Upload
others
View
2
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Zusammenfassung wissenschaftlicher Ergebnisse
Natürliche Therapien
mit Curcuma longa und
Boswellia serrata
Das Gold Asiens:Gewürz und traditionelles Arzneimittel
Gelbwurz (Curcuma longa L.) ist in Süd- und Ostasien sowie in angelsächsischen Ländern ein beliebtes Ge-würz und Färbemittel. Bei uns ist sie hauptsächlich als Bestandteil des Curry bekannt. Populär ist auch die Anwendung von Kurkuma-Wurzel als galletreibendes Mittel bei dyspeptischen Beschwerden. Die chinesische und ayurvedische Medizin kennen darüber hinaus eine Fülle von Indikationen, bei denen Kurkuma oral oder to-pisch eingesetzt werden kann: Äußerlich bei Akne und Blutergüssen, innerlich bei chronischen Entzündungen, Lebererkrankungen, Gelbsucht, Krämpfen, Krebser-krankungen etc. Der klinische Nachweis der Wirksam-keit und die Aufklärung der Wirkmechanismen haben jedoch erst in den letzten Jahren einen bedeutenden Aufschwung genommen. Laut ärztlichen Leitlinien zur Therapie bei Colitis ulcerosa liegen für Curcumin kom-plementär zu einem Aminosalicylat Studien mit positi-ven Ergebnissen in der Remissionsinduktion sowie in der Remissionserhaltung vor.
Curcuminoide: Wirksam, aber wenig bioverfügbar
Der bedeutendste Inhaltsstoff der Gelbwurz ist Curcu-min. Die Löslichkeit von Curcumin in Wasser ist gering und die Resorption im Darm sehr schlecht. Beim Ver-zehr von nativem Kurkuma-Extrakt wird deshalb der größte Teil der Curcuminoide wieder ausgeschieden. Therapeutische Anwendungen erfordern dement-sprechend hohe Dosierungen von mehreren Gramm. Erst dann lassen sich in Blut und Harn messbare Kon-zentrationen von Curcuminoiden nachweisen. Es hat daher zahlreiche galenische Versuche gegeben, die Löslichkeit und Resorptionsfähigkeit der Curcumin- oide zu erhöhen und das therapeutische Potenzial der Kurkuma-Wurzel voll auszuschöpfen. Welche Zubereitung die höchste Bioverfügbarkeit aufweist, wird auf der folgenden Seite vorgestellt. Im Anschluss daran werden die interessantesten therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten von chronisch-entzünd-lichen Erkrankungen bis hin zur Diabetes-Prävention aufgezeigt.
2 3
Curcuma longa ............................................................................................................... 03Vergleich unterschiedlicher Formulierungen von Curcumin .............................................. 04Verbesserte Bioverfügbarkeit von Curcumin durch Mizellenbildung ................................. 05Wirkmechanismus Curcumin bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen ....................... 06 Degenerative Erkrankungen: Arthrose (Curcumin vs. Ibuprofen)....................................... 08Degenerative Erkrankungen: Rheumatoide Arthritis (Curcumin vs. Diclofenac) ................. 09Darmerkrankungen: Colitis ulcerosa ................................................................................ 10Nicht-alkoholische Fettleber ............................................................................................ 12Psoriasis ........................................................................................................................ 13Urämischer Pruritus bei Dialysepatienten ........................................................................ 14Linderung von Nebenwirkungen der Chemotherapie....................................................... 15Verbesserung der Strahlendermatitis .............................................................................. 16Diabetes-Prävention ....................................................................................................... 17
Boswellia serrata ........................................................................................................... 18Rationale: Kombination aus Curcuma longa & Boswellia serrata ...................................... 19Verbesserte Bioverfügbarkeit von Boswellia serrata durch Mizellenbildung ...................... 20Verbesserte antiinflammatorische Eigenschaften durch Mizellenbildung........................... 21Degenerative Erkrankungen: Kniearthrose (Boswellia/Curcumin vs. Celecoxib) ................ 22
Literatur .......................................................................................................................... 23
Inhaltsverzeichnis Curcuma longa
Aufbau einer Mizelle
lipophiler Innen-raum, in dem die Curcumin-Moleküle eingeschlossen und transportiert werden, um dann besser vom Körper aufgenommen werden zu können
hydrophile Hülle
×185200
150
100
50
0×9×1
Nativ Mikronisat Mizelle
Rel
ativ
e R
esor
ptio
n
4
Kurve“ (AUC) berechnet. Zwischen den Einnahmetagen lag jeweils eine Pause von mindestens einer Woche.
Ergebnisse
Sowohl die Mikronisierung als auch die Mizellen- bildung erhöhten die Bioverfügbarkeit des Curcumins deutlich im Vergleich zu nativem Pulver. Bei mikroni-siertem Curcumin war die Resorption (gemessen als Curcumin-AUC) um das 9-fache erhöht. Die Mizellen- formulierung erhöhte die Bioverfügbarkeit aber auf das 185-fache und erzielte damit die höchsten Werte, die bisher mit einer Curcumin-Rezeptur erreicht werden konnten. Bereits mit der einzelnen Gabe wurden Blut-spiegel über 1 µmol/L erreicht. Negative Einflüsse auf die Sicherheitsparameter (z. B. Leber und Niere) wurden dabei nicht entdeckt.
einer Trägersubstanz (Siliciumdioxid) oder die Verwen-dung des ätherischen Curcuminöls erreichen nur einen Anstieg der Bioverfügbarkeit um das 1,3- bis 7-fache.
Von der Natur lernen: Mizellen bieten 185-fache Bioverfügbarkeit
Der vielversprechendste Schlüssel zu hoher Bioverfüg-barkeit ist jedoch die Nachahmung körpereigener Pro-zesse wie z. B. die der Mizellenbildung. Im Dünndarm bilden die amphiphilen Lipide der Galle Mizellen, die als Transportvehikel für die Aufnahme lipophiler Nähr-stoffe dienen. Naturidentische Mizellen heben die Re-sorptionsrate von Curcumin auf die höchsten Werte, die mit einer Curcumin-Formulierung bisher erreicht werden konnten: Die Bioverfügbarkeit steigt um das 185-fache. Durch die enthaltene Mizellen-Technologie werden bereits mit einer einzelnen Kapsel Blutspiegel über 1 μmol/L erreicht. Negative Einflüsse auf die Sicherheitsparameter von z. B. Leber und Niere wurden dabei nicht gefunden (Schiborr et al.).
Schiborr C et al.: The oral bioavailability of curcumin from micronized powder and liquid micelles is signifi-cantly increased in healthy humans. Molecular Nutri-tion & Food Research 2014; 58 (3): 516-527.
Studienziel
Ziel dieser Bioverfügbarkeitsstudie war die Erfassung des Unterschiedes der Bioverfügbarkeit zwischen Cur-cumin in natürlicher Form als Wurzelpulver und einer neuartigen Zubereitung in Form von naturidentischen Mizellen (wie curcumin-Loges®).
Methodik
In der Studie wurde 23 gesunden Personen eine Einzel- dosis von 500 mg Curcumin verabreicht, crossover und in zufälliger Reihenfolge entweder als Pulver, mikronisiertes Pulver oder in der neuartigen Mizellen- formulierung mit Polysorbat 80. Über 24 Stunden wurden Blut- und Urinspiegel bestimmt und die Curcumin- Plasmakonzentration anhand der „Fläche unter der
Ursachen der geringen Bioverfügbarkeit
Humane Bioverfügbarkeitsstudien mit nativem Cur-cumin zeigten, dass die maximale Curcumin-Plasma-konzentration selbst bei einer Zufuhr von bis zu 12 g Curcumin den nanomolekularen Bereich (< 160 nmol/L) nicht übersteigt. Die geringe systemische Bioverfügbar-keit von Curcumin ist auf die schwere Löslichkeit des phenolischen, lipophilen Curcumins in der wässrigen Phase des Verdauungstraktes, einen schnellen Meta-bolismus und rasche Exkretion zurückzuführen.
