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Nr.02 KolpingBlatt Posta Italiane spa – Spedizione in Abbonamento Postale – 70 % - NE BOLZANO Mitgliederversammlungen in den KF’s und KH’s Gemeinwohl Fremde werden Freunde – Flüchtlinge Mitteilungsblatt Kolpingwerk Südtirol - erscheint 6x jährlich [email protected] | www.kolping.it März | April 2016

Mitteilungsblatt Kolpingwerk Südtirol - erscheint 6x …...Südtirol als Teil des Internationalen Kolpingwerkes für das Engagement. Kolping steht in unterschiedlichen Welten, verschiedene

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Nr.02

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Mitgliederversammlungen in den KF’s und KH’s

Gemeinwohl

Fremde werden Freunde – Flüchtlinge

Mitteilungsblatt Kolpingwerk Südtirol - erscheint 6x jährlich [email protected] | www.kolping.it März | April 2016

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„Kolping sind wir“

Menschen tun sich zusammen und setzten sich für ge-meinsame oder gemeinnützige Interessen zuerst ein.Bei Kolping geht es nicht nur um Vorteile. Gemeinsame Erlebnisse, Emotionen, Erfolge und Misserfolge lassen ein Wir-Gefühl entstehen, das wie ein Kitt wirkt, und unge-ahnte Kräfte verleiht. Aber, und das ist die andere Seite der Medaille, muss sich ein, Verband, wie Kolping mit zu-nehmender Bürokratie, abnehmender Fördergelder und neuen Herausforderungen konfrontieren.

Trotz der Schwierigkeiten hat der Verband Kolping Süd-tirol seine Anziehungskraft nicht verloren! Wir haben ein ansehnliches Niveau erreicht. Auch junge Menschen wol-len sehr wohl mitreden, aber man muss sie richtig anspre-chen und sie für ihre Ideen und Visionen arbeiten lassen. Andererseits muss man junge Leute haben, denn sie ha-ben die Tuchfühlung mit neuen Medien, sie sind in der Welt der Mobilgeräte eingeführt und gerüstet.

Die Worte Adolph Kolpings klingen wie ein Programm für unsere Zeit wenn er meint: „…bei der Familie fängt die Hei-lung an und muss sie anfangen, weil die Familie die Wiege der Menschheit ist, weil die Familie die erste Erzieherin der Menschheit ist. Es gibt kein Glück, irdisch genommen, was im Grunde das wahre Familienglück aufwiegt,…“

Deshalb sind wir stets gefragt den Familien zu helfen, auch den Kolpingsfamilien nach dem Motto: „sehen – hoffen – handeln, unter die Arme zu greifen“. Die Kolpingzeit war immer mit Veränderungen verbunden. So auch in Südti-rol. Es war immer ein Ziel gerechte Strukturen zu schaffen. Ich denke das ist uns gelungen. Wenn nun ein wichtiger Meilenstein zu Ende geht, sollten wir gemeinsam versu-chen, mit Freude, Fantasie und Mut unseren Alltag zu ge-stalten. Eure Stimme gibt mir Kraft, dafür danke ich euch!

Kurt EggerNationalvorsitzender

G R A F I K D R U C KW W W. K RA L E R . B Z . I T

G R A F I K D R U C KW W W. K RA L E R . B Z . I T

INFORMATIONEN | ANMELDUNGEN: Sekretariat Kolpinghaus Bozen Tel. 0471 308400 · Fax 0471 973917 e-mail: [email protected]

Redaktionsschluss für das MitteilungsblattNr. 3 – Mai/Juni 2016: Samstag, 4. Juni 2016.

IMPRESSUM:Mitteilungsblatt Kolpingwerk Südtirol Eigentümer und Herausgeber: Kolpingwerk Südtirol Presserechtlich verantwortlich: Dr. Robert Weißensteiner, Bozen Redaktion: 39100 Bozen, A.-Kolping-Straße 3, Tel. 0471 308400, Fax 0471 973917 Schriftleitung: NS Otto von Dellemann, Bozen Ermächtigung: Landesgericht Bozen vom 30. Mai 1986, Nr. 14/86 R.St. Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - 70% - NE BOLZANOLayout & Druck: Kraler Druck + Grafik, Brixen/Vahrn (BZ)

Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde

SÜDTIROL 3 Mitgliederversammlung Kolping Südtirol 6 Kolpinghaus Meran - Neuer Geschäftsführer 7 Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie Sterzing 8 Mitgliederversammlung Kolpingsfamilie Bruneck 10 Kolpingsfamilie Meran wählt neuen Vorstand 11 Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie Bozen 13 Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie Haslach 14 Mitgliederversammlung der KF St. Michael/Eppan 16 Schülerheim des KH Sterzing 17 Nachruf Alexander Laner17 Mitgliederversammlung Kolpinghaus Sterzing 19 Mitgliederversammlung Verein Kolpinghaus Brixen21 Besinnungsnachmittag in der Fastenzeit22 Vortrag „Patientenverfügung”23 Gerechtigkeit statt Almosen - Vortrag25 Beginn des allseits beliebten Seniorenturnens26 Seniorenfasching der Kolpingfamilie Bozen26 Verstorbene 2015 - Ergänzung27 Preiswatten der Senioren der Kolpingfamilie Bozen28 Fremde werden Freunde - Flüchtlinge

INTERNATIONAL30 21. Internationale Kolping Skitage in Wolfenschiessen31 Unverzichtbare Schulen33 Nationalpräses Noisternigg dankt für Geburtstagsspenden34 Dank Spendenaktion 201535 Flüchtlingsfragen36 Gemeinwohl37 Gedanken für die nachösterliche Zeit

VERSchIEDENES38 Veranstaltungen im Bildungshaus Lichtenburg/Nals

AUS ALLER WELT38 Aus aller Welt

43 Termine und Veranstaltungen

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Kolping SüdtirolINhALTSVERZEIchNIS

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Erstmals seit der Verabschiedung des neuen Statutes fand am 2. April im Kolpinghaus Bozen die Mitglie-derversammlung von Kolping Süd-tirol statt; sie muss immer inner-halb des Monats April abgehalten werden.

Nach der Begrüßung und Eröffnung durch den amtierenden National-vorsitzenden Kurt Egger hielt Natio-nalpräses Johannes Noisternigg die besinnliche Einführung mit Totenge-denken. In seinen Überlegungen stell-te Noisternigg fest, dass es wichtig ist mit Begeisterung den Kolpinggedan-ken weiterzutragen. Er meinte, früher sei man in den Kolpinggedanken in den Gesellenhäusern hineingewach-sen, heute gilt es diese Gemeinschaft

Mitgliederversammlung Kolping Südtirol

von außen zu erleben: den Priester und Publizist Adolph Kolping ken-nenzulernen, einen Menschen der begeistert. Er lebte vor über 150 Jah-ren und hat Personen in mehr als 60 Ländern der Welt angesprochen und motiviert, und das gilt auch heute noch so! Die Kolpinger sollten Zeugnis able-gen von ihrer Begeisterung und das Herz zum Pfande einsetzen, wie es der Verbandsgründer einmal selbst formulierte. Ohne Adolph Kolping, ohne die bewusste Orientierung an ihn, seinen Grundsätzen und Moti-ven, an seinen Zielen und Visionen hat Kolping keinen Bestand und keine Zukunft. Es würde an Substanz und Bedeutung verlieren, würden sich nicht immer wieder Menschen vom

Beispiel und Charisma des Gründers Adolph Kolping begeistern lassen. Adolph Kolping war ein Mensch mit Herz, der voller Liebe und Leiden-schaft sich an Gott und an die Men-schen verschenkt hat. Immer wieder sind Menschen neugierig auf diese Person, woraus und wofür er gelebt hat. Er ist allen heute noch Vorbild, aber auch Mutmacher. So sollen wir uns immer wieder und immer mehr mit ihm und seinem Leben auseinan-dersetzen.Noisternigg gedachte der Toten 2015 aus den verschiedenen Kolpingsfa-milien Südtirols, und sprach dazu ein Gebet. Nach den Regularien, Schriftführer, Stimmzähler usw. wurde in Form ei-ner Power-Point Präsentation der

Nationalpräses Johannes Noisternigg Nationalsekretär Otto von DellemannDer wiederbestätigte Nationalvor­sitzende Kurt Egger

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SÜDTIROLKolping Südtirol

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Tätigkeitsbericht des Nationalvor-standes vom Mai 2015 bis April 2016 vorgestellt. In dieser Power-Point Präsentation wurden verschiedene Aspekte der Tätigkeiten aufgezeigt, so die 150-Jahr-Feier des Bestehens Kolpingsfamilie Sterzing, die Jubilä-umswallfahrt mit Kolping Tirol nach Götzens - zum Seligen Otto Neururer, der Kabarett-Wettbewerb im August am Zeltplatz in Graun – großer Erfolg - ,die Tätigkeit der Lehrlingspaten-schaft, die Wintersammelaktion der

Kolpingjugend für die Flüchtlinge. Höhepunkt des Arbeitsjahres war si-cher das Gedenken des 150. Todes-tages Adolph Kolpings in Brixen, mit Festgottesdienst und Festvortrag des Journalisten Christian Feldmann. In unserem Kolpingblatt werden immer wieder Auszüge aus dieser Rede ab-gedruckt. Auch die Fahrt zum deut-schen Kolpingtag nach Köln „Mut tut gut“ im September 2015 war ein wichtiger Meilenstein in der Tätigkeit von Kolping Südtirol. Die Feier des 80.

Geburtstages des Präses Johannes Noisternigg und die verschiedenen Veranstaltungen, wie Besinnungs-nachmittag, Wintersporttag, das Ke-geln, Wanderung und andere religiö-se Veranstaltungen scheinen ebenso auf. Dieser Tätigkeitsbericht wurde mit großem Applaus aufgenommen, ergänzt mit dem Hinweis - im Jahr 2015 stand „Subsidiarität“ aus der ka-tholischen Soziallehre im Mittelpunkt, im Jahre 2016 „Gemeinwohl“. Es folgte sodann die Jahresrechnung

Generalpräses Msgr. Ottmar DillenburgDiözesanvorsitzender Peter Staudin­ger (Tirol)

Geschäftsführer Kolpinghaus Bozen Armin Holzer erhält die Kolpingnadel

Beim Singen des Kolpingliedes reichen sich die Anwesenden die Hände

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SÜDTIROL Kolping Südtirol

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für das Jahr 2015, der sogenannte Kas-sabericht. Nationalsekretär Otto von Dellemann erläuterte die Einnahmen und Ausgaben von Kolping Südtirol. Die großen Einnahmen stammen von den Landesbeiträgen über die Geset-ze Freizeit, Weiterbildung, Jugend und Senioren, aber auch die Beiträge der Kolpinghäuser. Sockelbeitrag der Kol-pinghäuser von Bozen, Brixen, Meran zu je 10.000,00 € und Sterzing 5.000,00 € und die Restabdeckung des even-tuellen Defizits, Gesamtbeitrag von etwa 70.000,00 € der Kolpinghäuser. Weitere Einnahmen: Mitgliedsbeiträ-ge, Spenden sowie Mieten Zeltplatz. Der größte Ausgabenposten betrifft die Lohnkosten für Nationalsekretär und Jugendreferentin, sowie Hono-rare für Leistungen selbstständiger Erwerbsträger und auch Post, Tele-fon, Versicherung, Büromaterial und Zeltplatz. Gesamteinnahmen und Ausgaben etwa 150.000,00 €. Die Jah-resrechnung 2015 wurde einstimmig, nach Verlesung des Revisorenberich-tes von Seiten Dr. Armin Hilpold, Dr. Carmen Seidner und Eduard Rieder,

gut geheißen. Es folgte der Haushalts-voranschlag 2016. Was steht an? Bevor dieser vom Nationalsekretär verlesen wurde, dankte er dem Kolpinghaus Bozen - dort wird die Buchhaltung gemacht - den Sponsoren für das KolpingBlatt, er nannte sie nament-lich, dem Land für die Beiträge, aber auch den Sponsoren bei den Wettbe-werben. Er erwähnte die Mai-Aktion (Bittbriefe) für das Zisternenprojekt letztes Jahr, fast 12.000,00 €. Der Dank galt den Spendern aus Anlass des 80. Geburtstages von Präses Noisternigg, mit fast 5.000,00 € für Mütter in Not in der Ukraine. Der Haushaltsvoranschlag 2016 ist ähnlich wie 2015. Die Bereitschaft zur Unterstützung von Seiten der Kol-pinghäuser Bozen, Brixen, Meran und Sterzing ist wiederum gegeben. Dafür großer Dank an die Vorstände und an die Geschäftsführer. Bezüglich Programmvorschau er-wähnt der Nationalvorsitzende das Thema: „Gemeinwohl“, das allgemeine Wohl des Einzelnen, aber auch der Ge-meinschaft. Landesvorsitzender Kurt Egger, dankte dem Sekretariat, na-mentlich Federica Senoner und Otto von Dellemann für die Arbeit und die Unterstützung und erwähnte, dass nun die Stelle des Nationalsekretärs als Teilzeitstelle ausgeschrieben wurde. Es folgte dann die Wahl des National-vorsitzenden. Nach kurzer Erläuterung des Wahlvorganges und der einzelnen Artikel des Nationalstatutes wurde zur Wahl geschritten. Anwesende – Abstimmende 95, Weiß 5, Kurt Egger 72, Hans-Peter Ruedl 7 Stimmen, Renate Bicciato 3, Otto Greif

3 und Otto von Dellemann 2, einige Personen mit je einer Stimme. Kurt Egger nimmt die Wahl an, bedankt sich herzlich für die Bestätigung für seine Arbeit und meint, er sei mit dem Ergebnis sehr zufrieden – besser als letztes Mal – und will nun gemeinsam mit vielen versuchen in die Zukunft zu gehen. Er versprach sich dafür ganz konkret einzusetzen und sich zu en-gagieren. Es folgte die Wahl der Rech-nungsprüfer: 2 effektive, 2 ersatz. Sie wurden per Akklamation gewählt: Dr. Carmen Seidner, Bozen und Dr. Armin Hilpold Meran und die zwei Ersatzprü-fer Eduard Rieder, Brixen und Paolo Festini, Sterzing - für die Dauer von 3 Jahren. Es folgte die Beschlussfassung über die Höhe des Mitgliedsbeitrages. Es wurde der Vorschlag unterbreitet kei-nen einheitlichen Mitgliedsbeitrag für alle Kolpingsfamilien Südtirols einzu-führen. Für Einzelmitglieder weiterhin 15,00 €. Der Betrag an die Zentrale als Mitglieds- und Solidaritätsbeitrag soll zusammengefasst werden. Bisher 3,10 € Mitgliedsbeitrag, 7,75 € Solidaritäts-beitrag, gesamt 10,85 €. Nach kurzer, tiefschürfender Diskussion wird bei zwei Gegenstimmen und 10 Enthal-tungen der Vorschlag angenommen und ihn auf gesamt 11,00 € festzule-gen. Es folgte das Grußwort des Diözesan-vorsitzenden von Kolping Tirol Peter Staudinger, welcher die Grüße Kol-pings Tirol überbrachte und für die enge Zusammenarbeit dankte. Es folgte das Kurzreferat des anwesen-den Ehrengastes, Generalpräses Msgr. Ottmar Dillenburg. Er dankte Kolping

