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Newsletter 1/2012 Angebote zur politischen Bildung Januar bis März 2012

Newsletter 1/2012 · 2012. 12. 11. · 8531834, [email protected]. sachsen.de, V.Nr. 21 01 Profil zeigen im Internet mit Sicherheit. Spielregeln,Nutzung,Datenschutz Soziale

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  • Newsletter 1/2012Angebote zur politischen Bildung Januar bis März 2012

  • 2 Impressum

    Herausgeber:Sächsische Landeszentrale fürpolitische Bildung (SLpB)Schützenhofstraße 3601129 DresdenTel.: 0351 853180Fax: 0351 8531855EMail: [email protected]: www.slpb.deLeitung:Frank Richter, Direktor der SLpBRedaktion und Satz:Thomas PlatzDruck:StobaDruck GmbH, LampertswaldeRedaktionsschluss:15. Dezember 2011Verteilerhinweis:Dieser Newsletter wird von der SLpB im Rahmenihres Auftrages herausgegeben. Er darf weder vonParteien noch von deren Kandidaten oder Helfernim Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahlzum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden.Dies gilt für alle Wahlen.Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehendenWahl darf der Newsletter der SLpB nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme desHerausgebers zu Gunsten einzelner politischerGruppen verstanden werden könnte.Diese Beschränkungen gelten unabhängig vomVertreibsweg. Erlaubt ist jedoch den Parteien, diesenNewsletter der SLpB zur Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden.Copyright:Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die des Nachdruckesvon Auszügen und der fotomechanischen Wiedergabe, sind dem Herausgeber vorbehalten.Titelmotiv:Logo zum SLpBJahresthema "Lasst uns streiten.Politische Kultur zwischen Harmonie undKonflikt". Entwurf: Marung+Bähr, Dresden.

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    Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Freunde der Landeszentrale fürpolitische Bildung,ein neues Produkt liegt in Ihren Händen:der 1. gedruckte Newsletter der SLpB.Er wird künftig viermal im Jahr erscheinen.Meine Kolleginnen und Kollegen und ichhoffen, Sie aktueller als bisher über unserewichtigsten Angebote informieren zu können. Noch aktueller ist nur unsere Homepage. Gern verweise ich Sie auf www.slpb.de.Zwei Dinge gelten nach wie vor:1) Der tagesaktuelle Bezug unserer Angebote ersetzt nicht deren inhaltliche Substanz. Und:2) Das bestes Thema bewirkt nichts ohneIhren Bezug zur politischen Realität.Wir haben Beides im Blick.Wir wollen Sie weiterhin anstiften, sich mituns gemeinsam politisch zu bilden.Lasst uns streiten! Politische Kultur zwischenHarmonie und Konflikt.So lautet unser Jahresthema für 2012. Esthematisiert ein Element der Politik, dasimmer vorhanden und immer neu zu entwickeln ist. Streiten ist spannend. Spannung erzeugt Leben. Streiten Sie! Richtig!Bitte auch mit uns!Im Hinblick auf das Erscheinungsdatum des1. Newsletter habe ich mir die Neujahrsgrüße und guten Wünsche für Sie bisheute aufgehoben. Gemeinsam mit allenKollegen der Landeszentrale freue ich michauf die Begegnungen mit Ihnen, auf hoffentlich viele Gespräche und konstruktiveDiskussionen.Frank RichterDirektor

    Vorwort

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    Der Große? Friedrich II. undSachsen. Eine Vortragsreihezum 300. GeburtstagAn acht Abenden steht die mitteleuropäische Politik des 18. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Zusammen mit der KatholischenAkademie des Bistums DresdenMeißenuntersuchen und diskutieren wir die sächsische Wirtschaft im und die sozialen Auswirkungen des Siebenjährigen Krieges, dieReligionspolitik Friedrich II. und den kulturellen Austausch zwischen Sachsen undBrandenburgPreußen.Information: Kerstin Weidemeier 03518531834, [email protected], V.Nr. 21 01

    Profil zeigen im Internet mitSicherheit.Spielregeln, Nutzung, DatenschutzSoziale Medien verwandeln mediale Monologe in sozial vernetzte Dialoge. Sie sind