Von Piperin bis zur Mikronisation: Resorptionsraten nur leicht gesteigert
Verschiedene Ansätze sind in den vergangenen Jahren verfolgt worden, um die Bioverfügbarkeit von Curcumin zu verbessern und somit den gesundheitlichen Nutzen voll auszuschöpfen. Der Zusatz von Piperin und Emul-gatoren wie Lecithin steigern die Bioverfügbarkeit um das 4- bis 28-fache. Auch die Mikronisation mit Hilfe
55
Relative Resorptionsrate von Curcumin nach Einnahme einer Einzeldosis von 500 mg Curcuminoiden in Form von nativem Pulver, Mikronisat oder Mizellen. AUC, Mit-telwerte von 23 Probanden.
Mizellenbildung erhöht die Bioverfügbarkeit
von Curcumin um das 185-fache
Vergleich der Bioverfügbarkeit unterschiedlicher
Formulierungen von Curcumin
Erstmals eingesetzt
seit ca. 3.000
Jahren1985 2003 2011 2011 2014
Curcumin- Formulierung nativ mit Piperin ätherisches
CurcuminölMikro-
nisationmit
Lecithin Mizelle
Resorptionsrate(Faktor) ×1 ×20 ×1,3 – ×7 ×9 – ×28 ×4 – ×28 ×185
Quellen Vareed et al. (2008)
Atal et al. (1985)
Jamwal et al. (1993)
Shoba et al. (1998)
Antony et al.(2008)
Joshi et al. (2003)
Jäger et al. (2014)
Sasaki et al. (2011)
Schiborr et al. (2014)
Cuomo et al. (2011)
Appendio et al. (2011)
Schiborr et al. (2014)
EntzündungSchwellungSchmerz
Zell- undGewebe-schädigung
ONOO-
O2-
NO°
iNOS
COX-2
Prostaglandine
Kollagen-Proteoglykan-Synthese
Metalloproteasen-Synthese
NF-KBKinasen
CURCUMINGLUKOKORTIKOID
NSAR
ZytokineIL1, 6, 8, 18; TNF-α
GR
PLA2
GILZ
Arachidonsäure
Im Mittelpunkt der Eigenschaften von Curcumin stehen antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen. Bei entzündlichen Veränderungen gewinnt der proin-flammatorische Transkriptionsfaktor NF-κB die Ober-hand über das entzündungshemmende Nrf2.
In Laborstudien erhöhte Curcumin signifikant die Trans-aktivierung von Nrf2 und verstärkte damit das anti-oxidative und antiinflammatorische System. Gleichzeitig hemmt es den proinflammatorischen Transkriptions-faktor NF-κB und in Folge davon die Entstehung von Enzymen und Zytokinen wie Cyclooxygenase 2 (COX-2), Lipoxygenase, NO-Synthase, Interleukinen sowie des Tumornekrosefaktors TNFα. Dieser fördert entzündliche Prozesse, begünstigt die Entstehung freier Radikale und ist u. a. an der Krebsentstehung beteiligt.
Curcumin erscheint dadurch besonders für die Anwen-dung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen, wie Arthritis, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Pankreatitis, sowie verschiedenen Hauterkrankungen geeignet.
Weitere in vitro nachgewiesene Wirkungen sind u. a. die Hemmung des C-reaktiven Proteins (CRP) sowie die Aktivierung Apoptose-fördernder Substanzen. Cur-cumin reguliert in vitro und in vivo eine Reihe von epi-genetischen Mechanismen wie DNA-Acetylierung, His-ton-Modifikationen und Expression von Mikro-RNA. So konnte die Ergänzung des Futters von Prostata- krebs-vorbelasteten Mäusen mit Kurkuma die Ent- stehung von Tumoren signifikant reduzieren. (Übersicht z. B. in: Goyvaerts et al. 2015)
Einfluss von Curcumin, Glukokortikoiden und NSAR auf den Entzündungsprozess in der Zelle
GR = GlukortikoidrezeptorGILZ = Glukokortikoid-indu-ziertes Leucin Zipper ProteinPLA2 = Phospholipase A2
6
Entzündungshemmende Wirkung
Induktion antioxidativer Mechanismen und Phase-II-Enzymen
Curcumin hemmt den proinflammatorischen Transkriptionsfaktor NF-κB und aktiviert andererseits den antagonistischen antioxidativen und entzündungshemmenden Transkriptionsfaktor Nrf2. Abkürzungen: CAT=Katalase; COX=Cyclooxi-genase; GCS=Glutamylcystein-Synthetase; GPx=Glutathionperoxidase; GST=Glutathion-S-Transferase; IL=Interleukin; iNOS=induzierbare NO-Synthase; LOX=Lipoxygenase; MiP=Makrophagen-Entzündungsprotein; MCP=Makrophagen- Chemoattraktorprotein; NQO = NAD(P)H-Dehydrogenase-Chinon; PON=Paraoxonase; SOD=Superoxid-Dismutase; HO=Hämoxigenase; TNFα=Tumornekrosefaktor α. (Esatbeyoglu et al. 2012)
Curcumin
Nrf2
NF-κBCOX2
NADPH-Oxidase
NQO1
GSTyGCS
GPxCAT
SOD
PON1
HO1
LOXiNOS
MiP1α
MCP1
IL1βIL6
IL10
TNFα
–
+
7
Hoppstädter J et al.: Induction of glucocorticoid- induced leucine zipper (GILZ) contributes to anti- inflammatory effects of the natural product Curcumin in macrophages. J Biol Chem 2016; 291 (44): 22949-22960.
Studienziel
Die antientzündliche Wirksamkeit von Glukokortikoiden basiert u. a. auch auf einer Induktion des antiinflamma-torischen Mediators GILZ (Glucocorticoid-induced leu-cine zipper), durch den in erster Linie eine Hemmung des proinflammatorischen Transkriptionsfaktors NF-κB erfolgt. GILZ stellt daher ein vielversprechendes Ziel für weitere Therapieansätze dar. Es ist bekannt, dass auch Curcumin NF-κB hemmt. In der vorliegenden Studie wird der Einfluss von Curcumin auf die Expression von GILZ in Makrophagen sowie die Rolle von GILZ für die antientzündlichen Eigenschaften von Curcumin unter-sucht.
Methodik
Zunächst wurde untersucht, ob Curcumin die Expression von GILZ in Makrophagen-ähnlichen Zelllinien beein-flusst. Um den molekularen Mechanismus der durch Curcumin hervorgerufenen Induktion von GILZ zu analysieren, wurde überprüft, ob Curcumin auch den
Glukokortikoidrezeptor (GR) aktiviert. Indikator hierfür wäre eine Translokation des Glukokortikoidrezeptors in den Zellkern. Mit einem GR-GFP-Fusionsprotein verse-hene Zellen wurden dazu entweder mit Dexamethason oder Curcumin behandelt und Veränderungen innerhalb der Zellen mit einem Epifluoreszenzmikroskop analysiert.
