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Magazin für innovative Unternehmer Sponsoren # 02 | 2013 Gemeinsam stark Wie man ein Team aufbaut und führt Nordbayerns spannendste Geschäftsideen

n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

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Nur Innovationskraft und Einsatzbereitschaft führen auf neue Wege und zum Erfolg. Und darüber hinaus die Bereitschaft zusammenzuarbeiten. Denn hinter einer erfolgreichen Idee steckt nicht nur ein einzelner kluger Kopf, sondern in der Regel auch eine Reihe an Unterstützern. Das können Mitgründer und Mitarbeiter sein, Partner, Förderer oder auch Initiativen, wie beispielsweise das netzwerk nordbayern. Ganz nach dem Motto „Gemeinsam stark“ haben wir uns in diesem n2 Magazin der Frage gewidmet: Worauf kommt es an, um von einem guten (Unterstützer-)Team profitieren zu können?

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Page 1: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Magazin für innovative Unternehmer

Sponsoren

# 02 | 2013

Gemeinsam starkWie man ein Team aufbaut und führt

Nordbayerns spannendste Geschäftsideen

Page 2: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Bayerisches Wirtschaftsministerium

Damit aus der guten Idee des Einzelnen eine Entwicklung wird, von der

viele profitieren, unterstützt das Bayerische Wirtschaftsministerium das

netzwerk nordbayern.

Von der guten Idee zum erfolg reichen Unternehmen

> Der Businessplan-Wettbewerb Nord-

bayern kann im fünfzehnten Jahr seines Be-

stehens eine beeindruckende Bilanz vorwei-

sen: Aus den 2.008 Teilnehmerteams der

vergangenen 14 Businessplan-Wettbewerbe

sind bis heute nahezu 600 Unternehmen ei-

genständig am Markt aktiv. Zusammen schu-

fen sie weit über 4.700 Arbeitsplätze. Der

Businessplan-Wettbewerb Nordbayern ist

eine echte Erfolgsgeschichte, auf die alle Be-

teiligten mit Recht stolz sein können.

Gründer sind ZukunftDas netzwerk nordbayern trägt mit sei-

nen Angeboten für Gründer wesentlich dazu

bei, die für eine erfolgreiche Wirtschaft so

immanent wichtige Gründerkultur in Bayern

mit positiven Impulsen voranzubringen. Aber

es sind vor allem die Gründer selbst, die mit

ihren Ideen und unermüdlichem Engage-

ment erfolgreich neue Märkte erobern. Jun-

ge innovative Unternehmer sind die Keimzel-

len einer gesunden, sich ständig wandelnden

und erneuernden Volkswirtschaft. Sie schaf-

fen die Arbeitsplätze der Zukunft und sichern

damit Wohlstand und sozialen Frieden.

Die staatliche Förderung des Business-

plan-Wettbewerb Nordbayern war niemals

Martin Zeil

Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft,

Infrastruktur, Verkehr und Technologie

nur Selbstzweck, sondern stets ein wichtiger

Baustein bayerischer Standort-, Wirtschafts-

und Innovationspolitik. Die Förderung von

Start-ups und jungen Unternehmen ist eine

Aufgabe von gesamtwirtschaftlicher Bedeu-

tung.

Gezielte UnterstützungDie Bayerische Staatsregierung bekennt

sich deshalb auch weiterhin eindeutig zu ih-

rem Engagement für eine aktive und innova-

tive Gründerkultur. Es ist und bleibt Ziel der

bayerischen Wirtschaftspolitik, alles zu un-

ternehmen, damit Unternehmensgründer

diejenigen Rahmenbedingungen vorfinden

und diejenige Unterstützung erhalten, die

ihnen den Schritt in eine erfolgreiche Selbst-

ständigkeit erleichtern.

2 > n2, Ausgabe 2 | 2013

Page 3: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

> was bringt uns hier in Nordbayern, aber auch grundsätzlich voran? Ganz klar, Men-

schen und ihre Ideen. Nur Innovationskraft und Einsatzbereitschaft führen auf neue Wege

und zum Erfolg. Und darüber hinaus die Bereitschaft zusammenzuarbeiten. Denn hinter einer

erfolgreichen Idee steckt nicht nur ein einzelner kluger Kopf, sondern in der Regel auch eine

Reihe an Unterstützern. Das können Mitgründer und Mitarbeiter sein, Partner, Förderer oder

auch Initiativen, wie beispielsweise das netzwerk nordbayern.

Ganz nach dem Motto „Gemeinsam stark“ haben wir uns in diesem n2 Magazin der

Frage gewidmet: Worauf kommt es an, um von einem guten (Unterstützer-)Team profitieren

zu können? Dazu haben wir zum Beispiel die Unternehmensberaterin Dr. Paola Rodà befragt,

wie man die richtigen Mitarbeiter findet und hält, und mit Gründern und Unternehmern über

den Weg hin zur Führungskraft gesprochen. Eine wichtige Rolle spielt für alle das Thema

Leidenschaft. Erst wenn sich alle im Team ihrem Unternehmen wirklich verbunden fühlen

und mit Herzblut bei der Sache sind, geben sie gemeinsam ihr Bestes.

Auch für uns vom netzwerk nordbayern ist Begeisterung für spannende Geschäftsideen

und die interessanten Menschen dahinter die Antriebsfeder unserer Arbeit. Zum 15. Mal rich-

ten wir in diesem Jahr den Businessplan-Wettbewerb Nordbayern aus und fördern damit den

Auf- und Ausbau von Unternehmen. Fast 600 der ehemaligen BPWN-Teilnehmer sind bis heu-

te eigenständig am Markt aktiv – Vorbild und Motivation für jeden von Ihnen, der mit dem

Gedanken spielt, den Schritt in die Selbstständigkeit tatsächlich auch zu wagen. Dazu finden

Sie hier viele Anregungen und Impulse für sich selbst, Ihr Team und die eigene Arbeitswelt.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihre Dr. Benedikte Hatz, Geschäftsführerin des netzwerk nordbayern

Inhaltsverzeichnis

Liebe Leserin, lieber Leser,Impressum

Herausgeber:

Dr. Benedikte Hatz

f.u.n. netzwerk nordbayern gmbh

Neumeyerstraße 48 | 90411 Nürnberg

Telefon: 0911 59724-8000

Telefax: 0911 59724-8049

E-Mail: [email protected]

Internet: www.netzwerk-nordbayern.de

Redaktion und Art Direction:

KONTEXT public relations GmbH, Fürth

Telefon: 0911 974780

E-Mail: [email protected]

Bildnachweis:

S. 1, 2 (oben), 9, 12, 13, 14: René Carstanjen,

gefördert durch B12 IT-Systemhaus AG;

S. 7: LfA; S. 10, 11: promeos GmbH; S. 16:

Siemens; Sonstiges: netzwerk nordbayern

Titelmodel:

Hartmut Lindner (l.) und Dieter Ladegast

von Preccon Robotics (Teilnehmer am BPWN

2006) in der Fotoausstellung „Perspektiven-

Reich Nordbayern – Unternehmerpersön-

lichkeiten ganz nah“

Seite 02: Gründen in Bayern

Seite 04: BPWN 2013

Seite 07: Unternehmen finanzieren

Seite 08: Menschen aus dem Netzwerk

Seite 09: Gemeinsam gründen

Seite 10: promeos pro Familie

Seite 12: Führungsaufgaben

Seite 14: Gute Ideen bewegen

Seite 15: Erfolgsfaktor Mitarbeiter

Seite 16: Entwicklungen mit Zukunft

Seite 18: Vermitteltes Kapital

Seite 19: Wichtige Termine

> n2, Ausgabe 2 | 2013 3

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3

52

Am 20. Februar zeichnete das netzwerk nordbayern im Museum im Kulturspeicher Würzburg die zehn besten Ge-

schäftsideen Nordbayerns mit je 500 Euro aus. Alle 99 Teams dieser Phase erhielten zu ihrem Geschäftskonzept

individuelles schriftliches Feedback von erfahrenen Experten mit Unter nehmer- und Kapitalgeberbackground,

das die weitere Planung zur Umsetzung der Geschäftsidee voranbringt und unterstützt.

