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Land Art in den Nockbergen, Bad Kleinkirchkeim. Ein jährliches Symposium und eine wachsende Anzahl realisierter Kunstprojekte unter Leitung von Kurator Edelbert Köb wird schon bald von sich reden machen.
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Ein wanderbares Kunstprojekt inBad Kleinkirchheim
„Es hat wenig Sinn, unsere Schritte
in den Wald zu lenken, wenn sie
uns nicht darüber hinaus führen.“
Henry David Thoreau [1817–1862]Amerikanischer Natur-Philosoph
Das im Jahr 2013 gestartete Kunstprojekt nock.art
setzt auf zeitgenössische Kunst und ihre Aus-
einandersetzung mit der Landschaft, den in ihr
lebenden Menschen und dem Wandern.
Therme, Bewegung und Kunstgenussnock.art liegt die Idee zugrunde, Wandern in
einem ganzheitlichen Sinn weiterzuentwi-
ckeln und das Sport- und Naturerlebnis um eine
zusätzliche Dimension zu bereichern. Betrach-
tet man das kontemplative Wesen des Gehens
in der Landschaft und die Thermalquellen als
logische Einheit, dann fehlt nur ein Element, um
zur antiken Badekultur zu gelangen: seelische
Zerstreu ung in Form von Kunst und Kultur. Vor
mehr als 2.000 Jahren bildeten diese drei Bau-
steine das Fundament für Regeneration von Leib
und Seele.
nock.art besinnt sich dieser Tradition und schafft
eine mutige Neuinterpretation der Qualitäten des
Dorfes Bad Kleinkirchheim.
Die Welt ins Dorf holenArbeiten international renommierter Künstler
setzen bei nock.art ungewöhnliche Impulse in
der Natur, evozieren Perspektivwechsel beim
Betrachter und inspirieren zu neuem Denken.
Wandern auf hohem NiveauDer hohe Qualitätsanspruch ist jedoch nicht nur
auf künstlerischer Ebene allgegenwärtig. Die
schönsten Touren der Region werden für Wan-
derer mit sechs speziellen nock.art Wanderwe-
gen noch attraktiver gestaltet. Lesen Sie in der
wunderbaren Landschaft der Nockberge und des
Kirchheimer Tales wie in einem offenen Buch,
tauchen Sie ein, in die Geschichten der Menschen
aus der Region und folgen Sie den markanten
Orien tierungspunkten zielsicher bis zum End-
punkt Ihrer Wanderung.
Unvergessliche Erlebnisse wünscht
Ihr Stefan Heinisch
„Wenn Berge da sind, weiß ich, dass ich da hinaufgehen kann, um mir von oben eine neue Per-spektive vom Leben zu holen.“Hubert von Goisern
In Österreich ist Bad Kleinkirchheim als Heilbad,
Luftkurort und Skigebiet bekannt. Zukünftig will
sich der Ort am Fuß des Nationalparks Nock-
berge mit dem Kunstprojekt nock.art auch auf
der kulturellen Landkarte verorten: Namhafte,
internatio nale, zeitgenössische Künstler werden
in einem auf mehrere Jahre angelegten Projekt
Kunstwerke – Land Art – im weiteren Umraum
der Gemeinde realisieren. Durch Projekte so-
wie durch einen begleitenden Diskurs, in Form
eines interdisziplinären Symposiums, soll Bad
Kleinkirchheim nachhaltig als ein Ort für diese
Kunstrichtung etabliert werden.
Das Spektrum der beteiligten Künstler reicht
deshalb von klassischen Positionen künstleri-
scher Auseinandersetzung mit der Natur, explizit
im Spannungsfeld Naturraum und Museum/
Galerie [Hamish Fulton und Andy Goldsworthy] bis
zu – ausgehend von einem erweiterten Natur-
begriff – neuen und alternativen Strategien und
Handlungsformen. Diese sind oft partizipativ
und performativ [AO&], manchmal auch kritisch
bis anarchisch [Roman Signer] und haben in der
Regel so ziale, ökonomische und ökologische
Hintergründe [Lois Weinberger].
Zu erwarten sind Kunstwerke, die einerseits den
Begriff Skulptur in verschiedene Richtungen
öffnen, anderseits als ephemere Eingriffe in die
Landschaft oder temporäre Aktionen einer zeitge-
nössischen Interpretation von Land Art entspre-
chen. An den unterschiedlichsten Orten entlang
der sechs sogenannten „Premium Wanderwege“,
die sich auf einer Gesamtlänge von 50 Kilome-
tern erstrecken, entstehen Kunstprojekte. Diese
schaffen in der Landschaft Orte der Ruhe und
Besinnung, der Konzentration und Meditation,
der Irritation und des Nachdenkens.
Land Art, ursprünglich ein Phänomen der 1960er und 1970er Jahre, hat, wie die Kunst selbst, in den letzten Jahrzehnten eine immen-se Begriffserweiterung erfahren, der nock.art auch Rechnung trägt.
|Das Projekt
– AO& | A
– Gottfried Bechtold | A
– Hamish Fulton | GB
– Andy Goldsworthy | UK
– Daniel Knorr | RO
– Roman Signer | CH
– Michael Strasser | A
– Ingeborg Strobl | A
– Not Vital | CH
– Lois Weinberger | A
Alle Künstler werden nach Bad Kleinkirchheim eingeladen um Projektideen für 2013 und die nachfolgenden Jahre zu ent-wickeln. Diese werden sukzessiv nach Maßgabe der Finanzier-barkeit realisiert.
|Teilnehmende Künstler Stand April 2013
10 | 11
Das Kollektiv arbeitet mit unterschied-
lich sten Gegebenheiten die es kurz- oder
länger fristig verändert. Dabei werden
Settings, Raumfolgen und Abläufe ent-
wickelt, durch die sich außergewöhnliche
Bedingungen für Aufenthalt, Kommu-
nikation und Produktion ergeben.
AO& haben seit 2008 eine Vielzahl an
Projekten im In- und Ausland verwirklicht
und bewegen sich dabei in den Feldern
Bildende Kunst, Performance, Architektur
und Orts-, bzw. Regionalentwicklung. Sie
versuchen Kunst und Leben, zu verbinden
und verstehen Kunst als Handlungsform.
Hinter der Fassade vielseitiger „Dienst-
leister“ verbirgt sich der aufklärerische
Impuls, sowohl Defizite, Potentiale und
Fehlentwicklungen von Orten und Räu-
men aufzuzeigen, als auch Alternativen
vorzuschlagen, besser noch solche vorzu-
führen.
|AO&Künstlerkooperative: Philipp Furtenbach* 1975 Feldkirch Philipp Riccabona* 1979 Linz Thomas A. Wisser* 1978 Innsbruck
Die Künstler leben in Wien und realisieren ortsspezifi-sche Projekte im urbanen und ländlichen Raum.