Ergebnisse
In der Analyse konnten erhöhte GILZ-Proteinlevel in den Zelllinien nach Inkubation mit Curcumin festgestellt werden, die auf einer vermehrten Translation von GILZ beruhten. Wie erwartet, erfolgte eine Translokation des Glukokortikoidrezeptorkomplexes in den Zellkern in den mit Dexamethason behandelten Zellen. Es konnte jedoch keine Translokation in den mit Curcumin be-handelten Zellen gefunden werden. Da das GILZ eine direkte hemmende Wirkung auf NF-κB besitzt, kann somit durch Curcumin eine den Glukokortikoiden ähnliche antientzündliche Wirkung erzielt werden, ohne dabei die durch Aktivierung des Glukokortikoidrezeptors typischen Nebenwirkungen hervorzurufen.
Curcumin bei chronisch-
entzündlichen Erkrankungen
Curcumin zeigt Glukokortikoid-ähnliche antient-
zündliche Wirkung bei sehr guter Verträglichkeit
Kuptniratsaikul V et al.: Efficacy and safety of Curcuma domestica extracts compared with ibuprofen in patients with knee osteoarthritis: a multicenter study. Clinical Interventions in Aging 2014; 9: 451-458.
Studienziel
In dieser Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit eines Kurkuma-Extrakts bei Patienten mit Gonarthrose untersucht.
Methodik
367 Patienten mit schmerzhafter Kniearthrose (min-destens Schmerzscore 5 auf einer Skala von 0-10) erhielten über 4 Wochen randomisiert entweder 1,2 g Ibuprofen oder 1,5 g Kurkuma-Extrakt. Die Wirksam-keit der Therapien wurde mit Hilfe des WOMAC-Scores erfasst (Western Ontario and McMasters Universities Arthritis Index), einem validen und vielfach eingesetzten Arthrose-Fragebogen.
Der WOMAC lässt sich als Summenscore auswerten oder über die drei Subskalen „Schmerz“, „Steifigkeit“ und „Alltagsaktivität“. Der Score wurde zu Beginn der Studie und nach 2 und 4 Wochen Behandlung erfasst.
Ergebnisse
Der WOMAC-Score zeigte in der 4-wöchigen Studie eine kontinuierliche und signifikante Verbesserung im Vergleich zum Basiswert. Das Ausmaß der Ver- besserung des Gesamtscores sowie der drei Subskalen „Schmerz“, „Steifigkeit“ und „Alltagsaktivität“ zeigte dabei keinen Unterschied zwischen der Ibuprofen- und der Kurkuma-Gruppe. Dagegen waren Berichte über unerwünschte Magen-Darm-Ereignisse in der Ibuprofen- Gruppe signifikant höher.
WOMAC-Index: Schmerz
Start Woche 2 Woche 4 Start Woche 2 Woche 4
WO
MAC
-Sco
re
WO
MAC
-Sco
re
1 1
0 0
2 2
3 3
4 4
5 5
6 6WOMAC-Index: Steifigkeit
Kurkuma-Extrakt Ibuprofen
Veränderung der WOMAC-Subscores „Schmerz“ und „Steifigkeit“ nach 2 und 4 Wochen Behandlung mit entweder Ibuprofen oder Kurkuma-Extrakt (Mittelwerte von 367 Patienten)
8 9
Chandran B et al.: A randomized pilot study to assess the efficacy and safety of curcumin in patients with active rheumatoid arthritis. Phytotherapy Research 2012; 26: 1719-1725.
Studienziel
In einer 8-wöchigen Studie an Patienten mit rheuma-toider Arthritis wurde die Wirksamkeit und Sicherheit eines Kurkuma-Extraktes im Vergleich zu Diclofenac untersucht.
Methodik
In die 3-armige Studie wurden 45 Patienten mit rheu-matoider Arthritis (RA) eingeschlossen, die über 8 Wo-chen randomisiert und einfachblind entweder 500 mg Curcumin oder 50 mg Diclofenac-Natrium oder eine Kombination beider Wirkstoffe erhielten. Das Hauptzielkriterium war die Veränderung im DAS28 (Disease Activity Score 28 der EULAR (European League against Rheumatism)), einem validierten System zur Erfassung des Krankheitsverlaufes einer RA. Der DAS28 wird gebildet aus einem Index der Schwellung und Schmerzhaftigkeit von 28 Gelenken, der Blut-
senkungsgeschwindigkeit (BSG) und einer Selbstein-schätzung des Krankheitszustandes (VAS). Als Neben-zielkriterien wurden CRP-Wert und ACR-Score (Score des American College of Rheumatology) erfasst. Zusätzlich wurden die üblichen Sicherheitsparameter sowie das Auftreten von unerwünschten Ereignissen aufgezeichnet.
Ergebnisse
Die Patienten aller drei Behandlungsgruppen erfuhren über den 8-wöchigen Studienzeitraum eine signifikante Verbesserung ihrer Beschwerden. Interessanterweise war die reine Curcumin-Gruppe der Diclofenac-Gruppe dabei immer tendenziell überlegen, sowohl beim Ge-samt-Score, als auch bei den Einzelmessungen der BSG und VAS. Dies galt auch für den ACR-Wert. Beim CRP-Wert zeigte die Curcumin-Gruppe sogar als ein-zige eine signifikante Verbesserung im Vergleich zum Ausgangswert. Unerwünschte Ereignisse traten am häufigsten in der Diclofenac-Gruppe auf.Zusammengefasst wies die alleinige Gabe von Curcumin zur Behandlung einer rheumatoiden Arthritis beim vor-liegenden Patientenkollektiv das beste Nutzen-Risiko- Verhältnis auf.
Prozentuale Verbesserungen der drei Hauptzielkriterien und des Nebenzielkrite-riums CRP-Wert nach 8 Wochen Behandlung
Kurkuma-Extrakt ist bei Arthrose-Beschwerden
vergleichbar wirksam wie Ibuprofen
Bei rheumatoider Arthritis ist Curcumin
Diclofenac tendenziell überlegen
60%
50%
40%
30%
20%
10%
-10%Verbesserung DAS28-Score
zwischen Woche 0 und 8
Verbesserung VAS-Score
Verbesserung CRP-Werte
Verbesserung Blutsenkungsgeschwin-
digkeit (BSG)
0%
70%
Curcumin Curcumin + Diclofenac Diclofenac
Behandlung mit Curcumin
Patie
nten
in R
emis
sion
(%)
Curcumin
2 Rückfälle
8 Rückfälle
Curcumin abgesetzt
Placebo
ns6 Rückfälle
8 Rückfälle
Follow-up
100
3 Monate 6 Monate 9 Monate 12 Monate
50
0
p = ,01
Proz
ent
70
60
50
40
30
20
10
0
53,8 %
0 %
p < ,001
Proz
ent
70
60
50
40
30
20
10
0
65,3 %
12,5 %
PlaceboPlaceboCurcuminCurcumin
x2=0,049
10
Hanai H et al.: Curcumin maintenance therapy for ulcerative colitis: randomized, multicenter, doubleblind, placebo-controlled trial. Clinical Gastroenterology and Hepatology 2006; 4: 1502-1506.
Studienziel
Untersucht wurde die Eignung von Curcumin zur re-missionserhaltenden Behandlung bei Colitis ulcerosa komplementär zur Standardtherapie mit Mesalazin oder Sulfasalazin.
Methodik
In die Studie wurden 89 Patienten mit Colitis ulcerosa im Remissionsstadium eingeschlossen (CAI ≤ 4). Alle Patienten erhielten die Standardtherapie mit Mesalazin oder Sulfasalazin und zusätzlich randomisiert und dop-pelblind entweder 2 g Curcumin/Tag oder Placebo. Der Untersuchungszeitraum betrug 6 Monate mit an-schließendem 6-monatigem Follow-up. Alle 2 Monate wurden der klinische Aktivitätsindex (CAI) und der En-doskopische Index (EI) erfasst.
