Materialien Peters Reise zum Mond - Theater Dortmund · immer die Kleidung von 3 – 4 Kindern in einen Schr ank zu packen, (schließen Sie den Schrank bitte nicht ab, sondern drücken

Peters Reise zum Mond / Theater Dortmund 2014/2015 1

Material zur Vor – und Nachbereitung Peters Reise zum Mond Ein Weltraummärchen von Andreas Gruhn nach Motiven von Gerdt von Bassewitz Herausgegeben von: Theater Dortmund / Kinder- und Jugendtheater Theaterpädagogik und Dramaturgie Erika Schmidt-Sulaimon, Christine Köck, Isabel Stahl & Ilona Seippel-Schipper Mitarbeit: Vittoria Lenz Spielzeit 2014/2015 Theater Dortmund/KJT Sckellstr. 5-7, 44141 Dortmund


Inhalt Stückinfo 3

Vorwort 4

Tipps und Tricks für den Besuch des Weihnachtsstückes 5

Interview mit Regisseur und Autor Andreas Gruhn 6

Mondfliegerlied 7

Maikäfer 7

Praktischer Teil - Vorbereitung

Wer macht was bei einer Theaterproduktion? (Arbeitsblatt) 8

Die Mondlandung – Info und Arbeitsaufträge 9

Der Mond (Arbeitsblatt) 11

Figurinen und deren Charaktere 12

Science Fiction Nahkampftraining 14

Praktischer Teil - Nachbereitung

Nachgespräch 15

Warum ist der Mondmann so wütend? 15

Fliegen nur im Märchen 16

Wie stellst du dir eine neue Welt vor? (Arbeitsblatt) 17

Quellen und Literaturhinweise 18


Stückinfo Peters Reise zum Mond Ein Weltraummärchen von Andreas Gruhn nach Motiven von Gerdt von Bassewitz ab 6 Jahren Uraufführung am 13. November 2014 im Schauspielhaus Dortmund Aufführungsdauer: ca. 80 Minuten Aufführungsrechte: beim Autor Foto, Ton- und Videoaufnahmen sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet. Peter Steffen Happel Anna Désirée von Delft Sumsemann Andreas Ksienzyk Commander Allister Rainer Kleinespel Die Nachtfee Bianka Lammert Der Mondmann Götz Vogel von Vogelstein Lady Merkuria Bettina Zobel Captain Donner Jubril Sulaimon Dike Johanna Weißert Ein Wächter bei der Nachtfee Götz Vogel von Vogelstein Regie: Andreas Gruhn Bühne & Kostüme: Oliver Kostecka Musik: Michael Kessler Video: Peter Kirschke Choreographie: Joeri Burger Kampfchoreographie: Klaus Lassert Dramaturgie: Ilona Seippel-Schipper & Isabel Stahl Theaterpädagogik: Christine Köck & Erika Schmidt-Sulaimon Regieassistenz: Veronika Metz Inspizienz: Peter Kirschke Licht: Sibylle Stuck Assistenz Bühne: Reni Stock Assistenz Kostüm: Eva-Maria Lander & Anje Damaris Schmidt Praktikantin Theaterpädagogik: Vittoria Lenz Zum Stück Eines Abends können die Geschwister Anna und Peter nicht einschlafen. Der Mond scheint hell zum Fenster herein. Peter würde wahnsinnig gerne eine Szene aus seiner Lieblingsserie nachspielen, dazu hat Anna aber keine Lust. Peter zückt trotzdem sein Laserschwert und verwandelt sich in Darth Vader. Plötzlich ist ein Klopfen zu hören und wenig später taucht ein Maikäfer namens Sumsemann im Zimmer der beiden auf. Vor vielen Jahren hat der Mondmann ihm das sechste Bein gestohlen. Schon seit langer Zeit sucht er zwei Kinder, die den Mut haben, mit ihm zum Mond zu fliegen und das verlorene Bein zurück zu holen. Peter und Anna sind begeistert. Endlich ein Abenteuer! Und ab geht’s ins All, in unendliche Weiten, zur Raumstation von Commander Allister und ins Schloss der Nachtfee. Hier treffen sie auf Verbündete wie Lady Merkuria, Captain Donner und Dike. Die unglaubliche Reise nimmt ihren Lauf und am Ende kommt es zum Kampf mit dem Mondmann…


Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit den vorliegenden Materialien möchten wir Ihnen Informationen rund um das Stück „Peters Reise zum Mond – Ein Weltraummärchen“ zukommen lassen und Ihnen Anregungen für die Vor- und Nachbereitung des Vorstellungsbesuchs mit Schülergruppen von Klasse 1 bis 6 an die Hand geben. In „Peters Reise zum Mond“ hat der Autor und Regisseur Andreas Gruhn Motive des Kinderbuchklassikers „Peterchens Mondfahrt“ von Gerdt von Bassewitz (1878-1923) verarbeitet. „Peterchens Mondfahrt“ war ursprünglich als Märchenspiel konzipiert und wurde 1912 uraufgeführt. 1915 erschien die erste illustrierte Ausgabe. Bekannt wurde die Geschichte auch durch die Schwarz-Weiß-Verfilmung aus dem Jahre 1959. Eine Neuverfilmung als Zeichentrickfilm erschien 1990. Im Universum des Gerdt von Bassewitz gibt es allerlei personifizierte Naturgewalten, wie die Blitzhexe, der Donnermann, der Sturmriese, der Wassermann, aber auch die Nachtfee, der Weihnachtsmann und der Sandmann, nicht zu vergessen die zahlreichen Engel. Ihnen begegnen die beiden Kinder Peterchen und seine Schwester Anneliese auf ihrem Weg zum Mondmann. Sie begleiten den Maikäfer Sumsemann, der vom Mondmann sein sechstes Beinchen zurückholen will. Hier liegt die inhaltliche Parallele zu „Peters Reise zum Mond“, dem Weltraummärchen aus dem Jahre 2014. Wie bei Gerdt von Bassewitz greift auch Andreas Gruhn in seiner Fassung die Sehnsucht des Menschen auf, einmal die bekannte Erde hinter sich zu lassen und zum Mond zu fliegen. Als weitere Figur aus dem Original taucht die Nachtfee auf, die gleichsam als Friedensstifterin bekannt ist. Die Ästhetik und Sprache in „Peters Reise zum Mond“ berücksichtigt die Sehgewohnheiten der Kinder von heute, so dass sich immer wieder Anklänge an Star Trek oder Star Wars wiederfinden. Aus dem Donnermann des Gerdt von Bassewitz wird Captain Donner und Pate für den vermeintlich bösen Mondmann ist Darth Vader. Auch die Errungenschaften der modernen Raumfahrt werden mit einbezogen. „Peterchens Mondfahrt“ entstand 57 Jahre vor der Mondlandung 1969, das Dortmunder Weltraummärchen spielt 45 Jahre danach. Unverändert bleibt die Faszination, die die unendlichen Weiten des Alls auf die Bewohner des Planeten Erde ausüben. Auch heute noch lösen der Vollmond und der Sternenhimmel Ehrfurcht und Erstaunen aus. Und die Frage, welche Wesen in diesen unendlichen Weiten wohl noch unterwegs sind, lässt die Phantasie galoppieren. Gleichzeitig werden auf der Folie imaginärer Galaxien menschliche Ideale und Träume, aber auch Ängste und Konflikte abgebildet. So gibt es in unserem Theaterstück sowohl Charaktere, die auf Gewalt mit Gegengewalt reagieren, als auch solche, die besonnen Entscheidungen abwägen. Im Zentrum aber stehen Peter und seine Schwester Anna, die Ängste überwinden und sich mutig für einen schwachen Käfer einsetzen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Schülern einen rundum gelungenen Theaterbesuch. Für Fragen und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung. Zuschriften mit selbstgemalten Bildern oder eigens verfassten Texten der Kinder leiten wir gerne an die Schauspieler weiter und beantworten sie auch. Herzliche Grüße aus dem Theater, Ihre Christine Köck und Erika Schmidt-Sulaimon, Theaterpädagoginnen und Ilona Seippel-Schipper und Isabel Stahl, Dramaturginnen Kontakt: [email protected], [email protected], Fon: 0231-477 398 60/ -61