    Veranstaltungen Januar bis März 2012

    Warum die Deutschen, warumdie Juden?Warum ermordeten Deutsche sechs Millionen Juden? Für Götz Aly ist das dieSchlüsselfrage zum Verständnis der deutschen Geschichte. Eigene Schwäche, Neidund Freiheitsangst sind seine Antwort.Buchvorstellung mit Götz Aly.Information: Kerstin Weidemeier 03518531834, [email protected], VNr. 22 01

    Januar/Februar

    19.01., 26.01.,08.02. und 16.02.:Dresden, Schlossstraße 24.02.02.: Dresden,Stadtarchiv, ElisabethBoerStraße 1.09.02.,16.02. und22.02.: Chemnitz,Technische Universität, Straße derNationen 62.Beginn immer19:00 Uhr

    Veranstaltungen Januar bis März 2012

    26. JanuarLeipzig, Zeitgeschichtliches Forum,19:00 Uhr

    13. MärzChemnitz,Villa Esche,19:00 Uhr

    27./28. JanuarMeißen, Evangelische Akademie,Freiheit 16

  • 5Angebote im Januar/ Februar 2012

    6. FebruarDresden, SLpB09:00 15:30 Uhr

    Die Staats und Rechtsphilosophievon Jürgen HabermasHabermas gilt als prominentester Vertreterder kritischen Gesellschaftstheorie und genießt weltweite Anerkennung. Vorgestelltund diskutiert werden seine Arbeiten zurStaats und Rechtsphilosophie. Ausgehendvon den Themen Demokratie und Rechtwerden europäische Perspektiven aufgetanund Fragen nach einer gerechten Weltordnung und einer Weltinnenpolitik gestellt.Seminar für Lehrer und politische Bildner.Information: Frau Daum 0351 8531833,[email protected],Teilnahmegebühr: 15 €, V.Nr. 11 05

    7. FebruarTharandt, Buchhandlung Findus,Schillerstraße 1,19:30 Uhr

    Schwarzer HerbstAndreas Apelt liest aus seinem Roman"Schwarzer Herbst". Er schildert die Auswirkungen des Braunkohletagebaus aufdas Leben einer Dorfgemeinschaft in derLausitz. Apelt zeichnet ein Bild deutscherGeschichte, der Jahre des Umbruchs vorund nach 1989.Information: Kerstin Weidemeier 03518531834, [email protected], V.Nr. 22 06

    für die Nutzer fast jeden Alters unentbehrlich geworden. Wie verhalten sich politische und kirchliche Bildungsangebote dazuund was bewegen sie über die Sozialen Medien? Tagung in Zusammenarbeit mit derEvangelische Akademie Meißen.Information: Birgit Menzel 03521 470611,[email protected],Teilnahmegebühr: 73 €, V.Nr. 11 04

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    13. 18. FebruarAuschwitz undKrakau, Polen

    Kolumnentitel

    Gedenkstättenseminar inAuschwitz und KrakauDas Konzentrationslager Auschwitz ist imBewusstsein der Welt zentraler Ort der Verbrechen am jüdischen Volk sowie an Menschen vieler Nationen. Auschwitz, eine Stadtmittelalterlichen Ursprungs mit einer durchjüdische Einwohner geprägten Geschichte,steht exemplarisch für die Shoah und istein Ort des Gedenkens in der Nachkriegszeit. Zur Reise gehört auch ein Besuch derStadt Krakau mit ihrem jüdischen Viertel.Information: Stefan Zinnow 0351 8531822,[email protected],Teilnahmegebühr: 150 €, ermäßigt 125 €,V.Nr. 12 02

    Die VergessenenBis 1989 versuchten viele Menschen ausder DDR über Bulgarien in die Freiheit zufliehen. Wie viele es schafften und wie vieleihr Leben ließen, ist bis heute unbekannt.Dokumentarfilm und Gespräch mit Zeitzeugen und der Regisseurin Freya Klier.Information: Kerstin Weidemeier 03518531834, [email protected], V.Nr. 22 03

