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ASTRONOMISCHE NACHRICHTEN. Mit dem Namen Lyriden werde ich in diesem Aufsatze die ,8 Lyrae-Sterne bezeichnen, in Ubereinstimmung rnit dem schbn WeitverbreitetenNamen Cepheidenfur die QCephei-Sterne. Von den Lyriden, welche in der IV. Abteilung der Hartwigschen Ephemeriden fur 1920 genannt werden (V.J.S. der A.G. 54.339), habe ich. bis jetzt V27 = TT Aurigae, Band 211. Nr. 5059. 19. V48 == WZ Cygni, u Herculis, V I 2 = RTLacertae, ,8 Lyrae, V 2.7 = TT Ophiuchi und U Scuti beobachtet. Die hier folgende Tabelle gibt den Zeitraum, in welchen die Beob- achtungen fallen, die Zahl der Schatzungen und die Hellig- keit (System der H. P.) im Maximum (M), im Hauptminimum (mI) und .im Nebenminimum (mp). Von den mit * bezeichneten Sternen werden die Be- obachtungen noch weiter fortgesetzt. 1 d u. 5- /. 0 I 0.0 I ' I J I I I I I l f l l 0 0.8- - - - - P?Jd - - - /2L I I I I I I 1. I I I I - . J i Von U Scuti, dessen Lichtkurve noch gar nicht sicher feststeht (AN 4871), wird hier weiter nicht mehr die Rede sein. Da ich V27 Ophiuchi nicht fur eine Lyride halte, so bleiben funf Sterne ubrig, deren Lichtkurven den typischen Lyriden-Charakter (siehe die Figur) sehr schon zeigen. Fur j3 Lyrae wurden nur die Schatzungen der zweiten Beobachtungs- periode verwertet. Zur bequemeren Vergleichung wurden die Amplituden alle auf rmo, die Perioden auf Id0 reduziert. Die Verwandtschaft der fiinf Kurven springt deutlich ins Auge. Ob die Nicht-Koinzidenz der Epochen der se- kundaren Minima mit od5 reell ist, laDt sich vor der Hand nicht sicher feststellen. Ich bemerke noch, dafl die Kurve von u Herculis kurz vor dem Hauptminimum mit derjenigen von V I 2 = R T Lacertae zusammenfallt, wahrend V 2 7 = TT Aurigae in 'der Nahe des Mauptminimums beim Abstieg V 48 = WZ Cygni, beim Aufstieg. aber ,6 Lyrae folgt. Ich -mochte jetzt noch uber mehrere der genannten Sterne etwas ausfuhrlicher berichten. Alle in den hier fol- genden Tabellen mitgeteilten Epochen der Hauptminima .sind heliozentrisch (m, 2. Greenivich) zu verstehen; es .wurden imnier die ersten drei Ziffern 241 oder 242 des J. D. fortgelassen. Ich verwertete zur Herleitung der Minima nur benachbarte Schatzungen, da bei den entfernteren der Lichtwechsel doch wohL zu langsam verlaLift. Die. Zahl der mitstimmenden Schatzungen ist n (dritte Spalte). Ofters, bei j3 Lyrae sogar immer, muDten zwei oder mehr Minima kombiniert werden, ' damit fur das festzulegende Minimum uber eine geniigende Zahl von Schatzungen verfiigt werden konnte. V 27 = TT Aurigae. Der Urnfang des Lichtwechsels ist nach .meinen Schatzungen nur om75. Zwar sind die Beobachtungen in der Nahe des Hauptminimums noch wenig zahlreich, doch bezweifle ich, dafl bei der weiteren Verfolgung des Sterns das Minimum sich vie1 tiefer ergeben wird. Im vollen Idchte schatze'ich den Stern etwa om05 schwacher als BD 39'1 194, im Hauptminimuni. omr schwacher als BD 39'1 zoo. Die Geschichte des Variablen ist ziemlich interessant (s. Gesch.ichte und Literatur der veranderlichen Sterne, 1.13 7). Bnebo fand fur die Periode urspriinglich od66637. Seine Lichtkurve zeigte eine starke Einbuchtung beim Maximum, welche er spater fur nicht reel1 erklarte, obwohl sie sich auf .nicht weniger als 10 Normalpunkte stutzte .(Bnebi?, Beob. verand. St. I11 60). Damit wird dann auch der von Enrbo zuerst behauptete Lyriden-Charakter hinfallig. Spater wurde indessen aus der Ungleichheit der sukzessiven Minima wieder auf Lyriden-Typus geschlossen, diesmal aber rnit der doppelten 25

Notizen über β Lyrae-Sterne

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ASTRONOMISCHE NACHRICHTEN.

