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Magazin für Zucht, Besamung und Vermarktung
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MASTERRINDM A G A Z I N F Ü R Z U C H T, B E S A M U N G & V E R M A R K T U N G
MM ÄÄ RR ZZ 22 00 11 00
π Schau der Besten
π Fleischrinder in Verden, Cavertitz und Berlin
π Arbeitsorganisation und Arbeitszeitplanung
π Betriebsreportage
HHEE
FFTT
88
MR-1-Titel.qxd 19.03.2010 6:59 Uhr Seite 1
MR-2-Semex.qxd 19.03.2010 7:00 Uhr Seite 1
EDIT
OR
IAL Liebe Leser,
auf den kürzlich abgehaltenen Vertreterversammlungen wurden den gewählten Ver-tretern die Jahresabschlüsse der MASTERRIND GmbH und ihrer Gesellschafter zurBeschlussfassung vorgetragen.Die MASTERRIND GmbH konnte zwar die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahrum 2,5 % auf 101,4 Mio j steigern, die Erlössteigerung konnte aber die Kostenstei-gerungen nicht auffangen, so dass ein negatives Jahresergebnis ausgewiesen wer-den musste. Für das bereits laufende Geschäftsjahr wird aufgrund der rückläufigenSpermapreise und der gefallenen Exportrinderpreise mit einem leichten Umsatz-rückgang und einem ausgeglichenen Jahresergebnis gerechnet.Die 31. Fleischrindertage in Verden und die 19. Zentrale Fleischrinderkörung in Ca-vertitz hatten einen regen Besucherzuspruch und schlossen mit einem in Anbe-tracht der Marktlage sehr guten Verkaufsergebnis ab.Die 37. Schau der Besten in Verden hatte erstmalig ein neues Gesicht. Die am Vor-abend der Schau abgehaltene Top-Genetik-Auktion zog viele Besucher an undbrachte ausgezeichnete Verkaufserlöse. Der neu konzipierte Schauablauf am Folge-tag brachte ebenfalls eine Reihe von Neuerungen, die vom Publikum positiv aufge-nommen wurden. Besonders erfreulich war die große Zahl ausländischer Besucher,die sich ein Bild über die MASTERRIND-Aktivitäten machen wollten. Hier wurde dieBasis für neue Geschäftskontakte geschaffen.Mitte März 2010 wurde nach weniger als einem Jahr Vorbereitungszeit das neueVerfahren der genomischen Zuchtwertschätzung vorgestellt, das im Juni dieses Jah-res die bisherige Methode offiziell ablösen wird.Trotz der Tatsache, dass „mit heißer Nadel“ am neuen Verfahren gearbeitet wurde,war das Ergebnis plausibel und überzeugend. Es gibt eine große Zahl von noch un-geklärten Fragen, die in der Folgezeit durch umfangreiche Auswertungen beantwor-tet werden müssen. Dennoch ist diese neue Form der Zuchtwertschätzung unterEinbeziehung von genomischen Informationen eine Voraussetzung für die zukünfti-ge Wettbewerbsfähigkeit in der nationalen und internationalen Vermarktung vonSperma und für die Neukonzeption von moder-nen Zuchtprogrammen.Für die Zukunft ist von dieser neuen Tech-nologie sehr viel zu erwarten. Umfang-reiche Forschungsaktivitäten werdenbei allen Tierarten initiiert werden, diebisher noch nicht im Fokus standen.Darüber hinaus wird ein immer enge-res Netz über das Genom von Tierengelegt werden, mit dessen Hilfe dieInformationsdichte über die Verer-bung von Merkmalen erheblich ver-feinert wird.Eine neue, sehr spannende Zeit istdamit eingeläutet!
Freundliche GrüßeDr. Dettmar Frese
Titel:Ein neuer Stern am Kuh-Himmel:Shakira (V. Goldwin) wurde neue„Miss Schau der Besten“ undstammt aus dem Stall von RainerEngelke, Asendorf Foto: Han Hopman
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MR-3-Editorial.qxd 22.03.2010 12:43 Uhr Seite 1
3 Editorial
Zucht / Besamung
6 37. Schau der Besten in Verden
14 Nachzuchtkommentare
17 Interview mit Richter Rolf Klöcker
18 Top-Genetik-Auktion in Verden
21 Genomische Selektion und Testbullenregelung
22 Neumünster am Abend
23 Tarmstedter Ausstellung
24 100.000-l-Kühe
25 Exzellentkühe
Fleischrinder
26 31. Fleischrinder-Tage 2010
36 19. Bullenkörung und -auktion in Cavertitz
38 Grüne Woche in Berlin
41 Best of – 2. Deutsches Färsen-Championat
Vermarktung
43 Fleischrinder
44 Holstein
Management
46 Arbeitsorganisation und Arbeitsplanung
50 Planet Kuh
51 Info-Workshop Arbeitsorganisation
Report
52 Marienhöher Milchproduktion GmbH
Jungzüchter
54 Triathlon in Tarmstedt
56 Kinderseite
Persönliches
57 Jubiläen und Ehrungen
58 Kurzinfos
59 Termine
In der Heftmitte finden Sie zum Heraustrennen die
Kontaktdaten unserer sächsischen und niedersächsischen
Außendienstmitarbeiter im Tiervertrieb.
In den nächsten Ausgaben folgt die Vorstellung unserer
weiteren Außendienst-Bereiche.
4
INH
ALT
Inhalt März
6 37. Schau der Besten in Verden 26 31. Fleischrinder-Tage 2010 36 Bullen in Cavertitz 52 Betriebsreportage
MR-4-Inhalt.qxd 19.03.2010 7:00 Uhr Seite 1
MR-5-SwissGenetics.qxd 19.03.2010 7:01 Uhr Seite 1
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ZU
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Sieger- und Reservesieger-Tiere
Name Ohrmarke Vater Besitzer
Nachzuchten
Sieger Bella 50.241383 Falindo Frank Tietje, Wischhafen
Reserve-Sieger Evelyn 51.204610 Acme RF Rainer Engelke, Asendorf
Junge Kühe
Sieger Holly 16.056018 Spirte Reeker Milch KG, Bremen
Reserve-Sieger DO Leningrad 50.962943 Laubus Alex Dittmer, Marschacht
Mittlere Kühe
Sieger & MissSchau der Besten Shakira 50.187217 Goldwin Rainer Engelke, Asendorf
Reserve-Sieger Hinrika 50.691029 Goldwin Wentrot u. Hassbargen, Gleichen
Alte Kühe
Sieger Hsk Hawaii 46.529431 Juote Rainer Ahrens, Midlum
Reserve-Sieger Polly 68.234114 Manat Rainer Ahrens, Midlum
37. Schau der Besten in Verden
Neuer Super s37. Schau der Besten in Verden
Neuer Super s
MR-6-13-Zucht-SdB.qxd 19.03.2010 7:02 Uhr Seite 1
7
r star heißt Shakirar star heißt Shakira
Superstars werden nicht nur in der Musikszene gesucht. Auch Rinderzüchter
halten stets nach neuen Talenten Ausschau. Die MASTERRIND, ihre Vorgänger-
organisationen und deren Züchter haben in nahezu vier Jahrzehnten bereits
manchen Star hervorgebracht. Alljährlicher Höhepunkt nach einem umfang-
reichen Vorauswahlverfahren ist die Schau der Besten in Verden. Sie fand am
25. Februar zum 37. Mal statt und führte rund 200 Aspirantinnen auf den Titel
der Miss Schau der Besten in die Niedersachsenhalle der Stadt an Aller und
Weser.
MR-6-13-Zucht-SdB.qxd 19.03.2010 7:02 Uhr Seite 2
Die Zahl der Herdbuchkühe, die
in den Zuchtgebieten der MAS-
TERRIND und damit in den Stäl-
len sächsischer und niedersäch-
sischer Züchter zu finden sind,
ist groß. Rund 410.000 Tiere
hätten theoretisch in Verden da-
bei sein können. Die MASTER-
RIND-Mitarbeiter Andreas Olt-
rogge und Torsten Lenk haben
jedoch ein Auge darauf, wer das
Zeug zum Superstar hat. Der ei-
ne in Niedersachsen, der andere
in Sachsen, wählen sie die
schönsten Kühe aus. Zunächst
– noch an den Schreibtischen in
Verden und Meißen – entschied
die Papierform. Das Studium
der Pedigrees reduzierte die
Zahl der infrage kommenden
Tiere auf rund 800. Oltrogges
und Lenks berühmter Kollege,
Dieter Bohlen, würde sich diese
800 sicher ins Studio holen. In
der Rinderzucht wird jedoch
kundenfreundlicher gearbeitet.
Knapp drei Monate vor dem
großen Tag in Verden drehten
die beiden Spezialisten den
Zündschlüssel herum und fuh-
ren hinaus auf die Betriebe im
Land. Hatte ein Tier das Zeug
zur Miss, blieb es unter Beob-
achtung und wurde kurz vor der
Schau erneut besucht.
Das Ergebnis dieser Bemühun-
gen waren Tiere einer einzigarti-
gen und einheitlichen Qualität,
die es dem Preisrichter, Rolf
Klöcker, nicht leicht machen
sollten.
Geänderter Ablauf
Die Veranstalter der Schau hat-
ten das Programm gegenüber
den Vorjahren etwas geändert.
Um den Schautieren mehr
Raum zu geben, hatte man die
Top-Genetik-Auktion bereits am
Vorabend durchgeführt (Bericht
in diesem Heft). Dies schaffte
Platz für ein weiteres Novum:
Abgekalbte Verkaufstiere, zwölf
an der Zahl, nahmen in einer ei-
genen Klasse am Richtwettbe-
werb teil. Ohne bei der Gesamt-
siegerauswahl mitmischen zu
dürfen, winkten der Erstplatzier-
ten 1.000, der 1b-Kuh 500 Euro.
Zwei Käufer hatten so die Chan-
ce, sich einen Teil des Kaufprei-
ses zurückzuholen.
Große Klassen mit bis zu 23 Tie-
ren verlangten Preisrichter Klö-
cker viel Aufmerksamkeit und
ein sicheres Urteil ab. Der erfah-
rene Juror, der bereits 2004 die
Schau der Besten als Richter be-
sucht hatte, enttäuschte die an
zwei Tagen der Veranstaltung
beiwohnenden rund 3.500 Gäste
nicht. Die Tiere betraten die Hal-
le durch einen Sternenvorhang
im hinteren Bereich. Rolf Klö-
cker begann mit der Begutach-
tung, sobald die Kühe in sein
Sichtfeld traten. Aus vierzehn
Klassen galt es, je vier Sieger
und Reservesieger auszuwählen.
Jungkühe zum Auftakt
Der Richtbetrieb begann um
9.30 Uhr und damit dreißig Mi-
nuten später als üblich. Wie ge-
habt wurde mit den Erstkalbskü-
8
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Wiederholungserfolg für Shakira (V. Goldwin) von Rainer Engelke, Asendorf: nach Miss Sachsen 2009 nun Miss Schau derBesten 2010
Siegerin der Erstkalbskühe: Holly (V. Spirte) von der Reeker Milch KG, Bremen
Siegerin der alten Kühe wurde KSK Hawaii (V. Juote) von Rainer Ahrens,Midlum
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9
hen begonnen. 43 Tiere waren in
zwei Klassen unterteilt. Die spä-
tere Siegerin und ihre Reserve
spähte Klöcker gleich in der ers-
ten Klasse aus. Spirte-Tochter
Holly von der Reeker Milch KG
in Bremen siegte vor DO Lenin-
grad, einer Laubus-Tochter von
Alex Dittmer aus Marschacht
(Landkreis Lüneburg). 1c ging an
die Durham-Tochter Aseeana-
Du. Die noch keine zweieinhalb
Jahre alte Färse aus dem Stall
von Wilken Schwarze in Dörver-
den (Landkreis Verden) hat be-
reits einige Erfolge hinter sich.
Bei diversen Jungzüchterveran-
staltungen in Verden und Tarm-
stedt war sie bestes Typtier ge-
worden. Inzwischen bringt sie es
auf ein Tagesgemelk von über 45
kg. 1d ging in dieser starken
Klasse mit Layla an eine Gold-
win-Tochter des Rinderzuchtbe-
triebes Derboven in Warpe
(Landkreis Nienburg).
Roxanna (V. Bolton) von Denise
Pfaff aus Oederan (Landkreis
Mittelsachsen) und Goldfeyer (V.
Toystory), ein weiteres Tier vom
Rinderzuchtbetrieb Derboven,
gingen in der zweiten Färsen-
klasse vorn. Final Cut-Tochter
MB Windy von der Strasburger
Landbetriebsgesellschaft in Bre-
mervörde (Landkreis Rotenburg)
erreichte 1c, 1d ging an Konny,
eine Goldwin-Tochter des Cana-
dian Cattle Club in Bremervörde.
Sechs Nachzuchten
Vor inzwischen voll besetzten
Rängen kamen anschließend
sechs Nachzuchten in den Ring.
Vorgestellt wurden Töchter des
bereits bekannten Faber-Spros-
ses Falindo sowie der Talent-
Söhne Acme und Topline. Mit
Alson wurde ein MASTERRIND-
Produkt präsentiert. Sein Vater
ist der verbandseigene Vererber
Siegerin der Nachzuchten wurde Falindo-Tochter Bella von Frank Tietje,Wischhafen
Acme-Tochter Evelyn von Rainer Engelke, Asendorf, wurde Reservesiegerin derNachzuchten
Der Reservesieg der Erstkalbinnen ging an DO Leningrad (V. Laubus) von AlexDittmer, Marschacht
Reservesieg Alt für Polly (V. Manat) von Rainer Ahrens, Midlum
Hinrika (V. Goldwin) von Wentrot und Hasbargen, Gelliehausen, kam an Halb-schwester Shakira nicht vorbei, Reservesieg Mittel
MR-6-13-Zucht-SdB.qxd 19.03.2010 7:04 Uhr Seite 4
Alves, seine Mutter die Derry-
Tochter Spottie, Doppel-Ge-
samtsiegerin der Schau der Bes-
ten 2007 und 2008. Mit Tiko
wurde ein Titanic-Sohn und mit
dem abschließenden Madello
die aktuelle deutsche Nr. 1 nach
RZG vorgestellt. Kommentare
zu den Töchtergruppen finden
Sie in einem gesonderten Be-
richt in diesem Heft.
Jeweils zwei Nachzuchten traten
gleichzeitig in den Ring, gerichtet
wurden sie aber getrennt. Bei
den Falindo-Töchtern sah Klöcker
Bella, die Startnummer 1, von
Frank Tietje, Wischhafen, vor
Halbschwester Lady, von Peter
Lemke aus Balje (beide Land-
kreis Stade). Zeitgleich im Ring
die Acme-Töchter. Rainer Engelke
aus Asendorf stellte mit Evelyn
das schönste Tier dieser Gruppe
vor, 1b ging an Eliese von Fried-
helm Steenken aus Ehrenburg
(beide Landkreis Diepholz). Wie
in jedem Jahr konnten die Zu-
schauer im Rahmen eines Preis-
auschreibens die beste Nach-
zucht wählen. Sie entschieden
sich für die des Bullen Acme.
Das hatte auch Wilhelm Meyer
aus Regesbostel im Landkreis
Harburg getan. Sein Los wurde
gezogen, ein Gutschein über ei-
nen fünftägigen Aufenthalt am
Bodensee war sein Preis.
Ausschließlich sächsischer Pro-
venienz war die Nachzucht des
Bullen Alson. Selbst Sohn eines
Sachsen, des MASTERRIND-
Vererbers Alves, stammten auch
alle acht gezeigten Töchter aus
dem Land zwischen Niederlau-
sitz und Erzgebirge. Klöcker ent-
schied sich als beste Alson-
Tochter für Fux Avatar von der
Hahn/Radke GbR, Eppendorf
(Mittelsachsen), in deren Stall
auch DT Spottie, Alsons Mutter,
steht. Alwina von der Herzogs-
walder Agrar GmbH in Mohorn
(Osterzgebirge) erreichte die 1b-
Platzierung. Sechs Tiko-Töchter
richtete Rolf Klöcker im An-
schluss. Besondere Anerken-
nung brachte er Stella entgegen.
Sie wurde von Heinrich Brunk-
horst aus Anderlingen(Landkreis
Rotenburg) vorgestellt. Aus dem
gleichen Kreis stammt Gitarre
von Christian Burfeindt aus Vier-
den, die Zweite wurde.
Die letzte Nachzucht-Doppel-
gruppe rekrutierte sich aus
sechs Topline- und sieben Ma-
dello-Töchtern. Lars Hemme aus
Faßberg (Landkreis Celle) mit
Nina und Karl-Wilhelm Pohl aus
Krummendeich (Landkreis Sta-
de) mit Fanni stellten die
schönsten Topline-Töchter.
Schönste Madello-Tochter wur-
de Magenta von der Agrarge-
nossenschaft Oberes Elbtal
(Osterzgebirge) vor Mandala
von der Agrargenossenschaft
Laas in Liebschützberg (Land-
kreis Nordsachsen). Bei der
Wahl der Siegerin der Nach-
zuchten entschied auch Klöcker
sich für Acme als die beste
Töchtergruppe. Aus dieser Schar
kam für ihn dennoch mit der
typvollen Evelyn lediglich die Re-
servesiegerin. Den Sieg der
Nachzuchten sprach er Bella,
der imposanten Falindo-Tochter
von Frank Tietje, zu.
Mittlere Kühe allesandere als Mittelmaß
Die Vorstellung der großen und
einheitlichen Klassen an Jungkü-
hen waren bereits sehr beein-
druckend gewesen. Spätestens
bei der Präsentation der nun fol-
genden mittelalten Kühe zeigte
sich dann aber auch der letzte
aufmerksame Zuschauer begeis-
tert. Aus 45 Zweitkalbs- und 23
Drittkalbskühen hatte Klöcker ei-
ne Siegerin und eine Reservesie-
gerin auszuwählen.
Gegen 21 Mitbewerberinnen in
ihrer Klasse setzte sich zunächst
September-Tochter Beppi von
Fritz Grimmelmann, Schwerin-
gen (Landkreis Nienburg),
durch. Ihr folgte mit Fistje eine
Finish-Tochter der Agragenos-
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1c Klasse 7: Aseeana-Du (V. Durham) von WilkenSchwarze, Dörverden
1e Klasse 7: Fux Look A (V. Dell) von Hahn/Radke Hol-steins, Eppendorf
1c Klasse 8: MB Windy (V. Final Cut) von der Stras-burger Landbetriebsgesellschaft, Bremervörde
1a Klasse 8: Roxanna (V. Bolton) von Denise Pfaff, Oederan 1b Klasse 8: Goldfeyer (V. Toystory) vom RZB Derboven, Warpe
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11
senschaft Bockendorf in Haini-
chen (Landkreis Mittelsachsen).
Fistje hatte bereits im Vorjahr
im Rahmen der Nachzuchtprä-
sentation für ihren Vater gewor-
ben und seinerzeit eine 1a-Plat-
zierung erreicht. Auf den Plätzen
3 und 4 folgten zwei Janos-Töch-
ter. Der Jocko Besne-Sohn und
MASTERRIND-Verkaufsschlager
stellte mit vier Töchtern die
größte Gruppe in dieser Klasse.
Auf 1c ging Tessa von Joachim
Fahrenholz aus Oyten (Land-
kreis Verden), 1d erreichte Lo-
rielle von der Reeker Milch KG.
Lorielle war bei der dritten offe-
nen Tarmstedter Färsenschau
als Zweite vom Platz gegangen.
Schauerfahrung hatten auch die
letzten beiden Janos-Töchter, ei-
ne weitere von Joachim Fahren-
holz, die vierte von Klaus-Dieter
Weseloh aus Schneverdin-
gen(Landkreis Soltau-Fallingbos-
tel). Sie waren im Vorjahr bei der
Schau der Besten Teil der Nach-
zuchten gewesen, hier landeten
sie nun immerhin noch im ers-
ten Drittel.
Goldwin beeindruckte
Bei neun der 23 Tiere in der
nächsten Klasse handelte es
sich um Goldwin-Töchter. Drei
davon gingen vorn. Zunächst
Shakira, Miss Sachsen 2009 aus
dem Stall von Rainer Engelke,
dann Hinrika von Wentrot und
Hassbargen, Gleichen (Land-
kreis Göttingen), und schließlich
PM Rimini, von Wiechers und
Voss, Walsrode (Landkreis Sol-
tau-Fallingbostel). Auf 1d kam
dann Fux Spotlight (V. Shottle),
Halbschwester von Alson und
damit Tochter von Doppel-Miss
DT Spottie. Das hochklassige
Tier aus der Zucht der Hahn/
Radke GbR hatte im vergange-
nen Jahr selbst einen Siegertitel
auf der Schau der Besten ge-
wonnen und damit nur knapp
die Thron-Nachfolge ihrer Mut-
ter verpasst.
Vor der nächsten Siegerauswahl
waren noch die Drittkalbskühe,
in einer Klasse und 23 an der
Zahl, zu richten. Beste Drittkal-
bin wurde Beta, eine Talent2-
Tochter von Fritz Grimmelmann.
Gegenüber ihrer Vorjahres-Teil-
nahme konnte sie sich damit
um zwei Plätze verbessern. 1b
ging an Enka von Sven Papen-
hausen aus Kirchlinteln (Land-
kreis Verden). Sie war im Vorjahr
im Rahmen der Nachzuchtvor-
stellung schönste Tochter ihres
Vaters, des MASTERRIND-Verer-
bers Jobess, geworden. 1c dach-
te Klöcker Ramos-Tochter Tanja
von Dieter Wilharm-Lohmann
aus Bückeburg (Landkreis
Schaumburg) zu, 1d Riesa, einer
Tochter des MASTERRIND-Bul-
len Lexikon, die aus dem Stall
von Jürgen Riebau in Lemgow
(Wendland) stammt.
Sowohl Sieger als auch Reserve-
sieger hatte Richter Klöcker aber
bereits in der zweiten Klasse mit
Zweitkalbskühen gesehen: Sie-
gerin der mittleren Klassen wur-
de Shakira (V. Goldwin), die
Miss Sachsen des Vorjahres von
Rainer Engelke. Sie hatte Ende
Oktober in Cavertitz ihre Mutter,
die Champion-Tochter Schöne,
beerbt. Der Reservesieg ging an
Halbschwester Hinrika von
Wentrot und Hassbargen.
Alte Kühe nochmittendrin
Zu den alten Kühen zählten bei
der diesjährigen Schau der Bes-
ten Milcherzeugerinnen mit
mindestens vier Kalbungen.
Dass man ihnen großen Respekt
zollen kann, steht außer Frage,
zum alten Eisen gehören die
präsentierten 30 hochverdienten
Tiere jedoch noch bei Weitem
nicht. Noch uneingeschränkt in
der Milcherzeugung tätig und
hervorragend aussehend, hatte
Klöcker sie in zwei Klassen zu
richten. Allen-Tochter Ellen, von
der Reeker Milch KG, ein Jahr
1c Klasse 10: Janos-Tochter Tessa von Joachim Fah-renholz, Oyten
1d Klasse 10: Janos-Tochter Lorielle von der ReekerMilch KG, Bremen
1c Klasse 11: PM Rimini (V. Goldwin) von Wiechers undVoss, Walsrode
1a Klasse 10: Beppi (V. September) von Fritz Grimmelmann, Schweringen 1b Klasse 10: Fistje (V. Finish) von der Agrargenossenschaft Bockendorf, Hainichen
MR-6-13-Zucht-SdB.qxd 19.03.2010 7:05 Uhr Seite 6
zuvor und eine Laktation jünger
an gleicher Stelle auf 1a rangiert,
erreichte diese Platzierung er-
neut. Ihr folgte Lee-Tochter Lindy
von Denise Pfaff, die auch 2009
in Ellens Klasse gestartet war. 1c
ging an GHH Marina (V. Lee),
von Günter Kastens aus Stuhr
(Landkreis Diepholz), 1d an For-
mat-Tochter Petzi von der Fami-
lie Blaschke in Neuhausen
(Landkreis Mittelsachsen), die
im Vorjahr in einer kleineren
Klasse an 1b rangiert worden war.
In der letzten Klasse fanden sich
Kühe zusammen, die bis März
2003 geboren wurden. Aufmerk-
same Zuschauer erkannten be-
reits frühzeitig mit HSK Hawaii
eine alte Bekannte. Die 2002 ge-
borene Juote-Tochter von Rainer
Ahrens aus Midlum (Landkreis
Cuxhaven) nimmt seit 2006 an
der Schau der Besten teil. 1b in
ihrer Klasse ging an die spätere
Reservesiegerin Polly (V. Manat).
Auch sie steht im Stall von Ah-
rens und kann auf eine interes-
sante Schau-Karriere zurückbli-
cken. Gezüchtet auf einem Be-
trieb im Westerwald, trat sie
2005 als Färse erstmalig in Bit-
burg auf, wo sie Siegerin ihrer
Altersgruppe und gleichzeitig
Reservesiegerin gesamt
Schwarzbunt wurde. Im gleichen
Jahr warb sie auf den Sächsi-
schen Holstein-Tagen und bei
der DHV-Schau in Töchtergrup-
pen für ihren Vater. 1c erreichte
Mtoto-Tochter Elite von Friedrich
Schilling, Wagenfeld (Landkreis
Diepholz). 1d ging an Wade-
Tochter WEH Olita von Jürgen
Hintze aus Trebel (Wendland).
Der Sieg der alten Kühe ging an-
schließend an HSK Hawaii.
Nach einem 1c-, zwei 1b-Plätzen
und einem Reservesieg gelang
ihr damit nun der ganz große
Wurf. Reservesiegerin wurde ih-
re Stallgefährtin Polly. Doppel-
sieg für Rainer Ahrens.
Miss-Wahl zum Finale
Die Zeit war bereits fortgeschrit-
ten als es zur Wahl der Miss
Schau der Besten kam. Vor der
Auswahl der Gesamtsiegerin
sollte jedoch noch eine Laurin-
Tochter aus dem F-Stamm der
Familie Wentrot in Gleichen zur
Verlosung kommen. Aus den
vielen verkauften Losen wurde
eines gezogen, das Rune Aldag
aus Schiffdorf im Landkreis
Cuxhaven erstanden hatte. Das
Tier, das nun in seinem Stall
steht, trägt den Namen Fanate
und konnte an der Wahl zur
Miss Schau der Besten natürlich
nicht teilnehmen. Das war nur
Hawaii, Shakira, Holly und Bella
vergönnt.
Nicht gegeizt wird bei Finalrun-
den mit Spannung. Das fast
schon zermürbende Niveau ver-
gleichbarer Fernsehsendungen
wurde zwar nicht ganz erreicht,
doch auch Rolf Klöcker verstand
es, seine Entscheidung mit einer
angemessenen Würze zu verse-
hen. Die vier Siegerinnen der
verschiedenen Altersgruppen
nahmen hintereinander Aufstel-
lung, die zahlreichen Journalis-
ten im Ring beobachteten Klö-
cker ebenso aufmerksam wie die
Zuschauerschaft. Stille herrsch-
te im Saal, alle wollten wissen,
wer die Vorjahressiegerin Sun-
shine beerben würde, doch Klö-
cker ließ sich Zeit mit der Aus-
wahl. Sein Weg im Ring be-
schrieb mehrere Achten bevor er
die Hand hob und sich an-
schickte, der 37. Miss Schau der
Besten den traditionellen Klaps
auf das Hinterteil zu geben. Zwi-
schenzeitlich sah es aus, als wä-
re Hawaii die Glückliche, doch
sein Herz schlug für Shakira. Ihr
einzigartiges Euter, ihre trocke-
nen Gelenke und die parallelen
Hinterbeine mit straffer Fesse-
lung führte er bei seiner Kom-
mentierung als entscheidend
an.
Damit heißt die schönste Kuh
im Zuchtgebiet der MASTER-
RIND weiterhin Shakira. Vier
Monate nachdem die Goldwin-
Tochter aus dem Stall von Rai-
ner Engelke sich in Cavertitz zur
Miss Sachsen küren lassen hat-
12
ZU
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T &
BES
AM
UN
G
1d Klasse 12: Fux Spotlight (V. Shottle) von Hahn/Rad-ke Holsteins, Eppendorf
1e Klasse 13: Elfi (V. Spy) von der Hadrossek GbR inHitzacker
1c Klasse 14: Elite (V. Mtoto) von Friedrich Schil-ling, Wagenfeld
1a Klasse 12: Beta (V. Talent 2) von Fritz Grimmelmann, Schweringen 1b Klasse 12: Jobess-Tochter Enka von Sven Papenhausen, Kirchlinteln
MR-6-13-Zucht-SdB.qxd 19.03.2010 7:05 Uhr Seite 7
13
te, überzeugte sie erneut und
belegte damit, dass Schönheit
nicht allzu vergänglich sein
muss. Mit diesem Wiederho-
lungserfolg kann Shakira bereits
mit knapp vier Jahren als Super-
star bezeichnet werden. Das un-
terscheidet sie von ihren Kolle-
ginnen, die in den Niederungen
des Privatfernsehens auserwählt
werden, wo Wiederholungserfol-
ge selten sind.
