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Mitarbeiterführung – Esskultur im BetriebEsther Jost, Coordinatrice [email protected]
Ablauf Einstiegsübung «Werte» Begriffsklärung «Esskultur» Reflexion «Essen als Profession» Grundbedingungen für eine gemeinsame Esskultur Gruppenarbeit «Wie kann ich führen, um eine
gemeinsame Esskultur zu entwickeln?» Diskussion Abschluss
Arbeitsthese für die Vorbereitung
Die Entwicklung von Esskultur gehört zum pädagogischen Auftrag von Kinder-Betreuungs-Einrichtungen.
Esskultur ist somit ein pädagogisches Handlungsfeld
Professionelles Handeln ist notwendig
Daraus leitet sich die Frage ab, die Sie sich möglicherweise von Zeit zu Zeit stellen.
Wie kann ich mit meiner Führung den Umgang mit
Ernährung, essen und trinken für die Mitarbeitenden
klären, vereinfachen, unterstützen.......?
Einstiegsübung zu Werten rund um die Ernährung und Esskultur in Mittagstischen, Horten, Tagesschulen, Kinderheimen...
Zitat: Heinrich Anker
Wer von den Mitarbeitenden Leistung fordert, muss ihnen
Sinn und Wertschätzung bieten. Nichts motiviert mehr, als die
Erfahrung, «einen guten Job machen» zu dürfen und zu
können.
Die Wert-Steigerung des Unternehmens beginnt bei der Wert-
Schätzung der Mitarbeitenden.
Was verstehen Sie unter dem Begriff „Esskultur“?
Definition „Esskultur“
Esskultur umfasst das gesamte kulturelle Umfeld der Ernährung der Menschen, also beispielsweise Dekorationen und Tischsitten, Rituale und Zeremonien, Speisen als Symbole der Reinheit oder der Sünde, oder auch regionale und damit kulturelle Identifikation.
(Wikipedia)
Zitat: Jesper Juul
Eine gute Mahlzeit ist eine ausgewogene Mischung aus
guten Speisen, Sorgfalt, Engagement, engen
Bindungen, Ästhetik, einem Erleben der Sinne und aus
unvorhersehbaren menschlichen Gefühlen und
Stimmungen.
Essen als Profession
Welches sind die Unterschiede / Herausforderungen, wenn man beruflich mit Menschen isst?
Pausen sind keine Pausen Die persönlichen Werte und die Werte im Betrieb sind nicht immer identisch
Möglicherweise ist der Druck zu hoch, um das Essen wirklich geniessen zu können
Die Vorbildrolle ist immer im Raum
........................
Grund-bedingungen für eine gemeinsa
me Esskultur
Betriebs-strukturen
Sind die Zeiten passend? Sind die Ess-Räume angenehm? Stimmt der Mahlzeiten-
Rhythmus Haben wir gemeinsame Werte? Stehen wir hinter den Ritualen
und Regeln?
Wirtschaftlichkeit
Qualität
Die MA übernehmen die Verantwortung für die Ernährung
Interessen der Kinder werden berücksichtigt Handlungsalternativen werden ermöglicht
Verantwortung übernehmen
Autorität / Macht
Vertrauen
Was für die MA selbstverständlich ist, wird auch von Kindern besser akzeptiert
Wo etwas selbstverständlich ist, entstehen weniger Machtkämpfe
Selbstver-ständlichkeit
statt MachtkampfMenschlichkeit
Disziplin / Gehorsam
Erwünschtes erleichtern z.B. Obst steht bei jeder Mahlzeit bereit, Rohkost wird in mundgerechten Stücken angeboten
Unerwünschtes steht nicht oder nur selten zur Verfügung
Alle nehmen an den gemeinsamen Mahlzeiten teil (auch die Vorbilder)
Verhältnisse schaffen
Bequemlichkeit
Eigenständigkeit
Probleme und Streit gehören nicht an den Esstisch
Essen wird besser akzeptiert, wenn es mit positiven Emotionen verknüpft ist
Wenn die Vorbilder geniessen, geniessen auch die Kinder eher
Fröhlichkeit & Genuss statt Belehrung
Gemeinsamkeit
Lebendigkeit
Widersprüche sind in der Ernährung alltäglich Was als „ungesund“ gilt, wird oft besonders
deutlich mit Freude, Genuss oder Trost verbunden
Essen muss nicht immer perfekt sein
Umgang mit Widersprüchen
Unabhängigkeit
Natürlichkeit
Gutes Essen kostet Geld, Zeit und Arbeit Achtung und Wertschätzung können durch kleine
Rituale ausgedrückt werden Wenn Kinder in die Produktion einbezogen
werden, erkennen sie einfacher, was alles hinter eine Mahlzeit steckt
Wertschätzung zeigenGenuss
Respekt
Gruppenarbeit Bearbeiten Sie die folgenden Aufgaben:
1. Erklären Sie Ihren Kolleginnen in ein paar Sätzen, die zentralen Punkte der Esskultur in Ihrer Institution mit Stärken und Schwächen.
2. Beschreiben Sie, welche Massnahmen sie bereits ergriffen haben um die Esskultur zu fördern.
3. Erarbeiten Sie gemeinsam Ideen, Vorschläge, Lösungen um mit Ihrer Führungsarbeit / in Ihrer Institution die Esskultur zu stärken.
Notieren Sie die wichtigsten Lösungsansätze zu Punkt 3.
Präsentieren Sie Ihre Resultate kurz im Plenum.
Wie kann ich durch meine Führungsarbeit die Esskultur stärken?
Esskultur
Wie kann ich durch meine Führungsarbeit die Esskultur stärken?
Esskultur
Mitarbeitergespräch nutzen um heikle
Themen (z.B. kritisches Verhalten,
Essstörungen) anzusprechen
Teamsitzungen nutzen um Werte
rund um die Ernährung zu diskutieren
Weiterbildung mit Fachperson:
Werte erarbeiten / Entwicklung
Ernährungskonzept
Rahmenbedingung-en prüfen und
allenfalls anpassen und im Betrieb
visualisierenAnstellungs-
gespräche nutzen um wichtige Punkte
bereits vor der Anstellung zu
betonen
Abschluss Essen und trinken sind stark von Werten geprägt. In Institutionen Werte einzuführen ist ein hochsensibler
Prozess, der einiges an Feingefühl verlangt. Partizipation ist hier wichtig.
Menschen geben Dingen und Erlebnissen eine Bedeutung und schaffen dadurch Bewertungen. Das kann man auch für Institutionen nutzen.
Je stärker eine Kultur (Institution) werteorientiert geprägt ist, desto ähnlicher sind sich die Werte der Menschen untereinander.
Gemeinsame Werte ermöglichen uns schneller und konfliktärmer zu entscheiden.
Wie kann ich mit meiner Führung den Umgang mit Ernährung, essen und trinken für die Mitarbeitenden klären, vereinfachen, unterstützen.......?
Ich hoffe, Sie haben ein paar Denkansätze oder Idee bekommen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!