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Minikonzeption ÜL-B Fortbildung Sport in der Prävention Profil „Stressbewältigung und EntspannungStressbewältigung und Entspannung mit Vertiefung von Entspannungstechniken

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MinikonzeptionÜL-B Fortbildung

Sport in der PräventionProfil „Stressbewältigung und Entspannung“

Stressbewältigung und Entspannungmit Vertiefung von Entspannungstechniken

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Impressum

Herausgeber:

LandesSportBund Nordrhein-Westfalen Friedrich-Alfred-Str. 25 47055 Duisburg

Inhalt:

Bernd Edelmeyer Bei Fragen, Anmerkungen etc. wenden Sie sich bitte an: Gabi Pohontsch Tel.: 02742-8560 E-Mail: [email protected] Andreas Lengemann Tel.: 02303-773408 E-Mail: [email protected] Duisburg im Dezember 2005 LandesSportBund Nordrhein-Westfalen Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers

LandesSportBund NRW Minikonzeption „Stressbewältigung und Entspannung mit vertiefenden Entspannungstechniken“

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Inhaltsverzeichnis

Seite

Informationen für die veranstaltenden Qualifizierungszentren 3 Ausschreibungstext 4 Programmvorschlag für Wochenendlehrgang 5 Informationen für die Lehrgangsleitung 6 Literaturliste 11

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Informationen für die veranstaltenden Qualifizierungszentren Angebotsform Der Lehrgang sollte vorzugsweise als Wochenendlehrgang durchgeführt werden. Da in diesem Lehrgang auch gruppendynamische Prozesse und soziale Ressourcen themati-siert und erlebbar gemacht werden, sollte ein Zeitrahmen gewählt werden, der ein längeres, kontinuierliches Zusammensein der Gruppe gewährleistet. Dies ist vorzugsweise Sams-tag/Sonntag der Fall. Sportstättenbedarf Sporthalle oder großer Gymnastikraum, je nach TN-Anzahl. Der Raum sollte insbesondere im Winter beheizbar sein. Die Akustik in dem Raum sollte so sein, dass die Durchführung ruhiger Phasen gewährleistet ist. Materialbedarf Flipchart mit ausreichend Papier Moderatorenkoffer In der Sporthalle: Musikanlage Für jeden Teilnehmer/ jede Teilnehmerin: Gymnastikmatte, Decke Sportkleinmaterial wie Bälle etc. (nach Absprache mit der Lehrgangsleitung) Material für das Wohlfühlarrangement (nach Absprache mit der Lehrgangsleitung) Auswahl der Lehrgangsleitung Die Lehrgangsleitung ist Mitglied der Fachgruppe Prävention des LSB und berechtigt Aus- und Fortbildungen im Profil „Stressbewältigung und Entspannung“ zu leiten. Sie verfügt über fundierte Kenntnisse und Selbsterfahrung im Bereich Entspannungstechniken und Stressbewältigung. Die Methodik zur Durchführung des Psychohygienetrainings ist be-kannt. Bei entsprechender Vorkenntnis kann natürlich wahlweise auch eine andere Entspannungs-technik intensiv vermittelt werden. Das Lehrgangsprogramm müsste dann angepasst werden. Ein Repertoire an Spiel- und Übungsformen für die Aktivierungseinheiten muss vorhanden sein.

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Ausschreibungstext für die Qualifizierungszentren

„Stressbewältigung und Entspannung mit Vertiefung von Entspannungstechniken“ Entspannung nach Stress - Stress nach Entspannung : stressauslösenden Faktoren aus Alltag, Freizeit und Sport kann und soll auf unterschiedliche Weise mit kleinen Schritten wirksam begegnet werden. Dabei ist sowohl die kognitive als auch die emotionale und die handelnde Ebene beteiligt. Im Mittelpunkt steht das systematische Erlernen und Erleben einer Entspannungstechnik. Ziele: • Erleben und Erlernen einer Entspannungstechnik • Schaffen, erleben und reflektieren von Wohlfühlmomenten • Schaffen, erleben und reflektieren von Stressmomenten • Schulung der Sinneswahrnehmung • Bewusstmachung der Ganzheitlichkeit bei Stressreaktion und -bewältigung • Erfahrungsaustausch über den bisherigen Kursalltag bei Stressbewältigung/Entspannung Inhalte: • Psychohygienetraining nach Lindemann • Entspannung/Erholung als Stressfaktor • Ganzheitlichkeit in der Stressbewältigung • Erfahrungsaustausch