Mit dem Namen Lyriden werde ich in diesem Aufsatze die ,8 Lyrae-Sterne bezeichnen, in Ubereinstimmung rnit dem schbn WeitverbreitetenNamen Cepheidenfur die QCephei-Sterne.

Von den Lyriden, welche in der IV. Abteilung der Hartwigschen Ephemeriden fur 1920 genannt werden (V. J.S. der A.G. 54.339), habe ich. bis jetzt V 2 7 = TT Aurigae,

Band 211. Nr. 5059. 19.

V 4 8 == WZ Cygni, u Herculis, V I 2 = RTLacertae, ,8 Lyrae, V 2.7 = TT Ophiuchi und U Scuti beobachtet. Die hier folgende Tabelle gibt den Zeitraum, in welchen die Beob- achtungen fallen, die Zahl der Schatzungen und die Hellig- keit (System der H. P.) im Maximum (M) , im Hauptminimum (mI) und .im Nebenminimum ( m p ) .

Von den mit * bezeichneten Sternen werden die Be- obachtungen noch weiter fortgesetzt.

1 d u. 5- /. 0

I 0.0

I ' I J I I I I I l f l l

0 0.8-

- - - -

P?Jd

-

- -

/2L I I I I I I 1. I I I I - . J i

Von U Scuti, dessen Lichtkurve noch gar nicht sicher feststeht (AN 4871), wird hier weiter nicht mehr die Rede sein. Da ich V 2 7 Ophiuchi nicht fur eine Lyride halte, so bleiben funf Sterne ubrig, deren Lichtkurven den typischen Lyriden-Charakter (siehe die Figur) sehr schon zeigen. Fur j3 Lyrae wurden nur die Schatzungen der zweiten Beobachtungs- periode verwertet. Zur bequemeren Vergleichung wurden die Amplituden alle auf rmo, die Perioden auf Id0 reduziert.

Die Verwandtschaft der fiinf Kurven springt deutlich ins Auge. Ob die Nicht-Koinzidenz der Epochen der se- kundaren Minima mit od5 reell ist, laDt sich vor der Hand

nicht sicher feststellen. Ich bemerke noch, dafl die Kurve von u Herculis kurz vor dem Hauptminimum mit derjenigen von V I 2 = R T Lacertae zusammenfallt, wahrend V 2 7 = TT Aurigae in 'der Nahe des Mauptminimums beim Abstieg V 48 = WZ Cygni, beim Aufstieg. aber ,6 Lyrae folgt.

Ich -mochte jetzt noch uber mehrere der genannten Sterne etwas ausfuhrlicher berichten. Alle in den hier fol- genden Tabellen mitgeteilten Epochen der Hauptminima .sind heliozentrisch (m, 2. Greenivich) zu verstehen; es .wurden imnier die ersten drei Ziffern 241 oder 2 4 2 des J. D. fortgelassen. Ich verwertete zur Herleitung der Minima nur benachbarte Schatzungen, da bei den entfernteren der Lichtwechsel doch wohL zu langsam verlaLift. Die. Zahl der mitstimmenden Schatzungen ist n (dritte Spalte). Ofters, bei j3 Lyrae sogar immer, muDten zwei oder mehr Minima kombiniert werden, ' damit fur das festzulegende Minimum uber eine geniigende Zahl von Schatzungen verfiigt werden konnte.

V 2 7 = TT A u r i g a e . Der Urnfang des Lichtwechsels ist nach .meinen

Schatzungen nur om75. Zwar sind die Beobachtungen in der Nahe des Hauptminimums noch wenig zahlreich, doch bezweifle ich, dafl bei der weiteren Verfolgung des Sterns das Minimum sich vie1 tiefer ergeben wird. Im vollen Idchte schatze'ich den Stern etwa om05 schwacher als BD 39'1 194, im Hauptminimuni. omr schwacher als BD 39'1 zoo.

Die Geschichte des Variablen ist ziemlich interessant (s. Gesch.ichte und Literatur der veranderlichen Sterne, 1.13 7 ) . Bnebo fand fur die Periode urspriinglich od66637. Seine Lichtkurve zeigte eine starke Einbuchtung beim Maximum, welche er spater fur nicht reel1 erklarte, obwohl sie sich auf .nicht weniger als 10 Normalpunkte stutzte .(Bnebi?, Beob. verand. St. I11 60). Damit wird dann auch der von Enrbo zuerst behauptete Lyriden-Charakter hinfallig. Spater wurde indessen aus der Ungleichheit der sukzessiven Minima wieder auf Lyriden-Typus geschlossen, diesmal aber rnit der doppelten

