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Gütter/Rechnernetzpraxis 2
Frequenzbereich 104 … 1012 HzWellenlängenbereich 30 km … 300 µm
Ausbreitung mit Lichtgeschwindigkeit
cvakuum = 300000 km/s
Zusammenhang
c = λ * f λ : Wellenlänge, f: Frequenz
Erzeugung durch offene Schwingkreise(Antennen)
Elektromagnetische Wellen [1]
Gütter/Rechnernetzpraxis 3
Ausbreitung in der Athmosphäre
Elektromagnetische Wellen [2]
Erdboden
Ionosphäre
Bodenwelle
Raumwelle
Refleklierte Welle
Reflexion
Sende-antenne
Empfangs-antenne
Gütter/Rechnernetzpraxis 4
Elektromagnetische Wellen [3]
Wellenlänge Band Eigenschaften, wellenlängenabhängig 100 … 10 km VLF very low frequency mit
kürzerer Wellenlänge (höherer Frequenz)
steigende Bedeutung der Raum- gegenüber der Bodenwelle
ab UHF Ausbreitung strahlenförmig, • Schatten bei Hindernissen in der Größenordnung der Wellenlänge und kleiner (im EHF sogar Regen, Nebel, …)• Überhorizontverbindung durch Beugung, Streuung und Reflexion• Störungen durch Resonanzen mit Molekülen (Wasserdampf, …)
10 … 1 km LF low frequency
1000 .. 100 m MF medium frequency
100 … 10 m HF high frequency
10 … 1 m VHF very high frequency
100 … 10 cm UHF ultra high frequency
10 … 1 cm SHF super high frequency
10 … 1 mm EHF extremely high frequency
1000 .. 780 um Infrarotstrahlung immer lichtähnlichere Eigenschaften
Gütter/Rechnernetzpraxis 6
Radio wave propagation models
Berechnung der Ausbreitungseigenschaften elektromagnetischer Wellen als Funktion
• der Frequenz• des Abstandes zwischen Sender und Empfänger• geometrischer Rahmenbedingungen• elektromagnetischer Störeinflüsse• konstruktiver Eigenschaften,
z.B. Sendeleistung, Antennenformen,
Schwerpunkt: Berechnung des Pfadverlustes (Dämpfung der Leistungsdichte auf dem Weg Sender Empfänger)
Zielstellung
• Unterstützung der Entwicklung neuer Funktechnologien
• Unterstützung der Planung von FunknetzenVorhersage für Versorgungsbereiche mit akzeptabler EmpfangsqualitätOptimierung der Senderstandorte, Sendeleistungen und Frequenzbereiche
Gütter/Rechnernetzpraxis 7
Modellierung
Genauigkeit
• Exakte Berechnungen auf Basis der Maxwellschen Gleichungenextrem schwierig für nichttriviale Modelle (Rechenaufwand)
• Veränderungen der Umgebung haben u.U. erheblichen Einfluß,(z.B. Errichtung eines Gebäudes in einer Stadt Funkschatten)deshalb Rechenergebnisse nur temporär gültig
Sinnvolles Vorgehen: Math. Modell gegenüber Realität vereinfachenValidierung der Modelle durch Messungen bei typischen EinsatzfällenSicherheitsreserven einplanen
Klassifizierung der Modelle
empirisch erfahrungsbasiert, ohne Berücksichtigung der Umgebung,Modelle einfach und ungenau
deterministisch aufwendige, relativ genaue Methoden mit Umweltberücksichtigungfeldtheoretische bzw. strahlenoptische Modelle
semiempirisch Mischform, Umweltberücksichtigung in vereinfachter Form
Gütter/Rechnernetzpraxis 8
theorie-basiert, u.U. sehr rechenaufwendig
• feldtheoretische Modelle Lösung elektromagnetischer Gleichungen (extrem schwierig)
