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K l i n i k f ü r O r t h o p ä d i e - K l i n i k f ü r U n f a l l c h i r u r g i e UniversitätsklinikumEssen
Klinik für Orthopädie
Klinik für Unfallchirurgie
Universität Duisburg-Essen
Univ.-Prof. Dr. med. M. Jäger
und Mitarbeiter der Kliniken
UNIVERSITÄTSKLINIKUMHufeland Strasse 5, D-45147 Essen
Telefon +49(0)201 723-31 81Telefax +49(0)201 723-59 10
KLINIKEN ESSEN SÜDPattbergstraße 1-3, 45239 Essen
Telefon +49(0)201 4089-2261Telefax +49(0)201 4089-2722
NACHBEHANDLUNGEN &
PATIENTENINFORMATIONEN(Stand 10. Mai 2013)
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
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Sehr geehrte Mitarbeiter,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen,
anbei finden Sie einige wichtige Nachbehandlungsstandards und SOPs der Kliniken für Orthopädie
und Unfallchirurgie. Diese wurden gemeinsam mit den Leistungsträgern (Ober- und Fachärzte) der
Kliniken erarbeitet. Die Standards sollen als Orientierungshilfe für Mitarbeiter der Physiotherapie
dienen, aber auch Pflegepersonal und der Ärzte über Besonderheiten der prä- und postoperativen
Phase informieren. Ziel ist es durch die Vereinheitlichung von Behandlungsprinzipien potentielle
Unsicherheiten im klinischen Alltag zu beseitigen und somit zur Verbesserung der
Versorgungsqualität beizutragen. Die folgende Liste erfüllt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit
noch sollen diese Behandlungsstandards die wichtige, enge Kommunikation und Zusammenarbeit
aller an der Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppen ersetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Essen, den 10.05.2013 Univ.-Prof. Dr. M. Jäger
Direktor der Orthopädischen Klinik
Komm. Direktor der Unfallchirurgischen Klinik
Anlagen:
- Nachbehandlungsschemata
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
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NACHBEHANDLUNGEN
WIRBELSÄULE
Diagnose Bandscheibenvorfall
Therapie Nucleotomie
Postoperatives Procedere Steriler Kompressionsverband (Trockenverband)
(Tag 1-14) Zug der Redon-Drainage 1 Tag postoperativ
Thromboseprophylaxe Clexane 40 mg s.c. für 24 Stunden
Anti-Thrombosestrümpfe
Isometrischen Übungen ab sofort
Mobilisation auf der Bettkante/Stehen ab dem 1. postop. Tag
Rückengerechtes Aufstehen (in 3 Phasen) ab dem 2. Tag
Entlassung nach Mobilisation im Flur und auf der Treppe
Korsett nicht zwingend notwendig
Entlassung bei reizloser Wunde nach 7 Tagen
Fadenzug nach 12 - 14 Tagen
Procedere nach Entlassung Thromboseprophylaxe bis Vollmobilisation
Auftrainierung der Rückenmuskulatur
Extreme Flexion/Extension und insbesondere Rotation für 6 Wochen post-
OP vermeiden
Volle Mobilisation ab der 6. Woche
Sportkarenz für 12 Wochen
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Stand: 10-05-2013_Vers 1
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Diagnose Skoliose
Therapie Dorsal instrumentierte Fusion
Postoperatives Procedere Steriler Druckverband (Trockenverband)
Entfernung der Redondrainage am 2. postoperativen Tag
Medikamentöse Thromboseprophylaxe bis Vollmobilisation (Ausnahme:
Kinder)
Anti-Thrombosestrümpfe (Ausnahme: Kinder)
Atemgymnastik ab dem 1. postoperativen Tag sofort insbes. bei
thorakaler Krümmungen
Korsettfreie Nachbehandlung
Isometrischen Übungen ab sofort
Mobilisation auf der Bettkante/Stehen ab dem 2., spätestens ab dem 3.
Tag postop.
Rückengerechtes Aufstehen (in 3 Phasen) ab dem 2. Tag
Fadenzug & Entlassung 14 Tage postoperativ (nach Mobilisation in Flur &
Treppe)
Obligat: Postoperative Röntgenkontrolle in 2 Ebenen
Procedere nach Entlassung Korsettfreie Nachbehandlung
Auftrainierung der Rückenmuskulatur nach 6 Wochen postoperativ
Keine Bewegungstherapie
Sportverbot für 6 Monate
Ambulante, klinisch-radiologische Verlaufskontrolle in der WS-
Sprechstunde 6 Wochen postoperativ
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Stand: 10-05-2013_Vers 1
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Diagnose Neurogene Skoliose („Lähmungsskoliose“)
Therapie Dorsal instrumentierte Fusion
Postoperatives Procedere Steriler Druckverband (Trockenverband)
Entfernen der Redon-Drainagen am 2. postoperativen Tag
Thromboseprophylaxe bis Vollmobilisation (nicht bei Kindern)
Anti-Thrombosestrümpfe (nicht bei Kindern)
Atemgymnastik ab sofort mit Triflow
Korsettfreie Nachbehandlung
Mobilisation im Rollstuhl ab sofort erlaubt, spätestens ab dem 3. Tag
Entlassung bei Sitzfähigkeit von mindestens 2 Stunden
Fadenzug & Entlassung 14 Tage postoperativ (nach Mobilisation in Flur &
Treppe)
Obligat: Postoperative Röntgenkontrolle in 2 Ebenen
Bei reizlosen Wunden Entlassung nach 14 Tagen post-OP
Poststationäres Procedere Ambulante, klinisch-radiologische Verlaufskontrollen nach 6 Wochen / 3
Monaten / 6 Monaten
Korsettfreie Nachbehandlung
Intensive Atemgymnastik
Steigerung der Sitzfähigkeit
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Diagnose Monosegmentale Instabilität
Therapie Spondylodese
Postoperatives Procedere Steriler Kompressionsverband (Trockenverband)
Zur der Redon-Drainage 1 Tag postoperativ
Thromboseprophylaxe Clexane 40 mg s.c. für 48 Stunden
Anti-Thrombosestrümpfe
Isometrischen Übungen ab sofort
Mobilisation auf der Bettkante/Stehen ab dem 1. postoperativen Tag
Rückengerechtes Aufstehen (in 3 Phasen) ab dem 2. Tag
Entlassung nach Mobilisation im Flur und auf der Treppe
Korsett nicht zwingend notwendig
Entlassung bei reizloser Wunde nach 7 Tagen
Fadenzug nach 12 - 14 Tagen
Obligat: Röntgenaufnahme in 2 Ebenen vor Entlassung
Procedere nach Entlassung Thromboseprophylaxe bis Vollmobilisation
Auftrainierung der Rückenmuskulatur
Extreme Flexion/Extension und insbesondere Rotation für 12 Wochen
post-OP vermeiden
Volle Mobilisation ab der 6. Woche
Ambulante klinisch-radiologische Verlaufskontrolle 6 Wochen
postoperativ
Sportkarenz für 6 Monate
Vermeiden von tiefem und langem Sitzen
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NACHBEHANDLUNGEN
KNIEGELENK
Diagnose Meniskusschaden, Knorpelschaden, Plica synovialis, Gelenkkörper
Therapie Meniskusresektion, Knorpelshaving, Plicaresektion
Gelenkkörperentfernung
Postoperatives Procedere Erster Verbandwechsel am 2. postoperativen Tag (im Falle einer
Wunddrainage Entfernung)
Orthesen und Bewegung
Eine Ruhigstellung des Kniegelenkes in einer Schiene oder Orthese ist
nicht erforderlich
Das operierte Kniegelenk darf ohne Einschränkungen frei bewegt werden
Belastung
Das operierte Bein ist prinzipiell voll belastbar. Innerhalb der ersten
Woche nach der Operation sollten jedoch Unterarmgehstützen
insbesondere bei Schmerzen zur Hilfe genommen werden
(„Teilbelastung“).