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359 505 9 360

Periode (1d332705). Unbefriedigend bleibt dabei, dai3 3nebo fur den Umfang des Lichtwechsels erst 0m7, spater 1m8 oder zmo fand ; diese spatere Angabe ist leider unkontrollierbar, weii sie nach der ))Gesch. u. Lit. der ver. St.. e h e r brief- lichen Mitteilung entnommen wurde. Den alteren falschen Lyriden-Charakter lieBen nach derselben Quelle auch photo- metrische Messungen von Munch aus dem Jahre 1908 ver- muten, welche weiter die Richtigkeit des 3nebaschen Perioden- wertes od666 ergaben. Ich bemerke jedoch, dat3 die. von Miinch mitgeteilte Lichtkurve (AN 182.126),. da sie aus nur I 8 nicht sehr genauen Messungen hergeleitet wurde, doch eigentlich gar nicht mitstimmen kann. Der angebliche Lyriden- charakter stutzt sich auf die ziemiich wiIlkurliche Ausschal- tung zweier Messungen. Mit fast noch mehr Recht konnte man behaupten, dat3 Miinch den Stern 17-mal in unver- anderlicher Helligkeit (8114) gemessen habe. Naturlich laOt sich aus diesen Beobachtungen, zu denen dann eine einzige, dazu noch sehr ungenaue, Messung 'im minimalen (?) Lichte kommt, eigentlich gar nichts ableiten, weder fur die Licht- kurve, noch fur die Periodenlange. SchlieDlich wurde der richtige Lyridencharakter des Sterns (Periode 1d3 3 3) durch die schone Messungsreihe von Baiannzusky (Pulk. Mitt. 5 . I 23) endgultig festgelegt. ES ist wohl ein Versehen, daO er auf S. I 2 6 seiner Abhandlung )) ?V. Munchs Vermutung bestatigt findet, daO dieser Veranderliche dem Typus von 8Lyrae angeh0rt.G Ein vermuteter 0.666-tagiger Lichtwechsel nach Lyriden-Art kann ja nicht' durch die Entdeckung eines solchen von 1d333 bestatigt werden.

Aus meinen Beobachtungen geht ein Normal-Haupt- minimum 2421431d52 (m. 2. Gr.) hervor. Die Elemente von BaZunawsky 2 4 I 804 6d3 7 0 i- I d3 3 2 7 2 8 .l3 ergeben I 43 I d5 0,

die spateren von anebo 2418282d29+1d332705.B aber 143 1d47. Ich ziehe also die groDere der beiden Perioden vor.

V 4 8 = WZ Cygni . Die spitzen Hauptminima dieses schnell wechselnden

Sterns lassen sich scharf bestimmen. Bei der Aufstellung der folgenden Tabelle wurden nur diejenigen Schatzungen benutzt (Helligkeit SI om4 5), welche innerhal b t odo7 4 vom Haupt- minimum liegen. Eine einzige derartige Schatzung gibt die" Epoche des Hauptminimums mit einem m. F. von ~ o d o o 8 o ; die im Mittel aus 5.3 Schatzungen ermittelten Minima der Tabelle sind rnit einem rn. F. von fodoo35 behaftet. Sie fallen mit zwei Ausnahnien alle spater, als es die Elemente (S . IV.) von Stanley WZiams: 2414936d549fod584464'B (AN 169.366) verlangen. Die neue Formel (N):

stellt, wie aus der Spalte B - N erhellt, die Minima sehr hefriedigend dar. Der mittlere Wert P = odoo49 dieser B - N ist, wie es wegen der unvermeidlichen systematischen Fehler zu erwarten war, etwas grofier als der oben gefundene aprioristische m. F. f o ? o o 3 5 . Der Bruch F/P = 0.0084 (worin P die Periode) durfte die erreichte Genauigkeit am besten kennzeichnen.

2414936d549fod58446463 -lY

B-S.177: B - N s.w* inodooI in odoor E Min.

8313 9795d208 5 .198 + I O .zo3 + 5 8553 9935.480 6 .470 + I O .475 + 5 8676 0007.362 7 .359 + 3 .364 -- 2

B-S.JV. B - N in odoo~ E Min. n S. It'. inodooI

8678 95

8 7 0 2 26 31 34 7 1 99

8825 7 1

8953 4073

7 5 80

9 2 1 7

29 34 58 7 5

9306 16 18 23

2 2

ooo8d534 18.469 22 .558 36.584 39.513 41.268 66.399 79.253 94.457

012r.330 69.265

0239.401 40.5'64 43.483

0323.5 56 26.478 30.568 33.494 47.529 57,453 75,566

82.594 81.420

85.5 I 2

6 .528 + 6 .533 + I

6 ,464 + 5 ,469 0

7 4 5 5 + 3 .560 - 2

7 .582 + - z .587 - 3 8 . 5 0 4 + 9 .51o + 3 3 . 2 5 8 + I O .263 + 5 5 .390 + 9 .395 + 4 3 .248 + 5 .253 0