BPWN 2013: Die Sieger der Phase 1

Airchill, Mittelfranken/Erlangen, Life Science (Bild Nr. 1)

Beatmungsgerät mit Kühlwirkung für die medizinische ErsthilfeDie Geschäftsidee von Airchill ist die Entwick-

lung eines günstigen und vom Laien bedien-

baren Erste-Hilfe-Medizinprodukts für be-

wusst induzierte milde Hypothermie für den

Einsatz im Rettungsdienst. Die Absenkung der

Körpertemperatur ist eine vielversprechende

Therapie bei Herzkreislauf-Stillstand, Schlag-

anfall und Schädel-Hirn-Trauma. Im Klinikall-

tag bereits Standard, fehlt eine adäquate Lö-

sung für den mobilen Einsatz bisher nahezu

völlig. Die Produktidee ist ein Beatmungsgerät

mit Kühlwirkung, die über eine gasförmige,

physikalische Reaktion mit flüssigem Sauer-

stoff erreicht wird.

www.medicalcooling.com

Blue Cell Networks GmbH, Oberfran-ken/Bamberg, Technologie (Bild Nr. 2)

Innovative Messung des Kundenverhal-tens am Point-of-SaleDie „Customer Journey Analyse“ ist im Inter-

nethandel Standard. Mit ihrer Hilfe kann das

Verhalten der Konsumenten genau abgebildet

werden. Diese Möglichkeit gibt es für den sta-

tionären Handel bisher nicht. Mit FlowTrack

von Blue Cell Networks ist die Messung des

Kundenverhaltens nun auch am realen Point-

of-Sale (POS) möglich. Die von der Blue Cell

Networks GmbH auf Basis von Funksignalen

bereitgestellten Auswertungen sind allen an-

deren bisher üblichen Verfahren (Handzäh-

lung, Kamerasysteme, Lichtschranken) weit

überlegen und bieten dem POS-Betreiber eine

völlig neue Dimension an Einblicken in die Ab-

läufe seiner Verkaufsfläche.

www.bluecellnetworks.com

crowdshop, Oberpfalz/Regensburg, IuK (Bild Nr. 3)

Online-Plattform für gemeinsame Einkäufe von UnternehmenGünstiger Rohstoffeinkauf durch die Macht

der Crowd? Das Regensburger Start-up crowd-

shop hat eine Online-Plattform entwickelt,

auf der sich kleine und mittelständische Un-

ternehmen zu einer größeren Einheit – einer

sogenannten Crowd – zusammenschließen

können. Die geballte Kaufkraft ermöglicht es,

an Rabatte von über 50 Prozent auf Roh-,

Hilfs- und Betriebsstoffe zu gelangen – und

das vollkommen unkompliziert.

www.crowdshop.eu

Hydrogenious Technologies, Mittel-franken/Erlangen, Technologie (Bild Nr. 4)

Wasserstoff als Langzeit-Energie-speicherHydrogenious Technologies vermarktet ein

innovatives Verfahren für die Langzeit-Spei-

cherung von regenerativer Energie in Form

von Wasserstoff. Die sogenannten Flüssigen

Wasserstoffträger (LOHC) ermöglichen eine

einfache, sichere und effiziente Handhabung

dieses Energieträgers innerhalb der beste-

henden Infrastruktur.

Life & Business Development GmbH, Mittelfranken/Nürnberg, IuK (Bild Nr. 5)

Online-Service zur Stressbewältigung Die Life & Business Development GmbH (LBD)

möchte sich als führender Anbieter von On-

line-Services und Dienstleistungen im psycho-

logischen Gesundheitsmanagement und in

der Stressbewältigung etablieren. Das Unter-

nehmen liefert hierzu Methoden, Werkzeuge

und Netzwerke, um die Stressbelastung zu

messen, um Stress oder Burn-out zu vermei-

den und um Stress und Krisen zu bewältigen.

Wesentlicher Vorteil für den Endkunden ist

der Erhalt der Arbeitskraft, der Leistungsfä-

higkeit und der Lebensqualität. Für die Unter-

nehmen bedeutet dies die Vermeidung von

4 > n2, Ausgabe 2 | 2013

Page 5: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Die zehn weiteren Besten (in alphabetischer Reihenfolge):

durchschnittlich 40.000 Euro pro krankheits-

bedingtem Ausfall, Verbesserung der Produk-

tivität, Steigerung der Arbeitssicherheit und

Entscheidungsgüte sowie gelebtes Verant-

wortungsbewusstsein.

www.lb-development.com

MeTecSo, Oberfranken/Kleintettau, Technologie (Bild Nr. 6)

Oberflächenveredelung von Feuerfest-keramik Das Team MeTecSo bietet ein neuartiges, pa-

tentrechtlich geschütztes Verfahren zur Ver-

edelung von Feuerfestkeramik an. Durch ein

spezielles Oberflächencoating wird ein Lotus-

effekt auf der Feuerfestkeramik erzeugt, wo-

durch diese weniger stark von der Schmelze

angegriffen wird. Nach über dreijähriger For-

schungsarbeit konnte das Verfahren im Labor-

maßstab auf eine 80-prozentige Verbesserung

optimiert werden. Erste Industrietests bestä-

tigen diesen Effekt. Bis März 2014 soll mittels

einer Pilotanlage das Scale-up in den Indust-

riemaßstab vollständig vollzogen werden.

MicroReflex GmbH, Oberfranken/Bay-reuth, Technologie (Bild Nr. 7)

Chromeffekte durch neuartige reflek-tierende PigmenteMikroReflex entwickelt spezielle Effektpig-

mente, sogenannte Mikroreflektoren, die

elektromagnetische Strahlen reflektieren

können und mit denen sich durch einfache

Lackierprozesse Chromeffekte herstellen las-

sen, für die bislang teure und aufwendige

Galvanisierungsprozesse notwendig sind.

Oberflächen erhalten dadurch ein dekoratives

Aussehen und werden gleichzeitig mit einer

funktionellen Eigenschaft ausgestattet (Bar-

riere für Hitze und Kälte, Schutz vor Ver-

schleiß und Korrosion etc.).

Netdosis AG, Mittelfranken/Erlangen, Life Science (Bild Nr. 8)

Arzneimittelsicherheit bei der medizi-nischen Behandlung von Kindern Gegenwärtig können Kinder häufig nicht an-

gemessen therapiert werden, weil der Einsatz

von Arzneimitteln aus der Erwachsenenme-

dizin nicht erlaubt ist. Ethische Bedenken

und fehlende Gesetze verhindern dies. Das

Anwendungsrisiko überträgt sich auf den be-

handelnden Arzt. Die Netdosis AG schließt

diese Lücke und macht das Erfahrungswissen

tausender Arztkollegen zugänglich. Die Arz-

neimittelsicherheit wird erhöht und dem

besonderen Schutz von Kindern wird Sorge

getragen. www.netdosis.de

NeWaMat, Unterfranken/Hammel-burg, Technologie (Bild Nr. 9)

Armatur für den Feuerwehrbereich er-zeugt HochleistungslöschwasserNeWaMat entwickelt eine Armatur für den

Feuerwehrbereich. Die zwischen Strahlrohr

und Schlauchleitung gekoppelte Armatur

mischt dem Löschwasser über eine Kartusche

eine konstante Menge Löschmitteladditive

bei und verwandelt es so in Oberflächen-

spannung brechendes, hochleistungsfähiges

Netzwasser. Das in der Feuerwehrsprache

auch unter „Light Water“ bekannte Netzwas-

ser dringt schneller als herkömmliches Lösch-

wasser in das Brandgut ein und verdoppelt

die Löschwirkung. www.newamat.de

Spreadcommerce, Mittelfranken/Nürn-berg, IuK (Bild Nr. 10)

Online-Shop im Werbebanner Spreadcommerce ist eine revolutionäre Ent-

wicklung im Online-Handel: Mithilfe dieser

Technologie können Online-Shops direkt auf

jede denkbare andere externe Internetseite

projiziert und dabei beliebig in Darstellung

und teilweise in der Funktion verändert wer-

den. Dies gilt für Seiten mit Informationscha-

rakter ebenso wie für Produktportale wie

Preissuchmaschinen oder für soziale Netzwer-

ke. Die Spreadcommerce-Technologie ermög-

licht es zukünftig, Artikel direkt auf der Web-

site, auf der die Werbung erscheint, zu kaufen.

Der gesamte Verkaufsprozess kann im Werbe-

banner in optimierter Form durchlaufen und

damit die Anzahl der für einen Kauf nötigen

Prozessschritte (Klicks) reduziert werden.

6

9

108

7

Advanced Optosensorics aus Mintraching/Oberpfalz +++ ALNuMed GmbH aus Bayreuth/Oberfranken +++ green-spin aus Würzburg/Un-

terfranken +++ Imagebodies aus Erlangen/Mittelfranken +++ MSBiolytix aus Kitzingen/Unterfranken +++ MyOma aus Fürth/Mittelfran-

ken +++ NMB-KEA aus Bayreuth/Oberfranken +++ Sinnkult aus Hallstadt/Oberfranken +++ SorTec aus Schweinfurt/Unterfranken +++

2bind aus Regensburg/Oberpfalz

Weitere Informationen zu den Nominierten sowie Videoselbstvorstellungen der Siegerteams finden Sie auf www.netzwerk-nordbayern.de!

