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B ·i b e I g r u n d k u r s Teil 2 Neu es

Neu es - bruderhand.de · Der Aufbau des Bibelgrundkurses Der ~~~'b•11 des fl/bel•r•Rdk«rstts Der Bibelgrundkurs "Neues Leben mit Jesus" Thil 2 ist eine direkte Fortsetzung

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B ·i b e I g r u n d k u r s Teil 2

Neu es

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Bibelgrundkurs

Neues Leben mit Jesus

Teil2

Manfred Röseler

12 Lektionen über das Wachstum im geistlichen Leben Der komplette Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« besteht aus zwei Teilen

mit jeweils zwölf Lektionen.

Bestellungen an: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

Am Hofe 2, D-29342 Wienhausen Telefon 05149/9891-0, Telefax 05149/9891-19

Internet: bruderhand.de E-Mail: [email protected]

© Copyright 1989: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Neu überarbeitet: 1995

Nachdruck nur mit Genehmigung gestattet. Die Arbeitsblätter mit den Kurzfassungen zu den einzelnen Lektionen dürfen

für die Arbeit in der Gemeinde oder zum persönlichen Gebrauch frei kopiert werden.

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Inhaltsverzeichnis

Inhalt ..................................................................................................................................... 2

Vorwort .................................................................................................................................. 3

Der Aufbau des Bibelgrundkurses ....................................................................................... 4

Einführung in den Bibelgrundkurs .................................................... .... ............................. 5

Die Arbeitsweise ............................................................................................ ....................... 6

1. Lektion: Menschsein - wie Gott es meint ................................................................. 7

2. Lektion: J es us bezeugen . . . .. .. . . .. . . .... ... .. ... .. . ..... .. .. . .... ... . . .. . . . .. .. .. ... .. .. . .. . .. .. . .. . . . . . . .. .. .. . . . . 21

3. Lektion: Persönliche Evangelisation ......................................................................... 31

4. Lektion: Führe einen Menschen zu Christus .................................... ............. .......... 43

5. Lektion: Jüngerschaft ................................................................................................ 55

6. Lektion: Gaben entdecken und einsetzen ................................................................. 65

7. Lektion: Frucht bringen ............................................................................................. 79

8. Lektion: Die Bibel (Entstehung, Überlieferung, Inspiration) ................................. 89

9. Lektion: Bibelstudium ............................................................................................... 101

10. Lektion: Abendmahl ................................................................................................. 115

11. Lektion: Taufe ............................................................................................................ 123

12. Lektion: Den Willen Gottes erkennen ...................................................................... 133

• Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus• Teil II @ Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Vorwort

Vortvorl

Mehr und mehr Christen verstehen, was ein Leben in der Jüngerschaft bedeutet. Jesus hat uns einst zu sich gerufen. Wir haben auf diesen Ruf geantwortet, indem wir unser Leben ihm anvertraut haben. Jetzt sendet er uns mit einem großen Auftrag wieder in diese Welt. Wir sollen hingehen und alle Völker zu Jüngern machen, sie taufen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie lehren, alles zu halten, was er uns befohlen hat. Dabei geht es nicht nur um einen guten Start ins Christsein, sondern auch um einen guten Lauf als Christ. Jesu Absicht ist, daß die neugewonnenen Jünger bald ihrerseits in der Lage sind, andere zu ihm zu führen und ihnen zu helfen, im Glauben zu wachsen. Es werden viele Mitarbeiter auf dem Erntefeld benötigt. Dazu erwählt Jesus nicht nur solche, die besondere Qualifikationen aufweisen, sondern er möchte Dich gebrauchen.

Bist Du bereit, Dich für den Dienst im Reich Gottes zur Verfügung zu stellen? Wenn Du dazu bereit bist, wirst Du auch bald herausfinden, welche Aufgaben Gott für Dich vorberei­tet hat. Mein Wunsch ist, daß jeder Teilnehmer dieses Bibelgrundkurses Gott besser ken­nenlernt, sein Vertrauen auf das Wort Gottes setzt und herausfindet, welche Absicht Gott für sein Leben hat.

Wer diesen Bibelgrundkurs (Teil 1 und 2) durchgearbeitet hat, wird eine gute Grundlage für ein siegreiches und fruchtbringendes Leben als Christ haben, doch er wird auch mer­ken, daß es noch sehr viel darüber hinaus zu lernen gibt. Wichtiger als alles Wissen aber ist, daß wir auch tun, was wir erkannt haben. Darum: Möge dieser Bibelgrundkurs uns in Bewegung bringen für Jesus!

Manfred Röseler

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus .. Teil II

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Der Aufbau des Bibelgrundkurses

Der ~~~'b•11 des fl/bel•r•Rdk«rstts

Der Bibelgrundkurs "Neues Leben mit Jesus" Thil 2 ist eine direkte Fortsetzung des Bibel­grundkurses ~eues Leben mit Jesus" Thill. Weil die Themen in sich abgeschlossen sind, kann dieser Kurs auch unabhängig von Teil 1 durchgenommen werden. Während der er­ste Kurs hauptsächlich die grundlegenden Fragen des geistlichen Lebens behandelt, geht es im vorliegenden zweiten Teil mehr um den Aspekt der Mitarbeit im geistlichen Dienst.

Im ersten Teil des Bibelgrundkurses haben wir uns mit den Fragen beschäftigt, wer Gott ist, wie er sich uns offenbart, wie wir ihn persönlich kennenlernen und ein siegreiches Leben führen können.

Dieser Kurs beginnt mit dem Thema "Menschsein - wie Gott es meint". Damit wir unser Leben richtig gestalten und die Dringlichkeit der Mission erkennen, müssen wir auch wissen, was die Bibel über uns lehrt." Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Wozu sind wir da?" Dies sind Themen, die zu den wichtigsten Fragen des Lebens gehören. Die Bibel lehrt, daß der Mensch durch den Sündenfall von Gott getrennt worden ist. Die Beziehung zu ihm ist unterbrochen. Darum hat Gott aus Liebe seinen Sohn in diese Welt gesandt, um uns mit Gott zu versöhnen. Das ist aber nur möglich, wenn ein Mensch zum Glauben an Jesus kommt und damit sein Leben ihm anvertraut. Unsere Aufgabe besteht darin,.das Angebot Jesu den Menschen mitzuteilen und sie zu Jesus zu führen. Um dieses Thema geht es ausführlicher in den Lektionen "Jesus bezeugen", "Persönliche Evangelisa­tion" und "Führe einen Menschen zu Christus".

Wenn jemand zum Glauben an Jesus gekommen ist, muß er auch lernen, als ein Jünger Jesu zu leben. Wer ist ein Jünger Jesu? Welche Bedingungen muß er erfüllen? Welche Aufgaben und Verheißungen hat Jesus ihm gegeben? Das Thema "Jüngerschaft" geht auf diese Fragen näher ein. Gott hat einen guten Plan für jedes seiner Kinder. Er möchte uns in seinem Dienst ge­brauchen. Das Thema "Gaben entdecken und einsetzen" soll uns helfen, unsere persönli­chen Begabungen an der richtigen Stelle einzubringen. Noch wichtiger aber als alle Akti­vitäten für Jesus ist die Umgestaltung unseres Charakters. Die Lektion "Frucht bringen" zeigt uns, wovon unser Leben gekennzeichnet sein soll, damit wir es zur Verherrlichung Gottes führen können. Die Bibel ist das Kursbuch für unser Leben. Sie bestimmt, was wir lehren und wie wir leben sollen. Über ihre Entstehung, Bedeutung und Zuverlässigkeit geht es in der Lektion "Die Bibel". Ein Christ sollte dahin kommen, daß er das Wort Gottes gründlich kennt und in der Lage ist, selbständig wichtige Themen der Bibel zu erarbeiten. Dazu gibt die Lekti­on "Bibelstudium" konkrete Anregungen.

Es folgen die Lektionen "Abendmahl" und S'aufe". Sie sindwichtige Bestandteile des Christseins und sollen darum auch hier gründlich behandelt werden. Wir stehen oft vor der Frage: Worin besteht der Wille Gottes? Hat Gott einen Plan für mein Leben? Wie soll ich mich bei wichtigen Weichenstellungen des Lebens entscheiden? Jesus möchte uns darin Klarheit geben und uns nicht im Dunkeln tappen lassen. Die Lektion "Den Willen Gottes erkennen" gibt zu dieser Frage praktische Richtlinien weiter.

Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus« Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Einführung in den Bibelgrundkurs

Der Bibelgrundkurs ist gut für das Studium in einer kleinen Gruppe geeignet. Diejenigen, die gerade erst ein Leben mit Jesus Christus begonnen haben, brauchen Orientierung für ihr neues Leben. Für sie ist dieser Kurs in erster Linie gedacht. In einer kleinen Gruppe kann offen über alle Fragen gesprochen werden. Der Austausch persönlicher Erfahrungen und das Gebet haben dabei eine große Bedeutung.

I. Der Aufbau der Lektionen Alle Unterlagen sind als Arbeitsblätter gedacht. Darin sollte gearbeitet werden. Zusätzli­che Anmerkungen können hineingeschrieben und wichtige Aussagen markiert werden. Die Bibelstellen wurden mit einigen Ausnahmen der Luther-Bibel '75 entnommen. Für die Sammlung der Unterlagen ist ein Ringbuch oder ein schmaler Ordner am besten geeignet.

Zu jeder Lektion gehören:

A. Eine ausführliche Fassung Die ausführliche Fassung bietet eine übersichtliche Gliederung des Themas mit kur­zen Erläuterungen und vielen Bibelstellen. Gezielte Fragen dienen als Hilfe für das Gruppengespräch und regen an zum persönlichen Bibelstudium.

B. Ein Aufgabenblatt Zu jeder Lektion gehört ein Aufgabenblatt. Dort wird für jedes Thema ein wichtiger Bibelvers zum Auswendiglernen vorgeschlagen. Die Fragen sollen die durchgenomme­nen Wahrheiten vertiefen. Sie können auch als Leitfaden für das Gruppengespräch dienen und sollen zum persönlichen Bibelstudium anregen.

C. Eine Kurzfassung Am Schluß einer jeden Lektion befindet sich ein Blatt, auf dem das ganze Thema noch einmal zusammengefaßt wird. Dieses Blatt ist eine Hilfe, sich die wichtigsten Wahrheiten und Bibelstellen gründlich einzuprägen. Es kann auch als Leitfaden für das Gruppengespräch eingesetzt werden.

II. Das Ziel der Lektionen Dieser Bibelkurs gibt eine Einführung in grundlegende Lehren der Bibel. Es geht bei der Durchführung dieses Bibelgrundkurses aber nicht nur darum, Wissen anzusammeln. Auch unser Leben soll umgestaltet, gereinigt, geheiligt und fruchtbarer werden.

Die Gemeinschaft in der Gruppe, das Gebet füreinander und die Bereitschaft, das Wort Gottes im persönlichen Leben anzuwenden, werden sicherlich sehr dazu beitragen.

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II

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Die Arbeitllweise

Die ~rbeltstNelse

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diesen Kurs einzusetzen. Darum sollen hier einige Anregungen für den Gruppenleiter gegeben werden. Die Zusammenkünfte einer Gruppe sollten immer so gestaltet werden, daß jeder Teilnehmer einen möglichst großen Gewinn davon hat. Es werden hier drei mögliche Arbeitsweisen vorgeschlagen, wobei jeder Grup­penleiter auch seinen ganz persönlichen Stil entwickeln kann.

I. Aufgabenblatt und Kurzfassung

Wenn sich eine Gruppe für diese Arbeitsweise entscheidet, verteilt der Gruppenleiter die Unterlagen und das Aufgabenblatt für die nächste Lektion- ohne die Kurzfassung­schon im voraus. Die einzelnen Teilnehmer lesen zu Hause diese Blätter durch, schlagen einige Bibelstellen nach und versuchen dann, die Fragen auf dem Aufgabenblatt selbstän­dig zu beantworten. In der nächsten Zusammenkunft der Gruppe verteilt der Kursleiter das Blatt mit der Kurzfassung, und es wird über die offengebliebenen Fragen gemeinsam gesprochen. Dabei bilden das Aufgabenblatt und die Kurzfassung das Begleitmaterial für das Gespräch.

11. Die ausführliche Fassung

Diejenigen, die in ihrer Gruppe die ausführlichen Notizen durcharbeiten möchten, werden mehr Zeit benötigen. Dann werden wahrscheinlich die meisten Lektionen wenigstens zwei Abende in Anspruch nehmen. Der Vorteil dieser Arbeitsweise ist, daß die Themen in der Gruppe gründlicher behandelt werden können. Die Teilnehmer arbeiten die Aufgabenblät­ter durch, nachdem das Thema behandelt worden ist, und geben sie ihrem Gruppenleiter zur Korrektur ab.

III. Di~_!{11rzfassung_ __ _

Wenn weniger Zeit zur Verfügung steht, kann der gesamte Kurs auch anhand der Kurz­fassungen durchgearbeitet werden. Diese Arbeitsweise bietet mehr Freiraum, um über die einzelnen Themen ins Gespräch zu kommen, und ist nicht sehr zeitauf\vendig. Die The­men können einfach und einprägsam dargeboten werden. Dem Gruppenleiter wird die ausführliche Fassung als wertvolle Hilfe für seine persönliche Vorbereitung dienen.

Bibelgrundkurs »Neuea Leben mit Jesus« Teil li © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint

- wie gott es MeiRt -

Vor mehr als einem halben Jahrhundert überquerte Charles A. Lindbergh den Atlantik mit seinem klei­nen Eindeckerflugzeug in 1200 m Höhe mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h. Heute finden Trans­atlantikflüge mit über 1000 kmlh statt. Wir leben im Zeitalter der Raumfahrt, der Computertechnik und der Kommunikation. Doch hat uns dieser Fortschritt

· weitergebracht? Wie sieht unsere Gesellschaft heute aus? Viele Familien leben sich auseinander. Depres­sionen, Krankheiten, Unmoral und Brutalität neh­men rapide zu. Ist das ein Leben, wie Gott es meint?

- Wer ist der Mensch? Woher kommt er?

- Wozu lebt er? Wohin geht er?

Diese grundlegenden Fragen sind auch heute noch sehr aktuell!

Jedes technische Gerät wird für einen ganz bestimmten Zweck hergestellt. Nur der Her­steller selbst kann sichere Angaben über den Zweck und die Funktion des Gerätes ma­chen. Beim Verkaufwird darum eine Gebrauchsanweisung mitgeliefert. Wenn das Gerät unsachgemäß behandelt wird, muß mit einer Störung oder mit dem Ausfall des Gerätes gerechnet werden.

So ist es auch mit uns Menschen. Gott hat uns für einen ganz bestimmten Zweck geschaf­fen. Wenn wir wissen wollen, wie wir mit unserem Leben richtig umzugehen haben, müs­sen wir die Gebrauchsanweisung für unser Leben kennen: Die Bibel. Darum befassen wir uns jetzt mit der Frage: Was lehrt die Bibel über den Menschen?

DieHerlrun~ des Ml!nsch«!U:

· Der Falldes: · Mensch eh.

. ·· D.~f)siflk'de~ Menschseins

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

DieZukunft des Menschen

Dt~ Pe~~hJi~IIk:eit desjiJ.sChelf

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II

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Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint I. Die Herkunft des Menschen

I. Die Herkunft des Menschen

Die Bibel gibt uns eine zuverlässige Antwort auf die Frage nach der Herkunft des Men­schen. Sie lehrt, daß Gott uns erschaffen hat.

1. Mose 1,27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.

Gott hat uns erschaffen, weil es seinem Wunsch entspricht, daß es uns gibt. 1. Mose 1,26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das

uns gleich sei ...

* Welche Bedeutung hat dieses Wissen für unser Menschsein? Psalm 139,13-16

A. Der Schöpfungsbericht

L Die Schöpfung

Gott vollendete die Schöpfung von Himmel und Erde in sechs Tagen. Lies 1. Mose 1 und notiere, was Gott an welchem Tag erschaffen hat!

1. Tag (Verse 3-5):

2. Tag (Verse 6-8):

3. Tag (Verse 9-13):

4. Tag (Verse 14-19):

5. Tag (Verse 20-23):

6. Tag (Verse 24-31):

2. Der Schöpfer

Der Ursprung dieser Welt und die Herkunft des Menschen blieben nicht dem Schicksal und der Grausamkeit der Natur überlassen. Ein weiser und liebevoller Schöpfer hat das Universum, die Erde und alles, was darauf ist, nach einem wun­derbaren Plan gebildet. 1. Mose 1,1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.

Gott hat uns auf übernatürliche Art und Weise geschaffen und uns dabei den "Odem" oder den "Geist des Lebens" gegeben (1. Mose 2, 7).

* Warum sollte es einem Christen nicht schwerfallen, an eine übernatürliche Schöpfung zu glauben?

1. Mose 17,1

Psalm 115,3

Die Schöpfung ist das Werk unseres dreieinigen Gottes (1. Mose 1,1-2; 1. Mose 1,26).

* Inwiefern war Jesus Christus an der Schöpfung beteiligt? Johannes 1,3

Kolosser 1,15-16

Hebräer 1,2

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I. Die Herkunft des Menschen Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint

3. Die Dauer der Schöpfung

1. Mose 1,31

2. Mose 20,11

... da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.

Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.

Die Bibel lehrt, daß Gott in sechs Tagen die Schöpfung vollendete. Für einige Menschen ergibt sich daraus die Frage:

Waren die einzelnen Schöpfungstage lange Perioden oder normale Tage? Der biblische Bericht zeigt deutlich, daß es sich bei der Schöpfung um gewöhnli­che Tage und nicht um lange Zeitabschnitte handelte.

1. Das hebräische Wort ,jom" bedeutet Tag und nicht Periode.

2. Die Erwähnung von Abend und Morgen zeigt deutlich, daß hier gewöhnliche Tage gemeint sind (z.B. 1. Mose 1,13), nämlich die Zeit einer vollen Erdrotation von 24 Stunden.

3. Wenn die Tage lange Perioden wären, müßten die Nächte genauso lang sein. - Was würde dann mit den Pflanzen und Bäumen in so langen Nächten geschehen? - Wie alt wäre Adam dann beim Sündenfall gewesen?

4. Das Vorbild in 2. Mose 20,11 (Sabbatgebot) wäre sinnlos, wenn die Schöpfungs­tage Perioden wären.

5. Die Schöpfung demonstriert die Allmacht Gottes (Römer 1,20). Gott benötigt nicht lange Zeiträume, um Wunder zu wirken.

Zu bedenken sind auch die Wunder Jesu im Neuen Testament: - Verwandlung des Wassers in Wein bei der Hochzeit zu Kana. - Vermehrung der Fische und der Brote bei der Speisung der 5000.

Die Erkenntnisse vieler gläubiger Wissenschaftler bestätigen, daß unsere Erde ein junger Planet ist und daß der Schöpfungsbericht in keiner Weise modernen wissen­schaftlichen Entdeckungen widerspricht. Wenn wir glauben, daß Gott allmächtig ist, sollten wir keinen Grund haben, den Schöpfungsbericht der Bibel anzuzweifeln.

Psalm 33,9 Denn wenn er spricht, so geschieht's; und wenn er gebietet, so steht's da.

B. Die Evolutionstheorie

Die Evolutionstheorie ist von der Bibel her völlig unhaltbar. Sie will einen Schöp­ferakt bei der Erschaffung des Lebens ausschließen. Nach ihrer Lehre soll sich das Leben mit Hilfe von Zufall, Selektion und viel Zeit immer höher entwickelt haben. Im Vergleich mit den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zeigt sich immer mehr, daß diese Theorie nicht haltbar ist. Einige Fragen sollen das deutlich machen:

Woher kommt das ursprüngliche Masse-Energie-Potential? Wie kam es dazu, sich auszudehnen?

Wo ist das Übergangsglied vom Tier zum Menschen?

Warum gibt es heute keine Übergangsformen mehr in der Natur? Warum ist die Entwicklung stehengeblieben?

Wie stimmt der zweite thermodynamische Hauptsatz mit der Evolutionstheorie überein? Woher hat der Mensch das moralische Bewußtsein?

Wie kommt das Wissen um Gott in die Menschen?

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II

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Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint II. Der Sinn des Menschseins

11. Der Sinn des Menschseins

Ein großes Problem vieler Menschen besteht darin, daß sie keinen Sinn in ihrem Leben sehen. Da, wo die Evolutionstheorie jemandem den Glauben an Gott genommen hat, fehlt ihm auch das Wissen um den Ausgangspunkt und das Ziel für sein Leben.

- Worin besteht der Sinn des Menschseins? - Wozu hat Gott uns erschaffen?

Die Antwort auf diese Fragen finden wir bereits in den ersten zwei Kapiteln der Bibel:

A. Zur Gemeinschaft mit Gott

Hier haben wir die wichtigste Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Gott hat uns für sich geschaffen. Er möchte Gemeinschaft mit uns haben! 1. Mose 1,27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde

Gottes schuf er ihn.

Der Mensch - ohne Gemeinschaft mit Gott - hat den wahren Sinn seines Lebens verfehlt. Wir sind für Gott erschaffen worden zum Lobpreis seiner Herrlichkeit. Römer 11,36

Kolosser 1,16

Epheser 1,12

Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.

Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Er­den ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn geschaffen.

* Wie sah die Gemeinschaft Gottes mit den Menschen unmittelbar nach der Schöpfung zur Zeit des Paradieses aus?

B. Zur Gemeinschaft mit Menschen

1. Mose 2,18 Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.

Ein Mensch ist für das gemeinsame Leben geschaffen. Darum hat Gott die Ehe ge­gründet als die kleinste Zelle menschlicher Gemeinschaft.

Es gibt darüber hinaus auch andere Formen der Gemeinschaft, z.B. in der christli­chen Gemeinde.

* Auf welcher Basis ist echte Gemeinschaft möglich?

1. Johannes 1, 7

* Wie geht ein Christ mit der Einsamkeit um?

Psalm 68,6-7

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II @ Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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II. Der Sinn des Menschseins

C. Zur Herrschaft

1. Mose 1,28

Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint

Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

Obwohl der Mensch ein Herrscher sein soll, ist er doch schnell zu einem Beherrschten geworden und versagt deshalb laufend (Kriege, Raubbau an der Natur, Alkohol, Niko­tin, Drogen, Fernsehen, Mode, Habgier, Rücksichtslosigkeit .. .).

Ein so beherrschter Mensch kann die ihm von Gott zugedachte Herrschaft nicht aus­leben. Dazu braucht er die Freiheit, die durch Jesus Christus geschenkt wird. Galater 5,13

* Wovon wurde unser alter Mensch beherrscht? Römer 6,6

Römer 6,12

D. Zum Dienst

1. Mose 2,15

1. Mose 2,20

Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bebaute und bewahrte.

Gott gab den Menschen sinnvolle Aufträge, die ihnen helfen zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Gaben.

Jesus selbst ist uns ein Vorbild im Dienen geworden. Markus 10,45

* Wovon soll unser Dienst für den Herrn gekennzeichnet sein? Psalm 100,2

E. Zum ewigen Leben

1. Mose 2,17 ... denn an dem Tage, da du von ihm issest, mußt du des Todes sterben.

Gott hat den Menschen zum ewigen Leben bestimmt. Aber durch den Sündenfall hat er dieses Leben verloren. Nur durch Jesus Christus kann er zu seiner Bestimmung zurückkommen. Wer die Gewißheit des ewigen Lebens empfangen hat, wird ein er­fülltes und ausgeglichenes Leben führen können. Johannes 3,16

* Woher hat der Mensch das innere Wissen um das ewiges Leben? Prediger 3,11

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesusa: Teil II

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Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint III. Der Fall des Menschen

111. Der Fall des Menschen

Der Sündenfall kann als die größte Katastrophe der Menschheit bezeichnet werden. Von den negativen Folgen dieses Ereignisses istjeder einzelne von uns betroffen (1. Mose 3,1-24).

A. Das Leben vor dem Sündenfall Gott hat den Menschen mit einer wunderbaren Bestimmung erschaffen. Es hätte nicht zur Übertretung des Gebotes Gottes kommen müssen. Auch die äußeren Um­stände, unter denen Adam und Eva lebten, waren gut.

Unter welchen Bedingungen lebten die ersten Menschen? Sie waren vollkommen erschaffen 1. Mose 1,31

Sie lebten in einer vollkommenen Umwelt

Sie hatten eine sinnvolle Aufgabe

Sie hatten Gemeinschaft mit Gott

Sie wurden im voraus von Gott gewarnt

1. Mose 2,15

1. Mose 2,15

- 1. Mose 2,15-16

- 1. Mose 2,16-17

* Worin bestand die einzige Möglichkeit zu sündigen (1. Mose 2,17)?

B. Die Versuchung und der Fall Die Taktik Satans besteht darin, einen Keil zwischen Gott und den Menschen zu treiben. Da seine Vorge­hensweise immer noch die gleiche ist, wollen wir aus den damaligen Fehlern lernen.

Die Versuchung, die zum Fall führte, geschah in drei Etappen (1. Mose 3,1-6):

1. 1. Mose 3,1b

2. 1. Mose 3,4-5

3. 1. Mose 3,6

* Wie verhalten wir uns richtig in Zeiten der Versuchung? 2. Timotheus 2,22

Jakobus 4,7

C. Die Folgen des Sündenfalls Die Folgen des Sündenfalls für die Menschheit (1. Mose 3, 7-24):

Die Augen der Menschen wurden aufgetan

Furcht und Angst kamen in die Welt Das Verhältnis zu Gott wurde gestört

Spezielle Folgen für die Schlange Spezielle Folgen für die Frau

Spezielle Folgen für den Mann

- 1. Mose 3,7

- 1. Mose 3,10

- 1. Mose 3,9-13

1. Mose 3,14-15

1. Mose 3,16

1. Mose 3,17-19

Die Menschen wurden aus dem Garten Eden vertrieben - 1. Mose 3,23-24

* Welche Folgen hat der Sündenfall für uns bezüglich des Heils (Römer 5,12-14)?

Bibelgrundkurs ))Neues Leben mit Jesus« Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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IV. Die Sündhaftigkeit des Menschen Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint

IV. Die _§ündhaftigkeit _d~~ Mensch_e_n ____ _

Durch den Sündenfall ist nicht nur die Beziehung des Menschen zu Gott zerstört worden, sondem sein ganzes Wesen leidet unter den Folgen des Sündenfalls. Jeder Mensch ist von Natur aus ein Sünder.

A. Was ist Sünde?

Sünde ist die Übertretung von Gottes Gebot und kommt in unterschiedlichen Hand­lungen zum Ausdruck (Markus 7,21-22; 1. Korinther 6,9-10; Galater 5,19-21).

Verschiedene Bilder, die zeigen, was Sünde ist: Missetat, bindende Fessel - Sprüche 5,22

Krankheit - Jesaja 1,4-6

Selbstüberhebung - Jesaja 14,13-14

Zielverfehlung

Übertretung

Feindschaft gegen Gott Gesetzlosigkeit

- Jesaja 53,6

- Römer4,15

- Römer5,10

- 1. Johannes 3,4

eine Macht im Menschen, die ihn von Gott wegreißt - 1. Korinther 12,2

B. Wer ist ein Sünder?

Römer3,23 Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte.

Durch Adam ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod (Römer 5,12). Darum ist jeder Mensch, der nicht durch die Wiedergeburt das neue Leben empfan­gen hat, geistlich tot (Römer 5,14; Epheser 2,1.5; Kolosser 2,13).

Alle Nachkommen Adams haben eine sündige Natur, schon bevor sie die erste Tatsünde begangen haben (Psalm 51, 7).

Römer 7,18 Denn ich weiß, daß in mir, so wie ich von Natur bin, nichts Gutes wohnt. Das Wollen habe ich wohl, aber das Gute voll­bringen kann ich nicht.

C. Worin besteht die Lösung für das Problem der Sünde?

Wie kann einem Menschen, der unter seiner Rebellion gegen Gott - unter seiner Selbstüberhebung, der Gesetzlosigkeit und der Macht, die ihn zum Bösen treibt­leidet, geholfen werden? Jesus Christus kam, um Menschen von ihrer Sünde zu erlösen. Er gibt denen neues Leben, die ihn annehmen und ihm ihr Vertrauen schenken. Er befreit sie von ihrer Sünde. Jesus Christus ist die einzige Lösung für das größte Problem des Menschen­der Sünde. Nur mit Jesus sind wir in der Lage, ein solches Leben zu führen, wie Gott es meint (2. Korinther 5,21).

Worin unterscheidet sich das Angebot des Evangeliums von allen anderen Maßnahmen? Matthäus 1,21 Und sie wird einen Sohn gebären, ckn sollst du Jesus nennen,

denn er wird sein Volk von seinen Sünden retten.

Johannes 1,29 Siehe, das ist Gottes Lamm, das die Sünck der Welt trägt!

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II

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Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint V. Die Persönlichkeit des Menschen

V. Die Persönlichkeit des Menschen

Zur Persönlichkeit des Menschen gehören drei Bereiche: Leib, Seele und Geist.

Obwohl wir die Persönlichkeit des Menschen nach diesendrei Bereichen (Geist, Seele, Leib) unterscheiden, gehören sie doch sehr eng zusammen. Die Bibel gibt uns keine Defi­nitionen dieser Begriffe. Die Bezeichnungen .Geist" und "Seele" könnten manchmal fast austauschbar gebraucht werden. Ihre Bedeutungen liegen sehr eng beieinander. Darum ist es schwierig, sie lehrmäßig zu erfassen und exakte Definitionen aufzustellen.

Um dennoch die Funktionen von Geist, Seele und Leib einprägsam zu beschreiben, sind folgende Stichwörter geeignet:

Unser Leib bewirkt das Weltbewußtsein Unsere Seele bewirkt das Selbstbewußtsein Unser Geist bewirkt das Gottesbewußtsein

Leib

Seele ~-\----- Geist ------;c_-L ~,..---...*

Der unbekehrte Mensch: Der wiedergeborene Mensch: Sein Geist ist tot für geistliche Dinge. Sein Geist is.t neugeboren durch den Heiligen

Geist und empfänglich für geistliche Dinge.

A. DerLeib

Die Bibel unterscheidet die beiden Begriffe "Leib" und .Fleisch" voneinander.

L Der Leib

Mit dem Wort "Leib" ist unser Körper gemeint, der materielle Teil unserer Persönlichkeit. Durch die fünf Sinne des Körpers (Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Tasten) haben wir die Fähigkeit, unsere Umgebung wahrzunehmen (Weltbewußtsein).

Unser Leib wird als ein "irdenes Gefäß" bezeichnet. 2. Korinther 4, 7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit offen­

bar wird, daß die überschwengliche Kraft von Gott kommt ...

Gleichzeitig ist der Leib eines wiedergeborenen Christen ein "Tempel des Heiligen Geistes", den er Gott zur Verfügung stellt. Römer 12,1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, bei der Barmherzigkeit Got·

tes, daß ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei für euch der wahre Gottesdienst.

* Wie gehen wir mit unserem Leib richtig um (Essen, Trinken, Genußmittel, Kleidung, Arbeit, Schlafen .. . )?

1. Korinther 6,19-20

• Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus• Teil I! © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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V. Die Persönlichkeit des Menschen Lektion 1 - Menschsein-wie Gott es meint

2. Das Fleisch

Mit dem Begriff "Fleisch" kann zunächst einmal unser Körper gemeint sein. Aber oft wird das Wort "Fleisch" als eine Bezeichnung für die menschliche Schwäche und für sein sündhaftes Wesen gebraucht. Galater 5,17

Römer 7,18

1. Petrus 2,11

Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist und der Geist wider das Fleisch; diese widerstreben einander, so daß ihr nicht tut, was ihr woilt.

* Was bedeutet es, ein fleischliches Leben zu führen? 1. Korinther 3,1-4

* Wodurch sind wir in der Lage, ein geistliches Leben zu führen? Römer 8,9-10

Galater 5,16

B. Die Seele

1. Mose 2,7 Da machte Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens (Geist) in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.

Der Mensch hat eine materielle und eine immaterielle Natur. Durch das Zusammentref­fen von beidem (Erde und Geist) entstand die Seele des Menschen. Die Seele ist somit die Verbindung zwischen dem Leib und dem Geist des Menschen. Man kann den Men­schen darum nicht trennen nach Leib, Seele und Geist. Das würde seinen Tod bedeuten.

Was bedeutet "Seele"?

3. Mose 17,11 Denn des Leibes Leben (wörtlich "Seele") ist im Blut, und ich habe es euch für den Altar gegeben, daß ihr damit entsühnt werdet. Denn das Blut ist die Entsühnung, weil das Leben (Seele) in ihm ist.

L Seele ist eine Bezeichnung für die ganze Persönlichkeit 1. Mose 46,15

Apostelgeschichte 2,41

Die machen zusammen mit ihren Söhnen und Töchtern drei­unddreißig Seelen.

Und es wurden an jenem Tage etwa dreitausend Seelen hinzugetan.

Die Bedeutung des Wortes "Seele" ist vielfaltig. An manchen Stellen ist dieser Begriff eine Bezeichnung für die ganze Persönlichkeit.

2. Seele ist eine Bezeichnung für den inneren Menschen

5. Mose 6,5 Und du sollst den Herrn, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit aller deiner Kraft.

Matthäus 16,26 Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, büßte aber seine Seele ein? Oder was kann ein Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus« Teil 11

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Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint V. Die Persönlichkeit des Menschen

Eine weitere Bezeichnung für das Zentrum des inneren Lebens oder für das See­lenleben ist das "Herz". 1. Samuel 16,7 Ein Mensch sreht, was vor Augen ist; der Herr aber sreht das Herz an.

* Welche Bedeutung hat das Gewissen in diesem Zusammenhang? 1. Samuel24,6

Hebräer 9,14

3. Die Seele ist der Sitz der Persönlichkeit (Selbstbewußtsein)

Weil die Seele der Sitz unserer Persönlichkeit ist, hat sie einen großen Einfluß auf unser Selbstbewußtsein, aufunseren Charakter und aufunser Gefühlsleben. Ne­gative und positive Lebensweisen und Erfahrungen können sich hier niederschla­gen und ihre Spuren hinterlassen. Durch ein intaktes geistliches Leben werden seelische Schäden der Vergangenheit geheilt.

Alle drei Funktionen, die eine Persönlichkeit ausmachen, können auf die Seele bezogen werden:

a)

b)

c)

Denken Sprüclu! 24,14

Psalm 103,2

Psalm 139,14

Fühlen Matthäus 26,38

Psalm 42,2-6

Psalm 84,3

Wollen Hiob 6,7

Lukas 1,46

So ist Weislu!it gut für deine Seele.

Da sagte Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit mir.

Meine Seele sträubt sich, es anzurühren; es ist, als wäre mein Brot unrein.

* Was bedeutet es, seelisch krank zu sein?

* Wie wird jemand in seelischer Hinsicht gesund?

C. Der Geist

1. Korintlu!r 2,11 Denn was im Menschen ist, weiß niemand, als allein der Geist des Mensclu!n, der in ihm ist. So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes.

L Der Geist ermöglicht uns zu leben

Nur durch diesen Geist in uns ist es möglich zu leben. Wenn unser Geist uns verläßt, müssen wir sterben. Ohne den Geist sind wir tot. Der Geist des Menschen allerdings ist unsterblich. Darum ist das Leben eines Menschen mit dem 'lbd nicht zu Ende. Jakobus 2,26 Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube

ohne Werke tot.

Bibelgrundkurs »Neuea Leben mit Jeaua« Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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V. Die Persönlichkeit des Menschen

Psalm 31,6

Psalm 143,7

Prediger 12,7

Lukas 23,46

Apostelgeschichte 5,5

Apostelgeschichte 7,59

Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint

* Worin unterscheidet sich der Geist eines "wiedergeborenen" Menschen von dem Geist eines ..,natürlichen~~ Menschen?

2. Der Geist schafft eine Verbindung zu Gott

Durch unseren Geist können wir eine Beziehung zu Gott haben. Gott wiederum redet durch seinen Geist zu unserem Geist.

Esra 1,5

Römer 8,16

Haggai 1,14

Galater 6,18

2. Timotheus 4,22

Da machten sich auf alle Häupter der Sippen aus Juda und Benjamin und die Priester und Leviten, alle, deren Geist Gott erweckt hatte, um hinaufzuziehen ...

Der Geist selbst bezeugt unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind.

Ohne eine Wiedergeburt sind wir in geistlicher Hinsicht tot. Epheser 2,1

Ein Mensch ohne Jesus hat keine lebendige Beziehung zu Gott. Im Gegenteil: Die finsteren Mächte nehmen Wohnung in ihm und beherrschen ihn.