Tipps und Tricks für den Besuch des Weihnachtsstück s Unser Weihnachtsstück findet im Schauspielhaus statt. Karten können Sie im Internet oder telefonisch unter 5022442 bestellen. Behalten Sie die Karten und geben nicht jedem Kind eine einzelne Karte. Es gibt Parkett und Balkon. Direkt gegenüber des Eingangs befindet sich die Treppe zum Balkon. Haben Sie Parkettkarten wenden Sie sich am Eingang nach links, durch den Spiegelgang. Es gibt sowohl am Eingang Parkett, wie auch am Balkoneingang Toiletten und Garderobenschränke. Es gibt nicht genug Garderobenschränke für alle Kinder, daher empfiehlt es sich immer die Kleidung von 3 – 4 Kindern in einen Schrank zu packen, (schließen Sie den Schrank bitte nicht ab, sondern drücken ihn nur zu). Während der Vorstellung ist immer Personal anwesend, niemand kommt unbemerkt an den Schrank. Jacken und Rucksäcke dürfen nur in Ausnahmefälle mit in den Theatersaal genommen werden. Innerhalb des Theaters darf nicht gegessen werden. Was man während der Vorstellung im Theater DARF:

• Lachen, Weinen

• Still sein

• Schreien, wenn man sich erschrocken hat • Sich aufregen, wenn’s spannend ist • Sich abregen, wenn’s vorbei ist • Schlafen, wenn’s langweilig ist • Applaudieren, wenn’s einem gefallen hat • Das Handy und andere Lärmquellen ausschalten Was man NICHT DARF:

• Zu spät kommen

• Rauchen, Trinken, Essen, Telefonieren, Fotografieren

• Unaufgefordert auf die Bühne gehen

• Den Nachbarn/die Nachbarin am Zuschauen/Zuhören hindern


Interview mit Regisseur und Autor Andreas Gruhn Nachdem die KJT-Weihnachtsproduktionen der letzten Jahre geographisch gereist sind (z.B. nach Russland oder Italien), steht in diesem Jahr eine Reise zum Mond an. Wie kamen Sie auf die Idee? Ich nutze die Weihnachtsproduktionen gerne, um in andere Welten zu reisen. Im All waren wir noch nicht. Ich habe schon lange über ein Weltraummärchen nachgedacht. Das ist doch ein uralter Traum durch das All zu fliegen und wir haben jetzt die technischen Möglichkeiten, um das auf die Bühne zu bringen. Ich finde den Gedanken sehr schön, dass zwei Kinder einfach so zum Mond fliegen. Gehört ein Flug durch das unendliche All zu ihren Kindheitsträumen? Auf jeden Fall. Als ich sieben Jahre alt war, lief die Erstausstrahlung der deutschen Science Fiction-Serie Raumschiff Orion. Das hat mich damals wahnsinnig aufgeregt. Ich war totaler Fan und wollte unbedingt Astronaut werden. Ich kann mich auch noch sehr gut an die erste Mondlandung von Apollo 11 erinnern. Das hat die Vorstellung der Menschen vom Weltall grundlegend verändert. Wir haben das damals als Kinder oft nachgespielt. Es war auf der Konzeptionsprobe ganz schön zu sehen, dass es für fast alle aus dem Team eine enge Verbindung zu Weltraumgeschichten gibt, je nach Alter sind die Prägungen natürlich sehr unterschiedlich. Ästhetisch bietet die Handlung ja große Möglichkeiten - man denkt gleich an Star Wars, Star Trek, usw. - woran arbeitet der Ausstatter Oliver Kostecka? Wir versuchen den Weltraum auf die Bühne zu holen. Ich glaube Bühnenbild und Kostüme werden spektakulär. Kostecka zitiert bekannte Science Fiction-Formate und macht dann doch etwas ganz eigenes daraus. Wir haben auch ein Spaceshuttle auf der Bühne mit dem unsere Helden die Reise zum Mond antreten. Die Videoprojektionen von Peter Kirschke und die Musik von Michael Kessler werden ebenfalls helfen eine Weltraumatmosphäre zu schaffen. Zur Zeit haben wir jedenfalls alle viel Spaß an unserem Ausflug in die unendlichen Weiten. Ich hoffe, dass geht dem Publikum nachher genauso. mydays bietet für ca. 100 000 Dollar einen Flug ins All an. Würden Sie darauf sparen? Wow! Ich wusste nicht, dass das so billig ist und fange gleich mit dem sparen an. Ich hoffe, ich habe die 100.000 $ zusammen bevor ich 70 bin. Vielleicht wird es ja auch in den nächsten Jahren noch preiswerter. Ich würde die Welt wirklich gerne mal aus dem All sehen. Das muss überwältigend sein.