Ergebnisse
Von den 43 Patienten, die zusätzlich Curcumin erhielten, hatten nur 2 Personen während der 6-monatigen Unter- suchung einen Rückfall, im Vergleich zu 8 Rückfällen bei 39 Placebopatienten. In der Placebo-Gruppe (d.h. nur Mesalazin oder Sulfasalazin) verschlechterten sich über den Untersuchungszeitraum die CAI- und EI-Werte deutlich, während sie sich in der Curcumin-Gruppe hochsignifikant verbesserten.Nach 6 Monaten wurde die Curcumin-Therapie beendet und die Patienten nur mit Mesalazin oder Sulfasalazin weiter behandelt. Nach weiteren 6 Monaten hatte sich die Rückfallquote der früheren Curcumin-Gruppe der Rückfallquote der Placebo-Gruppe wieder angenähert.
Prozentuale Rückfallquote während des Therapiezeitraumes mit Curcumin und in der Nachbeobachtungsphase
Wegen der überzeugenden Ergebnisse dieser Studie kann Curcumin laut Leit-linie „Diagnostik und Therapie der Colitis ulcerosa“ begleitend zur Stan-dardtherapie eingesetzt werden.
Lang A et al.: Curcumin in combination with mesalamine induces remission in patients with mild-to-moderate ulcerative colitis in a randomized controlled trial. Clin Gastroenterol Hepatol 2015; 13: 1444-1449.
Studienziel
In dieser Studie sollte untersucht werden, ob Curcumin als add-on Therapie zu Mesalazin einen Einfluss auf die Remission und die Response bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Colitis ulcerosa hat.
Methodik
Es handelte sich um eine multizentrische, randomi-sierte, doppelblinde, placebo-kontrollierte Studie mit 50 Patienten, die bereits mit Mesalazin behandelt wurden und auch nach einer Optimierung der oralen und topi-schen Therapie mit Mesalazin über zwei Wochen noch immer Symptome einer leichten bis mittelschweren Colitis ulcerosa zeigten (Simple Clinical Colitis Activity
Index, SCCAI ≥ 5 < 12). Von diesen Patienten erhielten zusätzlich zur Therapie mit Mesalazin 26 Patienten 3 g/ Tag Curcumin und 24 Patienten Placebo. Primäres Zielkriterium war die Remissionsrate nach 4 Wochen (SCCAI ≤ 2). Es wurde außerdem untersucht, bei wie vielen Patienten eine Response erzielt werden konnte (∆SCCAI ≥ 3 Punkte).
Ergebnisse
In der zusätzlich mit Curcumin behandelten Gruppe erreichten 53,8 % der Patienten nach 4 Wochen eine Remission, wohingegen in der Placebo-Gruppe kein Patient remittierte (p = 0,01). Auch das Ansprechen der Patienten auf die Therapie war in der zusätzlich mit Curcumin behandelten Gruppe signifikant höher. So erreichten in dieser Gruppe 65,3 % der Patienten eine Response, in der Placebo-Gruppe dagegen nur 12,5 % (p < 0,001). Nebenwirkungen traten selten auf und waren in beiden Gruppen vergleichbar.
Curcumin verbessert Remissions- und
Responseraten bei Colitis ulcerosa
11
Remissionsrate nach 4 WochenResponserate nach 4 Wochen
Curcumin verlängert den Remissions-
zeitraum bei Colitis ulcerosa
Proz
ent
100
80
60
40
20
0
78,9 %
27,5 %
Proz
ent
100
80
60
40
20
00 % 17,5 %
PlaceboPlaceboCurcuminCurcumin
6
5
4
3
2
1
CurcuminT0 T12 T16 T0 T12 T16
Placebo
***
**
*
PASI
0
7
8
45
40
35
30
25
20
15
10
5
CurcuminT0 T12 T0 T12
Placebo
*
IL-2
2 (p
g/m
L)
0
50
Rahmani S et al.: Treatment of non-alcoholic fatty liver disease with curcumin: A randomized placebo-controlled trial. Phytother Res 2016; 30 (9): 1540-1548.
Studienziel
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung gehört inzwischen zu den häufigsten chronischen Lebererkran-kungen. In der Normalbevölkerung liegt die Prävalenz derzeit bei 14 - 27 %1. In dieser Studie sollte untersucht werden, ob Curcumin eine Wirkung auf den Leberfettgehalt bei Patienten mit nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung hat.
Methodik
In dieser doppelblinden, placebo-kontrollierten Studie wurden 80 Patienten mit einer nicht-alkoholischen Fett-leber randomisiert in zwei Gruppen. Jeweils 40 Patienten
erhielten über einen Zeitraum von 8 Wochen entweder 500 mg/Tag Curcumin oder Placebo. Der Leberfett-gehalt wurde mittels Ultrasonografie zu Studienbeginn und zum Studienende ermittelt.
Ergebnisse
Ein Vergleich der ultrasonografischen Ergebnisse zeigte eine signifikante Verbesserung zugunsten der Curcumin- Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe (p < 0,001). So konnte bei 78,9 % der Patienten in der Curcumin- Gruppe eine Verbesserung des Leberfettgehaltes festge-stellt werden, in der Placebo-Gruppe dagegen nur bei 27,5 % der Patienten. Außerdem trat in der Curcumin- Gruppe bei keinem der Patienten eine Erhöhung des Leberfettgehaltes auf, in der Placebo-Gruppe jedoch bei 17,5 % der Patienten.
Curcumin verbessert Leberfettgehalt bei
nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung
12
Prozentualer Anteil der Patienten mit einer Erhöhung des Leberfettgehaltes nach 8 Wochen
Prozentualer Anteil der Patienten mit einer Verbesserung des Leberfettgehaltes nach 8 Wochen (p < 0,001)
1 Weiß J et al.: Non-alcoholic fatty liver disease – epidemiology, clinical course, investigation and treatment. Dtsch Arztebl Int 2014; 111: 447-52
13
Antiga E et al.: Oral Curcumin is effective as an adjuvant treatment and is able to reduce IL-22 Serum Levels in patients with Psoriasis vulgaris. Biomed Res Int 2015: Article ID 283634.
Studienziel
Studienziel war die Erfassung der adjuvanten Wirkung einer Curcumin-Zubereitung auf die Ausprägung der Hauterscheinungen und ausgewählter Entzündungs- marker bei Schuppenflechte.
Methodik
Insgesamt wurden 63 Patienten mit leichter bis mittlerer Ausprägung einer Psoriasis (PASI-Index < 10) in die Studie eingeschlossen. Sie erhielten alle eine topische Therapie mit 0,1 %-iger Methylprednisolonaceponat- Salbe, die 1-mal täglich auf die befallenen Stellen auf-getragen wurde. Zusätzlich nahmen die Patienten doppelblind, randomisiert und placebo-kontrolliert über 12 Wochen 400 mg Curcumin ein, dessen Bioverfüg-barkeit durch Zusatz von Sojalecithin und mikrokristal-liner Cellulose um das 29-fache verbessert war. An den Interventionszeitraum schloss sich eine 4-wöchige Follow- Up-Phase ohne Medikation an. Als Zielkriterien wurden die Veränderung des Psoriasis Area Activity Index (PASI) gemessen, sowie die Serum-
werte der Interleukine IL-17 und IL-22, denen eine wichtige Rolle in der Pathogenese der Schuppenflechte zugeschrieben wird.