Durch den Glauben an Jesus - durch die Wiedergeburt- bekommen wir geistliches Leben, die finsteren Mächte müssen weichen, und der Heilige Geist zieht in uns ein.

3. Denken, Fühlen, Wollen

Die wichtigsten Merkmale einer Persönlichkeit (Denken, Fühlen, Wollen) können sowohl auf unseren Geist als auch auf unsere Seele bezogen werden. Es ist darum besonders wichtig, daß unser geistliches Leben- unsere Verbindung zu Gott- in Ordnung ist. Ein gesundes geistliches Leben hat ebenso bedeutende Auswirkun­gen auf unsere Seele und unseren Leib wie ein gestörtes geistliches Leben.

Weitere Bibelstellen über die Funktion des Geistes:

a) Denken

Psalm 77,7

Hesekiel 11,5

1. Korinther 2,11

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.. "'und mein Geist fing an zu forschen.

. . . und eures Geistes Gedanken kenne ich wohl.

Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus• Teil I! •

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Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint V. Die Persönlichkeit des Menschen

b) Fühlen

1. Korinther 16,18

Psalm 142,4

Jesaja 57,15-16

Jesaja 61,3

c) Wollen

Matthäus 26,41

Psalm 32,2

Psalm 78,8

Sie haben meinen und euren Geist erquickt.

Wacht und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.

* Was bedeutet es, geistlich krank zu sein?

* Wie wird jemand in geistlicher Hinsicht gesund?

VI. Die Zukunft des Menschen

A. Die Zukunft des unbekehrten Menschen

Wer Jesus nicht aufgenonunen hat, lebt im Machtbereich des Satans und steht unter dem Zorn Gottes. Johannes 3,36

Nach demjüngsten Gericht wartet aufihn die ewige Verdammnis. 2. Thessalonicher 1,8-9 Dann wird er Vergeltung üben an denen, die Gott nicht kennen

und die dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorsam sind. Die werden Strafe erleiden, das ewige Verderben, fern vom Angesicht des Herrn und von seiner herrlichen Macht.

B. Die Zukunft der bekehrten Menschen

Gott läßt uns über die Zukunft niCht im Ungewissen. Wir dürfen uns auf ein herrli­ches Ziel freuen. Alle, die Jesus angehören, können mit den Segnungen Gottes in ihrem Leben rechnen und nach dem 'lbde mit der ewigen Herrlichkeit. Johannes 14,2-3 Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen- wenn's nicht

so wäre, dann hätte ich's euch gesagt -, denn ich gehe ja hin, um die· Stätte für euch bereitzumachen. Wenn ich nun hingehe und die Stätte für euch bereitmache, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.

* Welche Verheißungen gibt uns die Bibel über die Zukunft außerdem? Offenbarung 21,1-22,5

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Lektion 1 - Menschsein - wie Gott es meint

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: 1. Mose 1,27

2. Welche grundlegenden Fragen des Lebens beschäftigen normalerweisejeden Menschen?

3. Wo erfahren wir Sicheres über die Herkunft des Menschen?

4. Worin besteht der Sinn des Lebens?

5. Auf listige Art und Weise versuchte Satan, die ersten Menschen zu Fall zu bringen. Wie sah seine Taktik aus?

6. Der Begriff "Sünde" ist nicht für jeden leicht verständlich. Wie würdest Du ihn jemandem erklären, der sich mit dem christlichen Glauben bisher wenig beschäftigt hat?

7. Die Bibel unterscheidet die menschliche Persönlichkeit nach Leib, Seele und Geist. Welche Funktion hat der Geist des Menschen?

8. Was bedeutet "Seele"?

9. Was heißt es, ein.{kischliches Leben" zu führen?

10. Die Bibelläßt uns über die Zukunft nicht im Ungewissen. Worauf dürfen wir uns freuen?

@ Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil li

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus<< Teil II - Lektion 1

- wie gott es "'"'"t -

Die Herkunft des Menschen

Gott hat uns erschaffen, weil es seinem Wunsch entspricht, daß es uns gibt. 1. Mose 1,26-27

Gott hat uns aufübernatürliche Art und Weise geschaffen und uns dabei den "Odem" oder den ,Geist des Lebens" gegeben (1. Mose 2, 7).

* Welche Bedeutung hat dieses Wissen fiir unser Menschsein (Psalm I39,I3-I6)?

Der Sinn des Menschseins

A. Zur Gemeinschaft mit Gott 1. Mose 1,27 Römer 11,36

* Wie sah die Gemeinschaft Gottes mit den Menschen unmittelbar nach Schöpfung zur Zeit des Paradie s aus?

B. Zur Gemeinschaft mit M 1. Mose 2,18

* Auf welcher Basis ist ech Gern schaft möglich (I. Johann s I, 7)?

C. Zur Herrschaft 1. Mose 1,28

D. Zum Dienst 1. Mose 2,15 1. Mose 2,20

E. Zum ewigen Leben 1. Mose2,17 * Woher hat der Mensch das innere

Wissen um ein ewiges Leben? Prediger 3,11

Die Sündhaftigkeit des Menschen

A. Was ist Sünde? Markus 7,21-22 1. Korinther 6,9-10 Galater 5,19-21

B. Wer ist ein Sünder? Römer 3,23

C. Worin besteht die Lösung für das Problem der Sünde? Matthäus 1,21

Die Persönlichkeit des Menschen

A. DerLeib

Mit dem Wort "Leib" ist unser Körper gemeint, der materielle Teil unserer Persönlichkeit (Römer 12,1).

B. • Seele 1.

er Geist ermöglicht uns zu leben Jakobus 2,26

2. Er schafft eine Verbindung zu Gott Römer 8,16

3. Denken, Fühlen, Wollen 1. Korinther 16,18

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V., Waldweg 3, D-29342 Wienhausen

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Seit unserer Bekehrung und Wiedergeburt haben wir eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Unser Leben hat sich von Grund auf verändert. Jesus ist unserErretterund Herr geworden. Wir haben Frieden mit Gott und ewiges Leben.

Damit allein geben wir uns aber nicht zufrieden. Es ist unser großer Wunsch, daß auch andere Jesus Christus als ihren Retter kennenlernen. Darum wollen wir ihnen erzählen, was wir selbst mit Je­sus erfahren haben. Das ist eines der wichtigsten Dinge, die wir für sie tun können: Wir bezeugen ihnen Jesus!

Lektion 2 - J esus bezeugen

A. Die allgemeine Bedeutung von "Zeuge/Zeugnis"

Ein Zeuge ist eine Person, die tatsächliche Vorgänge wahrgenommen hat und darüber wahrheitsgemäß aussagt. Matthäus 18,16

Matthäus 26,60

Matthäus 26,65

Apostelgeschichte 6,13

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

Hört er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei zu dir, damit jede Sache durch den Mund von zwei oder drei Zeugen bestätigt wird.

... obwohl viele falsche Zeugen auftraten ...

Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus• Teil I! •

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Lektion 2- Jesus bezeugen

Apostelgeschichte 7, 58

1. Timotheus 5,19

>i< Welche Verantwortung trägt ein Zenge?

Eine Definition von "Zeugnis":

I. Wer ist ein Zeuge Jesu?

Ein Zeugnis ist eine auf Wahrheit begründete Aussage oder Bescheinigung über eine Tatsache, Leistung oder Erfahrung.

Die Bibel gebraucht diesen Ausdruck auch in diesem Sinne:

Matthäus 26,59 Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten nach falschen Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tode verur­teüen zu können.

Markus 6,11

Markus 14,56

Johannes 5,39

Johannes 8,17

Johannes 10,25

B. Die Bedeutung von "Zeuge/Zeugnis" im evangelistischen Sinne

Ein Zeuge im evangelistischen Sinne ist jemand, der Jesus Christus als seinen per­sönlichen Retter kennengelernt hat und dies auch bezeugt.

>i< Welche Tatsachen haben die Apostel immer wieder bezengt? Apostelgeschichte 4,33

Apostelgeschichte 8,25

Apostelgeschichte 10,42-43

Apostelgeschichte 18,5

Apostelgeschichte 20,21

Apostelgeschichte 20,24

Apostelgeschichte 28,23

>i< Welche Tatsache sollten wir immer wieder bezeugen?

1. Timotheus 2,5-6

Was für eine Art von Zeugnis sollen wir geben als Zeugen für Jesus? Ein Zeugnis im evangelistischen Sinne ist eine Aussage oder ein Bericht von dem, was ich persönlich mit Jesus Christus erlebt habe.

>i< Welche Erfahrungen sollte Paulus immer wieder bezeugen? Apostelgeschichte 22,14-15

Apostelgeschichte 26,16

>i< Achte auf Deine Ausdrucksweise! Angenommen, jemand sagt im Gespräch zu seinem ungläubigen Arbeitskollegen: .Ich würde Ihnen gern ein Zeugnis geben. Haben Sie dafür noch drei Minuten Zeit"? - Würde der Arbeitskollege diese Frage verstehen? - Wie kann das Wort.Zeugnis" erklärt werden? - Was könnte ein guter Gesprächseinstieg sein?

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesusa: Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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II. Warum sollen wir Jesus bezeugen? Lektion 2- Jesus bezeugen

II. Warum sollen wir Jesus bezeugen?

A. Weil Jesus uns dazu beauftragt

Lukas 24,46-48 Und (Jesus) sprach zu ihnen: So steht's geschrieben, daß Chri­stus leiden wird und am dritten Tag von den Toten auferste­hen; und daß in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sün­den gepredigt wird unter allen Völkern -angefangen mit Jerusalem. Ihr seid hierfür Zeugen.

Den Missionsauftrag Jesu finden wir in allen vier Evangelien:

Matthäus 28,18-20; Markus 16,15-16; Lukas 24,46-48; Johannes 20,21-23

* Wie ernst nehmen wir den Auftrag Jesu?

B. Weil Menschen ohne Jesus verloren gehen

1. Korinther 1,18

Matthäus 13,41-42

Matthäus 13,49-50

2. Thessalonicher 1,6-10

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.

* Was empfinden wir, wenn wir über die Verlorenheit der Menschen nachdenken? Lukas 16,19-31

C. Weil die Liebe zu Christus uns dazu drängt

2. Korinther 5,14 Denn dazu drängt uns die Liebe Christi. Wir sind ja überzeugt: Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben.

Gott, der Vater, sandte aus Liebe seinen Sohn auf diese Erde (Johannes 3,16). Auch wir sollten aufgrund der Liebe Christi motiviert sein, von Jesus weiterzusagen.

* Welche Gefühle hatte Jesus, als er die Menschenmenge sah? Matthäus 9,36

D. Weil der Heilige Geist uns dazu befähigt

Apostelgeschichte 1,8 Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusa­lem, in ganz Judäa und Samarien und bis an die Enden der Erde.

* Welche Bedeutung haben die drei genannten Gebiete (Jerusalem, Judäa, Samarien) für unseren Dienst als Zeugen J esu?

* Welche Auswirkung hat das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist? Apostelgeschichte 4,13

Matthäus 10,20

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues_.Leben mit Jesustc Teil II '

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Lektion 2 - J esus bezeugen 11. Warum sollen wir Jesus bezeugen?

E. Weil uns ein herrliches Ziel gegeben ist

2. Timotheus. 4, 7-8

Johannes 12,24-25

Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe <kn Lauf voll­endet, ich habe Glauben gehalten; nun liegt für mich die Krone <kr Gerechtigkeit bereit, die mir <kr Herr, <kr gerechte Richter, am Jüngsten Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.

* Wie wird die Krone, die uns gegeben wird, beschrieben?

111. Welche Voraussetzungen sind nötig?

Die Grundvoraussetzung für einen Zeugen Jesu ist, selbst bekehrt und wiedergeboren zu sein. Nur wer Jesus als seinen Retter kennengelernt hat, kann von diesen Erfahrungen berichten. Wir sollten in der Lage sein, jederzeit und ganz spontan Jesus zu bezeugen.

Damit unser Zeugnis Auswirkungen hat und wirkungsvoll eingesetzt werden kann, wollen wir folgende fünf Bedingungen beachten:

A. Das Wort Gottes kennen

Epheser 6,17 Und nehmt . .. das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.

Damit wir Menschen für Jesus gewinnen können, müssen wir uns im Wort Gottes ausken­nen. Es ist hilfreich, viele wichtige Bibelverse mit Stellenangaben auswendig zu lernen.

* Das Schwert des Geistes ist uns aber nicht gegeben, um Wortgefechte mit uneinsichtigen Menschen zu führen. Wie setzen wir es richtig und sinnvoll ein?

B. Die Reinigung von der Sünde

Wir brauchen die Reinigung von der Sünde, um mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein. Nur dann werden wir einen effektiven Dienst im geistlichen Bereich ausrichten. Es ist hilfreich, sich folgende Frage zu stellen: "Gibt es eine zu bekennende Schuld in meinem Leben, die noch nicht in Ordnung gebracht ist?"

Wenn ,Ja", dann bekenne diese Sünde und nimm aufgrundvon 1. Johannes 1,9 die Vergebung der Sünde im Glauben in Anspruch.

* Inwiefern kann Sünde ein Hindernis in unserem Dienst sein?

C. Gebet

Im geistlichen Dienst können wir nichts erreichen, wenn nicht Gott mit uns ist. Das Gebet ist für uns im missionarischen Dienst unerläßlich. Warum sollten wir eine Aufgabe aus eigener Kraft erfüllen wollen, wenn Gott uns doch seine Hilfe zusagt? Apostelgeschichte 4,29 Und nun, Herr, sieh ihr Drohen an und laß deine Knechte in

aller Unerschrockenheit dein Wort verkündigen.

* Welche Auswirkung hatte dieses Gebet der Gemeinde (Vers 31.33)?

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III. Welche Voraussetzungen sind nötig? Lektion 2 - Jesus bezeugen

D. Die Liebe zu den verlorenen Menschen

Die Liebe, von der Paulus bewegt wurde, kommt besonders deutlich in seiner Hinga­be und Opferbereitschaft zum Ausdruck. Römer 9,1-5

* Worin kommt echter Glaube zum Ausdruck? Galater 5,5

E. Die Vorbereitung unseres Zeugnisses

Wenn wir unser Zeugnis gut vorbereitet haben, wird es uns leichter fallen, in jeder Situation davon zu erzählen. Davon handelt der folgende Abschnitt.

IV .. Wie _!lereite i~~-~ein Zeuj~!!i~_vor_?_. __ _

In einem evangelistischen Gespräch kann jedes Zeugnis über eine Gebetserhörung oder eine Führung Gottes eine große Hilfe sein. Doch das Entscheidende, was unser Gesprächs­partner erleben soll, ist die Bekehrung und Wiedergeburt. Darum geht es uns jetzt um das Zeugnis von unserer Bekehrung und Wiedergeburt.

In der Apostelgeschichte wird dreimal von der Bekehrung des Paulus berichtet: Apostelgeschichte 9,1-19 Apostelgeschichte 22,1-22 Apostelgeschichte 26,1·23

A. Das Zeugnis des Paulus

Lies Apostelgeschichte 22,1-22 und finde passende Überschriften für folgende drei Abschnitte:

Verse 3-5:

Verse 6-16:

Verse 17-21:

L Einleitung, Verse 1-3 Anrede

Aufforderung zum Hören

- Vorstellung

2. Das alte Leben des Paulus, Verse 3-5 Seine Erziehung

Seine Ausbildung

Sein Eifer

Seine Taten

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... ",,

Lektion 2 - Jesus bezeugen IV. Wie bereite ich mein Zeugnis vor?

3. Die Bekehrung des Paulus, Verse 6-16 -Wo?

Wann?

Was geschah?

- Wie Gott zu ihm sprach

Seine Berufung

- Gebet und Taufe

4. Das neue Leben des Paulus, Verse 17-21 Erlebnis mit dem Herrn

Führung

5. Die Wirkung seines Zeugnisses, Vers 22 - Zwischenrufe

- Wunsch, ihn zu töten

B. Mein Zeugnis (Erfahrungsbericht)

Entsprechend der jeweiligen Situation werden wir unser Zeugnis jedesmal etwas anders vortragen. Dennoch ist es eine Hilfe, die wichtigsten Punkte einmal aufzu­schreiben und das ganze Zeugnis schriftlich abzufassen. Dabei sollen folgende Leitgedanken eine Hilfe sein:

Einleitung Finde einen interessanten Einstieg

Dein Zuhörer soll merken: Das ist auch für mich wichtig!

L Mein altes Leben Meine Wünsche oder Ziele

Einige typische Taten

Mein Problem

Wie Gott an mir zu wirken begann

2. Meine Bekehrung - Wie kam es dazu?

-Wann?

-Wo?

- Wie geschah die Bekehrung?

Bibelgrundkurs .. Neues Leben mit Jesusoc Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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IV. Wie bereite ich mein Zeugnis vor?

3. Mein neues Leben Was hat sich in meinem Leben verändert?

Einige typische Taten

Wie gehe ich mit meinen Problemen um?

Meine Wünsche und Ziele

Abschluß Eine Aufforderung an den Zuhörer

oder ein Wunsch für ihn.

C. Praktische Tips

Lektion 2 - Jesus bezeugen

1. Bestimme zunächst die Zielgruppe. Wem möchtest Du Dein Zeugnis sagen?

2. Finde einen interessanten Einstieg.

3. Mache deutlich, was bei Deiner Bekehrung geschah. Dein Gegenüber soll ja wis­sen, wie er das auch erleben kann.

4. Gebrauche keine fromme Sprache. Wörter wie "verloren, Errettung, Sünde, Heils-gewißheit usw." müssen erklärt werden.

5. Gebrauche, wenn möglich, ein Bibelwort.

6. Achte darauf, daß Dein Leben mit dem Gesagten übereinstimmt.

7. Schreibe Dein Zeugnis einmal ausführlich auf.

8. Versuche, Dein Zeugnis innerhalb von drei Minuten zu sagen und dann in Kurz­form von einer Minute.

9. Beachte, daß ein Zeugnis nicht eine Belehrung, sondern ein Erfahrungsbericht ist.

10. Schließe Dein Zeugnis mit einer Aufforderung an den Zuhörer.

A. Im persönlichen Gespräch

Es gibt viele alltägliche Situationen und Gespräche, in denen ein persönliches Zeugnis gut angebracht ist. Nicht immer ist eine evangelistische Kurzpredigt sinnvoll. Aber einen kurzen Bericht von dem, was ich persönlich erlebt habe, hören andere gern.

* Wem gab Philippus ein persönliches Zeugnis? Johannes 1,45-49

* Wem bezeugte die Samariterin ihre Erfahrung mit Jesus? Johannes 4,28-39

* Wem erzählte der von Blindheit geheilte Mann seine Erfahrung? Johannes 9,13.24-34

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Lektion 2- Jesus bezeugen V. Wo setze ich mein Zeugnis ein?

Wir werden unser Zeugnis jedesmal etwas anders formulieren, damit es genau in die entsprechende Situation hinein paßt.

* Was muß im Gespräch mit Personen aus folgenden Gruppen bedacht werden? Was soll betont oder aber nicht gesagt werden? ...:. Familienangehörige -Verwandte - Kurze Begegnungen - Sorglose - Betrogene - Unwissende - Skeptiker - Atheisten

Gleichgültige - Interessierte

Ii< Woran erkenne ich, wann eine Gelegenheit zum Zeugnisgeben gekommen ist?

B. In der Evangelisation

Jedesevangelistische Gespräch ist Evangelisation. Dochjetzt wollen wir überlegen, bei welchen evangelistischen Aktionen oder Einsätzen unser Zeugnis gefragt ist.

Einige Möglichkeiten: Evangelisationsversammlungen Freiversammlungen Haus-zu-Haus-Einsätze Schriftenmission

* Welche Evangelisationsart ist für mich besonders geeignet?

C. In meinem Leben als Christ

Die Aufgabe der Evangelisation soll sich nicht nur auf einige bestimmte Einsätze konzentrieren. Es ist wichtig, daß wir es lernen, einen missionarischen Lebensstil zu führen und in unserem Alltag Jesus beständig zu bezeugen.

Wir können auf zwei Arten ein Zeuge für Jesus sein:

L Durch unsere Worte

Apostelgeschichte 4,20 Wir können's ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gese­hen und gehört haben.

2. Durch unser Leben

1. Petrus 2,12 Und führt ein rechtschaffenes Leben mitten unter den Heiden, damit sie, die euch als Ubeltäter verleumden, eure guten Werke sehen und Gott preisen, wenn er alles ans Licht bringt.

* Unser ganzes Leben soll ein Zeugnis für Jesus sein! Woran kann ein Nichtchrist Jesus in meinem Leben erkennen?

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Lektion 2- Jesus bezeugen

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: Apostelgeschichte 1,8

2. Welche Tatsachen haben die Apostel immer wieder bezeugt?

3. Was ist ein Zeugnis im evangelistischen Sinn?

4. Warum hältst Du es für notwendig, Jesus zu bezeugen?

5. Welche Voraussetzungen sind wichtig, um Jesus bezeugen zu können?

6. Wie bereite ich mich am besten vor, um ein evangelistisches Zeugnis zu geben?

7. Welche Hauptpunkte sollten in einem evangelistischen Zeugnis enthalten sein?

8. Warum ist es wichtig, deutlich zu machen, was bei der Bekehrung geschah?

9. Mit welcher Wirkung meines Zeugnisses kann ich rechnen?

10. Wo kann ich mein Zeugnis einsetzen?

Cl Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus• Teil II

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II -Lektion 2

Wer ist ein Zeuge Jesu?

A. Die allgemeine Bedeutung von "zeuge•

Ein Zeuge ist eine Person, die tatsäch· liehe Vorgänge wahrgenommen hat und darüber wahrheitsgemäß aussagt. Matthäus 18,16

* Welche Verantwortung trägt ein Zeuge?

B. Die Bedeutung von "Zeuge• im evange­listischen Sinne

Ein Zeuge im evangelistischen Sinne ist jemand, der Jesus Christus als seinen persönlichen Retter kennenge­lemt hat und dies auch bezeugt. * Welche Tatsachen sollten wir immer

wieder bezeugen? 1. TimotMUS 2,5-6

* Welche Erfahrungen sollte Paulus immer wieder bezeugen? Apost;,/geschicht;, 22, 14-15 Apost;,lgeschicht;, 26,16

Warum sollen wir Jesus bezeugen?

A. Weil Jesus uns dazu beauftragt Lukas 24,46-48

* Wie ernst nehmen wir den Auftrag Jesu?

B. Weil Menschen ohne Jesus verloren gehen 1. Korinther 1,18

* Was empfinden wir, wenn wir über die Verlorenheit der Menschen nachdenken? Lukas 16,19-31

C. Weil die Liebe zu Christus uns dazu drängt 2. Korinther 5,14 * Welche Gefühle hatte Jesus, als er die

Menschenmenge sah? Matthäus 9,36

D. Weil der Heilige Geist uns dazu befähigt Apostelgeschichte 1,8

* Welche Auswirkung hat das Erfülltsein mit dem Heiligen Geist? Apost;,/geschicht;, 4,13

E. Weil uns ein herrliches Ziel gegeben ist 2. Timotheus. 4, 7-8

Das Gottes kennen

EpMser6,17

Reinigung von der Sünde 1. JohanTU!s 1,9

Gebet Aposrelgeschichte 4,29

Liebe zu den ver­lorenen Menschen

Römer9,1-5 eines Zeugnisses

Siehe nächst;,n Punkt:

Wie bereite ich mein Zeugnis vor?

Apostelgeschichte 22,1-22

Einleitung - Finde einen interessanten Einstieg

L Mein altes Leben Meine Wünsche oder Ziele

- Einige typische Taten - Wie Gott an mir zu wirken begann

2. Meine Bekehrung Wie kam es dazu?

- Wann?- Wo? - Wie geschah die Bekehrung?

3. Mein neues Leben Was hat sich in meinem Leben verändert?

- Einige typische Taten - Meine Wünsche und Ziele

Abschluß Eine Aufforderung an den Zuhörer

Wo setze ich mein Zeugnis ein?

A. Im persönlichen Gespräch * Wem gab Philippus ein persöuliches

Zeugnis (Johanni" 1,45-49)?

* Wem bezeugte die Samariterin ihre Erfahrung mit Jesus (Johannes 4,28-42)?

B. In der Evangelisation

Einige Möglichkeiten: Evangelisationsversammlungen Freiversammlungen Haus-zu-Haus-Einsätze Schriftenmission

C. In meinem Leben als Christ

1. Durch meine Worte Apostelgeschichte 4,20

2. Durch mein Leben 1. Petrus 2,12

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V., Waldweg 3, D-29342 Wienhausen

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Die persönliche Evangelisation ist eine wich­tige Aufgabe, die leider zu oft vernachlässigt wird. J. G. Beelett sagte am Ende seines Le­bens: "Wenn ich die Möglichkeit hätte, mein Leben noch einmal zu leben, würde ich es im ,Sychar-Dienst' verbringen (ein Dienst der persönlichen Evangelisation, wie ihn Jesus in Sychar getan hat, siehe Johannes 4,5 ff)."

Wer selbst einen Menschen zu Christus ge­führt hat, wird von der großen Freude be­richten können, die dieser Dienst bereitet.

Lektion 3 - Persönliche Evangelisation

Ch. H. Spurgeon sagte: "Wenn ich völlig selbstsüchtig wäre und mich um nichts anderes als um meine eigene Freude kümmerte, würde ich, wenn ich könnte - nach Gottes Willen -wählen, ein Seelengewinner zu sein. Denn nie kannte ich so vollkommene, überfließende und unaussprechliche Freude reinster und höchster Art, bis ich zum erstenmal von je man· dem hörte, der den Heiland gesucht und durch mich gefunden hat!"

A. Definition Persönliche Evangelisation ist die Aufgabe eines Christen, das Evangelium einer anderen Person so weiterzusagen, daß sie es versteht und in der Lage ist, Jesus Chri­stus als persönlichen Erretter anzunehmen.

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus• Teil I! •

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Lektion 3 - Persönliche Evangelisation I. Was heißt persönliche Evangelisation?

B. Beispiele aus der Bibel

Die persönliche Evangelisation ist eine biblische Methode. Jesus, die Apostel und die ersten Christen haben persönliche Gespräche über das Evangelium geführt.

* Mit wem führten sie persönliche Gespräche? Worüber sprachen sie?

L Jesus Christus Johannes 1,43

Johannes 1,47-51

Johannes 3,1-21

Johannes 4,1-26

Johannes 8,9-11

Johannes 9,35-38

Johannes 11,17-44

2. Die ersten Christen Apostelgeschichte 8,26-39

Apostelgeschichte 16,27-34

Apostelgeschichte 26,24-29

II. Der Inhalt der persönlichen Evangelisation

A. Die Botschaft

In einem missionarischen Gespräch sollten wir unserem Gesprächspartner die vier folgenden Punkte verdeutlichen. Dazu sind aber meistens mehrere Gespräche not­wendig.

Versuche, zu jedem Punkt passende Bibelstellen zu nennen!

L Was ist seine Not? ",. Sein verlorener Zustand. Bibelstellen:

2. Wer kann ihm helfen? ,,. Jesus Christus ist der Heiland, den er braucht. Bibelstellen:

3. Was muß er tun? ",. Jesus in sein Leben aufnehmen. Bibelstellen:

4. Was wird darauf folgen? ",. Für ihn beginnt ein neues Leben. Bibelstellen:

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus• Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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II. Der Inhalt der persönlichen Evangelisation Lektion 3 - Persönliche Evangelisation

B. Eine Illustration für die Botschaft

Diese Skizze soll eine Hilfe sein, die Botschaft, die Du weitergeben möchtest, einfach darzustellen. Du kannst entweder Deine eigenen Illustrationen benutzen oder solche, die andere bereits entwickelt haben. Es ist gut, mit einem leeren Blatt Papier zu begin­nen und die Skizze zu zeichnen, während Du sprichst. Wenn Du dieses Beispiel benut­zen möchtest, kannst Du mit folgender Frage beginnen:

"Möchtest Du gern wissen, wie ein Mensch Gemeinschaft mit Gott ha­ben kann? Ich würde gern eine klei­ne Skizze zeichnen, die sehr hilfreich ist zum besseren Verständnis.

Hier schreibe ich ,Gott'. Wir glauben, daß Gott der Schöpfer der Welt, der Pflanzen, der Tiere und auch des Menschen ist. In der Bibellesen wir, daß Gott ein Gott der Liebe ist. Es gibt keinen Menschen auf dieser Erde, den Gott nicht lieb hat. Doch Gott ist auch heilig und gerecht. Er ist ewig und für uns unsichtbar.

Hier schreibe ich ,Mensch'. Gott hat den Menschen erschaffen mit einer wunderbaren Absicht. Er wollte enge Gemeinschaft mit ihm haben. Er hat gute Gedanken und Pläne für unser Leben.

Doch wir wissen, daß die Menschen sündigten und sich von Gott abwandten. Sie woll­ten ihr Leben nach ihrem eigenen Willen führen. Dadurch ist ihre Gemeinschaft mit Gott vollständig zerbrochen. Weil Gott heilig und gerecht ist, kann er keine Gemein­schaft mit sündigen Menschen haben. Die Sünde wurde zu einer Barriere zwischen Gott und den Menschen (zeichne die Barriere ein). Auch in unserer Zeit sündigen die Menschen weiter gegen Gott. In diesem Zustand können wir niemals Gemeinschaft mit Gott haben. Uns erwartet vielmehr das Gericht Gottes. Die Strafe für Sünde ist ewige Verdammnis.

Die Menschen merken es und wissen es auch, daß ihre Beziehung zu Gott nicht in Ord­nung ist. Daher versuchen viele Menschen die Barriere zu überbrücken durch gute Taten und einen religiösen Lebensstil. Doch sie versagen, ihre Schuld ist zu groß.

In Johannes 3,16lesen wir: ,Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einzi­gen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verlorengehen, sondern das ewige Leben haben.'

Gott möchte nicht, daß Menschen verloren gehen. Aus diesem Grunde wurde er Mensch. Er kam in diese Welt in Jesus Christus. Er lebte unter uns (zeichne den Pfeil, der herabkommt zu uns). Er lehrte über das Reich Gottes und tat viele Wunder. Doch der Hauptgrund, warum er kam, bestand darin, den Weg zu Gott für uns zu be­reiten. Als er am Kreuz starb, trug er unsere ganze Schuld. Er nahm unsere Strafe auf sich. Gott nahm dieses Opfer an und erweckte Jesus nach drei Tagen von den 'Ibten. Jetzt ist er im Himmel. Er kann Sünde vergeben und die Trennung zwischen Gott und den Menschen durchbrechen. Er kann das Leben eines Menschen vollständig neu ma- · chen.

Möchtest Du Frieden mit Gott und ewiges Leben haben? In Johannes 1,12 heißt es: ,Allen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden.' Hier sehen wir, was ein Mensch tun muß, um ein Kind Got­tes zu werden. Er muß Jesus aufnehmen und an ihn glauben. Möchtest Du Jesus Christus als Deinen persönlichen Erretter annehmen?"

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Lektion 3 - Persönliche Evangelisation III. Tips für den erfolgreichen Einsatz

111. Tips für den erfolgreichen Einsatz

A. Bete

Apostelgeschichte 4,29 Und nun, Herr, sieh ihr Drohen an uni laß deine Knechte in aller Unerschrockenheit dein Wort verkündigen.

Damit wir in der persönlichen Evangelisation erfolgreich sein können, müssen wir zunächst Gott bitten, uns die Freimütigkeit und Unerschrockenheit zu schenken.

* Welches Gebetsanliegen ist in aer evangelistischen Arbeit wichtig?

Kolosser 4,3

B. Lerne Bibelverse auswendig

Epheser 6,17 Und Mhmt ... das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes.

Das Wort Gottes ist die Grundlage unserer Verkündigung. Matthäus 24,35

bewirkt Glauben. Römer 10,17

ist in der Lage, die Wiedergeburt hervorzubringen. 1. Petrus 1,23

Jakobus 1,18

Das Auswendiglernen von Bibelversen ist mit Mühe verbunden, aber es lohnt sich!

* Welche Vorteile hat es, Bibelverse auswendig zu lernen?

* Welche Hilfsmittel gibt es, die das Auswendiglernen erleichtern?

C. Lerne, das Evangelium einfach zu erklären

Jedesevangelistische Gespräch wird anders sein. Dennoch ist es wichtig, daß wir vorbereitet sind und wissen, wie wir das Evangelium einfach erklären können.

Wir müssen wissen, was die Bibel über den Weg zur Errettung lehrt.

Wir müssen über die Fragen nachdenken, die uns die Menschen stellen ,und uns darauf vorbereiten, passende Antworten zu geben.

Wir sollten auch nach Beispielen und lllustrationen suchen, die hilfreich sind, um das Evangelium in einer einfachen und angebrachten Weise zu erklären.

Es ist hilfreich, evangelistische Bücher zu lesen, um neue Ideen zu bekommen, wie wir das Evangelium anschaulich übermitteln können.

• Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus• Teil I! © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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III. Tips für den erfolgreichen Einsatz Lektion 3 - Persönliche Evangelisation

D. Entwickle die richtige Einstellung Wir müssen von der Botschaft, die wir weitersagen möchten, selbst überzeugt sein.

Glauben wir wirklich, daß ein Mensch ohne Jesus verloren ist? Wenn das so ist, wird es uns motivieren, Zeit und Kraft einzusetzen, um die Bot­schaft mit Dringlichkeit weiterzusagen.

Besitzen wir wirklich die Liebe Christi für die verlorenen Menschen? Wenn das so ist, wird das uns befähigen, ihnen Liebe und Mitgefühl zu zeigen. Es wird uns auch helfen, die Menschen, zu denen wir Kontakt haben, besser kennenzulernen.

E. Werde praktisch Das Erlernte bleibt Theorie, wenn wir nicht anfangen mit der persönlichen Evangeli­sation. Beim praktischen Einsatz lernen wir am besten.

Niemand wird Klavierspielen lernen, wenn er sich nicht ans Klavier setzt. Niemand lernt Beten, ohne zu beten. Niemand lernt es, seinen Glauben zu bezeugen, wenn er nicht beginnt, über Jesus zu sprechen.

* Was kann uns helfen, nicht aufzugeben, wenn wir entmutigt werden (1. Korinther 15,58)?

IV. Die Vorteile der persönlichen Evangelisation

A. Sie ist persönlicher In einem persönlichen Gespräch können wir uns ganz aufeine Person konzentrieren. Wir können die Person besser kennenlernen und auf die persönlichen Fragen und Probleme eingehen. Da wir Zeit mit der Person verbringen, können wir auch durch unser Leben ein Zeugnis für Christus sein.

Jemand sagte: ,,Der Unterschied zwischen der Predigt und persönlicher Bemühung ist wie der Unterschied zwischen einem Allheilmittel und dem persönlichen Besuch eines Arztes, der den Patienten untersucht, die Diagnose stellt und ein Heilmittel verschreibt."

* Warum ist es wichtig, auf die persönlichen Fragen eines suchenden Menschen einzugehen?

B. Sie kann mehr Menschen erreichen Während die Predigt meistens an bestimmte Zeiten und Orte gebunden ist, kann die persönliche Evangelisation zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten ge­schehen (Markus 16,15).

* Es gibt Personengruppen, die von der Verkündigung des Evangeliums stark vernachläs­sigt sind und die kaum erreicht werden können, wenn nicht andere Christen persönlich zu ihnen hingehen. Welche Gruppen gehören dazu?

C. Sie kann von den meisten Christen getan werden Viele Arten der persönlichen Evangelisation - wie z.B. das Weitergeben von Traktaten oder das Geben eines persönlichen Zeugnisses- können getan werden ohne viel Schulung.

* Was mag der Grund sein, daß einige Christen keine persönliche Evangelisation betreiben?

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Lektion 3 - Persönliche Evangelisation V. Ein Beispiel eines nrissionarischen Gespräches

V. Ein Beispiel eines missionarischen Gespräches

Das Crllspräch, das Jesus mit einer Samariterin an einem Brunnen hatte, ist ein gutes Beispiel für ein missionarisches Gespräch: Johannes 4,5-26

A. Die Kontaktaufnahme - Vers 5-9

* Wie begann Jesus das Gespräch?

* Warum war die Samariterin positiv überrascht?

* Wie können wir Kontakte schließen?

B. Das Interesse wecken -Vers 10-12

* Womit weckte Jesus ihr Interesse?

* War bereits ein vertrauensvolles und offenes Gespräch entstanden?

* Wie können wir Interesse wecken?

C. Das Evangelium entfalten- Vers 13-15

* Was hat Jesus der Samariterin angeboten?