Hermann Bischoff �
1d Klasse 14: WEH Olita (V. Wade)von Jürgen Hintze, Trebel
1e Klasse 14: DO Moldau (V. Forbid-den) von Alex Dittmer, Marschacht
1a Klasse 13: Ellen (V. Allen) von der Reeker Milch KG, Bremen 1b Klasse 13: Lindy (V. Lee) von Denise Pfaff, Oederan
Prämierungsergebnisse Schau der Besten 2010
Kl. Prämierung Name Ohrmarke Vater Besitzer
1 1a Sieger Bella 50.241383 Falindo Frank Tietje, Wischhafen1b Lady 50.169090 Falindo Peter Lemke, Balje1c Pauka 50.592016 Falindo Timm KG, Elmlohe
2 1a RS Evelyn 51.204610 Acme RF Rainer Engelke, Asendorf1b Eliese 52.018282 Acme RF Friedhelm Steenken, Ehrenburg1c Pauline 51.961515 Acme RF Juergen Brase, Vahlde
3 1a Fux Avatar 03.265912 Alson Hahn/Radke Holsteins GbR, Eppendorf1b Alwina 03.277202 Alson Herzogswalder Agrar GmbH, Mohorn1c Dit Adele 03.133771 Alson Dittmannsd. Agrargen., Reinsberg
4 1a Stella 51.433698 Tiko Hinrich Brunckhorst Jun., Anderlingen1b Gitarre 51.304632 Tiko Christian Burfeind, Vierden1c Andorba 51.381347 Tiko Fred Arkenberg, Wunstorf
5 1a Nina 51.404551 Topline Lars Hemme, Faßberg1b Fanni 51.148650 Topline Karl-Wilhelm Pohl, Krummendeich1c Romina 05.910286 Topline TU Milch KG, Tarmstedt
6 1a Magenta 03.197240 Madello Agrargen. Oberes Elbtal, Reinhardtsdorf1b Mandala 03.250060 Madello Agrargen. Laas e.G., Liebschützberg1c Mariska 03.323043 Madello Reinsdorfer Agrargen. e., Waldheim
7 1a Sieger Holly 16.056018 Spirte Reeker Milch KG, Bremen1b RS DO Leningrad 50.962943 Laubus Alex Dittmer, Marschacht1c Aseeana-du 51.265923 Durham Wilken Schwarze, Dörverden
8 1a Roxanna 03.057920 Bolton Denise Pfaff, Oederan1b Goldfeyer 51.248624 Toystory Rinderzuchtbetr. Derboven, Warpe1c Mb Windy 51.673414 Final Cut Strasburger Landbetr. GmbH, Bremervörde
9 1a DO Leandra 50.962979 Zenith Alex Dittmer, Marschacht1b Arizona 51.496269 Goldwin Mohrmann KG, Langen
10 1a Beppi 48.939287 September Fritz Grimmelmann, Schweringen1b Fistje 02.552355 Finish Agrargenossensch. Bockendorf, Hainichen1c Tessa 50.363946 Janos Joachim Fahrenholz, Oyten
11 1a Sieger Shakira 50.187217 Goldwin Rainer Engelke, Asendorf1b RS Hinrika 50691029 Goldwin Wentrot u. Hassbargen, Gleichen1c Pm Rimini 68.660327 Goldwin Wiechers C. & Voss D., Walsrode
12 1a Beta 48.939255 Talent 2 Fritz Grimmelmann, Schweringen1b Enka 48.471201 Jobess Sven Papenhausen, Kirchlinteln1c Tanja 48.421161 Ramos Dieter Wilharm-Lohmann, Bückeburg
13 1a Ellen 16.046573 Allen Reeker Milch KG, Bremen1b Lindy 02.490113 Lee Denise Pfaff, Oederan1c Ghh Marina 48.404077 Lee Guenter Kastens, Stuhr
14 1a Sieger Hsk Hawaii 46.529431 Juote Rainer Ahrens, Midlum1b RS Polly 68.234114 Manat Rainer Ahrens, Midlum1c Elite 45.929329 Mtoto Friedrich Schilling, Wagenfeld
Miss Schau der Besten: Kat.-Nr. 152 „Shakira“
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14
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Nachzuchten auf der 37. Schau der B e
Falindo
Falindo ist ein interessanter Fa-
ber-Sohn aus der bekannten und
schaubewährten Boliant-Tochter
Belinda und gehört somit zur
absoluten Spitze der Exterieur-
rangierung bei den Rotbunten.
Die von Falindo vorgestellten
Töchter zeigten sich groß, lang
und sehr milchtypisch. Die
durchschnittlich breit gelagerten
Becken sind eben bis leicht ge-
neigt. Mit leicht steileren, opti-
mal gestellten Hinterbeinen lie-
ßen die fünf gezeigten Tiere eine
ausgezeichnete Mobilität erken-
nen. Hervorragend auch die
Knochenqualität, besonderer
Blickfang die Euter. Drüsig, hoch
und fest angesetzt, überzeugten
sie in jedem Detail. Mit Bella
von Frank Tietje kam die Siege-
rin der Nachzuchten aus dem
Kreis der Falindo-Töchter.
Acme RF
Acme RF ist ein Talent 2-Sohn
aus der Kamps-Hollow Durham
Altitude-Familie und damit
Halbbruder von KHW Kite Ad-
vent-Red und des rotbunten Jor-
dan-Sohnes Jotan-Red, was auf
viel Schautyp hoffen lässt. Dies
wird durch das Abschneiden sei-
ner vorgestellten Nachzucht un-
Bei der traditionellen Nachzuchtpräsentation an-
lässlich der Schau der Besten wurden in diesem Jahr
sechs Töchtergruppen gezeigt. Eröffnet wurde mit
dem Faber-Sohn Falindo, vom Bullenvater Talent 2
wurden mit Acme RF und Topline RF zwei neue
Nachzuchten präsentiert. Neu auch Madello, ein O-
Man-Sohn, und Alson, ein Sohn des MASTERRIND-
Vererbers Alves. Abgerundet wurde die Präsentation
mit Titanic-Sohn Tiko.
Falindo-Tochter Lady von Peter Lemke, Balje, erreichte 1b
Acme-Gruppe: Evelyn, Gloria und Elise (v. r. n. l.) Foto: KeLeKi
Falindo-Tochter Fresia von der Timm KG, Elmlohe Tiko-Tochter Stella von Hinrich Brunkhorst junior, Anderlingen, gewann 1a
MR-14-17-Zucht-SdB-NZ-Richter.qxd 19.03.2010 11:13 Uhr Seite 1
15
B esten
terstrichen: Evelyn von Rainer
Engelke aus Asendorf wurde Re-
servesiegerin der Nachzuchten,
und sowohl das Publikum als
auch Preisrichter Rolf Klöcker
wählten die Nachzucht von
Acme RF zur besten der Schau.
Die gezeigten Töchter sind gro-
ße, lange Kühe mit langen Vor-
und mittelhohen Hintereutern.
Die Striche sind in der Tendenz
kurz. Mit sehr guten Fundamen-
ten und gut gelagerten Becken
mit ausreichender Breite konn-
ten die Zuschauer sieben junge,
korrekte und harmonische Kühe
betrachten.
TikoTitanic-Sohn Tiko verfügt noch
über keinen offiziellen Zucht-
wert. Mit der Bormio-Tochter
HHG Ikovia als Mutter, ging Ti-
ko aus der Chief Mark Ina-Fami-
lie hervor, die sehr hohe Eiweiß-
prozente erreicht. Wie bei Tita-
nic-Söhnen üblich, produziert er
leistungsstarke, spätreife und
leichtkalbige Kühe. Vertreten war
er mit sechs Töchtern. Die typ-
vollen Tiere verfügen über eben
gelagerte Becken mit korrekter
Tiko-Tochter Gitarre von Christian Burfeind, Vierden, ging auf 1b Alson-Tochter Alwina von der Herzogswalder Agrar GmbH ging auf 1b
Alson-Tochter Fux Avatar von der Hahn/Radke GbR in Eppendorf erreichte 1a
Acme-Tochter Eliese von Friedhelm Steenken, Ehrenburg, erreichte 1b
KeLeKi
Wolfhard Schulze
Wolfhard Schulze
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zu erkennen. Dies ist Alsons
Mutter, der zweifachen Miss
Schau der Besten, DT Spottie,
zu danken. Trotzdem bewegten
sich die Tiere problemlos auf ih-
ren mit hohen Trachten versehe-
nen Fundamenten. Auffallend
war die durchgehend sehr gute
Euterqualität mit optimaler
Strichplatzierung und -länge.
Die Euter bestachen weiterhin
durch ihr ausgeprägtes Zentral-
band und ihre hohen und brei-
ten Hintereuter.
Topline RF
Topline RF ist der höchste deut-
sche Talent-Sohn und der zweite,
dem auf der diesjährigen Schau
der Besten eine Nachzucht ge-
Breite sowie gute Fundamente
mit sehr guten Klauen. Sie zei-
gen Milchtyp und hoch aufge-
hängte Euter mit mittlerer Hin-
tereuterhöhe und einem ausge-
prägten Zentralband. Auffällig
sind die sehr langen Voreuter.
Alson
Von Alson, dem höchsten Alves-
Sohn, wurde eine Gruppe an
mittelrahmigen, im echten
Milchtyp (scharf im Widerrist,
breit in der Brust) stehenden
Kühen präsentiert, die auch eine
überdurchschnittliche Brusttiefe
erkennen ließen. Durchgehend
sichtbar waren die breiten, gut
gelagerten Becken. In den Bei-
nen war teilweise Derry-Einfluss
widmet wurde. Topline RF gilt
als Allrounder. Gute Milchmen-
ge, positive Eiweißvererbung
und die Eignung für Färsenbesa-
mung machen ihn vielseitig ein-
setzbar. Seine sechs gezeigten,
eher mittelrahmigen Töchter,
sind mit exzellenten Fundamen-
ten und korrekter Beckenlage
ausgestattet. Ihre erstklassigen,
hohen Euter verfügen über lange
Voreuter, breite Hintereuter mit
einem guten Zentralband und ei-
ne sehr gute Strichplatzierung.
Madello
Die erstmals vorgestellte Madel-
lo-Nachzucht wurde aufgrund
des hohen bisherigen Zuchtwer-
tes mit Spannung erwartet. Der
O-Man-Sohn geht auf die nieder-
ländische Dellia-Familie zurück,
aus der auch Bullen wie Lancy
und Malpas hervorgingen. Die
Tiere zeigten sich als sehr ein-
heitliche, mittelrahmige Gruppe.
Sie präsentierten den Typ mo-
derner, leistungsfähiger Lauf-
stallkühe. Die vorgestellte Nach-
zucht zeigte eine deutlich besse-
re Beinqualität als es das bisheri-
ge Linear erwarten ließ. Trotz
enormer Milchleistung verfügten
die Madello-Töchter über eine
hervorragende Euteraufhängung.
Die Euter waren lang und fest
und mit optimaler Strichplatzie-
rung und -länge versehen.
Torsten Lenk, Steffen Feurich,
Hermann Bischoff �
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Madello-Tochter Magenta von der Agrargenossenschaft Oberes Elbtal erreichteeine 1a-Platzierung
Madello-Tochter Mandala von der Agrargenossenschaft Laas, Liebschützberg,ging auf 1b
Topline-Tochter Nina von Lars Hemme, Faßberg, die 1a ihrer Gruppe Topline-Tochter Fanni von Karl-Wilhelm Pohl, Krummendeich, die 1b
MR-14-17-Zucht-SdB-NZ-Richter.qxd 22.03.2010 7:19 Uhr Seite 3
17
Vier Fragen an Rolf Klöcker, Richter der 37. Schau der Besten
Herr Klöcker, wie beschreiben
Sie die Qualität der auf der
Schau der Besten gezeigten
Tiere?
Die Qualität der Schaukühe war
insgesamt sehr gut. Schaut man
sich die einzelnen Klassen an,
dann war die zweite Klasse der
Zweitkalbskühe zweifellos die
stärkste des Tages. Die ersten
vier Kühe dieser Klasse waren an
diesem Tag in einer unwahr-
scheinlich guten Verfassung und
stellen die Art von Kuh dar, die
ich bevorzuge und die überall
auf der Welt, sowohl im Schau-
ring als auch in kommerziellen
Milchviehbeständen, sehr be-
gehrt ist. Der oft diskutierte Ab-
stand zwischen Schaukühen
und reinen Produktionskühen
war nämlich nie kleiner als heu-
te. Die heutigen Siegerkühe, so-
wohl in Deutschland, Europa als
auch Nordamerika, sind in kei-
ner Weise extreme Kühe, son-
dern vor allen Dingen ausbalan-
cierte, harmonische Milchkühe
mit klaren Knochen und ausge-
zeichneten Eutern. Das sind die
Kühe, die in allen milchprodu-
zierenden Betrieben die erste
Wahl sein sollten.
Der Veranstalter hatte in diesem
Jahr den Ablauf verändert, wie
wirkte sich dies aus Richtersicht
aus?
Die ganz großen Kuhklassen
sind sowohl für jeden Preisrich-
ter als auch für den Veranstalter
einer solchen Schau eine He-
rausforderung, und eine Gene-
ralprobe ist in solchen Fällen nie
möglich. Für Klassen mit mehr
als 20 Kühen sollte der Ring grö-
ßer bzw. breiter sein, um beim
ersten Aufstellen mehr Platz
und Übersicht zu gewährleisten.
Der Zeitaufwand, der für eine
solche Klasse eingeplant werden
muss, ist nicht zu unterschät-
zen. Es wird zweimal aufgestellt
und die Wege, die die Kühe im
Ring laufen müssen, sind lang
und nehmen mehr Zeit in An-
spruch, als man vielleicht denkt.
Wenn dann die Kühe nicht per-
fekt am Halfter laufen, sum-
miert sich das alles, und 30 Mi-
nuten inklusive der Kommentie-
rung für eine Klasse sind dann
zu knapp bemessen. Daher ha-
be ich den vorgegebenen Zeit-
plan auch ein wenig dehnen
müssen. Es war aber die erste
Schau dieser Art in Deutsch-
land, und dafür, muss ich sagen,
war der Ablauf hervorragend. In
diesem Zusammenhang muss
ich meine beiden Ringordner lo-
ben. Die haben ausgezeichnete
Arbeit geleistet.
Wie sehen Sie die gerichteten
Tiere im nationalen und interna-
tionalen Vergleich?
Die Frage, wie die besten Kühe
der Schau der Besten oder die
besten Kühe Deutschlands auf
den großen Schauen innerhalb
Europas abschneiden würden,
möchte ich so beantworten,
dass wir meiner Meinung nach
in Deutschland viele hervorra-
gende Kühe haben (eine Reihe
davon steht im Gebiet der MAS-
TERRIND), die in Europa keinen
Vergleich scheuen müssen.
Wenn es das Ziel ist, sich dem
Ausland als ernstzunehmende
Konkurrenz zu zeigen, dann
müssen neben den bereits be-
kannten Spitzenkühen vor allen
Dingen die bis dato unbekann-
ten Top-Kühe in den Herden ge-
funden und entsprechend geför-
dert werden.
Sie haben sechs Nachzucht-
gruppen gerichtet, welche gefiel
Ihnen am besten?
Die Töchtergruppen waren recht
unterschiedlich. Die beste Grup-
pe aus meiner Sicht war die des
Bullen ACME. Die gezeigten
Töchter waren sicher nicht die
stärksten Kühe, aber sie besit-
zen Stil, gute Knochen und be-
sonders gute Euter. Die Wahl
durch die Zuschauer zur besten
Nachzuchtgruppe zeigt, was die
Züchter und Milchproduzenten
wollen und mögen. Interessant
war aber auch die Gruppe der
Verkaufstiere. Es war eine wirk-
lich beeindruckende Gruppe,
und hier muss man dem Veran-
stalter zu so einer Verkaufskol-
lektion gratulieren. Das gute Er-
gebnis der Auktion unterstreicht
dies. �
MR-14-17-Zucht-SdB-NZ-Richter.qxd 19.03.2010 11:15 Uhr Seite 4
Stimmungsvolle Atmosphäre bei Top-Genetik Auktion
15.000 Euro für ungeborenes Kalb
Bei der am Vorabend der Schau
der Besten durchgeführten Top-
Genetik-Auktion stimmte alles:
Die Auswahl an Tieren konnte in
allen Kategorien hochinteres-
sante Pedigrees vorweisen, die
Stimmung in der Halle war bei
nahezu bis auf den letzten Platz
besetzten Rängen hervorragend
und das Käuferinteresse groß.
Schauteilnahme fürabgekalbte Verkaufstiere
Weder Auktionator Michael Hell-
winkel noch der niedersächsi-
sche Käufer des ersten auf die
eigens errichtete Bühne geführ-
ten Tieres konnten ahnen, dass
es sich bei der Zenith-Tochter
DO Leandra aus der Zucht von
Alex Dittmer in Marschacht
trotz des beachtlichen Zu-
schlagspreises von 3.600 Euro
um ein echtes Schnäppchen
handeln würde. Dies war einer
Neuerung im Ablauf der Schau
der Besten zu danken. Erstmalig
wurde die Auktion nicht im An-
schluss an die Schau, am Don-
nerstagnachmittag, sondern be-
reits am Vorabend durchgeführt.
Abgekalbte Verkaufstiere nah-
men dann in einer eigenen Klas-
se an der Schau teil, dem Besten
unter ihnen winkte ein Preisgeld
von 1.000 Euro. Und genau das
gelang DO Leandra. Den zwei-
ten Platz erreichte interessanter-
weise das direkt folgende Tier.
Arizona (V. Goldwin) von der
Mohrmann KG aus Langen er-
hielt ein Preisgeld von 500 Euro,
das sein ebenfalls aus Nieder-
sachsen stammender Käufer
vom Zuschlagspreis von 4.000
Euro in Abzug bringen konnte.
15.000 Euro fürungeborenes Kalb
Besonders spektakulär verlief
die Auktion zur Halbzeit der ins-
gesamt 37 verkauften Tiere. Zur
Versteigerung kam ein Kalb von
Comestar Goldwin Lilac, einer
Goldwin-Tochter von Lylehaven
Lila Z, der als One Million Dol-
lar Cow in die Geschichte einge-
gangenen US-amerikanischen
Rekordkuh. Die Bühne blieb bei
diesem Angebot jedoch leer, da
die erste Wahl eines weiblichen
Kalbes aus zwei Trächtigkeiten
zur Versteigerung kam. Die Zu-
schauer mussten sich also aus-
schließlich über die Groß-Lein-
wand informieren, an der eine
Präsentation über die Familie
gezeigt wurde. Zwar setzte Mi-
chael Hellwinkel das Tier bereits
mit einem hohen Anfangspreis
ein, wie schnell die 10.000 Euro-
Marke dann aber durchbrochen
wurde, überraschte dennoch.
Den Zuschlag erhielt ein kanadi-
scher Käufer, der telefonisch zu-
geschaltet war und so auch die
Präsentation nicht verfolgen
konnte, bei exakt 15.000 Euro.
Bis Mai kann der Käufer noch
18
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Für eine erfolgreiche Auktion braucht man vor allem
eines: gefragte Produkte. Vielleicht ebenso wichtig ist
jedoch auch die Atmosphäre während der Versteige-
rung. Stimmt auch die, kann die Auktion einen ein-
zigartigen Verlauf nehmen.
Für 3.600 Euro verkauft und 1a der Verkaufstiere: DO Leandra (V. Zenith) vonAlex Dittmer aus Marschacht
Arizona (V. Goldwin) erzielte 4.000 Euro, das Tier von der Mohrmann KG,Langen, erreichte bei der Schau 1b
Stimmungsvolle Atmosphäre bei Top-Genetik Auktion
15.000 Euro für ungeborenes Kalb
MR-18-19-Zucht-SdB-TGA.qxd 19.03.2010 11:16 Uhr Seite 1
19
auf eine für ihn günstige Ent-
wicklung des Wechselkurses des
kanadischen Dollars hoffen, erst
dann wird das Kalb geboren.
Jungtiere warenbesonders gefragt
Erneut auf besonderes Interesse
stießen wie so oft die Jungtiere.
Die insgesamt elf verkauften
Kälber wechselten bei einem
Durchschnittspreis von 5.409
Euro die Besitzer. Je 8.000 Euro
erzielten gleich zwei Kälber. For-
tune-Tochter Angelina, die über
ihre Mutter Angel auf die be-
rühmte Tri-Day Ashlyn zurück-
geht und eine Vollschwester vor-
weisen kann, die 2009 Klassen-
siegerin auf der World Dairy Ex-
po in Madison wurde, wurde
von einem englischen Käufer er-
steigert. Namentlich hätte Ange-
lina besser zu einem Italiener
gepasst, doch der ergatterte die
gleichteure Sheyen, deren Ab-
stammung wiederum britisches
Flair verströmt. Sheyen ist eine
frühe Tochter von England-Am-
mon Million aus der Reserve-
Champion-Kuh der niederländi-
schen NRM-Schau 2008, South-
land Sharon. Nach Niedersach-
sen ging Padua, die von einem
niederländischen Züchter aus ei-
ner O-Bee Manfred Justice-Toch-
ter gezogen wurde. Das halbjäh-
rige Kalb hat Glen-Valley BW
Captain zum Vater und wurde
für 6.000 Euro zugeschlagen.
Exakt 1.000 Euro früher traf
Hellwinkels Hammer bei Sharon
auf einen Pfosten der Bühnen-
umrandung. Die Goldwin-Toch-
ter lässt eine interessante
Schaukarriere erwarten. Ihre
Mutter Schöne war 2008 in Ca-
vertitz Miss Sachsen geworden,
ihre Vollschwester Shakira 2009.
Und – das wusste am Versteige-
rungsabend niemand – Shakira
sollte auch am folgenden Tag
Gesamtsiegerin und damit Miss
Schau der Besten 2010 werden.
Sharon, die von Rainer Engelke
aus Asendorf gezüchtet wurde,
hielt sich alle Optionen offen.
Von einem Niedersächsischen
Züchter ersteigert, hat sie die
Chance, eines Tages Miss Schau
der Besten oder Miss Sachsen
zu werden.
Erfolgreiche Premiere
Die erstmalige Durchführung
der Top-Genetik-Auktion am Vor-
abend der Schau kam sowohl bei
Käufern als auch Zuschauern
sehr gut an. Ob nun die Atmo-
sphäre oder die Qualität der Tie-
re den entscheidenden Einfluss
auf den beachtlichen Durch-
schnittspreis von nur knapp un-
ter 4.000 Euro hatte, ist schwer
zu beurteilen. Aber wie heißt es
so schön: Die Mischung macht
es. Und die schien zu stimmen
bei der Top-Genetik Auktion am
Vorabend der 37. Schau der Bes-
ten in Verden.
Hermann Bischoff �
VerkaufsspiegelKategorie Anzahl Durchschnittspreis
Abgekalbte 12 3.067 Euro
tragende Färsen 6 3.333 Euro
Jungrinder 8 3.886 Euro
Kälber 11 5.409 Euro
insgesamt 37 3.983 Euro
Nach England für 8.000 Euro: Angelina (V. Fortune) aus Maryland (USA)
Ein Italiener bot 8.000 Euro für Sheyen, eine Million-Tochter aus denNiederlanden
MR-18-19-Zucht-SdB-TGA.qxd 23.03.2010 7:23 Uhr Seite 2
Stammgast: Minister Ehlen (li., mit
Geschäftsführer Ralf Strassemeyer)
richtete Grußworte an die Zuschauer
Rampenlicht: die Auktion wurde in stim-mungsvoller Atmosphäre durchgeführt
Keine Angst vor großen Tieren: auch
Marie war mit Begeisterung dabei
Losglück: Rune Aldag hatte das richtige Los ge-kauft und gewann ein wertvolles Zuchttier
20
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Michelle Rekitt vom Hauptsponsor Bayer Healthcare über-
gab den Preis an die Siegerin der Färsen
Fertig werden – der Richter kommt
30 cm näher an der Kuh und schon ganz neue Einblicke
Rund um die Uhr im Einsatz, das Pflege-
personal hat stets ein Auge auf die TiereAchim Stein vom Hauptsponsor Nordmilch ehrteShakira, die Miss Schau der Besten
Lottofee und Zuchtinspektor – Fritz Kleine
gehörte das letzte Mal zum Organisations-
teamAufstellung bitte: im Interesse des Publikums standnatürlich nicht der Vorführer
Vor der Auktion: die Verkaufstiere stießen auf regesInteresse – und entsprechende Preise
Vor kurzem noch als Geschäftsführer der MASTERRIND,
nun schon als Aufsichtsratsvorsitzender der Uelzener Versi-
cherung: Dr. Marquardt (re.) zeichnete HSK Hawaii aus
MR-20-21-Zucht-PinwandGenomi.qxd 22.03.2010 12:47 Uhr Seite 1
Eurogenomics – die zweiteZündstufe der genomischen ZWS
Was ist Eurogenomics?
Im Konsortium Eurogenomics
sind die Interessen der Hol-
steinzüchter aus Deutschland,
Frankreich, den Niederlanden,
Dänemark, Schweden und Finn-
land gebündelt worden. Im Rah-
men der Entwicklung der ge-
nomischen Zuchtwertschätzung
folgte man dem Beispiel Nord-
amerikas, wo amerikanische
und kanadische Holsteinzüchter
eine erfolgreiche Kooperation
aus der Taufe gehoben hatten.
Ziel beider Verbünde war und ist
es, eine möglichst große Anzahl
von nachkommengeprüften Bul-
len in einer Lernstichprobe zu-
sammenzuführen, um die SNP-
Effekte am Genom des Rindes
mit einer höchstmöglichen Si-
cherheit schätzen zu können.
Mit einer solchen Vorgehenswei-
se kann bereits an einem Kalb
dessen erbliche Veranlagung für
die verschiedenen Merkmale mit
sehr guter Genauigkeit vorher-
gesagt werden.
Was hat Eurogenomicsgebracht?
Mit der Bildung von Euroge-
nomics wurden 17.000 geprüfte
Bullen der beteiligten Länder in
der Lernstichprobe zusammen-
geführt – eine Größenordnung,
die kein Land für sich allein hät-
te erreichen können.
Durch diese breite und solide
Basis konnte die Sicherheit der
genomischen Zuchtwertschät-
zung um 10 % im Vergleich zu
einem rein nationalen Verfahren
erhöht werden – ein Quanten-
sprung in der Zuchtwertschät-
zung von Milchrindern! Somit
werden die Zuchtwerte heute
mit einer Sicherheit von ca.
70 % geschätzt. Natürlich gibt
es Unterschiede zwischen ver-
schiedenen Merkmalen, die im
wesentlichen von deren Erblich-
keit abhängen. Zum Vergleich:
die bisherige Zuchtwertschät-
zung basierte für junge Tiere oh-
ne Eigenleistung oder Nach-
kommen lediglich auf Pedigree-
informationen und erreichte ei-
ne Sicherheit von ca. 30 %.
Wie geht es weiter?
Es war geplant, dass bereits im
März 2010 durch Interbull die
offizielle Anerkennung der Län-
der mit neuen Verfahren der ge-
nomischen Zuchtwertschätzung
erfolgt. Aus verschiedenen
Gründen ist dieser Termin zwi-
schenzeitlich auf Juni 2010 ver-
schoben worden.
Mit der offiziellen Anerkennung
durch Interbull werden die her-
kömmlichen durch die geno-
mischen Zuchtwerte ersetzt, die
heute den Organisationen in
Deutschland für die interne An-
wendung bereits vorliegen.
Zum Zuchtwertschätzungster-
min im August 2010 wird das
neue genomische Zuchtwert-
schätzverfahren die „alte“ Me-
thode offiziell ablösen.
Welche Auswirkungensind zu erwarten?
Für die „alten“ Bullen, deren
Töchterinformationen in die
Schätzung der Zuchtwerte einge-
hen, wird die Einbeziehung von
genomischen Informationen kei-
ne große Änderung bewirken, da
vor allem die Töchterinformatio-
nen die Zuchtwerte und deren
Sicherheit bestimmen.
Drastische Veränderungen erge-
ben sich für alle Bullen, die noch
keine melkenden Töchter haben.
In deren neuem Zuchtwert wird
zusätzlich die eigene genomi-
sche Information als neue Kom-
ponente einbezogen, wodurch
die Sicherheit der Zuchtwerte
auf ca. 70 % erhöht wird.
Mit dieser Sicherheit gelten
auch Jungbullen nach EU-Recht
schon als geprüfte Vererber und
können ohne Mengenbeschrän-
kungen eingesetzt werden. Für
den Benutzer dieses Spermas
ist es allerdings wichtig zu wis-
sen, dass diese Sicherheit etwa
mit Informationen von 25 - 30
Töchtern eines Bullen gleichzu-
setzen ist. Eine Sicherheit von
über 90 % ist erst mit 100 Töch-
tern zu erreichen.
Was macht MASTER-RIND mit den genomi-schen Zuchtwerten?
In der internen Auswahl von
Jungbullen arbeitet die MASTER-
RIND GmbH schon seit Herbst
2009 mit den verfügbaren ge-
nomischen Zuchtwerten. Das
hat zur Folge, dass seit Ende
letzten Jahres nur noch Jungbul-
len mit überdurchschnittlichen
genomischen Zuchtwerten in
den Einsatz kommen.
Somit findet ein Testeinsatz von
Jungbullen in der bisher übli-
chen Form schon jetzt nicht
mehr statt. Mit Vorliegen der Eu-
rogenomics basierten genomi-
schen Zuchtwerte für Jungbullen
ist nun eine gute Bewertung je-
des einzelnen Bullen möglich.