    8. FebruarDresden, Gedenkstätte BautznerStraße 112 a,19:00 Uhr

    9. FebruarLeipzig, Außenstelledes BStU, Dittrichring 24, 19:00 Uhr

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    Politisch Verfolgte in der DDR.Material für den Geschichts,Ethik und ReligionsunterrichtEdmund Käbisch präsentiert Unterrichtsmaterialien zur Vermittlung von Wissenüber die politische Verfolgung in der DDR.Mit Bildern, Briefen und Unterlagen ausverschiedenen Archiven werden Menschenvorgestellt, die in der DDR ihr Grundrechtauf Meinungsfreiheit ausüben wollten unddaran gehindert wurden.Information: Kerstin Weidemeier 03518531834, [email protected], V.Nr. 22 08

    3. MärzLichtenstein, Stadtmuseum, ErnstThälmannStr. 23,19:00 Uhr

    Veranstaltungen Januar bis März 2012

    25. FebruarDresden, SLpB,09:00 15:00 Uhr

    Weichenstellung für Afghanistan.Perspektiven nach der BonnerKonferenz im Dezember 2011In dem Land am Hindukusch prallen archaische Stammeskultur und islamische Traditionen auf westlichen Werteexport und geostrategische Interessen. Gibt es in diesemSpannungsfeld eine Zukunft, in der dieAfghanen unter Bewahrung ihrer kulturellenund religiösen Identitäten ein freies und friedliches Land aufbauen können? Welche neuen Perspektiven ergeben sich durch die Beschlüsse der Bonner AfghanistanKonferenzim Dezember 2011? Tagung in Zusammenarbeit mit dem Verband der Reservisten derDeutschen Bundeswehr e.V. und der Gesellschaft für Wehr und Sicherheitspolitik.Information: Maritta Daum 0351 8531833,[email protected], V.Nr. 14 01

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    7. MärzLeipzig,Handelsbörse amNaschmarkt,19:00 Uhr

    9. MärzWilthen,Gymnasium, KarlMarxStraße 52,13:30 Uhr

    8. MärzRadebeul,DDRMuseum,Wasastraße 50,10:00 17:30 Uhr

    "Früher war alles besser."Unser historisches Bewusstseinzwischen Auf und VerklärungDiese Auffassung, dass früher alles besserwar, ist nicht neu. Sie wandert durch dieGeschichte. Sie bringt die Protagonisteneiner neuen Zeit auf die Palme. Sie tröstetdie zurück Blickenden und die zurück Gebliebenen. Zusammen mit den drei sächsischen Außenstellen des Bundesbeauftragtenfür die StasiUnterlagen widmen wir unseinen ganzen Tag lang der Vergangenheitzwischen Auf und Verklärung.Information: Claudia Anke 0351 8531813,[email protected],Teilnahmegebühr: 5 €, Anmeldung erforderlich, V.Nr. D 01

    Veranstaltungen Januar bis März 2012

    Adressat unbekannt.Ein ungewöhnliches Drama nachTexten von Kressmann TaylorDeutschland im Nationalsozialismus. ZweiFreunde ein Jude und ein Nazi. Vertrauensbruch und Verrat. Und ein ebenso dramatisches wie ungewöhnliches Ende ...Musikalisch umrahmte Lesung.Information: Kerstin Weidemeier 03518531834, [email protected], V.Nr. 21 02.

    14. MärzLeipzig, Museumin der Runden Ecke,Dittrichring 2419:00 Uhr

    Die Sonne hat vier EckenGünter Ullmann wurde als Dichter von derStaatssicherheit verfolgt und als Malerverfemt. Seine Bilder galten als „dekadent“und seine Bücher durfte Ullmann nicht veröffentlichen. Die deutsche Einheit erlebteer vor allem als Befreiung, aber die Spätfolgen der Repressionen blieben bis zuseinem frühen Tod. Udo Scheer hat dieGeschichte Ullmanns unter dem Titel "Die

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    15. 18. MärzLeipzig,Neue Messe, Halle 2,Bereich Bildung

    Leipziger BuchmesseDie Landeszentralen SachsenAnhalt undSachsen präsentieren ihre aktuellen Veranstaltungs und Publikationsangebote undinformieren über Möglichkeiten der Zusammenarbeit.Information: Claudia Anke 0351 8531813,[email protected], V.Nr. D 04

