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212 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 193 Arbeit. In schweren ErdSlffaktionen (20O~ werden analysiert: Alkylthiophene (I), Alkylmonosul]ide (II) (einsehlieBlieh eycliseher Monosulfide) und nicht-vicinale aromatische Sul]ide (III) (einschlieBlich nicht-vieinaler Polysulfide). Es zeigt sich, daf3 die nach der Hastings-Methode 5 gefundenen Werte fiir den aliphatisehen Sulfid- Schwefel (II + III) zu hoeh sind, weil die anwesenden basischen Stickstoffverbin- dungen stSren. -- Bestimmung der Alkylthiophene. Die allgemeine Technik ist bereits besehrieben worden 3. Man saugt auf die 400 • 8 mm-Saule mit 10 g Alu- miniumoxid (Wassergehalt 0,40/0) in geschilderter Weise eine Probe yon 10--100 #l und chromatographier~ mi~ gereinigtem n-Pentan. 75 ml f~ng~ man auf. Diese Fraktion enthalt die gesamten Kohlenwasserstoffe, die Alkylbenzole und die Alkyl- thiophene, nicht aber die hSher kondensierten Aroma~en oder Thiophene. In 10 cm-Zellen ermi~telt man die korrigierten Ex~inktionen bei 245 und 270 nm und elTechnet den Gehal~ der Probe an Thiophen nach der Formel 2,25 E2~ 5-0,576 E27o/vd (v bedeutet das Probenvolumen in tel und d die Dichte). Das Ergebnis sind Gewich~sprozente. -- Sul/id-Schwe/elbestimmung. Man verwende?0 Aluminiumoxid mit 3,7o/0 Wassergehalt. Man ehromatographiert 10--100#1 mi~ fiber Kiese]gel gereinigtem Isooctan. 40 ml Elua~ f/ing~ man in einem 50 ml-MeBkolben auf, in den man vorher 10 ml Isooctan pipettiert hat. Diese Fraktion enth/~lt den Alkylmono- sulfid-Schwefel. Man setzt die Elution fort mit 50~ Tetrachlorkohlenstoff in Isooctan und sammelt eine 50 ml-Fraktion. Sie enth/il~ den aromatisehen und polysulfidisehen Sehwefel. Aus beiden Fraktionen stellb man sich je zwei Mischungen her. In der einen ist das Eluat mit dem gleiehen Volumen Isooetan verdiinnt (Vergleichsprobe), in der anderen mit dem gleichen Volumen einer Isooctan~Jod- ]5sung (4,6 g/l). Man ermi~tel~ die korrigierten Extinktionen bei 308 nm E1 nnd E 2 gegen entsprechende schwefelfreie Proben, d.h. gegen Isooctan, Isooc~an-Jod bzw. Isooc~an-Tetrachlorkohlenstoff-Jod. Man bestimmt den Schwefelgehalt beider Fraktionen nach der Formel (Ei--E2)/0,049 vd in Gewiehtsprozenten. i Analyt. Chemistry 38, 1527--1534 (1961). Union Res. Center, Union Oil Co. Calif., Brea, Calif. (USA). -- 2 SNYDER, L. 1~.." J. Chromatogr. (Amsterdam) 6, 22 (1961). -- s Analyt. Chemistry 83, 1535-.1538 (1961). -- ~ An~lyt. Chemistry 33, 1538--1543 (1961). -- s HASTINGS,S. H., andB. H. Jo~so~: Analy~. Chemistry 27, 564 (1955); vgl. diese Z. 149, 308 (1956). H.-J. DRv.WITZ Den Sehwefelgehalt yon Kohlenwasserstotten bestimmen P. FoDo~-CsX~Yr, GY. HOl~i~u und O. KAPOSI 1 mit Hilfe der Absorption der Bremsstrahlung yon Tritium. Die durchsehnittliche Wellenliinge betrug 1,05 A. Es wurde die Absorption yon LSsungen bekann~er Zusammense~zung gemessen, und unter Anwendung des LambertBeersehen Gesetzes wurden die Massenabsorptionskoeffizienten yon KoMenstoff, Wasserstoff und Sehwefel bestimmt. Auf Grund dieser Daten wurde der Schwefelgehalt yon Mischungen dutch Bestimmung der Massenabsorptions- koeffizienten festgestellt. Die iVfethode ist zur Bestimmung yon 0,5--30/0 Schwefel- gehalt einwandfrei und bedeutend schneller als jede klassische Methode. Die Genauigkeit betr~gt 0,02o/0 . lqaehteilig ist der hohe Preis der Einrieh~ung. i Magyar. K6miai Foly5irat 67, 491--495 (1961) [Ungarisch]. (Mit dtsch. Zus.fass.) Lehrss physikal. Chemie u. Radiologie Univ. Budapes~ (Ungarn). J. PLANK Mikromengen yon Acetylen und Dienverbindungen in komplizierten Kohlen- wasserstoffgemischen bestimmen M.C. VmD~GA~Z, K.A. GO~'~T, I.M. SiW~A, M. I. A~.~S'EV, R. A. Z~ und N. I. B~C~AR~Vi ~ gaschrom~tographisch. Zwei 3 m lange Kolonnen yon 4 mm wurden benfitzt, yon denen die erste Kiesel- gut mit 25% Diisobutylphthalat und die zwei~e Kieselgur mit 30~ Suffonal enth~ilt. Beim Eluieren der ersten Kolonne mit den adsorbierten Kohlenwassers$offen mit Luft

