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Kölner Kammerorchester KÖLNER PHILHARMONIE D A S MEISTER WERK VIVALDIANA KÖLNER KAMMERORCHESTER ARIADNE DASKALAKIS · LEITUNG 4. MÄRZ 2012, 11.00 as_vivaldiana_120228_druck.qxp:Layout 1 28.02.2012 12:55 Uhr Seite 1

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Kölner Kammerorchester

KÖLNER PHILHARMONIE

D A S

MEISTERW E R K

VIVALDIANAKÖLNER KAMMERORCHESTER

ARIADNE DASKALAKIS · LEITUNG4. MÄRZ 2012, 11.00

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Antonio Vivaldi1678-1741

Concerto A RV 158 für Streicher und Generalbass

Allegro molto · Andante molto · Allegro

Concerto d op.III,11 RV 565 für zwei Violinen, Streicher und Generalbass

Allegro-Adagio spiccato-Allegro · Largo e spiccato · Allegro

Concerto D RV 93 für Gitarre, Streicher und Generalbass

Allegro · Largo · Allegro

Concerto a op.III,6 RV 356 für Violine, Streicher und Generalbass

Allegro · Largo · Presto

Pause

VIVALDIANA

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Hauptsponsor DAS MEISTERWERK

Wir danken

für die großzügige Unterstützung dieses Konzertes.

Concerto a op.III,6 RV 356 für Gitarre, Streicher und Generalbass

Allegro · Largo · Presto

Concerto h op.III,10 RV 580 für vier Violinen, Streicher und Generalbass

Allegro · Largo · Allegro

Concerto G RV 532 für zwei Gitarren, Streicher und Generalbass

Allegro · Andante · Allegro

Ariadne Daskalakis, Violine (RV 565/356/580)Irmgard Zavelberg, Violine (RV 565/580)

Matthias Bruns, Violine (RV 580)Ken Schumann, Violine (RV 580)Gitarrenduo Los Romeros

Lito Romero, Gitarre (RV 356/532)Celino Romero, Gitarre (RV 93/532)

Kölner Kammerorchester Ariadne Daskalakis, Konzertmeisterin und Leitung

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N eben mehreren hundert Instru-mentalkonzerten – jener Werk-gruppe, auf denen der Nach-

ruhm des Komponisten in erster Linieberuht – schrieb Antonio Vivaldiüber vierzig Streicherkonzerte ohne Soloinstrument. Diese Werke, auch Ripienkonzerte genannt, bilden keineeinheitliche Gruppe. Vielmehr kommenhier Einflüsse der älteren Sonata daChiesa, der modernen Opern-Sinfoniaund Vivaldis eigenem Concerto-Typuszusammen. Dabei entsprach es durch-aus den Gepflogenheiten des frühen 18. Jahrhunderts, solche Werke als‘Concerti’ zu bezeichnen, denn der normative Gattungsbegriff ‘Konzert’ alsZusammenfassung all jener Werke, indenen Solisten und Orchester miteinan-der streiten, entwickelte sich erst später.Dass sich unter Vivaldis Ripienkonzertenneben Werken im alten, fugierendenStil auch höchst zukunftsweisende Exemplare finden, zeigt das ConcertoA-Dur RV 158: Der Ansicht W. Kolneders, dass der 1. Satz im „Brio der Streicherführung stark an dieJugendsinfonik Mozarts“ gemahne,mag man sich anschließen. Ähnelt derMittelsatz den zentralen langsamenSätzen vieler Opernsinfonien, so kommtdas Schluss-Allegro in seiner dreiteili-gen Anlage frühen Sonatensätzen erstaunlich nahe.