Gemeinsames Essen der Präsides

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SÜDTIROLKolping Südtirol

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Südtirol als Teil des Internationalen Kolpingwerkes für das Engagement. Kolping steht in unterschiedlichen Welten, verschiedene Kolpingwerke, so bunt wie die Kirche ist, ist auch Kolping. Dillenburg forderte alle auf, sich um die Jugend zu kümmern, aber nicht mit Gewalt Jugendarbeit zu be-treiben. Jugend soll unterstützt wer-den, wo es geht; Tür und Herz soll man öffnen, auch Veränderungen zulassen. Adolph Kolping begann mit 7 jungen Personen, es gilt heute den Gesellen-verein weiterzuentwickeln - wie ge-schieht dies heute? Kolping ist ein ge-nerationenübergreifender Verband, stellte Dillenburg klar fest. Generalpräses Dillenburg wies dar-auf hin über den Tellerrand hinaus-zuschauen, er nannte als Beispiel das Ziegenprojekt in Afrika. Durch dieses Projekt kann einerseits ökologisch als auch wirtschaftlich den Menschen vor Ort geholfen werden. Auch bildungs-mäßig werden Fortschritte erzielt. Ein Beispiel hierfür sind die Mikrokredit-programme. Sind aber solche Pro-gramme überhaupt von Vorteil? Ist es

nicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein? Die Frage ist berechtigt, so Dil-lenburg, aber auch ein Tropfen kann wirken, er kann kühlen! Dank gebührt so Dillenberg für die großartige ehrenamtliche Arbeit, für das Hingehen und Kommen zu den Veranstaltungen, Dank den Präsides für das Geistliche und Dank an die Hauptamtlichen. Dabei erwähnte er den Nationalsekretär Otto, der bal-digst ausscheiden wird, und den Ge-schäftsführer des Kolpinghaus Bozen Josef Almberger. Für diese zielweisende Rede dankt Kurt Egger dem Generalpräses. Als Abschluss fand die Hl. Messe im Josefsaal mit Generalpräses Ottmar Dillenburg, Nationalpräses Johannes Noisternigg und Diözesanpräses von Tirol Pater Severin Mairhofer, statt. In der Predigt beim Gottesdienst, wel-cher musikalisch durch das Gitarren-spieler von Wolfgang Pernold aus Kurtatsch mitgestaltet wurde, ist der neue Geschäftsführer vom Kolping-haus Bozen, Armin Holzer in die Kol-pinggemeinschaft als Einzelmitglied

aufgenommen worden. In der Predigt verdeutlichte Dillenburg die Wichtig-keit Beispiel zu geben, sowohl im täg-lichen Leben, als auch in Familie und Beruf. Generalpräses Dillenburg stellte fest, dass es wichtig ist nicht nur im-mer wieder über Gott und das Chris-tentum zu reden, sondern zu handeln! Entscheidend ist Beispiel zu geben, positiv sich einzusetzen, mutig zu sein und Ja zu sagen zum Engagement in und für die Kirche. Die Verbindung gilt es herzustellen zwischen Kirche und Gesellschaft, wie es Adolph Kolping verlangt hat. Bei einem gemütlichen Beisammen-sein in den Räumen des Kolpinghau-ses Bozen wurde diese Mitglieder-versammlung Kolping Südtirol 2016 abgeschlossen. Dank allen – so der Nationalvorsitzen-de Egger – die sich eingebracht und mitgestaltet haben u. a. dem Klavier-spieler Michele vom Konservatorium, und für die Zugabe - in musikalischer Hinsicht - an Norbert Clementi, von der Kolpingsfamilie Bozen. ▲

OvD

Lukas Hofer, ein Pusterer, ist der neue Geschäftsführer des Kolping-hauses Meran e.V.. Hofer hat seine ersten beruflichen Erfahrungen im Hotel „Weißes Rössl“ in Innichen gemacht, an der Freien Universi-tät Bozen Tourismusmanagement studiert und später in Zürich einen Marketing-Management-Lehrgang absolviert.

Der 33jährige liebt Sprachen, Wan-dern und Skifahren und blickt auf vie-le lehrreiche Jahre als Eventmanager der Spezialbier-Brauerei Forst zurück. Bereits während seines Studiums

Kolpinghaus Meranneuer Geschäftsführer

sammelte er Erfahrung im sozialen Bereich als hauptamtlicher Mitarbei-ter beim Weißen Kreuz. Nach dem Studium wechselte er als Geschäfts-führer zur Arena Ritten, wo er erfolg-reich die Geschicke der Sportzone und des Sportvereins leiten konnte. Hofer lebt mit seiner Partnerin in Burgstall und meint zu seinem Dienst-antritt am 11. Mai 2016: „Ich freue mich darauf, mit dem Vorsitzenden und den Mitarbeitern im Kolping-haus Meran die Geschäfte zu führen und mich kreativ einzubringen.“ ▲

Bernhard Paris

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SÜDTIROL Kolping Südtirol

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Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie SterzingEnde Jänner trafen sich die Mitglie-der der KF Sterzing im Kolpingsaal zu ihrer jährlichen Versammlung. Vorsitzende Erika Volgger konnte eine große Zahl von Mitgliedern und mehrere Ehrengäste begrüßen.

Präses und Dekan Josef Knapp führte in der Besinnung die Aufgaben und den Auftrag der Kolpingsfamilie in der heutigen Zeit aus, indem er den Text des neuen Kolpingliedes des Komponisten Projoe erläuterte und das Musikstück einspielen ließ. Auch der beiden Verstorbenen aus der KF Sterzing wurde gedacht.Daraufhin blickte die Vorsitzende an-hand einer Fotoschau auf die reich-haltige Tätigkeit des letzten Kalender-jahres zurück, galt es doch, 150 Jahre Kolpingsfamilie Sterzing gebührend zu feiern. Es folgten der Kassabericht, der Bericht der Rechnungsrevisoren und die Entlastung des Vorstandes.Der nächste Tagesordnungspunkt war mit etwas Wehmut verbunden. Es ging darum, einen neuen Vorstand

zu bestimmen. Der Großteil des „al-ten“ Vorstandes trat nämlich nach 7 und mehr Jahren zurück und machte Platz für junge Kräfte. Die Mitglieder-versammlung dankte dem scheiden-den Vorstand herzlich für die viele Arbeit mit einem herzlichen und lang anhaltenden Applaus. Auch die Vorsitzende Erika Volgger stellte sich nach 10 Jahr an der Spitze des Vereins nicht mehr der Wahl. Gott sei Dank hat sich ein neues Team bereitgefunden, die Kolpingsfamilie in den nächsten Jahren zu führen,

nicht ohne auf die Hilfe einiger „alter“ Vorstandsmitglieder zu verzichten. Präses Josef Knapp führte die Wahl durch, indem er die Versammlung bat, den neuen Vorstand per Akkla-mation einzusetzen – eine einstimmi-ge Beauftragung folgte. Dem neuen Vorstand gehören an: Präses Josef Knapp, Erika Volgger, Stefan Frei, Mar-tina Messner, Martina Schölzhorn, Erich Gogl.Die Ehrengäste, BM Fritz Karl Messner und Nationalvorsitzenderstellvertre-ter von Kolping Südtirol Willy Plank, bedankten sich für die großartige Arbeit und die hervorragende Orga-nisation der verschiedenen Aktionen in den vergangenen Jahren. Bei der abschließenden Agape be-dankten sich noch viele Kolpingsmit-glieder persönlich beim scheidenden Vorstand für viele unvergessliche Er-lebnisse in der Gemeinschaft der Kol-pingsfamilie. ▲

Erika Volgger Ellemunt

7Mitteilungsblatt Nr. 2 · März | April 2016

SÜDTIROLKolping Südtirol

Neugewählter Vorstand der Kolpingsfamilie

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Die Kolpingsfamilie Bruneck lud – wie alle Jahre – zu ihrer ordentli-chen Mitglieder-versammlung am Freitag, 4. März ins Kolpinghaus Bruneck ein. Etwa 30 Mitglieder folgten der Einladung des neuen Vorsitzenden Willy Plank.

Vorsitzender Willy Plank begrüßte die Anwesenden, im Besonderen den Präses und Dekan der Stadt Bruneck Josef Wieser, Nationalsekretär Otto von Dellemann, sowie die anwesen-den Kolpingmitglieder, im Besonde-ren auch den Vorsitzenden der Kol-pingbühne Hubert Frenes und den Regisseur der Kolpingbühne Alexan-der Mayer. Für Willy Plank war dies die erste Mit-gliederversammlung. Er wurde erst im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 8. Jän-ner d.J. gewählt. Damals waren 35 Personen anwesend und haben in ei-ner außerordentlichen Versammlung den Vorsitzenden und den Vorstand neu gewählt. Dies war notwendig geworden einerseits, weil Erika von Egitz – welche einige Jahre lang die Kolpingsfamilie leitete – aus persön-

Mitgliederversammlung Kolpingsfamilie Bruneck

lichen/familiären Gründen die Lei-tung abgeben wollte und anderer-seits eine Neuwahl des Vorstandes anstand. So schritt man am 8. Jänner zur Wahl und Willy Plank wurde zum neuen Vorsitzenden der Kolpingsfa-milie Bruneck bestellt. Erstmals – laut den neuen Statuten – wird der Vorsit-zende nicht mehr aus den Reihen des Vorstandes gewählt, sondern in einer Direktwahl. Er erhielt ein fast einstim-miges (nur 1 Stimme fehlte) Votum für sein neues Amt. Im Nachhinein ein herzliches Dankeschön und Gra-tulation für die Bereitschaft das Amt anzunehmen und die Kolpingsfami-lie für die nächsten Jahre zu leiten. In den Vorstand wurden gewählt: Bruno Feichter als Schriftführer, Paul Ober-huber als Kassier, sowie Reinhard Trippacher und Elmar Larcher. Präses Sepp Wieser ist von Amtswegen Mit-glied des Vorstandes, gemeinsam mit dem Vorsitzenden. Aus diesem Grunde war dies für Willy Plank die erste Mitgliederver-sammlung, die er leitete. Er meinte zu Beginn, er möchte die Frau/Mann-schaft stärken und mit Schwung und Energie seine Arbeit angehen. Er bat

den anwesenden Präses Dekan Sepp Wieser um seine Ausführungen zum Thema „Barmherzigkeit“, ausgehend vom Heiligen Jahr ausgerufen von Papst Franziskus. Präses Dekan Wieser meinte: „Was heißt eigentlich Barmherzigkeit?“. Ist es Gutsein allein? Gutsein zu wem? Zu den Armen oder nur zum Freund? Barmherzigkeit gehört zum Alltag! Man kann den Menschen links liegen lassen, nicht beachten: ist das auch Barmherzigkeit? Er zitiert als Beispiel: eine Zusammenkunft mit Jugend-lichen/Firmlingen, die alle mit dem Handy spielten und eben nicht mit-einander kommunizierten. Er meint, wenn man ausschaltet/verzichtet, zeigt man Barmherzigkeit d.h. man ist gut! Er ging dann auf unbarmher-zige Situationen in der Kirche ein, vor allem früher. Wie ist man Men-schen, d.h. ledigen Müttern/Kindern, begegnet? Was hat man früher oft falsch ausgelegt: die Aussegnung der gebärenden Mütter, unter dem Be-griff des „Reinheitsprozesses“. Oder die Unbarmherzigkeit mit den ledi-gen Müttern und deren Kindern, die z.B. später Priester werden wollten.

8 Mitteilungsblatt Nr. 2 · März | April 2016

SÜDTIROL Kolping Südtirol

Der neugewählte Vorsitzende Plank bedankt sich bei seiner Vorgängerin Erika von Egitz

Der neue Vorstand der KF Bruneck mit Ehrengästen bei der Versammlung am 08.01.2016

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Oder in einer Gemeinschaft, in einer Freundschaft, in einer Schulklasse, am Spielplatz, ist man doch unbarm-herzig gegenüber den Anderen, dem „Gegner“! Er stellte dann fest: Barm-herzig sein bedeutet für uns heute beispielsweise ernst genommen werden. Ich nehme den Anderen wahr-ernst, lasse ihn nicht links lie-gen. Er nannte dann einige Heilige und Selige, die Ordensgemeinschaf-ten gründeten. Da zeigt die Kirche schon seit langem im Positiven ihre Barmherzigkeit! Es wird oft die Frage gestellt: Ich war krank, bin wegen dieser Krankheit gestorben, was habe ich/wir verbro-chen? Diese Frage wird an Gott ge-stellt! Ist das unser Gott der Barmher-zigkeit? Ist das unser Gott, der unser Vater ist?Beispiele aus der Hl. Schrift legt Prä-ses Wieser vor: „Gleichnis vom verlo-renen Sohn“, heute spricht man vom „Gleichnis vom barmherzigen Vater“. Der Vater schenkt uns Freude, ist Freund für uns. Gott ist unser Vater, wir sind seine Kinder und damit sind wir folgerichtig Brüder und Schwes-tern. Präses Wieser zitiert die sieben Werke der Barmherzigkeit. Jeman-dem zu Essen geben, Durstigen zu Trinken geben. Er stellte die Frage an die anwesenden Kolpinger: tun wir das? Er erwähnt die Caritas-Samm-lung im November. Wenn wir Kleider abgeben, entsorgen wir sie nur oder teilen wir sie? Geben wir sie bewusst weiter oder ist es nur ein Abschieben - eben ein Entsorgen? Er ermunterte etwas zu tun, Freude zu haben, auch

an dem was gelingt. Dankbar, dass Andere mit uns barmherzig sind. Mit diesen konkreten Beispielen zeig-te Präses Wieser auf, was das Wort Barmherzigkeit und damit das Jahr der Barmherzigkeit auch in uns aus-lösen sollte. Mit einem lang anhalten-den Applaus wurden die Ausführun-gen des Präses Wieser quittiert. Paul Oberhuber verlas den Kassabe-richt für das Jahr 2015: Einnahmen, vor allem vom Flohmarkt, Mitglieds-beiträge usw. ca. 4.000 Euro, Ausga-ben von etwa 3.500 Euro: größere Ausgaben Malerarbeiten in der Kol-pingstube, Umtrunk, Fahrten u.ä., Bei-träge an die Zentrale. Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass sehr gut und sehr sparsam mit dem Geld umgegangen wird. Deshalb wurde nicht nur der Kassier Paul Oberhu-ber, sondern der gesamte Vorstand entlastet. Die Ausführungen wurden mit einem langen Applaus quittiert und begrüßt, dass so effizient gewirt-schaftet wird. Es folgte die Ehrung „40 Jahre Mit-gliedschaft“: Josef Meraner erhielt das silberne Kolpingabzeichen und er wurde für seine Treue geehrt. Treue ist ein wichtiges Zeichen, dass man zum Verein steht! Vorsitzender Willy Plank hielt sodann Vorschau auf die Tätigkeiten im Ar-beitsjahr 2016. Dabei erwähnte er die Premiere und die folgenden Auffüh-rungen des Kinder- und Jugendthea-ters der Kolpingbühne, des Märchens „Alice im Wunderland“ unter der Re-gie von Alexander Mayer. Bei der Ge-legenheit wurde dem Regisseur für

seine Aufbauarbeit und für seinen Einsatz gedankt. Vorsitzender Plank verwies auf wei-tere wichtige Veranstaltungen, so auf die Mitgliederversammlung von Kol-ping Südtirol am 2. April in Bozen, auf die Erholungswoche nach Alsopahok 17.-27. April, auf die Prozessionen Fronleichnam und Herz-Jesu, sowie auf die Kassiansprozession in Brixen am 10. April. Er ging dann im Besonderen auf die Landeswallfahrt zu den Heiligen Drei Brunnen-Trafoi am 26. Juni mit den Kolpingern aus Tirol ein. Wichtig für Bruneck ist die Organisation der Fa-milienwanderung der Kolpingsfami-lien Südtirols nach St. Lorenzen am 11. September. Er gab dann bekannt, dass die 22. Internationalen Skimeisterschaf-ten – diese finden alle zwei Jahre statt – vom 22. bis 25. Februar 2018 in Bruneck stattfinden. Er warb um Mitarbeit und Einsatz! Er erwähnte bei seiner Vorschau auch das LeO-Projekt, das für den sozialen Bereich als wichtig erscheint. Nationalsekretär von Dellemann überbrachte die Grüße von Kolping Südtirol und entschuldigte Präses Noisternigg und Vorsitzenden Kurt Egger. Er bedankte sich vorab beim Vorsitzenden Willy Plank für die Über-nahme des Dienstes als Kolpingvor-sitzender und beim Vorstand. Er gratulierte Dekan Präses Wieser für die klaren, aussagekräftigen und vor allem praktischen Hinweise zum „Jahr der Barmherzigkeit“. Er unter-strich nochmals die Wichtigkeit der Teilnahme an Veranstaltungen auf Landes- und internationaler Ebene, so die Mitgliederversammlung, die Wallfahrt und animierte die Anwe-senden aktiv bei den Internationalen Skimeisterschaften im Februar 2018 mitzutun. Er bedankte sich bei der Bühne, namentlich bei Hubert Fre-nes und dem Regisseur Alexander Mayer für die Jugendarbeit und die daraus resultierende erzieherische Aufgabe. Kolping sagt: „Mut tut gut“, mit Mut soll man weiterarbeiten! Er

9Mitteilungsblatt Nr. 2 · März | April 2016

SÜDTIROLKolping Südtirol

Vorsitzender Willy Plank berichtet der Versammlung am 04. März. V.l. Präses Wieser, NS von Dellemann, Vorsitzender Plank, Schriftführer Feichter.