> n2, Ausgabe 2 | 2013 5

Page 6: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

> Mit der Prämierung der Phase 1 des

dreistufigen Businessplan-Wettbewerb Nord-

bayern (BPWN) 2013 ist die Phase 2 bereits in

vollem Gange. Gefragt ist nun ein Geschäfts-

plan, der neben der Geschäftsidee auch eine

detaillierte Markt- und Wettbewerbsanalyse

sowie eine passende und nachvollziehbare

Marketing- und Vertriebsstrategie enthält.

Interessierte Gründer und Unternehmer kön-

nen noch bis zum 18. März 2013 ihren Busi-

nessplan einreichen, denn der Einstieg in den

Wettbewerb ist in jeder Phase möglich.

Alle Teilnehmer am BPWN erhalten in

jeder Phase des Wettbewerbs ein umfangrei-

ches schriftliches Jurorenfeedback von erfah-

renen Unternehmern und Kapitalgebern aus

dem Netzwerk, das eventuelle Schwachstel-

len und Optimierungspotenzial aufzeigt. Die

zehn Sieger der Phase 2 bekommen außer-

dem bei der Prämierung am 8. Mai jeweils

1.000 Euro Startkapital aus den Händen der

Gratulanten Dr. Wolfgang Heubisch, Staats-

minister für Wissenschaft, Forschung und

Kunst, sowie Siemens-Vorstand Prof. Dr. Sieg-

fried Russwurm. Zudem winken den drei bes-

ten Gründern aus dem Hochschulumfeld im

Rahmen des Hochschul-Gründer-Preis insge-

samt 3.500 Euro.

Und dann folgt die dritte und letzte

Phase. Hier wird bis zum 10. Juni ein vollstän-

diger Businessplan inklusive Finanzplanung

und Finanzierungsstrategie verlangt. Am 18.

Juli werden bei der Prämierungsfeier Phase 3

im neuen ADAC-Trainingszentrum in Schlüs-

selfeld durch den Vorstandsvorsitzenden der

LfA-Förderbank Bayern Dr. Otto Beierl und

Katja Hessel, Staatssekretärin im Bayerischen

Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruk-

tur, Verkehr und Technologie, die besten

Gründer bzw. jungen Unternehmer Nordbay-

erns 2013 ausgezeichnet. Die drei Erstplat-

zierten erhalten insgesamt 22.500 Euro.

Starke Unternehmer-teams gesucht!

Zusammen gut vorbereitet Um sich optimal auf die beiden Phasen

vorzubereiten, können Start-ups und junge

Unternehmer das Weiterbildungsangebot

des netzwerk nordbayern nutzen. In Semina-

ren und Workshops erfahren sie alles Wis-

senswerte rund um die Businessplan-Erstel-

lung und zu wichtigen Unternehmerfragen.

Darüber hinaus bietet die Gründer- und Un-

ternehmerinitiative intensive Einzelcoachings

an, in denen – vom Geschäftsaufbau bis zur

Kontaktvermittlung beispielsweise zu Kapi-

talgebern – gezielt auf die individuellen Be-

lange der Teams eingegangen wird. Und für

die Suche nach spannenden und interessan-

ten Kontakten runden zahlreiche Networking-

veranstaltungen das Leistungsportfolio ab.

In diesem Jahr neu: die BPWN-Count-

down-Veranstaltungen. Immer eine Woche

vor der jeweiligen Abgabe der Businesspläne

zu den drei Phasen haben alle Start-ups und

Teilnehmer die Möglichkeit, sich noch einmal

nützliche Informationen und Impulse abzu-

holen. Die Veranstaltung ist in zwei Etappen

aufgeteilt: Beim „Team-Countdown“ – dem

exklusiven Teil für (potenzielle) BPWN-Teil-

nehmer – können interessante und hilfreiche

Kontakte zu Experten geknüpft werden,

BPWN-Juroren unterstützen mit nützlichen

Tipps und ehemalige Teilnehmer berichten

über ihre Erfahrungen. Der zweite Teil des

Countdowns ist offen für alle Netzwerkteil-

nehmer. Hier bleibt genügend Zeit zum Net-

worken in großer Runde.

Alle Termine des netzwerk nordbayern

finden Sie auf Seite 19. Unter www.netzwerk-

nordbayern.de/downloads steht außerdem

das ausführliche Handbuch zur Businessplan-

Erstellung von netzwerk nordbayern kosten-

frei zum Herunterladen bereit.

6 > n2, Ausgabe 2 | 2013

Page 7: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Gründungsfinanzierung: Fördertipps für JungunternehmerMit jährlich über 1.000 Gründungsfinanzierungen ist die LfA Förderbank Bayern ein erprobter Partner für Exis-

tenzgründer. Im Kundencenter der staatlichen Spezialbank stehen den Unternehmern neutrale Finanzierungs-

experten mit Rat und Tat zur Seite. Hier die drei meistgestellten Fragen bei der Erstberatung.

> Welche Vorteile bringen Förderpro-gramme?

Öffentliche Finanzierungshilfen haben

eine Menge Vorteile, die man sich gerade als

Existenzgründer nicht entgehen lassen soll-

te. Förderkredite etwa bieten tilgungsfreie

Anlaufjahre und niedrige Zinssätze, die über

die gesamte Laufzeit von bis zu 20 Jahren

fest sind. So kann man langfristig kalkulieren

und den geringeren Schuldendienst auf viele

Jahre verteilen. Zudem ist über eine Verbin-

dung verschiedener Förderprogramme oft

eine günstige und verlässliche 100-Prozent-

Finanzierung denkbar.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Förderung heißt vor allem: Gründer er-

halten äußerst günstige Darlehen und bei

Bedarf Risikoentlastungen. Die Förderkredite

werden grundsätzlich bei der Hausbank be-

antragt und über diese ausgereicht. Risiko-

entlastungen helfen, wenn einem angehen-

den Unternehmer die nötigen banküblichen

Sicherheiten fehlen, um aus eigener Kraft die

Kreditzusage seiner Hausbank zu bekom-

men. Außerdem gibt es die Möglichkeit, mit

Beteiligungskapital ein solides Eigenkapital-

fundament in der Startphase zu legen. Hier-

für gibt es spezielle Angebote der BayBG

Bayerische Beteiligungsgesellschaft und der

Bayern Kapital, zwei Beteiligungsgesellschaf-

ten aus der LfA-Gruppe.

Wie komme ich an die Fördertöpfe?Wichtig ist, mit der Förderbank zu spre-

chen, bevor man Verpflichtungen eingeht.

Damit wird der anschließende Gang zur

Hausbank optimal vorbereitet. Diesen

Schritt unterstützt die LfA mit einem Leitfa-

den zum Bankgespräch und einem individu-

ellen Beratungsbogen, den man zum Bank-

gespräch mitnehmen kann – dadurch

verbessern sich die Zusagechancen bei der

Hausbank. Nach der Prüfung durch die Haus-

bank bringt das Unternehmen zusammen

mit der Hausbank den Antrag mit allen er-

forderlichen Angaben und Unterlagen auf

den Weg. Die Zusage erfolgt bei der LfA in

der Regel innerhalb von zwei Wochen. Die

Auszahlung der Förder darlehen erfolgt dann

über die Hausbank je nach zeitlicher Durch-

führung des Vor habens.

Individuelle Fragen zu Voraussetzun-gen, Umfang und Konditionen der Förderung beantwortet das Kunden-center der LfA Förderbank Bayern:Telefon: 0800 2124240 (kostenfrei)

E-Mail: [email protected]

Internet: www.lfa.de

Repräsentanz Nordbayern in Nürnberg: Telefon: 0911 8100800

E-Mail: [email protected]

Sponsor LfA Förderbank Bayern

> n2, Ausgabe 2 | 2013 7

Page 8: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Vorgestellt!

Raimund Gabriel> Raimund Gabriel ist Managing Partner

von MC Services, einem internationalen Be-

ratungsunternehmen für Investor Relations

und Corporate Communications mit Fokus

Life Science und Health Care. MC Services ist

in diesem Jahr erstmalig Silbersponsor des

netzwerk nordbayern.

Drei Eigenschaften, die Sie an Unter-nehmern schätzen.

