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marketing & media medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. MAI 2015 – 7 „Wir haben die Welt positiv beeindruckt“ Bilanz ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz wirft einen ersten Rückblick auf den Megaevent Song Contest 2015 und resümiert über gute Quoten, Lob der EBU, erfolgreiches Brücken-Bauen – und dankt seinen Mitarbeitern. Seite 8 © ORF/Milenko Badzic SHORT Kathrin Zechner, ORF-Fernsehdi- rektorin, spricht im Interview mit medianet über ihre Sicht auf den Song Contest: „Bereits jetzt schon lässt sich herausle- sen, wie viel Stolz auf den ORF via Soziale Medien als Feed- back an uns herangetragen wurde“, freut sich die Verant- wortliche. Außerdem spricht sie über den künstlerischen Part, Benchmarks, Innenwir- kung und ihre glücklichen Mo- mente. Seite 9 Edgar Böhm, Unterhaltungschef des ORF, hielt als oberster Verantwortlicher des Song Contest die Fäden zusammen. medianet bat ihm zum Talk: „Vom ESC übrig bleiben soll ein Gefühl, eine Emotion nach dem Motto ‚In Wien ist etwas passiert, woran man sich er- innern soll‘.“ Dabei spricht er auch über Vorgaben der EBU, sein Fazit zum Kartenverkauf und was der Song Contest dem ORF gebracht hat. Seite 10 Alexander Falchetto, Geschäfts- führer der APA-IT, erläutert den neuesten Service der Aus- tria Presse Agentur-Tochter. So können Medienhäuser mit den Tools der APA nun auch simpel Inhalte auf Smartwat- ches ausspielen; künftig kön- nen Artikel zu den Headlines dann auch vom Smartphone vorgelesen werden. Dabei gehe es um situationsgerechte Auf- bereitung der Inhalte. Seite 11 © ORF/Milenko Badzic © APA © ORF/Roman Zach-Kiesling SONG CONTEST Pius Strobl: „Gastfreundschaft, die eben typisch für Österreich ist“ Seite 10 B2B-PORTAL xpert.network ist ein „Tool, das der ganzen Branche dient“ Seite 11 RADIO-TAG RMS lud zum Talk über die Zukunft des Radios Seite 14 © ORF/F. Eppensteiner © move121 Der medianet Sonderthemenplan 2015 ist hier ab- rufbar! (www. medianet.at) © Christoph Breneis

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marketing & mediamedianet inside your business. today. freitag, 29. mai 2015 – 7

„Wir haben die Welt positiv beeindruckt“

Bilanz orf-generaldirektor alexander Wrabetz wirft einen ersten rückblick auf den mega event song Contest 2015 und resümiert über gute Quoten, Lob der ebu, erfolgreiches brücken-bauen – und dankt seinen mitarbeitern. Seite 8

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Kathrin Zechner, ORF-Fernsehdi-rektorin, spricht im Interview mit medianet über ihre Sicht auf den Song Contest: „Bereits jetzt schon lässt sich herausle-sen, wie viel Stolz auf den ORF via Soziale Medien als Feed-back an uns herangetragen wurde“, freut sich die Verant-wortliche. Außerdem spricht sie über den künstlerischen Part, Benchmarks, Innenwir-kung und ihre glücklichen Mo-mente. Seite 9

Edgar Böhm, Unterhaltungschef des ORF, hielt als oberster Verantwortlicher des Song Contest die Fäden zusammen. medianet bat ihm zum Talk: „Vom ESC übrig bleiben soll ein Gefühl, eine Emotion nach dem Motto ‚In Wien ist etwas passiert, woran man sich er-innern soll‘.“ Dabei spricht er auch über Vorgaben der EBU, sein Fazit zum Kartenverkauf und was der Song Contest dem ORF gebracht hat. Seite 10

Alexander Falchetto, Geschäfts-führer der APA-IT, erläutert den neuesten Service der Aus-tria Presse Agentur-Tochter. So können Medienhäuser mit den Tools der APA nun auch simpel Inhalte auf Smartwat-ches ausspielen; künftig kön-nen Artikel zu den Headlines dann auch vom Smartphone vorgelesen werden. Dabei gehe es um situationsgerechte Auf-bereitung der Inhalte. Seite 11

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Pius Strobl: „Gastfreundschaft, die eben typisch für Österreich ist“ Seite 10

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Der medianet Sonderthemenplan 2015 ist hier ab-rufbar!

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8 – medianet cover Freitag, 29. Mai 2015

Bilanz Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigt sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Song Contest

Alles richtig gemachtWien. Ein Erfolg auf allen Ebenen. So kann man den diesjährigen Song Contest, ausgetragen vom ORF als Host Broadcaster, wohl berechtig-terweise bezeichnen.

Gekrönt wurde der Erfolg am Ende nicht nur durch einen Ein-trag in Guinness-Buch der Re-korde als „am längsten laufender, jährlicher TV-Musik-Wettbewerb“, sondern auch mit Top-Quoten bei den Zuschauern.

Allein am Samstag, dem Final-tag, gab es Bestwerte für den ORF: Bis zu 1,902 Millionen ESC-Fans ließen sich am 23. Mai 2015 die Präsentation der Songs (Nummer 1 bis 15) nicht entgehen, im Schnitt waren zu diesem Zeitpunkt 1,605 Millionen bei 51% Marktanteil (64 bzw. 68% Marktanteil in den Ziel-gruppen 12-49 bzw. 12-29 Jahre) via ORF eins live dabei.

Die Songs 15 bis 27 wurden an-schließend vor einem Publikum von im Schnitt 1,616 Millionen per-formt; die Marktanteile dabei: 59% bei 12+ und je 66% in den jungen Zielgruppen. Das bedeutet ORF-Rekordwerte für die Song-Präsen-tationen bei einem ESC überhaupt.

Noch mehr Zuschauer im Schnitt

erreichte das spannende Voting ab 23:40 Uhr, aus dem schließlich Schwedens Mans Zelmerlöw als Sieger hervorging.

Zu diesem Zeitpunkt versammel-ten sich 1,645 Millionen Zusehe-rinnen und Zuseher bei 71%% (75 bzw. 74% in den jungen Zielgrup-pen) vor den Fernsehgeräten – auch das bedeutet ESC-Rekord im ORF.

