbeitsplätzen. Das hat Folgen für die ganze Ge-
sellschaft. Mittelständische Strukturen drohen zu zerbrechen.
Laut DIHK und IHK zu Coburg überstieg im letzten Jahr die
Anzahl der Alt-Inhaber die Anzahl der potenziellen Betriebsüber-
nehmer. Zugleich geht die Zahl familieninterner Nachfolgerege-
lungen zurück. Eine Umfrage der Stiftung Familienunternehmen
bei Söhnen und Töchtern hat ergeben, dass 70 % meinen, Kin-
der aus Familienunternehmen hätten eine Verantwortung für
das Unternehmen. Davon stimmen aber nur 40 % der These zu,
wonach der Nachfolger auch aus der Familie kommen sollte.
Durch die beschlossene Reform der Erbschaftsteuer haben
Familienunternehmen nun Rechtssicherheit – nicht zuletzt bei
Investitionen, Einstellungen und bei der Unternehmensnachfol-
ge. Die steuerliche Entlastung des Mittelstandes und der Fami-
lienunternehmen müssen aber auf der politischen Tagesordnung
bleiben, denn die Übergabe an die nächste Generation ist für
viele Unternehmen teurer geworden als in der Vergangenheit.
KnackpunkteIst ein Interessent gefunden, klaffen die Vorstellungen ins-
besondere beim Kaufpreis häufi g weit auseinander. Das wird
bei den regelmäßigen IHK-Sprechtagen zur Finanzierung und
Nachfolge immer wieder deutlich. Laut Report fordern über
40 % der Alt-Inhaber einen gemessen am Marktumfeld zu ho-
hen Kaufpreis. Zudem ist für Alt-Eigentümer die ohnehin schon
komplizierte Materie emotional aufgeladen. „Während Über-
nehmer einen eher nüchternen Blick auf das Marktpotential
des Unternehmens haben, kalkulieren Übergeber die Mühen
für ihr Lebenswerk oft in den Kaufpreis mit ein“, weiß Susan-
ne Stammberger, IHK-Nachfolgeberaterin.
Außerdem ist häufi g ein Investitionsstau bei Unternehmen
auf Nachfolgersuche zu beobachten. Auf der anderen Seite
unterschätzen laut Report 40 % der Übernahmeinteressen-
ten die Anforderungen an die Übernahme eines bestehenden
Betriebes. So berichten 43 % von Finanzierungsschwierigkei-
ten trotz des derzeit günstigen Finanzierungsumfeldes. Bis zum Abschluss einer Unternehmensübergabe per Unterschrift ist es allzu oft ein langer und holpriger Weg.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
21Existenzgründung und Unternehmensförderung
1. „Die Braut schmücken“: Etwa drei bis zehn Jahre vor
der geplanten Übergabe sollte der Inhaber damit begin-
nen, sein Unternehmen fi t für die nächste Chef-Gene-
ration zu machen. Ist das Angebot zukunftsorientiert?
Stimmen die Margen? Ist meine Produktion auf dem
neuesten Stand? Muss ich neu investieren? Stimmt die
Unternehmensorganisation? Habe ich die richtigen Zu-
lieferer und Finanzierungspartner?
2. Nachfolger fi nden: Spätestens drei Jahre vor der ab-
sehbaren Übergabe mit der Suche nach einem Über-
nehmer beginnen.
3. Unternehmen übergeben: Spätestens zwölf
Monate vorher den Prozess der Übergabe beginnen.
4. „Stunde 0“: Nach Übergabe des Unternehmens muss
das Spannungsfeld der Interessen von Inhaber, Familie,
Nachfolger und Unternehmen gelöst sein. Die Vorkeh-
rungen hierfür sind lange vorher zu treffen (siehe 1.).
Sowohl für Übergeber als auch Übernehmer bietet Ihre
IHK zahlreiche Hilfestellungen. Durch IHK-Basisinfor-mationen zur Unternehmensnachfolge können sich
Unternehmer über Grundlagen und Aspekte eines erfolg-
reichen Nachfolgeprozesses ins Bild setzen. Gute Erfol-
ge bei der Nachfolger-Suche versprechen verschiedene
Online-Börsen. Coburger Unternehmer können so z. B.
die größte bundesweite Unternehmensplattform nexxt-change (www.nexxt-change.org) nutzen, an der die IHK
zu Coburg als Regionalpartner mitwirkt.
Bei den regelmäßig stattfi ndenden Nachfolge- und Finanzierungssprechtagen mit Experten der Bayeri-
schen Notarkammer und der LfA Förderbank Bayern fi n-
den sowohl Übergeber als auch Übernehmer professionelle
Unterstützung. Die nächsten Termine für den IHK-Nach-folge-Sprechtag sind der 5. April und 17. Oktober 2017.
IHK-Finanzierungssprechtage mit der LfA fi nden am
8. März , 22. Juni , 21. September und 7. Dezember 2017
in Coburg statt. Für Übernehmer bietet die IHK zusätz-
lich Existenzgründungsseminare an. Das nächste fi ndet
am 16. März 2017 statt. Diverse Zuschüsse (bis zu 70 %)
zu Coachingprogrammen decken zusätzlichen Bera-
tungsbedarf in der Vorgründungs- und Anlaufphase ab.
Hier ist die IHK zu Coburg Regionalpartner.
Idealtypischer ZeitplanDas empfi ehlt die IHK
Vorteile nutzenIHK unterstützt vielfältig
Die LfA Förderbank Bayern hat zum 1. Februar 2017 eine
grundlegende Programmoptimierung in der Mittelstands-
förderung umgesetzt. Die im Rahmen des Bayerischen
Mittelstandskreditprogramms (MKP) gewährten Start- und
Investivkredite auf Vollfi nanzierung wurden umgestellt. Die
nicht mehr benötigten Aufstockungsprodukte Startkredit 100
und Investivkredit 100 wurden eingestellt. Detaillierte Infor-
mationen veröffentlicht die Förderbank auf ihren Internetsei-
ten unter www.lfa.de.
Zu Fragen bzw. bei Förderberatungen stehen Fachleute der
LfA unter der kostenfreien Rufnummer 0800 2124240 telefo-
nisch zur Verfügung. Individuelle und vertrauliche Intensivbe-
ratung durch einen Experten der LfA Förderbank Bayern sind
beim IHK-Finanzierungssprechtag am 8. März 2017 nach vor-
heriger Anmeldung bei Darja Scharabarin (09561 7426-13)
möglich.
Investitionen von Business-Angels in junge innovative Unter-
nehmen werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie künftig mit 20 Prozent bezuschusst.
Investoren können künftig im Förderprogramm „INVEST –
Zuschuss für Wagniskapital“ bis zu 100.000 Euro pro Jahr an
Zuschüssen für neue Beteiligungen an jungen innovativen
Unternehmen erhalten. Zudem bekommen sie die Steuer auf
Veräußerungsgewinne erstattet. Doch was ist innovativ? Wur-
de bisher zur Beurteilung ausschließlich die Branchenklassifi ka-
tion (Patente, öffentliche Innovationsförderung) herangezogen,
so können Unternehmen ihre Innovativität anhand eines exter-
nen unabhängigen Kurzgutachtens bescheinigen lassen. För-
deranträge können seit 1. Januar 2017 gestellt werden.
Information
www.bmwi.de
www.invest-wagniskapital.de
Das Förderprogramm „INVEST – Zuschuss für Wagniskapital“ soll vor allem sogenannten Businessengeln den Einstieg bei Start-ups erleichtern, um diese „ins Laufen“ zu bringen.
Mittelstandsförderung optimiertLfA Förderbank Bayern berät
Startschuss für INVEST 2.0 Vorteile für Investoren
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
22 SERVICE Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung
Seminare und Zertifi katslehrgänge Februar, März 2017SeminareAusbilder-FIT / Azubi-FIT Achtung Kunde! Umgangsformen und Kommunikation für Azubis 9. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Feedback- und Kritikgespräche mit Auszubildenden erfolgreich führen13. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
EDV Grundlagenseminar Excel 2010 l 2013 20. + 22. Februar 2017, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 190,00 €
Excel-Bausteine: Arbeiten mit Arbeitsmappen und -blättern27. März 2017, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 95,00 €
EinkaufSo optimieren Sie Ihre Einkaufsaktivitäten 28. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Gesundheit und PersönlichkeitsentwicklungZiele effi zient angehen, Zeit effektiv nutzen und Erfolg steigern20. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Menschenkenntnis lernen - besser mit sich und anderen umgehen16. + 17. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 395,00 €
KommunikationBusiness und private Umgangsformen aktuellAktualisieren Sie Ihr Wissen. Gutes Benehmen ist „IN“21. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Smalltalk - gekonnt Kontakt aufnehmen, gute Gespräche führen und stilvoll beenden22. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Reklamationen, Beschwerden positiv erledigen8. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Personal / Führung Zeitmanagement für Führungskräfte6. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Erfolgreich Führen! Rollen einer Führungskraft - Modul 27. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Turbulenzen im multikulturellen Team - Konfl iktmanagement als Führungsaufgabe8. + 9. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 370,00 €
Führungsstile: Mythos oder Wirklichkeit?21. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Digitalisierung konkret - neue Geschäftsfelder mit neuen Technologien29. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 385,00 €
Rechnungswesen Erfolgreiches Forderungsmanagement im Inland27. März 2017, 8:30 bis 16:30 Uhr, Preis: 185,00 €
Recht FIT im Arbeitsrecht für 2017 22. Februar 2017, 9:00 bis 13:00 Uhr, Preis: 110,00 €
Richtige Gestaltung von Arbeitsverträgen22. Februar 2017, 14:00 bis 18:00 Uhr, Preis: 110,00 €
Juristisches Vertragsmanagement für Unternehmen9. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Das aktuelle Reisekosten- und Bewirtungsrecht - rechtssichere Abrechnung unter Berücksichtigung aller aktuellen Änderungen9. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Sekretariat Kommunikation und Korrespondenz 13. + 14. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 370,00 €
Tourismus Erfolgreich verkaufen im Gastgewerbe20. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Vertrieb / MarketingFacebook-Führerschein für Unternehmen: So nutzen Sie Facebookals Marketing- und Vertriebsinstrument21. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Selbstsicher in der Kaltakquise - der erfolgreiche Erstkontakt10. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Professionelles Überbringen schlechter/negativer Nachrichten am Telefon14. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Persönlichkeitsmarketing15. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Der Kunde ist unzufrieden - was machen wir jetzt?20. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
Der Monteur beim Kunden - die Visitenkarte Ihres Unternehmens23. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €
KontaktDirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected]
Facebook-Führerschein für UnternehmenSocial Network als Marketing- und Vertriebsinstrument nutzen
Das Seminar am 21. Februar 2017 in der IHK zu Coburg ver-
mittelt Einsteigern und Fortgeschrittenen die richtigen Ins-
trumente und praxisnahes Wissen, um künftig erfolgreich
das eigene Unternehmen auf Facebook darzustellen. Die Teilneh-
mer werden in die professionelle Redaktionspfl ege eingeführt und
lernen die vielfältigen Möglichkeiten von Facebook-Werbemaßnah-
men, z.B. Gewinnspiele oder Werbekampagnen, inkl. zielgruppen-
genauer Segmentierung kennen und nutzen.
Im Mittelpunkt stehen folgende Themen: Die Facebook-Plattform
verstehen; die richtigen Privatsphäre-Einstellungen; Aufbau einer
Facebook-Seite; Administration einer Facebook-Seite; Arten von Pos-
tings; Redaktionsplanung und Storytelling; Umgang mit Kritik und
Krisenkommunikation; Einführung in die Facebook-Werbemöglich-
keiten; Nutzung von Facebook-Werbemöglichkeiten; Facebook-Ge-
winnspiele und Aktionen; Segmentierung der eigenen Zielgruppe(n)
auf Facebook; Ziele und Erfolgsüberwachung.
Kontakt
Dirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected]
Facebook ist einer der wichtigsten Kommunikationskanäle für Unternehmen, dessen effektiver Einsatz das Unternehmens-image prägt und die Vertriebsaktivitäten unterstützt.
Gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter sind für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wichtig. „Be-triebliche Gesundheitsförderung“ gewinnt in der gewerbli-chen Wirtschaft zunehmend Bedeutung.
Betriebliches Gesundheitsmanagement Umsetzbare Maßnahmen für kleine und mittelgroße Betriebe
Gerade kleine und mittelständische Unternehmen stehen ge-
meinsam mit ihren Beschäftigten vor Herausforderungen,
die eine älter werdende Gesellschaft, verlängerte Lebens-
arbeitszeit oder Veränderungen in der Arbeitswelt mit sich bringen.
Vor diesem Hintergrund veranstaltet die IHK zu Coburg gemeinsam
mit dem Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC), Fachressort Angewandte Arbeitswissenschaften und
Gesundheit, und der AOK Bayern – Die Gesundheitskasse, Direktion
Coburg, die Informationsveranstaltung „Betriebliches Gesundheits-
management kompakt – umsetzbare Maßnahmen für kleine und
mittelgroße Betriebe“.
Am 21. Februar 2017 stellen von 18:00 Uhr an im „Wöhner-
Hörsaal“ (Hörsaal 5-001) der Hochschule Coburg, Campus Friedrich
Streib, Gesundheitsexperten ein breites Spektrum an Gestaltungs-
möglichkeiten im Bereich „Betriebliche Gesundheitsförderung“ vor
und zeigen Wege, wie der Einstieg in dieses Thema gelingen kann.
Darüber hinaus erfahren Teilnehmer, mit welchen Projekten andere
Unternehmen Gesundheit erfolgreich fördern.