Schaffensdrang, Gestaltungskraft und

Ausdauer. Die Initiative, etwas Neues aufzu-

bauen, Unterstützer und Geldgeber für seine

Pläne zu gewinnen und seine Projekte gegen

Widerstände nachhaltig durchzusetzen.

Was sollten Gründer mitbringen?Ruhig Blut und gute Laune! Denn: Es ist

alles nicht so schwierig, wie es aussieht. Und

man sollte andere begeistern können. Am

besten so sehr, dass sie investieren.

Wen würden Sie gerne mal zu einem Gespräch einladen?

Die besten Rainmaker. Da ein fruchtba-

rer Geldregen für Gründer und insbesondere

die Life Science-Szene mehr als wünschens-

wert wäre! Deutschland bringt Spitzenleis-

tungen in der Wissenschaft. Um es jedoch

auf den Markt zu schaffen, benötigen gute

Geschäftsideen die Unterstützung von In-

vestoren.

Dr. Olaf Rathjen> Der promovierte Diplom-Ingenieur ist

Geschäftsleiter der Siemens Region Bayern.

Bereits seit Gründung des netzwerk nordbay-

ern ist Siemens Platin-Sponsor.

Worauf legen Sie bei Ihren Mitarbeitern besonders Wert?

Als Führungskraft in einem Unterneh-

men, das für innovative Produkte und exzel-

lente Kundenlösungen steht, schätze ich ins-

besondere Offenheit, die Fähigkeit zum

Querdenken und konstruktive Kritik. Wert-

voll ist auch der Mut, Dinge einmal auf un-

konventionelle Art anzugehen.

Was sollten Arbeitgeber können?Ein guter Arbeitgeber gesteht seinen

Mitarbeitern das Recht auf Fehler zu. Nur

wer nicht arbeitet, macht keine. Dann gibt es

aber auch keine Verbesserungen und letzt-

lich keine Qualität. Dazu braucht es eine Un-

ternehmenskultur, die Fehler als Lernfaktor

zulässt.

Was Start-ups brauchen ist …Begeisterungsfähigkeit! Nur wer wirk-

lich von seiner Geschäftsidee beziehungswei-

se seinem Unternehmen begeistert ist, hält

auch Rückschläge oder Widrigkeiten aus, die

mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann

(und oft schon am Anfang) aufkommen.

Andreas Görg> Der Diplom-Ingenieur ist Patentan-

walt und European Patent Attorney bei Hoff-

mann · Eitle in München und neuer Silber-

sponsor des netzwerk nordbayern.

Was macht einen guten Arbeitgeber aus?

Er führt und motiviert. Dabei gilt es, Po-

sitives wie Negatives gleichermaßen anzu-

sprechen und persönliche Befindlichkeiten

außen vor zu lassen. Respekt, eine klare,

nachvollziehbare Linie und Kommunikation

sind hierfür die wichtigsten Attribute.

Was sollte man können, um Unter-nehmer zu werden?

Über meine berufliche Tätigkeit habe

ich viele innovative Menschen mit großarti-

gen Ideen kennengelernt. Erfolgreich sind sie

aber nur dann geworden, wenn sie entweder

selbst die Gabe hatten, ihre Idee zu verkau-

fen, oder sich jemanden ins Boot geholt ha-

ben, der das für sie übernahm.

Mit wem würden Sie gerne mal ein Bier trinken?

Mit meinem Großvater, weil ich leider

zu jung war, um ernsthafte Gespräche mit

ihm zu führen. Von seinen Erfahrungen, die

ich nur aus dem Geschichtsunterricht kenne,

hätte ich sicherlich profitiert.

Drei Persönlichkeiten aus dem netzwerk nordbayern standen auch für diese Ausgabe wieder zu unserem aktuellen

Titelthema Rede und Antwort. Der Leitgedanke: Gemeinsam stark.

8 > n2, Ausgabe 2 | 2013

Page 9: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Unternehmer sein auch ohne eigene GeschäftsideePersönliche Kontaktvermittlung nach dem Motto „Mehr Geschäft für alle“ ist eine Spezialität des netzwerk nord-

bayern. Gerade im Hinblick auf die Teamergänzung konnten immer wieder Gründerteams von diesem Service

profitieren – wie beispielsweise Alveostics, BPWN-Sieger 2012 (wir berichteten im n2 Magazin Oktober 2012).

Mit „Co-Founder gesucht“ spricht das netzwerk nordbayern erfahrene Fach- und Führungskräfte mit Interesse

am Unternehmertum an.

> „Jedes Jahr betreuen wir zahlreiche

technologie-orientierte Start-ups mit hohem

Wachstumspotenzial, oft Ausgründungen

aus Hochschulen und Forschungseinrichtun-

gen. Hier fehlt häufig betriebswirtschaftli-

ches und marktnahes Know-how, so dass in

diesen Teams der erforderliche kaufmänni-

sche und vertriebliche Verantwortungsbe-

reich unbesetzt ist. Trotz innovativer Ideen

verzögert sich dann der Markteintritt unnö-

tig, strategische Fehler sind vielfach der

Grund für vorzeitiges Scheitern. Die Lösung

kann eine sinnvolle Teamergänzung sein –

dabei helfen wir gerne, etwa mit einem pas-

senden Vertriebsspezialisten“, erklärt Dr.

Benedikte Hatz, Geschäftsführerin des netz-

werk nordbayern.

Umgekehrt ist nun das Angebot „Co-

Founder gesucht“ der Unternehmerinitiative

auch für erfahrene Führungskräfte mit un-

ternehmerischen Zielen interessant: Sie kön-

nen mithilfe des Netzwerks auch ohne eige-

ne Geschäftsidee Unternehmer werden,

indem sie als Mitgründer bei einem Start-up

einsteigen. „Ich hatte wieder Lust darauf, ein

neues Unternehmen mit aufzubauen“, er-

zählt Jochen Seeghitz, der auf rund 20 Jahre

Erfahrung als Vertriebsleiter, kaufmännischer

Leiter und Geschäftsführer bei mittelständi-

schen Investitionsgüterherstellern zurück-

blickt. Im Rahmen des Businessplan-Wettbe-

werb Nordbayern 2010 lernte er als Juror

seinen heutigen Mitgründer Kai Böhner ken-

nen. Der Erfinder brauchte kaufmännische

und vertriebliche Unterstützung – genau das,

was der Diplom-Kaufmann Seeghitz zu bie-

ten hatte. Und da auch noch die Chemie zwi-

schen beiden absolut stimmte, stieg Seeghitz

in die Gründung der Böhner-EH GmbH mit

ein. Gemeinsam mit ihrem Team aus Elektro-

Ingenieuren, Konstrukteuren und Technikern

entwickeln, fertigen und vertreiben sie elek-

tro-hydraulische Kraftpakete und Linearan-

triebe für vielfältige Anwendungen in Ma-

schinen und Anlagen. „Es macht einfach

unheimlichen Spaß, mit dem richtigen Unter-

nehmerpartner eine Technologie kontinuier-

lich und organisch zu einem typischen mit-

telständischen Unternehmen wachsen zu

lassen“, so Seeghitz.

Jochen Seeghitz (l.) und Kai Böhner von

der Böhner-EH GmbH fanden sich als Gründer-

team durch das netzwerk nordbayern.

Werden Sie Mitgründer!

Wer mehrjährige Führungserfahrung und

den Aufbau eines Unternehmens auch ohne

eigene Geschäftsidee zum Ziel hat, kann

sich gerne an das netzwerk nordbayern

wenden. Nach Prüfung und Freigabe des Le-

benslaufs wird man Teil des Kandidaten-

pools für Mitgründer – und bei Vorliegen

entsprechender Anfragen vermittelt das

netzwerk nordbayern gezielt Kontakte zu

passenden Start-ups mit Ergänzungsbedarf.

Die Daten werden dabei streng vertraulich

behandelt, eine Weitergabe an Dritte er-

folgt nur nach Rücksprache. Weitere Infor-

mationen gibt es auf www.netzwerk-nord-

bayern.de unter „Ich suche Kontakte“ und

bei Christian Stürmer: stuermer@netzwerk-

nordbayern.de.

> n2, Ausgabe 2 | 2013 9

Page 10: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

… die promeos GmbH aus Nürnberg? Mit der vielversprechenden Idee von

energieeffizienten Porenbrennern für Industrieprozesse in der Tasche grün-

dete Dr. Jochen Volkert 2003 die promeos GmbH. Heute fertigt das Unter-

nehmen Anlagen für Kunden in der ganzen Welt und beschäftigt rund 40

Mitarbeiter. Ganz nach dem Motto „Gemeinsam stark“ wird dabei beson-

dere Aufmerksamkeit auf ein familienfreundliches Arbeitsumfeld gelegt.