Mikromengen von Acetylen und Dienverbindungen in komplizierten Kohlenwasserstoffgemischen

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212 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 193

Arbeit. In schweren ErdSlffaktionen (20O~ werden analysiert: Alkylthiophene (I), Alkylmonosul]ide (II) (einsehlieBlieh eycliseher Monosulfide) und nicht-vicinale aromatische Sul]ide (III) (einschlieBlich nicht-vieinaler Polysulfide). Es zeigt sich, daf3 die nach der Hastings-Methode 5 gefundenen Werte fiir den aliphatisehen Sulfid- Schwefel (II + III) zu hoeh sind, weil die anwesenden basischen Stickstoffverbin- dungen stSren. -- Bestimmung der Alkylthiophene. Die allgemeine Technik ist bereits besehrieben worden 3. Man saugt auf die 400 • 8 mm-Saule mit 10 g Alu- miniumoxid (Wassergehalt 0,40/0) in geschilderter Weise eine Probe yon 10--100 #l und chromatographier~ mi~ gereinigtem n-Pentan. 75 ml f~ng~ man auf. Diese Fraktion enthalt die gesamten Kohlenwasserstoffe, die Alkylbenzole und die Alkyl- thiophene, nicht aber die hSher kondensierten Aroma~en oder Thiophene. In 10 cm-Zellen ermi~telt man die korrigierten Ex~inktionen bei 245 und 270 nm und elTechnet den Gehal~ der Probe an Thiophen nach der Formel 2,25 E2~ 5-0,576 E27o/vd (v bedeutet das Probenvolumen in tel und d die Dichte). Das Ergebnis sind Gewich~sprozente. -- Sul/id-Schwe/elbestimmung. Man verwende?0 Aluminiumoxid mit 3,7o/0 Wassergehalt. Man ehromatographiert 10--100#1 mi~ fiber Kiese]gel gereinigtem Isooctan. 40 ml Elua~ f/ing~ man in einem 50 ml-MeBkolben auf, in den man vorher 10 ml Isooctan pipettiert hat. Diese Fraktion enth/~lt den Alkylmono- sulfid-Schwefel. Man setzt die Elution fort mit 50~ Tetrachlorkohlenstoff in Isooctan und sammelt eine 50 ml-Fraktion. Sie enth/il~ den aromatisehen und polysulfidisehen Sehwefel. Aus beiden Fraktionen stellb man sich je zwei Mischungen her. In der einen ist das Eluat mit dem gleiehen Volumen Isooetan verdiinnt (Vergleichsprobe), in der anderen mit dem gleichen Volumen einer Isooctan~Jod- ]5sung (4,6 g/l). Man ermi~tel~ die korrigierten Extinktionen bei 308 nm E1 nnd E 2 gegen entsprechende schwefelfreie Proben, d.h. gegen Isooctan, Isooc~an-Jod bzw. Isooc~an-Tetrachlorkohlenstoff-Jod. Man bestimmt den Schwefelgehalt beider Fraktionen nach der Formel (Ei--E2)/0,049 vd in Gewiehtsprozenten.