Ergebnisse
Aufgrund einiger Studienabbrüche in beiden Armen konnten am Ende die Daten von 49 Patienten aus-gewertet werden. Nach 12 Wochen zeigte sich bei den Patienten beider Interventionsgruppen eine deut-liche Verbesserung der Beschwerdeaktivität, die natürlich hauptsächlich auf die Prednisolonbehand-lung zurückzuführen war. Weiterhin zeigten sich aber auch deutliche Unterschiede, ob zusätzlich noch Curcumin oder ein Placebo verabreicht wurde. Nach 12 Wochen Therapie lag der PASI-Score der Curcumin-Gruppe signifikant unter dem der Placebo-Gruppe. Dieser Unterschied hielt sich auch in der 4-wöchigen Nachbeobachtungsphase.Die IL-17 Werte wurden weder durch Prednisolon noch durch Curcumin oder Placebo beeinflusst und blieben in allen Gruppen über den Untersuchungszeitraum gleich. Anders die Werte von IL-22: Die Prednisolon- Salbe allein führte im Untersuchungszeitraum zu leicht geringeren Werten, während zusätzliches Curcumin die IL-22-Werte siginfikant senken konnte.
Veränderung des Psoriasis Area Activity Index (PASI) bei Patienten mit Schuppenflechte nach 12-wöchiger Behandlung mit Curcumin bzw. Placebo (T12) und nach 4-wöchiger Follow-Up Phase (T16) zeigen Signifikanz bei p < 0,05. Alle Patienten wurden außerdem mit Methylprednisolonaceponat-Salbe behandelt.
Mittelwerte und Standardabweichung der IL-22-Werte vor und nach 12-wöchiger Behandlung mit Curcumin bzw. Placebo (* = signifikant bei p < 0,05). Alle Patienten wurden außerdem mit Methylprednisolonaceponat-Salbe behandelt.
Curcumin verbessert Psoriasis-Symptome
noch zusätzlich zur Cortison-Behandlung
Verä
nder
ung
der h
sCR
P Le
vel (
mg/
L)
Studien-beginn
Studien-beginn
Studien- ende
Studien- ende
12
10
8
6
4
2
0
Veränderung des Detailed Pruritus Scores nach 8 Wochen
Red
uktio
n de
s Pr
uritu
s Sc
ores
16
14
12
10
8
6
4
2
0
CurcuminPlacebo
Übelkeit/ Erbrechen
Fatigue Gewichts- verlust
Gedächtnis- störung
Diarrhoe/ Obstipation
9
8
76
5
4
3
2
10
10
Beginn Ende
9
8
76
5
4
3
2
10
10
Übelkeit/ Erbrechen
Fatigue Gewichts- verlust
Gedächtnis- störung
Diarrhoe/ Obstipation
Beginn Ende
Scor
eSc
ore
Pakfetrat M et al.: Effects of turmeric on uremic pruri-tus in end stage renaldisease patients: a double-blind randomized clinical trial. J Nephrol 2014; 27: 203-207.
Studienziel
Urämischer Pruritus ist eine der häufigsten und unan-genehmsten Symptome bei Patienten, die sich einer Dialyse unterziehen müssen. In der Studie sollte untersucht werden, ob Curcumin eine Wirkung auf den urämischen Pruritus bei Dialyse-Patienten hat.
Methodik
In dieser doppelblinden, placebo-kontrollierten Studie wurden 100 Dialyse-Patienten, die unter einem urä-mischen Pruritus litten, randomisiert in zwei Gruppen. Jeweils 50 Patienten erhielten über einen Zeitraum von 8 Wochen entweder 1,5 g/Tag Curcumin oder Placebo. Der Pruritus wurde mit Hilfe eines Detailed
Pruritus Scores bestimmt, mit dem Schweregrad und Ausmaß des Pruritus sowie Schlafstörungen aufgrund des Pruritus zu Studienbeginn und zum Studienende erfasst wurden. Außerdem erfolgte die Bestimmung der hsCRP-Werte.
Ergebnisse
In den mit Curcumin behandelten Patienten zeigte sich eine signifikante Verbesserung des Pruritus Scores im Vergleich zur Placebo-Gruppe (p = 0,001). So konnte in der Curcumin-Gruppe eine Reduktion des Pru-ritus Scores um 13,6 ± 2,6 Punkte im Vergleich zu 7,2 ± 2,6 Punkten in der Placebo-Gruppe erzielt wer-den. Hinsichtlich der hsCRP-Werte wurde zum Studien- ende eine Verringerung von 10,8 ± 9,7 auf 7,0 ± 8,9 (p = 0,003) in der Curcumin-Gruppe festgestellt und eine leichte Erhöhung von 9,4 ± 8,4 auf 9,6 ± 9,5 (p = 0,831) in den mit Placebo behandelten Patienten.
14
Veränderung der hsCRP Level nach 8 Wochen
PlaceboCurcumin
Ergebnisse
Die Stärke der meisten der aufgetretenen Neben-wirkungen war über den Behandlungszeitraum von 2 Monaten in der Curcumin-Gruppe signifikant niedriger als in der Vergleichsgruppe (siehe Abb.). In der Placebo- Gruppe benötigten 77 % der Patienten eine Medikation gegen die Nebenwirkungen, in der Curcumin-Gruppe war dies nur bei 58 % der Fall.
Nebenwirkungen Placebo-Gruppe
Nebenwirkungen Curcumin-Gruppe
15
Belcaro C et al.: A controlled study of a lecithinized delivery system of curcumin to alleviate the adverse effects of cancer treatment. Phytother Res 2014; 28: 444-450.
Studienziel
Es gibt immer mehr Untersuchungen, die eine anti- karzinogene Wirkung von Curcumin nahelegen. So soll es die Apoptose fördern, die Proliferation hemmen und die Therapieresistenz von Tumorzellen aufheben. Ein großes Problem stellt dabei die geringe Bioverfügbar-keit des Wirkstoffes dar (vgl. Studie 1). In dieser Unter-suchung wurde die Lebensqualität von Krebspatienten während einer Chemo- oder Strahlentherapie unter-sucht. Dazu wurde eine Rezeptur mit Curcumin und Lecithin verwendet, die eine 29-fach erhöhte Bioverfüg-barkeit aufweist.
Methodik
In die Studie wurden 80 Krebspatienten eingeschlossen, die mindestens 1 Monat vor Studienbeginn operiert worden waren. Sie bekamen verschiedene Chemotherapie- Regime, die an ihre Erkrankung angepasst waren. Zusätzlich wurde randomisiert und placebo-kontrolliert 3-mal täglich 100 mg Curcumin eingesetzt, das mit 200 mg Sojalecithin und 200 mg mikrokristalliner Cellulose versetzt war. Die Studie lief über 2 Monate und begann jeweils am Tag nach der ersten Chemo- therapie. Die Stärke der Nebenwirkungen der Chemo-therapie wurde anhand einer 10-stufigen Analogskala bewertet (0 = keine Nebenwirkungen, 10 = sehr starke Nebenwirkung, Krankenhauseinweisung erforderlich), die gemeinsam von Arzt und Patient und unter Be-rücksichtigung von Labordaten (z. B. zur Kardio- oder Hepatoxizität) ausgefüllt wurde.