Mondfliegerlied

Zum Mond geht unsre Reise Die Erde schläft schon leise

Sie liegt ganz still und ist so schön Man kann es von hier deutlich seh’n Was unten groß und wichtig scheint

Von oben ist’s winzig und klein

Wir fliegen durch den Raum Wie in einem Traum

Gibt es keine Zeit Der Himmel ist weit Die Sterne so nah

Ein Wunder wird wahr

Den Großen Wagen kann ich seh’n Am Jup’ter bleiben wir nicht steh’n

Der Abendstern er leuchtet hell Orion fliegt vorbei ganz schnell

Der Große Bär ruht sich noch aus Zum Mond geht’s immer gradeaus

Wir fliegen durch den Raum

Wie in einem Traum Gibt es keine Zeit

Der Himmel ist weit Die Sterne so nah

Ein Wunder wird wahr (Text: Andreas Gruhn, Melodie: Michael Kessler) Maikäfer

Größe 25-30 mm

Geschwindigkeit bis 8 km/h

Lebensdauer 3-4 Jahre als Larve

4-6 Wochen als Käfer

Ernährung Blätter, Wurzeln, Knollen

Feinde Vögel, Wildschweine, Igel, Marder

Lebensraum Europa

Merkmale taucht alle 3-4 Jahre in Schwärmen auf


Praktischer Teil - Vorbereitung Wer macht was bei einer Theaterproduktion ? Oft kennen die Kinder im Theater nur den Beruf des Schauspielers, es sind aber noch andere Personen nötig, damit das Stück nachher wirklich toll aussieht:


