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Methoden der Psychologie Multivariate Analysemethoden und Multivariates Testen Günter Meinhardt Johannes Gutenberg Universität Mainz Weisst du, wieviel Sternlein stehen An dem blauen Himmelszelt? Weisst du, wieviel Wolken gehen Weithin über alle Welt? (W. Hey, zit. nach N. Wiener, Cybernetics, Control and Communication in the Animal and the Machine) 23.04.2007 & 30.04.2007 & 07.05.2007

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Methoden derPsychologie

Multivariate Analysemethodenund

Multivariates Testen

Günter MeinhardtJohannes Gutenberg Universität Mainz

Weisst du, wieviel Sternlein stehen An dem blauen Himmelszelt?Weisst du, wieviel Wolken gehenWeithin über alle Welt?(W. Hey, zit. nach N. Wiener, Cybernetics, Control and Communicationin the Animal and the Machine)

23.04.2007 & 30.04.2007 & 07.05.2007

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Methoden derPsychologie

Vorlesung

Multivariate Analysemethoden & Multivariates Testen

Verfahrensdarstellung in

• Überblick • Grundprinzip• wichtigsten mathematischen Beziehungen• Anwendungsbeispielen

Übung• Vertiefung mit Anwendungsbeispielen• Arbeiten an 3 Project Files

Prüfung Kenntnisse aus WS2006/07 & SS2007

• Freischussklausur: 03.08.2007• Abschlussklausur: 19.10.2007

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Methoden derPsychologie

Einführung

Multivariate Analysemethoden & Multivariates Testen

Prinzipien des inferenzstatistischen Schliessens

• Konfidenzintervalle • multivariate Mittelwertsvergleiche• multivariate Varianzanalyse (MANOVA)Verfahren • Logistische Regression• Korrespondenzanalyse• Conjoint Measurement

Versuchspläne

Typische Designs aus• Allgemeine Experimentelle Psy. (Project File 1)• Klinische Psy. (Project File 2)• AOW (Project File 3) Ziele • Wissen über statistische Verfahren• Wissen über Untersuchungsstrategien• Umsetzung mit Software

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Methoden derPsychologie

Literatura) b)

c) d)

Multivariate Analysemethoden & Multivariates Testen

Johnson/Wichern Backhaus

Bortz Winer

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Methoden derPsychologie

Sampling - Modellvorstellung

Prinzipien des statistischen Schliessens

Population

• Herleitung der Kennwerte-Verteilung (Sampling – Distribution) und Beschreibung ihrer Parameter.• Methoden zur Schätzung der Parameter aus Stichprobendaten• sowohl für univariate, als auch für multivariate Kennwerteverteilungen

SamplingStichprobe

x

Kennwerte

TheoretischeStatistik

Welche Verteilung von Kennwerten wird sich ergeben,Wenn man den Sampling Vorgang unendlich oft wiederholt?

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Methoden derPsychologie

Sampling - Modellvorstellung

Univariate - Verteilung der Stichprobenmittelwerte

Sampling Distribution (1D)

k- maliges Samplen von Stichproben derselben Größe n und Berechnen der Stichprobenmittelwerte führt auf eine Verteilung von Stichprobenmittelwerten (Sampling – Distribution)

Population

Stichprobe des Umfangs nx

Bilde Mittelwert

1. - mal:

2. - mal:

1x

2x

kxk. - mal:

1 1 kx x x

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Methoden derPsychologie

Sampling - Modellvorstellung

Erwartungstreue

Population

k - Stichproben des Umfangs n

Mittelwerte

„Sampling Distribution“

Erwartungswert

E x Erwartungswert

E x

Die Sampling Distribution hat denselben Erwartungswert wie die Population, aus der die Stichproben gezogen wurden. Schätzstatistiken, die denselben Erwartungswert haben wie die Population, heissen erwartungstreu.Stichprobenmittelwerte sind erwartungstreue Schätzungen des Populationsparameters

x 1 1 kx x x

Verteilung von Stichprobenmitteln

Univariate - Verteilung der Stichprobenmittelwerte

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Methoden derPsychologie

Sampling - Modellvorstellung

Erwartungstreue:

Population

k - Stichproben des Umfangs n

Varianz

Die Stichprobenvarianz unterschätzt die Populationsvarianz tendenziell: Stichprobenvarianzen sind keine erwartungstreuen Schätzungen des Populationsvarianz 2