i Analyt. Chemistry 38, 1527--1534 (1961). Union Res. Center, Union Oil Co. Calif., Brea, Calif. (USA). -- 2 SNYDER, L. 1~.." J. Chromatogr. (Amsterdam) 6, 22 (1961). -- s Analyt. Chemistry 83, 1535-.1538 (1961). -- ~ An~lyt. Chemistry 33, 1538--1543 (1961). -- s HASTINGS, S. H., andB. H. J o ~ s o ~ : Analy~. Chemistry 27, 564 (1955); vgl. diese Z. 149, 308 (1956). H.-J . DRv.WITZ

Den Sehwefelgehalt yon Kohlenwasserstotten bestimmen P. FoDo~-CsX~Yr, GY. HOl~i~u und O. KAPOSI 1 mit Hilfe der Absorption der Bremsstrahlung yon Tritium. Die durchsehnittliche Wellenliinge betrug 1,05 A. Es wurde die Absorption yon LSsungen bekann~er Zusammense~zung gemessen, und unter Anwendung des LambertBeersehen Gesetzes wurden die Massenabsorptionskoeffizienten yon KoMenstoff, Wasserstoff und Sehwefel bestimmt. Auf Grund dieser Daten wurde der Schwefelgehalt yon Mischungen dutch Bestimmung der Massenabsorptions- koeffizienten festgestellt. Die iVfethode ist zur Bestimmung yon 0,5--30/0 Schwefel- gehalt einwandfrei und bedeutend schneller als jede klassische Methode. Die Genauigkeit betr~gt 0,02o/0 . lqaehteilig ist der hohe Preis der Einrieh~ung.

i Magyar. K6miai Foly5irat 67, 491--495 (1961) [Ungarisch]. (Mit dtsch. Zus.fass.) Lehrss physikal. Chemie u. Radiologie Univ. Budapes~ (Ungarn).

J . PLANK

Mikromengen yon Acetylen und Dienverbindungen in komplizierten Kohlen- wasserstoffgemischen bestimmen M.C. VmD~GA~Z, K . A . G O ~ ' ~ T , I . M . SiW~A, M. I. A~.~S 'EV, R. A. Z ~ und N. I. B~C~AR~Vi ~ gaschrom~tographisch. Zwei 3 m lange Kolonnen yon 4 mm wurden benfitzt, yon denen die erste Kiesel- gut mit 25% Diisobutylphthalat und die zwei~e Kieselgur mit 30~ Suffonal enth~ilt. Beim Eluieren der ersten Kolonne mit den adsorbierten Kohlenwassers$offen mit Luft

1963 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 213

erscheinen die Peaks in folgender Reihenfolge: Wasserstoff + Methan I., Athan + Athylen II., Acetylen III . , Propan IV., Propylen V., Isobutan VI., Propadien VII. , n-Butan VIII . , Isobu~en IX. + Buten-1 X. + Methylacetylen XI., Buten-2 XII . , Divinyl XI I I . + J~hylacetylen XIV. Wenn man naeh Elution yon I X . - - X I . die zweite Kolonne einsehaltet, werden XII I . und XIV, getrennt. Fiir die Trennung yon I X . - - X . und XI. schaltet man die zweite Kolonne nach Elution yon VII. ein und nach dem Peak X I I I . - - X I V . wieder aus; es folgen I X . - - X . und XI. In 6 ml Gas wurden III . , XI., VII., XI I I . bei Gehalten etwa 0,1~ (volum.) mit l~elativfehler kleiner als 3~ bestimm~, bei Gehalten ~ 0,01~ ist der absolute Fehler 0,005O/o . Die Empfindliehkeit dieser Methode bei Registrierung der Verbrennungswarme des austretenden Gases ist 0,001~