Thromboseprophylaxe
Kompressionsstrumpf und medikamentöse Thromboseprophylaxe bis zur
Vollbelastung
Physiotherapie
Manuelle Lymphdrainage und aktive Bewegungstherapie ohne
Einschränkung, Isometrisches Muskeltraining, Stabilisationstraining und
Propriozeptorentraining, Patellamobilisation, Kinesiotaping und manuelle
Therapie nach Bedarf.
Eiskühlung & Hochlagerung innerhalb der 1. postoperativen Woche
Procedere nach Entlassung Fadenzug (Hautfäden) nach 14 Tagen postoperativ
Kompressionsstrümpfe für mindest. 2 Wochen (Tag & Nacht) Freigaben
für uneingeschränktes Muskeltraining, medizinische Trainingstherapie
und Sportfähigkeit bestehen in der Regel nach 3 Wochen.
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Diagnose Ruptur des vorderen Kreuzbandes
Therapie Vordere Kreuzbandplastik
Postoperatives Procedere Erster Verbandwechsel am 2. postoperativen Tag mit Entfernung der
Redon-Drainage
Hautnahtentfernung nach 2 Wochen.
Kompressionsstrumpf für mindestens 6 Wochen Tag und Nacht.
Orthesen und Bewegung (Extension/Flexion)
Tag 1 - 5 Klettschiene in Streckstellung
Woche 1-4 Kniegelenkorthese 0-0-90°
ab Woche 5 Kniegelenkorthese ohne Limitierung (tagsüber)
ab Woche 8 Abtrainieren der Kniegelenkorthese
Belastung der operierten Extremität
Teilbelastung mit 20 kg für 2 Wochen postoperativ.
Thromboseprophylaxe
Kompressionsstrümpfe und medikamentöse Antikoagulation bis zur
Vollbelastung
Physiotherapie
Aktive Bewegungstherapie & manuelle Lymphdrainage mit den o. g.
Einschränkungen. Isometrisches Muskeltraining, Stabilisationstraining &
Propriozeptorentraining. Patellamobilisation, Kinesiotaping &
Kompressionsbandagierung n. Bedarf.
Eiskühlung & Hochlagerung innerhalb der 1. postoperativen Woche.
Procedere nach Entlassung Belastungsaufbau ab der 2. Woche mit Vollbelastung ab der 5. Woche
Muskelaufbautraining & medizinische Trainingstherapie nach 6 Woche
Sportfähigkeit besteht in der Regel nach 3 Monaten, für Risikosportarten
(Fußball, Handball etc.) nach 8 Monaten
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Diagnose Ruptur des hinteren Kreuzbandes (HKB)
Therapie HKB-Ersatz
Postoperatives Procedere Thromboseprophylaxe mit NMH unter Thromboyztenmonitoring bis
zur vollen Remobilisierung
Eisanwendungen 3 x täglich zur Schmerzkontrolle und Abschwellung
Lymphdrainage, NSAR nach Bedarf, PTS-Schiene Tag und Nacht, 20 kg
Teilbelastung
Entfernung Hautnahtmaterial nach 12 Tagen
Procedere nach Entlassung Woche 1-4
PTS-Schiene Tag und Nacht
20 kg Teilbelastung
Physiotherapie in Bauchlage mit Ex/Flex 0-0-30° ab 2. postoperativerWoche
Woche 5+6
PTS-Schiene Tag und Nacht
Teilbelastung mit halbem Körpergewicht
Physiotherapie in Bauchlage E/F 0-0-60°
Woche 7-12
PTS-Schiene nachts, PCL-Jack-Orthese tagsüber
Übergang zur Vollbelastung
Physiotherapie in Bauchlage E/F 0-0-60°, ab 9. Woche 0-0-90°
ab Woche 13
Orthese ab
Gangschulung
Krankengymnastik in Rückenlage
Erreichen des vollen Bewegungsausmaßes
Muskelaufbau mit Quadricepstraining, Kräftigung Flexoren,
Propriozeptives Training
Sportfähigkeit nach 9 Monaten, wenn
Freie Beweglichkeit
Muskelaufbau erfolgt
Quadricepskraft 85% der unverletzten Gegenseite
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Diagnose Patellaluxation
Therapie MPFL-Ersatz / Plastik oder mediale Retinakulumraffung
Postoperatives Procedere Erster Verbandwechsel am 2. postoperativen Tag mit Entfernung der
Redon-Drainage
Eiskühlung & Hochlagerung innerhalb der 1. postoperativen Woche
Teilbelastung mit 20 kg für 2 Wochen postoperativ
Hautnahtentfernung nach 2 Wochen
Kompressionsstrumpf für mindestens 6 Wochen Tag und Nacht
Orthesen und Bewegung
Tag 1-5 Klettschiene in Streckstellung
Woche 1 und 2 Kniegelenkorthese 0-0-30°
Procedere nach Entlassung Woche 3 und 4 Kniegelenkorthese 0-0-60°
Woche 5 und 6 Kniegelenkorthese 0-0-90°
Woche 7 – 12 Kniegelenkorthese ohne Limitierung
Belastung
Nach 2 Wochen zügiger Belastungsaufbau (Vollbelastung gestattet)
Thromboseprophylaxe
Kompressionsstrümpfe und medikamentöse Antikoagulation bis zur
Vollbelastung
Physiotherapie
Manuelle Lymphdrainage
Aktive Bewegungstherapie für die Kniestreckung, passive Beübung für die
Kniebeugung für 6 Wochen postoperativ. Isometrisches Muskeltraining,
Stabilisationstraining & Propriozeptorentraining. Patellamobilisation,
Kinesiotaping & Kompressionsbandagierung nach Bedarf
Muskelaufbautraining & medizinische Trainingstherapie nach 12 Wochen
Sportfähigkeit besteht in der Regel nach 3 Monaten, für Risikosportarten
nach 8 Monaten
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
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Diagnose Knorpelschaden Kniegelenk
Therapie Mikrofrakturierung
Postoperatives Procedere Erster Verbandwechsel am 2. postoperativen Tag mit Entfernung der
Redon-Drainage, Entlastung, manuelle Lymphdrainage
Eiskühlung & Hochlagerung innerhalb der 1. postoperativen Woche
Orthesen und Bewegung
Keine Orthesenversorgung notwendig
Freies Bewegungsausmaß
Procedere nach Entlassung Hautnahtentfernung nach 2 Wochen.
Belastung
Entlastung für 6 Wochen postoperativ
Anschließender zügiger Belastungsaufbau (Vollbelastung gestattet)
Thromboseprophylaxe
Kompressionsstrumpf und medikamentöse Thromboseprophylaxe bis zur
Vollbelastung
Physiotherapie
Manuelle Lymphdrainage
Aktive Bewegungstherapie für die Kniestreckung und Kniebeugung für 6
Wochen postoperativ
Isometrisches Muskeltraining, Stabilisationstraining und
Propriozeptorentraining
Medizinische Trainingstherapie nach 6 Wochen.