Entsprechend erfreut zeigt sich auch ORF-Generaldirektor Alexan-der Wrabetz: „Wir haben mit dem 60. Eurovision Song Contest einen Event ausgerichtet, der ORF-Ge-schichte geschrieben und die Welt positiv beeindruckt hat. Es war dies die größte Produktion, die der ORF je gestemmt hat.“

Wrabetz weiter: „Das einhel-lige Lob der EBU, Song-Contest-Delegationen und internationaler Kommentatoren lautet: Austria – 12 points! Millionen Menschen haben diese tolle Visitenkarte für

Österreich in 45 Ländern weltweit gesehen, von Kanada bis Neusee-land und erstmals auch in China. Wir haben mit diesem ganz he-rausragenden Song Contest tolle musikalische Brücken gebaut und Österreich vor vielen Millionen als kreatives, vielfältiges und tole-rantes Land präsentiert.“

Dank an ORF-Mitarbeiter

Wrabetz dankte vor allem auch den unzähligen Menschen inner-halb des eigenen Hauses, die zum Erfolg des ESC 2016 beigetragen haben: „Ich bin sehr stolz auf die ORF-Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, die den ESC vorbereitet, abgewickelt und begleitet haben. Ihnen gebührt für ihren tollen Ein-satz in den vergangenen Monaten großer Dank. Das Ergebnis war eine ORF-Benchmark-Produktion, die beweist, wie unverzichtbar und weltweit erfolgreich öffent-

lich-rechtliche Programmangebote sind. Ich glaube, dass die Öster-reicherinnen und Österreicher, die den Song Contest in noch nie dage-wesener Anzahl mitverfolgt haben, stolz auf ihren ORF sein können. Genauso, wie sie stolz auf die ‚Ma-kemakes‘ sein können, bei denen ich mich ebenfalls sehr herzlich bedanke. Auch am Tag eins nach dem ESC gilt: Wir sind Song Con-test.“

Lob gab es aber auch von ande-rer Seite – nicht nur bei der ESC-Auftakt-Pressekonferenz von EBU am ersten Halbfinaltag, sondern auch von den nun nachfolgenden Schweden, die den ESC 2016 aus-tragen werden.

Christer Björkman, der Delega-tionsleiter der Schweden in Wien und Produzent des Song Contest in Malmö beim letzten Schwedischen Sieg 2013, meinte: „Organisations-mäßig war der Song Contest in Wien in allem super professionell.“

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Top-Quoten, keine Panne und viel Lob und Zuspruch gabs für den ORF als ESC-Ausrichter.

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ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz – im Bild mit EBU-Mann Jon Ola Sand – zieht eine mehr als positive Bilanz zum ESC.

Wien. Der Eurovision Song Contest gestaltete sich für den ORF auch in finanzieller Hinsicht als Erfolg. So habe man das Budget für den Megaevent nicht nur eingehalten, sondern sogar unterschritten, er-läutert Finanzdirektor Richard Grasl im Gespräch mit der Austria Presse Agentur APA.

„Aus heutiger Sicht sieht es so aus, dass wir das Budget von 15 Millionen Euro sogar unterschrei-ten können, wenn man sämtliche finanzielle Faktoren, die den ORF betroffen haben, zusammenzählt. Der Song Contest wird den ORF in Summe weniger kosten, als ge-plant“, erläutert Grasl.

So lagen zwar die Ausgaben für die Sicherheit höher, waren aber „unabdingbar notwendig“. Dafür verbuchte man höhere Einnahmen bei Kartenverkauf und den Werbe-blöcken. „Die waren derart stark nachgefragt, dass wir im Vergleich zu einem normalen Fernsehpro-gramm im Mai deutliche Mehr-einnahmen hatten. Dadurch liegen wir insgesamt netto für den ORF besser als geplant.“

Mit dem Ticketverkauf konnte

man laut Grasl knapp vier Millio-nen Euro erlösen, bei den Werbe-blöcken rechnet er im Gespräch mit der APA mit einer Summe von knapp einer Million Euro mehr, als in diesem Zeitraum normalerweise üblich.

Dies alles sei ein vorläufiges Er-gebnis, genaue Zahlen wolle man dem Stiftungsrat übernächste Wo-che präsentieren.

Angesprochen auf die Frage,

ob er froh sei, als Finanzchef den ESC kein zweites Mal ausrichten zu müssen, antwortet Grasl: „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Es war eine tolle Sache, ihn austragen zu dürfen, zumal er so erfolgreich war. Das ist für einen Medienmanager immer erfreulich. Für die Finanzen wäre es kom-mendes Jahr – nachdem wir auch Fußballeuropameisterschaft und Olympische Spiele haben – aber

sicherlich eine große Herausforde-rung gewesen. Aber die Frage hat sich ja bei Weitem nicht gestellt.“

Eine weitere finanziell positive Nachricht ereilte den ORF nicht nur in puncto Geschäftsjahr 2014, das man besser abschloss als ge-plant, sondern auch in Richtung Ratingprozess für eine mögliche Anleihefinanzierung.

„High Grade“: AA– für ORF

Hintergrund der Maßnahme: Der ORF könnte einen Teil der not-wendigen Investitionen für den neuen Medienstandort Küniglberg über eine Anleihe finanzieren. Zu diesem Zweck hat sich der öffent-lich-rechtliche Sender von Euler Hermes prüfen lassen, und die Kre-ditversicherungsgruppe verpasste dem ORF ein Rating von AA–. In das Rating fließen quantiative wie qualitative Kriterien ein. AA– ist für Firmen eine sehr gute Bewer-tung im „High Grade“-Bereich. Ei-ne Anleihe eines Unternehmens mit dem Rating AA– gilt als sicher, mit so gut wie vernachlässigbarem Ausfallsrisiko. (APA/red)

Finanzen ORF wird Song Contest weniger kosten als kalkuliert; positives Rating für Sender bzgl. Anleihenfinanzierung

Zum eSc-Glück kommt nun ein Top-rating

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Auch Richard Grasl, kaufm. Direktor des ORF, kann eine positive Bilanz ziehen.