* Warum sprach Jesus nicht gleich von Vergebung der Sünde, Gotteskindschaft und ewigem Leben?

* Wie können wir das Evangelium in einer attraktiven Weise entfalten?

D. Das Problem ansprechen - Vers 16-18

* Woher wußte Jesus um ihren persönlichen Lebensstil?

* Warum sprach er die Ehefrage an?

* Worin besteht das allgemeine Problem eines Menschen ohne Christus?

E. Die Erkenntnis wächst - Vers 19-26

* Was erkannte die Frau (W?rs 19.25)?

* Wie reagierte Jesus auf die Zwischenbemerkung?

* Ist die Samariterin zum Glauben gekommen?

* Welche Auswirkungen hatte ihr Zeugnis CW?rs 39-42)?

• Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus• Teil li © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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VI. Ein praktischer Leitfaden Lektion 3 - Persönliche Evangelisation

VI. Ein praktisc~~r Leitfade.::c.n=--------Jedes missionarische Gespräch wird einen anderen Verlauf nehmen. Dennoch soll hier der Versuch gemacht werden, die sieben Hauptschritte in der persönlichen Evangelisation kurz darzustellen:

I G. Weiterführung

I F. Bete

I E. Lade ein zu Jesus

I D. Beantworte Fragen

I C. Bezeuge Jesus

r B. Gewinne Vertrauen

I A. Nimm Kontakt auf

A. Nimm Kontakt auf

Oft gibt es die Möglichkeit, ein missionarisches Gespräch zu führen, doch dann fallt es uns schwer, den richtigen Gesprächseinstieg zu finden. Es ist darum sehr wichtig, viel dafür zu beten und mit besonderem Taktgefühl vorzugehen.

Die folgenden vier Möglichkeiten können nur eine Anregung für einen Gesprächsein­stieg bieten. Jeder wird nach einigen Erfahrungen seinen ganz persönlichen Stil im Evangelisieren entwickeln.

L Der geplante Gesprächseinstieg

Bevor wir an einem missionarischen Einsatz teilnehmen, können wir zur Vorbereitung schon über geeignete Einstiegsfragen zum Gespräch nachdenken. Einige Fragen, die uns helfen, ein evangelistisches Gespräch zu beginnen, könnten folgendermaßen lauten:

• Wer ist Ihrer Meinung nach Jesus Christus? • Sind Sie Christ? • Wie lange sind Sie bereits gläubig? • Was denken Sie über Gott? Glauben Sie an Gott? • Wie stehen Sie persönlich zu Jesus Christus? • Was bedeutet Ihnen die Bibel? • Worin sehen Sie den Sinn Ihres Lebens? • Was denken Sie über das Leben nach dem Tod? • Wissen Sie, wo Sie die Ewigkeit zubringen werden? • Wer ist Ihrer Meinung nach ein Christ? • Was muß ein Mensch tun, um das ewige Leben zu empfangen? • Wie wird jemand gerettet? • Darfich Ihnen anhand einer kleinen Skizze kurz erklären, worin der Unter­

schied zwischen einem Christen und einem Nichtchristen besteht? • Darf ich Ihnen anhand dieses kleinen Heftchens "Die vier geistlichen Gesetze"

kurz Gottes Grundprinzipien für ein sinnerfülltes Leben erklären?

Aufgrund einer einfachen Frage kann sich oft ein gutes Gespräch entwickeln. Unse­re Frage sollte immer zu dem weiteren Rahmen des gesamten Gespräches passen.

* Welche Frage würdest Du für einen Gesprächseinstieg wählen?

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Lektion 3 -Persönliche Evangelisation VI. Ein praktischer Leitfaden

2. Der gewöhnliche Gesprächseinstieg

Wir sollten in unserem Alltag jederzeit bereit sein, über Glaubensdinge ins Ge­spräch zu kommen, und es anstreben, eine einfache und angenehme Art zu ent­wickeln, wenn wir über geistliche Themen reden.

Es erfordert die Kunst des Zuhörens, außerdem Takt und Geschick, um Gespräche von den alltäglichen Dingen auf geistliche Werte lenken zu können. Dabei sollten wir auf eine verständliche und natürliche Ausdrucksweise achten.

Ein Beispiel dafür ist das Gespräch Jesu mit der Samariterirr am Jakobsbrunnen (Johannes 4,5-26).

* Wie ist es Dir gelungen, ein Gespräch von einem alltäglichen Thema auf ein geistli­ches Thema zu lenken?

3. Einer Person einen Gefallen tun

Oft ist es hilfreich, dem anderen entgegenzukommen und ihm einen Gefallen zu tun. Die Bereitschaft zu helfen lockert einen möglichen Widerstand, und der an­dere wird eher bereit sein zuzuhören.

Römer 12,20 Wenn dein Feind Hunger hat, gib ihm zu essen; hat er Durst, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Koh­len auf sein Haupt sammeln.

So könnte z.B. eine Mutter bewegt werden, an einer evangelistischen Veranstal­tung teilzunehmen, wennjemand bereit ist, in dieser Zeit ihre Kinder zu betreuen.

* Welche Möglichkeiten sehe ich für mich, einer anderen Person einen Gefallen zu tun?

4. Die Bitte um eine Gefälligkeit

Viele Leute schätzen es, wenn sie um einen Gefallen gebeten werden. Es fördert das Vertrauen und die Offenheit. Als Anerkennung für die kleine Hilfeleistung könnte z.B. ein gutes christliches Buch weitergegeben werden.

Auch Jesus begann das Gespräch am Jakobsbrunnen mit der Bitte um eine Gefäl­ligkeit (Johannes 4, 7).

* Welche weiteren Möglichkeiten gibt es, um einen guten Kontakt herzustellen?

* Wie würdest Du ein missionarisches Gespräch beginnen?

B. Gewinne Vertrauen

Die Aufgabe, Vertrauen zu gewinnen, begleitet unser ganzes Gespräch. Ohne eine Basis des Vertrauens werden wir wohl kaum offen über eine Beziehung zu Gott reden können. Es ist wichtig, sich selbst folgende Fragen zu stellen:

Liebe ich die andere Person mit der Liebe Gottes?

Spürt der andere, daß ich ihm helfen möchte? Wenn ja, ist ihm das angenehm?

Was will ich meinem Gesprächspartner vermitteln (z.B. Liebe, Trost, Geborgenheit, Freude, Freundschaft)?

* Wie kann das Vertrauen zwischen meinem Gesprächspartner und mir vertieft werden?

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VI. Ein praktischer Leitfaden Lektion 3 - Persönliche Evangelisation

C. Bezeuge Jesus

Unser persönliches Zeugnis ist eine gewaltige Bestätigung für unsere Botschaft. Wenn alle anderen Argumente nichts bewirken, so kann unser Zeugnis doch noch manchen wichtigen Gedankenanstoß geben.

Die folgenden drei Punkte sollten Bestandteil eines evangelistischen Zeugnisses sein:

1. Wie sah mein Leben vor der Bekehrung aus?

2. Wie geschah meine Bekehrung?

3. Wie sieht mein Leben heute aus?

* In welcher Situation ist es angebracht, ein persönliches Zeugnis zu geben?

D. Beantworte Fragen

Oft sind es intellektuelle Hindernisse, die Menschen davon abhalten, zum Glauben zu kommen. Wenn diese Hindernisse beseitigt sind, wird es ihnen leichter fallen, sich für Jesus zu entscheiden. Darum sollten wir bereit sein, alle Fragen, soweit wir es kön­nen, zu beantworten.

Wir müssen allerdings unterscheiden, ob jemand nur diskutieren will und eine Bestäti­gung für seine Meinung sucht oder ob er ehrliche Fragen hat und auf der Suche ist.

* Welche Fragen treten in einem missionarischen Gespräch häufig auf?

E. Lade ein zu Jesus

Wenn Dein Gesprächspartner bereit ist, das Evangelium zu hören, kannst Du es mit Hilfe einer kleinen Skizze oder einfach mit der Bibel selbst erklären. Zwischendurch kannst Du immer wieder Fragen stellen, um Dich zu vergewissern, ob er Deine Er­klärungen wirklich verstanden hat.

Wenn derjenige das Evangelium verstanden hat, lade ihn ein, Jesus Christus als seinen persönlichen Erretter anzunehmen. Biete ihm an, ihm bei diesem Schritt zu helfen. Er kann die Entscheidung für Jesus alleine treffen, doch es ist besser, wenn jemand da ist, der ihm dabei behilflich ist.

* Warum fällt es uns oft so schwer, Menschen einzuladen, zu Jesus zu kommen?

F. Bete

Wie auch immer das Gespräch verläuft, in vielen Fällen ist es angebracht, ein kurzes Gebet anzubieten. Viele Christen haben die Erfahrung gemacht, daß es gut ist, nach missionarischen Gesprächen mit den Menschen zu beten. Ist der andere einverstan­den, können wir im Gebet für das Gespräch danken und noch um den Segen für unse­ren Gesprächspartner bitten.

Ist der andere bereit, sich für Jesus zu entscheiden, werden wir ihm helfen, ein Über­gabegebet zu sprechen (siehe Lektion 4: "Führe einen Menschen zu Christus").

* Welche Erfahrungen haben wir mit dem Gebet im missionarischen Gespräch gemacht?

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Lektion 3 - Persönliche Evangelisation VI. Ein praktischer Leitfaden

G. Weiterführung

L Die Weiterführung eines suchenden Menschen

Wir schließen das Gespräch freundlich ab und ermutigen ihn, sich weiterhin mit Jesus Christus zu beschäftigen. Es ist gut, wenn wir weiterhin Kontakt behalten können und auch in der nächsten Zeit viel für diese Person beten.

Geeignete Hilfsmittel, die nach einem missionarischen Gespräch weitergegeben werden können oder zu empfehlen sind:

Ein Neues Testament Bibelfernkurse Evangelistische Bücher Gemeinsames Bibelstudium Traktate Gemeindeveranstaltungen Kassetten Evangelistische Veranstaltungen Evangelistische Zeitschriften Evangeliumsrundfunk Gemeinsame Unternehmungen, z. B. Sport, Essen ...

* Welches Mittel hast Du bereits benutzt, um den Kontakt zu einem suchenden Men­schen aufrechtzuerhalten?

2. Die Weiterführung eines bekehrten Menschen

Wenn sich unser Gesprächspartner gerade für Jesus entschieden hat, beginnt für ihn das Leben als Jünger Jesu. Es ist wichtig, daß er jetzt die grundlegenden geistlichen Prinzipien für ein siegreiches Leben als Christ kennenlernt und fähig wird, seinen Glauben anderen zu bezeugen. Für uns beginnt die Aufgabe der Nacharbeit und Jün­gerschaftsschulung. Diese Aufgabe kann beschrieben werden mit den Stichworten: Unterweisung, Gemeinschaft und Gebet.

a) Unterweisung Damit ein junger Christ nicht durch alle möglichen Meinungen und Lehrauffas­sungen verunsichert werden kann, braucht er eine gute Kenntnis der grundlegen­den Lehren der Bibel. Dazu gehören Themen wie "Bekehrung", • Wiedergeburt", .Gemeinde", .Gebet", .Gehorsam",. Wer ist Gott?",. Wer ist Jesus Christus?" usw.

Der Bibelgrundkurs "Neues Leben mit Jesus" soll dafür eine praktische Hilfe bie­ten. Die einzelnen Lektionen können anhand der Kurzfassung oder der ausführli­chen Fassung mit dem Neubekehrten gemeinsam durchgearbeitet werden. Die Zusammenkünfte sind auch immer wieder Gelegenheiten, um mit dem Neube­kehrten Gemeinschaft zu haben.

b) Gemeinschaft

Der Inhalt der Nacharbeit bezieht sich nicht nur auf die lehrmäßige Unterwei­sung. Auch die Gemeinschaft ist von entscheidender Bedeutung. Jemand sagte einmal:. Worte lehren, aber Vorbilder reißen mit!" Ein Neubekehrter lernt nicht nur durch das, was wir ihm sagen. Er schaut sich unser Leben an und kopiert einiges von dem, was er im Leben anderer Christen sieht. Darum ist es wichtig, daß wir ihn auch teilhaben lassen an unserem ganz persönlichen Leben als Christ. Ein christlicher Lebensstil wird nicht allein dadurch eingeübt, daß wir sagen, wie ein Christ zu leben hat, sondern auch indem wir ihn vorleben.

c) Gebet

Jeder, der die Aufgabe der Nacharbeit übernimmt, muß auch bereit sein, für diejenigen zu beten, die er betreut. Das Gebet ist der Schlüssel für eine fruchtbringende Jünger­schaftsschulung. Der Apostel Paulus ist uns darin ein besonderes Vorbild (Philipper 1,3-5).

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Lektion 3 - Persönliche Evangelisation

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: Apostelgeschichte 4,12

2. Was bedeutet .persönliche Evangelisation"?

3. Nenne drei biblische Beispiele für den Dienst der persönlichen Evangelisation.

4. In einem missionarischen Gespräch gibt es einige Themen, die immer wiederkehren. Welche sind das?

5. Welche Vorteile bietet die persönliche Evangelisation gegenüber der evangelistischen Predigt?

6. Jemand möchte gern missionarisch aktiv sein, weiß aber nicht, wie er vorgehen soll und wie er es lernen kann. Was würdest Du ihm raten?

7. Die Unterhaltung Jesu mit der Samariterin am Jakobsbrunnen ist ein sehr gutes Beispiel für ein missionarisches Gespräch. Was können wir daraus für die persönliche Evangelisation lernen?

8. Es fallt uns oft schwer, den richtigen Gesprächseinstieg zu finden. Nenne darum einige Mög­lichkeiten, die sich bewährt haben!

9. Während des ganzen Gesprächs ist es wichtig, eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen. Was können wir dazu beitragen?

10. Nach einem evangelistischen Gespräch möchtest Du gern Deinen Gesprächspartner ermutigen, sich weiterhin mit Jesus Christus zu beschäftigen. Welche Hilfsmittel sind dafür geeignet?

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus<< Teil II -Lektion 3

/)ei'Söllliclle ErllllllellsflltioR Persönliche Evangelisation ist die Aufgabe eines Christen, das Evangelium einer ande­ren Person so weiterzusagen, daß sie es versteht und in der Lage ist, Jesus Christus als persönlichen Erretter anzunehmen.

Beispiele aus der Bibel L Jesus Christus

Johannes 1,43 Johannes 1,47-51

2. Die ersten Christen Apostelgeschichte 8,26-39

Vorteile A. Sie ist persönlicher

B. Sie kann mehr Menschen erreichen

C. Sie kann von den meisten Christen getan werden

Was ist seine Not? Sein verlorener

Zustand.

Wer kann ihm helfen? Jesus Christus ist der

Heiland, den er braucht.

Ein Beispiel eines missionarischen Gespräches

Johannes 4,5-26

A. Die Kontaktaufnahme - Vers 5-9

* Wie begann Jesus das Gespräch?

B. Das Interesse wecken- Vers 10-12

* Womit weckte Jesus ihr Interesse?

C. Das Evangelium entfalten- Vers 13-15

* Was hat Jesus der Samariterin angeboten?

D. Das Problem ansprechen- Vers 16-18 · * Warum sprach er die Ehefrage an?

E. Die Erkenntnis wächst - Vers 19-26 * Was erkannte die Frau (Vers 19.25)?

Tips für den erfolgreichen Einsatz

A. Bete

B. Lerne Bibelverse auswendig

C. Lerne, das Evangelium einfach zu erklären

D. Entwickle die richtige Einstellung

E. Werde praktisch

Was muß er tun? Jesus in sein Leben

aufuehmen.

Was wird darauf folgen? Für ihn beginnt ein

neues Leben.

Ein praktischer Leitfaden * Welche Frage würdest Du für einen Ge­

sprächseinstieg wählen?

* Wie kann das Vertrauen zwischen meinem Gesprächspartner und mir vertieft wer­den?

* Welche Fragen treten in einem missionarischen Gespräch häufig auf?

I G. Weiterflihrung

I F. Bete

I E. Lade ein zu Jesus

I D. Beantworte Fragen

I C. Bezeuge Jesus

I B. Gewinne Vertrauen

I A. Nimm Kontakt auf

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Es ist das Ziel unserer evangelistischen Bemü­hungen, Menschen zu Christus zu führen. Den­noch fallt es uns nicht unbedingt leicht, jeman­dem die Frage zu stellen: "Möchtest Du Jesus als Deinen persönlichen Heiland annehmen?" Viele Christen wissen nicht, wie sie sich in einem sol­chen Augenblick verhalten sollen. Weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen, deshalb stellen sie diese Frage erst gar nicht. Damit der Missi­onsauftrag Christi aber erfüllt werden kann, wird eine große Schar von Seelengewinnern benötigt. Wirst Du dabei sein?

Lektion 4 - Führe einen Menschen zu Christus

I. Warum wir Menschen zu Christus führen

Bei der Aufgabe, Menschen zum Glauben an Jesus zu führen, geht es darum, ihnen zu zeigen, wie sie Jesus aufnehmen können, und ihnen zu helfen, eine echte Bekehrung und Wiedergeburt zu erleben. Doch warum sollen wir Menschen zu Jesus führen?

A. Weil das Evangelium dazu auffordert Johannes 3, 7

Johannes 6,35

Wundere dich nicht darüber, daß ich Dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden.

Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein; und wer an mich glaubt, wird keinen Durst mehr haben.

Das Evangelium stellt den Menschen vor die Entscheidung:

an Jesus zu glauben oder nicht. - sich zu bekehren oder weiterzumachen wie bisher. - Jesus nachzufolgen oder den eigenen Weg zu gehen.

* Ist es berechtigt, in der evangelistischen Verkündigung, Menschen zur Entscheidung für Christus aufzurufen? Apostelgeschichte 17,30

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Lektion 4 -Führe einen Menschen zu Christus I. Warum wir Menschen zu Christus fuhren

B. Weil Jesus die Menschen gerufen hat

Jesus hat seine zwölf Jünger berufen, ihm nachzufolgen.

Markus 1,15

Matthäus 4,19

Matthäus 9,9

Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

* Wozu ist Jesus gekommen? Lukas 5,32

C. Weil die ersten Christen es taten

Viele der ersten Christen und die Apostel waren eifrige Missionare und führten zahl­reiche Menschen zum Glauben an Jesus Christus.

Apostelgeschichte 11,21 Und die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine große Zahl kam zum Glauben und bekehrte sich zum Herrn.

Apostelgeschichte 2,38; 3,19; 14,15; 15,3; 26,18-20

* Was taten die ersten Christen, um Menschen zu Jesus zu führen? Apostelgeschichte 2,38

D. Weil wir Christi Botschafter sind

Der Auftrag, den Menschen die Versöhnung durch Christus anzubieten, gilt auch uns.

2. Korinther 5,20 So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott er­mahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Laßt euch versöhnen mit Gott!

* Welche Aufgabe hat ein Botschafter?

* Besteht unsere Aufgabe nur darin, das Evangelium mitzuteilen, oder sollten wir auch mit Eifer versuchen, Menschen für Christus zu gewinnen? 2. Korinther 5,11

Apostelgeschichte 20,31

Apostelgeschichte 26,28-29

II. Verschiedene Methoden

Die verschiedenen Methoden bieten Hilfestellungen, um den Heilsweg klar und verständ­lich darstellen zu können. Wenn unser Gesprächspartner genau verstanden hat, worum es geht, wird es ihm leichter fallen, die Entscheidung für Jesus zu treffen.

Konzepte sind dabei eine große Hilfe. Sie dürfen aber nicht zu unumstößlichen Regeln erstarren. Nachdem Du einige persönliche Erfahrungen gesammelt hast, wirst Du bald herausfinden, welche Vergehensweise für Dich die beste ist.

Weil wir uns der Tragweite einer Entscheidung für Christus bewußt sind, kann es leicht geschehen, daß wir in diesem Augenblick selbst nervös werden. Darum ist es hilfreich, schon vorher zu wissen, was wir erklären wollen.

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Il. Verschiedene Methoden Lektion 4 - Führe einen Menschen zu Christus

A. Das wortlose Büchlein

Eines der besten Hilfsmittel, um Kindern das Evangelium verständlich zu machen, ist das .wortlose Büchlein". Es kann mit farbigem Papier leicht selbst gebastelt werden. Die Bedeu­tung der einzelnen Seiten wird dann mit Bibelstellen und praktischen Beispielen erklärt:

- Goldene Seite:

- Schwarze Seite:

- Rote Seite:

Weiße Seite:

Grüne Seite: (Umschlag)

Gott: seine Liebe, Heiligkeit, Reinheit ... Der Himmel: Gegenwart Gottes, Freude, Reichtum, Herrlichkeit .. . Ein Bild für die Sünde: Lügen, Stehlen, Haß, Lieblosigkeit, Egoismus .. . Im Himmel gibt es keine Sünde ...

Das Blut Jesu: Sein Sterben, seine Auferstehung ... Er trug die Strafe für unsere Sünde ...

Jesus aufnehmen,Vergebung der Sünde, Reinheit ... (nur so können wir in den Himmel kommen) ... Hier: Die Einladung aussprechen, Jesus anzunehmen!

Das neue Leben mit Jesus ... Wachstum als Christ (wie eine Pflanze) ...

B. Die vier geistlichen Gesetze

"Die vier geistlichen Gesetze" ist eine kleine Schrift, die Du mit der suchenden Person gemeinsam durchlesen kannst. Die Skizzen im Heft sollten dann von Dir erklärt wer­den. Solch ein Heft ist eine große Hilfe, alle wichtigen Tatsachen des Evangeliums ins Gespräch zu bringen, und es führt direkt hin zur Entscheidung für Christus.

C. Nur mit der Bibel arbeiten

Manche "Menschenfischer" ziehen es vor, nur mit der Bibel zu arbeiten, wenn sie ei­nen Menschen zu Jesus führen wollen. Sie benutzen also keine weiteren Skizzen oder Schriften. Bei dieser Methode muß darauf geachtet werden, daß nicht zu viele Bibel­stellen gebraucht werden, um den Zuhörer nicht unnötig zu verwirren. Einige Bibelstellen, die gut geeignet sind:

Die Liebe Gottes zu uns. Johannes 3,16

Wir sind Sünder und können darum vor Gott nicht bestehen. Römer 3,23

Jesus hat die Strafe für unsere Schuld auf sich genommen. Jesaja 53,4-6

Wir müssen Jesus aufnehmen, um Gottes Kinder zu werden. Johannes 1,12

Nach unserer Errettung sollen wir ihm danken. Psalm 50,23

Weil es auch verwirrend wirken könnte, wenn wir in der Bibel von einem Buch zum anderen springen, ziehen es andere vor, nur mit einem Buch der Bibel zu arbeiten. So können wir den ganzen Heilsweg aufzeigen, indem wir nur ein Buch der Bibel benutzen, z.B. den Römerbrief (Römerstraße) oder das Johannesevangelium (Johannesstraße).

* Versuche passende Bibelstellen aus dem Johannesevangelium und dann aus dem Römer-brief zu finden, um den ganzen Heilsweg aufzuzeigen!

<0 Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil li

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III. Praktische Schritte Lektion 4- Führe einen Menschen zu Christus

Gott ist der Höchste

Psalm 91,1

Gott ist heilig

Jesaja 6,3

Offenbarung 4,8

- Gott ist gerecht

2. Korinther 9,9

2. Timotheus 4,8

- Gott ist Liebe

Johannes 3,16

1. Johannes 4,16

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt ...

Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll.

4. Wer ist der Mensch?

.Gott hat uns geschaffen, weil er in Harmonie und in enger Gemeinschaft mit uns leben will. Doch die Menschen haben sich von ihm ab gewandt. Diese Pfeile sollen jetzt die einzelnen Menschen darstellen. Sie gehen ihre eigenen Wege und entfer· nen sich immer weiter von Gott. Die Bibel sagt in Jesaja 53,6:

, Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg.'

Jeder Mensch ist ein Sünder, weil er sich von Gott abgewandt hat. Da gibt es keine Ausnahme. Darum könnte ich auf der Skizze auch so viele Pfeile zeichnen, wie es Menschen gibt."

Psalm 51,7 Siehe, ich bin als Sünder geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.

Römer 3,10-18

5. Wir sind durch unsere Sünde von Gott getrennt

Die Sünde bewirkt Trennung von Gott. Jesaja 59,1-2

Johannes 8,24

Römer3,23

Römer6,23

1. Korinther 6,9-10

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Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart gewor­den, so daß er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen schei· den euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, daß ihr nicht gehört werdet.

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil 11

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Lektion 4 - Führe einen Menschen zu Christus

6. Der Weg des Verderbens

.Die Bibel sagt, daß viele auf diesem breiten Weg sind. So gehen die Menschen ihren Weg und entfernen sich immer wei­ter von Gott. Manche haben keine großen Sünden begangen. Andere dagegen haben eine große Schuld auf sich geladen. Doch gesündigt hat jeder. Manche sündigen öfter, und andere Menschen sündigen weniger oft. Das ist nicht das eigentliche Problem. Vzel schlimmer ist, daß sich jeder Mensch von Natur aus auf dem breiten Weg befindet, der ins Verderben führt."

1. Mose 8,21

Psalm 14,1-3

Galater 5,19-21

Und ckr Herr roch ckn lieblichen Ge­ruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erck verflu­chen um ckr Menschen wilien; cknn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf

III. Praktische Schritte

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7. Nach dem Tod des Menschen folgt das Gericht

• Wenn ein Mensch dann die Grenzlinie des Todes überschreitet, ist für ihn das Leben nicht zu Ende, sondern es folgt das Ge­richt. Das ist eine schreckliche Tatsache, über die wir nicht gern sprechen. Aber ich muß es Dir sagen, weil die Bibel es so lehrt."

Was erwartet diejenigen nach dem Tod, die sich auf dem breiten Weg befinden? Matthäus 25,31-46

2. Thessalonicher 1,8-9

Hebräer 9,27

Offenbarung 20,15 Und wen man nicht im Buch cks Lebens aufgeschrieben fand, ckr wurck in ckn feurigen Pfuhl geworfen.

6.

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Verdammnis

8. Alle eigenen Anstrengungen, Frieden mit Gott zu finden, müssen scheitern

a) Ein ordentlicher Lebensstil

Jesaja 64,5 Aber nun sind wir alle wie die Unreinen, und alle unsere Gerech­tigkeit ist wie ein verwelktes Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsere Sünden tragen uns davon wie der Wind.

Lukas 18,9-14

Römer 10,3

b) Gute Werke

Johannes 6,29

Römer4,4-5

Epheser 2,8-9

Jesus antwortete ihnen: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

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III. Praktische Schritte Lektion 4- Führe einen Menschen zu Christus

c) Ein religiöses Leben

Matthäus 19,16-22

Johannes 3,1-3

Philipper 3, 7-9

d) Gibt es andere Möglichkeiten, gerettet zu werden?

Johannes 14,6

Apostelgeschichte 4,12

9. Weil Gott Liebe ist, sandte er zu unserer Rettung seinen Sohn in diese Welt

a) Jesus kam in diese Welt, um uns zu erretten

Matthäus 1,21

Lukas 19,10

Und sie wird einen Sohn gebären, den sollst du Jesus nennen, denn er wird sein Volk von seinen Sün­den retten.

b) Er starb am Kreuz, um unsere Strafe auf sich zu nehmen

Kolosser 1,21-22 Auch euch, die ihr einst ihm fremd und feindlich gesinnt wart in bösen Werken, hat er nun dadurch

6

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Verdammnis

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Verdammnis

versöhnt, daß er seinen irdischen Leib in den Tod gab, um euch heilig und ohne Makel und Tadel vor sein Angesicht zu stellen.

Römer 5,10

1. Korinther 15,3

1. Johannes 1, 7

c) Jesus ist von den Toten auferstanden

1. Korinther 15,20

Apostelgeschichte 17,3

Nun aber ist Christus von den Toten auferstanden als Erstling derer, die entschlafen sind.

d) Er ist jetzt der Mittler zwischen Gott und uns

Johannes 10,9

1. Timotheus 2,5

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Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineinkommt, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus• Teil II •

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Lektion 4 - Führe einen Menschen zu Christus III. Praktische Schritte

10. Wer errettet werden will, muß sich bekehren

Apostelgeschichte 3,19 So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden getilgt werden.

a) Er erkennt seinen verlorenen und sündigen Zustand

Sprüche 28,13

Psalm 51,7

Wer seine Sünde leugnet, tkm wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und läßt, tkr wird Barmherzigkeit erlangen.

b) Er bekennt seine Sünde

Psalm 32,5

1. Johannes 1,9

Darum bekannte ich dir meine Süntk, und meine Schuld verhehlte ich nicht. Ich sprach: Ich will tkm Herrn meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Schuld meiner Süntk.

c) Er nimmt Jesus auf

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Johannes 1,12 Allen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, tknen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden.

Offenbarung 3,20

d) Er glaubt an Jesus

Apostelgeschichte 11,21 Und die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine große Zahl kam zum Glauben und bekehrte sich zum Herrn.

Johannes 3,16

e) Er dankt Jesus für die empfangene Errettung

Epheser 5,20 Und sagt Gott, tkm Vater, allezeit Dank für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.

1. Petrus 1,3

11. Wer sich bekehrt, empfängt ein neues Leben von Gott durch die Wiedergeburt "Wenn Du nun erkannt hast, daß Du ein Sünder bist und daß Du Dich auf dem breiten Weg befindest, der in die Verdammnis führt, dann kannst Du einfach zu Jesus kommen, ihm Deine Sünden bekennen und Jesus in Dein Leben aufnehmen(= Bekehrung). Er wird Dir Dei­ne Schuld vergeben und Dich annehmen als ein Gottes­kind, denn er hat es in seinem Wort versprochen. Du empfängst ein neues Leben. Die Bibel beschreibt diesen Vorgang mit dem Begriff, Wiedergeburt'. Du kannst jetzt Deine Wiedergeburt erleben, und dann gehörst Du zu der Schar, die sich auf dem schmalen Weg befindet."

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III. Praktische Schritte

Johannes 1,13

2. Korinther 5,17

Johannes 3,3-5

1. Petrus 1,23

Lektion 4 - Führe einen Menschen zu Christus

... die nicht aus dem Blut und nicht aus dem Trieb des Fleisches oder den Willen des Mannes, sondern durch Gott geboren sind.

Darum: 1st jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, ein Neues ist geworden.

B. Das Übergabegebet Römer 10,13

Matthäus 21,22

Denn wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden.

Und alles, worum ihr im Gebet bittet, werdet ihr empfangen, wenn ihr nur glaubt.

Nachdem Du den Heilsweg genau erklärt hast, ist vielleicht der Zeitpunkt gekommen, an dem Dein Gesprächspartner sein Leben Jesus anvertrauen möchte. Vergewissere Dich vorher, daß er genau verstanden hat, um was es bei der Bekehrung geht.

Das kann geschehen, indem Du ihm ein paar Fragen stellst, z.B.:

Hast Du diese Skizze verstanden? - An welcher Stelle befindest Du Dich gerade jetzt? - Was mußt Du tun, um aufden schmalen Weg zu kommen? - Möchtest Du wirklich Jesus gehören und ihm die Herrschaft über Dein ganzes

Leben einräumen?

Wenn Dein Gesprächspartner nun bereit ist, Jesus aufzunehmen, erkläre ihm, wie das praktisch geschehen kann:

"Du kannstjetzt zu Jesus kommen im Gebet. Gebet heißt: ,Reden mit Gott.' Jesus ist hier gegenwärtig und hört alles, was wir sagen. Wir werdenjetzt gemeinsam zu Jesus kommen. Und dann sprich einfach mit ihm über folgende Dinge:

._ daß Du jetzt zu ihm kommen möchtest

._ daß Du erkannt hast, daß er der einzige Weg zum Vater ist ,.. daß Du bisher ohne ihn gelebt hast ._ daß Du schuldig vor Gott bist ._ daß Dir Deine Schuld leid tut ._ daß Du Jesus jetzt in Dein Leben aufnehmen möchtest ,.. daß Du dem Teufel absagst und ihm nicht mehr dienen willst ._ daß Du ab jetzt fest an Jesus glaubst ._ daß Du ihm gehören und folgen möchtest ,.. daß Du dankbar bist für die Errettung.

Vielleicht hast Du bisher noch nie gebetet und weißt nicht so richtig, wie Du es machen sollst. Dann möchte ich Dir gern dabei helfen. Ich werde jetzt genauso beten, als wollte ich mich bekehren. Du kannst mir einfach Satz für Satz nachsagen, wenn das auch Deinem Wunsch entspricht. Wenn Du aber allein beten möchtest, ist das selbstverständ­lich auch möglich. Was denkst Du, wie wir jetzt am besten vorgehen sollten?"

Diejenigen, die sich bekehren wollen, wissen oft nicht genau, wie sie konkret vorgehen sollen. Dann ist es ihnen eine Hilfe, wenn wir das Übergabegebet für sie formulieren. Jeder Satz sollte einfach, kurz und verständlich sein. Mache nachjedem Satz eine Pau­se, damit der andere die Worte wiederholen kann. Wenn jemand das Übergabegebet allein sprechen möchte, sollten wir dennoch bereit sein zu helfen, sobald es nötig ist.

Nachdem er sein Leben Jesus anvertraut hat, solltest Du auch beten und dem Herrn danken für die Errettung, die er jetzt geschenkt hat. Erkläre dem Neubekehrten noch einmal, was jetzt in seinem Leben geschehen ist: Jesus hat ihm alle seine Sünden vergeben, ihn angenommen und zu einem Gotteskind gemacht. Ist das nicht ein Grund zum Danken? Ermutige den Neubekehrten, dem Herrn geradejetzt mit eige­nen Worten zu danken für das, was er eben erleben durfte.

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Lektion 4 - Führe einen Menschen zu Christus III. Praktische Schritte

C. Die Weiterführung

Wenn sich jemand bekehrt hat, ist er ein Anfänger im Glauben. Er braucht Wachs­tum und Weiterführung. Dabei gibt es ein paar Dinge, die ein Neubekehrter wissen sollte, um im Glauben voranzukommen.

L Uns können wieder Sünden passieren

Es ist falsch zu meinen, daß ein Christ nicht mehr sündigen kann. Obwohl wir ein neues Leben empfangen haben, leben wir in einer sündhaften Welt und werden mit Sünde kon­frontiert. Wenn wir gesündigt haben, werden wir dadurch blockiert und kommen im Glauben nicht richtig voran. 1. Johannes 1,8

Jakobus 3,2

Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.

2. Wir können wieder Vergebung empfangen

Wenn wir unsere Sünde erkennen und sie Jesus beken­nen, vergibt er uns die Schuld. Die hemmende Barriere ist weggeräumt, und wir gehen wieder froh unseren Weg mit Jesus weiter. 1. Johannes 1, 7

1. Johannes 1,9

Wenn wir im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemein­schaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.

Verdammnis

Verdammnis

3. Drei wichtige Säulen für das Wachstum im geistlichen Leben

Es gibt drei wichtige Grundsätze, die ein Christ beachten sollte, damit er im Glauben wachsen kann. Wir können sie auch als die "drei Säulen" des geistlichen Lebens bezeichnen. Apostelgeschichte 2,42

a) Gottes Wort

Sie hielten aber fest an der Lehre der Apostel, an der Gemein­schaft, am Brotbrechen und am Gebet.

Apostelgeschichte 17,11 Diese aber waren weitherziger als die in Thessalonich; sie nah­men das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte.

b) Gebet Johannes 14,13

c) Gemeinschaft Hebräer 10,25

Und worum ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.

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Lektion 4 - Führe einen Menschen zu Christue

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: Matthäus 7,13-14

2. Was ist mit der Bezeichnung "einen Menschen zu Christus führen" gemeint?

3. Warum sollen wir Menschen zu Jesus führen?

4. Welchen Vorteil haben die verschiedenen Methoden?

5. Angenommen, du solltest jemandem den Heilsweg nur anhand der Bibel erklären. Welche Bibelstellen würdest du dafür wählen?

6. Die Aufgabe, einen Menschen zu Jesus zu führen, kann in drei Hauptschritte eingeteilt wer­den. Welche sind das?

7. Wie würdest du einer Person, die sich bekehren möchte, erklären, daß alle Menschen Sünder sind und sich damit auf dem breiten Weg befinden, der ins Verderben führt?