Was bedeutet „L’estro armonico“?– Die harmonische Eingebung? Dieharmonische Laune? Die Laune der Harmonie? Die Barockzeit liebte Mystifi-kationen dieser Art, erfüllten sie dochmehrere Funktionen zugleich: Sie weck-ten Neugier auf Unbekanntes, bemüh-ten sich aber zugleich um Verschlüsse-lung und schufen damit jene Distanzzwischen Hörer und Werk, die dem barocken Verständnis vom exzeptionel-len Charakter eines Kunstwerks durch-aus entsprach. Vivaldi scheint auch indieser Hinsicht ein typischer Vertreterbarocken Denkens gewesen zu sein.Freilich neigte er, unter Italiens Sonnegeboren, weniger zu spekulativer Zah-lenmystik teutonischer Prägung als viel-mehr zu geistvollem Spiel mit Themenund Schlüsselbegriffen barocker Poetik.Die Titel seiner Konzertsammlungenkünden nicht allein von den „Launender Harmonie“, sondern auch vom „gefährlichen Wagnis der Harmonieund Erfindung“ („Il cimento dell’ armo-nia e dell’ invenzione“) oder dezidiertvom Extravaganten („La Stravaganza“).

Die zwölf Concerti des „L’estro armonico“, veröffentlicht 1711 in Amsterdam, sind ein musikalischerMarkstein des 18. Jahrhunderts. Dreider berühmtesten Werke aus diesem Zyklus sind im heutigen Konzert zu hören, eines davon sogar in zweierleiGestalt: Vielgeliebtes und vielgespieltes

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Vehikel gehobenen Geigenunterrichts,ist das a-moll-Konzert op. III,6gleichwohl eines jener Werke, mit denen Vivaldi sowohl formal als auch inder Intensivierung des Ausdrucks neueWege ging. Die Grundelemente desKopfsatz-Hauptthemas – der repetierteGrundton a, das mehrfache „Auswerfender Angel“ zur Mollterz sowie das anschließende absteigende Motiv –dienen gleichermaßen als Energiequellewie als Garanten motivischer Einheit,die sich sogar bis ins Hauptthema desFinalsatzes auswirkt. Im Solopart wer-den die thematischen Hauptgedankender Orchesterritornelle aufgegriffen undweiterverarbeitet. Hier und zumal imlangsamen Satz des Konzerts präsen-tiert sich die Solovioline als Stimme desIndividuums im durchaus aufkläreri-schen Sinne.

Das Wortspiel „Saitensprünge“ istkeine neue Erfindung, mehrere Ensem-bles und Festivals haben sich bereitsdiesen Namen gegeben. Gleichwohl gäbe er auch für das heutige Konzertden passenden Untertitel ab. Insbeson-dere im Hinblick darauf, dass das a-moll-Konzert in einer zweiten Saiten-Version als Konzert für Gitarreerklingt. Die Frage der Legitimität einersolchen Bearbeitung stellt sich nichternsthaft: Erstens hat niemand Geringe-rer als Johann Sebastian Bach KonzerteVivaldis für seine Instrumente – Cem-

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balo und Orgel – adaptiert, und zwei-tens bringt das Klangidiom der Gitarrein erstaunlichem Maß zum Ausdruck,wie stark doch die Motivik Vivaldis aufdem Boden mediterraner Volksmusiksteht.

Welch großen Einfluss VivaldisKunst auf Johann Sebastian Bach ausübte, wurde schon oft dargestellt.Bis ins frühe 20. Jahrhundert war dasSchrifttum zu diesem Thema allerdingsvom fatalen Irrglauben geprägt, Bachhabe sich hier eines „dürren, leblosenSkeletts“ angenommen und „wie durchmagische Zauberkraft ein kümmerlichbegrüntes Grasbeet in einen anmuthi-gen Blumengarten verwandelt“. Dieszumindest schrieb Wilhelm von Wasie-lewski in seinem 1869 erschienenenBuch „Die Violine und ihre Meister“.Dass Bach nicht allein von Vivaldis neuer Form- und Motivbehandlung,sondern auch von der Klanglichkeit derWerke fasziniert gewesen sein muss,belegen seine Transkriptionen jenerWerke, in denen Vivaldi in bis dahin niegehörter Weise mit Klangflächen überrealen oder imaginierten Orgelpunktenexperimentiert. Eines dieser Werke istdas d-moll-Konzert op. III,11: Es beginnt mit einer 31 Takte umfas-senden, in rasantem Tempo gespieltenund zugleich harmonisch völlig stati-schen Auslotung des d-moll-Tonraumesder beiden Solo-Violinen, die erst durch