Was macht eigentlich …

> Ein Jahr lang monatlich 50 Euro Win-

delgeld zahlt die promeos GmbH allen Mitar-

beitern, die Nachwuchs bekommen haben.

Außerdem gibt es eine Spielecke sowie Feri-

enbetreuung für die Kinder der Beschäftig-

ten und eine Familienbeauftragte, die sich

speziell um die Belange der Eltern kümmert.

„Mit einer ebenfalls berufstätigen Frau und

vier Kindern weiß ich, wie schwer es sein

kann, Familie und Arbeit unter einen Hut zu

bekommen“, erklärt Dr. Jochen Volkert. „Mit

den richtigen Angeboten kann man den Mit-

arbeitern den Alltag aber wesentlich erleich-

tern und so eine angenehme und effiziente

Arbeitsatmosphäre für alle schaffen.“ Dieses

Konzept würdigte auch das Bundesfamilien-

ministerium: 2008 wurde promeos als famili-

enfreundlichstes Kleinunternehmen Deutsch-

lands ausgezeichnet.

Von Kindesbeinen an„Schon am Anfang, als wir noch eine

Entwicklerbude waren, waren immer irgend-

wie Kinder mit im Spiel“, schmunzelt der Ge-

schäftsführer. „So kam es zum Beispiel vor,

dass der ein oder andere seinen Sprössling in

eine Besprechung mitnahm oder mal ein

Maxi-Cosi auf dem Schreibtisch der Sekretä-

rin abgestellt wurde.“ Zu der Zeit, etwa ab

Herbst 2003, flossen die ersten Gelder der

vier akquirierten VC-Investoren. Mit ihnen

war Dr. Jochen Volkert im Rahmen der Ent-

Durchlaufhärteofen zur Oberflächenbehandlung

von Kunststoffrohren in der Automobilindustrie.

Die elektrischen IR-Strahler wurden durch Poren-

brenner ersetzt.

10 > n2, Ausgabe 2 | 2013

Page 11: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

wicklung seiner Geschäftsidee in Kontakt

gekommen, nachdem er 1999 parallel zur

Promotionsprüfung den 2. Platz des Busi-

nessplan-Wettbewerb Nordbayern belegt

hatte. Bis Ende 2005 hieß es dann, mit etwa

acht bis zehn Entwicklern die Idee in echte,

einsatzfähige Produkte umzuwandeln.

Entwickelt wurden zunächst Brenner-

module mit etwa 20 bis 50 Kilowatt thermi-

scher Leistung. Anfang 2006 folgte die Go-

to-Market-Phase. Erste Kunden: BMW sowie

der Spezialglashersteller Schott. Inzwischen

stellt das Unternehmen Brenner und Indust-

rieöfen bis sechs Megawatt her und beliefert

als Thermoprozessanlagenbauer von Nürn-

berg aus Länder wie Norwegen, Bahrein, Chi-

na oder die USA – oft als Teil von Gesamtan-

lagen, die über Kunden aus Deutschland

exportiert werden. Der Diplom Chemie-Inge-

nieur Volkert erklärt die Technologie: „Die in

verschiedenen industriellen Prozessen – wie

beispielsweise in Stahlwerken oder Gießerei-

en – übliche offene Flamme oder auch elekt-

rische Beheizungssysteme werden durch

poröse Hochtemperatur-Keramik ersetzt. In-

dem innerhalb der unzähligen kleinen Poren

Gas verbrennt, entsteht eine flammenfreie

Wärmefreisetzung, quasi eine Kombination

aus Infrarot-Strahler und Heißluftföhn.“ Die

Folge: deutliche Energie- und CO2-Einsparun-

gen, niedrigere Kosten und eine homogene

Wärmeeinbringung.

Auf ErfolgskursEin Konzept, das bereits durch zahlrei-

che Auszeichnungen gewürdigt wurde. Dar-

unter der Deutsche Gründerpreis 2004 und

die Wahl unter die Top 100 der innovativsten

Unternehmen des deutschen Mittelstands

2007. 2012 durfte sich promeos außerdem

auf Einladung von Bundespräsident Joachim

Gauck im Rahmen der „Woche der Umwelt“

als eines der besten Unternehmen in den Kri-

terien „Qualität, Innovation und Modellhaf-

tigkeit“ auf Schloss Bellevue präsentieren.

„Um unser Technologieportfolio zu erwei-

tern, haben wir im vergangenen Jahr eine

Firma in Holland übernommen und stellen

jetzt auch Keramikschäume und -katalysato-

ren her“, erzählt Volkert. „Uns ist klar, das

größte Wachstum steht uns noch bevor.“

Denn heute zahlt sich aus, dass die Firma zu

Beginn nicht nur auf die Automobilbranche

gesetzt, sondern sich auf vielen Märkten auf-

gestellt hat. „Themen wie Finanzierung des

Wachstums und Qualifizierung von Mitar-

beitern werden uns deshalb künftig noch

mehr beschäftigen.“

Was er Gründern aus diesen Erfahrun-

gen heraus rät? „Dass sie stets auf ihr Bauch-

gefühl hören und sich von den richtigen Per-

sonen beraten und helfen lassen.“ Er selbst

gibt sein Know-how zum Beispiel in Vorträ-

gen zum Thema Finanzierung im netzwerk

nordbayern weiter. Und setzt auf ein viel-

schichtiges Team: „Von der 23-jährigen Aus-

zubildenden bis zur 76-jährigen Buchhalterin

ist bei uns jede Altersklasse vertreten. Eben-

so engagieren wir uns für die Integration

ausländischer Mitarbeiter. Alles was zählt, ist

die Qualifikation. Und dass wir ein starkes

Team bilden.“

promeos-Geschäftsführer

Dr. Jochen Volkert

Die promeos GmbH in Zahlen

> Mitarbeiter: 40

> Gründungsjahr: 2003

> Kunden: Unternehmen aus der Auto-

mobil-, Verpackungs-, Metall- und Werk-

stoffindustrie, darunter BMW, die KHS

GmbH und SMS Siemag

> n2, Ausgabe 2 | 2013 11

Page 12: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das altbekannte Sprich-

wort lässt sich nicht nur auf die Fachkompetenz beziehen, sondern auch

auf das Meistersein selbst – also das Führen von Mitarbeitern. Denn mit

der Position des Chefs kommt eine ganz neue Rolle auf Gründer zu. Und

die will gelernt sein.

Plötzlich Chef

> Zuvor waren sie Studierende, Ange-

stellte, wissenschaftliche Mitarbeiter oder

Forscher – jetzt stehen sie an der Spitze ei-

nes Unternehmens: Gründer. „Auf einmal

hat man deutlich mehr Verantwortung“, er-

zählt Stefan Rothballer, Vorstandsvorsitzen-

der der SensAction AG in Coburg, die 2009

den Businessplan-Wettbewerb Nordbayern

gewann. „Meinen Job sehe ich primär darin,

unser Team und die Firma zusammenzuhal-

ten und mit Leidenschaft voranzubringen.“

Etwa 20 Mitarbeiter sind inzwischen in sei-

nem Unternehmen beschäftigt, das Senso-

ren zur präzisen Messung von Flüssigkeiten

herstellt. Sein Erfolgsrezept: flache Hierarchi-

en. So können sich alle ohne große Hürden

einbringen, was wiederum motiviert und

jede Menge Ideen hervorbringt. Ein Konzept,

das stark von Unternehmensinhalten und

-philosophie abhängt. Es bietet sich an, wenn

man möglichst viel kreativen Freiraum lassen

oder ein lockeres Image pflegen möchte. Ent-

sprechend ihrer Ziele sollten sich Gründer

und Jungunternehmer gleich von Anfang an

auch die Struktur und Kultur ihres Unterneh-

mens überlegen.

Zukunft planenAuch die Firmengröße spielt natürlich

eine wichtige Rolle in Bezug auf den Unter-

nehmensaufbau. „Wir haben im Jahr 2011

angefangen, unsere Firma hierarchisch zu

strukturieren“, berichtet Daniel Heinrich, Ge-

schäftsführer der Nürnberger iSyst Intelli-

gente Systeme GmbH, die sich mit Entwick-

lung, Qualifikation und Test von Hard- und

Software auseinandersetzt. „Das war abso-

lut notwendig, da man bei größeren Teams

als Geschäftsführer nicht alleine den detail-

lierten Überblick über jeden Einzelnen be-

Eugen Sobolewski von Designenlassen.de.

12 > n2, Ausgabe 2 | 2013

Page 13: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

halten kann.“ 2009 hatte das Ende 2000

gegründete Unternehmen am Business plan-

Wettbewerb Nordbayern teilgenommen.