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rief auf, bei den Steuererklärungsab-gaben die fünf Promille für Kolping zu bestimmen und entsprechend anzukreuzen. Es ist wichtig: dieser Beitrag kostet nichts, außer einer Unterschrift, das sollte nicht verges-sen werden! Von Dellemann sagte in

seinen Grußworten Vergelt’s Gott für die Unterstützung der Zentrale d.h. des Kolpingwerkes. Wichtig ist die ge-meinsame Arbeit, die getan wird! Mit dem Hinweis und Vorschlag von Paul Oberhuber, dass sich der Vorstand in gemütlicher Runde treffen sollte,

wurde die Versammlung bei einem gemütlichen Beisammensein abge-schlossen. Es wurden Gedanken aus-getauscht, und man erfreute sich an der Gemeinschaft in Kolpingkreisen. ▲

OvD

Kürzlich hielt man im Kolpinghaus in Meran, Obermais, die Wahlen des Vorstandes der Kolpingsfami-lie Meran ab. Von den derzeit 188 eingeschriebenen Mitgliedern des Vereins folgten 85 Mitglieder der Aufforderung, der Mitgliedervoll-versammlung mit anschließenden Wahlen des Vorstandes beizu-wohnen.

Der traurigen Nachricht von 5 ver-storbenen Mitgliedern konnte der freudigen Nachricht von 8 aufge-nommenen Neumitgliedern entge-gengesetzt werden, welche den Weg zur Kolpingsfamilie Meran fanden. Tief beherzt zeigten sich die Anwe-senden bei der von Präses Dekan

Kolpingsfamilie Meran wählt neuen Vorstandlangjähriger Vorsitzender Martin Höller geehrt

Rudolf Hilpold abgehaltene Gedenk – und Schweigeminute für den erst kürzlich verstorbenen Geschäftsfüh-rer des Kolpinghaus Meran, Alexan-der Laner.Auch der anwesende Vorsitzender Hauses, Bernhard Paris, lobte den verstorbenen Laner in all seinen Tä-tigkeiten und pries seine Fähigkeit an, gekonnt Harmonie in die Gemein-schaft eingebracht zu haben. Zudem sei das Kolpinghaus durch die Arbeit von Herrn Laner bestens für die Zu-kunft gerüstet.Nach dem ausführlichen Tätigkeits-bericht des Vorsitzender der KF Mar-tin Höller der 3 aktiven Gruppen – Kindertreff, Seniorengruppe und Kreativgruppe – und einer kurzen

Vorausschau für das Jahr 2016, schritt man zu den Neuwahlen.Überschattet durch Unstimmigkeiten in der Art der Wahl des Vorstandes aufgrund der erst kürzlich geänder-ten Statuten, fungierte Nationalvor-sitzender Kurt Egger als Wahlleiter und Bezugsperson. Überdies über-nahm er die Moderation bei der Vor-stellung der Kandidaten.Nationalpräses Kanonikus Johannes Noisternigg zeigte sich sehr zufrie-den, dass sich neben dem aktiven Leiter der Seniorengruppe, Otto Greif, und dem fleißigen Kassier Emil Niederfriniger, doch zahlreiche junge Mitglieder sich der Aufgabe stellen, aktiv in der Kolpingsfamilie mitzuar-beiten. Es sind dies Agnes Mair und

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SÜDTIROL Kolping Südtirol

Präses Dekan Wieser übergibt die Ehrennadel an das treue Mit­glied Josef Meraner

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Annamaria Lastei (Kreativgruppe), Barbara Butti (Kindertreff), sowie das erfahrene Mitglied Heinrich Rot-tensteiner. Als Vorsitzender wurde Schriftführer Werner Platter gewählt. Ausgeschieden sind der langjähri-ge Vorsitzende Martin Höller, sowie

Hugo Wieser und Maria Ploner. Expli-zit gedankt wurde dem scheidenden Vorsitzenden Martin Höller, hat er doch in den letzten Jahren viel frei-willige Arbeit in die Familie gesteckt. Mit den Worten Adolph Kolpings „Die Nöte der Zeit werden euch zei-

gen, was zu tun ist“- verstanden in Hinblick auf den Mut zur Mitarbeit - schloss Kanonikus Noisternigg die Mitgliederversammlung.Anschließend labten sich die anwe-senden Mitglieder bei einem gemüt-lichen Abendessen. ▲

Werner Platter

„Schön reden tut’s nicht, die Tat ziert den Mann!“ Mit diesem Zi-tat Adolf Kolpings begrüßte der stellvertretende Vorsitzende der Kolpingsfamilie Bozen, Hanspeter Ruedl, in Vertretung des unfallbe-dingt entschuldigten Vorsitzenden Hans Duffek, die Anwesenden zur diesjährigen Mitgliederversamm-lung im Josefsaal des Kolping-hauses Bozen.

Reden allein sei zu wenig, es müss-ten Taten folgen und dafür stehe Kolping als Ganzes wie jede einzelne Kolpingsfamilie. Was letztlich zähle, sei das Ergebnis, das konkrete Tun

Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie Bozen

und nicht die schönen Worte. Das reichhaltige Tätigkeitsprogramm der Kolpingsfamilie Bozen und ihrer Glie-derungen, insbesondere der äußerst aktiven Seniorengruppe, zeuge von diesem konkreten Engagement im vergangenen Jahr. Das konkrete Tun zähle aber auch in der Gemeindepo-litik, dem inhaltlichen Schwerpunkt der Mitgliederversammlung, wie auch im Einsatz für die Schwächsten in unserer Gesellschaft, wobei Ruedl hier insbesondere an die von der Kol-pingsfamilie initiierte Aktion „Fremde werden Freunde“, ein Projekt zur Hilfe für Flüchtlinge und Asylsuchende, er-innerte.

Präses Johannes Noisternigg griff in seinem geistlichen Impuls diese Ge-danken auf und spannte einen Bogen zu dem von Papst Franziskus für 2016 ausgerufenen Jahr der Barmherzig-keit. Nach einem Gebet für die im ver-gangenen Jahr verstorbenen Mitglie-der überreichte er gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden vier Kolpingern die silberne Kolping-Nadel und die Ehrenurkunde für ihre 25jährige Mitgliedschaft. Es sind dies Elisabeth Oberrauch Sparber, Mar-garethe Gojer Pedrini, Anna Silberna-gel Ausserhofer und Patrick Hafner. Nationalvorsitzender Kurt Egger ging in seinen Grußworten auf diese lang-

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SÜDTIROLKolping Südtirol

Der neue Vorstand der Kolpingsfamilie Meran: Otto Greif, Präses Rudolf Hilpold, Werner Platter (Vorsitzender), Barbara Butti, Agnes Mair, Heinrich Rottensteiner, Annamaria Lastei, Emil Niederfriniger und Nationalvorsitzender Kurt Egger (v.l.n.r.)

Der langjährige Vorsitzende Martin Höller und sein Nachfolger Werner Platter

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jährigen Mitgliedschaften ein und nannte die Kolpingsfamilie daher zu Recht eine „lebensbegleitende Ge-meinschaft“. Diesen Wert gelte es in Hinkunft verstärkt an jüngere Gene-rationen zu vermitteln.Im anschließenden inhaltlichen Schwerpunkt, zu der im Mai anste-henden Gemeinderatswahl in Bozen,

Referent Christoph Buratti Referent Paul Zingerle

Ehrung für Elisabeth Oberrauch Sparber Ehrung für Margarethe Gojer Pedrini

Hanspeter Ruedl (Stellvertreter) vertritt den erkrankten Vor­sitzenden Hans Duffek

referierten der frühere Direktor des Landesamtes für Senioren und So-zialsprengel Paul Zingerle und der langjährige Bozner Gemeinderat Christoph Buratti aus ihrer je eigenen Perspektive zum Thema „Mitmachen schafft Einfluss – Kommunalpolitik in christlich-ethischer Verantwortung“. Buratti ging dabei insbesondere auf

die aufwendige Meinungsfindung in den verschiedenen Kommissionen und Arbeitsgruppen auf Gemeinde-ratsebene ein, die zumeist sehr zei-tintensiv wären und oft nur margina-le Ergebnisse hervorbringen würden. Dennoch rief er alle Anwesenden dazu auf, bei den bevorstehenden Wahlen ihre Stimme abzugeben, denn niemand dürfe andere über die eigene Zukunft abstimmen lassen. Zingerle hob ebenfalls das eigene En-gagement bei der Mitgestaltung des Gemeinwohls hervor, dieses sollte eigentlich jedem von uns ein Anlie-gen sein. Denn nur konkretes Mitma-chen schaffe konkreten Einfluss. Die diesjährige Mitgliederversammlung klang wiederum mit einem gemein-samen Umtrunk im Foyer des Kol-pinghauses aus. ▲

Hanspeter Ruedl

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Immer im März versammeln sich die Mitglieder der Haslacher Kolpings-familie zu ihrer, laut Statut vorge-sehenen, Mitgliederversamm lung. Heuer standen weder Neuwahlen, noch ein wichtiges bzw. interes-santes Referat auf dem Programm. Trotzdem – auch aufgrund des nicht schönen Wetters, leichter Schneefall – fanden sich über 30 Personen im Pfarrzentrum St. Ger-traud/Haslach ein, um an der Ver-sammlung teilzunehmen.

Die jährliche Mitgliederversamm­lung der Kolpingsfamilie Haslach

Am Beginn begrüßte der „neue“ Vor-sitzende und zugleich Präses Pater Hermann Kaiser die Anwesenden, im Besonderen den Nationalsekretär Otto von Dellemann. Bei seiner Be-grüßung rief er die Anwesenden auf, mutig zu sein, Mut zum Christsein zu haben, Mut in der Welt tätig zu sein, aber auch Mut im politischen Leben. Er meinte wörtlich: „Christen sollen nicht Träumer, sondern Praktiker sein!“ Es wurde dann der Toten der Kol-pingsfamilie gedacht: Frieda Reiterer, Antonia Mayr geb. Höller und Otto

Obexer. Nach der Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversamm-lung 2015 stellte der Vorsitzende Pater Hermann fest, dass der neu gewählte Vorstand sich zu 10 Vorstandssitzun-gen getroffen habe. Weiters, dass ver-schiedene Aktionen in Haslach selbst durchgeführt wurden, wie auch auf Landesebene, an der sich die Kolpin-ger von Haslach beteiligten. Er nann-te die verschiedenen Prozessionen: Kassian, Herz-Jesu, Fronleichnam oder die Wallfahrt nach Götzens (Ti-rol) zum Seligen Otto Neururer, den Meeraufenthalt, die Adventfahrt, die

Elsa Fürler steckt den Neumitgliedern die Nadeln an

Der Vorstand mit den neu aufgenommenen Mitgliedern Pfarrer P. Sepp Hollweck (1.v.r.) lauscht den Ausführungen

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150-Jahr-Feier Kolpingsfamilie Ster-zing und den Frühschoppen in Has-lach. Kreuzwegandacht, Maiandacht, Oktoberrosenkranz, Rorate und ein Gespräch mit der Pfarrgemeinderats-präsidentin Judith Kofler Peintner standen auf dem Programm. Weiters durfte die Teilnahme am Festakt 150. Todestag Adolph Kolpings in Brixen nicht fehlen, sowie die Teilnahme an der Kölnfahrt „Mut tut gut“ im Sep-tember vorigen Jahres. Also – so die Feststellung des Vorsitzenden – ein sehr umfangreiches Programm! Der Kassabericht wurde verlesen und festgestellt, dass, trotz allem, im-mer noch Geldmittel zur Verfügung standen und stehen, aufgrund der Mitgliedsbeiträge, des Meeraufent-haltes, des Frühschoppens und der

Adventfahrt nach Schleis/Mals im Vinschgau zur Käserei. Bei jeder Mitgliederversammlung wurden bisher immer Neumitglieder aufgenommen, so auch heuer. Pater Hermann gestaltete diese Aufnahme in feierlicher und festlicher Form mit Segnung der Abzeichen, mit dem Treueversprechen und mit der Über-gabe der Nadeln und des Mitglieds-büchleins. Es sind wiederum fünf Neumitglieder aufgenommen wor-den, wenngleich leider – wie schon erwähnt – drei Mitglieder, wegen To-des, ausschieden. Ein Grußwort sprach dann erstmals in dieser Runde der neue Pfarrer von Haslach Pater Sepp Hollweck. Er drückte seine positive Einstellung da-rüber aus, dass viel Freude am Arbei-

ten herrsche und dass die Anwesen-den eine positive Lebenshaltung an den Tag legen. Er wünschte, dass dies auch weiterhin so sein sollte und dass sich alle offen und ohne Hemmung in die Tätigkeit der Pfarrgemeinde ein-bringen, jeder nach seiner Möglich-keit. Ein weiteres Grußwort sprach Nati-onalsekretär Otto von Dellemann, der auf wichtige geplante Aktivitäten hinwies, so auf den Vortrag mit Dr. Werner Wallnöfer über Hautkrank-heiten, mit Judith Berger Bertagnolli kunsthistorische Wanderung in Has-lach und auch auf den wichtigen Termin: Mitgliederversammlung Kol-ping Südtirol mit Generalpräses Ott-mar Dillenburg. Weiters wies er dar-auf hin, dass sich die Kolpinger von Haslach stark an der Seniorenrunde der Kolpingsfamilie Bozen beteiligen und punktuell an den Veranstaltun-gen der eigenen Kolpingsfamilie. Mit einem gemütlichen Beisammen-sein - nicht sehr lange, da viele auf-grund des Schneefalles gerne heim-gingen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten - wurde die Versammlung am späten Nachmittag abgeschlossen. ▲

OvD

Am Dienstag 15. März 2016 fand in Pfarraum die Mitgliederversamm-lung statt.Als Gast war der Naionalvorsitzen-der Kurt Egger anwesend. Nach der Begrüßung von Präses Pfarrer Josef Stampfl und Kurt Egger berichtete Vorsitzende Renate über das Tätig-keitsprogramm des letzten Jahres. Es wurde auch ein Rückblick auf die

Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie St. Michael/Eppan

Anfänge im Jahre 1977 zurückge-schaut und erzählt.

Renate und Kurt sind seit 1977 bei Kol-ping, nachdem Kaplan August Ausse-rer das Kolpingwerk in Südtirol wieder aktiviert hat. Neben St. Michael/Epp-an wurden in dieser Zeit auch die Kol-pingsfamilien von Graun/Unterland, Kurtatsch, Auer, Ritten und St. Loren-zen ins Leben gerufen. Ursprünglich

waren die Jugendräume für die Kol-pingjugend Eppan im Kloster St. Anna untergebracht. Dort gab es 3 Räume, wo sich die Jugendlichen aus der ganzen Gemeinde treffen konnten. Wegen des Umbaues des Klosters als Altenwohnheim für Priester- Pensio-nisten mussten die Räumlichkeiten verlassen werden und man hat sich imPfarrzentrum getroffen. Durch den Aufbau der offenen Jugendarbeit war

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das Interesse an Kolping zurückge-gangen. Es wurde immer schwerer, ehrenamtliche Jugendführer zu ha-ben. Trotzdem ist die Kolpingsfamilie St. Michael/Eppan nicht untätig. Seit 28 Jahren bieten wir das Spitzmaus-Turnen (Mutter-Kind-Turnen) an. Die Nikolausaktion ist auch ein fixer Be-standteil unseres Programmes. Das In-ternationale Kleinfeld-Fußballturnier wird heuer am 11. - 13 Juni 2016, nun zum 16. Male, auch wieder in Eppan stattfinden. Es wurde von Stephan Raifer und den Brüdern Lucas, Alex, Markus und Daniel Maccagnola ins Leben gerufen. Ohne die Mithilfe der Kolpingzentrale wäre es aber unmög-lich dieses zu organisieren. Im letzten Jahr nahmen 10 Mannschaften aus 4 Nationen daran teil. Die Wahl des Vorstandes bestätigte Renate Bicciato als Vorsitzende. Neu im Ausschuss sind Elisabeth Spitaler Wwe. Mahlknecht, Ruth Schwarz und

Neuer Vorstand v.l. Manfred Pliger, Ruth Schwarz, Elisabeth Spitaler, Vorsitzende Renate Bicciato Präses Josef Stampfl Neumitglied Flavia Loran zwischen Präses und NV Kurt Egger

Dr. Manfred Pliger. Ein erfreulicher Tagesordnungspunkt war die Aufnahme von 2 neuen Mit-gliedern. Isabella Summa Pliger und Flavia Bazzo Loran. Nach der Segnung der Kolpingabzei-

chen durch Präses Dr. Josef Stampfl wurde ihnen der Kolpingausweis übergeben und sie herzlich begrüßt. Anschließend unterhielten wir uns noch bei Tee und Kuchen. ▲

Renate Bicciato

Ehrung pädagogischer Mitarbeiter anlässlich der 42. Versammlung der Arbeits­gemeinschaft Südtiroler Heime (ASH) in Meran, darunter Herbert Rofner (3.v.l.) für 10 Jahre Kolpingheim Meran. Ganz außen: die Vorsitzende Johanna Brunner

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Herbert Rofner

Kolping Südtirol und alle Freun­de gratulieren Herbert Rofner zur Ehrung und freuen sich mit ihm für die erhaltene Anerkennung und Auszeichnung. ▲

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Durch das Verkaufen von Keksen und Kuchen bei der Spendenak-tion im Dezember konnten die Schüler und das Erzieherteam des Kolpingheimes 650 € für den Ver-ein „Kinderherz“ sammeln.