Die Mondlandung In der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969 geschah das Unglaubliche: Der "Eagle" - die Mondfähre der Apollo 11 - setzte im "Meer der Stille" auf. 600 Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben die Mondlandung damals im Fernsehen gesehen. Voller Spannung sahen die ZuschauerInnen zu, wie die amerikanischen Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin als erste Menschen den Mond betraten. Zehn Jahre lang hatte die amerikanische Weltraum- Behörde NASA auf diesen Moment hingearbeitet - und 25 Milliarden Dollar in das Projekt hineingesteckt. Kurz bevor Neil Armstrong seinen Fuß auf den Mond gesetzt hat, hat er einen berühmten Satz gesagt: "Es ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit." 1. Arbeitsauftrag: Ihr seid die ersten Menschen auf dem Mond! Der Spielleiter leitet mit folgendem Text die Spielgeschichte an: Ihr sitzt alle zusammen in einem Raumschiff; dazu stellt ihr eure Stühle in einer Zweierreihe hintereinander auf. Anschnallen und los geht die Fahrt. Ihr fliegt durch das All und schaut aus dem Fenster eurer „Apollo 11“. Was seht ihr? Welche Planeten, Wesen und Gebilde fliegen an euch vorbei? Vorsicht Sonnensturm! Das Raumschiff wird ordentlich durchgeschüttelt!... Das ist gerade noch einmal gut gegangen. Ihr landet auf dem Mond und seid schwerelos: Lauft herum, hebt einen Mondstein auf – betrachtet ihn und legt ihn wieder zurück. Davon wird eine Menge Staub aufgewirbelt- ihr müsst niesen. Vorsicht ein Meteorit fliegt an euch vorbei, duckt euch! Und nicht vergessen; gaaaaanz laaaangsam. Ihr seid schwerelos! 2. Arbeitsauftrag: Ihr macht eine Fantasiereise! Dazu legt ihr euren Kopf auf dem Tisch und schließt die Augen. Hört euch dazu das Album „Moon Safari“ von Air an. (www.youtube.de) Stellt euch vor ihr sitzt im Raumschiff und fliegt durch das All. Das Raumschiff landet auf einem unbekannten Planeten. Wie sieht diese neue Welt aus? Welche Wesen seht ihr? Gibt es Außerirdische? Sind sie freundlich? Wie sehen sie aus? Wie unterhaltet ihr euch? Malt ein Bild! Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns eure Bilder schicken würdet!


3. Arbeitsauftrag: Mondshuttle basteln. Auch dazu kann im Hintergrund Musik laufen.


Der Mond Ein anderer Name für den Mond ist „Luna“. Er ist der einzige Himmelskörper, der sich um die Erde dreht und hat großen Einfluss auf unsere Natur. Die Gezeiten Ebbe und Flut richten sich nach ihm und auch das Wetter bei uns auf der Erde wird von ihm beeinflusst. Das Innere des Mondes ist teils fest und teils flüssig. Er besteht aus Gestein und enthält Stoffe, die es auch bei uns auf der Erde gibt, nämlich Eisen, Aluminium und Magnesium. Die stark verkraterte Oberfläche wurde vor Urzeiten von Lava überflutet. Er ist mit Geröll und Staub in bis zu 80 cm Höhe bedeckt. Auf dem Mond herrschen ziemlich ungemütliche Temperaturen von +120 Grad am Tag und -130 Grad in der Nacht. Die Erde ist im Durchmesser ungefähr vier mal so groß wie der Mond. Er dreht sich fast so schnell um sich selbst, wie er sich um die Erde dreht. Das führt dazu, dass er der Erde immer nur dieselbe Seite von sich zeigt. Gerade bei Vollmond kann man viele Schattierungen auf dem Mond erkennen, welche vor langer Zeit durch Meteorieteneinschläge entstanden. Die „Muster“ die sie dabei hinterließen beflügelten schon immer die Fantasie der Menschen und es wurden die verschiedensten Dinge in ihnen erkannt. Arbeitsauftrag: Jetzt bist du dran! Was kannst du erkennen? Ist es ein Tier? Ein Gegenstand? Ein Gesicht? Oder doch etwas ganz anderes? Male einfach das was du siehst in den Mond hinein


Figurinen und deren Charaktere Peter:

aufgeweckter, neugieriger Junge, welcher große Lust auf Abenteuer hat und dabei viel Mut beweist. Peter ist der kleine Bruder von Anna.

Anna: kluges Mädchen mit guten Manieren. Sie hat ein großes Herz und glaubt an das Gute in jedem Menschen (und jedem Weltraumbewohner). Anna nimmt ihre Rolle als große Schwester von Peter sehr ernst.

Sumsemann: schüchterner Käfer mit Handicap, dem in jungen Jahren sein sechstes Beinchen abgerissen wurde, welches er seither sehr vermisst. Deswegen ist er heute ziemlich ängstlich, aber wenn es darauf ankommt, kann er sehr mutig sein.