2s 2 2 21 2 ks s s

Verteilung von Stichprobenvarianzen

Varianz2

2 2

21

Bias E s

n

2 2

2 2

1

1

nE s

n

n

Univariate - Verteilung der Stichprobenmittelwerte

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Methoden derPsychologie

Sampling - Modellvorstellung

Erwartungstreue:

Bias-Faktor

Die Stichprobenvarianz berechnet aus korrigiertem Umfang n-1 ist eine erwartungstreue Schätzung der Populationsvarianz

2 2 2 2 21xE s

n

Der Bias bei der Schätzung der Pop.Varianz aus der Stichprobenvarianz ist die Varianz der Stichprobenmittelwerte.

2 2 2 21 1nE s

n n

22 2

1

1 1

n

ii

ns x x

n n

Univariate - Verteilung der Stichprobenmittelwerte

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Methoden derPsychologie

Central LimitTheorem

Die Verteilung von Sampling-Mittelwerten nähern sich mit wachsendem Umfang der Sample-Stichproben einer Normalverteilung an. Für n > 30 ist die Approximation schon gut.

0.00

0.05

0.10

Wah

rsch

ein

lich

keit

sdic

hte

x

f x

x

xxxx

Es gilt:

E x E x 1.

popx

n

2.

TheoretischeSamplingDistribution

Die theoretische Sampling Distribution ist die Grundlage des statistischen Schliessens. Aussagen über den Zusammenhang von Stichprobenmittelwerten und Populationen werden mithilfe dieser Verteilung gewonnen (Inferenzstatistischer Schluss).

Univariate - Verteilung der Stichprobenmittelwerte

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Methoden derPsychologie

Konfidenz-Intervalle

z- Verteilung

Univariate - Verteilung der Stichprobenmittelwerte

Anwendung

WK-Aussagen

1 / 2 1 / 2 1x xP x z x z

1 / 2 1 / 2 1x xP z x z 2.

1.

1. Man habe einen Mittelwert aus einer Stichprobe der Größe n vorliegen. In welchem Bereich um den Mittelwert kann man den Populationsparameter mit der Wahrscheinlichkeit 1- erwarten?

2. Der Populationsparameter sei bekannt. In welchem Bereich um ihn liegen Mittelwerte mit der Wahrscheinlichkeit 1-?

0x

xz

0 01P z z z

Mit der Verteilungsfunktion der Standardnormalverteilung. Für n < 50 sollte die t- Verteilung mit df = n – 1 verwendet werden.

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Methoden derPsychologie

t - und F-Test

t2 – F- Äquivalenz

Univariate - Verteilung der Stichprobenmittelwerte

Hypothesen

Eine zweiseitige Wahrscheinlichkeitsbestimmung auf der t – Verteilung ist der (grundsätzlich einseitigen) Wahrscheinlichkeitsbestimmung auf der F - Verteilung äquivalent.

H0: H1:

0

ˆ /

xt

n

;2 1 t dfP t t t

1df n mitEs gilt

2

1;df dft F

Test- Äquivalenz:

Äquivalenz von t- und F- Test

Bemerke: 2

12 200 0ˆ

ˆ /

xt n x x

n

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Methoden derPsychologie

Multivariates t

Hotelling’s T 2

Multivariate - Verteilung der Stichprobenmittelwerte

Vektoren

ein p 1 Mittelwertevektor

1

2 10 0 0 0

1 ˆ ˆT nn

x μ Σ x μ x μ Σ x μ

mit

x

Definition

ist verteilt wie

;

1p n p

n pF

n p

ein p 1 Mittelwertevektor0μ

Σ die Sample Varianz-Covarianz Matrix mit Korrektur n -1

1

1ˆ1

n

i ip p

in

Σ x x x x

11

1 n

ip

in

x x

x der Daten-Zentroid

0μ angenommener Zentroid

Verteilung T 2 2T

wenn die Stichprobe einer multivariat normalverteilten Grundgesamtheit entnommen ist.[JW-Beispiel-5.1]

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Methoden derPsychologie

F- Test

Multivariate - Verteilung der Stichprobenmittelwerte

Sei

1

;

1ˆp n p

n pP n F

n p

x μ Σ x μ

1 2, , , nx x x ein Sample aus einer ,pN μ Σ

Verteilung T 2

Population

so gilt

für jedes angenommene μ egal, wie das wahre μ und Σ sind.