    Veranstaltungen Januar bis März 2012

    25. 28. MärzBrüssel, Belgien

    Europa erfahren. Eine Reise zurSchaltzentrale der EUEin großer Teil der in den Mitgliedstaatenverabschiedeten Gesetze geht auf Verordnungen und Richtlinien der EuropäischenUnion zurück. Auf welche Weise könnenLänder und Kommunen ihre Interessen inBrüssel geltend machen? Die Bildungsreisegibt Mitarbeitern von Landes und Kommunalverwaltungen sowie politischen Bildnerndie Gelegenheit, wichtige europäische Institutionen und Interessenvertretungen zu besuchen und mit Fachleuten ins Gesprächzu kommen.Information: Maritta Daum 0351 8531833,[email protected],Teilnahmegebühr: 180 €, V.Nr. 11 06

    Sonne hat vier Ecken" aufgeschrieben. Erliest im Rahmen der Buchmesse aus dieserBiographie. Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Bürgerkomitee Leipzig e.V..Information: Kerstin Weidemeier 03518531834, [email protected], V.Nr. 22 09

    EuroStatue vor demEuropäischen Parlament

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    Streit ist allgegenwärtig. Im Sandkasten, vor Gericht und im Parlament treffen Verschiedene Interessen aufeinander. Seit Menschengedenken wird in den unterschiedlichsten Formen gestritten. Inmodernen, demokratischen Gesellschaften gibt es für den Wettstreit der Interessen klare Regeln.Bloß kein Streit?Auch wenn wir täglich streiten, so hat der Streit nicht den bestenRuf. Häufig gilt er als störend und negativ. „Warum können Politiker sich nicht einigen?“, fragen viele Bürger und Soziologe RalfDahrendorf sieht eine heimliche „Sehnsucht nach Synthese“ in derpolitischen Kultur. Strategien der Konfliktvermeidung und desKompromisses stehen hoch im Kurs. Wann immer die Lage prekärwird, ist der Ruf nach einer großen Koalition nicht weit.Keine Demokratie ohne StreitDabei ist Streit ein Wesenselement unserer Demokratie. „Vernimmt man in einem Staat keinen Lärm von Streitigkeiten, sokann man sicher sein, dass in ihm keine Freiheit herrscht.“,unterstellt Montesquieu. Dahrendorf geht noch weiter, indem erdie Demokratie als „institutionalisierten Streit“ bezeichnet, denndie Demokratie ermöglicht und braucht den geordneten Wettstreit der Argumente.

    Lasst uns streiten!Politische Kultur zwischen Harmonie und Konflikt

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    Nicht um jeden PreisDemokratie ist streitbar, die der Bundesrepublik auch wehrhaft.Wenn Streitende die Würde des Einzelnen oder den Staat infragestellen, greift dieser ein. Der demokratische Streit braucht Regeln.Dazu zählt, dass gemeinsame Wertgrundlagen und Streitregelnunstrittig sind. Der demokratische Konsens ermöglicht auch beistarken Interessensgegensätzen eine produktive und sachlicheAuseinandersetzung.Wir sind StreithelferWeil uns guter Streit gut tut, lautet das Jahresthema der SLpB:„Lasst uns streiten!“ Das will gelernt sein. Als „Streithelfer“ wollenwir die Auseinandersetzungslust in Sachsen fördern.Streit sollte der Sache dienen. Dazu muss man die Sache kennen.Für kompetenten Streit vermitteln wir Kenntnisse zu politischenProzessen und Inhalten.Emotionen gehören zum Streit, sie kochen aber auch schnellüber. Für konstruktiven Streit kann man bei der SLpB wirkungsvolle und faire Methoden erlernen.Politik wird nicht nur am Stammtisch gemacht. Wir zeigen geeignete Foren in unserem demokratischen System.Unsere Angebote mit StreitGarantieKonstruktiver Streit braucht Kompetenz, daher empfehlen wir zurVorbereitung unsere Publikationen zum Thema Streitkultur undladen ein, erfahrenen Streitern zuzuschauen.Unsere Diskussionsrunden zu aktuellen Debatten, wie um dasNPDVerbot, die jährlichen Aufmärschen von Rechtsextremistenin Chemnitz und Dresden oder den Umgang mit den StasiAktenbieten gute Möglichkeiten zum Zuschauen, Zuhören, aber auchzum Mitreden.Mehr als mitreden können Sie in unserem Planspiel Parlament.Hier machen Sie für einen Tag Politik. Dafür gewähren wir eineStreitGarantie. Diese gilt auch für unsere Reihe „Streithammel“mit Diskussionen zu streitbaren Themen wie Organspende oderDrogenlegalisierung sowie den SchülerRedeWettbewerb „Zwickaus next topspeaker“.Kein Wettstreit ohne Training. In Workshops lernen Sie diekleinen Geheimnisse des guten Streitens. Eines sei hier schonverraten: auch bei ernsten Themen sollte man sich nicht zu ernstnehmen. Die hohe Schule dieser schweren Kunst erleben Sie am1. April in der Herkuleskeule in Dresden.