8. Warum können wir nur durch Jesus gerettet werden?

9. Wie geschieht das praktisch: .Jesus aufnehmen"?

10. Was sollte einem Neubekehrten als Hilfestellung für sein neues Leben- kurz nach seiner Bekehrung- gesagt werden?

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II- Lektion 4

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A. Den Heilsweg erklären

1. Matthäus 7,13-14 lesen

2. Es gibt nur zwei Wege

3. Wer ist Gott? 1. Timotheus 2,5 1. Johannes 4,16

4. Wer ist der Mensch? Jesaja 53,6

5. Wir sind durch unsere Sünde von Gott getrennt Jesaja 59,1-2

6. Der Weg des Verderbens Galater 5,19-21

7. Nach dem Tod des Menschen folgt das Gericht 2. Thessalonicher 1,8-9

8. Alle eigenen Anstrengungen, Frieden mit Gott zu finden, müssen scheitern Jesaja 64,5 Epheser 2,8-9 Apostelgeschichte 4,12

Warum wir Menschen zu Christus führen

A. Weil das Evangelium dazu auffordert Johannes 3, 7 * Ist es berechtigt, in der evangelistischen Ver­

kündigung, Menschen zur Entscheidung ftir Christus aufzurufen (Apostelgeschichte 17,30)?

B. Weil Jesus die Menschen gerufen hat Markus 1,15 · * Wozu ist Jesus gekommen (Lukas 5,32)?

C. Weil die ersten Christen es taten Apostelgeschichte 11,21 * Was taten die ersten Christen, um Menschen

zu Jesus zu fUhren (Apostelgeschichte 2,38)?

D. Weil wir Christi Botschafter sind 2. Korinther 5,20 * Welche Aufgabe hat ein Botschafter?

Verschiedene Methoden

A. Das wortlose Büchlein

B. Die vier geistlichen Gesetze C. Die Bibel

9. Weil Gott Liebe ist, sandte er zu unse­rer Rettung seinen Sohn in diese Welt Matthäus 1,21 Lukas 19,10 Johannes 10,9

10. Wer errettet werden will, muß sich bekehren Johannes 1,12 Apostelgeschichte 3,19

11. Wer sich bekehrt, empfängt ein neues Leben von Gott durch die Wiedergeburt Johannes 1,13 2. Korinther 5,17

B. Das Übergabegebet Römer 10,13 Matthäus 21,22

C. Die Weiterführung Apostelgeschichte 2,42 1. Johannes 1,9

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V., Waldweg 3, D-29342 Wienhausen

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Und Jesus trat heran und sprach zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.

Darum geht hin und macht alle Völker zu Jüngern: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes

und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch

alle Tage bis an das Ende der Welt. Matthäus 28,18-20

Jesus hat uns den Auftrag gegeben, das Evangelium allen Völkern weiterzusagen und sie zu seinen Jüngern zu machen. Doch was bedeutet es, ein Jünger Jesu zu sein? Der Preis der Jüngerschaft, den Jesus erwartet, ist hoch. Sind wir bereit, echte Jünger Jesu zu sein und ihm bedin­gungslos zu folgen? Wenn das so ist, werden wir tatsäch­lich das "Licht der Welt" und das "Salz der Erde" sein .

Werist ein Jünger?

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Die Äufgaben eines Jüngers

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Lektion 5 -Jüngerschaft

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Jüngerschaft

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I. Wer ist ein Jünger?

A. Begriffsbestimmung

Ein Jünger Jesu ist jemand, der eine Entscheidung für Jesus Christus getroffen hat, der ihm nachfolgt und in einer engen Verbundenheit mit ihm lebt.

Das Wort "Jünger" ist eigentlich ein sehr allgemeiner Begriff: Jünger = Lernender, Schüler oder Student

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Lektion 5 - Jüngerschaft: I. Wer ist ein Jünger?

Die Bibel kennt verschiedene Gruppen von Jüngern. Doch hauptsächlich wird von den Jüngern berichtet, die sich Jesus Christus als ihrem Meister angeschlossen haben.

* Woran denken wir zuerst bei dem Begriff »Jüngerschaft"?

B. Verschiedene Gruppen

Außer von den Jüngern Jesu berichtet uns das Neue Testament auch von anderen Jüngern:

L Die Jünger des Mose

J ohanrtes 9,28 Da beschimpften sie (die Pharisäer) ihn und sagten: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses Jünger.

Die Pharisäer waren Studenten des mosaischen Gesetzes. Sie gründeten anschei­nend sogar ihre geistliche Sicherheit darauf, Jünger des Mose zu sein.

2. Die Jünger des Johannes

Johannes 1,35 Am nächsten Tag stand Johannes wieder dort und bei ihm zwei seiner Jünger.

Die Jünger von Johannes dem Täufer waren Menschen, die ihm folgten und von ihm lernten (Lukas 11,1).

Sie konfrontierten die Juden mit ihrer Überzeugung (Johannes 3,25), sie blieben Johannes während seiner Zeit im Gefängnis treu (Matthäus 11,2) und begruben ihn nach seinem Tod (Matthäus 14,12).

* Was kennzeichnete die Jünger des Johannes in besonderer Weise? Lukas 5,33

Matthäus 9,14

3. Die Jünger der Pharisäer

Matthäus 22,15·16 Da gingen die Pharisäer hin und hielten eine Beratung ab, wie sie ihn mit seinen Worten fangen könnten, und sandten ihre Jünger zusammen mit den Leuten des Herodes zu ihm.

Die Jünger der Pharisäer beschäftigten sich viel mit der Kenntnis der jüdischen Tradition, wie sie im Alten Testament und in den Überlieferungen der Väter wie­dergegeben war.

4. Die Jünger Jesu

Die Jünger Jesu waren Menschen, die er in seine Nachfolge gerufen hatte. Sie sollten nicht nur seine Lehre akzeptieren, sondern ihn. Er forderte völligen Ge­horsam und lehrte seine Jünger zu dienen und um seines Namenswillen zu lei­den. Es war eine radikale und einzigartige Art von Jüngerschaft.

Die Jünger Jesu können wiederum in verschiedene Gruppen unterteilt werden:

a) Die zwölf Jünger Jesu

Markus 3,14 Und er setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte, die sollten bei ihm sein, und er wollte sie aussenden ...

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I. Wer ist ein Jünger? Lektion 5 - Jüngerschaft

Die zwölf Jünger gehörten zum engsten Kreis der Jünger Jesu. Sie werden auch Apostel genannt (Markus 3,14) oder einfach "die Zwölf' (Markus 4,10). Außer Judas Iskariot hielten sich alle Jünger an Jesus und blieben auch in seinen Anfechtungen standhaft (Lukas 22,28).

b) Die 72 Jünger Jesu

Zu einem größeren Kreis der Jünger Jesu gehörten die 72 Jünger. In einigen Übersetzungen wird die Zahl dieser Jünger mit 70 angegeben. Als Jesus sie aussandte, gab er ihnen den gleichen Auftrag (Lukas 10,1-12.17-20) wie schon vorher den zwölf Jüngern (Matthäus 10,5-16; Lukas 9,1-5).

c) Verschiedene Nachfolger Jesu

Lukas 6,17 Und er ging mit ihnen hinab und stellte sich auf ein Feld. Und um ihn war eine große Schar seiner Jünger und eine große Volksmenge ...

Josefvon Arimathäa war ein heimlicher Jünger Jesu (Johannes 19,38).

Viele aus der großen Schar der Jünger Jesu verließen Jesus später wieder.

* W arurn verließen viele seiner Jünger Jesus wieder? Johannes 6,60-66

d) Die Jünger in der Apostelgeschichte

In der Apostelgeschichte werden alle, die zum Glauben an Jesus gekommen sind, als Jünger bezeichnet. Apostelgeschichte 6,1 In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger immer größer wurde ...

Apostelgeschichte 9,19 Saulus aber blieb einige Tage bei den Jüngern in Damaskus.

Apostelgeschichte 9,36 In Joppe lebte eine Jüngerin mit Namen Tabita, das bedeutet Gazelle.

* Wo wurden die Jünger zuerst "Christen" genannt? Apostelgeschichte 11,26

Der Begriff "Jünger" wird in den Evangelien 238 mal verwendet. In der Apo­stelgeschichte kommt er nur noch 30 mal vor und in den Briefen gar nicht. Der Rückgang mag mit der allgemeinen Bedeutung des Wortes zusammenhängen.

* Welche Bezeichnungen wurden stattdessen für die Jünger gebraucht? Römer 1,7

1. Korinther 1,2

1. Korinther 2,1

1. Korinther 3,1 1. Korinther 4,1

Auch wenn der Begriff"Jünger" nur in den Evangelien und in der Apostelge­schichte gebraucht wird, zeigt er doch eine wichtige Seite unseres Christseins.

Der Ausdruck "Jünger" (Schüler) setzt immer einen Lehrer voraus, ob er ge­nannt wird oder nicht. Darum ist ein rechter Jünger jemand, der bereit ist, Jesus zu folgen und von ihm zu lernen.

* Bin ich bereit, von Jesus zu Jemen und sein Jünger zu sein?

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Lektion 5 -Jüngerschaft li. Die Bedingungen der Jüngerschaft

II .. Die Bedingungen der Jüngerschaft

Unser Herr erwartet von seinen Jüngern eine konsequente Nachfolge. Er nennt die Bedin­gungen, die jeder akzeptieren muß, um sein Jünger zu sein.

* Nenne einige Bedingungen der Jüngerschaft, die Dir spontan einfallen!

Die verschiedenen Bedingungen der Nachfolge sollen mit Hilfe der entsprechenden Bibel­stellen selbst herausgearbeitet und eingetragen werden.

A. Matthäus 8,18-22

B. Matthäus 10237-39

C. Matthäus 16,24-26

* Welche Bedingungen der Nachfolge werden an anderen Stellen außerdem genannt?

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III. Die Aufgaben eines Jüngers Lektion 5 -Jüngerschaft

~II.Jlie Aufgaben eines J~-~-=-e.:::__rs-=--------Um die Bedingungen der Jüngerschaft und die Aufgaben eines Jüngers herauszufinden, ist es naheliegend, zuerst die Evangelien zu studieren. Dort wird das Wort "Jünger" arn häufigsten gebraucht. Dabei müssen wir aber unterscheiden zwischen den Aufgaben, wel­che die zwölf Jünger für eine ganz bestimmte Situation bekommen haben, und zwischen den Aufgaben, die allgernein gültig sind: Anhand einiger Bibeltexte sollen die Aufgaben eines Jüngers auch diesmal selbst heraus­gearbeitet werden. Welches sind die wichtigsten Aufgaben eines Jüngers Jesu?

B. Matthäus 5,13-16 ·

... · ,'. tbi.~Aufgabe · .... > ,r;',";'::~:::;! I'< ,·· ,·· ···oi~B~~~~t!l~!Miiru~s ·.. S'C

C. Matthäus 28,16-20

· , > Die Aufgabe

* Welche Aufgaben eines Jüngers werden an anderen Stellen außerdem genannt?

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Lektion 5 -Jüngerschaft IV. Die Kennzeichen eines Jüngers

IV. Die Kennzeichen eines Jüngers

Obwohl jeder Christ als ein Jünger Jesu bezeichnet werden kann, ist doch nicht jeder Christ ein gereifter und gefestigter Jünger Jesu. Was kennzeichnet einen gereiften Jünger Jesu?

A. Er ist ein Nachfolger Christi Matthäus 4,19 Und er sagte zu ihnen: Folgt mir nach; ich will euch zu Men·

sehenfisehern machen!

* Womit beginnt die Nachfolge Jesu (Johannes 1,12)?

B. Er ist ein Schüler der Schrift Matthäus 11,29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig

und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

* Welche Beziehung hatten die Juden aus Beröa zur Heiligen Schrift (Apostelgeschichte 17,11)?

C. Er ist ein Beter Lukas 11,1 Jesus verweilte einmal an einem Ort und betete. Als er aufge­

hört hatte, bat ihn einer seiner Jünger: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger gelehrt hat.

* In welchen Situationen sollen wir besonders inständig beten (Philipper 4,6)?

D. Er ist ein Mitarbeiter in der Gemeinde 1. Petrus 4,10 Und dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat,

als gute Haushalter über die vielfältigen Gnadengaben Gottes.

* Gajus war ein treuer Mitarbeiter in der Gemeinde. Welche Aufgabe nahm er wahr?

3. Johannes 5

* Welche Aufgaben können wir in der Gemeinde übernehmen?

E. Er ist ein gehorsamer Christ Johannes 8,31-32

Johannes 14,23

Da sagte Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Wer mich liebt, der wird mein Wort halten.

* Welche Art von Gehorsam erwartet Jesus von uns (Römer 6,17)?

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IV. Die Kennzeichen eines Jüngers Lektion 5 -Jüngerschaft

F. Er ist ein geisterfüllter Christ

Eplulser5,18 Sauft euch nicht voll Wein, denn das führt zur Zügellosigkeit, sondern laßt euch vom Geist erfüllen.

* Woran ist ein geisterfüllter Christ zu erkennen? Galater 5,22

G. Er ist ein liebender Christ

Die Liebe untereinander Johannes 13,34-35

Galater 6,10

Die Liebe zu den Verlorenen 1. Thessalonicher 3, 12

2. Korinther 6,4-6

H. Er ist ein Zeuge für Jesus

Apostelgeschichte 1,8 Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis an die Enden der Erde.

* Was bezeugte Paulus immer wieder? Apostelgeschichte 26,22-23

I. Er ist bereit, Menschen zu Jesus zu führen

2. Korintlulr 5,20 So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott er­mahnt durch uns: so bitten wir nun an Christi Statt: Laßt euch versöhnen mit Gott!

* Sollte jeder Christ in der Lage sein, Menschen zu Jesus zu führen?

J. Er ist bereit, Neubekehrte weiterzuführen 2. Timotlulus 2,2 Und was du vor vielen Zeugen von mir gehört hast, das ver­

traue zuverlässigen Menscluln an, die fähig sind, auch andere zu lehren.

Paulus hat sich um Timotheus gekümmert. Er hat ihn unterwiesen und im Glauben weitergeführt. Dadurch ist Timotheus ein wichtiger Mitarbeiter in der Gemeinde geworden, der in der Lage war, selbst das Evangelium anderen mitzuteilen.

* Wie kann das Prinzip aus 2. Timotlulus 2,2 für uns praktisch angewandt werden?

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Lektion 5 -Jüngerschaft V. Die Verheißungen der Jüngerschaft

V. Die Verheißungen der Jüngerschaft

Bei dem Thema.Jüngerschaft" geht es nicht nur um Bedingungen, Forderungen und Aufgaben. Jesus hat denen, die ihm nachfolgen, große Verheißungen gegeben. Es lohnt sich also, ein Jünger Jesu zu sein. An­hand einiger Bibelstellen sollen die Verheißungen für den Jünger Jesu auch hier selbst erarbeitet werden.

Es gibt sicher noch viel mehr Verheißungen für diejenigen, die bereit sind, ihre Aufgaben als Jünger Jesu zu erfiillen. Paulus hat gern den Preis der Jüngerschaft auf sich genommen. Darum konnte er auch sagen in 2. Timotheus 4, 7-8:

.Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; nun liegt {Ur mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, am Jüngsten Tage geben wird, aber nicht nur mir, sondern auch allen, die seine WU!derkunft lieb haben. •

• Bibelgrundkurs •Neues Leben mitJesus• Teil li <1:> Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Lektion 5 - Jüngerschaft

Aufgabenblatt Name:

· 1. Schreibe auswendig auf: Johannes 8,31-32

2. Was bedeutet der Begriff .Jünger"?

3. Was kennzeichnete die Jünger des Johannes in besonderer Weise?

4. Wie wird das Wort "Jünger" in der Apostelgeschichte gebraucht?

5. Nenne drei Bedingungen der Jüngerschaft!

6. Nenne einige wichtige Aufgaben eines Jüngers Jesu?

7. Was kennzeichnet einen Jünger Jesu in besonderer Weise?

8. Gajus war ein treuer Jünger Jesu und ein Mitarbeiter in der Gemeinde. Welche Aufgabe nahm er wahr?

9. Woran kann ein geisterfüllter Christ erkannt werden?

10. Jüngerschaft ist nicht nur mit Bedingungen und Aufgaben verbunden, sondern auch mit Ver­heißungen. Nenne eine Verheißung, die Jesus seinen Jüngern gegeben hat!

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus• Teil li •

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II - Lektion 5

Ein Jünger Jesu ist jemand, der eine Entscheidung für J esus Christus getrof­fen hat, der ihm nachfolgt und in einer engen Verbundenheit mit ihm lebt. Jünger = Lernender, Schüler, Student

Verschiedene Gruppen L Die Jünger des Mose

Johannes 9,28

2. Die Jünger des Johannes Johannes 1,35

3. Die Jünger der Pharisäer Matthäus 22,15-16

4. Die Jünger Jesu

a) Die zwölf Jünger Jesu Markus 3,14

b) Die 72 Jünger Jesu Lukas 10,1-12

c) Verschiedene Nachfolger Jesu Lukas 6,17

d) Die Jünger in der Apostelgeschichte Apostelgeschichte 6,1

A. Er ist ein Nachfolger Christi Matthäus 4,19 * Womit beginnt die Nachfolge Jesu

(Johannes 1,12!1

B. Er ist ein Schüler der Schrift Matthäus 11,29 * Welche Beziehuog hatten die Juden aus Beröa

zur Heiligen Schrift (Apostelgeschichte 17,11)?

C. Er ist ein Beter Lukas 11,1 * In welchen Situationen sollen wir be­

sonders inständig beten (Philipper 4,6)?

D. Er ist ein Mitarbeiter in der Gemeinde 1. Petrus 4,10 * Welche Aufgaben können wir in der

Gemeinde übernehmen?

E. Er ist ein gehorsamer Christ Johannes 14,23

* Welche Art von Gehorsam erwartet Jesus von uns (Römer 6,17)?

Die Bedingungen Matthäus 8,18-22

Matthäus 10,37-39

Matthäus 16,24-26

Die Aufgaben Matthäus 4,19

Matthäus 5,13-16

Matthäus 28,16-20

Die Verheißungen Matthäus 10,19-20.32

Markus 10,28-31

Lukas 6,20-23

Lukas 10,20

Johannes 15,16

F. Er ist ein geisterfüllter Christ Epheser 5,18 * Woran ist ein geisterflillter Christ zu

erkennen (Galater 5,22)?

G. Er ist ein liebender Christ Johannes 13,34-35 1. Thessalonicher 3,12

H. Er ist ein Zeuge für Jesus Apostelgeschichte 1,8

* Was bezeugte Paulus immer wieder (Apostelgeschichte 26,22·23)?

I. Er ist bereit, Menschen zu Jesus zu führen 2. Korinther 5,20 * Sollte jeder Christ in der Lage sein,

Menschen zu Jesus zu führen?

J. Er ist bereit, Neubekehrte weiterzuführen 2. Timotheus 2,2

* Wie kann das Prinzip aus 2. Timotheus 2,2 für uns praktisch angewandt werden?

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V., Waldweg 3, D-29342 Wienhausen

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Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen

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Ein Jünger Jesu ist jemand, der zu Jesus Christus gehört, ihm folgt, von ihm lernt und ihm dient. Jesus erwartet von uns - seinen Jüngern - nicht, daß wir Alleskönner sind. Er hat uns unterschiedliche Begabungen gegeben. Von unseren geistlichen Begabungen hängen auch weitgehend unsere Aufgaben ab. Je mehr Gaben wir empfangen haben, umso größer wird auch unsere Verantwortung sein. Darum wollen wir mit den Gaben treu sein, die Gott uns anvertraut hat! Wre jeder eine Gnadengabe empfangen hat, so dient damit ein­ander als gute Verwalter der verschiedenartigen Gnade Gottes.

1. Petrus 4,10 (Rev. Elbf Übers.)

I. Was sind "Gaben"?

Eine Gabe ist etwas, das wir normalerweise von jemandem (umsonst) als Geschenk empfangen. In dieser Lektion geht es uns hauptsächlich um die Gaben des Heiligen Geistes. Wir wollen aber auch zwei andere Arten von Gaben betrachten, von denen sich die Geistesgaben unterscheiden.

A. Die Gaben des Heiligen Geistes

Die Gaben des Heiligen Geistes sind besondere Fähigkeiten, die der Heilige Geist wie­dergeborenen Christen gibt, damit sie diese zum Aufbau der Gemeinde Jesu einsetzen. Für die Gaben des Heiligen Geistes werden auch andere Bezeichnungen gebraucht:

- Geistesgaben - Geistliche Gaben - Gnadengaben - Gaben.

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Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen I. Was sind "Gaben"?

L "Geistesgaben"

Das Wort "Geistesgaben" kommt nur an zwei Stellen in der Bibel vor: 1. Korinther 12,1 Was aber die geistlichen (Gaben) betrifft, Brüder, so will ich

nicht, daß ihr ohne Kenntnis seid.

1. Korinther 14,1

Der Ausdruck "pneumatikos", der in der griechischen Sprache hier gebraucht wird, könnte noch treffender mit .geistliche Dinge" übersetzt werden.

* Was sagt uns dieser Begriffüber die Herkunft der Gaben?

2. "Gnadengaben"

Das Wort "Gnadengaben" ist die gebräuchlichste Bezeichnung in der Bibel für die verschiedenen geistlichen Gaben und kommt an mehreren Stellen vor, z.B.: Römer 12,6 Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben nach der uns

verliehenen Gnade, (so laßt sie uns gebrauchen) ...

1. Korinther 7, 7

1. Korinther 12,4

1. Timotheus 4,14

2. Timotheus 1,6

1. Petrus 4,10

Der Ausdruck"charisma", der in der griechischen Sprache hier gebraucht wird, ist von dem Wort "charis" (Gnade) abgeleitet und bedeutet" Gnadengabe".

Aus diesem Begriff erkennen wir, daß die verschiedenen Gaben ein Geschenk der Gnade Gottes sind.

3. "Gaben"

Der griechische Ausdruck "doma" bedeutet ganz einfach "Gabe" und wird in Ephe­ser 4,8 gebraucht.

Das Wort "Gabe" kommt auch in anderen Zusammenhängen vor, wo es nicht um Dienstbefahigungen geht (Matthäus 7,11; Philipper 4,17).

B. Die natürlichen Gaben

Natürliche Gaben- auch Talente genannt- sind besondere Fähigkeiten, die jeder Mensch in unterschiedlichem Maß besitzt. Natürliche Gaben treten besonders hervor, wenn sie angewandt, geübt und gefördert werden. Zu den natürlichen Begabungen zählen wir Fähigkeiten wie z. B. Singen, Dichten, Malen, Basteln, Schreiben, Erzählen, Zuhören, Schweigen, Geschicklichkeit, Umgang mit Kindem, Jugendlichen, Kranken usw.

Weil Gott unser Schöpfer ist, können wir sicher sein, daß wir auch unsere natürlichen Begabungen von ihm empfangen haben. Psalm 139,14 Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunder­

bar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.

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I. Was sind "Gaben"? Lektion 6 -Gaben entdecken und einsetzen

Es ist wichtig, daß wir bewußt für unsere natürlichen Gaben und erlernten Fähigkei­ten danken und sie zur Ehre Gottes und zum Bau seines Reiches einsetzen.

Anregung: Wie würde sich die Missionsarbeit gestalten, wenn wir die Fähigkeiten des Schreibmaschineschreibens, des Autofahrens, des Fotografierens und viele andere Fähigkeiten nicht nutzen könnten?

* Welche natürlichen Begabungen hat Gott mir gegeben?

C. Die gefälschten Gaben

Matthäus 7,22-23

Matthäus 24,24

Es werden viele an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen Wunder getan? Dann werde ich ihnen. beken­nen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Ubeltäter!

Denn mancher falsche Christus und falsche Prophet wird auf­treten und große Zeichen und Wunder tun, so daß sie auch die Auserwählten in die Irre führen würden, wenn es möglich wäre.

Der Satan ist in der Lage, viele Gaben des Heiligen Geistes nachzuäffen. Darum sol­len wir wachsam sein und die Gaben prüfen (1. Korinther 14,29).

Welche Kriterien können wir anwenden, um die Echtheit der Gaben zu prüfen?

1. Der Gabenträger muß wiedergeboren sein. Johannes 3,3-7

2. Er muß Jesus als Herrn akzeptieren und verherrlichen. 1. Korinther 12,3

3. Seine Aussagen müssen mit der Bibel übereinstimmen. Galater 1,8-9

4. Der Einsatz der Gabe muß zum Aufbau der Gemeinde dienen. 1. Korinther 12,7

1. Korinther 14,12

II. Der Zweck der Gaben

A. Zum Nutzen aller

1. Korinther 12,7

Römer 12,5

1. Petrus 4,10

Jedem einzelnen wird die Offenbarung des Geistes zuteil zum Nutzen aller.

So sind wir viele in Christus ein Leib, aber als einzelne sind wir füreinander Glieder.

Und dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat ...

Alle Gaben, die Gott uns gegeben hat, sind für den Christen mit Aufgaben verbunden. Sie sind nicht zum Selbstzweck da, sondern zum Dienst.

* Ist es erstrebenswert, möglichst viele Gaben zu haben?

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Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen II. Der Zweck der Gaben

B. Zum Aufl>au der Gemeinde

1. Korintlwr 14,12

1. Korintlwr 14,5

1. Korintlwr 14,26

So ist es auch mit euch: da ihr euch um die Gaben des Geistes bemaht, so trachtet auch danach, daß ihr sie zum Aufbau der Gemeinde in Falle habt.

Damit die Gaben dem Aufbau der Gemeinde dienen können, müssen sie auch in der Gemeinde angewandt werden.

* Welche Gaben sind besonders für die Zurüstung der Gläubigen und zum Aufbau der Ge­meinde bestimmt (Ep!wser4,11-12)?

C. Nicht zur Spaltung 1. Korinther 1,10 Ich ermahne euch aber, liebe BrUder, im Namen unseres Herrn

Jesus Christus, daß ihr alle einmUtig seid und keine Spaltun­gen unter euch aufkommen laßt; vielmehr haltet fest zusammen in einem Sinn und in einer Meinung.

Die Gemeinde in Karinth war reich beschenkt mit vielen geistlichen Gaben (1. Ko­rinther 1,7). Dennoch gab es dort Spannungen und Uneinigkeit (1. Korinther 1,11-13). Obwohl die Gaben des Geistes dem Aufbau der Gemeinde dienen sollen, führen sie zu Spannungen, wenn sie nicht richtig angewandt werden. Wichtig: Die Bibelliefert uns keine umfassende und ausführliche Lehre über die Ga­ben des Geistes. Darum ist es bei einigen Fragen schwierig oder auch nicht nötig, sich absolut festzulegen. Die Frucht des Geistes (Galater 5,22-23) sichtbar werden zu lassen, sollte für uns ein höheres Ziel sein, als die Gaben des Geistes in Fülle anzuwenden.

* Was können wir beitragen, um Spannungen bezüglich des Themas .Geistesgaben" abzubauen?

111. Wer besitzt geistliche Gaben?

A. Menschen, die wiedergeboren sind

Der Heilige Geist wohnt in jedem Menschen, der wiedergeboren ist.

Römer 8,10-11

Römer 8,14-15

1. Korintlwr 3,16

1. Korintlwr 6,19

Der Heilige Geist beschenkt jeden Christen mit geistlichen Gaben. Wir können sagen, daß jeder Christ mindestens eine Gabe besitzt.

1. Korintlwr 12,7

1. Korintlwr 12,11

1. Petrus 4,10

Jedem einzelnen wird die Offenbarung des Geistes gegeben zum Nutzen aller.

Dies alles wirkt derselbe eine Geist und teilt jedem das Seine zu, wie er will.

Und dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat ...

* Was bedeutet das Wissen, von Gott begabt zu sein, für mich?

Bibelgrundkurs .. N eues Leben mit J esus« Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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li!. Wer besitzt geistliche Gaben? Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen

B. Christen, die einsatzbereit sind

Die Gaben des Geistes sind für den Dienst gegeben. Darum können nur einsatzberei­te Christen ihre Gaben entdecken und anwenden. Wenn Gott uns neue Aufgaben gibt, ist es auch möglich, weitere Begabungen dafür zu empfangen.

1. Korinther 12,31 Strebt aber nach den höheren Gaben!

1. Korinther 14,1

1. Korinther 14,12

Andererseits ist es auch möglich, daß vorhandene Geistesgaben verkümmern, wenn sie nicht zum Einsatz kommen.

IV. Ge_istliche Gaben und _g_eistliche Reife

Die Frucht des Geistes ist das Ergebnis eines gesunden geistlichen Wachstums und kann darum als ein Zeichen für geistliche Reife angesehen werden.

Die Gaben des Heiligen Geistes sind Dienstbefähigungen und darum nicht unbedingt ein Zeichen für ein geistlich gereiftes Leben.

Die Frucht des Geistes unterscheidet sich von den Gaben des Geistes und darf nicht mit ihnen verwechselt werden.

Die Gaben des Geistes . ...... , •••. {:.·.··, ·. Die Frucht des Geistes . . ••

- sind ein Geschenk der Gnade Gottes. - ist das Ergebnis eines gesunden geist-liehen Wachstums.

- zeigen, was ein Christ hat. - zeigt, was ein Christ ist.

- können entdeckt werden. - soll sichtbar sein.

- werden unterschiedlich zugeteilt. - soll vollständig vorhanden sein.

- sind ohne Frucht bedeutungslos. - ist Voraussetzung für einen erfolgrei-chen Einsatz der Gaben.

- haben mit unserem Dienst zu tun. - hat mit unserem Charakter zu tun.

- sind vorübergehend. - ist ewig.

Galater 5,22-23 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

.

* Was können wir dazu beitragen, damit die Frucht des Geistes in unserem Leben sichtbar wird?

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Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen V. Geistesgaben entdecken

V. Geistesgaben entdecken

Damit wir mit Freuden unsere Gaben für Jesus einsetzen können, ist es hilfreich, wenn wir wissen, welche Gaben Gott uns geschenkt hat.

Wir haben in der Bibel keine Lehre darüber, wie wir unsere Gaben entdecken können. Darum sollen hier einige Ratschläge aus der Erfahrung weitergegeben werden:

A. Glaube, daß Gott Dich beschenkt hat Gott hat jeden Menschen als ein Original erschaffen und auch die Begabungen unter­schiedlich verteilt. An einem Körper hat jedes Glied eine andere Funktion. Im Leib Christi ist es ebenso. Gott hatjeden Christen begabt. Wer das nicht glaubt, wird auch seine Gaben nicht entdecken können.

* Woher weiß ich, daß Gott mich begabt hat? 1. Korinther 12,7

1. Petrus 4,10

B. Kenne die einzelnen Gaben Um unsere Gaben entdecken zu können, ist es gut, wenn wir wissen, welche Gaben es überhaupt gibt. Dazu dient ein Studium der folgenden Bibelstellen: Römer 12,6-8; 1. Korinther 12,8-10; 1. Korinther 12,28-31; Epheser 4,11

C. Bete, daß Gott Dir dabei hilft Wir können dafür beten, daß Gott uns hilft zu erkennen, welche Gaben er uns gegeben hat. Dabei müssen wir darauf achten, daß unsere Motive rein sind. Möchten wir unsere Gaben kennen, um selbst besser dazustehen oder um Gott zu verherrlichen? Wir sollten auch darum beten, daß wir den Platz erkennen, an dem wir uns einsetzen können.

* Warum möchte ich meine Gaben kennen?

D. Setze Dich ein Normalerweise entdecktjemand seine Gaben, indem er sich in unterschiedlichen Bereichen einsetzt. Beginne mit den Aufgaben, die gerade anliegen.

* Wohin gehen meine Neigungen? Was liegt mir besonders?

E. Bestätigung Beobachte, in welChen Bereichen Du besonders erfolgreich bist und welche Dienste Gott besonders segnet.

Es ist auch hilfreich, mit anderen Christen darüber ins Gespräch zu kommen. Welche Gaben werden mir von ihnen bestätigt?

* Bei welcher Aufgabe habe ich Erfolg? Auf welchen Gebieten rechnen andere mit meiner Hilfe?

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VI. Geistesgaben einsetzen Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen

1. Korinther 4,1-2 Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. Nun fordert man von den Haushal­tern, daß sie sich als treu erweisen.

* Was erwartet Gott von uns bezüglich des Einsatzes unserer Geistesgaben?

Wir brauchen eine biblisch-nüchterne und ausgewogene Einstellung, um die Gaben zur Ehre Gottes einsetzen zu können. Dafür sollen die folgenden vier Richtlinien eine Hilfe bieten.

A. Gaben als Aufgaben ansehen Nur derjenige sollte nach Gaben streben, der bereit ist, die Aufgaben zu tun, die Gott ihm geben möchte. Gaben sind verbunden mit Dienst. 1. Petrus 4,10 Und dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat,

als gute Haushalter über die vielfaltigen Gnadengaben.

* Welche Aufgaben bin ich bereit zu erfüllen?

B. Zu jeder Aufgabe bereit sein Jeder Christ sollte bereit sein, jede Aufgabe zu tun, die Gott ihm gibt. Dabei ist es nicht wichtig, ob wir dafür besonders begabt sind oder nicht. Einige Beispiele:

Nur einige Christen haben die Gabe der Evangelisation. Dochjeder Christ soll bereit sein, von Jesus weiterzusagen und ihn zu bezeugen (Apostelgeschichte 1,8).

Nur einige Christen haben die Gabe des Dienstes. Doch jeder Christ soll zum Die­nen bereit sein (Galater 5,13).

Nur einige Christen haben die Gabe der Barmherzigkeit. Dochjeder Christ soll Barmherzigkeit üben (Jakobus 2,13).

* Versuche diese Liste zu ergänzen!

C. Schwerpunkte setzen Von unseren persönlichen geistlichen Gaben hängen auch weitgehend unsere Aufga­ben ab. Wir sollten in den Bereichen unsere Schwerpunkte setzen, in denen wir be­sonders begabt sind.

* Inwiefern hilft mir die Kenntnis der Geistesgaben beim Herausfinden des Willens Gottes für mein Leben?

D. Niemanden überfordern Menschen mit ausgeprägten geistlichen Gaben stellen leicht an andere die gleichen Erwartungen wie an sich selbst. Darum müssen sie wachsam sein, um nicht andere Christen vorschnell zu überfordern und zu beurteilen.

* Ist es hilfreich, die eigenen Fähigkeiten mit denen anderer zu vergleichen?

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Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen VII. Wie viele Gaben gibt es?

VII. Wie viele Gaben gib_!_~~! _____________ _

Die vier wichtigsten Listen der Gnadengaben finden wir an folgenden Stellen:

Römer 12,6-8 1. Korinther 12,8-10 1. Korinther 12,28-31 Epheser 4,11

In Römer 12,6-8 erwähnt:

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

In 1. Korinther 12,8-10 außerdem erwähnt:

8.

9.

10. ------------

Weitere Möglichkeiten:

11. ---------------------12. ______________________ ___

13. ____________ _

14. ____________ _

15. ____________ _

In 1. Korinther 12,28-31 außerdem erwähnt:

16. __________ ___

17. ____________ _

18. ____________ _

In Epheser 4,11 außerdem erwähnt:

19. ____________ ___

20. _____________________ ___

Gott ist sicher in der Lage, uns außer den direkt genannten Gaben noch weitere Dienstbe­fähigungen zu geben. Manche Bibelausleger zählen noch folgende Fähigkeiten zu den Gnadengaben hinzu, die aber nicht so deutlich aus der Bibel abgeleitet werden können:

1. Dämonenaustreibung Markus 16,17-18

2. Ehelosigkeit 1. Korinther 7, 7-8

3. Freiwillige Armut 1. Korinther 13,1-3

4. Leidensbereitschaft 1. Korinther 13,1-3

5. Musik 1. Korinther 14,26

6. Missionar Epheser 3,7

7. Gebet, Fürbitte Phitipper 1,3-5

8. Gastfreundschaft 1. Petrus 4,9-10

9. Geschicklichkeit 2. Mose 31,1-5

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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VIII. Die einzelnen Gnadengaben Lektion 6- Gaben entdecken und einsetzen

Wir haben in der Bibel keine ausführliche Beschreibung der einzelnen Gnadengaben. Um dennoch die Gaben richtig zu verstehen, sollten möglichst viele Bibelstellen nachgeschla­gen werden, in denen der gesuchte Begriff vorkommt. Im folgenden Abschnitt soll ein Versuch gemacht werden, die verschiedenen Gnadengaben zu definieren:

L Prophetie, Weissagung, Prophet

Die Gnadengabe der Prophetie ist die Fähigkeit, das Wort Gottes treffsicher in eine bestimmte Situation hineinzusagen oder direkt eine Offenbarung zu empfangen und weiterzugeben. 1. Korinther 12,10; 14,3.29; Epheser 2,20, 3,5; 2. Mose 7,1-2

2. Dienen, Dienstleistung, Diakonie

Die Gnadengabe des Dienens ist die Fähigkeit, die praktischen Belange der Gemein­dearbeit zu erkennen und zu erledigen oder zu erkennen, wo jemand in Not ist, und ihm zu helfen. Römer 12, 7; 16,1-2; Markus 10,45; Apostelgeschichte 6,1-7

3. Lehren, Lehrer

Die Gnadengabe des Lehrens ist die Fähigkeit, wichtige biblische Wahrheiten zu ver­stehen, zu ordnen und sie in einfacher Weise so zu vermitteln, daß andere sie verste­hen und anwenden können.