Kontakt
Sandra Hanke, Tel.: 09561 7426-72, E-Mail: [email protected]
Seminar
des Monats
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
23 Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung SERVICE
Veranstaltungsort: IHK-Zentrum für Weiterbildung, Schloßplatz 5a, Eingang Allee, 96450 Coburg
Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen: www.coburg.ihk.de(wenn nicht anders ausgewiesen)
InternationalZollbasisseminar Frühjahr 2017 – vierteilig1. Seminartag: 20. Februar 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €2. Seminartag: 6. März 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €3. Seminartag: 13. März 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €4. Seminartag: 20. März 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €
China-Workshop - Zertifi zierung22. Februar 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 225,00 €
Reisesicherheitstraining für Geschäftsreisende und Expats22. März 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 360,00 €
Absicherung und Finanzierung von Exportgeschäften29. März 2017, 14:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 30,00 €
Kontakt Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14, E-Mail: [email protected]
Zertifi katslehrgängeIT-Sicherheitsbeauftragte/r (IHK) 13. bis 17. Februar 2017, Preis: 1.800,00 € zzgl. Abschlusstest
IT-Sicherheitsbeauftragte/r für Finanzinstitute (IHK)6. März - 25. April 2017, Preis: 2.495,00 € zzgl. Abschlusstest
Betriebswirtschaftliche Grundlagen - kaufmännisches Basiswissen für Mitarbeiter/innenMärz bis Juli 2017, Preis: 375,00 € zzgl. Abschlusstest
KontaktDirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected]
Lehrgänge mit IHK-Prüfung
Geprüfte/r Betriebswirt/inFrühjahr 2017, Preis: 3.500,00 € zzgl. Prüfungsgebühr
Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/inFrühjahr 2017, Preis: 3.850,00 € zzgl. Prüfungsgebühr
Geprüfte/r Logistikmeister/inFrühjahr 2017, Preis: 4.500,00 € zzgl. Prüfungsgebühr
Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein) Vollzeit, August 2017, Preis: 450,00 € zzgl. Prüfungsgebühr
Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein) Teilzeit, Oktober - Dezember 2017, Preis: 450,00 € zzgl. Prüfungsgebühr
Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein)Kurzlehrgang für Fachwirte mit Befreiung vom schriftlichen Prüfungsteil (z. B. Industriefachwirte, Technische Fachwirte, Wirtschaftsfachwirte, …) November/Dezember 2017, Preis: 180,00 € zzgl. Prüfungsgebühr
Doris Köhler, Tel.: 09561 7426-23, E-Mail: [email protected]
StandortpolitikBetriebliches Gesundheitsmanagement kompakt21. Februar 2017, 18:00 Uhr, Hochschule Coburg, „Wöhner-Hörsaal“
Kontakt Sandra Hanke, Tel.: 09561 7426-72 E-Mail: [email protected]
RechtERFA-Kreis „Datenschutz und Datensicherheit“ Coburg33. Sitzung, 14. März 2017, 13:00 bis ca. 16:00 Uhr, kostenfrei
Kontakt Darja Scharabarin, Tel.: 09561 7426-13, E-Mail: [email protected]
Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Fachmann/-frau für Immobiliarsdarlehensvermittlung (IHK)“Prüfung, 2. März 2017, 8:30 bis ca. 12:00 Uhr, Preis: 480,00 €
Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Versicherungsfachmann/-frau (IHK)“Prüfung, 9. März 2017, 8:30 bis ca. 13:00 Uhr, Preis: 299,00 €
Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Finanzanlagenfachmann/-frau (IHK)“Prüfung, 15. März 2017, 8:30 bis 12:00 Uhr, Preis: 280,00 bis 365,00 €
Kontakt Birgit Wachsmann, Tel.: 09561 7426-41, E-Mail: [email protected]
Existenzgründung und UnternehmensförderungLfA-FinanzierungssprechtagEinzelberatungen à 60 Minuten, 8. März 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, kostenlos
Tagesseminar für Existenzgründer16. März 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 50,00 Euro
IHK-Nachfolgesprechtag Einzelberatungen à 60 Minuten. 5. April 2017, 9:00 bis 13:00 Uhr, kostenlos
Kontakt Darja Scharabarin, Tel.: 09561 7426-13, E-Mail: [email protected]
Innovation und UmweltEnergiesprechtage 2017 - Fragen und Antworten zum richtigen Energieeinkauf 21. Februar 2017
Qualifi zierung Ressourceneffi zienz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter7. März 2017, 9:00 - 16:30 Uhr
KontaktSandra Hanke, Tel.: 09561 7426-72, E-Mail: [email protected]
Die IHK lädt ein zur Veranstaltung „Update Arbeitsschutz“, am Donnerstag, 23. Februar 2017 (14:00 bis 16:00 Uhr), im IHK-Zentrum für Weiterbildung.
Update ArbeitsschutzArbeitsstättenverordnung und Mutterschutzgesetz
Im Mittelpunkt stehen Aktualisierungen des Gesetzesrahmens bezüglich
der Arbeitsstättenverordnung und des Mutterschutzes. Referenten
sind Marco Forster, Fachkraft für Arbeitssicherheit und Prokurist des
Instituts für Gesundheit und Management (IfG GmbH), und Sebastian
Wedel, Gesundheitswissenschaftler B.Sc., Fachkraft für Arbeitssicher-
heit und Bereichsleiter Arbeitsmedizin beim IfG (Sulzbach-Rosenberg).
Die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) verfolgt das Ziel, Be-
schäftigte in Arbeitsstätten zu schützen und zur Verhütung von
Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten beizutragen. Die Technischen
Regeln für Arbeitsstätten (Arbeitsstättenregeln - ASR) beschreiben
Maßnahmen und praktische Durchführungshilfen. Der gesetzliche
Mutterschutz hat die Aufgabe, die (werdende) Mutter und ihr Kind
vor Gefährdungen, Überforderung und Gesundheitsschädigung am
Arbeitsplatz, vor fi nanziellen Einbußen sowie vor dem Verlust des
Arbeitsplatzes während der Schwangerschaft und einige Zeit nach
der Geburt zu schützen. Das Mutterschutzgesetz (MuSchG) gilt für
alle (werdenden) Mütter, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, das
heißt auch für Heimarbeiterinnen, Hausangestellte, geringfügig Be-
schäftige und weibliche Auszubildende. Weitere Regelungen zum
gesundheitlichen Schutz werdender Mütter vor Gefahren, Überfor-
derung und der Einwirkung von Gefahrstoffen am Arbeitsplatz fi n-
den sich unter anderem in der Verordnung zum Schutze der Mütter
am Arbeitsplatz (MuSchArbV).
Die Kosten pro Teilnehmer/in betragen 45 Euro.
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Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46, E-Mail: [email protected]
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
24 Existenzgründung und Unternehmensförderung
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Susanne Stammberger, Tel.: 09561 7426-11
E-Mail: [email protected]
Familienunternehmen spielen in unse-re Volkswirtschaft eine wichtige Rol-le. Auch in der Region Coburg haben sie lange Tradition. Aus ihrer Bedeu-tung als Arbeitgeber ergibt sich gro-ße Verantwortung für die Betriebe. Insbesondere dann, wenn es um die Nachfolge geht.
Wie sah der Übergabeprozess aus, wie lange dauerte er und welche Probleme gab es?Baumann-Franz: Der Übergabeprozess vollzog sich in der Um-
setzung dank exzellenter Notare innerhalb nur eines Monats.
Dies funktionierte wahrscheinlich auch deshalb so gut, weil
wir uns innerhalb der Familie bereits vorher über die groben
Strukturen des Übergangs absolut einig gewesen sind. Meine
Schwester hat aufgrund anderer Berufsinteressen den Betrieb
nie übernehmen wollen.
Wie haben Sie sich auf die Aufgabe vorbereitet?Baumann-Franz: Ich bin quasi in der Firma aufgewachsen.
Bereits mit 4 Jahren begleitete ich meinen Vater auf seinen
Touren mit dem LKW. Nach Abitur und Jura-Studium sammel-
te ich bei Brose Erfahrungen in Arbeitsorganisation, Prozess-
optimierung sowie Marketing/PR, danach arbeitete ich rund
zehn Jahre im elterlichen Betrieb.
Führen Sie als Frau anders als die männlichen Vorgän-ger-Generationen?Baumann-Franz: Defi nitiv. Der autoritäre Führungsstil der
früheren Generationen ist einem team-orientierteren Denken
und Handeln gewichen. Wichtig ist mir eine klare Aufgaben-
verteilung mit (Eigen-)Verantwortlichkeiten. Hierfür ist eine
permanente Schulung aller Mitarbeiter bzgl. technischer und
rechtlicher Vorgaben unerlässlich. Unser Wissen muss stets auf
dem aktuellen Stand sein. Ich habe ein junges, sehr motivier-
tes Team zusammengestellt, das durch zwei ältere, erfahrene
Mitarbeiter unterstützt wird. Unser Arbeitsklima ist hervorra-
gend. Flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen es, Familie und
„Mit Energie voraus – modern in die Zukunft“ Familienbetrieb in Tochterhand: Reibungsfreier Generationswechsel im Coburger Traditionsunternehmen Baumann
Ein gutes Beispiel für eine gelungene
familieninterne Unternehmensnach-
folge stellt die Firma W. u. K. Bau-
mann KG dar: Seit dem 1. Januar 2013
wird das Familienunternehmen – eine
der ältesten Brennstoffhandlungen in
Oberfranken – in vierter Generation von
Kerstin Baumann-Franz weitergeführt.
Wilhelm Baumann, der die Firma 1908
gegründet hatte, übergab 1945 an sei-
nen Sohn Karl. Damals handelte man
ausschließlich mit festen Brennstoffen
wie Holz oder Kohle. Nach einer weiteren
Übergabe stand das Familienunterneh-
men 30 Jahre lang unter der Leitung von
Arnd und Annemarie Baumann. Seit 1957
hat sich die Firma auf die Lieferung von
Mineralöl und Diesel spezialisiert. Mitt-
lerweile versorgen 16 Mitarbeiter Kun-
den aus Oberfranken und Südthüringen
mit Brennstoffen, führen Baustellenbe-
tankungen, Öltankreinigungen und Ener-
gieberatungen durch. Die 24-stündige,
persönliche Erreichbarkeit auch an Wo-
chenenden und Feiertagen ist ein gro-
ßer Wettbewerbsvorteil.
Beruf in Einklang zu bringen. Bereits 2006 wurden wir von der
Stadt Coburg zum „Familienfreundlichen Arbeitgeber gewählt.“
Wie gelingt die Trennung von Berufs- und Privatleben?Baumann-Franz: Wir leben keine strikte Trennung von Berufs-
und Privatleben, da wir ja 24 Stunden erreichbar sind. Mein
Mann Hubertus Franz ist Betriebswirt und arbeitet seit sechs
Jahren mit in der Firma. Wir fi nden Ausgleich in der Ausübung
unserer Hobbys. Mein Mann ist Jäger und ich bin passionierte
Reiterin. Beides erfordert höchste Konzentration, sodass wir
wunderbar abschalten können.
Was würden Sie Familienunternehmern raten, um einen reibungslosen Übergabeprozess zu gewährleisten?Baumann-Franz: Das allerwichtigste ist die Einigkeit in der
Familie. Hier muss Klarheit herrschen! Im zweiten Schritt ist
natürlich eine sehr gute Beratung und Umsetzung durch spe-
zialisierte Notare, die die Familie kennen und optimal unter-
stützen, unerlässlich. So kann eine Übergabe innerhalb von
vier Wochen gelingen - wie bei uns.
Die formale Übergabe der W. u. K. Baumann KG dau-erte lediglich vier Wochen. Wie das so schnell gelingen konnte, erläutert Kerstin Baumann-Franz im Interview.
Nachfolgerin in der 4. Generation: Kerstin Baumann-Franz und ihr Ehemann Hubertus Franz auf dem Betriebsgelände.
„Wir sind uns in der Familie absolut einig gewesen“INTERVIEW: Kerstin Baumann-Franz über die Unternehmensübergabe binnen vier Wochen
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
25Wirtschaftsjunioren
Die nächsten Termine
23.02.2017 „WJ-Nachteulen“ -
Bowling
02.03.2017 „WJ-frühe Vögel“ -
Frühstück
13. - 23.03.2017 Zeig Dich! - Tour
Kontakt
Inga Hertling, Tel.: 09561 4282262
E-Mail: [email protected]
Die Jugendbildungsaktion „Wirtschafts-wissen im Wettbewerb“ wird von den Junioren fortgesetzt. Im Bild die diesjährige Siegerklasse Klasse 9b vom Gymnasium Casimirianum mit ihrem Wirtschaftslehrer Robert Becher und WJ-Vorstandsmitglied Linda Halb.
Information
www.zeig-dich-tour.de
Der neue Vorstand der Wirtschaftsjunioren zu Coburg e.V. (von links): Uwe Müller, Inga Hertling (Sprecherin), Christian Broßmann (IHK zu Coburg), Isabel Redmann, Linda Halb und Cindy Schaschek.
FRISCHER WIND FÜR DEN VORSTANDNeue Führung der Junioren deutlich jünger und weiblicher
Nach fast sechs Jahren im Vorstand der Wirtschaftsjunioren zu Coburg verabschiedeten sich auf der Jahres-hauptversammlung Markus Tammer und Dr. Florian Bertges in den „al-tersbedingten Ruhestand“.
Uwe Müller (ehemaliger Sprecher)
wurde in den neuen Vorstand
gewählt und steht den neu-
en Vorstandsmitgliedern Inga Hertling
(Sprecherin), Cindy Schaschek (Presse),
Isabel Redmann (Veranstaltungen) und
Linda Halb (Kasse) weiterhin mit Rat und
Tat zur Seite.
Ein besonderer Schwerpunkt in der
Arbeit der WJ zu Coburg war in den ver-
gangenen Jahren das Thema „Bildung“
mit Fokus auf den Übergang von Schu-
le zu Ausbildung und Berufsleben. „Da-
mit waren wir überaus erfolgreich und
erhielten Anerkennung nicht nur aus der
Region, sondern auch auf Bundesebe-
ne.“, so Inga Hertling, einstimmig ge-
wählte Sprecherin.
„Wie in jeder Familie und in jedem Unter-
nehmen wird irgendwann der Staffelstab
an eine neue Generation weitergegeben.