    Unser Jahresthema

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    Wann haben Sie sich das letzte Mal richtiggestritten?Gegenfrage: Was ist richtiges und was istfalsches Streiten? Meinem Gefühl nach istStreiten immer unangenehm, meinemVerstand nach gelegentlich unerlässlich.Warum? Weil es zu vernünftigeren Einsichten, zu sachgerechteren Beurteilungenund zu tragfähigeren Entscheidungen führen kann.Was will die SLpB mit dem Jahresthema„Lasst uns streiten!“ bewirken?Die SLpB hat den Auftrag, die Menschenin Sachsen über unser politisches Systemzu informieren, sie zur aktiven Teilnahmezu motivieren und zu befähigen. Ich kannmir nicht vorstellen, wie Letzteres in einerpluralistischen Gesellschaft und in einemdemokratischen Staat ohne vernünftigesStreiten möglich sein sollte.Wie sehen die SLpBEinladungen zum Streitaus und wer soll ihnen folgen?Bei vielen Veranstaltungen werden wir denqualifizierten Streit organisieren genauso, wie es dem in der politischen Bildunggeltenden Kontroversitätsgebot entspricht.Bei einigen Veranstaltungen thematisierenwir den Streit an sich. Zum jetzigen Zeitpunkt steht noch nicht das gesamte Angebot zum Jahresthema fest. Was manjetzt schon ankündigen kann, ist eine Konferenz, die sich dem Jahresthema widmenwird. Eingeladen sind alle Bürger inSachsen.

    Unser Jahresthema

    Wir werdenqualifizierten Streitorganisieren

    In Sachsen wird zu wenig gestritten.Gespräch mit Frank Richter, Direktor der SLpB

    Frank Richter: Streit istunangenehm, aber gelegentlich unerlässlich.

  • 13Unser Jahresthema

    Waren Sie sich in der Landeszentrale bei derThemenwahl einig oder gab es Streit?Bei der Abstimmung über das Jahresthemaim Kollegenkreis gab es mehrere Vorschlägeund unterschiedliche Präferenzen. Am Endehat sich das „Lasst uns streiten!“ schon beimersten Wahlgang deutlich durchgesetzt.Die Sachsen gelten als gemütlich. Wird inSachsen ausreichend gestritten?Für meinen Geschmack: nein… Für andereGeschmäcker wahrscheinlich ja. Ich weise darauf hin, dass die politischen Akteure durchdas Herausarbeiten unterschiedlicher Positionen– was gelegentlich zuspitzen muss und polemisieren darf – maßgeblich zur politischenMeinungs und Urteilsbildung beitragen. DieVermeidung strittiger Themen und politischer Konflikte schwächt unsere Demokratie.Ist Ihnen einen Streit in besonderer Erinnerung?Wenn ich in die Vergangenheit schaue,fällt mir der Streit über den Aufruf „Fürunser Land“ vom November 1989 ein.Darüber gingen einige persönliche Freundschaften zu Bruch. Wenn ich in die Gegenwart schaue, denke ich an den Streit umdas NPDVerbot. Bei diesem Streit geht esim Pro und im Kontra um elementare Güter unserer freiheitlichdemokratischen Grundordnung.Zum Schluss bitte noch ein Tipp. Wie kommtein Streit zu einem guten Ende?Mit einem Tipp ist es nicht getan. Ich kannhier nur Erfahrungen zum Besten geben:Wenn die Streithälse bei der Sachebleiben, wenn sie die Person des Gegenüber respektieren, konsequent über derGürtellinie bleiben und damit rechnen,auch vom vermeintlich Dümmsten nochetwas lernen zu können …