12 | 13
Vom 29. August 2008 bis zum 20. Sep-tember 2008 realisierten AO& das Pro-jekt „Leben und Sterben in den Bergen“ im Großen Walsertal, Vorarlberg. Diese Aktion ist exemplarisch, weil in ihrem Verlauf ein breites Spektrum künstlerischer Handlungsformen einge-setzt wurde:
Ein zentrales Anliegen der Gruppe ist die Stimulation von Kommunikation. Dabei spielen Herstellung und Verkauf regionaler Lebensmittel [etwa Butterschmalz] und die Zube-reitung von Essen eine wich-tige Rolle. Das kulinarische Angebot reicht von einfachster Verköstigung bis zu raffinier-ten 20-gängigen Menüs. Es werden ausschließlich Erzeug-nisse und Ingredienzen lokaler Herkunft verwendet.
www.aound.net
– Schaffung eines temporären Lebens-raumes und Veranstaltungsortes auf einer Waldlichtung, sowie einer Unterkunft für 25 Personen
– Installation eines Wärmespeichers, eines Ofens und eines Kochplatzes,
einer Komposttoilette und sanitärer Installationen, eines Fotovoltaik Generators zur Stromerzeugung für Beleuchtung und Sound Systeme
– Einladung von Künstlern zu Per-formances, von akademischen und lokalen Experten zu den Themen Geologie, Biologie, Landwirtschaft, Geschichte und Regionalentwicklung
Lutzschwefelbrunnen | 2012 Großes Walsertal | Vorarlberg[mit Martin Mackowitz]
Die Anlage an der Lutz steht an festge-legten Tagen und Wochen im Jahreskreis für Waschungen und Tauchbäder zur Verfügung. Das heilkräftige Schwefel-wasser kommt aus den Buchbodener Trinkwasserquellen und wird durch einen eigens entwickelten Holzofen auf bis zu 40 Grad erhitzt. Das Becken fasst ca. 3000 Liter und bietet Platz für 8 bis 10 Personen. Die runde Liege- und Sitz-fläche ist mit dem Becken verbunden und wird ebenfalls mit dem Ofensystem beheizt.
Mit dem Thema Wasser und der Neuinterpretation von historischer, lokaler Badekultur soll das Walsertal als Aufenthaltsort und Naherholungs-gebiet gefördert und gestärkt werden: www.wassertal.at
– Veranstaltung der ersten großen Bürgerversammlung des großen Walsertals
– Durchgehende kostenlose Verpfle-gung [gesponsert] für hunderte Besucher aller Altersstufen und sozialen Klassen
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|Gottfried Bechtold* 1947 in Bregenz, lebt und arbeitet
in Hörbranz und Bregenz im urbanen und ländlichen Raum.
Gottfried Bechtold gehört zu den heraus-
ragenden Künstlerpersönlichkeiten Öster-
reichs. Seit mehr als 40 Jahren beschäftigt
er sich im Wesentlichen mit der Erwei-
terung des Kunstbegriffs, vor allem im
Be reich des Skulpturalen. Seine künstle-
rischen Wurzeln liegen in der Tradition
europäischer und amerikanischer Kunst
der 1960er und 1970er Jahre.
Seit den späten 1960er Jahren hat er sich in
Auseinandersetzung mit Land Art, Mini-
mal und Conceptual Art von traditionellen
Gestaltungs- und Präsentationsformen ge-
löst. Er sucht stets den Bezug zur Realität,
zu Menschen, zu alltäglichen Prozessen,
zu allgemein verständlichen physikali-
schen Regeln und zu den entscheidenden
Faktoren seines Werks, zu Zeit und Raum.
Das heißt, dass seine Aktionen, Skulptu-
ren, Filme, Objekte und Textarbeiten immer
auf den Betrachter und Benutzer ausgerich-
tet sind.
Er nahm 1972 an der Documenta 5, in Kas-
sel teil. Im Anschluss daran folgten längere
Arbeitsaufenthalte und Gastprofessuren
im In- und Ausland.
Für das Austria Center Vienna schuf er 1986 mit Monolithen aus fünf Kontinenten, die durch einen sich im Tagesablauf verändernden Laserstrahl verbunden sind, die „Interkontinen-tale Skulptur“. 1987 wurde diese ohne den Künstler zu verständigen abgebaut und dabei beschädigt, was zu heftigen aber letzt lich ergebnislosen öffent lichen Auseinandersetzungen und bis heute nicht entschiedenen Urheberrechtsstreitig keiten führte.
Mit den seither im Lager liegenden Steinen beabsichtigt er nun für Bad Kleinkirchheim eine Skulptur zu for-men, indem er diese, klassisch bildhau-erischen Prinzipien folgend, tragend, lastend und stützend zusammenführt. Ihre vorher immaterielle Verbindung mit Laserstrahlen wird in eine sozusa-gen körperliche übergeführt.
Die ursprünglich primär symbolische Ebene seiner Arbeit wird deshalb nicht gänzlich eliminiert – Monolithe aus fünf Erdteilen sind auch in einer Tourismusregion eine verständliche Metapher. Die Steine werden jetzt wieder vor allem als Naturmaterial wahrgenommen, ihre „Individualität“ als Stellvertreter von Kontinenten geht in der Komposition einer Monumen-talskulptur auf, die ein weithin sicht-bares Zeichen für das Projekt nock.art werden soll.
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|Hamish Fulton
* 1946 London, lebt und arbeitet in Canterbury, England.
www.gottfriedbechtold.at
Fulton, eine solitäre Position in der zeitge-
nössischen Kunst, unternimmt seit etwa
30 Jahren auf allen fünf Kontinenten aus-
gedehnte „Walks“. Die daraus resultieren-
den Erfahrungen verarbeitet er in Werken
auf der Grundlage von Aufzeichnungen
und Fotos, die er auf den Wanderungen
gemacht hat. „No Walk, no Art“, beschreibt
er seine Arbeitsweise. Sein Anliegen ist
es, die Erscheinungsvielfalt ursprüngli-
cher und unmittelbarer Beziehungen des
Menschen zur Erde in einer allgemeingül-
tigen künstlerischen Form zu verdichten.
Jede seiner Wanderungen führt zu einem
Werk oder Werkkomplex für Museen und
Galerien.
Schon die Wanderung selbst freilich be-
greift er als Werk. Es konstituiert sich in
den Polen von Anspannung und Entspan-
nung, von Konzentration und Ablenkung,
von Anstrengung und Erholung, von
Erfahrung und Erlebnis. Hamish Fulton
sucht Einsichten, nicht Aussichten.
Max Reine Claude | 2006
Bechtolds eleganten Abstrak-tionen menschlicher Torsi erweisen sich bei näherer Be-trachtung als Objets Trouvées, als aus Bäumen geschnittene, entrindete und geglättete Naturstücke. Er relativiert damit die Begriffe natürlich und künstlich, in noch gestei-gerter Form mit den polierten Abgüssen.
Personale Kunsthaus Bregenz | 2006
Bechtolds Haltung der Natur gegenüber ist grundsätz-lich die eines aufmerksamen, aber passiven Beobach-ters, wie man aus dem Zustand der Umgebungen seiner Wohn und Arbeitsstätten schließen darf, einer gleich-zeitig friedlichen und kunstvollen Symbiose zwischen Zivilisation und Natur.
Steinlager des Vaters [Steinmetz] und des Onkels [Bildhauer] im Garten des Künstlers.