Sportfähigkeit besteht in der Regel nach 3 Monaten, für Risikosportarten
nach 8 Monaten.
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
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Diagnose Meniskusschaden Kniegelenk
Therapie Meniskusnaht
Postoperatives Procedere Erster Verbandwechsel am 2. postoperativen Tag mit
Drainageschlauch-Entfernung.
Eiskühlung & Hochlagerung innerhalb der 1. postoperativen Woche
Kompressionsstrumpf für mindestens 6 Wochen Tag und Nacht,
Entlastung
Orthesen und Bewegung
Tag 1 - 5 Klettschiene in Streckstellung
Procedere nach Entlassung Woche 1 - 4 Kniegelenkorthese 0-0-60°
Woche 5 und 6 Kniegelenkorthese 0-0-90°
Woche 7 – 12 Kniegelenkorthese ohne Limitierung
Belastung
Entlastung für 6 Wochen postoperativ.
Anschließender zügiger Belastungsaufbau (Vollbelastung gestattet)
Thromboseprophylaxe
Kompressionsstrumpf und medikamentöse Thromboseprophylaxe bis zur
Vollbelastung
Physiotherapie
Manuelle Lymphdrainage
Aktive Bewegungstherapie für die Kniestreckung und Kniebeugung für 6
Wochen postoperativ
Isometrisches Muskeltraining, Stabilisationstraining und
Propriozeptorentraining, Patellamobilisation, Kinesiotaping und
Kompressionsbandagierung nach Bedarf
Muskelaufbautraining und medizinische Trainingstherapie nach 6 Wochen
Ab der 7. Woche Beginn mit Kraul-Schwimmen und Ergometer.
Sportfähigkeit besteht in der Regel nach 3 Monaten, für Risikosportarten
nach 6 Monaten.
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
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Diagnose Knorpelschaden Kniegelenk
Operation Autologe Chondrozytentransplantation
Postoperatives Procedere Erster Verbandwechsel am 2. postoperativen Tag mit Entfernung der
Redon-Drainage
Manuelle Lymphdrainage, Entlastung, CPM, passiv-assistive KG
Kompressionsstrumpf für mindestens 6 Wochen Tag und Nacht
Orthesen und Bewegung
Keine Orthesenversorgung notwendig, freies Bewegungsausmaß
Procedere nach Entlassung Hautnahtentfernung nach 2 Wochen
Belastung
Entlastung für 6 Wochen postoperativ
Anschließender zügiger Belastungsaufbau (Vollbelastung gestattet)
Thromboseprophylaxe
Kompressionsstrumpf und medikamentöse Thromboseprophylaxe bis zur
Vollbelastung
Physiotherapie
Manuelle Lymphdrainage
Aktive Bewegungstherapie für die Kniestreckung und passive Beübung für
die Kniebeugung für 6 Wochen postoperativ.
Motorschiene 0-0-90° und Muskelstimulationsgerät
Isometrisches Muskeltraining, Stabilisationstraining und
Propriozeptorentraining, Patellamobilisation, Kinesiotaping und
Kompressionsbandagierung nach Bedarf
Eiskühlung und Hochlagerung innerhalb der 1. postoperativen Woche
Medizinische Trainingstherapie und Muskelaufbau nach 6 Wochen
Die tiefe Hockstellung ist nach 3 Monaten erlaubt
Sportfähigkeit besteht in der Regel nach 3 Monaten, für Risiko-sportarten
nach 8 Monaten. Mit Wettkampfsport & High-Risk Sportarten (Ski-Alpine)
erst nach dem 9. Monat postoperativ
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Stand: 10-05-2013_Vers 1
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NACHBEHANDLUNGEN
FUß UND SPRUNGGELENKE
Diagnose Osteochondraler Defekt / Osteochondrosis dissecans Talus
Operation Osteochondrale Transplantation
Postoperatives Procedere Thromboseprophylaxe mit NMH unter Thromboyztenmonitoring bis
zur vollen Remobilisierung
Eisanwendungen 3 x täglich zur Schmerzkontrolle und Abschwellung
Lymphdrainage, NSAR nach Bedarf
Entfernung Hautnahtmaterial nach 12 Tagen
Procedere nach Entlassung Woche 1-6
Ruhigstellung im Airwalker in Neutralstellung
Komplette Entlastung an 2 Unterarmgehstöcken Woche 0-4
Teilbelastung mit 20 kg Woche 5-6
Bewegungsübungen ohne Belastung ab Woche 3 (OSG und Knie)
Woche 7-8
Aufbelastung im Airwalker
Aktive und passive Bewegungsübungen
Isometrie
ab Woche 9
Airwalker ab
Aktive Bewegungsübungen und Dehnungsübungen (OSG & Knie)
Propriozeptives Training und Muskelaufbautraining (OSG & Knie)
Gangschulung
Sportfähigkeitab Woche 20, wenn muskuläre Stabilisierung und propriozeptives Training
erfolgt sind
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Stand: 10-05-2013_Vers 1
Seite 15 von 42
Diagnose Knorpelschaden Sprunggelenk
Operation Mikrofrakturierung oberes Sprunggelenk
Postoperatives Procedere Thromboseprophylaxe mit NMH unter Thromboyztenmonitoring bis zur
vollen Remobilisierung
Eisanwendungen 3 x täglich zur Schmerzkontrolle und Abschwellung
Lymphdrainage, NSAR nach BedarfEntfernung Hautnahtmaterial nach 12 Tagen
Procedere nach Entlassung Woche 1-6
Teilbelastung des operierten Beines mit Bodenkontakt an 2Unterarmgehstöcken, Steigerung auf halbes Körpergewicht nach 4Wochen
Bewegungsübungen ohne Belastung
ab Woche 7
Vollbelastung
Propriozeptives Training, Muskelaufbau
Sportkarenz 12 Wochen
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Stand: 10-05-2013_Vers 1
Seite 16 von 42
Diagnose Außenbandruptur (Sprunggelenk)
Operation Außenbandrekonstruktion (Brostrom-Gould)
Postoperatives Procedere Thromboseprophylaxe mit NMH unter Thromboyztenmonitoring bis
zur Vollbelastung
Eisanwendungen 3 x täglich zur Schmerzkontrolle und Abschwellung
Lymphdrainage, NSAR nach Bedarf
Immobilisation im Airwalker in Neutralstellung, komplette Entlastungan Unterarmgehstützen
Procedere nach Entlassung Entfernung Hautnahtmaterial nach 12 Tagen
Woche 1 - 3:
Immobilisation im Airwalker in Neutralstellung
Komplette Entlastung an 2 Unterarmgehstöcken
vorsichtige Bewegungsübungen aus Orthese heraus ab 3. Woche
Woche 4 - 6:
schrittweise Aufbelastung im Airwalker, Abtrainieren der Gehstöcke inder 6. Woche