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den Einsatz des Solo-Cellos aus ihrer Fixierung auf den Orgelpunkt erlöstwerden. Doch gewiss nicht nur dieserSatz, sondern auch das expressive, vonzwei Ritornell-Blöcken eingerahmte Siciliano-Solo des 2. Satzes sowie dasstürmische Finale dürften Bach frappiertund ihn zur kongenialen Umarbeitungdes Stücks für Orgel (BWV 596) ange-regt haben.

Da im 18. Jahrhundert die sechs-seitige Gitarre heutiger Prägung nochgar nicht existierte, geschweige dennsich als Konzertinstrument bereits eta-bliert hätte, greifen die Solisten desheutigen Konzertes auf Werke zurück,die Vivaldi ursprünglich für Geschwister-instrumente geschrieben hat. So etwaauf das Concerto D-Dur RV 93„con due violini, leuto e basso“ – einLautenkonzert also, das im übrigen einwichtiges Glied innerhalb einer Indi-zienkette darstellt. Hier ist sie: Obgleiches keinen eindeutigen Nachweis hierfürgibt, spricht vieles dafür, dass Vivaldiim Zuge seiner Reisejahre 1729 bis1731 auch Prag besucht hat. FünfOpern Vivaldis wurden zu dieser Zeit imPrager Theater des Grafen Sporck auf-geführt. Eine dieser Aufführungen be-suchte Franz Stephan von Lothringen,der spätere Kaiser Franz I. und Mitre-gent Maria Theresias. Während seinesPrag-Aufenthaltes wohnte Franz im Palais des Grafen Johann von Wrtby

(oder Vrtba). Dieser war ein begeisterterLautenspieler. Vivaldis Handschrift desKonzerts RV 93 trägt die Widmung „PerSua Eccelenza Signor Conte Wrttbij“,das Werk wurde notiert auf einem Notenpapier, das es zu dieser Zeit nurin Prag gab ... noch Fragen??

Die Konzerte des „L’estro armonico“führen Wasielewskis oben zitierte Worteschnell ad absurdum. Welch üppigeKlangwelten entwickelte er allein in denKonzerten für vier Violinen, und welchrevolutionäre Klangflächenvision liegtdem Mittelsatz des h-moll-Konzertsop. III,10 zu Grunde: Nach rezitativi-schem Beginn vernehmen wir unter-schiedlich strukturierte, einander über-lagernde Arpeggien der Solo-Violinenüber taktweise wechselnden Harmonien.Der Vivaldi-Biograf C.L.Hilgenfeldt interpretierte die Passage aus roman -tischem Geist dahingehend, dass „Mendelssohn-Bartholdy’s Elfentanz im Sommernachtstraum ziemlich starkvorspukt“. Und einmal mehr JohannSebastian Bach: Er transformierte dasWerk in sein a-moll-Konzert für vierCembali BWV 1065 und wurde hierbeigewiss nicht von der Vorstellung geleitet, ein „kümmerlich begrüntesGrasbeet“ verschönern zu müssen.

Gerhard Anders

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Celino und Lito RomeroCelino und Lito Romero sind die

jüngsten Mitglieder des renommiertenGitarrenquartetts Los Romeros, dessenillustre Karriere zweifellos als ein Mei-lenstein der Musik des 20. Jahrhundertsgilt. Millionen als die „königliche Fami-lie der Gitarrenmusik“ bekannt, wurdedas Ensemble vom legendären Großva-ter Celedonio Romero und seinen Söh-nen Celin, Pepe und Angel gegründet,nachdem die Familie im Jahre 1957von Spanien in die Vereinigten Staatenemigriert war. In den vergangenenJahrzehnten setzten Celino und Lito dieinzwischen drei Generationen umfassen-de Familientradition fort. Auch als Duound Gitarrenlehrer haben die beidensich einen Namen gemacht.