Epheser 4,11; Matthäus 9,11; 28,20; Apostelgeschichte 4,2; 5,21; 15,35

4. Ermahnung, Seelsorge

Die Gnadengabe der Ermahnung oder der Seelsorge ist die Fähigkeit zu erkennen, wo andere Christen Ermahnung, Ermutigung oder Trost brauchen, und dieses ihnen so zu vermitteln, daß ihnen dadurch geholfen wird. Römer 12,8; Apostelgeschichte 4,36; 14,21-22; Kolosser 3,16

5. Geben, Mitteilen

Die Gnadengabe des Gebens ist die Fähigkeit, Besitz zu erwerben und ihn freudig und großzügig für das Reich Gottes weiterzugeben. Römer 12,8; Lukas 6,38; Apostelgeschichte 20,35; Philipper 4,14-16; Maleachi 3,10

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Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen VIII. Die einzelnen Gnadengaben

6. Vorstehen, Leitung

Die Gnadengabe des Vorstehens bzw. der Leitung ist die Fähigkeit, Aufgaben und Ziele der Gemeinde zu verstehen und sie der Gemeinde so zu vermitteln, daß alle freudig und in Harmonie zusammenarbeiten, um diese Ziele zu erreichen. Römer 12,8; 1. Thessalonicher 5,12; 1. Timotheus 3,5; 5,17

7. Barmherzigkeit

Die Gnadengabe der Barmherzigkeit ist die Fähigkeit, sich mit Freude und Mitgefühl um Menschen mit Problemen zu kümmern, deren Nöte von vielen ignoriert werden. Römer 12,8; Matthäus 5, 7; Lukas 6,36; 10,29-37; 1. Petras 3,8

8. Weisheitsrede

Die Gnadengabe der Weisheitsrede ist die Fähigkeit, aufgrund des Wortes Gottes und der gegebenen Erkenntnisse den richtigen Rat in der richtigen Situation zu geben. 1. Korinther 12,8; 1,22-25; Jakobus 1,5; 3,13; Apostelgeschichte 6,3.10

9. Erkenntnisrede

Die Gnadengabe der Erkenntnisrede ist die Fähigkeit, verborgene Wahrheiten aus dem Wort Gottes zu entdecken und weiterzugeben oder neue Ideen und Konzepte zu entwickeln, die für das Wohl der Gemeinde notwendig sind. 1. Korinther 12,8; 1,5; 13,2.8; Kolosser 1,9; Apostelgeschichte 15,13-18

10. Glauben

Die Gnadengabe des Glaubens ist die Fähigkeit, hohe Ziele zu stecken und Großes von Gott zu erwarten, auch wenn der Weg dahin noch verborgen ist. 1. Korinther 12,9; 13,2.13; Apostelgeschichte 3,16; 6,5; 11,24

11. Heilungen

Die Gnadengabe der Heilungen ist die Fähigkeit, Kranken göttliche Heilung zu ver­mitteln ohne Zuhilfenahme natürlicher Heilmittel. 1. Korinther 12,9.28; Markus 1,34; Matthäus 10,1; Apostelgeschichte 3,6-8; 5,12-16

12. Wundertaten

Die Gnadengabe der Wundertaten ist die Fähigkeit, durch Gottes Kraft Taten zu vollbringen, die nicht den natürlichen Abläufen der Natur entsprechen. 1. Korinther 12,10; 2. Mose 4,21; Johannes 6,5-14; Apostelgeschichte 2,43; 4,30

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VIII. Die einzelnen Gnadengaben Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen

13. Unterscheidung der Geister

Die Gnadengabe der Unterscheidung der Geister ist die Fähigkeit zu erkennen, ob eine Sache oder ein Verhalten göttlichen, menschlichen oder satanischen Ursprungs ist. 1. Korinther 12,10; Matthäus 16,23; Apostelgeschichte 5,1-10; 8,18-23; 1. Johannes 4,2-3

14. Sprachenrede, Zungenrede

Die Gnadengabe der Sprachenrede ist die Fähigkeit, in einer neuen, nicht erlernten Sprache eine göttliche Botschaft zu übermitteln oder zu beten. 1. Korinther 12,10; 14,2; Markus 16,17; Apostelgeschichte 2,1-13; 10,45-46

15. Auslegung der Sprachenrede

Die Gnadengabe der Auslegung der Sprachenrede ist die Fähigkeit, eine Botschaft, die in Zungen gegeben wurde, in einer verständlichen Sprache wiederzugeben. 1. Korinther 12,10; 14,13.26-29

16. Apostel

Die Gnadengabe des Apostels ist die Fähigkeit, neue Gemeinden oder eine andere neue Arbeit für das Reich Gottes zu gründen und vollmächtig zu leiten. 1. Korinther 12,28-29; Epheser 4,11; Apostelgeschichte 13,1-3; Römer 15,18-20

17. Helfen, Hilfeleistung

Die Gnadengabe des Helfens ist die Fähigkeit zu erkennen, wo andere Christen Hilfe brauchen, und ihnen mit den eigenen Gaben so zu dienen, daß sie ihre Gaben noch effektiver einsetzen können. 1. Korinther 12,28; Apostelgeschichte 18,26-28; Römer 15,30

18. Organisation, Steuerung, Leitung

Die Gnadengabe der Organisation ist die Fähigkeit, die Aufgaben und Ziele der Ge­meinde zu verstehen und die verschiedenen Dienste so zu steuern (organisieren), daß diese Ziele erreicht werden. 1. Korinther 12,28; 2. Mose 18,13-27

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Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen VIII. Die einzelnen Gnadengaben

19. Evangelist

Die Gnadengabe des Evangelisten ist die Fähigkeit, das Evangelium Nichtchristen so zu verkündigen, daß sie es verstehen, zum Glauben an Jesus Christus kommen und als verantwortliche Glieder in den Leib Christi eingegliedert werden. Epheser 4,11; Apostelgeschichte 8,4; 14, 7; 21,8; 2. Timotheus 4,5

20. Hirtendienst

Die Gnadengabe des Hirtendienstes ist die Fähigkeit, langfristig Verantwortung für eine Gemeinde oder für eine Gruppe von Gläubigen zu übernehmen, sie zu leiten und ihnen seelsorgerlieh zu dienen. Epheser 4,11; Psalm 23,1-3; Apostelgeschichte 20,28; 1. Petrus 5,1-4

Anwendung

Unser Leben wird reicher, und andere werden gesegnet, wenn die Fähigkeiten, die Gott uns gegeben hat, zum Einsatz kommen. Wenn wir uns mit Geistesgaben nicht auskennen, kann es passieren, daß wir uns mit Aufgaben abmühen, die nicht zu uns passen. Wenn wir aber unsere Gaben kennen, wird es uns leichter fallen, unsere Aufgaben im Reich Gottes wahrzunehmen. Weil Gott uns begabt hat, hat er auch Aufgaben für uns!

Damit dieses Thema für Dich praktisch wird, beantworte doch einmal folgende drei Fra­gen. Es wird hilfreich sein, wenn Du sie anschließend mit Deinem Gemeindeleiter oder einer anderen verantwortlichen Person Deiner Gemeinde durchsprichst.

1. Zu dem Thema "Gaben entdecken und einsetzen" habe ich noch folgende Fragen:

2. Ich habe den Eindruck, daß Gott mir folgende geistliche Gaben gegeben hat:

3. Ich könnte mir vorstellen, meine Gaben in folgenden Bereichen der Gemeindearbeit oder Missionsarbeit einzusetzen:

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Lektion 6 - Gaben entdecken und einsetzen

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: 1. Petrus 4,10

2. Was sind Gaben des Geistes?

3. Woran können gefalschte Gaben erkannt werden?

4. Wer besitzt Geistesgaben?

5. Welche Bedeutung haben die Geistesgaben für die Gemeindearbeit?

6. Sind die Gaben des Heiligen Geistes Kennzeichen für geistliche Reife?

7. Wie kann jemand, der in der Gemeinde mitarbeiten möchte, herausfinden, welche Gaben er besitzt?

8. Wo stehen die vier wichtigsten Listen über Geistesgaben in der Bibel?

9. Wie viele Gnadengaben gibt es?

10. Was ist bei dem Einsatz der Geistesgaben zu beachten?

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Bibelgrundkurs >>Neues Leben mit Jesus« Teil II -Lektion 6

Was sind "Gaben"? A. Gaben des Heiligen Geistes

Die Gaben des Heiligen Geistes sind besondere Fähigkeiten, die der Heilige Geist wiedergeborenen Christen gibt, damit sie diese zum Aufbau der Gemeinde Jesu ein­setzen. Weitere Bezeichnungen:

1. Geistesgaben 1. Korinther 12,1

2. Gnadengaben Römer 12,6

3. Gaben Epheser 4,8

B. Natürliche Gaben Psalm 139,14

C. Gefälschte Gaben Matthäus 7,22-23

In Römer 12,6·8 erwähnt:

1. Prophetie, Weissagung, Prophet

2. Dienen, Dienstleistung, Diakonie

3. Lehren, Lehrer

4. Ermahnung, Seelsorge

5. Geben, Mitteilen 6. Vorstehen, Leitung 7. Barmherzigkeit

In 1. Korinther 12,8-10 außerdem erwähnt:

8. Weisheitsrede

9. Erkenntnisrede

10. Glauben

Der Zweck der Gaben

A. Zum Nutzen aller 1. Korinther 12,7

B. Zum Aufbau der Gemeinde 1. Korinther 14,12 II< Welche Gaben sind besonders

zum Aufbau der Gemeinde be­stimmt (Epheser 4, 11-12)?

Wer besitzt geistl. Gaben?

Jeder wiedergeborene Christ besitzt mindestens eine Gabe.

1. Korinther 12,7

1. Korinther 12,11

1. Petrus 4,10

11. Heilungen

12. Wundertaten

13. Unterscheidung der Geister

14. Sprachenrede, Zungenrede .

15. Auslegung der Sprachenrede

In 1. Korinther 12,28-31 außerdem erwähnt: 16. Apostel 17. Helfen, Hilfeleistung

18. Organisation, Steuerung, Leitung

In Epheser 4,11 außerdem erwähnt: 19. Evangelist

20. Hirtendienst

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V., Waldweg 3, D-29342 Wienhausen

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Bleibt in mir und ich in euch. Ww die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am

Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr

seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

Johannes 15,4-5

Jeder Christ ist in der Lage, ein fruchtbares Leben zu führen. Wir können die Frucht aber nicht aus uns selbst hervorbringen. Nur wenn wir eng mit Jesus verbunden bleiben, werden wir ein erfülltes und frucht­bringendes Leben führen können. Das sollte täglich unser Wunsch sein.

Was bedeutet "FrUcht bringen"?

Di~.f;~bht des Heiligen Geistes

W~8ollenwir FI-u~litbringen?

A. Im natürlichen Bereich

Lektion 7 - Frucht bringen

Wie k-.i»nich Frucht}lringen?

Vef§~hiedene · Fl'irehte

Im natürlichen Bereich ist Frucht die höchste Entwicklungsstufe des organischen Lebens. Die Frucht trägt die Fähigkeit in sich, neues Leben von der gleichen Art hervorzubringen. 1. Mose 1,29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflan­

zen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.

Die Frucht des Landes dient zur Nahrung für Menschen und Tiere. Damit das Land seine Früchte bringen kann und wir genug Nahrung haben, sind wir auf den Segen Gottes angewiesen.

* Welche Bedeutung hat die Fruchtbarkeit der Natur für unser Leben?

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Lektion 7 - Frucht bringen I. Was bedeutet "Frucht bringen"?

B. Im geistlichen Bereich

Im geistlichen Bereich ist Frucht ein Bild für den geistlichen Segen, der auf dem Le­ben eines Christen liegt. Die Frucht geht hervor aus dem Leben eines hingegebenen Christen zur Ehre GDttes, z. B. Liebe, Güte, Treue (Galater 5,22-23).

J esus hat uns dazu bestimmt, daß wir hingehen und Frucht bringen. Darum hat je­der Christ zu jeder Zeit die Möglichkeit, Frucht zu bringen. Unsere Frucht soll Be­stand haben für die Ewigkeit (Johannes 15,16).

* Welche äußeren Beclingungen sind für eine Pflanze wichtig, damit sie Frucht bringen kann?

* Welche Beclingungen sind für einen Christen wichtig, damit er Frucht bringen kann? Johannes 15,4-5

A. Weil Gott dadurch verherrlicht wird

Johannes 15,8 Dadurch wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Die geistliche Frucht ist der entscheidende sichtbare Unterschied zwischen einem Christen und einem Nichtchristen. Darum können wir Gott verherrlichen, indem wir viel Frucht bringen.

* Für wen bringen wir in erster Linie Frucht (Römer 7,4)?

B. Weil wir dazu berufen sind

Johannes 15,16 Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu eingesetzt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt.

Von einem Weinstock erwarten wir, daß er Trauben trägt. Dazu wurde er gepflanzt. Wenn er keine Frucht trägt, hat er keinen Wert für den Gärtner (Lukas 13,6-9).

Ebenso ist ein Christ von Jesus dazu berufen und eingesetzt, Frucht zu bringen. Wenn er keine Frucht bringt, hat er seine Bestimmung verfehlt und verfallt dem Gericht GDttes (Johannes 15,2.6).

* Mit welchen Ergebnissen darf ich rechnen, wenn ich darauf bedacht bin, Frucht zu brin­gen (Johannes 15,2. 7-8)?

C. Weil Frucht das Kennzeichen eines Christen ist Matthäus 12,33 Nehmt an: da ist ein guter Baum, dann wird auch seine Frucht gut

sein; oder nehmt an: da ist ein fauler Baum, dann wird auch seine Frucht faul sein. Denn an der Frucht erkennt man den Baum.

Genauso wie ein Baum an seinen Früchten erkannt wird, kann sowohl ein Christ als auch ein falscher Prophet an seinen"Früchten" erkannt werden (Matthäus 7,15-20).

* Welches sind die entscheidenden "Früchte", an denen ein Christ erkannt wird? Lukas 6,43-45

Johannes 13,35

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IIL Die Frucht des Heiligen Geistes Lektion 7 - Frucht bringen

!_II~Jlie FruC?_~t de_~_ Heiligen Geistes

Galater 5,22-23a Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Die Frucht des Geistes darf nicht mit den Gaben des Heiligen Geistes verwechselt werden.

Die Gaben des Geistes sind besondere Dienstbefahigungen, die der Heilige Geist jedem Christen unterschiedlich zuteilt. Die Frucht des Geistes beinhaltet die göttlichen Eigenschaften, die in jedem Christen gleichermaßen zu finden sein sollen.

Das "Leben im Geist" und das "Leben im Fleisch" stehen im absoluten Gegensatz zueinander. In Galater 5,16-26 werden die Früchte des Geistes und die Werke des Fleisches gegenübergestellt.

* Was sind die" Werke des Fleisches" (Galater 5,19-21)?

Unser Leben soll täglich gekennzeichnet sein von der Frucht des Heiligen Geistes. Sie ist das wichtigste Kennzeichen für ein Leben als Christ.

A. Liebe

Die Liebe ist das wichtigste Kennzeichen eines Christen überhaupt. Die göttliche Liebe stellt keine Forderungen und Erwartungen, son­dern sie ist aufopfernd und schenkend. Das ganze Gesetz kann mit dem Gebot der Liebe zusammengefaßt werden (Matthäus 22,37-40).

Manche Bibelausleger sagen, daß die Satzkonstruktion der griechi­schen Sprache in Galater 5,22 nach dem Wort "Liebe" einen Doppel­punkt zuläßt. Demnach besteht die komplette Frucht des Geistes in der Liebe. Die weiteren Beschreibungen sind nur Teilbereiche der wahrhafti­gen Liebe. Wir können also die Frucht des Geistes als eine Einheit anse­hen, wobei die einzelnen Früchte unterschiedlich schnell reifen können.

In Galater 5,22 wird das griechische Wort "agape" für "Liebe" gebraucht. Es drückt die schenkende und alles aufopfernde Liebe Gottes zu uns aus. Johannes 3,16

1. Johannes 4,9-10

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren­gehen, sondern das ewige Leben haben.

Die beste Beschreibung der göttlichen Liebe finden wir in 1. Korinther 13,1-8.

* Worin unterscheidet sich eine übliche, freundschaftliche Liebe von der unergründlich tiefen Liebe Gottes (1. Johannes 3,16-17)?

B. Freude

Das griechische Wort "chara" bedeutet "Freude, Freudigkeit".

Nehemia 8,10 Und seid nicht bekümmert; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.

Die Freude am Herrn macht uns unabhängig von der irdischen Freude. Darum können wir uns auch freuen, selbst wenn wir durch Anfechtungen gehen müssen ( Jakobus 1,2-4).

* Wann sollen wir uns freuen? Philipper 4,4

Psalm 16,11

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Lektion 7 - Frucht bringen III. Die Frucht des Heiligen Geistes

C. Friede

Das griechische Wort .,eiraenae" bedeutet "Friede". Es ist ein Ausdruck für Ruhe und Wohlbefinden, für einen geheilten Zustand sowohl innerlich als auch äußerlich.

Echten Frieden kann uns nur Jesus, der "Friedefürst", bringen (Jesaja 9,5).

Jeder Mensch braucht

Frieden mit Gott: Römer 5,1

den Frieden Gottes: Philipper 4, 7

* Was können wir tun, um "Friedensstifter" :i:u sein?

Apostelgeschichte 10,36

Römer 14,19

* Welche Verheißung haben diejenigen, die Frieden stiften?

Matthäus 5,9

D. Geduld

Das griechische Wort "makrothymia" bedeutet "Geduld" oder "Langmut".

Die Geduld ist eine wichtige Eigenschaft Gottes. Römer 2,4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und

Langmut? Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Umkehr treibt?

In Leidenszeiten werden wir besonders zu einem geduldigen Ausharren herausgefor­dert (2. Korinther 1,6).

Wir brauchen auch Geduld, um den Willen Gottes tun zu können (Hebräer 10,36).

* Was erlangte Abrahamaufgrund seiner Geduld?

Hebräer 6,13·15

E. Freundlichkeit

Das griechische Wort "chrestotes" bedeutet "Freundlichkeit, Gütigkeit, Milde".

Weil Gott uns soviel Freundlichkeit erweist (Titus 3,4-5), sollen auch wir die Freund­lichkeit wie ein Kleid anziehen. Kolosser 3,12 So zkht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen

und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.

Durch Freundlichkeit erweisen wir uns als Diener Gottes (2. Korinther 6,4-6).

* In welchen Situationen kommt die Freundlichkeit konkret zur Anwendung?

Epheser 4,32

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III. Die Frucht des Heiligen Geistes Lektion 7 -Frucht bringen

F. Güte

Das griechische Wort "agathosyne" bedeutet "Güte, Gutheit, Trefflichkeit". Es ist eine Zusammenfassung für alles Gute.

Gott allein ist gut (Matthäus 19,17). Seine Güte wird in den Psalmen immer wieder besungen. Psalm 36,6 Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine

Wahrlwit, so weit die Wolken gehen.

Die Güte wird auch als eine Frucht des Lichtes bezeichnet (Epheser 5,9).

Wir sollen Güte und Rücksicht beweisen gegen alle Menschen (Titus 3,1-2).

Paulus wußte von den Gläubigen in Rom, daß sie erfüllt waren mit Güte (Römer 15,14).

* Woran kann die Güte in unserem Leben erkannt werden?

G. Treue

Das griechische Wort "pistis" bedeutet" Treue, Glaube, Glaubwürdigkeit, Vertrauen, Zuverlässigkeit".

Gottes Treue zu uns ist die Grundlage für unsere Treue zu ihm (1. Korinther 10,13; 2. Thessalonicher 3,3; 2. Timotheus 2,13).

Gott erwartet auch von uns Treue (Nehemia 1,8).

Diejenigen, die Gott die Treue brechen, werden Strafe dafür empfangen (Psalm 73,27).

Christen zeichnen sich aus durch Treue in ihrem Dienst. Lukas 16,10

3. Johannes 3

* Was wird von Dienern Christi gefordert und warum? 1. Korinther 4,1-2

H. Sanftmut

Das griechische Wort "praytes" bedeutet "Sanftmut". Es bezeichnet eine milde, sanft­mütige Freundlichkeit.

Das Wort "Sanftmut" beschreibt die Haltung unseres Herrn Jesus. Matthäus 11,29

Matthäus 21,5

2. Korinther 10,1

Auch wir sollen uns allen Menschen gegenüber sanftmütig verhalten (Epheser 4,1-2).

Auf sanftmütigem Verhalten liegt eine besondere Verheißung Gottes (Matthäus 5,5).

Darum sollen wir besonders nach Sanftmut streben (Kolosser 3,12; 1. Timotheus 6,11).

* In welchen Situationen werden wir zu einem sanftmütigen Handeln herausgefordert? Galater 6,1 2. Timotheus 2,25

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Lektion 7 - Frucht bringen III. Die Frucht des Heiligen Geistes

I. Selbstbeherrschung

Das griechische Wort "enkrateia" bedeutet "Selbstbeherrschung, Enthaltsamkeit, Aus­dauer, Standhaftigkeit".

Dieser Begriffwird nur an wenigen Stellen im Neuen Testament gebraucht. Er for­dert uns auf, uns von einem ausschweifenden und unzüchtigen Leben zu enthalten.

Apostelgeschichte 24,25

1. Korinther 7,5.9

Titus 1,8

2. Petrus 1,6

Die Selbstbeherrschung kann aber auch auf andere Bereiche des Lebens bezogen werden.

Wir sollen uns enthalten von Dingen, die nicht erlaubt sind (1. Petrus 2,11).

- Dingen, die unseren Dienst für Jesus behindern. - der Selbstsucht, die uns zu Fall bringt.

* In welchem Bereich unseres Lebens benötigen wir Selbstkontrolle (1. Korinther 9,25)?

IV. Verschiedene Früchte

An den meisten Stellen in der Bibel wird das Wort "Frucht" im natürlichen Sinne gebraucht, z.B.:

Frucht der Bäume (1. Mose 1,11.29; 3,2; 4,3; 2. Mose 10,15).

- Kinder werden als eine "Frucht des Leibes" bezeichnet (5. Mose 28,4.11.18; 30,9).

An vielen anderen Stellen wird das Wort ,Frucht" mehr im übertragenen Sinne gebraucht:

A. Frucht der Werke

Kolosser 1,10 Dann könnt ihr des Herrn würdig leben, ihm in allen Stücken gefallen und Frucht bringen in jedem guten Werk und wachsen in aller Erkenntnis Gottes.

Die Auswirkungen unserer Werke, unseres Wandels und unserer Handlungen können ebenfalls als Früchte bezeichnet ~erden (Sprüche 1,31).

Die Früchte unserer Werke können sowohl guter als auch schlechter Art sein. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten (Galater 6, 7; Sprüche 22,8).

Unrecht, Bosheit

Betrug, Kränkung

Gewalt, Vergeltung

Eifersucht, zerbrochene Beziehungen

Leben nach dem Fleisch

Leben nach dem Geist

Bibelgrundkurs JJNeues Leben mit Jesus« Teil 11

Unglück (Sprüche 22,8)

Eifersucht

Kummer, Leid, Gram

Mißtrauen

Verderben (Galater 6,8)

- Ewiges Leben (Galater 6,8)

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IV. Verschiedene Früchte Lektion 7 - Frucht bringen

B. Frucht der Gerechtigkeit

Phitipper 1,11 ... erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Chri­stus geschaffen wird zu Gottes Ehre und Lob.

* Was sind Früchte der Gerechtigkeit?

Sprüche 11,30

Jesaja 32,17

C. Frucht der Lippen

Hebräer 13,15 So laßt uns nun durch ihn allezeit Gott das Lobopfer darbrin­gen; das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.

* Woraufhat die Frucht der Lippen Auswirkungen?

Sprüche 12,14

D. Frucht des Evangeliums

Kolosser 1,6

Römer 1,13

Wie in aller Welt, so bringt es (das Evangelium) auch bei euch Frucht und wächst seit dem Tag, an dem ihr's gehört habt und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt habt.

* Was bewirkt das Wort Gottes?

Jesaja 55,10-11

E. Frucht des Lichts

Epheser 5,9 Die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

* Wie sollen wir als Kinder des Lichts leben?

Epheser 5,8-14

V. Wie kann ich Frucht bringen?

Psalm 1,1-3 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.

CO Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil li

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Lektion 7 - Frucht bringen V. Wie kann icb Frucht bringen?

Damit ein Baum Frucht bringen kann, muß er in einem Boden gepflanzt sein, wo er Nah­rung und Wasser findet.

Damit wir Frucht bringen können - müssen wir in Jesus verwurzelt sein (Kolosser 2,6-7) - und in ihm bleiben (Johannes 15,4-5):

Wenn wir im Glauben wachsen und mehr Frucht bringen möchten, müssen wir unsere "Wurzeln" tiefer in Jesus gründen.

Welches sind die verschiedenen Wurzeln?

A. Gottes Wort Matthäus 4,4 Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem

Wort, das aus Gottes Mund kommt.

Wir brauchen das Wort Gottes, um Gottes Willen für unser Leben zu erfahren. Es wird mit Brot verglichen und ist absolut notwendig für unser geistliches Leben.

B. Gebet Phitipper 4,6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen laßt eure Bitten

in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kommen!

Durch das Gebet können wir unsere Gemeinschaft mit Gott vertiefen. Wir können alle unsere Anliegen ihm bringen und empfangen Kraft, die täglichen Probleme zu bewältigen. Eine enge Verbindung zu Gott ist unbedingt notwendig, um geistliche Frucht bringen zu können.

C. Gemeinschaft

1. Korinther 12,27 Ihr aber seid der Leib Christi, und jeder einzelne ist ein Glied an ihm.

In der Gemeinde können wir Gemeinschaft mit anderen Christen haben und einander ermutigen. Die Gemeinschaft und die Lehre in der Gemeinde helfen uns dabei, reife Christen zu werden, die viel Frucht bringen.

D. Gehorsam Johannes 14,23 Jesus antwortete ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort

halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Unsere Entscheidung für Jesus und unsere Liebe zu ihm müssen ganz praktische Auswirkungen haben. Wer Jesus nur mit Worten bekennt, betrügt sich selbst. Doch wer ein gehorsames Leben führt, wird im Glauben wachsen und Frucht bringen.

Führst Du ein fruchtbares Leben? Möchtest Du mehr Frucht bringen? Wir sind nicht in der Lage, ein fruchtbares Leben aus eigener Kraft zu führen. Genauso wie eine Rebe keine Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, können auch wir keine Frucht bringen, wenn wir nicht in Jesus bleiben. Der Weg zu einem frucht­baren Leben ist einfach. Wenn Jesus den Platz bei uns einnehmen kann, der ihm zusteht, wird die Frucht des Heiligen Geistes in unserem Leben nicht fehlen.

* Was bedeutet es, in Jesus zu bleiben (Johannes 15,4-5)?

Bibelgrundkurs .. N eues Leben mit J esus..: Teil 11 © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Lektion 7 - Frucht bringen

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: Galater 5,22-23

2. Was bedeutet "Frucht bringen • in geistlicher Hinsicht?

3. Warum sollen wir Frucht bringen?

4. Welches sind die Früchte, an denen ein Christ erkannt wird?

5. Worin unterscheidet sich die Frucht des Geistes von den Gaben des Geistes?

6. Jeder Mensch, der Jesus aufgenommen hat, lebt im Frieden mit Gott. Was bedeutet der .Frie· ck Gottes•, von dem Paulus in Phüipper 4,7 geschrieben hat?

7. Wann werden wir besonders zu einem geduldigen Ausharren herausgefordert?

8. Was bedeutet .Selbstbeherrschung"?

9. Woran wird die "Frucht cks Evangeliums• erkennbar?

10. Was können wir tun, um viel Frucht zu bringen?

0 Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkun •Neues Leben mit Jeous• Teil !I

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II -Lektion 7

Im natürlichen Bereich Im natürlichen Bereich ist Frucht die höchste Entwicklungsstufe des orga­nischen Lebens. Die Frucht trägt die Fähigkeit in sich, neues Leben von der gleichen Art hervorzubringen (1. Mose 1,29).

Im geistlichen Bereich Im geistlichen Bereich ist Frucht ein Bild für den geistlichen Segen, der auf dem Leben eines Christen liegt, z. B. Liebe, Güte, Treue (Galater 5,22-23).

Weil Gott dadurch ver­herrlicht wird Johannes 15,8

* Für wen bringen wir in erster Linie Frucht?

Römer 7,4

Weil wir dazu berufen sind Johannes 15,16

* Mit welchen Ergebnissen darf ich rechnen, wenn ich darauf bedacht bin, Frucht zu bringen?

Johannes 15,2. 7-8

Die Frucht des Heiligen Geistes

Galater 5,22-23

A. Liebe * Worin unterscheidet sich eine übliche freundschaftli­che Liebe von der uner· gründlich tiefen Liebe Got­tes (1. Johannes 3,16-17)?

B. Freude * Wann sollen wir uns freuen (Philipper 4,4)?

C. Friede * Weiche Verheißung haben diejenigen, die Frieden stiften (Matthäus 5,9)?

D. Geduld * Was erlangte Abraham aufgrund seiner Geduld (Hebräer 6,13-15)?

E. Freundlichkeit * In welchen Situationen kommt die Freundlichkeit zur Anwendung (Epheser 4,32)?

F. Güte * Woran wird die Güte in unserem Leben erkannt?

G.Treue * Was wird von Dienern Christi gefordert (1. Korinther 4,1·2)?

H.Sanftmut * Wann werden wir zu einem sanftmütigen Handsln her­ausgefordert (Galater 6,1)?

I. Selbstbeherrschung

* Wo benötigen wir Selbstkon­trolle (1. Korinther 9,25)?

Weil Frucht das Kennzei· chen eines Christen ist

Matthäus 12,33

* Welches ist die entscheidende "Frucht", an der ein Christ

erkannt wird (Johannes 13,35)?

Verschiedene Früchte

A. Frucht der Werke Kolosser 1,10

B. Frucht der Gerechtigkeit Philipper 1,11

C. Frucht der Lippen Hebräer 13,15

D. Frucht des Evangeliums Kolosser 1,6

E. Frucht des Lichts Epheser 5,9

GottesWort Matthäus 4,4

Gebet Philipper 4,6

Gemeinschaft 1. Korinther 12,27

Gehorsam Johannes 14,23

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V., Waldweg 3, D-29342 Wienhausen

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Lektion 8 - Die Bibel

Die

-w~ist die Bibel?

rne1ll~aru. __ g, .. g keitd!!\'Bibel

Ich will dein Gesetz halten allezeit, immer und ewiglich. Und ich wandle fröhlich, denn ich

suche deine Befehle. Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht. Ich habe Freude an deinen Geboten, sie sind mir sehr lieb, und hebe

meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von deinen Weisungen.

Psalm 119,44-48

Seit mehr als dreitausend Jahren haben Menschen Kraft und Ennutigung durch das geschriebene Wort ÜQttes empfangen. Es wird uns immer wieder bestätigt: Die Bibel ist absolut zuverlässig und eine Richtschnur für unseren Glauben und unser Leben. Sie zeigt uns, wer QQtt ist und wie wir mit ihm leben können.

Dili~~hWI.g-' dE!rBibei

I. Was ist die Bibel? _____________ _

Die Bibel ist eine Sammlung von 66 einzelnen Büchern, die in einem Zeitraum von ca. 1.500 Jahren von über 40 verschiedenen Verfassern geschrieben wurde. Sie ist vom Heiligen Geist inspiriert und gibt mit göttlicher Autorität die Botschaft Gottes an uns Menschen weiter. Die Bibel ist maßgebend für unsere Beziehung zu Gott und für unser Leben als Christ.

* Welche Bedeutung hat die Bibel für mein persönliches Leben als Christ?

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesusc Teil 11

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Lektion 8 - Die Bibel I. Was ist die Bibel?

A. Die Namen der Bibel

L Die Bibel Die Bücher, die im Gottesdienst der ersten Christen gebraucht wurden, nannten die griechisch sprechenden Christen .biblia" (=Bücher).

Unser deutsches Wort .Bibel" wurde davon abgeleitet und in die Einzahl gesetzt. Somit weist es auf die Einheit und die Einzigartigkeit des Wortes Gottes hin.

2. Die Heilige Schrift Der Begriff .Heilige Schrift" zeigt, daß die Bibel sich von anderer Literatur unter­scheidet. Sie ist abgesondert und einzigartig. An einigen Stellen wird das Alte Testament als eine heilige Schrift bezeichnet:

Römer1,2 ... das er uns im voraus durch seine Propheten in der heiligen Schrift verheißen hat.

2. Timotheus 3,15

Daniel 9,2

Wir beziehen heute den Begriff "Heilige Schrift" auf die ganze Bibel.

3. Weitere Namen Welche Bezeichnungen für die Bibel oder für Teile der Bibel gibt es außerdem?

Matthäus 21,42

Lukas24,44

Apostelgeschichte 13,15

Römer 16,26

B. Die Einteilung der Bibel

Die Bibel besteht aus zwei Teilen und umfaßt 66 verschiedene Bücher:

- Altes Testament (AT) - Neues Testament (NT)

Sowohl das Alte als auch das Neue Testament kann eingeteilt werden in:

- Geschichtsbücher - Lehrbücher - Prophetische Bücher (im NT nur eins)

Altes Testament (AT) 39 Bücher Neues Testament (NT) 27 Bücher

17 Geschichts- 5Lehr- 17 Propheti- 5 Gesehichts- 21 Lehr- 1 Propheti-bücher hücher sehe Bücher bücher hücher sches Buch

1. Mose- Hiob- Jesaja- Matthäus- Römer- Offenbarung Esther Hohelied Maleachi Apostelgeschichte Judas

Die heutige Einteilung der Kapitel wurde von Langton, dem Erzbischofvon Canter­bury (1227 n.Chr.), und die heutige Verseinteilung von R. Stephanus, einem Buch­drucker (1551 n.Chr.), vorgenommen.

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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I. Was ist die Bibel? Lektion 8 - Die Bibel

Wußtest Du schon ... . . . daß die Bibel aus 1.189 Kapiteln besteht? ... daß es 80-100 Stunden dauert, um die Bibel einmal durchzulesen? ... daß Du in einem Jahr durch die Bibel kommst, wenn Du täglich vier Kapitel liest?

C. Die Ursprachen der Bibel

L Die Sprache des Alten Testaments

Das Alte Testament wurde zum größten Teil in hebräischer Sprache geschrie­ben. Bis zur Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar sprach das Volk Israel hauptsächlich Hebräisch.

* Wie wurde die hebräische Sprache außerdem bezeichnet? Jesaja 19,18

In der Zeit der babylonischen Gefangenschaft drang die aramäische Sprache immer mehr in Kanaan ein und verdrängte die hebräische Sprache. Nach der Rück­kehr aus der Gefangenschaft wurde Aramäisch zur Volkssprache in Palästina.

Damit mag es auch zusammenhängen, daß einige Abschnitte in aramäischer Spra­che geschrieben wurden: Esra 4,8-6,18; 7,12-26; Daniel2,4-7,28; Jeremia 10,11

2. Die Sprache des Neuen Testaments

Das Neue Testament wurde in griechischer Sprache geschrieben. Nach den Eroberungszügen Alexanders des Großen (um 330 v.Chr.) wurde Griechisch die vorherrschende Sprache des Mittelmeerraumes.

Wenn wir die Bibel mit anderen literarischen Werken der Weltgeschichte vergleichen, müssen wir feststellen, daß sie in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges Buch ist:

A. Einzigartig in ihrer Entstehung

Die Bibel wurde geschrieben über eine Zeitspanne von 1.500 Jahren. über eine Zeitspanne von mehr als 60 Generationen. von mehr als 40 Verfassern aus allen Gesellschaftsbereichen. auf drei Kontinenten: Afrika, Asien, Europa. in drei verschiedenen Sprachen . . . . und sie bildet dennoch eine wunderbare Einheit!