1 Zavodskaja Laborer. 28, 149--150 (1962) [t~ussisch]. Insti tut f. synthetische Alkohole und organ. Produkte, Iqovokujby~evsk (UdSSR). M. BARTUSEK

Piir die Reinheitspriifung yon organischen Liisungsmitteln, insbesondere solchen, die in PharmacopSen verwendet werden, benutzen N. ICONOMU-PETRO- VITCg, J. Bffcm und H. SCI~UMACHEI% 1 die Gas-Flfissigkeits-Chromatographie. Sie kSnnen bei 28 verschiedenen sogenannten ,,l~einlSsungsmitteln" zeigen, de8 eine qualitative nnd quantitative Bestimmung der verunreinigenden Substanzen oder Stabilisatoren in den meisten Fallen mit Hilfe der Gaschromatographie mSglich ist. Naeh der Erlau~erung der allgemeinen ehromatographisehen Arbeitsmethoden und der gebrauehliehen Teehniken (Eluierungs- oder Entwieklungsteehnik, Ver- drangungstechnik und Durehbruehteehnik der Frontalanalyse) gehen Verff. kurz auf die physikalischen Gesetzma~igkeiten der Adsorptions- und Verteilungschroma~ogra- phie ein und besehreiben im speziellen die Arbeitsweise der Gasehromatographie. Zur naheren Beschreibung der StrSmungsverhaltnisse der yon ihnen angewendeten Gas-Verteilungsehromatogr~phie dient des schematisehe Bloekdiagramm nach E. BAYE~ 2. Zum Sehlul~ besehreiben Verff. den Aufbau des yon ihnen benutzten Fraktometers 116 der Fa. Perkin-E]mer, AG. Allgemeine Ausffihrungen fiber die Tr~igergasversorgung, die Einffil~rung der Proben, die Trennkolonnen sowie Tem- peratureinstellung usw. besehliel~en die ArbeiL

1 Pharmac. Acta Helve~iae 37, 98--109 (1962). Pharmaz. Inst. Eidgen. T. H., Ziirieh (Sehweiz). -- 2 Gasehromatographie, Springer, Berlin, GStfingen, Heidelberg, S. 25 1959. H. Jom(

Zur indirekten Wasserbestimmmig in einigen fiiissigen org'anischen Ver- bindungen wie Benzol~ Toluol, Xylol~ Nitrobenzol~ Isochinolin und Kobaltbromid modifiziert Z: ~ADA 1 die Me~hede yon S. D. GARDI~ER und It . J. KEYTE 2, indem er des ausgefallene Kobaltbromid-Hydrat nieht gravimetrisch, sondern komplexo- metrisch bestimmt. Die benutz~e Apparatur ist in der Originalabhandlung skizziert. Sie besteht aus einem gebogenen, weiten Glasrohr. Die Schenkel bilden einen Win- kel von etwa 120 ~ Der eine Sehenkel ist zugeschmolzen und dient zur Aufnahme der Untersuchungssubstanz und als t~eaktionsgefaB. Der andere Sehenkel hat eine Schliffhiilse. In den zugeh6rigen Stopfen ist ein Eh~leitungsrohr eingeschmolzen, des ificht ganz bis zur Krfimmung reicht und durch des wasserfreies Chloroform ein- geffillt werden kann. Aul~erdem ist an den Stopfen ein Ansatz angeblasen, der fiber ein ChlorcaleiumrShrchen die Verbindung zur A~mosphare herstellt. An der Xriim- mung des weiten i%ohres is~ im Winkel yon 120 ~ zu beiden Schenkeln ein schmMeres Rohr angesetzt, des mit einer Glasfritte G 4 versehen ist nnd in einer Verjiingung auslauft. Es dient zum Absaugen des Niederschlags. - - Vorschri/t. Man bring~ die Probe in die vorher bei 120~ ge~rocknete Appara~ur. Der Wassergehalt sollte 1--6 mg betragen. Danaeh setz~ man 10--15 ml einer gesatt. L6sung yon wasser- freiem Kobaltbromid in wasserfreiem Chloroform zu. Nach 20--30 rain saug~ man