Diese muss sich eigenen Herausforderun-
gen stellen und neue Akzente setzen. Das
Thema Nachwuchsförderung in eigener
Sache wird in den nächsten zwei Jah-
ren eines unserer großen Themen sein“,
ergänzt Isabel Redmann. „Damit einher
geht das Thema Netzwerken, das 2018
in der Ausrichtung der Delegiertenkonfe-
renz in Coburg münden wird“, fügt Cin-
dy Schaschek hinzu, die gemeinsam mit
Uwe Müller die Konferenzdirektion über-
nimmt. Die Veranstaltung wird Vertreter
aus ganz Bayern in die Stadt ziehen –
eine gute Gelegenheit, den Standort Co-
burg zu präsentieren und den Austausch
zwischen regionalen und überregiona-
len Vertretern der Wirtschaft zu fördern.
Einzelne Bildungsprojekte, wie die „Zeig
Dich!-Tour“ und „Wirtschaftswissen im
Wettbewerb“ werden weiter unter der
Führung der WJ zu Coburg laufen.
„Wir nehmen die neuen Herausforde-
rungen gerne an und freuen uns darauf,
unseren ehrenamtlichen Beitrag als Ver-
treter der jungen Wirtschaft zu leisten“,
bekräftigt Inga Hertling abschließend.
„Zeig DICH!-Tour“rollt wiederMeldeschluss kurzfristig
2017 geht die rollende Ausbildungs-
messe zum fünften Mal auf Tour
durch die Region. An insgesamt acht
Nachmittagen öffnen die Ausbil-
dungsbetriebe im Coburger Land
dem potenziellen Nachwuchs ihre
Türen. Die „Zeig DICH!-Tour“ besucht
vom 13. bis 16. sowie vom 20. bis 23.
März mit Schülerinnen und Schülern
ab der siebten Klasse Unternehmen
der Region. Die Anmeldung für einen
der begehrten Tourplätze läuft noch
bis 8. Februar. Zur Wahl stehen vier
thematisch unterschiedliche Touren:
eine gewerblich-technisch, kaufmän-
nisch, soziale Berufsbilder – und für
alle, die noch nicht genau wissen, wo-
hin es gehen soll, gibt es die „Cham-
pion“-Tour mit weniger bekannten,
aber dennoch spannenden Bereichen.
Die Tournachmittage werden von den
Unternehmen individuell gestaltet.
UNIORENKREISwww.wj-coburg.de
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
26 Sonderthema: IT, Telekommunikation, Büroorganisation
GoBD / GDPdU d
Infos oder Beratungstermin unterwww.itdipro.de oder Tel.: +49 3675 / 420 13
Digitales Archiv E-Mail Archivierung Elektronische Rechnungen Unternehmensprozesse Integration Monitoring
rechtssicherindividuellbenutzerfreundlich
ITson GmbH | Köppelsdorfer Str. 100 | 96515 Sonneberg | [email protected]
Kein Trend treibt unsere Gesellschaft momentan mehr um als die Digitalisierung. Aber was genau ist das eigentlich, die digitale Transformation? Und was bedeutet sie für Unternehmer und Unternehmen? Die IHK zu Coburg be-grüßt die bundesweite Initiative des DIHK, mit der Ge-sichter und Geschichten gesucht werden, um das Thema greifbarer zu machen. Digitale Vorreiter aus dem Wirt-schaftsraum Coburg sind zur Teilnahme aufgerufen.
Digitalisierung wird von allen Seiten beleuchtet, analy-
siert und kommentiert. Klar ist, dass sie mittlerweile von
der Kür zur Pfl icht geworden ist - nicht nur bei den Glo-
bal Playern. Denn die Digitalisierung wird ein immer stärke-
rer Wachstumstreiber: Laut einer aktuellen Umfrage des DIHK
verzeichnen 41 Prozent der Unternehmen Umsatzzuwächse.
WE DO DIGITAL: GESICHTER DES DIGITALEN WANDELS Praxis muss zeigen, was Digitalisierung kann – IHK-Organisation startet Kampagne
Von Wirtschaft und Politik gefordert, fragen sich viele, be-
sonders kleine und mittelständische Unternehmer, wie die Di-
gitalisierung konkret im eigenen Betrieb aussehen kann. Wie
kann man sie gewinnbringend einsetzen? Muss dazu zwingend
die gesamte Unternehmens- und Organisationstruktur geändert
werden oder gibt es auch kleine Maßnahmen, die wirkungsvoll
sein können? Und wie treten überhaupt andere Unternehmer
der Herausforderung entgegen?
Bisher mangelt es an umsetzungsorientierten Beispielen,
die Chancen aufzeigen und Anregung geben. Genau das will
die bundesweite Kampagne „WE DO DIGITAL“ der IHK-Orga-
nisation ändern. In ganz Deutschland, auch in den Regionen,
gibt es zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen
– sowohl Start-ups als auch etablierte Unternehmen –, die die
Potenziale der Digitalisierung erfolgreich nutzen. Diese sollen
als Best Practices aus unterschiedlichsten Branchen sichtbar
werden. Das Interesse ist da, denn mehr als zwei Drittel der
Unternehmen sehen Chancen durch die Digitalisierung – für
den Markteintritt, für Kundenbeziehungen, bei der Produkt-
entwicklung und beim Geschäftsprozess.
Im Mittelpunkt der Kampagne stehen digitale Vorreiter und
ihre Erfolgsgeschichten, die zeigen, wie vielfältig Digitalisierung
realisierbar ist: vom Traditionsbetrieb, der seine Strukturen digi-
tal erneuert hat, bis hin zum Start-up, dessen Dienstleistungen
und Services es ohne die digitale Revolution gar nicht geben
würde. Die Digitalisierung hat viele Gesichter. Und diese sollen
sichtbar gemacht werden, um zu inspirieren und zu motivieren.
Dabei kommt es nicht auf die Ganzheitlichkeit der digitalen
Maßnahmen an. Oft sind es vor allem kleine geniale digitale
Ideen, die die größte Wirkung erzielen. Sie beweisen, dass di-
gitaler Wandel nicht nur in Großunternehmen, sondern auch
in kleineren Betrieben gut funktionieren kann.
Interessierte Unternehmen können sich über die Kampag-
nen-Plattform www.WeDoDigital.de bewerben. In einem re-
gionalen Vorausscheid werden branchenbezogen die jeweils
interessantesten digitalen Gesichter und Geschichten ausge-
wählt. Der DIHK ermittelt anschließend gemeinsam mit einer
unabhängigen Fachjury die Gesamtsieger, die auf dem G20
Young Entrepreneurs‘ Alliance Summit im Juni 2017 in Berlin
vorgestellt werden. Dabei profi tieren alle Teilnehmer vom bran-
chenübergreifenden Austausch, der medialen Präsenz - und
nicht zuletzt von positiven Impulsen zur Überwindung digita-
ler Hürden. Autor: Dirk Binding, DIHK
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
27Sonderthema: IT, Telekommunikation, Büroorganisation
HARDWARE DATENTECHNIK PRO
Computer - Server - Netzwerke - Peripherie
Kontakt
Markus Vollmuth, Tel.: 09561 7426-56
E-Mail: [email protected]
Nachdem 2016 als das Jahr der On-line-Erpressung in die Geschichte eingehen wird, wird sich Ransomwa-re im Jahr 2017 in mehrere Richtun-gen weiterentwickeln. Davor warnt der IHK-Experte des Projekts „IT-Sicherheit und Know-how-Schutz“, Markus Vollmuth.
Die meisten Benutzerkonten im Internet werden durch ein Passwort geschützt. Obwohl in sozialen Netz-werken, Onlineshops oder im E-Mail-postfach viele persönliche Daten zu fi nden sind, machen sich viele of-fenbar kaum Gedanken über deren Sicherheit.
Zu den neuen Varianten zählt „Busi-
ness Email Compromise“, das es
auf geschäftliche E-Mails wichti-
ger Unternehmensmitarbeiter abgesehen
hat und sich bereits als neuer Favorit
des digitalen Untergrunds erweist, so-
wie „Business Process Compromise“, also
das Kapern oder Verändern ganzer Ge-
schäftsprozesse. Auch „harmlose“ smarte
Geräte, die in massiven DDoS-Angriffen
(Distributed Denial of Service) eine Rolle
spielen werden, befi nden sich unter den
Zielen der Cyberkriminellen. Diese wer-
den zusätzlich zum „Internet der Dinge“
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat
in einer Untersuchung herausge-
funden, dass „hallo“, „passwort“
und „hallo123“ die drei am häufi gsten
benutzten Passwörter sind. Nicht sel-
ten wird ein einziges Passwort für eine
(IoT) auch das „Industrielle Internet der
Dinge“ (IIoT) ins Visier nehmen.
Das Jahr 2016 hat sich zum Jahr der
Cyber-Erpressung entwickelt. Zwischen
Januar und September 2016 war ein
851-prozentiger Anstieg an Ransom-
ware-Familien zu verzeichnen. Für 2017
rechnen Trend Micros Forscher mit einem
25-prozentigen Zuwachs.
2016 sorgte auch der „Mirai-DDoS-An-
griff“, der mithilfe Tausender ungesicher-
ter Webcams große Websites vom Netz
trennte, für Aufsehen. Er war gleichsam
der Vorbote von mehr Cyberangriffen
auf das Internet der Dinge. Sobald die-
ses in Fertigungs- und anderen Indust-
rieumgebungen sowie der Energiebranche
stärker Einzug hält, werden Angreifer die
Effi zienz ihrer Angriffe erhöhen. In Ver-
bindung mit dem starken Anstieg der
Systemschwachstellen in SCADA-Sys-
temen (SCADA = Supervisory Control
and Data Acquisition) wird der Wech-
sel zum industriellen Internet der Din-
ge (IIoT) nicht vorhersehbare Gefahren
und Risiken mit sich bringen.
Das Ziel von „Business Email Com-
promise“ (auch „Chefmasche“ genannt)
ist es, ein E-Mail-Konto zu hacken oder
einen Mitarbeiter so auszutricksen, dass
dieser Geld auf das Konto eines Cyber-
kriminellen überweist.
Der Angriff auf das Konto der Bang-
ladesh Bank bei der U.S. Federal Reser-
ve Bank of New York verursachte einen
Verlust von über 80 Mio. US-Dollar. Trend
Micro nennt diese Angriffskategorie „Busi-
ness Process Compromise“, kurz BPC. Sie
wird vor allem Finanzabteilungen betref-
fen, aber nicht ausschließlich. Zu mögli-
chen Szenarien gehört auch das Hacken
von Auftrags- oder Bezahlsystemen. Quelle: www.trendmicro.de
Vielzahl von Programmen beziehungs-
weise Zugängen genutzt. Hacker haben
Werkzeuge, die vollautomatisch Zeichen-
kombinationen und ganze Wörterbücher
einschließlich gängiger Kombinationen aus
Worten und angefügten Zahlen testen.
Tipps für ein gutes Passwort• Es sollte mindestens acht Zeichen lang
sein, je länger desto besser.
• Es sollte aus Groß- und Kleinbuchsta-
ben sowie Sonderzeichen und Ziffern
(? ! % + …) bestehen.
• Tabu sind Namen von Familienmit-
gliedern, des Haustieres, des besten
Freundes, des Lieblingsstars oder de-
ren Geburtsdaten und so weiter.
• Wenn möglich, sollte es nicht in Wör-
terbüchern vorkommen.
• Es soll nicht aus gängigen Varianten
und Wiederholungs- oder Tastatur-
mustern bestehen.
• Einfache Ziffern am Ende des Pass-
wortes anzuhängen oder ein übliches
Sonderzeichen ($ ! ? #) an Anfang oder
Ende eines simplen Passwortes zu stel-
len, ist nicht empfehlenswert.
• Mit Passwortmanagern sind komple-
xe Passwörter gut zu verwalten. Quelle: BSI FÜR BÜRGER
Was Cyberkriminelle 2017 vorhaben Methoden zum Angriff auf Unternehmen entwickeln sich dynamisch weiter
Sichere Passwörter sind noch immer Mangelware Gedankenlosigkeit der Benutzer macht es Hackern viel zu leicht
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
28 Innovation und Umwelt
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Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46
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Die Wirtschaft im IHK-Bezirk Coburg spricht sich mit allen IHKs in Bayern für eine Strompreisbremse aus, um die zunehmenden Standortnachteile durch die EEG-Umlage zu begrenzen.
Eine im Dezember 2016 vorgestellte
Studie des Bayerischen Industrie-
und Handelskammertags (BIHK) und
des Verbands der Bayerischen Energie-
und Wasserwirtschaft (VBEW) schlägt
hierzu eine Reform der EEG-Umlage so-
wie deren Senkung unter zwei Cent je Ki-
lowattstunde vor.
Wettbewerbsfähige Energiekosten
sind vor allem für die Industriebetrie-
be im Wirtschaftsraum Coburg überle-
benswichtig. Ein Systemwechsel bei der
EEG-Umlage ist dringend notwendig,
um den Standort Bayern mit der Wirt-
schaftsregion Coburg zu sichern und den
schleichenden Abwanderungsprozess der
Industrie aufzuhalten. Mit der Senkung
der EEG-Umlage unter zwei Cent wären
die Wettbewerbsnachteile der Cobur-
ger Wirtschaft zumindest gegenüber
der europäischen Konkurrenz beseitigt.
Die Studie rechnet verschiedene Op-
tionen durch. Unterm Strich spricht sich
die Wirtschaft für eine Reduzierung der
EEG-Umlage in drei Stufen aus. Als ers-
ter Schritt und Sofortmaßnahme könnte
ein Streckungsfonds eingerichtet werden,
der auch Mitte Oktober von der bayeri-
schen Staatsregierung vorgeschlagen
wurde: Durch kreditfi nanzierte Zuschüs-
se aus einem staatlichen Fonds soll da-
mit die EEG-Umlage auf einem Niveau
von 6,5 Cent gedeckelt werden. Danach
könnte in einem zweiten Schritt die EEG-
Umlage auf andere Energiesektoren aus-
geweitet werden, etwa auf Heizenergie,
um alternative Einnahmequellen für das
EEG-Umlagekonto zu erschließen. Aus
Sicht der Wirtschaft wäre eine solche
Regelung energiepolitisch sinnvoll, da
es in der energetischen Sanierung von
Gebäuden noch große Effi zienzpoten-
ziale gibt und so zudem der Verbrauch
von fossilen Heizenergieträgern wie Öl
und Gas reduziert wird. Als dritte Kom-
Die Mitglieder und Gäste des IHK-Umwelt- und Energie-Ausschusses besuchten in ihrer jüngsten Sitzung den Coburger Entsorgungs- und Bau-betrieb (CEB), ein Unternehmen der Städtische Werke Überlandwerke Co-burg (SÜC) GmbH.