Das Geld wurde in Form eines Schecks am Montag, den 22. Februar 2016 an Herrn Brugger als Vertreter des Ver-eins übergeben. Herr Brugger brach-te seinen herzkranken Sohn Michael mit und berichtete uns gemeinsam mit einer Mutter eines ebenfalls herz-kranken Kindes, über die Geschichte und Tätigkeiten des Vereins. Kinder-herz“ ist die erste Anlaufstelle von Familien mit herzkranken Kindern in Südtirol, es sind etwa 50 Kinder jährlich betroffen und durch die Hil-fe des Vereins können Familien auf technische Hilfsmittel zurückgreifen, werden finanziell unterstützt, kön-nen an Familienwochenenden und Stammtischtreffen teilnehmen und psychologische Beratungen in An-spruch nehmen. Herr Brugger erzählt auch von seiner Geschichte mit sei-nem Sohn Michael, der mit drei Herz-fehlern geboren wurde von denen einer erfolgreich operiert werden konnte und eine zweite Operation in München bevorsteht. Auch Michael erzählte von seiner Krankheit und

Schülerheim des KH Sterzing Übergabe der Spendengelder an den Verein „Kinderherz“

seiner Leidenschaft, dem Fußball-sport, den er als Torhüter trotz seiner Krankheit betreiben kann. Am Ende beantworten die Referenten noch ei-

Einer der vielen Kuchen

Drei Heimschüler mit Erzieherin Kathrin beim Verkaufen von selbst­gemachten Kuchen und Keksen und getrockneten Früchten

Spendenübergabe

nige Fragen der interessierten Schü-ler und Heimleiterin Anna überreicht gemeinsam mit den Schülern unsere Spende. ▲

5 ‰ für Kolping Südtirolzu den 8 ‰ für die katholische Kirche

Steuernummer 80019780214

Ihre Steuern, Sie entscheiden: weil Menschen zählen !

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Lieber Alexander!Als du 2009 als Geschäftsführer die Leitung des Kolpinghauses Meran übernommen hast, erwarteten dich eine Reihe von Aufgaben. Neben der Führung des Hotels, des Schü-lerheimes und der Verwaltung der Tagungsräume hast du mit viel Elan, die großen Veränderungen in Angriff genommen. Mit Einfühlungsvermö-gen und Verhandlungsgeschick hast du die Einführung der Schülermensa mit bis zu 250 Schülern pro Tag, die Übernahme des Schülerheimes Maria Ward und die Einführung des Café & Bistro durchgeführt. Um diese vielfäl-tigen Aufgaben gerecht zu werden,

hast du verschiedenste organisato-rische Maßnahmen durchgeführt, unter anderem die Optimierung und Digitalisierung der internen Abläufe, Mitarbeiterschulungen, Qualitätsma-nagement, Arbeitssicherheit, sowie die Entwicklung der Marketingstrate-gie. Mit Fachkompetenz hast du gro-ße Umbauarbeiten realisiert, so wurde die Küche den gestiegenen Anforde-rungen entsprechend erneuert und angepasst, Café & Bistro vollständig umgebaut und die Einrichtung aller Hotelzimmer erneuert. Mit deinem Führungsstil hast du die Mitarbeiter für all diese großen Veränderungen

Mag. Alexander Laner † 27.01.2016

begeistert und das Kolpinghaus zu einem gerne besuchten Ort der Be-gegnung gemacht. Du hinterlässt ein wohlbestelltes, wirtschaftlich solides Haus. Danke lieber Alexander. ▲

LP

Ordentliche Vollversammlung des Trägervereins Kolpinghaus Ster-zing e.V. vom Dienstag 29.03.2016 im Kolpingssaal des Kolpinghauses Sterzing. Pünktlich um 20.00 Uhr eröffnet der Vorsitzende Paolo Fes-tini die Mitgliederversammlung. Namentlich willkommen geheißen wird der Präses Dekan Josef Knapp und die neue Vorsitzende der Kol-pingfamilie Sterzing Messner Mar-tina. Entschuldigt hat sich der Zen-tralsekretär Otto v. Dellemann der bei der gleichzeitig stattfindenden Mitgliederversammlung in Meran teilnimmt.

Präses Dekan Josef Knapp geht in seiner Besinnung noch einmal auf

Mitgliederversammlung Kolpinghaus Sterzing

Ostern ein. Ostern ist die Essenz un-seres Lebens; was auch im Spruch von Adolf Kolping verdeutlicht wird: „Die Auferstehung des Herrn hat die Menschen umgewandelt und dem irdischen Leben eine neue Richtung und Bedeutung gegeben“. Er schenkt uns die Hoffnung, dass das Gute im Leben, auf dieser oftmals schwieri-gen Welt, siegen wird.Danach wird Frau Zihl Barbara Gin-thart mit der Protokollführung beauf-tragt. Hier geht auch ein Dank an Frau Barbara die immer alle Protokolle bei jeder Sitzung vorbildhaft schreibt. Nun wird das Protokoll der letztjäh-rigen Vollversammlung verlesen und mit 3 Enthaltungen genehmigt.Es folgt nun die Darlegung der Ab-schlussrechnung für das Jahr 2015.

Vorsitzender des Trägervereins Paolo Festini

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SÜDTIROLKolping Südtirol

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Der Vorsitzende stellt der Vollver-sammlung die Bilanz sowie die Ge-winn- und Verlustrechnung vor. Das Bilanzergebnis ist für 2015 positiv da ein Gewinn ausgewiesen wird. Zu-dem wird den Anwesenden eine Ent-wicklung der Einnahmen und Aus-gaben sowie der liquiden Mittel der letzten 5 Jahre vorgestellt. Nach eini-gen Fragen zur Bilanz wird der Bericht der Rechnungsprüfer verlesen. Diese haben die Jahresabschlussrechnung für in bester Ordnung befunden und ersuchen die Vollversammlung den Vorstand zu entlasten. Diesem Antrag wird Folge geleistet und die Mitglieder des Hauses entlasten den Vorstand für seine Tätigkeit 2015 ein-stimmig.Nun wird von Arch. Arthur Pichler das Vorprojekt für einige geplante Umbauarbeiten vorgestellt. Diese gehen von Sanierung des Daches im

Vorderhaus bis zur Erweiterung der Räumlichkeiten für das Schülerheim. Die bisherigen Gespräche mit dem Denkmalamt waren positiv und die Planungen werden diesbezüglich fortgesetzt.Zum Schluss werden noch einige all-fällige Informationen gegeben wel-che z.B. die Verlängerung von Pacht-verträgen sowie die Vergabe von Spenden betreffen. Hier zu erwähnen ist als neuer Mieter von Büroräumen die Gewerkschaft ASGB, welche seit Sommer 2015 ihre Tätigkeit in den Büros im Kolpinghaus ausübt.Zum Schluss der Mitgliederversamm-

lung bedankt sich der Vorsitzende bei Frau Erika Volgger Ellemunt für die gute Zusammenarbeit mit der Kolpingfamilie in den letzten Jahren. Erika hat ja den Vorsitz abgegeben an Frau Martina Messner. Das Kol-pinghaus hofft auch mit dem neuen Vorstand der Kolpingfamilie gut zu-sammenzuarbeiten.Nach dem Dank an die Mitglieder für das Vertrauen der letzten Jahre und die zahlreiche Teilnahme schließt der Vorsitzende Paolo Festini die Mitglie-derversammlung ab und lädt noch zu einem kleinen Umtrunk in die Piz-zeria im Kolpinghaus. ▲

Paolo Festini

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Laut Statuten muss innerhalb des Monats März die jährliche Ordent-liche Mitgliederversammlung des eingetragenen Vereins Kolpinghaus Brixen durchgeführt werden. So wur-den die 30 Mitglieder des Vereins von Brixen für den 21. März zur jährlichen Versammlung geladen. Nach der Begrüßung durch den Vor-sitzenden Adolf Schwienbacher hielt Präses Dekan Pixner eine kurze Besin-nung. Er meint mit dem Montag in der Karwoche treten wir in die letzten Tage des Leidens und Sterbens, aber auch der Auferstehung Jesu ein. Wir wollen vertrauensvoll diesen Weg gehen und harren der hoffnungs-pendenden Auferstehung, so Pixner. So soll die Mitgliederversammlung Rückschau halten und zwar dankbar, was geleistet werden konnte, aber auch nach vorne zu blicken. Dekan Pixner nahm die Gelegenheit wahr, allen zu danken, die sich Zeit neh-men, sich einsetzen und die sich den Herausforderungen stellen. Aus An-lass des Jahres der Barmherzigkeit stellte Präses Dekan Pixner fest: „Seid barmherzig in den Lebenserfahrun-gen, in den Lebenswegen, an den Lebensläufen, die ihr angeht!“ Stadträtin Paula Bacher überbrach-te Grüße der Stadtgemeinde Brixen. Sie dankt für die soziale Gestaltung durch die Verantwortlichen des Kol-pinghauses. Der Verein Kolpinghaus Brixen geht kontinuierlich in kleinen Schritten vor, hin auf dem Weg zum großen Ziel, so die Stadträtin. Das Kolpinghaus und die von ihm ver-walteten Heime – ob Marianum, St. Michael oder das Haus der der Con-gregatio Jesu – sind Orte der Gemein-schaft, Orte wo man Halt findet. Das ist schon seit Jahren so geschehen! Auch der Kolpinggedanken entfaltet sich in Brixen schon seit vielen Jah-

Mitgliederversammlung Verein Kolpinghaus Brixen

ren, seit Generationen. Paula Bacher sprach auch die Arbeitgeberfunktion des Kolpinghauses an: über 30 Mitar-beiter! Der Vorstand arbeitet ehren-amtlich! Großes Lob dafür, so Paula Bacher. Anschließend geht man zum Prakti-

schen über mit: Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung, und Rechenschaftsbericht 2015, welcher vom Vorsitzenden Adolf Schwien-bacher vorgetragen wird. Schwien-bacher meint, fast 300 Studenten wohnen in den einzelnen Gebäuden,

l. Geschäftsführerin Erika Markio

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SÜDTIROLKolping Südtirol

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die von Kolping Brixen verwaltet werden. Die Mensa sei ein wichtiger Schnitt- und Begegnungspunkt für die Interessierten und er stellt wört-lich fest: das Jahr 2015 hin zu 2016 ist ein gutes, zufriedenstellendes, konsolidiertes Jahr! Wobei er immer wieder auf die enormen Belastungen gesetzlicher, bürokratischer Natur, hinweist. Adolf Schwienbacher stellt auch fest, dass es in den von Kolping verwalteten Heimen kaum Verände-rungen gegeben habe. Er dankt für den Fleiß, den Zusammenhalt, allen die sich eingebracht haben: dem Vorstand, Aufsichtsrat oder auch den Mitarbeiter/innen. Ein besonderer Dank gebührt, so Schwienbacher, der Geschäftsführerin Erika Markio, die nun fast seit fünf Jahren diese Funktion ausübt. Ein weiteres Jubi-läum spricht der Vorsitzende an: am 01.09.2006 – also vor 10 Jahren – wurde das Kolpinghaus Brixen seiner Bestimmung übergeben. Seit damals „arbeitet“ es! Sicher entsprechen oft die Heime Maria Ward und Marianum nicht den

Erwartungen, vor allem in baulicher Natur und Ausstattung. Trotzdem sind die Studentinnen sehr zufrieden und wohnen gerne in diesen Häu-sern. Warum? Weil man sich, so der Vorsitzende Schwienbacher, wohl fühlt, man erlebt Gemeinschaft, mit viel Diskussionen, Gesprächen und natürlich mit dem Bemühen aller, kann dies durchgeführt werden! Es folgt die Vorlage der Jahresbi-lanz zum 31.12.2015 und des Haus-haltsvoranschlages 2016, der von der Geschäftsführerin Erika Markio vorgetragen wird. Der Bericht wird in einzelne Details aufgeschlüsselt – zwischen Kolpinghaus Brixen, Stu-dentenheim St. Michael, Mädchen-heim Marianum, Maria Ward und Kolpingmensa. Die Gesamtbilanz ist positiv zu sehen, so die Geschäftsfüh-rerin, mit einem Gewinn von 6.076,00 Euro. Bar und Mensa im Kolpinghaus tragen und trugen ebenso dazu bei, dass bei fast 1,7 Mio. Euro Ein- und Ausgaben der genannte Gewinn er-wirtschaftet werden konnte. Lobend hervorzuheben - so die Berichterstat-

v.l. Stellvertretender Vorsitzender Joachim Kerer, Vorsitzender Adolf Schwienbacher

terin - sind die Tageseinnahmen der Bar im Kolpinghaus und der Mensa. Daher Lob von allen Seiten!Der Revisor Rag. Siegfried Putzer legt den Revisorenbericht vor, den er als sauber, keine Schwachpunkte auf-weisend darstellte, da sich die For-derungen und Verbindlichkeiten im Gleichgewicht befinden. Dann folgt die Wahl des Vorsitzenden d.h. Präsidenten des Verwaltungs-rates. Adolf Schwienbacher wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt und der Vorstand, der sich vollzählig der Neuwahl stellte, fand ebenso un-eingeschränkte Zustimmung. Somit bilden in Zukunft den Vorstand: Vor-sitzender Adolf Schwienbacher, Bar-bara Unterfrauner Hilpold, Joachim Kerer, Herbert Lanz, Harald Pichler, Eduard Rieder, Ernst Schwienbacher und Otto von Dellemann. Als Revi-soren fungieren weiterhin Siegfried Putzer und Josef Almberger, als Er-satzrevisoren: Angela Pöder und Pius Prader. Alle Genannten nahmen die Wahl an und erklärten – im Sinne Adolph Kolpings – sich für die Belan-ge „Kolpinghaus Brixen“ einzusetzen. Otto von Dellemann dankt im Na-men von Kolping Südtirol für die enge Zusammenarbeit zwischen dem Kolpinghaus Brixen und der Zentrale, vor allem auch durch das Mittragen der Finanzierung des Ver-bandes Kolping Südtirol und somit für die Unterstützung. Dabei ging der Dank und das Vergelt’s Gott vor allem an den Präsidenten Adolf Schwienbacher, da er zugleich auch Vorsitzender der Verbundes der Südtiroler Kolpinghäuser (VSKH) ist. In dieser Funktion habe er sehr vie-le wichtige Initiativen ergriffen und die Zusammenarbeit immer geför-dert. Dafür gebührt ihm ein großer Dank und ein Vergelt’s Gott, so von Dellemann. Bei einem gemütlichen Beisammen-sein mit Imbiss, wurde die Mitglie-derversammlung in sehr ruhiger und freundschaftlicher Atmosphäre ab-geschlossen. ▲

OvD

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Am Nachmittag des 27. Februar – Samstag vor dem 2. Fastensonntag – versammelten sich etwa 25 Per-sonen im Kolpinghaus Bozen zum jährlichen Besinnungsnachmittag in der vorösterlichen Bußzeit. Heu-er zum Motto „Von Null bis zum Lebensende – Lebe dein eigenes Leben“.