    Vermeidung vonStreit schwächtunsere Demokratie

    Beim Streit um dasNPDVerbot gehtes um elementareGüter unsererfreiheitlichdemokratischenGrundordnung

    Bleiben die Streithälse konsequentüber der Gürtellinie, kommt einStreit zum gutenEnde

  • 14 Abrufbar Angebote und Vorschau

    Abrufbare Angebote und Vorschau

    Die Staatssicherheit agierte in der DDR alsErmittlungs und Untersuchungsorgan undunterhielt eigene Untersuchungshaftanstalten. Während der Führung durch die Gedenkstätte Bautzner Straße werden dasHaftregime erläutert und ein Überblicküber die Dimensionen und Gründe politischer Haft in der DDR gegeben. Anstelleder Führung ist auch ein Vortrag ananderen Orten möglich.Information: Henry Krause 0351 8531823,[email protected],Teilnahmegebühr: 40 € pro Gruppe (Schülergruppen 30 €), Vortrag außerhalb derGedenkstätte kostenfrei, V.Nr. 11 01

    Flucht, Ausreiseund politischeHaft in der DDRDresden,GedenkstätteBautzner Straße,Bautzner Straße112a

    Wanderausstellung"Juden in Sachsen"

    Die Demokratieund ich.Über das Für undWider politischerAktivität

    Im Mittelalter beginnend zeigt die Ausstellung das jüdische Leben in Vergangenheit und Gegenwart. Der Schwerpunkt liegtauf dem 19. und 20. Jahrhundert. Den heutigen jüdischen Gemeinden ist ein eigenständiges Kapitel gewidmet.Information: Claudia Anke 0351 8531813,[email protected], V.Nr. D 11

    Warum sollte man sich für Politik interessieren, sich in Parteien oder Vereinen engagieren, ein öffentliches Amt übernehmen?Das sind Fragen, die schon in der Antikeeine Rolle spielten. Ist Politik ein schmutziges Geschäft, von dem man besser dieFinger lassen sollte oder gehört das Eintreten für öffentliche Belange und das Gemeinwohl zum Sinn menschlicher Existenz?Information: Henry Krause 0351 8531823,[email protected], V.Nr. 11 02

  • 15Abrufbar Angebote und Vorschau

    MdL, Mittendrinim LandtagPlanspiel Parlament

    Nichtraucherschutz, Studiengebühren, Schulpolitik? Heute sind wir Abgeordnete. Wirdiskutieren und beschließen eigene Gesetze.In Fraktionen, Ausschüssen und im Plenumvertreten wir Interessen und schmiedenKoalitionen. Wie in der richtigen Politik gehtes um Argumente und Mehrheiten. DieSpielregeln entsprechen der realen Parlamentsarbeit. Nur wer sie beherrscht, wirdseine Gesetze erfolgreich durchbringen.Informationen: Stefan Zinnow 0351 853 1822, [email protected],V.Nr. 12 15

    WorkshopZivilcourage

    Was ist Zivilcourage? Der Begriff istschwierig zu definieren, und noch schwieriger ist es, Zivilcourage zu üben. Wir ladenSie ein, darüber zu diskutieren.Information: Kerstin Weidemeier 03518531834, [email protected], V.Nr. 21 12Die Ausstellung erklärt anschaulich undleicht verständlich die Gene und die Erbsubstanz DNA. Sie zeigt die Wirkungen vonErbinformationen, was diese über dieVerwandtschaftsbeziehungen der Menschheit verraten und fragt, ob es überhauptmenschlichen Rassen gibt. Die Ausstellungentstand in Zusammenarbeit mit dem MaxPlanckInstitut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und dem DeutschenHygieneMuseum in Dresden. Verleih anSchulen und interessierte Einrichtungen.Information: Lutz Tittmann 0351 8531873,[email protected], V.Nr. 24 11

    Wir Afrikaner.Die genetischeVerwandtschaftder Menschen

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  • 16 Abrufbar Angebote und Vorschau

    Drei Religionen ein Gott?Judentum,Christentum undIslam im Vergleich

    Israel: Nationalitäten, Kulturen, Bräuche,Religionen, Ansichten treffen auf engstemRaum aufeinander in einem friedlichemMit oder Nebeneinander, aber auch inKonfliktsituationen. Der Vortrag geht sowohlauf die aktuellen Schlagzeilen als auch aufdie geschichtlichen, politischen, kulturellensowie wirtschaftlichen Hintergründe ein.Information: Ute Kluge 0351 8531814,[email protected], V.Nr. 32 01