Die erheblichen Mehraufwen-
dungen, die mit dieser bereits
heute praktizierten Verfahrens-
weise verbunden sind, haben
dazu geführt, dass entspre-
chend eines Verwaltungsratsbe-
schlusses ab 1. April 2010 die
Preise für Jungbullensperma
neu geregelt werden. Die Höhe
des Spermapreises wird am ge-
nomischen Zuchtwert jedes ein-
zelnen Jungbullen ausgerichtet.
Die niedrigste Preisstufe beginnt
bei 4,00 j pro Portion und der
Portionspreis steigt mit steigen-
dem Zuchtwert an. Mit dieser
neuen Regelung wird der zu-
künftigen Vermarktung von
Sperma genomisch zuchtwert-
geschätzter Jungbullen Rech-
nung getragen. �
21
Am 12. März dieses Jahres wurde die zweite Stufe dergenomischen Zuchtwertschätzung mit dem NamenEurogenomics gezündet. Damit wurde der vorläufigeEndstand einer rasanten Entwicklung auf dem Wegzur genomischen Selektion erreicht.
Untersuchungskosten fürgenomische Selektion gesenktPreise und Kosten in Verbindung mit genomischer Zuchtwert-schätzung ab 1. April 20101. Preis für Jungbullensperma: ab 4,00 Euro/Portion, zzgl. Ust.,
Einzelpreise je Bulle abhängig vom genomischen Zuchtwert2. Untersuchungskosten zur Ermittlung der genomischen Zucht-
werte weiblicher Tiere: 200 Euro/Tier, zzgl. Ust. Anmeldung im Internet oder über die Kontaktpersonen:In Meißen: Frau Häußler, Tel.: 03521-455610
E-Mail: [email protected] Verden: Frau Kleemiß, Tel.: 04231-679614
E-Mail: [email protected] Rosebrock, Tel.: 04231-679632E-Mail: [email protected])
MR-20-21-Zucht-PinwandGenomi.qxd 22.03.2010 12:48 Uhr Seite 2
RSH-Verbandsschau Neumünster am Abend
Pedant-Tochter siegt bei alten Kühen
Eine fast unvergleichliche Rasse-vielfalt, angefangen bei den Hol-stein-Friesians mit den Farbge-bungen Schwarz und Rot, bishin zum Fleisch- und Angler-rind, wurden präsentiert. An die-ser Stelle soll die Aufmerksam-keit bei den Holsteins liegen.
Schwarzbunt
Das erfahrene Preisrichterteambestand aus Simon Brügger ausder Schweiz und Nick Kirby ausWales. Beide waren um ihre Auf-gabe nicht zu beneiden, hattensie doch so manch schwierigeRangierung vorzunehmen, umbei den 20 Kuhklassen und ent-sprechenden vier Altersgruppendie Sieger zu ermitteln. Erfah-rungsgemäß sind die Färsenklas-sen numerisch am stärksten be-setzt – und so war es auch indiesem Jahr wieder. In sechsKlassen eingeteilt, stellten sich51 Färsen der Konkurrenz. AlsSiegerfärse ging HaH Kanada
von Andreas Bewersdorf u. Ka-rim Ben Fredj, Ruhwinkel, dieschon bei der Klassenauswahldie Preisrichter in ihren Bann ge-zogen hatte, aus dem Ring. Re-servesiegerfärse 2010 wurde ADJoyce von Jürgen Schack, Tang-stedt, die sich nur knapp ge-schlagen geben musste. Um diebegehrten Siegerschärpen beiden jungen Kühen konkurrierten33 Zweitkalbskühe in vier Klas-sen. Der Trend einer schwierigenUrteilsfindung unter den Rich-tern sollte sich auch in dieserGruppe fortsetzen. PreisrichterKirby kam an der kapitalen HaHGrazie von Andreas Bewersdorff,Ruhwinkel, nicht vorbei undzeichnete sie mit dem Siegertitelder jungen Färsen aus. Den Re-servesieg stand er dann der sehrmilchtypischen SH Storm Lizyvon der SH Wendell GbR, Be-ringstedt und Marc Benninghoff,Bevern, zu. Im Rahmen einerSchau-Tournee sollte Lizy vierWochen später ihren Erfolg bei
der Schau der Besten fortsetzen,dort reichte es dann jedoch nurnoch für das Mittelfeld.In den folgenden fünf Richtklas-sen traten 39 Kühe mit drei undvier Abkalbungen gegeneinan-der an, um sich den Siegertitelder mittleren Kuhklassen zu si-chern. Ihnen ging am Ende To-ronto von Bernd Reimers, Wes-terhorn, voran. Der Preisrichtergab ihr aufgrund ihrer Funda-mente und des festen und hochaufgehängten Euters den Vor-zug. Knapp dahinter platziertesich mit dem Reservesiegertiteldie Kuh Ganges von FrankThomsen, Kleinwiehe.Die Richtgruppen der alten Kuh-klassen sind auf jeder Schau et-was Besonderes, so auch inNeumünster. Vier Klassen mitinsgesamt 15 Kühen wurden vor-gestellt. Alles Kühe mit fünf undmehr Kalbungen sowie beachtli-chen Lebensleistungen, die je-des Züchterherz höher schlagenlassen. In dieser Kategorie warauch die MASTERRIND-Garant-Anpaarung Pedant x Bonatus imRing. Die Pedant-Tochter HaHDarina von Andreas Bewers-dorff, Ruhwinkel, die ihrer Kon-kurrenz an diesem Tage durchmehr Frische, das makelloseFundament vor allem aber we-gen des hoch über dem Sprung-gelenk getragenen Euters über-legen war, sicherte sich denSieg. Der Reservesiegertitel gingin den Stall Fischer, Brunsbek,und fiel auf die lange, tief-schwarze Juote-Tochter Esther.
Rotbunt
In der Abteilung Rotbunt war dieTeilnehmerzahl noch nie sogroß wie in diesem Jahr. Insgesamt stellten sich neunKlassen dem Preisrichter BrunoDeutinger aus Österreich. ZurSiegerauswahl bei den rotbun-ten Färsen standen sechs her-vorragende junge Kühe im Ring.Mit der Siegerschärpe wurde am
Ende die typstarke Classic-PS-Tochter Ilma von Claus-WilhelmSteffens aus Wiemersdorf ge-schmückt, sie zeigte hinsichtlichihres Körpers deutliche Vorteilegegenüber ihren Konkurrentin-nen. In den mittleren Klassengingen Kühe mit zwei und dreiAbkalbungen in den Ring. Beider Siegerauswahl kam es zu ei-nem einmaligen Erfolg. Sowohldie Siegerin als auch die Reser-vesiegerin stammen aus demZüchterstall der SH WendellGbR in Beringstedt. Siegerinwurde SH Achtung Chrissy vorWFD Marmax Rosanna. BeideKühe überzeugten mit fehlerfrei-em Exterieur, vor allem die Eutergaben aber den Ausschlag fürden Doppelerfolg. In der letztenKategorie, den alten Kühen, tra-ten Kühe mit vier bis maximalsieben Abkalbungen an. Stadel-Tochter Diggy von Gerd Sieversaus Beidenfleth wurde Siegerin.
Grand Champion 2010
Bei der Auswahl der Gesamtsie-gerin zogen alle Siegertiere derRassen Holstein, Red Holsteinund Angler in die Holstenhalleein und stellten sich rasseweiseauf. Nach einigem hin und hergab Nick Kirby die letzte Richt-entscheidung des Abends be-kannt. Grand Champion wurdeHaH Grazie, die schicke und ex-trem substanzvolle Kuh, aus derZucht von Andreas Bewersdorff,Ruhwinkel.
RSH eG �
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ZU
CH
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BES
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Am 28. Januar 2010 war wieder Showtime für die
Rinderzüchter im hohen Norden. Bei der im zweijäh-
rigen Rhythmus stattfindenden Verbandsschau des
NOG-Partners Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
(RSH) stellten die Züchter ihre Spitzentiere vor. Eine
nahezu voll besetzte Holstenhalle gab dieser Schau
den nötigen Rahmen.HaH Darina, aus der AnpaarungPedant x Bonatus, wurde Siegerinbei den alten Kühen (Schwarzbunt)
Grand Champion über alle Rassen wurde die schwarzbunte Kuh HaH Grazie
MR-22-23-Zucht-NMS-Tarmstedt.qxd 18.03.2010 13:11 Uhr Seite 1
23
Nenn-/StartgelderNenngeld 15,00 Euro
Startgeld 50,00 Euro,
fällig 10.06.2010
Am Samstag, 10. Juli, treffen
sich die niedersächsischen
Fleischrinderzüchter zur 14. Lan-
desschau, am Schau-Sonntag
wird erstmalig in Tarmstedt ein
Jungzüchter-Triathlon durchge-
führt und am Montag, 12. Juli,
finden mit der 4. Offenen Tarm-
stedter Färsenschau und der 6.
Bezirkstierschau gleich zwei
Spitzenveranstaltungen für Hol-
stein-Freunde statt.
Färsenschau – nurtragende Tiere melden
Wer Tiere für den Färsenent-
scheid melden möchte, sollte
bereits heute aktiv werden. Die
Tarmstedter Färsenschau ist als
offener Wettbewerb konzipiert.
Färsen aus dem gesamten
Zuchtgebiet der MASTERRIND,
ob Niedersachsen oder Sach-
sen, sind zugelassen. Das Mel-
degeld beträgt 15,00 Euro und
wird für jedes gemeldete Tier
fällig. Um einen gerechten Wett-
bewerb zu gewährleisten, kön-
nen seit Ende Februar aus-
schließlich Tiere vor der ersten
Kalbung gemeldet werden.
Selbstverständlich muss deren
Abkalbetermin vor der eigentli-
chen Schau am 12. Juli 2010 lie-
gen. Meldeschluss ist Samstag,
der 29. Mai.
Die Besitzer werden Anfang Juni
2010 angeschrieben und be-
fragt, ob die Färse im Juli starten
soll. Falls dies gewünscht ist,
wird das sogenannte Startgeld
fällig. Es beträgt 50,00 Euro.
Ausschließlich Färsen, für die
auch das Startgeld entrichtet
wurde, nehmen am Wettbwerb
teil. Sowohl Nenn- als auch
Startgelder werden komplett an
die vorderen Platzierungen aus-
gezahlt. Dem Siegertier winkt
ein Preisgeld in Höhe von
1.000 Euro.
Anmeldungen nehmen Sie bitte
direkt mit dem untenstehenden
Formular vor. Die Veranstalter
freuen sich auf die Teilnahme Ih-
rer Tiere. Bitte beachten Sie, dass
anfallende Kosten, wie Versiche-
rung und Blutuntersuchung, zu
Lasten des Halters gehen. �
4. Offene Tarmstedter Färsenschau 2010
Tiere jetzt meldenVom 9. bis 12. Juli findetdie 62. TarmstedterAusstellung statt. DieMASTERRIND wird ihrSchau-Programm indiesem Jahr erneuterweitern.
Anmeldeformular – die Anmeldung ist erst nach Zahlungseingang rechtskräftigName des Tieres Ohrmarkennummer Kalbedatum /Belegdatum
Ich zahle per Einzugsermächtigung. Hiermit ermächtige ich den Veranstalter, einmalig den Gesamtbetrag
von Euro von (Name der Bank):
Bankleitzahl: Kontonummer:
für die Erstanmeldung zur 4. Offenen Tarmstedter Färsenschau einzuziehen.
Vollständige Anschrift (bitte in Druckbuchstaben):
Telefon: Fax:
E-Mail: Datum, Unterschrift:
�
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ZU
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100 000-Liter-KüheName Vater Kalbg. Besitzer
Andra Prelude 10 Bernd Puelsch, LintigAstoria Tober ET 12 Hermann-Hinrich Ahlf, EstorfBanja Rudolph 9 Fritz Grimmelmann, SchweringenBea Amaretto 7 Stefan Schomaker, KutenholzBella Litamin 9 R. u. C. Gerken GbR, BramstedtBetje Skywalker 8 Agrargen. Hainichen-Pappendorf e.G.Bettina Calay ET 11 Winkelmann/Roettjer GbR, WalsrodeBetty Ballot ET 9 Walter Schmidt, BremkeBirgit Aeroline 7 Jörn Kücker, DörverdenBirke Patrick 10 Henning Goedecke, NeustadtBlondi Bips ET 7 Christoph Rademacher, HipstedtBö 218 Stanis 10 Heiko Tietjen, LoxstedtCeylon Rudolph 9 Milchhof Klintworth KG, FredenbeckDakota Lanso 7 Juergen Kinast, Bad MünderDaysi Bips ET 10 Torsten Korte, DedelstorfDE 14.00498433 Ganwind 10 GbR Hof Nieghorn, LangenbachDE 14.00520173 Clown 9 Gen. Agrarland e.G., LüttewitzDE 14.00538529 Clown 8 Agrargen. Altmittweida e.G.DE 14.00778669 Lord 9 Agrargen. „Bergland“ e.G., ClausnitzDE 14.01014003 Facit RF 10 Großvoigtsberg Agrar GmbH & Co.
KG, GroßschirmaEdelgold Lee 6 Tangemann GbR, RehdenElli Bartolo 9 Claus Mahnken, OttersbergFalle Hillstar 12 Harm Glinsmann KG, RhadeFidel Lanso 8 Jörn Rohlfing, BinnenGaby Afghane 10 Henning Hörmann, RethemGaby Outside 7 Matthias Pahls, WienhausenGenoveva Cleiber ET 10 Heinrich Pothmer, JamelnGlocke Bilner 8 Holger Wärner, SchiffdorfGoldfee Bestow 7 Hermann Meyer, LilienthalGoldina Prelude 10 Johann Lohmann, ScheeßelGritje Bonatus 8 Joachim Hinrichs, SauensiekGuste Loriot 9 Pinkvoss/Herwig GbR, WunstorfHarsi Jolli 10 Cord Ruschmeyer, HorstedtHeiderot Cleiber ET 10 Wilhelm Luebber, UchteHexe Casals ET 13 Lüllmann-Kleine KG, BassumHilly Bonatus 8 Frank Baack, GusbornIlle Lee 8 Tangemann GbR, RehdenIlona Bonatus 9 Erich Ehlers, SykeIna Bonatus 8 Steffens u. Tiedemann GbR, LamstedtIna Bips ET 9 Marco Friedrich, OerelInga Oric 12 Thomas Früchtenicht, Lamstedt
Name Vater Kalbg. Besitzer
Jordana Pamber ET 11 Friedr.-Wilh. Biermann, ObernholzJosia Cleiber ET 7 Hans Hinrich Ehmann, LangenKaren Starleader 10 Klaus Helmers, BarenburgKarsta Alassio 9 Heinrich Seefeld, NeustadtKassandra Galan 8 Zimdars + Sohn GbR, BassumKlaudia Rudolph 8 Schulz/Both-Schulz GbR, WittingenLajana Bonus 12 Heinz-J. Horstmann, MellinghausenLautacia Cooper 7 Milchgut Triebtal KG, TriebLimone Bonatus 10 Rethmeier-Bahrenburg GbR, HorstedtLinda Classwood 8 Rolf Dreyer, KirchlintelnLorenza Berger 9 Cord Mohrmann, WannaLuise Achtung 8 Klaus Lange, WannaLuna Bonatus 8 Ulrich Brandt, VierdenMargot Lee 7 Gerd Siemer, GiltenMaria Hau 12 Dieter Cordes, HämelhausenMelba Design 10 Christoph Rademacher, HipstedtMenia Ludwig 8 Wilhelm Meinecke, UmmernMieze Bakkara ET 9 Michael Thomas, CoppenbrüggeMonita Loriot 8 Thorsten Lucks, WolfsburgMörtel Amaretto 9 Gundram Lenk, IrfersgrünNadja Lord 9 Hagries GbR, DrebberNanni Blackred RF 9 Gerhard Nordsiek, HeinbockelNelli Bleep 9 Horst Gauster, TrebelOhio Ajux 8 Friedrich Schilling, WagenfeldOlympia Bips ET 8 Christian Sengstaken, FlögelnOndra Ajux 8 Klaus-Jürgen Tobaben, AhlerstedtOrnella Storm 6 DOMEQ GbR, SehndePalermo Bonatus 7 Gundram Lenk, IrfersgrünPaula Loriot 8 M. u. Theo Icken GbR, PadingbüttelRaupe Blackred RF 10 K.-H. u. C. Bliefernicht GbR, EhrenburgResi Berger 9 Rolf Lange, NeuenkirchenSina Aerostar 7 Friedrich-Wilhelm Wolper, EinbeckSiska Bleep 9 Albrecht Schaefer, GrethemStallnr. 128 Cash 7 Jens Martens, BelumStallnr. 19 Cancaras 8 Juergen Goossen, HammahStallnr. 26 Bonatus 8 Jürgen Schnakenberg, GrasbergStallnr. 304 Wash 9 Heinz Osterndorff, NordholzStallnr. 417 9 Klaus u. C. Wist GbR, WischhafenStallnr. 56 Status 10 Heinz-Hinr. Wilckens, BremervördeStallnr. 58 Bips ET 8 Milchhof Grimmelmann GbR, SchweringenStallnr. 69 Cleiber ET 10 Wilhelm Tripmacker, DrochtersenStallnr. 72 Dombinator 8 Karl Ernst Wurth, KirchlintelnStallnr. 806 Jurassic 8 Dietmar Schmidt, VorwerkStallnr. 822 Picco 8 Friedhelm Schröder, HeerstedtStallnr. 84 Prima 9 Martin Schliecker GbR, KutenholzSunshine Starleader 10 Klaus-Heinrich Wiebusch, DeinsteSusi Talmudic 10 Waltraud Benecke, ThedinghausenSwantje Lee 7 Hinrich Schriefer, LintigTabea Status 12 Kaiser-Hemme GbR, Klein MeckelsenTara Blackred RF 10 Hergen Brüning, BassumTeetje Amato ET 10 Claus Meyer, VisselhövedeTerese Brian ET 10 Hans-Wilh. Kackmann, AhlerstedtTessa Loriot 8 Gerd Lindhorst, WesterwalsedeTrudi Loriot 8 Agrarg. Reinholdshain e.G., DippoldiswaldeUta Amaretto 7 Jörg Butt, LamstedtXantippe Patrick 8 Joachim Honebein, SiedenburgZitrone Berger 9 Gerold Bremer, Emtinghausen
Stroh-FeinmehlDie sparsame Minimaleinstreu für alle weichen Gummimatten,sehr saugfähig, günstig im Verbrauch, auch mit Kalkzusatz,Ballenware palettiert, preisgünstig durch Direktbezug.
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MR-24-25-Zucht-ExLiterKuh.qxd 18.03.2010 12:58 Uhr Seite 1
25
ExzellentküheEinstufung
Name Ohrmarke Vater x Muttersvater LA MTyp Körper Fund. Euter Ges. Besitzer
Airport 41863175 Blackred x Etta 10 91 91 89 90 90 Ruprecht, Torsten, Coppenbrügge
Annegret 48009352 Dacapo x Storm 04 87 90 91 91 90 Matthies, Marco, Quarrendorf
Arabell 48592685 Offspring x Lake 03 91 88 90 92 91 Döscher, Heiko, Kührstedt
Beate 48373951 Rusto x Breakman 03 91 91 90 89 90 Tangermann, Heinz, Handorf
Beta 48939255 Talent 2 x Rudolph 03 90 89 90 92 91 Grimmelmann, Fritz, Schweringen
Betty EX2 48157488 Blauer x Jacobello 04 90 90 90 91 90 Engehausen, Klaus, Steinwedel
Beverly 48470771 Talent 2 x Rudolph 03 89 90 89 91 90 Kastens, Günter, Lehmkuhl
Britania 46265847 Rudolph x Review 06 91 88 90 91 90 Rohde, Wilhelm, Lüdingworth
Cappy 48298999 Champion x Ubbo 04 90 91 89 90 90 Stöckser KG, Stöckse
Cinderella EX2 46041995 Lee x Verro 05 90 88 91 90 90 Söhle, Bernd, Wingst
Cosima EX2 46737498 Jocko Besne x Blackstar 04 90 92 91 89 90 Dittmer, Alex, Oldershausen
Elite 45929329 Mtoto x Lee 06 90 90 90 90 90 Schilling, Friedrich, Wagenfeld
Ellen EX2 16046573 Allen x Lee 04 92 91 92 91 91 Reeker Milch KG, Farge
Enka 48471201 Jobess x NOG Galeot 03 90 88 90 91 90 Papenhausen, Sven, Brunsbrock
Galaxy 48261857 Champion x Starleader 05 91 91 92 91 91 RZB Derboven, Warpe
Gondel 48494270 Champion x Starleader 03 93 94 88 90 91 RZB Derboven, Warpe
Gritt 24009919 Boliver x Hershel 03 88 90 89 90 90 Hintze, Jürgen, Dünsche
Hannelore 46958781 Lemir x Baugias 04 88 90 92 89 90 Hanne-Sustrath GbR, Vardegötzen
Ilsemarie EX2 48313841 Outside x Storm 04 91 90 90 90 90 Remmert, Hermann, Rehden
Island 48793664 Minister x Manat 03 92 89 88 91 90 Wentrot GbR, Gleichen
Jessica 46662285 Eminenz x Bonatus 04 91 91 90 90 90 Petersen, Horst, Salzhausen
Kirby 44421462 Lee x Bonatus 08 90 90 92 91 91 Weseloh, Klaus-Dieter, Reinsehlen
Kornelia 46696391 Eminenz x Aerostar 06 92 91 92 90 91 Engehausen, Klaus, Steinwedel
Labella 15 02777902 Aspen x Bonatus 05 89 92 89 90 90 Schulze, Wilfried, Peckensen
Laura 50165861 Avanti x Starleader 03 91 90 91 90 90 Hellmann, Gerd, Schneeheide
Liberta 48142035 Ramos x Balance 03 88 91 89 90 90 Renzelmann, Carsten, Varrel
Lindes 50189799 Encounter x Aga Kahn 03 85 90 90 90 90 Kastens, Günter, Lehmkuhl
Lindy EX2 02490113 Lee x Bormio 04 91 90 88 91 90 Pfaff, Denise, Gahlenz
Loreen 46550632 Lee x Ferdinand 06 89 88 90 90 90 Kastens, Günter, Lehmkuhl
Loreen EX2 47928127 Louvre x Integrity 05 91 90 90 92 91 Strasburger Landbetr. Ges., Bevern
Marina 48404077 Lee x Trademark 04 92 90 91 90 91 Kastens, Günter, Lehmkuhl
Marita 48872761 Jobess x Drumond 03 91 89 89 90 90 Papenhausen, Sven, Brunsbrock
Nelly EX2 48164383 Lexikon x Juote 04 91 90 92 90 91 Lattwesen GbR, Hohnhorst
Nora 46417529 Leon x Arno 05 88 90 89 90 90 Junge, Peter, Echem
Olita EX3 42167410 Wade x Prelude 06 92 91 91 92 92 Hintze, Jürgen, Dünsche
Piroschka EX2 46840801 Rubens x Juror 04 91 91 91 90 91 Hadrossek GbR, Nienwedel
Polly EX2 68234114 Manat x Cesar 04 92 89 91 90 90 Ahrens, Rainer, Midlum
Promenade 48793671 Rudolph x Rieu 03 88 91 89 90 90 Wentrot GbR, Gleichen
Raphaela 48941828 Derek 2 x Raider 03 87 91 90 90 90 RZB Derboven, Warpe
Riesa 48178482 Lexikon x Favorit 03 90 89 90 90 90 Riebau, Jürgen, Bockleben
Roma 48476546 Ticket x Rudolph 03 91 91 90 88 90 Engelke, Rainer, Asendorf
Seerose 46064523 Elmo x Prelude 06 91 90 90 90 90 Thielemann GbR, Landreder
Silly 49266009 Lyster x Rudolph 03 88 90 91 89 90 Gut Trosson, Trossin
Stall-Nr. 112 46996043 Champion x Mandel 04 92 91 89 89 90 Strasburger Landbetr., Bevern
Stall-Nr. 74 48778668 Elano x Astral 03 90 90 89 90 90 Milchhof Spangenberg, Denkiehausen
Tanja 48421161 Ramos x Ubaldo 03 92 90 88 91 90 Wilharm-Lohmann, Dieter, Meinsen
Ute 02609260 September x Laibert 03 91 92 90 88 90 Milchhof Diera KG, Diera
Vanja 48110893 Pedant x Lee 04 89 89 90 90 90 Wiechering-Sudmann KG, St. Hülfe
Viva 46273891 Rudolph x Clemat 06 88 90 90 92 91 Wentrot GbR, Gleichen
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26
FLEI
SCH
RIN
DER
31. Fleischrinder-Tage in Verden
Schneefest und
Fotos (4): R. Schuhmann
Charolais-Siegerbulle Jump von Jan-Arne Rust, Garlstorf, OHZ
Der beste Fleckviehbulle aus demZuchtbetrieb Günter Hinck,Oldendorf, STD
Angus-Siegerbulle Grob MS von Carl-Heinrich Meyer, Stemwede, MI
31. Fleischrinder-Tage in Verden
Schneefest und
MR-26-33-FR-Tage.qxd 18.03.2010 13:00 Uhr Seite 1
27
en
zuchtverwachsen
Zum 31. Mal stand die Verdener Niedersachsenhalle
am 12. und 13. Februar 2010 für die Fleischrinder-
freunde Deutschlands und angrenzender Länder im
Mittelpunkt von Auktions- und Schaugeschehen.
Mehr als 180 Verkaufs- und Schautiere füllten die
Stallungen und fanden großes Interesse bei
Züchterkollegen und Besuchern.Der beste Blonde d'Aquitainebulle GolD Uwe aus dem Zuchtbetrieb Klaus Dieter Golze, Dassel, NOM
Aufstellung der Ia-Bullen und der Ia-Rinder zur Auswahl von Mister und Miss Verden
Hochkarätige Jury: v. l. Verwaltungsratsvorsitzender Otto Lattwesen, Senior-Züchter Ulrich Edel, Minister Heiner Ehlen und Senior-Züchter Christel Freuden-thal, Kommentator Johannes Röttger
n
zuchtverwachsen
MR-26-33-FR-Tage.qxd 18.03.2010 13:01 Uhr Seite 2
Wie schon die vorangegangenen
Winterauktionen anderer Ver-
bände, so ließen Eis und Schnee
auch zu den niedersächsischen
Fleischrindertagen keinen Spit-
zen-Besuch zu. Die sonst sturm-
fest und erdverwachsenen Nie-
dersachsen zeigten sich glückli-
cherweise zur Elite-Auktion aber
schneefest und zuchtverwach-
sen. Zur Körung und zum Züch-
terabend am Auktionsvortage
und auch zum einleitenden
Schauprogramm mangelte es in
diesem Jahr eindeutig an Gästen
und Kunden aus anderen Bun-
desländern, aber zur Auktion
war alles gut.
Die Körung selbst zeigte mit 132
aufgetriebenen Bullen nicht nur
zahlenmäßig, sondern auch in
der Zuchtqualität ein bemer-
kenswert breites Feld guter künf-
tiger Vererber. Bei den Rassen
Blonde d’Aquitaine, Fleckvieh,
Galloway und Hereford war das
Kontingent entsprechend der
Nachfrage-Situation begrenzt.
Die Qualität der Bullen im vor-
deren Feld war hervorragend.
Das Angebot von fast 30 Angus-
bullen zeigte sich solide und in
der Spitze der prämierten Tiere
ebenfalls von sehr überzeugen-
der Qualität. Das 40-köpfige An-
gebot der Charolaisbullen zeigte
in diesem Jahr keine „Überflie-
ger“ aber ein sehr breites Feld
äußerst solider Bullen, die gute
Leistungen mit gutem Exterieur
verbanden. Das Angebot der Li-
mousinbullen war mit fast 50
Tieren das umfangreichste und
in der Spitze konnten enorm
leistungsstarke Vererber mit gu-
tem Exterieur präsentiert wer-
den.
Anlässlich des Züchterabends
stand nach der Körung der ge-
mütliche Teil der Veranstaltung
mit Fachsimpeln, Neuigkeiten
austauschen und das Gespräch
über den derzeitigen Markt im
Mittelpunkt. Nimmt man das
Ergebnis der Verdener Spätlese
anlässlich des Züchterabends
zum Maßstab, dann durften
sich die Beschicker schon auf
den nächsten Tag freuen.
Die erlesene Auktion für ausge-
suchte Spitzenfärsen der ver-
schienen Rassen verlief sehr
flott. Neun Jungrinder und Rin-
der fanden sehr schnell einen
neuen Besitzer. Der Durch-
schnittspreis lag bei 2.650 Euro.
Den Spitzenpreis erlöste das
derzeitige Welsh Black-Sieger-
rind der Bundesschau vom Ja-
nuar 2010 in Berlin. Familie
Hacke aus Uelzen konnte sich
über 3.800 Euro Zuschlag freu-
en. Stolze 3.000 Euro erlösten
Hellmuth Freibote, Groß Ippe-
ner und Marko Beu, Hülseberg,
für Jungrinder der Rasse Limou-
sin und Charolais, die nicht nur
durch Spitzen-Exterieur, sondern
auch durch Spitzen-Pedigrees
überzeugten.