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Wochenend-Lehrgang

Programm der ÜL - P – Fortbildung:

"Stressbewältigung und Entspannung mit Vertiefung von Entspannungstechniken" Samstag 13.00 Uhr Einstieg in den Lehrgang

Nach der Begrüßung werden die organisatorischen Fragen abgeklärt und das Programm für diesen Lehrgang vorgestellt und erläutert. Die Lehrgangsleitung stellt sich vor und vermittelt ihre Erwartungen und An-forderungen an die Teilnehmenden. Ein erstes gegenseitiges kennen lernen wird mit der Möglichkeit für die Teil-nehmenden verbunden, Erwartungen und Wünsche über den Lehrgangsablauf und -inhalt sowie an die Lehrgangsleitung zu äußern.

anschl. Bewegtes kennen lernen

Praktische Übungen und Spiele mit viel Spaß in Einzel-, Partner- und Gruppen-formen sollen das Kennen lernen unter dem Schwerpunkt "Ich kenne die Na-men der anderen Lehrgangsteilnehmer und -teilnehmerinnen" vertiefen, um ei-ne angenehme Arbeitsatmosphäre für das Wochenende zu schaffen. Ein weiterer Aspekt besteht darin, einen ersten (ganzheitlichen) Belastungsreiz zu setzen.

14.30 Uhr Einführung in das Psychohygienetraining nach Lindemann

In einem ersten Schritt wird der theoretische Hintergrund dieser Entspannungs-technik vorgestellt. Danach wird die erste praktische Sequenz durchgeführt. Im Anschluss daran werden die Eindrücke, Erlebnisse und Gefühle der Teil-nehmenden in Kleingruppenarbeit reflektiert und für die weitere Arbeit ge-sammelt.

15.30 Uhr Pause 16.00 Uhr Aktivierende und entspannende Partnerkommunikation

Die Teilnehmenden erhalten die Gelegenheit, sich im Sinne eines ganzheitli-chen Wechsels von Belastung und Entlastung (Eustress) sowohl miteinander als auch mit sich selbst auseinander zu setzen. Dabei werden Übungen und Spiele angeboten, die die verschiedenen Sinne ansprechen.

anschl. Psychohygienetraining, Teil II

Die Erfahrungen aus dem ersten Teil werden aufgegriffen und fließen in die zweite praktische Sequenz ein, die eine Fortführung und Erweiterung beinhal-tet. Eine Auswertung in Kleingruppen und eine Zusammenführung der Ergeb-nisse im Plenum schließt sich an. Es folgt eine Auswertung des ersten Tages.

ca. 18.45 Uhr Ende des ersten Tages

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Sonntag 9.00 Uhr Stressbewältigung durch Aktivierung

Wir wollen diesen Aspekt der Stressbewältigung sowohl in theoretischer Form "im Kopf" als auch in der praktischen Umsetzung noch einmal im Sinne von Belastung/Entlastung erleben. Gleichzeitig dient dieser Einstieg der Begrü-ßung, der Einstimmung auf den Tag und zum evtl. notwendigen nochmaligen kennen lernen.

10.00 Uhr Psychohygienetraining, Teil III

Wir erinnern uns an die Erfahrungen und Erlebnisse aus den ersten beiden Tei-len und erweitern das PT in der praktischen Umsetzung um ein weiteres Ele-ment.

11.00 Uhr Entspannung/Erholung als Stressfaktor, Teil I

Wir wollen uns damit beschäftigen, dass sowohl Entspan-nung/Körperwahrnehmung als auch Freizeit/Erholung nicht nur einen Wohl-fühlcharakter haben können, sondern durchaus auch als Stressfaktor fungieren können. Dies geschieht zuerst in theoretischer alltagsorientierter Klein-gruppenarbeit mit Ergebnisdarstellung und -diskussion in der ganzen Gruppe.

12.00 Uhr Pause 12.30 Uhr Entspannung/Erholung als Stressfaktor, Teil II

Es soll versucht werden, in der sportpraktischen Umsetzung der vorigen Se-quenz die vorher erarbeiteten Ergebnisse erlebbar zu machen. Dazu gibt es das Angebot eines "Wohlfühlarrangements - zum Ekeln, oder ... ?"

13.15 Uhr Psychohygienetraining, Teil IV

In der Fortsetzung der vorigen Teile soll die Endform erfahren werden. Danach wollen wir eine Einordnung dieser Entspannungsform vornehmen und eine Bewertung für die Umsetzung in die Kurspraxis und den Lebensalltag versu-chen.

