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1 Evangelisch-lutherische St.-Martins-Kirchengemeinde Sievershausen Gemeindebrief / Oktober– November 2019 / Ausgabe 268 Martinsgruß Wind

Martinsgruß - kirche-sievershausen.de Duntsch war damals Pastor in unse-rer Gemeinde, seine Erinnerungen finden sich hier im Heft. Hanna Dallmeier erinnert in ihrem Einblick an "windige",

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Evangelisch-lutherische St.-Martins-Kirchengemeinde Sievershausen Gemeindebrief / Oktober– November 2019 / Ausgabe 268

M a r t i n s g r u ß

Wind

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Kirchenübernachtung mit 42! Kin-dern und 13 Teamern! Fotos: Hanna Dallmeier

Am 23. Juni 2019 wurde in Sievers-hausen Jubelkonfirmation gefeiert mit Jubilaren aus Sievershausen, Hämelerwald, Arpke, Dollbergen, Schwüblingsen, Oelerse und Röhrse.

Fotos: Hanna Dallmeier/Thorsten Leißer

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Im letzten Heft hatten wir uns mit dem Thema Feuer beschäftigt. Leider ist dazu ein Nachtrag zu leisten, denn es hat gebrannt in unserer Kirche. Gott sei Dank war das Feuer klein, aber der Schaden ist groß. Die ge-samte Kirche muss sorgsam vom Ruß gereinigt werden, sie wird wohl erst in Monaten wieder zu nutzen sein. Mehr dazu auf Seite 4. Auch in dieser Ausgabe haben wir es mit einer Naturgewalt zu tun. Der kleine Max, der vorn auf dem Heft einer Pusteblume Geburtshilfe leis-tet, macht den dazu benötigten Wind selbst. Viel können wir Menschen auf diesem Gebiet nicht leisten. Für Pus-teblumen und Luftballons reicht es, Bäume werfen wir damit nicht um. Und wenn einer gesagt bekommt: "Mach nich' so'n Wind!", dann hat er nicht gepustet, sondern sich wohl nur anlassfrei aufgeregt. Ein Schul-kind soll mal auf die entsprechende Frage des Lehrers geantwortet ha-ben: "Wind ist Luft, die es eilig hat!" und damit wird schon deutlich: Rich-tiger Wind ist überhaupt nicht zu kontrollieren, man muss ihn neh-men, wie er kommt. Eine sanfte Bri-se kann an einem heißen Sommertag ein wenig Linderung verschaffen. Das hätte ich auch an diesem letzten Au-

gusttag durchaus erfreulich gefun-den. Frischer Wind treibt Mühlen an, setzt Boote und Schiffe in Marsch. Schiffe hat es im küstenfernen Sie-vershausen nicht viele, aber eine Windmühle gab es! Was aus der ge-worden ist, erzählen wir auf Seite 8. Ganz entfesselt wird der Wind zum Sturm - und zur Bedrohung für alles, was sich ihm in den Weg stellt. Wer an diesem einen Abend Ende Juni 1997 in Sievershausen war, erinnert sich an den Wirbelsturm, der unser Dorf heimgesucht hat. Äste, Bäume, Hausdächer, Strommasten sind ihm zum Opfer gefallen. Das Dorf hat sich verändert an diesem Abend. Thomas Duntsch war damals Pastor in unse-rer Gemeinde, seine Erinnerungen finden sich hier im Heft. Hanna Dallmeier erinnert in ihrem Einblick an "windige", oft dramati-sche Geschichten aus der Bibel. Wind ist Macht, Wind verändert, Wind be-droht. Aber sie erklärt auch, welche wichtige Rolle der Wind bei der Ent-stehung des Lebens spielt. Hoffen wir, dass wir in der nächsten Ausgabe nicht Anlass haben, auf das Thema zurück zu kommen. Ich wün-sche uns einen schönen, bunten, aber nicht zu windigen Herbst.

Jens Könecke

Einblick

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Es hat gebrannt

Nachdem es aus ungeklärter Ursache zu einem kleinen Brand im Innen-raum der Kirche gekommen ist, muss unsere Kirche bis auf weiteres ge-schlossen bleiben. Grund dafür sind umfangreiche Reinigungsarbeiten im Innenraum und an der Orgel durch die entstandenen Verrußungen. Da-her können momentan keine Gottes-

dienste, keine Taizé- und Nagel-kreuzandachten und auch keine Trauerfeiern oder sonstigen Veran-staltungen mehr in der Kirche statt-finden. Die Gottesdienste finden ab sofort im Gemeindehaus oder ggf. auch unter freiem Himmel statt. Die Nagelkreuz-andachten werden in der Regel in

der Dokumentationsstät-te durchgeführt. Das für den 27. Oktober geplante Konzert Sounds of Peace wird in das kom-mende Jahr verschoben. Ob das Adventskonzert stattfinden kann, ist zum Zeitpunkt des Redakti-onsschlusses noch nicht klar. Wir setzen natürlich alles daran, dass unsere Kirche im Dezember bzw. zu Weihnachten wieder ihre Tore öffnen kann.

Claudia Stünkel

Wegen vorübergehender Schließung der St.-Martinskirche finden Gottes-dienste im Gemeindehaus statt.