18 | 19
Hamish Fulton Limmat Art Walk 23. Juni 2012 Einer seiner wenigen Public Walks im Rahmen von „Art and The City“ Zürich
Hamish Fulton am HimalayaUntitled 2011Giclee-DruckEdition 450,36 x 44,5 cm
Alle AbbildungenCourtesy Galerie Häusler Contemporary Zürich
„Meine Kunst ist ein passiver Protest gegen urbane Gesellschaften, die Menschen der Natur entfremden.“Hamish Fulton
Man hat Fulton zur „Land Art“ gezählt,
jener Kunst, für die im Nichts einer Wüste
ein paar Steine neu arrangiert werden oder
auch tonnenweise Sand und Erde umge-
wälzt, bis neue Landstriche entstehen.
Doch Fulton rührt nicht an der Welt. Land
Art, sagt er, ist der Natur gegenüber res-
pektlos. Er will nichts verändern, weigert
sich, irgendetwas zu bewegen oder gar
Fundstücke mit zurückzubringen, um sie
in einer Galerie, zu Ornamenten arrangiert,
auszustellen. „Natur ist Natur, und meine
Kunst ist meine Kunst“, sagt er.
Das Wandern wird zur Vergewisserung der
eigenen Person. Deshalb stellt er sich im-
mer wieder neue Aufgaben. Einmal bewegt
er sich mit meditativer Gelöstheit tagelang
durch Schottland, ein anderes Mal geht er
im Himalaya durch Wochen an seine kör-
perlichen Grenzen oder er zählt mit der Ge-
nauigkeit des Landvermessers jeden Schritt
eines Tages: 33 210 am 10. Oktober 1991 um
den Berg Hiei in Japan – eine Wanderung,
die er später in ein dichtes Bild aus ebenso
vielen Punkten übersetzt. Seine vielfältigen
Erfahrungen gibt der Künstler bei exakt
geplanten und choreographierten themati-
schen „Walks“ auch an das Publikum weiter.
www.hamish-fulton.com
20 | 21
| Andy Goldsworthy
* 1956 in Cheshire, England, lebt und arbeitet in Penpoint, Schottland. Einer der international profiliertes-ten Vertreter der Land Art.
Andy Goldsworthy ist ein außerordent-
lich innovativer britischer Künstler,
durch dessen Kollaboration mit der Natur
einzigartige, persönliche und intensive
Kunstwerke entstehen. Mit einer unend-
lich scheinenden Auswahl an Naturmate-
rialien – Schnee, Eis, Blätter, Rinde, Felsen,
Tonerde, Federn, Blütenblätter, Zweige –
erschafft er Freiland Skulpturen, die einen
empathischen Kontakt mit der Naturwelt
offenbaren. Bevor die Arbeiten verschwin-
den, und sehr oft verschwinden sie, hält er
sie in Farbfotographien fest.
Ganz bewusst entwickelt er die Spannung
seiner Arbeiten aus den Materialien und
Gegebenheiten die er an Orten vorfindet. Er
lässt sich nicht davon abschrecken, dass sie
sich verändern, etwa durch Wetterschwan-
kungen, die einen spektakulären Eisbogen
wegschmelzen lassen oder ein delikates
Grasgebilde wegwaschen könnten.
Auch wenn es nicht seine primäre Absicht ist Markierungen in der Landschaft zu hinterlassen, schafft der Künstler neben poetischen Werken auch eindrucksvolle Demonstrationen des Auf-einandertreffens von Gegensätzen und Kräften der Natur, wenn sich etwa tonnenschwere Stei-ne in den Stämmen des Niederwalds verkeilen [Stone Coppice] oder Mutter Erde im perfekt gebauten Steinhaus die Haut bis auf den nack-ten Fels vom Leibe gerissen wird [Stone House – Bonnington].
„Im besten Fall kann ich durch eine Berührung in das Herz der Natur sehen; an den meis-ten Tagen komme ich nicht einmal in die Nähe davon.“Andy Goldsworthy
© Andy GoldsworthyCourtesy of Jupiter Artland
22 | 23
| Daniel Knorr
* 1968 Bukarest, lebt und arbeitet in Berlin.
Daniel Knorrs konzeptuelle, im weitesten
Sinn bildhauerische Arbeit zeichnet sich
durch inhaltliche Komplexität, Material-
vielfalt und formalen Erfindungsreichtum
aus. Sie folgt keinen stilistischen Vorgaben,
sondern entwickelt sich reaktiv aus unter-
schiedlichsten Gegebenheiten und Situatio-
nen in Kunsträumen, im öffentlichen Raum
oder in freier Natur.
Daniel Knorr vertrat 2005 Rumänien bei
der Biennale in Venedig. Er realisierte
zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum
und hatte repräsentative Ausstellungen in
renommierten Häusern.
Goldsworthy realisiert Ausstellungen und
Werke in der ganzen Welt. Er arbeitet sowohl
in Naturparks [1998, „Water Cairns“, eine
Strecke mit Steinmalen im Wasser in Dignes
Les Bains, Frankreich; 2009, Schutzhütten für
Wanderer mit Skulpturen im Inneren, über eine
Strecke von 150 km verteilt, im Naturschutz-
gebiet Haute Savoie, Frankreich] als auch in
Außenräumen von Museen und in Skulp-
turenparks [2008, Yorkshire Sculpture Park;
2008 „Spire und Wood Line“ im Parc Presidio,
San Francisco].
Explosion | 2012 in Wien realisiert ist ein prägnantes Beispiel für Knorrs Verständnis von Skulptur und Materialität, aber auch für des Künstlers Sensorium für gesellschaftliche und politische Realitäten einer globalen Welt: das Motiv explizit antiskulptural, das Material feine Stahlwolle, das Thema hochaktuell.
Andy Goldsworthy's sheepfolds Crook | Lake District | 2006Wenn der Baum wächst, bricht der Felsbrocken.© Dave BleasdaleCommons.Wikimedia.org
Skulptur Andy Goldsworthy im Royal Botanic Garden in Edinburgh | Scotland© J BrewCommons.Wikimedia.org
www.goldsworthy.cc.gla.ac.uk
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Die Zeichenhaftigkeit und klare Form sei-
ner Werke kontrastieren in der Regel mit
seinem dicht geflochtenen Bedeutungs-
hintergrund. So ist beispielsweise sein
Der Vorschlag Daniel Knorrs für Bad Kleinkirchheim besteht in einem, vom Mate-rial Hohlziegel angeregten, Werktypus mystischer Höhlen und Kammern. Die Begriffe „natürlich“ und „künst-lich“ verschwimmen in den effektvollen Strukturen dieser Arbeiten, die durch gezieltes Aufbrechen der Ziegelkam-mern erzeugt werden.
Zitat
www.danielknorr.com
„Bonhomme“ einerseits ein Archetyp des
„lustigen Gesellen“ oder des monumenta-
len, aber gemütvollen Wächters, anderer-
seits eine Metapher für Vergänglichkeit,
den Wechsel der Jahreszeiten und der
Zyklen unseres Lebens. Die vielfach an
verschiedensten Orten in unterschiedli-
chen, dort vorgefundenen Materialen und
Größen variierten „Bonhommes“ sind zu
einer Art Markenzeichen des Künstlers
geworden, der sie auch als Mahnmale des
Klimawandels versteht.
