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Juli – Dezember 2017 Programm

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Juli – Dezember2017

Programm

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Programm

Juli – Dezember2017

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4 Auf ein Wort Georg Fahrenschon

6 Vorwort Dr. Heike Kramer

8 Klassiker Kino trifft Kulinarik, Meisterschüler-Meister, Brandenburgischer Kunstpreis

10 Artist in residence Jan Vogler

12 Veranstaltungen

74 Ausstellungen

88 Immer für Sie da Hotel, Zimmer, Essen & Trinken, Picknick im Park, Arrangements, Tagen und Feiern, Schloss, Park und Schinkel-Kirche

112 Informationen Eintrittskarten, Lageplan, Anfahrt, Stiftung und Hotel, Beirat und Kuratorium, Kalendarium, Impressum

I N H A L T

Der Kartenvorverkauf beginnt am 28. Juni 2017 um 10 Uhr.

Von Mai bis September bieten wir Ihnen Körbe für ein Picknick im Park an.

Informationen auch unter 033476 600-750 und auf schlossneuhardenberg.de

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2017 ist wahrlich ein großes Kulturjahr: Die 14. Ausgabe der documenta wird in Kassel und Athen gezeigt, die Skulptur Projekte Münster finden zum fünften Mal statt, gleichzeitig die Kunstbiennale in Venedig, bei der im Deutschen Pavillon mit Anne Imhof eine junge künstlerische Position gezeigt wird. Und – last but not least – ist 2017 natürlich auch „Lutherjahr“, das Jahr des 500. Reformationsjubiläums.

Eine solche Häufung großer Kulturthemen, die sich zeitgleich in den Regionen Deutschlands und weit darüber hinaus ab-spielen, ist an sich schon sehr außergewöhnlich. Auch für unsere Unternehmensgruppe ist sie etwas ganz Besonderes: All diese Ereignisse werden von der Sparkassen-Finanzgruppe engagiert begleitet und umfangreich unterstützt.

In Neuhardenberg hingegen ist jedes Jahr Kulturjahr. 2017 vielleicht noch ein bisschen mehr, denn in diesem Jahr feiert die Stiftung Schloss Neuhardenberg ihr 15-jähriges Bestehen. Nicht zuletzt mit einem facettenreichen Programm, das viele derjenigen Künstler, die in den vergangenen 15 Jahren immer wieder und gerne in Neuhardenberg aufgetreten sind, erneut und mit neuen Programmen zu uns bringt. Darunter, einem Kultur- und Jubiläumsjahr gebührend, so hochkarätige Künstler wie Hélène Grimaud, Jan Vogler oder Daniel Hope.

Viele Momente in diesem besonderen Jahr bieten Anlass zur Vorfreude, auch all die weiteren Konzerte, Lesungen, Debatten, Ausstellungen und Veranstaltungsformate, wie das kulinarische Picknick im Park. Vor allem aber freuen wir uns auf Ihren Besuch in diesem Ensemble, das es wie kein anderes versteht, mit Ge-schichte, Kunst und Atmosphäre zu begeistern.

Georg Fahrenschon P R Ä S I D E N T D E S D E U T S C H E N S P A R K A S S E N - U N D G I R O V E R B A N D E S V O R S I T Z E N D E R D E S B E I R A T E S U N D D E S K U R A T O R I U M SD E R S T I F T U N G S C H L O S S N E U H A R D E N B E R G

Auf ein Wort

A U F E I N W O R T

G E O R G F A H R E N S C H O N

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Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Gäste und Freunde der Stiftung Schloss Neuhardenberg,

mit großer Freude lege ich hiermit das Programmheft für das zweite Halbjahr unseres Jubiläumsjahres 2017 vor – und Ihnen ans Herz. 15 Jahre jung ist die Stiftung geworden. Um dieses kleine Jubiläum weiter mit Ihnen zu feiern, möchten wir Sie zu einer kulturvollen Reise durch den Spätsommer und den Herbst einladen.

Ganz so weit wie Matthias Brandt, der Mitte November mit seiner „Raumpatrouille“ (und mit Jens Thomas am Klavier) zu uns kommt, muss es ja nicht immer gehen. Aber wie wäre es, wenn Sie Anfang Oktober auf dem Kreuzfahrtschiff „Virginian“ den Klängen des Ozeanpianisten lauschten? Oder einen musi-kalischen Trip von Portugal nach Brasilien unternähmen, zu dem Maria João und Egberto Gismonti bitten? Vielgerühmt ist die Schönheit von Marokkos wüstem Süden – die Stimme der Sänge-rin Oum wäre Ende Oktober die perfekte Gelegenheit, auf direk-tem Wege dorthin zu gelangen. Wenn es lieber eine Zeitreise sein darf: Beamen Sie sich mit Daniel Hope, seiner Geige und dem Orchester l’arte del mondo ins Italien des 17. Jahrhunderts – aus dem es sogar musikalische Neuigkeiten zu hören gibt. Oder Sie lösen eine Fahrkarte ins benachbarte Polen von morgen, wohin Sie Rita Süssmuth und Janusz Reiter im Gespräch mit Stephan-Andreas Casdorff mitnehmen. Und wen es eher nach Russland zieht, den begleiten Ende November mit Gabriele Krone-Schmalz und Matthias Platzeck zwei mehr als kundige Reiseführer.

15 Jahre sind wir nun unterwegs. Wir freuen uns sehr, dass auch im zweiten Halbjahr 2017 wieder manche Künstlerinnen und Künstler bei uns Station machen, die schon lange mit der Stif-tung Schloss Neuhardenberg unterwegs sind. Sie erkennen sie am Hinweis „15 Jahre Schloss Neuhardenberg 2002–2017“. Mindestens ebenso viele neue Gesichter laden zu Entdeckungen ein. Lassen Sie sich entführen, machen Sie sich mit uns auf den Weg in bekannte und in neue Welten. Denn auch Neuhardenberg selbst ist eine Reise wert – das Schloss, der Park, das Hotel und nicht zuletzt die kulinarischen Empfehlungen unserer Küchen. Wie auch immer, weitgereist oder gleich von nebenan: Ich würde mich sehr freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.

HerzlichIhre Dr. Heike Kramer G E N E R A L B E V O L L M Ä C H T I G T E D E R S T I F T U N G S C H L O S S N E U H A R D E N B E R G

Vorwort

D R . H E I K E K R A M E R

V O R W O R T

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Klassiker

Kino trifft Kulinarik

Der große Komponist und Filmmusikautor Michael Nyman kommt mit seiner Band nach Neuhardenberg und spricht mit Dieter Kosslick und Hans von Trotha über die Verbindung von Garten, Musik und Film. Und unter dem Neuhardenberger Sternenhimmel ist der Filmklassiker Der Kontrakt des Zeichners von Peter Greenaway zu sehen, in dem Michael Nymans Musik strahlt. Dazu kredenzt Michael Hoffmann sein Neuhardenberger Picknick-Menu.

Meisterschüler-Meister

Auch 2017 treffen sich in Neuhardenberg Meister und ihre Schüler im Rahmen des Programms Meisterschüler-Meister, das 2009 vom Sparkassen-Kulturfonds in Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival ins Leben gerufen wurde. Im Juli arbeiten Jan Vogler, Mira Wang und Antti Siirala zum dritten Mal mit vielversprechenden Talenten in Neuhardenberg; im September kommt der Harfenist Xavier de Maistre mit einem erlesenen jungen Kammerensemble zu uns.

Brandenburgischer Kunstpreis

Zum vierzehnten Mal wird der Brandenburgische Kunstpreis unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg in den Kategorien Malerei, Grafik und Kleinplastik verliehen, zudem gibt es den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten für ein Lebenswerk und den Nachwuchsförderpreis der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Die Märkische Oderzeitung und die Stiftung Schloss Neuharden-berg bieten einmal mehr der Vielfalt und Lebendigkeit branden-burgischen Kunstschaffens ein Podium. Die mit der Preisverlei-hung beginnende Ausstellung erlaubt einen Blick auf aktuelle Entwicklungen in der Bildenden Kunst Brandenburgs.

S. 14

S. 26

S. 78

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Der Cellist Jan Vogler ist seit einigen Jahren eine feste Größe im Programm der Stiftung Schloss Neuhardenberg. Bereits zum dritten Mal leitet er 2017 den Kammermusik-Workshop für junge Solisten, der Ende Juli eine Woche lang das Areal von Schloss Neuhardenberg mit Musik erfüllt.

In diesem Jahr hat die Stiftung Jan Vogler eingeladen, als artist in residence ihr Programm zu begleiten und zu bereichern. Dazu hat er sich gern bereit erklärt und damit seine Verbundenheit mit der Stiftung und ihrem programmatischen Tun bekundet.

Die New York Times bewunderte das „lyrische Gespür“ seines Cellospiels, die Frankfurter Allgemeine Zeitung attestiert ihm, „sein Cello wie eine Singstimme sprechen lassen zu können“. Neben seinen ausgedehnten Konzertreisen in den unterschied-lichsten Konstellationen ist Jan Vogler Künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals bei Dresden, einer der ersten Adressen für Kammermusik in Deutschland. Für seine Einspielung von Bachs sechs Suiten für Violoncello solo bei Sony wurde Jan Vogler mit dem ECHO Klassik 2014 in der Kategorie „Instrumentalist des Jahres (Cello)“ ausgezeichnet. Auch für sein gesellschaftliches Engagement wurde er wiederholt geehrt, u. a. 2006 mit dem Europäischen Kulturpreis und 2011 mit dem Erich-Kästner-Preis für Toleranz, Humanität und Völkerverständigung.

Zu seinem diesjährigen Wirken in Neuhardenberg gehört neben der Cello-Klasse und dem Abschlusskonzert des Workshops auch ein Duo-Konzert mit der Starpianistin Hélène Grimaud, das am 7. Juli in der Schinkel-Kirche erklingen wird. Jan Vogler spielt das Stradivari-Cello „Castelbarco / Fau“ von 1707.

A R T I S T I N R E S I D E N C E

Jan Vogler artist in residence

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Veran- staltungen

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Die von Dieter Kosslick kuratierte Ver-anstaltungsreihe Kino trifft Kulinarik im Neuhardenberger Sommergarten bietet in diesem Jahr außer einer Neuauflage von Michael Hoffmanns innovativer Neuinterpretation des Garten-Picknicks eine einzigartige filmkünstlerische Inszenierung als Gesamtkunstwerk, ein wahres Gipfeltreffen der Künste Film, Musik und Garten. In kaum einem Werk der Filmgeschichte spielt ein historischer Garten eine so entscheidende Rolle wie in Peter Greenaways Klassiker Der Kontrakt des Zeichners (1982). Gleichzeitig ist die Musik, die Michael Nyman für diesen Film geschrieben hat, keine bloße Begleitung der Handlung, sondern ein dominantes und prägendes Element.

Was liegt da näher, als Michael Nyman, der 2002 eine „Hymne“ für Neuhardenberg schrieb, mit seiner Band einzuladen, ein Konzert im Park von Schloss Neuharden-berg zu geben? Komplettiert wird der Abend durch die kulinarischen Delika-tessen von Michael Hoffmann, bis 2014 Inhaber des Berliner Sternerestaurants Margaux und bekannt für seine innovati-ven Gemüsegerichte.

Auf Vorbestellung können Sie aus zwei verschiedenen Größen der von Michael Hoffmann exklusiv zusammengestellten Picknick-Körbe für zwei Personen wäh-len. Das ausführliche Picknick-Menu von Michael Hoffmann, das in Zusammen-arbeit mit der Küche von Schloss Neu-hardenberg offeriert wird, sowie weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf schlossneuhardenberg.de.

Kino trifft Kulinarik

Sa, 1. 7., ab 17.30 Uhr

Im Vorverkauf:Michael Hoffmanns Exklusiver Picknick- Korb einschl. je einer Flasche Wein und Wasser für zwei Personen € 79,- (zzgl. Pfand € 60,-)

Michael Hoffmanns Garten-Picknick einschließlich einer Flasche Wasser für zwei Personen € 49,-

präsentiert von tip Berlin und radioeins (rbb)

K I N O T R I F F T K U L I N A R I K

im Neuhardenberger Sommergarten

kuratiert von Dieter Kosslick

The Michael Nyman Band Michael Hoffmanns Garten-Picknick Der Kontrakt des Zeichners ein Film von Peter Greenaway Komposition: Michael Nyman mit Anthony Higgins, Janet Suzman, Anne Louise Lambert, Hugh Fraser, Neil Cunningham

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Michael Nyman ist nicht nur der Erfinder des Begriffs Minimal Music für eine be-stimmte Kompositionsweise der zeit-genössischen Musik, er ist auch einer ihrer bedeutendsten Vertreter. Zunächst waren es Komponisten wie Steve Reich und Philip Glass, die sich in den späten Sechzigerjahren von der atonalen Musik absetzten und Harmonien nicht scheuten, bald folgte Michael Nyman mit eigenen Arbeiten. 1976 gründete er seine Band, die seitdem das wichtigste Laboratorium seiner Kompositionsarbeit ist. Heute ist Michael Nyman einer der innovativsten und meistgeschätzten britischen Kompo-nisten. Sein Werk umfasst Opern, Streich-quartette und Orchesterkonzerte. Darüber hinaus ist er Dirigent, Bandleader, Pianist, Autor, Musikwissenschaftler und neuer-dings auch Fotograf und Filmemacher. Besonders viel Ruhm trugen Michael Nyman seine Filmmusiken ein, darunter

der preisgekrönte Soundtrack zu Jane Campions Film Das Piano sowie ein Dut-zend Filme von Peter Greenaway, zu denen neben Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber auch Der Kontrakt des Zeich-ners aus dem Jahre 1982 gehört.

2002 schuf er anlässlich der Gründung der Stiftung Schloss Neuhardenberg die Komposition Zeit und Ziel. 1814-2002, die von ihm und seiner Band in Neuhar-denberg uraufgeführt wurde. Sie wird im Neuhardenberger Sommergarten wieder erklingen, ebenso wie Teile aus der Filmmusik zu Der Kontrakt des Zeichners.

Außerdem werden Michael Nyman und Dieter Kosslick mit dem Gartenhistoriker Hans von Trotha ein Gespräch darüber führen, wie die Künste Garten, Musik und Film zusammenspielen.

Kino trifft Kulinarik

K O N Z E R T U N D G E S P R Ä C H

Konzert und GesprächSa, 1. 7., 17.30 UhrSommergartenOpen Air

Eintritt Konzert und Film:€ 30,- / ermäßigt und NHB-Card € 22,-

präsentiert von tip Berlin und radioeins (rbb)

The Michael Nyman Band

Michael Nyman, piano Gabrielle Lester, violin Ian Humphries, violin Kate Musker, viola Tony Hinnigan, cello David Roach, saxophones Simon Haram, saxophones Andy Findon, saxophone and flute Toby Coles, trumpet Paul Gardham, french horn Nigel Barr, bass trombone Martin Elliott, bass guitar

im Neuhardenberger Sommergarten

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Das Landgut Compton Anstey, Wiltshire, im Jahr 1694. Mrs Virginia Herbert ver-pflichtet den Künstler Mr Neville, Zeich-nungen von dem Anwesen anzufertigen, woraus sich eine verwickelte Geschäfts- beziehung zwischen dem Maler, der Haus-herrin und deren Tochter ergibt. Als der Hausherr tot aufgefunden wird, kommen, als sei’s ein Roman von Agatha Christie, eigentlich alle Beteiligten als Täter in Frage. Aber es werden noch ganz andere Intrigen gesponnen, die sich wie ein Netz über den barocken Garten legen und in denen die Zeichnungen des Anwesens sowie die Person des Zeichners eine ent-scheidende Rolle spielen.