Isometrische Übungen
Bewegungsübungen ohne Belastung (keine forcierte Flexion, keineInversion oder Eversion)
Woche 7-12:
Airwalker ab
Stabilisierende Bandage tagsüber (z.B. Swede-O-Ankle-Lok)
Propriozeptives Training
Muskuläres Stabilisationstraining
Aktive und passive Bewegungsübungen, keine forcierte Eversion oderInversion
Ab 12. Woche:
Beginn mit sportspezifischem Training
Stabilisierende Bandage zum Sport für 6 Monate
Wettkampfsport erst wenn Propriozeption und Muskelkraft trainiert,frühestens ab 4. Monat
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
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NACHBEHANDLUNGEN
OBERE EXTREMITÄT
Diagnose Ruptur der langen Bizepssehne
Operation Tenodese der langen Bizepssehne (long biceps tendon, LBT)
Postoperatives Procedere Siehe Procedere nach Entlassung „Woche 1-4“
Procedere nach Entlassung
Woche 1-4
Schulterbandage Tag und Nacht
Passive und aktiv-assistive Bewegungsübungen Schulter ohneBewegungslimitierung
Passive Bewegungsübungen Ellenbogen limitiert aufExtension/Flexion 0-30-frei
Eisanwendungen zur Schmerzreduktion und Abschwellung
Keine Gewichtsbelastung (Heben oder Tragen) des operierten Armes
Entfernung des Hautnahtmaterials am 12. postoperativen Tag
Woche 5-6
Schulterbandage ab
Aktive Bewegungsübungen Schulter ohne Limit
Aktiv-assistive Bewegungsübungen Ellenbogen, Strecklimit vorsichtigreduzieren
Keine Gewichtsbelastung (Heben oder Tragen) des operierten Armes
Woche 7-12
Aktive Bewegungsübungen Schulter weiter
Aktive Bewegungsübungen Ellenbogen
Dehnungsübungen zur Wiederherstellung derEllenbogenbeweglichkeit
Gewichtsbelastung bis 3 kg
Ab Woche 13
Beginn mit Kräftigungsübungen Schulter und Ellenbogen
Kraftsport frühestens ab 20. postoperativer Woche
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
Seite 18 von 42
Diagnose Ruptur der distalen Bizepssehne (ansatznah)
Operation Refixierung der Bizepssehne
Postoperatives Procedere Woche 1
Dorsale Gipsschiene 90° oder Schulterbandage
Passive Bewegungsübungen mit Limit E/F 0-45-frei
Einsanwendungen zur Schmerzkontrolle undAbschwellung
Keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Procedere nach Entlassung Woche 2 - 6
Ellenbogenorthese und aktiv-assistive Bewegungsübungenin der Orthese mit Bewegungslimitierung:
Woche 2 – 3: Extension/Flexion 0-45-frei
Woche 4: Extension/Flexion 0-30-frei
Woche 5: Extension/Flexion 0-20-frei
Woche 6: Extension/Flexion 0-10-frei
Einsanwendungen zur Schmerzkontrolle & Abschwellung
Keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Entfernung des Hautnahtmaterials am 12. post-OP Tag
Woche 6 - 8
Ellenbogenorthese ab
Freigabe Beweglichkeit
Dehnungsübungen
Beginn mit aktiven Bewegungsübungen
Keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Woche 9-12
Dehnungsübungen weiter
Aktive Bewegungsübungen
Gewichtsbelastung bis 5 kg
Ab Woche 12
Beginn mit Kräftigungsübungen Schulter und Ellenbogen
Kraftsport frühestens ab 20. postoperativer Woche
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
Seite 19 von 42
Diagnose Schultersteife
Operation Mobilisation (geschlossen)
Postoperatives Procedere Plexuskatheter für 4-7 Tage (!)
Orales Kortisonstufenschema (fakultativ)
Prednisolon 40mg – 30mg – 20mg – 10mg – 5mg (Dosisreduktion alle5 Tage)
Begleitend Magenschutz durch Omeprazol 20 1x1
Physiotherapie unmittelbar nach Mobilisation: passive und aktiveBewegungs- und DehnungsübungenBei persistierenden Beschwerden / Bewegungseinschränkung
Wiedervorstellung in 6 Wochen
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
Seite 20 von 42
Diagnose Schulterinstabilität
Operation Offene Schulterstabilisierung (Neer-Plastik u. a. )
Postoperatives Procedere Plexuskatheter für 4-7 Tage (!)
Woche 1-4
Schulterbandage Tag und Nacht (außer zur Körperhygiene,Krankengymnastik)
Pendelübungen
Passive und aktiv-assistive Bewegungsübungen limitiert auf:
Flexion / Abduktion 60 Grad
Außenrotation 20 Grad
Innenrotation bis Brust / Bauch
Keine kombinierte Abduktions-Außenrotationsbewegung
Skapulastabilisierung
Aktive Bewegungsübungen Finger, Handgelenk, Ellenbogen
Eisanwendungen zur Schmerzreduktion und Abschwellung
Keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Keine Bewegungen hinter den Körper
Entfernung des Hautnahtmaterials am 12. postoperativen Tag
Woche 5-6
Schulterbandage Tag und Nacht
Passive und aktiv-assistive Bewegungsübungen limitiert auf:
Flexion 90 Grad
Abduktion 90 Grad
Außenrotation 30 Grad
Innenrotation bis Brust / Bauch
Skapulastabilisierung
Aktive Bewegungsübungen Finger, Handgelenk, Ellenbogen
Eisanwendungen zur Schmerzreduktion und Abschwellung
Keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Keine Bewegungen hinter den Körper
Woche 7-12
Beginn mit aktiven Bewegungsübungen der Schulter
6.+7. Woche Abduktion / Flexion 120 Grad
ab 8. Woche Abduktion / Flexion frei
Kräftigungsübungen Rotatorenmanschette und Deltamuskel ab 9.postoperativer Woche
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
Seite 21 von 42
Skapulastabilisierung
Erarbeiten der freien Beweglichkeit bis zur 12. postoperativen Woche
Gewichtsbelastung bis 5 kg
Ab Woche 13
Muskuläres Stabilisationstraining weiter
Beginn mit sportartspezifischem Training
Sportfähigkeit
Wurf- und Überkopfsportarten frühestens ab 16. postoperativer Woche
nach muskulärem Stabilisationstraining
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
Seite 22 von 42
Diagnose Schulterinstabilität
Operation Arthroskopische Stabilisierung (Bankart-Repair)
Postoperatives Procedere Plexuskatheter für 4-7 Tage (!)