Wilhelm Austen, Geschäftsführer der
SÜC GmbH, erläuterte in seinem Gruß-
wort die Auswirkung energiewirtschaft-
licher Themen in der Region. Die erneute
Anhebung der Netzentgelte um bis zu
Johannes Balk, Hauptabteilungsleiter
Stadtreinigung bei der SÜC und zuständig
für die Bereiche Straßenreinigung, Abfall-
wirtschaft, Deponiebetrieb und -nach-
sorge, Stadtservice und Winterdienst
erläuterte im Hauptteil der Auschuss-
sitzung die Aufgaben und Herausforde-
rungen, die es beim CEB täglich mit ca.
56 Mitarbeitern zu meistern gilt, und er-
klärte in Coburg-Neuses die Funktions-
weise des Wertstoffhofs.
Barbara Dennerlein vom Ressourcenef-
fi zienz-Zentrum Bayern (REZ) informierte
über die Arbeit des neu gegründeten REZ,
an dem sich die Industrie- und Handels-
kammern in Bayern fi nanziell maßgeblich
beteiligen. Ziel des REZ ist der Aufbau eines
Bayerischen Kompetenzzentrums für die
bedarfsgerechte Aufbereitung von Res-
sourceneffi zienz-Wissen für Unterneh-
men. Als Impulsgeber will das REZ die
Wirtschaft dabei unterstützen, Potenziale
zu erkennen und zu nutzen, denn Mate-
rialkosten sind mit 45 Prozent der größ-
te Ausgabenblock in der Industrie.
80 Prozent bei den Übertragungsnetz-
betreibern betrifft auch die SÜC, die sich
zu Preisanpassungen an die Gewerbe-
und Privatkunden im Frühjahr 2017 ge-
zwungen sieht.
Um den Kunden gegen teuren EEG-
Strom zu helfen, haben die SÜC und 13
weitere nordbayerische Energieversor-
ger die Initiative www.energiewende-
bezahlbar.de initiiert, die Reduzierung
der Kosten für die Energiewende und
solidarische Verteilung auf alle Strom-
kunden fordert.
Die Mitglieder des Umwelt- und Energie-Ausschusses der IHK zu Coburg mit Gastgebern und Gästen bei ihrer Sitzung im Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB).
Wirtschaft fordert Systemwechsel bei EEG-UmlageHeimische Unternehmen sind gegenüber europäischen Wettbewerbern klar benachteiligt
AUFGABEN UND HERAUSFORDERUNGEN IM FOKUS IHK-Umwelt- und Energie-Ausschuss Gast beim Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb (CEB)
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
29TourismusInnovation und Umwelt
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Björn Cukrowski, Tel.: 09561 7426-27
E-Mail: [email protected]
Die 95 Thesen Martin Luthers waren es, die vor einem halben Jahrtausend den Beginn der Reformation anstie-ßen. Am 31. Oktober 2017 jährt sich ihre Veröffentlichung zum 500. Mal und in ganz Deutschland fi nden im Jubiläumsjahr eine Reihe von Veran-staltungen und Ausstellungen statt. Auch in der Urlaubsregion Coburg.Rennsteig gibt es rund um das The-ma Luther viel zu entdecken.
AUF DEN SPUREN DES REFORMATORSErlebnisregion Coburg.Rennsteig setzt im Lutherjahr zahlreiche Highlights
In der Urlaubsregion Coburg.Rennsteig
hinterließ der Reformator vor allem in
Coburg seine Spuren: Der unter Reichs-
acht stehende Martin Luther weilte 1530
sechs Monate auf der sicheren Veste Co-
burg und verfolgte von dort die Ereignisse
des Augsburger Reichstags. Das Luther-
jahr wird unserer Region und der Tou-
rismusbranche einen kräftigen positiven
Schub geben, zeigt sich Tourismusexper-
te Björn Cukrowski überzeugt. „Anläss-
lich des Reformationsjubiläums 2017
freuen wir uns auf ein ganz besonderes
Highlight auf der Veste Coburg“, so der
Geschäftsführer des Tourismusvereins
Coburg.Rennsteig, Michael Amthor. Ab
9. Mai 2017 entführt die Bayerische Lan-
desausstellung bis 5. November 2017 ihre
Besucher unter dem Titel „Ritter, Bauern,
Lutheraner“ in die Epoche zwischen Spät-
mittelalter und Neuzeit. Die Ausstellung
zeigt das Leben auf dem Land, in der
Stadt, in den Klöstern und in den Bur-
gen. Kostbare und ungewöhnliche Ori-
ginale, Kunstwerke von Dürer, Cranach
und vielen anderen Meistern, eindrucks-
volle Inszenierungen und moderne Aus-
stellungstechnik machen deutlich, was
die Menschen bewegte und was davon
noch heute Einfl uss auf uns hat.
Rund um die Landesausstellung fi nden
an verschiedenen Orten in Coburg Veran-
staltungen, Feste und Begleitausstellungen
statt. So führen etwa Reformationsbot-
schafter durch die Begleitausstellung in
der Morizkirche, in der Luther während
seines Aufenthaltes mehrmals predigte.
Besonders sportlich Ambitionierte kön-
nen zu Ehren des großen Reformators am
„Lutherlauf Coburg“ am 27. Mai 2017 teil-
nehmen. Begleitet von fröhlicher Gauk-
lermusik machen sich die Läufer auf den
Weg vom historischen Marktplatz hin-
auf in den Burghof der Veste.
Bereits am Samstag, 15. April 2017,
macht der Europäische Stationenweg in
Coburg halt. Gestartet am 3. November
2016 in Genf, verbindet der Stationen-
weg Städte der Reformation in Europa
und zeigt, dass die Reformation ein Er-
eignis mit internationaler Bedeutung ist.
Wanderbare Geschichte Noch mehr über die Spuren Luthers in der
Region erfahren Wanderer auf dem Lut-
herweg. Rund 100 Kilometer des überre-
gionalen Wanderwegs führen durch die
Urlaubsregion Coburg.Rennsteig, zu Or-
ten der Reformation und an Plätze, deren
Bedeutung sich durch die Wirkungen der
reformatorischen Bewegung erschließt.
Als Einstieg bietet sich das Naturpark
Informationscenter in Spechtsbrunn am
Rennsteig an, danach führt der Luther-
weg über Judenbach nach Sonneberg und
weiter nach Neustadt bei Coburg. Dort
predigte Luther am Karfreitag 1530 in
der Georgskirche. Vom 1. März bis zum
31. März 2017 informiert eine Ausstellung
in der Georgskirche mit Bildern, Texten
und Dokumenten über Luthers Aufent-
halt in der Region und insbesondere in
der Stadt Neustadt bei Coburg.
Von Coburg aus führt der Lutherweg
schließlich über Bad Colberg-Heldburg
nach Bad Rodach. Nach der Eröffnung
des Deutschen Burgenmuseums im Sep-
tember 2016 auf der Veste Heldburg wird
anlässlich des Reformationsjubiläums
die Sonderausstellung „Eine feste Burg
ist unser Gott“ gezeigt. Vom 23. Juni bis
5. November 2017 widmet sich die Aus-
stellung den Voraussetzungen, der Ent-
stehung und der Wirkungsgeschichte von
Luthers Glaubens-Hymnus und beleuch-
tet die wechselvolle Geschichte des Lie-
des.
Download der vollständigen Studie
„Alternative Finanzierung des EEG-Umlage-
kontos“ unter: www.coburg.ihk.de/83-0-Ener-
gie-und-Stromsteuer.html
Information
www.lfu.bayern.de/abfall/ressourceneffi zienz/
In Deutschland nehmen aktuell
insgesamt rund 1.230 Unterneh-
men mit über 2.100 Standorten aus
verschiedenen Branchen an EMAS
teil – vom verarbeitenden Gewerbe
über Handel und Dienstleistungen
verschiedenster Art bis hin zur öf-
fentlichen Verwaltung. Für die Teil-
nahme an der EMAS-Zertifi zierung
müssen Unternehmen unter ande-
rem eine Umwelterklärung erstellen,
die alle wichtigen umweltrelevanten
Tätigkeiten und Daten darstellt: etwa
Ressourcen- und Energieverbräuche,
Emissionen und Abfälle, aber auch die
indirekten Umweltaspekte zum Bei-
spiel bei Beschaffung und Lieferan-
tenmanagement. Nach einer ersten
umfassenden Bestandsaufnahme – der
Umweltprüfung – wird im Rahmen des
EMAS-Verfahrens eine wiederkehren-
de Umweltbetriebsprüfung durchge-
führt. Die internen Dokumente sowie
die Umwelterklärung werden von
einem unabhängigen, staatlich zuge-
lassenen Umweltgutachter beurteilt.
Bei einer positiven Begutachtung er-
folgt die EMAS-Registrierung durch
die zuständige Industrie- und Han-
delskammer. Mit EMAS sind auch ei-
nige Privilegierungen verbunden, z. B.
erhalten in Bayern die Teilnehmer bei
umweltrechtlichen Genehmigungsver-
fahren Gebührenermäßigungen.
EMAS-Zertifi zierung
Information
www.emas.de
ponente wäre eine gleichzeitige Senkung
der Stromsteuer notwendig.
Die deutschen Strompreise bestehen
derzeit zu mehr als der Hälfte aus staat-
lich veranlassten Bestandteilen wie Steu-
ern oder Umlagen und sind teilweise mehr
als doppelt so hoch wie in anderen EU-
Ländern.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
30 International
Kontakt
Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14
E-Mail: [email protected]
Durch die Änderung des EU-Zollrechts im Mai 2016 fühlen sich immer mehr exportorientierte Unternehmen durch zunehmende Bürokratie belastet. Dassdies nicht nur „gefühlt“ so ist, son-dern auch objektiv belegbar, zeigt eine IHK-Studie auf.
Die Unternehmen müssen durch die
Gesetzesänderung mehr Zeit und
Kosten für Langzeit-Lieferanten-
erklärungen (LLE) aufwenden, stellt die
Studie heraus. Bis Ende April 2016 wur-
de von den Unternehmen lediglich eine
Lieferantenerklärung pro Kalenderjahr
gefordert. Dabei hing der Gültigkeits-
zeitraum der Erklärung nicht von ihrem
Ausstellungsdatum ab.
Auch Unternehmen aus dem IHK-Be-
zirk Coburg haben sich an der Umfrage
beteiligt. „Die zunehmende Verunsiche-
rung bei der Ausstellung von Langzeit-
Lieferantenerklärungen bei vielen unserer
Mitgliedsunternehmen merken wir auch
bei unserer täglichen Beratungstätig-
keit“, sagt Elisabeth Löhr, Leiterin Bereich
International. „Immer wieder gehen wir
die verschiedenen Möglichkeiten durch,
die die Unternehmen anwenden können.
Wenn beispielsweise ab heutigem Datum
die LLE gleich für zwei Jahre ausgestellt
werden soll, dann bewegen wir uns schon
im Jahr 2019. Das fühlt sich für viele Fir-
men ganz fremd an. Rückwirkend kann
schon 2016 nicht mehr vollständig ab-
gedeckt werden, da das eine Jahr schon
überschritten ist. Für die restliche Zeit
können dann nur noch Einzellieferan-
tenerklärungen ausgestellt werden. Das
kostet noch einmal mehr Geld, Zeit und
Aufwand.“
Seit Mai 2016 sind die Anforderungen
an die Betriebe höher: Das Ausstellungs-
datum der Langzeit-Lieferantenerklä-
rung darf nicht im Gültigkeitszeitraum
der Erklärung liegen. Und: Die Gültig-
keitsfristen beziehen sich seither auf das
Ausstellungsdatum, d. h. maximal ein
Jahr rückwirkend oder zwei Jahre nach
vorne. Dadurch werden zwei Nachweise
erforderlich: Einer, der den zurückliegen-
den Zeitraum abdeckt, und ein weiterer,
der sich auf den zukünftigen Zeitraum
bezieht (maximal zwei Jahre).
Den Ergebnissen der IHK-Umfrage
nach und unter Einbeziehung von sta-
tistischen Berechnungen sind die Kos-
ten für Lieferantenerklärungen aktuell
etwa um die Hälfte höher als im Jahr
2012. Die reinen Lohnkosten pro Liefe-
rantenerklärung haben sich von durch-
schnittlich 62 Euro auf 96 Euro verteuert.
Dennoch stellen 98 % der Betriebe eige-
nen Angaben zufolge ihren Lieferanten
den Nachweis nicht in Rechnung – dies
sei ein Service, um wettbewerbsfähig zu
bleiben, heißt es.
Weitere Ergebnisse der Studie:
- Rund 86 % der Betriebe benötigen
mehr Bearbeitungszeit für die Liefe-
rantenerklärungen.
- 69 % der Befragten haben Probleme
mit der Prüfung und Pfl ege der ein-
gehenden Nachweise.
- 63 % fühlen sich am meisten durch
die neuen Regelungen zum Gültig-
keitszeitraum bei Langzeit-Lieferan-
tenerklärungen belastet.
- Fast die Hälfte der Umfrageteilneh-
mer (49 %) gibt an, dass wechselnde
Anforderungen in der Gesetzgebung
beziehungsweise seitens des Zolls ihre
Geschäfte erschweren.