Curcumin verbessert urämischen
Pruritus bei Dialysepatienten
Curcumin lindert Nebenwirkungen
der Chemotherapie
*
Baseline-25
-20
-15
-10
10
-5
5
0
3 Monate 6 Monate
Curcumin
Placebo
Nüchtern-Glucose
Mitt
lere
r Unt
ersc
hied
zum
Aus
gang
swer
t (m
g/dL
)
9 Monate
Baseline 3 Monate 6 Monate
Curcumin
Placebo
HOMA-IR
Mitt
lere
r Unt
ersc
hied
zum
Aus
gang
swer
t (m
g/dL
)
9 MonateBaseline-0.4
-0.3
-0.2
-0.1
0.0
0.2
0.1
3 Monate 6 Monate
Curcumin
Placebo
HbA1cM
ittle
rer U
nter
schi
ed z
um A
usga
ngsw
ert
(mg/
dL)
9 Monate
Baseline-35
-25-30
-15-20
-10
20
-5 0
1015
5
3 Monate 6 Monate
Curcumin
Placebo
oGGT nach 2 h
Mitt
lere
r Unt
ersc
hied
zum
Aus
gang
swer
t (m
g/dL
)
9 Monate
-1.0
-0.8
-0.6
-0.4
-0.2
0.2
0.0
*
*
*
* *
**
*
*
*
16
Ryan J et al.: Curcumin for Radiation Dermatitis: A ran-domized, double-blind, placebo-controlled clinical trial of thirty breast cancer patients. Radiat Res 2013; 180: 34-43.
Studienziel
Eine strahlenbedingte Radiodermatitis tritt bei ca. 95 % aller Patienten auf, die sich aufgrund einer Krebser-krankung einer Strahlentherapie unterziehen müssen. Die Studie untersuchte 30 Patientinnen mit Brustkrebs während der Bestrahlung auf die Ausprägung der Hautsymptome unter einer unterstützenden Therapie mit Curcumin oder Placebo.
Methodik
Untersucht wurden 30 Patientinnen mit Brustkrebs, die eine Radiotherapie, aber keine Chemotherapie ver-ordnet bekommen hatten. Alle Patientinnen erhielten über 4 bis 7 Wochen eine Standard-Strahlentherapie mit ~1,8 – 2,4 Gy pro Sitzung und einer Gesamtdosis von 42 Gy.Die Patientinnen wurden doppelblind und randomisiert entweder der Placebo- oder der Curcumin-Gruppe zu-geteilt, die über den jeweiligen Zeitraum der Bestrah-lung täglich 6 g natives Curcumin-Pulver einnahm. Jede Woche wurde der Radiation Dermatitis Severity Score (RDS) sowie die Schuppung der Haut gemessen. Weitere Zielkriterien waren Rötung der Haut und Stärke der Schmerzen.
Ergebnisse
Die Ausprägung der Radiodermatitis konnte durch die Curcumin-Behandlung hochsignifikant gesenkt werden. Der mittlere RDS Score der Curcumin-Patientinnen lag zum Studienende 0,8 Punkte unterhalb des Scores der
Placebo-Patientinnen (p = 0,008), was mehr als einem ganzen Krankheitsgrad entspricht. Der Verlauf über den Behandlungszeitraum von 7 Wochen zeigte ab Woche 5 einen statistischen Unterschied, der sich bis zum Ende immer stärker ausprägte (siehe Abb.). In der Curcumin-Gruppe hatten außerdem signifikant weniger Patientinnen (p = 0,002) feuchte Abschup- pungen der Haut (28,6 %) im Vergleich zur Placebo-Gruppe (87,5 %).Die Rötung der Haut, die auch innerhalb des RDS er-fasst wurde, ist noch einmal als extra Kriterium aus-gewertet worden. Obwohl Unterschiede zwischen der Verum- und Placebo-Gruppe beobachtet wurden, erreichten diese aber keine statistische Signifikanz. Auch die Schmerzen der Patientinnen unterschieden sich nicht zwischen den Behandlungsgruppen.
Mittlerer RDS-Score über den Untersuchungszeit-raum. Die Ausprägung der Symptome ist ab Woche 5 zwischen den Gruppen statistisch signifkant.
1
0
1
2
3
2 3 4Woche
PlaceboCurcuminR
DS
5 6 7
17
Chuengsamarn S et al.: Curcumin Extract for Prevention of Type 2 Diabetes. Diabetes Care 2012; 35: 2121-2127.
Studienziel
Nach Erhebungen der WHO gibt es weltweit ca. 311 Millionen Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 und die Zahlen steigen stetig. Die vorliegende Studie hatte zum Ziel zu untersuchen, ob sich die Entwicklung eines Prä-diabetes hin zum echten Diabetes durch die Einnahme von Curcumin beeinflussen lässt.
Methodik
In die Studie wurden 240 Patienten eingeschlossen, die die Kriterien für Prädiabetes der Guidelines der American Diabetes Association (ADA) erfüllten. Dazu musste mindestens einer der folgenden Werte vorhanden sein: Nüchtern-Glucose (FGP) zwischen 100 und 124 mg/dL, oraler Glucosetoleranztest (oGGT, 2 h) zwischen 140 und 199 mg/L und/oder HbA1c zwischen 5,7 und 6,4 %.
Die Teilnehmer erhielten über einen Zeitraum von 9 Monaten randomisiert, doppelblind und placebo-kon-trolliert entweder 1,5 g Curcumin in Kapselform oder das entsprechende Placebo. Kontrolluntersuchungen fanden nach 3, 6 und 9 Monaten statt. Nach 12 Monaten gab es eine Follow-up-Untersuchung. Die Diagnose eines Diabetes wurde gestellt, wenn entweder der FPG-Wert ≥ 126 mg/dL lag oder oGGT 2 h ≥ 200mg/dL bzw. HbA1c ≥ 6,5 %.
Ergebnisse
Die relevanten Blutwerte waren nach 3, 6 und 9 Monaten in der Curcumin-Gruppe signifikant niedriger als in der Placebo-Gruppe (p < 0,01). Nach 6 Monaten war außerdem bei den Patienten der Curcumin-Gruppe eine signifikante Abnahme der Insulinresistenz (HOMA-IR) feststellbar.In der Placebo-Gruppe kam es zu insgesamt 19 Diabetes- Erkrankungen (11 nach 6 Monaten, 18 nach 9 Monaten und 19 beim Follow-up nach 12 Monaten). In der Cur-cumin-Gruppe entwickelte sich über den Beobach-tungszeitraum von 12 Monaten kein einziger Diabetes.
Entwicklung der mittleren Messwerte über den Untersuchungszeitraum im Vergleich zur Baseline
Curcumin verbessert Strahlendermatitis Curcumin trägt zur Diabetes-Prävention bei
EntzündungSchwellungSchmerz
Zell- undGewebe-schädigung
ONOO-
O2-
NO°
iNOS
12-LOX
LE
5-LOX
Leuko-triene
Cathepsin G
COX-2
Prostaglandine
Kollagen-Proteoglykan-Synthese
Metalloproteasen-Synthese
NF-KBKinasen
CURCUMIN
BOSWELLIACURCUMIN+BOSWELLIA
GLUKOKORTIKOID
NSAR
ZytokineIL1, 6, 8, 18; TNF-α
GR
PLA2
GILZ
Arachidonsäure
Einfluss von Curcumin, Boswellia, Glukokortikoiden und NSAR auf den Entzündungsprozess in der Zelle
GR = GlukortikoidrezeptorGILZ = Glukokortikoid-induziertes
Leucin Zipper ProteinPLA2 = Phospholipase A25-Lox = 5-Lipoxygenase12-Lox = 12-LipoxygenaseLE = Leukozytenelastase
Warum ist die Kombination aus Curcumin und Boswellia sinnvoll? Beide Stoffe inhibieren Enzyme in der Arachi-donsäurekaskade und wirken dadurch entzündungs-hemmend. Curcumin hemmt die Cyclooxygenase-2 (COX-2), welche für die Entstehung von Prostaglandi-nen aus Arachidonsäure verantwortlich ist. Boswellia geht den Weg über die Hemmung der 5-Lipoxygenase (5-LOX), die die Bildung der Leukotriene katalysiert.