Woche 1-4
Schulterbandage Tag und Nacht
Pendelübungen 3 x täglich
Passive und aktiv-assistive Bewegungsübungen mit Limitierung:
Flexion / Abduktion 60 Grad
Außenrotation 20 Grad
Innenrotation bis Brust / Bauch
Keine kombinierte Abduktions-Außenrotationsbewegung
Skapulastabilisierung
Aktive Bewegungsübungen Finger, Handgelenk, Ellenbogen
Eisanwendungen zur Schmerzreduktion und Abschwellung
Kein Aufstützen, keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Keine Bewegungen hinter den Körper
Entfernung des Hautnahtmaterials am 12. postoperativen Tag
Woche 5-6
Schulterbandage nur nachts
Passive und aktiv-assistive Bewegungsübungen limitiert auf:
Flexion 120 Grad
Abduktion 90 Grad
Außenrotation 30 Grad
Innenrotation bis Brust / Bauch
Skapulastabilisierung
Aktive Bewegungsübungen Finger, Handgelenk, Ellenbogen
Eisanwendungen zur Schmerzreduktion und Abschwellung
Kein Aufstützen, keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Keine Bewegungen hinter den Körper
Woche 7-12
Beginn mit aktiven Bewegungsübungen der Schulter
6.+7. Woche Abduktion / Flexion bis 120 Grad
ab 8. Woche Abduktion / Flexion frei
Kräftigungsübungen Rotatorenmanschette und Deltamuskel
Skapulastabilisierung
Erarbeiten der freien Beweglichkeit bis zur 10. postoperativen Woche
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
Seite 23 von 42
Ab Woche 13
Muskuläres Stabilisationstraining weiter
Beginn mit sportartspezifischem Training
Sportfähigkeit
Wurf- und Überkopfsportarten frühestens ab 16. postoperativer Woche
nach muskulärem Stabilisationstraining
Nachbehandlungen der Orthopädischen und Unfallchirurgischen Klinik Essen
Stand: 10-05-2013_Vers 1
Seite 24 von 42
Diagnose Primäre Schulterluxation
Operation Konservativ
Posttraumatisches Procedere
Immer MRT der Schulter zum Ausschluß von Begleitverletzungen (z.B. Rotatorenmanschettenläsion)
Woche 1-3
Schulterbandage (Armposition 0-10° Außenrotation) Tag & Nacht
Skapulastabilisierung
Pendelübungen aus Schulterbandage heraus
Passive und aktiv-assistive Bewegungsübungen limitiert auf:
Flexion / Abduktion 60 Grad
Außenrotation 45 Grad
Innenrotation bis Brust / Bauch
Keine kombinierte Abduktions-Außenrotationsbewegung
Keine Bewegungen hinter den Körper
Woche 4-8
Schulterbandage ab
Skapulastabilisierung
Aktive Bewegungsübungen mit Limitierung:
4.+5. Woche Abduktion / Flexion 90 Grad
6.+7. Woche Abduktion / Flexion 120 Grad
ab 8. Woche Abduktion / Flexion frei
Kräftigungsübungen in Neutralstellung des Armes
Keine kombinierte Abduktions-Außenrotationsbewegung
Woche 9-12
Erarbeiten der freien Beweglichkeit
Kräftigungsübungen der Rotatorenmanschette und Deltamuskel
Ab Woche 13
Beginn mit sportartspezifischem Training bei freier Beweglichkeit,erfolgter muskulärer Stabilisierung und fehlendenInstabilitätsbeschwerden
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Diagnose Subacromiales Impingement, Tendinosis calcarea, AG-Arthrose
Operation Subacromiale Dekompression
Postoperatives Procedere
Woche 1
Schulterbandage für 2 Tage (solange Schmerzkatheter)
Eisanwendungen 3 x tgl. zur Schmerzreduktion und Abschwellung
Krankengymnastik ab 1. postoperativem Tag nach Entfernung derDrainagen:
Passive und aktiv-assistive Mobilisation (Abduktion / Flexion
bis 90 Grad, keine endgradige Rotation)
Skapulapattern / Isometrie in Neutralstellung
Kein Austützen, keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Entfernung des Hautnahtmaterials am 12. postoperativen Tag
Procedere nach Entlassung
Woche 2-4
Einsetzen das Armes im Alltag bis Abduktion / Flexion 90 Grad
Passive und aktive Bewegungsübungen bis zur Schmerzgrenze in allenEbenen
Isometrie in Neutralstellung / Skapulapattern
Eisbehandlung nach Bedarf zur Schmerzkontrolle und Abschwellung
Kein Aufstützen, keine Gewichtsbelastung
Woche 5-8
Aktive Bewegungsübungen ohne Limitierung
Dehnungsübungen zur Wiederherstellung der vollen Beweglichkeit
Gewichtsbelastung bis 5 kg
Beginn mit Kräftigungsübungen der Rotatorenmanschette(insbesondere Innen- und Außenrotation)
Keine Kräftigungsübungen über 90 Grad Abduktion / Flexion
Schulterblattstabilisationstraining
Ab Woche 9
Weiter Kräftigung der Rotatorenmanschette (auch über 90 GradAbduktion / Flexion)
Dehnungsübungen
Sportspezifisches Training
(Überkopf- / Wurfsportarten bei Schmerzfreiheit, freier Beweglichkeit
und durchgeführten Kräftigungsübungen der Rotatorenmanschette)
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Diagnose Ruptur der Rotatorenmanschette
Operation Rotatorenmanschetten-Naht
Postoperatives Procedere
Woche 1 bis 6
30°-Schulterabduktionskissen Tag und Nacht (darf nur zur
Krankengengymnastik abgelegt werden)
Passive Bewegungsübungen mit Limitierung:
- Innenrotation bis Bauch / Brust
- Außenrotation auf 30 Grad limitieren
- Woche 1: Abduktion / Flexion bis 60 Grad
Procedere nach Entlassung
Woche 2-6
Abduktion / Flexion bis 90 Grad
Pendelübungen 3 x täglich
Skapulapattern
Aktive Bewegungsübungen Finger, Handgelenk, Ellenbogen
Eisanwendungen zur Schmerzreduktion und Abschwellung
Keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Keine Bewegungen hinter den Körper
Entfernung des Hautnahtmaterials am 12. postoperativen Tag
Woche 7-8
Schulterabduktionskissen kann abgelegt werden
Aktiv-assistive Bewegungsübungen bis 90 Grad Abduktion / Flexion
Passive Dehnungsübungen ohne Limit zur Verbesserung der
Beweglichkeit
Skapulapattern
Keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Kein Aufstützen mit dem operierten Arm
Woche 9-10
Aktive Bewegungsübungen ohne Limit
Dehnungsübungen weiter
Isometrie in Neutralstellung
Skapulapattern
Keine Gewichtsbelastung
Kein Aufstützen mit dem operierten Arm
Woche 10-16
Beginn mit Kräftigungsübungen der Rotatorenmanschette
(insbesondere Innen- und Außenrotation)
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Keine Kräftigungsübungen über 90 Grad Abduktion / Flexion
Schulterblattstabilisationstraining
Gewichtsbelastung bis 5 kg
Ab Woche 17
Weiter Kräftigung der Rotatorenmanschette (auch über 90 Grad
Abduktion / Flexion)
Dehnungsübungen
Beginn mit sportspezifischem Training
Volle Belastbarkeit Sportfähigkeit
(insbesondere Wurf-, Überkopfsportarten) erst ab 6. Monat
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Diagnose Schultergelenkdestruktion bei erhaltener Rotatorenmanschette
Operation Implantation einer anatomischen Schulter-TEP
Postoperatives Procedere
6 Wochen 30°-Schulter-Abduktionskissen, kein Aufstützen mit dem operierten Arm für 3 Monate
postoperativ, keine Bewegungen hinter den Rücken für 10 Wochen postoperativ
Woche 1
passive Mobilisation: Flexion/Abduktion/ARO limitiert auf 30°-30°-0°
Innenrotation bis Brust / Bauch