Verdens Zukunft
Als Einstimmung auf die Aukti-
on wurde dem Verdener Publi-
kum am Folgetag vormittags ein
abwechselungsreiches Pro-
gramm geboten. Mehr als 30
Jungzüchter zeigten ihre sehr
gut vorbereiteten Tiere in einem
Sonderring. Im Hauptring wur-
den unter dem Motto Verdens
Zukunft Rindergruppen der ver-
schiedenen Rassen rangiert. Als
erstes betraten neun bestens
vorbereitete Angus-Jungrinder
die Bühne. In einem qualitativ
sehr ausgeglichenen Feld setzte
sich schließlich Helena aus dem
Zuchtbetrieb Ahlers, Visselhöve-
de, an die Spitze. Korrektheit,
28
FLEI
SCH
RIN
DER
Der Beste von 132 Kandidaten – „Mister Verden“, der Limousin-Bulle Benji, wurde von Minister Heiner Ehlen persönlichgeehrt (links Geschäftsführer Ralf Strassemeyer und rechts Züchter Josef Knurbein)
Präsentation der Ia-Limousinbullen
Verkaufsspiegel der BullenauktionRasse Angeboten Verkauft Ø-Preis Höchstpreis
Charolais 40 40 2.313 k 3.600 k
Blonde d'Aquitaine 6 6 2.317 k 3.000 k
Fleckvieh / Fleisch 4 4 2.225 k 3.000 k
Angus 27 24 2.621 k 5.700 k
Limousin 47 46 2.339 k 4.200 k
Galloway 7 4 2.225 k 3.200 k
Hereford 1 1 1.700 k 1.700 k
MR-26-33-FR-Tage.qxd 19.03.2010 7:19 Uhr Seite 3
29
ein guter Typ und eine sehr aus-
geglichene Bemuskelung zeich-
nen dieses Jungrind aus. In der
siebenköpfigen Gruppe der
Charolais-Rinder belegte Perona
von Rainer Moormann, Herber-
gen, den ersten Platz. Sie über-
zeugte durch ein gutes Exterieur
und einen sehr guten Rassetyp.
Das ebenfalls sieben-köpfige
Feld der Limousinrinder domi-
nierte die rahmige und tadellose
Asia von Cord Hermann Brock-
mann, Soltau. Bei den Blonde
d'Aquitaine setzte sich Traudel
Krüger, Garbsen, mit Idea an die
Spitze.
Diese von Klaus Dieter Golze,
Dassel, gezogene Färse zeigte
sich überragend entwickelt und
präsentierten die Welsh Black
Züchter ihre Rinder im Wettbe-
werb. Das 1a-Rind Jolante von
Familie Hacke aus Uelzen wuss-
als letztjähriger Einkauf anläss-
lich der Verdener Spätlese nun
als Volltreffer. In der Gruppe der
Herefordrinder setzte sich
Hergen Eickhorst, Kirchhatten,
mit der sehr korrekten Denize
an die Spitze. Man darf ge-
spannt sein auf die Nachzucht
der 1a-Färse mit sehr interessan-
tem Pedigree. Das Feld der Gal-
lowayrinder beherrschte Heinri-
cus Kalter, Wennigsen, mit der
sehr typstarken und rahmigen
1a-Färse Mechtild. Bei den High-
land-Cattle Rindern marschierte
Bernice von Ferdinand Mar-
schalk, Elmlohe, ganz vorne.
Sehr korrekte Fundamente und
ein sehr guter Rassetyp zeich-
nen diese Zukunftsfärse aus.
Professionell und schauerfahren
te durch sehr viel Qualität der
Rasse zu überzeugen.
Genauso interessant wie die
Auswahl der Ia-Rinder für die
spätere Wahl der Miss Verden
war auch der Aufmarsch der 1a-
Bullen in der Verdener Bullenpa-
rade. Hier ging es um die Aus-
wahl des besten Bullen inner-
halb der Rassen. Bei den Angus
überzeugte Carl Heinrich Meyer,
Stemwede, mit einem rahmigen,
gut bemuskelten und typstarken
Leistungsträger. Bei den Blonde
d'Aquitaine überzeugte der
Zuchtbetrieb Körber Golze, Das-
sel, mit hornlos-Genetik und
plastischer Bemuskelung. Bei
den Charolais dominierte Jan Ar-
ne Rust, Garlstedt, mit einem
sehr typstarken, breitausgeleg-
ten und gutbemuskelten Bullen.
Das Feld der Gallowaybullen
führte Jörg Büttemeyer aus Es-
pelkamp, an. Der Siegerbulle der
Rasse Galloway überzeugte
Gute Preise belegten das Kundeninteresse an den ausgesuchten Rindern zurVerdener Spätlese; im Bild Harmonie von Marc Grüssing, Dedelstorf, GF
Der beste Charolaisbulle erlöste 3.200,- Euro im Ring
Präsentation der 1a-Charolaisbullen
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durch ein Spitzen-Exterieur und
zusätzlich interessantes Pedi-
gree. Den besten Bullen der Ras-
se Fleckvieh führte Günter
Hinck, Oldendorf, in den Wett-
bewerb. Der 1a-Bulle der Rasse
Hereford kommt aus dem
Zuchtbetrieb der Familie Raut-
mann, Essehof. Der Siegerbulle
der Rasse Limousin wurde von
Josef Knurbein, Lindern, gezo-
gen. Enorme Entwicklung und
ganz starke Bemuskelung zeich-
nen diesen Bullen aus.
Miss und Mister Verden
Die Auswahl des besten Rindes
über alle Rassen und des besten
Verkaufsbullen über alle Rassen
fand ungeteiltes Interesse bei
den anwesenden Medienvertre-
tern und ebenfalls guten Zu-
spruch beim Verdener Publi-
kum. Der Ehrengast der Veran-
staltung, Landwirtschaftsmini-
ster Hans-Heinrich Ehlen,
wählte zusammen mit den Se-
nior-Züchtern Christel Freuden-
thal und Ulrich Edel das jeweili-
ge Toptier des Tages. Der Auf-
marsch der Besten zu dieser
Auswahl war beeindruckend.
Spitzentiere vom Feinsten be-
trieben mit ihren Züchtern nach-
drückliche Werbung für Fleisch-
rinder aus Niedersachsen über
alle Rassen. Hauchdünn, aber
gewonnen! Das gilt schlussend-
lich für Miss Verden, die in
diesem Jahr Jolante heißt und
damit der Rasse Welsh Black
angehört, und es gilt für Mister
Verden, den Limousin-Siegerbul-
len aus der Zucht von Josef
Knurbein, gleichermaßen. Als
die Beste von 54 Kandidatinnen
und als der Beste von 132 Kandi-
daten die Siegerschärpe aus
den Händen des Ministers zu
empfangen, ist schon eine
besondere Ehre! Es ist außer-
dem Anreiz, auch künftig in Top-
Genetik zu investieren.
30
FLEI
SCH
RIN
DER
Verdens ZukunftRasse platz. Kat. Name Besitzer
Angus Ia 225 Hellena Ahlers, Thorsten, Visselhövede
Ib 234 Lettchen Dohrmann / Lehmkuhl GbR, Wietzen
Ic 228 Bijou Meyer, Dieter, Bissendorf
Charolais Ia 205 Perona Moormann, Rainer, Essen
Ib 206 Fabuleux Meyerdierks, Diethelm, Lilienthal
Ic 201 Lamona Beu, Marko, Osterholz-Scharmbeck
Limousin Ia 215 Asia Brockmann, Cord Hermann, Soltau
Ib 208 Esmeralda Hinrichs, Klaus, Edewecht
Ic 216 Töl Doro Toelke jun, Erich, Nordstemmen
Blonde d'Aquitaine Ia 220 Idea Krüger, Traudel, Garbsen
Ib 223 Tasmania Hillens, Eduard, Balge
Ic 222 Trixi Hillens, Eduard, Balge
Hereford Ia 239 Denize Eickhorst, Hergen, Hatten
Ib 238 Blanka Lippold, Heidrun, Badbergen
Ic 237 Hanta Eickhorst, Hergen, Hatten
Highland Ia 246 Bernice Marschalk, Ferdinand, Elmlohe
Ib 244 Caro Diers, Herbert, Bassum
Ic 245 Sonny Peters, Klaus, Wistedt
Galloway Ia 265 Mechthild Kalter, Heinricus, Wennigsen
Ib 267 Finde Schwagmeier, Günter, Hüllhorst
Ic 262 Desiree Schlüter, Heinrich, Espelkamp
Welsh Black Ia 254 Jolante Hacke, Jörg, Uelzen
Ib 257 Aster Michaelis, R. & A, Rätzlingen
Ic 256 Agate Michaelis, R. & A, Rätzlingen
Miss Verden 2010 heißt Jolante. Die Welsh Black-Färse kommt aus dem Zuchtbetrieb der Familie Hacke, Uelzen, und wur-de vom Aufsichtsratsvorsitzenden der Uelzener Versicherung, Otto-Werner Marquardt, mit einem großzügigen Ehrenpreisausgezeichnet
Das Ia-Angusrind wurde gekonnt vonIngrid Ahlers, Hilligensehl, ROW,vorgestellt
MR-26-33-FR-Tage.qxd 19.03.2010 8:15 Uhr Seite 5
31
QualitätsorientierteGebote, gute Ø-Preiseund Rekord-Absatz
Mangelte es morgens noch an
Besuchern, war das Echo zur
mit Spannung erwarteten Aukti-
on schon deutlich besser. Vom
Versteigerer Torsten Kirstein
wurden 132 Bullen angeboten.
125 von ihnen wechselten bei ei-
nem Durchschnittspreis von
2.371 Euro den Besitzer. Den
Spitzenpreis erzielte mit 5.700
Euro ein ganz stark entwickelter
Angusbulle von Heinz-Wilhelm
Riekenberg, Engensen. Der rah-
mige Fleischträger deckt künftig
auf einem großen Betrieb im
Raum Osnabrück.
Wie gewohnt, starteten die Blon-
de d'Aquitaine-Züchter die Auk-
tion. Der hornlose Siegerbulle
Gold Uwe P von Klaus Dieter
Golze, Dassel, bestach in Rasse-
typ und Bemuskelung und er-
zielte mit 3.000 Euro den Spit-
zenpreis der Rasse. Der fleischi-
ge Reservesieger von Hans Hel-
mut Wiekenberg, Uetze, folgte
mit 2.800 Euro Zuschlagspreis.
Das Angebot entsprach der
Nachfrage, so konnten die sechs
Bullen zu einem Durchschnitts-
preis von 2.316 Euro komplett
vermarktet werden. Erstmalig
konnten vier genetisch hornlose
Fleckvieh Fleisch-Bullen in der
Verdener Niedersachsenhalle
versteigert werden. Auch hier
wurde das Angebot komplett ge-
räumt. Günter Hinck, Olden-
dorf, erhielt für den mächtigen
Rocky-Sohn Claas neben der 1a-
Prämierung einen Zuschlag-
spreis von 3.000 Euro. Der typ-
volle Jason von Birgit Kropp-
Behrens, Tiste, überzeugte die
Käuferschaft, und 2.800 Euro
waren der gerechte Lohn für die-
sen hoffnungsvollen Jungbullen.
Der einzige Hereford Vertreter
Saphir von Hans Heinrich
Raumtann, Lehre, bestach in
Rassetyp und Entwicklung. Für
1.700 Euro sicherte sich ein
Zuchtbetrieb aus Winsen / Luhe
diese interessante Genetik.
Sieben Gallowaybullen unter-
schiedlicher, z. T. sehr interes-
santer Genetik präsentierten die
Robustrassenschiene. Der Sie-
gerbulle Elias von Jörg Bütte-
meyer / Zuchthof Lömker, Espel-
kamp, überragte im Rassetyp
und erzielte mit 3.200 Euro auch
den höchsten Preis bei den Gal-
loways. Ein großer Zuchtbetrieb
aus dem Alten Land ließ sich
Das Ia-Rind der Rasse Highland Cattle Bernice kommt aus dem Zuchtbetriebvon Ferdinand Marschalk, Elmlohe
Die Blonde d'Aquitaine-Siegerfärse von dem Betrieb Traudel Krüger, Garbsen,H, wird umrahmt von zwei Färsen aus dem Betrieb Hillens, Balge
Das beste Hereford-Rind Denize, vorgestellt von Lara Eickhorst, wurde vom Lei-ter der Fleischrinderabteilung, Friedrich Averbeck, mit der Bronzenen Plaketteder Landwirtschaftskammer Niedersachsen ausgezeichnet
Aufstellung der Gallowayrinder. Rechts das typstarke und sehr gut entwickelte Ia-Rind Mechthild von Heinricus Kalter,Wennigsen, H
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diese passige Zukaufsgelegen-
heit nicht nehmen.
Der um ein Jahr jüngere Reserve-
sieger Hamlet von Theo Dwert-
mann, Cappeln, ebenfalls mit
8/8/8 gekört, deckt zukünftig in
einer renommierten hessischen
Zuchtstätte. 2.600 Euro waren
die Bestätigung für diesen bes-
tens entwickelten Bullen mit
hochinteressantem Pedigree.
Niemals zuvor wurden 47 Li-
mousinbullen in Verden aufge-
trieben. Dass hiervon 46 Bullen
verkauft werden konnten, lag an
der durchgängig hervorragen-
den Qualität und der z. T. hoch-
interessanten Abstammung aus
französischer und hornlos-Ge-
netik. Neben guten Charakterei-
genschaften wussten die Bullen
mit bester Bemuskelung und
stetig verbesserten Fundamen-
ten aufzuwarten. Zweimal wurde
die Höchstnote im Typ verge-
ben, und lediglich zwei Bullen
mussten Herdbuch B gekört
werden.
In diesem umfangreichen Ange-
bot stach der Siegerbulle und
gleichzeitig Mister Verden, Benji
von Josef Knurbein, Lindern,
heraus. Für 3.600 Euro sicherte
sich ein Produktionsbetrieb aus
dem Landkreis Osterholz-
Scharmbeck diesen hoffnungs-
vollen Typbullen.
Der Reservesieger Phil von der
Ahrens GbR aus Hespe, bereits
beim Landesschau-Sieg seiner
Mutter in Tarmstedt 2009 in
Topform, überzeugte nicht nur
die Körkommission, sondern
mit 4.000 Euro Zuschlagspreis
auch das Verdener Käuferpubli-
kum.
Den Höchstpreis mit 4.200
Euro erzielte der genetisch horn-
lose Maximus aus der Zucht-
stätte Hermann Kruse, Syke. Ein
großer Zucht- und Haltungsbe-
trieb aus dem Landkreis Diep-
holz ließ diesen rahmigen und
bestens bemuskelten Vererber
nicht ziehen.
Insgesamt ein flotter Auktions-
verlauf der Limousinbullen, der
mit einem Durchschnittspreis
von 2.339 Euro unterstrichen
wird.
Die niedersächsischen Charo-
laiszüchter konnten mit 40 ver-
kauften Charolaisbullen zu ei-
nem Durchschnittspreis von
2.312 Euro erneut ein bundes-
weit einmaliges Ergebnis aufzei-
gen.
Es fehlte zwar der richtige Kra-
cher in der Spitze, aber ein sehr
breit aufgestelltes Mittelfeld
konnte die Käuferschaft animie-
ren. Erfreulich, dass sehr viele
Bullen mit gutem Exterieur und
ausgeglichenen Fundamenten
zu überzeugten wussten. Mit
dem bereits auf der Bundes-
schau in Northeim erfolgreichen
Jumper-Sohn Jump konnte Jan
Arne Rust, Garlstedt, den Sie-
gertitel einheimsen. Mit über
1.600 g TZ, bester Bemuskelung
und exzellentem Rassetyp konn-
te ein Zuschlagspreis von 3.200
Euro realisiert werden. Zum glei-
chen Kurs wurde ein plastisch
bemuskelter Medoc-Sohn von
Jens Lilienthal, Lilienthal, an ei-
nen aufstrebenden Zuchtbetrieb
aus dem Raum Hannover ver-
kauft. Die Dienste des hoff-
nungsvollen Reservesiegers Ulf
aus der Lockemann GbR, Göt-
tingen, sicherte sich mit 2.400
Euro eine bewährte Zuchtstätte
aus Friesland. Mit dem Rare-
Sohn Relais stellte Rainer Moor-
mann, Essen, einen blutsfrem-
den Neuling vor und erzielte mit
32
FLEI
SCH
RIN
DER
Die besten VerkaufsbullenKat. Platz Rasse Name Züchter Preis
117 Sieger Blonde d'Aquitaine GolD Uwe Klaus Dieter Golze, Dassel 3.000,- k
116 Res. Sieger Blonde d'Aquitaine Portos Hans Helmut Wiekenberg, Uetze 2.800,- k
120 Ia Fleckvieh / Fleisch Claas Günter Hinck, Oldendorf 3.000,- k
159 Sieger Galloway Elias Büttemeyer, J./Zuchthof Lömker, Espelkamp 3.200,- k
166 Res. Sieger Galloway Hamlet Theo Dwertmann, Cappeln 2.600,- k
158 Ia Hereford Saphir Hans Heinrich Rautmann, Lehre 1.700,- k
5 Sieger Charolais Jump Jan Arne Rust, Osterholz-Scharmbeck 3.200,- k
34 Res. Sieger Charolais Ulf Lockemann GbR, Göttingen 2.400,- k
8 Ia Charolais Marinus Jens Lilienthal, Lilienthal 3.200,- k
24 Ia Charolais Big Boy Klaus Müller, Stelle 2.500,- k
29 Ia Charolais Argon Cord Pralle, Soltau 2.800,- k
45 Ia Charolais Niklas Jens Lilienthal, Lilienthal 2.400,- k
47 Ia Charolais Eddi Johannes Böschen, Ottersberg 2.100,- k
63 Sieger Limousin Benji Josef Knurbein, Lindern 3.600,- k
55 Res. Sieger Limousin Phil Ahrens GbR, Hespe 4.000,- k
69 Ia Limousin Obus Koch & Sohn GbR, Heemsen 3.000,- k
72 Ia Limousin Corpus Gernot Lingens, Twistringen 2.800,- k
82 Ia Limousin Maximus Hermann Kruse, Syke 4.200,- k
92 Ia Limousin Orlando Thomas Kelling, Hoyerhagen 2.700,- k
95 Ia Limousin Neptun Martin Peek, Molbergen 2.700,- k
103 Ia Limousin Orient Marvin Campe, Staffhorst 2.600,- k
138 Sieger Angus Grob MS Carl Heinrich Meyer, Stemwede 3.000,- k
127 Res. Sieger Angus Jacko R Heinz-Wilhelm Riekenberg, Burgwedel 2.600,- k
134 Ia Angus Concord Dieter Meyer, Bissendorf 3.600,- k
150 Ia Angus Goldbach Dohrmann / Lehmkuhl GbR, Wietzen 2.400,- k
154 Ia Angus Hanseat Gerhard von Holten, Cuxhaven 2.500,- k
Aufstellung der Charolaisrinder. Im Vordergrund das Ia-Rind Perona von RainerMoormann, Herbergen, CLP
Aufstellung der Limousinrinder. Rechts im Vordergrund das Ia-Rind Asia vonCord-Hermann Brockmann, Soltau, SFA
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33
3.600 Euro den Tageshöchst-
preis der Rasse.
Weitere Spitzenpreise blieben
zwar aus, aber die Gebote be-
wegten sich qualitätsorientiert
hauptsächlich zwischen 2.000
Euro und 3.000 Euro. Die acht
genetisch hornlosen Charolais-
bullen wurden zu einem Durch-
schnittspreis von 2.600 Euro ab-
gegeben und hinterließen einen
leichten Nachfrageüberhang.
Den Abschluss dieser lebendi-
gen Veranstaltung bildeten die
aktiven Anguszüchter mit einer
sehr typvollen Kollektion. 24 der
27 Jungbullen wechselten flott
zum Durchschnittspreis von
2.620 Euro den Besitzer. Der ex-
zellent entwickelte schwarze Sie-
gerbulle Grob MS von Carl
Heinrich Meyer, Stemwede,
konnte für 3.000 Euro an einen
großen Halterbetrieb im Land-
kreis Osnabrück versteigert wer-
den. Heinz Wilhelm Riekenberg,
Engensen, stellte mit dem
schwarzen typvollen York-Sohn
Jacko R den Reservesieger. Wa-
ren hier 2.600 Euro Zuschlags-
preis noch recht moderat, so
konnte die Zuchtstätte anschlie-
ßend mit dem Tageshöchstpreis
von 5.700 Euro für den ältesten
Bullen des Wettbewerbs die
Sektkorken knallen lassen. Die-
ser enorm entwickelte rote Pla-
kat x King Kadi-Sohn konnte
nach spannendem Bieterduell
ebenfalls an den Käufer des Sie-
gerbullen zugeschlagen werden.
Zuvor sicherte sich eine Züch-
tergemeinschaft aus den Land-
kreisen Rotenburg, Soltau-Fal-
lingbostel und Nienburg den au-
ßerordentlich fleischigen, langen
und typvollen Pirat-Sohn von
Martin Stöhr, für 5.000 Euro.
Mit hohem Zuchtwert sowie be-
sten Fruchtbarkeitsdaten der
Mutterlinie weckte Pen bereits
zuvor Begehrlichkeiten. Einen
weiteren tollen Erfolg konnte
Dieter Meyer, Bissendorf, mit
den Ia-prämierten Concord für
3.600 Euro verbuchen.
Winterlich, aber erfolgreich
Zieht man ein Fazit zu den 31.
Niedersächsischen Fleischrin-
dertagen, dann können Organi-
satoren und Beschicker gleicher-
maßen zufrieden sein. Es man-
gelte witterungsbedingt zwar an
Besuchern, insbesondere aus
anderen Bundesländern, aber
der Verkauf lief gut. Weder im
Schau- noch Verkaufsprogramm
gab es wesentliche Ausfälle. Der
Züchterabend war gut besucht.
Die Beschicker waren wieder
einmal mit viel Herzblut bei der
Sache, und die Bullenkäufer, ins-
besondere aus Niedersachsen,
zeigten sich wintererprobt und
sorgten letztendlich für eine
neue Bestmarke mit 125 erstei-
gerten Bullen. Der Durch-
schnittspreis lag leicht über dem
des Vorjahres. Es gab zwar weni-
ger Bullen mit Spitzenpreisen,
aber der einzelne verkaufte Bulle
wurde aufgrund eines sehr brei-
ten Feldes guter Vererber sogar
besser honoriert als im Vorjahr.
Interessante Pedigrees, neue
Blutlinien und insbesondere
Hornlos-Genetik wurden preis-
lich besonders honoriert. Insbe-
sondere ein tadelloses Exterieur
wurde bei allen Rassen vom
Kunden geschätzt. Das ist für
die niedersächsischen Züchter
Grund genug, im Sinne künfti-
ger Märkte mit Optimismus in
interessante Zuchtlinien zu in-
vestieren. Eine gute Mitglieder-
und Kundenbindung wurde ge-
rade in diesem Jahr besonders
belohnt. Das ist Grund genug,
an dieser Stelle in beide Rich-
tungen ein großes Dankeschön
zu sagen.
Friedrich Averbeck
Torsten Kirstein �
Die Sieger des Jungzüchterwettbewerbs 2010Kat. Rasse Gruppe Name Vorführer
301 Charolais I Sofie Johann Hülsmann, Visbek
311 Charolais II Ulster Alina Müller, Vechta
313 Limousin III Ido Florian Kelling, Hoyerhagen
321 Limousin IV Carola Tobias Knurbein, Lindern
323 Hereford V Wrabpas Jan Marten Rust, Bad Fallingbostel
332 Limousin VI Töl Lasse Marco Brockmann, Soltau
Die Senior-Züchter Ulrich Edel, BadHarzburg, und Christel Freudenthal,Lehrden, erhielten ein „Dickes Dan-keschön“ von der LadenschlachtereiAdolf Wiese, Buchholz in der Nord-heide
Zwei, die sich mögen. Ralf Strasse-meyer, Geschäftsführer MASTER-RIND, bedankt sich beim EhrengastHeiner Ehlen für seinen außerordent-lichen Einsatz
Der Vorsitzende des Gallowayver-bandes, Georg Menke, zeichnete ver-diente Galloway-Jungzüchter mit Po-kalen des Bundesrasseverbandes aus.Hier im Bild Jesko Lübsen, Driftsethe
Friederike Brockmann und Timo Heimsoth moderierten mit Fleiß und vielKönnen den Jungzüchter-Wettbewerb. Mit im Bild Charolais-Jungzüchterin Lea Meyer
Die besten Jungzüchter der verschiedene Altersklassen durften ganz vorne imRing zur Siegerehrung Aufstellung nehmen
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34
FLEI
SCH
RIN
DER
Die Jungzüchterbeim
Fleischrindertag
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35
MR-34-35-FR-Pinwand.qxd 19.03.2010 8:03 Uhr Seite 2
19. Bullenkörung und -auktion in Cavertitz
Käufer honorierten Qualität!
Innerhalb der Richtgruppen wur-
de eine Rangierung vorgenom-
men, mit der sich der jeweilige
Sieger für den Wettbewerb „Bes-
ter Bulle der Rasse“ bzw. „Ge-
samtsieger“ am Sonnabend
qualifizierte. Sozusagen eine Art
Vorgruppenwettbewerb analog
einer Fußball-Weltmeisterschaft.
Angus
Beginnend mit der Rasse Angus
konnten hier zwei Bullen vom
Zuchtbetrieb Göbel und Sohn
GbR aus Großschweidnitz sehr
überzeugen. Mit Solko (Kör.:
8/9/7 G V. Sharper VV. Sharp
Shooter) präsentierte sich ein
roter Bulle mit enormer Bemus-
kelung und großem Rahmen.
Zunahmen um 1.500 g in der
Feldprüfung unterstrichen, dass
die Nachkommen von Sharper
keinen Vergleich mit den intensi-
ven Rassen scheuen müssen.
Dass diese Leistung den Rasse-
typ nicht beeinträchtigt, zeigte
Solko. Er bekam den verdienten
1a-Platz in seiner Gruppe. Der
Sieger der zweiten Angusgruppe
kam aus dem gleichen Stall. Mit
Prior (Kör.: 8/8/8 M V. Primus
VV. Prime Time) überzeugte der
einzige schwarze Bulle mit enor-
mer Länge und vor allem einer
mächtigen, tiefen Vorderhand.
Auch Prior setzte sich deutlich
an die Spitze in seiner Gruppe.
Blonde d’Aquitaine
Leider war die Anzahl der Blon-
de d’Aquitaine-Bullen in den
letzten Tagen vor der Auktion
arg geschrumpft, so dass der
einzige aufgetriebene Bulle von
der Gimmlitztaler Mutterkuh
GmbH leider keinen Gegner hat-
te. Etwas mehr Solidarität und
Mut der sächsischen Blonde
d’Aquitaine-Züchter würden der
Rasse sicher nicht schaden und
sie vielleicht aus ihrem Schat-
tendasein führen.
Charolais
Ganz anders zeigte sich dage-
gen der Auftritt der Charolais-
Züchter. Mit neun aufgetriebe-
nen Bullen konnte eine anschau-
liche Kollektion im Ring vorge-
stellt werden. Dass sechs Bullen
genetisch hornlos waren, zeigt
unverkennbar einen Trend an.
Sehr gefallen konnte der hornlo-
se Jaris Pp (Kör.: 8/8/7 M V. Ju-
nior PP) von Lothar Strohbach.
Typvoll und muskelbepackt
konnte er auf ganzer Linie über-
zeugen und mit alten Vorurtei-
len gegenüber hornlosen Charo-
laisbullen aufräumen. Er sicher-
te sich so den Klassensieg.
Ebenfalls sehr rahmig und kor-
rekt zeigte sich der Bulle Ted Pp
(Kör.: 7/7/7 M V. Tresor FR) von
der Schöpstal Agrar GmbH. Mit
hoher Leistung und gutem
Wuchs ausgestattet konnte sich
auch Varus Pp (Kör.: 7/8/7 G V.
Volmer Sorup; DK) von der
Agrargenossenschaft Wiednitz
für den Wettbewerb am Sonn-
abend qualifizieren.
FleckviehBei den vier Richtgruppen der
Rasse Fleisch-Fleckvieh wurden
insgesamt 14 Bullen aufgetrie-
ben. Der Gesamteindruck lässt
erkennen, dass die Qualitäts-
dichte in den letzten beiden Jah-
ren etwas besser war. Sicher hat-
te der eine oder andere Bulle
noch Reserven bezüglich der
Fleischfülle. Mit einem besseren
Betriebsmanagement ab dem
Absetzen hätten diese erschlos-
sen werden können. Trotzdem
konnten die Fleckviehzüchter er-
neut klarstellen, dass in Sachsen
die durchschnittliche Zunahme
bei Fleckvieh über der anderer
Rassen liegt. Nicht zuletzt war
die Rasse zahlenmäßig in Caver-
titz am stärksten vertreten. Un-
verkennbar ein hohes Engage-
ment der Fleckviehzüchter. Fol-
gende Bullen gingen als 1a-Sie-
ger hervor: Bei der Gruppe der
älteren Bullen konnte Lamur
(Kör.: 8/8/8 M V. Lanzer) von
der Agrozucht Burkersdorf voll
überzeugen. Mit seinen 19 Mo-
naten und 814 kg Körgewicht
zeigte er viel Reife und absolute
Harmonie in Exterieur und Leis-
tung. Mit Luis P (Kör.: 8/9/8 G
Leon PP x Rocky PP) vom Zucht-
betrieb Reiner Schulz wurde in
36
FLEI
SCH
RIN
DER
Mit dem Auftrieb von 41 Bullen der Rassen Angus,
Blonde d’Aquitaine, Charolais, Fleisch-Fleckvieh und
Limousin begann am Abend des 19. Februar die
19. Zentrale Bullenkörung im Gutshof Steinle in
Cavertitz. Die Bullen waren nach Rasse und Alter in
Gruppen von drei bis vier Tieren eingeteilt und stell-
ten sich dem kritischen Auge der Körkommission.