Das Ehepaar Rosi und Wolfgang Per-nold der Kolpingsfamilie Kurtatsch versuchte den Nachmittag - gemein-sam mit den Teilnehmer/innen aus den Kolpingsfamilien von Bozen, Haslach, Bruneck, Meran und Epp-an sowie Kurtatsch - zu gestalten. Es wurde festgestellt, dass es ungeheu-er wichtig ist, dass wir nur das tun, was wir wirklich gerne tun. Wirklich leben, so wurde in den Raum gestellt,

Besinnungsnachmittag in der Fastenzeit

kann man nur dann, wenn man alles tut, was man gerne macht. Vielleicht ist jemand dann arm, vielleicht hat man auch Hunger, vielleicht kein Auto mehr und muss in eine schäbi-ge Wohnung ziehen, aber – so hieß es – auf jeden Fall kann man so wirklich leben! Leben heißt auch am Ende der Tage glücklich auf das Leben zurück-blicken, weil im Leben das getan wur-de, wozu jeder bestimmt war!Diese Gedanken wurden zur Diskus-sion gestellt. Es gab konträre Auf-fassungen zum „Lebe dein eigenes Leben“! Es wurde auch erwähnt, dass nur das Kind im ersten Lebensjahr leben kann, wie es wünscht und tun kann, was es will: eben sein eigenes Leben gestalten. Aber trotzdem - wenn auch in Kompromissen - sollte jeder versuchen, wirklich sein eige-

nes Lebens zu leben. Im Gespräch wurde festgehalten, dass wir bei uns selbst anfangen müssen, denn wir können die Anderen nicht lieben, wenn wir uns selbst nicht lieben. Es wurde auch gesagt, dass wir den An-deren nicht vertrauen können, wenn wir uns selbst nicht trauen können. Deshalb der Aufruf: Wenn wir diesen Anfang erst einmal gemacht haben, wird es immer leichter werden. Ein sehr persönlich gestalteter Got-tesdienst – vorbereitet durch das Re-ferentenpaar und zelebriert von Na-tionalpräses Johannes Noisternigg in der Kapelle des Kolpinghauses – schloss diesen Besinnungsnachmit-tag ab. Dabei wurde einerseits über eine Aussage Adolph Kolpings medi-tiert: „Man kann zu jeder Zeit und an jedem Ort sehr viel Gutes tun, wenn

Die Referenten Ehepaar Rosi Terzer und Wolfgang Pernold

Gestaltung der Messfeier durch Wolfgang, Rosi und Renate

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man nur Augen und Ohren auftun will und was die Hauptsache ist, ein Herz dafür hat“ oder den Text aus dem Matthäusevangelium: „Ihr seid das Salz der Erde, wenn das Salz sei-nen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen?“ Dazu zeigte der Referent Wolfgang Pernold den Anwesenden praktische Beispie-le auf, dass es darum gehe, Salz der Erde und Licht für die Welt zu sein. Es ist wichtig sich einzubringen, wie es Adolph Kolping vorgelebt hat.

Am Ende des Besinnungstages dank-te Nationalpräses Noisternigg den Teilnehmer/innen für das Dabeisein, aber ebenso dem Ehepaar Pernold für die Gestaltung dieses Besinnungs-nachmittages zum Thema „Lebe dein eigenes Leben“. Es heißt: es ist wich-tig, dass wir einmal beginnen! Wenn wir diesen Anfang gemacht haben, wird es immer leichter werden. Die-sen Anfang zu wagen wurden alle aufgerufen und haben ein entspre-chendes Bild zum Thema „Lebe dein

eigenes Leben“ erhalten, sowie einen Gedanken zur Fastenzeit „Was darf denn im Leben zu Staub werden und was ist in einem Leben vergänglich, für die Erde bestimmt?“. Wir sollten uns auf das Wesentliche in unserem Leben besinnen und uns bewusst frei machen können von Zwängen und Abhängigkeiten. Dies der Auftrag, dies der Grundtenor des Besinnungs-nachmittages im Kolpinghaus Bozen, organisiert von Kolping Südtirol. ▲

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Vor einigen Tagen hielt – im Rah-men des Seniorenclubs der Kol-pingsfamilie Bozen – Primar Dr. Herbert Heidegger aus Meran ei-nen Vortrag zum Thema „Patien-tenverfügung zwischen Autono-mie und Fürsorge“. Als Vorsitzender des Landesethikkomitees wies er auch auf den Themenbereich „Ethik am Lebensende“ hin.

Über 55 interessierte Frauen und Männer lauschten sehr gespannt und vor allem auch interessiert dem The-ma „In Würde sterben“. Dr. Heidegger verwies in seinen Ausführungen auf verschiedene Thematiken, die immer wieder, sowohl in der Presse, als auch am Stammtisch mit Schlagwörtern wie „Der Mann, der aufwachte und wieder sterben wollte“ oder „Mein Tod gehört mir“, sowie „Der Arzt as-sistierte Suizid“ auftauchen.In seinen Ausführungen erwähnte er das Thema Euthanasie und den Wert des Lebens, verbunden mit der Qualität des Lebens. In seinen Ausführungen wies Prof. Heidegger darauf hin, dass Menschen mitent-scheiden möchten bei den medizini-schen Maßnahmen, die sie betreffen.

Vortrag „Patientenverfügung“Sie möchten Vorsorge treffen für den Fall, dass sie nicht mehr entschei-dungsfähig sind. Dabei verwies er auf ethische und rechtliche Grundla-gen bezüglich Patientenverfügung. In seinen Ausführungen erläuterte er den gespannt zuhörenden Personen, was in der Patientenverfügung ent-halten sein soll. Neben persönlichen Daten und allgemeinen Wertvorstel-lungen, auch medizinische Situati-on und Behandlungsmaßnahmen, die in dieser Situation durchgeführt oder unterlassen werden sollen. Er sprach dann die Probleme, die die Patientenverfügung nach sich rufen könnte, an. Bisher gibt es rechtlich gesehen keine gesetzliche Regelung der Patientenverfügung in Italien, aber – so betonte Dr. Heidegger – das Selbstbestimmungsrecht (consenso informato) sei verfassungsrechtlich geschützt. In seinem Vortrag erklärte er auch, was unter künstlicher Ernäh-rung und Flüssigkeitsversorgung zu verstehen ist, ob dies auch Teil der Pa-tientenverfügung ist oder sein kann. Er vermied nicht, auf ungelöste Pro-bleme bei der Patientenverfügung einzugehen. Aber trotzdem der Hinweis: Verzicht auf Patientenver-

fügung ist keine Lösung! Das neue Konzept lautet „Gesundheitliche Vo-rausplanung“. Vorausplanung ist der Schlüssel für eine selbstbestimmte Gestaltung der letzten Lebensphase. Er erläuterte dann konkret wie die gesundheitliche Vorausplanung zu erfolgen habe. Dabei erwähnte er das Pilotprojekt „Aktive Kampagne - Pati-entenverfügung bewusst entschei-den“ des Gesundheitssprengels des Mittleren und Oberen Vinschgau. In der Diskussion wurde darauf hinge-

Primar Prof. Herbert Heidegger, Meran, bei seinem Vortrag

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SÜDTIROL Kolping Südtirol

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wiesen, dass die Patientenverfügung ein Kind unserer Zeit ist und auch, dass die ethische Herausforderung darin besteht, das Wohl des Patien-ten und seine Selbstbestimmung in Einklang zu bringen. Von den Anwe-senden wurden verschiedene Fragen gestellt. Der Präsident des Landes-ethikkomitees Dr. Herbert Heidegger konnte auf all die Fragen eine Ant-wort formulieren. Er verteilte Unterla-gen u.a. die Broschüre des Amtes für

Ausbildung des Gesundheitsperso-nals bzw. des Landesethikkomitees zum Thema „Patientenverfügung – Gesundheitliche Vorsorgeplanung“. Diese stellt in all ihren Teilen die rechtliche Situation, Bausteine für eine Patientenverfügung und die Er-klärung der einzelnen Begriffe vor. Die Anwesenden waren dankbar und erfreut, dass ihnen dieses Thema in so klarer und verständlicher Art und Weise von Primar Dr. Herbert Heide-

gger vorgelegt wurde. Eine Patien-tenverfügung ist nicht nur für Seni-oren wichtig, sie betrifft jedes Alter und heißt, dass man Verantwortung übernimmt und selber bestimmt, was in einem medizinischen Notfall mit sich geschieht. Sie dankten der Leite-rin des Seniorenclubs der Kolpingsfa-milie Bozen Erika Unterhofer für die Organisation des Nachmittags. So konnten alle bereichert vom Vortrag den Saal verlassen. ▲

OvD

Weitere Zitate aus der Festrede von Christian Feldmann unter dem Mot-to „Gerechtigkeit statt Almosen“ ge-halten anlässlich des Festaktes zum 150 Todestags von Adolph Kolping in Brixen am 4. Dezember 2015.

In den vorhergehenden Kolpingblät-tern wurden bereits Ausschnitte abge-druckt. Wörtlich sagte Christian Feld-mann:

„Das erste, was einem Nicht-Kolping-Menschen am Kolpingwerk auffällt, ist wohl: Da sind Leute, in der Regel sehr sympathische Leute, die bewusst und ernsthaft und entschlossen Christen sein wollen – und das auch allen sa-

Gerechtigkeit statt AlmosenVortrag

gen und öffentlich machen, was heute gar nicht selbstverständlich ist; aber die erkennt man nicht an Kreuzen am Anzugsrevers oder daran, dass sie re-gelmäßig den Rosenkranz beten oder Prozessionen veranstalten, sondern was sie tun, das hat irgendwie meis-tens mit Gesellschaft, mit Politik zu tun, mit großen sozialen Fragen und kleinen Problemen im Alltag und in der Nachbarschaft.

Es geht ihnen offenbar nicht um einen politisierten Glauben, der das Evan-gelium im Dienst irgendwelcher Par-teiinteressen umfunktioniert, beileibe nicht, gemeint ist ein politisch und gesellschaftlich wirksamer Glaube,

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SÜDTIROLKolping Südtirol

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eine religiöse Überzeugung, die nicht nur das eigene private Leben prägt, sondern die Welt verändert – wenigs-tens ein bisschen, Realisten sind die Kolping-Leute ja auch. Aber sie haben nicht vergessen, dass ihr Gründer alles andere als ein Leisetreter war. Mit den hasserfüllten Revolutionären gegen die Gesellschaft wollte Kolping zeitle-bens nichts gemein haben; aber der Sarkasmus, mit dem er die geistige Hohlheit und das verlogene Fassaden-christentum des Bürgertums entlarv-te, hätte einem wütenden Anarchisten alle Ehre gemacht.

Auch das »butterweiche sogenannte Christentum« mit seinem Verzicht auf echte Anforderungen und seinem je nach Geschmack zusammen gedach-ten Herrgott sei völlig zu Recht zum Spott ehrlicher Menschen geworden. Kolpings leidenschaftliche General-

abrechnung mit dieser bürgerlichen Religion trifft heute, nach einein-halb Jahrhunderten, noch genauso ins Schwarze, und es könnte gewiss nichts schaden, sie in goldenen Let-tern an die Eingangstüren christlicher Bildungshäuser, Zeitungsredaktionen und Fraktionszimmer zu hämmern:

„Ja, es gibt noch immer viele Leute, die euch aufs Bündigste dartun kön­nen, dass ohne Religion kein Volk könne in Ordnung gehalten wer­den, dass ohne Religion alles in der menschlichen Gesellschaft drunter und drüber gehen müsse, die für religiöse Volkserziehung, für religi­öse Armenpflege, für barmherzige Schwestern und Brüder den Mund dickvoll nehmen und denen es im Notfall auch nicht darauf ankommt, für solche Zwecke ein paar Taler zu blechen, die selbst aber sich Gott, Kir­

che, Predigt und Sakrament weit ge­nug vom Leibe halten und an nichts weniger denken, als eben auch selbst Gott die Ehre zu geben (…). Nein, wenn sie nur mit aller Ruhe ihr Profit­chen machen, ihr Schläfchen halten, ihr Pläsierchen ausschlürfen können und vor der nächsten Zukunft, solan­ge nämlich ihr liebes Dasein dauert, nicht zu erschrecken brauchen, ist al­les gut und wohlgetan. Die Religion ist diesen Leuten – für andere Leute – ganz recht; denn sie versieht ganz vortreffliche Feld­, Wald­ und Nacht­wächterdienste. Ich sage: Solange nicht dieses gotteslästerliche Volk von seiner gefährlichen Torheit zu­rückkommt, sind wir noch lange nicht über den Berg. Ja, ich halte diese viel verbreitete Fünfsinnen­Weisheit für geradeso gefährlich als irgendeine Lehre eines Gottesleugners, wenn nicht noch ein wenig gefährlicher.“

Wenn ich mir etwas wünschen darf von Ihnen, von den Kolping-Schwes-tern und –Brüdern, dann ist es genau das: Lassen Sie sich bloß nicht in ein Getto drängen. Machen Sie Wirbel, wie es Papst Franziskus so gern sagt, vor al-lem den jungen Leuten. Haben Sie kei-ne Angst, als Rote, als Linke, als Kom-munisten verketzert zu werden. „Der unchristliche Kommunismus wäre gar nicht auf die Welt gekommen“, pflegte Kolping zu sagen, „wenn der christli-che in rechter Weise wäre überall aus-geübt worden.“ ▲

TEL. 0471 354142FAX 0471 354609

[email protected]

128 Jahre

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Mitte Jänner ist wieder das allseits beliebte Seniorenturnen der Kol-pingfamilie Meran gestartet.

Die langjährige Turnlehrerin Rosma-rie Pöhl, bekannt durch Ihr Engage-ment und gepaart mit fundiertem Fachwissen, zeigt sich sichtlich er-freut über den regen Zulauf beim Seniorenturnen im Hause Kolping. Bereits seit 6 Jahren finden einmal wöchentlich in den Monaten Okto-ber – Dezember und Jänner – April die Bewegungsübungen und Mus-keldehnungen im Kolpinghaus Kol-ping in Obermais statt.Initiator und Organisator Otto Greif – seines Zeichens verantwortlich für die zahlreichen Aktivitäten der Seni-orengruppe – setzt bei jedem Beginn einer neuen Serie (10 Treffen zu je-weils 60 Minuten) eine Obergrenze an Teilnehmern fest, nämlich 25.Die Senioren finden in den von Ros-marie Pöhl geleiteten Einheiten einen besonders gesundheitsfördernden Ausgleich zum Alltag. Nicht minder leiden meist am nächsten Tag die an-gespannten Muskeln und Gelenke.Nach jedem letzten Treffen einer Se-rie lässt es sich Otto Greif nicht neh-men, den Abend bei einem gemüt-lichen, gemeinsamen Abendessen ausklingen zu lassen. Inzwischen wird schon gegrübelt, ob man nicht aufgrund des großen Inte-resses der Senioren nicht eine 3.te Se-rie – im Sommer – einführen wolle. ▲

Kolpingsfamilie Meran

Beginn des allseits beliebten Seniorenturnens

Die lustige Turnergruppe der Kolpingsfamilie

Turn­Instruktorin Rosmarie Pöhl und der Organisator der Turnergruppe Otto Greif

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Wie es zur Faschingszeit bereits Tradition ist, trafen sich auch heuer wieder die Senioren der Kolpingfa-milie zum traditionellen Unterhal-tungsnachmittag im Josefsaal im Kolpinghaus in Bozen.