Kryotherapie
Isometrie
Lymphdrainage
HWS-/BWS-Mobilisation
Woche 2 - 4
passive Mobilisation: Flexion/Abduktion/ARO limitiert auf 60°-60°-0°
Innenrotation bis Brust / Bauch
Skapulapattern
Kryotherapie
Isometrie
Lymphdrainage
KG in Rückenlage, Skapulapattern aus Seitlage
Woche 5 - 6
aktiv-assisitive Mobilisation: Flexion/Abduktion/ARO limitiert auf
90°-90°-0°,
Innenrotation bis Brust / Bauch
Skapulapattern
Isometrie
Lymphdrainage
KG hubarm in Rückenlage, Skapulapattern aus Seitlage, Schlingentisch
ohne Schwerkrafteinwirkung
Woche 7 - 12
Mobilisation frei (Flexion/Abduktion/Rotation frei),
keine Bewegungen hinter die Körperlängsachse
Dehnungsübungen
Verbesserung skapulothorakaler Rhythmus
Beginn ADL-Integration
Gewichtsbelastung maximal 3 kg
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Beginn mit Bewegungen gegen Schwerkraft, Führungswiderstand
dosiert steigern, konzentrisches Training von Rotatorenmanschette
und Deltamuskel, keine exzentrischen Übungen mit langen Hebeln,
Stabilisations-, Zentrierungs- und Propriozeptionsübungen
ab 12. Woche
Mobilisation frei (auch hinter Körperlängsachse)
Belastungen dosiert steigern
Dehnungsübungen
Kräftigung Rumpf- und thorakoskapuläre Muskulatur
Zunahme funktioneller Aktivitäten
KG an Zugapparat, Training von Rotatorenmanschette und
Deltamuskel
Stabilisations-, Zentrierungs- und Propriozeptionsübungen,
rhythmische Stabilisation, Schultergürtelkontrolle,
Koordinationstraining unter Einbezug des Rumpfes
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Diagnose Schultergelenkdestruktion (Arthrose, Nekrose, Fraktur) mit Rotatoren-
manschettendefekt
Operation Implantation einer inversen Schulter-Totalendoprothese
Postoperatives Procedere
Generell gilt: 6 Wochen 30°-Schulter-Abduktionskissen, kein Aufstützen mit dem operierten Arm für 3
Monate postoperativ, keine Bewegungen hinter den Rücken für 10 Wochen postoperativ
Woche 1
passive Mobilisation: Flexion/Abduktion/ARO limitiert auf 30°-30°-0°
Innenrotation bis Brust / Bauch
Kryotherapie
Isometrie
Lymphdrainage
HWS-/BWS-Mobilisation
Procedere nach Entlassung
Woche 2 - 4
Aktiv-assistive Mobilisation: Flexion/Abduktion/ARO limitiert auf 60°-
60°-0°
Innenrotation bis Brust / Bauch
Skapulapattern
Kryotherapie
Isometrie
Lymphdrainage
KG in Rückenlage, Skapulapattern aus Seitlage, Schlingentisch ohne
Schwerkrafteinwirkung
Woche 5 - 6
aktiv-assisitive Mobilisation: Flexion/Abduktion/ARO limitiert auf 90°-
90°-0°
Innenrotation bis Brust / Bauch
Skapulapattern
Isometrie
Lymphdrainage
(KG in Rückenlage, Skapulapattern aus Seitlage, Schlingentisch ohne
Schwerkrafteinwirkung)
Woche 7 - 12
Mobilisation frei (Flexion/Abduktion/Rotation frei), keine Bewegungen
hinter die Körperlängsachse
Dehnungsübungen
Verbesserung skapulothorakaler Rhythmus
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Beginn ADL-Integration
Gewichtsbelastung maximal 3 kg
Beginn mit Bewegungen gegen Schwerkraft, Führungswiderstand
dosiert steigern, konzentrisches Training von Rotatorenmanschette und
Deltamuskel, keine exzentrischen Übungen mit langen Hebeln,
Stabilisations-, Zentrierungs- und Propriozeptionsübungen
ab 12. Woche
Mobilisation frei (auch hinter Körperlängsachse)
Belastungen dosiert steigern
Dehnungsübungen
Kräftigung Rumpf- und thorakoskapuläre Muskulatur
Zunahme funktioneller Aktivitäten
KG an Zugapparat, Training von Rotatorenmanschette und Deltamuskel,
Stabilisations-, Zentrierungs- und Propriozeptionsübungen, rhythmische
Stabilisation, Schultergürtelkontrolle, Koordinationstraining unter
Einbezug des Rumpfes
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Diagnose Schultergelenksteife
Operation Arthoskopische Arthrolyse
Postoperatives Procedere
Woche 1-2
Winnie-Katheter mindestens 2 Tage
Schulterbandage solange Katheter, maximal 10 Tage
Eisanwendungen zur Schmerzkontrolle und Abschwellung
Pendelübungen mindestens 3 x tgl.
passive und aktiv-assistive Bewegungsübungen
Dehnungsübungen bis Schmerzgrenze
CPM 3 x tgl. bis 90 Grad
Entfernung des Hautnahtmaterials am 12. postoperativen Tag
Procedere nach Entlassung
Woche 2-4
Schulterbandage ab
Eisanwendungen nach Bedarf weiter
Pendelübungen weiterhin 3 x täglich
Passive und aktive Bewegungsübungen
Dehnungsübungen
CPM 3 x tgl. bis 120 Grad
Training skapulothorakaler Rhythmus
Ab Woche 5
Sukzessive Erarbeiten des vollen Bewegungsausmaßes in allenEbenen
Dehnungsübungen 3 x tgl. weiter
Aktive und passive Bewegungsübungen
Training skapulothorakaler Rhythmus
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Diagnose Instabilität des Arcromio-Clavicular-Gelenkes (AC)
Operation AC-Rekonstruktion (akut & chronisch, tight-rope)
Postoperatives Procedere
Woche 1 - 4:
Schulterbandage Tag und Nacht
Pendelbewegungen (3 x tgl.)
Passive und aktiv-assistive Bewegungsübungen in Rückenlage:Flexion / Abduktion bis 60 GradVermeiden extremer RotationsbewegungenKeine Adduktion > 0 Grad
Kein Aufstützen, keine Gewichtsbelastung des operierten Armes
Eisanwendungen 3 x tgl. zur Schmerzkontrolle und Abschwellung
Entfernung des Hautnahtmaterials am 12. postoperativen Tag
Woche 5 - 8:
Schulterbandage nur nachts bis einschließlich 6. post-OP Woche
Aktive Bewegungsübungen mit Limitierung:Rotation frei,Abduktion / Flexion bis 90 Grad,keine Adduktion >0 Grad
Isometrische Übungen Rotatorenmanschette in Neutralstellung
Keine Gewichtsbelastung, Kein Aufstützen mit dem operierten Arm
Woche 8-12:
Aktive Bewegungsübungen ohne Limitierung
Isometrische Kräftigung der Rotatorenmanschette / Deltamuskel inverschiedenen Armstellungen
Adduktionsbewegungen erlaubt
Gewichtsbelastung bis 3 kg
Ab Woche 12
Kräftigung Rotatorenmanschette und Deltamuskel weiter
Dehnungsübungen sofern notwendig
Sportliche Aktivität:Radfahren (nicht Wettkampfsport, nur Strasse): nach 8 bis 12 Wochen- Schwimmen frühestens nach 12 Wochen- Golf / Tennis nach frühestens 16 Wochen- Kontaktsportarten (z.B. Fußball, Handball, Kampfsport),
Mountainbike, Klettern: nach 6 Monaten
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SOPS (UNIKLINIKUM)SOP Endoprothetik
Sprechstunde
- Abfrage und Dokumentation von Allergien, Medikamenten, Vor-OP´s und Nebenerkrankungen
(obligat!)
- Terminvereinbarung für vorstationäres Anästhesiegespräch bei Patienten mit kardialen oder
anderen schweren Vorerkrankungen (später ggf. Prämedikationssprechstunde).
- Aufnahme und OP auf Anmeldezettel vermerken und an Frau Bohse bzw. Vertretung weiterleiten.
Eintrag in Ressourcenkalender und OP-Plan (MEDICO)
o Vermerk von Implantaten, Seite und Besonderheiten.
o Verfügbarkeit von Implantat-Ressourcen (Prothesentypen / Mengen) am Standort
berücksichtigen (1 KTEP, 2 HTEPs).