• strahlenoptische Modelle Berechnung von optischen „Strahlen“-Verläufen vom Sender zum Empfänger und der zugehörigen Energieverluste (Standardmethode)
• Berücksichtigung von gegebener Geometrie, Reflexionen, Brechungen, … falls f < 10 GHz auch von Strahlenbeugungen (empirische Modelle berücksichtigen nur Dämpfungen)
• Vorteile höhere Genauigkeit als empirische Modelle, insbesondere realistischere Ergebnisse für hohe Frequenzen geringerer Rechenaufwand als feldtheoretische Modelle
• 2 Ansätze Ray Tracing und Ray Launching
Deterministische Modelle
Gütter/Rechnernetzpraxis 9
ray launching
von einem Quellpunkt werden in alle Richtungen (isotrop)die Strahlenverläufe und die(evtl.) resultierende Empfangsenergieberechnet
Ray Launching vs. Ray Tracing
ray tracing
vom Empfangspunktwerden rückwärts die möglichenStrahlenverläufe zum Sender ermitteltund danach die Energieverlusteberechnet
Gütter/Rechnernetzpraxis 10Gütter/Rechnernetzpraxis 10
Ray Launching (RL)Sender emittiert n gleichmäßig über 3600 verteilte sog. Zentralstrahlen, die jeweils ein Bündel von Einzelstrahlen repräsentieren und eine Strahlenröhre mit einem Öffnungswinkel 3600/n darstellen
Algorithmus
Startwinkel einstellen
Zyklus: Berechnen Strahlverlauf und zugehörige DämpfungSignalstärke am Empfänger wird durch Addition der Signalstärkender den Empfangspunkt berührenden Strahlröhren berechnet
Winkelerhöhung
Abbruch nach Berechnung aller Strahlen
bei kleinen Winkelinkrementen Genauigkeit, aber auch Rechenaufwand hoch
Verwerfen von Strahlen, die unter Signalstärke-Schwellwert fallenVerwerfen von Strahlen, die das betrachtete (Teil-)Gebiet verlassenBegrenzung der Interaktionsanzahl (Reflexionen, …)
Beispiele für RL Modelle: 2D Urban Pico Model und CORLA
Gütter/Rechnernetzpraxis 11Gütter/Rechnernetzpraxis 11
Ray Tracing (RT)
Ähnlich Berechnungsverfahren für Lichtverteilung in Computergrafik
Algorithmus
Für jeden interessierenden Empfangspunktwerden alle möglichen Strahlenpfade zur Strahlenquelle ermittelt.Dabei werden Reflexionen, Streuung, …berücksichtigt.
Danach erfolgt für jeden ermittelten Strahlenpfadvom Sender ausgehend die Berechnung der Signaldämpfung.Die Signalstärke am Empfänger wird durch Addition der Signalstärkender den Empfangspunkt berührenden Strahlen berechnet.
liefert hochauflösende Prognose der Empfangsfeldstärke, hohe Rechenzeit.
--> Begrenzung der Interaktionsanzahl (Reflexionen, …) pro Strahl. z.B. Verwerfen Strahlen mit mehr als 10 Interaktionen
Beispiele für RT-Modelle: Diffracting Screens Model 3D Urban Micro Model (AWE Communications).
Gütter/Rechnernetzpraxis 12
Freiraumdämpfung (free space path loss) für Leistungsdichte
isotroper Kugelstrahler
22 44
λππ ×== R
PPFR
T
Antennenapertur(wirksame Empfangsfläche)Kugeloberfläche
4πR2π
λ4
2
=A
2**4
=
λπ R
Gütter/Rechnernetzpraxis 13
Richtfaktor und Antennengewinn
Richtfaktor = Sendeleistung im Verhältnis zum Kugelstrahler
Gewinn = Wirkungsgrad * Richtfaktor
Richtantennnen strahlen die Energie ungleichmäßig ab