26 | 27
|Roman Signer* 1938 Appenzell, lebt und arbei-
tet in St. Gallen, CH; Bildhauer, Zeichner und Konzeptkünstler
Signer gehört seit seinen Teilnahmen an
der Dokumenta 8 in Kassel [1987 „Papier-
wand“, Abschlussaktion der Dokumenta],
der Ausstellung Skulptur.Projekte in
Münster [1997] und der Biennale Venedig
[1999] zu den bedeutendsten europäischen
Gegenwartskünstlern. Ausgangspunkt
seines eigenwilligen Oeuvres ist ein
erweiterter Skulpturenbegriff, wie ihn
Harald Szeemann in seiner legendären
Ausstellung „When Attitudes Become
Form“ 1968 erstmals zur Diskussion
gestellt hat.
An Stelle klassischer Materialien treten
in seinem Werk Sand, Wasser, Wind,
Dynamit und einfache Gebrauchsge-
genstände wie Tische, Fässer, Boote,
Fahrzeuge, etc., die in Räumen und
Landschaften komplexen Transformati-
onsvorgängen und überraschenden Er-
eignissen ausgesetzt werden. Im Zusam-
menspiel von exakter Planung und Zufall
entstehen ästhetische und poetische,
makabre und komische Momente. Die
Untersuchung von [kleinen] Ursachen
und [großen] Wirkungen elementarer
Kräfte ist der Kern von Signers bildhaue-
rischer Arbeit in Raum und Zeit.
„Wir sind mit der Gravitation verbunden, das ist unser Schicksal.“ Roman Signer
Roman Signer, Stiefel | 2006Installation, KleingöpfritzNiederöstereich | ATCourtesy Galerie Martin Janda
Roman Signer, Engpass, Hamburg | 2000 Farbfotografie, 2-teilig, je 26.3 x 34.4 cmCourtesy Galerie Martin Janda
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„Ich bin kein Bildhauer der Formen kreiert, es ist eine Kunst des Erlebnisses, es geschieht etwas.“ Roman Signer
Roman Signer Im steirischen Wald 2004, Ein-Kanal-Videoprojektion Farbe, Ton, 9:08 Min.Edition 10 + 2 E.A.Courtesy: Galerie Martin Janda
Signer ist einem breiteren Publikum vor allem durch seine spektakulären Aktionen mit Sprengstoff bekannt. Die präzis geplante Sprengung von Löchern in Form einer Doppelspirale auf einem asphaltierten Wendeplatz für Fahrzeu-ge im Forstgebiet eines Steirischen Schlosses ist ein frappantes temporäres, skulpturale Formen erzeugendes Event. Die Pflanzung von Bäumen in den Sprenglöchern ist der erste Schritt zur Rückgewinnung des Ortes für die Natur.
|Michael Strasser
* 1977 in Innsbruck, lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich.
Vom Medium Photographie ausgehend,
changiert seine Arbeit heute zwischen
Photographie, Installation, Skulptur und
Performance.
Im großen Radius seiner künstlerischen
Praxis interveniert Michael Strasser so-
wohl in institutionellen als auch privaten
Räumen und Gebäuden. Durch Aneignung
und Transformation vorgefundener Archi-
tektursituationen legt er kulturelle und in-
stitutionelle Repräsentationssysteme offen
und erweitert seine architekturkritischen
Untersuchungen zu anthropologischen
Fragestellungen, in dem er die Faktoren
Mensch, Raum und Architektur fortwäh-
rend analysiert, zueinander in Beziehung
setzt und inszeniert.
Seine Arbeit wurde durch Stipendien und
Preise, wie dem österreichischen Staats-
stipendium für künstlerische Fotografie
2008, ausgezeichnet und ist in vielen
Gruppen- und Einzelausstellungen im In-
und Ausland zu sehen. Darunter finden
sich Institutionen wie die Factory der
Kunsthalle Krems [2012], die Julia Stoschek
Collection in Düsseldorf [2010] oder das
Austrian Cultural Forum New York [2009].
www.romansigner.ch
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Fundstücke aus dem Haus Serdica 75: Röntgenaufnahme eines gebrochenen Knochens, Familienbild
„Solitaire“, Abtragung und Transformation eines Gebäudes in Serdica, Slowenien,1. Juni bis September 2012
„Solitaire“ ist ein prozessuales Werk. Der erste, architekturarchäologische Arbeitsschritt des Künstlers umfass-te die Dekonstruktion und Analyse eines hundert Jahre alten, seit dreißig Jahren verlassenen Gebäudes durch Freilegung und stückweiser Abtragung. Dieser Prozess eröffnete Einblicke in die Geschichte dieses Ortes und seiner Bewohner und war Teil einer politisch-historischen Recherche zur Gegend des heutigen Naturparks Raab. Rein formal wurde dem einstigen Wohnhaus der Wohnraum entzogen, es auf seine Masse und Materialität reduziert. Im zweiten Schritt wurde das Puzzle des gesamten Materials Teil für Teil auf den ursprüng-lichen Fundamenten zu einer massiven Skulptur, zu einem metaphorischen Erinnerungsbild zusammen gefügt.
www.michaelstrasser.net
32 | 33
|Ingeborg Strobl
* 1949 in Schladming, Steiermark. Lebt und arbeitet in Wien. Ihr multimediales Oeuvre umfasst Werke im öffentlichen Raum, Instal-lationen im Ausstellungskontext, Fotografie, Künstlerbücher und Video.
Ingeborg Strobl ist nicht primär mit der
Hervorbringung herkömmlicher Kunst-
artefakte für das Ausstellungswesen oder
den Handel befasst. Dessen ungeachtet
wurde sie mehrfach mit Preisen ausge-
zeichnet und ihr Werk ist fester Bestand-
teil der jüngeren österreichischen Kunst-
geschichte.
Die konzeptionell vorgehende Künstlerin
verwehrt sich ausdrücklich gegen jede
Form von Produktionszwang und Kons-
umwahn. Sie reflektiert unsere heutige
Welt und deren prekäres Verhältnis zu
Natur und Umwelt auf ironisch humor-
volle Weise, ohne dabei die harten Fak-
ten zu verschweigen.Immer aber scheut
sie Pathos, bleibt reduziert und subtil in
ihren Ausdrucksmitteln. Unter den vielen
verwendeten Medien spielt ihre sehr
eigenständige Fotografie zunehmend eine
zentrale Rolle.
Skulptur in der Kulturlandschaft Paasdorf, NÖ | 1999Das zwei Meter hohe Monument thematisiert den Ver-lust von Vielfalt und lokaler Eigenständigkeit am Beispiel der Rinderhaltung. Der schlichte, glatt polierte Kubus wurde aus Donaukalkstein errichtet. Eine in den Stein gemeißelte Schrift nennt die zu verschiedenen Zeiten gehaltenen Rinderarten.