- Bei Sonderimplantaten schriftliche (!) Bestellung über OP-Leitung (bzw. Vertreter) mittels
Anforderungsschein (Fax oder e-mail). Anforderung wird mit Fax oder e-mail-Bestätigung im dafür
vorgesehenen Ordner in der Poliklinik abgeheftet.
Zur Vermeidung einer Doppeldokumentation und Schaffen von Transparenz sollte der jeweilige OP-
Mitarbeiter, der den Auftrag weitergegeben hat, einen Vermerk in den OP-Auftrag unter dem Reiter
„Hinweise“ – „Fragestellung/Hinweise“ einfügen. Z.B. „Material bestellt“ /“OP-Begleitung bestellt“
mit Namen und Datum
- Prüfung ob eine perioperative Radiatio indiziert ist (z. B. bei Kontraindikationen gegen NSAR,
Ossifikationen auf der Gegenseite, M. Bechterew)
- Prüfung bzgl. Studieneinbindung (VITAS-Studie, Ansprechpartner Drs. Wasen, Haversath, Warwas).
- Aushändigung Informationsbroschüre, Termin, Lageplan und ggf. Infoblatt VITAS-Studie.
- Bei Revisionen:
o Kopie des Prothesenausweises bzw. Anforderung ehemaliger OP-Berichte.
o Ggf. Punktion des Gelenkes zur mikrobiologischen Untersuchung (Langzeitbebrühtung für 4
Wochen).
Stationärer Aufenthalt präoperativ
- Patienten werden in der Regel einen Tag vor der geplanten OP aufgenommen.
- Nochmalige anästhesiologische Vorstellung und schriftliche Aufklärung, sofern nicht bereits
prästationär erfolgt.
Präoperatives Labor und Bestellung von EK´s (Anzahl nach Maßgabe der Anästhesesie bzw. Operateur).
- Röntgenaufnahmen
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o Knie-TEP:
→ Knie a.p., lateral, Patella tangential, Ganzbeinaufnahme mit Skalierung (obligat), ggf.
zusätzlich Varus-/Valgsstressaufnahmen.
o Hüft-TEP:
→ BÜ mit Skalierung, Lauenstein
o Revisions-TEP:
→ wie Knie-/Hüft-TEP plus Langschaftaufnahmen.
- Präoperative Markierung der zu operierenden Seite (i. d. R. am Vortag)
- Anmeldung Sozialkonsil über MEDICO für Reha (ist mit Sozialdienst abgesprochen).
- Sofern Endoprothesensysteme bestellt wurden, deren Lieferung durch OP-Leitung (oder Vertreter)
bestätigen lassen.
- Präoperative Planung (digital oder manuell) .
- Bei klinischen Studien Randomisierung, Einverständniserklärung und Dokumentation.
- Rasur des OP-Feldes nach Hygiene- und OP-Standard am Tag der Operation.
Operation
- Perioperative Antibiose mit Cephazolin 3x2g für 24h (bei Penizillinallergie Clindamycin 3x600mg für
24h).
- Postoperative Durchleuchtungsdokumentation in zwei Ebenen (obligat).
- Dokumentation in MEDICO und Patientenkurve (OP und Procedere).
o Antibiose mit Cephazolin (bei Penizillinallergie Clindamycin).
o Instruktionen für KG (Belastung, Limitierungen).
o Ossifikationsprophylaxe mit Ibu 600 1-1-1 für 14 Tage bei HTEP´s.
- Bei Revisionen
o Asservierung von Gelenkflüssigkeit für Mikrobiologie (vor Antibiose).
o Gewebsproben aus Interface und Neogelenkkapsel für Pathologie.
Stationärer Aufenthalt postoperativ
- Laborkontrollen am Abend nach der OP sowie am zweiten und siebten postoperativen Tag, sowie
am Tag vor der Entlassung.
- Drainagenentfernung am 2. post-OP Tag (soweit nicht anders angeordnet).
- Verbandswechsel alle zwei Tage mit schriftlicher Dokumentation.
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- Krankengymnastik
o Mobilisation an die Bettkante am 1. post-OP Tag.
o Mobilisation an UAG´s ab 2. post-OP Tag.
o Instruktionen und Eigenanleitung zur Mobilisation (Luxationsprophylaxe,...).
Belastbarkeit Primärendoprothetik untere Extermität (soweit nicht anders angeordnet)
Hüft-TEP – Hybrid-Verankerung → Teilbelastung für 4 Wochen (20 kg), dann Vollbelastung
Hüft-TEP – Zementfrei → Sohlenkonkt für 6 Wochen, dann Rx-Kontrolle und Aufbelastung
Knie-TEP – zementiert → Teilbelastung für 4 Wochen (20kg), dann Vollbelastung
Hüft-TEP – Zementfrei → Sohlenkonkt für 6 Wochen, dann Rx-Kontrolle und Aufbelastung
Tumor- und Revisionsendoprothesen → Individuelle Konzepte nach Rücksprache mit Operateur
- Hiflsmittelversorgung.
- Röntgen am siebten post-OP Tag.
- Entlassung zwischen 10.-12. post-OP Tag (frühestens 8. Post-OP Tag) anstreben mit möglichst
direktem Antritt der Reha.
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SOP Sarkome → Staging, Nachsorge
Im Folgenden aufgeführt sind die Verfahrensanweisungen zum Staging und zur Nachsorge bei histologisch
gesicherten und behandelten Low grade Sarkomen (G1) und High grade Sarkomen (G2 und G3).
Staging
Lokale Bildgebung: Kontrastmittelgestütztes MRT mit GD mit folgenden Sequenzen: STIR koronal
oder transversal, T1 und T2 nativ transversal, T1 FS mit KM transversal und koronal, ggfs.
Röntgenuntersuchung bei Knochenbeteiligung (Röntgen in 2 Ebenen)
Systemische Bildgebung:
o Thorax-CT mit KM
o Abdomen-CT mit KM
o Skelettszintigraphie
Eine Indikation für sonstige Untersuchungen (PET-CT, Schädel-CT bzw. MRT) nur bei spezifischen
Fragenstellungen oder entsprechenden Lokalisationen bzw. im Rahmen der ILP (s. separate SOP).
Nachsorge Low grade Sarkome (G1)
Lokale Nachsorge in Halbjahresabständen mittels KM-MRT (s. oben) und ggfs. Röntgen der
Extremität in 2 Ebenen
Systemische Nachsorge in Jahresabständen mittels Röntgen-Thorax bei echten G1
(ALT/hochdifferenziertes Liposarkom oder G1 Chondrosarkom)
oder bei myxoidem Liposarkom mittels jährlichem Thorax-Abdomen (s. oben)
Die Nachsorge sollte wie angegeben, in den ersten zwei Jahren in Halbjahresabständen erfolgen und kann
im Folgenden auf Jahresabstände für insgesamt 10 Jahre ausgedehnt werden.
Nachsorge High grade Sarkome (G2, G3)
1. und 2. Jahr
Vierteljährliches lokales MRT
Ggfs. Röntgenuntersuchung in 2 Ebenen bei Knochenbeteiligung
Systemische Nachsorge
CT Thorax-Abdomen in jährlichen Abständen (s. oben)
In den Halbjahres dazwischen Röntgen-Thorax in 2 Ebenen
Das vierteljährliche lokale Nachsorgeschema gilt für die ersten zwei Jahre nach dem letzten
Erkrankungsnachweis.