typische Richtantenne (Yagi)für WLAN IEEE 802.11
Hauptkeule
NebenkeulenRückwärtskeule
Gütter/Rechnernetzpraxis 14Gütter/Rechnernetzpraxis 14
EmpfangsfeldstärkeReceived Signal Strength Indicator (RSSI)
2)4/( RGGPP RTTR πλ×××=
PR – Leistung EmpfängerPT – Leistung SenderGT – Gewinn SendeantenneGR – Gewinn Empfangsantenneλ – WellenlängeR – Distanz Sender-Empfänger
Gütter/Rechnernetzpraxis 15
PT – LT + GT - L + GR – LR = PR
Link budget
PT gesendete LeistungPTI abgestrahlte LeistungPRI aufgenommene LeistungPR empfangene Leistung
LT Verlust Sendeleitung, …GT Gewinn SendeantenneGR Gewinn EmpfangsantenneLR Verlust Empfangsleitung, …L Pfadverlust
Transmitter Receiver
PT
LT
PTI
GT GR
PRI
LR
PR
L
Leistungsbilanz auf dem Weg vom Sender zum Empfänger
Berechnung der Leistungsbilanz durch Addition der Logarithmen der Verluste/GewinneMaßeinheit: dB
Gütter/Rechnernetzpraxis 16
Pfadverlust (path loss)
( )RITI PPdBL /lg10 ×=
Signaldämpfung (attenuation), wegen
• Ausbreitung im Raum (space propagation)Freiraumdämpfung, Wechselwirkung mit Luftmolekülen, Wasser, …
• Streuung (scattering)
• Reflexion (reflexion) und Brechung (refraction)
• Beugung (diffraction)
Pfadverlust für Freiraumdämpfung
+
+=
=
kmR
MhzfR
dBLFS lg20lg2044,324lg*10
2
λπ
Gütter/Rechnernetzpraxis 17
• isotroper Kugelstrahler, Punktstrahler, nur von theoretischem Interesse• lineare Antennen, z.B. λ/2-Dipol• Flächenantennen, z.B. Reflektorantennen
Omnidirektionale Antennen
• Öffnungswinkel von 360° auf der horizontalen Ebene (horizontaler Rundstrahler) • Sendekeule auf vertikaler Ebene gestaucht, beispielsweise auf 80°. • horizontale Reichweitensteigerung, Antennengewinn meist 2 … 5 dB
Patch Antennen
• horizontaler und vertikaler Öffnungswinkel von 80° bis 65°• Reichweitensteigerung bis zu 100%, Antennengewinn meist 4 … 10 dB
Yagi Antennen Parabolantennen
• Richtfunk Antennen• hoher Gewinn, Richtfunkstrecken mit hoher Reichweite
Antennentechnik
Gütter/Rechnernetzpraxis 18
Elektromagnetische Wellen – Dämpfung durch Atmosphäre
Zitat: www.wikipedia.de
Wasser gleiche Resonanzfrequenz wie WLAN 2,4 GHz ???Zimmerpflanzen
Gütter/Rechnernetzpraxis 19
Elektromagnetische Wellen – Dämpfung in Luft durch Resonanz
Zitat: Prof.Dr. Wendel, fh-oow
Druck 1 bar, 293 0K, Sauerstoff, Wasserdampfdichte (7,5 g/m3)
Gütter/Rechnernetzpraxis 20
Elektromagnetische Wellen – Dämpfung durch Regen
Zitat: Prof.Dr. Wendel, fh-oow
Gütter/Rechnernetzpraxis 21Gütter/Rechnernetzpraxis 21
Funk-Ausbreitungsmodelle
Empirisch Semi-empirisch Strahlen-optisch Feld-theoretisch
Freiraum-Dämpfung
Lineare Dämpfung
COST 231 HATA
Multi Wall
COST 231 WI
Ray Tracing
Ray Launching
Dominant Path Prediction
Enhanced Multi Wall
Funk-Ausbreitungsmodelle: Algorithmenklassifizierung
Gütter/Rechnernetzpraxis 22
deterministisches Ausbreitungsmodell mit Berücksichtigung der Erdoberflächenreflexion
Plane Earth Modell
Strahl S1 breitet sich aus mit FreiraumdämpfungStrahl S2 stärker gedämpft, wegen Reflexionsverlust und längerem Weg
Energiedichte darf nicht einfach addiert werden !