Brandschäden in der St.-Martinskirche. Auf den ersten Blick nicht schlimm, aber die Reinigung der Kirche und der Orgel werden aufwändig. Foto: Henning Menzel

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Einblick Der Wind, der Wind - das himmlische Kind! Hänsel und Gretel sind ausgehun-gert, als sie am Zuckerhäuschen der bösen Hexe ankommen. Gleich be-ginnen sie zu essen. Die Dachschin-deln aus Lebkuchen und die Fenster aus feinstem Zucker retten ihnen das Leben. Doch die Hexe kommt ihnen auf die Spur: Offensichtlich knuspern die beiden zu laut. Ihre Notlüge kennt jeder: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!“ Ein Wind, ein Sturm bringt etwas in Bewe-gung. Das kann das Klappern loser Dach-schindeln sein oder der große Baum, der um-fällt. Solche Stürme kennen wir – und sie werden uns in Mitteleu-ropa wohl in Zukunft immer mehr zu schaffen machen. Die Stürme der Bibel schreiben oft Geschichten zwischen Leben und Tod. Auch hier kommt etwas in Be-wegung: In der Noahgeschichte ist es der auf-kommende Wind, der die Fluten zu

trocknen beginnt. So können Noah und seine menschlichen und tieri-schen Mitfahrer die Arche am Ende lebend und trockenen Fußes verlas-sen. Der Wind als Lebensretter. Jonas Schiff wiederum gerät deshalb in einen Sturm, weil Jona vor dem Auftrag Gottes fliehen will. Erst als

die Schiffsleute Jona über Bord wer-fen, legt sich das Brausen: klar, dass Gott dahinter stecken muss, der mit Jona noch was vorhat (und ihm einen Wal schickt, der ihn vor dem Ertrin-ken rettet). Der Wind als tödliche Gefahr. Und dann die berühmte Sturmstil-

Eugène Delacroix - Jesus beruhigt das Wasser The Metropolitan Museum of Art, © gemeinfrei

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Einblick lung, die von Jesus erzählt: Er schläft im Boot, während seine Jünger den-ken, dass ihr letztes Stündlein ge-schlagen hat. Und warum kann Jesus so ruhig sein und bei Gefahr schla-fen? Weil er weiß, dass der Sturm ihm gehorcht! Die Angst der Jünger zeigt nur, dass sie nicht genug Ver-trauen haben in diesen Sturmstiller. Der Wind, der die Spreu vom Weizen trennt (naja, hier zeigt der Wind vor allem, dass es unter den Jüngern nur „Spreu“ gibt und keinen „Weizen“: niemand von ihnen hat den „Sturm-Test“ bestanden ...) Der Wind bringt in Bewegung. Das hebräische Wort „RUACH“ bedeutet Wind oder Sturm und zugleich Atem. Man muss das Wort RUACH nur aus-sprechen, und schon hört man den Atem fließen. Es ist auch gerade der hörbare Atem, das geräuschvolle Luftholen, das mit RUACH bezeichnet wird. In den menschlichen Lebens-vollzügen sind es zwei Situationen, in denen der Atem deutlich hörbar wird: beim Sex und beim Geburtsvor-gang, beides Vorgänge, die etwas mit neu entstehendem Leben zu tun ha-ben. Vor allem das laute Atmen der Gebärenden, das Keuchen und He-cheln bringt etwas in Bewegung: das Kind, das da geboren wird, verdankt

seinen ersten Atemzug dem vorheri-gen heftigen Atmen der Mutter. RU-ACH – neues Leben entsteht! RUACH wird oft auch mit „Geist“ übersetzt. Aus dem weiblichen heb-räischen Wort „RUACH“ wurde im Übersetzungsvorgang erst das neut-rale griechische Wort „pneuma“ und dann bei uns das männliche Wort „Geist“. Um das Kraftvolle und zu-gleich das Weibliche dieses Begriffs zu zeigen, sprechen wir daher manchmal von der „Geistkraft“ Got-tes. RUACH steckt voller Lebensenergie. Diese Kraft, diese Bewegung trägt auch der „Geist Gottes“ in sich. Mit seiner Geistkraft bringt Gott dann uns in Bewegung: Der „Heilige Geist“ ist die bewegende Kraft Gottes in uns. Kurz gesagt: Die Geistkraft ist Gottes Kraft in mir. Und so steckt in jedem von uns „der Wind, der Wind, das himmlische Kind“! Lasst Eurer Lebensenergie also freien Lauf!

Pastorin Hanna Dallmeier

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Einblick—Wind Tornado 1997 Vor wenigen Wochen haben wir hef-tige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen erlebt. Meine Frau und ich sahen aus dem Fenster dem Toben zu und dachten beide: bitte nicht mit einem Tornado wie da-mals. Bei jedem heftigen Unwetter kommt bis heute die Erinnerung an das schreckliche Geschehen vom 29. Juni 1997 über uns. An diesem Sonntag war auch unser Kirchenchor zum Tag der Kirchen-chöre nach Verden gereist. Das Wet-ter war den ganzen Tag über schwül. Auf der Rückreise sahen wir in der Ferne eine unheimlich anmutende,

grau-gelbe Wolkenfront. Sie wirkte auf uns bedrohlich und machte uns Angst. Gott sei Dank. Das Unwetter entlud sich erst mit Macht, als wir wieder zuhause waren. Es regnete heftig, dazu kamen starke Windböen, wie es bei Gewitter be-kannt ist. Es wird wohl gut ausge-hen, dachten wir. Doch dann ge-schah das, was wir bis heute nicht vergessen haben. Es tobte ein un-fassbar gewaltiger Sturm los, der von unbeschreiblich lautem Pfeifen und Heulen begleitet war. Gelber Staub wirbelte draußen durch die Luft. Und dann krachte es im Haus und um uns herum. Wir hatten