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3. bis 5. Jahr
Lokale Nachsorge in Halbjahresabständen (MRT + ggf. Röntgen wie oben angegeben)
Systemische Nachsorge
Weiterhin in Jahresabständen mit CT-Thorax-Abdomen und Röntgen-Thorax wie oben angegeben.
Nach Ablauf von 5 Jahres ist nach High grade Sarkomen in Absprache mit dem Patienten eine
jährliche Vorstellung und lokale Nachsorge mittels MRT sinnvoll. Um eine übermäßige weitere
Strahlenbelastung zu vermeiden, sollte die systemische Nachsorge, falls 5 Jahre krankheitsfreies
Überleben vorliegt, auf Röntgen-Throraces beschränkt werden und nur bei spezifischen
Fragestellungen die systemische Nachsorge mittels Schnittbildgebung noch einmal aufgenommen
werden.
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SOP Isolierte Extremitätenperfusion (ILP)
Im Folgenden aufgeführt sind die SOP‘s für den prä-, peri- und postoperativen Ablauf der isolierten
Extemitätenperfusion mit TNF-Alpha und Melphalan.
Präoperativ
Ausführliche Aufklärung des Patienten über Indikation, alternative Therapiemöglichkeiten und die
die Begründung, warum die ILP in diesem Fall notwendig ist.
Anmeldung und Vorstellung des Patienten in der Sarkomkonferenz (obligat!)
Perioperativ
Stationäre Aufnahme am Montag präoperativ in der Mittagszeit
Blutabnahme, insbesondere Kreatinin, TSH und Blutzuckerwerte für PET-CT Untersuchung am
Folgetag
Patient für Dienstagmorgen nüchtern lassen (PET-CT)
Dienstag PET-CT + PET-MRT als präoperative Ausgangsbildgebung, um das Ansprechen des
Tumors auf die ILP bewerten zu können.
Prä-ILP angiologische Vorstellung zur Sonographie mit der Frage der Durchgängkeit der Arterien
und Venen in den proximalen Perfusionssegmenten (Axilla bzw. Leiste und femoral bis Poplitea)
Mittwoch ILP
Postoperativ
Aufnahme auf UC1 für postoperative Überwachung bis zum folgenden Morgen
Postoperatives Procedere obligat: Heparinperfusor, pTT 50-60 für die ersten 24 Std., danach
Umstellung auf Clexane 1x 40, zusätzlich ASS 100 (beides für mindestens 6 Wochen post-ILP)
Zusätzlich Hochlagern der Extemität, Kühlen, Sättigungskontrolle und regelmäßige Kontrolle des
Logendruckes, klinisch und bei Problemen mittels Logendruckmessung, z.B. über ZVD-Leitung
Bestimmung des Myoglobins und der CK postoperativ bei Aufnahme auf UC1 und im Verlauf
(Tag 1, Tag 2 und vor Entlassung)
Post-ILP
Für alle Patienten wurde mit der schriftlichen Anmeldung zur ILP gleichzeitig die Anmeldung für
das PET-CT + PET-MRT prä- und 6 Wochen postoperativ durchgegeben. Im Normalfall sollten die
Patienten ihre Termine bereits mitgeteilt bekommen haben. Diese sollten zusätzlich schriftlich
mit Datum und Uhrzeit im Entlassungsbrief fixiert werden. Bei Unklarheiten bitte Rücksprache mit
dem PET-CT unter 1544 bezüglich der Terminplanung oder mit mir
Wiedervorstellung in der WTZ-Ambulanz ca. 2 Wochen post-ILP zur klinischen Verlaufskontrolle
Wiedervorstellung 6 Wochen postoperativ zum PET-CT, PET-MRT (in der Regel ist dieser Termin
auch automatisch auf donnerstags gelegt worden. Gleichzeitig sollte vor Entlassung des Patienten
die Terminvereinbarung mit Frau Kreymann über die WTZ-Ambulanz auf den Weg gebracht
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werden. Der Patient muß sich zwingend nach der Bildgebung in der WTZ-Ambulanz einfinden!
(Planung der Resektion)
Der weitere Ablauf ist analog zur SOP „Staging und Nachsorge bei Sarkomen“, spätestens ab dem
Zeitpunkt nach Resektion bzw. der sich dann anschließenden Strahlentherapie.
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PATIENTENINFORMATIONEN
Patienteninformation arthroskopische Operation des Kniegelenkes
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient.
Sie wurden arthroskopisch am Kniegelenk operiert. Der Operateur wird die Operation und die weitere
Behandlung persönlich mit ihnen besprechen.
Zu ihrer Information möchten wir ihnen anhand dieser Auflistung bereits vorab einige wichtige Eckpunkte
der weiteren Behandlung erläutern.
Sollten sie zu den einzelnen Punkten noch Fragen haben, so zögern sie nicht diese vor der Entlassung an
ihren Arzt oder das Pflegepersonal zu richten.
Neben diesem Informationsschreiben erhalten sie ein gesondertes Nachbehandlungsschema; dort finden
sie alle wichtigen Informationen in Bezug auf die bei ihnen durchgeführte Operation. Das
Nachbehandlungsschema ist außerdem zur Weiterleitung an ihren Physiotherapeuten/ ihre
Physiotherapeutin gedacht. Ihr behandelnder Arzt erhält einen separaten Arztbrief.
Ambulante Operation:
Nachdem der Operateur Ihnen die Operation erläutert hat können sie das Krankenhaus noch am gleichen
Nachmittag verlassen. Die eventuell erforderlichen Kontrolltermine werden individuell mit ihnen
abgestimmt.
Stationäre Operation:
Die Planung der weiteren Behandlung und Entlassung erfolgt durch den Operateur bzw. Stationsarzt und
wird auf der Station mit ihnen abgestimmt. Die im Folgenden aufgeführten Maßnahmen werden im
Rahmen ihres Aufenthaltes selbstverständlich durch uns durchgeführt.
Wunden, Verbände und Schienen:
In der Regel erfolgt der erste postoperative Verbandwechsel nach etwa 48 Stunden, sollte ein
Drainageschlauch eingebracht worden sein, so wird dieser ebenfalls im Rahmen des Verbandwechsels
entfernt. Der Verbandwechsel wird durch ihren behandelnden Arzt und in Ausnahmefällen (z.B. am
Wochenende) in unserer Notaufnahme durchgeführt.
Das Fadenmaterial bzw. die Hautklammernaht wird 2 Wochen nach Durchführung der OP entfernt.
Falls Schienen oder Orthesen getragen werden müssen, so sind die entsprechenden Informationen im
jeweiligen Nachbehandlungsschema explizit aufgeführt. Bewegliche Kniegelenkorthesen mit
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eingeschränkter Bewegung müssen Tag und Nacht getragen werden – das gestattete Bewegungsausmaß
sollte in diesem Zeitraum nicht überschritten werden.
Bewegung, Belastung und Physiotherapie:
Ob und wie sie ihr Knie bewegen und belasten dürfen wird ihnen der Operateur im Einzelnen erläutern.
Die Informationen finden sie außerdem in ihrem Nachbehandlungsschema übersichtlich
zusammengefasst.
Sehr wichtig ist eine geeignete Thromboseprophylaxe zur Vermeidung von Blutgerinselbildungen in den
Venen der Unterschenkel. Neben dem weißen Kompressionsstrumpf ist die tägliche Gabe von sog.
„Thrombosespritzen“ (Heparin) unbedingt notwendig solange ihr Bein ruhiggestellt ist und/oder sie
Unterarmgehstützen verwenden.
Bei Fragen sprechen sie uns bitte an. Vielen Dank.