„Wir haben mit dem

60. Eurovision Song

Contest einen Event

ausgerichtet, der ORF-

Geschichte geschrie-

ben und die Welt posi-

tiv beeindruckt hat.“

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tipp des tages

Macht was ihr liebt Anja Förster und Peter Kreuz schreiben in ihrem Buch „Macht was ihr liebt!“ von Selbstbestimmung und der Notwendig-keit, das Leben nicht als ein Zufallspro-dukt zu sehen. Mit 66½ Geschichten zeigen die beiden Autoren, wie man Neues ausprobiert, Grenzen verschiebt und das Leben als Chance begreift, die es auszuschöpfen gilt: „Sucht die Chance, nicht die Hindernisse! Brecht die Regeln! Gebt mehr, als ihr nehmt! Macht, was ihr liebt! Lasst alles andere sein! Seid besser die erstklassige Version eurer selbst, als die zweitklassige Version eines anderen.“ Pantheon, 13,40 €, ISBN: 9783570552650.

randnotiz

Hier gibts nix zu meckern

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Wenns läuft, dann läufts. So könnte das ESC-Motto des ORF

lauten. Seit Conchitas Sieg in Kopenhagen arbeitete ein Heer von Menschen daran, den ESC in Wien zu einem fulmi-nanten Fest nicht nur für die teilnehmenden Länder und die glücklichen Kartenbesitzer, son-dern für alle jene, die mal Song Contest schnuppern wollten, zu machen. Ob Euroclub, Rathausplatz oder doch die Stadthalle bei einer der Proben – der ESC war für jeden, der es wollte, präsent und spürbar.

Zweifler gab es natürlich auch – vor allem jene, die dem ORF die Herkulesaufgabe nicht zutrauten. Am Ende waren sich alle einig: Der Ablauf, die Show und vor allem die Bühne waren bombastisch, und jeder, der sie, egal ob am TV-Gerät oder live vor Ort, erleben durfte, hatte ein Grinsen im Gesicht. Dass man dann während des Finales just als Conchita ihren neuen Song vorstellte, zumin-dest auf das österreichische TV-Signal Werbung und einen News-Flash (über den ESC) legte, war vielleicht nicht gerade die klügste Entscheidung, tat aber dem Gesamtbild keinen Ab-bruch.

Und auch wenn manche Kol-legen – vor allem jene, die gar nicht vor Ort waren – meinen, dies sei distanzlos: Man darf auch mal ruhig anerkennen. Beim diesjährigen Song Con-test hat der ORF alles richtig gemacht.

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U N S E R E N E U E M A S C H I N E : I N N O V A T I V F L E X I B E L E F F I Z I E N T

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Erfolg 2.0 „Bereits jetzt schon lässt sich herauslesen, wie viel Stolz auf den ORF via Soziale Medien als Feedback an uns herangetragen wurde“

„Ich bin einfach nur glücklich“Wien. Es war ihre Entscheidung, auch gegen so manche Widerstän-de – Conchita Wurst als Öster-reichs Vertreterin nach Kopen-hagen zum ESC zu schicken, und letztendlich legte sie den maßgeb-lichen Grundstein zum ESC-Erfolg Österreichs. Heuer war Fernsehdi-rektorin Kathrin Zechner Mitglied im wichtigen ORF-ESC-Board.

Und auch sie bat medianet um eine erste ESC-Bilanz.

medianet: Der ESC ist vorbei. Aus Sicht der für den künstlerischen Part verantwortlichen Fernseh-direktorin: Wie war´s?Kathrin Zechner: Der Song Con-test war ein unglaublicher Erfolg für das gesamte Team des ORF mit den Heads des ESC-Core-Teams, für die kreativen Künstler, die die Sendungen entworfen und umge-setzt haben, für alle jene, die diese unglaubliche Logistik und Organi-sation so hingebracht haben, dass jeder zufrieden war.

Der ORF und ganz Österreich können stolz sein, welch facetten-reiches Bild unseres Landes wir vor rund 200 Mio. Zusehern welt-weit präsentieren durften. Ich bin einfach glücklich, dass wir dieses riesige Event und diese unglaub-liche Geschichte vom Brückenbau-en, die wir erzählt haben, auf allen Ebenen erfolgreich durchgezogen haben.

medianet: Vom Nachfolger Schwe-den gab es auch Lob und dort meinte man, dass die Benchmark nun sehr hoch liege?Zechner: Wir haben aus vielen Ländern ein unglaubliches Feed-back bekommen. Auch, dass es uns gelungen ist, Brücken in alle Altersschichten und Musikrich-tungen zu bauen und damit eine Bandbreite zu präsentieren – zwi-schen Tradition und Moderne –, um damit ein Statement für dieses Land zu setzen.

medianet: Und auf den ORF bezo-gen?Zechner: Der ORF hat hier gezeigt, dass er nicht nur zum Beispiel im Sport oder im ‚Humanitarian Broadcasting‘ großartige Dinge leisten kann, sondern auch im mu-sikalischen Unterhaltungsbereich eine hochwertige Visitenkarte ab-zugeben vermag, die nicht nur un-terhält, sondern auch eine starke Grundhaltung transportiert.

medianet: Lässt sich abschätzen, welche Innenwirkung der ESC für den ORF haben wird?Zechner: Dieses Erlebnis des Zu-sammenhalts und des gemein-samen Gestaltens, diese Verbin-dung zwischen Fernsehen und Online, zwischen Technik und TV, hat uns derartig zusammenge-schweißt, dass dieser Spirit sicher nach innen weiterwirken wird.

medianet: Und nach außen?Zechner: Ich glaube absolut, dass der ESC dem ORF auch in der Au-ßenwahrnehmung guttut. Bereits jetzt schon lässt sich herauslesen, wie viel Stolz auf den ORF via So-ziale Medien als Feedback an uns herangetragen wurde – für das, was wir hier geleistet haben.