Die Katt‘sche Straße nach dem Tornado, Foto: Sabine Grüneberg

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Einblick Angst und spürten eine bisher unbe-kannte Hilflosigkeit. Schnell war es vorbei. Eine Stille kam, die die innere Unruhe verstärkte. Wir ahnten, dass hier in wenigen Sekunden der Sturm vielfach Zerstörung angerichtet ha-ben musste. Wo gab es Schäden am Pfarrhaus? Durch mehrere Löcher im Dach regnete es in die Wohnung über uns. Wir hatten kein geeignetes Ma-terial zur Abdichtung. Wir baten die Feuerwehr um Hilfe. Wir atmeten auf, als Mitglieder der Feuerwehr kamen und das Dach dicht gemacht hatten. Sie brachten die gute Nach-richt mit, dass nicht alle Dorfbewoh-ner vom Unglück betroffen wären. Am nächsten Morgen bot sich uns vom Pfarrhaus aus ein schrecklicher Anblick auf das Kirchengelände. Eini-ge der alten, kräftigen Bäume waren entwurzelt und lagen wild durchei-nander. Andere standen zwar noch, waren aber stark beschädigt. Die We-ge waren blockiert, übersät mit Dach-steinen und allerlei Dingen, die der Sturm von anderswo hierher beför-dert hatte. Wir sahen unglaublich viele Löcher in den Dächern der kirchlichen Gebäude. Der Sturm hat-te sogar den Kirchturm in seiner Achse verdreht. Glück im Unglück: ein riesiger Baum hatte bei seinem Sturz das Gebäude der Dokumentati-

onsstätte knapp verfehlt. Wir erfuh-ren dann: der Sturm hatte eine Schneise der Verwüstung durch den Ort gezogen. Auch dort brauchten Menschen professionelle Hilfe und praktische Unterstützung durch Freunde und Nachbarn. Ermutigt hat uns damals die Solidari-tät vieler Menschen, die nicht so hart vom Unwetter betroffen waren. Herzliche Dankbarkeit empfinden wir bis heute für den unermüdlichen Einsatz der Kameradinnen und Ka-meraden der örtlichen Feuerwehr bei den Sicherungsarbeiten noch in der Nacht. Sie haben auch anderswo ge-holfen nach dem Grundsatz: Erst die Wohnungen dicht machen, dann kommt das Andere dran. Übrigens: Am Sonntag darauf traf sich eine große Gemeinde in der Kir-che zu einem Gottesdienst. Der Wunsch dazu war aus dem Dorf ge-kommen. Auf dem Plakat dazu stand die Begründung: „Als Dank dafür, dass wir keine Toten und Verletzten zu beklagen haben, aus Solidarität mit den Geschädigten, und als Bitte zukünftiger Bewahrung vor Unwet-tern“.

Thomas Duntsch

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Einblick Wind Mahlen mit Wind Sievershausen hat einen Mühlenweg. Also muss da doch auch eine Mühle sein? Die klassische Windmühle sucht man jedoch vergebens, heute wird natürlich mit der Kraft von Ma-schinen gemahlen. Giesela Schulz vom Arbeitskreis Ortsgeschichte

weiß jedoch: Es gab eine echte Wind-mühle, wie aus dem Bilderbuch. Eine holländische Bockwindmühle, er-richtet 1877.

Mit der Kraft des Windes konnten so die Mühlsteine in Bewegung gesetzt werden, damit sie ihre wichtige Ar-beit verrichteten. Der Müller war üblicherweise ein wichtiger und an-gesehener Mann im Dorf. Doch obwohl Wind im Allgemeinen reichlich und kostenlos zur Verfü-

gung steht, war das Errichten einer Mühle keine leichte Sa-che. Schon 1593 scheiterte Heineke Lahmann in Röd-denserbusch* mit seinem Vor-haben, eine Mühle für das Dorf zu betreiben: Der Landes-herr beschied ihm, dass er die Mühle nur zum Eigenbedarf nutzen dürfe. Man fürchtete offenbar Konkurrenz für die andernorts bestehenden Mahlwerke. Die von den Sievershäusern zu nutzende Mühle hat in diesem Heft eigentlich nichts verlo-ren, denn sie wurde mit Was-serkraft betrieben. Sie stand an der Fuhse in Oelerse und

litt oftmals unter dem niedrigen Wasserstand des Flüsschens. Immerhin wurde wohl 1865 eine der beiden Immenser Windmühlen nach

* für die Neubürger: Ein Ortsteil von Sievers-hausen. Achtet beim Abendspaziergang auf die kleinen Schilder an den Laternen!

Bockwindmühle in Sievershausen Foto: Arbeitskreis Ortsgeschichte

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Einblick – Wind Arpke verlegt. Ganz aus Holz gebaut waren die Mühlen zerlegbar und konnten so an anderen Standorten wieder errichtet werden. Damit ver-besserte sich die Situation für die Bauern in Arpke und Sievershausen (und Röddenserbusch und Ambostel) - aber der Antrag auf eine eigene Mühle in Sie-vershausen wurde da-mit erneut abgelehnt. Erst 1877, kaum 300 Jahre nach dem ersten Versuch, konnte nach der Einführung der Gewerbeordnung des Norddeutschen Bundes endlich eine Wind-mühle in Sievershau-sen errichtet werden. Einzige Auflage: Ein Sicherheitsabstand von 75 Metern zur Straße, damit die Pferde der vorbeikommenden Wagen nicht vor den Flügeln der Mühle scheuten. In der Folge wechselte die Mühle häufig den Besitzer. 1903 schlug der Blitz ein und beschädigte die Mühle schwer. Sie wurde repariert, doch

letztlich schon 1948 durch eine mo-derne Motormühle ersetzt, die Ed-mund Vasterling installieren ließ. 1950 stürzte die alte Bockwindmühle ein. Man ließ es dabei - sie wurde nicht mehr benötigt.

Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts strich der Wind praktisch ungenutzt durchs Dorf. Einzig ein kleiner Pro-peller hinter der Doku bot ihm Gele-

Windenergieanlagen an der Schwüblingser Strasse Foto: Jens Könecke

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Einblick - Wind genheit, Sinnvolles zu tun. 1999 schließlich wurden im Dreieck Arpke-Oelerse-Sievershausen die ersten modernen Windmühlen errichtet, die

dort bis heute Wind in elektrische Energie umwandeln. Offenbar ist das Erreichen der Be-triebsgenehmigung dabei etwas er-

leichtert worden. Es dauert nicht mehr 300 Jahre, bis man die Funda-mente ausheben kann. Der Wind, der die Sachen an-treibt, ist hingegen geblieben.

Jens Könecke Sonnenuntergang über der Windenergieanlage an der

Schwüblingser Straße. Foto: Sabine Grüneberg

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Einblick - Windschäden Nachgefragt: Nehmen Sturmschäden zu? Klimaforscher und Rückversicherer gehen von einer Zunahme extremer Wetterlagen aus. Presseberichte über örtlich begrenzte Unwetter mit Hagel und Starkregen finden aufgrund der eindrücklichen Bilder viel Beachtung. Es entsteht der Eindruck, dass Stür-me - und damit die Schäden - in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben. Wir haben Elke Dembski ge-fragt, die in der örtlichen VGH-Vertretung arbeitet und Zahlen aus der Schadens-Statistik ihrer Versi-cherung kennt: Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die größeren Massenschadenereig-nisse für die Jahre 2014-2018. Die Zahl der Sturmereignisse pro Jahr pendelt im Schnitt um die 7-8. Eine Ten-denz zu mehr Stürmen in unserem Ge-

schäftsgebiet lässt sich aus diesen Zahlen nicht ableiten. Treten bestimmte Unwetterarten häufi-ger auf als früher? Klimaforscher und große Rückversicherer prognostizieren generell eine Zunahme und wachsende Intensität extremer Wetterlagen. Hierzu zählen auch lokal begrenzte und kurzfris-tig auftretende Unwetter mit Hagel und Starkregenfällen. Letztere werden in der Öffentlichkeit inzwischen stärker wahr-genommen, da dramatische Medienbilder von überfluteten Gebäuden und Straßen, von weggeschwemmten Autos, hagelzer-schlagenen Dächern und Fassaden nach-haltiger wirken als die seit Jahrzehnten in Niedersachsen "vertrauten" klassischen Sturmschäden. Die faktischen Zahlen unseres Schadencontrollings lassen je-doch (noch) keine signifikanten Verände-rungen erkennen. Unwetter treten wei-terhin "konstant" zufällig im Jahresver-lauf auf. Quelle: VGH-Versicherung Flörke, Sieverhausen *Alle Zahlen beruhen auf der Auswertung der VGH als führendem Regionalversicherer und sind keine Gesamtdarstellung aller Versiche-rer bzw. Versicherungsschäden.

Jahr Sturm-

ereignisse (Anzahl)

Anzahl Sachschäden

2014 6 15.100 2015 9 73.300 2016 6 13.600 2017 8 44.600 2018 8 41.900

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Ausblick Neue Gesichter bei den ganz Kleinen In unserer Eltern-Kind-Gruppe hat es einen Stabwechsel gegeben: Jahre-lang hat Janna Demczuk die Treffen der ganz Kleinen und ihrer Eltern geleitet, hat mit ihnen gesungen, ge-bastelt und unsere Freizeit mit orga-nisiert. Nun ist ihr jüngerer Sohn in den Kindergarten gekommen – und sie hat die Leitung weitergegeben an Julia Henschel und Maximiliane Hel-big. Beide sind mit ihren Kindern schon länger dabei – und beide woh-nen im Neubaugebiet und haben da-her einen engen Draht zu vielen jun-gen Familien. Danke an Dich, Janna,

für Dein großes Engagement! Und Danke an Julia und Maximiliane: Ihr gebt diesem wichtigen Begegnungs-ort für junge Familien ein neues Ge-sicht. Diese Eltern-Kind-Gruppe ist eine Bereicherung für unsere Gemeinde.

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Foto: Hanna Dallmeier

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Überblick Gottesdienste Datum Zeit St.-Martinskirche Sievershausen / Gemeindehaus

06.10.2019 10:00 Ln. Ingrid Brandes

11.10.2019 18:00 Nagelkreuzandacht

20.10.2019 16:00 Plattdeutscher Gottesdienst Ilse Drohn und Team

25.10.2019 18:00 Nagelkreuzandacht

27.10.2019 17:00 Pn. A. Walpuski, Pn. H. Dallmeier, P. T. Leißer, Begrüßungsgottesdienst für die Konfirmanden in Arpke

31.10.2019 17:00 Pn. Hanna Dallmeier, Reformationstag in Sievershausen Singegottesdienst „Neue Lieder“ mit Abendmahl

03.11.2019

08.11.2019 18:00 Nagelkreuzandacht

10.11.2019 14:30 Nagelkreuzteam, Gottesdienst zum Beginn der Friedensdekade

11.11.2019 17.00 Pn. Hanna Dallmeier, Martinsandacht mit anschließendem Laternenumzug

17.11.2019 11:30 Pn. Hanna Dallmeier und Ortsbürgermeister Armin Hapke anschließend Kranzniederlegung

20.11.2019

22.11.2019 18:00 Nagelkreuzandacht

24.11.2019 10:00 Pn. Hanna Dallmeier, mit Abendmahl und Kirchenchor und Fürbitte für die Verstorbenen

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Überblick Gottesdienste Zeit Immensen Zeit Arpke