Die drei schwarzen Dar-stellungen von Teichfrosch, Zauneidechse und Kreuzotter auf der Fassade des Gebäudes basieren auf Abbildungen in historischen Fachbüchern. Per Siebdruck wurden sie auf der gläsernen Außenhaut über einem Hintergrundornament von weißen Skeletten und Amphibien, das die gesamte Fassade einfasst, angebracht.
Fassadengestaltung im UnterWasserReich in Schrems, NÖ | 2006© Margherita Spiluttini
34 | 35
|Not Vital * 1948 in Sent, Graubünden [CH].
Lebt und arbeitet in New York [USA], Lucca [I], Sent [CH], Peking [China] und Agadez [Niger]
Not Vital ist ein Wanderer zwischen den
Kulturen. Nach Jahrzehnten des Lebens
und Arbeitens an den Peripherien der Welt
– hat er seine Denk- und Handlungsweisen
sehr bewusst aus der alleinigen Veranke-
rung in der euro-amerikanischen Zivilisa-
tion gelöst.
In Not Vitals Werk, das von poetischer und
zeitloser Qualität ist, fesselt den Betrach-
ter die Spannung zwischen organischen
Formen und unorganischen Materialien,
wie Silber, Gold, Gips, Bronze und Marmor.
Oft transportiert er Bilder einer „heißen“
Kultur in eine „kalte“ Umgebung.
2001 bei der Biennale in Venedig legte er
Kamelköpfe aus Aluminium unter Wasser,
so dass sie nur bei Ebbe sichtbar wurden.
Um eine Abteilung für Brandverletzun-
gen eines Kinderhospitals in Katmandu
zu finanzieren legte er eine Edition von
Bronzegüssen von Fladen Schweitzer Kühe
auf [in Nepal ist Kuhdung das wichtigste
Heizmaterial, die meisten Brandverletzun-
gen haben Kleinkinder]. Das sind nur zwei
Beispiele des virtuellen Koordinatennetzes
das Not Vital zwischen Ländern und Kultu-
ren, zwischen Bildern biographischer Ur-
sprungs und aktueller Ereignisse spannt.
Die Kräfte der Natur, ihre Prozesse des
Entstehens, Wandelns und Vergehens sind
ein Generalthema seines Werks.
Die inhaltliche Bandbreite des Werks von
Strobl reicht von konkret gesellschafts-
kritischen Aussagen zu überraschenden
Naturbildern, von seltsam irritierenden
Verfremdungen und Materialfetischismen
zu abstrakten Formfindungen.
Wie lässt sich die Erweiterung/Über-windung des romantischen, zweck- und leistungsorientierten Konsums von Natur thematisieren? Mein Ansatz ist nicht eine Verstärkung dieser Tendenzen [Nature in Fun] sondern eine Hinwendung zur Wahrnehmung von Natur per se ohne Eingriffe und Besitzansprüche. Es geht um Respekt, Rücksichtnahme und Einfühlung, um Ehrfurcht und gleichzeitig um das Wis-sen der Unberechenbarkeit und Unvor-hersehbarkeit – Natur lässt sich nicht folgenlos besitzen und beherrschen.Ingeborg Strobl
36 | 37
In seinen für Außenräume konzipier-ten Werken befasst sich Not Vital vor allem mit begehbaren Strukturen wie Brücken und Treppen sowie Bauten, die nicht nur von außen betrach-tet, sondern auch von innen erlebt werden sollen. Dabei ist es speziell der Archetypus Haus, der ihn fesselt und den er denkend und bauend umkreist: als schlafendes Haus, als versenkbares Haus, als Haus oder Turm – für den Wind oder um den Sonnenaufgang oder -untergang zu betrachten.
So baut er in mehreren Erdteilen, nicht selbst, das kann und will er nicht, son-dern mit den jeweiligen Bewohnern, deren Fähigkeiten und Kenntnisse nützend und von ihnen lernend. In Sent mit Holz, in Agadez mit Lehm und Stroh, in Peking mit Beton und Stahl.
www.notvital.ch
„Ich habe genug von Problemen, ich verwende das Wort ,Problem‘ nicht mehr, seit ich in Afrika war, denn dort hört man es nie. Ich fragte einen Freund: warum verwendest Du nie das Wort ,Problem‘? Weil wir keine haben, sagte er. ,Wenn ich zehn Kinder habe und nur eine Schale Reis, das ist ein Problem.‘ Es macht mich deshalb krank und verdrießt mich hier immer wieder zu hören: Das Problem ist das und das... Wir haben keine Probleme.“Not Vital
Theater BühnePforte zur Hölle und Fenster zum ParadiesChamonna spannada
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|Lois Weinberger* 1947 in Stams, Tirol, lebt in Wien
und Gars am Kamp, NÖ.
Lois Weinberger arbeitet an einem
poetisch-politischen Netzwerk, welches
den Blick auf Randzonen lenkt und Hie-
rarchien unterschiedlicher Art in Frage
stellt. Er versteht sich als Feldarbeiter
und beginnt in den 1970er Jahren mit
ethnopoetischen Arbeiten. Sie bilden die
Basis für die – seit Jahrzehnten voran ge-
triebene – künstlerische Auseinanderset-
zung mit dem Natur-und Zivilisations-
raum. In seiner Gesamtheit umkreist das
Werk die großen künstlerischen Frage-
stellungen vom Werden und Verwandeln,
von Vergänglichkeit und Tod.
Ruderal-Pflanzen [Unkraut] und Neopyten
[nicht heimische Pflanzen] die in vielen
Bereichen unser Leben tangieren, sind
sein bevorzugter Ausgangs-und Orientie-
rungspunkt für Notizen, Zeichnungen,
Fotos, Skulpturen, Objekte, Texte, Filme
und Arbeiten im öffentlichen Raum.
1991-92 entwirft Weinberger den „Wild
Cube“ eine monumentale Torstahl-
Einfriedung im Zentrum Innsbrucks von
40 Meter Länge, in der die Aufforstung
durch Spontanvegetation erfolgt – ganz
ohne menschliches Zutun. Eine „Ruderal
Society“ okkupiert eine Lücke im urba-
nen Raum.
„Ich spreche durch meine Arbeit, die mir brisant genug erscheint – oder ist – nicht als organisierter Aktivist. Wenn ein Käfig mit Wildwuchs da steht, tritt dieser eine ganze Lawine von kontroversen Diskussionen los. Ich betreibe Kunst nicht als Artenschutz, doch sind meine Handlungen in diesem Sinn wirksam.“Lois Weinberger
Gleichzeitig beginnt Weinberger mit
subversiven Pflanzentransfers in ange-
eigneten Gebieten des Stadt- oder Land-
schaftsraums, wie „Brennen und gehen“
von 1993. Er reißt im Sommer während
der Festspielzeit am Platz vor der Szene
Salzburg den Asphalt auf und überlässt
ein 8 x 8 Meter großes, eingefriedetes
Gebiet sich selbst, beziehungsweise den
Kräften der Natur.
Wild Cube | Stand 1998Sozial-und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Innsbruck Rippentorstahl, Spontan vegetation37 x 4 x 3,70 m
40 | 41www.loisweinberger.net
1997 wird diese Werktopos zur documen-
ta X auf dem Parkplatz des Kulturbahn-
hofs und 1998 in Tokio erneut installiert.