Unternehmen, die ihren Kunden auf
elektronischem Wege LLE zukommen
lassen, müssen softwaretechnisch die in
Artikel 63 Absatz 1 Satz 2 der Durchfüh-
rungsverordnung (EU) Nr. 2015/2447 der
Kommission unter Hinweis auf Anhang
22-16 geregelte Form der Langzeit-Lie-
ferantenerklärung exakt wahren. So ist
die Angabe der genauen Daten erforder-
lich. Ein allgemeiner Text, wie z. B. „Die-
ses Dokument ist ab Ausstellungsdatum
ein Jahr gültig“ wird nicht anerkannt.
Bis auf den letzten Platz ausgebucht war die IHK-Informationsveranstal-tung „Aktuelle Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht zum Jahreswechsel 2016/2017“.
Die Teilnehmer erhielten Infor-
mationen zur Erleichterung der
täglichen Arbeit der Zollver-
antwortlichen. Holger von der Burg,
Außenwirtschafts- und Zollreferent,
informierte die 120 Teilnehmer u. a.
über das neue Warenverzeichnis für
die Außenhandelsstatistik 2017, zum
Exportkontrollrecht, speziell zum Russ-
land-Embargo und den Iran-Sanktio-
nen, sowie zu der geplanten Reform der
Dual-Use-Verordnung. Darüber hinaus
waren die wesentlichen Rechtsänderun-
gen im neuen Unionszollkodex (UZK)
die neuen Abkommen der EU, vor al-
lem mit Kanada (CETA) und die damit
verbundene Bewilligung zum Regis-
trierten Ausführer (REX), ein beson-
deres Thema.
Der Referent gab auch nützliche
Praxis-Tipps: so gibt es z. B. für die
Ausstellung von Lieferantenerklärun-
gen keine gesetzliche Verpfl ichtung.
Die Firmen sind aber vor allem beim
Handel mit Zukaufteilen darauf an-
gewiesen. So wird den Teilnehmern
empfohlen, direkt bei Auftragsver-
gabe die Ausstellung einer Lieferan-
tenerklärung mit dem Lieferanten
zu vereinbaren. In Bezug auf Melde-
pfl ichten der Deutschen Bundesbank
im Zahlungs- und Kapitalverkehr mit
dem Ausland wies von der Burg darauf
hin, dass auch Transithandelsgeschäf-
te anmeldepfl ichtig sind. Ansonsten
drohen empfi ndliche Bußgeldforde-
rungen.
LANGZEIT-LIEFERANTENERKLÄRUNGEN BELASTEN EXPORTEURE Kritik an Aufwands- und Kostensteigerungen durch jüngste Änderungen des EU-Zollrechts nimmt zu
Praktische Tipps zur ArbeitserleichterungIHK informierte über Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht
31International
Die Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer (AHK) wertet die Er-gebnise ihrer jüngsten Unternehmens-befragung zum Brexit als „Zeichen einer immer noch starken Verunsi-cherung in der deutsch-britischen Wirtschaft, selbst wenn die nega-tiven Folgen eines Brexits vor dem Referendum im Juni 2016 noch hö-her eingeschätzt wurden.“
Dies betonte AHK-Hauptsgeschäfts-
führer Dr. Ulrich Hoppe bei der
Vorstellung der Studie, zu deren
Ausarbeitung die AHK im Dezember
195 webbasierte Interviews mit ihren
Mitgliedern und deutschen Tochterge-
sellschaften im Vereinigten Königreich
durchgeführt hatte.
Die Mehrheit der deutsch-britischen
Wirtschaft (56 %) glaubt, dass der Brexit
sich mittelfristig negativ auf ihr Unter-
nehmen auswirken wird, laut einer Stu-
die der Deutsch-Britischen Industrie- und
Handelskammer. Nur 11 % glauben, dass
der Brexit eine positive Auswirkung ha-
ben wird. Der Rest gab an, die Auswirkun-
gen würden weder positiv noch negativ
sein (12 %) oder sie können diese der-
zeit noch nicht einschätzen (21 %). Unter
denjenigen, die negative Auswirkungen
befürchten, rechnen mehr Firmen mit
sehr negativen als mit relativ negativen
Folgen (32 % bzw. 24 %).
Den Unternehmen wurde weiterhin die
Frage gestellt, wie sich ein weicher Bre-
xit oder ein harter Brexit jeweils auf ihre
zukünftigen Investitionen im Vereinig-
ten Königreich auswirken würde. Im Fal-
le eines weichen Brexits erwarten sogar
38 % einen relativ positiven (26 %) bis
sehr positiven Effekt (12 %) und nur für
14 % wäre dieser negativ bis sehr nega-
tiv. Für fast die Hälfte der Firmen ergibt
sich kaum eine Auswirkung (40 %) oder
sie können diese noch nicht abschätzen
(8 %). Das Bild verändert sich aber mas-
siv für den Fall eines harten Brexits, denn
dann rechnen mehr als zwei Drittel der
Befragten mit einem relativ negativen
(31%) bis sehr negativen Effekt (37 %).
Nur eine Handvoll Firmen (3 %) sehen
einen harten Brexit als positiv bis sehr
positiv für ihre zukünftigen britischen In-
vestitionen an. Für 17 % bleibt ein har-
ter Brexit ohne Auswirkungen und nur
12 % sind sich über diese noch unsicher.
Derzeitige Kernpunkte für die anste-
henden Brexit-Verhandlungen sind für
die bilateral tätigen Unternehmen eine
reibungslose Übergangsphase, damit die
Volatilität des Pfund-Wechselkurses be-
grenzt bleibt (wichtig für 80 %). 66 %
sehen die Aufrechterhaltung der Freizü-
gigkeit der Arbeit und 64 % den weiteren
Zugang zum Binnenmarkt als bedeutend
an. Einheitliche Regelungen bei Waren-
zeichen und Patenten sind für 40 % der
Firmen wichtig. Sektoral betrachtet ist
das sogenannte „Passporting“ für die
befragten Finanzdienstleister von he-
rausragender Bedeutung, und für die
pharmazeutische Industrie sind weiter-
hin gemeinsame Rahmenbedingungen
für die Medikamentenforschung und
-zulassung sowie der Zugang zu euro-
päischen Forschungsgeldern sehr kriti-
sche Punkte.
Patricia Godfrey, ehrenamtliche Vor-
standsvorsitzende der Kammer und Part-
nerin der Rechtsanwaltskanzlei Nabarro
LLP, betont, „dass das deutsch-britische
Verhältnis von zentraler Bedeutung für
den Ausgang der Brexit-Verhandlungen
ist. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen,
dass die deutsch-britische Wirtschaft
sich einen weichen Brexit und eine sta-
bile Übergangsphase wünscht. Ein har-
ter Brexit wäre ein schwerer Schlag für
die Unternehmen, denn für 68 % würde
dieser sich negativ auswirken. Wir hoffen,
dass die Politiker auf beiden Seiten diese
Ergebnisse berücksichtigen werden.“
„Ein harter Brexit wäre ein schwerer Schlag“Deutsch-Britische Wirtschaft befürchtet negative Folgen des Austritts Großbritanniens aus der EU
Faust auf Faust? Nach Meinung der deutschen Wirtschaft wäre das die schlechteste aller möglichen Lösungen für den Ablauf der Austritts-verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
32 Recht und Steuern
Viele Unternehmen im IHK-Bezirk, die Kassensysteme be-treiben, sind verunsichert, ob ihre technischen Einrich-tungen den aktuellen Gesetzesanforderungen genügen. Grund ist das seit Jahresbeginn geltende so genannte
„Kassengesetz“.
Lars-Jörg OttoSchuhhaus Appis, Bad Rodach
und Vorsitzender des IHK-Ein-
zelhandelsausschusses über sei-
ne Erfahrungen mit der neuen
Rechtslage bei Kassensystemen:
„Die Verunsicherung im Kreis der Kollegen war groß, was den Umgang mit den neuen Kassen-systemen betrifft. Für viele Mit-bewerber sind die anfallenden Kosten der neuen Gerätschaf-ten ein sehr unerfreulicher Pos-ten, zumal einige Kassen nicht zukunftssicher sind. Es schwirr-ten viele Dinge durch den Raum, was eine neue Kasse können muss. Vielen Dank an Herrn Jakobs, dass er den Versuch wagt, Licht ins Dunkel zu bringen.“
Genügt mein System noch den neuen gesetzlichen Anforderungen? Diese Frage stellen sich viele Unternehmen mit Ladenkassen.
NEUES „KASSENGESETZ“ VERUNSICHERT BETROFFENE Was gilt für den Einsatz elektronischer Registrierkassen? – Ab 2020 kann‘s teuer werden
Am 29. Dezember 2016 ist das Gesetz zum Schutz vor
Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen (so
genanntes „Kassengesetz“) in Kraft getreten. Dieses Ge-
setz bringt neue Anforderungen, die sukzessive innerhalb der
nächsten drei Jahre erfüllt sein müssen.
Ab sofort giltOffene Ladenkasse noch erlaubt: Es besteht weiterhin keine
Verpfl ichtung zur Anschaffung oder Benutzung einer elektro-
nischen Kasse. Möglich ist wie bisher eine offene Ladenkasse.
Daran hat auch das Kassengesetz nichts geändert. Der Ge-
setzgeber hat auf entsprechende Argumente der IHK-Organi-
sation positiv reagiert.
Einzelaufzeichnungspfl icht: Im neuen § 146 Abs. 1 S. 3 AO
wird nunmehr eine Einzelaufzeichnungspfl icht für alle Kassen-
einnahmen und -ausgaben festgeschrieben, sofern es sich nicht
um einen Verkauf von Waren an eine Vielzahl von nicht be-
kannten Personen gegen Barzahlung handelt. Allerdings stellt
§ 146 Abs. 1 S. 4 AO klar, dass diese Ausnahme nicht bei der
Nutzung eines elektronischen Aufzeichnungssystems, sondern
ausschließlich bei offenen Ladenkassen zur Anwendung kommt.
Sämtliche elektronischen Daten der Kassensysteme müs-
sen unveränderbar und maschinell auswertbar gespeichert
werden. Die Daten müssen mindestens 10 Jahre aufbewahrt
werden und dürfen nicht veränderbar sein. Ein Löschen der
Einzel-Bons zugunsten des Tagesendsummen-Bons ist unzu-
lässig. Auch die alleinige Aufbewahrung der Endsummenbons
(sog. Z-Bons) auf Papier ist nicht mehr ausreichend. Neu ist
ferner, dass ein Abgleich barer und unbarer Geschäftsvorfäl-
le und deren zutreffende Verbuchung im Buchführungs- und
Aufzeichnungswerk gewährleistet werden muss.
Übergangsregelung: Registrierkassen, die nach dem 25.10.2010
und vor dem 01.01.2020 angeschafft werden/wurden und der
sog. Kassenrichtlinie (BMF-Schreiben vom 26.11.2010) entspre-
chen, dürfen bis zum 31.12.2022 weiter verwendet werden,
auch wenn diese bauartbedingt nicht mit einer zertifi zierten
technischen Sicherheitseinrichtung aufgerüstet werden kön-
nen (Vertrauensschutzregelung).
Ab 01.01.2018 giltKassen-Nachschau: Zur Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der
Aufzeichnungen und Buchungen von Kasseneinnahmen und
-ausgaben sowie des ordnungsmäßigen Einsatzes des zerti-
fi zierten Aufzeichnungssystems kann gem. § 146b AO ohne
vorherige Ankündigung während der üblichen Geschäftszei-
ten eine sog. Kassen-Nachschau durchgeführt werden. In die-
sem Zusammenhang müssen alle relevanten Aufzeichnungen,
Bücher und Unterlagen (auch elektronisch) vorgelegt und ein
Datenzugriff über eine digitale Schnittstelle resp. Datenträ-
gerüberlassung ermöglicht werden. Datenübermittlung bzw.
die Zurverfügungstellung auf einem auswertbaren Datenträ-
ger wird erst ab 01.01.2020 verlangt.
Ab 01.01.2020 gilt:Belegausgabepfl icht: Der neugefasste § 146a Absatz 2 AO
sieht die verpfl ichtende Belegausgabe in denjenigen Fällen vor,
in denen aufzeichnungspfl ichtige Geschäftsvorfälle mit Hilfe
eines elektronischen Aufzeichnungssystems erfasst werden.
Danach muss ein Beleg (elektronisch oder in Papierform) für
den an diesem Geschäftsvorfall Beteiligten erstellt und diesem
zur Verfügung gestellt werden. Der Kunde ist jedoch nicht zur
Mitnahme des Beleges verpfl ichtet. Aus Gründen der Zumut-
barkeit und Praktikabilität sieht § 146a Absatz 2 Satz 2 AO die
Möglichkeit einer Befreiung von der Belegausgabepfl icht gem.
§ 148 AO auf Antrag vor, sofern es sich um den Verkauf von
Waren an eine Vielzahl von nicht bekannten Personen handelt,
z. B. bei Marktständen.
Statement
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
33Recht und Steuern
KontaktFrank Jakobs, Tel.: 09561 7426-17E-Mail: [email protected]
Zertifi zierte technische Sicherheitseinrichtung: Gem.
§ 146a Abs. 1 S. 2 AO sind die elektronischen Aufzeichnungs-
systeme und die digitalen Aufzeichnungen mit einer zertifi -
zierten technischen Sicherheitseinrichtung zu schützen. Diese
setzt sich aus einem Sicherheitsmodul, einem Speicherme-
dium und einer einheitlichen Schnittstelle zusammen. Hierzu
ist eine Technische Verordnung in Vorbereitung, die die betrof-
fenen elektronischen Aufzeichnungssysteme und die Anfor-
derungen für deren Zertifi zierung durch das BSI (Bundesamt
für Sicherheit in der Informationstechnik) exakt defi niert. So
sollen nach Auffassung des Finanzausschusses des Deutschen
Bundestages elektronische oder computergestützte Kassen-
systeme betroffen sein – nicht jedoch Fahrscheinautomaten,
Fahrscheindrucker und elektronische Buchhaltungsprogram-
me sowie Geldautomaten.