17:00 P. Thorsten Leißer, mit Fürbitte für Verstorbene

10:30 Ln. Roswitha Weis

10:00 P. Thorsten Leißer, mit Abendmahl

10:30 Pn. Anna Walpuski

10:00 P. Thorsten Leißer, Diamantene Konfirmation mit Abendmahl

17:00 P. Thorsten Leißer, Hubertusmesse

10:30 P. Dirk Setzepfand

10:30 Pn. Anna Walpuski, Liedergottes-dienst und Martinsumzug

10:00 P. Thorsten Leißer, anschließend Kranzniederlegung

10:30 Pn. Anna Walpuski

17:30 P. Thorsten Leißer, Taizé-Andacht zum Buß– und Bettag

20:00 Pn. Anna Walpuski L. Karsten Russ

15:00 P. T. Leißer, GD auf dem Friedhof mit Posaunenchor und Fürbitte für die Verstorbenen

10:30 Pn. A. Walpuski mit Abendmahl

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Überblick Gottesdienste Legende zu Gottesdienstsymbolen

Taufen Abendmahl

Gottesdienst mit Kindern besondere Musik oder Chor

ISA: Immensen-Sievershausen-Arpke Taufmöglichkeiten Sonntag, 17.11.2019 13:00 Uhr Taufgottesdienst Sonntag, 01.12.2019 11:00 Uhr Gottesdienst zum 1. Advent Donnerstag, 26.12.2019 15:00 Uhr Wiegengottesdienst am 2. Feiertag Sonntag, 23.2.2020 10:00 Uhr Gottesdienst mit Taufen Ab Januar feiern wir Gottesdienst wieder im Gemeindehaus. Eine Nutzung der Kirche für Taufen ist erst wieder im März möglich.

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So erreichen Sie uns: Kirchenbüro und Friedhofsverwaltung Öffnungszeiten: Montag 16:30-17:30 Uhr; Mittwoch 11:00-12:00 Uhr Kirchweg 4, Tel. 05175-7361 Fax 05175-6112 [email protected] oder www.kirche-sievershausen.de Sprechzeiten mit Pastorin Hanna Dallmeier nach Vereinbarung, Tel. 05175-6113 oder [email protected] Unsere Bankverbindung: Kirchenkreisamt Burgdorfer Land; Volksbank Lehrte IBAN: DE92 2519 3331 7001 7948 03 BIC: GENODEF1PAT Bitte geben Sie als Verwendungszweck die Kennziffer 26 an! Bei Spenden bitte auch Namen und Adresse angeben, damit eine Spendenbescheinigung ausge-stellt werden kann.

Aneinander denken – füreinander beten

Taufen

Trauungen

Verstorbene

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Bewegung für Senioren Gesprächskreis „Glaube und Bibel“

Montags 10:30 Uhr im Gemeindehaus 07.10., 21.10., 18.11., 24.11., 16.12. Luzie Dominik ( 7519)

Dienstags, 18:30 Uhr 15.10., 19.11. Bei Interesse bitte melden bei: Sigrid Dumke ( 7313) (Ort wird kurz vorher benannt)

Kirchenchor Gesprächskreis „FrauenZimmer“

Montags 19:30 Uhr im Gemeindehaus Inken Kinder ( 05138-709358)

Mittwochs 20:00 Uhr im Gemeindehaus: 23.10., 13.11. Gesa Könecke ( 4805)

Diakonischer Arbeitskreis Eltern-Kind-Gruppe Mittwochs 19:30 Uhr im Gemeindehaus 09.10., 13.11., 04.12. Kontakt über Kirchenbüro ( 7361)

Freitags-Spielkreis für 0-3 Jährige 9:30 - 11:00 Uhr im Gemeindehaus Julia Henschel ( 0171 4456648) Maximiliane Helbig ( 0174 3345597)

Seniorentreff Jugendmitarbeiterkreis ISA Dienstags 14:30 Uhr im Gemeindehaus: 01.10., 15.10., 29.10., 12.11., 26.11., 10.12. Lydia Goy ( 7712010)

jeden 2. Freitag im Monat 19:00 Uhr Anna Walpuski ( 05175-93196)

Frauenkreis Kinder-Friedens-Chor Mittwochs je 14:30 Uhr, Gemeindehaus: 02.10., 06.11., 04.12. (Weihnachtsfeier) Marita Tarczewski ( 7106) Brigitte David ( 7517) Ingrid Brandes ( 7236 )

Mittwochs 16:15 - 17:15 Uhr Gemeindehaus für Kinder von 4 - 12 Jahren Hanna Dallmeier ( 6113)

Überblick Termine

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Ausblick „Abende mit Gott“ Für die einen ist der christliche Glau-be einfach selbstverständlich, für andere bleibt er ein Buch mit sieben Siegeln. An drei „Abenden mit Gott“ wollen wir ganz grundlegenden Be-griffen auf die Spur kommen: Was bedeutet es, von Gott zu reden? Wer oder was ist Gott, wer war Jesus und warum sprechen wir vom Heiligen Geist? In lockerer Atmosphäre bei Wein und Käse kommen wir ins Ge-spräch und verstehen zusammen vielleicht etwas besser, um was es im christlichen Glauben geht. Jeder Abend steht für sich und ist offen für

Glaubende und Zweifelnde, Suchende und Gefundene. Freitag, 25. Oktober, 19:00 Uhr „Gott“ mit Pastorin Hanna Dallmeier im Ge-meindehaus Sievershausen, Kirch-weg 4 (vorher um 18 Uhr Nagel-kreuzandacht in der Doku); Mittwoch, 13. November, 20:00 Uhr „Jesus“ mit Pastorin Anna Walpuski im Gemeindehaus Arpke, Ahrbeke 7; Montag, 25. November, 20:00 Uhr „Heiliger Geist“ mit Pastor Thorsten Leißer, im Antonius, Bauernstraße (neben der Kirche).