Heute beschäftigt es 60 Mitarbeiter. „Für

uns immer ein Thema: Sind wir aktuell genug

Leute, um die an uns gestellten Aufgaben

mit der gewohnt hohen Qualität erfüllen zu

können? Beziehungsweise, sind für alle Mit-

arbeiter auch genügend To-dos vorhanden?“

Denn Wachstum muss von der Führungseta-

ge aus organisiert werden – gerade auch,

was die Manpower angeht.

Regeln schaffenFür eine gut funktionierende Zusam-

menarbeit sind klare Regeln, Vertrauen und

ein angemessenes Controlling wichtig. Lars

Meisenbach von der derzeit zehnköpfigen

BestSens AG – 3. Sieger im BPWN 2011 – hat

ein aktuelles Beispiel: „Gerade stellen wir

eine Unterstützung für den Innendienst ein.

Dafür war es wichtig, vorab alle Prozesse klar

zu definieren und schriftlich festzuhalten.

Denn so weiß jeder immer, was zu tun ist.

Indem wir die Informationen in ein Customer

Relationship Management System übertra-

gen, können wir außerdem den Erfolg mes-

sen.“ Dazu gehört es auch, Aufgaben klar zu

formulieren. „Ich musste erst lernen, Anwei-

sungen so konkret zu geben, dass mein Ge-

genüber auch genau versteht, wohin die Rei-

se gehen soll“, ergänzt Stefan Rothballer.

Und da Menschen eben unterschiedlich in

ihrer Wahrnehmung sind, sollte idealerweise

zusätzlich noch auf den jeweiligen Charakter

eingegangen werden. „Denn was der eine als

simple Anordnung versteht, fasst der andere

als Kritik auf.“

Feedback gebenApropos Kritik: Auch Negatives muss

ein Chef äußern können – etwa eine Abmah-

nung oder gar eine Entlassung. Stefan Roth-

baller geht damit wie folgt um: „Fehler pas-

sieren und dürfen gemacht werden. Aber

derselbe Fehler sollte nur einmal geschehen.

Ich müsste lügen, wenn ich behaupten wür-

de, dass es mir leicht fällt, jemanden abzu-

mahnen. Aber auch das gehört eben zum

Chefsein dazu.“

Eine weitere essenzielle Aufgabe: loben.

Denn Anerkennung durch den Chef moti-

viert. „Diese unter den Mitarbeitern gerecht

zu verteilen und nicht nur im stillen Kämmer-

lein zu äußern, ist hier die Kunst“, so Daniel

Heinrich. Darüber hinaus ratsam ist eine of-

fene Kommunikation. Die BestSens AG (wei-

tere Infos zum Unternehmen: siehe Seite 14)

organisiert nicht nur wöchentliche Bespre-

chungen zwischen den Abteilungsleitern,

sondern baut auch auf einen engen Kontakt

zu den Angestellten. „Als Chef bin ich dafür

verantwortlich, dass sich meine Mitarbeiter

fachlich wie persönlich weiterentwickeln“,

erklärt Lars Meisenbach. „Also muss ich wis-

sen, wie es ihnen geht. Ich muss und darf

Leader und Freund zugleich sein.“

> n2, Ausgabe 2 | 2013 13

Page 14: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Steve Jobs, Bill Gates, Mark Zuckerberg, Larry Page – diese Namen stehen heute für Weltfirmen. Aber auch für

große Ideen, die einmal klein angefangen haben. Dabei stellt sich die Frage, ob der Erfolg der Ideen an den Perso-

nen liegt, oder ob es weitere Erfolgsfaktoren gibt.

Welche Bedeutung hat die Person für den Unternehmenserfolg?

> Apple, Microsoft, Facebook und Goog-

le sind ein leuchtendes Vorbild für jeden

Existenzgründer. Der Schritt aus der Hinter-

hofgarage hin zum Weltunternehmen. War

dieser Erfolg am Beispiel von Apple nur durch

Steve Jobs möglich? Sicher, er hatte die rich-

tige Idee und Persönlichkeit. Allerdings gab

es bei allen genannten Unternehmen einen

oder mehrere Partner, die das vorhandene

Talent ergänzt und so zu einer breiten Kom-

petenzaufstellung – und zur heutigen Positi-

on – beigetragen haben.

Vielleicht hat auch die BestSens AG aus

Coburg eine solche Entwicklung vor sich. Die

Firma wurde 2012 von vier Diplom-Ingenieu-

ren gegründet und beschäftigt sich mit der

Onlineüberwachung von Wälzlagern. Wälzla-

ger nehmen in den meisten Produktionsan-

lagen eine unersetzbare Stellung ein. Im Falle

eines Schadens kann es passieren, dass die

Reparaturkosten deutlich über dem Anschaf-

fungspreis des Lagers oder des Systems lie-

gen. Mit einer Überwachung der Teile kann

die Lebensdauer der gesamten Maschine und

damit die Wirtschaftlichkeit erhöht werden.

Die Idee besticht – und wurde mit dem

Bayerischen Gründerpreis 2012 in der Katego-

rie Konzept ausgezeichnet. Die vier Gründer

haben sich jedoch nicht alleine darauf verlas-

sen, sondern die Aufgabenfelder nach ihren

Talenten verteilt. Für betriebswirtschaftliche

Themen wird ein Coaching-Team hinzugezo-

gen. Außerdem ist der Aufsichtsrat mit unter-

nehmerisch erfahrenen Mitgliedern besetzt.

Das Produkt wurde im Businessplan auf seine

Chancen und Potenziale ausführlich unter-

sucht und es wurde festgestellt, dass am

Markt entsprechender Bedarf besteht. Alle

diese Maßnahmen führen zu einem schlüssi-

gen und überzeugenden Gesamtpaket.

Dazu zählt auch die Wahl des Kredit-

partners. Die BestSens AG hat sich für die

Sparkasse Coburg-Lichtenfels entschieden.

Eine gute Wahl: Die Sparkassen sind in Bay-

ern der wichtigste kreditwirtschaftliche

Partner der mittelständischen Betriebe, denn

sie fühlen sich für die wirtschaftliche Ent-

wicklung der Region verantwortlich. Die

Sparkassen-Betreuer können aus ihrem um-

fangreichen Erfahrungsschatz zu jeder Un-

ternehmenssituation wertvolle Anregungen

liefern. Damit sind die Weichen gestellt, um

eine Idee in ein langfristig erfolgreiches Un-

ternehmen zu verwandeln.

Sponsor Sparkassen in Bayern

Michael Zehnter

Sparkassenverband Bayern

Dr. Joachim Kuhn von der va-Q-tec AG.

14 > n2, Ausgabe 2 | 2013

Page 15: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Eine zentrale Triebfeder für den wirtschaftlichen und innovativen Erfolg von Unternehmen sind die Mitarbeiter.

Aber nur wenn sich diese mit ihrem Job identifizieren, werden sie zu echten Leistungsträgern. n2 sprach mit

Unternehmensberaterin Dr. Paola Rodà über die Möglichkeiten und Aufgaben von Führungskräften, um Mitar-

beiter gezielt zu rekrutieren und zu binden.

Gemeinsam stark! Wie geht das?

> n2: Abgesehen von der fachlichen Eignung, worauf muss man bei der Aus-wahl neuer Mitarbeiter achten?Dr. Paola Rodà: Immer wieder erstaunt mich

die Beiläufigkeit, mit der häufig Stellenbe-

setzungen vorgenommen werden. Unter-

nehmen funktionieren durch die Kombinati-

on der richtigen Talente und Temperamente.

Das heißt, wir müssen sowohl auf den einzel-

nen Mitarbeiter als auch auf das Zusammen-

wirken innerhalb des Teams schauen. Ich

frage meine Kunden immer: Wo sind die Stär-

ken, wo die Defizite Ihrer Belegschaft, wo

benötigen Sie Verstärkung? Erfolgreich sind

gerade auch in schwierigen Zeiten Teams, die

sich durch unterschiedliche Fähigkeiten er-

gänzen.

n2: Und wie macht man sich als guter Arbeitgeber bekannt? Dr. Paola Rodà: Grundsätzlich hat meine Er-

fahrung gezeigt, dass Unternehmen ihre Stär-

ken kennen und sich genau überlegen müs-

sen, wie sie diese nach außen tragen. Zudem

sollte ich mich mit meiner Zielgruppe, also

gewünschten Bewerbern, auseinandersetzen.