Peter Greenaways erster Spielfilm, 1982 gedreht, ist ein Klassiker des europäi-schen Films. Er ist Kriminalfilm, Historien-

stück und Gesellschaftssatire, aber auch eine Reflexion über die Frage, was Kunst leisten kann und was man sieht, wenn man hinsieht, und was vielleicht auch nicht. Der barocke Park ist nicht nur malerischer Schauplatz, er steht auch sinnbildlich für eine Epoche, deren Liebe zur Geometrie der Entfaltung enge Grenzen setzt, und für die labyrinthischen Wege, die die Wahr-heit, die Liebe und das Leben bisweilen nehmen. Getragen, vorangetrieben und atmosphärisch zugespitzt wird das Ganze von der zum Kult gewordenen Musik, für die sich Michael Nyman von sechs Cha-connes des Barock-Komponisten Henry Purcell inspirieren ließ. Diese einzigartige Kombination von Film, Malerei, Garten-kunst und Musik ergibt ein Gesamtkunst-werk, das auch nach über 30 Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat.

Kino trifft Kulinarik

F I L M

Der Kontrakt des Zeichners

ein Film von Peter Greenaway Komposition: Michael Nyman mit Anthony Higgins, Janet Suzman, Anne Louise Lambert, Hugh Fraser, Neil Cunningham mit einer Einführung von Dieter Kosslick

im Neuhardenberger Sommergarten

FilmSa, 1. 7., 22 UhrSommergartenOpen Air

103 min, FSK 16(GB)

Eintritt Konzert und Film:€ 30,- / ermäßigt und NHB-Card € 22,-

Eintritt nur Film:€ 5,- (keine Ermäßigungen)

präsentiert von tip Berlin und radioeins (rbb)

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Vorstellen muss man ihn nicht, den Liedermacher, den Sänger, den Poeten, den unbeugsamen Pazifisten, den streit-baren Sanftmütigen, den Mahner und Ermutiger, dem genug nie genug ist. Seit über 50 Jahren steht Konstantin Wecker auf der Bühne und hat nicht aufgehört, das Leben und das Geschehen um ihn herum mit Staunen, Empörung und Freude zu besingen. „Poesie und Musik können vielleicht die Welt nicht verändern, aber sie können denen Mut machen, die sie verändern wollen“, so Konstantin Wecker, der sich seit Jahrzehnten für eine Welt ohne Waffen und Grenzen einsetzt. Nun hebt der Münchner Liedermacher mit zwei kongenialen Mitstreitern an seiner Seite zu einem besonderen musika-lisch-poetischen Liebesflug ab.

Neben seinem langjährigen Bühnenpart-ner und Alter Ego am Klavier, Jo Barnikel, wirkt die Cellistin Fany Kammerlander bei seinem aktuellen Trio-Programm mit. Auch sie, die mit ihrem Spiel sowohl in der Klassik- als auch in der Popwelt zuhause ist, steht seit längerem mit Konstantin Wecker auf der Bühne. Die drei Musiker vereinen lyrisch-sensible Klavierstücke mit dem weichen Klang des Cellos, das Konstantin Weckers Liedern, von denen manche „alte Bekannte“ im Programm zu hören sein werden, seit jeher ihre ganz persönliche Note gab.

K O N Z E R T

KonzertSo, 2. 7., 19 UhrSommergarten Open Air Eintritt€ 32,- / ermäßigt und NHB-Card € 26,-

Konstantin Wecker Trio

Poesie und Musik

Konstantin Wecker, Gesang, Klavier Fany Kammerlander, Violoncello Jo Barnikel, Klavier

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Mit Hélène Grimaud kommt ein Weltstar und eine Ausnahmekünstlerin in die Neuhardenberger Schinkel-Kirche. In Aix-en-Provence geboren, wurde die Pianistin im Alter von nur 13 Jahren am Pariser Conservatoire angenommen, wo sie schon drei Jahre später den Ersten Preis im Fach Klavier erhielt. 1987 gab sie ihr erfolgreiches erstes Rezital in Tokio, und im selben Jahr lud Daniel Barenboim sie ein, mit dem Orchestre de Paris aufzu-treten. Dies war der Beginn von Grimauds glanzvoller Karriere, die von nun an gekennzeichnet war durch Konzerte mit vielen internationalen Spitzenorchestern und berühmten Dirigenten. Zwei der ge-feierten Meilensteine ihrer Karriere waren ihre Debuts mit den Berliner Philharmoni-kern unter Claudio Abbado im Jahr 1995 und mit dem New York Philharmonic unter Kurt Masur 1999. Die Liste ihrer vorderen Charts-Platzierungen ist kaum kürzer

als die ihrer CD-Veröffentlichungen. Ihre Aufnahmen wurden von der Kritik gepriesen und erhielten zahlreiche Aus-zeichnungen.

Die französische Pianistin ist auch als en-gagierte Naturschützerin, als Menschen-rechtlerin und als Buchautorin hervor-getreten. Im Bundesstaat New York State gründete sie das Wolf Conservation Center, das sich dem Schutz und der Wiederver-breitung des Wolfes widmet. Ihr erstes Buch, das auf Deutsch unter dem Titel Wolfssonate veröffentlicht wurde, erschien 2003.

Hélène Grimaud kommt gemeinsam mit dem Cellisten Jan Vogler nach Neuhar-denberg, der in diesem Jahr als artist in residence das Programm der Stiftung begleitet und bereichert (Seiten 10, 26).

K O N Z E R T

KonzertFr, 7. 7., 20 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 34,- /ermäßigt und NHB-Card € 27,-Preisgruppe II: € 27,- /ermäßigt und NHB-Card € 22,-

präsentiert von tip Berlin

Hélène Grimaud, Klavier Jan Vogler, Violoncello Programm: Claude Debussy, Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll Johannes Brahms, Sonate Nr. 1 e-Moll op. 38 für Violoncello und Klavier

Robert Schumann, Fantasiestücke op. 73 Dmitri Schostakowitsch, Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll op. 40 gefördert durch den Sparkassen-Kulturfonds

Hélène Grimaud und Jan Vogler

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Julia Fischer gehört zu den führenden Geigensolisten weltweit. Ihr musikalischer Weg begann mit vier Jahren, als sie ihren ersten Klavierunterricht von ihrer Mutter erhielt. Bereits im Alter von neun Jahren wurde sie als Jungstudentin an die Hoch-schule für Musik und Theater München aufgenommen, wo sie inzwischen selbst lehrt. Höhepunkte ihrer Karriere sind u. a. Konzerte mit dem Bayerischen Staats-orchester (Kirill Petrenko), dem Chicago Symphony Orchestra (Riccardo Muti) und den Wiener Philharmonikern (Jukka Pekka Salonen). Viele Preise ehren die Künstlerin, so wurde sie in die Jahrhun-dert-Geiger-CD-Edition der Süddeutschen Zeitung aufgenommen, erhielt den inter-national hoch angesehenen Gramophone Award, den MIDEM Classical Award sowie den Deutschen Kulturpreis. Julia Fischer spielt eine Geige von Giovanni Battista Guadagnini (1742) sowie eine Philipp-Augustin-Geige (2011).

Mit technischer Brillanz und Autorität, mit intellektuellem und emotionalem Esprit war Daniel Müller-Schott Gastsolist bei den Berliner Philharmonikern unter Alan

Gilbert, beim New York Philharmonic, beim Boston Symphony Orchestra unter Charles Dutoit und bei den Münchner Philharmonikern unter Lorin Maazel. Regelmäßiger Gast ist er darüber hinaus bei den Londoner BBC Proms und beim Leipziger Gewandhausorchester. Daniel Müller-Schott hat eigens für ihn geschrie-bene Werke uraufgeführt. Er spielt das Cello „Ex Shapiro“ von Matteo Goffriller von 1727.

Herbert Schuch hat sich mit seinen dramaturgisch durchdachten Konzert-programmen als einer der interessan-testen Musiker seiner Generation einen Namen gemacht. Der Pianist spielte mit Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra, den Bamberger Symphonikern und der Dresdner Philharmonie. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet ihn u. a. mit den Dirigenten Pierre Boulez, Andrey Boreyko, Douglas Boyd, Michael Sanderling und Alexander Vedernikov. 2013 erhielt er den ECHO Klassik für seine Aufnahme des Klavierkonzerts von Viktor Ullmann und Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 mit dem WDR Sinfonieorchester.

K O N Z E R T

KonzertSo, 9. 7., 19 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 34,- /ermäßigt und NHB-Card € 27,-Preisgruppe II: € 27,- /ermäßigt und NHB-Card € 22,-

präsentiert von kulturradio (rbb)

Julia Fischer, Violine Herbert Schuch, Klavier Daniel Müller-Schott, Violoncello Programm: Ludwig van Beethoven, Klaviertrio B-Dur op. 97 Erzherzog-Trio Peter Tschaikowski, Klaviertrio a-Moll op. 50 gefördert durch den Sparkassen-Kulturfonds

Julia Fischer, Herbert Schuch und Daniel Müller-Schott

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Mittlerweile ist es bereits eine Tradition: Die Dozenten des Meisterkurses um Jan Vogler und ihre Schüler treffen sich Ende Juli in Neuhardenberg und arbeiten eine Woche zusammen an einem Kammer-musikprogramm, das alle gemeinsam zum Abschluss des Kurses in einem Kon-zert zur Aufführung bringen. So werden auch in diesem Jahr Jan Vogler, Mira Wang und Antti Siirala nach Neuharden-berg zurückkehren, um im Rahmen des Programms Meisterschüler-Meister mit jungen Virtuosen einige Tage konzentriert zu proben und zu arbeiten. Unter den

Meisterschülern werden wieder vor allem Preisträger des Musikwettbewerbs Jugend musiziert zu finden sein, der seit über 50 Jahren durch die Sparkassen-Finanz-gruppe maßgeblich gefördert wird. Erneut wird es möglich sein, die Kurse in öffent-lichen Proben zu verfolgen und einen Einblick in die Arbeit der international bekannten Solisten mit ihren Schülern zu gewinnen. Die Termine der öffentlichen Proben werden ab Anfang Juli auf der Homepage und im Newsletter der Stiftung sowie auf telefonische Anfrage bekannt-gegeben.

Meisterschüler- Meister

Leitung: Jan Vogler, Violoncello Dozenten: Mira Wang, Violine Antti Siirala, Klavier

Jan Vogler – Workshop und Konzert

Workshop undKonzert23.–29. 7.

präsentiert von kulturradio (rbb)

W O R K S H O P U N D K O N Z E R T

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Jan Vogler Workshop Doppelkonzert

Mira Wang, ViolineJan Vogler, VioloncelloAntti Siirala, Klavier sowie die Teilnehmer des Workshops

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Antonín Dvořák und Dmitri Schostakowitsch

1. TeilJan Vogler & Friends – Dozentenkonzert

2. TeilMeisterschüler-Meister-KonzertDie Teilnehmer des Workshops präsentieren sich gemeinsam mit ihren Dozenten.

Wiederum werden die Dozenten mit einem eigenen Kammermusikprogramm zu hören sein, das dieses Mal als Doppelkonzert zusammen mit der Präsentation der Work-shopergebnisse durch die Schüler am 29. Juli aufgeführt wird.

Jungen Musikern am Beginn ihrer Karri-ere durch gemeinsame Auftritte mit be-kannten Virtuosen einen wichtigen Impuls für ihre Entwicklung zu geben: dies ist das Anliegen der Reihe Meisterschüler- Meister. Sie wurde 2009 durch die Spar-kassen-Finanzgruppe und das Schleswig- Holstein Musik Festival gemeinsam aus der Taufe gehoben. Der Neuhardenberger Workshop ist nun zum dritten Mal Teil dieser Reihe. Er findet wiederum in Ko-operation mit dem Moritzburg Festival statt, das gewissermaßen die Basisstation für die vielfältigen Aktivitäten von Jan Vogler ist und das dieser seit 2001 mit großem Erfolg leitet.

W O R K S H O P U N D K O N Z E R T

KonzertSa, 29. 7., 17 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 30,- / ermäßigt und NHB-Card € 24,-Preisgruppe II: € 24,- / ermäßigt und NHB-Card € 18,-

präsentiert von kulturradio (rbb)

Jan Vogler ist in diesem Jahr artist in re-sidence im Programm der Stiftung Schloss Neuhardenberg. Zu ihm finden Sie auf Seite 10 nähere Angaben.

Nach ihrem New Yorker Debut in der Avery Fisher Hall mit dem American Symphony Orchestra schrieb die New York Times: „Mira Wang war eine erstaunliche Solistin, die sich zwischen Einfachheit, Grazie und heiterer Stimmung bewegte. Die Musik floss geradezu aus ihr heraus.“ Mira Wang studierte am Konservatorium in Peking und setzte ihre Ausbildung an der Boston University fort, wo sie summa cum laude abschloss. Sie erhielt viele internationale Auszeichnungen, unter anderem erste Preise beim Concours de Genève und beim Internationalen Lexus Violinwettbewerb in Neuseeland.

Der Pianist Antti Siirala gilt als hochmu-sikalischer, intelligenter Künstler, der mit differenziertester Anschlagskultur große musikalische Bögen zu spannen weiß. 1997 gewann er den Internationalen Beethoven Klavier-Wettbewerb Wien als jüngster Preisträger in dessen Geschichte. Seitdem arbeitete er mit vielen namhaften Dirigenten zusammen, darunter Herbert Blomstedt, Michael Gielen, Kristjan Järvi und Sir Neville Marriner. Auftritte u. a. beim Lucerne Festival, in der Londoner Wigmore Hall, im Concertgebouw Amster-dam und in der Tonhalle Zürich waren Meilensteine seiner Entwicklung. Seit 2013 ist Antti Siirala Professor für Klavier an der Hochschule für Musik und Theater München.

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Xavier de Maistre und seine Schüler

K O N Z E R T

KonzertSo, 17. 9., 19 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 30,- / ermäßigt und NHB-Card € 24,-Preisgruppe II: € 24,- / ermäßigt und NHB-Card € 18,-

präsentiert von kulturradio (rbb)

Die von der Sparkassen-Finanzgruppe geförderte Reihe Meisterschüler-Meister gibt es seit 2009. Stars der Klassikszene treffen auf hochtalentierte junge Musiker, die Bundespreisträger des Wettbewerbs Jugend musiziert sind. In Neuhardenberg musiziert mit Xavier de Maistre einer der bekanntesten Harfenisten unserer Zeit mit seinen Schülern, ein Konzert, das im Juli beim Schleswig Holstein Musikfestival Premiere hat.

In der Kammermusik ist die Harfe ein eher seltenes Instrument. Darum ist die Begegnung mit ihren phantastischen klanglichen Möglichkeiten, die der Harfen-virtuose Xavier de Maistre exzellent zu nutzen weiß, in diesem intimen Rahmen immer eine überraschende Erfahrung. Mit nur 24 Jahren war Xavier de Maistre der erste Franzose bei den Wiener Phil-harmonikern, seit 2010 widmet er sich ganz seiner Solokarriere. Sie ist geprägt von der Zusammenarbeit mit vielen be-

deutenden Künstlern, darunter Kristjan Järvi, Riccardo Muti, Sir Simon Rattle und Lionel Bringuier, in den großen Konzerthäusern der Welt. Bereitwillig gibt Xavier de Maistre sein Wissen an die nächste Generation weiter. So ist er Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und gibt regelmäßig Meisterkurse, u. a. an der Juilliard School New York. Der Künstler spielt eine Harfe von Lyon & Healy.

Seine sechs Mitspieler blicken auf be-eindruckende Ausbildungslaufbahnen zurück, haben beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert und anderen Wettbe-werben vordere Plätze belegt und zum Teil bereits erste Erfahrungen in Engagements unter großen Dirigenten in berühmten Orchestern gesammelt.

Ein Konzert im Rahmen der Reihe Meisterschüler-Meister, gefördert durch den Sparkassen-Kulturfonds

Claude Debussy, Danse sacrée et danse profane Deux Arabesques für Harfe solo Gabriel Fauré, Impromptu op. 86 für Harfe solo Maurice Ravel, Streichquartett F-Dur Introduction et Allegro für Harfe, Flöte, Klarinette und Streichquartett

Meisterschüler- Meister

Xavier de Maistre, Harfe Ivo Ruf, Klarinette Verena Chen, Violine Louise Wehr, Violine Sarina Zickgraf, Viola Indira Rahmatulla, Violoncello

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Keine andere Gestalt der Geschichte ist mit der Zuschreibung als Verräter so ein-deutig charakterisiert wie Judas Iskariot, einer der Jünger Jesu, der von ihm sagen wird, es wäre besser für ihn, er wäre nie geboren worden. Doch so einfach scheint es nicht zu sein. Wenn man den Kreuzes-tod Jesu als notwendige Erlösungs- und Befreiungstat Gottes für die Menschen versteht, wie es der christliche Glaube tut, dann erscheint die Figur des Judas höchst ambivalent. Aus Judas’ schändlichem Verrat wird in dieser Perspektive eine unerlässliche Voraussetzung – und für ihn selbst ein geradezu übermenschliches Opfer – zur Erfüllung von Gottes Heilsplan.