Das ISA-Liederbuch wächst Singen erhebt die Seele in den Him-mel und Singen verbindet. Wir wol-len zusammen singen! Erste Liedvorschläge für das geplante neue Liederbuch der drei Gemeinden Immensen, Sievershausen und Arpke sind schon eingegangen. Auf weitere Vorschläge freuen wir uns: entweder im Papierformat in den Liederboxen der drei Gemeinden oder digital di-rekt an die Email-Adresse: [email protected] (Achtung: Im letzten Martinsgruß war die Adresse nicht vollständig! Wer

schon Vorschläge per Mail einge-sandt hat, möge sie bitte noch einmal senden.) Wir suchen vor allem christliche Lie-der, aber auch das ein- oder andere Volkslied oder Lagerfeuerlied kann Aufnahme finden. Geplant ist ein Buch mit 100 Liedern. Lasst uns also weitersammeln! Im Reformationstagsgottesdienst (31.10.2019 um 17:00 Uhr in Sievers-hausen) wollen wir dann neuere Lie-der singen – zum Kennenlernen und Mitwippen.

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7. Sievershäuser Weihnachtsmarkt Auch in diesem Jahr veranstaltet die Kirchengemeinde wieder zusammen mit den vielen Vereinen und Grup-pen des Dorfes sowie einigen Privat-personen den Sievershäuser Weih-nachtsmarkt.

Am 1. Advent, der in diesem Jahr auf den 1. Dezember fällt, kommen die Sievershäuser im Budenrund vor dem Kirchturm sowie im Gemeinde-haus und dem Antikriegshaus zusam-men, um bei heißen Getränken und Speisen den Start in die Adventszeit zu feiern. An den vielen Ständen wer-den darüber hinaus weihnachtliche Accessoires angeboten, mit denen wir Sievershäuser unsere Wohnun-gen in adventliche Stimmung brin-gen.

Für die Kinder gibt es auch in diesem Jahr wieder besondere Angebote und Mitmachaktionen. Ich habe gehört, dass sich auch der Mann mit dem roten Kostüm und dem weißen Bart angekündigt hat, um seine Geschen-ke unter die Kinder zu bringen.

Mit dem Erlös des Weihnachts-marktes wird die Unterhaltung des Hauses der Verei-ne gesichert und werden Projekte für und im Dorf gefördert. Die Frage, was wir in diesem Jahr fördern wol-len sowie organi-

satorische Dinge werden auf dem Vorbereitungstreffen besprochen, zu dem bitte Vertreter aller Vereine und Gruppen sowie interessierte Pri-vatpersonen kommen sollten. Wir treffen uns am Mittwoch, dem 23. Oktober 2019 um 19:00 Uhr im Gemeindehaus.

Ausblick

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Ausblick Lebendiger Adventskalender Seit mittlerweile vielen Jahren ist es Tradition in unserem Dorf, dass Pri-vatpersonen und Familien sowie Ver-eine und Gruppen in der Adventszeit ihre Türen öffnen und zu sich einla-den. Zwischen dem 1. Dezember und Weihnachten kommen Sievershäuser jeweils um 18:00 Uhr in Carports, Ga-ragen oder vor der Haustür zusam-men, um bei heißen Getränken, Kek-sen und Schmalzbroten oder sonsti-gen Köstlichkeiten gemeinsam zu singen, Geschichten zu hören, den Adventssegen zu empfangen und miteinander zu klönen. Die Lieder-

hefte und einige Texte werden von der Kirchengemeinde gestellt. Es ist in jedem Jahr schön zu erleben, wel-che Geschichten einige ausgegraben haben. Diese Tradition trägt zur gu-ten Gemeinschaft der Sievershäuser und zum lebendigen Dorfleben bei. Wer in diesem Jahr mitmachen möchte, sollte sich sehr bald bei Otto Dempwolff melden, der auch Fragen zur Durchführung beantwortet, (Tel. 0163-8685704).

Kerzen in der Dämmerung im Gras und unter den Bäumen leuchten am Samstag, dem 7. Dezember, auf stim-mungsvolle Weise den Weg in die St.- Martinskirche in Sievershausen: Denn dort findet um 17:00 Uhr das Adventskonzert des Kirchenchores statt. Alljährlich ist das Kirchenschiff mit unzähligen Kerzen und hunder-ten von Fröbelsternen festlich ver-zaubert. Den Besucher erwartet ein vielfältiges Programm aus Chormu-

sik, barocker Blockflötenmusik, Tex-ten, Orgelstücken und Liedern. Mit dabei sind das Blockflötenensem-ble, geleitet von Irmgard Möhle, die Organistin Irina Kretz und der Kir-chenchor unter der Leitung von In-ken Kinder. Mit einem gemütlichen Abschluss bei Keksen und Tee unter dem Turm klingt das Konzert aus. Das Konzert findet vorbehaltlich der bis dahin erfolgten Reinigung der Kirche statt.

Adventskonzert im Kerzenschein am Samstag, dem 7. Dezember 2019, um 17:00 Uhr

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ANTIKRIEGSHAUSIM FRIEDENS- UND NAGELKREUZZENTRUM SIEVERSHAUSEN

Oktober – November 2019

Sonntag, 20. Oktober 2019, 16.00 Uhr

Klassenfoto mit Massenmörder Lesung mit Jürgen Gückel

Niedersachsen, August 1961. Lehrer Walter Wilke wird aus dem Unterricht abgeholtund später in einem der ersten großen Prozesse über deutsche Verbrechen inOsteuropa verurteilt. In seinem kleinen Ort wird über die Sache nicht gesprochen. Jürgen Gückel, mehrfach ausgezeichneter Gerichtsreporter, geht einer Spur nach.Einer Geschichte, die ihn seit der Schulzeit beschäftigt, denn Walter Wilke war seinerster Lehrer und in Wahrheit Artur Wilke, der die Identität seines gefallenen Brudersangenommen hatte. Artur selbst war studierter Theologe und Archäologe, im DrittenReich der SS beigetreten, nachweislich an Massenerschießungen von Juden beteiligt,galt als gefürchteter Partisanen-Jäger und wurde nach dem Krieg dann –Volksschullehrer. Sein Name ist mit grauenhaften Kriegsverbrechen verbunden, dochzur Rechenschaft gezogen wurde er für seine Taten im Partisanenkampf nie.