Ob Homeofficetage, Arbeitszeitflexibilität

oder Karriereplanung – ich muss über ihre

Motive und Werte Bescheid wissen und prü-

fen, wie diese in meinem Unternehmen kon-

kret repräsentiert werden.

n2: Nehmen wir an, das richtige Team ist zusammengestellt. Wie binden Un-ternehmen die einzelnen Mitarbeiter?Dr. Paola Rodà: Die Studien des renommier-

ten Meinungsforschungsinstituts Gallup be-

stätigen jedes Jahr, dass das Gehalt zwar stim-

men muss, aber ansonsten kein wichtiger

Faktor für die emotionale Verbundenheit der

Mitarbeiter ist. Im Wesentlichen ist dafür die

Führungsetage verantwortlich: Bei der Ein-

stellung entscheiden sich Bewerber für das

Unternehmen, sie gehen aber häufig wieder

aufgrund ihrer Vorgesetzten.

n2: Was können Arbeitgeber also tun?Dr. Paola Rodà: Management- und Führungs-

fähigkeiten wollen gelernt sein. Schon Grün-

der sollten sich neben ihren Fachaufgaben

von Anfang an auch intensiv mit diesen The-

menfeldern auseinandersetzen. Zu einer Füh-

rung, die echte emotionale Verbundenheit

schafft, gehören Lob und Anerkennung für

gute Arbeit, Interesse für den Mitarbeiter als

Menschen sowie das Fördern der persönli-

chen Entwicklung im Unternehmen. Ansatz-

punkte sind oft auch die Rahmenbedingun-

gen, wie Arbeitszeiten oder Arbeitsbelastung.

Hier gilt es, mit den Beschäftigten in eine

offene Kommunikation zu treten. Es ist er-

staunlich, wie viel möglich ist, wenn man sich

gemeinsam Gedanken macht und nach indi-

viduellen Lösungen sucht.

Über Dr. Paola Rodà

Die Diplom-Psychologin war viele Jahre für

unterschiedliche Unternehmensberatungen

sowie im operativen Management mittlerer

Unternehmen tätig. Heute berät Dr. Paola

Rodà als selbstständige Beraterin Kunden

wie die Nestlé Deutschland AG, die Becton

Dickinson GmbH oder die Volkswagen Fi-

nancial Services AG zu Themen wie Perso-

nalauswahl, Mitarbeiterbindung und Füh-

rungskräfteentwicklung. Ihr Motto:

„Menschen zu stärken, heißt Unternehmen

zu stärken.“ www.paola-roda.de

Dr. Paola Rodà

Analyse · Beratung · Coaching

> n2, Ausgabe 2 | 2013 15

Page 16: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Ideen gestalten die Zukunft. Von der industriellen Nutzbarmachung der

Elektrizität über die motorisierte Fortbewegung bis zu modernen Kommu-

nikationsmitteln wie Computer und soziale Netzwerke – hinter den gro-

ßen Erfindungen, die die Welt bewegen, stehen oft erfolgreiche Unterneh-

mer-Persönlichkeiten. Pioniere wie Gottfried Daimler, Werner von Siemens

oder Bill Gates gründeten aus ihren innovativen Geschäftsideen weltum-

spannende Unternehmen. Heute stehen in diesen Unternehmen Forscher

und kreative Köpfe für die stetige Weiterentwicklung der Zukunft.

Die Zukunftsmacher

> „And the winner is …“ Jedes Jahr im

Dezember stehen zwölf besonders erfolgrei-

che Siemens-Forscher auf dem Podest und

erhalten aus den Händen des Siemens Vor-

standsvorsitzenden die Auszeichnung „Er-

finder des Jahres“. Seit 1995 ehrt die Sie-

mens AG damit jährlich Mitarbeiter, die mit

ihren Erfindungen und Patenten dazu beitra-

gen, dass die Innovationskraft des Unterneh-

mens ungebrochen bleibt. Im Geschäftsjahr

2012 reichte die Siemens AG insgesamt

4.600 Patentanmeldungen ein – sieben Pro-

zent mehr als im vergangenen Jahr. Siemens

hält nun weltweit 57.300 erteilte Patente.

Auch die Erfindungsmeldungen haben mit

8.900 Erfindungen einen neuen Höchst-

stand erreicht. Dazu beigetragen haben auch

die zwölf ausgezeichneten „Erfinder des Jah-

res 2012“. Auf ihr Konto gehen 613 Erfin-

dungsmeldungen und 734 erteilte Einzelpa-

tente. „Ihre Ideen sind das Fundament

hochinnovativer Produkte, die bereits heute

viele Wirtschaftszweige energieeffizienter

und produktiver machen“, so Siemens-Chef

Peter Löscher bei der Preisverleihung. „Mit

jeder Erfindung und jedem Patent legen un-

sere Forscher und Entwickler neue Grund-

steine für das weitere Wachstum von Sie-

mens.“

Den ersten Grundstein legte Elektropi-

onier Werner von Siemens mit zwei paten-

tierten Erfindungen: dem Zeigertelegrafen

(1847) und der Dynamomaschine (1866).

Diese Meilensteine in der technischen Ent-

wicklung trugen dazu bei, dass ihr Erfinder

aus einer Hinterhofwerkstatt ein Weltunter-

nehmen entwickelte, das schon ab 1870 glo-

bal im Einsatz war.

Heute setzen rund 29.500 Mitarbeiter

allein in Forschung und Entwicklung diesen

Pioniergeist fort – mit 41 Erfindungen und

21 daraus resultierenden Patenten pro Tag.

Sponsor Siemens

16 > n2, Ausgabe 2 | 2013

Page 17: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Erfindungen gestalten das MorgenDie zwölf Erfinder des Jahres 2012 – dar-

unter zwei Frauen – arbeiten in Deutschland

(Amberg, Erlangen, Konstanz, Krefeld) sowie in

Dänemark und den USA. Dank ihrer Patente

sind viele Produkte entstanden, mit denen

etwa die industrielle Fertigung und Strompro-

duktion effizienter und flexibler gestaltet oder

die medizinische Diagnostik verbessert werden

kann. Manfred Fuchs aus Erlangen entwickelte

neuartige Leuchtstoffschichten in Röntgenge-

räten, die die Lichtausbeute steigern – mit dem

Ziel, die Strahlenbelastung für die Patienten zu

verringern. Für Gas- und Dampfturbinen(GuD)-

Kraftwerke hat der Erlanger Erich Schmid ein

Verfahren gefunden, mit dem Kraftwerksbe-

treiber die Stromproduktion in Sekunden-

schnelle erhöhen und für einen bestimmten

Zeitraum halten können. Im Bereich der Schie-

nenfahrzeuge entwickelte Toni Schiffers, eben-

falls aus Erlangen, ein selbstverstärkendes

Bremssystem, das viel Gewicht einspart und

die notwendige Bremskraft exakt einstellen

kann. Das reduziert Kosten und ist umwelt-

freundlicher.

Wenn Hochgeschwindigkeitszüge mit bis

zu 400 Stundenkilometern fahren können, hat

dies auch mit einer Erfindung von Philippe

Leray zu tun: Der Franzose hat die Nachspann-

einrichtung, die den Fahrdraht straff gespannt

hält, so verbessert, dass sie auch bei hohen Ge-

schwindigkeiten zuverlässig funktioniert. Die

Ingenieurin Manuela Lüftl, Amberg, hat sich

darauf spezialisiert, Schütze – Schalter für gro-

ße elektrische Leistungen ähnlich einem Relais

– für verschiedene Leistungsklassen zu entwi-

ckeln. Ihre Erfindung einer besonderen Anord-

nung der Löschbleche in der Lichtbogenkam-

mer dient dazu, den Lichtbogen, der beim

Schalten eines Schützes bei hohen Leis-

tungen entsteht, zu löschen. Die neue

Generation von Schützen wird etwa in

Motoren in der Automobilfertigung, der

Stahlindustrie oder im Maschinenbau ein-

gesetzt. Hans-Joachim Felkl hat wiederum

ein neues Verfahren zum Walzenwechsel

in der Edelstahlherstellung entwickelt, das

das kostbare Material schont.

Die sechs vorgestellten Erfinder for-

schen und entwickeln in Nordbayern – sie

stehen stellvertretend für die Innovations-

kraft in der Region. So wie auch die vielen

Unternehmensgründer im Businessplan-

Wettbewerb Nordbayern, die mit ihren

Geschäftsideen den Schritt in eine unter-

nehmerische Zukunft wagen – und damit

das Morgen gestalten.

Ich wünsche allen Teilnehmern am

Wettbewerb 2013 viel Tatkraft, Ausdauer

und auch Glück. Viele Vorgänger haben es

bereits geschafft – schreiben Sie weiter

mit an Ihrer Erfolgsgeschichte und an der

des Businessplan-Wettbewerb Nordbay-

ern. Machen Sie Zukunft!