Beide zusammen hemmen außerdem den NFκB-Signalweg, welcher maßgeblich eine Rolle an der Steu-erung diverser an Entzündungsprozessen beteiligter Gene spielt.Des Weiteren sind Boswelliasäuren an der Hemmung der 12-Lipoxygenase, der Leukozytenelastase und des Cathepsin G beteiligt.
19
Der Weihrauch hat eine lange Tradition in orientalischen Ländern: die Ägypter nutzten ihn zum Einbalsamieren, als Räucherwerk und zum Desinfizieren. Weihrauch galt als Duft des Himmels, der nur Göttern vorbehalten war.Heute kennt man den Geruch des Weihrauchs aus den katholischen Gottesdiensten. Dort steht er für Reini-gung, Verehrung und das Gebet an Gott.Es gibt ca. 25 verschiedene Arten von Bäumen, die zu der Familie der Balsambaumgewächse (Burseraceae) gehören. Lediglich vier zählen zu den wichtigsten Harz-lieferanten, darunter der Indische Weihrauch. Die Unter-schiede der verschiedenen Weihraucharten liegen vor allem an der mengenmäßigen Verteilung der diversen Inhaltsstoffe.Die beste Studienlage existiert allerdings nur zum Indi-schen Weihrauch, der als einzige Art ins Europäische Arzneibuch Einzug gehalten hat.
Als Salai Guggal besitzt es eine über tausendjährige Tradition in der indischen Volksmedizin Ayurveda.Weihrauchbäume wachsen vornehmlich in trockenen und bergigen Gebieten wie Halbwüsten. Das Harz wird in der Zeit von Oktober bis März durch Einkerben des Stammes gewonnen. Dabei fallen pro Baum etwa 1 kg Harz pro Jahr an. Im Anschluss wird das Harz sortiert. Medizinische Verwendung finden die tropfenförmigen, grünlich-weißen Harztränen, die mindestens 3 cm lang sind. Mindere Qualität, bestehend aus eher braunen und schwarzen Anteilen, dienen der Gewinnung von Räucherwerk und Parfümstoffen.Weihrauch enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie Poly-saccharide, ätherische Öle, Terpene und nicht zuletzt die wichtigen Boswelliasäuren.Letztere sind derzeit Gegenstand der Forschung.
Boswellia serrata
Der Duft des Himmels: Der Indische Weihrauch (Boswellia serrata)
Schematische Darstellung der Angriffspunkte in der Arachidonsäure-Kaskade
Leukotriene
Cyclooxygenase5-Lipoxygenase
Arachidonsäure
CurcuminBoswellia
Entzündung
5-HpETE Prostaglandin G2
Prostaglandine undThromboxane
hem
mt
hem
mt
18
Rationale für die Kombination aus
Curcumin und Boswellia
× 50
40
30
20
10
0× 1Nativ Mizelle
Rel
ativ
e R
esor
ptio
n
Relative Resorptionsrate von Boswellia serrata in Form von nativem Pulver oder Mizellen
50
60
Seru
mko
nzen
trat
ion
CR
P (p
g/m
L)
3000
4000
5000
6000
2000
1000
0Kontrolle Diclofenac
3 mg/kgNativ
Curcumin (5 mg/kg)
Mizellen Curcumin (5 mg/kg)
Nativ (Cur 5 mg/kg/
Bosw 10 mg/kg)
Mizellen (Cur 5 mg/kg/
Bosw 10 mg/kg)
*
*
Wirkung von Curcumin (5 mg/kg) und Curcumin (5 mg/kg) + Boswellia (10 mg/kg) als natives Pulver bzw. Mizellen- formulierung und Diclofenac (3 mg/kg) nach einer einmal täglichen Gabe über 21 Tage auf die Serumkonzentration von CRP bei Ratten mit induzierter Arthritis (n = 8). *p ≤ 0,05 vs. Kontrolle, †p ≤ 0,05 vs. natives Curcumin, ‡p ≤ 0,05 vs. native Kombination Curcumin + Boswellia
Khayyal MT et al.: Micellar solubilisation enhances the antiinflammatory activities of curcumin and boswellic acids in rats with adjuvant-induced arthritis. Nutrition 2018; 54: 189-196.
Studienziel
In dieser Studie sollten die antientzündlichen Eigen-schaften von Curcumin und Boswellia als native Pulver und als Mizellenformulierung verglichen werden.
Methodik
In dieser Studie wurde ein gängiges Tiermodell zum Nachweis einer antientzündlichen Wirkung verwendet. Es wurden Ratten mit Freund-Adjuvant induzierter Arth-ritis mit Hinterpfotenödem in sechs Gruppen randomi-siert (jeweils n = 8):
Kontrolle (unbehandelt) Referenz (Diclofenac 3 mg/kg) Natives Curcumin 5 mg/kg Curcumin in Mizellen 5 mg/kg
Native Kombination: Curcumin 5 mg/kg + Boswellia 10 mg/kg
Mizellenformulierung: Curcumin 5 mg/kg + Boswellia 10 mg/kg
Die Behandlung erfolgte täglich über 21 Tage. Es wur-den die Veränderungen von Entzündungsparametern in den einzelnen Behandlungsgruppen miteinander vergli-chen.
Ergebnisse
Die Mizellenformulierung aus Curcumin und Boswellia führte zu einer signifikanten Verringerung der Hinterpfo-tenödemgröße sowohl im Vergleich zur Kontrolle (p ≤ 0,05) als auch im Vergleich zur nativen Kombination aus Curcumin und Boswellia (p ≤ 0,05).Auch der Plasmaspiegel des C-reaktiven Proteins (CRP) konnte mit der Mizellenformulierung aus Curcu-min und Boswellia signifikant besser reduziert werden sowohl im Vergleich zur Kontrolle (p ≤ 0,05), zu nativem Curcumin (p ≤ 0,05) als auch im Vergleich zur nativen Kombination aus Curcumin und Boswellia (p ≤ 0,05).
Ergebnisse
Mit der Mizellenformulierung von Boswellia serrata konnte im Vergleich zur nativen Form eine höhere Bio-verfügbarkeit erreicht werden. So war die Resorption bei Anwendung der Mizellenformulierung, gemessen als AUC, um das 50-fache erhöht.
Meins J et al.: Enhanced absorption of boswellic acids by a micellar solubilized delivery form of Boswellia ex-tract. NFS Journal 2018; 11: 12-16.
Studienziel
Ziel dieser Bioverfügbarkeitsstudie war die Erfassung des Unterschiedes der Bioverfügbarkeit zwischen Bos-wellia serrata in seiner nativen Form als Pulver und ei-ner Mizellenformulierung mit Boswellia serrata.
Methodik
In der Studie wurde jeweils 6 Ratten mit einem durch-schnittlichen Gewicht von 250 g eine Einzeldosis von 128 mg/kg Boswellia serrata entweder in seiner nati-ven Form oder als Mizellenformulierung verabreicht. Blutproben wurden über acht Stunden gesammelt und die Plasmakonzentration der Boswelliasäuren über die AUC (Area Under the Curve) ermittelt.