B. Einzigartig in ihrer Überlieferung

Bis zur Erfindung der Druckerpresse wurde die Bibel nur handschriftlich weitergege­ben. Dennoch wurde sie mit einer so großen Sorgfalt überliefert wie kein anderes Buch. Es gibt mindestens 15.000 Vergleichshandschriften zur Bibel, mit deren Hilfe Abschreibfehler festgestellt werden können. Kein Text des Altertums kann heute so sicher belegt werden wie der Text der Bibel.

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Lektion 8 - Die Bibel Il. Die Einzigartigkeit der Bibel

C. Einzigartig in ihrer Verbreitung

Es gibt kein anderes Buch, das eine so große Verbreitung gefunden hat wie die Bibel. Es wurden auch von keinem anderen Buch so viele Exemplare oder Ausschnitte ge­druckt wie von der Bibel. Die gesamte Bibel war bis 1986 bereits in 301 Sprachen übersetzt. Das Neue Testament war in weiteren 634 Sprachen und einzelne Bibelteile in weiteren 913 Sprachen übersetzt.

D. Einzigartig in ihrem Einfluß

Die Bibel hat einen großen Einfluß aufunsere Zivilisation:

Gesetzgebung - Grundsätze der gegenseitigen Liebe - Wertschätzung des einzelnen Menschen

Die Bibel hat auch einen großen Einfluß aufunsere Kultur:

Literatur, Kunst - soziale Entwicklung

E. Einzigartig und unvergleichlich in ihrer Botschaft

Die Bibelliefert mehr Stoff fur Predigten, Diskussionen, Lehre und Kunst als irgend ein anderes Buch. Die Botschaft der Bibel ist eine Herausforderung an ihre Leser und Hörer. Johannes 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und

dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

* Welchen Einfluß hat die Bibel auf Menschen, die bereit sind, ihre Botschaft anzunehmen?

Psalm 119,162

Johannes 17,17

Apostelgeschichte 2,37

Römer 10,17

Epheser 6,17

1. Petrus 1,23

1. Johannes 5,13

111. Die Entstehung der Bibel

A. Die Verfasser

Die Bibel wurde von wenigstens 40 Verfassern geschrieben. Darunter waren Könige, Staatsmänner, Gelehrte, Dichter, Hirten, Fischer usw.

Sie schrieben an verschiedenen Orten, z.B. im Gefangnis, im Palast und auf Reisen. Sie schrieben auch in unterschiedlichen Gemütsverfassungen.

* Nenne einige Verfasser der Bibel sowie deren Berufund den Abfassungsort!

Bibelgrundkurs :.Neues Leben mit Jesus.c Teil II <0 Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Ill. Die Entstehung der Bibel Lektion 8 - Die Bibel

B. Das Schriftmaterial

L Stein

Die ältesten Inschriften in Ägypten, Palästina und Babyion sind auf Stein geschrieben. 2. Mose 31,18

2. Mose 34,1.28

5. Mose 27,2-3

Josua 8,30-32

2. Ton

Es wurden große Bibliotheken aus 'lbntafeln in Assyrien und Babyion gefunden. Hasekiel bekam von Gott den Auftrag, die Stadt Jerusalem auf einem Ziegel zu entwerfen (Hesekiel4,1).

3. Leder

Eine Jesaja-Rolle, die um 150-200 v.Chr. geschrieben und im Frühjahr 1947 in Qumran gefunden wurde, bestand aus 17 zusammengenähten Lederstücken.

4. Papyrus

In Ägypten benutzte man schon um 3500 v.Chr. die Papyruspflanze, um Schreib­material herzustellen. Aus dem Mark dieser Staude wurden dünne Streifen ge­schnitten und zu einem Blatt zusammengelegt. Eine zweite Lage wurde quer über die erste gelegt und durch Pressen und Feuchtigkeit mit ihr verbunden. Für län­gere Schriftstücke wurden mehrere Blätter zu einer Rolle zusammengeheftet. Die Papyrusrolle wurde später durch den Papyruskodex abgelöst. Ein Kodex ist mit dem heutigen Buch zu vergleichen.

5. Pergament

Für die Herstellung von Pergament wurden Tierhäute getrocknet, gespannt und mit Steinen beidseitig geschmeidig gerieben. Weil Pergament sehr dauerhaft war, ver­drängte es den Papyrus. Ab dem 4. Jahrhundert n.Chr. und das ganze Mittelalter hindurch wurde das Wort Gottes auf Pergament geschrieben und weitergegeben.

C. Der Kanon der Bibel

L Was bedeutet ,,Kanon"?

Das Wort "Kanon" ko=t aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie "Rohr" oder »Stab". Da ein Rohr auch als Maßstab gebraucht wurde, bedeutet das Wort »Kanon" hier "Maßstab", "Regel" oder "Richtschnur". Es bezeichnet die Sa=lung der Schriften, die zur Bibel gehören und somit Maßstab und Richtschnur unseres · Glaubens sind.

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Lektion 8 - Die Bibel III. Die Entstehung der Bibel

Es wurden zur Zeit des Alten und Neuen Testaments auch andere religiöse Bücher geschrieben, die nicht in der Bibel zu finden sind. Darum ist die Frage berechtigt: "Welche Bücher sind göttlich inspiriert und damit Richtschnur für unseren Glauben? Welche Bücher gehören zum Kanon der Bibel?"

Der Kanon der Bibel ist allmählich entstanden, weil die einzelnen Bücher auch über eine große Zeitspanne hinweg geschrieben wurden.

Es ist nicht so, daß die Bücher der Bibel durch jüdische oder christliche Konzile Autorität bekamen. Es ist vielmehr so, daß sie bereits göttliche Autorität hatten und unter dem Einfluß des Heiligen Geistes zur Bibel zusammengestellt und von der ganzen Christenheit anerkannt wurden.

Der Text und die Autorität des Alten Testaments wurde auf dem Konzil von Jam­nia (90 n.Chr.) bestätigt. Der Text des Neuen Testaments wurde von den Kirchen­vätern auf dem Konzil von Hippo (393 n.Chr.) und Karthago (397 n.Chr.) bestätigt.

Einige wichtige Kriterien zur Aufnahme eines Buches in den Kanon waren:

Besitzt das Buch göttliche Autorität? Wurde es von einem Mann Gottes geschrieben? Ist es historisch und dogmatisch zuverlässig? Besitzt es geistliche und lebenserneuernde Kraft? Wurde es vom gläubigen Volk Gottes akzeptiert?

2. Der Kanon des Alten Testaments Der Kanon des Alten Testaments war wohl schon im 4. Jahrhundert vor Christus abgeschlossen. In der Septuaginta (erste griechische Übersetzung des Alten Testa­ments, ca. 285-246 v.Chr.) war bereits das vollständige Alte Testament enthalten.

Jesus kannte, akzeptierte und benutzte das Alte Testament so, wie es uns heute vorliegt. Lukas 24,44 Dann sprach er zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu

euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muß alles er­füllt werden, was von mir im Gesetz des Mose, in den Prophe­ten und in den Psalmen geschrieben steht.

Matthäus 11,10

Matthäus 21,42

Lukas 11,49-51

Johannes 10,34-36

3. Der Kanon des Neuen Testaments

Aus der Mitte des 2. Jahrh. n.Chr. wird uns berichtet, daß die Christen an den Sonn­tagen zu ihren Gottesdiensten zusammenkamen und daß die .Berichte der Apostel" zusammen mit den .Schriften der Propheten" gelesen wurden (Justinus der Märtyrer).

Die Sammlung der Schriften des Neuen Testaments fand nicht an einem Ort statt. Darum hat es lange gedauert, bis der Kanon des Neuen Testaments einheitlich vorlag. Obwohl es viele andere religiöse Schriften gab, akzeptierten die christlichen Gemeinden nur die 27 Bücher des Neuen Testaments, wie sie uns heute vorliegen.

Die Zusammenstellung des neutestamentlichen Kanons war Ende des 4. Jahrhunderts abgeschlossen und wurde von den verschiedenen Gemeinden als Wort Gottes anerkannt.

Paulus akzeptierte die Schriften des Neuen Testaments ebenso wie die Schriften des Alten Testaments: 1. Timotheus 5,iB

Petrus bestätigte die Schriften des Paulus: 2. Petrus 3,15-16

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IV. Die Überlieferung der Bibel Lektion 8 - Die Bibel

IV. D~~_Uberli~ferung der Bibel ______ _

Es ist sicher, daß kein Buch des Altertums so genau überliefert worden ist wie die Bibel. Wer die Genauigkeit der Bibel in Frage stellt, stellt die gesamte Literatur der Antike in Frage.

A. Jüdische Abschreibvorschriften

Für eine lange Zeit wurde die Bibel handschriftlich weitergegeben. Im jüdischen Ge­setz (Talmud) gab es strenge Anweisungen, die jeder Schreiber der Bibel zu beachten hatte. Es durfte demnach kein Wort und auch kein Buchstabe aus dem Gedächtnis geschrieben werden. Die Vorlage mußte ein beglaubigtes Exemplar sein. Der Schrei­ber durfte davon nicht im geringsten abweichen. Wenn eine Schrift abgenutzt und für den Gottesdienst nicht mehr geeignet war, wurde sie von den Juden ehrfurchtsvoll begraben. Ein ehrenvolles Begräbnis schien ihnen besser zu sein als die Gefahr, daß der Name Gottes darauf entheiligt werden könnte.

B. Die Masoreten

Die "Masoreten" waren jüdische Gelehrte, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, den hebräischen Text des Alten Testaments mit peinlicher Genauigkeit abzuschrei­ben. Sie taten ihre wertvolle Arbeit in der Zeit vom 5.-10. Jahrhundert nach Chri­stus. Um jeder Veränderung des Textes oder Hinzufügung zuvorzukommen, schrieben sie Bemerkungen an den Rand (Randbemerkungen = masora; daher: Masoreten).

In der hebräischen Schrift werden nur die Konsonanten und keine Vokale geschrie­ben. Weil die Juden sich mehr und mehr mit anderen Völkern vermischten, wurde für sie das Lesen ihrer Schrift auch immer schwerer. Damit aber am Text nichts verän­dert wird, setzten sie kleine Zeichen, meist Punkte, über oder unter die Konsonanten, um somit das Lesen zu erleichtern.

Außerdem haben sie die Buchstaben der einzelnen Bücher gezählt; sie ermittelten den mittleren Buchstaben, den mittleren Vers des Alten Testaments usw. Dadurch sollte die Genauigkeit der Überlieferung gewährleistet werden. Beispiele:

Der Buchstabe Aleph kommt im AT 42.377 mal vor.

Der Buchstabe Beth kommt im AT 38.218 mal vor. Der mittlere Vers in der hebräischen Bibel ist Jeremia 6,7.

C. Wichtige Dokumente

Es gibt eine große Anzahl alter Handschriften und Übersetzungen der Bibel. Hier sollen nur die wichtigsten genannt werden:

L Der Codex Sinaiticus (Codex Aleph)

Der Codex Sinaiticus wurde 1844 und 1859 von dem Theologen und großen Text­forscher Constantin v. Tischendorf in dem Katbannenkloster am Fuße des Berges Sinai entdeckt. Er befindet sich jetzt seit 1933 im britischen Museum in London. Dieser Codex wurde um 350 n.Chr. geschrieben und umfaßt ein Drittel des Alten Testaments und das vollständige Neue Testament in griechischer Sprache.

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Lektion 8 - Die Bibel IV. Die Überlieferung der Bibel

2. Der Codex Vaticanus (Codex B)

Der Codex Vaticanus befindet sich nachweislich seit 1481 im Vatikan. Er wurde vor oder um 350 n.Chr. in griechischer Sprache geschrieben. Er enthält fast das ganze Alte Testament (586 von 617 Seiten) und fast das ganze Neue Testament (142 von 162 Seiten).

3. Der Codex Alexandrinus (Codex A)

Der Codex Alexandrinus befindet sich im Britischen Museum in London. Er wur­de im Jahre 1627 dem englischen König Karl I. durch Cyril Lucar, einen hohen Amtsträger der griechischen Kirche, als Geschenk überreicht. Der Codex Alex­andrinus war die erste der drei wichtigsten Handschriften, die gefunden wurde.

Dieser Codex stammt aus dem 5. Jahrhundert n.Chr. und umfaßt beide Testamen­te in griechischer Sprache, ist aber an manchen Stellen schadhaft.

4. Die Schriftfunde aus der Höhle bei Qumran am Toten Meer

Im Frühjahr 1947 wurden erstaunliche Entdeckungen in einer Höhle bei Qumran am 'Ibten Meer gemacht. Ein arabischer Hirtenjunge war auf der Suche nach einer verlorenen Ziege. Dabei entdeckte er in einer Höhle Krüge mit verschiede­nen Lederrollen. Später wurden in dieser Gegend noch weitere 350 verschiedene Schriftrollen gefunden. Viele dieser Schriften befassen sich mit dem besonderen Glauben einer jüdischen Sekte.

Zu den wichtigsten Handschriften, die dort gefunden wurden, zählen zwei Rollen des Propheten Jesaja, die um 150-200 v.Chr. geschrieben wurden. Sie sind ca. 1.000 Jahre älter als die bis dahin gefundenen hebräischen Handschriften.

Das Erstaunliche dabei ist, daß der hebräische Text in diesen Jahren kaum eine Veränderung erlebt hat. Es gibt nur sehr wenige, geringfügige Abweichungen zwischen den älteren und den neueren Texten. Dadurch wird die sorgfältige Wei­tergabe des hebräischen Textes erneut bestätigt.

V. Die Inspiration de.r Bibel

A. Was bedeutet "Inspiration"? 2. Timot/wus 3,16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben (inspiriert) und nütze zur

Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterwei­sung in der Gerechtigkeit.

Das griechische Wort für Inspiration "theopneustos" bedeutet soviel wie "von Gott eingegeben" oder "von Gott eingehaucht".

Was verstehen wir unter "Inspiration der Bibel"? Die Originalmanuskripte der Bibel sind von Menschen geschrieben worden unter der Leitung des Heiligen Geistes, im Gebrauch ihrer Persönlichkeit und Begabung, so daß als Resultat jedes Wort der Bibel eine vollkommene, irrtumslose Botschaft Gottes an den Menschen ist.

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V. Die Inspiration der Bibel Lektion 8 - Die Bibel

B. Bestätigung der Inspiration

L Die Bestätigung Jesu

Jesus selbst bestätigte die Gültigkeit des Alten Thstaments, indem er es oft zitier­te und daraufverwies (z.B. Matthäus 5,18; 19,4; 21,42; 22,29).

Jesus selbst bestätigte sein eigenes Wort als zuverlässiges Gotteswort: Matthäus 24,35 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden

niemals vergehen.

Johannes 6,63

Johannes 7,16

Johannes 17,8

Jesus wies bereits im voraus auf den Lehrdienst seiner Jünger hin und daß sie darin durch den Heiligen Geist geleitet werden sollten: Matthäus 28,20

Johannes 14,26

Johannes 16,13-14

2. Die Bestätigung der Apostel

Die Apostel haben das ganze Alte Thstament, wie es uns heute vorliegt, als Gottes Wort anerkannt und sehr oft daraus zitiert. Apostelgeschichte 24,14; Römer 9,17; Galater 3,8; Hebräer 1,5-8; Jakobus 4,5

Die Apostel bestätigen, daß die Botschaft, die sie verkündigen, wahr ist (Johannes 19,35).

Thre Botschaft ist keine eigene, menschliche Lehre, sondern Gott hat sie ihnen offenbart. 1. Korinther 2,10 Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der

Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit.

Den Aposteln war es bewußt, daß sie die wahre göttliche Botschaft verkündigten. 2. Korinther 2,17

Galater 1,11-12

1. Petrus 1,23-24

2. Petrus 3,1-2

Offenbarung 1,1-2

Wir sind ja nicht wie die vielen, die mit dem Worte Gottes Geschäft machen; sondern aus Lauterkeit und von Gott her reden wir vor Gott in Christus.

* Als was haben die Thessalonicher die Worte in der Verkündigung des Paulus aufge­nommen (1. Thessalonicher 2,13)?

Somit ist die Gemeinde Jesu gegründet auf die Lehre der Apostel und Propheten. Epheser 2,19-20 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern

Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, ein Bau, erbaut auf dem Grund der Apostel und Propheten, in dem Jesus Christus der Schlußstein ist.

* Welche Warnung und welche Zusage der Offenbarung ist in diesem Zusammenhang zu beachten (Offenbarung 22,18-19)?

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Lektion 8 - Die Bibel V. Die Inspiration der Bibel

3. Der Anspruch der Bibel

Die Bibel selbst beansprucht, Gottes Wort und damit zuverlässig und wahr zu sein.

Psalm 119,160

2. Petrus 1,20-21

Dein Wort ist nichts als Wahrheit, alle Ordnungen deiner Ge­rechtigkeit währen ewiglich.

Und das sollt ihr vor allem wissen, daß keine Weissagung in der Schrift eine eigenmächtige Auslegung zuläßt. Denn noch nie ist eine Weissagung durch menschliche Willkür zustande gekommen, sondern vom Heiligen Geist getrieben, haben Men­schen im Namen Gottes geredet.

An 3.808 Stellen im Alten Testament gibt es Aussagen wie z.B. »So spricht der Herr". Damit bestätigt das Alte Testament selbst seine Gültigkeit.

C. Auswirkungen der Inspiration

Weil die Bibel vom Heiligen Geist inspiriert worden ist, besitzt sie göttliche Autorität und ist Maßstab für unseren Glauben und unser Leben.

L Weil die Bibel Gottes Wort ist, können wir uns auf sie verlassen

Psalm 33,4 Denn des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiß.

* Sind wir von der Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes überzeugt?

* Welche Bedeutung haben die Zusagen Gottes für unser persönliches Leben?

2. Weil die Bibel Gottes Wort ist, können wir uns von ihr verändern lassen

Johannes 17,17

Hebräer 4,12

Heilige sie durch die Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.

* Welchen Zweck will das Wort Gottes in unserem Leben erfüllen?

2. Timotheus 3,16-17

3. Weil die Bibel Gottes Wort ist, lieben und gebrauchen wir sie

Psalm 119,159a

Epheser 6,17

Siehe, ich liebe deine Befehle.

Wenn wir das Wort Gottes kennen, werden wir in der Lage sein, ein erfülltes Leben - im Zentrum des Willens Gottes - zu führen und den listigen Anschlägen des Feindes zu widerstehen. Unser Leben wird dadurch bereichert, und wir wer­den anderen die gute Botschaft des Evangeliums weitergeben können.

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Lektion 8 - Die Bibel

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: 2. Timotheus 3,16

2. In welchen Sprachen ist die Bibel ursprünglich geschrieben worden?

3. In welcher Hinsicht ist die Bibel einzigartig?

4. Welchen Einfluß hat die Bibel auf unser Leben, wenn wir bereit sind, ihre Botschaft anzunehmen?

5. Welches Schreibmaterial war besonders wichtig für die Überlieferung der Bibel?

6. Was bedeutet .Kanon der Bibel"?

7. Wer waren die Masoreten?

8. Welche Handschriften sind für die Überlieferung der Bibel besonders bedeutungsvoll?

9. Was bedeutet "Inspiration der Bibel"?

10. Welche Bedeutung hat die Inspiration der Bibel für unsere Beziehung zur Bibel?

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e. V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus• Teil 11

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II - Lektion 8

Die (I/bel E11ts~elt1111g - t11Mrlle,_",., - 91tspii'W~Iolf

Die Bibel ist eine Sammlung von 66 einzelnen Büchern, die in einem Zeitraum von ca. 1.500 Jahren von über 40 verschiedenen Verfassern geschrieben wurde. Sie ist vom Heiligen Geist inSpiriert und gibt mit göttlicher Autorität die Botschaft Gottes an uns Menschen weiter. Die Bibel ist maßgebend für unsere Beziehung zu Gott und für unser Leben als Christ.

DieNamen L DieBibel

biblia (griechisch) = Bücher

2. Die Heilige Schrift Römer1,2

S. Weitere Namen Matthäus 21,42 Lukas24,44

Die Einteilung Altes Testament Neues Testament - 17 Geschichtsbücher - 5 Geschichtsbücher - 5 Lehrbücher - 21 Lehrbücher - 17 Prophetische Bücher - 1 Prophetisches Buch

Die Ursprachen Altes Testament - Hebräisch -Aramäisch

Neues Testament - Griechisch

Bestätigung der Inspiration

L Die Bestätigung Jesu Matthäus 24,35 Johannes 16,13-14

2. Die Bestätigung der Apostel Galater 1,11-12 * Als was haben die Thessalonicher die

Worte in der Verkündigung des Paulus aufgenommen (1. Thessalonicher 2,13)?

s. Der Anspruch der Bibel 2. Petrus 1,20-21

Die Einzigartigkeit

A. Einzigartig in ihrer Entstehung Die Bibel wurde geschrieben - über eine Zeitspanne von

1.500 Jahren. - über eine Zeitspanne von

mehr als 60 Generationen. - von mehr als 40 Verfassern aus

allen Gesellschaftsbereichen. - auf drei Kontinenten: Afri­

ka, Asien, Europa. - in drei verschiedenen Sprachen.

B. Einzigartig in ihrer tlber!ieferung Es gibt mindestens 15.000 V er­gleichshandschriften zur Bibel.

C. Einzigartig in ihrer Verbreitung Kein anderes Buch hat eine so große Verbreitung wie die Bibel.

D. Einzigartig in ihrem Ein11uß - Gesetzgebung - Grundsätze der gegenseiti-

gen Liebe - Wertschätzung des einzel­

nen Menschen

E. Einzigartig in Ihrer Botschaft Johannes 5,24 1. Johannes 5,13

Auswirkungen der Inspiration

L Wir können der Bibel vertrauen Psalm 33,4

2. Wir können von ihr verändert werden Johannes17,17 * Welchen Zweck will das Wort Gottes

in unserem Leben erfüllen (2. Tima­theus 3,16-17)?

S. Wir lieben und gebrauchen sie Psalm 119,159 Epheser 6,17

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V., Waldweg 3, D-29342 Wienhausen

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Und laß das Buch dieses Gesetzes nicht von Deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, daß du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht.

Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten.

Josua 1,8

Die Bibel ist ein einzigartiges Buch. Wenn wir den kostbaren Schatz des Wortes Gottes wirklich kennenler­nen wollen, müssen wir uns intensiv damit beschäftigen. Ein oberflächliches Lesen der Bibel kann nicht als Bibel­studium bezeichnet werden. Ein gründliches Forschen in der Bibel ist mit viel Arbeit verbunden. Es wird uns aber helfen, den Willen Gottes noch besser kennenzulernen und ein erfülltes Leben in seiner Kraft zu fuhren.

Lektion 9 - Bibelstudium

w~i~tBibel· studium wichtig?

A.tisW~fioigt~rhell von Bibelversen

,·.V<irher~itung·••·•··• eine~ 'aibelarbeit

Allmerk\ltlgeti in der Bibel

• A~tba\1 effi.~· . Bibelarbeit

I. Warum ist Bibelstudium wichtig?

Die Bibel nützt uns wenig, wenn wir sie zwar im Regal stehen haben, aber sie nicht auf unser Leben anwenden. Viele wertvolle Wahrheiten für unser Leben werden nicht bei einem gelegentlichen, oberflächlichen Lesen der Bibel entdeckt. Gott möchte, daß wir in der Bibel forschen, über die Worte Gottes nachdenken und sie in unserem Leben anwenden. Psalm 40,9 Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich

in meinem Herzen.

* Warum soll es uns ein Anliegen sein, die Bibel gründlich zu erforschen?

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Lektion 9- Bibelstudium I. Warum ist Bibelstudium wichtig?

A. Damit wir die Bibel gründlich kennenlernen

Apostelgeschichte 17,11 Diese aber waren weitlulrziger als die in Tlulssalonich; sie nah­men das Wort bereitwillig aufund forschten täglich in der Schrift, ob sich's so verhielte.

Die Bibel ist Maßstab und Richtschnur für unseren Glauben. Es ist darum wichtig, daß wir uns gründlich in ihr auskennen. Angesichts der vielen Irrlehren und Ver­führungen müssen wir fest im Wort Gottes gegründet sein.

* Wovor wird uns eine gute Kenntnis des Wortes Gottes bewahren?

Eplulser4,14

B. Damit wir Gott besser kennenlernen

Johannes 5,39 Ihr forscht in der Schrift; denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir Zeugnis gibt.

Im Alten Testament haben wir schon viele Hinweise auf Jesus Christus, die dann im Neuen Testament erfüllt werden. Wenn wir die Bibel gründlich studieren, werden wir das Handeln Gottes und seine Eigenschaften immer besser kennenlernen. Auch unser Leben wird dadurch verändert und unser Vertrauen zu Gott gestärkt.

C. Damit wir Gottes Willen besser kennenlernen

Micha 6,8 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und de-mütig sein vor deinem Gott. ·

Die Bibel offenbart uns den Willen Gottes für unser Leben. Sie zeigt uns, wie wir gerettet werden und im Glauben und in der Heiligung wachsen können.

* Wodurch sollten die Brüder des reichen Mannes den .Weg des Lebens" erkennen?

Lukas 16,27-31

D. Damit wir das Wort Gottes unverf'ä.lscht weitergeben können

2. Timotlulus 2,15 Bemülul dich darum, dich vor Gott als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter zu erweisen, der das Wort der Wahr-lulit unverfälscht verkündigt.

Es ist die Aufgabe eines jeden Christen, das Wort Gottes anderen weiterzusagen. Doch wie un:fähig fühlen wir uns, wenn wir die Bibel zu wenig kennen? Eine gute Bibelkenntnis bietet eine große Hilfe, wenn es darum geht, Menschen für Jesus zu gewinnen.

• Bibelgrundkurs .Neues Leben mit Jesus• Teil I! © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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I. Warum ist Bibelstudium wichtig? Lektion 9 - Bibelstudium

E. Damit wir ein erfülltes Leben führen können

Johannes 6,63 Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.

Ein erfülltes Leben kann nur jemand führen, der im Zentrum des Willens Gottes lebt. Aus der Bibel erfahren wir wiederum, was Gott von uns haben möchte.

* Welche Verheißungen werden denen gegeben, die ihr Leben nach dem Wort Gottes ausrichten?

Josua 1,8

Psalm 1,1-3

Johannes 5,24

2. Timotheus 3,16-17

II. Anmerkungen in der Bibel

Beim Bibelstudium ist es hilfreich, persönliche Anmerkungen in der Bibel anzubringen. Die Bibel wird uns noch wertvoller werden, und wir werden uns besser darin auskennen als bisher. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Anmerkungen vorzunehmen, z.B.:

A. Unterstreichungen

Verse, die uns einmal besonders wichtig geworden sind, können wir farbig markieren. Es empfiehlt sich, mehrere Farben für unterschiedliche Themengebiete zu benutzen. Es sollten aber auch nicht zu viele Farben genommen werden, da sie sonst leicht verwechselt werden können. Daher ist es ratsam, nur große Themengebiete mit Far­ben zu markieren, z.B.:

Blau: für negative Dingen, z.B. Warnungen, Sünden usw.

Rot: für positive Dinge, z.B. Verheißungen, Siege, Frucht des Geistes usw.

Grün: - für Ortsnamen, Stichwörter, um den Zusammenhang schneller zu erfassen

Gelb: - für Gott, Jesus Christus, den Heiligen Geist, Eigenschaften Gottes, Namen Gottes usw.

B. Zeichen am Rand

Für Themen, die nicht so umfangreich sind und weniger häufig vorkommen, ist es nützlicher, Zeichen an den Rand zu setzen. Dadurch wird es uns später leichter fal­len, Stellen zu gewissen Themen wiederzufinden und sie im Gespräch zu gebrauchen. Es können zu wichtigen Themen eigene Zeichen erfunden werden, z.B.:

U Bekehrung Lt Wiederkunft Jesu A Himmel

"'....../ Gebet u Gemeinde y Hölle

~ Taufe CD Ehe cb Wunder

j

Mission ~ ~

' CO Gebote

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Lektion 9 - Bibelstudium Il. Anmerkungen in der Bibel

C. Parallelstellen und Anmerkungen

L Parallelstellen

Weil die Bibel möglichst viel durch die Bibel erklärt werden soll, ist es hilfreich, viele Parallelstellen an den Rand zu schreiben. Es können auch Verweise von einem Vers zum anderen vorgenommen werden, um. z.B. den Heilsweg erklären zu können und alle Bibelstellen zu finden.

2. Anmerkungen

Auch andere Anmerkungen können eingetragen werden, z.B.:

verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten, die Bedeutung von unbekannten Wörtem, die Gliederung eines Abschnittes, persönliche Erfahrungen aufgrund eines Verses.

3. Zusätzliche Blätter Wenn der Raum für Bemerkungen nicht ausreicht, ist es auch möglich, zusätzli­che Blätter in die Bibel zu legen oder vorsichtig einzukleben mit

umfangreicheren Gliederungen, Landkarten, eigenen Ausarbeitungen, seelsorgerliehen Hinweisen.

111. Das Auswendiglernen von Bibelversen

Das Auswendiglemen von Bibelversen ist nicht nur eine Aufgabe für Kinder. Jeder Christ sollte es sich zur Angewohnheit machen, regelmäßig Bibelverse auswendigzulemen. Dabei werden die Verse ausgewählt

die unser Vertrauen auf Gott stärken, die uns zeigen, wie wir leben sollen, die wir im missionarischen Gespräch anwenden könnten.

A. Warum lernen wir Bibelverse?

L Gott möchte, daß wir sein Wort kennen Sprüche 7,2-3 ' Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und hüte meine Wei-

sung wie einen Augapfel. Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafeln deines Herzens.

2. Das Wort Gottes reinigt und heiligt uns Johannes 17,17 Heilige sie durch die Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil 11 © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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III. Das Auswendiglernen von Bibelversen Lektion 9 - Bibelstudium

3. Das Wort Gottes ist unsere geistliche Nahrung Matthäus 4,4 Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem

Wort, das aus Gottes Mund kommt.

4. Das Wort Gottes ist das Schwert des Geistes Epheser 6,17 Und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes,

welches ist das Wort Gottes.

5. Bibelverse helfen uns, siegreich zu leben Psalm 119,11 Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider

dich sündige.

B. Wie lernen wir Bibelverse?

Es ist ratsam, die Bibelverse möglichst aus der eigenen Bibel zu lernen. Dadurch prägt sich auch der Textzusammenhang ein, und das spätere Wiederfinden der Verse wird einfacher. Für das Wiederholen der Bibelverse ist es sinnvoll, sie auf kleine Karten zu schreiben. Die Karten werden für das tägliche Lernen benutzt. Dabei können die Verse, die Du am besten beherrschst, aussortiert werden, um sie nach einigen Wochen neu zu wiederholen.

Das Lernen der Bibelverse wird einfacher und viel Freude bereiten, wenn die folgen­den Fragen bedacht werden:

Was steht eigentlich in diesem Vers?

- Was bedeutet er?

Was bedeutet er für mich?

Was steht im Textzusammenhang?

- Was will Gott mir dadurch sagen?

IV• Die Vorb~reit~ng einer Bibelarbeit

Damit wir eine gute Bibelarbeit halten können, ist eine sorgfaltige Vorbereitung notwendig.

Zur Vorarbeit gehört:

das Gebet,

die Wahl des Bibeltextes, Themas oder Lebensbildes,

- die Erarbeitung des Bibeltextes, Themas oder Lebensbildes,

die Gliederung des Bibeltextes, Themas oder Lebensbildes.

Wenn wir mit der Bibel arbeiten, beschäftigen wir uns mit geistlichen Dingen. Darum müssen wir zur Vorbereitung einer Bibelarbeit auch geistliche Mittel (Gebet, Liebe, Hingabe) einset­zen. Wenn wir eine Bibelarbeit vorbereiten, aber Gott sie nicht segnet, bleibt sie ohne Wert. Johannes 15,5b Denn ohne mich (Jesus) könnt ihr nichts tun.

* Welches Gebetsanliegen hatte Paulus in Bezug aufseine Verkündigung? Epheser 6,18-19

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neuea Leben mit Jesus« Teil li

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Lektion 9 - Bibelstudium IV. Die Vorbereitung einer Bibelarbeit

Drei verschiedene Methoden des Bibelstudiums wollen wir hier näher betrachten:

das Studium eines Bibeltextes, das Studium eines biblischen Themas, das Studium eines Lebensbildes.

A. Das Studium eines Bibeltextes Zur persönlichen Erarbeitung eines Bibeltextes gehören folgende Schritte:

einen Überblick verschaffen, Einzelheiten untersuchen, ein Thema und eine Gliederung erarbeiten.

L Einen Überblick verschaffen

Nachdem wir unter Gebet einen Bibeltext ausgewählt haben, müssen wir uns zunächst einen guten Überblick über diesen Text verschaffen. Wie geschieht das praktisch?

Den Text einige Male gründlich lesen. Noch besser ist es, ihn sogar auswendig zu lernen.

Vertrautmachen mit dem engeren und weiteren Zusammenhang des Textes (Kontext).

Vertrautmachen mit dem geschichtlichen Hintergrund des Textes. Stelle dazu folgende Fragen:

Wer ist der Verfasser dieses Textes? An wen wurde dieser Abschnitt damals gerichtet? Welche Personen werden hier erwähnt? Welche Orte werden hier erwähnt?

Bücher, die wertvolle Hilfen für ein Bibelstudium bieten, sind z.B.: Handbuch zur Bibel Lexikon zur Bibel Konkordanz Karten zur Bibel Kommentare

2. Einzelheiten untersuchen

Nachdem wir uns einen guten Überblick über den ganzen Text verschafft haben, geht es darum, die Einzelheiten gründlich zu untersuchen:

a) Die treffendste Übersetzung finden

Weil die Bibel nicht in deutscher Sprache geschrieben wurde, gibt es oft meh­rere Möglichkeiten, ein Wort zu übersetzen. Vergleiche darum die verschiede­nen Übersetzungen, um die beste Formulierung in unserer Sprache herauszu­finden. Ein Wörterbuch oder Begriffslexikon kann dabei eine große Hilfe sein.

b) Schwierige Begriffe erklären

Um die Bedeutung der einzelnen Worte im Text besser zu verstehen, ist es hilf­reich, anband einer Konkordanz herauszufinden, wo dieser Begriff außerdem genannt wird. Die beste Methode der Auslegung besteht darin, die Bibel durch die Bibel zu erklären. Aber auch ein Lexikon zur Bibel bietet hier wertvolle Hilfen.

Bibelgrundkurs >>Neues Leben mit Jesus« Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e. V.

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IV. Die Vorbereitung einer Bibelarbeit Lektion 9 - Bibelstudium

c) Schwierige Fragen lösen

Wenn dieser Bibeltext schwierige Fragen aufwirft, sollten andere Bibelstellen zum Vergleich gelesen werden. Kommentare sind oft eine Hilfe, um gewisse Ausdrücke oder den kulturellen Hintergrund besser zu verstehen.

3. Ein Thema und eine Gliederung erarbeiten

a) Ein Thema formulieren

Nachdem wir uns gründlich mit dem Bibeltext beschäftigt haben, sind wir in der Lage, ein passendes Thema zu formulieren. Das Thema sollte möglichst kurz und einprägsam sein. Es soll auch nicht zu allgemein sein, sondern den Inhalt der Bibelarbeit möglichst konkret wiedergeben.

b) Eine Gliederung formulieren

Die Gliederung unserer Bibelarbeit unterteilt den Text in mehrere Unterthe­men. Auch die Gliederung soll kurz und einprägsam sein. Sie besteht aus möglichst ähnlich formulierten Sätzen. Es kann auch die Aussage-, Frage­oder Befehlsform gewählt werden.

Ein erster Schritt ist, für jeden Vers des Bibeltextes einen Hauptgedanken aufzuschreiben. Anschließend werden solche Verse, die sinngemäß zusammen­passen, zu einer Gruppe zusammengefaßt, und es wird eine passende Über­schrift für diese Verse gesucht.