Hornlos zum Klassensieg: Jaris Pp von Lothar Strohbach 1a für Prior vom Zuchtbetrieb Göbel und Sohn
R. Schuhmann R. Schuhmann
MR-36-37-FR-Cavertitz.qxd 19.03.2010 7:29 Uhr Seite 1
37
der zweiten Gruppe ein absolu-
ter Spitzenbulle präsentiert. Eine
Zunahme von 1.583 g am Körtag
im Einklang mit enormer Be-
muskelung, Typ und korrektem
Bein veranlasste nicht nur die
Körkommission zu viel Lob.
Vom Abladen bis zum Auktions-
ende strahlte der Bulle viel Ruhe
und Souveränität aus. Ein mehr
als gelungener Auftritt.
Überzeugen konnte auch Viktor
(Kör.: 7/8/7 G V. Vilhelm) vom
Zuchtbetrieb Thomas Eydner. Er
ist ein sehr rahmiger und kom-
pletter Bulle. In der Gruppe der
jüngsten Bullen (12-14 Monate)
welche auch qualitativ die hoch-
wertigste war, konnte Sir Tho-
mas (Kör.: 8/8/8 M V. Sioux VV.
Sipos) mit mittlerem Rahmen
aber sehr ausgeprägter Bemus-
kelung seine Konkurrenten hin-
ter sich lassen. Wie gewohnt war
Sir Thomas vom bekannten
Züchter Lutz Marticke perfekt
vorbereitet worden und befand
sich im besten Pflegezustand.
Limousin
Bei der Rasse Limousin wurden
aus drei Richtgruppen entspre-
chend drei 1a-Sieger ermittelt. In
der älteren Gruppe setzte sich
Admiral (Kör.: 7/9/8 M V. Arm-
strong FR) vom Zuchtbetrieb
Klemm überlegen durch. Mit ei-
ner beeindruckenden Keulenbe-
muskelung und viel Länge defi-
nierte er deutlich, was Fleisch-
leistung bei der Rasse Limousin
heißt. Mit Sabri (Kör.: 8/8/7 G V.
Strauss FR) konnte sich in Richt-
gruppe 2 ebenfalls ein Bulle vom
Limousinhof Klemm durchset-
zen. Ein Bulle mit viel Fleisch
und sehr gutem Rassetyp. In der
jüngeren Gruppe konnte sich
San Remo PS (Kör.: 8/8/7 G V.
San Diego) mit viel Schick und
Leistung für die Endausschei-
dung qualifizieren. Ein schöner
Erfolg für den Zuchtbetrieb Tors-
ten Seifert, der das erste mal an
einer Schauveranstaltung teil-
nahm. Auch bei der Rasse Li-
mousin ist der Trend zur geneti-
schen Hornlosigkeit unverkenn-
bar. Von neun aufgetriebenen
Tieren waren sechs genetisch
hornlos. Insgesamt konnten die
Limousin-Bullen sehr überzeu-
gen. Vor allem im Skelett wurde
ein deutlicher Fortschritt zu den
vergangenen Jahren sichtbar.
Rassesieger
Am Sonnabend-Vormittag ver-
folgten über 400 Zuschauer aus
der gesamten Bundesrepublik
sowie der Tschechischen Repu-
blik die Vorstellung aller Bullen
im Ring. Das Highlight des Ta-
ges war die Wahl der Rassesie-
ger. Bei den Angus konnte die-
sen Titel Prior vom Zuchtbetrieb
Göbel und Sohn GbR aus Groß-
schweidnitz für sich verbuchen.
In der Gesamtheit der Merkmale
seinem Stallgefährten Solko
knapp überlegen, aber verdient
gewonnen. Als Sieger der Charo-
lais verwies Jaris Pp von Lothar
Strohbach ziemlich deutlich die
Konkurrenten auf die Plätze.
Ebenso deutlich tat dies Luis P
von Reiner Schulz. Bei den Li-
mousin war schon am Freitag-
abend sichtbar, dass nur Admi-
ral von Michael Klemm diesen
Titel erringen würde. Zu deutlich
war seine Überlegenheit. Zur
Wahl um den Sieger von Caver-
titz unterlag dann Admiral nur
knapp dem Fleckviehbullen Luis
P. Etwas mehr typische Eleganz
und Feinheit, welche man von
der Rasse Limousin erwartet,
hätten dieses Ergebnis umge-
dreht ausfallen lassen. Luis P
konnte einfach in jedem Merk-
mal überzeugen, was im starken
Beifall der Zuschauer seine Be-
stätigung fand.
Auktion
Der Auktionsverlauf gestaltete
sich nicht ganz so flott wie in
den letzten beiden Jahren. Si-
cherlich eine Auswirkung der ak-
tuellen wirtschaftlichen Situati-
on. Eines wurde aber sehr deut-
lich: Bullen mit interessantem
Pedigree und hoher Leistung
waren sehr gefragt und wurden
intensiv gesteigert. Allen voran
war dies der Limousinbulle Ad-
miral, der für den Höchstpreis
von 4.900 j von einem bayeri-
schen Zuchtbetrieb per Telefon
ersteigert wurde.
Insgesamt konnte bei der Rasse
Limousin der höchste Durch-
schnittspreis (3.208 j) erzielt
werden. Ebenfalls zufriedenstel-
lend waren die Preise bei Angus
(2.525 j) und Charolais (1.950
j). Bei den Fleckvieh-Bullen
(2.100 j) ging der Gesamtsie-
ger Luis P mit einem Gebot von
3.400 j aus dem Ring. Bei die-
ser Rasse wurde das Preisniveau
der Vorjahre nicht erreicht. Si-
cher muss hier züchterisch in
Sachen Abstammung aber auch
Fleischleistung etwas unternom-
men werden.
Im Nachhinein konnten fast alle
Bullen, die ohne Gebot aus dem
Ring gegangen waren, auf der
Stallgasse noch verkauft werden.
Sicher aus Käufersicht eine gün-
stige Gelegenheit, allerdings wä-
re hier mit einem Handsignal
während der Auktion der Auf-
wand der Züchter fairer hono-
riert und geachtet worden.
Als Fazit bleibt zu sagen: Caver-
titz fand erneut mit hohen Besu-
cherzahlen starkes Interesse bei
den Zuschauern. Mit ca. zehn
Bullen mehr als im Vorjahr ha-
ben Sachsens Fleischrinderzüch-
ter den Willen bewiesen, diesen
Standort interessanter zu ma-
chen. Insgesamt eine runde Ver-
anstaltung mit hohem Schau-
wert und ohne Zwischenfälle.
Carsten Oeser �
Luis P: der Leon PP-Sohn aus einer Rocky PP-Mutter ist ein absoluter Ausnahmebulle und wurde für 3.400 Euro verkauft
n
R. Schuhmann
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MR-36-37-FR-Cavertitz.qxd 18.03.2010 13:09 Uhr Seite 2
Robuste regieren in Berlin
Insgesamt 227 Schautiere gin-
gen in 65 Richtgruppen in den
Wettbewerb. Knapp 40 % der
teilnehmenden Tiere kamen aus
den MASTERRIND-Zuchtgebie-
ten Niedersachsen und Sach-
sen. Sie holten in 50 % der Fälle
den Gruppensieg. 10 von 14 Sie-
gertiteln gingen in unser Zucht-
gebiet, dazu wurden weitere
sechs MASTERRIND-Spitzentie-
re mit dem Reservesiegertitel
ausgezeichnet.
Galloway ganz stark
Die Gallowayzüchter boten in
Berlin einen ganz starken Auf-
tritt. Sie stellten nahezu 50 %
des Schaukontingentes und bo-
ten Wettbewerbe vom Feinsten.
Die Gallowaybullen wurden in
neun verschiedenen Klassen ran-
giert. Als Sieger hatte der Tarm-
stedter Landessieger von 2009,
der Bulle Palue aus dem Zucht-
betrieb Wiegmann, Stehlen, die
Nase vorn. Ein außerordentli-
cher Rassetyp, eine sehr ausge-
glichene Bemuskelung und ein
überzeugendes Exterieur zeich-
nen diesen Ausnahmebullen
aus. Den Reservesieg holte sich
die Zuchtgemeinschaft
Kahl/Schlichterle aus Burgwald
mit dem Ib-Bullen aus der glei-
chen Altersklasse. Dieser Bulle
ist sehr rahmig, sehr korrekt,
durchaus typvoll, aber spätreif in
der Entwicklung. Ganz eng war
es für zwei MASTERRIND-Züch-
ter in der dritten Altersklasse der
Bullen. Hier rangierte Carsten
Haase, Dinklage, mit Karl T121,
einem sehr korrekten Typbullen,
auf dem Ia-Platz. Ganz eng auf
den Fersen war ihm Max Lars
Matzeik, Porta Westfalica, mit
dem Bullen Tip Top. Dieser zeig-
te sich ebenfalls sehr korrekt,
mit guten Fundamenten und ei-
ner überragenden Länge aber
nicht ganz so viel Harmonie in
den Körperübergängen.
Die Gallowaykühe wurden in sie-
ben Altersklassen rangiert. Den
Sieg trug Celine aus der Zucht
von Friedrich Wiegmann davon.
Sie überzeugte durch enorme
Länge, feste Oberlinie, gute Tiefe
und Breite sowie harmonische
Körperübergänge. Ein enormer
Typ rundete das Bild der Sieger-
kuh ab. Wie bei den Bullen, so
ging auch bei den Kühen der Re-
servesieg an die Zuchtgemein-
schaft Kahl/ Schlichterle aus
Hessen. Die in Niedersachsen
gezogene Maxima zeigte sich
mit hervorragenden Fundamen-
ten und weiterem überzeugen-
den Exterieur. Eine weitere be-
achtenswerte Ia-Platzierung er-
reichte Georg Menke aus Gan-
derkesee mit der ebenfalls von
der Tarmstedter Landesschau be-
kannten Kuh Aphrodite. Bei den
Belted-Kühen überzeugte Renate
aus der Bobritzschtalgalloways
Haupt GbR, Bobritzsch. In der
Kategorie der Kühe ohne Kalb
setzte sich Günter Schwagmeier,
Hüllhorst, mit der sehr korrekten
Kuh Molli an die Spitze. Mit der
rahmigen Ambra stellte Henning
Gerstenkorn, Dahlenburg, die be-
ste Gallowaykuh des Farbschlags
rot.
Die schwarzen Färsen wurden in
sieben Altersklassen rangiert,
und für jeden weiteren Farb-
schlag gab es eine weitere gut
besetzte Richtklasse. Bei der
Auswahl der Siegerfärse fiel die
Entscheidung für die korrekteste
Teilnehmerin im Feld. Mit einem
sehr guten Exterieur, gut entwi-
ckelt und sehr feminin zeigte
sich Pia aus der Zucht der Fami-
lie Wille, Heiligengrabe. Auf-
grund ihres Exterieurs und des
harten Wettbewerbs, den sie zu
bestehen hatte, wurde sie letzt-
endlich auch Super-Champion
des Galloway-Wettbewerbes. Mit
einem ganz starken Seitenaufriss
und einem überragenden Typ
zeigte sich Wuschel aus der
Zuchtgemeinschaft Sölzer/
Schmidt, Gudensberg. Gerade
die hessischen Tiere waren es,
die eine besondere Qualität in
den Wettbewerb brachten und
zusätzlich durch frisches Blut
aus Großbritannien zu überzeu-
gen wussten. Die MASTERRIND-
Züchter zeigten in der dritten
und vierten Altersklasse bei den
38
FLEI
SCH
RIN
DER
Anlässlich der diesjährigen Grünen Woche standendie Hallen 25 und 26 ganz im Zeichen der robustenFleischrinderrassen Galloway, Hereford, HighlandCattle, Welsh Black, Salers und Zwergzebu.
Galloway-Siegerbulle und -Siegerkuh aus dem Zuchtbetrieb Friedrich Wiegmann
Grüne Woche 2010
Robuste regieren in Berlin
Highland – von links: Gerd Bedürftig mit dem Siegerbullen, Heinfried Scharninghausen mMarschalk mit dem Reserve-Siegerbullen
MR-38-41-FR-GrüneWoche.qxd 19.03.2010 7:32 Uhr Seite 1
39
Färsen ihre ganz besonderen
Vorzüge. In der dritten Klasse
überzeugte der Betrieb Arne und
Kai Mallunat, Diepholz, mit Po-
leska von Kroge auf dem Ib-
Platz. In der vierten Altersklasse
rangierte Georg Menke, Gander-
kesee, mit Sinte auf dem Ib-
Platz. Bei den dun-farbenen Fär-
sen setzte sich Carsten Haase,
Dinklage, mit Kijo vom Kronen-
hof, einem sehr ausgeglichenen
und typstarken Jungrind, an die
Spitze. Im Wettbewerb der Rig-
get-Färsen dominierte Sylke Köl-
ling, Rinteln, mit der äußerst kor-
rekten Melbourne. Aus dem glei-
chen Zuchtbetrieb kommen die
Ib-und Ic-Färse des weißen Farb-
schlages. Bei den Belted setzte
sich Dieter Bojes, Barnstorf, mit
der korrekten und ausdruckstar-
ken Olivera an die Spitze.
Welsh Black-Züchterkämpfen im Team
Mit einem relativ umfangreichen
Auftrieb und einem qualitativ
hochwertigen Wettbewerb zeig-
ten die Welsh-Black-Züchter im
besten Sinne Motivation und
Werbung für die Rasse. Die Bul-
len wurden in vier Altersklassen
rangiert, und der Ia-Bulle der
ältesten Richtgruppe ist gleich-
zeitig Siegerbulle des Wettbe-
werbs. Sammy wurde gezogen
von Hermann Maack aus Lüb-
berstedt und zeigte sich in Berlin
in bestechender Form. Der Re-
servesieger kommt aus der zwei-
ten Altersklasse der Bullen. Sy-
dane ist im Besitz von Olaf Ek-
kert, Bad Schwartau. In der vier-
ten Altersklasse setzte sich Hans
Stucke, Loxstedt, mit Ben an die
Spitze. Damit zeigte er einmal
mehr, dass der Import des Vaters
dieses Bullen ein Glücksgriff für
die Welsh-Black-Zucht ist. Unter-
mauert wurde dies durch die Ib-
Rangierung für Brenin 4th, den
Hans Stucke in der ältesten Bul-
lenklasse des Wettbewerbs
führte.
In der ersten Altersklasse der
Kühe rangierten mit Jörg Hacke,
Uelzen, und Reinhardt Wull-
brandt, Rahden, zwei Nieder-
sachsen an der Spitze. In der
jüngeren Kuhklasse waren es
mit Hermann Maack, Lübber-
stedt, Dieter Wehebrink, Rah-
den, und Thorsten Rondthaler,
Langwedel, sogar drei Nieder-
sachsen, die die Gruppe domi-
nierten. Der Sieg ging an die Ia-
Kuh der ältesten Klasse, Jana
von Jörg Hacke, Uelzen, und
den Reservesieg holte sich Her-
mann Maack, Lübberstedt, mit
der jüngeren Ia-Kuh Ariola.
Die Welsh-Black-Färsen wurden
in drei gut besetzten Altersklas-
sen rangiert. Die mittlere Alters-
klasse dominierte Hermann
Maack mit der sehr harmoni-
schen Anka, die letztendlich den
Reservesieg davon trug. Die drit-
te Altersklasse entschied Jörg
Hacke, Uelzen, mit Juliana für
sich, die auch Siegerfärse des
Welsh-Black-Wettbewerbes wur-
de. Einen sehr guten Ib-Platz
konnte Marianne Sielken-Ratjen,
Nordholz, mit Milena für sich
buchen.
Highland
Die Highlandzüchter zeigten mit
30 Tieren einen eher schwäche-
ren Auftrieb, dafür aber Spitzen-
qualitäten bei den Siegerent-
scheidungen. Bei den in vier Al-
tersklassen gerichteten High-
land-Bullen dominierte der von
Stephan Janz, Schnega, gezoge-
ne und im Besitz von Gerd Be-
dürftig, Hollen, befindliche 7-
jährige Seumas Ruadh von Jig-
gel. Bei der Siegerauswahl setzte
sich der Vater dank besserer Be-
muskelung und Beckenbreite
nur knapp gegen seinen 4-jähri-
gen Sohn Seumas 10. von Leh-
stener Moor im Besitz von Fer-
dinand Marschalk und Andre
Martens, Elmlohe, durch. Die
Dominanz dieser Blutlinie unter-
streicht die Ib-Platzierung des
Herbstkörungssieger Seumas 18
von Stefan Wreczycki, Voltlage.
In der jüngsten Altersklasse er-
zielte der typvolle Paulchen-
Sohn Piet of Eekeloh von Ferdi-
nand Marschalk, Elmlohe, einen
souveränen Klassensieg. Im
Klassement der Highland-Kühe
führten kurzfristige Ausfälle zu
einem stark reduzierten Wettbe-
werb, so dass kein Bundessie-
gertitel ausgesprochen werden
konnte. Gerd Bedürftig belegte
mit der enorm typvollen Dossan
10 von Heise mit exzellentem
Bullenkalb von Seumas in der
jüngeren Kuhklasse den Ia-Platz.
Spannend wurde es bei der Ran-
gierung der vier Färsenklassen.
Die rahmige, mit bester Länge
und guter Beckenlage ausgestat-
te Ori von der Elsterheide von
Holger Groba, Elsterheide, setz-
te sich in der ältesten Klasse
knapp gegen die typvollen Ciline
und Caroline vom Stührener
Berg von Herbert Diers, Bass-
um, durch. Auch in den nächs-
ten beiden Gruppen setzten sich
MASTERRIND-Zuchtbetriebe an
die Spitze. Manfred Heinz aus
Scholen mit der sehr korrekten
Batavia vom Zockeldraff sowie
Dolli von den Stillenwiesen von
Heinrich Scharninghausen, Stey-
erberg, überzeugten in Rassetyp
und Entwicklung. Bei der Bun-
dessieger-Entscheidung musste
sich Dolli knapp gegenüber der
jüngsten Teilnehmerin Elfi vom
Brachwitzer Hof von Sandro
Schröter, Linthe, RBB, geschla-
gen geben.
Hereford
Mit sieben von neun Klassensie-
gern und letztlich drei Bundes-
und einem Reservesieg domi-
nierten die Hereford-Züchter
aus Sachsen und Niedersachsen
in Berlin. Aus der ältesten von
vier Klassen stammt der Sieger-
bulle Fenton Elbaue vom RZB
Elbaue Wiegand, Beilrode. Mit
bester Bemuskelung, korrekten
Fundamenten und viel Rassetyp
überzeugte er nicht nur Preis-
en mit dem Reservesieger-Rind und Ferdinand
Welsh Black – von links: Hermann Maack mit dem Reservesieger-Rind, Jörg Hack mit der Siegerkuh und Hermann Maackmit dem Siegerbullen
MR-38-41-FR-GrüneWoche.qxd 19.03.2010 7:33 Uhr Seite 2
trieb in der jüngsten Altersklas-
se ebenfalls einen beachtlichen
Ia-Platz. Der Reservesieg bei
den Bullen ging an die Agrar
GmbH Biesen, RBB, für den bri-
tisch gezogenen 2-jährigen Wi-
ster P. Die Erfolgsbilanz konnte
der Zuchtbetrieb Wiegand/Schu-
bert, Beilrode, bei der Siegeraus-
wahl der besten Herefordkühe
fortsetzen. In der mittleren Al-
tersklasse war Marvel Elbaue
überragend in Rassetyp, Aus-
strahlung und mit bestem Kuh-
kalb bei Fuß. Den Bundesreser-
vesieg erzielte wiederum die
Agrar GmbH Biesen, RBB, mit
der Ib-platzierten Anemone. Mit
Bellbena konnte der Zuchtbe-
trieb Herenomad, Beilrode, in
der Kuhklasse ohne Kälber
punkten und gewann hier die
Klassenentscheidung souverän.
Auf der letztjährigen Best-of-Fär-
senauktion hatte Hans-Jürgen
Niemeyer die hoffnungsvolle
Inghua von Frank Seifert, Beilro-
de, ersteigert. Dieses Ausnah-
merind dominierte nun die Kon-
kurrenz, und der Bundessieger-
titel war der gerechte Lohn. Den
Reservesiegertitel sicherte sich
Hergen Eickhorst, Hatten, mit
der typvollen dänisch gezoge-
nen Denize Bojskov 1.
Zwergzebu
Henning Oldenhage, Badbergen,
siegte mit der bereits in Tarm-
stedt erfolgreichen Akira im Fär-
senwettbewerb der Zwergzebus.
Akira zeigte sich in bester Schau-
kondition mit viel Rassetyp, Kor-
rektheit und Ausstrahlung. Aus
dem gleichen Betrieb stammt
der Reserve-Bundessieger Benja-
min. Mit bester Beckenbreite
und hervorragendem Typ setzte
er sich in der Klassenentschei-
dung gegen den ebenfalls 3-jäh-
rigen Juwel von Kevin Höft, Bal-
je, durch. Bei der abschließen-
den Siegerauswahl war Benja-
min gegen den übermächtigen
Siegerbullen Manfred vom Bir-
kenhof von der Wunderlich GbR,
RBW, allerdings chancenlos.
Salers
Eine kleine Kollektion von Sa-
lers-Kühen und -Rindern ging
ebenfalls in den Wettbewerb. Bei
den Kühen siegte die Uni Ho-
henheim, RBW, mit Gretel und
Hermine. Die MASTERRIND-
Fahne hielt Bernd Nolte, Ros-
dorf, mit der harmonischen und
frischen Elsa mit tollem Bullen-
kalb bei Fuß hoch.
Das war Spitze
Der Wettbewerb zur zweiten na-
tionalen Schau „Schwarz-Rot-
Gold-Robust“ war über alle Ras-
sen hochwertig. Hochwertig
deswegen, weil ausnahmslos
gut vorbereitete Spitzentiere in
den Ring gingen.
Die MASTERRIND bedankt sich
bei allen Teilnehmern aus Nie-
dersachsen und Sachsen.
Friedrich Averbeck
Torsten Kirstein
Fotos: Schulte �
40
FLEI
SCH
RIN
DER
PrämierungsergebnisseKategorie Titel Name Besitzer
Galloway-Bullen Sieger Palue Friedrich Wiegmann, SulingenIa Bongo Lothar Eulitz, StriegistalIa Karl T121 Carsten Haase, Dinklage
Galloway-Kühe Sieger Celine Friedrich Wiegmann, SulingenIa Aphrodite Georg Menke, GanderkeseeIa Renate Bobritzschtal Haupt GbR, BobritzschIa Molli Günter Schwagmeier, Hüllhorst
Galloway-Färsen Ia Kijo Carsten Haase, DinklageIa Melbourne Sylke Kölling, RintelnIa Olivera Dieter Bojes, Barnstorf
Hereford-Bullen Sieger Fenton RZ-Betr. Elbaue Wiegand, BeilrodeIa Wrabeno Herenomad I. u. F. Seifert, Beilrode Ia Stanley R. RZ-Betr. Elbaue Wiegand, Beilrode
Hereford-Kühe Sieger Marvel RZ-Betr. Elbaue Wiegand, BeilrodeIa Bellbena Herenomad I. u. F. Seifert, Beilrode
Hereford-Färsen Sieger Inghua Hans-Jürgen Niemeyer, HeinadeRes. Sieger Denize Bojskov 1 Hergen Eickhorst, Hatten
Highland-Bullen Sieger Seumas. Ruadh Gerd Bedürftig, HollenRes. Sieger Seumas 10 Ferdinand Marschalk, EmloheIa Piet Ferdinand Marschalk, Emlohe
Highland-Kühe Ia Dossan 10 Gerd Bedürftig, HollenHighland-Färsen Res. Sieger Dolli Heinfried Scharninghausen, Steyerberg
Ia Ori Holger Groba, ElsterheideIa Batavia Manfred Heinz, Scholen
Salers Kühe Ib Elsa Bernd Nolte, RosdorfWelsh Black-Bullen Sieger Sammy Hermann Maack, Gödenstorf
Ia Ben Hans Stucke, LoxstedtWelsh Black-Kühe Sieger Jana Jörg Hacke, Uelzen
Res. Sieger Ariola Hermann Maack, GödenstorfWelsh Black-Färsen Sieger Juliana Jörg Hacke, Uelzen
Res. Sieger Anka Hermann Maack, GödenstorfZwergzebu-Bullen Res. Sieger Benjamin Henning Oldenhage, BadbergenZwergzebu-Färsen Sieger Akira Henning Oldenhage, Badbergen
richterin Dr. Sabine Schmidt. In
dieser Klasse allerdings nur
knapp unterlegen war der eben-
falls sehr typvolle, mit bestem
Seitenbild ausgestattete, Dirst
von Hergen Eickhorst und Car-
sten Rust. Auch der enorm rah-
mige Wrabeno von Herenomad,
Beilrode, wusste zu überzeugen,
und ein souveräner Ia-Platz war
die Belohnung. Mit Stanley R
Elbaue belegte ein hoffnungsvol-
ler Jungbulle aus dem Siegerbe-
Hereford – von links: Hans Jürgen Niemeyer mit dem Sieger-Rind, RZB Elbaue mit der Siegerkuh und dem Siegerbullen
MR-38-41-FR-GrüneWoche.qxd 19.03.2010 7:33 Uhr Seite 3
MR-38-41-FR-GrüneWoche.qxd 19.03.2010 7:34 Uhr Seite 4
Die Grundidee, eine zentrale
Auktion für Spitzenprodukte der
Fleischrinderzucht zu etablieren,
wird am 21. April 2010 ihre Ver-
wirklichung finden – nahezu alle
deutschen Zuchtorganisationen
beteiligen sich an dieser Veran-
staltung. Damit wird das Ange-
bot noch kompletter und hoch-
karätiger! Die Rassen Angus,
Blonde d'Aquitaine, Charolais,
Fleckvieh, Hereford, Limousin
und Uckermärker werden dabei
präsent sein.
Mit der Vorstellung und Verstei-
gerung von führigen Fleischrind-
färsen verschiedener Rassen
wird in Deutschland ein neuer
Weg beschritten. Dass der
Markt für diese Qualität der Ex-
traklasse bereit ist, hat das sehr
gute Ergebnis aus 2009 gezeigt.
61 der 62 aufgetriebenen Tiere
haben bei flottem Auktionsver-
lauf den Besitzer gewechselt.
2010 wird es eine
Steigerung geben:
Ca. 100 weibliche
Zuchttiere im Alter
von 12 Monaten bis
hin zum tragenden
Rind werden in der
Top-Genetik-Auktion
unter dem Motto
„Best of“ angeboten.
Der Name ist auch der
Leitgedanke. Nur mit
interessanter Abstam-
mung, überzeugender
Leistung und bestem Exte-
rieur wird am 21. April 2010
im RBB-Vermarktungszentrum
Groß Kreutz gepunktet, darüber
sind sich die Organisatoren im
Klaren.
Es wird also etwas Besonderes
geboten. Interessierte Züchter,
Neueinsteiger in die Fleischrin-
derzucht und alle Neugierigen
sind schon jetzt herzlich einge-
laden. Seien Sie dabei! Gehen
Sie mit uns neue Wege und nut-
zen Sie diese Gelegenheit zum
Kauf von gut selektierten, leis-
tungsstarken und führigen
Fleischrindfärsen. Noch einmal
für Ihren Terminkalender:
Best of – DeutschesFärsenchampionat – 21. April 2010
Die Auktion beginnt um 13.00
Uhr, vorher werden ab 10.00
Uhr die besten Tiere im Ring
präsentiert und die Champions
der beteiligten Rassen gekürt.
Veranstaltungsort ist das RBB-
Vermarktungszentrum in 14550
Groß Kreutz (Havel), Lehniner
Straße 9. Die gute Verkehrsan-
bindung und der kurze Weg zur
Autobahn (A2 und A10) sowie
die günstige Erreichbarkeit für
Interessenten aus Osteuropa
waren mit ausschlaggebend für
die Standortwahl.
Für weiterführende Informatio-
nen sowie züchterische Bera-
tung stehen Ihnen unsere
Fleischrindprofis gern zur Verfü-
gung. Der Katalog wird rechtzei-
tig vor der Veranstaltung im In-
ternet veröffentlicht und auf
Wunsch zugesandt.
Wir freuen uns auf Ihren Be-
such!
Cornelia Buchholz, RBB
Friedrich Averbeck,
MASTERRIND �
42
FLEI
SCH
RIN
DER
Best of, die erfolgreiche Färsenauktion, erlebt eine
Neuauflage! Die gelungene Premiere 2009
macht den Züchtern Mut, in diesem Jahr
erneut ihre besten Rinder in Groß Kreutz zu
präsentieren.