Lito Romero, begann im Alter von19 Jahren zusammen mit seinem VaterAngel Romero in großen Städten undbei verschiedenen Musikfestivals weltweit zu spielen. Bei seinem erstenöffentlichen Auftritt als Solist 1991spielte er das „Concierto de Aranjuez“von Joaquin Rodrigo zusammen mitdem Wyoming Symphony Orchestra,sein erstes Solokonzert gab er 1994.Nachdem sein Großvater Celedonio1996 verstarb, trat Lito Romero demGitarrenquartett bei.

Celino Romero, der Sohn Celins unddas jüngste Mitglied der Romeros, istschon jetzt ein wahrer Konzertveteran

mit zahlreichen brillanten Leistungen.Mit der Einführung von Celino in dasEnsemble im Jahr 1990 bemerkte dieNew York Times: „Eins der dauerhaftenGeheimnisse des musikalischen Talentsist, wie Fähigkeiten vom musikalischenElternteil zum musikalischen Kind genetisch überzugehen scheinen. In derFamilie Romero war dieser Übergangschnell und ungehindert. Die Virtuositätder Romeros wurde durchwegs als ver-lässlich und fein geschätzt, als ob dieseTechniken aus einem Guss stammten.“

Seit nunmehr über 50 Jahren inspiriert das Schaffen dreier Romero-Generationen Komponisten dazu, dasRepertoire für Gitarren und Orchester zubereichern. Um es mit den Worten desspanischen Komponisten Joaquín Rodrigo zu sagen: „Los Romeros habendie Technik des Gitarrenspiels dahin -gehend entwickelt, Schwieriges einfachaussehen zu lassen. Ohne Zweifel sindsie die Großmeister an der Gitarre.“

Anlässlich des 50. Ensemble- Jubiläums erschien 2009 bei SONYClassical die CD „Celebration“, 2011bei der Deutschen Grammophon eine CDmit weihnachtlichem Repertoire.

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Schon unzählige Auftritte

und trotzdem Lampenfi eber.

Kulturelles Engagement und

Energie für die Region.

Scheinwerfer_90x190_AS_4c.indd 1 14.03.2008 10:52:16 Uhr

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Ariadne Daskalakis Die hochsensible Geigerin Ariadne

Daskalakis wird als Künstlerin mit kritischem Musikverstand und tiefgrei-fendem Verständnis für die musikalischeSprache und deren historischer Entwick-lung geschätzt.

Ihre internationale Karriere führtesie früh von den USA nach Berlin undist reich an Soloauftritten mit unter-schiedlichsten Ensembles, wie English-,Prager- und Kölner Kammerorchester,dem Sinfonieorchester des BR München,dem Athener Staatsorchester und demEnsemble Oriol Berlin, sowie Rezitalenin vielen renommierten Konzertsälen.

Für ihre differenzierten Interpreta-tionen erhielt sie Preise beiinternationalen Wettbewerben wie demWett bewerb der ARD München und dem St. Louis Symphony Young Artists Com-petition 2000 sowie bei der HarvardMusic Association, dem New EnglandConservatory und der Mozart Gesell-schaft Dortmund.

Höhepunkte dieser Saison sind Auftritte mit Violinkonzerten von Bach,Vivaldi und Mozart mit der Akademiefür Alte Musik Berlin, der Kammeraka-demie Potsdam und dem Stuttgarter

Kammerorchester. Ihre CDs sind bei denLabels Naxos, Tudor und Carpe Diem erschienen, ausgezeichnet mehrmals alsCD des Monats bei Naxos und dem re-nommierten Magazin The Strad – wiezuletzt die Gesamteinspielung der Hän-del Violinsonaten, aufgenommen mitdem von ihr gegründeten EnsembleVintage Köln. Ihr umfangreiches Reper-toire mit Werken unterschiedlicherKomponisten, darunter auch eher unbe-kannte Kompositionen von Tartini, vanBree, Kalliwoda und Raff, erarbeitet sieauch unter dem Aspekt der Vermittlung.