Mitteilung an die Finanzverwaltung: Gem. § 146a Abs. 4 AO
sind innerhalb eines Monats nach Anschaffung oder Außer-
betriebnahme des elektronischen Aufzeichnungssystems nach
amtlichem Vordruck die Art der zertifi zierten technischen Si-
cherheitseinrichtung, die Anzahl der verwendeten elektroni-
schen Aufzeichnungssysteme sowie deren Seriennummern und
die Daten der Anschaffung bzw. Außerbetriebnahme mitzutei-
len. Hierdurch soll der Finanzverwaltung eine risikoorientierte
Fallauswahl für Außenprüfungen und bei der Prüfungsvorbe-
reitung ermöglicht werden.
Nachmeldepfl icht für „Altkassen“: Für elektronische Auf-
zeichnungssysteme, die vor dem 01.01.2020 angeschafft wor-
den sind, muss die Mitteilung bis zum 31.01.2020 erfolgen.
Verschärfte Sanktionen: Wird ein nicht zertifi ziertes Auf-
zeichnungssystem verwendet, kann dieses gem. § 379 Abs. 1
S. 1 Nr. 5 i. V. m. Abs. 4 AO mit einer Geldbuße bis zu 25.000
EUR geahndet werden. Sollten durch Einsatz eines solchen
Systems sogar Steuerverkürzungen eingetreten sein, so dro-
hen Strafen nach § 370 (Steuerhinterziehung) und § 378 AO
(leichtfertige Steuerverkürzung).
Nachfolgenutzung von BodenschätzenIHK muss gehört werden
Im Zuge der Fortschreibung des Regionalplans Ober-
franken-West wurde der Entwurf für Nachfolgenut-
zungen über Gewinnung, Sicherung und Erkundung
von Bodenschätzen vorgelegt, d. h. in Gebieten, wo die
Regelung solcher Nutzungen jetzt ausläuft. Im IHK-Be-
zirk Coburg betroffen sind Ebersdorf b. Coburg (VRG TO
3 Ebersdorf b. Coburg), Großheirath (VRG TO 2 Großhei-
rath), Neustadt b. Coburg (VRG: PG 1 Neustadt b. Cob.
– Süd), Rödental (VRG: SS 1 Einberg-Ost), Seßlach (VRG
SS 2 Heilgersdorf und VRG TO 1 Muggenbach) und Son-
nefeld (VRG TO 4 Sonnefeld).
Der Planungsentwurf ist auf der Internetseite des Re-
gionalen Planungsverbandes Oberfranken-West (www.
oberfranken-west.de) veröffentlicht. In der Rubrik „Aktu-
elles“ fi ndet sich der Link „Fortschreibungen Regionalplan
B II 3.1.3 Nachfolgefunktionen -Anhörungsverfahren-
Unterlagen Fortschreibung B. II. 3.1.3.“ Angaben zu den
einzelnen Gemeinden sind unter „Anhang I Datenblätter
zum Umweltbericht Teil I und Teil III“ gesammelt.
Die IHK zu Coburg ist als Vertreterin der Coburger
Wirtschaft zur Stellungnahme berechtigt. Betroffene
Mitgliedsunternehmen werden gebeten, mögliche Inte-
ressen/Einwände bis zum 1. März 2017 (Eingang bei der
IHK) zu melden. Erfolgt keine Stellungnahme, wird vom
Einverständnis mit dem Regionalplanentwurf ausgegan-
gen.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
34 Recht und Steuern
Ab sofort steht Arbeitgebern das neue Informationsportal der Sozialversi-cherung zur Verfügung. Es ist eine Orientierungshilfe und richtet sich insbesondere an diejenigen Arbeitge-ber, die wenig Erfahrung im Umgang mit der Sozialversicherung haben.
Mit dem Portal können sich Arbeit-
geber auf einfache Art und Wei-
se an einem zentralen Ort einen
umfassenden Überblick über ihre Infor-
mations- bzw. Meldepfl ichten nach dem
Sozialrecht verschaffen. Träger sind das
Bundesgesundheitsministerium und der
Spitzenverband der Gesetzlichen Kran-
kenversicherung.
Das Informationsportal unterstützt
Arbeitgeber bei der Umsetzung der Vor-
gaben des Sozialversicherungsrechts.
Die Nutzung des Portals setzt keine so-
zialversicherungsrechtlichen Vorkennt-
nisse voraus.
Der Arbeitgeber als Anwender wird
auf der Plattform mittels einfacher
Ja/Nein-Entscheidungsfragen durch die
Materie geführt. So erfährt der Nutzer
schnell und einfach, welche Schritte ein-
zuleiten sind, und erhält die für ihn not-
wendigen Informationen übersichtlich
und individuell aufbereitet. Es wird eine
Checkliste generiert, die über alle not-
wendigen Erfordernisse informiert.
Das Auskunfts- und Informationsange-
bot wird durch die Bereitstellung von so
www.informationsportal.de - Unter dieser Adresse steht allen Arbeitgebern mit Sitz oder Niederlassung in Deutschland ohne Legitimationsprüfung öffentlich das neue Informationsportal zur Sozialversicherung im Internet zur Verfügung.
genannten Steckbriefen für Fachbegriffe
und Themen aus der Sozialversicherung
ergänzt. Die Informationen sind kurz ge-
halten und decken die Grundinformatio-
nen für das jeweilige Themengebiet ab.
Nutzer enthalten - wie die Ergebnis-
texte der Fragebögen - Links zu den
Internetangeboten der Sozialversiche-
rungsträger und werden durch ein eben-
falls zur Verfügung gestelltes Glossar
sowie durch eine Bibliothek komplettiert.
Die Bibliothek enthält Rundschreiben, Be-
sprechungsergebnisse und allgemein zu-
gängliche Informationen der Träger der
Sozialversicherung, um das Portal auch
ganz allgemein als Wissensquelle nut-
zen zu können.
Hinweis: Als reines Informationsportal
enthält die Plattform keine Funktionen
zur Abgabe oder zum Empfang von Mel-
dungen, Bescheinigungen oder Anträgen.
Hierfür bedient sich der Arbeitgeber wei-
terhin seiner Entgeltabrechnungssoftware
oder einer elektronischen Ausfüllhilfe, z.
B. der Software sv.net. Sie ermöglicht den
Arbeitgebern, Sozialversicherungsmel-
dungen, Beitragsnachweise und Beschei-
nigungen auf dem gesetzlich geregelten
elektronischen Weg zu übermitteln.
Eine Vorschrift zum Verlustabzug bei Körperschaften (§ 8 d KStG) trägt der Situation von Unternehmen Rech-nung, bei denen zur Finanzierung häufi g Neuaufnahme oder Wechsel von Anteilseignern notwendig wird.
Sie soll steuerliche Hemmnisse bei
der Kapitalausstattung dieser Unter-
nehmen beseitigen.
Nach bisheriger Rechtslage würden bei
ihnen nicht genutzte Verluste wegfallen.
Die neue Vorschrift regelt, dass nicht
genutzte Verluste ganz oder teilweise
wegfallen, wenn an einer Körperschaft
Anteile in bestimmter Höhe erworben
werden. Jedoch fallen die Verluste nicht
weg, soweit die Körperschaft über stille
Reserven verfügt (sog. Stille-Reserven-
Klausel) oder die Voraussetzungen der
sog. Konzernklausel erfüllt sind.
Darüber wird neu geregelt, dass Kör-
perschaften nicht genutzte Verluste trotz
eines qualifi zierten Anteilseignerwech-
sels auf Antrag weiterhin nutzen können,
wenn der Geschäftsbetrieb der Körper-
schaft nach dem Anteilseignerwechsel
erhalten bleibt und eine anderweitige
Verlustnutzung ausgeschlossen ist.
Die Neuregelung fi ndet rückwirkend
ab dem 01.01.2016 Anwendung. Quelle: BMF-Pressemitteilung vom 27.12.2016
Informationsportal zur Sozialversicherung Neuer Service soll vor allem Arbeitgebern mit wenig Erfahrung Erfüllung von Pfl ichten erleichtern
Verlustabzug bei Anteilseigner-Wechsel geregeltStille Reserven und Konzernklausel ermöglichen Steuervorteile
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
35Bekanntmachungen
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Coburg hat in
ihrer Sitzung am 07.12.2016 gemäß den §§ 3 und 4 des Gesetzes zur vorläu-
fi gen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom
18.12.1956(BGBI I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 254 der Zehnten Zu-
ständigkeitsanpassungsverordnung (BGBl. I 2015, Nr. 35, S. 1474 ff.) in Ver-
bindung mit dem Gesetz zur Ergänzung und Ausführung des Gesetzes zur
vorläufi gen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (AGIHKG)
vom 25.03.1958 (GVBl. S. 40), zuletzt geändert durch Verordnung vom
22.07.2014 (GVBl. S. 286 ff.) und der Beitragsordnung vom 14.12.2006, zuletzt
geändert am 03.12.2007 folgende Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr
2017 (01.01.2017 bis 31.12.2017) beschlossen:
WIRTSCHAFTSSATZUNG der Industrie- und Handelskammer zu Coburg für das Geschäftsjahr 2017
b) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 25.000 EUR bis 50.000 EUR 215,00 EUR
c) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 50.000 EUR bis 100.000 EUR 300,00 EUR
d) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 100.000 EUR bis 200.000 EUR 350,00 EUR
e) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 200.000 EUR bis 300.000 EUR 400,00 EUR
f) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 300.000 EUR bis 400.000 EUR 500,00 EUR
g) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 400.000 EUR bis 500.000 EUR 600,00 EUR
h) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 500.000 EUR bis 800.000 EUR 700,00 EUR
i) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 800.000 EUR bis 1.000.000 EUR 900,00 EUR
j) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 1.000.000 EUR 1.150,00 EUR
3. allen IHK-Zugehörigen, die nicht nach Ziff. II vom Beitrag befreit sind und
zwei der drei nachfolgenden Kriterien erfüllen:
- mehr als 8.000.000 Euro Bilanzsumme
- mehr als 16.500.000 Euro Umsatzerlöse
- mehr als 250 Arbeitnehmern 2.500,00 EUR auch wenn sie sonst nach Ziffer III 1 - 2 zu veranlagen wären.
4. Für Kapitalgesellschaften, die nach Ziff. III, 2 a) zum Grundbeitrag veranlagt
werden und deren Tätigkeit sich in der Komplementärfunktion in einer eben-
falls der IHK zugehörigen Personenhandelsgesellschaft erschöpft (persön-
lich haftende Gesellschafter i. S. v. § 161 Abs. 1 HGB), wird auf Antrag der zu
veranlagende Grundbeitrag um 50 % ermäßigt.
IV. Als Umlagen sind zu erheben 0,15 % des Gewerbeertrags bzw. Gewinns aus
Gewerbebetrieb. Bei natürlichen Personen und Personengesellschaften ist die
Bemessungsgrundlage einmal um einen Freibetrag von 15.340 Euro für das
Unternehmen zu kürzen.
V. Bemessungsjahr für Grundbeitrag und Umlage ist das Jahr 2017.
VI. Der Gesamtbeitrag, den ein IHK-Zugehöriger an die IHK zu Coburg zu ent-
richten hat, ist auf 1.000.000,00 EUR für das Beitragsjahr 2017 begrenzt. Das
Gleiche gilt für den Gesamtbeitrag von im Sinne von § 15 Aktiengesetz verbun-
denen Unternehmen.
VII. Der Bemessung von Grundbeitrag und Umlage wird der Gewerbeertrag nach
dem Gewerbesteuergesetz zugrunde gelegt, wenn für das Bemessungsjahr ein
Gewerbesteuermessbetrag festgesetzt ist, andernfalls der nach dem Einkom-
mensteuer- oder Körperschaftsteuergesetz ermittelte Gewinn aus Gewerbe-
betrieb.
Soweit ein Gewerbeertrag, hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb des Bemes-
sungsjahres nicht bekannt ist, wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrags und
der Umlage auf der Grundlage des der IHK zum Zeitpunkt des Erlasses des Bei-
tragsbescheides vorliegenden Gewerbeertrags, hilfsweise Gewinns aus Gewer-
I. WirtschaftsplanDer Wirtschaftsplan wird
1. in der Plan-GuV mit
Erträgen in Höhe von 3.835.000 Euro
Aufwendungen in Höhe von 4.123.000 Euro
geplantem Vortrag in Höhe von 0 Euro
Saldo der Rücklagenveränderung in Höhe von -288.000 Euro
2. im Finanzplan mit
Investitionseinzahlungen in Höhe von 0 Euro
Investitionsauszahlungen in Höhe von 327.000 Euro
festgestellt.
II. Beitrag1. Natürliche Personen und Personengesellschaften, die nicht in das Handels-
register eingetragen sind, und eingetragene Vereine, wenn nach Art oder
Umfang ein in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb nicht
erforderlich ist, sind vom Beitrag freigestellt, soweit ihr Gewerbeertrag nach
dem Gewerbesteuergesetz oder, soweit für das Bemessungsjahr ein Ge-
werbesteuermessbetrag nicht festgesetzt wird, ihr nach dem Einkommen-
steuergesetz ermittelter Gewinn aus Gewerbebetrieb 5.200,00 Euro nicht
übersteigt.
2. Nicht im Handelsregister eingetragene natürliche Personen, die ihr Gewer-
be nach dem 31. Dezember 2003 angezeigt und in den letzten fünf Wirt-
schaftsjahren vor ihrer Betriebseröffnung weder Einkünfte aus Land- und
Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbstständiger Arbeit erzielt haben
noch an einer Kapitalgesellschaft mittelbar oder unmittelbar zu mehr als
einem Zehntel beteiligt waren, sind für das Geschäftsjahr der IHK, in dem
die Betriebseröffnung erfolgt, und für das darauf folgende Jahr von der Um-
lage und vom Grundbeitrag sowie für das dritte und vierte Jahr von der Um-
lage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb
25.000,00 Euro nicht übersteigt.