Best of
2. Deutsches Färsenchampionatfür Fleischrinder
MR-42-43-FR-Best of-Vermarktung.qxd 19.03.2010 7:35 Uhr Seite 1
43
Qualitätsabsetzer sindweiterhin gesucht
Gerade in den Frühjahrs- und
Sommermonaten reicht das
knappe Angebot insbesondere
bei den männlichen Tieren bei
Weitem nicht aus, um die lebhaf-
te Nachfrage bedienen zu kön-
nen. Zum weiteren Ausbau der
Absetzervermarktung sind
selbstverständlich auch neue
Kunden, sowohl auf der Anbie-
ter- als auch auf der Abnehmer-
seite, herzlich willkommen!
Durch Angebotsbündelung und
entsprechende Sortierung lassen
sich größere und einheitliche
Verkaufsgruppen zusammenstel-
len und Verkäufer- und Käuferin-
teressen am Besten in Einklang
bringen. Je enger die Zusam-
menarbeit aller Marktbeteiligten
funktioniert, desto effektiver und
damit erfolgreicher verlaufen die
gemeinsamen Vermarktungsakti-
vitäten. Die MASTERRIND
möchte als vertrauensvoller Part-
ner hierzu auch zukünftig ihren
für beide Seiten fairen Vermitt-
lungsbeitrag leisten.
Der eingeschlagene Weg der
qualitätsorientierten Preisfin-
dung beschleunigt die Selektion
in den Mutterkuhherden und
fördert den Einsatz von Spitzen-
bullen, wie der überragende Zu-
spruch der niedersächsischen
Mutterkuhhalter auf den Fleisch-
rindertagen im Februar eindeu-
tig belegt hat. Somit steigt der
Anteil der gesuchten Top-Quali-
täten auf den Absetzermärkten
kontinuierlich, was einerseits die
Nachfrage festigt und anderer-
seits die Wirtschaftlichkeit der
Mast erhöht.
Sollten wir Ihr Interesse geweckt
haben, melden Sie sich bitte,
egal ob es um Abklärung Ihres
Vermarktungswunsches, zur Ab-
sprache eines Betriebsbesuches,
zur telefonischen Beratung oder
einfach um einen weitergehen-
den Informationsaustausch
geht, bei der Fleischrinderabtei-
lung der MASTERRIND in Ver-
den bzw. in Meißen.
Ihre Ansprechpartner
In Verden:
• Claudia Badenhoop
Tel.: 04231/679-128
• Johannes Röttger
Tel.: 04231/679-125
Handy: 0172/2133251
• Timo Heimsoth
Tel.: 04231/679-122
Handy: 0151/17436743
Fax: 04231/679-288
E-Mail: fleischrinder@master-
rind.com
In Meißen:
• Claudia Reinsch
Tel.: 03521/455620
• Carsten Oeser
Tel.: 0178/6623806
Johannes Röttger �
Wichtige Maßnahmen
• Blauzungenimpfung nicht
vergessen
• BVD-Sanierung anschieben
• Veterinärstatus aufrecht-
erhalten
Auktionen Verden 2010
• Mittwoch, 28. April,zusätzlich mit Deckbullen
• Donnerstag, 27. Mai
Aus uns können echte Qualitätsabsetzer werden
Zur Vermarktung über die Verdener Absetzerauktio-
nen oder für den Ab-Hof-Verkauf sucht die Fleischrin-
derabteilung der MASTERRIND weiterhin ständig
männliche und weibliche Qualitätsabsetzer.
Vermarktung
Qualitätsabsetzer sindweiterhin gesucht
MR-42-43-FR-Best of-Vermarktung.qxd 23.03.2010 7:14 Uhr Seite 2
Deckfähige Jungrinder vermehrt gesucht
Exportnachfrage lässt historischeHochkonjunktur erwarten
44
VER
MA
RK
TUN
G
Preise der AuktionsfärsenEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.
2150
1950
1750
1550
1350
1150
950
Preise der weiblichen ZuchtkälberEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Zuschlagspreise in Verden ohne MwSt.
650
600
550
500
450
400
350
300
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2008
2009
2010
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2008
2009
2010
Exportierte Rinder – Hauptziele – von Dezember bis Februar
Sparte Nachfrage Bedingungen
Export tragende 3 bis 5 Monate tragend, Gewicht ab 480 kg, Herdbuch, Milchleistung ab 6.500 kg
Färsen Zielländer: Marokko, Ägypten, Algerien, Ukraine, Kroatien
abgekalbte 1 bis 6 Wochen gekalbt, Herdbuch, ab 25 kg Einsatzleistung, korrekte Euter
Färsen und Fundamente. Zielländer: Italien, England, Spanien, Polen
Auktion abgekalbte 2 bis 8 Wochen gekalbt, ab 28 kg Einsatzleistung, möglichst eine Kontrolle,
Färsen keine Mängel wie Dreistrich, schlechte Melkbarkeit etc., Grundvoraussetzung
ist die wirkliche Auktionsqualität, hohe Anmeldezahlen stützen den Auktionsort
vor der Haustür und steigern das Kaufinteresse der Kunden
Bullen Interessantes Pedigree, korrekte Fundamente und gut entwickelte Tiere
Alter 12 bis 16 Monate
Jungrinder Mutterleistung ab 7.000 kg, Alter zwischen 14 Tage bis 18 Monate
u. Kuhkälber
Ab-Hof abgekalbte 1 - 6 Wochen gekalbt, ab 25 kg Einsatzleistung
Färsen
Jungrinder Ab 14 Tage bis 18 Monate, Mutterleistung ab 7.000 kg
u. Kuhkälber
Herden Laufstallherden werden stark nachgefragt, aber auch Anbindestalltiere können
vermarktet werden
Ob Export- oder Auktionsvermarktung, eine starke
Nachfrage gibt es in allen Sparten.
Gerade im Bereich der Drittlandexporte, sprich nach
Marokko, Ägypten, Algerien und Usbekistan, scheint
man an alte Zeiten anknüpfen zu können. Tragende
Rinder werden speziell für den Export in Richtung
Nordafrika gesucht, die abgekalbten Färsen finden
ihre Käufer in den südeuropäischen Nachbarländern.
Innerhalb der letzten zwei Monate gab es eine starke
Belebung der Nachfrage und diese sollte die kom-
menden zwei bis drei Monate auch hinsichtlich des
Preisniveaus anhalten.
Bullenkälberhandel
PositiveSignaleBei weiter steigenden Stückzah-
len hält die Nachfrage insbeson-
dere seitens der Kälbermast
kontinuierlich an. Für die nächs-
ten Wochen ist daher weiter mit
stabilen Preisen zu rechnen, da
bis einschließlich Mai die soge-
nannten „Weihnachtskälber“
eingestallt werden. Die weitere
Entwicklung wird dann auch von
den Erlösen der Bullenmast-
betriebe und deren Bereitschaft
zur Einstallung neuer Tiere ab-
hängen. �
MR-44-45-Vermarktung.qxd 23.03.2010 6:36 Uhr Seite 1
45
Auszahlungspreise für Ø HF-BullenkälberEuro / Tier
Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
(inkl. MwSt.) +/- Qualitätsauf- und abschläge
160
140
120
100
80
60
40
�
�
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2010
2009
2008
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Schon beim Betreten der Aukti-
onsställe wurde am 16. Dezem-
ber schnell klar, dass dieser Tag
etwas Besonderes sein würde.
Weihnachtliche Dekoration mit
Tannenzweigen und leuchtend
roten Kugeln, der Duft von
Glühwein und ein reges Treiben
an den Ausstellungsständen am
Halleneingang begrüßten die
Besucher der ersten Uelzener
Weihnachtsauktion. Die Mitar-
beiter des Teams in Uelzen hat-
ten keine Mühen gescheut, um
einen passenden Rahmen zu
schaffen.
Geschäftsführer Dr. Frese eröff-
nete die Veranstaltung und führ-
te die Exzellenteinstufung durch,
nur Tiere mit bester Qualität in
Euter und Exterieur erhielten
das Prädikat. Nach einer kleinen
Verzögerung, der Weihnachts-
mann hatte zwischenzeitlich die
Auktionshalle aufgesucht, um
Geschenke zu verteilen, kam
Auktionator Michael Hellwinkel
zum Einsatz. Über 100 Tiere
wurden mit äußerst schnellem
Hammerschlag versteigert. Der
zügige Auktionsverlauf war wie
schon so oft den Kunden aus
dem europäischen Ausland zu-
zuschreiben. Drei Kunden aus
Italien, Spanien und England
hatten sich in die überaus vollen
Zuschauerränge gewagt und wa-
ren mit aktivem Kaufeinsatz an
dem guten Durchschnittspreis
von 1.400 Euro maßgeblich be-
teiligt. Am Ende des Tages soll-
ten 85 Prozent der Tiere das
Zuchtgebiet verlassen. Knapp
ein Drittel der Färsen wurde bei
einem Zuschlagspreis von 1.600
Euro und aufwärts verkauft. Dar-
unter auch die Färse mit dem
Tageshöchstpreis von 1.750
Euro, die Tochter des Vererbers
NOG Beck. Die Färse aus der
Zuchtstätte Cord Tostmann, El-
dingen, tut nun in Italien ihren
Dienst.
Am frühen Nachmittag war der
erste Uelzener Weihnachtszau-
ber dann auch schon wieder vor-
bei, alle Tiere hatten ein neues
Zuhause gefunden und die Be-
sucher und Aussteller zeigten
sich sichtlich zufrieden. Hier
wird 2010 sicherlich eine Fort-
setzung folgen.
Christiane Soller �
Ein voller Erfolg in Uelzen
1. Weihnachts-auktion
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MR-44-45-Vermarktung.qxd 22.03.2010 9:34 Uhr Seite 2
Arbeitsorganisation und Arbeitszeit-planung – Wie gehe ich vor?
Gut qualifizierte Mitarbeiter
müssen effektiv eingesetzt wer-
den, ohne sie zu überlasten.
Wichtigste Voraussetzung dafür
ist eine gut durchdachte und
konsequente Arbeitsorganisati-
on. Dabei muss sich der Be-
triebsleiter, egal ob die Neuorga-
nisation der bestehenden Milch-
viehanlage, eine Investition in
ein neues Verfahren oder ein
Neubau zu planen ist, zunächst
über folgende grundsätzliche
Fragen im Klaren sein:
1. Welche Zielgrößenstrebe ich an?
Der Arbeitsbedarf pro Kuh und
Jahr ist vor allem von folgenden
Faktoren abhängig:
• den eingesetzten Verfahren
• der Größe der Bewirtschaf-
tungseinheiten
• der Häufigkeit der Arbeitsgän-
ge (z. B. 2- oder 3-maliges
Melken)
• betrieblichen Gegebenheiten
(z. B. Standortverteilung,
Weglängen, Kapazitätsbegren-
zungen, ...)
Dementsprechend unterliegen
die im Einzelfall realisierbaren
Zielwerte großen betrieblichen
Schwankungen, wie in Tabelle 1
ersichtlich ist. Für eine korrekte
Planung müssen deshalb zu-
nächst die betrieblichen Voraus-
setzungen exakt ermittelt und
für jeden Arbeitsblock verfah-
rensspezifische Kenngrößen
herangezogen werden.
2. Welche Arbeitsblöckemuss ich planen?
Schon bei organisatorischen
oder verfahrenstechnischen Ver-
änderungen nur eines Arbeits-
ganges müssen häufig mehrere
Arbeitsblöcke in die Betrachtung
einbezogen werden, weil sie
zeitlich, personell oder durch
die gemeinsame Nutzung von
Maschinen zusammenhängen
und einander beeinflussen. Zum
Beispiel müssen das Melken
und das Treiben der Kühe zum
Melkstand immer zusammen
betrachtet werden, auch wenn
die Arbeit von zwei verschiede-
nen Personen erledigt wird und
„nur“ der Melkstand umgebaut
werden soll. Bei größeren bauli-
chen Veränderungen (z. B. Stall-
Neu- oder Umbau, Umstellung
von konventionellem Melkstand
auf AMS) sollte grundsätzlich
der gesamte Prozess kalkuliert
werden.
3. In welchen Zeitebenenmuss ich planen?
Die Arbeiten innerhalb eines Ar-
beitsblockes fallen nicht alle
gleich häufig an und müssen
deshalb auch einzeln geplant
werden. Um die Übersicht zu
behalten, hilft es, die einzelnen
Tätigkeiten schematisch zu ord-
nen (Abbildung 1). Das erleich-
tert auch die Auswahl der richti-
gen Instrumente für die Arbeits-
organisation. Wichtig: Es müs-
sen alle anfallenden Arbeiten
systematisiert werden!
Häufig auftretende Fehler bei
der Arbeitsorganisation sind:
� Fehlende Arbeitsablauf-
planung
Prozesse sind zeitlich nicht auf-
einander abgestimmt, dadurch
entstehen
• Wartezeiten bei aneinander
anschließenden Arbeiten
(z. B. Kälberbetreuer wartet
auf Kolostralmilch)
46
MA
NA
GEM
ENT
Die anhaltend niedrigen Milchpreise zwingen viele
Milchproduzenten zur Kostensenkung. Ein erhebli-
cher Teil der Kosten für die Erzeugung von Milch
wird durch Arbeitskosten verursacht. Besonders in
Betrieben mit Fremdarbeitskräften rückt daher die
Arbeitswirtschaft immer mehr in den Mittelpunkt.
Tabelle 1: Orientierungswerte für den Arbeitszeitbedarf in der Milchvieh-haltung für derzeit gebräuchliche Verfahren und Bestandsgrößen
Arbeitsblock Arbeitszeitbedarfpro Kuh und Jahr
• Melken inkl. Spezialgruppen sowie der Vor- und Nachbereitung des Melkstandes (konventio-neller Melkstand bei 2 Melkungen/Tag) 12 ... 14 AKh
• Treiben und Tierumstellungen 2 ... 4 AKh
• Fütterung 7 ... 10 AKh
• Kälberbetreuung (bis 14. Lebenstag) 1,5 AKh
• Einstreu- und Entmistungsarbeiten inkl. der Reinigung der Liegeboxen 3 ... 8 AKh
• Sonderarbeiten (Brunstkontrolle, Gesundheits-überwachung, Behandlungen, Klauenpflege, Geburtshilfe usw.) 2 ... 5 AKh
• Herdenmanagement / Betriebsführung 8 ... 10 AKh
Summe 35,5 ... (52,5)
Ziel: Jahresarbeitsmaß:
2.300 AKh / AK, 35,5 AKh / Kuh und Jahr => 65 Kühe / AK
Tagesarbeitsmaß: 8 h / Tag => 80 Kühe / AK
Quelle: verschiedene Autoren, zitiert nach Geidel (2009)
Abbildung 1: Schematische Darstellung der Einbindung derArbeitswirtschaft in die Planung für die Milchproduktion
LangfristigerProzessablauf
Planungsphase
• Zielleistungen definieren
• Jahresarbeitsbedarf definieren
• technische Planung
• betriebswirtschaftl. Planung
• Tierbestandsentwicklung
• Produktionszyklogramm
• Jahresarbeitsplanung
(Urlaubsplan, saisonale
Arbeitsspitzen)
MittelfristigerProzessablauf
Angleichfunktion zwischen
lang- und kurzfristigem
Prozessablauf• Wochen-/Monatsarbeits-
pläne für nicht täglich
anfallende Arbeiten
(Umstallungen, Puerperal-
kontrollen, Hygienemaß-
nahmen, ...)
KurzfristigerProzessablauf
Detaillierte Planung des
Arbeitstages
• Ansprüche von Mensch, Tier
und Technik zusammenführen
• hohe technologische Disziplin
• Schichtpläne
• Tagesarbeitspläne
• Arbeitsanweisungen
MR-46-49-Management-Arbeit.qxd 19.03.2010 7:30 Uhr Seite 1
47
• Wartezeiten durch Doppelbe-
legung der Technik (z. B. Trak-
tor wird gleichzeitig zum Füt-
tern und Entmisten benötigt).
• nicht kalkulierbare Zusatzzei-
ten, weil notwendige Vorleis-
tungen fehlen (z. B. Herstel-
lung von Strohhäcksel durch
Pflanzenproduktion nicht mit
Bedarf abgestimmt => Stroh-
häcksel fehlt => Fütterer häck-
selt außerplanmäßig selbst).
� Unklare Zuständigkeiten
Es sollte für jeden Mitarbeiter
eindeutig festgelegt sein, wann
wer wie welche Aufgabe zu erle-
digen hat. Nur so lassen sich Ar-
beitsabläufe reibungslos organi-
sieren und sicherstellen, dass
keine Arbeit „vergessen“ wird
oder zu viele Personen dieselbe
Arbeit erledigen. Qualitative
Mängel bei der Arbeitserledi-
gung lassen sich nur abstellen,
wenn jemand kontrollierbar da-
für verantwortlich gemacht wer-
den kann.
� Arbeiten werden stark
gesplittet
Arbeiten sollten von möglichst
wenigen Personen in möglichst
wenigen Teilstücken erledigt
werden. Jeder Personalwechsel
und jeder Arbeitsabbruch und
–beginn kostet Zeit, verursacht
organisatorischen Aufwand (z.B.
zusätzliche Rüstzeiten, Überga-
ben, Wartezeiten, ..) und min-
dert meist auch die Qualität der
Arbeit. Ein Praxisbeispiel für ei-
nen stark gesplitteten Arbeits-
prozess bei der Fütterung ist in
Abbildung 2 dargestellt.
� Notwendige Arbeitsgänge
(z. B. Tierbeobachtung) werden
nicht kalkuliert und verantwort-
lich zugeteilt.
� Bewirtschaftungseinheiten
werden gesplittet
Die Anzahl und räumliche Ver-
teilung der Arbeitsorte entschei-
det maßgeblich darüber, wie effi-
zient ein Arbeitsgang durchge-
führt werden kann. Unter die-
sem Aspekt müssen Entschei-
dungen für oder gegen
• Kälbereinzeliglus YL Kälber-
stall
• gesonderten Melkstand für
Kranke/Kolostrum YL alle
Tiere in einem Melkstand
Abbildung 2: Beispiel für einen stark gesplitteten Arbeitsprozess
AK 1 (Fütterer) 2 x täglich in gesamter MVA Futter
mischen und verteilen (außer Kälber
und Fleischrinder) und maschinell
Futter heranschieben, 1 x täglich
Restfutter aufladen, Trockensteher
manuell Pellets füttern 5,75 AKh/Tag
AK 2 (Kälber) TMR holen und verteilen, Futter
manuell heranschieben, Kälbern und
Trockenstehern Mineralstoff füttern 2,28 AKh/Tag
AK 3 (Melker) Milchvieh-Teilstall 1 Futter manuell
heranschieben, Restfutter beräumen,
Futtertisch fegen, manuelle Kraft-
futtergabe für Special need cows 0,62 AKh/Tag
AK 4 (Melker) Milchvieh-Teilstall 2 Futter manuell
heranschieben, Restfutter beräumen,
Futtertisch fegen, manuelle Kraft-
futtergabe für Special need cows 1,18 AKh/Tag
AK 6 (Kalbewache) Futter manuell heranschieben 0,67 AKh/Tag
AK 7 (Fahrer) Silagetransport von der Siloanlage
zum Stall 3,83 AKh/Tag
Summe: 10,50 AKh/Tag
Tierbestand: 230 Milchkühe 2,74 AKmin/Tier und Tag
Richtwert: 1,2 ... 1,7 AKmin/Tier und Tag
MR-46-49-Management-Arbeit.qxd 19.03.2010 7:30 Uhr Seite 2
48
MA
NA
GEM
ENT
Abbildung 4: Ursachenfindung bei überhöhter Melkdauer durch Aufsplittung des Arbeitsprozesses „Melken“ in Teilprozesse
� 2 x 10 Fischgrätenmelkstand ohne Schnellaustrieb
� mittleres Messergebnis für die Dauer der Arbeiten an einer Melkstandseite (1 Kästchen entspricht 20 Sekunden)
Eintrieb
vormelken und MZ ansetzen
melken
Austrieb
Messung
Richtwert
1. Kuh Melk-Beginn 1. Kuh Melk-Ende10. Kuh Melk-
Beginn10. Kuh Melk-
Ende
10. Kuh Melk-Ende1. Kuh Melk-Ende
10. Kuh Melk-Beginn1. Kuh Melk-Beginn
9 Eintrieb zu langsam, wegen baulich ungünstig gestaltetem Vorwartehof
9 Austrieb zu langsam, wegen engen Kurven, fehlendem Nachwartehof, Klauenbad und Selektionstor
9 viele Schwermelker und unruhige Kühe
0 Lange Melkzeiten, obwohl der Melker sehr zügig arbeitet.
• Einzelabkalbe- bzw. -kranken-
box YL Gruppenabkalbe-
bzw. -krankenbox
• AMS YL konventioneller
Melkstand
immer auch aus arbeitswirt-
schaftlicher Sicht genau be-
leuchtet werden. Wie viel zusätz-
liche Arbeitserledigungskosten
das Halten von Tieren in separa-
ten Boxen verursachen kann, ist
in Abbildung 3 gezeigt.
� Die vorhandene/geplante
Technik passt nicht zu den be-
trieblichen Gegebenheiten
Typische Beispiele hierfür sind:
• Melkstände, die nicht zu den
vorhandenen Gruppengrößen
bzw. zur Herdengröße passen
• falsch dimensionierter Vor-
wartehof oder zu enge Melk-
standabtriebe
• fehlende Automatisierungen
(z. B. Selektionstore)
• fehlende Separationsmöglich-
keiten
• zu kleiner oder zu großer Fut-
termischwagen
• falsche oder fehlende Ein-
streutechnik
� Die zur Verfügung gestellte
Arbeitszeit ist der Tätigkeit nicht
angemessen
Zu knapp veranschlagte Arbeits-
zeit führt zu Qualitätseinbußen
bei der Arbeitserledigung, bei zu
reichlich bemessener Arbeitszeit
wird uneffektiv gearbeitet.
� Unzureichende Berücksich-
tigung der Qualifikation und
Fähigkeiten der Mitarbeiter
Sowohl die Unter- als auch die
Überforderung der Mitarbeiter
führt zu sinkender Effizienz der
Arbeitserledigung.
Wie geht man konkretvor, wenn die Arbeits-wirtschaft auf den Prüf-stand soll?
1. Ermittlung der Schwachstellen
Zunächst muss herausgefunden
werden, in welchen Arbeitsberei-
chen Veränderungen notwendig
sind. Meist ist die benötigte Ge-
samtstundenzahl/Kuh und Jahr
bekannt (Stundenbücher bzw.
Lohnbuchhaltung), nicht aber
der Arbeitsblock, der das über-
höhte Arbeitsaufkommen verur-
sacht. In einem ersten Schritt ist
somit zu klären, wie sich die be-
nötigte Arbeitszeit auf die ein-
zelnen Arbeitsblöcke verteilt.
Dazu ist es nötig, die anfallen-
den Arbeiten und die dafür be-
nötigten Zeiten zu erfassen. Für
Tätigkeiten, die geblockt verrich-
tet werden (z. B. Fütterung),
reicht es häufig aus, die Mitar-
beiter die Zeitdauer der Arbeits-
gänge selbst protokollieren zu
lassen. Für eine Reihe von wech-
selnden oder parallel zueinander
verrichteten Arbeitsgängen
bringt nur eine korrekte Mes-
sung durch eine zweite Person
verwertbare Ergebnisse (z. B.
Melken, Kälberbetreuung).
Wird ein erhöhter Arbeitszeitauf-
wand festgestellt, ist zur Ursa-
chenklärung eine Arbeitszeit-
messung erforderlich. Spätes-
tens jetzt ist es sinnvoll, externe
Berater hinzuzuziehen, da der
Arbeitsaufwand für eine komple-
xe Arbeitszeitmessung mit nach-
folgender Analyse die personel-
len Möglichkeiten der meisten
Betriebe übersteigt.
Für jede zu messende Arbeits-
kraft ist eine Messperson nötig.
Jeder Arbeitsvorgang wird an
zwei bis drei repräsentativen Ta-
gen erfasst. Dabei wird neben
der Dauer des Arbeitsvorganges
auch dessen Qualität und die
Passfähigkeit zu anderen Ar-
beitsabläufen bewertet.
Die Datenerfassung muss so ge-
nau sein, dass es möglich ist, ei-
nen Arbeitsblock sauber in die
Teilarbeiten zu untergliedern.
Nur so können die „Zeitfresser“
im Arbeitsablauf gefunden wer-
den. In Abbildung 4 ist ein Bei-
Abbildung 3: Mehraufwand für das Halten von Kühen in Separationsboxen (1 bis 2 Tiere/Box, Stroheinstreu, Kannenmelkanlage)im Vergleich zum Aufwand für ein Tier in der Produktionsherde(Hochliegeboxen mit Sägemehl, Fischgrätenmelkstand)
Kostenpunkt Mehrbedarf in Kosten pro Mehrkosten in k/Tier u. TagAKmin/Tier u. Tag Einheit Minimum Maximum
Entmistung der Sonderabteile 6,84 12 j/Akh 1,37 1,37
zusätzliche Zeit für gesondertes Melken 10 – 25 12 j/Akh 2,00 5,00
Umstellung in Sonderhaltung ca. 1 12 j/Akh 0,20 0,20
Summe 17,84 – 32,84 3,57 6,57
MR-46-49-Management-Arbeit.qxd 19.03.2010 7:31 Uhr Seite 3
spiel für den Arbeitsblock „Mel-
ken“ dargestellt.
2. Planungsphase – Aufzeigen
von Verbesserungsmöglichkeiten
Hat man die Ursachen des über-
höhten Arbeitszeitbedarfes auf-
gespürt, müssen Lösungsvor-
schläge erarbeitet werden. Dafür
benötigt man zusätzliche Infor-
mationen:
• Anzahl, Qualifikation und Ein-
satzbeschränkungen der vor-
handenen Arbeitskräfte,
• Zustand, Leistungsfähigkeit
und Auslastung der vorhande-
nen Technik,
• geplante betriebliche Verände-
rungen, die Auswirkungen auf
die Arbeitsorganisation haben
(z. B. Neubau Kälberstall, An-
schaffung eines neuen Futter-
wagens, Ausscheiden von Ar-
beitskräften ...).
Jeder Lösungsvorschlag muss
nicht nur „personell funktionie-
ren“ und auf die Bedürfnisse der
Tiere abgestimmt sein, sondern
auch betriebswirtschaftlich be-
wertet werden (Abbildung 5).
Bei der Bewertung müssen
zwingend die reellen betriebli-
chen Kostenstrukturen des be-
treffenden Betriebes einbezogen
werden. Pauschalkalkulationen,
z. B. auf Basis von innerbetrieb-
lichen Verrechnungsschlüsseln
(z. B. Maschinenkosten) oder
regionalen Kostenvergleichen,
sind nur bedingt aussagekräftig.
Für die Erstellung sinnvoller Lö-
sungsvorschläge ist somit eine
sehr enge Zusammenarbeit zwi-
schen Berater und Betrieb nötig.
3. Umsetzung der erarbeiteten
Lösungen
Hat sich der Betrieb für eine
oder mehrere der möglichen Lö-
sungswege entschieden, muss
deren Umsetzung geplant wer-
den. Meist können nicht alle Än-
derungsvorschläge sofort reali-
siert werden. Hierbei empfiehlt
sich die Erstellung einer Dring-
lichkeitsliste, in der festgelegt
wird, in welcher Reihenfolge und
innerhalb welches Zeitraumes
die einzelnen Vorschläge umge-
setzt werden. Dazu gehört auch
eine Personal-, Kosten- und In-
vestitionsplanung. Bei der Er-
stellung des Umsetzungsplanes
kann der Berater noch helfen,
die Realisierung liegt jedoch
ganz in der Verantwortung des
betrieblichen Managements.
Prof. Dr. Steffi Geidel und
Dr. Katrin Heidig
Hochschule für Technik und
Wirtschaft Dresden �
49
Abbildung 5: Betriebswirtschaftliche Bewertung eines Lösungsvorschlages für die Siloentnahme
Betriebswirtschaftliche Bewertung:
1. Arbeitserledigungskosten Ist-Situation: 3,83 AKh/Tag x 12 j/AKh x 365 Tage => 16.775,40 gg/Jahr
Vorschlag: 2,37 AKh/Tag x 12 j/AKh x 365 Tage => 10.380,60 gg/Jahr
2. Maschinenkosten
Gerät Preis in j auf Silagetransport Ist-Situation Vorschlag
angerechnete AfA* AfA Variable MK AfA Variable MKj/Jahr j/AKh j/Jahr j/Jahr j/AKh j/Jahr
Traktor 1 60.000 3,83/8 bzw. 2,37/8 2.028,00 15 18.505,50 15
Traktor 2 60.000 3,83/8 bzw. 2,37/8 2.028,00 15 18.505,50 15
Teleskoplader 65.000 50% 15 3.250,00 15 12.975,75
Anhänger 16.000 50% 800,00 5 6.168,50 800,00 5 4.325,25
Siloblockschneider 7.000 100% 700,00 5 6.168,50 5
Silozange 5.000 100% 5 500,00 5 4.325,25
Summe 5.556,00 49.348,00 4.550,00 21.626,25
* Diese Spalte gibt den Anteil der AfA an, der der Silageentnahme zugeordnet wird. Es wird davon ausgegangen, dass nur die Silozange bzw. der Siloblockschnei-der ausschließlich für die Silageentnahme genutzt werden und die durchschnittliche tägliche Gesamteinsatzdauer einer Maschine 8 Stunden beträgt. Für alle Ma-schinen ist eine Abschreibungsdauer von 10 Jahren angenommen.