Ebenfalls zur documenta X bepflanzt
Weinberger ein stillgelegtes Bahngleis
von 100 Metern mit Neophyten aus
Süd-und Südosteuropa, eine Arbeit die
zur Metapher für die Migrationspro-
zesse unserer Zeit wurde und mit ihren
poetisch-politischen Bezügen noch weit
darüber hinausweist. Der documenta
Beitrag wurde international viel beachtet
und hat die neue Debatte zu „Kunst und
Natur“ in den 1990er Jahren bis heute
maßgeblich mitbestimmt.
Cut | 1999Vorplatz Universität InnsbruckLänge 100 m
„Das Bedürfnis sich mit diesen Themen [Natur/Kultur] zu befassen – auch im Zuge der globalen wirtschaftlichen Ent-wicklung – ist in der Gesell-schaft sehr groß und spiegelt sich in der Kunst wieder.“Lois Weinberger
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Kurator Edelbert Köb im Gespräch mit Roland Gruber und Roland Wallner über die Verknüpfung von Kunst, Land-schaft und Landschaftskunst, die Geschichte der Land Art, die ganz speziellen Eigenhei-ten der Künstler und Konkre-tes über das Projekt nock.art in Bad Kleinkirchheim.
Mit Edelbert Köb haben die Organisatoren des nock.art-Kunstprojektes einen der renommier-testen Kuratoren für zeitgenössische Kunst ge-winnen können. Der 1942 in Vorarlberg geborene Künstler, Kunstvermittler, Gründungsdirektor des Kunsthaus Bregenz und ehemalige Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien, Präsident der Wiener Secession sowie Direktor des Museum für Moderne Kunst Sammlung Ludwig in Wien ist ein Garant für die Qualität der geplanten künstlerischen Arbeiten. Seit Sommer 2012 fungiert er als Brückenbauer zwischen Bad Kleinkirchheim und Künstlern aus aller Welt. Er arbeitet daran, das touristisch geprägten Dorf am Rande des Nationalparks Nockberge auch als einen Ort der Kunst zu positionieren.
|Hier bin ich, hier sind wir, in dieser unendlichen Welt
nock.art: Wir vermuten, dass der touristische Hintergrund,
besonders die Lage Bad Kleinkirchheims abseits der Kunst-
Hot-Spots sowie die Tatsache, dass man am Beginn eines
langen Weges steht, der in absolutes Neuland führt, ja nicht
unbedingt die idealen Voraussetzungen dafür sind, um inter-
national renommierte Künstler für das Projekt zu begeistern.
Wie kann man sich das Leben als Kurator eines Land Art-
Kunst projektes in den Kärntner Nockbergen vorstellen?
Edelbert Köb: Es geht neben persönlichen Beziehungen um zwei Dinge: um Wahrheit und Vertrauen. Dem englischen, in Schottland
lebenden Künstler Andy Goldsworthy hat beispiels-
weise gefallen, dass wir von Anfang alle Karten auf
den Tisch legten. Wir haben kein Idealbild von un-
berührter Natur vorgaukelt, sondern das Bild eines
Ortes gezeichnet, der zwar jene tollen Landschafts-
räume hat, die wir aus den Tourismusprospekten
kennen. Der aber auch über heterogene Rand- und
Übergangszonen zur Natur, über eine ausgebaute
touristische Infrastruktur und über weniger attrak-
tive Bereiche verfügt. Wahrheit ist das Eine und das
Andere ist das Vertrauen in die Qualität des Gesamt-
projektes. Sehr wichtig sind natürlich die ersten
zwei, drei internationalen Künstler, die es zu über-
zeugen gilt. Wenn ich schon sagen kann, die und
die sind dabei, dann denken sie, okay, da bin ich in
guter Gesellschaft. Das heißt nicht, dass Berühmte
nur mit Berühmten arbeiten, sondern neben der
Qualität auch die Mischung aus jungen, regionalen
und internationalen KünstlerInnen stimmen muss.
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nock.art: Wie haben sie Andy Goldsworthy letztendlich davon
überzeugt, nach Bad Kleinkirchheim zu reisen und hier ein
Projekt zu entwickeln? Ist das so, wie man sich das vorstellt?
Der sitzt in seinem Haus irgendwo in Schottland.
Nach langer Reise kommt man bei ihm an, er arbeitet und
zeigt einem was er macht, im Haus und in der Natur rundher-
um, es wird viel gesprochen und gegessen und zum Schluss
sagt er: Okay, ich bin dabei.
Edelbert Köb [lacht]: So ungefähr ist es. Aber zeitlich
konnte oder wollte er sich wegen seines übervollen
Kalenders nicht festlegen und, wie eigentlich alle
Künstler, hat er vorbehaltlich eines „Lokalaugen-
scheins“ in Bad Kleinkirchheim zugestimmt. Es ist
natürlich wichtig, das Vertrauen der Künstler zu
gewinnen, dafür gibt es aber kein Rezept, jeder ist
anders. Goldsworthy hatte gerade sein Haus um-
gebaut und er zeigte alles, was er dort mit viel Liebe
an eigener Gestaltung, subtil in der Fassade und
in Details eingearbeitet hat. Danach gingen wir in
Gummistiefel durch die Landschaft mit ihren wun-
derbaren sanften Formen, alles war mit Reif über-
zogen. Er zeigte mir den Platz am Bach, an dem er vor hatte eine seiner vergänglichen Eisskulpturen zu machen. Später durchwan-
derte ich allein ein Tal, wo sich vier Arbeiten von
Goldsworthy an einem Flusslauf entlang befinden.
Von denen fand ich dann aber nur zwei, weil keine
Wegweiser existieren.
nock.art: Wie haben sie persönlich seine Kunst in der Land-
schaft wahrgenommen?
Edelbert Köb: Ich habe die Landschaft auf mich
wirken lassen, um zu verstehen, warum der Künst-
ler dort oben in der Abgeschiedenheit lebt. Ich bin
in das einzige Gasthaus weit und breit gegangen,
das gleichzeitig das Postamt ist und über fünf Tische
verfügt, an denen nur Einheimische sitzen. Ich
habe dort gegessen, um die Atmosphäre zu spüren
und seine Lebenssituationen zu verstehen. Es gibt
Künstler, die machen naturbezogene oder asketische
Kunst, leben aber sehr urban, bürgerlich und opu-
lent. Bei Andy Goldsworthy sind Kunst und Leben absolut ident.
nock.art: Die Position von Goldsworthy zählt nicht zu den
Anfängen der Land Art in den USA der 1960er Jahre, gilt aber
als einer der Großen dieser Kunstform. Wie sahen die Anfän-
ge aus, wie hat sich Land Art international entwickelt?
Edelbert Köb: Die Kunstform Land Art ent-stand als Gegenbewegung zum etablierten Kunstbetrieb in den 1960er Jahren in den USA und war vor allem gegen die klassischen
Galerien, Museen und Kunstinstitutionen gerichtet.