Die in Boston gebürtige Amerikane-rin mit griechischen Wurzeln studierteGeige bei Eric Rosenblith und SzymonGoldberg (an der Juilliard School) undin Berlin bei Ilan Gronich und ThomasBrandis. Sie hat ihr Studium mit Aus-zeichnungen am Harvard College undder Hochschule der Künste Berlin abge-schlossen. 2000 wurde sie zur jüngstenProfessorin für Geige an der Hochschulefür Musik und Tanz in Köln ernannt. Die in Köln lebende Künstlerin spielt indiesem Vivaldi-Konzert eine Geige vonGiovanni Baptista Guadagnini.

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Irmgard ZavelbergIrmgard Zavelberg studierte an der

Musikhochschule Köln bei Prof. Berta Volmer und Prof. Susanne Rabenschlagund schloss ihr Studium mit dem Konzert-examen an der Musikhochschule Karlsruhebei Prof. Wolfgang Jahn ab.

Der Schwerpunkt ihrer künstlerischenLaufbahn liegt in der Kammermusik. 1992gründete sie mit drei weiteren Musikerin-nen das Rubin Quartett und konzertiertseither regelmäßig auf internationalenKonzertbühnen.

Außerdem ist sie Mitglied des KölnerKammerorchesters, wo sie als Konzert -meisterin oder Solistin des Ensembles auftritt, und des Kammerorchester Basel.

Seit 15 Jahren ist sie zudem Dozentinfür Violine/Viola und Kammermusik ander Kunst- und Musikschule der StadtBrühl.

Violine IAriadne Daskalakis, Konzertmeisterin Irmgard ZavelbergMatthias BrunsKen SchumannSebastian Gäßlein

Violine IIAlbert RundelSusi SillerReiko SudoChristian Friedrich

ViolaValentin Alexandru Theo LenzenVanja Tantikova

VioloncelloGerhard Anders Edvardas ArmonasElisabeth Wand

KontrabassKonstantin KrellThomas Falke

CembaloLuca Quintavalle

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Kölner KammerorchesterKonzert 04.03.2012

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Ken SchumanKen Schuman, 1986 bei Köln gebo-

ren, begann als 4-jähriger mit dem Violin-spiel. Bereits mit 12 Jahren gab er seinDebüt mit Orchester mit dem Violinkonzertvon Mendelssohn-Bartholdy. Seine Violin-ausbildung erhielt er in Köln bei ZakharBron und Lübeck bei Thomas Brandis.

Zu seinen Auszeichnungen gehörenmehrere Preise beim Wettbewerb „Jugendmusiziert“, er ist Preisträger des „Interna-tionalen Violinwettbewerb Nowosibirsk“,wurde mit dem Sparkassen-Förderpreisdes Rheinischen Sparkassen- und Girover-bandes und von der Stadt Pulheim mitdem „Kulturpreis“ ausgezeichnet. Außer-dem war er Stipendiat mehrere Stiftungen.

Solistisch war er bereits in vielen großen nationalen und internationalenKonzertsälen zu Gast und musizierte mitnamhaften Orchestern wie dem AmadeusChamber Orchestra, Collegium musicumBonn, Hasse-Orchester Hamburg, IsraelChamber Orchestra, Kölner Kammer -orchester, Philharmonischen OrchesterDortmund, der Jungen Kammerphilhar -monie NRW, Kammerphilharmonie Bonnund Sinfonietta Köln.

Aufnahmen machte er beim WDR,NDR und NHK in Japan.