medianet: Aber gerade über die Sozialen Medien gab es auch et-was Unmut, dass man den öster-

reichischen Zusehern statt mehr Conchita eine Werbepause und einen News-Flash eingespielt hat. Zechner: Das Gerüst der Sendung wird von der EBU vorgegeben, und beim Song Contest stehen immer die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer im Vordergrund. Der Inhalt des Song Contests ist der Wett-streit der heuer 40 antretenden Nationen. Die Moderatorinnen mussten daher auch souverän, aber dezent agieren. Daneben war trotzdem Conchita in einer Vielfalt zu sehen, wie kein Gewinner vor ihr. Wir haben sie moderierend, singend und sogar fliegend gese-hen. Sie wusste, dass sie im Finale

natürlich im Opening ein großer, tragender Teil ist und dass ihr zweiter Block, der ja weltweit zu sehen war, in Österreich in einem Werbebreak stattfindet. Die Song-Auftritte von Conchita Wurst wa-ren im ORF sowohl in der Wieder-holung des Finales in ORFeins als auch im Livestream zu sehen.

medianet: Und wie fällt das ganz persönliche Resümee der Kathrin Zechner aus?Zechner: Als kreative Fernsehdi-rektorin und Fernsehmacherin ist das sicher einer der glücklichsten Momente, die man sich vorstellen kann.

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Kathrin Zechner boxte in 2014 Conchita Wurst als Österreichs ESC-Vertreterin durch – der Rest der Erfolgsstory ist bekannt.

TV-Direktorin Kathrin Zechner, eine der stolzen Mütter des Songcontest-Erfolgs.

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medianet – 9Esc-bIlanzFreitag, 29. Mai 2015

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10 – medianet ESC-Bilanz Freitag, 29. Mai 2015

Viel lob Von allen Seiten regnete es Zuspruch für die Verantwortlichen im ORF für die perfekte Umsetzung des diesjährigen Song Contest in Wien

Dank, Respekt & anerkennungWien. Vergangenen Sonntag ging das Finale des Song Contest über die Bühne. Die Gesamtleitung des Megaevents für Österreich hat-te ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm inne. medianet traf ihn zu einer ersten Zwischenbilanz

medianet: Herr Böhm, der Song Contest ist vorbei, und schon bei der EBU-Pressekonferenz am Tag des ersten Halbfinales gab es großes Lob für die Organisation … Edgar Böhm: … es hat allen Res-pekt abgerungen, dass es nicht lee-re Versprechungen waren, die wir da abgaben, sondern auch unsere Vorhaben 1:1 umsetzen konnten. Das Feedback aller Beteiligten am Song Contest war extrem positiv, was uns besonders freut, denn wir haben versucht, allen Beteiligten ob Fans, Journalisten, Delegati-onen und allen anderen eine mög-lichst angenehme und optimale Arbeitsumgebung zu schaffen.

medianet: Die EBU legt ja in vielen Dingen relativ strenge Vorgaben an. Wie frei konnte man sich in-nerhalb dieses Regelwerks als Host bewegen?Böhm: Das Grundgerüst, also das Regelwerk wie die Punktevergabe oder das Voting-System, all das ist ja unveränderbar, wird von der EBU notariell begleitet, und da gibt es keinen Spielraum und das ist auch gut so. Aber überall an-ders hatten wir eine vollkommene Freiheit – vom Logo über die Ge-staltung der Show, die Side-Events, beim Slogan und bei allem anderen konnten wir unsere Vorstellungen umsetzen. Sprich, abgesehen vom festen Regelwerk und den Musik-nummern, die klarerweise aus den Ländern kommen, war alles ‚öster-reichisch‘.

medianet: In den letzten Jahren wurden die Hallen, die manch-mal sogar Stadien waren, und die

Bühnen immer riesiger. In Wien hat man statt auf eine überdimen-sionale, flächige Bühne auf ein eher ‚haptisches‘ Modell gesetzt. Was war der Gedanke dahinter?Böhm: Wir wollten von Anfang keine Gigantomanie. Wir wollten einen charmanten, intelligenten und künstlerisch interessanten Song Contest in Österreich veran-stalten, der auch den Public Value-Aspekt berücksichtigt. Dies wurde auch auf verschiedenen Ebenen umgesetzt. Zum einen das Green Event, bei dem es statt Flaschen

eben Leitungswasser in Karaffen gab, wo nicht geraucht wurde, die Eintrittskarten der Besucher und die Akkreditierungen der Journa-listen und Delegierten als Öffis-Ti-ckets genutzt werden konnten, bis hin zur Premiere, den Song Contest erstmals in internationaler Gebär-densprache zu übersetzen, und wo generell das Thema Inklusion ein ganz wichtiges für uns war.

medianet: Nämlich?Böhm: Wir haben uns immer be-müht, unseren Slogan ‚Building Bridges‘ überall sichtbar zu ma-chen, und da ist es uns sehr ent-gegengekommen, dass aus zwei Ländern Kandidaten gekommen sind, die genau dies auch benötigt haben. Das waren Finnland und

Polen, die uns beide spezielle Kan-didaten geschickt hatten, wo wir am Prüfstand waren, ob wir darauf vorbereitet waren.

Daneben haben wir mit Schul-kindern eine ganz große Aktion gemacht und sie aufgefordert, sich mit dem Thema ‚Building Bridges‘ zu beschäftigen, wobei Bedingung war, dass mindestens zehn Kin-der am Projekt teilnehmen müssen und es nicht darum ging, dass da ein Genie darunter ist, sondern dass eben alle etwas gemeinsam machen.

Und die ÖBB, einer unserer Hauptpartner, hat dann diese Kin-der nach Wien zur Kindershow gebracht, bei der dann Acht- bis Neuntausend von ihnen erleben konnten, was der Song Contest ist.

medianet: Wie zufrieden sind Sie mit dem Kartenverkauf?Böhm: Hier sind wir auch sehr zufrieden – auch, weil wir abseits der Live-Shows im Fernsehen auch etwa für die Family-Show oder die Juryshow ebenfalls Kar-ten mit guten Gewissen verkaufen konnten, da es zu den Live-Shows bis auf die Punktevergabe de fac-to ja fast keine Unterschiede gab. Das war auch deshalb wichtig, da ja die Halle nicht so groß ist, wir aber möglichst vielen Menschen die Möglichkeit geben wollten, den Song Contest zu sehen.