Beispiel:

Thema: Vergebt einander- Matthäus 18,21-35

I. Die Schwierigkeit des Vergebens, Vers 21-22

A. Die Frage des Petrus, Vers 21 B. Die Antwort Jesu, Vers 22 C. Das Problem heute

II. Ein Beispiel der Vergebung, Vers 23-27

III. Ein Beispiel des Nichtvergebens, Vers 28-34

IV. Die Aufforderung, einander zu vergeben, Vers 35

* Versuche, die genannten Schritte einmal anhand von Philipper 3,12-17 durchzu­arbeiten und eine Gliederung zu erstellen!

c) Die Bibelarbeit erstellen

Nachdem wir eine Gliederung erstellt haben, muß um dieses "Skelett" noch "Fleisch und Leben" herumwachsen. Der Bibeltext muß entfaltet, veranschau­licht und seine Botschaft auf die Zuhörer angewandt werden (vgl.: V. Der Auf­bau einer Bibelarbeit).

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teilli

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Lektion 9 - Bibelstudium IV. Die Vorbereitung einer Bibelarbeit

B. Das Studium eines biblischen Themas Eine andere Methode des Bibelstudiums ist das Er­arbeiten eines Themas. Es werden verschiedene Bibelstellen aus der ganzen Bibel zur Entfal­tung des Themas herangezogen. Viele inter­essante und aktuelle Fragen können syste­matisch abgehandelt werden. Dabei be-steht aber die Gefahr, Bibelstellen aus ihrem Zusammenhang zu reißen und sie in ein eigenes Konzept zu zwängen. Ein biblisches Thema zu erarbeiten, ist eine sehr interessante Aufgabe. Sie erfordert aber mehr Konzentration und Arbeit.

Doch wie gehen wir bei der Erarbeitung eines Themas vor?

Stoff sammeln, Einzelheiten untersuchen, eine Gliederung erstellen.

L Stoff sammeln

Wenn wir uns für ein Thema entschieden haben, sollten wir zunächst einmal soviele Informationen darüber sammeln wie möglich:

a) Welche Fragen sollen beantwortet werden?

Überlege zunächst, welche Fragen im Rahmen dieses Themas beantwortet werden sollten, und notiere sie!

Beispiel: Wenn wir das Thema "Gebet" erarbeiten wollen, sind für uns vielleicht fol­gende Fragen interessant:

- Was heißt "Gebet"? Warum ist es wichtig zu beten? Wer kann beten? Wo können wir beten? Wie oft sollen wir beten? Was soll unser Gebet beinhalten? Welche Voraussetzungen gibt es für erhörliches Beten? Was hindert mich am Beten? Mit welchen Ergebnissen darfich rechnen, wenn ich bete? usw.

b) Was lehrt die Bibel zu dem Thema?

Versuche jetzt, alle Bibelstellen zu dem Thema zu finden und zu lesen. Eine Konkordanz wird dabei die größte Hilfe bieten. Beispiel: Zu dem Thema "Gebet" können wir in der Konkordanz unter verschiedenen Stichworten nachsehen, z. B. "Gebet", "beten", "anbeten", "bitten", "loben" usw. Wenn wir beim Bibellesen noch weitere Aspekte zu unserem Thema entdecken, sollten wir sie auch in unserer Stoffsammlung aufnehmen. Es ist gut, wenn wir uns möglichst viele Notizen machen, auch dann, wenn wir sie später nicht alle verwenden.

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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IV. Die Vorbereitung einer Bibelarbeit Lektion 9 - Bibelstudium

2. Einzelheiten untersuchen

An dieser Stelle gehen wir wieder genauso vor wie bei der Erarbeitung eines ein­zelnen Bibeltextes:

Mache Dich vertraut mit dem engeren und weiteren Zusammenhang der ein­zelnen Bibeltexte.

Untersuche wichtige Begriffe aus den Texten mit Hilfe von anderen Bibelstel­len, eines Wörterbuches oder Begriffslexikons.

Versuche, schwierige Fragen in einzelnen Bibeltexten mit Hilfe anderer Bibel­stellen oder eines Kommentars zu lösen.

3. Eine Gliederung erstellen

Nachdem wir nun viel Stoff gesammelt und einzelne, schwierige Fragen geklärt haben, haben wir einen guten Überblick über unser Thema bekommen. Jetzt geht es darum, die vielen biblischen Wahrheiten sorgfaltig zu ordnen.

Wenn Du Dein Thema in einer Bibelgruppe durchnehmen möchtest, wirst Du jetzt wahrscheinlich schon mehr erarbeitet haben, als Du in dieser Bibelarbeit einbringen kannst. Darum wird es nötig sein, eine Auswahl zu treffen.

Formuliere dafür eine logische und einprägsame Gliederung!

Beispiel:

Thema: Gebet

I. Was heißt Gebet?

II. Warum beten wir?

A. Durch das Gebet haben wir Gemeinschaft mit Gott B. Durch das Gebet kommen wir zur völligen Freude C. Durch das Gebet können wir Probleme bewältigen usw.

Ill. Der Inhalt des Gebets

A. Anbetung B. Sündenbekenntnis usw.

Nachdem die Gliederung erstellt worden ist, kann schon mit der eigentlichen Vor­bereitung der Bibelarbeit begonnen werden. Dazu werden die Bibelstellen zu den einzelnen Punkten angegeben, entfaltet, illustriert und auf die Situation des Hö­rers angewandt (vgl.: V. Der Aufbau einer Bibelarbeit).

* Wähle zu Beginn ein einfaches Thema (z.B. .Bannherzigkeit" oder .Sanftmut"), und arbeite es anhand der genannten Schritte einmal durch.

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Lektion 9 - Bibelstudium IV. Die Vorbereitung einer Bibelarbeit

C. Das Studium eines Lebensbildes

Die Bibel berichtet uns von vielen Männern und Frauen, die zur Ehre Gottes lebten. Von ihnen werden uns nicht nur ihre positiven Seiten und ihre Stärken geschildert. Die Bibel berichtet auch ganz offen über Probleme und Niederlagen in ihrem Leben.

Lebensbilder sind lebensnah. Ein Studium von Lebensbildern ist darum besonders lohnenswert. Dabei dürfen wir aber die Anwendung auf unser Leben nicht überstra­pazieren. Wir können nur dann allgemein gültige Lehren oder Prinzipien aus Lebens­bildern ableiten, wenn sie mit der übrigen Lehre der Bibel übereinstimmen.

Zur Erarbeitung eines Lebensbildes gehören folgende drei Schritte:

Stoff sammeln, Einzelheiten untersuchen, eine Gliederung erstellen.

L Stoff sammeln

Wenn wir eine Person der Bibel gut kennenlernen möchten, müssen wir zunächst alle Bibelstellen lesen, die über diese Person berichten. Eine Konkordanz wird uns helfen, alle wichtigen Bibelstellen zu finden.

Beispiel: Aus der Konkordanz erfahren wir, daß die Bibel über den Apostel Barnabas an folgenden Stellen berichtet: Apostelgeschichte 4,36; 9,27; 11,22.25.30; 12,25; 13,1.2.7.43.46.50; 14,12.14.20; 15,2.12.22.35-37.39; 1. Korinther 9,6; Galater 2,1.9.13; Kolosser 4,10

2. Einzelheiten untersuchen

Wenn wir alle Bibelstellen gefunden haben, an denen von der Person berichtet wurde, müssen wir diese Bibelstellen gründlich lesen, wobei auch der engere und weitere Zusammenhang beachtet werden muß:

Mache Dir Notizen über die einzelnen Lebensabschnitte der Person. Erkläre wichtige Begriffe, z. B. "Levit" (Apg. 4,36). Versuche, alle schwierigen Fragen zu klären.

3. Eine Gliederung erstellen

Nachdem wir uns nun schon gründlich mit der Person beschäftigt haben, können wir anfangen, die Gliederung für unsere Bibelarbeit zu erstellen. Sie soll wieder möglichst kurz, einprägsam und übersichtlich aufgebaut sein. Dabei können wir entweder thematisch oder chronologisch vorgehen.

Beispiel: Thema: Barnabas macht anderen Mut

I. Sein Name bedeutet "Sohn des Trostes"- Apg. 4,36

11. Barnabas- ein großzügiger Geber- Apg. 4,37

lll. Barnabas- einErmutiger für Nicht-Angenommene -Apg. 9,26-27

IV. Barnabas- ein Hirte der Gemeinde - Apg. 11,29-30

V. Barnabas wird Missionar- Apg. 13,1; 15,35

VI. Barnabas ermutigt Johannes Markus- Apg. 15,36-41

VII. Barnabas lebt aus der Vergebung- Gal. 2,11-13

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil li © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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V. Der Aufbau einer Bibelarbeit Lektion 9 - Bibelstudium

V. Der Aufbau einer Bibelarbeit -------------------·--------

A. Die Einleitung

Durch eine gute Einleitung wird die Aufmerksamkeit des Hörers gewonnen. Selbst der noch uninteressierte Zuhörer soll merken, daß dieses Thema auch für ihn wichtig ist. Darum soll die Einleitung gut durchdacht, interessant und herausfordernd sein. Sie soll sowohl den Zuhörer abholen als auch direkt zum Thema hinführen.

Möglichkeiten für die Einleitung sind:

ein Beispiel,

ein persönliches Erlebnis,

eine aktuelle Frage an den Hörer,

eine aktuelle Situation,

ein Überblick über den Bibeltext.

B. Der Hauptteil

Im Hauptteil wird unser Bibeltext oder unser Thema in einzelnen Schritten - ent­sprechend der Gliederung- durchgearbeitet. Damit der Zuhörer Deinen Gedanken­gang gut nachvollziehen kann, solltest Du unter jedem Hauptpunkt die folgenden drei Schritte ausführen:

L Die biblische Wahrheit begründen und entfalten

Jeder einzelne Hauptpunkt Deiner Gliederung trägt einen gewissen Teil zu dem gesamten Thema bei. In jedem Punkt wird gewöhnlich eine biblische Wahrheit besonders herausgestellt. Wenn die Hauptpunkte sogar als Thesen formuliert werden, lassen sich die biblischen Lehren leichter einprägen. Der Hauptgedanke (die These bzw. die biblische Wahrheit) muß zunächst genannt werden. Anhand des Bibeltextes mußt Du begründen, wie Du Deine These oder Deinen Lehrsatz aus dem Bibeltext herausgearbeitet hast. Der Bibeltext wird entfaltet. Wenn genügend Zeit zur Verfügung steht, können auch andere Parallel­stellen zur Bestätigung hinzugenommen werden.

2. Die biblische Wahrheit auf unsere Situation anwenden

Die Lehre der Bibel darf nicht nur theoretisches Kopfwissen bleiben. Sie muß auf die Situation des Hörers angewendet werden und soll zu konkreten Auswirkun­gen im Leben führen. Die Anwendung kann ausgedrückt werden durch eine Fra­ge, ein Beispiel oder eine Aufforderung.

* Was bedeutet die biblische Wahrheit aus Epheser 4,25 "Darum legt die Lüge ab" kon­kret für den Schüler, für den Geschäftsmann und für den Reporter?

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Lektion 9 - Bibelstudium V. Der Aufbau einer Bibelarbeit

3. Die biblische Wahrheit mit praktischen Beispielen verdeutlichen

Beispiele sind an vielen Stellen in der Bibelarbeit- sowohl in der Einleitung, im Hauptteil als auch am Schluß - angebracht. Sie können eine biblische Wahrheit verdeutlichen, einprägen und zum Handeln motivieren. Beispiele sollen kurz, glaubwürdig und treffend sein.

C. Der Schluß

Am Schluß einer Bibelarbeit können die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen­gefaßt werden. Oft ist auch an dieser Stelle eine Aufforderung zu einem entschlosse­nen Handeln angebracht oder ein Beispiel, das den Hauptgedanken der Bibelarbeit noch einmal verdeutlicht. Der Schluß soll ebenfalls kurz und kraftvoll sein.

VI. Das Halten einer Bibelarbeit

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Bibelarbeit zu gestalten. Zu ihnen gehören u.a. die Pre­digt und das Gruppengespräch.

Wenn wir unsere Bibelarbeit in einer kleinen Gruppe halten möchten, sollten wir zu den einzelnen Unterpunkten passende Fragen notieren:

Die Fragen sollen Anregungen für das Gespräch sein.

Die Fragen sollen gut zu dem Thema passen.

Die Fragen sollen nicht einfach mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden können.

Die Fragen sollen mit Fragewörtern wie z.B. "wann, wo, weshalb, wozu, wie usw." beginnen.

Die Fragen sollen alltägliche Probleme der Teilnehmer ansprechen.

Ein gutes Gruppengespräch ist davon gekennzeichnet, daß sich möglichst alle daran betei­ligen. Der Bibeltext sollte gründlich durchgearbeitet und auf das alltägliche Leben über­tragen werden. Der Gruppenleiter faßt die Antworten zusammen und leitet zum nächsten Hauptpunkt über. Er eröffnet die Bibelarbeit und macht einen guten Abschluß.

Wichtig ist, daß wir sowohllebendig als auch mit Liebe und Überzeugung unsere kostbare Botschaft weitergeben und andere zur Mitarbeit heranziehen.

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil 11 © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Lektion 9 - Bibelstudium

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: Esra 7,10

2. Warum soll es uns ein Anliegen sein, die Bibel gründlich zu erforschen?

3. Nenne drei Möglichkeiten, um Anmerkungen in der Bibel anzubringen!

4. Nenne drei Gründe für das Auswendiglernen von Bibelversen!

5. Welche drei Schritte gehören zur Erarbeitung eines Bibeltextes?

6. Wie kann ich mir am besten einen guten Überblick über den Bibeltext verschaffen?

7. Wie können wir die richtige Bedeutung eines bestimmten Begriffes herausfinden?

8. Worauf ist bei der Erstellung einer Gliederung zu achten?

9. Beschreibe kurz, wie wir vorgehen können, um ein biblisches Thema zu erarbeiten!

10. Welche drei Punkte sollten im Hauptteil einer jeden Andacht oder Bibelarbeit vorkommen?

@ Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. BibelgrundkW'S »Neues Leben mit Jesus« Teil li

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil li- Lektion 9

Warum ist Bibelstudium wichtig?

A. Um die Bibel gründlich kennenzulernen Apostelgeschichte 17,11 * Wovor wird uns eine gute Kenntnis des

Wortes Gottes bewahren (Epheser 4,14)?

B. Um Gott besser kennenzulernen Johannes 5,39

C. Um Gottes Willen besser kennenzulernen Micha 6,8 * Wodurch sollten die Brüder des

reichen Mannes den. Weg des Le­bens• erkennen (Lukas 16,27-31)?

D. Um Gottes Wort weitergeben zu können 2. Timotheus 2,15

E. Um ein erfülltes Leben zu führen Johannes 6,63 Josua 1,8 Psalm 1,1-3 Johannes 5,24 2. Timotheus 3,16-17

Auswendiglernen von Bibelversen

A. Warum lernen wir Bibelverse?

1. Gott möchte, daß wir sein Wort kennen Sprüche 7,2-3

2. Es reinigt und heiligt uns Johannes 17,17

3. Es ist unsere geistliche Nahrung Matthäus 4,4

4. Es ist das Schwert des Geistes Epheser 6,17

5. Bibelverse helfen uns, siegreich zu leben Psalm 119,11

B. Wie lernen wir Bibelverse? - Schreibe sie auf kleine Karten - Wiederhole sie - Verstehe die Bedeutung

L Einen Überblick verschaffen Den Text einige Male gründlich lesen Vertrautmachen mit dem

2. Einzelheiten untersuchen 3. Ein Thema und eine Gliederung erarbeiten

Zusammenhang des Textes geschichtlichen Hin­tergrund

A. Die Einleitung Ein Beispiel Ein persönliches Erlebnis Eine aktuelle Frage Eine aktuelle Situation Ein Überblick über den Bibeltext

a) Die treffendste Überset­zung finden

b) Schwierige Begriffe erklären

c) Schwierige Fragen lösen

B. Der Hauptteil Die biblische Wahrheit begründen und entfalten Die biblische Wahrheit auf unsere Situation anwenden Die biblische Wahrheit mit Beispielen verdeutlichen

a) Ein Thema formulieren b) Eine Gliederung formulieren

kurz - einprägsam - ähnlich formuliert

c) Die Bibelarbeit erstellen

C. Der Schluß - Eine Zusammenfassung - Eine Aufforderung - Ein Beispiel

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V., Waldweg 3, D-29342 Wienhausen

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Kurz bevor Jesus gekreuzigt wurde, traf er sich mit seinen Jüngern, um mit ihnen das Abendmahl zu hal­ten. Er sandte dazu seine Jünger voraus, damit sie alles vorbereiten sollten. Am Tisch sprach Jesus mit ihnen über sein Verratenwerden durch Judas und kam dann zum Höhepunkt ihres Zusammenseins:

Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den Jüngern und sprach: Nehmt und eßt; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinkt alle daraus; denn das ist mein Blut des Bundes, das für viele ver-

gossen wird zur "Vergebung der Sünden. Matthäus 26,26-28

Lektion 10 - Abendmahl

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I. Bezeichnungen für das Abendmahl

A. Das Abendmahl

L Begriffsbestimmung

Das Abendmahl ist eine Feier für Christen, die an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz für die Sünden der Menschen erinnert.

Jesus hat das Abendmahl selbst eingesetzt, als er am Vorabend seiner Kreuzi­gung mit seinen Jüngern das Passahmahl hielt. Jesus dankte für das Brot, brach es und gab es seinen Jüngern zu essen. Dann dankte er für den Kelch und gab ihn seinen Jüngern, daraus zu trinken. Sowohl dem Brot als auch dem Wein hat Jesus dabei eine besondere Bedeutung gegeben.

<0 Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus .. Teil II

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Lektion 10 -Abendmahl I. Bezeichnungen fur das Abendmahl

2. Wichtige Bibelstellen Über die Einsetzung, die Bedeutung und die Feier des Abendmahls wird an fol­genden Stellen berichtet: Matthäus 26,17-30

Markus 14,12-26

Lukas 22,7-23

1. Korintlwr 10,16-17

1. Korintlwr 11,20-34

B. Das Brotbrechen Es gibt mehrere Bezeichnungen für das Abendmahl, die jeweils einen anderen Aspekt deutlich werden lassen. In der frühen Christenheit wurde das Abendmahl gewöhnlich als "das Brotbrechen" bezeichnet. Apostelgeschichte 2,42 Sie hielten fest an der Lehre der Apostel, an der Gemeinschaft,

am Brotbreclwn und am Gebet.

Apostelgeschichte 2,46

Apostelgeschichte 20,7

1. Korintlwr 10,16

* Welche symbolische Bedeutung wird durch den Begriff .Brotbreclwn" besonders betont?

C. Das Mahl des Herrn

Das "Mahl des Herrn" oder "Herrnmahl" ist eine weitere Bezeichnung für das Abend­mahl und wird nur an einer Stelle direkt genannt: 1. Korintlwr 11,20 Wenn ihr nun zusammenkommt, so ist es nicht möglich, des

Herrn Mahl zu essen.

* Welche Bedeutung des Abendmahls hebt dieser Begriff besonders gut hervor?

1. Korintlwr 10,21

II~ Warum feiern wir Abendmahl?

A. Weil Jesus es uns geboten hat

:·,·

Es ist der Wunsch Jesu, daß wir das Abendmahl feiern, denn er hat es selbst eingesetzt. Lukas 22,19-20 Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen

und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.

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II. Warum feiern wir Abendmahl? Lektion 10 - Abendmahl

B. Weil es uns an das Erlösungswerk Christi erinnert

1. KorintMr 11,24-25

Lukas 22,19

Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; dies tut zu mei­nem Gedächtnis. Ebenso nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.

Wenn wir das Abendmahl feiern, werden wir an das Leiden und Sterben Jesu erin­nert. Es soll uns dankbar stimmen und uns zur Anbetung unseres Erlösers führen.

C. Weil die ersten Christen es taten

Apostelgeschichte 20,7

Apostelgeschichte 2,42

Apostelgeschichte 2,46

Am ersten Tag der Woc/u, aber, als wir versammelt waren, um das Brot zu brecMn, lehrte Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht.

Es ist anzunehmen, daß die ersten Christen jeden Sonntag oder sogar öfter das Abendmahl hielten. Die Bibel nennt uns keine Anzahl, wie oft wir das Abendmahl feiern sollen. Wichtig ist, daß wir es regelmäßig und von ganzem Herzen tun.

* Wie oft nehme ich am Abendmahl teil?

A. Das Brot

Bei der Einsetzung des Abendmahls nahm Jesus Brot, das er brach und seinen Jün­gern gab (Matthäus 26,26; Markus 14,22; Lukas 22,19).

Auch die ersten Christen benutzten Brot zur Feier des Abendmahls (Apostelgeschichte 20, 7; 1. Korinther 10,17; 11,23-24).

Das Brot weist symbolisch auf den gebrochenen Leib des Herrn für unsere Sünde hin (Matthäus 26,26; Markus 14,22; Lukas 22,19; 1. Korinther 11,24).

Weil das Abendmahl in erster Linie zum Gedächtnis an Jesu Erlösungstat dient, darf es nicht als eine Mahlzeit zur Sättigung verstanden werden (1. Korinther 11,20-22).

B. DerKelch

Nachdem die Jünger gegessen hatten, gab Jesus ihnen den Kelch, um daraus zu trin­ken (Matthäus 26,27; Markus 14,23; Lukas 22,20).

Der Inhalt des Kelches war ein Getränk von der Frucht des Weinstocks. Ob Jesus Wein oder alkoholfreien Traubensaft benutzte, ist für uns nicht offensichtlich (Mat­thäus 26,29; Markus 14,25).

Der Kelch weist auf das Blut Jesu hin, durch welches der neue Bund zustandegekom­men ist und wodurch wir Vergebung der Sünden empfangen haben (Matthäus 26,28; Markus 14,24; Lukas 22,20; 1. Korinther 11,25-26).

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Lektion 10 -Abendmahl III. Die symbolischen Zeichen des Abendmahls

C. Das Abendmahl als symbolische Handlung

Das Abendmahl kann als eine symbolische Handlung bezeichnet werden. Die einge­setzten Zeichen (Brot und Wein) weisen symbolisch auf den geopferten Leib und das vergossene Blut Jesu hin.

Die Meinung, daß das Abendmahl zur Vergebung der Sünden dient, ist nicht biblisch. Nur das Sterben Jesu dient zur Vergebung der Sünden, und daran erinnert das Abendmahl (Matthäus 26,26-28). Sündenvergebung empfangen wir nicht, indem wir am Abendmahl teilnehmen. Die Bibellehrt uns einen anderen Weg, um Vergebung der Sünden und ewiges Leben zu empfangen: Johannes 1,12

Johannes 3,16

Apostelgeschichte 3,19

1. Johannes 1,9

Durch das Abendmahl können wir keine Vergebung der Sünden erlangen. Es ist vielmehr fur diejenigen, die bereits Vergebung empfangen haben. Wir sollen uns vor dem Abend­mahl aber selbst prüfen, ob wir würdig sind, daran teilzunehmen (1. Korinther 11,27-29).

Wie das Passahlamm an die Bewahrung vor der 10. Plage in Ägypten erinnert, so erinnert das Abendmahl an die Kreuzigung Jesu, der sich selbst für uns geopfert hat.

* Welche Gemeinsamkeiten haben das Abendmahl und das Passahfest? 2. Mose 12,1-14

Matthäus 26,26-28

A. Ein Anlaß zur Erinnerung

Das Abendmahl dient zum Gedächtnis an Jesu Leiden und Sterben fur unsere Sünden. Lukas 22,19-20

1. Korinther 11,24-25

Das Brot erinnert uns an den gebrochenen Leib Christi. Der Kelch erinnert uns an das Blut Christi, das für uns vergossen wurde zur Vergebung unserer Sünden. Unser Dank fur das Erlösungswerk Jesu sowie die Erinnerung an seinen stellvertretenden Opfertod sind fur uns der Hauptzweck des Abendmahls.

B. Eine Form der Verkündigung -- . . . ~- - -· -- ...

1. Korinther 11,2(; Denn sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. . . .

Bei jeder Abendmahlsfeier wird über das Erlösungswerk Jesu gesprochen. Indem wir daran teilnehmen, bezeugen wir, daß Jesus für uns persönlich gestorben ist.

* Welche Bedeutung hat das Abendmahl für Anwesende, die Jesus noch nicht als ihren persönlichen Erretter angenommen haben?

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IV. Welche Bedeutung liegt im Abendmahl? Lektion 10 - Abendmahl

C. Ein Ausdruck der Hoffnung

1. Korinther 11,26

Matthäus 26,29

Markus 14,25

... verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Bei der Einsetzung desAbeiiO.IIianls-Wies"Jeäiis-aaräüfhiii; daß er im Reich seines Vaters mit seinen Jüngern von neuem von der Frucht des Weinstocks trinken wird. Darum darfjedes Abendmahl für uns eine Vorfreude auf das zukünftige Mahl mit unserem Herrn in der ewigen Herrlichkeit sein.

* Welche Grundlage muß vorhanden sein, damit jemand mit Hoffnung auf Leben erfüllt werden kann (1. Petrus 1,3)?

D. Ein Anlaß zur Selbstprüfung

1. Korinther 11,27-28 Wer nun unwürdig von diesem Brot ißt oder von dem Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig am Leib und Blut des Herrn. Jeder prüfe sich selbst, und dann esse er von diesem Brot und trinke aus diesem Kelch.

Um würdig am Abendmahl teilnehmen zu können, müssen wir Jesus Christus als unseren persönlichen Erretter angenommen haben und im Frieden mit Gott leben. Wir dürfen keine bewußte Sünde in unserem Leben dulden, sondern sollen sie bekannt und die Vergebung im Glauben in Anspruch genommen haben (1. Johannes 1,9).

* Welche Folgen bringt eine unwürdige Teilnahme am Abendmahl mit sich (1. Korinther 11,29-30)?

E. Ein Ausdruck der Gemeinschaft

L Gemeinschaft mit Christus 1. Korinther 10, 16 Der Segenskelch, über den wir den Segen sprechen, ist der nicht

die Gemeinschaft mit dem Blut Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft mit dem Leib Christi?

Im Abendmahl bringen wir durch die Symbole (Brot und Wein) unsere Gemein­schaft mit Jesus Christus in besonderer Weise zum Ausdruck. Wir nehmen Anteil an seinem Leiden und danken ihm für seine Hingabe für uns aus Liebe.

* Wie können wir unsere Dankbarkeit für das Erlösungswerk Jesu zum Ausdruck brin­gen (Matthäus 26,30)?

2. Gemeinschaft mit anderen Christen 1. Korinther 10,17 Denn ein Brot ist's: also sind wir viele ein Leib, weil wir alle an

einem Brot Anteil haben.

Der Brotlaib, der beim Abendmahl verwendet wird, ist ein Symbol für die Einheit des Leibes Jesu, seiner Gemeinde. Jeder, der am Abendmahl teilnimmt, bringt damit zum Ausdruck, daß er ein Teil der Gemeinde Jesu ist.

* Worin zeigt sich die Einheit der Gemeinde ganz praktisch?

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Lektion 10 -Abendmahl V. Die Feier des Abendmahls

V. Die Feier des Abendmahls

A. Wer nimmt am Abendmahl teil?

Wer würdig sein möchte zur Teilnahme am Abendmahl, muß das Opfer Jesu im Glauben für sich in Anspruch genommen haben. Das Abendmahl ist für Menschen, die bekehrt und wiedergeboren sind. Darüberhinaus soll jeder Teilnehmer darauf achten, daß seine Bezie­hung zu Gott und zum Nächsten in Ordnung ist (1. Korinther 11,28-29; 1. Johannes 1,5-10).

* Wer wird als .unwürdig" bezeichnet? 1. Korinther 11,29

B. Wo feiern wir das Abendmahl?

Die Abendmahlsfeier findet normalerweise in der Versammlung der Gemeinde statt. Vergleiche: Apostelgeschichte 2,41-42

Apostelgeschichte 2,46

Apostelgeschichte 20,7

Wenn das Abendmahl in Hauskreisen gefeiert wird, sollte es im Einvernehmen mit der Gemeindeleitung geschehen, damit nicht der Ausdruck der Einheit des Leibes Jesu verloren geht (1. Korinther 10,17).

C. Wie verläuft eine Abendmahlsfeier?

Der Verlauf einer Abendmahlsfeier kann sehr unterschiedlich gestaltet sein. Die Bibel gibt uns keine genaue Ordnung über den Ablauf einer solchen Feier. Dennoch können aus dem Neuen Testament einige Hinweise entnommen werden:

L Eine kurze Belehrung über die Bedeutung des Abendmahls 1. Korinther 11,23-30

2. Danken für das Brot und den Kelch 1. Korinther 11,23-25

3. Austeilen des Abendmahls Matthäus 26,26-28

4. Anbetung Matthäus 26,30

Bei der Abendmahlsfeier erinnern wir uns an Jesus, der sein Leben geopfert hat, da­mit wir in einem neuen Bund mit Gott leben und Frieden mit ihm haben können. Da­rum soll eine Abendmahlsfeier von Dank, Anbetung und Freude gekennzeichnet sein.

Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil 11 @ Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Lektion 10 - Abendmahl

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: 1. Korinther 11,23·25

2. Nenne zwei weitere Begriffe, die auch für das Abendmahl gebraucht werden!

3. Warum feiern wir das Abendmahl?

4. Welche symbolische Bedeutung gab Jesus dem Brot?

5. Welche symbolische Bedeutung gab Jesus dem Kelch?

6. Angenommen, jemand meint, daß er durch das Abendmahl Vergebung für seine Sünden be­kommt. Was würdest Du ihm dazu sagen?

7. Welche Bedeutung liegt im Abendmahl?

8. Das Abendmahl ist auch ein Ausdruck der Gemeinschaft der Gläubigen untereinander. Woran wird die Einheit der Gemeinde Jesu beim Abendmahl sichtbar?

9. Wo haben die ersten Christen Abendmahl gefeiert?

10. Welche Punkte gehören in den Ablauf einer Abendmahlsfeier?

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesus• Teil 11

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit JesuS<< Teil II -Lektion 10

Das Abendmahl ist eine Feier für Christen, die an das Leiden und Sterben J esu am Kreuz für die Sünden der Menschen erinnert.

Jesus hat das Abendmahl selbst eingesetzt, als er am Vorabend seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern das Passahmahl hielt. Jesus dankte für das Brot, brach es und gab es seinen Jüngern zu essen. Dann dankte er für den Kelch und gab ihn seinen Jüngern, um daraus zu trinken. Sowohl dem Brot als auch dem Wein hat Jesus dabei eine besondere Bedeutung gegeben.

Weitere Bezeichnungen:

Das Brotbrechen: Apostelgeschichte 2,42

- Das Hermmahl: 1. Korinther 11,20

Jesus hat es uns geboten Lukas 22,19-20

Es erinnert uns an das Erlösungswerk Christi

Die ersten Christen taten es Apostelgeschichte 20,7

* Ist es ein Gebot, das Abend­mahl zu halten?

I. Korinther 11,23-25

1. Korinther 11,24-25 Lukas 22,19-20

* Wie oft nehme ich am Abendmahl teil?

Die Bedeutung des Abendmahls Die Feier des Abendmahls

A. Ein Anlaß zur Erinnerung Lukas 22,19-20 1. Korinther 11,24-25

B. Eine Form der Verkündigung 1. Korinther 11,26

C. Ein Ausdruck der Hoffnung 1. Korinther 11,26 Matthäus 26,29

D. Ein Anlaß zur Selbstprüfung 1. Korinther 11,27-28

E. Ein Ausdruck der Gemeinschaft

1. Gemeinschaft mit Christus 1. Korinther 10,16

2. Gemeinschaft mit anderen Christen 1. Korinther 10,17

* Worin zeigt sich die Einheit der Gemeinde ganz praktisch?

A. Wer nimmt am Abendmahl teil? 1. Korinther 11,28-29

* Wer wird als "unwürdig" bezeichnet? I. Korinther 11,29

B. Wo feiern wir das Abendmahl? Apostelgeschichte 2,41-42 Apostelgeschichte 20,7

C. Wie verläuft eine Abendmahlsfeier?

1. Eine kurze Belehrung 1. Korinther 11,23-30

2. Danken für das Brot und den Kelch 1. Korinther 11,23-25

3. Austeilen des Abendmahls Matthäus 26,26-28

4. Anbetung Matthäus 26,30

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V., Waldweg 3, D-29342 Wienhausen

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A. Definition

Lektion 11 - Taufe

Bevor Jesus die Erde verließ, gab er seinen Jüngern einen großen Auftrag. Sie sollten das Evangelium in der ganzen Welt verkündigen und Menschen zu seinen Jüngern machen. Dazu gehört auch die Taufe:

Darum geht hin und macht alle Völker zu Jüngern: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und

des Heiligen Geistes. Matthäus 28,19

Die Taufe ist eine symbolische Handlung, die an einem wiedergeborenen Menschen auf dessen Wunsch hin geschieht. Sie stellt symbolisch den Anfang eines neuen Le­bens dar. Wer sich taufen läßt, bringt zum Ausdruck, daß er mit Christus gestorben ist und daß er jetzt mit Ihm in einem neuen Leben wandeln möchte.

Das griechische Wort für "Taufe" ist .baptizo" und bedeutet .eintauchen" oder .untertauchen".

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Lektion 11 - Taufe I. Was bedeutet .Taufe"?

Die biblische Form der Taufe geschieht durch Untertauchen. Darum tauften Johan­nes der Täufer und die Apostel dort, wo ausreichend Wasser vorhanden war:

Johannes 3,23

Matthäus 3,5·6

M atthäus 3, 16

Apostelgeschichte 8,36

Johannes aber taufte auch noch in Änon, nahe bei Salim, denn es war da viel Wasser; und die Leute kamen und ließen sich taufen.

B. Wichtige Bibelstellen über die Taufe der Gläubigen

Matthäus 28,19

Markus 16,16

Apostelgeschichte 2,38

Apostelgeschichte 2,41

Apostelgeschichte 8,12·13

Apostelgeschichte 8,16

Apostelgeschichte 8,36·38

Apostelgeschichte 9,19

Apostelgeschichte 10,47·48

Apostelgeschichte 16,15

Apostelgeschichte 16,33

Apostelgeschichte 18,8

Apostelgeschichte 19,5

Apostelgeschichte 22,16

Römer 6,3-4

1. Korinther 1,13·17

Galater 3,2 7

Epheser4,5

Kolosser 2,12

1. Petrus 3,21

Hebräer 6,2

Darum geht hin und macht alle Völker zu Jüngern: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

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II. Verschiedene Taufen im Neuen Testament Lektion 11 -Taufe

11. Verschiedene Taufen im Neuen Testament

Das Neue Testament berichtet von mehreren Taufen, die sich durchaus von der Taufe der Gläubigen unterscheiden.

Im Alten Testament gab es noch keine Taufe, die mit der neutestamentlichen Taufe zu vergleichen ist. Es gab allerdings verschiedene rituelle Waschungen.

3. Mose 14,8

3. Mose 17,15-16

2. Mose 29,4

Der Begriff "Taufe" war zur Zeit des Neuen Testaments nicht unbekannt.

A. Die Taufe des Johannes

Johannes der Täufer war ein Vorläufer und Wegbereiter Jesu Christi (Matthäus 3,3). Er rief das Volk auf, Buße zu tun und ihre Sünden zu bekennen. Als Zeichen ihrer Umkehr wurden sie von ihm im Jordan getauft. Matthäus 3,1-12; Markus 1,1-8; Lukas 3,1-18; Johannes 1,19-28

Markus 1,4-5 Johannes der Täufer war in der Wüste und verkündigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Und es gingen zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Leute aus Jeru­salem, ließen sich von ihm im Jordan taufen und bekannten dabei ihre Sünden.

Es ist wichtig zu erkennen, daß die Vergebung der Sünden einer echten Buße und Bekehrung folgt (Apostelgeschichte 3,19).

Die Vergebung der Sünden kann allerdings nicht durch eine rituelle Taufhandlung erreicht werden. Die Taufe ist das öffentliche Bekenntnis einer inneren Entscheidung.

* Wie kann die Johannestaufe auch bezeichnet werden? Lukas 3,3

B. Die Taufe Jesu im Jordan

Obwohl Jesus nicht gesündigt hatte und deshalb auch keine Buße tun mußte, ließ er sich dennoch von Johannes im Jordan taufen. Matthäus 3,13-17; Markus 1,9-11; Lukas 3,21-22

Mit seiner Taufe begann sein öffentlicher Dienst. Er wurde als Sohn Gottes offenbar gemacht. Matthäus 3,17 Und siehe, eine Stimme vom Himmel sprach: Dies ist mein

lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.

Durch seine Taufe stellte er sich mit uns Menschen auf eine Stufe (Galater 4,4-5).