Schon die Frage, ob das Wort, das in den Evangelien für das Tun des Judas verwen-det wurde, überhaupt mit „verraten“ oder

Deutsch von Eva M. Pieper und Christine Bais

Regie: Bernd Kauffmann

Dramaturgie: Dietrich Sagert

Regieassistenz: Stephanie von Neuhoff

nicht besser mit „übergeben“ im Sinne einer heilstiftenden Überlieferung an das Kreuz zugunsten aller Menschen zu über-setzen sei, ist immer wieder umstritten gewesen. Letztlich hat sich das Bild vom geldgierigen Verräter durchgesetzt, der seinen Herrn um einen „Judaslohn“ ans Kreuz gebracht hat. Nun spricht er selbst – und sucht die Befreiung von seiner Schuld.

Der große deutsche Charakterdarsteller und Sprecher Manfred Zapatka interpre-tiert den Judas in einem eindringlichen und berührenden Wechselgespräch des Judas mit sich und dem Publikum, in dem dieser seine Version der Geschichte verteidigt, die so verzweifelt wie originell ist und manche sicher geglaubte Überlie-ferung infrage stellt.

Judas

Ein Monolog von Lot Vekemansmit Manfred Zapatka

SchauspielSa, 30. 9., 18 UhrSo, 1. 10., 18 UhrGroßer Saal

Eintritt€ 18,- / ermäßigt € 14,-

In Zusammenarbeit mit den Movimentos Festwochen der Auto- stadt in Wolfsburg

S C H A U S P I E L

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Dr. med. John Dolittle lebt in Puddelby auf der Marsch und ist ein sehr kluger Mann. Denn ihm ist klar: Wer ein guter Tierarzt sein will, muss die Sprache der Tiere spre-chen. Zum Glück hat er seinen Papagei Polynesia, der ihm die Tiersprache bei-bringt. Schon bald ist er so berühmt, dass sogar die Affen aus Afrika ihn rufen lassen, wenn jemand krank ist.

Eigentlich wollte Hugh Lofting, Erfinder von Dr. Dolittle, Bauingenieur werden und in der Welt herumkommen. Er studierte in den USA, arbeitete in Kanada, Westafrika und auf Kuba, heiratete, zog nach New York und wurde Vater von Elizabeth und Colin. Doch dann brach der Erste Welt-krieg aus. Lofting wurde als Lieutenant zu den Irish Guards eingezogen, mit denen

er 1917/1918 in Flandern kämpfte. Hier entstanden seine ersten Doctor Dolittle-Geschichten als illustrierte Briefe aus den Schützengräben an seine Kinder.

In Schloss Neuhardenberg liest Ulrich Noethen aus den Geschichten von Dr. Dolittle und seinen Tieren – natürlich ist er vielen bekannt als Schauspieler, der zum Beispiel den Herrn Taschenbier im Sams und den Nichtraucher im Fliegenden Klas-senzimmer gespielt hat. Ulrich Noethen, der in Stuttgart ausgebildet worden ist, erhielt viele Auszeichnungen, darunter den deutschen Filmpreis für seine Rolle in Comedian Harmonists, 2006 die Goldene Kamera als bester deutscher Schauspieler und zweimal den Adolf-Grimme-Preis.

Lesung für kleine und große Menschen ab 5 JahrenSa, 7. 10., 16 UhrGroßer Saal

Eintritt: € 7,- (keine Ermäßigungen)

L E S U N G

Dr. Dolittle und seine Tiere

Ulrich Noethen liest Hugh Lofting

eingerichtet von Gerhard Ahrens

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Auf dem luxuriösen Ozeandampfer Virginian, der zu Beginn des Jahrhunderts zwischen der Alten und der Neuen Welt hin- und herpendelt, wird ein ausgesetz-tes Baby gefunden. Die Matrosen geben ihm die Namen T. D. Lemon, nach der Zitro-nenkiste, in der es liegt, und Novecento nach dem Jahr, das gerade begonnen hat – Neunzehnhundert.

Noch ahnt keiner, welch seltsames Schicksal dieses Findelkind haben wird. Novecento wird nämlich zeit seines Lebens nicht mehr von Bord gehen: Er wird der sagenhafte Ozeanpianist, der so schöne und ungewöhnliche Rhythmen improvisiert, dass die Passagiere feuch-te Augen bekommen. Novecento ist ein Vorläufer des Jazz, eine lebende Legende. Er lebt für seine Musik, und diese Musik übt einen seltsamen Zauber aus, auf alle, die sie hören.

Richy Müller, seit 2007 Kommissar beim Tatort Stuttgart, wurde über Nacht be-rühmt mit Marianne Lüdckes Die große Flatter. In der Folge spielte er in unzäh-ligen Verfilmungen, u. a. in Christian Petzolds Die innere Sicherheit und in Chris Kraus‘ Historiendrama Poll sowie im FilmVier Minuten. Tragende Rollen übernahm er in Gregor Pausewangs Literaturverfil-mungen Die Wolke und Spieltrieb.

Reinmar Henschke ist Pianist und Komponist, studierte an der Leipziger Hochschule für Musik und ist seitdem in verschiedenen Solo- und Ensemble-projekten im Bereich des Jazz und auch als Bühnenmusiker tätig. Er tritt regel-mäßig mit Künstlern wie Ulla Meinecke, Till Brönner und Jocelyn B. Smith auf und komponiert Musiken für den Film.

M U S I K A L I S C H E L E S U N G

NovecentoDie Legende vom Ozean- pianisten

von Alessandro Baricco

Deutsch von Erika Cristiani

Musikalische LesungSo, 8. 10., 17 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 22,- / ermäßigt: € 18,-Preisgruppe II: € 18,- / ermäßigt € 14,-

präsentiert von radioeins (rbb)

Richy Müller, Lesung Reinmar Henschke, Piano

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Fünf Schriftsteller, zehn Jahre Club der toten Dichter, fünfzehn Jahre Stiftung Schloss Neuhardenberg – das sind mindestens dreißig gute Gründe, am 14. Oktober nach Schloss Neuhardenberg zu kommen. Denn hier macht Reinhardt Repkes Club etwas, das er bisher noch nie gemacht hat (und eigentlich auch nie machen wollte): das Konzert mit dem Besten vom Besten.

Mit dabei sind Heinrich Heine, Wilhelm Busch, Rainer Maria Rilke, Friedrich Schiller und Charles Bukowski mit ihren Gedichten, und dazu mit ihren Stimmen Dirk Zöllner von den Zöllnern, Katharina Franck von den Rainbirds, Dirk Darmstaedter von den Jeremy Days, Peter Lohmeyer – und natürlich die groß-artige Club-Band selbst.

KonzertSa, 14. 10., 19 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 22,- / ermäßigt: € 18,-Preisgruppe II: € 18,- / ermäßigt € 14,-

präsentiert von radioeins (rbb)

Das Allerbeste von Reinhardt Repkes Club der toten Dichter

Reinhardt Repke, Gesang, Gitarren, Banjo, ChorTim Lorenz, Schlagzeug, Perkussion Andreas Sperling, Keyboards, ChorMarkus Runzheimer, Bass, Chor

und

Dirk Darmstaedter Katharina Franck Peter Lohmeyer Dirk Zöllner

K O N Z E R T

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Mit Maria João und Egberto Gismonti haben zwei der interessantesten, origi-nellsten und wichtigsten Musiker unserer Zeit zusammengefunden. Endlich, möchte man hinzufügen, denn obgleich beide schon seit langem im selben musikali-schen Universum unterwegs sind und einander natürlich längst kennen, gaben sie erst im vergangenen Juli in Italien ihr erstes gemeinsames Konzert. Ohne Zwei-fel eine der glücklichsten und energie-geladensten Begegnungen der zeitgenös-sischen Musik in den letzten Jahren.

Und nun gehen sie erstmals zusammen auf Tournee. Der Brasilianer Egberto Gismonti, virtuoser Multi-Instrumentalist, brillanter Komponist und Musikerneue-rer mit enormer musikalischer Fantasie, spannt sein Schaffen von Klavier und Gitarre bis zum vollen Orchester, von

Maria João und Egberto Gismonti

Maria João, vocals

Egberto Gismonti, piano, 10-string guitar

KonzertSo, 15. 10., 19 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 22,- / ermäßigt: € 18,-Preisgruppe II: € 18,- / ermäßigt € 14,-

brasilianischen Traditionals über Jazz bis zu klassisch-zeitgenössischer Komposi- tion. Aus Folklore, moderner Kammer-musik und Jazz entwickelt er eine völlig eigenständige Musik und wurde als „moderner Nachfolger von Heitor Villa- Lobos“ bezeichnet.

Die Portugiesin Maria João bewegt sich auf ähnlichem Terrain: Auch die Jazz-sängerin und Stimmakrobatin fühlt sich in brasilianischer und portugiesischer Folklore zuhause, aber mit deutlich hör-baren Anleihen bei Rock, elektronischer und zeitgenössischer Musik. Nach Ko-operationen mit Manu Katché, Gilberto Gil, Lenine, Joe Zawinul, Trilok Gurtu und vielen anderen herausragenden Musikern ist die neue Zusammenarbeit mit Egberto Gismonti für sie die Erfüllung eines lang-gehegten Wunsches.

K O N Z E R T

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Musikalische LesungSa, 21. 10., 19 UhrGroßer Saal

Eintritt: € 15,- / ermäßigt € 11,-

präsentiert von Inforadio (rbb)

M U S I K A L I S C H E L E S U N G

Zehn Tage, die die Welt erschütterten

Claudia Michelsen und Max Hopp lesen John Reed und Heiner Müller / Hagen Stahl und singen Revolutionslieder

100 Jahre nach der russischen Oktober- revolution im Jahr 1917 nähern sich Claudia Michelsen und Max Hopp in Text und Liedern diesem Ereignis, dass die Geschichte des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus so tiefgreifend und nachhaltig geprägt hat. In den 1919 unter dem Titel Ten Days that Shook the World erschienenen Augenzeugenberichten und Reportagen zur Russischen Revolution des amerikanischen Korrespondenten John Reed wird beschrieben, „was sich im November 1917 in Petrograd zutrug, welcher Geist die Menschen beseelte, wie ihre Führer aussahen, wie sie sprachen und wie sie handelten.“

eingerichtet von Gerhard Ahrens

Für Sergei M. Eisenstein dienten die Berichte als Vorlage für seinen Stumm-film Oktober. Zehn Tage, die die Welt erschütterten (1928) und für Heiner Müller und Hagen Stahl 1957 als Material für eine Szenenfolge über die Oktoberrevolution. Lenin schrieb in seinem den Arbeitern der Welt gewidmeten Vorwort zur amerikani-schen Ausgabe: „Es gibt eine wahrheitsge-treue und äußerst lebendige Darstellung der Ereignisse, die für das Verständnis der proletarischen Revolution und der Dikta-tur des Proletariats von größter Bedeutung sind.“ In der russischen Ausgabe hat Stalin diese „Wahrheit“ wegen Reeds Sympa-thien für Leo Trotzki, Grigori Sinowjew und Karl Radek durch Zensur verbogen und dadurch die Geschehnisse der Revolutions-tage einmal mehr verfälscht.

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Die Kritik der polnischen Regierung an Europa, u. a. im Umgang mit der Flücht-lingskrise, wird immer lauter. Auf der an-deren Seite nehmen die zivilgesellschaft-liche Zusammenarbeit und der direkte Kontakt der Menschen kontinuierlich zu. Stehen politische Eiszeit und gesell-schaftliche Annäherung im Widerspruch? Was ist die Rolle Polens in Europa, wie sieht die deutsche Rolle aus? Brauchen wir gerade jetzt mehr Europa, oder ist eine Rückbesinnung auf Nationalstaaten erforderlich?

Unter der Moderation von Stephan-Andreas Casdorff, seit 2004 gemeinsam mit Lorenz Maroldt Chefredakteur des Berliner Tagesspiegel, kommen Rita Süssmuth und Janusz Reiter ins Gespräch.

Rita Süssmuth studierte Romanistik, Geschichte, Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie und arbeitete wissenschaftlich, bis sie 1985 in die Poli-tik wechselte. Von 1988 bis 1998 war sie Präsidentin des Deutschen Bundestages. Neben zahlreichen weiteren Aufgaben ist sie auch Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstif-tung. Janusz Reiter, studierter Germanist, Philosoph und Soziologe, war Botschafter Polens in Deutschland und in den USA. 1996 gründete er das Zentrum für Inter-nationale Beziehungen in Warschau, dessen Direktor er bis heute ist. Reiter er-hielt das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine Verdienste um die deutsch-polnischen Beziehungen.

Rita Süssmuth und Janusz Reiter im Gespräch mit Stephan-Andreas Casdorff

Immer noch gute Nachbarn? Das deutsch-polnische Ver-hältnis

GesprächSo, 22. 10., 17 UhrGroßer Saal

Eintritt € 12,- / ermäßigt € 9,-

in Zusammenarbeit mit der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa

G E S P R Ä C H

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Oum, lead vocals Inor Sotolongo, drums Daiman Nueva, doublebassCamile Passerie, trumpet Yacir Rami, oud

K O N Z E R T

KonzertSo, 22. 10., 19 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 22,- / ermäßigt: € 18,-Preisgruppe II: € 18,- / ermäßigt € 14,-

„Rhythmisches Feuer, Stimmgewalt und melodische Kraft entstammen ganz klar orientalischen Zusammenhängen, schlagen jedoch einen weit greifenden Brückenbogen in Richtung Okzident“, schreibt die Fachzeitschrift Jazzthetik über die marokkanische Sängerin Oum.

2016 veröffentlichte sie ihr zweites Album Zarabi. In der marokkanischen Wüste, draußen, nicht im Studio, und inspiriert durch die unglaubliche Schönheit der Landschaft im Süden Marokkos sind atmosphärisch dichte Songs in reduzierter Quartettbesetzung entstanden, ruhige und eindringliche Lieder. Aber obwohl sich Oum auf ihre marokkanische Tradition bezieht, unter anderem auf jene hypnoti-

schen, tranceartigen Rhythmen, die schon Jimmy Page inspirierten, ist es keine ara-bische Musik. Oum verfolgt ihren eigenen modernen Fusion-Ansatz, indem sie ihre marokkanischen Wurzeln auf sehr stim-mige Weise mit Elementen des Jazz und der spanischen Musikkultur verbindet. Grundlage bleibt immer der akustische Sound ihrer Begleitband, die man als ara-bisches Jazzquartett bezeichnen könnte. Unverwechselbare Farben verleiht der Musik die von Yacir Rami gespielte Oud, aber auch die Jazztrompete des Franzosen Camile Passerie. Und so verbinden sich traditionelle Klänge mit Kontrabass und Trompete. Zusammen mit Oums Stimme weben sie einen faszinierenden Teppich westöstlicher Musik.

Oum Zarabi

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„Du weißt, ein Brief ist wie ein Leitham-mel, gleich zieht er zwanzig Schafbriefe nach“, teilt der 20-jährige Franz Kafka 1902 seinem Schulfreund Oskar Pollak mit. Und ein paar Jahre später schreibt er an seine Jugendliebe Hedwig Weiler: „Wie wenig nützt die Begegnung im Brief, es ist wie ein Plätschern am Ufer zweier durch eine See Getrennter. Über die vielen Abhänge aller Buchstaben ist die Feder geglitten und es ist zu Ende, es ist kühl und ich muss in mein leeres Bett.“

Briefe zu schreiben, Briefe zu lesen, Briefe zu kommentieren und über Briefe nach-zudenken ist eine Hauptbeschäftigung Franz Kafkas. Er formuliert sie sorgfältig, korrigiert sie wie literarische Manuskripte, flicht umfassende erzählerische Episoden ein, die weit über Korrespondenz hinaus-gehen, schreibt sie seitenweise in sein

Tagebuch ab. Rund 1.500 Briefe Kafkas sind erhalten und geben ein beredtes und umfassendes Zeugnis von seinem Leben.