Dr. Olaf Rathjen

Leiter Siemens Deutschland, Region Bayern

> n2, Ausgabe 2 | 2013 17

Page 18: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Sponsor Datev

Aus der Gemeinschaft Nutzen ziehen

> Der Startpunkt für ein junges Unter-

nehmen liegt stets in einer guten Idee. Doch

ohne starke Partner und gutes Teamwork

lässt sich auch die aussichtsreichste Ge-

schäftsidee nur schwer zum Erfolg führen.

Für Existenzgründer ist der Steuerberater ein

solcher verlässlicher Partner. Dabei profitie-

ren sie nicht nur von dessen Wissen und Er-

fahrung, sondern auch von den Leistungen

seiner Genossenschaft, der DATEV. Von

Steuerberatern gegründet, um sich die sei-

nerzeit noch teure Computertechnik zu ver-

> Die Tabelle zeigt die Finanzierungen, die von Oktober 2012 bis Januar 2013 realisiert und zur Veröffentlichung freigegeben wurden.

Daneben gab es weitere Investments in Unternehmen aus dem netzwerk nordbayern: Die Erlanger cerbomed GmbH – Sieger im Hochschul-

Gründer-Preis 2006 – konnte einen neuen Großinvestor und Minderheitsgesellschafter gewinnen, die Coburger BestSens AG – 3. Platz im

BPWN 2011 – hat einen zinsgünstigen Förderkredit der LfA Förderbank Bayern erhalten und die Arbeitsgruppe „cosiRNAs“ von der Universi-

tät Regensburg wird durch EXIST-Forschungstransfer gefördert.

Aktuelle Finanzierungsdeals

ADVANOVA GmbH Eolotec GoBus GmbH

Was macht das Unternehmen?

Die Software VMobil der ADVANOVA GmbH, 3. Sieger in Phase 3 des BPWN 2012, ermöglicht eine mobil nutzbare elektronische Patientenkurve im Kran-kenhaus. Beispielsweise über Tablets können Vitaldaten, Pflegedokumenta-tionen, die Medikation und weitere ärztliche Anordnungen am Kranken-bett schnell und einfach abgerufen werden.

Die Nürnberger Firma Eolotec (Sieger Phase 1 und 2 des BPWN 2012) entwi-ckelt, konstruiert und vertreibt kom-pakte Wälzlagereinheiten für Wind-kraftanlagen. Zum Leistungsportfolio gehören auch die Organisation der Fertigung beziehungsweise Montage der Wälzlagereinheiten sowie die Qualifizierung der Lieferanten.

Unter der einheitlichen Marke FlixBus übernimmt die GoBus GmbH (Sieger Phase 2 des BPWN 2012) Planung, Vermarktung und Vertrieb im gesam-ten Fernbusliniennetz in exklusiver Zusammenarbeit mit mittelständi-schen Busunternehmen.

Wer hat finanziert? High-Tech-Gründerfond (HTGF), Bay-ern Kapital sowie ein Konsortium aus Business Angels aus dem Finanzie-rungsnetzwerk des netzwerk nord-bayern.

Ein Business Angel aus dem Finanzie-rungsnetzwerk des netzwerk nord-bayern.

Dr. Heinz Raufer, Juror des BPWN, und Reinhard Wick von hotel.de, Hermann Graf von der Schulenburg sowie zwei strategische Investoren aus der Bus-industrie und weitere erfahrene Inter-netunternehmer aus dem E-Commer-ce-Bereich.

Wo gibt’s weitere Infos? www.advanova.de www.eolotec.com www.flixbus.de

tretbaren Kosten nutzbar zu machen, bietet

die DATEV jedem Team aus Steuerberater

und Unternehmer heute ein umfassendes

Spektrum an Software und Dienstleistun-

gen rund um die betriebswirtschaftlichen

Belange im Unternehmen. An der perma-

nenten Weiterentwicklung der Angebote

beteiligen sich die Mitglieder aktiv und brin-

gen stetig Impulse aus der Praxis ein. So

kommt den Anwendern die gebündelte Er-

fahrung von 40.000 Spezialisten zugute.

DATEV engagiert sich auch speziell für

Unternehmensgründer und hilft dabei, die

betrieblichen Abläufe gemeinsam mit dem

Steuerberater von Anfang an optimal zu or-

ganisieren. So werden aus Zahlen anschau-

liche Leitfäden, die es dem Jungunternehmer

leicht machen, seine kaufmännischen Aufga-

ben zu bewältigen.

www.datev.de/existenzgruender

Eine wichtige Aufgabe des netzwerk nordbayern ist die Kapitalvermittlung. Seit Beginn des Wettbewerbsjahres

2012/13 hat die Gründer- und Unternehmerinitiative bereits drei Finanzierungsrunden erfolgreich initiiert und

begleitet, seit 1999 sind es damit insgesamt 138.

18 > n2, Ausgabe 2 | 2013

Page 19: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

Veranstaltungen für Gründer und UnternehmerOb Seminare, Workshops oder Networkingveranstaltungen – um Gründer und Unterneh-

mer fit für die Selbstständigkeit zu machen und mit aktuellen Informationen zu versorgen,

bietet das netzwerk nordbayern zahleiche Networking- und Weiterbildungsmöglichkeiten an.

Der Großteil des Angebots ist kostenfrei!

BPWN-Veranstaltungen:Prämierung Phase 2 des BPWN 2013 und Hochschul-Gründer-Preis 2013 > 08.05.2013, Forchheim

BPWN-Workshop Phase 3: Finanz planung und Finanzierung> März bis Mai 2013, verschiedene

nordbayerische Orte

BPWN-Countdown Phase 3 des BPWN 2013> 03.06.2013, Erlangen

Abgabetermin Phase 3: 10.06.2013

Prämierung Phase 3 des BPWN 2013> 18.07.2013, Schlüsselfeld

Weiterbildungsveranstaltungen:Seminare für Gründer und Unter nehmer> bis Juli 2013, Nürnberg

Themenbereiche: Businessplan-Erstellung,

Marketing und Vertrieb, Unternehmens-

steuerung sowie Finanzierung

DATEV-Vortragsreihe7 ½ Tipps, den Unternehmenswert zu steigern > 20.03.2013, Nürnberg

Erfolgsfaktor Kostenrechnung – auch für Ihr Unternehmen!> 18.04.2013, Nürnberg

Qualität, Quereinstieg, Qualifikation – Strategien gegen den Fachkräftemangel> 12.06.2013, Nürnberg

Networkingveranstaltungen:n2 early – Das Business-Frühstück> 09.04.2013, Nürnberg

> 16.04.2013, Würzburg

> 05.06.2013, Ansbach

Networkingveranstaltungen mit Partnern> 21.03.2013, Regensburg

> 09.04.2013, Forchheim

> 11.04 2013, Bad Kissingen

> 19.04.2013, Amberg

> 06.06.2013, Coburg

> 26.06.2013, Neumarkt i. d. Opf.

PerspektivenReich Nordbayern:Fotoausstellung mit Porträts von Unternehmerpersönlichkeiten aus dem BPWN> 21.03. - 11.04.2013, Regensburg

> 16.04. - 02.05.2013, Würzburg

> 06.06. - 20.06.2013, Coburg

> 26.06. - 18.07.2013, Neumarkt

www.netzwerk-nordbayern.de

Höchste Zeit für mehr

Unternehmer-Know-how

Seminarprogramm

Oktober 2012 bis Juli 2013

Dr. Michael Deubzer und Dr. Martin Hobelsberger (v.l.), Timing-Architects Embedded Systems GmbH,

3. Sieger Phase 3 Businessplan-Wettbewerb Nordbayern 2011, 1. Sieger Hochschul-Gründer-Preis 2011

Termine online oder direkt aufs Handy

Alle Termine finden Sie immer aktuell und

mit allen wichtigen Informationen auf

www.netzwerk-nordbayern.de. Hier können

Sie sich auch für die Veranstaltungen an-

melden!

Die BPWN- und Networkingveranstaltungen des netzwerk nordbayern bieten spannende Diskussionen (links) und interessan-

te Referenten wie Dr. Klaus Probst, Vorstandsvorsitzender der LEONI AG (Mitte), oder Michael Rohrmüller, Inhaber der Web-

Agentur PIXELMECHANICS | Webproduktion (rechts).

> n2, Ausgabe 2 | 2013 19

Page 20: n2 Magazin 2-2013: Gemeinsam stark – Wie man ein Team aufbaut und führt

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