Sonntag, 10. November 2019, 16.00 Uhr

Eröffnung der Ökumenischen Friedensdekade FRIEDENSKLIMA

Die bundesweite Ökumenische Friedensdekade vom 10. bis zum 20. November 2019steht unter dem Motto "Friedensklima". Damit wollen die Trägerorganisationen aufZusammenhänge zwischen dem Klimawandel und dadurch entstehenden Kriegenund Konflikten aufmerksam machen. Zum anderen verweist das Motto auf einezunehmende Individualisierung und einen Mangel an Mitmenschlichkeit in derGesellschaft. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Vertretern von ‚Fridays forFuture‘ statt.

Freitag, 22. November 2019, 19.30 Uhr

Populismus – eine antidemokratische VersuchungVortrag und Diskussion mit Elvin Hülser, Antikriegshaus

Der Begriff des Populismus ist in aller Munde. Doch was macht den Populismus ausund was macht insbesondere den Rechtspopulismus für viele Menschen so attraktiv?Populistische Akteure nehmen für sich in Anspruch, im Namen des Volkes zusprechen und zu handeln. Die Absolutheit der eigenen (Vertretungs-)Ansprüche, diedaraus folgende Verachtung für die Regeln und Ausgleichsmechanismen derDemokratie, die Missachtung rechtsstaatlicher Prinzipien machen den Populismus zueiner antidemokratischen, autoritären Versuchung in Zeiten, in denen vieleMenschen verunsichert sind.

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Seitenblick

Wer es bisher noch nicht wahrhaben wollte, konnte es im Sommer aus den Schlagzeilen erfahren: Die Kirchen verlieren drastisch immer mehr Mit-glieder. Zwar wollen wir Menschen auch weiterhin kompetent an wichti-gen Lebenspunkten begleiten, aber die Ressourcen dafür werden immer geringer. Um auch in Zukunft kirchli-che Angebote in unseren Dörfern sicherzustellen, haben sich die Kir-chenvorstände aus Sievershausen, Immensen und Arpke auf den Weg gemacht, die schon bestehende regi-onale Zusammenarbeit zu festigen und auszuweiten. Mittlerweile wur-den auch die Nachbargemeinden aus Hämelerwald und Steinwedel einge-laden, in diesen Prozess einzusteigen. Gemeinsam überlegen wir nun, wie die engere Zusammenarbeit konkret

aussehen kann, in welchen Bereichen der Aufwand dadurch geringer wird und Synergien besser genutzt wer-den können. Dafür hat sich ein Aus-schuss gegründet, der aus jeweils dem / der Kirchenvorstandsvorsit-zenden und den Pastorinnen und dem Pastor besteht. Moderiert wer-den die Gespräche von Pastor Gert Stührmann aus dem Zentrum für Seelsorge in Hannover. Welche Struktur am Ende uns durch die stür-mischen Zeiten bringen kann, ist da-bei noch nicht entschieden. Natür-lich berichten wir zu gegebener Zeit wieder in den Gemeindebriefen.

Thorsten Leißer

IMPRESSUM

Herausgeber: Der Kirchenvorstand Redaktion : H. Dallmeier, S. Grüneberg, J. Könecke, H. MenzelDruck: Gemeindebriefdruckerei Groß OesingenAuflage: 1.200 ExemplareV.i.S.d.P.: H. Menzel

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (Dez.—Feb.): 25.10.2019

Gemeinsam durch stürmische Zeiten. Ein Zwischenstand von der Regionali-sierung

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Kirche mit Kindern Hallo liebe Kinder und Familien! 42 Kinder haben Pfingsten eine span-nende Kirchen-Übernachtung mit verschiedenen Aktionen unter dem Motto „Der heiße Draht zu Gott – wie wir beten können“ erlebt. 13 Tea-mer/innen (eine gute Mischung aus Erwachsenen und Jugendlichen) ha-ben geholfen, damit alles rund lief. Herzlichen Dank dafür! Am 23. Juni nahmen 10 Kinder, zwei junge Teamerinnen und eine Er-wachsene an einem abwechslungs-reichen Kool Day in Ohof teil. Die Geschichte vom verlorenen Schaf stand im Mittelpunkt und Schafe tauchten in vielen Spielen und Wett-kämpfen in irgendeiner Form auf. Der ganze Tag hat viel Spaß gemacht und die abschließende Siegerehrung war spannend. Von 20 Gruppen schafften unsere Sievershäuser Kin-der den 17. Platz – dabei sein ist alles! Die Kinderfreizeit vom 15.-19. Juli in Torfhaus/Harz war mit 41 Kindern sehr gut belegt und es gab viel Schö-nes und Spannendes rund um Franz von Assisi (s. Extra-Bericht). Beim Dorffest am Samstag, 31. Au-

gust, war die Kinderkirche mit einem Stand beim Familiennachmittag ver-treten: Hier konnte man bunte Wunsch-Steine bemalen. Nach dem großen Anklang im letzten Jahr finden unter der Leitung der Kirchenkreisdiakonin Wanda Göde-cke wieder KinderTheaterTage für 6-11-jährige Kinder statt: diesmal vom16.-20. Oktober in der Hänigser Kir-chengemeinde (s. gesonderte Einla-dung dafür).Am Montag, 11. November, um 17:00Uhr sind alle Kinder mit ihren Fami-lien wieder zur Martinsandacht mitanschließendem Laternenumzugherzlich eingeladen.Und eine Vorankündigung: Ihr seidwieder eingeladen, beim nächstenKrippenspiel oder im Engelchor mit-zuwirken (s. unten).Bis bald?! Wir freuen uns auf Euch!