* Wie begründet Jesus selbst seinen Wunsch, sich taufen zu lassen? Matthäus 3,15

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Lektion 11 - Taufe II. Verschiedene Taufen im Neuen Testament

C. Die Leidenstaufe Jesu Lukas 12,49-50 Ich bin gekommen, um ein Feuer anzuzünden auf Erden; was

wollte ich lieber, als daß es schon brennen würde! Aber ich muß zuvor eine Taufe erleiden, und wie bin ich in Ängsten, bis sie vollbracht ist!

Jesu Leiden und Sterben fiir unsere Sünden kann auch als eine Taufe bezeichnet werden.

Markus 10,38-39

D. Die Taufe durch die Jünger Jesu

Johannes 4,1-3 Als nun Jesus erfuhr, daß den Pharisäern zu Ohren gekommen war, er gewinne und taufe mehr Jünger als Johannes - obwohl Jesus nicht selber taufte, sondern seine Jünger - verließ er Judäa und ging wieder nach Galiläa.

Diese Taufhandlung mag wohl die gleiche Bedeutung gehabt haben wie die Taufe von Johannes dem Täufer.

li! Die zentrale Botschaft, die Jesus verkündigte, stimmte überein mit der Botschaft von Johannes dem Täufer. Worin bestand sie?

Matthäus 3,2

Matthäus 4,17

E. Die Taufe mit dem Heiligen Geist

Johannes der Täufer wies seine Hörer immer wieder daraufhin, daß Jesus sie mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen wird. Matthäus 3,11 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt,

ist stärker als ich, und ich bin nicht genug, ihm auch nur die Schuhe nachzutragen; der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen.

Markus 1,8; Lukas 3,16; Johannes 1,33

Auch Jesus kündigte die kommende Ausgießung und den Empfang des Heiligen Geistes an. Lukas24,49

Johannes 15,26

J ohannes 16, 7

Apostelgeschichte 1,5

Am Pfingsttag erlebten die Apostel dann eine gewaltige Taufe mit dem Heiligen Geist. Apostelgeschichte 2,1-13

Seit dieser Zeit haben die Menschen es immer wieder erfahren, daß sie den Heiligen Geist empfingen, sobald sie Jesus Christus ihr Leben anvertrauten. Apostelgeschichte 11,15-16

* Was geschah außerdem bei der Taufe mit dem Heiligen Geist? 1. Korinther 12,13

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III. Warum taufen wir? Lektion 11 - Taufe

111. Warum taufen wir?

A. Weil Jesus es lehrte

Matthaus 28,19-20 Darum geht hin und macht alle Völker zu Jüngern: Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Gei­stes, und lehrt sie alles zu halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Toge bis an das Ende der Welt.

Die Anweisungen, die Jesus uns über die Taufe gegeben hat, sind klar und unmißver­ständlich. Darum entspricht es einfach dem Gehorsam Christus gegenüber, wenn wir Menschen, die zum Glauben an Ihn gekommen sind, auch taufen.

* Wann soll ein Mensch sich taufen lassen? Was muß bei ihm zuvor geschehen sein? Markus 16,15-16

B. Weil die Apostel es lehrten

Apostelgeschichte 2,38

Apostelgeschichte 10,47-48

Petrus antwortete ihnen: Tut Buße, und ein jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sün­den,· so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Kann denn jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern, die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben? Und er befahl, sie im Namen Jesu Christi zu taufen.

Die Lehre von der Taufe gehörte mit zum Verkündigungsauftrag der Apostel: Apostelgeschichte 8,12

Apostelgeschichte 16,33

Apostelgeschichte 18,8

Apostelgeschichte 19,5

Apostelgeschichte 22,16

Wenn sich heute jemand aufgrund seines Glaubens an Jesus Christus taufen läßt, handelt er biblisch und ist den Worten unseres Herrn gehorsam.

C. Weil die ersten Christen es taten Apostelgeschichte 2,41

Apostelgeschichte 9,19

Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an die­sem Tage kamen ungefähr dreitausend Menschen hinzu.

Er (Paulus) stand auf, ließ sich taufen und nahm Speise zu sich und stärkte sich.

In der Apostelgeschichte wird von zahlreichen Menschen berichtet, die sich aufgrund ihres Glaubens an Jesus haben taufen lassen. Apostelgeschichte 8,12-13.16.36-38; 10,47-48; 16,15.33; 18,8; 19,5

Es ist anzunehmen, daß es zur Zeit des Neuen Testaments wohl kaum Christen gab, die nicht getauft waren.

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Lektion 11 -Taufe IV. Die Bedeutung der Taufe

IV. Die Bedeutung der Taufe

Es besteht im Neuen Testament ein enger Zusammenhang zwischen Glaube und Taufe, so daß beides fast als Einheit angesehen werden kann.

Vergleiche: Apostelgeschichte 2,38

Wir müssen darum die Taufe immer in Verbindung mit dem Glauben sehen und dürfen beides nicht voneinander trennen.

Mißverständnisse: Die Taufe ist nicht heilswirkend. Die Taufe ist nicht heilsnotwendig. Die Taufe bewirkt keine Sündenvergebung.

A. Ein Bild der Grablegung und Auferstehung Kolosser 2,12 Mit ihm seid auch ihr begraben worden durch die Taufe, und

mit ihm seid auch ihr auferstanden durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.

Römer 6,1-7

Bei unserer Bekehrung haben wir unser altes, sündiges Wesen abgelegt und in den 'lbd gege­ben. Wir sind der Sünde gestorben, um ihr nicht mehr zu dienen (Römer 6,6).

Das Taufwasser symbolisiert ein Grab. Indem der Täufling sich untertauchen läßt, bringt er zum Ausdruck, daß sein alter Mensch gestorben ist und begraben werden soll. Indem der Täufling aus dem Wasser herauskommt, bringt er zum Ausdruck, daß er mit Christus auferstanden ist und ein neues Leben mit ihm führen möchte.

* Welcher Unterschied besteht zwischen einer Beerdigung und der Taufe? Römer 6,4

* An welcher Wahrheit sollen wir in Verbindung mit unserer Taufe immer festhalten? Römer 6,11-12

B. Ein Bild der Reinigung Apostelgeschichte 22,16

1. Petrus 3,21

Und nun, was zögerst du? Steh auf und rufe seinen Namen an und laß dich taufen und deine Sünden abwaschen.

Schon im Alten Testament gab es bestimmte Waschungen, die erforderlich waren, um von Unreinheit befreit zu werden (3. Mose 14,8-9).

Wenn die Sünde mit Schmutz verglichen werden kann, kann bei der Reinigung von der Sünde auch vom "Abwaschen" gesprochen werden. Jesaja 1,16 Wascht euch, reinigt euch, tut eure bösen Taten aus meinen

Augen, laßt ab vom Bösen.

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IV. Die Bedeutung der Taufe Lektion 11 - Taufe

Es ist wichtig zu beachten, daß es bei der Reinigung von der Sünde auf unsere innere Herzenseinstellung ankommt. Sie geschieht nicht aufgrund einer symbolischen Hand­lung, sondern aufgrund einer aufrichtigen Buße (Psalm 32,5; 1. Johannes 1,9).

* Was muß ein Mensch tun, um von der ganzen Unreinheit seines alten Lebens gereinigt zu werden? Apostelgeschichte 3,19

C. Ein Bekenntnis zu Christus

Galater 3,26-27 Denn durch den Glauben seid ihr alle Gottes Kinder in Chri­stus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.

Hier wird das Bild vom Kleiderwechsel gebraucht. Bei der Bekehrung haben wir un­ser "altes, schmutziges Kleid" ausgezogen und die "Kleider des Heils und der Gerech­tigkeit" angezogen. Durch die Taufe bringen wir dies zum Ausdruck und verpflichten uns auch, ein Leben zur Ehre Christi zu führen.

* Welche Bedeutung hat dieses neue Kleid für mein tägliches Leben als Christ? Jesaja 61,10

D. Eine Verpflichtung

Römer 6,4 Wir sind also mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit -wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist - auch wir in einem neuen Leben wandeln.

Wir bekennen in der Taufe, daß wir mit Christus gestorben und auferstanden sind und daß wir mit ihm in einem neuen Leben wandeln wollen. Dieses Bekenntnis findet gewöhnlich in der Ortsgemeinde und in der Öffentlichkeit statt. Somit ist die Taufe eine Verpflichtung vor der sichtbaren und der unsichtbaren Welt zu einem neuen geheiligten Leben mit Jesus Christus.

* Welche Bedeutung hat diese Verpflichtung für mein tägliches Leben als Christ?

E. Ein Gehorsamsschritt

Die Taufe kann auch als ein G€horsamsschritt bezeichnet werden, denn die Schrift bezeugt eindeutig, daß sich jeder Gläubige taufen lassen soll.

Matthäus 28,19

Markus 16,16

Es sollte für jeden wiedergeborenen Christen selbstverständlich sein, auch in der Frage der Taufe den Worten Jesu zu folgen, denn er sagt: Johannes 14,15 Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.

Darum ist die Taufe ein Ausdruck unserer Liebe zu Christus. Johannes 14,21 Wer meine Gebote empfangen hat und sie hält, der ist's, der mich

liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

* Wie können wir in der Liebe Christi bleiben? Johannes 15,9-10

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Lektion 11 -Taufe V. Wer soll getauft werden?

A. Nur diejenigen, die an Jesus glauben

Markus 16,15-16 Und er sagte zu ihnen: Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

Aus den Worten Jesu wird deutlich, was mit einem Menschen geschehen sein muß, bevor er getauft werden kann:

- Er muß das Evangelium gehört haben. - Er muß zum Glauben an Jesus gekommen sein.

Das wird noch deutlicher durch die verschiedenen Taufberichte im Neuen Testament: Apostelgeschichte 2,41

Apostelgeschichte 8,12

Apostelgeschichte 18,8

Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen.

Als sie aber den Predigten des Philippus vom Reich Gottes und vom Namen Jesu Christi glaubten, ließen sich Männer und Frauen taufen .

. . . und auch viele Korinther, die zuhörten, kamen zum Glau­ben und ließen sich taufen.

Apostelgeschichte 8,36-38; 16,14-15,30-34; 19,4-5; 22,16

Die biblische Taufe ist an die Bekehrung gebunden. Nur wer zum Glauben an Jesus gekommen ist, wer also bekehrt und wiedergeboren ist, kann getauft werden. Anson­sten gehen der Wert und die Bedeutung der Taufe vollkommen verloren. Über eine Kinder- oder Säuglingstaufe lehrt die Bibel nichts. Die Praxis der Kindertau­fe ist im 2. Jahrhundert entstanden und hat sich bis heute durchgesetzt. Leider wurden durch diesen unbiblischen Mißbrauch der Taufe viele Menschen irregefiihrt.

B. Alle diejenigen, die an Jesus glauben

Es sollte so sein, daß sich Neubekehrte möglichst bald nach ihrer Entscheidung für Jesus taufen lassen. Apostelgeschichte 8,36-37 Und als sie die Straße weiterfuhren, kamen sie an ein Wasser.

Apostelgeschichte 16,30-34

Da sagte der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert noch, daß ich mich taufen lasse? Philippus aber sagte: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so kann es geschehen. Er aber antwortete: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist.

Aus den verschiedenen Berichten in der Apostelgeschichte, die wir bereits betrachtet haben, wird deutlich, daß sich die Gläubigen schon bald nach ihrer Entscheidung für Jesus taufen ließen. In den Briefen, die an die Gemeinden geschrieben wurden, wird im allgemeinen davon ausgegangen, daß die Gläubigen in diesen Gemeinden bereits getauft sind (Römer 6,3).

Kolosser 2,12 Mit ihm seid ihr begraben worden durch die Taufe ...

Wir haben in der Bibel keine Hinweise auf das Alter oder auf die geistliche Reife eines Täuflings. Vielmehr soll sich jeder Christ als Ausdruck seines Glaubens auf den Namen Jesu Christi taufen lassen.

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Lektion 11 - Taufe

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: Römer 6,3-4

2. Was bedeutet das Wort»Taufe"?

3. Wo und wie taufte Johannes der Täufer das Volk?

4. Womit begründete Jesus selbst seinen Wunsch, sich taufen zu lassen?

5. Wann soll sichjemand taufen lassen?

6. Nenne drei Bibelstellen, aus denen hervorgeht, daß diejenigen, die zum Glauben an Jesus gekommen sind, auch getauft werden sollen!

7. Welche Bedeutung liegt in der Taufe?

8. Wozu verpflichtet sich jemand, der sich taufen läßt?

9. Warum ist die Taufe auch ein Ausdruck unserer Liebe zu Christus?

10. Nenne eine Bibelstelle, aus der hervorgeht, daß ein Neubekehrter sich schon möglichst bald nach seiner Bekehrung taufen lassen sollte!

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II -Lektion 11

Was bedeutet "Taufe"? Die Taufe ist eine symbolische Handlung, die an einem wiedergeborenen Menschen

· auf dessen Wunsch hin geschieht. Sie stellt symbolisch den Anfang eines neuen Lebens dar. Wer sich taufen läßt, bringt zum Ausdruck, daß er mit Christus ge­storben ist und daß er jetzt mit Ihm in einem neuen Leben wandeln möchte.

Das griechische Wort für .Taufe" ist .bap­tizo" und bedeutet "eintauchen" oder "un· tertauchen".

Verschiedene Taufen im NT

A. Die Taufe des Johannes Matthäus 3,1-12

B. Die Taufe Jesu im Jordan Matthäus 3,13-17

C. Die Leidenstaufe Jesu Lukas 12,49-50

D. Die Taufe durch die Jünger Jesu Johannes 4,1-3

E. Die Taufe mit dem Heiligen Geist 1. Korinther 12,13

Weil Jesus es lehrte Matthäus 28,19-20

* Wann soll ein Mensch sich taufen lassen (Markus 16,15-16)?

Weil die Apostel es lehrten

Apostelgeschichte 2,38 Apostelgeschichte 10,47-48

Weil die ersten Christen es taten

Apostelgeschichte 2,41 Apostelgeschichte 9,19

Die Bedeutung der Taufe

A. Ein Bild der Grablegung und Auferstehung Römer 6,1-7

* An welcher Wahrheit sollen wir in Verbindung mit unserer Taufe immer festhalten (Römer 6,11·12)?

B. Ein Bild der Reinigung Apostelgeschichte 22,16

* Waa muß ein Mensch tun, um von der gan­zen Unreinheit seines alten Lebens gerei­nigt zu werden (Apostelgeschichte 3,19)?

C. Ein Bekenntnis zu Christus Galater 3,26-27

* Welche Bedeutung hat dieses neue Kleid fiir mein tägliches Leben als Christ (Jesaja 61,10)?

D. Eine Verpflichtung Römer6,4

* Welche Bedeutung hat diese Verpflich­tung fiir mein tägliches Leben als Christ?

E. Ein Gehorsamsschritt Johannes 14,15

* Wie können wir in der Liebe Christi bleiben (Johannes 15,9·10)?

Wer soll getauft werden?

A. Nur diejenigen, die an Jesus glauben Markus 16,15-16

Apostelgeschichte 2,41

B. Alle diejenigen, die an Jesus glauben Apostelgeschichte 8,36-38

Apostelgeschichte 16,30-34

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V., Waldweg 3, D-29342 Wienhausen

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Lektion 12 - Den Willen Gottes erkennen

Den Willeil

Es gibt nichts Schöneres, als beständig im Zentrum des Willens Gottes zu leben. In der Bibel wird uns von Menschen berichtet, die ihr Leben ganz Gott zur Verfü­gung gestellt haben und die darum auch die Fülle des Segens Gottes erleben konnten. Wenn wir mit Jesus leben, sollte es auch unser beständiger Wunsch sein, das zu tun, was er von uns haben möchte. Wir werden es gewiß nie bereuen!

Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat,

und sein Werk vollende. Johannes 4,34

I. Warum ist es wichtig, den Willen Gottes zu kennen?

Gerade junge Menschen stehen oft vor wichtigen Entscheidungen, die eine Weichenstel­lung für ihr ganzes weiteres Leben bedeuten. Vor solchen Entscheidungen sollten sie viel beten, um Gewißheit über die Führung Gottes zu erhalten. ·

A Damit wir nicht auf Irrwege geraten

Wer sein Leben selbst in die Hand nehmen möchte, wird ganz sicher auf Abwege geraten, denn wir sind nicht aus eigener Kraft in der Lage, unser Leben sinnvoll zu gestalten. Jeremia 10,23

Jesaja 53,6

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Ich weiß, Herr, daß des Menschen Tun nicht in seiner Gewalt steht, rmd es liegt in niemandes Macht, wie er wandle oder seinen Gang richte.

Bibelgrundkurs •Neues Leben mit Jesusc Teil II

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Lektion 12 - Den Willen Gottes erkennen I. Warum ist es wichtig, den Willen Gottes zu kennen?

Wir dürfen bei der Gestaltung unserer Zukunft nicht unsere eigenen Interessen und Zielvorstellungen in den Vordergrund stellen, sondern sollen uns auf den Herrn ver­lassen (Sprüche 3,6; 28,26; 1. Korinther 3,18-20).

* Wie können wir vor Irrwegen bewahrt bleiben?

Eplu!ser 4,11-14

B. Weil nur Gott unsere Zukunft kennt

Jesaja 46,10 1ch habe von Anfang an verkündigt, was lu!rnach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht gesclu!lu!n ist. 1ch sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenom­men habe, das tue ich.

Weil Gott unsere Zukunft kennt, brauchen wir uns darum keine Sorgen zu machen. Es kommt nur darauf an, daß wir in enger Gemeinschaft mit ihm leben.

* Wie denkt Gott über unsere Zukunft? Jeremia 29,11

C. Weil Gott einen Plan für unser Leben hat

Bevor ein Haus gebaut werden kann, muß ein Plan angefertigt werden. Bevor wir eine Reise unternehmen, studieren wir den Fahrplan oder die Straßenkarte. Ebenso sollten wir auch den Willen Gottes kennenlernen, um unser Leben richtig zu gestalten.

Wie ist der Plan Gottes für unser Leben beschaffen?

L Gottes Plan für uns ist gut

Römer 12,2

Psalm 23,3

Sprüclu! 15,19

Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefiillige und Vollkommene.

Weil Gott gute Gedanken über unser Leben hat, ist es sinnvoll, nach Gottes Wil­len zu fragen und danach zu leben.

* Worauf dürfen wir vertrauen, wenn wir durch Nöte und Schwierigkeiten gehen müssen? Römer 8,28

2. Gottes Plan für uns ist konkret

Psalm25,12

Psalm 139,15-16

Wer ist der Mann, der den Herrn fürchtet? Er wird ihm den Weg weisen, den er wählen soll.

Wir können uns auf die Führung Gottes in jeder Situation verlassen. Er ist nicht nur an den großen Entscheidungen unseres Lebens interessiert, sondern weiß auch um die einzelnen Schritte.

* Was lehrt uns Psalm 32,8 über die konkrete Führung Gottes in unserem Alltag?

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I. Warum ist es wichtig, den Willen Gottes zu kennen? Lektion 12 - Den Willen Gottes erkennen

3. Gottes Plan für uns ist dynamisch

Psalm 32,9-10 Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die ohne Verstand sind, denen man Zaum und Gebiß anlegen muß; sie werden sonst nicht zu dir kommen. Der Gottlose hat viel Plage, wer aber auf den Herrn hofft, den wird die Güte umfangen.

Es ist durchaus möglich, daß sichjemand gegen den Willen Gottes sträubt und seinen eigenen Weg geht. Deshalb ist nicht gleich sein ganzes Leben verpfuscht, auch wenn er manche wichtige Weichenstellung verpaßt haben mag.

Jesus lädt ihn ein, umzukehren und Vergebung für seine Schuld zu empfangen. Er darf sein Leben neu unter die Herrschaft Gottes stellen. Gottes Plan für uns ist dynamisch!

>i< Was können wir für jemanden tun, der vom rechten Weg abgekommen ist?

Galater 6,1

D. Weil es sich lohnt, den Willen Gottes zu tun

L Für dieses Leben

Johannes 7,16-17

Psalm 37,4

1. Johannes 5,14-15

Jesus antwortete ihnen: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. Wennjemand dessen Willen tun will, wird ihm klar werden, ob diese Lehre von Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.

Derjenige, der sein Leben nach Gottes Willen ausrichtet, kann die großen Ver­heißungen aus der Bibel für sich in Anspruch nehmen. Menschen, die Jesus fol­gen, bestätigen es immer wieder: Der Weg mit Gott hat sich gelohnt!

>i< Nenne einige Beispiele von biblischen Persönlichkeiten, die ein Leben nach dem Willen Gottes gefuhrt haben! Welche Verheißungen sind in ihrem Leben in Erfüllung gegangen?

2. Für das zukünftige Leben

2. Timotheus 4, 7-8 Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf voll­endet, ich habe Glauben gehalten; nun liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, am jüngsten Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern auch allen, die seine Wiederkunft lieb haben.

Paulus hatte die Gewißheit, daß auf ihn die Krone der Gerechtigkeit wartet. Da­rum war er ständig bereit, von dieser Erde abzuscheiden, um bei Christus zu sein. Er betrachtete das Sterben sogar als einen Gewinn (Philipper 1,21).

>i< Können auch wir das Sterben als einen Gewinn bezeichnen?

>i< Welche Verheißungen werden uns für das zukünftige Leben gegeben?

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Lektion 12 -Den Willen Gottes erkennen I!. Worin besteht der Wille Gottes?

11. Worin besteht der Wille Gottes?

Wir können wissen, was der Wille Gottes ist. Es gibt viele klare Anweisungen in der Bibel bezüglich des Willens Gottes. Wer sagt, daß er bereit ist, den Willen Gottes zu tun, muß auch bereit sein, die erkannten Wahrheiten aus dem Wort Gottes umzusetzen. Folgende Punkte entsprechen dem Willen Gottes:

A Errettung

1. Timotheus 2,3-4 Dies ist gut und gefällt Gott, unserem Heiland, welcher will, daß allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Es ist der Wille Gottes, daß alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und somit gerettet werden. Das bedeutet allerdings nicht, daß alle Menschen automatisch errettet sind. Auch wenn Gott jeden Menschen lieb hat und ihn zur Umkehr mahnt, muß sich doch jeder persönlich für Jesus entscheiden. Apostelgeschichte 3,19

* Was bedeutet dieses Wissen für unser Leben als Christ?

1. Timotheus 2,1-2

B. Trennung von bewußter Sünde 1. Thessalonicher 4,3 Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr heilig lebt.

Der Begriff "heilig" bezeichnet etwas, das vom Gewöhnlichen getrennt ist. Im bibli­schen Sinn bedeutet Heiligkeit Absonderung von allem Bösen und damit auch Rein­heit. Gott ist heilig, darum sollen auch wir heilig sein. 1. Petrus 1,16·17

Indem Gott uns als seine Kinder angenommen hat, wurden wir von unserer Sünde gereinigt. Darum werden wir auch als ein heiliges Volk bezeichnet. 1. Petrus 2,9

* Als Geheiligte sollen wir nun auch in der Heiligung leben. Was bedeutet das konkret?

1. Thessalonicher 4,3-7

C. Freude, Gebet, Danksagung 1. Thessalonicher 5,16-18 Seid allezeit fröhlich, betet, ohne nachzulassen, seid dankbar für

alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.

Die Freude ist ein Teil der Frucht des Geistes und soll darum zu einem bleibenden Merkmal unserer Persönlichkeit werden (Galater 5,22).

Durch ein anhaltendes Gebetsleben und eine dankbare Haltung können viele Proble­rne des Alltags überwunden werden (1. Petrus 5, 7).

* Worin zeigt sich eine dankbare Haltung?

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II. Worin besteht der Wille Gottes?

D. Gute Taten

1. Petrus 2,15

Titus 2,14

Titus 3,8

Lektion 12 - Den Willen Gottes erkennen

Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr mit guten Taten den unwissenden und törichten Menschen das Maul stopft.

Wenn auch durch gute Taten niemand gerettet werden kann, so soll doch das Leben der Geretteten von guten Taten gekennzeichnet sein.

* Welche Bedeutung haben unsere guten Taten für unser Zeugnis vor der Welt?

Matthäus 5,16

E. Leiden um Jesu willen 1. Petrus 4,19 Darum sollen die, die nach dem Willen Gottes leiden, ihm als

dem treuen Schöpfer ihr Leben anvertrauen und Gutes tun.

Obwohl Gott gute Gedanken über uns hat (Jeremia 29,11), kann es doch manchmal dem Willen Gottes entsprechen, daß wir leiden.

Als "Fremdlinge" in dieser Welt sind wir durch die Bedrängnisse von außen (z.B. Ver­folgung, Verspottung) zum Leiden bestimmt. 1. Thessalonicher 3,3

Auch Christus hat gelitten. Matthäus 16,21

1. Petrus 2,21

Die Apostel haben viel gelitten. Apostelgeschichte 5,41

J. Korinther 4,11

Phitipper 1,29

Sie verließen aber den Hohen Rat voll Freude darüber, daß sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden.

Darum sollen wir in unseren Leiden nicht verzagen, sondern sie willig tragen und uns sogar im Leid freuen. Matthäus 5,4 Selig sind, die Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

2. Timotheus 1,8

2. Timotheus 4,5

1. Petrus 4,13

Hebräer 12,7

In Leidenszeiten werden wir besonders aufgefordert zu beten (Jakobus 5,13).

* Welche Leiden haben wir als Christen zu tragen?

2. Timotheus 3,12

1. Petrus 4,15-16

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Lektion 12 -Den Willen Gottes erkennen III. Wie erkenne ich Gottes Willen bei wichtigen Entscheidungen?

m. Wie erkenne ich Gottes Willen bei wichtigen Entscheidungen?

Es gibt oft wichtige Entscheidungen zu treffen, bei denen uns Gottes Wille nicht immer so klar ist. Die folgenden Voraussetzungen und Prinzipien sollen eine Hilfe sein, schneller Gewißheit bei diesen Fragen zu bekommen.

* Bei welchen Entscheidungen sind wir besonders auf die Führung Gottes angewiesen?

A. Vier Voraussetzungen erfüllen

L Bereit sein, den Willen Gottes zu tun

Gott wird uns seinen Willen offenbaren, wenn wir bereit sind, das zu tun, was er von uns haben möchte. Ein Zeichen echter Bereitschaft ist gegeben, wenn wir anfangen, den Willen Gottes zu erfüllen, der uns aus der Bibel bekannt ist. Psalm 40,9 Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz habe

ich in meinem Herzen.

* Was sollte uns motivieren, den Willen Gottes von Herzen zu tun (Psalm 37,4-6)?

2. Gottes Wort lesen

Das Wort Gottes ist die Richtschnur für unser Leben als Christ. Wenn wir regel­mäßig darin lesen, werden viele Fragen beantwortet, denn Gott redet zu uns durch sein Wort. Psalm 119,105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht aufmeinem Wege.

* Mit welcher inneren Haltung sollen wir das Wort Gottes lesen (Psalm 86,11)?

3. Beten

Wenn wir vor einer wichtigen Entscheidung stehen, sollten wir für diese Angele­genheit intensiv beten. Gott möchte, daß wir ihn um rechte Leitung bitten, und er hat versprochen, unsere Gebete zu erhören. Nehemia 1,11

Nehemia 2,4-5

Ach, Herr, laß ckine Ohren aufmerken auf das Gebet deines Knech­tes und auf das Gebet ckiner Knechte, die von Herzen deinen Namen fürchten. Und laß es deinem Knecht heute gelingen und gib ihm Gnade vor diesem Mann!- Denn ich war des Königs Mundschenk.

Da sprach der König zu mir: Was begehrst du denn? Da betete ich zum Gott des Himmels und sprach ...

* Um was dürfen wir nach Jakobus 1,5 bitten?

4. Zu einer Gemeinde gehören

Gott hat besondere Verheißungen auf die Gemeinschaft der Christen gelegt (Mat­thäus 18,19-20).

Gott möchte zu uns reden durch die Verkündigung in der Gemeinde und durch die Gespräche mit anderen Christen.

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Ill. Wie erkenne ich Gottes Willen bei wichtigen Entscheidungen? Lektion 12 - Den Willen Gottes erkennen

Kolosser 3,16 Laßt das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern, und singt Gott, in dessen Gnade ihr steht, in eurem Herzen. ·

* . Welche Vorteile hat es, zu einer Gemeinde zu gehören, wenn wir Fragen hab<m bezüg­lich des Erkennens des Willens Gottes?

B. Vier Prinzipien beachten

Die Führung Gottes geschieht meistens nicht in einer spektakulären, sondern eher in einer stillen Art und Weise. Die folgenden Prinzipien haben sich in der Praxis be­währt. Wenn diese Punkte zusammentreffen, können wir ziemlich sicher sein, daß unsere Entscheidung dem Willen Gottes entspricht.

L Das Wort Gottes Ist die Entscheidung, die Du treffen möchtest, mit dem Wort Gottes vereinbar?

Es gibt viele Dinge, die wir als Christen niemals tun könnten, weil sie mit dem geoffenbarten Willen Gottes in seinem Wort nicht übereinsti=en. Darüber hin­aus gibt es andere Dinge, von denen wir wissen, daß sie ausdrücklich dem Willen Gottes entsprechen (Psalm 119,105).

2. Die äußeren Umstände

Ist die Entscheidung, die Du treffen möchtest, sinnvoll, und wird sie durch die äußeren Umstände ermöglicht?

Gott kann uns auf den richtigen Weg führen, indem er eine .Tür", durch die wir hin­durchgehen möchten, verschließt. Und auf der anderen Seite kann Gott uns eine neue .Tür" öffnen, durch die wir hindurchgehen sollen (Römer 8,28; 2. Korinther 2,12-13).

3. Der Rat anderer Christen

Können andere gereifte Christen, zu denen Du vertrauen hast, Deine Entscheidung auch für richtig halten?

Sprüche 15,22 Die Pläne werden zunichte, wo man nicht miteinander berät; wo aber viele Ratgeber sind, gelingen sie.

Es ist gut, auf den Rat anderer Christen zu hören. Gott kann sie gebrauchen, damit wir durch sie seinen Willen erfahren. An dieser Stelle zeigt sich wieder der Wert einer verbindlichen Gemeindezugehörigkeit (Apostelgeschichte 13,2).

4. Der innere Friede Hast Du inneren Frieden über die Entscheidung, die Du treffen möchtest? Philipper 4, 7 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird

eure Herzen und Gedanken bewahren in Christus Jesus.

Dieser Vers ist von großer Bedeutung. Wir sollen bei allen Entscheidungen, die wir treffen, den Frieden Gottes in unserem Herzen haben.

Ein innerer Unfriede kann ein Mahnen Gottes sein, daß an unserer Entscheidimg etwas nicht sti=t. Ein tiefer Friede dagegen kann eine Bestätigung sein, daß .wir die richtige Entscheidung getroffen haben.

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Lektion 12 - Den Willen Gottes erkennen IV. Wie kann ich beständig im Willen Gottes leben?

IV. Wie kann ich beständig im Willen Gottes leben?

Es gibt jeden Tag viele Entscheidungen zu treffen. Damit wir beständig im Willen Gottes leben können, sollten wir die in III. A. genannten Voraussetzungen beachten:

L Bereit sein, den Willen Gottes zu tun

2. Gottes Wort lesen

3. Beten

4. Zu einer Gemeinde gehören

In Sprüche 3,5-6 werden drei weitere Voraussetzungen genannt, die wir erfüllen müssen: Sprüche 3,5-6 Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlaß dich

nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.

L Von ganzem Herzen auf den Herrn vertrauen bzw. sich auf den Herrn ver­lassen.

2. Sich nicht auf den eigenen Verstand verlassen.

3. Ständig an den Herrn denken.

* Welche Verheißung wird in Sprüche 3,6 genannt?

Es ist durchaus möglich, daß wir diese Bedingungen einhalten können, denn Gott ist da­ran interessiert, daß wir den richtigen Weg gehen. Auch ohne eine besonders auffällige Führung erlebt zu haben, dürfen wir die Gewißheit haben, daß wir uns im Willen Gottes befinden. Jesaja 48,17 So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige 1sraels: 1ch bin

der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft, und dich leitet auf <km Wege, den du gehst.

* Was sollen wir tun, damit unser Vorhaben gelingt?

Sprüche 16,3

Das Finden des rechten Weges ist keine komplizierte Angelegenheit. Wenn wir am Mor­gen darum beten, daß Gott uns an diesem Tag recht führen soll, und wir bereit sind, sei­nen Willen zu erfüllen, dann dürfen wir damit rechnen, daß wir uns im Willen Gottes befinden bei dem, was wir tun. Somit ist das Leben als Christ - angefangen von der Be­kehrung - ein Leben im Glauben.

Bibelgrundkurs .. Neues Leben mit. Jesus« Teil 11 © Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.

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Lektion 12 - Den Willen Gottes erkennen

Aufgabenblatt Name:

1. Schreibe auswendig auf: Sprüche 3,5-6

2. Warum ist es wichtig, den Willen Gottes zu kennen?

3. Wir sagen gern, daß Gott einen Plan für unser Leben hat. Wie läßt sich diese Aussage von der Bibel her begründen?

4. Gottes Wille für unser Leben ist gut. Dennoch bleiben wir nicht immer von Schwierigkeiten und Nöten verschont. Worauf sollen wir in solchen Situationen vertrauen?

5. Was müssen wir tun, wenn wir vom rechten Weg abgekommen sind?

6. Nenne einen Grund, warum es sich lohnt, den Willen Gottes zu tun!

7. Der Wille Gottes für viele Lebensbereiche ist deutlich in der Bibel geoffenbart. Nenne dafür einige Beispiele!

8. Welche vier Voraussetzungen sollen wir erfüllen, damit wir in der Lage sind, den Willen Got­tes zu erkennen?

9. Es hat sich bewährt, vier Prinzipien zu beachten, um Klarheit über eine Entscheidung zu bekommen. Welche sind das?

10 Welche Prinzipien bezüglich der beständigen Führung Gottes in unserem Leben finden wir in Sprüche 3,5-6?

© Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V. Bibelgrundkurs ,.Neues Leben mit Jesus« Teil II

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Bibelgrundkurs »Neues Leben mit Jesus« Teil II- Lektion 12

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Warum ist es wichtig, den Willen Gottes zu kennen?

A. Damit wir nicht auf Irrwege geraten Jeremia 10,23 * Wie können wir vor IIT'\Vegen be­

wahrt bleiben (Epheser 4, 11-14)?

B. Nur Gott kennt unsere Zukunft Jesaja 46,10 >I< Wie denkt Gott über unsere Zukunft

(Jeremia 29,11)?

C. Gott hat einen Plan für unser Leben Psalm 32,9-10 Römer 12,2

D. Es sich lohnt, den Willen Gottes zu tun Johannes 7,16-17 2. Timotheus 4, 7-8

Vier Voraussetzungen erfüllen

L Bereit sein, den Willen Gottes zu tun Psalm 40,9 * Was sollte WlB motivieren, den Willen Got­

tes von Herzen zu tun (Psalm 37,4-6)?

2. Gottes Wort lesen Psalm 119,105 * Mit welcher inneren Haltung sollen wir

das Wort Gottes lesen (Psalm 86,11)?

3. Beten Nehemia 1,11 >I< Um was dürfen wir nach Jakobus 1,5

bitten?

4. Zu einer Gemeinde gehören Kolosser 3,16

Worin besteht der Wille Gottes?

A. Errettung 1. Timotheus 2,3-4

B. Trennung von bewußter Sünde 1. Thessalonicher 4,3

C. Freude, Gebet, Danksagung 1. Thessalonicher 5,16-18

D. Gute Taten 1. Petrus 2,15

E. Leiden um Jesu willen 1. Petrus 4,19

Vier Prinzipien beachten

L Das Wort Gottes Psalm 119,105 Ist die Entscheidung, die Du treffen möch­test, mit dem Wort Gottes vereinbar?

2. Die äußeren Umstände Römer8,28 Ist die Entscheidung, die Du treffen möchtest, sinnvoll, und wird sie durch die äußeren Umstände ermöglicht?

3. Der Rat anderer Christen Sprüche 15,22

Können andere gereifte Christen Deine Entscheidung auch für richtig halten?

4. Der innere Friede Philipper 4, 7

Hast Du darüber inneren Frieden?

Wie kann ich beständig im Willen Gottes leben?

Sprüche 3,5-6

1. Von ganzem Herzen auf den Herrn vertrauen bzw. sich auf den Herrn verlassen. 2. Sich nicht auf den eigenen Verstand verlassen.

3. Ständig an den Herrn denken.

Herausgeber: Missionswerk DIE BRUDERHAND e.V.1 Waldweg 3, D-29342 Wienhausen