Matthias BrunsMatthias Bruns erhielt seinen ersten

Geigenunterricht im Alter von 5 Jahrenund wurde mit 15 Jahren Jungstudent der Folkwang Hochschule Essen bei Prof.Daniel. Danach setzte er sein Studium ander Robert Schumann Hochschule Düssel-dorf bei Prof. Krecher und Prof. Bieler fort.Zahlreiche Meisterkurse u. a. bei PinchasZukerman, Prof. Marschner, Prof. Krebbersund Prof. Fain und Prof. Gradow gabenihm weitere wichtige Impulse. Kammer-musik war immer ein wichtiger Bestandteilseiner Karriere: So wurde er mit dem „Amphiones-Quartett“ 1999 beim Wett-bewerb „Jugend musiziert“ 1. Bundes-preisträger. Später studierte er Kammer-musik bei Prof. Andreas Reiner und grün-dete 2006 das „Amarte-Trio“ sowie 2008das „Mercator-Ensemble“. Seit 2006 ister, neben seiner Tätigkeit als Stimmführerder 2.Violinen an der Deutschen Oper amRhein/ Duisburger Philharmoniker, Mit-glied des Kölner Kammerorchesters. 2010wurde er in das Orchester der BayreutherFestspiele berufen und arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Lorin Maazel,Christian Thielemann, Andris Nelsons, KirilPetrenko und Daniele Gatti.

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D ie Idee einer werkgerechten In-terpretation älterer Musik führte1923 zur Gründung des Kölner

Kammerorchesters, das in seinen frühenJahren unter Hermann Abendroth undOtto Klemperer spielte. 1963 übernahmHelmut Müller-Brühl die Leitung. DurchStudien der Philosophie, katholischenTheologie sowie Kunst- und Musikwis-senschaften hatte er umfassende theore-tische Grundlagen für die Interpretationbarocker und klassischer Musik erwor-ben, die er durch Dirigierpraxis und Vio-linkurse bei seinem Mentor WolfgangSchneiderhan ergänzte. Eine viel beach-tete Gastspielreise in die Schweiz mitdem Pianisten Wilhelm Kempff bildete1964 den Auftakt für die Zusammenar-beit mit zahlreichen international renom-mierten Solisten. Seitdem feierten Mül-ler-Brühl und sein Orchester bei Gast-spielen in Europa, Nord- und Südameri-ka, Asien und bei internationalen Fest-spielen eindrucksvolle Erfolge.

Unter dem Namen Capella Clementi-na spielte das Kölner Kammerorchestervon 1976 bis 1986 auf historischem In-strumentarium und setzte Maßstäbe fürdie historische Aufführungspraxis und dieWiederbelebung barocken Musiktheaters.Mit den damals gewonnen Erfahrungenmusiziert es seit 1987 auf modernen Instrumenten. Seit 1988 unterhält dasEnsemble die erfolgreiche Konzertreihe„Das Meisterwerk“ in der Kölner Philhar-

monie. Im Théâtre des Champs-ElyséesParis und dem PrinzregententheaterMünchen ist es regelmäßig zu Gast.

Über 200 Schallplattenaufnahmen,Rundfunk- und Fernsehproduktionen desKölner Kammerorchesters dokumentierenein Repertoire von mehr als 500 Meister-werken und unbekannten Kostbarkeiten.Seit 1995 ist das Orchester dem weltweitpräsenten CD-Label Naxos durch einständig wachsendes Repertoire verbun-den. Im Jahr 2001 wurde die Einspie-lung der drei „Darmstädter Ouverturen“von Telemann mit dem Cannes ClassicalAward ausgezeichnet.

Anlässlich von Haydns 200. Todes-tag wurde das Kölner Kammerorchesterunter der Leitung von Helmut Müller-Brühl von Papst Benedikt XVI. eingela-den, die Pfingstmesse 2009 im Peters-dom in Rom musikalisch zu gestalten.

Von 2008 bis 2011 war ChristianLudwig künstlerischer Leiter des Orche-sters. Ab der Spielzeit 2011/12 arbeitetdas Kölner Kammerorchester nur nochmit Gastdirigenten.

Im Herbst 2011 kehrte Helmut Müller-Brühl noch einmal unerwartet an das Dirigierpult zurück, um mit dem KölnerKammerorchester die Divertimenti D KV 251 und 334 von Mozart aufzuneh-men. Im Januar 2012 nahmen seine Fa-milie, Freunde und Kollegen Abschied vonHelmut Müller-Brühl, der am 2.1.2012in seinem Heimatort Brühl verstarb.