Aus Franz Kafkas Briefen liest UlrichMatthes, der 2008 mit Kafkas großem, niemals abgeschicktem Brief an den Vater das Neuhardenberger Publikum sehr beeindruckte. Ulrich Matthes ist seit 2004 Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Er erhielt zahlreiche Auszeichnun-gen, darunter den Gertrud-Eysoldt-Ring, den Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung, wurde zwei-mal Schauspieler des Jahres, erhielt den FAUST Theaterpreis, den Adolf-Grimme-Preis und eine Goldene Kamera als Bester Schauspieler national. Seit 2012 ist er Direktor der Sektion Darstellende Kunst der Akademie der Künste Berlin.

Die Begegnungim Brief

Ulrich Matthes liest aus Franz Kafkas Korrespondenz

eingerichtet von Gerhard Ahrens

LesungSo, 29. 10., 17 UhrGroßer Saal

Eintritt€ 15,- / ermäßigt € 11,-

präsentiert von radioeins (rbb)

L E S U N G

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„Wem es gelingt, das Einfache als das zu begreifen und hörbar zu machen, was es ist, ein Grundstein nämlich unserer Welt und Wirklichkeit, muss ein Virtuose sein“, so der Schriftsteller Christoph Ransmayr über die Musik des Duos Muthspiel & Swallow.

Der österreichische Komponist, Dirigent, Posaunist, Pianist und Maler ChristianMuthspiel ist sowohl im Bereich des Jazz und der improvisierten Musik als auch im Kontext der Neuen Musik international anerkannt. Sein Studium an der Musik-hochschule Graz hat er „rechtzeitig und freiwillig abgebrochen“, um seine Aus-bildung in Kanada fortzusetzen. Seitdem spannt sich ein Arbeitsfeld auf, in dem, von der kleinen Jazzband bis zum Symphonieorchester und von der Solo-performance bis zum multimedialen Musiktheater, Klangkörper und Künstler aller Art seine musikalischen Erfindungen interpretieren.

„Zwei wunderbare Musiker reduzieren ihr musikalisches Mitteilungsvermögen auf das einfache, ruhige und meditative Wesen ihrer Kunst“, schrieb Concerto über die Kooperation Muthspiels mit dem legendären Bassisten Steve Swallow. Der Amerikaner ist seit 1960 in der interna-tionalen Jazzszene aktiv, in der es kaum einen Namen gibt, der nicht in seinen Annalen auftaucht. Er war Ende der 1960er Jahre einer der ersten im Jazz, die anstelle des Kontrabasses den E-Bass benutzten, und er gab diesem Instrument einen eigenen Klang, an dem er in jeder Forma-tion unverkennbar herauszuhören ist. Der Titel des Programms, Simple Songs, ist ein Versprechen, das eingelöst und zugleich überboten wird: Der Form nach sind es einfache Lieder, aber zugleich sind sie ein kluges Gespräch zweier Individualisten des Jazz, die sich viel zu erzählen haben und denen dafür ein unerschöpfliches Reservoir an Kreativität und Spielfreude zur Verfügung steht.

Simple Songs

K O N Z E R T

Christian Muthspiel, trombone, piano, e-piano, flutes

Steve Swallow, bass guitar

KonzertSo, 29. 10., 19 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 22,- / ermäßigt: € 18,-Preisgruppe II: € 18,- / ermäßigt € 14,-

Christian Muthspiel & Steve Swallow

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200 Jahre Schinkel-Kirche – 500 Jahre Reformation

FestgottesdienstEvangelische Kirchengemeinde NeuhardenbergDi, 31. 10., 15 UhrSchinkel-Kirche

Am 31. Oktober 1817, dem 300. Jahrestag von Martin Luthers Thesenanschlag zu Wittenberg, wurde die bei einem Brand Anfang des 19. Jahrhunderts schwer beschädigte und nach Entwürfen von Karl-Friedrich Schinkel neu gestaltete Kirche wieder eingeweiht. Und so gilt es am 500. Jubiläumstag der Reformation das 200. Jubiläum der Neuhardenberger Schinkel- Kirche zu feiern.

Die Evangelische Kirchengemeinde Neuhardenberg lädt zu einem musikalischen Festgottesdienst unter Leitung des Neu-hardenberger Pfarrers Thomas Krüger und des Kantors Christian Knopf-Albrecht ein. Es erklingt mit Christoph Graupners Kantate „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ ein Schatz der Kantaten-Geschichte. Der lange in Vergessenheit geratene Komponist war Hofkapellmeister in Darmstadt und schuf mehr als 2.000 Kompositionen. Seine Berufung als Thomas-Kantor nach Leipzig musste er auf Geheiß seines Landesherrn ablehnen. Diese Stelle erhielt sodann ein gewisser Johann Sebastian Bach.

Christoph Graupner (1683–1760) „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ Kantate für 4 Solisten, Chor, 2 Trompeten, Pauken, Streicher und basso continuo (1721)

Die Evangelische Kirchengemeinde Neuhardenberg lädt ein

Leitung: Kantor Christian Knopf-Albrecht und Pfarrer Thomas Krüger

Anke Eichbaum, Sopran Antje Finkenwirth, Alt Svetoslav Costoff, Tenor Christoph Schreier, Bass

Kirchenchöre Lietzen und Dolgelin Manschnow Instrumentalisten

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Mit seinem Kammerstück Wahrheit. Von den Vorteilen, sie zu verschweigen, und den Nachteilen, sie zu sagen hat der 1979 in Paris geborene Romancier und Dramati-ker Florian Zeller ein Meisterwerk der Lüge entworfen, das in der besten Tradition der anspruchsvollen und rasanten französi-schen Komödie steht. Die Ausgangslage ist übersichtlich wie eine Mathematik-aufgabe: Zwei Paare sind offenbar durch Freundschaft und wechselseitige Affären miteinander verbunden. Nach und nach jedoch werden auf genial einfache Weise die Tatsachen und Lügen so vermischt, dass in der schlichten Grundkonstellation ein unübersichtliches Geflecht aus Inter-essen, Ängsten, verletzten Gefühlen und liebevollen Listigkeiten erkennbar wird. In knappen, pointierten und zum Teil sehr komischen Dialogen entsteht ein Bezie-

hungskartenhaus, das alle Beteiligten in schwindelerregender Lügenakrobatik vor dem Einsturz zu bewahren trachten. Aus der vermeintlich klaren Anfangskonstella-tion ist eine Gleichung mit vier Unbekann-ten geworden. Am Ende steht die Erkennt-nis: Zwar ist die Lüge anstrengend und gefährlich, aber die Wahrheit ist selbst dem Belogenen unwillkommen.

Das überaus lebendige und pointierte Kammerstück wird von dem mit Yasmina Rezas Der Gott des Gemetzels auch in Neuhardenberg gefeierten Quartett, bestehend aus Margarita Broich, Maria Schrader, Samuel Finzi und Wolfram Koch, in einer atemberaubenden und überaus szenischen Lesung auf die Bühne ge-bracht.

Die Wahrheit

L E S U N G

LesungSa, 4. 11., 16 UhrGroßer Saal

Eintritt€ 15,- / ermäßigt: € 11,-

In Zusammenarbeit mit den Movimentos Festwochen der Auto- stadt in Wolfsburg

präsentiert von radioeins (rbb) und Inforadio (rbb)

Deutsch von Annette und Paul Bäcker

eingerichtet von Gerhard Ahrens und Bernd Kauffmann

von Florian Zeller mit Margarita Broich, Maria Schrader, Samuel Finzi und Wolfram Koch

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Kammer-akademie Potsdam und Avi Avital

Avi Avital, Mandoline Kammerakademie Potsdam Konzertmeisterin: Meesun Hong Coleman

Werke von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Nikos Skalkottas, Avner Dorman und Sulkhan Tsintsadze

Avi Avital hat es geschafft, mit der Mando-line ein Weltstar zu werden, ein Status, der für Spieler dieses Instruments besonders selten ist. Als erster Mandolinist, der für den Grammy Award nominiert wurde, ist er einer der führenden Botschafter seines Instruments. Mit Engagement und Leiden-schaft zeigt er dessen faszinierende klang- liche und spieltechnische Möglichkeiten. Mehr als 90 Werke sind eigens für ihn geschrieben worden, darüber hinaus ver-größerte er selbst das Mandolinenreper-toire durch Arrangements von Werken für andere Instrumente. Auf diese Weise, aber auch durch seine eindrucksvolle Virtuo-sität gelang es ihm, der Mandoline den Weg auf die große Bühne zu ebnen.

Mit der Kammerakademie Potsdam (KAP)verbindet Avi Avital eine enge und regel-mäßige Zusammenarbeit, die sich u. a. in einer gemeinsamen CD-Produktion mit Bach-Konzerten bei der Deutschen Grammophon manifestiert. Die KAP feiert in der Saison 2016/2017 ihr 15-jähriges Bestehen. Heute ist das Orchester der Landeshauptstadt Potsdam fest im musi-kalischen und gesellschaftlichen Leben etabliert. Davon zeugen u. a. ein ECHO Klassik als „Orchester des Jahres 2015“ sowie zahlreiche Einladungen zu natio-nalen und internationalen Musikfestivals. Neben ihrem Anspruch auf höchste künst-lerische Qualität steht die KAP für ein überaus lebendiges Musizieren und be-geistert das Publikum durch musikalische Vielseitigkeit und historisch informierte Interpretationen.

KonzertSa, 4. 11., 19 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 22,- / ermäßigt: € 18,-Preisgruppe II: € 18,- / ermäßigt € 14,-

K O N Z E R T

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Norbert Lammerts Wirken findet über Parteigrenzen hinaus Respekt und Aner-kennung. Der Präsident des deutschen Bundestages gehört zu jenen Persön-lichkeiten des öffentlichen Lebens, die ihre politischen Agenden, wann immer möglich, um kulturelle Aspekte erweitern. In seinem Amt kennt man ihn sachlich, zurückgenommen, aber entschieden, seine Einlassungen sind stets angemes-sen, treffsicher und oft von brillantem Humor.

Nach seinem Gespräch mit dem Schrift-steller Adolf Muschg im vergangenen November kehrt er nun mit einer Auswahl von Texten nach Neuhardenberg zurück, deren Thema die scheinbar immerwäh-rende Zerrüttung der Welt ist. Dem all-

gemeinen Empfinden, einer zunehmend chaotischen Wirklichkeit ausgesetzt zu sein, begegnet Norbert Lammert mit der Frage, ob mit den Krisen der Gegen-wart nicht immer auch Veränderung und Neuanfang einhergehen und ob darin für die Menschheit nicht mehr Chancen als Risiken verborgen liegen – sofern man sie zu nutzen weiß. Anhand literarischer Texte aus verschiedenen Epochen se-ziert er Gegenwärtiges und Vergangenes – und findet dabei die erstaunlichsten Parallelen. Hans Magnus Enzensbergers Migrations-Markierungen aus der Essay-sammlung Die große Wanderung gehören ebenso zu seiner Auswahl wie Schillers Schilderung Europas im Dreißigjährigen Krieg.

LesungSo, 5. 11., 17 UhrGroßer Saal

Eintritt€ 15,- / ermäßigt: € 11,-

L E S U N G

Kopfüber Weltunter

von Bertolt Brecht, Friedrich Schiller, Jacob Burckhardt, Stefan Zweig, Navid Kermani, Eva Menasse, Hans Magnus Enzensberger, Wolf Biermann u. a.

Norbert Lammert liest von ihm selbst ausgewählte und vorgestellte Texte

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K O N Z E R T

KonzertFr, 10. 11., 20 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 34,- /ermäßigt und NHB-Card € 27,-Preisgruppe II: € 27,- /ermäßigt und NHB-Card € 22,-

präsentiert vonkulturradio (rbb)

Daniel Hope und das Orchester l'arte del mondo

Daniel Hope, Violine Orchester l'arte del mondo

Konzertmeister: Werner Erhardt

Evaristo d’all Abaco, Concerto a quattro „da chiesa“ op. 2 Nr. 4

Antonio Vivaldi, Doppelkonzert für zwei Violinen a-Moll Op. 3 Nr. 8, zwei verloren geglaubte und wiederentdeckte Violinkonzerte, „Die vier Jahreszeiten“ Op. 8

Verloren & wiederentdeckt Das Vivaldi-Projekt

Der südafrikanisch-britische Geiger Daniel Hope ist durch seine musikalische Vielseitigkeit und Kreativität bekannt. Eine enge künstlerische Partnerschaft verband ihn mit dem großen Yehudi Menuhin, mit dem er über 60 Konzerte gab. Wie Menuhin ist Daniel Hope nicht nur Violinvirtuose, sondern leitet auch Orchester und schreibt Bestseller. Er ar-beitet weltweit mit den renommiertesten internationalen Orchestern und Dirigen-ten, ist gefragter Uraufführungsinterpret und liebt es, genreübergreifend zu agie-ren. In Neuhardenberg ist Daniel Hope seit langem ein gern gesehener Gast.

Ihn begleitet das renommierte Orchester l’arte del mondo, das sich vor allem in der Tradition der Alten Musik auf historischen Instrumenten sieht. Mit Daniel Hopes sensationell erfolgreicher Neubetrachtung der Vier Jahreszeiten Vivaldi Recomposed ist l’arte del mondo auf der ganzen Weltzu Gast gewesen.

Nun stehen darüber hinaus vier bislang verschollen geglaubte Kompositionen von Vivaldi auf dem Programm, die Daniel Hope bei seinen Recherchen in den Archi-ven wiederentdeckt hat und die nun nach sehr langer Zeit erstmals wieder erklingen können.

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Puppentheater ab 5 JahreSa, 11. 11., 16 UhrGroßer Saal

Eintritt: € 7,- (keine Ermäßigungen)

präsentiert von tip Berlin

P U P P E N T H E A T E R

Die sieben Raben

Nach sieben Jungen endlich ein Mädchen! Weil es so klein und schwach ist, schickt der besorgte Vater seine Söhne einen Krug Taufwasser holen. Doch der Krug fällt in den Brunnen und die Jungs trauen sich nicht nach Hause zurück. Der ungeduldige Vater ruft im Ärger: „Ich wollte, dass die Jungen alle zu Raben würden.“ Daraufhin verwandeln sich seine Söhne in schwarze Vögel und fliegen davon. Als die kleine Schwester groß genug ist, macht sie sich auf den Weg, die Brüder zu suchen. Aus einem Glasberg am Ende der Welt bringt sie die Brüder schließlich ins elterliche Haus zurück.

Die sieben Raben ist eines der weniger bekannten Märchen der Brüder Grimm. Die Geschichte greift – ähnlich wie Die zwölf Brüder oder Die sechs Schwäne –

das Motiv der Verwandlung auf. Die In-szenierung des Erfurter Theaters Waid-speicher orientiert sich eng an der Vorlage der Brüder Grimm. Das Märchen wird in poetischen Traum- und Klangbildern erzählt. Eine Drehscheibe als Spielfläche lässt immer wieder neue Perspektiven auf das Geschehen zu. Ob nur mit Puppen oder mit selbst agierenden Schauspie-lern – das Theater Waidspeicher erschafft hinreißende Bilder, die die kleinen und großen Zuschauer mit auf eine abenteuer-liche Reise nehmen.

Das vielfach preisgekrönte Theater Waid-speicher aus Erfurt genießt in Deutsch-land und weit darüber hinaus einen exzel-lenten Ruf als Puppentheater für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene.