Interferenz wegen Zeitverschiebung, u.U. sogar (fast) Auslöschung bei Verschiebung um λ/2
R
hb
hm
Sende-antenne
Empfangs-antenne
S1
S2
Gütter/Rechnernetzpraxis 23
Plane Earth Modell - Pfadverlust
bei f=900 MHz, hm= 1,5m, hb= 30m
genäherter Pfadverlust [dB]
Pfadverlust für hm, hb << R
Entfernung
[m]
~ 1/R4
Umkehrpunkt bei R = 4 ∗ hm * hb / λ
- 50
- 100
- 150103 104102101
Interferenzbereich
−
−
=
mh
mh
mR
dBL bmPEL lg20lg20lg40
Gütter/Rechnernetzpraxis 24
Plane Earth Modell – Praxistauglichkeit
Faustregel: Verdopplung der Antennenhöhe 6dB GewinnVerdoppelung der Entfernung 12dB Verlust
Messungen: Energiedichte fällt ab mit p ~ 1/Rxmit x= 2 ... 5
bei plane earth Modell x = 4
in Stadtgebieten geringer, z.B x = 3,2 L = 32lg(R/m) + …
Grund: Bodenbeschaffenheit reduktiert Einfluß der reflektierten Welle
−
−
+
=
mh
mh
Mhzf
mR
dBL bmPEL lg20lg20
40lg20lg40
Plane Earth Modell nach Egli mit Korrektur für Frequenzeinfluß
Beurteilung der Relevanz der Modelle ist sehr schwierig
Gütter/Rechnernetzpraxis 25
Einteilung in Sendeversorgungsgebiete
Bezeichnung Gebiet AntennenpositionPicozelle innerhalb von Gebäuden bis ca. 100 m mittlere EtagenhöheMikrozelle außerhalb von Gebäuden 20 … 1km unter mittlerer DachhöheKleinzelle Häuseransammlung 0,5 … 3km mittlere GebäudehöheMakrozelle Häuseransammlung 1 … 30 km über höchstem Gebäude… global Weltraum
Interferenzen bei Mehrwegeausbreitungund beim Senden mehrerer Stationen auf gleicher Frequenz
• Einteilung in Sendegebiete (Zellen) mit gleicher Sendefrequenz
• Frequenzplanung – Nachbarzellen mit unterschiedlichen Frequenzen
• Begrenzung der Sendeleistung auf Versorgungsgebiet (plus Sicherheitsreserve in Nachbarzellen)
Gütter/Rechnernetzpraxis 26
Okumura-Hata Modell [1]
empirisches Modell zur Berechnung des Pfadverlustes in Makrozellen
Frequenzbereich 150 … 1500 MHzSendeantennenhöhe 30 … 200 mEmpfangsantennenhöhe 1 … 10 mAbstand Sender-Empfänger 1 … 10 km
-100
-50Pfadverlust [dBm]
Abstand [m]100 300 1000 3000
Meßwerteanpassung an verschiedene Vorhersagebereiche
rural open area offene Gebiete, keine Bäume und Gebäuderural quasi open area leichte Bebauungsuburban area mittlere Bebauungurban area starke Bebauung
MessungenTokio, 1968
Gütter/Rechnernetzpraxis 27
Okumura-Hata Modell [2]
hm Höhe Empfängerantenne [m]h0 typische Gebäudehöhe [m]hb Höhe Sendeantenne [m]R Abstand Antenne - Empfänger [km]dm Abstand Empfänger – Gebäude [m]f Sendefrequenz [MHz]
hm
hb
h0
dmR
Gütter/Rechnernetzpraxis 28
Okumura-Hata Modell [3]
Formelanpassung je nach Bereichstyp
urban area LdB = A + B*log10 R – E
suburban area LdB = A + B*log10 R – C
open areaLdB = A + B*log10 R – D
A = 69,55 + 26,16 log10 f – 13,82 log10 hb
B = 44,9 – 6,55 log10 hb
C = 2 * ( log10 (f /28 ))2 + 5,4
D = 4,78 * (log10 f)2 + 18,33 log10 f + 40,94
E = 3,2 * (log10 (11,7554 hm))2 – 4,97 für große Städte, f >= 300MHz = 8,29 * (log10 (1,54 hm))2 – 1,1 für große Städte, f < 300MHz = (1,1 log10 f – 0,7 )*hm – (1,56 log10 f – 0,8 ) für mittlere bis kleine Städte
Gütter/Rechnernetzpraxis 29
COST 231-Hata Modell
1999 Erweiterung des Okumura-Hata Modells für mittlere bis kleine Städtefür Frequenzbereich 1500 … 2000 Mhz