    Israel heute.Einblicke in dieisraelischeGesellschaft

    "Klappe auf".Das mobileAngebot der SLpBmit Präsentation,Vortrag, Gesprächoder Rollenspiel

    Es kann nur einen geben! Ein Gott unddennoch viele Religionen? Wie entstanden und verbreiteten sie sich? Wo liegen dieUnterschiede und Gemeinsamkeiten und wieprägten und prägen Sie ihr jeweiliges Umfeld? Das Thema kann als Vortrag oderProjekttag bearbeitet werden.Information: Maritta Daum 0351 8531833,[email protected],V.Nr. 11 08

    "Klappe auf" heißt es als erstes, wenn dasInfomobil bei Ihnen Station macht. Wirstellen Ihnen Aufgaben und Arbeit der Landeszentrale einschließlich des aktuellenVeranstaltungs und Publikationsangebotesvor. Außerdem kann das OnlineAngebotder SLpB getestet werden. Eine Auswahlaktueller Publikationen ist zum Mitnehmen"an Bord". Darüber hinaus informieren wirzu Grundlagen und Funktion der Demokratie, des politischen Systems in Sachsen undder Bundesrepublik oder nach Absprachezu speziellen Themen.Neu an Bord: "Ideen brauchen Mehrheiten".Spielerisch geht es um Debattenkultur undMehrheitsfindung anhand dreier jugendgemäßer Themen. Besonders geeignet fürSchülerinnen und Schüler ab Klasse 10.Information: Lutz Tittmann 0351 8531873,[email protected], V.Nr. 24 10

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    1. AprilDresden, Herkuleskeule, Sternplatz 119:30 21:30 Uhr

    Wir reden uns um Kopf undKragen. Teil IIWer oder was tötet die Demokratie? Sindes die Parteien oder die Finanzmärkte?Im Rededuell werden streitlustige PolitikerAntworten geben. Bei dieser Veranstaltung der anderen Art wertet eine Jury dieSchlagkraft der Argumente und wachtdarüber, dass der Humor nicht zu kurzkommt.Information: Claudia Anke 0351 8531813,[email protected], Teilnahmegebühr: 15 €, ermäßigt 10 € (Kartenverkauf durch die Herkuleskeule), V.Nr. D 06

    23. 26. JuniTheresienstadt undPrag, TschechischeRepublik

    Gedenkstättenfahrt nachTheresienstadt und PragAn authentischen Orten gehen wir denSchicksalen tschechischer und deutscherJuden nach. Wir untersuchen Opfer undTäterbiographien, besuchen Ausstellungen,Filme und führen ein Zeitzeugengespräch.Bildungsreise für Auszubildende, Schülerund Studenten in Zusammenarbeit mit demPolitischen Jugendring Dresden.Information: Stefan Zinnow 0351 8531822,[email protected],Teilnahmegebühr: 60 €, Teilnehmer ausTschechien 30 €, V.Nr. 12 10

    Abrufbar Angebote und Vorschau

    5. MaiZwickau, Rathaus,Hauptmarkt 1

    Zwickaus next topspeaker1522 sprach Martin Luther vier Mal zu denZwickauer Bürgern. Sein Tipp für eine guteRede: „Tritt frisch auf, tu´s Maul auf, hörbald auf.“ Fast fünf Jahrhunderte spätersuchen wir junge Zwickauer, die dem Vorbild Luthers folgen und sich mit klarenWorten zu aktuellen oder brisanten Themen äußern. Redewettstreit für Schüler.Information: Claudia Anke 0351 8531813,[email protected], V.Nr. D 17

    Heinz Eggert beimRededuell 2011

    Gräberfeld inTheresienstadt© searagen Fotolia.com

  • 18 Neue Bücher bei der SLpB

    Wir erleben momentan eine Zeitenwendein der arabischen Welt. In Tunesien, dann inÄgypten, und jetzt in immer mehr Staatendes Nahen Ostens und Nordafrikas nehmendie Menschen ihr politisches Schicksal selbstin die Hand. Volker Perthes beschäftigt sichmit diesen aktuellen Umwälzungen und willdie Hintergründe der Entwicklungen aufzeigen. Es wird dargestellt, in welche Richtungsich die Politik einzelner Länder entwickeltund welche Dynamiken aus diesem Prozessentstehen können. Der Fokus richtet sich aufdie Staaten der arabischen Welt mit gelegentlichen Seitenblicken auf Iran und Israel.Der Autor lässt dabei auch die Folgen derarabischen Revolution für die deutscheund europäische Politik nicht außer Acht.Eine unverzichtbare Lektüre zum Verständnisder Entwicklungen im arabischen Raum!