Natürlich waren die Nachmit-tagsshows mit potenziell 11.000 Tickets nicht ausverkauft, aber wir hatten nie weniger als 6.000 Zuse-her in der Halle.

medianet: Was hätte der Edgar Böhm gemacht, wenn Österreich abermals gewonnen hätte? Böhm: Dann hätten wir es wieder gemacht.

medianet: Manche werden auch durchaus erleichtert sein, dass die Karawane weiterzieht. Aber was wird denn vom Song Contest in Österreich bleiben?Böhm: Ich hoffe, ein Gefühl. Ein Gefühl, eine Emotion zu diesem Gesamtereignis nach dem Motto: ‚In Wien ist etwas passiert, woran man sich erinnern soll‘.

medianet: Und Ihr ganz persön-liches Resümee?Böhm: Für mich war es eines mei-ner spannendsten Berufsjahre, in dem ich Menschen begegnet bin, denen ich ohne diesen Contest nie begegnet wäre. Sowohl Menschen aus dem ORF, aus Österreich, als auch Hunderte Menschen aus dem Ausland. Nach diese Jahr kann ich sagen: Ich bin noch stolzer, Wiener und Österreicher zu sein.

medianet: Zum Abschluss: Was wird der Song Contest dem ORF gebracht haben?Böhm: Wir haben hier eine tolle Visitenkarte als ORF abgegeben. Wie weit das nachhaltig in der in-ternationalen Wahrnehmung nach-klingt, kann ich nicht sagen, aber wir haben hier ohnedies schon ei-nen guten Ruf mit unseren Sport- übertragungen, dem Neujahrskon-zert oder dem Sommernachtskon-zert aus Schönbrunn.

Der Song Contest ist die größte Geschichte, die man als Fernseh-sender in Europa machen kann, und wenn es dann so abläuft, wie es bei uns abgelaufen ist, dann glaube ich, dass das durchaus Respekt, Hochachtung, Anerken-nung und vielleicht eine gewisse Verwunderung nach dem Motto, ‚Das hätten wir euch gar nicht zu-getraut‘ hervorruft. Und das wär doch schon mal was. (lacht)

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ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm hielt als oberster ESC-Verantwortlicher die Fäden zusammen. Wir baten ihn zum Interview.

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Für die perfekte Organisation des Song Contest gabs für Edgar Böhm von Bürger-meister Michael Häupl als Zeichen der Anerkennung den Goldenen Rathausmann.

Wien. Eine maßgebliche Säule des ESC-Erfolgs in Wien war Eventma-nager Pius Strobl. Sein Verantwor-tungsbereich: mehr oder weniger alles, was außerhalb der TV-Show des ESCs passieren musste. Dazu zählt die Sicherheit des Events, das Catering, Hotelbuchungen, Trans-porte, Ticketverkauf, Sponsoring und noch einiges mehr. medianet bat auch ihn um eine erste Zwi-schenbilanz nach dem ESC

medianet: Aus der Sicht des Song Contest-Eventmanagers – wie ist es gelaufen?Pius Strobl: Wir haben es ge-schafft, ein wirklich großes Vorha-ben ziemlich perfekt umzusetzen und damit auch gute Arbeitsbedin-gungen und vor allem eine Wohl-fühl-Atmosphäre für die Künstler, deren Begleitung und auch für die Journalisten zu schaffen. Im Rück-blick nahezu überrascht sind wir vom Umstand, dass fast alle unse-re Planungen auf den Punkt umge-setzt werden konnten, und am Ende die 84 Teilprojekte, aus denen der ESC in meinem Bereich bestand, so funktioniert haben, wie wir uns das

im ‚Kopfkino‘ vorstellten und das ist bei der Dimension dieses Events nicht selbstverständlich.

Strobl: Wie sahen die EBU-Regeln für den Event-Teil aus?Strobl: Es gibt klare Regeln der EBU, aber keine konkreten Umset-zungserwartungen im Detail – die Gestaltung des Events an sich ist Sache derer, die den Song Contest ausrichten.

medianet: Von den nun für den ESC 2016 Verantwortlichen in Schweden, die ja auch in Wien vor Ort waren, hieß es bereits, Wien habe die Latte für das kommende Jahr sehr hoch gesetzt. Wie weit haben Sie die eigenen Vorgaben umsetzten können?Strobl: Das nationale und interna-tionale Lob, dass wir den Gesamt-event perfekt organisiert haben, das von den Transporten bis zu den Arbeitsplätzen, von den Help Desks bis zu den Saftbars, vom Catering bis zur Maske, etc., alles super funktioniert hat, freut uns natürlich. Ich glaube auch, dass wir einige Benchmarks gesetzt

haben, die auch in den nächsten Jahren beim Song Contest Nieder-schlag finden werden. Nehmen Sie z.B. das umgesetzte Vorhaben, den ersten TV-Event als ‚Green Event‘ durchzuführen – das wird für viele nationale und internationale Events eine Selbstverständlich-keit werden. Oder der Youth Con-test – an die 20.000 Jugendlichen

in österreichischen Schulen haben sich auf vielfältige Art und Weise mit dem Motto ‚Building Bridges‘ beschäftigt, 8.000 haben wir mit der ÖBB aus ganz Österreich in die Stadthalle gebracht – und dort ei-ne Stimmung erlebt, die nicht be-schreibbar ist.

Oder unser Vorhaben eines ‚de-mokratischen Events‘ mit einer Preisgestaltung an der unteren Grenze, sodass sich jeder eine Kar-te leisten konnte.

Aber auch unsere Volunteers, die nach Meinung der internationalen Gäste die Besten ever waren – mit einer Freundlichkeit und Gast-freundschaft, die eben für Öster-reich typisch ist.