14.30 Uhr Erfahrungsaustausch, Fragen, Literatur

Zunächst einmal besteht hier die Möglichkeit, die bisher nicht beantworteten Fragen aus den Inhalten dieses Lehrgangs zu klären. Überleitend daraus wird dann die Möglichkeit geschaffen, Wünsche, Kritik und Anregungen zum Profil "Stressbewältigung und Entspannung", zu "Sport und Gesundheit" und zu den Rahmenbedingungen zu formulieren und zu diskutie-ren. Dabei sollen die Erfahrungen der Teilnehmenden aus der bisherigen Praxis mit ihrer Lizenz einfließen. Es wird Literatur zu den Themen des Lehrgangs vorgestellt. Natürlich können auch die Teilnehmenden empfehlenswerte Literatur mitbringen.

anschl. Auswertung des Lehrgangs und Verabschiedung ca. 15.30 Uhr Ende des Lehrgangs

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Informationen für die Lehrgangsleitung Zu Psychohygienetraining (PT):

• Das PT ist ein „Ganzheitstraining mit vorwiegend präventiver Zielsetzung“ (H. Lin-demann). Daher passt es hervorragend in einen Fortbildungskurs der 2. Lizenzstufe Prävention.

• Es ist ein Atmungs- und Entspannungstraining mit Elementen aus Autogenem Trai-ning und Yoga.

• Ziel des PT ist es, mit einem einzigen Atemzug Schwere oder Wärme in jedem belie-bigen Körperteil zu spüren.

• Das PT besteht in seiner präventiv ausgerichteten Form (es gibt auch speziell rehabili-tative Übungen) aus fünf Teilen, die aufeinander aufbauen:

o PT – Grundübung o PT – Grundübung verbunden mit der PT - Atmung o PT – Eigenschwereübung o PT – Eigenwärmeübung o PT – Endübung

• Die Wortwahl ist nicht vorgegeben, sondern kann im Laufe der steigenden Erfahrung mit PT an die jeweilige Gruppe adaptiert werden. (Im folgenden wird der Text von H.Lindemann angegeben)

PT – Grundübung: Ziele: Vorbereitung auf die folgenden Übungen (Primärziel) Ruhig und entspannt werden „Wegbahnung“ in die „Wetterecken“ des Körpers (H. Lindemann) Text: „Ich bin vollkommen ruhig und heiter. – Meinen Aufmerksamkeit ist im rechten Unterarm – ich spüre ihn. Ich fühle die rechte Hand – die Handinnenfläche – die Finger. Ich spüre den linken Unterarm – ich fühle die linke Hand – die Handinnenfläche – die Finger. – Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Ich fühle die Nackengegend – Kopfhaut entspannt –Stirn glatt – Augenlider ruhig – Gesicht entspannt. – Ich bin vollkommen ruhig und heiter. Ich fühle die Leibmitte – die rechte Leistengegend – ich spüre den rechten Oberschenkel – das rechte Knie – den Unterschenkel. – Ich fühle den Fuß die Fußsohle – die große Zehe – zweite Zehe – dritte –vierte und kleine Zehe. Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Ich fühle die linke Leistengegend. – Ich spüre den linken Oberschenkel – das Knie – den Un-terschenkel. – Ich fühle den Fuß – die Fußsohle – die großen Zehe – zweite Zehe – dritte – vierte – und kleine Zehe. Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Ich fühle die linke Hüfte – die rechte Hüfte – die rechte Nierengegend – die linke Nierengegend. Mein Bewusstsein ist wieder in der Leibmitte – in der Tiefe. Ich fühle mich wohl in meinem Körper. – Ich fühle mich wohl in meiner Haut – rundherum wohl. - Ich bleibe vollkommen ruhig und heiter.“ Vorschlag zur Reflexion: Kleingruppenarbeit mit den Inputfragen: „Welche Erlebnisse hast Du gerade gemacht ?“ „Wie geht es Dir jetzt ?“ LandesSportBund NRW Minikonzeption „Stressbewältigung und Entspannung mit vertiefenden Entspannungstechniken“

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Sammeln der wichtigsten Ergebnisse/Erlebnisse in den Kleingruppen (Diskussion mit Entscheidungsfindung) und Visualisierung auf Karten. Zusammenführen der Karten auf einer vorbereiteten Wandzeitung mit den aufgeschriebenen Zielen der Grundübung (s.o.) Diskussion über Unklarheiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede. PT – Grundübung verbunden mit der PT – Atmung: PT – Atmung:

• Die Einatmung ist tabu. Sie geschieht automatisch. • Keine Pause nach der Einatmung, die Atmung „kippt um“ • Die Ausatmung erfolgt „gezügelt“ (verlängert) und leicht verstärkt • Eine Pause nach der Ausatmung muss deutlich spürbar sein.