LdB = F + B*log10 R – E + G
mit
F = 46,3 + 33,9 log10 f – 13,82 log10 hb
0 dB mittlere Städte und suburbane BereicheG =
3 dB Großstädte
Genauigkeit der empirischen Ausbreitungsmodelle Okumura-Hata und COST 231-Hata
Normal Fehler 5 … 7 dB
Sonderfälle Fehler 15 dB und mehr
Gütter/Rechnernetzpraxis 30
Ikegami Modell [1]
deterministisches Modell zur Berechnung des Pfadverlustes in Kleinzellen
Berücksichtigung
• Gebäudehöhen, Straßenbreiten• Antennenhöhen und Abstand• Abschattungen• 2 Strahlwege
Einfachbeugung und –reflexion• Einfallwinkel
φ
hm
hBase
hRoof
d
w
Gütter/Rechnernetzpraxis 31
Ikegami Modell [2]
w Straßenbreite [m]hRoof typische Gebäudehöhe [m]hm Höhe Empfängerantenne [m]hBase Höhe Sendeantenne [m]d Abstand Antenne - Empfänger [km] ??? d ???f Sendefrequenz [MHz]φ Horizontaler Einfallwinkel
Lr Reflexionsverlust 0.25
Das Ikekami-Modell unterschätzt den Pfadverlust bei hohen Distanzenund den Frequenzeinfluß
empirische Ergänzungen erforderlich
( ) 8,531lg10lg10lg20sinlg10lg10 20 −
+−
−
−++
=
r
m
Lmw
mhh
Mhzf
dBL φ
Gütter/Rechnernetzpraxis 32
semiempirisches Modell zur Berechnung des Pfadverlustes in Kleinzellen
2 Teilmodelle
Sichtverbindung LOS (line of sight)keine Sichtverbindung NLOS (non line of sight)
Pfadverlust für LOS
LLOS = 42,6 + 26*lg d/km + 20lg f /MHz
COST 231-Walfisch-Ikegami Modell [1]
d
Gütter/Rechnernetzpraxis 33
COST 231-Walfisch-Ikegami Modell [2]
Pfadverlust für NLOS
hRoof typische Gebäudehöhe [m]b Gebäudeabstand 20…50 mw Straßenbreite [m], etwa b/2hm Höhe Empfängerantenne [m] 1 … 3 mhBase Höhe Sendeantenne [m] 4 … 50 md Abstand Antenne - Empfänger [km] 0,02 … 5 kmf Sendefrequenz [MHz] 800 … 2000 MHzφ Horizontaler Einfallwinkel
hm
hBase
hRoof
d
wb
φ
Gütter/Rechnernetzpraxis 34
LFS = 32,4 + 20 log10 d + 20 log10 f
Lrts = -8,8 + 10log10 f + 20log10 (∆hm) –10 log10 w + Lori
NLOS (non line of sight)
LNLOS = LFS + Lrts (wr, f, ∆hm , Φ ) + LMSD (∆hBase, hBase, d, f, b )
COST 231-Walfisch-Ikegami Modell [3]
∆hm = hRoof – hm
freespaceloss
roof-to-streetloss
multi diffractionloss
-10 + 0,35 Φ 0 <= Φ < 35°
Lori = 2,5 + 0,075 ( Φ– 35 ) 35° <= Φ < 55°
4,0 – 0,114 ( Φ–55 ) 55° <= Φ < 90°
street orientationfunction
Gütter/Rechnernetzpraxis 35
COST 231-Walfish-Ikegami Modell [4]
LMSD = Lbsh + ka + kd log10 d + kf log10 f – 9 log10 b
∆hBase = hBase – hRoof
Lbsh =
54 hBase > hRoof
54 – 0.8 ∆hBase d >= 0,5 km, hBase <= hRoof
54 – 0.8 ∆hBase *2 d d < 0,5 km, hBase <= hRoof
18 hBase > hRoof
18 – 15 ∆hBase / hRoof hBase <= hRoof
0,7 ( f / 925 – 1 ) medium sized city
1.5 ( f / 925 – 1 ) metropolitan center
ka =
kd =
kf = - 4 +
-18 log10 ( 1 + ∆hBase ) hBase > hRoof
0 hBase <= hRoof
Gütter/Rechnernetzpraxis 36
10n2 lg ( R/ Rb ) + 10n1 lg rb + L1 R > Rb
Dual Slope Modell
empirisches Modell zur Berechnung des Pfadverlustes in Mikrozellen
Einfaches Pfadverlustmodell mit 2 Steigungen n1 bzw. n2und einem Umkehrpunkt Rb
10n1 lg R + L1 R <= Rb
L1 Referenz-Pfadverlust für R = 1m, z.B. 20 dBRb meist ca. 100 mn1 = 2 und n2 = 4 oft große empirische Abweichungen
L =
oft genähert in der Form
L = L1 + 10n1 lg R + 10 ( n2 – n1) lg (1 + R/Rb)
Gütter/Rechnernetzpraxis 37