Wir haben großen Wert auf In-klusion gelegt – es gab weder on- noch off-air unüberwindliche Bar-rieren, für niemanden. Und vieles mehr …

medianet: Wie lief der Kartenver-kauf nun endgültig?Strobl: Wir liegen bei etwa 100.000 Besucherinnen und Besuchern der zwölf Shows und bei einem Karten-verkaufsergebnis weit über Plan …

medianet: Edgar Böhm meinte, man habe sich bewusst gegen ‚Gi-gantomanie‘ entschieden. Was war der Gedanke dahinter?Strobl: Wir haben uns im Len-kungskreis vorgenommen, dass Kreativität und unkonventionelle Ideen eine größere Rolle spielen sollen, als einfach eine riesige Büh-ne in die Halle zu stellen. So kam der Green Room in der Halle als spürbarer, interaktiver Künstlerort zustande und vieles mehr. Mit Kurt Pongratz als einem der besten Re-gisseure Europas, mit Stefan Wö-ber als hervorragenden Line Pro-ducer und dem Top-Technikchef Bortoli unter dem kreativen Mantel der Fernsehdirektorin Zechner war jene Mischung gegeben, die grandi-ose Shows zur Folge hatten.

medianet: Zum Schluss: Wie ist das ganz persönliche Resümee des Pius Strobl zum ESC?Strobl: Ich habe bei diesem Projekt sehr viel gelernt und einige neue Erkenntnisse für mich gewonnen. Ich glaube, dass das besagte ESC-Team einen richtig guten Job ge-macht hat.

Event-Erfolg Sicherheit, Catering, Hotelbuchungen, Transporte, Ticketverkauf, Sponsoring lag in der Verantwortung von Event-Manager Pius Strobl

„Gastfreundschaft, die eben typisch für Österreich ist“

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Zum Core-Team zählte Event-Manager Pius Strobl. Wir baten ihn zum Talk.

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sich erinnern soll‘.“

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Digitales Service APA-IT unterstützt Medienhäuser und Redaktionen in der Ausspielung von Content nun auch in Sachen Smartwatches

Topaktuell direkt am HandgelenkWien. Medien als Dienstleister im digitalen Zeitalter zu unterstützen, ist eine der zentralen Aufgaben der Austria Presse Agentur-Tochter APA-IT. Neuestes „Baby“ aus der Technologieschmiede rund um Ge-schäftsführer Alexander Falchetto: Die Erweiterung der Mobile Publi-shing Suite, das Tool zum optima-len Ausspielen von Content auf mobilen Devices, für Smartwat-ches von Apple und Co.

„Wie in unserem Grundver-ständnis verankert, haben wir uns schon vorab mit der Technologie beschäftigt“, verweist Falchetto auf den bereits verfügbaren und bespielbaren Apple Watch-Ser-vice, mittels dessen auf der digi-talen „Uhr“ bereits Notifications, Alarme oder Headlines ausgespielt werden können. Mit dem nächs-ten Upgrade sollen Medienhäu-ser dann einen weiteren Service verwenden können, nämlich über das Antippen des Artikels auf der Smartwatch eine Vorlesefunktion auf dem Smartphone zu aktivie-ren. „Wir bieten hier einen in der Benutzung sehr komfortablen Ser-vice, beispielsweise wenn sich der User gerade im Auto befindet“, so der Geschäftsführer der APA-IT.

Mobile ist nicht mobile

Wie und in welchem Ausmaß Medien und Verlage ihre Inhalte dann ausspielen, obliegt ihnen selbst, führt Falchetto weiter aus: „Unsere Mobile Publishing Suite ermöglicht moderne digitale Kom-munikation, unabhängig vom End-gerät. Wir optimieren das für jedes Endgerät, der Einsatz aber wird durch unsere Kunden definiert.“ In der Praxis müsse man sich auch stark an den jeweiligen Nutzungs-gewohnheiten der User orientieren, erläutert Falchetto: „User legen im-mer mehr Wert darauf, den Con-tent situationsgerecht aufbereitet zu bekommen. Mobile ist nicht mobile, Contentlieferanten müs-sen ihre Inhalte spezifisch für je-des mobile Device aufbereiten. Das Nutzungsverhalten am Tablet ist

ein völlig anderes als am Handy. Wenn dann aber die Inhalte auf beiden Geräten gleich daherkom-men, ist das wenig sinnvoll.“

Dabei gelte es, verfügbare User-daten, die man über App-Permis-sions erlangt, wie beispielsweise den Standort des Users, sinnvoll in die Ausspielung einfließen zu las-sen. „Die Ausspielung des medialen Contents muss noch personalisier-ter und noch angepasster werden“, ist sich Falchetto sicher.

Ein zentraler Baustein für die digitale Transformation sei der Content Hub, der als Service der APA-IT nicht nur den Austausch von Daten in der Redaktion bzw.

zwischen den Ressorts ermöglicht, sondern auch den Ausgangspunkt für die Streuung aus einem struk-turierten Datenpool darstelle.

Neues Terminplanungstool

„Die Menge an verfügbaren und zu bespielenden Kanälen ist das Argument für den Einsatz des Con-tent Hubs im medialen Arbeitsum-feld. Die sinnvolle Befüllung und Auslieferung von passendem Content ist dann die Konsequenz daraus“, erläutert Falchetto. Ein neues Feature stellt dabei ein neues Terminplanungs-Tool dar, das gemeinsam mit den Experten

der Agence France-Presse AFP ent-wickelt wurde. „Vor allem in Zeiten kleiner werdender Redaktionen ist die Vorab-Planung von Abläufen und Terminen immens wichtiger geworden“, unterstreicht Falchetto. So könne man beispielsweise die Notwendigkeit eines Kamerateams für einen Pressetermin ebenso einplanen wie das Erstellen einer Infografik zu einem bestimmten Anlass, führt Falchetto die Einsatz-möglichkeiten beispielhaft an.

Kommende Highlights: Im Juni feiert die APA-IT im Rahmen des traditionellen Sommerfests das fünfjährige Jubiläum der Mobile Publishing Suite. (hof)

Situationsgerechte Aufbereitung und Auslieferung sei gefragt wie nie, so APA-IT-GF Falchetto.

APA-IT-Geschäftsführer Alexander Falchetto serviciert Medienhäuser.

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Headlines auf der Smartwatch; das Smartphone liest dann die Meldung vor.

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„User legen immer

mehr Wert darauf, den

Content situations-

gerecht aufbereitet zu

bekommen. Mobile ist

nicht mobile.“

AlexAnder FAlchetto, ApA-it

medianet – 11meDienFreitag, 29. Mai 2015

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12 – medianet Marketing & Medien Freitag, 29. Mai 2015

Gerade Botschaften, die wichtig für's Geschäft sind, sollten im Kopf bleiben. Darum beschäftigen wir uns als einzige Media-Agentur Österreichs intensiv mit Neuromarketing und sorgen mit gezielten Schaltungen dafür, dass Werbung nicht einfach vergessen wird.