Theater Waidspeicher Erfurt Regie: Frank Alexander Engel Ausstattung: Kerstin Schmidt und Frank Alexander Engel Es spielen: Kathrin Blüchert Kristine Stahl Heinrich Bennke Martin Vogel

nach dem Märchen der Brüder Grimm

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Life –Raumpatrouille & Memory Boy

Musikalische LesungSa, 18. 11., 18 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 22,- / ermäßigt: € 18,-Preisgruppe II: € 18,- / ermäßigt € 14,-

präsentiert von radioeins (rbb)

Matthias Brandt und Jens Thomas

M U S I K A L I S C H E L E S U N G

Seit Jahren stehen Matthias Brandt und Jens Thomas mit Psycho und Angst auf der Bühne. Im Herbst letzten Jahres brach-ten die beiden ihr neues Projekt heraus: in Life – Raumpatrouille & Memory Boy begegnen sich Matthias Brandts neues Buch und Jens Thomas’ neues Album, gleichzeitig entstanden und eng mitein-ander verbunden, auf der Bühne in einer Wort-Musik-Collage. Ihre Geschichten und Songs sind Reisen in einen Kosmos, den jeder kennt, der aber hier mit ganz beson-derem Blick untersucht wird: den Kosmos der eigenen Kindheit.

Matthias Brandt, in Berlin geboren, ist einer der bekanntesten deutschen Schau-spieler. Er war an renommierten deutsch-sprachigen Theatern engagiert, in den letzten Jahren arbeitete er hauptsächlich vor der Kamera. Für seine Leistungen ist

er vielfach ausgezeichnet worden, u. a. mit dem Deutschen Schauspielerpreis, dem Bayerischen Fernsehpreis, dem Adolf-Grimme-Preis, dem Bambi, dem Deutschen Kritikerpreis und der Goldenen Kamera. Seit 2013 ist er mit Jens Thomas und den Programmen Psycho und Angst unterwegs.

Jens Thomas, Singer-Songwriter und Improvisationskünstler, studierte Jazz-Klavier an der Musikhochschule in Ham-burg. 2000 wurde er u. a. mit dem SWR Jazzpreis ausgezeichnet. Seit 2003 ist und war er in verschiedenen Theater- produktion u. a. am Thalia Theater Hamburg, am Nationaltheater Gent, an den Münchner Kammerspielen und am Wiener Burgtheater zu erleben. Aktuell ist er mit seinem Soloabend Impro-Pop unterwegs.

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GesprächSa, 25. 11., 17 UhrGroßer Saal

Eintritt€ 12,- / ermäßigt: € 9,-

Gabriele Krone-Schmalz und Matthias Platzeck im Gespräch

Im Verhältnis: Russland und Europa

Aktuell befinden wir uns de facto in einem neuen Kalten Krieg mit Russland, obwohl doch 1989 die Zeichen ganz anders ge-stellt zu sein schienen. Leider muss man heute konstatieren, dass die aktuelle Situation so schlecht ist wie seit Jahr-zehnten. Was sind die Ursachen dafür? Brauchen Russland und Europa einander überhaupt? Oder anders gefragt: Gehört Russland zu Europa? Und, viel wichtiger: Wie kommen wir wieder zusammen? Gibt es überhaupt eine Chance, wieder zusam-menzukommen? Oder herrscht bei allem Bemühen die Unüberbrückbarkeit vor, wie Hilarion Alfejew, russisch-orthodoxer Metropolit von Wolokolamsk und Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriar-chats, kürzlich feststellte: Russland ist anders, Deutschland auch! Fragen, die sich auch Gabriele Krone-Schmalz und Matthias Platzeck stellen – und denen sie in Schloss Neuhardenberg im Gespräch nachgehen.

Gabriele Krone-Schmalz, promovierte Historikerin und Politologin, volontierte 1976 beim WDR und ist seitdem für diesen Sender tätig. Viele Jahre war sie Korrespondentin im ARD-Studio Moskau und moderierte den Kulturweltspiegel. Seit dem Jahr 2000 ist sie Mitglied im Petersburger Dialog. 2011 erhielt sie eine Professur für TV und Journalistik in Iserlohn. Seit 2016 ist die vielfach Aus-gezeichnete Mitglied des deutschen PEN. Matthias Platzeck kann mit Fug und Recht heute als der erfolgreichste Politiker Ostdeutschlands bezeichnet werden. Als Ministerpräsident des Landes Branden-burg hat er die „Erneuerung aus eigener Kraft“ in Brandenburg eingeleitet, auch in seinem vorherigen Amt als Landes-minister für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung und als Potsdamer Ober-bürgermeister hat er zukunftsträchtige Spuren gelegt. Matthias Platzeck ist heute u. a. Vorsitzender des Vorstandes des Deutsch-Russischen Forums.

G E S P R Ä C H

in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Russischen Forum

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Wolfram Koch und Günther Fischer, der Schauspieler und der Musiker, erzählen zusammen eine sehr alte, sehr bekannte Geschichte. Sie beginnt mit den Worten: „Und es begab sich aber zu der Zeit …“ und ist die Weihnachtsgeschichte, die Erzählung von der Geburt Jesu. Martin Luther war es, der sie als erster auf Deutsch niederschrieb. Geburt. Das Weihnachts-evangelium ist eine Verbindung aus Lutherbibel und Musik, aber nicht mit Knabenchor, Glöckchenspiel, Barock-ensemble oder großem Orchester. Diese Weihnachtsgeschichte klingt anders.

Wolfram Koch, Tatort-Kommissar, Theater- und Fernsehstar, spricht die Bibeltexte mit gelindem Staunen, als würde er sie gerade eben erfahren, ohne Pathos, aber dem Gewicht der Worte gemäß. Und er beginnt vor der Weihnachtsgeschichte, im Alten Testament, für das Luther ein ausgewie-sener Experte war. Denn in der Genesis, den Psalmen Davids und dem Buch Jesaja

Wolfram Koch, Sprecher Günther Fischer, Saxophon Ronny Dehn, SchlagzeugRainer Oleak, Klangregie und Klavier Regie: Torsten Feuerstein

wird das Kommen des Messias vielfach angekündigt, und auch das ist Teil dieser großen Menschheitserzählung. Günther Fischers Begleitung ist musika-lischer Kommentar. Der Musiker, Kom-ponist und Bandleader arbeitete mit Manfred Krug und Armin Mueller-Stahl und komponierte für Theater und Film. Seine „Weihnachtsmusik“, die er gemein-sam mit Rainer Oleak komponiert hat, ist ziemlich unweihnachtlich. Sie raunt und wispert, als würde sie selbst ein Geheim-nis erzählen, dann wieder bricht sie los, mit schnellen Beats, pulsierenden Bässen, hellen Saxophon-Tonfolgen. So entsteht ein Klangraum für die Texte, sei es als Echo oder als Kontrast. Gemeinsam er-zählen sie das Wunder der Weihnacht, die Geburt Jesu, die in jedem Gewand, auch in diesem modernen, die Erhaben-heit eines Schlüsseltextes der Mensch-heitsgeschichte nicht verliert.

Geburt

M U S I K A L I S C H E L E S U N G

Musikalische LesungSa, 25. 11., 19 UhrSchinkel-Kirche

EintrittPreisgruppe I: € 22,- / ermäßigt: € 18,-Preisgruppe II: € 18,- / ermäßigt € 14,-

Das Weihnachts- evangelium

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Das Super-kunstjahr 2017

Die F. A. Z. Kunstkonferenz, der wirkliche Kunstgipfel in Deutschland, findet in diesem Jahr erstmals seinen krönenden Abschluss auf Schloss Neuhardenberg. Im Anschluss an die Konferenz in Berlin sind die Gäste des Kunstforums zu Ge-sprächen, Vorträgen und Begegnungen ins Oderbruch eingeladen, und auch für „Nur-Neuhardenberger“ steht die Veran-staltung offen.

Nur alle zehn Jahre gibt es in der Kunst-welt eine Konstellation wie 2017: Die documenta 14 in Kassel und erstmals auch in Athen, die Skulpturenausstellung Skulptur Projekte Münster und die Bien-nale in Venedig machen dieses Jahr zum Superkunstjahr. Viele Fragen stellen sich hier an Verantwortliche und Künstler: Bieten die Großausstellungen eine Orien-tierung in der globalen Gegenwart? Kann die Produktion von Kunst bei der Fülle von Ereignissen mithalten? Stimmt die Qualität noch?

u. a. mit Susanne Gaensheimer, Annette Kulenkampff, Susanne Pfeffer und Kolja Reichert

V O R T R A G U N D G E S P R Ä C H

Einige der Protagonisten der aktuellen Kunstszene geben Antworten auf diese Fragen, unter ihnen Susanne Gaensheimer, ab September 2017 Direktorin des K20 K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Annette Kulenkampff, Geschäftsführerin der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, Susanne Pfeffer, u. a. Kuratorin des Deutschen Pavillons auf der Biennale in Venedig, und Kolja Reichert, Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Das genaue Programm findet sich ab 1. Juli 2017 auf der Website der Stiftung Schloss Neuhardenberg. Dass auch früher schon Kunst und Liebe, Künstlertum und Hingabe eng miteinander verwoben waren, zeigt Ulrich Noethens Lesung aus Honoré de Balzacs Novelle Das unbekannte Meisterwerk (vgl. S. 72).

Frankfurter Allgemeine Konferenz in Kooperation mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg

Vortrag und Gespräch Sa, 2. 12., 12–14.30 UhrGroßer Saal

Eintritt€ 15,- / ermäßigt € 11,-inkl. Kaffeepause

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„Es ist nicht die Aufgabe der Kunst, die Natur zu kopieren, sondern sie auszu-drücken. Du bist kein gemeiner Abschrei-ber, sondern ein Dichter.“ Frenhofer in Das unbekannte Meisterwerk

Honoré de Balzacs berühmte Novelle aus dem Romanzyklus Die menschliche Komödie führt in das Paris am Beginn des 17. Jahrhunderts und in den ästhetischen Streit zwischen der romantischen und der akademischen Schule des 19. Jahrhun-derts. Sie ist zugleich Spiegel kontrovers gegeneinander gestellter kunsttheore-tischer Glaubensbekenntnisse und eine große Liebesgeschichte. Balzac gibt darin in der ihm eigenen Meisterschaft – reizvoll im Kontrast der Stimmungen, vollendet in künstlerischer Form – eindrucksvoll Bericht vom Glanz und Elend des Malers

Frenhofer, dessen verzehrende, selbst-zerstörende Hingabe an sein künstle-risches Idol in den Abgrund führt. Seit ihrem ersten Erscheinen im Jahr 1831 ist die fantastische Künstlergeschichte Ge-genstand der Inspiration für Künstler und Kunsttheoretiker, davon zeugen unter anderem Pablo Picassos verschiedenartige Illustrationen und Jacques Rivettes Verfil-mung Die schöne Querulantin. Die Novelle befeuert immer wieder die Debatten über die Darstellbarkeit des Undarstellbaren.

In das von Honoré de Balzac aufgeschla-gene Universum entführt mit Ulrich Noethen einer der Großen seines Fachs, der für seine Wandlungsfähigkeit und äußerste Präzision bekannt ist und immer wieder Gast auf Schloss Neuhardenberg ist (s. S. 34).

LesungSa, 2. 12., 15.30 UhrGroßer Saal

Eintritt € 15,- / ermäßigt: € 11,-

L E S U N G

Das unbe- kannte Meisterwerk

Ulrich Noethen liest Honoré de Balzac

eingerichtet von Gerhard Ahrens

anlässlich der Frankfurter Allgemeine Konferenz 2017

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Ausstel- lungen

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Das Jahr 2017 steht für die Stiftung Schloss Neuhardenberg unter einem besonderen Vorzeichen – sie wird 15 Jahre alt. Wenn eine Ehe 15 Jahre Bestand hat, so spricht man von einer kristallenen oder auch gläsernen Hochzeit. Gefeiert wird sie eigentlich kaum; es ist schließlich noch keine silberne und erst recht noch keine goldene Hochzeit. Und so will auch die Stiftung Schloss Neuhardenberg nicht allzu viel Konfetti auf sich regnen lassen, aber ein wenig Rückblick und das eine oder andere besondere Ereignis dürfen es schon sein.

Und ein großer Dank soll ausgesprochen sein an künstlerische Weggefährten, ohne die es kein Programm der Stiftung Schloss Neuhardenberg gäbe. Ulrich Weichert hat einige von ihnen vor die Linse seiner Kamera bekommen, in Aktion vor Ort,

in ihren eigenen vier Wänden oder einem wohlgewählten anderen Ort.

Ulrich Weichert lernte sein Handwerk bei Karl-Hugo Schmölz und schloss 1978 die Fachhochschule für Kunst und Design in Köln als Meisterschüler ab. Bis 2013 leitete er die Bildredaktion im Bundes-presseamt. Ulrich Weichert ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Zuletzt zeigte das Historische Museum der Stadt Bamberg unter dem Titel Italien? Italien! Italien. eine Ausstellung mit rund 80 Schwarz-Weiß-Fotografien. In diesen Straßenszenen wie auch in seinen Porträts gelingt es Ulrich Weichert, genau jenen sprechenden Augenblick zu finden, der in der fotografischen Umsetzung ein Bild er-gibt, das weit über den jeweiligen Moment hinausweist. Zur Ausstellung ist ein Jour-nal mit Texten von Moritz Rinke erschienen.

Ausstellungverlängert bis 3. 9.dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen 10–18 Uhr (an Tagen mit Veranstaltung bis zu deren Beginn)Foyer Großer Saal

Eintritt frei

15 Jahre – 15 Köpfe

Fotografien von Ulrich Weichert

A U S S T E L L U N G

gefördert durch den Sparkassen-Kulturfonds

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Seit 15 Jahren gibt es den Brandenbur-gischen Kunstpreis. Zum vierzehnten Mal werden ihn die Märkische Oderzeitung und die Stiftung Schloss Neuhardenberg im Jahr 2017 gemeinsam vergeben und dabei die aktuellen Entwicklungen der Bildenden Kunst im Land Brandenburg bilanzieren.

In den vorangegangenen Jahren hatten sich jeweils mehr als 200 Künstlerinnen und Künstler an der Ausschreibung des Kunstpreises beteiligt und damit die Viel-falt und Lebendigkeit brandenburgischen Kunstschaffens unter Beweis gestellt.

Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, hat in seiner Eröff-nungsrede 2016 weitreichende Gedanken formuliert. Er sagte: „Man könnte nun Überlegungen anstellen über die Bedeu-tung der Provinz für Kunst und Kultur. Das lasse ich lieber, stelle aber doch fest, dass in der Vergangenheit Kunst und Kultur in eben dieser Provinz zuhause waren und von hier aus wirkten. Und zwar nachdrück-lich. Daran hat sich nichts geändert. Ganz offenkundig bietet sie die Möglichkeit, künstlerisch zu reifen. Günter de Bruyn hat in seinem Buch mit dem Titel Abseits diese Provinz, so wie er sie sieht und er-lebt, beschrieben. Brandenburg ist heute Heimat vieler kreativer Menschen.“

Ausstellung 16. 7. bis 8. 10. dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen 10–18 Uhr(an Tagen mit Veranstaltung bis zu deren Beginn)Ausstellungshalle Eintritt € 5,- / ermäßigt € 3,-

Eröffnung und Preisverleihung So, 16. 7., 12 Uhr

Ausschreibung und weitere Informationen: moz.de/kunstpreis

präsentiert von tip Berlin

A U S S T E L L U N G

Branden- burgischer Kunstpreis

der Märkischen Oderzeitung und der Stiftung Schloss Neuhardenberg

unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg

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Auch 2017 waren die Künstlerinnen und Künstler des Landes Brandenburg dazu aufgerufen, sich mit ihren Arbeiten zu bewerben. Vergeben wurde der dotierte Kunstpreis in der Kategorie Malerei an Eva Paul, in der Kategorie Grafik an Sophie Natuschke und in der Kategorie Plastik an Sylvia Hagen von einer eigens von den Veranstaltern berufenen unabhängigen Jury.

Der Ministerpräsident des Landes Bran-denburg, Dr. Dietmar Woidke, stiftet anlässlich der Kunstpreisverleihung zum neunten Mal den Ehrenpreis für ein Lebenswerk. Damit wird eine Persönlich-keit gewürdigt, die sich in besonderer Weise um das künstlerische Leben im Land Brandenburg verdient gemacht hat.

Und auch die Nachwuchsförderung findet besondere Beachtung: Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Martina Münch, vergibt 2017 ein Nachwuchs-Förderstipendium an die Künstlerin Christiane Bergelt.