Gesamtkosten des Verfahrens: Ist-Situation: 16.775,40 j + 5.556,00 j + 49.348,00 j => 71.679,40 j
Vorschlag: 10.380,60 j + 4.550,00 j + 21.626,25 j => 36.556,85 j
vor Entscheidung noch bedenken: Qualität der Anschnittfläche (ausreichend Vortrieb bei Einsatz von Silozange nötig)
Ausgangssituation: Silagen (Mais und Gras) an zwei unterschiedlichen Standorten (bis ca. 2 km vom Stall entfernt)
Arbeitszeit:
Ist-Situation: Traktor mit Siloblockschneider, separater Traktor mit Anhänger
Arbeitszeitbedarf: 3,83 AKh/Tag
Fahrer
Blockschneider
Vorschlag: Teleskoplader mit Anhänger und Silozange
Arbeitszeitbedarf: 2,37 AKh/Tag
Fahrer
Wegezeit Absprache Futtermenge Abdecken, kehren, Maschine umbauen Futter laden
1 Kästchen entspricht 2 Minuten
MR-46-49-Management-Arbeit.qxd 19.03.2010 7:31 Uhr Seite 4
Zweite Runde der Seminarreihe
Eintägige Workshops
Das Ziel dieser Workshop-Reihe
ist es, die verschiedenen, tägli-
chen Arbeitsabläufe auf den Be-
trieben hautnah mitzuerleben,
kleinste Details aufzunehmen
und Anregungen für die eigene
Umsetzung mitzunehmen.
Betriebsorganisation
Der am ersten März veranstalte-
te Workshop fand bereits im
Vorfeld großes Interesse, sodass
die geplante maximale Teilneh-
merzahl auf 40 Personen erwei-
tert wurde. Für die Interessenten
auf der Warteliste bleibt die
Hoffnung auf eine Folgeveran-
staltung. Als Referenten standen
an diesem Tag Bernd Lührmann,
Landwirtschaftskammer Nieder-
sachsen, und Cord Lilie, auf des-
sen Betrieb der Praxisteil abge-
halten wurde, bereit. Betriebsin-
haber Lilie stellte seinen im
Kreis Detmold gelegenen Be-
trieb vor. Die sehr gut gemanag-
te 250-köpfige Milchviehherde
ist sowohl in alten als auch neu-
en Ställen untergebracht. Ge-
molken wird in einem 18-er
Melkkarussell. Eine Person
nimmt die Melkarbeit vor. Die
Jungviehaufzucht wurde ausge-
lagert. Nach einem ausführli-
chen Betriebsrundgang mit Er-
läuterungen vor Ort ging es
über zum zweiten Teil. Im Semi-
narraum der nahe gelegenen
Gaststätte stellte Betriebsmana-
ger Lilie nochmals den Betrieb
mit Zahlen und Daten vor. Er
legte sämtliche Betriebsabläufe
und Kennzahlen unverhüllt dar.
Nach einem stärkenden Mittag-
essen wurden die Teilnehmer in
vier Arbeitsgruppen aufgeteilt,
mit der Aufgabe, den Betrieb un-
ter den Gesichtspunkten Stär-
ken, Schwächen, Chancen und
Risiken zu durchleuchten.
Da es sich bei Lilie nicht um ei-
nen klassischen Familienbetrieb
handelt, sondern mit zwei
Fremdarbeitskräften gearbeitet
wird, war hier jeder Teilnehmer
gefragt, noch bessere Arbeitsab-
läufe sowie Betriebsverbesse-
rungen zu planen. An der guten
Teamarbeit konnte man deutlich
feststellen, wie wichtig das The-
ma Betriebsorganisation gerade
in wachsenden Betrieben ist. In
einer Schlussrunde wurden die
erworbenen Kenntnisse ausge-
tauscht und bewertet. Sicherlich
wird künftig der eine oder ande-
re Betrieb die Organisation neu
überdenken.
Gesundheitsmanagement
Nur zwei Tage nach dem Semi-
nar im Osnabrücker Raum ging
es Richtung Osten. Am
dritten März hat-
ten die Veranstalter nach Apolda
in Thüringen eingeladen. In ei-
nem etwas kleineren Kreis als in
Osnabrück trafen sich die inter-
essierten Landwirte pünktlich
um 10.00 Uhr auf dem Betriebs-
gelände der Schneider GbR.
Herr Schneider, einer der Be-
triebsinhaber, und José Leguiza-
món von der tierärztlichen Klinik
Dr. Georg Eller, Hofheim, führ-
ten an diesem Tag durch die Ver-
anstaltung und referierten zum
Thema Gesundheitsmanage-
ment. Nach einer kurzen Vor-
stellungsrunde ging es direkt in
die Praxis und somit Richtung
Kuhstall, in dem Herr Schneider
eigens eine Kuh von der Herde
separiert hatte. An dieser Bei-
spielkuh zeigte José Leguiza-
món praktische Untersuchungs-
methoden zum Erkennen von
Labmagenverdrehungen, Lun-
genentzündung, Verdacht auf
Ketose und Blinddarmentzün-
dungen. Anschließend wurden
mögliche Behandlungsmetho-
den und Vorbeugemaßnahmen
besprochen und diskutiert. Ge-
rade in der heutigen Situation
ist für viele Milchviehbetriebe
ein wichtiger Aspekt, diese
Krankheitsbilder zu vermeiden
bzw. früh zu erkennen. Mögliche
Eigeninitiativen in der Behand-
lung können Kosten für spätere,
teure Behandlungen vermeiden
und sich insgesamt positiv auf
die Tierarztkosten aus-
wirken. Nach dem praktischen
Teil fand man sich in der örtli-
chen Gaststätte ein, um nach
dem Mittagessen weitere wichti-
ge Themen, wie subklinische
Hypokalzämie, Nachgeburtsbe-
handlung, Brunst-Synchronisati-
on sowie die optimale Versor-
gung der Trockensteher vor dem
Kalben und zum Kalben zu erör-
tern.
José Leguizamón erklärte mit
viel Begeisterung, welche Lö-
sungs- und Behandlungsmetho-
den vorgesehen sind, um eine
gute Fruchtbarkeit zu erreichen.
Da dieses Thema immer wieder
für Aufmerksamkeit sorgt, wur-
de allen erst später klar, wie
schnell die Zeit vergangen war.
Insgesamt äußerten sich die Se-
minarteilnehmer durchweg posi-
tiv über ihre neu erworbenen
Kenntnisse.
Innerhalb gerade mal eines hal-
ben Jahres wurden die ersten
drei Veranstaltungen der Semi-
narreihe Planet Kuh – Wissens-
durst durchgeführt, auch die
Fortsetzung des auf gute Reso-
nanz stoßenden Planeten wird
sicherlich in naher Zukunft ge-
geben sein.
Christiane Soller �
50
MA
NA
GEM
ENT
Anfang März führten die MASTERRIND und Semex
Deutschland mit Unterstützung der Landwirtschafts-
kammer Niedersachsen zwei weitere Veranstaltun-
gen in der Seminarreihe Planet Kuh durch. Mit dem
Charakter eines Workshops wurden zwei Themen,
die betriebliche Arbeitsorganisation und das Gesund-
heitsmanagement, bearbeitet.
Gruppenarbeit beim Workshop Betriebsorganisation
Interessierte Teilnehmer beim Workshop Gesundheitsmanagement
MR-50-51-Management-Planet-Arbeit.qxd 22.03.2010 10:12 Uhr Seite 1
51
Das Kernthema der Vorträge an
diesem Tag war für den Be-
triebserfolg nicht minder wichtig
als das der Premiere. Vielen
Aspekten der Arbeitsorganisati-
on widmeten sich Beiträge von
vier Referenten, denen insge-
samt rund vierzig Milcherzeuger
beiwohnten.
Management in derLandwirtschaft
Dr. Steffi Geidel, Professorin an
der Fachhochschule Dresden,
referierte zum Thema „Manage-
ment landwirtschaftlicher Betrie-
be“. Die sächsische Spezialistin
formulierte als Ziel für das Jah-
res-Arbeitsmaß 2.300 Stunden
je Arbeitskraft und 35,5 Arbeits-
kraft-Stunden je Kuh. 65 Kühe
seien demnach von einer Ar-
beitskraft zu betreuen. Wichtig
sei dabei die Steuerung der wie-
derkehrenden Arbeiten, die in
kurz-, mittel- und langfristigen
Plänen darstellbar seien. Von
Schicht- über Monats- bis hin zu
Entwicklungsplänen stellte Frau
Geidel beispielhaft Hilfsmittel
vor. Die technischen Gegeben-
heiten sollten einer kritischen
Überprüfung unterzogen wer-
den. Passten diese nicht, müsse
über Veränderungen nachge-
dacht werden. Die Summe aller
angestrebten Veränderungen
gelte es, in einem Umsetzungs-
plan zusammenzufassen und zu
priorisieren. Den kompletten
Vortrag von Prof. Geidel finden
Sie ab Seite 46 in diesem Heft.
Aus der Praxis
Heinz-Hermann Vajen, Landwirt
aus Ahausen, berichtete aus sei-
ner täglichen Arbeit als Milcher-
zeuger. Die Vajen KG bewirt-
schaftet rund 200 Hektar. Auf
mehr als der Hälfte wird Mais
angebaut, zirka die gleiche Flä-
che steht unter Beregnung. Ge-
molken werden 140 Kühe, mit
Jungvieh und Mastbullen wer-
den insgesamt 380 Kopf Rind-
vieh gehalten. Die durchschnitt-
liche Milchleistung liegt derzeit
bei knapp 9.100 kg mit 4,03 %
Fett, 3,52 % Eiweiß und 405 Ta-
gen Zwischenkalbezeit. Insge-
samt stehen 3,2 Arbeitskräfte
zur Verfügung, der Betrieb ist an
einer Brennerei und einer Bio-
gasanlage beteiligt. Vajen misst
der Kombination der zur Verfü-
gung stehenden Produktionsfak-
toren entscheidende Bedeutung
bei und stellte diese für seinen
Betrieb vor. Insgesamt stünden
6.900 Arbeitsstunden zur Verfü-
gung. Je Milchkuh benötige man
auf seinem Betrieb 40, je produ-
zierter Färse 20 und je produ-
zierten Mastbullen 15 Stunden.
In der Außenwirtschaft fielen je
Hektar Kartoffeln 30, Zu-
ckerrüben 8, Mais und Grünland
10 Stunden an. Der Gesamtbe-
darf liege für seinen Betrieb da-
mit bei mehr als 10.000 Stun-
den. Ergebnis seiner Analyse sei
die Anschaffung eines automati-
schen Melksystemes gewesen.
Dies sei inzwischen seit länge-
rem in Betrieb und habe insbe-
sondere die Flexibilität und da-
mit auch die Effizienz der Arbeit
deutlich erhöht.
ElektronischeBrunsterkennung
Hilfreich beim Brechen von Ar-
beitsspitzen oder der Reduzie-
rung des Zeitbedarfs können
technische und elektronische
Hilfsmittel sein. Die Möglichkei-
ten der elektronischen Brunster-
kennung erörterte Dr. Rolf Deh-
ning, Mitarbeiter der MASTER-
RIND. Der Tierarzt erklärte zu-
nächst den Geschlechtszyklus
des Rindes und stellte dann am
Beispiel des Systems Heatime
vor, wie Technik Arbeitsabläufe
effizienter machen kann. Das
auch von Heinz-Hermann Vajen
eingesetzte Gerät erkennt die
Brunst eines Tieres an dessen
Bewegungsdrang. Interessant
ist dabei insbesondere, dass ne-
ben einer beginnenden Brunst
auch andere, die Aktivität der
Kuh beeinflussende, Faktoren
frühzeitig erkannt werden kön-
nen. Zeichnet Heatime eine um
mehr als 5 % erhöhte Aktivität
auf, handelt es sich im Regelfall
um eine Brunst. Darunter lie-
gende Raten weisen meist auf
beginnende Lahmheit, Ketosen
oder andere Störungen hin. Der
Einsatz von Heatime wurde
über einen längeren Zeitraum in
mehreren Betrieben analysiert.
Die Ergebnisse sprechen für
sich. Neben einer Verkürzung
der Zwischenbesamungszeiten
um durchschnittlich zehn Tage,
erhöhte sich der Anteil regelmä-
ßiger Brunstzyklen um zehn und
der des 24-Tage-Zwischenbesa-
mungszeit-Intervalls um zwölf
Prozent. Auch der Anteil der Tie-
re mit einer Zwischenbesa-
mungszeit von mehr als 67 Ta-
gen konnte mit 10 % deutlich re-
duziert werden. Weitere Infor-
mationen zum Thema Heatime
erhalten Sie bei MASTERRIND-
Mitarbeiter Heinz-Dieter Maack
(Tel. 04231/679-630, E-Mail
Betriebsbesichtigung
Auch die Meyer-Scharringhau-
sen KG setzt das System Heati-
me ein. Auf rund 150 Hektar ar-
rondierter Fläche, mit 16 bis 36
Punkten bonitiert, wird aus-
schließlich Mais angebaut bzw.
Dauergrünland bewirtschaftet.
Der Betrieb hält derzeit 240
Milchkühe und verfügt über eine
Referenzmenge von 2 Mio. Kilo-
gramm Milch. Rund 2,5 Arbeits-
kräfte stehen zur Verfügung. Ge-
molken wird an einem 2x14-
Fischgräten-Melkstand, der
2005 errichtet wurde. Die Fär-
senaufzucht ist ausgelagert,
Kuhkälber werden an einen Part-
nerbetrieb verkauft und als tra-
gende Tiere zu einem Festpreis
zurückgekauft. Der Betrieb ist in
drei Jahrzehnten kontinuierlich
gewachsen. 1980 wurde ein Bo-
xenlaufstall für 80 Tiere errich-
tet, 1996 kam ein Strohstall für
70, neun Jahre später ein Anbau
für weitere 70 Tiere hinzu. Seit
2009 wird eine Biogasanlage be-
trieben. Auch die Familie Meyer
hat die Arbeitsabläufe auf dem
Betrieb weitestgehend durchge-
plant. Um die Herde auch in der
Zeit der Maisernte uneinge-
schränkt betreuen zu können,
wird die Silagebereitung von
rund 100 ha komplett von ei-
nem Lohnunternehmen durch-
geführt.
Hermann Bischoff �
2. MASTERRIND-Info-Workshop
ArbeitsorganisationNach einem Info-Workshop zum Thema Fruchtbar-keitsmanagement hatte die MASTERRIND GmbHRinderzucht und Vermarktung am 28. Januar zurzweiten Auflage der Serie nach Varrel im LandkreisDiepholz eingeladen.
Der 2. MASTERRIND-Info-Workshop stieß auf großes Interesse
MR-50-51-Management-Planet-Arbeit.qxd 19.03.2010 11:47 Uhr Seite 2
MASTERRIND-Mitgliedsbetriebe im Blick
Marienhöher Milchproduktion GmbH
Die Kühe sind in einem als
1.239er Milchviehanlage konzi-
pierten und im Jahre 1975 fertig-
gestellten Stall untergebracht.
Im Jahre 1995 wurde der alte
Fischgrätenmelkstand durch ei-
nen Auto-Tandem Melkstand
mit 16 Melkplätzen abgelöst.
Dieser erwies sich 10 Jahre spä-
ter hinsichtlich Durchsatz als
nicht mehr ausreichend. Die
Überlegungen, in ein effektive-
res Melksystem zu investieren,
nahmen ihren Lauf. Unter Be-
rücksichtigung der baulichen
Voraussetzungen wurde bald
klar, dass für den Bau eines
Melkkarussells unter der beste-
henden Hülle der Raum zu klein
war und ein zusätzlicher Anbau
sich als schwer machbar erwies.
Eine Option wäre ein Side-by-
Side-Melkstand gewesen. Wie
jedoch bei all den genannten
Systemen wäre auch hier ein
Umbau unter laufender Produk-
tion eine enorme organisatori-
sche Herausforderung.
8 neue Melkroboter fürMilchgewinnung
Die Betriebsleitung suchte nach
Alternativen. Dazu schaute man
sich in den Niederlanden, in Dä-
nemark und in Thüringen ver-
schiedene Betriebe mit Melkro-
botern an und war letztendlich
von der Funktionsfähigkeit die-
ses Systems überzeugt. Bei ei-
ner zu dieser Zeit noch günsti-
gen Situation für Investitionsbei-
hilfen für die Milchproduktion
fiel die Entscheidung, die Ma-
rienhöher Milchproduktion
GmbH wird zukünftig alle Kühe
über Melkroboter melken las-
sen.
Von Juni 2008 bis Dezember
2008 dauerte die Einbauphase.
Insgesamt 8 Roboter der Firma
Lely wurden nach und nach bis
zum Jahresende in Betrieb ge-
nommen. Und das alles bei wei-
terhin laufender Produktion
über den alten Melkstand. Die-
ser Melkstandsbereich mit Vor-
und Nachwartehöfen wurde an-
schließend in ein Trockensteher-
abteil umgebaut.
Die Melkroboter im Einsatz
Die melkenden Kühe sind in 4
Gruppen, denen jeweils 2 Robo-
ter zur Verfügung stehen, aufge-
teilt. Es gibt eine Jungkuhgrup-
pe, eine Gruppe mit Kühen ab
der 3. Laktation und zwei Grup-
pen der 2. Laktation mit jeweils
bis zu 120 Kühen. Die Gruppen-
zuteilung erfolgt grundsätzlich
nur nach der Kalbung, so dass
in einer Gruppe alle Laktations-
stadien zu finden sind. Alle
Gruppen erhalten die gleiche
Teilmischration, die auf 25 kg
Milch ausgelegt ist. Leistungs-
futter wird ausschließlich im
Melkroboter verabreicht. Die
Melkroboter arbeiten nah dem
Prinzip „freier Kuhverkehr“. Im
Durchschnitt kommen die Kühe
2,8-mal zum Melken. Dabei er-
halten sie pro Besuch maximal
2,7 kg Kraftfutter. Der aktuelle
Melkdurchschnitt aller gemolke-
nen Kühe beträgt derzeit 32 kg
pro Tag.
Ein Mitarbeiter ist jeweils in der
Tag- und in der Nachtschicht für
den ordnungsgemäßen Ablauf
rund um die Roboter verant-
wortlich. Das heißt, Kontrolle
der Alarmlisten (Kühe nicht zum
Melken gekommen...), Durch-
führung von Kleinreparaturen
aber auch Säubern der Liegeflä-
chen, Überwachung der Abkal-
bungen u.a.. Bei zweimal 8
Stunden für Tag- und Nacht-
schicht bleiben noch zweimal 4
Stunden, in denen der verant-
52
REP
OR
T
Die Marienhöher Milchproduktion wurde im Jahr
1991 als GmbH & Co. KG neu gegründet und besteht
aktuell als GmbH mit 12 Gesellschaftern. Das Unter-
nehmen im nördlichen Vogtland ist heute breit auf-
gestellt. Hauptstandbeine sind Ackerbau, Milchpro-
duktion (Kuh und Schaf ), Fleischproduktion (Rind
und Damwild), eine Biogasanlage sowie die Ver-
marktung selbst produzierter Milch und Fleisch-
produkte über die im Jahr 2000 gegründete Marien-
höher Direktvermarktung GmbH.
Egon Günther, ehem. Leiter der Viehwirtschaft, Gremiumsmitglied der MAS-TERRIND, mit seinem Nachfolger Jörg Mothes
Hofschild der Marienhöher Milchproduktion GmbH vor dem Betriebsgelände
MR-52-53-Report-Mitgliedsbetriebe.qxd 22.03.2010 7:29 Uhr Seite 1
H investiert in die Zukunft
53
wortliche Herdenmanager in Te-
lefonbereitschaft ist. Der ehema-
lige Leiter der Viehwirtschaft,
Herr Egon Günther, beziffert das
„gerufen werden“ aktuell von
drei bis keinmal pro Woche.
Abgekalbte Kühe werden im Kal-
bebereich max. dreimal mit der
Kanne gemolken, dann werden
sie der entsprechenden Gruppe
zugeteilt. Färsen benötigen ca. 3
Tage, bis sie sich selbstständig
dem Roboter anvertrauen. Bei
jedem Melkvorgang wird viertel-
weise die Milchmenge, die Leit-
fähigkeit sowie die Farbverände-
rung der Milch gemessen und in
Auswertungslisten zur Verfü-
gung gestellt. Zusätzlich wird
auf dem Betrieb zweimal im Mo-
nat die Zellzahl über den Robo-
ter ermittelt.
Nach jedem Melkvorgang wird
das Melkzeug mit 160° C hei-
ßem Wasserdampf desinfiziert.
Nach Kühen mit nicht verkehrs-
fähiger Milch, die nicht in ge-
sonderten Gruppen sondern je-
weils einer der vier Gruppen zu-
geordnet sind, werden zusätz-
lich alle milchführenden Teile
gespült. Dass diese Kühe im
System gekennzeichnet sind, ist
Aufgabe des Herdenmanagers.
Exterieuranforderungenfür Kühe
Herr Günther erläutert die An-
forderungen an die Kühe für sei-
nen Betrieb so: „Sie müssen im
mittleren Rahmen sein und gut
laufen können.“ Bei der Euter-
qualität ist die Strichplatzierung
hinten wichtig (bei sich kreuzen-
den Strichen streikt der Robo-
ter). Auch darf der Abstand von
der untersten Zitzenspitze bis
zum Boden nicht unter 28 cm
betragen. Sonst geht fast alles,
selbst Etageneuter und weite
Strichstellung. Bisher wurden
erst fünf Kühe wegen Nicht-
melkbarkeit selektiert. Die einge-
setzten Besamungsbullen kom-
men nahezu komplett von der
MASTERRIND GmbH.
Mehr Ruhe im Stall
Unverzichtbar geworden sind
auch die mitgelieferte Aktivitäts-
messung für die Brunsterken-
nung sowie die Spaltenreiniger,
die automatisch die Gänge vom
Kot befreien.
Als einen wesentlichen Vorteil
dieses Melkrobotersystems be-
nennt Herr Günther die Stress-
freiheit im Stall. Die Kühe ste-
hen im Roboter pro Melkung
vier bis fünf Minuten, also
höchstens 20 min. am Tag. Im
ganzen Stall ist über 24 Stunden
eine ruhiges Klima. Einer Redu-
zierung des Personalaufwandes
steht eine Erhöhung des techni-
schen Aufwandes gegenüber.
In der Übergangszeit wurde eine
Milchleistungsreduzierung von
ca. 1.000 kg prognostiziert. Er-
freulicherweise waren es aber
nur 150 kg. Im darauffolgenden
Jahr erhöhte sich die Produktion
um 722 kg pro Kuh. Insgesamt
lassen sich diese Ergebnisse so-
wie die Verbesserung der Frucht-
barkeit und der Lebensleistung
(siehe Leistungsentwicklung)
auf die Investitionen zurückfüh-
ren. Für Egon Günther zeigt sich
hier eine Möglichkeit, solch eine
Anlage in ihrer Bausubstanz
noch lange zu nutzen.
Torsten Ott �
Betriebsspiegel
Marienhöher Milchproduktion
Agro Waldkirchen GmbH
Lage: nördliches Vogtland
465 NN
Niederschläge: >700 mm
LN 1190 ha, dav.: 850 ha Acker-
land (Weizen, Gerste, Roggen,
Hafer, Mais, Raps, Ackerfutter),
340 ha Grünland
28 Arbeitskräfte + 5 Lehrlinge
Biogasanlage: 500 kW
Milchquote: 4,5 Mill. kg
Tierbestand: 1.250 Rinder, dav.:
530 Milchkühe (Holstein)
+ Nachzucht
50 Mutterkühe
40 Mastbullen
170 Mutterschafe zur Milchpro-
duktion (Ostfriesisches Milch-
schaf) + Nachzucht
170 Stück Damwild
Marienhöher Direktvermark-
tung Waldkirchen GmbH
Verarbeitung von 150.000 l
Kuhmilch und 60.000 l Schaf-
milch pro Jahr zu Käse, Jogurt
und Quark
Fleischerei mit Vollsortiment
Hofladen
2 Verkaufswagen
Anlieferung von Großabneh-
mern
Leistungsentwicklung2007 2008* 2009
Jahresleistung A+B Kühe kg Milch 9.022 8.867 9.589
Fett % 4,31 4,21 4,12
Eiweiß % 3,45 3,38 3,41
ZKZ 444 436 416
Reprod. Rate % 44,9 37,8 33,6
Gesamtleistung lebender Bestand kg 16.776 17.785 19.123
Gesamtleistungen Merzungen kg 22.460 20.320 24.318
* Umbauphase
Einer von acht Melkrobotern bei der Arbeit
MR-52-53-Report-Mitgliedsbetriebe.qxd 19.03.2010 10:35 Uhr Seite 2
Jungzüchter-Triathlon am 11. Juli
14. Auflage in TarmstedtDie Umbauarbeiten in der Ver-
dener Niedersachsenhalle gaben
den Anlass, über einen geeigne-
ten, alternativen Austragungsort
nachzudenken. Somit wird nun
am 11. Juli in Tarmstedt um den
Titel des Triathlon-Meisters ge-
kämpft. Alles andere bleibt wei-
testgehend beim alten, nur auf
den MASTER-Typ-Cup muss in
diesem Jahr verzichtet werden.
Für den Triathlon gilt weiterhin,
wer hier Sieger wird, kann wahr-
lich behaupten, eine Fachfrau
oder ein Fachmann zu sein, gilt
es in allen drei Disziplinen „Vor-
führen“, „Rangieren“ und „Beur-
teilen“ in der Summe am besten
abzuschneiden. Der Triathlon-
Meister wird in den Altersklas-
sen Jung (bis einschl. 15 Jahre )
und Alt (16 bis einschl. 25 Jahre)
ermittelt. Bei der Tierbeurteilung
heißt es für die jüngeren Teil-
nehmer, zwei Kühe zu bewerten.
Die älteren Teilnehmer haben
hingegen drei Kühe linear zu be-
werten. Nach dem Theorie-Teil
Nummer 1 gilt es noch, die zwei
Kuhgruppen nach ihrem Exter-
ieur zu rangieren. Anschließend
geht es dann endlich über zur
Praxis, die wohl schon wochen-
lang vorher geübt worden sein
wird, das Vorführen. Es wird in
vier unterschiedlichen Alters-
klassen ausgewertet: von fünf
bis neun, zehn bis zwölf sowie
13 bis 15 und 16 bis 25 Jahren.
Eine Teilnahme an einem der
Einzelwettbewerbe ist ebenfalls
möglich, um Triathlon-Meister
zu werden, müssen jedoch alle
drei Disziplinen bestritten wer-
den. Der Mannschaftswettbe-
werb rundet die Veranstaltung
ab. Drei Jungzüchter eines Clubs
bilden hierbei ein Team und wer-
54
Das Jungzüchter-Highlight hat Tradition, bereits
zum 14. Mal wird der Wettbewerb für die Nach-
wuchszüchter ausgetragen. Anders als in der Vergan-
genheit wird der Triathlon jedoch nicht im Frühling,
sondern etwas später im Jahr, im Sommer, und dann
wohl bei bestem Sonnenschein unter freiem Himmel,
ausgetragen.
Anmeldeformular für den 14. Jungzüchter-Triathlon am 11. Juli 2010
Vorname, Name (des Vorführers):
Anschrift:
Telefon: Geb.-Datum des Teilnehmers:
Ohrmarke:
Name des Tieres:
Besitzer des Tieres:
Ort, Datum:
�
JUN
GZ
ÜC
HTE
R
MR-54-55-JZ-TriathlonTarmstedt.qxd 19.03.2010 7:12 Uhr Seite 1
55
den zusammen gewertet. Die
Zusammenstellung der Mann-
schaften erfolgt am Schautag
durch die entsprechenden Club-
vorsitzenden.
Ablauf am Triathlon-Tag
6.00 bis 8.30 Uhr
Auftrieb
9.00 Uhr
Begrüßung und Vorbeurtei-
lung einer Beispielkuh
9.30 bis 12.00 Uhr
Rangieren und Beurteilen
10.00 bis 14.00 Uhr
Vorführwettbewerb mit Sie-
gerauswahl
ca. 15.00 Uhr
Siegerehrung
Anmeldeschluss für den Vor-
führwettbewerb ist der 5. Juni
2010. Weitere Informationen
und Anmeldungen bitte per
Telefon (04231 679-118),
Fax (04231 679-216) oder E-Mail
([email protected]) an
die MASTERRIND GmbH,
Christiane Soller.
Christiane Soller �
Die Triathlon-Meister des Vorjahres –auch in diesem Jahr winken Pokale
Informationen und Anmeldungen:
MASTERRIND GmbHLindhooper Str. 103, D-27283 VerdenChristiane SollerTelefon 0 42 31 / 6 79-118Telefax 0 42 31 / 6 79-7 80E-Mail [email protected]
MR-54-55-JZ-TriathlonTarmstedt.qxd 19.03.2010 7:13 Uhr Seite 2
56
JUN
GZ
ÜC
HTE
R
R KINDERSEITEXAus der letzten Zeitung wissen
wir, dass eine Kuh ihr Futter min-
destens ein zweites Mal kaut.