Text: „ Ich bin vollkommen ruhig und heiter. – Mein Bewusstsein ist im rechten Unteram - ich spüre ihn. Ich fühle die rechte Hand – die Handinnenfläche. – Ich lasse die verlängerte Aus-atmung dorthin fließen. Ich spüre den linken Unterarm – ich fühle die linke Hand – die Handinnenfläche. – Ich lasse die verlängerte Ausatmung dorthin fließen. – Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Ich fühle die Nackengegend – Kopfhaut entspannt – Stirn glatt – Augenlider ruhig Gesicht entspannt. – Ich bin vollkommen ruhig und heiter. Ich fühle die Leibmitte, die warme verlängerte Ausatmungsluft strömt in die Leibmitte. – Ich fühle die rechte Leistengegend. – Ich fühle den rechten Oberschenkel – das rechte Knie – den Unterschenkel. – Ich fühle den Fuß – die Fußsohle. – Ich lasse die verlängerte Ausatmung dorthin fließen. Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Ich fühle die linke Leistengegend. – Ich fühle den linken Oberschenkel – das linke Knie – den Unterschenkel. – Ich fühle den Fuß – die Fußsohle. – Ich lasse die verlängerte Ausatmung dorthin fließen. – Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Ich fühle die linke Hüfte – die verlängerte Ausatmung fließt dorthin. – Ich fühle die rechte Hüfte – die verlängerte Ausatmung fließt dorthin. – Ich fühle die rechte Nierengegend – die verlängerte Ausatmung fließt dorthin. – Ich fühle die linke Nierengegend – die verlängerte Ausatmung fließt dorthin. Meine Aufmerksamkeit ist in der Leibmitte – in der Tiefe. – Ich fühle mich vollkommen wohl in meinem Körper. – Ich fühle mich wohl in meiner Haut – rundherum wohl. - Ich blei-be vollkommen ruhig und heiter.“

Vorschlag zur Durchführung und Reflexion: Vor Durchführung der Übung Erklärung der Kriterien der PT-Atmung. (s.o.) Zur Reflexion in Kleingruppen (wahlweise in anderer Zusammensetzung) nochmaliger Hin-weis auf die Kriterien und Visualisieren der Inputfragen: „ Wie konntest Du die Kriterien der PT-Atmung nachvollziehen ?“ „ Wie geht es Dir jetzt ?“ Nach dem Austausch in den Kleingruppen sammeln die LL die Ergebnisaussagen auf einer Wandzeitung unter den Aspekten „PT-Atmung“ und „Entspannungserlebnisse“. Diskussion der Ergebnisse.