Die Preisverleihung findet am 16. Juli auf Schloss Neuhardenberg statt. Gleich-zeitig bietet die zur schönen Tradition gewordene Ausstellung mit einer Auswahl aus den zum Kunstpreis eingereichten Arbeiten einen besonderen Blick auf aktuelle Brandenburger Kunst. Zur Aus-stellung erscheint ein Katalog mit zahl-reichen farbigen Abbildungen, erhältlich im Stiftungsshop und bei der Märkischen Oderzeitung.

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„Den Löwen hört man furchtbar brüllen, wenn es nicht geht nach seinem Willen.“ Und wie sieht es aus, wenn Faultiere zur Olympiade gehen und Hühner zum Schön-heitswettbewerb? Was macht das Gürtel-tier nachts um vier?

An einem nebligen Oderbruch-November-tag hat Wolfgang Utzt angefangen, sich solche Fragen zu überlegen und die Ant-worten darauf zu reimen und zu zeichnen. Eigentlich sollten es nur ein paar Bilder für seine kleine Enkelin werden, aber bald war es ein ganzes Buch. Vor kurzem hat es der Verlag für Berlin-Brandenburg herausge-bracht, auf Schloss Neuhardenberg sind nun die Originalzeichnungen in einer Aus-stellung zu sehen – Frösche, die Trompete

spielen, und Wölfe, die Schäfchen zählen, Krokodile auf Stelzen und Bären beim Ball.

Wolfgang Utzt, 1941 in Senftenberg gebo-ren, war einer der großen Maskenbildner im deutschsprachigen Theater. 1979 wur-de er Chefmaskenbildner am Deutschen Theater Berlin. Er arbeitete mit Regisseu-ren wie Heiner Müller, Thomas Langhoff, Frank Castorf, Hans Neuenfels, Robert Wilson, Friedo Solter und Alexander Lang zusammen. Und irgendwie geht es auch in seinem Bilderbuch um Masken, um große Gefühle wie Eitelkeit und Größenwahn, Ehrgeiz und Wut, Glück und Zuversicht, die man lieber zeigen soll, als sie hinter einer Maske zu verstecken.

Das Gürteltier kam nachts um vier

A U S S T E L L U N G

Ausstellung für Kinder und erwachsene Kinder7. 10. bis 3. 12.dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen 10–18 Uhr ab 9. 12. samstags, sonntags und an Feiertagen 11–16 Uhr(an Tagen mit Veranstaltung bis zu deren Beginn)Foyer Großer Saalund Orangerie

Eintritt frei

Eröffnung Sa, 7. 10., 14.30 Uhr

Bilder und Verse von Wolfgang Utzt

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Fast 1.400 Arbeiten von rund 500 Künst-lern – das ist die Kunstsammlung der DekaBank. Das Wertpapierhaus der Spar-kassen baut die Sammlung seit 2003 im Rahmen ihres Gesellschaftlichen Engage-ments am Unternehmenssitz in Frankfurt am Main auf. Nach fast 15 Jahren gehört sie bundesweit inzwischen zu den nam-haften Corporate Collections.

Von Malerei, Fotografie, Skulptur, instal-lativer Kunst bis hin zum Video sammelt die DekaBank verschiedene Medien. Sie spiegeln die aktuelle Vielfalt der künstle-rischen Ausdrucksformen im 21. Jahrhun-dert wider. Der Fokus liegt auf Arbeiten, die sich mit gesellschaftsrelevanten Themen beschäftigen und eine Auseinan-dersetzung über die aktuelle Definition von Kunst anregen.

Ausstellung22. 10. bis 3. 12.dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen 10–18 Uhr ab 9. 12. samstags, sonntags und an Feiertagen 11–16 Uhr(an Tagen mit Veranstaltung bis zu deren Beginn)Ausstellungshalle

Eintritt € 5,- / ermäßigt € 3,-

EröffnungSo, 22. 10., 15 Uhr

präsentiert von tip Berlin

Kunst als Spiegel der GesellschaftWerke aus der Sammlung der DekaBank

kuratiert von Silke Schuster-Müller und Valery Trosdorf

Vertreten in der Sammlung sind daher Kunstschaffende wie Isa Genzken, Liam Gillick, Thomas Bayrle, Taryn Simon, Jeroen de Rijke und Willem de Rooij, Wade Guyton, Nevin Aladag, Tobias Zielony, Lena Henke, Claus Richter – ein breites Spektrum von international anerkannten oder aufstrebenden Künst-lern bis hin zu jungen Kunstschaffenden und Absolventen der Kunstakademien.

Es sind Künstler, die Fragen aufwerfen. Künstler, die hin und wieder unbequem in ihren Ansichten sind. Künstler, die neue Wege beschreiten und uns in ihren Wer-ken ungewohnte Perspektiven aufzeigen. Eine Auswahl dieser Künstler und ihrer Arbeiten präsentiert die DekaBank auf Einladung der Stiftung Schloss Neuhar-denberg in der Ausstellungshalle.

A U S S T E L L U N G

gefördert durch den Sparkassen-Kulturfonds

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In Bildern, Texten, Dokumenten und Skulp-turen zeigt die Ständige Ausstellung Schloss Neuhardenberg. Ein Ortstermin die bemerkenswert bewegte Geschichte des Schlosses, der Familie von Hardenberg und des kleinen Ortes in der Mark Bran-denburg.

A U S S T E L L U N G

Schloss Neuhardenberg Ein Ortstermin

Quilitz – Neu-Hardenberg – Marxwalde – Neuhardenberg: Hier wird kleine und große Geschichte gegenwärtig. Man findet Erinnerungen an die Stein-Hardenberg-schen Reformen, den Widerstand des 20. Juli 1944, das sozialistische Musterdorf Marxwalde und nicht zuletzt die Kabi-nettsklausuren der Bundesregierung 2003 und 2004.

Friedrich der Große, Karl Friedrich Schin-kel, Karl August Fürst von Hardenberg, Peter Joseph Lenné, Hermann Fürst von Pückler-Muskau, Carl-Hans Graf von Hardenberg, Werner von Haeften, Claus Graf Schenk von Stauffenberg, Sigmund Jähn (der „erste Deutsche im All“), Ronny Weller (mehrfacher Weltmeister und Olympiasieger im Gewichtheben): Sie alle stehen mit Neuhardenberg in Verbindung. An diesem Ort hat sich Zeitgeschehen wie unter einem Brennglas abgebildet.

Öffnungszeiten:bis 3. Dezemberdienstags bis sonntags sowie an Feiertagen, 10–18 Uhr ab 9. Dezembersamstags, sonntags und an Feiertagen, 11–16 Uhr(an Tagen mit Veranstaltung bis zu deren Beginn)geschlossen am 24. und 31. 12.

Eintritt € 3,- / ermäßigt € 2,-

Ständige Ausstellung

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Immer für Sie da

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Im stilvollen Ambiente eines klassizisti-schen Gebäudeensembles, umgeben von einem großzügigen Landschaftspark, ist das Hotel von Schloss Neuhardenberg in seiner vornehmen Klarheit und preu-ßischen Eleganz der geeignete Ort, um stilvoll zu wohnen, Ruhe zu finden, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Das denkmalgeschützte Ensemble wurde in zeitgenössischem Design sensibel modernisiert. Die hochwertige Ausstat-tung des Hotels folgt diesem Ansatz.

I M M E R F Ü R S I E D A

Schloss Neuhardenberg, das ist das Erlebnis künstlerischer Ereignisse in ein- zigartiger Konzentration und Nähe, das sind Begegnungen mit außergewöhn- lichen Menschen, das ist die unmittelbare Erfahrung architektonischer und land-schaftlicher Harmonie. Kunst, Geschichte und Zeitgeschehen, Gastronomie, Natur und Lebensart verbinden sich in Schloss Neuhardenberg zu einer nur hier zu findenden Einheit.

Hotel

G E O R G V O N T H A D D E NH O T E L D I R E K T O R

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Ob mit der Familie, mit Freunden oder mit der Firma: Schloss Neuhardenberg mit seinem Veranstaltungsprogramm sowie mit seinem Hotel und seinen hochwerti-gen gastronomischen Angeboten ist ein lohnendes Ziel für einen Kurzurlaub, für ein verlängertes Wochenende oder als Ausgangsbasis für eine ausführlichere Erkundung der Mark Brandenburg, eines malerischen Landstrichs in der Mitte Europas.

Aus dem Frühstücksrestaurant mit Terrasse eröffnet sich ein eindrucksvoller Ausblick in den zu allen Jahreszeiten sehenswerten Landschaftspark.

Die Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in und um Schloss Neuhardenberg sind zahlreich und vielfältig. Sie reichen vom hochkarätigen Kulturgenuss mit dem Pro-gramm der Stiftung über Wanderungen in die reizvolle Umgebung bis zu Landpartien in die Region mit Auto oder Fahrrad. Mit Parkspaziergängen, beim Dinieren in den Restaurants oder im Erholungsbereich des Hotels mit Massagen, Sauna, Dampf-bad und einem modern ausgestatteten Fitnessraum kann das Erlebnis Schloss Neuhardenberg angemessen abgerundet werden.

I M M E R F Ü R S I E D A

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ZimmerI M M E R F Ü R S I E D A

Hotel Schloss Neuhardenberg verfügt über 54 komfortable, großzügig geschnittene Zimmer unterschiedlicher Kategorien und zwei Suiten. Alle Zimmer haben Holzdielen und sind mit hochwertigem Interieur in zurückhaltender Eleganz individuell möbliert.

Zur Ausstattung der Zimmer gehören:– Kingsize Twin Boxspringbetten– Schreibtisch, Sofa und Relax-Chair – Durchwahltelefon und Safe– individuell regulierbare Lüftung– LCD-Satelliten-TV mit 40 nationalen und internationalen Programmen– Neuhardenberger Tafelwasser still und prickelnd– Nespresso-Kaffeemaschine– kostenloses LAN und W-LAN– Bad mit Dusche oder Badewanne– Bademäntel, Frottee-Slipper und Haartrockner

Business Zimmer 3 2 – 3 6 M ² G R O S S E Z I M M E R A U F E I N E R E B E N E .

Comfort Zimmer 3 8 – 4 3 M ² G R O S S E Z I M M E R A U F E I N E R E B E N E , W O H N - U N D S C H L A F B E R E I C H S I N D D U R C H E I N E S P A N I S C H E W A N D V O N E I N A N D E R G E T R E N N T .

Comfort Plus Zimmer 4 6 – 5 5 M ² G R O S S E Z I M M E R A U F E I N E R E B E N E , W O H N - U N D S C H L A F B E R E I C H S I N D Ü B E R W I E G E N D D U R C H E I N E S P A N I S C H E W A N D V O N E I N A N D E R G E T R E N N T .

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I M M E R F Ü R S I E D A

Informationen und Buchungen unter: 033476 600-0 [email protected]

Gersdorff Suite S E H R R E P R Ä S E N T A T I V E , G R O S S Z Ü G I G E , Z U R Ü C K H A L T E N D L U X U R I Ö S E S U I T E V O N 1 1 2 M ² M I T B L I C K A U F D E N S C H L O S S A N G E R U N D I N D E N P A R K .

Reitzenstein Suite E I N D R U C K S V O L L E , E L E G A N T E , 9 2 M ² G R O S S E S U I T E M I T B L I C K I N D E N P A R K .

Galerie Zimmer 4 0 – 4 7 M ² G R O S S E M A I S O N E T T E - Z I M M E R , W O H N - U N D S C H L A F R A U M B E F I N D E N S I C H A U F Z W E I E B E N E N , E I N I G E Z I M M E R H A B E N D A C H F E N S T E R .

Die SuitenDie beiden im historischen Schloss gelegenen Suiten sind – unter Wahrung des Landhausstils – mit ausgesuchten Möbeln vornehm eingerichtet. Sie ver-fügen über separate Wohn- und Schlaf-räume, eine Privatbibliothek, einen 40-Zoll-LCD-Fernseher und ein Gäste-WC. Aus dem geräumigen Marmorbad mit Badewanne, Dusche und Doppelwasch-becken hat man einen schönen Blick in den Park.

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Landgasthaus BrennereiSchon zu Zeiten des Staatskanzlers Karl August Fürst von Hardenberg wurde auf Schloss Neuhardenberg die Brennerei ihrem Namen durch die Herstellung hochprozentiger Getränke gerecht. Heute ist hier das gleichnamige Landgasthaus untergebracht, in dem modern interpre-tierte Küche aus der Region gereicht wird, dazu Bier vom Fass, offene Weine oder buchstäbliche Brennerei-Spezialitäten. Bei schönem Wetter öffnet auch die wind-geschützte Terrasse im Brennerei-Hof. Auch für Feste ist die Brennerei vorzüglich geeignet. Rufen Sie uns an. Wir erstellen Ihnen gern ein individuelles Angebot.

OrangerieIn der Orangerie, dem einstigen Winter-quartier für exotische Gewächse, befindet sich ein mit mediterranem Flair modern eingerichteter Veranstaltungsraum, der Hotel- und Tagungsgästen exklusiv für Empfänge, Bankette, Firmenfeierlichkei-ten, Geschäftsessen, Geburtstags- und Jubiläumsfeiern, Hochzeiten und vieles andere mehr zur Verfügung steht.

Täglich geöffnet von 11–22 Uhr.Tischreservierungen unter 033476 600-0.Für die individuelle Planung und Gestaltung Ihrer Veranstaltung wenden Sie sich bitte an unseren Veranstaltungsservice unter 033476 600-640.

I M M E R F Ü R S I E D A

Die Restaurants von Schloss Neuharden-berg bieten regionale Spezialitäten aus der Mark Brandenburg in der im Landgast-hausstil eingerichteten Brennerei und gehobene internationale Gastronomie mit regionalen Bezügen in der Orangerie. Für exklusive Veranstaltungen stehen die Orangerie und das Lenné-Zimmer im Schloss zur Verfügung. Weitere Arrange-ments können individuell abgestimmt werden.

Essen & Trinken

S E B A S T I A N G I E RK Ü C H E N C H E F

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bitte 24 Stunden vorher reservieren Preis: ab € 18,50 pro Person zuzüglich Getränken

Wir freuen uns auf Ihre Wünsche:033476 600-0

klassisch – Sprossen-Panini mit Sous-vide- gegarter Geflügelbrust und gerösteter Chorizo– Altreetzer Pfefferbeißer– mediterranes Fruchtgemüse mit Diedersdorfer Öl und Kräuteressig– gespickte grüne Oliven mit Mandelkern– Tomaten-Minzsalat mit Salzlakenkäse und gestoßenem Pfeffer– Angermünder Vollmilchjoghurt mit Neuhardenberger Nussmüsli– Muffin– Obstsalat von exotischen und regionalen Früchten

vegan – Dinkelburger mit veganem Aufstrich, Gemüse und Salat – zweierlei Grissini: Natur und mit Kräutern– mediterranes Fruchtgemüse mit Diedersdorfer Öl und Kräuteressig– gespickte grüne Oliven mit Mandelkern– Tomaten-Minzsalat mit geräuchertem Tofu und gestoßenem Pfeffer– Sojajoghurt mit Neuhardenberger Nussmüsli– frisches Obst

vegetarisch – Sprossen-Panini mit Rucola, getrockneten Tomaten und Mozzarella– zweierlei Grissini: Natur und mit Kräutern– mediterranes Fruchtgemüse mit Diedersdorfer Öl und Kräuteressig– gespickte grüne Oliven mit Mandelkern– Tomaten-Minzsalat mit Salzlakenkäse und gestoßenem Pfeffer– Angermünder Vollmilchjoghurt mit Neuhardenberger Nussmüsli– Muffin– Obstsalat von exotischen und regionalen Früchten

I M M E R F Ü R S I E D A

PicknickkorbIm Neuhardenberger Schlosspark ist das Betreten des Rasens ausdrücklich er-wünscht. Ein opulenter Picknickkorb in verschiedenen Ausstattungsvarianten ist dafür das unverzichtbare Accessoire. Prall gefüllt mit einem vielfältigen Speisenan-gebot, Getränken, Geschirr und Decke, ist der Korb von Mai bis September auf Vorbestellung erhältlich.