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xpert.network Das Portal fördere den Wettbewerb und helfe Kunden bei der Entscheidung für eine Agentur

„dient ganzer Branche“Wien. Seit Ende April ist das neue medianet-Portal xpert.network, welches Auftraggebern ein Ver-zeichnis der relevanten Agenturen des Landes und diesen wiede-rum die Möglichkeit einer um-fassenden Leistungsschau bietet, online. Von Beginn an dabei ist auch die Wiener Kreativschmiede move121.

„Der Grund, warum wir gern schon von Anfang an mit dabei sind, ist, weil wir davon überzeugt sind, dass ein derartiges Tool der ganzen Branche dient“, so Agentur-Geschäftsführer Michael Wimmer-Lamquet. Weiters fördere es nicht nur den Wettbewerb unter den

Agenturen, „sondern hilft auch den Kunden bei der Entscheidung, wel-che Agenturen man zu einem Pitch einladen sollte“.

xpert.medianet.at bietet neben dem kostenlosen Grundlisting drei weitere Listings, die von den Agen-turen gebucht werden können.

Das Basic-Listing bietet ergän-zende Informationen zum Unter-nehmen, das Standard-Listing lie-fert noch detailliertere Einblicke, und im Premium-Listing können getreu dem Motto „ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ Kampagnen der Agentur hochgeladen und so-mit den Auftraggebern präsentiert werden. xpert.medianet.at

B2B-Portal für Agenturen und Auftraggeber als Behelf für die Branche.

Michael Wimmer-Lamquet (move121) setzt auf xpert.network, hier das Agentur-Portrait.

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Verlosung: Sportverlag egoth & Bösmüller Druck

Wien. Der Sportbuchverlag egoth hat sich in den letzten elf Jahren mit qualitativ hochwertigen Bü-chern einen Namen gemacht. Ziel ist es, dem Motto „starke Seiten“ gerecht zu werden und einen kon-kreten Beitrag für eine unterhalt-sam-sinnvolle Freizeitgestaltung zu leisten. Die Publikation von lehrreichen Werken entspringt aus dem tiefen Anliegen, Bewah-rer und Weitervermittler von Er-eignissen und Erlebnissen, Ideen und Philosophien zu sein.

„Wenn man bedenkt, dass jeder Mensch ein Suchtverhalten hat, dann bin ich süchtig danach, Bü-cher zu schreiben“, so Verlagschef Egon Theiner, der bereits in seiner Kindheit wusste, dass Sport sein Leben ist und er im Bereich des Sportjournalismus tätig sein wird. Im Jahr 2004 gründete er den Wiener Sportbuchverlag egoth. „Das, was Bösmüller gemeinsam mit dem Verlag macht, habe ich noch nirgendwo anders erlebt, und da gehen die Agenden weit über jene einer Druckerei hinaus“, so Theiner.

Zu gewinnen gibt es insgesamt fünf Bücher „Ausdauernd erfolg-reich“ von Olympiasieger und Weltmeister Mario Stecher mit Signatur. Schicken Sie einfach eine Nachricht an [email protected] und schreiben Sie in kurzen Worten, was Sie aus-dauernd erfolgreich macht!

DFB-Cupfinale: Sky-Bild wie animierte Simulation

Wien. Ein revolutionäres Kamera-system feiert beim DFB-Pokalfina-le am 30. Mai zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfs-burg auf Sky Premiere: FreeD wird vom Pay TV-Sender für die HD-Übertragung zum ersten Mal in Europa live für eine Fußballü-bertragung eingesetzt.

Das Kamerasystem samt Soft-ware wurde von Replay Techno-logies entwickelt. Ein Hochleis-tungscomputer mit Intel CPUs sorgt für die nötige Rechenpower, um die Bilder und die enorme Menge an dreidimensionalen Daten in nur wenigen Sekunden wiederzugeben. Dafür wurde das Berliner Olympiastadion mit 32 Kameras in 5K ausgestattet, die in der Zeitlupe einen einzigartigen Rundumblick auf das Spielgesche-hen ermöglichen.

Damit kann z.B. bei der Ballan-nahme, beim Sprint und Torab-schluss zwischen verschiedenen Perspektiven hin und her ge-schwenkt werden – ähnlich einer animierten Simulation. (red)

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Druckexpertin Doris Wallner-Bösmüller und Verlagschef Egon Theiner.

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Wenn der BVB jubelt, zeigt Sky das mit im Fußball völlig neuartigen Bildern.

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18 verschiedene Digitalradios von 90s bis Dance

Wir sind die meistenDigitalradios!

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OÖN-Wirtschaftsakademie & Führungsimpluse luden ein

Impulse für den beruflichen ErfolgVeranstaltungsreihe Sechs Mal geben die „OÖN-Wirtschaftsakademie & Führungsimpulse“ engagierten Führungskräften und ihren Mit-arbeitern heuer die Gelegenheit, in hochkarätigen Fachvorträgen Impulse für ihr privates und berufliches Vorankommen aufzugreifen. In der gemütlichen Atmosphäre im kulturellen Umfeld des Bruckner-hauses bleibt im Anschluss zudem genügend Zeit, um mit anderen Teilnehmern in Kontakt zu treten. Für Veranstaltungspartner ist die OÖN-Wirtschaftsakademie & Führungsimpulse somit die richtige Plattform, um sich der oberösterreichischen Wirtschaft zu präsen-tieren. Bei der dritten Veranstaltung sprach Universitätsprofessor Markus Hengstschläger in seinem Vortrag „Gene – Talente – Chan-cen“ darüber, welche Chancen in unseren Talenten verborgen liegen. Seine Botschaft: Wer sich mit dem Durchschnitt zufriedengibt, wird nie etwas Innovatives leisten. Im Herbst warten noch drei spannende Vorträge auf die Besucher. Am 15.9. spricht der klinische Gesundheitspsycho-loge Georg Fraberger, dann folgt am 13.10. ein Vortrag von Juristin und Verhandlungsex-pertin Ingeborg Rauchberger. Den Abschluss der OÖN-Wirt-schaftsakademie & Führungs-impulse 2015 bildet Unito Group-GF Harald Gutschi am 17.11. (red)