An die 50 tanzfreudige Senioren, fast alle in lustigen Faschingskostümen, erlebten einen fröhlichen Nachmit-tag und ein paar gesellige Stunden im Kreise gleich gesinnter Närrinnen und Narren. Für Musik, Tanz und ge-

Seniorenfasching der Kolpingfamilie Bozen

meinsames Singen, sowie humorvol-len Einlagen sorgten Dietmar auf der Harmonika und Alfred auf der Gitarre. Es wurde sehr viel getanzt und ge-lacht, wie man auf den beiliegenden Fotos ersehen kann. Für Speise und Trank war auch bes-tens gesorgt. Nach diesem gelunge-nen Unterhaltungsnachmittag zum traditionellen Faschingsausklang gingen alle begeistert und gutge-launt nach Hause. ▲

Alfred Unterhofer

In der letzten Ausgabe des Kolping-Blattes veröffentlichten wir die Ver-storbenen Kolpingmitglieder des Jahres 2015. Leider sind zwei Verstor-bene durch einen Übertragungsfeh-ler vergessen worden. Es sind dies:

Verstorbene 2015Ergänzung

hubert Johann Mair Bruneck geb.06.06 1945 gest. 24.02.2015

KF Bruneck

Otto Obexer Haslachgeb. 30.03.1943 gest. 16.01.2015

KF Haslach

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Am Freitag, den 22. Jänner trafen sich 36 Senioren im Mensasaal des Kolpinghauses Bozen zum Punkte-Preiswatten.

Gespielt wurde paarweise, offen, über vier Spiele, wobei nach jedem Spiel die Paare neu zusammengelost wurden.Nach Ende der vier Spiele wurde den Teilnehmern ein köstliches Wiener-schnitzel und Kartoffelsalat serviert.Der Spielleiter Josef Almberger er-rechnete in der Zwischenzeit die Rangliste der erspielten Punkte, wo-rauf die Preisverleihung folgte. Dank der vielen gespendeten Sach-preise war es möglich, dass jeder Teil-nehmer einen Preis mit nach Hause nehmen konnte.

Es war ein sehr gelungenes Preiswat-ten, auch dank der guten Organisa-tion des Spielleiters Josef Almberger und der Seniorenvertreterin Erika mit ihrem Team.

Ergebnisse

1. Luise Pichler und Toni Pichler 2. Monika Unterhauser und Klaus Unterhauser 3. Marianne Tava und Sepp Vieider

Alfred Unterhofer

Preiswatten der Senioren der Kolpingfamilie Bozen

Siegerpaar Luise und Toni Pichler

Patzerpreis Alfred Unterhofer und Joachim Buratti

2. Platz: Monika und Klaus Unterhauser

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SÜDTIROLKolping Südtirol

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In den letzten Monaten haben wir mit der großen Anzahl von Flücht-lingen und Asylbewerbern, die zu uns nach Europa und in geringerer Zahl nach Südtirol, aber speziell Deutschland kamen, in finanzieller, personeller und sozialer Hinsicht eine große Herausforderung meis-tern müssen. Sich dieser Verantwor-tung nicht zu stellen, würde dem Anspruch unseres Gründervaters nicht gerecht werden!

Adolph Kolping selbst sagte: „Soweit Gottes Arm reicht, ist der Mensch nie ganz fremd und verlassen. Und Gottes Arm reicht weiter als Menschen den-ken können.“ Von dieser Aussage ausgehend hat die Kolpingsfamilie Bozen unter Hans Duffek einen Themennachmittag zum Thema „Fremde werden Freunde“ aus-geschrieben, ein Projekt der Kolpings-familie Bozen zum Motto „Flucht und Asyl“. Wie fühlt sich das wohl an: seine Freunde und Familie verlassen, zu-rücklassen, sich auf eine Flucht mit unsicherem Ausgang zu begeben, nicht zu wissen, wo man landen wird und wie das Leben sich dort gestal-ten wird. Das war die Basis des The-mennachmittags „Fremde werden Freunde“, zu der die stellvertretende Diözesanvorsitzende von Kolping Augsburg Mechthild Gerbig und Le-onhard Voltmer, Leiter der Flüchtlings-abteilung der Caritas Bozen-Brixen, sowie Kolpingfamilienmitglieder von Bozen sich am 13. Februar einfanden. Mit einer Mischung aus Impulsen und Informationen haben die Teilnehmer versucht, sich dem Thema „Fremdsein und Begegnung mit Flüchtlingen“ zu nähern. Ziel des Nachmittags war es, Interessierte für konkrete Hilfe für Flüchtlinge in Südtirol zu sensibilisie-ren und sie anschließend in ihrem Tun zu unterstützen.

Fremde werden Freunde ­ FlüchtlingeIn ihrem Einführungsreferat versuchte Frau Mechthild Gerbig aufzuzeigen, worum es geht. Als Kolpingwerk ha-ben wir die Nöte der Zeit erkannt. Wir wollen als Kolpingschwestern und -brüder Menschen unterstützen, die den Flüchtlingen mit ihrem Engage-ment Hoffnung geben. Wir wollen, so sagte sie, ein Zeichen setzen für ge-lebte Solidarität, Nächstenliebe und Gastfreundschaft. Gerade von dieser Intention ausgehend, wurde in ihrem Diözesanverband das Projekt „Fremde werden Freunde“ ins Leben gerufen! Voraussetzung – und das hat sie in ihrem Vortrag „Flucht und Asyl“ auch anklingen lassen – gilt es, sich über die Lebensbedingungen der Flüchtlinge und das Asylverfahren in Deutschland und in Südtirol zu informieren. Sie stellte die Frage: Woher kommen Menschen, die bei uns Asyl suchen? Aus welchen Gründen verlassen sie ihr Heimatland? Wie funktioniert das Asylverfahren und wie leben die Flüchtlinge? Haben sie den Eindruck, keiner will mich haben? Sie zeigte Pro-jekte auf, die Kolping Augsburg auf-baut und unterstützt, wie Menschen eingebunden werden. Die Frage an die Anwesenden: Wie kann es mir/uns gelingen, auch als Kolping Südtirol sie einzubinden? Als Beispiele nannte sie Sprachenunterricht, sich anbieten, Beteiligung an Sammlungen, bei-

spielsweise Altpapiersammlungen. Wenn Kinder da sind: Spielenachmit-tage zwischen den verschiedenen Gruppierungen organisieren, Betreu-ung von Kindern, Einladung zu Fuß-

Referentin: Mechthild Gerbig –Kolping Augsburg

Leonhard Voltmer, Leiter Flüchtlings­abteilung Caritas

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ballspielen, auch Calcetto und immer wichtig: Konversation, Gespräch. Ein Beispiel wäre Sprachencafé, worum nicht auch im Kolpinghaus sowas an-bieten, Räume sind vorhanden. Frei-willigenbörse: wer macht mit? Wer engagiert sich? Wer ist bereit Kinder mit einzubeziehen? Etwa 20 Personen haben an dieser Veranstaltung teilgenommen. Es wurde die Frage gestellt: Unterschied zwischen einem Flüchtling und ei-nem Asylbewerber. Ein Flüchtling ist eine Person, die aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehö-rigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsange-hörigkeit sie besitzt. Asylbewerber hingegen sind Menschen, die in ei-nem fremden Land um Asyl ersucht haben und deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Es ist also nicht korrekt, Personen, die noch auf die Entscheidung eines Asylantrages warten, als Flüchtlinge zu bezeich-nen. Migranten verlassen ihre Heimat üblicherweise, um ihre Lebensbe-dingungen zu verbessern. Sollten sie zurückkehren, genießen sie weiterhin den Schutz ihrer Regierung. Flüchtlin-ge hingegen fliehen vor drohender Verfolgung und können unter den bestehenden Umständen nicht in ihr Heimatland zurückkehren. Wie läuft das Asylverfahren in Italien ab? Das erklärte der anwesende Ver-treter der Caritas Leonhard Voltmer. Asylsuchende stellen den Asylantrag bei einer Polizeidienststelle an der

Grenze oder bei der Quästur. Die Po-lizei identifiziert die asylsuchende Person durch Abnahme von Finger-abdrücken. Dann wird schriftlich der offizielle Asylantrag gestellt und die Fluchtgründe werden in einem Formu-lar festgehalten, sowie seine Fluchtge-schichte. Der Antrag wird sodann von der „Staatlichen Territorialkommission für die Anerkennung des internati-onalen Schutzes“ bearbeitet. Dazu werden verschiedene Anhörungen stattfinden. Zwischen der Antragstel-lung und der Entscheidung vergehen derzeit 15 bis 18 Monate, auch länger! Das ist viel länger, als vom Gesetz vor-gesehen und stellt für die Aufnahme und Inklusion von Asylbewerbern ein großes Problem dar. Das Asylverfahren kann folgende Aus-gänge haben: a) die Anerkennung – die Person ist

dann italienischen Staatsangehöri-gen gleichgesetzt oder

b) nur humanitären Schutz d.h. Auf-enthaltsrecht auf dem Staatsge-biet, aber ohne Gleichstellung mit italienischen Staatsbürgern oder

c) die Ablehnung des Antrages. Diese Personen verlieren damit das Auf-enthaltsrecht im Staatsgebiet.

Während dieser Verfahren wohnen in Italien die Personen in Erstaufnahme- und/oder in Registrierungszentren. Sie können in diesen Einrichtungen nur solange bleiben, bis ihr Asylan-trag behandelt wird. Wird einmal ent-schieden, dann müssen sie diese Ein-richtungen verlassen. Die genannten Einrichtungen werden von speziali-sierten gemeinnützigen Organisatio-nen - wie beispielsweise Caritas und

Volontarius - geführt. Für die Aufnahme von Flüchtlingen erhält das Land Südtirol eine Rück-vergütung vom Staat von 28 Euro pro Person und Tag, welche sämtliche Auf-nahmekosten abdeckt. Von diesen 28 Euro gehen laut staatlichen Vorgaben 2,50 Euro pro Tag als Taschengeld an die einzelne Person, der Rest dient für die Aufnahme und die Begleitmaß-nahmen. Falls die Personen selbst für Essen und Hygieneartikel sorgen, er-halten sie ein Taschengeld von 8 Euro pro Tag, immer im Rahmen dieser 28 Euro. In einigen Einrichtungen ist das selbständige Kochen aufgrund von strukturellen Einschränkungen nicht möglich; in diesen Fällen werden die Mahlzeiten geliefert. Es stellt sich oft - auch bei dieser Ta-gung - die Frage: dürfen Asylbewerber arbeiten? Laut italienischem Gesetz dürfen sie ab dem 3. Monat nach Asyl-antrag einer bezahlten Arbeit in einem abhängigen Arbeitsverhältnis nach-gehen. Gemeinnützige Tätigkeiten und freiwillige Arbeitseinsätze sind auch schon vor dieser Frist möglich. Es wurden noch verschiedene Über-legungen angestellt. Werden wir von Flüchtlingen überrannt? Brauchen wir strengere Grenzkontrollen? Warum kommen so viele Männer? Sind die meisten eigentlich nicht Wirtschafts-flüchtlinge? Wieso haben alle Flücht-linge ein Smartphone? Wieso arbeiten Asylsuchende eigentlich nicht? Kom-men mit den Flüchtlingen auch Kri-minelle und Terroristen nach Europa? All diese Fragen/Themen wurden bei dieser Tagung angestoßen und disku-tiert. Grundsätzlich bestand Offenheit un-ter den 20 Anwesenden, unvorein-genommen die Thematik zu behan-deln. Was kann die Kolpingsfamilie, das Kolpingmitglied vor Ort konkret tun? Offenheit wurde bekundet, viel-leicht gibt es einige Aktionen, die die Kolpingsfamilie(n) in den nächsten Wochen anstoßen kann. Darüber wird in den Gremien beraten. Großer Dank an alle (!) Beteiligten! ▲

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Vom 18. bis 21. Februar d. J. fan-den in Wolfenschiessen-Engelberg (CH) die 21. Internationalen Kol-ping Skitage statt. Die Skitage wer-den seit dem Jahre 1975 - damals in St. Moritz - organisiert und nun zum sechsten Mal in der Schweiz. Vor 25 Jahren – 1991 – bereits ein-mal in Wolfenschiessen-Engelberg. Diese Skimeisterschaften werden abwechselnd alle zwei Jahre in ei-nem anderen Land ausgetragen und zwar Österreich, Schweiz, Deutschland und Südtirol. Heuer nahmen über 250 Personen – dar-unter etwa 50 Schlachtenbummler – an den Meisterschaften als Lang-läufer, Snowboarder oder Riesen-torläufer teil.

Neben Begrüßung und Abendunter-haltung waren die Veranstaltungen immer am Vormittag mit dem Lang-laufrennen am Freitag, Snowboard und Riesentorlauf am Samstag aus-gefüllt. Der Abschlussgottesdienst in der Pfarrkirche Wolfenschiessen mit dem Ortspräses und dem Landespräses von Bayern Christoph Huber war Höhepunkt dieser Veranstaltung! Im Gottesdienst wurde auf die Wichtig-keit hingewiesen, dass die Kolpinger immer eine Balance halten zwischen Anpacken, Bereitsein und sich Ein-setzen. Dazu sind sie nicht nur bei Skitagen aufgerufen und deren Vor-bereitung, sondern ebenso in ihrem täglichen Leben!Wenngleich sich das Wetter nicht ge-

rade von seiner schönsten Seite zeig-te – aus diesem Grunde musste der Riesentorlauf und das Snowboard-Rennen am Samstag vorverlegt und verkürzt werden – so waren doch alle begeistert von der Gastfreundschaft, aber ebenso von der Vorbereitung durch das OK-Team unter Lisbeth Näpflin – der OK-Präsidentin der gastgebenden Kolpingsfamilie. In zweijähriger Vorbereitungszeit hat das OK-Team diese Meisterschaften vorbereitet. Grußworte am letzten Abend sprach der Präsident von Kol-ping Schweiz Erich Reischmann und unterstrich, dass die Kolping Skita-ge sich innerhalb des Kolpingnetz-werkes in all den Jahren zu einem „sportlichen Brauch“ entwickelten. Herausforderungen in sportlichem

21. Internationale Kolping Skitage in Wolfenschiessen (CH)

Willy Plank mit dem Ehepaar Psenner aus Algund Ernst Psenner (rechts) bei der Siegerehrung für Riesenslalom – 3. Platz.

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INTERNATIONAL

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Kolping Südtirol

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Messen sind auch in der heutigen in-dividuellen Gesellschaft immer noch begeisterungsfähig, so Reischmann. Bei den abendlichen Unterhaltun-gen und Siegerehrungen wurde die große Gemeinschaft der Sportbe-geisterten Kolpings echt sichtbar und spürbar! Es herrschte Teamgeist und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Kolpingsfamilien und Sportbegeisterten zeigte sich von seiner besten Seite!

Am Ende der Veranstaltung wurde zu den 22. Kolping Skimeisterschaften durch Willy Plank - Vorsitzender der Kolpingsfamilie Bruneck - eingela-den: 22. bis 25. Februar 2018 nach Bru­neck/Kronplatz, Südtirol!! ▲

OvD

Bayrischer Landespräses Chrstoph Huber vor dem Start zum Langlauf

Dank und Anerkennung an die OK­Chefin Lisbeth Näpflin

Der Algunder Ernst Psenner (r.) bei der Ehrung. Kombinationswertung ebenso 3. Platz

Nach der Befriedigung der Grund-bedürfnisse wie Nahrung, ein Dach über dem Kopf und menschliche Zu-wendung gehört Primarschulbildung zu den wichtigsten Dingen im Leben. Lesen und schreiben, die einfachen Rechenarten und – ganz grundlegend – die Fähigkeit, sich Wissen anzueig-nen, sind Voraussetzungen für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Bildung ist ein Menschenrecht. Es ist außerdem ein wichtiger Schlüssel für Entwicklung.

Unverzichtbare SchulenRund 57 bis 58 Millionen Kindern im Grundschulalter ist dieses Recht ver-wehrt. Die meisten leben in Afrika, und es sind mehr Mädchen als Jun-gen darunter. Die Dauer des Schul-besuchs ist ebenfalls ein Problem: In Afrika südlich der Sahara beenden nur 56 Prozent der Kinder die Grund-schule.Es hat sich bereits sehr viel getan. Heute gehen rund 90 Prozent al-ler Kinder weltweit zumindest eine

Zeitlang zur Grundschule. Aber das ist nicht genug. Mit dem Millennium Development Goal 2 hatten sich die UN das Ziel gesetzt, bis 2015 Primar-schulbildung für alle zu erreichen. Es wurde verfehlt und taucht nun auf der Agenda 2030 der Sustainable De-velopment Goals (SDGs) wieder auf, die die UN in diesem Jahr verabschie-det haben. Laut SDG4 soll nun bis 2030 Primar- und Sekundarbildung für alle erreicht werden.