III. Als Grundbeiträge sind zu erheben von1. IHK-Zugehörigen, die nicht im Handels- oder Genossenschaftsregister ein-
getragen sind und deren Gewerbebetrieb nach Art oder Umfang einen in
kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert,
a) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb, bis 25.000 EUR,
soweit nicht die Befreiung nach Ziff. II eingreift 45,00 EUR
b) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 25.000 EUR bis 100.000 EUR 100,00 EUR
c) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
von über 100.000 EUR 150,00 EUR
2. IHK-Zugehörigen, die im Handels- oder Genossenschaftsregister
eingetragen sind oder deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang
einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert,
a) mit einem Gewerbeertrag,
hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb,
bis 25.000 EUR oder Verlust 175,00 EUR
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
36 Bekanntmachungen
Kompetenz für ...Johann-Mois-Ring 1892318 Neumarkt/[email protected]
Fon 0 91 81 / 4 06 92-0Fax 0 91 81 / 4 06 92-19
bebetrieb des jüngsten Kalenderjahres erhoben. Dies gilt entsprechend für die
Bemessungsgrundlagen Umsatz, Bilanzsumme und Zahl der Beschäftigten, so-
weit diese für die Veranlagung zum Grundbeitrag erheblich sind.
Soweit ein IHK-Zugehöriger, der nicht im Handelsregister eingetragen ist und
dessen Gewerbebetrieb nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise
eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert, die Anfrage der IHK nach der
Höhe des Gewerbeertrags bzw. Gewinns aus Gewerbebetrieb nicht beantwortet
hat, wird die Bemessungsgrundlage entsprechend § 162 AO geschätzt.
VIII. Kredite1. Investitionskredite sind nicht vorgesehen.
2. Kassenkredite sind nicht vorgesehen.
Coburg, 07.12.2016
Industrie- und Handelskammer zu Coburg
Friedrich Herdan
Präsident
Friedrich Herdan
Präsident
Siegmar Schnabel
Hauptgeschäftsführer
Siegmar Schnabel
Hauptgeschäftsführer
BEKANNTMACHUNGErlöschen einer öffentlichen Bestellung
Die von der Regierung von Oberfranken am 27.01.1999 für das Sachgebiet
„Forensische Psychologie“ erfolgte öffentliche Bestellung und Beeidigung
des Sachverständigen
Dr. phil. Joachim Grabolus, geb. am 19.05.1946Mohrenstraße 25, 96450 Coburg
ist mit Wirkung zum 10.01.2017
gemäß § 27 Absatz 1 der Sachverständigenordnung der IHK zu Coburg in Ver-
bindung mit Art. 10 Absatz 2 Nr. 4a), 1. Alt. AGIHKG erloschen, da der Sachver-
ständige gegenüber der Industrie- und Handelskammer zu Coburg erklärt hat,
nicht mehr als öffentlich bestellter und beeidigter Sachverständiger tätig sein
zu wollen.
Das Erlöschen der Bestellung und Beeidigung wird gemäß Artikel 10 Absatz 2
Nr. 3 AGIHKG in Verbindung mit § 22 Absatz 2 der Sachverständigenordnung
der IHK zu Coburg in der IHK-Zeitschrift „Unsere Wirtschaft“, Jahrgang 2017,
Heft-Nr. 1-2, öffentlich bekannt gemacht.
Coburg, den 13.01.2017
Nachtragswirtschaftssatzungder Industrie- und Handelskammer zu Coburg
für das Geschäftsjahr 2016
In Ergänzung ihres Wirtschaftssatzungsbeschlusses vom 27.11.2015 hat die
Vollversammlung der IHK zu Coburg in ihrer Sitzung am 07.12.2016 folgende
Nachtragswirtschaftssatzung beschlossen:
I. WirtschaftsplanDer Wirtschaftsplan wird durch Nachtrag
1. in der Plan-GuV
mit der Summe der Erträge
gesenkt um 394.500 EUR auf 3.123.500 EUR
mit der Summe der Aufwendungen
erhöht um 39.500 EUR auf 3.807.500 EUR
mit geplantem Vortrag in Höhe von 0 EUR auf 0 EUR
mit Saldo der Rücklagenveränderung
vermindert um 434.000 EUR auf -684.000 EUR
2. im Finanzplan
mit der Summe der Investitionseinzahlungen
erhöht um 0 EUR auf 0 EUR
mit der Summe der Investitionsauszahlungen
erhöht um 202.000 EUR auf 321.000 EUR
mit der Summe der Einzahlungen
erhöht um 860.000 EUR auf 860.000 EUR
mit der Summe der Auszahlungen
erhöht um 678.500 EUR auf 845.500 EUR
festgestellt.
Weitere Änderungen der Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2016
erfolgen nicht.
Coburg, 07.12.2016
Industrie- und Handelskammer zu Coburg
Friedrich Herdan
Präsident
Siegmar Schnabel
Hauptgeschäftsführer
Im Lutherjahr Reformationstag für alleDer Reformationstag am 31. Oktober 2017 wird einmalig zum bundesweiten Feiertag, denn 2017 jährt sich Martin Luthers Thesenanschlag zum 500. Mal. 1517 hatte Luther seine 95 The-sen an die Schlosskirche von Wittenberg geschlagen. Normalerweise haben an diesem Tag nur die Arbeitnehmer in Brandenburg, Sachsen, Sachsenanhalt, Thüringen und Meck-lenburg-Vorpommern frei. Für das Jubiläumsjahr wurde das – einmalig - geändert.
37Bekanntmachungen
Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen,Fertigungs- und Automatisierungstechnik
Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten,Module und Technologien
7. – 10. März 2017Fertigungstechnik Zulieferindustrie neue TechnologienLeipziger Messe GmbH | Messe-Allee 1, 04356 Leipzig | Tel.: +49 341 678-8218 | Fax: +49 341 678-7800 | www.messe-intec.de | www.zuliefermesse.de
Achtung zurecht verdient – Ehrungen bei KAESER Kompressoren„Achtung verdient, wer vollbringt, was er vermag.“ Dieser Satz stammt vom Dichter Sophokles und in diesem Sinne zollte KAESER Kompressoren erneut verdienten Mitarbeitern Achtung für die Leistung, die sie in vielen Jahren bei dem Coburger Druckluftspezialisten erbracht haben. „Wer 40 oder gar 45 Jahre für ein Unternehmen tätig ist, der gestaltet es mit“, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Kaeser. Egal an welchem Platz, jeder habe das Seine dazu beigetragen, dass KAESER Kompressoren als Ganzes wachsen und sich entwickeln konnte. Dafür dankte der Vorstand den 37 Jubilaren. Geehrt wurden für 45 Jahre: Adrian Feist, Herbert Hamel, Hubertus Klett, Jürgen Theimer sowie für 40 Jahre Manuela Schunk, Jürgen Büchner, Winfried Gegner, Bernd Korn, Jochen Kühn, Hartmut Lorenz, Gerhard Menzel, Matthias Schunk, Michael Tetzlaff, Matthias Vetter, Rainer Voigt (Bild oben); für 25 Jahre (Bild unten): Kathrin Both, Mona Espenhain, Claudia Heß, Nicole Kiesewetter, Stefanie Knabe, Veronika Wenzel, Mürtaza Ates, Christian Bernhardt, Mario Böhm-Wirt, Joachim Ernst, Karl-Heinz Groebel, Dirk Herzog, Jens Jahn, Thilo Latussek, Mirko Markovic, Frank Nerlich, Markus Niermann, Emil Reiter, Holger Stauch, Ulrich Witter, Meikel Wohlfeil, Michael Zeidler.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
38 Bekanntmachungen
Extra-Prämie für MitarbeiterBei der Dietze & Schell Maschinenfabrik GmbH & Co. KG (Coburg) wurden Peter Kunzelmann und Mario Stößel für 40 bzw. 25 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt. Die Geschäftsführer Andreas Heckendorff und Rainer Landwehr gratulierten den Jubilaren und bedankten sich für deren Einsatzbereitschaft: „Als Firma sind wir froh und dankbar, Sie als erfahrene Mitarbeiter und als Vorbilder in unseren Reihen zu haben.“ Zudem wurde der ehemaliger Konstruktionsleiter Ulrich Singer nach mehr als 27 Jahren Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand ver-abschiedet. Aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung erhielt jeder Mitarbeiter zum Abschluss des Jahres 2016 eine außerordentliche Erfolgsprämie in Höhe von 1.750 Euro. Im Bild (v. l.): Ulrich Singer, Patrik Jahn (Betriebsratsvorsitzender), Mario Stößel, Andreas Heckendorff, Rainer Landwehr, Peter Kunzelmann und Personalreferentin Linda Halb.
LEISE bedankt sich bei Beschäftigten für 790 Jahre Betriebszugehörigkeit41 Mitarbeiter/innen der LEISE GmbH & Co. KG wurden im feierlichem Rahmen für ihre langjährige Mitarbeit im Unternehmen geehrt. Die Geschäftsleitung lud zu diesem Anlass die Jubilare in die Räumlichkeiten von LEISE am Markt ein. Geschäftsführer Dr. Andreas Engel berichtete über Herausforderungen für die Unternehmen durch Megatrends wie Globalisierung und Digitalisierung sowie den Faktor Mensch im technischen Großhandel. Unser Bild zeigt Jubilare - zu denen auch Geschäftsführer Dr. Engel selbst zählte (25 Jahre im Unternehmen) – gemeinsam mit der Geschäftsleitung und IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel, der im Namen der Coburger Wirtschafts-organisation gratulierte. Seit 25 Jahren und länger im Unternehmen sind Sabine Kirchner (35 Jahre), Matthias Kronauer (30 Jahre) sowie Dr. Andreas Engel, Birgit Bauer, Steffen Wollny, Frank Hofmann, Martin Sperschneider, Michael Stammberger, Rainer Bretschneider, Norbert Föller, Ulrike Luthardt und Thomas Schuller (alle 25 Jahre).
Ros würdigt Einsatz und LoyalitätEine Feierstunde widmete die Ros-Gruppe Arbeitsjubilaren, Auszu-bildenden und designierten Ruheständlern. Für Einsatz und Treue dankte Geschäftsführer Steffen Tetzlaff: „Sie haben die Unter-nehmensentwicklung zum innovativen Technologieunternehmen für komplexe Bauteile aus Kunststoff aktiv mitgestaltet. Ihre Erfolgs-geschichten haben Vorbildfunktion.“ Für 40 Jahre Betriebszugehörig-keit wurde Horst Hümmer von der Ros GmbH & Co. KG geehrt, für 25 Jahre Siegbert Hubert (KTS) und Dietmar Burkhard (Ros). Darüber hinaus wurde Udo Röder (KTS), Jens Köhler (Ros), David Dressel (Ros), Bernd Kessler (Ros) und Jasmin Weigelt von der Hermann Ros GmbH & Co. KG sowie Monika Hamplova, Marcela Konecna und Rastislav Michalko von der Ros Czech s.r.o. für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit gedankt. In den Ruhestand verabschiedete Ros Gisela Kusche und Herbert König. Für ihren erfolgreichen Ausbildungsabschluss wurden Michelle Schenk (KTR) und Lena Hümmer (Ros) ausgezeichnet.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
39Bekanntmachungen
Polstermöbelwerke Willi Schillig danken verdienten Belegschaftsmitgliedern Die Jahrzehnte lange Arbeitsleistung von 38 treuen Jubilaren und Ruheständlern würdigte die Unternehmerfamilie Schillig/Stammberger des Polstermöbelwerkes Willi Schillig. Geschäftsführer Erik Stammberger zeichnete gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel Jubilare aus, die vor 25 beziehungsweise 40 Jahren ins Unternehmen eintraten. „Ihre Erfahrung und Ihr Know-how stellt für uns das Rückgrat des Unternehmens dar“, betonte Stammberger. „Gerade in unserer Branche spielt der Faktor Mensch die entscheidende Rolle“, so der Geschäftsführer. Mit viel handwerklichem Geschick und Liebe zum Detail seien die Jubilare Garanten für die hohe Qualität der Polstermöbel. Ausgezeichnet wurden: Ambrosius Engelmann, Ulrich Kollmann, Liane Schirmann, Hans Weihermüller, Regina Zumpe, Michael Beez und Bernd Wittmann (alle 40 Jahre im Unternehmen) sowie Peter Bösemüller, Brunhilde Hönert, Swen Höse, Daniela Kempinski, Dagmar Schillig, Susanne Schäfer, Willi Brieger, Karl-Heinz Kreul, Dieterich Dörr und Matthias Wollenberg, Mike Heublein, Torsten Kahlert und Roland Völler (alle 25 Jahre im Unternehmen). Darüber hinaus wurden eine Reihe von Beschäftigten für 10-jährige Betriebszugehörigkeit geehrt. In den Ruhestand wurden Günther Müller, Hubert Lang, Herbert Kießling, Miro Kricka und Horst Fischer verabschiedet..
Ehrungen bei HK Cosmetic PackagingDie HK Cosmetic Packaging GmbH in Coburg-Creidlitz ehrte sieben Mitarbeiter/innen für langjährige Betriebszugehörigkeit. Beide Geschäftsführer, Christian Abicht und Wolfgang Wondra, sowie der Betriebsratsvorsitzende Norbert Schmehle würdigten die Verdienste der Jubilare. Für 45 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden Ilona Bühling und Gerd Weber ausgezeichnet, für 40 Jahre Betriebszugehörigkeit Claudia Engelhardt und Jürgen Reißenweber. Darüber hinaus wurden Andreas Eyring und Michael Menzner (25 Jahre) Katja Schorn (10 Jahre) geehrt. Im Bild (v. l.): Geschäftsführer Wolfgang Wondra, Claudia Engelhardt, Michael Menzner, Jürgen Reißenweber, Gerd Weber, Katja Schorn, Andreas Eyring, Geschäftsführer Christian Abicht.