Künstler gingen hinaus in die Natur – dort gibt es
ja noch riesige menschenleere Landschaften – und
haben mit dem gearbeitet, was sie vorfanden. Es
ging Ihnen um materielle Unabhängigkeit und neue
Regeln. Sie erließen sogar Abbildungsverbote, die
Arbeiten in der Landschaft sollten für den Betrach-
ter nur live erlebbar sein.
nock.art: Und was wurde dann im Museum ausgestellt?
Edelbert Köb: Anfänglich vor allem die vorbereiten-
de zeichnerische Konzeption und die nachträgliche
Dokumentation der Werke, später auch Materialien.
Viele haben begonnen selbst zu fotografieren und
zu filmen. So hat sich parallel zur Arbeit in der Land-
schaft auch Museumsarbeiten entwickelt.
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nock.art: Wie klein oder groß waren die Kunstprojekte in der
Landschaft? Uns sind ja durch die Literatur eher die großen
„Trümmer“ bekannt.
Edelbert Köb: Die Zeit, das darf man nicht vergessen,
war damals von der Minimal Art, einer sehr forma-
listischen Kunst, geprägt, bei der es um Material,
Raum, Masse und Maße ging. Künstler übertru-
gen diesen Geist der Zeit in die Landschaft, indem
sie, wie beispielsweise Robert Smithson mit „Spiral
Jetty“, in einem See eine riesige Spirale aus Fels-
brocken anlegten. Die Kunst ist in der Folge immer
größer geworden und für ihre Land Art Projekte
haben die Künstler dann schon mit Caterpillar und
Last wagen gearbeitet.
nock.art: Wie war es möglich, diese Dimension der Arbeiten
zu finanzieren?
Edelbert Köb: Ihr Hang zur Monumentalität trieb die
Künstler wieder zurück in die Arme der Galeristen
und Museen. Die Möglichkeit, etwas Großes zu ma-
chen führte auch dazu, dass diese Kunst sehr populär
wurde. Arbeiten von Künstlern wie Michael Heizer
[*1944] sorgten für Aufsehen. Für sein Projekt „Dou-
ble Negative“ [1969–1970] bewegten 30 Caterpillars
rund 218.000 Tonnen Gestein, um einen imaginären,
über einem Tal liegenden Kubus mit beiden Enden
in Bergflanken eintauchen zu lassen. Zu sehen ist
nur eine Negativform von gigantischem Ausmaß.
Klar, dass sich dazu eine Gegenbewegung entwickel-
te, nämlich „Gehen wir wieder zurück und machen
einfache, bescheidene Dinge in der Natur.“
nock.art: Mit den, nennen wir sie mal einfach „Rucksack-
Künstlern“ rückt sozusagen das Thema Gehen/Wandern
mehr in den Fokus, was auch sehr gut zum nock.art Projekt
hier in Bad Kleinkirchheim passt.
Edelbert Köb: Ja, schon in den 1970er-Jahren rückte
das Soziale in den Vordergrund. Oder auch das Inti-
me und Poetische. Also weg von der großen Dimen-
sion, weil ja – wie bereits erwähnt – die Idee darin
bestand, sich unabhängig von Technologien, vom
Markt und von Museen zu machen. Die wichtigsten
Proponenten dieser Gegenbewegung kommen aus
Europa, vorwiegend aus England. In Europa entstand
parallel dazu die Arte Povera, die sich einfachster
Dinge wie Abfall, alter Fetzen oder eben auch der
Natur bediente. Die englischen Künstler, eigentlich
die echten Land Art-Künstler, weil sie wirklich mit
dem Rucksack in der Gegend unterwegs sind, schaf-
fen ihre Arbeiten ohne technische Hilfsmittel nur
aus den in der Natur vorhandenen Materialien. Wir
haben es hier mit Künstlern zu tun, die Einfachheit,
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Ruhe und Stille suchen, in der Natur ihre Erfahrun-
gen machen und diese ins Museum transferieren,
wobei der Gegensatz vom White Cube des Museums
und Natur einen wesentlichen Aspekt darstellt.
Diese Ruhe bzw. Stille ist es, die diesen Grundan-
trieb beim Menschen auslöst, in der Verlassenheit
weiter Landschaften Zeichen zu setzen. So wie die frühen Menschen, die irgendwann damit begannen, Steine aufzurichten, um damit auszudrücken: „Hier bin ich, hier sind wir, in dieser unendlichen Welt.“
nock.art: Wenn wir das richtig verstehen, dann erhalten diese
Arbeiten ihren künstlerischen Wert also durch den Akt des
Nacherzählens, des Festhaltens im Bild oder der Dokumentation.
Wenn wir ehrlich sind, an manchen Arbeiten würde man auf-
grund ihrer Unscheinbarkeit als Wanderer einfach vorbeigehen.
Edelbert Köb: Klar. Es gibt aber auch anonyme
Steinmandln am Rosennock und Sandburgen an
der Adria. Zeitgenössische Kunst kann in vielen
Bereichen sehr leicht mit Alltag verwechselt werden.
nock.art: Aber was unterscheidet dann den „echten aner-
kannten Künstler“ von dem Alltagswanderer, der aus einem
Bedürfnis die Steinmanderln am Rosenock baut?
Edelbert Köb: Die intensive Auseinandersetzung
mit einem Thema, dass ein Werk dahinter steht.
Der Künstler vertieft sich, probiert aus, verwirft, taucht immer tiefer in die Materie ein und erarbeitet ein Ergebnis in einem sehr langwierigen Prozess. Es geht nicht nur
um das spektakuläre Endergebnis, sondern um
Erkenntnisse. Mit dem scheinbar Einfachen in der
Kunst verhält es sich genau so.
nock.art: Wie kann man sich nun das Kunstprojekt hier in Bad
Kleinkirchheim vorstellen, das im Rahmen von nock.art Wirk-
lichkeit werden soll und im Idealfall viele Interessierte in den Ort
bringt, um den den touristischen Aspekt nicht zu vergessen?
Edelbert Köb: Nun, zunächst muss ich einmal fest-
halten, dass sich der klassische Land Art-Begriff seit
den 1980er-Jahren, also seit der „Rucksack-Künstler
Gegenbewegung“ zu den „Catapillar Künstlern“
abermals gewandelt hat. Es geht jetzt viel mehr um eine kritische Auseinandersetzung mit allen Aspekten eines breiteren Naturbe-griffs. Es kommt auch jene Natur in den Fo-kus, die von der Zivilisation geprägt wird. Gibt es doch in Europa keinen Quadratmeter mehr,
der nicht von der Wirtschaft oder vom Tourismus
auf irgendeine Weise schon okkupiert ist. Alles ist
Kulturlandschaft, also vom Menschen gestaltete
Landschaft geworden.
nock.art: Nennen Sie uns bitte ein konkretes Beispiel?
Edelbert Köb: Der Projektvorschlag von Lois Wein-
berger für Bad Kleinkirchheim verdeutlicht die
Intention recht gut. Er hat in Innsbruck einen rie-
sigen, leeren Käfig gebaut, der sich mit Flugsamen
gefüllt hat. Im Käfig breitete sich das aus, was wir
normalerweise als Unkraut und Wildwuchs bezeich-
nen und, obwohl heimisch, sofort ausrotten.