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Kolping Südtirol

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Dazu muss der Grundschulbesuch überall verpflichtend und kostenlos sein. Wobei kostenlos nicht nur be-deutet, dass keine Schulgebühren er-hoben werden. Auch Aufwendungen

Bilingualer Unterricht in Bolivien

für Bücher, Schuluniformen und den Transport der Kinder überfordern viele arme Familien. „Trinkgelder“ für Lehrer oder „Extragebühren“ für Prü-fungen müssen abgeschafft werden.

Stattdessen sollten Lehrer gut be-zahlt, gut behandelt und gut ausge-bildet werden.Viele Kinder gehen schlicht deshalb nicht zur Schule, weil es bei ihnen kei-ne gibt. Das kommt vor allem in sehr abgelegenen Gebieten mit schlech-ter Infrastruktur vor. Wenn es dort überhaupt Schulen gibt, sind sie oft schlecht ausgestattet. In der Agenda 2030 kommt aus gutem Grund der Aspekt der Qualität der Bildung hin-zu. Es reicht nicht, dass irgendeine Art von Schule da ist. Regierungen müssen vernünftige Schulen bauen, gute und genügend Lehrer beschäf-tigen und angemessene Lehrmateri-alen zur Verfügung stellen.Wenn die öffentlichen Schulen schlecht sind, schicken bessergestell-te Familien ihre Kinder in Privatschu-len. Diese Tendenz ist in vielen Ent-wicklungsländern zu beobachten. Mancherorts haben nur Absolventen teurer Privatschulen die Möglichkeit, eine gute Universität zu besuchen – oder überhaupt in den Genuss einer Hochschulbildung zu gelangen. Die Folge ist ein Zwei-Klassen-System, das armen Kindern jede Aufstiegs-möglichkeiten verwehrt.Auch Sprache kann eine Hürde dar-stellen. In Ländern, in denen mehrere Sprachen gesprochen werden, ist die Unterrichtssprache nicht unbedingt die Muttersprache der Schülerinnen und Schüler. Das macht das Lernen deutlich schwieriger. Zudem wird die Unterrichtssprache oft als Teil einer anderen Kultur oder eines unterdrü-ckenden Systems wahrgenommen, dem Eltern ihre Kinder nicht gerne anvertrauen.In vielen Gesellschaften ist die Wert-schätzung für Kinder gering. Es ist aber ein großer Fehler, sie nicht wich-tig zu nehmen und auf ihre Kosten zu sparen. Kinder sind die Zukunft, und eine gute Zukunft braucht eine star-ke Basis. Gute Bildung ist dafür unver-zichtbar. ▲

Von Katja Dombrowski Redakteurin aus E + Z Nr. 01­02/2016

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INTERNATIONAL

Mitteilungsblatt Nr. 2 · März | April 2016

Kolping Südtirol

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Nationalpräses Johannes Nois-ternigg hat anlässlich seines 80. Geburtstages am 16. April 2015 anstatt Geschenke, um Unterstüt-zung für ein Projekt in der Ukraine ersucht.

Viele Kolpinger haben seinem Wun-sche entsprochen und es ist die an-sehnliche Summe von 4.735,00 € zusammengekommen. Der Betrag wurde bereits letztes Jahr an die Ukraine überwiesen (siehe Dankes-schreiben!). ▲

Nationalpräses Noisternigg dankt für Geburtstagsspenden

Johannes Noisternigg sagt vielmals Vergelt’s Gott für die geleisteten Geldspenden!!

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Kolping Südtirol

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Liebe Kolpingschwestern und Kolpingbrüder in Südtirol,

auch im Mai 2015 sind wieder viele Kolpingmitglieder in Südtirol unse-rem Spendenaufruf gefolgt und ha-ben ihre Solidarität mit notleidenden Menschen gezeigt. Diesmal ging es um den Bau von Zisternen in Afrika und in der Trockenregion Nordost-Brasiliens. Dabei kam die stolze Sum­me von 11.884,29 Euro zusammen. Allen, die mit ihrer Spende dieses wichtige Projekt unterstützt haben, sei von ganzem Herzen gedankt. Für uns, die wir zu jeder Tageszeit den Wasserhahn aufdrehen können und in unbegrenzter Menge saube-res Wasser zur Verfügung haben, ist es kaum vorstellbar, was chronischer Wassermangel bedeutet. Aus ent-fernt liegenden offenen Wasserstel-len müssen die Menschen – meist Frauen und Kinder – das Wasser mehrmals am Tag in 20-Liter-Kanis-tern heranschleppen. Eine mühsame und harte Arbeit unter sengender Sonne. Und meist ist das Wasser ver-seucht und verursacht Krankheiten, vor allem bei den Kindern. In Anbetracht dieser harten Reali-tät bedeutet es ein großes Glück für die Menschen, sich dank Eurer Un-terstützung eine Zisterne bauen zu können. Darin wird das Regenwasser gespeichert und versorgt die Famili-en über viele Monate mit Wasser. Die Gesundheit der Kinder verbessert sich schlagartig, die mühsamen Fuß-märsche werden überflüssig, und es ist möglich, einen Gemüsegarten an-zulegen. Viele Familien produzieren mittlerweile so viel, dass sie sogar mit dem Verkauf von Gemüse Geld verdienen können. Und in Nordost-Brasilien beginnt man jetzt sogar, So-

Dank Spendenaktion 2015

larzellen auf die Zisternen zu montie-ren und Strom zu gewinnen. So kommt mit den Zisternen viel Gu-tes in Bewegung und verbessert die Lebenssituation der Menschen dau-erhaft. Dank Eurer Solidarität gehört Wassermangel für viele Familien nun der Vergangenheit an, ihre Situati-on hat sich grundlegend verbessert.

Kolping Südtirol bedankt sich bei den mehr als hundert Spendern die sich mit einem größeren und kleineren Beitrag an der Aktion von Mai bis Herbst 2015 beteiligten. Vergelt‘s Gott!

Danke nochmals für Euer Zeichen der Solidarität und Mitverantwortung.

Mit herzlichen Grüßen und„Treu Kolping“

Msgr. Ottmar Dillenburg, Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes

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Kolping Südtirol

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Sind die Flüchtlinge, nicht in der Mehrzahl Wirtschaftsflüchtlinge?? Religions- und Bürgerkriege, Ter-roranschläge und blutige Konflikte treiben Menschen aus den verschie-densten Ländern in die Flucht. Die Diktatur in Eritrea (Afrika), die isla-mistische Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria, der Religions- und Bürger-krieg in Syrien, die prekäre Sicher-heitslage nach einem islamistischen Militärputsch in Mali, die Auswirkun-gen des jahrelangen Bürgerkrieges in Afghanistan, der Vormarsch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak - das alles sind Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen. Ob ein Anrecht auf Asyl besteht, wird für jeden Menschen im Rahmen des Asylverfahrens bewertet. Die Natio-nalität kann zwar einen Hinweis ge-ben, wie wahrscheinlich ein positiver Asylbescheid ist, aber da die Formen der Gefährdung sehr unterschiedlich sein können, muss jeder einzelne An-trag individuell geprüft werden. Es darf allerdings nicht verschwiegen werden, dass auch wirtschaftliche Überlegungen, zum Beispiel Armut und Perspektivenlosigkeit ein Grund für die Migration sein können. Ein be-deutender Anteil der Asylsuchenden erhält letztendlich auch kein Asyl! Da das Asylverfahren derzeit so gut wie die einzige Möglichkeit ist, legal in Europa einzureisen, beantragen auch Menschen Asyl, die in Europa eine Möglichkeit, sich bzw. ihre Familie zu erhalten sie sind eben Wirtschafts-flüchtlinge!

Warum kommen so viele Männer? Weltweit sind die Hälfte aller Flücht-linge Frauen. Viele bleiben aber meist in Flüchtlingslagern in den Nach-

Flüchtlingsfragen

barländern ihres Heimatlandes, da die Flucht nach Europa teuer und gefährlich ist. In der Regel nehmen daher junge Männer den Weg nach Europa auf sich, um dann gegebe-nenfalls, bei positivem Asylbescheid, ihre Familie im Rahmen der Familien-zusammenführung nachzuholen. Zudem ist, wie bereits erwähnt, der-

zeit das Asylverfahren so gut wie die einzige Möglichkeit nach Europa zu kommen. Aus diesem Grunde gibt es unter den Asylsuchenden auch viele Männer - ja besonders viele Männer - die auf der Suche nach Arbeit und dadurch einer Möglichkeit, sich bzw. ihre Familie zu erhalten, nach Europa strömen und zu uns stoßen! ▲

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INTERNATIONAL

Mitteilungsblatt Nr. 2 · März | April 2016

Kolping Südtirol

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Im Jahre 2013 beschloss die Ge-neralversammlung des Interna-tionalen Kolpingwerkes ein Fünf Jahresprogramm. Dieses Fünfjah-resprogramm erstreckt sich auf die Jahre 2013 bis 2017.

In diesem Zeitraum sollten sich, d.h. wollen sich die Kolpinger auf der weiten Welt im Rahmen des interna-tionalen Verbandes intensiv mit der katholischen Soziallehre als eines drei Fundamente von Kolping aus-einandersetzen. 2013 die Würde der Person, 2014 Solidarität, 2015 Subsi-diarität und heuer Gemeinwohl. Was kann zur Umsetzung des Grund-prinzips Gemeinwohl erreicht wer-den? Was ist bereits erreicht wor-den? Gemeinwohl ist das allgemeine Wohl, es umfasst die Ganzheit der Bedingungen des gesellschaftlichen Lebens, sowohl in Gruppen, eben in den Kolpingsfamilien, die bei den einzelnen Mitgliedern eine geistige und menschliche Entwicklung er-möglichen. Das Erstreben von Ge-meinwohl ist nicht eine neuzeitliche

GemeinwohlJahresthema Kolping International

Forderung. Bereits in der Antike, siehe Platon, hat man sich mit Gemeinwohl auseinander gesetzt. Platon schrieb damals, jeder Stand und jeder Bürger hat die Aufgabe, zum gemeinsamen Wohl beizutragen, indem er sich auf angemessene Weise harmonisch in das Ganze einfügt und ihm dient. Der Philosoph Aristoteles hat es noch deutlicher formuliert: der Einzelne kann sein Glück nicht nur durch pri-vates Leben und durch Befriedigung von privaten Bedürfnissen erreichen. Glück erreicht der Bürger nur, indem er sich für das Allgemeine engagiert. Wir sehen also, bereits diese beiden Denker der Antike Platon 428 bis 347 v. Chr. und Aristoteles 388 bis 322 v. Chr. haben sich mit diesem Prinzip der Katholischen Soziallehre ausein-andergesetzt: mit Gemeinwohl. Adolph Kolping war es zu wenig nur bei Formulierungen von Zielen stehen zu bleiben, er wollte damals schon handeln und würde uns heute auffordern auch zu handeln, etwas zu tun! Damals hat Adolph Kolping den Gesellenverein gegründet, seine Organisationsform entworfen, um das gemeinschaftliche Leben und Handeln der Junggesellen zu organi-

sieren und praktisch umzusetzen. Er wollte innerhalb der Gesellenvereine die soziale Situation der Mitglieder verbessern! Diese gaben dann ihr Verbessertsein weiter, setzten sich für andere ein und leisteten dadurch in der Gesellschaft einen Beitrag zum Gemeinwohl. Die Frage an uns heute: was tun wir? Setzen wir uns für das Gemeinwohl ein? Was ist unser Auf-trag? Darüber mehr in den folgenden Ausgaben des KolpingBlattes. ▲

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INTERNATIONAL

Mitteilungsblatt Nr. 2 · März | April 2016

Kolping Südtirol

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Was ist von Ostern geblieben? Viel-leicht das eine oder andere bun-te Ei oder der Osterhase; oder die Feststellung, dass der Urlaub viel zu kurz war. Vielleicht ist eine schöne Erinnerung geblieben an ein gutes Gespräch oder ein nettes, familiä-res Zusammensein und das war’s – mehr nicht! Was ist aus der Botschaft von Ostern geworden? „Der Herr ist wirklich auferstanden!“ Diese Nach-richt, die den Tod überwunden und damit unserem Leben eine ganz neue Richtung gegeben hat? Ha-ben wir sie - diese Nachricht - vom Überwinden des Todes in dieser Richtung überhaupt vernommen?

In der Zeit Jesu und in der nachfol-genden zwei - drei Jahrhunderten war es für die christliche Gemeinde oft schwierig diesen Osterglauben wei-terzugeben. Christen mussten sich da-mals vor staatlicher Gewalt fürchten. Heute ist es wohl nicht mehr der Fall. Die Gefahr heute ist, dass immer we-niger Menschen auf das Wort Gottes hören und sich von der Kirche abwen-den. Dies ist wohl - glaub ich - schlim-mer als äußerer Druck. Die Gefahr ist heute die Gleichgültigkeit. Deshalb bleibt von Ostern im Alltag so wenig

Gedanken für die nachösterliche Zeit„Der Sieg der die Welt besiegt!“

übrig. Nicht die österliche Botschaft erregt die Menschen. Entrüstung wür-de es nur geben, wenn jemand auf den Gedanken kommen würde, das Osterfest – die freien Tage – aus dem Kalender zu streichen. Unser Glaube sagt uns, dass Chris-tus, der Auferstandene, die Welt be-siegt hat. Wir dürfen dabei nicht die Hände in den Schoß legen, denn die Welt muss immer neu besiegt werden - durch Liebe, wie es im Evangelium und im Jahr der Barmherzigkeit heißt, ja von uns erwartet wird! Die Liebe Gottes besteht darin, dass wir uns an seine Gebote halten. Dazu sind wir in

den nachösterlichen Tagen aufgefor-dert: in unserem Leben, in der Familie, im beruflichen Alltag, in der Kolpings-familie. Das zeichnet die Zeit nach Ostern aus: dass wir lieben. Denn wo die Liebe mit Leben erfüllt wird, wird neues Leben möglich, wird Leben lebenswert. Die-se Liebe zeigt auf Gott, der will, dass al-len Menschen geholfen wird und dass wir eins mit ihm für immer zusammen sind. Machen wir also aus der nachös-terlichen Zeit eine Zeit für uns und die anderen Menschen die durch Liebe gekennzeichnet ist. ▲

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Mitteilungsblatt Nr. 2 · März | April 2016

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UngarnFlashmob für die LiebeMit einer ungewöhnlichen Aktion machte das Kolpingwerk Ungarn auf die Bedeutung der christlichen Ehe aufmerksam. In einem der größten Su-permärkte veranstaltete der National-präses Ferenc Kövesi gemeinsam mit Kolpingsfamilien aus Pecs einen Flash-mob anlässlich des Valentinstags. Ein Flashmob ist eine kreative Aktion, mit der Menschen an öffentlichen Orten auf überraschende Weise auf bestimm-te Themen aufmerksam machen.In Absprache mit der Leitung des Su-permarktes fingen zu einer verabre-deten Zeit zu einer Musik aus dem Lautsprecher verschiedene Paare in den Gängen zwischen den Regalen an miteinander zu tanzen. Im Anschluss an den Tanz gaben sie über die Laut-sprecheranlage ein Bekenntnis dazu ab, wie dankbar sie sind, viele Jahre verheiratet zu sein. Von frisch verlieb-ten Paaren bis zu Jubelpaaren, die auf 50 Jahre Ehe zurückblicken konnten, waren verschiedene Kolpingehepaare dabei. Ein Film auf der Facebookseite von KOLPING INTERNATIONAL zeigt, mit welcher Freude und Überraschung die Besucher auf diese Aktion reagier-ten. Das Thema Ehe und Familie ist angesichts sich auflösender familiärer Bindungen für das Kolpingwerk in Un-garn ein besonders dringliches. Eine kreative Aktion, die Kolping bei vielen bekannt gemacht hat! ▲

BolivienGesundheit für die ArmenSeit den 1980er Jahren arbeitet das Kol-pingwerk Bolivien im Dienste der Ar-men des Landes. Fast 4.000 Mitglieder hat der Verband in den über hundert Kolpingsfamilien des Landes. In diesen finden, wie in so vielen Kolpingsfami-lien in aller Welt, verschiedene Selbst-hilfeaktivitäten statt sowie Kultur- und Freizeitprojekte.Manche soziale Herausforderungen in dem lateinamerikanischen Land sind