Für das „Kirche mit Kindern“-Team: Hanna Dallmeier und Sigrid Dumke

Bei Fragen: Pastorin Hanna Dallmeier (05175/6113) oder Sigrid Dumke (05175/7313) [email protected] oder [email protected]

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Ausblick Kirche mit Kindern - Termine: 16.-20. Okt.: KinderTheaterTage „geschenkt! eine handvoll erde“ (6-11 J.) in der Hänigser Kirchengemeinde 20. Okt., 15:00 Uhr: Kinder-Theateraufführung, anschließend Kaffee, Saft, Kuchen in der Hänigser Kirche 11. Nov., 17:00 Uhr: Martinsandacht, anschließend Laternenumzug 16 .Nov., 10:00 Uhr: 1. Krippenspiel-Treffen für Kinder ab 6 Jahren und für Vorkonfirmanden, Engelchor ab 4 Jahren (Rolleneinteilung/Terminabsprachen) Nov./Dez, Sa./evtl. So.: Krippenspiel- und Engelchor-Proben

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Rückblick Sievershäuser Generationenkonzert – Ein Rückblick und ein Ausblick Heiß war es am Sonntag, 30. Juni, um 15:00 Uhr, als das erste Sievershäuser Generationenkonzert in der St.-Martinskirche aus der Taufe gehoben wurde: Stolze 38 Grad zeigte das Thermometer erbarmungslos an. Innen in der Kirche war es wunder-bar kühl. Der Kirchenchor unter der Leitung von Inken Kinder, unsere Nachwuchsorganistin Rieke Könecke und der KinderFriedenschor unter der Leitung von Nagelkreuzpastorin Hanna Dallmeier hatten sich gemein-sam ein vielfältiges Programm über-legt, bei dem die Konzertbesucher auch das ein oder andere Mal mitsin-gen durften.

Den Mitwirkenden im Alter von 3 Jahren bis 89 Jahren war anzusehen bzw. zu hören, dass sie mit viel Spaß und guter Laune bei der Sache wa-ren. Besonders begeistert hat mich

das eigens von Rieke Könecke zusam-mengestellte Medley von Queen auf der Orgel – großartig.

Der Diakonische Arbeitskreis hielt nach dem sehr gelungenen Konzert Kaffee und leckeren Kuchen für die Konzertbesucher unterm Turm be-reit. Dafür an dieser Stelle noch ein-mal ein ganz herzliches Dankeschön! Es war ein Benefizkonzert zugunsten der Orgel, für welche wir insgesamt € 189,76 sammeln konnten. Waren es die Temperaturen oder der Termin (oder beides…?) welche die Besucher-zahlen mit ca. 50 Besuchern so ge-ring hielt? Das durchweg positive Feedback nach dem Konzert spricht einhellig für eine Neuauflage im nächsten Jahr. Also: auf ein Neues in 2020!

Claudia Stünkel

Foto: Jens Könecke

Foto: Jens Könecke

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Kinderfreizeit 2019 Am 15. Juli 2019 war es soweit: insge-samt 41 Kinder und 9 BetreuerInnen aus Immensen, Sievershausen, Arpke und Hämelerwald machten sich mit dem Zug auf den Weg zum Land-

schulheim in Torfhaus (Harz). Dort sollte unter dem Freizeitmotto „Alles easy, Franz von Assisi?“ alle Teilneh-mer 5 Tage voller Spaß erwarten. Die Tage haben sich jeweils nach den vier Elementen gerichtet (Erde, Luft, Was-ser und Feuer), die immer mit-tags wechselten. Wir haben über die Woche die Geschichte von dem naturverbundenen Franz von Assisi gehört und kennenge-lernt, durch viele verschiedene Aktionen wie z.B. Lederbeutel basteln und mit Bohnen in den Schuhen wie ein Mönch pilgern. Am Mittwoch war unser Aus-

flugstag, wo wir vormittags zum The-ma Luft den Baumwipfelpfad in Bad Harzburg entlang gelaufen sind. An-schließend besuchten wir zum The-ma Wasser das Silberbornbad Bad

Harzburg. Wir haben auch den Harzer Wald erkundet, mit Hil-fe einer Rallye, diese war lustig und chaotisch zugleich. Ein besonderes Highlight war, dass der Pastor und die Pastorin sich in den Rollen des Franz und der Klara von Assisi die Haare geschnitten haben. Den Kindern hat das gemeinsame Singen und Basteln viel Freude

bereitet. Auch die Tischtennisplatten waren sehr beliebt. Wir freuen uns schon auf die nächste Kinderfreizeit 2020!

Mascha Engelke & Greta Hattendorf (Immensen)

Rückblick

Foto: Hanna Dallmeier

Foto: HendrikAlberts

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Scheckübergabe der Volksbank über 250€ an die Kirchen-gemeinde / 450€ an die Gesundheitsspar-te des TSV 03

25jähriges Dienstjubiläum unserer Küsterin Brigitte David

Tauferinnerungsgottesdienst

Generationenkonzert

Foto: Jens Könecke Foto: Hanna Dallmeier

Foto: Bianca Schäffer

Foto: Corinna Vasterling Foto: Corinna Vasterling