Konfidenz-Ellipsoide

Man lehnt die H0: daher auf Signifikanzniveau ab, wenn

2 1

0 0 ;

1ˆp n p

n pT n F

n p

x μ Σ x μ

Gleichzeitig definiert die Distanzbedingung

1

;

1ˆp n p

n pn F

n p

x μ Σ x μ

in einem p-variat normalverteilten Ellipsoid Konfidenzregionen, die man für jedes angenommene um x für ein spannen kann.[Beispiele]

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Methoden derPsychologie

MultivariateCentral LimitTheorem

n x μ

Regel Für n < 50 ist die Voraussetzung der multivariaten Normalverteilung in der Stichprobe jedem Falle zu prüfen, und die T2 Statistik heranzuziehen. Bei grösseren Stichproben kann direkt die 2 Statistik angewendet werden. In jedem Fall sollte eine Ausreißerbehandlung durchgeführt werden.

Multivariate - Verteilung der Stichprobenmittelwerte

Sei

1 2, , , nx x x eine Stichprobe aus einer Population mit Erwartungsvektor Σ

ist approximativ

und Varianz-Covarianz Matrix μDann gilt

0,pN Σ

und

1ˆn x μ Σ x μ ist approximativ2p

wennn – p groß ist.

verteilt

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Methoden derPsychologie

Simultane univariate Konfidenzregionen um Mittelwert

univariat

Konfidenz-region im Ellipsoid

1 2

;

1ˆp n p

n pn c F

n p

x μ Σ x μ

(1-) Konfidenzregion für in der bivariat normalverteilten Sampling-Distribution, die um gespannt ist.x

[Beispiele]

x

xx xx 2 xx 2 xx [ ]

multivariat(p=2)

ˆi i iΣe e

1

21c

n

Länge =

Länge =1

2

x

x

2c

n

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Methoden derPsychologie

Univariates CI

SimultaneKonfidenzIntervalle

Σ

Ein (1-) Konfidenzintervall für eine Variablenkomponente wird im Kontext aller p univariaten Konfidenzaussagen betrachtet.

Das univariate Konfidenzintervall (CI)

1 / 2; 1

ˆ jj nx t

n

ˆ ˆj jj

das jj-te Element von

führt im Kontext aller p- möglichen Vergleiche zu einem inflationierten- Fehler und damit zu falschen, progressiven Entscheidungen.

Konfidenzintervalle pro Variablenkomponente, die alle möglichen Vergleiche auf einem (overall) -Niveau absichern, lauten

;

ˆ1

ˆ

jj p n p

jj

n pCI x F

n p n

x cn

Simultane CIs definieren die Bounding-Box der CI-Ellipse.

Simultane univariate Konfidenzintervalle

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Methoden derPsychologie

Simultane univariate Konfidenzintervalle

Simultane CIs

Overall

Die simultanen CIs sind konservativ, und können durch eine Approximation für unabhängige Variablenachsen ersetzt werden.

Im simultanen Kontext kann die - Fehler Inflation durch Wahl eines neuen Niveaus für jeden Einzeltest für ein gewünschtes overall kompensiert werden. Es gilt für ein vorgegebenes overall

Konfidenzintervalle pro Variablenkomponente werden durch Wahl eines neuen -Niveaus alle auf einem (overall) -Niveau abgesichert.

all comparisons true 1 1p

P p

BonferroniApproximation

1 1 1

1 1

p

p

p

p

1/1 1

p

p

CI 1 /(2 ); 1

ˆ jj a p nCI x t

n

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Methoden derPsychologie

Vergleich derCIs

2D Konfidenzregionen und 1D Konfidenzintervalle ermöglichenverschiedene Entscheidungen, je nachdem, ob Paarungen vonMittelwerten (Centroiden) oder einzelne Mittelwerte interessieren.Zu beachten ist, dass im multivariaten Kontext Aussagen für eineAchse strenggenommen nie ohne Berücksichtigung des Wertes auf den anderen Variablenachsen gemacht werden können (Bounding-Box und Bonferroni-Box hat immer mehr Fläche als die CI-Ellipse)

CI-Aussagen

Univariate - Multivariate – Konfidenzregionen

0.50

0.55

0.60

0.65

0.70

0.50 0.55 0.60 0.65 0.70

x1

alpha-CE

DataCentroid

ProbeCentroid

x2 Simultanes CI

Bonferroni

1D (falsch)

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Methoden derPsychologie

Sample

Meßeinheiten

Univariate und multivariate Mittelwertevergleiche

Multivariate Mittelwertsvergleiche sind die direkte Entsprechung zu univariaten Vergleichen. Es gelten dieselben Prinzipien, lediglich angewendet auf Centroid-Vektor und Varianz-Covarianz Matrix.