Picknick im Park

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Für ein kultur- und genussvolles Wochenende auf Schloss Neuhardenberg haben wir zwei besondere Pakete für Sie geschnürt (die übrigens auch eine schöne Geschenkidee für besondere Anlässe sind).

Das Kunst-und-Kultur-Arrangementganzjährig während der Programm-Saison

– eine Eintrittskarte zur aktuellen Kulturveranstaltung – ein 3-Gang-Saison-Menu mit Aperitif– eine Übernachtung im Doppelzimmer– Schlossfrühstück– eine Auswahl deutschsprachiger Tageszeitungen– Nutzung des Saunabereiches und des Fitnessraumes rund um die Uhr– W-LAN-Internetzugang– je eine Eintrittskarte zur Ständigen Ausstellung (S. 86) und zur aktuellen Sonderausstellung (S. 76–85)

Gesamtpreis pro Person im Business-Doppelzimmer: € 139,- Einzelzimmerzuschlag: € 50,-Verlängerungsnacht (inkl. Frühstück) nach Verfügbarkeit: € 67,- pro Person im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag Verlängerungsnacht: € 32,-

Arrangements

Das Zeit-zu-Zweit-Arrangement

– zwei Übernachtungen im Doppelzimmer– eine Flasche Crémant auf dem Zimmer, dazu Pralinen, Gebäck und Obst– ein Blumenstrauß auf dem Zimmer– ein Candle-Light-4-Gang-Menu am ersten Abend, inklusive korrespondierender Getränke und einem Gruß aus der Küche– 5-Gang-Menu am zweiten Abend, inklusive das Menu begleitender Weine

Gesamtpreis pro Person im Business-Doppelzimmer: € 274,-Verlängerungsnacht (inkl. Frühstück) nach Verfügbarkeit:€ 67,- pro Person im Doppelzimmer

Weitere Arrangements finden Sieunter schlossneuhardenberg.de

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Schloss Neuhardenberg ist der geeignete Ort, um stilvoll zu feiern oder in Ruhe und Konzentration miteinander ins Gespräch zu kommen. Abseits vom Lärm der Städte und doch unweit der deutschen Haupt-stadt gelegen, ist Schloss Neuhardenberg perfekt geeignet für Konferenzen, Semi-nare, Klausurtagungen, Firmen-Incentives oder private Feierlichkeiten in qualität-vollem Rahmen.

Das historische Schloss ist in mehreren Räumen unterschiedlicher Größe mit mo-derner Technik für Tagungen, Konferenzen und Klausuren ausgerüstet. Als Reverenz an den Geist preußischer Kultur wurden die Säle des Schlosses zurückhaltend mit Antiquitäten möbliert und mit zeitgenös-sischer Kunst ausgestattet. Alle Räume verfügen über Tageslicht, lassen sich indi-viduell einrichten und technisch ausrüs-ten. Das gesamte Haus ist mit modernen Kommunikationsmitteln ausgestattet, drahtloses W-LAN steht in allen Räumen kostenlos zur Verfügung.

Planen Sie in unserem Hause eine Konferenz, ein Bankett, eine Hochzeit, eine Familienfeier, mieten Sie einzelne Räume, Bereiche oder das ganze Schloss-ensemble: Wir beraten Sie gern, empfeh-len Ihnen geeignete Räumlichkeiten und stellen Ihnen Menus und Buffets sowie ein Begleitprogramm nach Ihren Wünschen zusammen.

Für die individuelle Planung und Gestaltung Ihrer Veranstaltung wenden Sie sich bitte an unseren Veranstaltungsservice unter 033476 600-640.

Tagen und Feiern

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Schloss und Park

Zum Ensemble zählen das Schloss, das heute vor allem für Tagungen und Veran-staltungen genutzt wird, der Schlosspark mit dem ersten Denkmal für Friedrich den Großen, die ehemalige Remise, in der heu-te das Hotel untergebracht ist, die frühere Brennerei, heute das gleichnamige Land-gasthaus, die Orangerie, heute ebenfalls ein Restaurant, zwei Kavaliershäuser, das Spritzenhaus, das Eishaus und die nach ihrem Erbauer benannte Schinkel-Kirche.

Drei preußische Persönlichkeiten haben zur heutigen Gestalt des Ensembles bei-getragen. Baumeister war Karl Friedrich Schinkel, der schon um 1800 als junger Architekt für den Ort ein seinerzeit hoch-modernes, zukunftsweisendes Ensemble aus Kirche, Kavaliershäusern, Pfarrhaus und Schule schuf. Nach 1820 kehrte er als preußischer Oberbauassessor zurück und gab im Rahmen eines umfassenden Umbaus dem Schloss seine heutige klassi-zistische Gestalt. Lediglich das Parterre von Schloss Neuhardenberg weist noch die barocke Gestaltung aus der Zeit vor dem Umbau auf.

I M M E R F Ü R S I E D A

Das weitläufige Areal mit dem strahlend weißen klassizistischen Schloss Neuhar-denberg, östlich Berlins am Rande des Oderbruchs und der Märkischen Schweiz und nahe der polnischen Grenze gelegen, zählt zu den schönsten historischen Ensembles Deutschlands.

1814 schenkte König Friedrich Wilhelm III. seinem Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg das Amt Quilitz. Mit dem preußischen Reformer zogen dessen Lebensmaximen „Urbanität, Grazie und Lebensgefühl“ in das märkische Kleinod ein. Zu seinen Ehren wurde der Ort in Neu-Hardenberg umbenannt.

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Schlossbesichtigungen bis 29. Oktober: sonntags 13–18 Uhr

Eintritt: € 2,50

Schlossführungen bis 29. Oktober:sonntags 13 Uhr, 14.30 Uhr und 16 Uhr

Eintritt mit Führung: € 3,50

I M M E R F Ü R S I E D A

Der großzügige Landschaftspark wurde von zwei historischen Persönlichkeiten geschaffen, die als visionäre Garten-architekten in die Geschichte eingingen: Peter Joseph Lenné und Hermann Fürst von Pückler-Muskau, Schwiegersohn des Fürsten von Hardenberg, gestalteten die vormals barocke Anlage in eine harmoni-sche, weitläufige und naturnahe Parkland-schaft nach englischem Vorbild um.

Das Parterre des Schlosses ist bis 29. Oktober sonntags für Besichtigungen geöffnet. Halbstündige Führungen durch das Schloss gewähren einen Einblick in die Geschichte und informieren über die heutige Nutzung des Ensembles. Eintritts-karten hierfür können im Stiftungsshop erworben werden, der ein Sortiment von Lektüre zum Ort sowie die Publikationen der Stiftung Schloss Neuhardenberg und Neuhardenberger Souvenirs bereithält.

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Im Kirchenraum befindet sich eine höchst außergewöhnliche Seltenheit: das Herz des verstorbenen Staatskanzlers, das fünf Jahre nach Einweihung der Kirche in der Rückwand der Mensa seinen Platz fand und dort bis heute zu besichtigen ist.

Die 1924 von Carl-Hans Graf von Harden-berg anlässlich der Geburt seines Sohnes Friedrich-Carl gestiftete, zwischenzeitlich nicht mehr funktionstüchtige Orgel ist seit dem 4. Dezember 2004 wieder bespielbar.1998 wurde zur Erhaltung und Restau-

Weitere Informationen finden Sie unter schinkel-kirche.de

Besichtigungstermine können Sie unter 0173-5888628 vereinbaren.

Wir bitten um Verständnis, dass die Kirche an Tagen, an denen dort Veranstaltungen der Stiftung Schloss Neuhardenberg stattfinden, nicht besichtigt werden kann.

rierung der Kirche der „Förderverein Schinkel-Kirche Neuhardenberg e. V.“ gegründet. Um die Instandhaltung der Kirche zu finanzieren, vergibt der Förderverein Patenschaften für die Sterne der Deckenmalerei, die ein Werk Karl Friedrich Schinkels sind.

Im Einvernehmen mit der Kirchenge-meinde wird die Schinkel-Kirche für Veranstaltungen der Stiftung Schloss Neuhardenberg genutzt, insbesondere für ihre Konzerte.

Die dem Schlossareal unmittelbar benach-barte Kirche von Neuhardenberg wurde in ihrer heutigen Form im Wesentlichen von Karl Friedrich Schinkel entworfen, der sich 1801 als junger Architekt mit Planungen für das schwer beschädigte barocke Vor-gängergebäude befasste. Die Bauarbeiten begannen daher noch unter Prittwitzscher Verwaltung. Schinkel entwarf einen Turm mit flachem Kegeldach und gliederte und

Schinkel-Kirche

gestaltete den Innenraum neu. Er ließ eine Flachdecke einziehen, die er später mit sphärisch angeordneten Sternen dekorierte. Auf Betreiben des Fürsten Hardenberg erhielt das Innere der Kirche ab 1815 sein heutiges Aussehen. Vor 200 Jahren am 31. Oktober 1817, dem 300. Jahrestag von Martin Luthers Thesenan-schlag zu Wittenberg, wurde die Kirche feierlich eingeweiht.

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Infor- mationen

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1 Schloss Neuhardenberg 2 Hotel 3 Frühstücksrestaurant 4 Sowjetisches Ehrenmal 5 Ausstellungshalle 6 Brennerei 7 Großer Saal 8 Orangerie 9 Sommergarten 10 Denkmal Friedrich II. 11 Ehemaliger Eiskeller 12 Obelisk 13 Schinkel-Kirche14 Parkplatz

Lageplan

Eintrittskarten für Veranstaltungen in der Schinkel-Kirche werden, sofern nicht anders vermerkt, mit Platznumerierung ausgegeben. Sonst besteht freie Platzwahl.

Eintrittskarten im Vorverkauf erhalten Sie telefonisch unter 033476 600-750 (täglich 10–18 Uhr), via Online-Buchung über schlossneuhardenberg.de, an den Vorverkaufsstellen von ticketmaster und an der Rezeption von Hotel Schloss Neuhardenberg.

ErmäßigungenEs gelten die üblichen Ermäßigungen. Der Erwerb ermäßigter Karten ist ausschließ-lich über die angegebene Telefonnummer, an der Rezeption von Hotel Schloss Neu-hardenberg und der Abendkasse möglich.

ZahlungsmodalitätenTelefonisch oder per Email bestellte Karten können per Überweisung oder mit Kredit-karte bezahlt werden. Für im Internet gebuchte Eintrittskarten stehen weitere Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die während des Buchungsvorgangs angege-ben werden. Onlinetickets „eTicket“ Online gebuchte Eintrittskarten müssen entweder ausgedruckt oder als Handy-Ticket am Einlass vorgelegt werden.

AbendkasseDie Abendkasse öffnet eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.

ProgrammänderungenDer Veranstalter behält sich das Recht vor, das Programm zu ändern.

RücknahmeEs besteht kein Anspruch auf Rücknahme bzw. Umtausch von erworbenen Eintritts-karten. Eine Rücknahme der Karten erfolgt nur, wenn die Veranstaltung abgesagt oder bei Open-Air-Veranstaltungen infolge schlechten Wetters innerhalb der ersten 20 Minuten abgebrochen werden muss. Die Rückerstattung des Kaufpreises erfolgt in diesen Fällen bis 14 Tage nach dem Veranstaltungstermin gegen Vorlage oder Einsendung der Originalkarten und Angabe der Bankverbindung. Im Falle eines Veranstaltungsausfalls wird ein ent-sprechendes Formular im Internet bereit-gestellt oder auf Wunsch zugeschickt.

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Eintrittskarten

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Fürstenwalde

Neuhardenberg

Szcz

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Dresden

Seelow Küstrin/Kostrzyn

Lebus

Jahnsfelde

B1 / B5 B1

B158

A12

A11

A113 A10

A10

B167

B5

B167

B167

L36

AutobahnHamburg

AbfahrtBerlin-

Hellersdorf

AbfahrtBlumberg

AbfahrtFinowfurt

Autobahn Hannover / Leipzig

Ausfahrt Fürstenwalde Ost

Steinhöfel

Werneuchen

Leuenberg

Rüdersdorf

MünchebergTrebnitz

Heinersdorf

Bad Freienwalde

Wriezen

Eberswalde

Berlin Zentrum

Poznán

Frankfurt/OderSchönefelder Kreuz

Dreieck Spreeau

Richtung Heinersdorf

Anreise mit dem Autoaus Richtung Berlin-Zentrum (Alexander-platz): auf der Frankfurter Allee bzw. der B1 / B5 in Richtung Müncheberg / Frank-furt (Oder). In Müncheberg B1 in Richtung Seelow / Küstrin bis Jahnsfelde. Von dort links ab auf der Landstraße über Trebnitz und Wulkow nach Neuhardenberg.

aus Richtung Berlin-Zentrum (Zoo):Stadtautobahn A100 bzw. A113 in Rich-tung Schönefeld / Dresden. Am Schöne-felder Kreuz auf die A10 Berliner Ring in Richtung Frankfurt (Oder) bis Dreieck Spreeau. Autobahn A12 weiter in Richtung Frankfurt (Oder) bis AS Fürstenwalde-Ost. Von dort in Richtung Fürstenwalde-Nord, dann rechts ab nach Steinhöfel und weiter in Richtung Heinersdorf. Bei der Einmün-dung auf die B5 vor Heinersdorf links ab in Richtung Müncheberg / Berlin. Nach 300 Metern rechts ab in Richtung B1 über Jahnsfelde nach Neuhardenberg.

aus Frankfurt (Oder): B 112 bis Lebus und von dort die B167 bis nach Neuhardenberg

aus Richtung Polen (Poznán): A 12 bis Abfahrt Frankfurt (Oder)-West / Beeskow auf die B 112, am Ende der B122 links auf die B5 Richtung Berlin bis 300 m hinter Heinersdorf, dort rechts ab Richtung B1 über Jahnsfelde nach Neuhardenberg

Anreise mit der BahnZwischen Berlin-Lichtenberg und Küstrin verkehrt stündlich die Oderlandbahn der Niederbarnimer Eisenbahn AG (RB 26). Die Schloss Neuhardenberg nächstgele-genen Bahnhöfe Trebnitz und Seelow / Gusow sind jeweils circa acht Kilometer von Neuhardenberg entfernt. Fahrplan unter: neb.de Von dort aus empfehlen wir die Weiter-fahrt mit dem Taxi. Busfahrplan unter: vbbonline.de

Das Schlossensemble Neuhardenberg ist auf die besonderen Bedürfnisse von Gästen mit Mobilitätseinschränkungen eingerichtet, so gibt es u. a. ein rollstuhl-gerechtes Hotelzimmer, zwei gekenn-zeichnete Parkplätze und barrierefreie Zugänge zu den meisten Gebäuden. Wir organisieren Ihnen gerne einen Transfer von der Bahnstation nach Neuhardenberg, der auch den Transport von Rollstühlen ermöglicht. Wenn Sie weitere Wünsche haben, fragen Sie uns bitte.