Nachtfee: ist die Vorsitzende des Hohen Rates und somit verantwortlich für den Frieden im Weltall. Nebenbei sorgt sie für die guten Träume der Kinder auf der Erde und hat dabei alle Hände voll zu tun. Sie ist die große Schwester des Mondmanns.


Mondmann: sehr wütender und gefährlicher Mondbewohner. Er terrorisiert die anderen Weltraumbewohner aufs Übelste und niemand traut ihm über den Weg. Nur seine ältere Schwester, die Nachtfee, hält noch zu ihm. Doch was steckt eigentlich hinter seiner Wut?

Comander Allister: hilfsbereiter und sehr erfahrener Astronaut, der sich mit der schlechten technischen Ausstattung seines Raumschiffes herumschlagen muss.

Lady Mercuria: ist eine Beraterin der Nachtfee und möchte Probleme immer diplomatisch und auf edelmütigem Wege lösen.

Captain Donner: ist Kriegsminister im hohen Rat und wurde letzte Woche vom Mondmann überraschend angegriffen. Er ist etwas aufbrausend und fordert nun Gerechtigkeit, zur Not auch mit einem Militärschlag.


Senatorin Dike: ist die oberste Richterin im hohen Rat und somit verantwortlich für eine korrekte Anwendung der Gesetze im Weltraum.

Arbeitsauftrag: Die obigen Figurinen wurden von Ausstatter Oliver Kostecka gezeichnet. Jetzt bist du dran! Wie stellst du dir Peter und Anna vor? Male die beiden links in die Kästchen neben der Personenbeschreibung! Science Fiction-Nahkampftraining Im Stehkreis. Anleitungstext für den Spielleiter: Stepp1 Stellt euch ein Energiefeld vor. Streckt dazu beide Hände aus und stellt euch vor, ihr haltet es als Kugel fest. Aber passt auf! Das Feld ist nur schwer zu bändigen, und eigentlich möchte es nicht gebändigt werden. Ihr braucht all eure Kraft, um die Energie zusammenzuhalten und sie zwischen euren Händen unter Kontrolle zu halten. Dabei könnt ihr nicht verhindern, dass euch dieses mal in die eine, mal in die andere Ecke des Klassenzimmers schleudert, hoch und runter reißt. Nach einiger Zeit seid ihr soweit, dass ihr das Energiefeld zwischen euren Händen einigermaßen beherrschen könnt. Unberechenbar bleibt es immer! Eine kurze Unachtsamkeit und es versucht sich deiner Kraft zu entziehen! Stepp 2 Stellt euch wieder in einen großen Stehkreis und „werft“ euch die Energie zu! Ihr müsst dabei höllisch aufpassen denn das erfordert ziemlich großes Können. P.S: Diese Übung haben auch die Schauspieler genutzt, um sich auf die Kampfszenen im Stück vorzubereiten. Dafür kam extra ein Kampftrainer zu den Proben.