Two Ray Modell
R = Fresnel reflection coefficient
2
11
2214
−−−
+×
=
reR
reL
jkrjkr
λπ
hb
hm
Sende-antenne
Empfangs-antenne
R1
R2
deterministisches Modell zur Berechnung des Pfadverlustes in Mikrozellenfür LOS (line of sight)
Modell ähnelt dem „plane earth Modell“, aber Strahlenwege nicht annähernd gleich
Gütter/Rechnernetzpraxis 38
L= L1 + 20lg R + nf af + nw aw
af Dämpfung pro Geschoßaw Dämpfung pro WandL1 Referenzpfadverlust für R = 1m
Wall and Floor Factor Modell
empirisches Modell zur Berechnung des Pfadverlustes in Gebäuden (Pikozellen)
Einfaches Pfadverlustmodell berücksichtigt entlang einer geraden Linie• Freiraumdämpfung• plus Dämpfung an Wänden und Geschoßdecken• keine Berücksichtigung von Reflexionen, Beugungen, Streuungen, …
z.B.
Strahldämpfung an 1, 2 oder 3 Wänden
Gütter/Rechnernetzpraxis 39Gütter/Rechnernetzpraxis 39
Multi Wall Model
∑=
++=M
iiMWM LdLL
10 log10γ
Vorteile der Wall-Modelle
+ Lineare Komplexität O(N)+ Akzeptable Genauigkeit+ geeignet auch für kombinierte (indoor + outdoor) Szenarien
LMWM Multi Wall Dämpfung [dB]d Entfernung zwischen Sender und Empfänger [m]L0 Referenzdämpfung in 1m Entfernung [dB]γ VerlustfaktorM Anzahl der Wände zw. Sender und EmpfängerLi Verlust durch i-te Wand
Gütter/Rechnernetzpraxis 40
Ähnlicher Ansatz
• Floor-Verluste werden berücksichtigt
• Wandverluste werden implizit berücksichtigt (Anpassungen der Parameter)
LT = 20log10 (fc /MHz) + 10n lg (R/m) + Lf ( nf ) –28
ITU-R - Wall and Floor Factor Modell
Gütter/Rechnernetzpraxis 42
Semi-empirisches Modell zur Berechnung des Pfadverlustes in Gebäuden (Pikozellen)
Pfadverlust LT = LF + Le + Lg (1-cos θ)2 + max(L1 , L2)
COST 231 LOS-Modell [1]
LF Freiraumdämpfung für gesamte Strahllänge (ri + re)Le Pfadverlust durch Außenwand bei senkrechtem Einfall ( θ = 0°)Lg Pfadverlust durch Außenwand bei streifendem Einfall ( θ = 90°)Li Pfadverlust durch Innenwändeα Dämpfung für hindernisfreien hausinternen Wegnw Anzahl der passierten Innenwände
L1= nwLi L2 = α(ri –2)(1-cos θ )2
θ
re
ri
Gütter/Rechnernetzpraxis 43
COST231 - LOS [2]
Parameter Material Dämpfung ca.Le bzw. Li [dB/m] Holzwand 4
Beton mit nichtmetallischen Fenstern
7
Beton 10 - 20Lg [dB] 20
α [dB/m] 0,6
Gütter/Rechnernetzpraxis 44Gütter/Rechnernetzpraxis 44
• Multi Wall Model mit Sekundärstrahl
• Erweiterung des MWM um eine Reflexion
• Berücksichtigung von Streuungen (Scattering, statisch implementiert)
• Erhöhte Genauigkeit
Erweitertes Multi Wall Model
Gütter/Rechnernetzpraxis 45Gütter/Rechnernetzpraxis 45
Dominant Path Prediction Model (DPP)– Entwickelt durch Universität Stuttgart und AWE Communications GmbH– Beobachtung: 95% der empfangenen Energie wird über durchschnittlich 3
Ausbreitungswege übertragen dominante Strahlen– Suche nach dominanten Interaktionen mit der Umwelt
• Indoor: Reflexionen• Outdoor: Diffraktionen
– Ergebnisse ähnlich zu anderen strahlenoptischen Modellen, der erforderliche Rechenaufwand ist deutlich geringer
Gütter/Rechnernetzpraxis 46Gütter/Rechnernetzpraxis 46
Dominant Path Prediction Model (DPP)
Allgemeines Vorgehen (Outdoor)
• 1. Schritt: Berechnung des Corner Tree (Gebäude-Ecken)□ Bestimmung konvexer Ecken