Generationswechsel nach 40 Jahren Zu 40 Jahren selbstständiger unternehmerischer Tätigkeit gratulierte die IHK zu Coburg kürzlich Harald Hertha, Inhaber des gleichnamigen Versicherungsbüros in Sonnefeld. Das Jubiläum wurde mit Gästen aus Kommunalpolitik, öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft in feierlichem Rahmen gewürdigt und war zugleich mit der Übergabe der Geschäftsverantwortung an den Sohn des Jubilars, Steffen Hertha verbunden. IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel übermittelte die Glückwünsche der Coburger Wirtschaft und überreichte die IHK-Ehrenurkunde. Trotz zu-nehmender Digitalisierung und Automatisierung auch des Versicherungsgeschäfts bestehe auch zukünftig Bedarf für persön-liche Beratung durch fachkundige Experten vor Ort, die individuellen Bedürfnissen entsprechend, sachgerechte Lösungen anbieten und vermittelt können, zeigte sich Schnabel überzeugt. Unter dem Dach der Versicherungskammer Bayern sei das Büro Hertha sehr gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
40 Bekanntmachungen
Auch Einrichtungshaus Schulze würdigt Leistung und Loyalität Auch die Einrichtungshaus Schulze GmbH & Co. KG (Rödental) hat langjährige Mit-arbeiter/innen in einer Feierstunde gewürdigt. In seiner Glückwunschrede betonte Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel im Namen der IHK zu Coburg, Leistung und Kompetenz treuer Mitarbeiter seien Schlüsselfaktoren für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung der Firma Schulze über viele Jahrzehnte hinweg. Schulze verbinde als familiengeführtes mittelständisches Unternehmen Kompetenz in der Beratung mit der Qualität seiner Produkte und dem gewünschten Service, sagte er. Im Bild oben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen der Geschäfts-führende Gesellschafter Wolfgang Schulze (4. v. l) im Beisein von Bürgermeister Marco Steiner (4. v. r) und Schnabel (3. v. r) für 10 und 20 Jahre Treue zum Unternehmen dankte. Bereits 25 und 30 Jahre zum Einrichtungshaus Schulze stehen die Beschäftigten im Bild unten (mit Gratulanten – v. l.): Steffi Thein, Wolfgang Schulze, Silke Heublein, Steffen Langbein, Guido Matthäi, Heinrich Podstoletz, Bernhard Schulze, Dagmar Heinze, Bürger-meister Marco Steiner, IHK-Hauptgeschäfts-führer Siegmar Schnabel, Sandra Thiemann, Holger Martin, Wilhelm Schulze und Frank Schmidt.
Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Möbel HofmannDie Möbel Hofmann Einrichtungshaus GmbH hat Arbeitsjubilare für 5, 10, 15, 20, 25, 30 und sogar für 40 Jahre Betriebstreue geehrt. Zu den Gratulanten neben Geschäftsführer Hubertus Hofmann (3. v. l.) sowie Führungskräften, zählten auch Rödentals 1. Bürgermeister Marco Steiner (4. v. l.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel (2. v. r.). Schnabel dankte im Namen der IHK den Jubilaren für Einsatz und Loyalität zum Unternehmen sowie dem Arbeitgeber für die unternehmerische Leistung. Gespür für Marktentwicklungen und ausgeprägter Unternehmergeist gepaart mit der Betriebstreue der Mitarbeiter seien Garanten für weiteren Unternehmenserfolg, sagte er. Für 40-jährige Betriebszugehörigkeit wurde Andreas Welsch geehrt, für 25-jährige Mitarbeit Bettina Kreutzer, Claudia Tschetwiorkin und Thomas Pröschold.
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
41Bekanntmachungen
HALLEN
WOLF SYSTEM GMBH
Am Stadtwald 20 | 94486 Osterhofen09932/37-0 | [email protected]
INDUSTRIEBAU & GEWERBEBAU
Von der Planung & Produktion bis zur schlüsselfertigen Halle!
Arbeitsjubiläen 40 Jahre Rainer Knauer, Industriekaufmann
bei Franz Schneider GmbH & Co. KG,
Neustadt bei Coburg
Werner Quaschigroch, Bankkaufmann
bei VR-Bank Coburg eG, Coburg
Michael Schäfer, Schichtführer
bei Sauer GmbH & Co. KG, Neustadt bei Coburg
25 Jahre Volker Stedtler, Berufskraftfahrer
bei Enno Resch Transporte
Inh. Rolf Resch e. K., Meeder-Neida
Angela Zeitzbei Habermaaß GmbH, Bad Rodach
Dietmar Bauer, Kundensachbearbeiter
Hans-Ulrich Triebel, Kunststoffarbeiter
Cevdet Azakliogullari, Verfahrensmechaniker
Peter-Michael Possin, Kunststoffarbeiter
Ulrike Fiedler, Arbeitsvorbereiterin
Fred Wendel, Kunststoffarbeiter
Horst Fischer, Schichtführer
Steffen Duckstein, Lagerfachkraft
Uwe Schubart, Kunststoffarbeiter
bei Sauer GmbH & Co. KG, Neustadt bei Coburg
Werner Höfl er, Berufskraftfahrer
Brigitta Siegel, Polsternäherin
Werner Siegel, Lagerist
Daniela Otto, Polsternäherin
Heiko Köhler, Berufskraftfahrer
Michael Schmidt, Polsterer
Elke Lösch, Polsterin
Stefanie Friedrich, Zuschneiderin
Andreas Heinze, Kaufmännischer Angestellter
bei Gruber Polstermöbel GmbH, Sonnefeld
Andreas Mpusotas, Anlagenführer
bei PRYSMIAN Kabel und Systeme GmbH,
Neustadt bei Coburg
Monika Merz, Bankkauffrau
Rainer Rexhäuser, Bankkaufmann
Wilfried Hein, Bankfachwirt
Mario Hausdörfer, Bankbetriebswirt
Andrea Schelhorn, Bankkauffrau
Jürgen Queck, Bankkaufmann
Heike Brendtke, Bankkauffrau
Falk Blechschmidt, Bankkaufmann
Sybille Deschl, Bankangestellte
Bernd Friedel, Bankkaufmann
Kerstin Hartleb, Bankkauffrau
Tobias Silbermann, Bankkaufmann
Dietmar Luthardt, Bankkaufmann
Wolfgang Petter, Bankkaufmann
bei VR-Bank Coburg eG, Coburg
Falk Kaufmann, Konstrukteur
bei Martin Metallverarbeitung GmbH,
Ebersdorf bei Coburg
Unsere Wirtschaft 1-2/2017
42 Bekanntmachungen
MagazinUnsere WirtschaftInnovation und Umwelt
Kritik der Wirtschaft anEEG-Umlage nimmt zu
Aus- und Weiterbildung
Bundes- und Landesbeste ausheimischen Ausbildungsbetrieben
Titelthema
Afrika bietet Chancen fürCoburger UnternehmenAusgabe 1-2/2017
Neues „Kassengesetz“stiftet Unsicherheit
Unsere WirtschaftMagazin der IHK zu Coburg
HerausgeberIndustrie- und Handelskammer zu CoburgSchloßplatz 5, 96450 CoburgPostfach 2043, 96409 Coburg Telefon 09561 7426-0, Fax 09561 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, Aus-bildung) und 09561 7426-15 (Weiterbildung, Existenzgründung und Unternehmensförde-rung, Innovation und Umwelt, International)E-Mail: [email protected] Internet: http://www.coburg.ihk.de
Leitung und Verantwortung für den InhaltHauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel
Chef vom DienstChristian Broßmann
Fotos (sow. n. anderw. ausgewiesen)H. Rosenbusch (Coburg),G. Weber (Neustadt), IHK zu Coburg
BeilagenhinweisDieser Ausgabe liegt der Konjunkturbericht zum Jahresbeginn 2017 der IHK zu Coburg bei. Wir bitten um freundliche Beachtung.
Erscheinungsweise10-mal jährlich(Doppelausgaben Jan/Feb und Aug/Sep)
BezugspreisKostenlos für IHK-Zugehörige, im Übrigen 18,40 € pro Jahr. Der Bezug erfolgt im Rahmen der grundsätz-lichen Beitragspfl icht als Mitglied der IHK.
ÖffnungszeitenMontag bis Donnerstagvon 7.30 bis 16.30 UhrFreitag von 7.30 bis 15.00 UhrWeitere Termine n. pers. Vereinbarung
AnzeigenbetreuungDagmar StraßnerTelefon 09564 800717E-Mail: [email protected]
Verlagw e b e r - kommunikationÖffentlichkeitsarbeit und MediengestaltungHeckenweg 10, 96465 Neustadt b. CoburgTelefon 09568 9418-11, Fax 9418-17E-Mail: [email protected]: www.weber-kommunikation.de
DruckSchneider Printmedien GmbH, Reußenberg 22b, 96279 Weidhausen, Telefon 09562 9853-3
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mung des Herausgebers. Beiträge unserer Zeitschrift, in
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Kraut-EDV GmbH, Birkleite 4, 96237 Ebersdorf bei Coburg
Resch Transporte GmbH & Co. KG, Meederweg 6, 96484 Meeder
Resch Verwaltungs GmbH, Meederweg 6, 96484 Meeder
N. Gärtner Maler GmbH, Meilschnitzer Str. 24, 96465 Neustadt bei Coburg
Langner Verwaltungs GmbH, Gewerbering 2, 96253 Untersiemau
Langner Tieftemperaturtechnik GmbH & Co. KG, Gewerbering 2, 96253 Untersiemau
eleo Holding GmbH, Schottengasse 2, 96274 Itzgrund
Christian Knoch Beteiligung GmbH, Glender Str. 18, 96450 Coburg
F & F Verwaltungs-GmbH, Uferstr. 4, 96253 Untersiemau
F & F Investitions GmbH & Co. KG, Uferstr. 4, 96253 Untersiemau
Krumbein & Partner GmbH, Altenberg 1, 96271 Grub am Forst
PA-Design Verwaltung GmbH, Hambacher Weg 22, 96450 Coburg
Energieeffi ziente Systeme M. Schultz GmbH, An der Räum 1, 96472 Rödental
snapLOG GmbH, Ketschendorfer Str. 8, 96450 Coburg
Wolf & Wolf OHG, Glockenberg 1, 96472 Rödental
m&h Schneider Verwaltungs GmbH, Hinterer Floßanger 5, 96450 Coburg
ELEO GmbH, Schottengasse 2, 96274 Itzgrund
Bio Medical Company GmbH, Mauer 24, 96450 Coburg
Sitzverlegunghipolo Handels- & Dienstleistungs-GmbHvon: Coburger Str. 20, 96479 Weitramsdorf nach: Eschenstraße 26, 97688 Bad Kissingen
Schuhhaus Heyder GmbHvon: Spitalgasse 28, 96450 Coburg nach: Lothringer Str. 5, 96450 Coburg
Better Energy Weidenhausen GmbH & Co. KGvon: Am Klausberg 1, 96450 Coburg nach: Rothenbaumchaussee 95, 20148 Hamburg
Novum Deutschland GmbH von: Weitramsdorf nach: Pulheim
ATRiBuT Beteiligungs GmbH von: Sonnenleite 15, 96269 Großheirath nach: Ketschendorfer Str. 8, 96450 Coburg
die TurnArounder GmbHvon: Sonnenleite 15, 96269 Großheirath nach: Ketschendorfer Str. 8, 96450 Coburg
LöschungDietze Management GmbH, Meininger Str. 10, 96487 Dörfl es-Esbach
Sandro Facca und Loris Falcomer OHG, Oberer Bürglaß 18, 96450 Coburg
Rio Brasil Verwaltungs-GmbH, Theatergasse 1, 96450 Coburg
Amiche Gastro UG (haftungsbeschränkt), Hennebergerstr. 32, 96242 Sonnefeld
Gustav Liebermann GmbH & Co. KG Puppen- und Spielwarenfabrik,Ketschenbacher Str. 165, 96465 Neustadt bei Coburg
Transportunternehmen Lackner GmbH, Hallstr. 7, 96279 Weidhausen bei Coburg
Intercell Klaus Schultheiß e.K., Goldene Au, 96237 Ebersdorf bei Coburg
Ingenieur Wolfgang Langner Export-Import e.K., Schopfenleite 9, 96253 Untersiemau
Metzgerei Grah Inh. Kathrin Behrschmidt e.K., Kappel 1, 96279 Weidhausen bei Coburg
ENERGOPLANET GmbH, Birkenweg 17, 96489 Niederfüllbach
Albert Maschke Inh. Peter Gradwohl e.K., Sally-Ehrlich-Str. 12, 96450 Coburg
Enno Resch Transporte Inh. Rolf Resch e.K., Meederweg 6, 96484 Meeder
Liebermann Verwaltungs-GmbH, Ketschenbacher Str. 165, 96465 Neustadt bei Coburg
Carolin Thomae Medical Kosmetikinstitut e.K., Mauer 24, 96450 Coburg
Autohaus Taubmann GmbH & Co. KG, Frankenstr. 49, 96486 Lautertal
Kundenbetreuerin: Dagmar Straßner Tel.: 09564 800717 • Fax: 09564 800716 • E-Mail: [email protected]
Marketing, Werbung & Druck
Pkw & Lkw
Anzeigenschluss: 15. Februar 2017
Spielwarenmesse Nürnberg
AprilMai
März
SONDERTHEMEN 2017
* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK. Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände: www.entscheider-mittelstand.de
Die 72 IHK-Zeitschriften in Deutschland gehören zur Pflichtlektüre vieler Unternehmer, die über eine Geschäfts-beziehung mit Ihrem Haus entscheiden. Denn die IHK-Zeit-schriften erzielen eine Reichweite von 1,564 Millionen Leser pro Ausgabe (LpA).* Schalten Sie Ihre Anzeigen dort, wo Sie Ihre Kunden erreichen und neue Geschäfts beziehungen aufbauen wollen. An Ihrem Standort, in mehreren IHK-Regi-onen Ihrer Wahl oder bundesweit mit der IHK-Nationalkombi. Planungsunterstützung, Angebote und Abwicklung aus einer Hand durch unsere Serviceorganisation.
Die neue Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand
REM 2015
* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK.Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände: www.entscheider-mittelstand.de
IHK-Zeitschriften eGTel: 0611 23668-0
Reichweite:Platz 1
Berufliche Pflichtlektüre:
Platz 1
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