Dann wird es hinuntergeschluckt
und kommt wieder in den Pan-
sen und zum Pförtner – dem
Netzmagen. Ist das Futter nun
ausreichend mit Speichel einge-
weicht und von Bakterien zer-
setzt, kommt es weiter in den
Blättermagen. Bis das Futter hier
ankommt, kann es ein bis drei
Tage dauern. Die Hauptaufgabe
des Blättermagens, dem letzten
Vormagen, ist es, aus dem Futter
das Wasser und weitere Nähr-
stoffe zu lösen und dem Körper
zuzuführen. Weiter geht’s zum
Labmagen, dem eigentlichen
Magen der Kuh. In ihm laufen
die gleichen Vorgänge ab wie im
Magen eines Nichtwiederkäuers,
also wie beim Menschen oder
auch Schwein. Die Magensäure
löst die noch vorhandenen
Strukturen der Nahrungsbe-
standteile und es kommt zur
restlichen Eiweißspaltung, damit
die Kuh auch genügend Energie
bekommt. Nachdem das Futter,
oder vielmehr der entstandene
Brei, nun durch alle vier Mägen
gewandert ist, kommt er erst in
den Dünn- und dann in den
Dickdarm, selbst hier können
noch Nährstoffe entzogen wer-
den. Die für den Körper wirklich
nicht verwertbaren Bestandteile
werden am Ende als Kot ausge-
schieden.
Bildquelle:
Was ist was, Tessloff Verlag �
Verdauungsapparat der Kuh – Teil 2
Ein zweites Mal kauen muss schon sein
Hallo, ich bin Max Wilhelm Rad-
ke und vier Jahre alt. Mein klei-
ner Bruder Erwin ist gerade drei
geworden. Unsere Eltern züch-
ten Holsteins auf dem Fuxberg.
Bei uns auf dem Hof gibt es jede
Menge Kühe und Kälbchen und
mich ganz gut mit den Traktoren
aus. Ich brauche sie nur zu hö-
ren, da weiß ich schon welcher
kommt. Am liebsten fahre ich
mit Papa oder Opa mit, ganz
egal, ob wir mit dem Schäffer
einstreuen oder bei der Ernte
sind. Wenn wir Lust haben, hel-
fen wir auf dem Hof. Den meis-
ten Spaß haben wir, wenn wir
den kleinen Kälbern die Flasche
geben. Wenn der Winter vorbei
ist, dann können wir auch end-
lich wieder mit unseren Tret-
Traktoren Futter oder Einstreu
fahren.
Auf unserem Hof ist es meistens
interessant, und es gibt viel zu
tun. Aber manchmal nervt es
auch, dass unsere Eltern jedes
Wochenende arbeiten und wir
fast nie wegfahren. Dann wollen
wir auch mal nicht mit auf dem
Hof und lieber woanders spie-
len. Aber wenn wir zur Tierschau
fahren, dann können Papa und
Mama voll auf uns zählen, dann
helfen wir auch schon beim Wa-
schen und Führen der Kühe. �
Interview mit den Radke-Kindern
Gewinnerin des Dezember-
Rätsels ist Anna Brammerloh
aus Kirchlinteln.
HerzlichenGlückwunsch!
Lösung: 8 Weihnachtskugeln
waren versteckt
1. Pansen 2. Netzmagen 3. Blättermagen 4. Labmagen
GewinnspielWelchen Weg muss Shakira ein-
schlagen, um „Miss Schau der
Besten“ zu werden? Gewinnt ei-
ne tolle Überraschung! Schickt
die Lösung an: MASTERRIND
GmbH, Christiane Soller, Lind-
hooper Str. 103, 27283 Verden© Anna Telnova - Fotolia.com
A B C
D
E
ein paar Katzen. Am liebsten
mag ich die kleinen Kälbchen,
aber Dinos finde ich auch toll.
Eigentlich hab ich es nicht so
mit den Kühen. Erwin liebt Kühe
über alles, er kennt sie auch
schon sehr gut. Dafür kenne ich
?
MR-56-JZ-Kinderseite.qxd 19.03.2010 7:09 Uhr Seite 1
57
Dr. Otto-Werner Marquardt jetzt im Ruhestand„Ich bin ein glücklicherMensch“, das war das Fazit, wel-ches Dr. Otto-Werner Marquardtam Ende der Rednerliste seinerVerabschiedung bei der MAS-TERRIND GmbH zog. Nach 32Jahren bei der ZEH, der NORD-RIND und MASTERRIND wurdeGeschäftsführer Marquardt imJanuar dieses Jahres in den Ru-hestand verabschiedet, nach-dem er Ende Dezember 2009sein 65. Lebensjahr vollendethatte. Zu Beginn seiner Tätigkeit 1978vermarktete die damalige ZEHe.G. gerade einmal 25.000 Tiere.Heute – bei der MASTERRINDGmbH – sind es mehr als75.000 Tiere im Jahr, von denenüber 20.000 ins Ausland gehen.Damit wuchs das Unternehmenin dieser Zeit zum größten Ver-marktungsunternehmen in derdeutschen Rinderzucht. Diezahlreiche Gästeschar wurdevom Verwaltungsratsvorsitzen-den Otto Lattwesen als Zeichender Wertschätzung gewertet. Inseiner Rede skizzierte er dieenorme Entwicklung der Zucht-organisation in dessen Ära, inder sich das Unternehmen voneiner Herdbuchgesellschaft alterPrägung zu einer modernen, ex-portorientierten Vermarktungs-gesellschaft entwickelte. Wobeier mit Schmunzeln anmerkte,
dass sich immer noch hartnä-ckig das Gerücht halte, dassMarquardt selbst bisher nie einRind verkauft habe.Als eigentlicher Festredner cha-rakterisierte Landwirtschaftsmi-nister Hans-Heinrich Ehlen dasLeben des noch jungen Ruhe-ständlers. Aufgewachsen auf ei-nem Hof nahe Uelzen, nahmder spätere Zuchtleiter nach derIngenieursschule das Universi-tätsstudium in Göttingen auf.Dort sei er schon als Studentaufgefallen: provozierend, res-pektlos, brennend interessiertund blitzgescheit, so die Attribu-te, die Marquardts Charakter da-mals beschrieben. Auch seinerhetorischen Fähigkeiten wurdendort bereits registriert. Als da-maliger Dozent und Genetikerbefürchtete Peter Glodek schon,
ihn an die theologische Fakultätzu verlieren. Als logische Konse-quenz schloss sich die Promoti-on bei seinem Doktorvater Prof.Dr. Peter Glodek an, der zusam-men mit Dr. Werner Rappenspäter im Landwirtschaftsminis-terium die mensch- und karrie-reprägenden Mentoren für denjungen Populationsgenetikerwurden und ihn als jüngstenZuchtleiter Deutschlands mitdem entsprechenden Rüstzeugin die Praxis entließen.Als Vordenker der deutschenRinderzucht war Marquardt we-sentlich an der Einführung mo-derner Zuchtprogramme mit-hilfe der Populationsgenetik be-teiligt und hat somit zur Einfüh-rung der modernen Zuchtwert-schätzungsmethoden einenmaßgeblichen Beitrag geleistet.
Die Vertreter der Partner- undDachverbände lobten den Ein-satz, für seine Überzeugung zukämpfen, und den Fachverstandin den Arbeitskreisen. Als Vater zweier erwachsenerTöchter dankte Otto-WernerMarquardt seiner Frau, mit derer 39 Jahre verheiratet ist. Voll-ständig will sich der Jungpensio-när allerdings nicht in den Ruhe-stand zurückziehen. Als Auf-sichtsratsvorsitzender der Uel-zener Versicherung und in derDeutschen Gesellschaft fürZüchtungskunde e.V. wird ersich weiter fachlich engagieren.Das Golfspielen soll neben demNordic-Walking und der Familieseine Freizeit bestimmen.
Ralf Strassemeyer �
Dr. Marquardt und sein Doktorvater, Prof. Dr. Glodek (l.)
August Grimm –80 Jahre
Am 27. Januar 2010
feierte der ehemali-
ge Tierzuchttechni-
ker August Grimm
seinen 80. Geburts-
tag. Grimm war von
1969 bis 1995 für die RPN in der
Besamung tätig. �
MR-57-Persoenliches.qxd 19.03.2010 10:32 Uhr Seite 1
58
KU
RZ
INFO
S
4. bis 6. Juni 2010 in Verden
3. Bundesjungzüchter-TrainingslagerFleischrindNach der großen Resonanz des
ersten Trainingslagers in Verdenwird zur Vorbereitung des 2.Bundes-Jungzüchterwettbewer-bes in Mecklenburg ein weiteresdurchgeführt. Die niedersächsi-schen Jungzüchter bringen ihreigenes, führiges Tier mit, undfür die Jungzüchter aus den an-deren Bundesländern wird einTier bereitgestellt.• Schau-Vorbereitung der Tiere
Auswahl der TiereTierbeurteilung
• Präsentation der Tiere• Verhalten des Jungzüchters
während der PräsentationVorführwettbewerb
• Veranstaltungsort: Niedersachsenhalle in Verden
• Organisatorisches:Teilnehmeralter: 8 bis 25 JahreKostenbeitrag: 70,- Euro, inkl. 2 Übernachtungen in derJugendherberge (Anreise am 4.Juni), Verpflegung, Schulungs-material. Schriftliche Anmeldungen (Fax04231-679288) bis zum 6.April 2010. Fragen an TimoHeimsoth (Tel. 04231-679122oder 0151/17436743). �
EuroGenomics verbessert signifikant die Sicherheit
Genomische ZuchtwertschätzungIm Herbst 2009 haben die Euro-Genomics-Partner VikingGene-tics (Dänemark / Schweden /Finnland), UNCEIA (Frankreich),DHV und vit (Deutschland) so-wie CRV (Niederlande / Belgien)den Austausch von genomischenSNP-Daten (Illumina BovineSNP50 BeadChip) vereinbart. DiePartner haben jeweils die Infor-mationen von 4.000 nachkom-mengeprüften Holstein-Bullenausgetauscht, um die Sicherheitder genomischen Zuchtwerte zuerhöhen. Somit werden ab März2010 alle Partner ihre Referenz-population auf mindestens16.000 Holstein-Bullen erweitern
und damit weltweit die größteReferenzstichprobe nutzen. Alle EuroGenomics-Partner be-treiben Zuchtprogramme, die aufder besten verfügbaren Holstein-Genetik in Europa und Nord-amerika basieren. Somit decktdie EuroGenomics-Referenzpo-pulation die komplette Vielfaltder internationalen Holstein-Ge-netik hervorragend ab. Die kon-ventionellen Zuchtwerte der Eu-roGenomics-Bullen stammen al-le aus hoch entwickelten Daten-erfassungssystemen und Herd-buchführungen mit umfassen-den Fruchtbarkeitsdaten. Sieschließen nicht nur die Milchleis-
tungsdaten aller Kühe, sondernauch die Daten der funktionalenMerkmale ein. Dieses ist dieGrundlage für die weitere Verbes-serung der Sicherheit der ge-nomischen Zuchtwertschätzung.Die neue Vorgehensweise führtzu Sicherheiten, die die aktuelleGenauigkeit von genomischenZuchtwerten um rund 10 % über-trifft. Die hohe Qualität der geno-mischen Zuchtwerte wird durchdas neue Interbull-Validierungs-verfahren für die nationalen ge-nomischen Zuchtwertschätzver-fahren bestätigt werden, sobalddieses zur Anwendung kommt.Auch wenn alle EuroGenomics-
Partner die gleiche EuroGenom-ics-Referenzpopulation nutzen,bleiben die nationalen geno-mischen Schätzformeln weiter-hin individuell. Die konventionel-len (MACE) Nachkommen-Zuchtwerte, die zur Ableitungder nationalen genomischenZuchtwertformeln genutzt wer-den, sind unterschiedlich auf denvier Länderskalen, und die natio-nalen Indizes reflektieren die un-terschiedlichen Zuchtziele. Inner-halb EuroGenomics wird mit denwissenschaftlichen Partnern imBereich von Forschung und Wis-senschaft bestmöglich zusam-mengearbeitet. (DHV) �
MR-58-59-Kurzinfos.qxd 22.03.2010 11:49 Uhr Seite 1
59
Treffen &VersammlungenBV Zeven und Bremervörde,KRZV Bremervörde
• 3. September 2010
Hof-/Grillfest auf dem Betrieb
Andreas Heinz, Rockstedt
TERMINE • TERMINE • TERMINESonder-veranstaltungenJuni 2010
4.-6. Fleischrinder-Trainings-
lager für Jungzüchter,
Verden
6. Vogtländischer
Jungzüchterwettbewerb,
Neudörfel
12. Jungzüchterwettbewerb,
Freital, Landwirtschafts-
betrieb Bernhardt
Juli 2010
9.-12. Tarmstedter Ausstellung,
Tarmstedt
11. Jungzüchter-Triathlon
Tarmstedt
30.-31. Bundesjungzüchtertreffen,
Bismark
September 2010
11./12. Kreistierschau Lüchow-
Dannenberg mit Bezirks-
Jungzüchterwettbewerb
Eigenbestands-besamer-lehrgängeDie nächsten Eigenbestandsbe-
samerlehrgänge finden vom
25. bis 28. Oktober 2010
22. bis 25. November 2010
13. bis 16. Dezember 2010
bei der MASTERRIND GmbH in
Verden statt.
Mindestteilnehmerzahl:
20 Personen.
Weitere Informationen und
Anmeldungen bei der MASTER-
RIND GmbH, Frau Cordes,
Tel. 04231-679-917.
II MM PP RR EE SS SS UU MM ::
MASTERRIND MAGAZIN
ISSN 1867-2809
Herausgeber:C. KohlmannDruck & Verlag GmbH37431 Bad LauterbergHauptstraße 36 - 38Telefon (0 55 24) 85 00-0Telefax (0 55 24) 85 00-39
Schriftleitung:MASTERRIND GmbH,ein Unternehmen vonRPN/SRV/ZEH
27283 VerdenOsterkrug 20Telefon (0 42 31) 6 79-5Telefax (0 42 31) 6 79-7 [email protected]
01662 MeißenSchlettaer Straße 8Telefon (0 35 21) 47 04-10Telefax (0 35 21) 47 [email protected]
www.masterrind.com
Hermann Bischoff,NiedersachsenSteffen Feurich, Sachsen
Für unverlangt eingesandteManuskripte, Bilder undBücher keine Haftung. Rück-sendung nur, wenn Portobeigefügt ist. Alle Nachrich-ten werden nach bestemWissen veröffentlicht, eineGewähr wird nicht übernom-men. Namentlich gekenn-zeichnete Artikel Drittermüssen nicht immer derAuffassung der Redaktionentsprechen.Bezugspreis jährlich (4 Aus-gaben): 10,00 Euro ein-schließlich 7 % MwSt. undPostgebühren.Der Bezugspreis ist imMitgliedsbeitrag enthalten.Es gilt die AnzeigenpreislisteNr. 8 vom 1. 10. 2008.
Auktionen 2010
Verden
Di., 13. April
Di., 11. Mai
Di., 8. Juni
Di., 6. Juli
Di., 10. August
Di., 7. September
Di., 12. Oktober
Di., 9. November
Di., 7. Dezember
Verden – Absetzer
Mi., 28. April
Do., 27. Mai
Do., 26. August
Mi., 15. September
Mi., 29. September
Do., 14. Oktober
Mi., 27. Oktober
Mi., 17. November
Mi., 15. Dezember
Bremervörde
Di., 20. April
Di., 25. Mai
Di., 11. August
Di., 14. September
Di., 19. Oktober
Di., 16. November
Di., 14. Dezember
Uelzen
Mi., 5. Mai
Mi., 14. Juli
Mi., 15. September
Mi., 20. Oktober
Mi., 17. November
Mi., 15. Dezember
Northeim
Do., 29. April
Do., 7. Oktober
Do., 11. November
Do., 16. Dezember
Klauenpflege bei Milchkühen und Rindern bundesweitWalter Meyer, Moorwinkel 3, 21702 Ahlerstedt
Telefon 0 4166 - 8418 68, Handy 0171 - 5 5474 52E-Mail [email protected]
MR-58-59-Kurzinfos.qxd 22.03.2010 11:49 Uhr Seite 2
Anmeldungen bis spätestens 29. Mai 2010an Frau Reineke, Tel. 04231.679-131, Fax 04231.679-277E-Mail [email protected]• Nenngeld: 15,- Euro• Startgeld: 50,- EuroEs sind nur tragende Tiere vor der ersten Kalbung meldefähig. Der Abkalbetermin muss vor der Schau am 12. Juli liegen!
Offene Tarmstedter
Färsenschau4. Tiere jetzt melden!
12. Juli2010
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Außendienst Fleischrinder – Zuchtvieh
Oeser, Carsten
Tel.: 0 35 21 - 45 56 20Fax: 0 35 21 - 45 56 66Mobil: 01 78 - 66 23 -8 06E-Mail: [email protected]
Gebiet: Bundesland Sachsen
Kirstein, Torsten
Tel.: 0 42 31 - 6 79 - 1 65Fax: 0 42 31 - 6 79 - 2 88Mobil: 01 72 - 4 34 55 96E-Mail: [email protected]
2
Gebiet:Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Bremen, Diepholz, Osna-brück, Verden, Oldenburg, Delmenhorst Wesermarsch, Am-merland, Friesland, Wilhelmshaven, Wittmund, Aurich, Em-den, Emsland, Leer, Cloppenburg, Vechta, Grafschaft Bent-heim, Stadt Osnabrück, Oldenburg, Bremen, LandkreisNienburg und Verden westlich der Weser
Ahlers, Thorsten
Tel.: 0 42 31 - 6 79 - 1 62Fax: 0 42 31 - 6 79 - 2 88Mobil: 01 72 - 2 92 34 04E-Mail: [email protected]
1
Gebiet:Landkreise: Stade, Harburg, Lüneburg, Lüchow-Dannen-berg, Uelzen, Soltau-Fallingbostel, Rotenburg, Celle, Gif-horn, Wolfsburg, Braunschweig Helmstedt, Wolfenbüttel,Salzgitter, Hildesheim, Goslar, Osterode am Harz, Göttin-gen, Northeim, Holzminden, Hameln-Pyrmont, Schaum-burg, Hannover, Peine, Landkreis Nienburg und Verden öst-lich der Weser, Stadt Hannover
Röttger, Johannes
Tel.: 0 42 31 - 6 79 - 1 25Fax: 0 42 31 - 6 79 - 2 88Mobil: 01 72 - 2 13 32 51E-Mail: [email protected]
Heimsoth, Timo
Tel.: 0 42 31 - 6 79 - 1 22Fax: 0 42 31 - 6 79 - 2 88Mobil: 01 51 - 17 43 67 43E-Mail: [email protected]
2
1© Helmut Niklas - Fotolia.com
© Helmut Niklas - Fotolia.com
Außendienst Fleischrinder – Nutzvieh
Außendienst Fleischrinder – Zuchtvieh
Zucht-Aussendienst.qxd 19.03.2010 8:11 Uhr Seite 4
Vorstellung Außendienst – TiervertriebHaak, Helmut
Tel.: 0 41 64 - 59 09Fax: 0 41 64 - 8 81 89Mobil: 01 72 - 2 13 32 41E-Mail: [email protected]
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Umfasst den Landkreis Stade, außer den Gemeinden Balje,Freiburg, Krummendeich, Oederquart, Wischhafen
Gätje, Thomas
Tel.: 0 42 32 - 94 49 55Fax: 0 42 32 - 9 45 05 06Mobil: 01 51 - 11 33 69 44E-Mail: [email protected]
Springer
Bammann, Eckhard
Tel.: 0 42 63 - 98 42 42Fax: 0 42 63 - 98 42 43Mobil: 01 72 - 2 13 32 42E-Mail: [email protected]
2
Stadt Bremervörde, im Landkreis Rotenburg die Samtgemein-de Geestequelle und Selsingen sowie die Gemeinde Gnarren-burg, im Landkreis Cuxhaven die Gemeinde Kirchwistedt, so-wie die Orte Großenhain, Meckelstedt und Wüstenwohlde
Meyer, Carsten
Tel.: 0 41 80 - 61 03 60 Fax: 0 41 80 - 61 03 61 Mobil: 01 72 - 2 13 32 46E-Mail: [email protected]
3
Die Städte Rotenburg und Visselhövede, im Landkreis Roten-burg die Samtgemeinde Bothel, Fintel, Sittensen, Sottrum,Tarmstedt, Zeven sowie die Gemeinden Elsdorf und Scheeßelund im Landkreis Verden die Gemeinde Kirchlinteln nördlichder L171 außer Holtum Geest
Monsees, Anne
Tel.: 0 58 73 - 98 00 51Fax: 0 58 73 - 98 00 52Mobil: 01 72 - 2 13 32 44E-Mail: [email protected]
4
Landkreise Uelzen, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Betriebein Sachsen-Anhalt (Altmark)
Raupers, Berend
Tel.: 0 51 36 - 8 55 16Fax: 0 51 36 - 8 69 18Mobil: 01 72 - 2 13 32 45E-Mail: [email protected]
5
Städte Braunschweig, Wolfsburg, Landkreise Celle, Gifhorn,Helmstedt, Wolfenbüttel ohne die Gemeinden Baddecken-stedt, Burgdorf, Haverlah, Heere, in der Region Hannover dieGemeinden Burgdorf, Burgwedel, Isernhagen, Uetze, in derGemeinde Wedemark die Orte östlich der L 190, Betriebe inSachsen-Anhalt
Brüning, Joachim
Tel.: 0 42 53 - 80 18 50Fax: 0 42 53 - 80 18 51Mobil: 01 72 - 2 13 32 47E-Mail: [email protected]
7
Land Bremen, Landkreis Osterholz, Landkreis Verden ohne dieGemeinde Kirchlinteln nördlich der L 171 außer Holtum Geest,im Landkreis Diepholz die Gemeinden Stuhr, Syke und Weyhe
Dierks, Carsten
Tel.: 0 42 53 - 16 90Fax: 0 42 53 - 16 86Mobil: 01 72 - 2 13 32 52E-Mail: [email protected]
8
Landkreis Diepholz ohne die Gemeinden Stuhr, Syke,Weyhe sowie Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen, imLandkreis Oldenburg die Gemeinden Harpstedt, GroßIppener, Kirchseelte und Colnrade
Hillmann, Jens
Tel.: 0 42 77 - 96 33 56Fax: 0 42 77 - 96 33 57Mobil: 01 72 - 2 13 32 49E-Mail: [email protected]
9
Landkreis Nienburg, im Landkreis Diepholz die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen, im Landkreis Hannover die Gemeinden Neustadt und in der Gemein-de Wedemark die Orte westlich der L 190
Willms, Herbert
Tel.: 0 55 05 - 9 64 20Fax: 0 55 05 - 9 64 21Mobil: 01 72 - 2 13 32 50E-Mail: [email protected]
10
Landkreise Göttingen, Goslar, Northeim, Osterode, im Landkreis Holzmindendie Gemeinden Arholzen, Boffzen, Deensen, Derental, Fürstenberg, Heinade,Stadt Holzminden, Lauenförde, Merxhausen, Stadtoldendorf, Wangelnstedt,Betriebe im Gebiet Hessen
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Friedrichs, Heinrich
Tel.: 0 42 31 - 6 79 - 1 24Fax: 0 42 31 - 6 79 - 2 16Mobil: 01 72 - 2 13 32 48E-Mail: [email protected]
Meyer, Uwe
Tel.: 0 47 72 - 81 47Fax: 0 47 72 - 81 27Mobil: 01 72 - 2 13 32 53E-Mail: [email protected]
13
Im Landkreis Cuxhaven die Gemeinden Armstorf, Belum, Bülkau, Ca-denberge, Cuxhaven(Stadt), Geversdorf, Hechthausen, Hemmoor,Hollnseth, Ihlienworth, Lamstedt, Mittelstenahe, Neuenkirchen, Neu-haus, Nordholz, Nordleda, Oberndorf, Odisheim, Osten, Osterbruch,Otterndorf, Steinau, Stinstedt, Wanna, Wingst, in der Gemeinde Beder-kesa die Ortschaften Ankelohe und Flögeln, in der Gemeinde Lintig dieOrtschaft Lintig, im Landkreise Stade die Gemeinden Balje, Freiburg,Krummendeich, Oederquart, Wischhafen
Kalaß, Stefan
Tel.: 0 47 41 - 60 20 47Fax: 0 47 41 - 60 20 85Mobil: 01 72 - 2 13 32 54E-Mail: [email protected]
14
Im Landkreis Cuxhaven die Gemeinden Appeln, Beverstedt, Bo-kel, Bramstedt, Cappeln, Dorum, Drangstedt, Driftsethe, Elmlo-he, Frelsdorf, Hagen, Heerstedt, Holen, Köhlen, Kührstedt, Lan-gen, Loxstedt, Lunestedt, Midlum, Misselwarden, Mulsum, Pa-dingbütel, Ringstedt Sandstedt, Schiffdorf, Stubben, Uthlede,Wremen, Wulsbüttel, die Gemeinde Bederkesa außer die Ort-schaften Ankelohe und Flögeln
Tewes, Dirk
Tel.: 0 51 96 - 7 45Fax: 0 51 96 - 24 28Mobil: 01 72 - 2 13 32 55E-Mail: [email protected]
15
Landkreise Harburg, Soltau-Fallingbostel, Stadt Hamburg, imLandkreis Verden die Ortschaften Horst und Donnerhorst
Speckmeier, Jörg
Tel.: 0 57 43 - 45 15Fax: 0 57 43 - 92 02 66Mobil: 01 72 - 2 13 32 56E-Mail: [email protected]
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Landkreise Hameln, Peine, Hildesheim, Schaumburg ohne dieGemeinde Hagenburg, Holzminden mit den Gemeinden Bevern,Bodenwerder, Brevörde Dielmissen, Eimen, Eschershausen,Golmbach, Halle, Hehlen, Heinsen, Heyen, Holenberg, Holzen,Kirchbrak, Lenne Lürdissen, Negenborn, Ottenstein, Pegestorf,Polle, Vahlbruch, im Landkreis Wolfenbüttel die Gemeinden Salz-gitter, Heere, Haverlah, Burgdorf, Sehlde,Region Hannover dieGemeinden Barsinghausen, Gehrden, Hemmingen, Lehrte Pat-tensen, Seelze, Sehnde, Wennigsen, Garbsen, Langenhagen
© Helmut Niklas - Fotolia.com
Betriebe in Sachsen-Anhalt und Thüringen
Stiewe, Friedhelm
Tel.: 0 42 43 - 97 00 58Fax: 0 42 43 - 97 00 59 Mobil: 01 72 - 5 17 13 24 E-Mail: [email protected]
S
Imbusch, Karl-Heinz
Tel.: 0 47 61 - 92 17 29Fax: 0 47 61 - 92 17 29 Mobil: 01 72 - 4 39 42 34 E-Mail: [email protected]
IDittmer, Jürgen
Tel.: 0 47 64 - 13 45Fax: 0 47 64 - 22 34 35 Mobil: 01 60 - 5 35 59 17E-Mail: [email protected]
D
Außendienst Schlachtvieh
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Außendienst HolsteinFlämig, Thomas
Fax: 03 50 52 - 2 94 84Mobil: 01 78 - 6 62 38 18 E-Mail: [email protected]
1
Mittelsachsen (Freiberg), Erzgebirgskreis Sächsische Schweiz(westelbisches Gebiet), Sächsische Schweiz (Weißeritzkreis)
Schäffner, Kerstin
Fax: 03 74 22 - 4 73 71Mobil: 01 78 - 6 62 38 24 E-Mail: [email protected]
4
Plauen Stadt, Vogtlandkreis, Zwickauer Land, Zwickauer Stadt
Trompa, Marina
Fax: 03 71 - 4 59 02 89Mobil: 01 78 - 6 62 38 11E-Mail: [email protected]
5
Ergebirgskreis (Annaberg), Erzgebirgskreis (Aue-Schwarzen-berg), Zwickau (Chemnitzer Land), Chemnitz Stadt, Mittel-sachsen (Mittweida)
Jäschke, Götz
Fax: 03 51 - 8 02 25 97Mobil: 01 78 - 6 62 38 08 E-Mail: [email protected]
2
Mittelsachsen (Döbeln), Dresden Stadt, Bautzen (Kamenz)Meißen, Riesa/Großenhain, Bautzen (Hoyerswerda)
Kieschnick, Frank
Fax: 03 59 32 - 3 52 83Mobil: 01 78 - 6 62 30 43 E-Mail: [email protected]
3
Bautzen, Görlitz (Löbau-Zittau), Görlitz (NiederschlesischerOberlausitzkreis),Sächsische Schweiz (ostelbisches Gebiet)
Walther, Kerstin
Fax: 0341- 9 75 35 27Mobil: 01 78 - 6 60 05 98E-Mail: [email protected]
6
Nordsachsen (Delitzsch), Leipziger Land, Leipzig StadtLeipzig (Muldentalkreis), Nordsachsen (Torgau/Oschatz)
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