□ Sender ist Wurzel des Baumes
□ Alle Ecken mit Sichtverbindung (LOS) zum Sender bilden erste Ebene des Baumes
□ 2. Ebene wird durch Ecken mit Sichtverbin-dung zu Ecken der 1. Ebene gebildet, …
□ Empfänger ist Blatt des Baumes
□ Äste vom Sender zum Empfänger beschreiben dominante Pfade
• 2. Schritt: Berechnung d. Dämpfung□ I.d.R. existieren mehrere Pfade
□ Pfad mit geringster Dämpfung ist relevant
Gütter/Rechnernetzpraxis 47Gütter/Rechnernetzpraxis 47
Model/Algorithm Supported networks
Description Model and parameters Category Complexity
Free Space (FS) All, i/o E, no consideration of obstacles M=M(d,F,L), L=a/RF² P O(N)
Link Budget (LB) All, i/o Determines signal power and data rates M=M(PRx, PTx, L),DR=DR(PRx)
P O(N)
Multi Wall Model (MWM) WLAN, i SE, regards for attenuation by walls (material and thickness)
M=M(d,f,Material,SL) P, in part D O(N)
COST Walfish-Ikegami Model WiMAX, o SE, regards for mean building heights and building separation
M=M(d,f,b,w,HTx, HRx,hr,a,S)F=0.8-2GHz, d<5km
P, D O(N)
LOS visualization All, i/o RO, regards for walls and buildings M=M(d) P, in part D O(N)
Extended Site Finder Algorithm (ESFA) All, i/o AP/BS placement on the basis of signal power, „greedy heuristics“ (add/drop)
M=M(PRx,Geometry, Nap)DR=DR(PRx)
P O(N²)
LOS Site Finder (LOS SF) WiMAX, o RO, AP/BS placement on the basis of LOS coverage
M=M(d,PRx,DR) P, V O(N)
Digital Height Map Model + Clearance/Downtilt (DHM)
WiMAX, o RO, calculates the heights of sender and receiver on the basis of digital height maps, regards the 1st Fresnel zone
M=M(f,d(x,y),HTx, downtilt) P O(N)
Multi Color Ink Spot Algorithm (MCISA) WLAN, i E; Regards for room layout, number of users; calculates data rates and signal power
M=M(Nap, d, DR, Nuser) V, FM O(Nuser∙Nap)
Ray Tracing (RT) All, i/o RO, regards environment using single rays;high complexity (NP-hard)
M=M(d, f, tree, material) P, D O(exp(N))
Ray Launching -RL All, i/o RO, regards environment using ray bundles;high complexity (NP-hard)
M=M(d, f, tree, material) P, D O(exp(N))
Dominant Path Prediction (DPP) WiMAX, o RO; regards for buildings and multiple interactions; considers 2-3 most important rays reduced complexity compared to RT/RL methods
M=M(d,f,tree) P, D < O(exp(N))
i…indoor, o…outdoor, d…distance between sender and receiver, f…frequency, SL…cutting length „ray-to-wall“, b…distance between buildings, w…width of the street, HTx…transmitter height, HRx…receiver height, hr…building height, a…cutting angle „ray-to-roof edge“, S…city type, tree…tree representation of dominant paths, Tx…transmitter, Rx…receiver, PTx…transmitter power, PRx…receiver power, R…cell radius, Nap…number of access points, Nuser…number of users, k…number of cells in the cluster, N…general wireless node quantity, D…diffraction, P…propagation of EM waves, E…empirical, SE…semi empirical, FM…frequency management, RO…ray optical, L…user load distribution, V…visualization
Übersicht Ausbreitungsmodelle
Gütter/Rechnernetzpraxis 48Gütter/Rechnernetzpraxis 48
Adaptiver Modellauswahl-Algorithmus
• Individual models are not suitable for all scenarios