Aus aller Weltjedoch so groß, dass sie von den Kol-pingsfamilien allein nicht bewältigt werden können. Dazu gehört auch die unzureichende Gesundheitsversor-gung im ganzen Land. Eine zentrale Aufgabe der Stiftung des Verbandes ist es daher seit vielen Jahren, Gesund-heitsdienstleistungen anzubieten. Dies geschieht bei Kolping jedoch nicht wie in vielen anderen privaten Kliniken nur für jene, die genug Geld haben, um sich eine gute Behandlung leisten zu können. Kolping ist für alle da – in be-sonderer Weise aber für die Armen und sozial Schwachen. In den verschiede-nen Kliniken und Medizinzentren wur-den im Jahr 2015 über eine viertel Mil-lion Patienten behandelt und beraten. Das geht aus dem aktuellen Bericht des Verbandes hervor, der im Februar vor-gestellt wurde. Ein beeindruckender Erfolg. ▲

VietnamRepressionen – auch für den Vorsitzenden der Deutschen BischofskonferenzNachdem Generalsekretär Dr. Markus Demele im vergangenen Jahr die Kol-pingschwestern und Kolpingbrüder in Vietnam besucht hatte, ergab sich die Möglichkeit, dass der Vorsitzen-de der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Kardinal Marx im Rahmen eines Besuchs der Volksrepublik Viet-nam auch mit Kolpingsfamilien in der Diözese Vinh zusammentreffen sollte. Während in den Planungen der Reise des Kardinals noch keine Hindernisse auftraten, so wurde kurzfristig seitens der Regierung das Treffen mit dem Bischof in Vinh untersagt. Der Bischof von Vinh, Paul Nguyen Thai Hop, gilt als

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VERSCHIEDENES Kolping Südtirol

Die Lichtenburg bietet viele Ver­anstaltungen zu verschiedenen Themen. Eine kleine interessante Auswahl:

Mein erstes Rendevous mit dem ClownReferent: Lorenz Wenda, Leiter von CoMedicus ComicusTermin: Do 07.07. – So 07.07.2016

Reinigen, regenerieren und fastenReferent: Dr. med. Josef A. EggerTermin: So 10.07. – Sa 16.07.16

Kräuterschätze zum Kochen und KurierenReferentin: Hildegard KreiterTermin: Sa 21.05.16 – 9 – 17.30 Uhr

Erholung mit Köpfchen – gezielt der Stressfalle ent­kommen und nachhaltig regenerierenReferent: Leo Daniel, akademischer Mentalcoach Termin: Schnupperaufenthalt: Do 12.05. – So 15.05., Intensiv: So 05.06. – Do 09.06.16

Fotoworkshop für Jugendliche ab 14 JahrenReferent: Othmar Seehauser, Foto-graf und AutorTermin: Mo 27.06. – Fr 01.07.16

Mehr Informationen: Bildungshaus Lichtenburg Tel. 0471 678 679 www.lichtenburg.it ▲

Veranstal­tungen im Bildungshaus Lichtenburg/Nals

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einer der mutigsten Kritiker des kom-munistischen Regimes. Ein Austausch mit ihm sollte also verhindert werden. Auch Kolpingmitglieder leiden immer wieder unter Repressionen durch den Staat. Die rund 7.000 Mitglieder des Verbandes in Vietnam sind dankbar für die Unterstützung und Gemeinschaft im Gebet, damit sie weiter mutig ihre vielen Aktivitäten im Land fortsetzen können. ▲

Indien – PeruVoneinander lernen – Erfolge teilenGute Projekte und erfolgreiche Pro-gramme sollen in den über 60 Kol-pingverbänden auf allen Kontinenten bekannter werden und so der interna-tionalen Kolpingarbeit im Ganzen hel-fen. In Indien sind Mikrofinanzsysteme bei Kolping eine Erfolgsgeschichte. Tausende von Menschen profitieren von den Kleinkrediten und den Aktivi-täten in Spar- und Kreditgruppen. Die-ses Modell ist auch für Peru interessant. Daher machte sich eine Delegation des Kolpingwerks Peru mit der Ge-schäftsführerin Charo Dueñas Anfang des Jahres auf den Weg, um von den indischen Freunden zu lernen, wie ein professionelles Finanzmanagement für Mikrokredite aufgebaut werden kann. Sie zeigten sich nicht nur beeindruckt von der digitalen Infrastruktur, mit der zu jeder Zeit von jedem Ort auf die Da-ten der Mitglieder zugegriffen werden kann, sondern hatten auch Gelegenheit in die Kultur des Landes einzutauchen.Mit vielen neuen Informationen reiste die Delegation zurück nach Latein-amerika. Für das Internationale Kol-pingwerk sind solche Süd-Süd-Lernko-operationen wichtige Bausteine einer nachhaltigen und selbsttragenden Entwicklung. ▲

TogoProduktivität in der Landwirt­schaftEs ist ein drängendes Problem für vie-le Kleinbauern in afrikanischen Län-dern. Ihre Felder sind klein, und um die Ackerfläche optimal auszunutzen,

versprechen die großen Agrarkonzer-ne Wunder durch den Einsatz ihres speziellen Saatgutes und dem dazu-gehörigen Kunstdünger. Die Samen der Pflanzen lassen sich jedoch in der Regel nicht für eine neue Aussaat im Folgejahr verwenden, so dass die Bau-ern jedes Jahr aufs Neue die teuren Produkte der Großunternehmen kau-fen müssten.Gefördert durch die deutsche Bun-desregierung geht man auch in Togo einen anderen Weg. Durch den Ein-satz von Kleinvieh wird ein natürlicher Dünger bereitgestellt, der sich durch ein einfaches Kompostierungsverfah-ren zu hoch wirksamem Bio-Dünger weiterentwickeln lässt. Durch Schu-lungskurse von Kolping erlernen die Kleinbauern zudem, die optimalen Anbaubedingungen kostengünstig zu gestalten und so die Produktivität zu erhöhen. Das ist der Beginn einer Wachstumsspirale für die Kleinbauern, von der die ganze Familie und insbe-sondere die Kinder profitieren. ▲

KOLPING 2017 – Beginn von Phase IIEigentlich hatte die zweite Phase des Verbandsentwicklungsprozesses KOL-PING 2017 bereits bei der Tagung des Generalrates 2015 in Köln begonnen.

Jetzt aber hat das Generalpräsidium einen Impuls- und Fragenkatalog er-arbeitet, mit dem es sich an alle Glie-derungen des Kolpingwerkes wendet und um Mitarbeit bittet.Nachdem in der ersten Phase seit 2012 weltweit über ein neues Selbstver-ständnis-Dokument beraten wurde, geht es jetzt um die Strukturen des Kol-pingwerkes. Leitend ist die Frage, was im Generalstatut, das ja für alle Mitglie-der und Kolpingverbände verbindlich ist, geregelt werden soll und in welchen Bereichen es Unterschiede zwischen den Ländern und Kulturen geben kann. Auch die Ordnung der Rechtsträger nach deutschem Recht auf der inter-nationalen Ebene wird neu in den Blick genommen und überprüft. Es wartet also viel Arbeit auf den internationalen Verband bis zur Generalversammlung 2017 in Peru. Informationen zu den aktuellen Beratungen sind in den Nati-onalbüros der Verbände oder direkt im Generalsekretariat zu erhalten. ▲

SerbienNur mit Netzwerken erfolg­reichKnapp 300 Mitglieder hat das Kolping-werk Serbien in zehn Kolpingsfamilien. Doch die Verantwortlichen in Novi Sad, dem Sitz des Nationalbüros, wissen,

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AUS ALLER WELT

Mitteilungsblatt Nr. 2 · März | April 2016

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dass sie gerade als kleine Organisation nur im Netzwerk mit anderen Akteuren der serbischen Zivilgesellschaft erfolg-reich sein können. Darum sind sie in den letzten Jahren Teil eines Netzwer-kes von Organisationen wie Caritas u.a. geworden, die sich im sozialen Bereich engagieren. Für Kolping ist in Serbien besonders die Pflegearbeit wichtig, da es keine umfassende staatliche Ver-sorgung pflegebedürftiger Menschen gibt. Aber auch im Bereich der Ju-gendarbeit, z.B. bei der Durchführung der Europäischen Jugendwoche 2015, hat man sich eingebracht. Sogar auf aktuelle Notsituationen konnte man mit der internationalen Unterstützung reagieren – einigen Familien, die vom neuerlichen Hochwasser in diesem März betroffen waren, konnte rasch geholfen werden. ▲

Deutschland ­ BrasilienProminente Eröffnung der Kampagne „Rio bewegt.Uns“ zu den Olympischen Spielen

Mit einem lauten Knall hat der Hamburger Erzbischof Dr. Stefan Heße die Kampag-ne „Rio bewegt. Uns.“ gestar-tet. Mehr als hundert Kinder, Jugendliche, Amateur- und Profisportler sind die ersten Solidaritätskilometer für die Menschen in der brasilia-nischen Metropole Rio de

Janeiro gelaufen.Wenn dort bei den Olympischen Spie-len vom 5. August an und bei den Para-lympischen Spielen vom 7. September an die Medaillen verliehen werden, soll es auch außerhalb der Stadien Gewin-ner geben. Um dieses Ziel Wirklichkeit werden zu lassen, haben sich Sport-, Jugend- und Erwachsenenverbände, Träger der Bildungsarbeit und Akteure weltkirchlichen Handelns in Deutsch-land sowie Partner in Brasilien zum Bündnis „Rio bewegt.Uns.“ zusammen-geschlossen. In der anschließenden Podiumsdiskussion im Hamburger Haus des Sports wurde lebhaft disku-tiert, wie der Sport die Startchancen für Kinder und Jugendliche gerade auch in

den Armenvierteln Rios sowie in den benachteiligten Weltgegenden för-dern und für eine gerechtere Welt ein-stehen kann. „Der olympische Frieden wird konkret, wenn alle Bewohner von Rio de Janeiro an den Spielen teilhaben können, ohne dass einzelne Bevölke-rungsgruppen durch diskriminierende Sicherheitsmaßnahmen aufgrund ihrer Hautfarbe oder des Viertels, aus dem sie stammen, ausgeschlossen werden“, betonte Stephan Jentgens, einer der Sprecher des Aktionsbündnisses. Da-mit Fairness bei Olympia sich nicht nur auf die Wettkämpfe beschränke, müs-se die Bevölkerung während der Spiele aber auch schon bei der Planung ein-gebunden werden. „Dazu muss die Zi-vilbevölkerung darin bestärkt werden, ihre Rechte selbstbewusst einzufor-dern und ihre Zukunft eigenständig zu gestalten. Um die Hoffnung darauf zu stärken, ermöglichen wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern in Rio de Janeiro gerade den benachteiligten Kindern und Jugendlichen Chancen auf eine umfassende Erziehung und Bildung.“Auf die gesellschaftspolitische Bedeu-tung des Sports ging der Sonderbera-ter des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienst von Entwicklung Frieden, Wilfried Lemke, in einer Videobotschaft ein: „Der Sport verbessert nicht nur die Gesundheit und das eigene Wohlbe-finden, er vermittelt darüber hinaus positive Werte, welche die persönliche, aber auch die gesellschaftliche Ent-wicklung vorantreiben.“ ▲

Costa RicaBuntes Programm in Zentral­amerikaDas ist wahre Vielfalt in der Kolping-arbeit: Projekte, in denen Frauen ge-meinsam in mühevoller Handarbeit Deko-Artikel herstellen, um Garten und Haus zu verschönern; Workshops für Jugendliche zur Prävention sexuel-ler Gewalt in Familien und Dörfern; Die gemeinschaftliche Gestaltung einer Parkanlage, damit alle Raum zur Erho-lung haben; Trainings zur Erstellung von Bio-Kompost; Gitarrenunterricht

für Kinder und Jugendliche.So bunt ist die Arbeit bei Kolping in Costa Rica. Denn auch in diesem zen-tralamerikanischen Land gilt: Kolping schafft Gemeinschaft, um gemeinsam mehr zu bewegen. So vielfältig das Le-ben, so unterschiedlich sind eben auch die Angebote in den Bereichen Familie, Arbeit, Freizeit und Jugend. ▲

Dominikanische RepublikNationalversammlung nimmt die Zukunft in den BlickDie meisten kennen die Dominikani-sche Republik nur als attraktives Reise-ziel auf der Insel Hispaniola der Großen Antillen, dem zwischen dem Atlantik und der Karibik gelegenen Inselstaat. Doch auch dort gibt es große soziale Nöte, denen sich Menschen in der Tra-dition Adolph Kolpings zuwenden. Als starken Partner wissen die Kolpings-familien nicht nur KOLPING INTERNA-TIONAL an ihrer Seite, sondern auch den Diözesanverband Paderborn. Die erste Kolpingfamilie in der Dominika-nischen Republik wurde 1999 in Bonao gegründet. Siebzehn Jahre später fand im März wieder einmal eine General-versammlung des Verbandes statt, bei der nicht nur wichtige strukturelle Reformen beschlossen wurden. Auch wurde debattiert, wie die verschiede-nen Projekte im Bereich der Landwirt-schaft und Einkommensgenerierung von Gruppen weitergeführt werden können. Rund ein Viertel der Bevölke-rung des Landes leidet noch heute an Unterernährung. Kolping wird auch hier dringlich gebraucht. ▲

VietnamAufmerksamkeit für Mutter Erde – Laudato SiWie kann man die Kolpingmitglieder auf die Gedanken von Papst Fran-ziskus in seiner Enzyklika Laudato Si aufmerksam machen, fragte sich der Leiter des Nationalbüros von Kolping in Vietnam Tam. Als leidenschaftlicher Fahrradfahrer machte er sich auf die-se ökologisch saubere Weise auf eine Rundreise durch das asiatische Land. Er startete im Februar an der Notre Dame

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AUS ALLER WELT

Mitteilungsblatt Nr. 2 · März | April 2016

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Kathedrale in Saigon und besuchte in der Folge Kolpingsfamilien in den Pro-vinzen Dong Nai, Ba Ria, Binh Thuan, Ninh Thuan und Khanh Hoa. In den Diözesen Ba Ria und Phan Thiet gibt es bisher noch keine Kolpingsfamilien. Durch die Berichte von Tam in den Ge-meinden, die er besuchte, mag sich das sicherlich bald ändern. Die 600 Kilome-ter lange Strecke war ein lebendiges Zeichen der Verantwortung der Men-schen für die gute Schöpfung Gottes. Sie nachhaltig zu nutzen ist ein Auftrag an alle Engagierten im Kolpingwerk – auch wenn dies bisweilen Muskelkater bedeuten kann. ▲

BeninIn zehn Jahren verzehnfachtIm Jahr 2006 hatte das Kolpingwerk in Benin noch 480 Mitglieder. Heute, 2016, sind es mehr als 4.900. Und das hat auch einen guten Grund. Die Verant-wortlichen bei Kolping in Benin wissen um die Sorgen und Nöte der Menschen im Land und machen ihnen konkrete Angebote, gemeinsam ihre Lage zu verbessern. Ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit ist die große Kolping-Kre-ditgenossenschaft, in der Unterneh-merinnen und Unternehmer Kleinkre-dite erhalten können, um in Ideen zu investieren. Zudem sind in fast 100 der 142 Kolpingsfamilien Projekte entstan-den, die die Einkommenssituation di-rekt verbessern: Sei es die gemeinsame Anschaffung von Ausstattungen zur besseren landwirtschaftlichen Arbeit, der An- und Verkauf von Lebensmitteln oder die gemeinschaftliche Arbeit auf dem Feld. Alle diese Tätigkeiten verbes-sern das Leben und schaffen eine frohe Gemeinschaft in der Tradition Adolph Kolpings. ▲

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Mitteilungsblatt Nr. 2 · März | April 2016

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Dienstag, 5. Juli 2016Lienz Galitzenklamm (Wassererlebnispark)Abfahrt Kolpinghaus Bozen 7.30 Uhr. Anmeldungen ab 21.06.2016 im Kolpinghaus Bozen

Sonntag, 26. Juni 2016Landeswallfahrt zu den hl. Drei Brunnen Trafoi, gemeinsam mit Kolping TirolEs wird ein Bus organsiert. Eigenes Programm folgt.

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