Stiftung Schloss NeuhardenbergSchinkelplatz15320 NeuhardenbergT 033476 600-0

Weitere Informationen unter: schlossneuhardenberg.de/service/anfahrt

Anfahrt

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Stiftung Schloss Neuhardenberg Hotel

Schinkelplatz15320 NeuhardenbergT 033476 600-0F 033476 600-800

DirektionGeorg von ThaddenT 033476 600-0 [email protected]

VertriebRonny StrobeltT 033476 600-631 [email protected]

GastronomieJannis SchmiedlT 033476 [email protected]

VeranstaltungsserviceSandra Randhagen T 033476 600-640 [email protected] Nowakowski T 033476 [email protected]

Küche Sebastian Gier T 033476 [email protected]

Empfang Laura Olivia KlarerT 033476 [email protected]

Housekeeping Döndü SahinT 033476 [email protected]

Technik Reno SchurkeT 033476 [email protected]

Garten- und LandschaftspflegeUwe Klamandt T 033476 [email protected]

Führungen (Schloss und Park)und StiftungsshopUwe Rosenberg T 033476 [email protected]

Zimmer- und Restaurantreservierung T 033476 600-0F 033476 [email protected]

Stiftung Schloss Neuhardenberg

Eine Stiftung der Sparkassen-Finanzgruppe

Schinkelplatz15320 Neuhardenberg

Geschäftsstelle Sybelstraße 6310629 BerlinT 030 889 290-0F 030 889 [email protected]

Vorsitzender des Beirats und des KuratoriumsGeorg Fahrenschon

Generalbevollmächtigte und GeschäftsführerinDr. Heike Kramer

Assistenz der GeneralbevollmächtigtenLisa Fürbaß

Programm und ProduktionRalf SchlüterMartin Siebert

Beratung (Programm)Gerhard Ahrens

Technische ProduktionThomas Schröder (Leitung)Matthias Warias

Kommunikation und PresseImke Tramnitz

Personal und Finanzen Jens BorowskiPeter Nikolov

TicketingSabine MüllerUte BaumgärtelT 033476 600-750ticketservice@schlossneuhardenberg.deschlossneuhardenberg.de

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Georg FahrenschonPräsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, BerlinVorsitzender des Kuratoriums

Claudia BaumhöverVerlegerin der dtvVerlagsgesellschaft mbH & Co. KG,München

Prof. Dr. Hartmut DorgerlohGeneraldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam

Prof. Dr. Susanne GaensheimerDirektorin des MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main

Prof. Dr. Hans-Günter HennekeGeschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Landkreistages, Berlin

Burkhard KiekerGeschäftsführer Visit Berlin

Dr. Christian KuhntVorsitzender des Vorstandes der Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival, Lübeck

Dr. Eva LohseOberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen am Rhein

Prof. Dr. Sebastian NordmannIntendant des Konzerthauses Berlin

Prof. Dr. Hermann ParzingerPräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin

Isabel Pfeiffer-PoensgenGeneralsekretärin der Kulturstiftung der Länder, Berlin

Matthias PlatzeckMinisterpräsident a. D., Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums e. V., Potsdam

André SchmitzStaatssekretär a. D., Vorsitzender des Vorstandes der Schwarzkopf-Stiftung, Berlin

Prof. Dr. Christoph StölzlPräsident der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar

KuratoriumBeirat

Georg FahrenschonPräsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Berlin Vorsitzender des Beirates

Carsten ClausVorsitzender des Vorstandes der Kreissparkasse Böblingen

Dr. Michael ErmrichGeschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Berlin

Dr. Johannes Evers Vorsitzender des Vorstandes der Berliner Sparkasse

Prof. Dr. Hans-Günter HennekeGeschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Landkreistages, Berlin

Thomas MangPräsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen, Hannover

Markus RückVorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin, Neuruppin

I N F O R M A T I O N E N

Michael RüdigerVorstandsvorsitzender der DekaBank Deutsche Girozentrale

Helmut SchleweisVorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Heidelberg

Willy WeilandPräsident des Hotel- und Gaststätten-verbandes Berlin e. V.

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„50 Küchen, eine Heimat“ ist das Buch zur gleichnamigen TV-Serie der Deutschen Welle (DW). Das tägliche DW-Magazin „Euromaxx“ zeigt die Reihe weltweit im TV und Online unter www.dw.com/50kuechen.

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Das Molkenhaus auf Bärwinkel

Schinkels Rekonstruktion des Salomonischen Tempels

Die Ausstellung„Der junge Schinkel 1800-1803“ ist geöffnet vom 01. April bis 29. Oktober 2017Fr 15.00 – 18.00 UhrSa & So 10.00 – 18.00 Uhr

www.foerderverein-baerwinkel.de

Touristinformation Neuhardenberg

Natur, Kultur, Geschichte(n), Tradition und Gegenwart

Neuhardenberger Land – Tourismus e.V.Karl-Marx-Allee 2315320 NeuhardenbergTelefon 033476 [email protected]

Öffnungszeiten:November – März Mo – Fr 10.30 – 16.00 UhrApril – OktoberDi – Fr 10.30 – 16.00 UhrSa 10.30 – 14.00 Uhr

Die Einrichtung hält eine gut sortierte Aus-wahl an kostenfreien Informationsmaterialien bereit. Weiterhin können Buch- und Karten-material, regionale Produkte und kleine Souvenirs erworben werden.

www.neuhardenberg-information.de

Angebote des Heimat- vereins Neuhardenberg e.V.

Der Heimatverein Neuhardenberg e.V. gründete sich am 18. Juli 1991 und betreut ehrenamtlich nachfolgende Einrichtungen:

Dorfmuseum Alte Schule Karl-Marx-Allee 22, 15320 NeuhardenbergÖffnungszeiten: Ostern – Oktober, Sa, So & Feiertage 12.00 – 17.00 UhrIn der unmittelbar gegenüber dem Schloss gelegenen Alten Schule erwartet Sie ein Dorf- museum mit besonderem Flair. Alte Möbel, Hausrat und Spielzeug werden gezeigt. Der gemütliche Hof mit alten landwirtschaftlichen Geräten und eine Streuobstwiese runden das Angebot ab. Die Sonderausstellung mit dem Titel „Fotografie und Ansicht“ zeigt die Entwicklung des Ortes und belegt dies durch Gegenstände, historische Ansichtskarten und Fotos, ergänzt mit einer Schau von Fotoapparaten. Die Foyer-ausstellung „10 Jahre Partnerschaft Heimat-vereine Neuhardenberg und Mysliborz“ doku-mentiert die Höhepunkte des Vereinslebens.

Flugplatz-AusstellungFlugplatz, 15320 NeuhardenbergÖffnungszeiten: Mai – Oktober, Di – So, weitere Besichtigungstermine über Tourist-Information. In der neugestalteten Flugplatzausstellung werden in mehreren Hangars Exponate zur über 80jährigen Flugplatzgeschichte gezeigt. Mittelpunkt sind ein Hubschrauber Mi-8 sowie zwei Jagdflugzeuge MiG-21, die auch Dr. Sigmund Jähn, der erste Deutsche im All und langjährige Einwohner Neuhardenbergs (Marxwalde) flog.www.neuhardenberg.org

A N Z E I G E

Kunstspeicher an der B 176

Friedersdorf im OderbruchDenkmal Ausstellung Wirtshaus Laden

Sa, 15. Juli, 18 Uhr: Ausstellungseröffnung: Internationales Künstlersymposium „Die Macht der Bilder – der Einfluss Andrej Tarkowskis auf Künstler der Gegenwart" (5. bis 16. Juli 2017, Oderberge-Lebus, Brandenburg)Fr, 28. Juli, 20 Uhr: Konzert „Ei laf ju, Bebi | Ich Liebe Dich, Baby | I Love You, Baby“ mit Christine Dähn & Thomas NatschinskiSo, 3. September, 16 Uhr: „Mit Königs aus der Asche“. Das Programm zur Bundestagswahl 2017 mit André Nicke und Andreas Flügge.Fr, 22. September, 20 Uhr: „El Alemán y Amigos“ im Konzert mit Gast: Peter Butschke (Pension Volkmann)So, 1. Oktober, 15.30 Uhr: Ausstellungs-eröffnung: „Jürgen Jentzsch – eine Reminis-zenz an den deutschen Maler und Grafiker“17 Uhr: Konzert in der Barockkirche „PLON5“ Musik zu den Bildern von Jürgen JentzschFr, 3. November, 20 Uhr: Andreas Schulte „Tribute to Elton John“. So nah am Original – und doch so ganz eigen.Sa, 9. Dezember, 16.30 Uhr: Konzert in der Barockkirche: Männerchor „Frohsinn 1880“ aus Neuenhagen Sa, 16. Dezember, 16 Uhr: 14. Weihnachts-KlangLeuchten: Der Bläserchor der Kirchen-gemeinde Seelow lässt am Lagerfeuer bei Glühwein weihnachtliche Weisen erklingen. Mo, 25. Dezember: Konzert in der Barock-kirche „Die Singende Orgel“ präsentiert „Nun freut euch, ihr Christen“.

www.kunstspeicher-friedersdorf.de

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K A L E N D A R I U M K A L E N D A R I U M K A L E N D A R I U M

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Juli September

Oktober

15 Jahre – 15 Köpfe Fotografien von Ulrich WeichertAusstellung verlängert bis 3. 9. / Seite 76

Kino trifft Kulinarik im Neuhardenberger Sommergartenkuratiert von Dieter Kosslickmit Delikatessen von Michael Hoffmann ab 17.30 Uhr / Seite 14

The Michael Nyman Band Konzert und Gespräch, 17.30 Uhr / Seite 16

Der Kontrakt des Zeichners Film, 22 Uhr / Seite 18

Konstantin Wecker TrioPoesie und MusikKonzert, 19 Uhr / Seite 20

Hélène Grimaud und Jan VoglerKonzert, 20 Uhr / Seite 22

Julia Fischer, Herbert Schuch und Daniel Müller-Schott Konzert, 19 Uhr / Seite 24

Brandenburgischer Kunstpreis der Märkischen Oderzeitung und der Stiftung Schloss Neuhardenberg Ausstellung vom 16. 7. bis 8. 10. Eröffnung und Preisverleihung, So, 16. 7., 12 Uhr / Seite 78

Meisterschüler-Meister Jan Vogler – Workshop und Konzert Seite 26

Jan Vogler Workshop Doppelkonzert Konzert, 17 Uhr / Seite 28

1. Sa

2. So

7. Fr

9. So

16. So

23.–29.

29. Sa

17. So

30. Sa

1. So

7. Sa

8. So

14. Sa

15. So

Meisterschüler-Meister Xavier de Maistre und seine Schüler Konzert, 19 Uhr / Seite 30

JudasEin Monolog von Lot Vekemans mit Manfred ZapatkaSchauspiel, 18 Uhr / Seite 32

JudasEin Monolog von Lot Vekemans mit Manfred ZapatkaSchauspiel, 18 Uhr / Seite 32

Das Gürteltier kam nachts um vier Bilder und Verse von Wolfgang UtztAusstellung vom 7. 10. bis 3. 12. Eröffnung, Sa, 7. 10., 14.30 Uhr / Seite 82

Dr. Dolittle und seine TiereUlrich Noethen liest Hugh LoftingLesung für große und kleine Menschen, 16 Uhr / Seite 34

Novecento Die Legende vom Ozeanpianistenvon Alessandro Baricco Richy Müller, Lesung Reinmar Henschke, PianoMusikalische Lesung, 17 Uhr / Seite 36

Das Allerbeste von Reinhardt Repkes Club der toten DichterKonzert, 19 Uhr / Seite 38

Maria João und Egberto GismontiKonzert, 19 Uhr / Seite 40

21. Sa

22. So

29. So

31. Di

4. Sa

Zehn Tage, die die Welt erschüttertenClaudia Michelsen und Max Hopp lesen John Reed und Heiner Müller / Hagen Stahl und singen Revolutionslieder Musikalische Lesung, 19 Uhr / Seite 42

Kunst als Spiegel der GesellschaftWerke aus der Sammlung der DekaBankAusstellung vom 22. 10. bis 3. 12. Eröffnung, So, 22. 10., 15 Uhr / Seite 84

Immer noch gute Nachbarn? Das deutsch-polnische VerhältnisRita Süssmuth und Janusz Reiter im Gespräch mit Stephan-Andreas CasdorffGespräch, 17 Uhr / Seite 44

Oum ZarabiKonzert, 19 Uhr / Seite 46

Die Begegnung im BriefUlrich Matthes liest aus Franz Kafkas KorrespondenzLesung, 17 Uhr / Seite 48

Simple SongsChristian Muthspiel & Steve SwallowKonzert, 19 Uhr / Seite 50

200 Jahre Schinkel-Kirche – 500 Jahre ReformationFestgottesdienst, Evangelische Kirchengemeinde Neuhardenberg, 15 Uhr / Seite 52

Die WahrheitMargarita Broich, Maria Schrader, Samuel Finzi, Wolfram KochLesung, 16 Uhr / S. 54

Kammerakademie Potsdam und Avi AvitalKonzert, 19 Uhr / S. 56

November

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Stiftung Schloss Neuhardenberg GmbHSybelstraße 6310629 Berlin

HRB 8751 Frankfurt (Oder)

Generalbevollmächtigte und GeschäftsführerinDr. Heike Kramer

Vorsitzender des Beirates und des KuratoriumsGeorg Fahrenschon RedaktionImke Tramnitz

TexteRalf SchlüterDr. Caroline SchröderMartin Siebert

MarkengestaltungStan Hema, Berlin

Satz & Layoutwerkraum.media, Weimar

DruckDruckhaus Gera GmbH

Die Medienpartner der Stiftung Schloss Neuhardenberg

I M P R E S S U MK A L E N D A R I U M

1 3 3

5. So

10. Fr

11. Sa

18. Sa

25. Sa

2. Sa

Kopfüber WeltunterNorbert Lammert liest von ihm selbst ausgewählte und vorgestellte TexteLesung, 17 Uhr / S. 58

Daniel Hope und das Orchester l'arte del mondoVerloren & wiederentdeckt. Das Vivaldi-ProjektKonzert, 20 Uhr / S. 60

Die sieben RabenTheater Waidspeicher ErfurtPuppentheater ab 5 Jahre, 16 Uhr / S. 62

Life – Raumpatrouille & Memory BoyMatthias Brandt und Jens ThomasMusikalische Lesung, 18 Uhr / Seite 64

Im Verhältnis: Russland und EuropaGabriele Krone-Schmalz und Matthias Platzeck im GesprächGespräch, 17 Uhr / S. 66

Geburt Das WeihnachtsevangeliumMusikalische Lesung, 19 Uhr / S. 68

Das Superkunstjahr 2017Frankfurter Allgemeine Konferenz in Kooperation mit der Stiftung Schloss NeuhardenbergVortrag und Gespräch, 12–14.30 Uhr / S. 70

Das unbekannte MeisterwerkUlrich Noethen liest Honoré de BalzacLesung, 15.30 Uhr / Seite 72

November

Dezember

Fotocreditsfotokraftwerk (S. U1, U2, 8, 74, 75, 88, 89, 112, 113, U3 94, 95, 96, 97),Neumann & Rodtmann (S. 4), Doris Spiekermann-Klaas / Der Tagesspiegel (S. 6), Felix Bröde (S. 10), Markus Bachmann (S. 15, 79, 80, 81, 86, 87, 92, 100), Andreas Beetz (S. 15, 27, 29, 33, 90, 91, 98, 99, 100, 109, 110, 111), Marc Ohrem Leclef / Berlinale 2012 (S. 15), Michael Nyman (S. 17), British Film Institute (S. 19), Thomas Karsten (S. 21), Mat Hennek / DG (S. 23), Jim Rakete (S. 23), Felix Broede (S. 25), Uwe Arens (S. 25), Gregor Hohenberg / Sony Classical (S. 31), © Heike Steinweg / photoselection (S. 35, 73), SWR / Stephanie Schweigert (S. 37), Shirley Krug (S. 37), Bernd Brundert (S. 39), Oliver Betke (S. 39), Katy Otto (S. 39), Sho Kikuchi (S. 41), Alexandre Cabrita (S. 41), Kim Frank (S. 43), Christian Schoppe / laif (S. 43), picture alliance / ZB (S. 45), Jan Voth (S. 45), picture allian-ce / Erwin Elsner (S. 45), Lamia Lahbabi (S. 47), Sebastian Kowski (S. 49), Christine Stein (S. 51), Sebastian Bisch (S. 55), Stefan Gloede (S. 57), Harald Hoffmann (S. 57, 61), Deutscher Bundestag / Achim Melde (S. 59), peuserdesign.de (S. 61), Lutz Edelhoff (S. 63), Matthias Bothor (S. 65, 69), picture alliance / dpa (S. 67), picture alliance / Eventpress (S. 67), suedraumfoto.de (S. 69), Klaus Weddig (S. 71), Ulrich Weichert (S. 77), Wolfgang Utzt (S. 83), Johann Müller (S. 83, 108), Wolfgang Günzel (S. 85), Hanna Becker (S. 90, 98, 99, 102, 104, 109), Linda Köhler-Sandring (S. 91, 93, 110), Toma Babovic (S. 91, 106), Arianna Frickhinger (S. 105, 107, 109)

Page 69: · PDF fileMaria João und Egberto Gismonti bitten? Vielgerühmt ist die Schönheit von Marokkos wüstem Süden – die Stimme der Sänge

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