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PT – Eigengewichtsübung (oder Eigenschwereübung): Zusätzlich soll das Eigengewicht in bestimmten Körperteilen erspürt werden. Text: „Ich bin vollkommen ruhig und heiter. – Ich spüre meinen rechten Unterarm – verlängerte Ausatmung dorthin fließen lassen – rechter Unterarm entspannt – spürt Eigengewicht – spürt Eigengewicht – Eigengewicht. Ich spüre den linken Unterarm – verlängerte Ausatmung dorthin fließen lassen – linker Unter-arm entspannt – spürt Eigengewicht – spürt Eigengewicht – Eigengewicht. Arme entspannt – spüren Eigengewicht – spüren Eigengewicht. Ich bin vollkommen ruhig und heiter. Schulter-Nacken-Bereich entspannt – spürt Eigenschwere – Eigenschwere. – Kopfhaut ent-spannt – Stirn glatt – Augenlider ruhig – Gesicht entspannt – Kaumuskeln, Unterkiefer locker und gelöst. – Ich bin vollkommen ruhig und heiter. Ich spüre den rechten Oberschenkel – verlängerte Ausatmung dorthin fließen lassen – rechter Oberschenkel entspannt – spürt Eigengewicht – spürt Eigengewicht – Eigengewicht. – Ich spüre den rechten Unterschenkel – rechter Unterschenkel entspannt – spürt Eigengewicht – spürt Eigengewicht. – Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Ich spüre den linken Ober-schenkel verlängerte Ausatmung dorthin fließen lassen – spüre Eigengewicht – Eigengewicht. Ich spüre den linken Unterschenkel – linker Unterschenkel entspannt – spürt Eigengewicht – Eigengewicht. Beine entspannt – spüren Eigengewicht – Eigengewicht. Meine Aufmerksamkeit liegt in der Leibmitte - in der Tiefe. – Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Arme und Beine entspannt – spüren Eigengewicht – Eigengewicht. – Ich übe regelmäßig je-den Tag. – Ich bin entspannt – ruhig und gelassen. Ich bleibe vollkommen ruhig und heiter.“ Vorschlag zur Reflexion: Diskussion in Zweier – oder Dreiergruppen: Inputfrage: „Wo war mein „schwerster“ Punkt ?“ Die Gruppen dokumentieren die Ergebnisse auf Karten, sammeln diese auf einer Wandzei-tung, (versehen mit der Inputfrage) und diskutieren die Ergebnisse (auch im Hinblick auf die Gesamtbefindlichkeit). PT – Eigenwärmeübung: Zusätzlich soll die Eigenwärme gespürt werden. Da sehr oft schon durch die bloße Konzentration auf ein Körperteil dort Wärme entsteht und erspürt wird (Beschreibung von Kursteilnehmern in der Reflexion der ersten Übungen), wird diese Übung in diesem Kurs weggelassen und die Wärme in der Endübung neu erlebt. PT – Endübung: Verbindung aller bisher erlebten PT-Elemente. Text: „Ich bin vollkommen ruhig und heiter. – Meine Aufmerksamkeit ist im rechten Unterarm – rechter Unterarm entspannt – spürt Eigengewicht. – Rechte Hand spürt Eigenwärme – Han-dinnenfläche fühlt Eigenwärme, wenn ich die verlängerte Ausatmung dorthin fließen lasse – strömend und trocken warm. Zeigefinger strömt warm. – Ich bin vollkommen ruhig und ge-lassen.

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Ich spüre meinen linken Unterarm – linker Unterarm entspannt – fühlt Eigengewicht. – Linke Hand fühlt Eigenwärme – Handinnenfläche fühlt Eigenwärme, wenn ich die verlängerte Ausatmung dorthin fließen lasse – strömend und trocken warm. Zeigefinger strömt warm. –

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atmung dorthin fließen lasse – strömend und trocken warm. Zeigefinger strömt warm. – Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Ich lasse die verlängerte Ausatmung in das linke Schultergelenk fließen – Eigenwärme wird fühlbar. Die warme Ausatmungsluft fließt in das linke Schultergelenk – Eigenwärme kommt. Schulter-Nacken-Bereich entspannt. – Nacken fühlt Eigenwärme, wenn ich die verlängerte Ausatmung dorthin fließen lasse – strömend – angenehm warm. – Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Kopfhaut entspannt – Stirn glatt – angenehm kühl – Augenlider ruhig – Gesichtszüge ent-spannt – Kaumuskeln, Unterkiefer locker gelöst. – Ich bin vollkommen ruhig und heiter. Ich lasse die verlängerte Ausatmung in die Leibmitte fließen – strömende Wärme tritt auf – strömend warm. Die Wärme breitet sich ins kleine Becken nach unten aus. Ich bin vollkom-men ruhig und gelassen. Ich spüre den rechten Oberschenkel entspannt – sein Eigengewicht. – Rechter Unterschenkel entspannt – ich spüre sein Eigengewicht. Fuß fühlt Eigenwärme – Fußsohle fühlt Eigenwär-me, wenn ich die verlängerte Ausatmung dorthin fließen lasse – strömend und trocken warm. Große Zehe strömt warm. – Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Ich spüre den linken Unterschenkel entspannt – sein Eigengewicht. Linker Unterschenkel entspannt – ich spüre sein Eigengewicht. – Fuß fühlt Eigenwärme – Fußsohle fühlt Eigen-wärme, wenn ich die verlängerte Ausatmung dorthin fließen lasse – strömend und trocken warm. Große Zehe strömend warm. – Ich bin vollkommen ruhig und gelassen. Ich lasse die Ausatmung in die Hüfte fließen – strömend warm. – Die Ausatmungsluft fließt in die rechte Hüfte – auch hier strömend warm. – Rechte Nierengegend fühlt Eigenwärme, wenn ich die Ausatmung dorthin sende – strömend warm – strömend warm. – Linke Nieren-gegend fühlt Eigenwärme, wenn ich die Eigenwärme dorthin sende – strömend warm – strö-mend warm. – Leibmitte fühlt Eigenwärme – bei der Ausatmung strömend warm – strömend warm. – Ich gebe mir meine Vorsätze in die Leibmitte: Ich bin vollkommen ruhig, gelassen und frei. – ich fühle mich vollkommen wohl in meiner Haut. – Ich bleibe vollkommen ruhig und heiter.“ Vorschlag zur Reflexion: Kleingruppenarbeit mit den Inputfragen: „ Wie geht es Dir jetzt ?“ „ Hast Du für Dich einen (Konzentrations-)Schwerpunkt erlebt (Körperteile, Atmung, Schwe-re, Wärme)?“ Auswertung in den Kleingruppen und Zusammenführung der Ergebnisse auf einer Wandzei-tung unter dem Schwerpunkt „Transfer in den Alltag“ mit den Unterpunkten „Eigenrealisati-on“ und „Kursalltag“. Dies kann dann Übergehen in eine Gesamtbewertung des PT unter Zuhilfenahme aller Wand-zeitungen.