212o
*
Curcumin lindert Nebenwirkungen
der Chemotherapie
Mizellenformulierung erhöht die Bioverfüg-
barkeit von Boswellia serrata um das 50-fache
Mizellenformulierung verbessert die
antientzündlichen Eigenschaften
In einer direkten 12-wöchigen Vergleichsstudie an Patienten mit Arthrose-Beschwerden ist die Kombination aus Curcumin + Boswellia dem COX2-Hemmer Celecoxib tendenziell überlegen und das bei sehr guter Verträglichkeit. (Abb. modifiziert nach Kizhakkedath R: Mol Med Rep 2013; 8: 1542-1548)
Sym
ptom
verb
esse
rung
zw
isch
en
Stud
ienb
egin
n un
d W
oche
12
[%]
50
60
70
80
90
100
4030
20
100
Gelenkschmerz (mäßig/schwer)
Druckschmerz (mäßig)
Gehstrecke (>1000 m)
Symptomatik
-18%
64,28
28,57
71,43
57,14 57,32
Curcumin + BoswelliaCelecoxib
78,57
22
erhielten. Die Wirksamkeit der Therapien wurde mittels Symptomscores sowie einer klinischen Untersuchung erfasst.
Ergebnisse
In beiden Behandlungsgruppen konnte eine Verbes-serung der Symptomscores für Gelenkschmerz und Gehstrecke ohne einschränkenden Schmerz erreicht werden. Auch bei den klinischen Untersuchungen zeigte sich eine Verbesserung von Parametern wie Druck-schmerz. Tendenziell war die Behandlung mit der Kom-bination aus einem Kurkuma-Extrakt und einem Bos-wellia-Extrakt der Behandlung mit Celecoxib überlegen.
Kizhakkedath R: Clinical Evaluation of a formulation containing Curcuma longa und Boswellia serrata ex-tracts in the management of knee osteoarthritis. Mol Med Rep 2013; 8: 1542-1548.
Studienziel
In dieser Studie wurden Wirksamkeit und Sicherheit einer Kombination aus einem Kurkuma-Extrakt und einem Boswellia-Extrakt bei Patienten mit Kniearthrose untersucht.
Methodik
In diese Vergleichsstudie waren 28 Patienten mit Knie-arthrose eingeschlossen, die 2 x täglich entweder eine Kombination aus einem Kurkuma-Extrakt 350 mg und einem Boswellia-Extrakt 150 mg oder Celecoxib 100 mg
Antiga E et al.: Oral Curcumin is effective as an adjuvant treatment and is able to reduce IL-22 Serum Levels in patients with Psoriasis vulgaris. Biomed Res Int 2015: 283634.
Antony B et al.: A pilot cross-over study to evaluate human oral bioavailability od BCM-95CG (Biocurcumax), a novel bioenhanced preparation of curcumin. Indian J. Pharm. Sci. 2008; 70: 445-449.
Appendino G et al.: Potential role of curcumin phytosome (Meriva) in controlling the evolution of diabetic micro-angiopathy. A pilot study. Panminerva Med. 2011; 53 (3 Suppl 1): 43-49.
Atal CK et al.: Biochemical basis of enhanced drug bioavailanbility of piperine: Evidence that piperine is a potent inhibitor of drug metabolism. J. Phamacol. Exp. Ther. 1985; 232: 258-262.
Belcaro G et al.: A controlled study of a lecithinized delivery system of Curcumin to alleviate the adverse effects of cancer treatment. Phytother Res 2014; 28: 444-450.
Chandran B et al.: A randomized pilot study to assess the efficacy and safety of curcumin in patients with active rheumatoid arthritis. Phytother Res 2012; 26: 1719-1725.
Chuengsamarn S et al.: Curcumin Extract for Prevention of Type 2 Diabetes. Diabetes Care 2012; 35: 2121-2127.
Cuomo J et al.: Comparative absorption of a standard-ized curcuminoid mixture and its lecithin formulation. J Nat Prod 2011; 74: 664-669.
Esatbeyoglu T et al.: Curcumin-from molecule to biological function. Angewandte Chemie 2012; 51: 5308-5332.
Goyvaerts B et al.: Curcumin bei entzündlichen Erkran-kungen. EHK 2015; 64: 14-20.
Hanai H et al.: Curcumin maintenance therapy for ulcerative colitis: randomized, multicenter, doubleblind, placebo-controlled trial. Clinical Gastroenterology and Hepatology 2006; 4: 1502-1506.
Hoppstädter J et al.: Induction of glucocorticoid-indu-ced leucine zipper (GILZ) contributes to anti-inflamma-tory effects of the natural product Curcumin in macro-
phages. J Biol Chem 2016; 291 (44): 22949-22960.
Jäger R et al.: Comparative absorption of curcumin formulations. Nutrition J 2014; 13: 11.
Jamwal DS et al.: Effect of Piperine on enzymes activity and bioenergetic functions in isolated rat liver mitochondria and hepatocytes. J Biochem. Toxicol 1993; 8: 167-174.
Joshi J et al.: Early human safety study of turmeric oil (Curcuma longa oil) administered orally in healthy volunteers. JAPI 2003; 51: 1055-1060.
Khayyal MT et al.: Micellar solubilisation enhances the antiinflammatory activities of curcumin and boswellic acids in rats with adjuvant-induced arthritis. Nutrition 2018; 54: 189-196.
Kizhakkedath R: Clinical Evaluation of a formulation containing Curcuma longa und Boswellia serrata ex-tracts in the management of knee osteoarthritis. Mol Med Rep 2013; 8: 1542-1548.
Kuptniratsaikul V et al.: Efficacy and safety of Curcuma domestica extracts compared with ibuprofen in patients with knee osteoarthritis: a multicenter study. Clinical Interventions in Aging 2014; 9: 451-458.
Lang A et al.: Curcumin in combination with mesalamine induces remission in patients with mild-to-moderate ulcerative colitis in a randomized controlled trial. Clin Gastroenterol Hepatol 2015; 13: 1444-1449.
Meins J et al.: Enhanced absorption of boswellic acids by a micellar solubilized delivery form of Boswellia ex-tract. NFS Journal 2018; 11: 12-16.
Pakfetrat M et al.: Effects of turmeric on uremic pruritus in end stage renaldisease patients: a double-blind ran-domized clinical trial. J Nephrol 2014; 27: 203-207.
Rahmani S et al.: Treatment of non-alcoholic fatty liver disease with curcumin: A randomized placebo-controlled trial. Phytother Res 2016; 30 (9): 1540-1548.
Ryan J et al.: Curcumin for Radiation Dermatitis: A randomized, double-blind, placebo-controlled clinical trial of thirty breast cancer patients. Radiat Res 2013; 180: 34-43.
Sasaki H et al.: Innovative preparation of curcumin for improved oral bioavailability. Biol. Pharm. Bull. 2011; 34: 660-665.
23
Curcumin lindert Nebenwirkungen
der Chemotherapie
Kombination aus Curcumin und Boswellia bei
Kniearthrose ist Celecoxib tendenziell überlegen
Literatur
24
Schiborr C et al.: The oral bioavailability of curcumin from micronized powder and liquid micelles is signifi-cantly increased in healthy humans. Molecular Nutrition & Food Research 2014; 58 (3): 516-527.
Shoba J et al.: Influence of piperine on the pharmaco-cinetics of curcumin in animals and human volunteers. Planta Med. 1998; 64: 353-356.
Suskind D et al.: Tolerability of Curcumin in Pediatric Inflammatory Bowel Disease: A forced dose titration study. J Pediatr Gastroenterol Nutr 2013; 56 (3): 277-279.
Vareed SK et al.: Pharmacokinetics of curcumin conju-gate metabolites in healthy human subjects. Cancer Epi-demiol Biomarkers Prev 2008; 17: 1411-1417.
25
Literatur Notizen