• Automatic selection reasonable
Model Properties
Okumura Hata Entfernung: 20 kmFrequenz: up to 1 GHz
Walfish Ikegami Entfernung: 5 kmFrequenz: 0,8 – 2 GHz
Urban Pico (AWE RL) Entfernung: 100 mFrequenz: 600 MHz – 60 GHz
Urban Micro (AWE RT) Entfernung: 2 kmFrequenz: 300 MHz – 3 GHz
Parabolic Equation Method (AWE) Entfernung: 2000 kmFrequenz: 300 KHz – 30 GHz
Gütter/Rechnernetzpraxis 49Gütter/Rechnernetzpraxis 49
Adaptiver Modellauswahl-Algorithmus
• Estimation of the most suitable model for a given scenario
• Input parameters:• Frequency, Geometry/Geography, Topology, Heights, Sources of interference, User Areas …
• Output of significance parameters
• Stochastic estimation based on boundary values
Gütter/Rechnernetzpraxis 50Gütter/Rechnernetzpraxis 50
Adaptiver Modellauswahl-Algorithmus
• Bewertung der Modelle basierend auf einem Entscheidungsbaum
• Betrachtet werden Eigenschaften des Szenarios sowie der genutzten Funkstandards
• Z.B.: Wandkonstellation, Höhenunterschiede, Empfangsbereiche, Abschattungseffekte, Homogenität des Szenarios, verwendete Frequenzbänder
• Gewichtungswerte für die Bewertung können nur empirisch bestimmt werden
Gütter/Rechnernetzpraxis 52Gütter/Rechnernetzpraxis 52
• Ekahau Site Survey (http://www.ekahau.com)– Unterstützung für Site surveys, Berechnungen mittels
Ausbreitungsmodell; Visualisieurung und Auswertung der Ergebnisse
– Funkabdeckung kann halbautomatisch mittels Laptop gemessen werden
• RF3D WiFi Planner (http://www.rf3d.com/)– WLAN Modellierung mittels Ausbreitungsmodell; Visualisierung
und Auswertung der Ergebnisse• Wimap 4G (http://www.wimap-4g.com/)
– WiMAX Planungswerkzeug– Verschiedene Ausbreitungsmodelle
– CANDY Site Finder (http://www.rn.inf.tu-dresden.de/)– Verschiedene Ausbretungsmodelle für WLAN und WiMAX– Unterstützt Geometrie-Import aus IFCXML– Geeignet für Indoor- und Outdoor-Szenarien
Software zur Planung drahtloser Netzwerke
Gütter/Rechnernetzpraxis 55Gütter/Rechnernetzpraxis 55
1. Geometrie-Beschreibung aus IFCXML importieren
2. Umwandlung in NDML
3. Automatischer Vorschlag für Platzierung von Access Points
4. Analyse der Funkabdeckung mittels Ausbreitungsmodellen und verschiedenen Visualisierungsmöglichkeiten
5. Optimierung der Access Point Anordnung
CANDY Site Finder
Gütter/Rechnernetzpraxis 56
References
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• Cossier, D.: Electron Commerce; Microsoft Corp, 1999
Literatur
Gütter/Rechnernetzpraxis
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Material 2,4 GHz Dämpfung [dB] 5 GHz Dämpfung [dB]Leichtbeton (11,5 cm) 12 19
Lehmziegel (11,5 cm) 22 36Kalksandsteinziegel (24 cm) 9,5 23
Stahlbeton (16 cm) 20 32Ton-Dachziegel (1,3 cm) 3 8
Effekte bei Funkausbreitung
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COST231 - LOS [2]
Parameter Material Dämpfung ca.Le bzw. Li [dB/m] Holzwand 4
Beton mit nichtmetallischen Fenstern
7
Beton 10 - 20Lg [dB] 20
α [dB/m] 0,6
Material 2,4 GHz Dämpfung [dB] 5 GHz Dämpfung [dB]Leichtbeton (11,5 cm) 12 19Lehmziegel (11,5 cm) 22 36
Kalksandsteinziegel (24 cm) 9,5 23Stahlbeton (16 cm) 20 32
Ton-Dachziegel (1,3 cm) 3 8