Test-Statistik

Sampling-Distribution

univariat multivariat

unabhängig abhängig unabhängig abhängig

Differenzen von

Mittelwertengepoolte Varianzen

Mittelwerte von

Differenzen

Differenzvektor von

CentroidenGepoolte

Var-Covar Mat.

Centroidevon

Differenz-vektoren

t t T2 T2

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Methoden derPsychologie

Hypothese

Univariate Mittelwertevergleiche

t- Test für unabhängige Stichproben

0x

H0: Der Erwartungswert der Differenzen von Mittelwerten ist Null

1 1 0:H 0 1 0:H (ungerichtet)

SamplingDistribution

0.00

0.05

0.10

Wah

rsch

ein

lich

keit

sdic

hte

x

f x

x

2 x x 2 x x

Es gilt:

1. 0x 2. x wird geschätzt aus

beiden Stichproben 3. x ist t- verteilt.

[t-Test ausführlich?]

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Methoden derPsychologie

Statistik

Univariate Mittelwertevergleiche

t- Test für unabhängige Stichproben

Prüfgrösse t- verteilt mit n0 + n1 – 2 FreiheitsgradenEntscheidung:

oder

x

xt

2

0 1

1 1ˆx pooled n n

;1 / 2dft t Ablehnung von H0,sonst Beibehaltung

P t t Ablehnung von H0,sonst Beibehaltung

Voraussetzung

1. Für n0 + n1 < 50 normalverteilte Stichprobendaten2. Homogene Stichprobenvarianzen3. Unabhängige Messeinheiten innerhalb und zwischen den

Samples.

a) Krit. t-Wertb) Überschreit- ungs-WK

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Methoden derPsychologie

Hypothese

Univariate Mittelwertevergleiche

t- Test für abhängige Stichproben

0

H0: Der Erwartungswert der Mittelwerte von Differenzen ist Null

1 1 0:H 0 1 0:H (ungerichtet)

SamplingDistribution

0.00

0.05

0.10

Wah

rsch

ein

lich

keit

sdic

hte

f

2 2

Es gilt:

1. 0 2. wird geschätzt aus

Differenzenstichprobe 3. ist t- verteilt.

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Methoden derPsychologie

Statistik

Univariate Mittelwertevergleiche

t- Test für abhängige Stichproben

Prüfgrösse t- verteilt mit n – 2 Freiheitsgraden (n = Anzahl Paare)

oder

t

2 2

0 1 0 1

12 ( , )

1s s Cov x x

n

;1 / 2dft t Ablehnung von H0,sonst Beibehaltung

P t t Ablehnung von H0,sonst Beibehaltung

Voraussetzung

1. Für n < 30 normalverteilte Stichprobendaten2. Homogene Stichprobenvarianzen müssen nicht

vorliegen3. Korrelation der Meßreihen erhöht die Teststärke.

Entscheidung:a) Krit. t-Wertb) Überschreit- ungs-WK

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Methoden derPsychologie

Hypothese

Multivariate Mittelwertevergleiche

Hotelling‘s T2 - Test für abhängige Stichproben

δ μ 0

H0: Der Erwartungswert des Differenzencentroids ist Null

1 1 0:H μ μ 0 1 0:H μ μ (ungerichtet)

Daten 1 0 1 1 1

2 0 2 1 2

0 1

i i i

i i i

i

ip ip ip

d x x

d x x

d x x

d

p- dimensionaler Differenzvektor jeder i- ten Person(Differenzen der 2 Zeitpunkte auf den p- Variablen)

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Methoden derPsychologie

Kenngrößen

Multivariate Mittelwertevergleiche

Hotelling‘s T2 - Test für abhängige Stichproben

T2 - Statistik

Lehne die H0 auf Signifikanzlevel ab, wenn gilt

1

1ˆ1

n

d i ip p in

Σ d d d d

11

1 n

ip

in

d d

2 1ˆdT n d δ Σ d δ

Entscheidung

2 1

;

1ˆ 1d p n p

n pT n F

n p

d Σ d

Mit F (1-) dem (1-) Quantil der F- Verteilung mit p Zähler-freiheitsgraden und n-p Nennerfreiheitsgraden.