    Neue Bücher bei der SLpB

    Viele Männer geben sich heute nicht mehrmit der traditionellen Rolle als Ernährer undVersorger zufrieden, der seine Kinder höchstens abends und am Wochenende sieht.Mit neuen Angeboten wie „Papamonaten“,Elterngeld und Teilzeitarbeit haben sichauch die Rollenbilder der Männer gewandelt,viele wollen sich stärker in die Erziehungihrer Kinder einbringen. Der Autor beschreibtdas Dilemma der Väter zwischen Laptopund Wickeltisch, zwischen der finanziellenVersorgung der Familie und dem privatenAlltag als liebevoller Erzieher. Das Buchfasst den öffentlichen Diskussionsstand zumThema Väter zusammen und liefert Ideenfür eine gelungene Vereinbarkeit von Beruf,Familie und Partnerschaft.

    Volker Perthes:Der Aufstand.Die arabischeRevolution und ihreFolgen

    Sonderausgabe derLandeszentralen f.politische Bildung,München 2011, 224 S.Thomas Gesterkamp:Die neuen Väterzwischen Kind undKarriere.

    Opladen 2010, 151 S.

  • 19Neue Bücher bei der SLpB

    89 Prozent der 14 bis 29Jährigen gehörender OnlineCommunity an. Statt Zeitungenlesen sie Blogs, ihre Musik holen sie sichüber iTunes und ihre Freunde aus sozialenNetzwerken wie beispielsweise Facebook.Eine neue, digital geprägte Kultur ist entstanden. Was bedeutet das für Freundschaften? Was kann/soll man von sich preisgeben? Wie verändert das Internet unsereBeziehungen? Und welche Möglichkeitenbietet es für neue Berufe und Geschäftsideen? Diese Fragen beantwortet das Buchvon Elke Reichart. Zu Wort kommen Jugendliche und Internetexperten. Sie ermuntern zu Kreativität, zeigen auf, wo Gefahrenlauern und diskutieren, wie unsere neueWelt zwischen on und offline aussieht.

    Elke Reichart:Gute Freunde –böse Freunde.Leben im Web

    Sonderausgabe derLandeszentralen f.politische Bildung,München 2011, 222 S.

    Die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone im Herbst 1945 war eine dergrößten Besitzumverteilungen der deutschenGeschichte. Etwa 20 Prozent der Gesamtfläche Sachsens waren von der Enteignungbetroffen. Der vorliegende Band, der inKooperation mit der Sächsischen Zeitungentstand, fasst den Forschungsstand zurBodenreform in Sachsen, ihre politischenHintergründe und ihre sozialen Folgen leichtverständlich zusammen. Er fragt insbesondere nach den unterschiedlichen Bewertungen des Ereignisses.

    Matthias Donath(Hrsg.):Die Erfindung desJunkers.Die Bodenreform1945 in Sachsen

    SLpBSonderausgabe,Dresden 2011, 103 S.

    Die Sächsische Landeszentrale für politischeBildung hält diese und weitere Publikationen für Einwohner Sachsens bereit. Sieerhalten die Bücher in der Sofortausgabeder SLpB oder sie bestellen bitte postalischunser aktuelles Schriftenverzeichnis bzw.hier: www.slpb.de/svonline

  • Sächsische Landeszentrale fürpolitische Bildung (SLpB)Schützenhofstraße 3601129 DresdenTel.: 0351 853180Fax: 0351 8531855EMail: [email protected]: www.slpb.deÖffnungszeiten:Montag 09:00 11:30 UhrDienstag 09:00 11:30 Uhr

    13:00 16:00 UhrMittwoch 13:00 16:00 UhrDonnerstag 14:00 18:00 Uhr