Kölner Kammerorchester

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Herausgeber: Kölner Kammerorchester · Schlossstraße 2 · 50321 Brühl

DAS MEISTERWERK 2011/12

6. KonzertDonnerstag, 19. April 2012, 20 Uhr

BACH PLUS IIIJohann Sebastian BachOuverture h Nr.2 BWV 1067Klavierkonzert f BWV 1056

Joseph HaydnKlavierkonzert D Hob.XVIII:11

Sinfonie d Hob.I:80

Nikolai Tokarev, KlavierIngo Nelken, Flöte

Kölner Kammerorchester Christian Ludwig, Leitung

7. KonzertSonntag, 13. Mai 2012, 11 Uhr

EIN FEST MIT HÄNDELGeorg Friedrich Händel

Concerto grosso F op.III,4 HWV 315Ouverture G Nr.3 HWV 350 „Wassermusik“

Konzert g HWV 287 für OboeOuverture B HWV 67,1

„Die Ankunft der Königin von Saba“ Arie des Tirinto HWV 41,14

„Sorge nell’alma mia“ aus „Imeneo“Concerto grosso D op.VI,5 HWV 323

Arie der Ariodante HWV 33,23„Scherza infida“ aus „Ariodante“

Arie des Serse HWV 40,51 „Crude furie“ aus „Serse“

Ann Hallenberg, Sopran Ramón Ortega Quero, Oboe

Kölner Kammerorchester Nicholas McGegan, Leitung

KARTENBESTELLUNGENTelefon 02232-9442212Telefax 02232-9442215

[email protected]

KölnTicket 0221-2801und alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen

Philharmonie Hotline 0221-280280

8. KonzertMittwoch, 23. Mai 2012, 20 Uhr

AMADEUS IIWolfgang Amadeus Mozart

Cassation G KV 63Divertimento F KV 138

Serenata notturna D KV 239für Doppelorchester und PaukenSinfonia concertante Es KV 364

für Violine und Viola

Raphael Christ, ViolineWolfram Christ, Viola

Kölner KammerorchesterWolfram Christ, Leitung

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VIVALDIANA

Sonntag, 4. März 2012, 11.00 UhrKölner Philharmonie

Wir dankenVicente Coves

für die kurzfristige Übernahmeder Solopartien der

Concerti RV 93 und RV 532bei der heutigen Aufführung

für den erkranktenCelino Romero.

Kölner Kammerorchester

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Vicente CovesDer klassische Gitarrist Vicente Coves wurde im Jahr 1982 im andalusischen

Jaén geboren. Nach Abschluss seines Studiums der klassischen Gitarre wurde er ab1997 von dem legendären Pepe Romero unterrichtet. Coves bereiste als Solist mitOrchestern unter anderem Italien, Mexiko, Uruguay, Argentinien, Paraguay, Chile,Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate und Korea, und spielte in einigen derbedeutendsten Konzertsäle der ganzen Welt.

Er hat als Solist mit namhaften Dirigenten und zahlreichen Orchesternzusammen gearbeitet, unter anderem dem Orchestra della Toscana, dem Orquestade Còrdoba und dem Orquesta Nacional de Ecuador. Außerdem spielte er bereitsKonzerte mit Größen wie Pepe Romero, Horacio Ferrer und Enrique Morente.

Neben zahlreichen CD-Aufnahmen hat Coves als Mitglied des Versus- Ensembles Piazzollas Suite María de Buenos Aires und Lorenzo Palomos Sinfoníaa Granada für Gitarre, Sopran und Orchester bei Naxos eingespielt – ein Werk,welches speziell für ihn und die Sopranistin María Bayo komponiert wurde.

Vicente Coves hat bereits verschiedene Meisterkurse gegeben, darunter auchals Assistent von Pepe Romero. Im Jahr 2008 wurde er vom Moskauer Tschai -kowsky-Konservatorium mit der Rubinstein-Medaille ausgezeichnet.

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