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Methoden derPsychologie

Konfidenz-regionen

Multivariate Mittelwertevergleiche

Hotelling‘s T2 - Test für abhängige Stichproben

KomponentenKonfidenz-intervalle

definiert eine (1-) Konfidenzregion im Ellipsoid um d

1

;

1ˆ 1d p n p

n pn F

n p

d δ Σ d δ

2

;

1: 1j

j j p n p

s n pd F

n n p

für .

Wenn n-p groß ist, gilt

2

;

11 1pp n p

n pF

n p

und die Stichproben müssen nicht multivariat normalverteilt sein.

definiert univariate (1-) Konfidenzintervalle um jeden Variablen-Differenzenmittelwert. Analog sind Bonferroni-Intervalle definiert.

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Methoden derPsychologie

Hypothese

Multivariate Mittelwertevergleiche

Hotelling‘s T2 - Test für unabhängige Stichproben

1 0 μ μ 0

H0: Die Differenz der Erwartungs-Centroiden ist Null

1 1 0:H μ μ 0 1 0:H μ μ (ungerichtet)

Daten 0 1 1 1

0 2 1 2

0 1

0 1

i i

i i

i i

ip ip

x x

x x

x x

x x

p- dimensionaler Messvektor jeder i- ten Person aus jeder Gruppe

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Methoden derPsychologie

Kenngrößen

Multivariate Mittelwertevergleiche

1

0 01 10

1 n

ip in

x x

GepoolteVar-Covar-Matrix

Mittelwertevektoren und Varianz-Covarianz Matrizen für jede Gruppe.

1

1 11 11

1 n

ip in

x x

0

0 0 0 0 010

1ˆ1

n

i ip p in

Σ x x x x

1

1 1 1 1 111

1ˆ1

n

i ip p in

Σ x x x x

0 0 1 1

0 1

ˆ ˆ1 1ˆ2pooled

n n

n n

Σ Σ

Σ

Hotelling‘s T2 - Test für unabhängige Stichproben

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Methoden derPsychologie

Kenngrößen

Multivariate Mittelwertevergleiche

T2 - Statistik

Lehne die H0 auf Signifikanzlevel ab, wenn gilt

1

21 0 1 0

0 1

1 1 ˆpooledT

n n

x x Σ x x

Entscheidung

0 1

0 12; 1

0 1

21

1 p n n p

n n pT F

n n p

Mit F (1-) dem (1-) Quantil der F- Verteilung mit p Zähler-freiheitsgraden und n0+n1-p-1 Nennerfreiheitsgraden.

Hotelling‘s T2 - Test für unabhängige Stichproben

1 1ˆ

pooledx x Σ

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Methoden derPsychologie

Konfidenz-regionen

Multivariate Mittelwertevergleiche

Hotelling‘s T2 - Test für unabhängige Stichproben

KomponentenKonfidenz-intervalle

definiert eine (1-) Konfidenzregion im Ellipsoid um

1 0 d x x

0 1

0 12; 1

0 1

21

1 p n n p

n n pT F

n n p

δ

1 0 ,0 1

1 1j j jj pooledx x c s

n n

für Distanzen .

Mit

univariate (1-) Konfidenzintervalle um jede Gruppendifferenz vonVariablenmittelwerten. Sjj,pooled ist das jj-te Element der gepooltenVarianz-Covarianz Matrix. Bonferroni-Intervalle sind analog definiert.

0 1

0 12; 1

0 1

21

1 p n n p

n n pc F

n n p

definiert

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Methoden derPsychologie

p D-Normal Verteilung

Multivariate Normalverteilung

Die Ellipsen der Form

2 1 2t

pc x x Σ

Eine Eigenwertzerlegung der Varianz-Kovarianz Matrix liefert somitdie Hauptachsen des p- variaten Ellipsoids der multivariaten Normalverteilung

sind zentriert inund haben Hauptachsen i ic e

mit Eigenwertbedingung

i ie eΣ

1x

2x

1c

2c

Länge =

Länge =1

2

Beispiel 2D