Praktischer Teil - Nachbereitung

Nachgespräch Bei einem Gespräch über ein Theaterstück gibt es kein RICHTIG oder FALSCH. Alle Fragen sind erlaubt. Jeder sieht etwas anderes in einem Theaterstück. Das hat damit zu tun, dass jeden Zuschauer gerade unterschiedliche Dinge beschäftigen und er so durch andere Impulse angesprochen wird. Einem hat das Bühnenbild besonders gefallen, eine andere grübelt noch lange über eine Lösung für die Hauptperson. Das ist völlig normal. Bei jedem wirkt ein bestimmtes Theaterstück ein bisschen anders. Jeder ergänzt das Gesehene und Erlebte mit den eigenen Gedanken und Vorstellungen. Der Lehrer muss nicht mehr wissen als die Gruppe, er sollte das Gespräch moderieren. Gut ist es, zunächst, Eindrücke aus dem Stück zu sammeln. Was hat einen berührt, beeindruckt, überrascht? Was hat einem am allerbesten gefallen, was fand man komisch? So gelingt es, sich über einzelne Szenen an größere Teile des Stücks zu erinnern. Um das Gespräch anzuregen, bietet sich das folgende Ballspiel an: Die Gruppe stellt sich in den Kreis. Ein Ball wird geworfen. Jeder, der den Ball hat, sagt eine Assoziation zu dem Stück. Dies kann eine Figur sein, ein Gefühl, ein Ding, …was ihm gerade dazu einfällt. Warum ist der Mondmann so wütend? Lest in verteilten Rollen diese Textstelle. Hier geht es darum, wer der Stärkere und wer der Schwächere ist. Kennt ihr solche Situationen auch aus eurem Alltag, z.B. vom Schulhof? Mondmann Behalte dein Mitleid für dich. Bis heute habe ich geglaubt, dass alle nur an sich denken, und man sich nur schützen kann, wenn man selber stark ist. Eines Tages, vor langer Zeit, lief mir der Sumsemann über den Weg. Sumsemann Das war ein Unglückstag! Mondmann Er war der Erste, der mir begegnete, der noch schwächer war als ich. Ich habe ihm einfach sein sechstes Bein ausgerissen, eigentlich mehr aus Versehen. Aber er hat sich gar nicht gewehrt und ist einfach heulend abgezogen. Sumsemann Was sollte ich denn machen? Du warst größer und stärker als ich. Ich war noch ein kleiner, junger Käfer und es tat höllisch weh. Mondmann Ich habe den Sumsemann irgendwie auch bedauert, aber es war ein gutes

Gefühl, dass endlich mal jemand Angst vor mir hatte. Da habe ich mir geschworen, dass ich nie wieder der Schwächere sein will und habe angefangen hart zu arbeiten, um stark und unbesiegbar zu werden. Ich wollte nie wieder verletzt werden. Keiner sollte sich mehr lustig über mich machen. Wenn mich schon niemand mochte, so sollten doch wenigstens alle Angst vor mir haben. Captain Das ist dir ja auch gelungen. Mondmann Dafür bin ich immer alleine. Jetzt weiß ich, was mir gefehlt hat: Jemand, der mich mag und der mir hilft, wenn ich ihn brauche.


Willst du mit mir durch die Lüfte gleiten Musst du nur die Arme breiten

Das Fliegen lernen ist nicht schwer Kommt nur der Wunsch von herzen her

Jeder Vogel kann’s Jeder Käfer kann’s Jede Fliege kann’s Jede Mücke kann’s

Wenn du willst dann kannst auch du Bei mir lernst du es im Nu

(Textauszug aus dem Mondfliegerlied)

Aber NUR im Märchen!


In einer weit entfernten Galaxie... Wie stellst du dir eine „neue“ Welt vor? Gibt es dort Schulen? Gibt es eine Herrscherin oder einen Herrscher? Schreibe eine Geschichte oder male ein Bild!


Quellen „ Peters Reise zum Mond. Ein Weltraummärchen“ von Andres Gruhn nach Motiven von Gerdt von Bassewitz. Stückfassung für das Theater Dortmund 2014 „Peterchens Mondfahrt“ Ungekürzte Fassung/Reprint der Originalausgabe von 1912, Schwager & Steinlein; Auflage: 1., Auflage (16. August 2013)

Literaturhinweise Weiterführende Links zum Thema Sonnensturm: http://www.astronomie.de/astronomie-fuer-kinder/die-astrokids/universum/polarlichter Thema Schwerelosigkeit: http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6652/10915_read-24811/ Auf www.nasa.gov kann man restauriertes Filmmaterial der Mondlandung sehen und die Mondmission als Audiodatei anhören. Air- Moonsafari https://www.youtube.com/watch?v=wo8aSo5Tv1E Thema Maikäfer http://www.tierchenwelt.de/kaefer/2513-maikaefer.html

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