Ein unreguliertes Stück Natur wird als Fremdes vorgeführt, wie Wildtiere im Git-terkäfig. Für Bad Kleinkirchheim dreht er diesen Gedanken,
der auch eine soziale und gesellschaftliche Dimen-
sion aufweist, um. Im metaphorischen Sinn haben
wir ja ebenfalls in der Natur Immigranten. Es gibt
einen ständigen Zuzug, manche assimilieren sich,
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andere gehen unter, wieder andere bleiben Fremd-
körper etc. Wir kennen das von exotischen Sträu-
chern bzw. Bäumen in all den Parks und Vorgärten,
von denen wir die meisten heute als integriert
betrachten. Und da kommt der Künstler Lois Wein-
berger mit großen Taschen, den berühmten karier-
ten Ein-Euro-Taschen. Die füllt er mit Erde und gibt
ortsfremde Pflanzen hinein. Die Taschen verrotten
nach zwei, drei Jahren. Die verbliebenen fünf, zehn,
hundert oder auch mehr Pflanzen bilden eine exoti-
sche Insel. Irgendwo da oben, in einer Schlucht, auf
einer Anhöhe, im Wald oder auf einer Almwiese.
Der Ort ist noch nicht fixiert.
nock.art: Wie passt das mit dem Bild zusammen, das die Tou-
ristiker – weltweit – in der Regel den Gästen vermitteln möch-
te? Hier steht immer nur die schöne Seite im Vordergrund.
Edelbert Köb: Wichtig ist, dass die Leute nicht das
Gefühl haben, zum Narren gehalten zu werden.
Die Projekte müssen nicht jedem gefallen, sie müssen auch nicht gleich verstanden werden, sie müssen aber Neugier und Interesse wecken. Es muss außerdem gelingen
zu vermitteln, dass da Menschen am Werk sind, die
zwar aus einer anderen Welt kommen, aber es auf
ihre Weise ernst meinen. Das ist ganz zentral und
dafür braucht es einerseits viel Überzeugungsarbeit,
andererseits aber auch das nötige Vertrauen sowohl
von den Unternehmern und Tourismusverantwort-
lichen als auch von den Gästen selbst.
nock.art: Wo sehen Sie Bad Kleinkirchheim in zehn Jahren,
wenn alles gut läuft?
Edelbert Köb: Ich sehe nock.art als eine große Chance für den Ort, weil man sich durch so ein Projekt zwangsläufig ver-ändert und mit Sicherheit eine Öffnung in mehrere Richtungen stattfinden wird. Das ist ein positives Signal nach innen und außen.
Etwas von diesem neuen Spirit kann man heute
schon im Projektteam erleben. In den nächsten
Jahren sollen auch Einheimische und Gäste davon
angezogen und inspiriert werden. Ich persönlich
möchte dann auf eine Reihe von spannenden Sym-
posien mit Künstlern und Persönlichkeiten ebenso
zurückblicken, wie auf jene zehn bis fünfzehn
umgesetzten Projekte, die wir derzeit konzipieren.
Den angemessenen Ort im Dorf, den die Kunst und
die künstlerischen Aktivitäten verlangen, wird man
dann, hoffentlich, in die Entwicklung des neuen
Dorfzentrums schon längst integriert haben. Von
einem pulsierendes Zentrum für das Kulturleben
mit weitreichender Strahlkraft wird man zumindest
träumen dürfen.
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Bis weit ins 20. Jahrundert war das Tal bäuerlich
geprägt. Mit der Gründung des Biosphärenparks
Nockberge, einer Modellregion für nachhaltige
Entwicklung, setzte eine Rückbesinnung auf die
lange Tradition des Bauerntums ein. Besonderes
Augenmerk richtet sich auf die Erhaltung der ur-
sprünglichen Natur- und Kulturlandschaft. Dank
der Renovierung zahlreicher, historischer Bau-
ernhäuser und „Troadkasten“ [Getreidespeicher]
trifft man immer wieder auf Zeugen dieser alten
bäuerlichen Kultur, die auch in der Kulinarik
ihre Spuren hinterlassen hat. Regionaltypische
Gerichte wie die „Kärtner Laxn“ mit regionalen
Wildspezialitäten zählen dazu.
Auf kulturellem Gebiet zeichnet sich Bad Klein-
kirchheim durch eine Mischung aus bewusst
gepflegtem Brauchtum und lustvollem Einlassen
auf Neues aus. Mit der Neugestaltung des Römer-
bades durch das renommierte Architekturbüro
Behnisch & Partner machte der Ort in der jünge-
ren Vergangenheit von sich Reden.
Die Geschichte des heute vor allem als Touris-
mus-Destination bekannten Ortes reicht weit
zurück. Neben der reizvollen Landschaft lockt die
Thermalquelle, deren Entdeckung auf den Pfalz-
graf Poto im Jahr 1055 n. Chr. zurückgeht, Gäste
aus Österreich und der Welt ins Tal.
Das 1.700-Einwohner-Dorf Bad Kleinkirchheim liegt auf 1.087 Meter Seehöhe inmitten der Gurktaler Alpen in Österreichs südlichstem Bundesland Kärnten. Der nördliche Teil des Ge-meindegebietes ist Teil des Biosphärenparkes Nockberge, dessen charakteristische kuppen-artige und grasbewachsene Berggipfel bis auf 2.331 Meter aufragen.
|Das Dorf
Die zum Schutz der Quelle im Jahr 1492 direkt
darüber errichtete spätgotische Wallfahrtskirche
zeugt von der Wertschätzung dieser natürlichen
Ressource und ist mit ihrer heilenden Augenquel-
le bis heute von zentraler Bedeutung für Einheimi-
sche und Gäste. Bereits im 17. Jahrhundert setzte
der Badebetrieb ein – der Tourismus nahm seinen
Anfang und prägte fortan die Identität des Ortes.
Mit der Errichtung des ersten Kärntner Skilifts im Jahr 1956 wurde Bad Kleinkirchheim schließ-lich Ganzjahres-Tourismus-Gemeinde und stieg in die Liga der zwanzig meistbesuchten Touris-musdestinationen Österreichs auf
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Impressum
Herausgeber © 2013 | Bad Kleinkirchheimer Tourismus Marketing GmbHDorfstraße 309546 Bad KleinkirchheimKärnten – Austriawww.badkleinkirchheim.at
Text & Konzept Julia Aßl, Ana Berlin, Roland Gruber, Stefan Heinisch, Brigitte Kaplenig, Edelbert Köb, Roland Wallner
LektoratCharlotte Richter
GestaltungHeidrun Kogler
BilderJohannes Puch…
Bildbearbeitung | DruckvorstufeBoris Bonev
Druck und BindungDruckerei Theiss
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in den Texten auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Bezeichnungen gelten für beiderlei Geschlecht.
www.nockart.at
Bad Kleinkirchheimer Tourismus Marketing GmbH Dorfstraße 30 | 9546 Bad Kleinkirchheim Telefon +43 (0) 4240/82 12 Fax +43 (0) 4240/85 [email protected] www.badkleinkirchheim.at