RMS lud am Mittwoch zum 16. Radio Research Day

Radio sells!Wissenswert Die RMS (Radio Marketing Service) lud am Mittwoch zum 16. Radio Research Day unter dem Motto „Radio sells“ ins Palais Niederösterreich. Dabei beleuchteten namhafte Experten unterschiedliche Aspekte der Radiowirkung und zeigten, welchen wertvollen Beitrag Radio zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen kann. Nach der Begrü-ßung durch RMS-GF Michael Graf lieferten Angelika Trachtenberg (Brand Neu) und Jürgen Wieser (Limbio Business) einen neurowissenschaftlichen Zugang zum The-ma Radio-Spot, als sie sehr plakativ darstellten, welche Art von Radiospot welche Hirnregionen anregt und ob sie am Ende auch verkaufen oder auch nicht. Danach folgte ein unterhaltsamer Vortrag von Armin Reins (Reinclas-sen), der gleich 20 Todsünden der Radiowerbung aufzählte und hörbare Beispiele präsentierte. Einblicke in ihre er-folgreiche Kooperation und wie Radio den Absatz steigert gabs im Anschluss von Elisabeth Gensthaler (Carglass Austria) und Ronald Hochmayer (Mediaplus Austria). Am Ende der Veranstaltung wurden die glücklichen Sieger des 10. RMS Radio Awards von Doris Ragetté gekührt. (red)

14 – medianet BIz-talk ClaSSIC Freitag, 29. Mai 2015

ÜBER RADIO UND SEINE WIRKUNG

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1. Die glücklichen Preisträger des Radio Awards 2015; 2. Sascha Divsalar (Vivaki), Joachim Krügel (Media 1), Nicola Divsalar (MediaCom); 3. Ulf Schöttl (Manner), Fiona Zach (RMS), Juliane Bumke (OMD); 4. Karl Nemeth (Focus), Elfi Nemeth (UM Panmedia), Daniela Hladik (MediaCom), Christian Moser (ATV).

„OÖ NACHRICHTEN“

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1. Jörg Reitmaier (Liva Linz), Elisabeth Eidenberger (OÖN), Dietmar Dahmen (Marketing & Sales Profi), Stefanie Karrer (OÖN), Bernd Kirisits (OÖN); 2. Markus Hengstschläger; 3. Die Besucher lauschten dem Vortrag aufmerksam.

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Inside Your Business. Today.

Die Verleihung des 1. Öster­reichischen Radiopreises findet am 1. Juni ab 19:30 Uhr im Wiener Rathaus statt. An meldungen unter: info@oester reichischer­radiopreis.at

Free Hugs am ESC Beim diesjährigen Song Contest gab es nicht nur viel Musik, sondern auch für jene, die es wollten, auch „Free Hugs“ also Umarmungen, so viele man wollte. Der Initiator der Ideee: Thyago Ohana, ein Brasilianer, der seit vielen Jahren in Wien lebt und wildfremden Menschen eine Umarmung anbietet. Schon 2014 zufällig mit den ESC in Kontakt gekom-men, wurder er heuer vom ORF eingeladen und be-gegnete nun über die gesamten ESC-Zeit rund um die Stadthalle Besuchern, Freiwilligen, Journalisten und allen anderen mit buchstäblich offenen Armen.

Ohana über sein eigenes „erstes Mal“: „An jenem Tag, als ich quasi, im positiven Sinne, Opfer einer Free Hugs-Aktion geworden bin, konnte ich nicht mehr aufhören, zu lächeln und da wusste ich, dass ich das auch selbst machen möchte.“ Beim dies-jährigen Song Contest hatte Ohana viel zu tun. Er schätzt, dass er an den Finaltagen pro Tag rund 1.000 Menschen umarmt hat. Seine Motivation: „Am Ende des Tages ist es für mich eine große Freude, Men-schen zum Lachen zu bringen. Ich gebe nicht nur, sondern ich bekomme so viel zurück, und dieses Ge-fühl ist unbeschreiblich.“ Um sich besser mit anderen Free Huggern organisieren zu können, gibt es eine Facebook-Gruppe und eine eigene Website.

Und wie läuft so eine Aktion ab? „Wir gehen auf die Menschen zu, aber wir berühren niemand, außer es

reagiert jemand und öffnet etwa die Arme “, so Ohane.Generell gehe man auf Plätze, wo eher auch Touristen zu erwarten sind, denn diese seien für Free Hugs eher zugänglich. Ohanes Nachsatz: „Die Einheimischen sind meist in Eile. Dabei bräuchten gerade diese Men-schen oft eine Umarmung am meisten.“

Mitmachen kann jeder. Die nächste Aktion findet bei der Wiener Regenbogenparade am 20. Juni statt; Treffpunkt ist um 13 Uhr vor dem Burgtheater. Wei-tere Infos & Kontakt: http://freehugsvienna.org

www.facebook.com/freehugsvienna

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KARRIERE

Edith Heigl, Cayenne

Wien Seit Anfang Mai verstärkt Edith Heigl als Artdirektorin das Kreativteam von Cayenne und übernimmt damit auch die Lei-tung der Grafik in der Heiligen-städter Straße. Heigl, zuletzt bei

kraftwerk, war bereits bei DDB

Wien und Ham-burg sowie in Wien bei Lowe GGK tätig. Man freut sich über die Zu-

sammen-arbeit.

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TIpp DES TAGES

Das neue WirtschaftswunderÖkonom Gerard Lyon hatte als einer der wenigen den Crash 2008 vor-hergesagt und prognostiziert, dass in den kommenden 20 Jahren ein enormes Wachstum die Weltwirt-schaft ergreifen wird. Wer davon profitiert und warum, erklärt der Autor in seinem Buch und zeichnet so ein genaues Bild der globa-len Zukunft, das Europa und USA verrät, wie sie ihre Rollen sichern können. Ullstein, 20,60 €, ISBN: 978-3550080593.

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Michael Graf (RMS-GF) freute sich

über die vielen

Gäste.