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Zu „Wohlfühlarrangement – zum Ekeln, oder …“: Hier soll die vorher theoretisch bearbeitete Thematik „Entspannung/Erholung/Wohlfühlen kann auch stressig“ sein, in der Praxis erlebbar gemacht werden: Wohlfühlzirkel mit z.B.

• Eiswürfel oder Kühlelementen • Feuchte Lappen (natürlich sauber) • Schwabbelhandschuhe(mit Wasser gefüllte Einmalhandschuhe) • Scherben (gekochte Sektflaschenscherben) • Pompons (Cheerleaderbüschel) • Quietschende Spielzeugautos • Weitere „nette“ Utensilien (der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt) • Musik, die nicht unbedingt zu Entspannung passt (z.B. schnellere Klassikmusik, Mu-

sik aus anderen Kulturkreisen) • Vielleicht ein paar Störungen von außen (Hausmeister o.ä.)

In der Theoriephase vorher sollen die Teilnehmer/-innen in Kleingruppenarbeit sammeln, was störend (stressig) für Entspannungsempfinden sein kann. In der Einführung dieser Gruppenarbeit sollte sowohl für persönlich bedingte Faktoren als auch extern bedingte Faktoren sensibel gemacht werden. Das Zusammenführen der Kleingruppenergebnisse könnte z.B. auf Postern mit den Über-schriften „Organisatorisch“, „Persönlich“, „Methodisch“ mit anschließender Diskussion statt-finden.

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LITERATUR

Zu Psychohygienetraining H. Lindemann Einfach Entspannen München: Heyne 1996 (nur noch antiquarisch)

H. Lindemann beschreibt seine Intentionen und Ziele des Psychohygienetrainings, gibt detaillierte Hinweise zur Durchführung und Anwendung sowohl in der Prävention als auch in der Rehabilitation. Das Buch gibt einen umfassenden Überblick über das Psy-chohygienetraining.

E. Müller Entspannungstraining in der Rehabilitation Balingen: Spitta - Verlag 2000

In diesem Buch wird die praktische Durchführung des Psychohygienetrainings mit Textbeispiel beschrieben. Dem PT ist allerdings nur ein Kapitel in diesem Buch ge-widmet. Das Buch bietet aber auch einen sowohl theoretischen als auch vor allem praktischen Einblick in die Durchführung von Entspannungstraining. Die im Titel aufgeführte Ausrichtung auf Rehabilitation dominiert zwar, allerdings ist der Transfer in die Prä-vention leicht zu vollziehen.

Zu H. Lindemann s.o. Buch 1 H. Lindemann Autogenes Training München: Goldmann 2004

In diesem Buch berichtet H.Lindemann im ersten Kapitel neben seinen Grundüberle-gungen und – einstellungen auch über sein eigenes Leben insbesondere in den (gewollten) Extremsituationen. Die weiteren Kapitel behandeln das Autogene Training und die Anwendung des AT.

Zu Erholung/Entspannung als Stress: H. Allmer Erholung und Gesundheit Göttingen: Hogrefe 1996

Das (Theorie-) Buch informiert über anwendungsorientierte Möglichkeiten zur Opti-mierung von Erholungsprozessen in den Tätigkeitsfeldern Schule, Beruf, Sport und Freizeit. Hauptakzente liegen in der Verdeutlichung der Beziehung von Erholung (sowohl in der Problematik als in Maßnahmen) zur Erholungsberatung und Gesund-heitsförderung. Entspannung als (ein möglicher) Stressfaktor ist dabei ein Aspekt.