7 .444 + I 3 .449 + 8 5 .329 + 1 .335 - 5 3 ,255 + l o .261 + 4 3 .391 +16 .397 f r o 7 .560 -I- 4 .566 - 2

5 .482 + I .488 - 5 7 .554 + 2 ,559 - 3 4 -476 + 2 .482 4 4 .561 + 1 .573 - 5 7 .490 + 4 , .495 - 1

4 .517 + 1 2 .523 + 6 1 2 .453 0 .458 - 5

3 .585 + 9 .590 + 4

3 . 5 7 r - 5 4 7 7 -11 3 .416 + 4 .421 - I

7 ~ 5 0 7 + 5 .513 - 1

u H e r c u l i s . Der Veranderliche wurde in einem Opernglase mit .

z und w Herculis verglichen; die Schatzungen wurden 7.0 der differentiellen atmospharischen Extinktion befreit, welcf: nur ausnahmsweise einen groAeren Wert als om05 erreichtc Die aus meinen Beobachtungen abgeleiteten Hauptminirr (19 Stuck) fallen im Mittel odozz spater, als es die Elemen von Ichinohe (VJS 54.339): 2418125d93+zdo5102~E ve langen. Die mit * bezeichneten Epochen gehen aus dc Kombination zweier Minima hervor.

B-2 B - N inodoo1 in od~oI n E Min.

420 438 483 498 501 5 0 2

5 2 0

523 538 539 5 4 2 543 5 56 5 58 559 560 561 5 7 7 578

8987d412

9116.582 47.37 I 53.501

92,415" 98.627

9229.416

9024.301

55*556*

3 1.436 37.629 39.674

70.396 72.469 74.506 76.542

9309.406*

66.328*

I 1.451

5 .358 +54 .376 +36 3 , 2 7 7 +24 .295 + 6 4 .573 + 9 .593 -11

6 .338 +33 .359 + I 2

4 .49I + I 0 . 5 1 2 - 1 1

8 .542 +14 .563 - 7 8 .460 '15 .482 - 7 4 .614 '13 .635 - 8 5 .379 +37 .40I + I 5

5 .430 + 6 .452 -16 4 .583 +46 .606 +23 4 .634 +4o .657 + I 7

6 . 297 +31 ,320 + 8 6 .399 - 3 4 2 3 - 2 7

5 . 5 0 1 i- 5 . 5 2 5 -19 7 . 5 5 2 -10 .576 -34 6 .369 +37 .393 + I 3 6 ,420 +31 .444 + 7

5 *450 + I 9 .474 - 5

--

f 2 2

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Die neuen Eiemente N: 2418125d93t2do51 o 6 2 . E geben eine ziemlich befriedigende Ubereinstimmung. Der mittlere Wert der Zahlen B--N E = odo18 ist auch hier etwas grofier als der m. F. o d o o ~ 2 eines aus etwa 5.3 Schat- zungen ermittelten Minimums; es wird hier E/P= 0.0088 gefunden.

V 1 2 = RT L a c e r t a e . Die Lichtkurve hat nach meiner vorlaufigen Reduktion

eine kleine Asymmetrie, deren Realitat ich aber nicht sicher verbiirgen kann : das dem Hauptminimum folgende Maximum ist nicht 9ma, sondernl 9113. Sonst zeigt die Kurve den typischen Lyriden-Charakter sehr schon. Das spitze Haupt- minimum 1aDt sich ziemlich scharf bestimmen.

E Minimum , n Eph. Korr. N B--N 1916 in odooi

5 5 2 1oogd283'*=Mai z 1 ~ 6 ? 8 3 7h2.-0?4 .241 +42 567 81.364 Aug. 5 8.7 5 9.9 .- 1.2 .350 1-14 5 7 0 96.54'2 )) 2 0 r3.o 3 15.2 - 2 . 2 .572 ' -30 582 1157.487 Okt. 20 1 1 . 7 5 12.5 -0.8 4 5 9 + 2 8

584 67.624* )) 30 15.0 3 16.1 -1.1 .607 f 1 7

6 2 0 1350.314 Mai I 7 .5 4 8.0 -0.5 .268 +46 621 55.348 )) 6 8.3 3 9.8 -1.5 .342 f 6 622 60.376 )) 11 9.0 3 11.6 -2.6 .416 -40 627 85.837" Juni 5 20.1 4 20.4 -0.3 -785 + 5 2

634 1421.271 Juli 1 1 6.5 3 8.9 -:2.4 .303 -32 636 31.437* )) 2 1 10.5 6 12.4 -1.9 .450 -13 646 82.1938 Sept. 10 4.6 5 6.2 -1.6 .190 + 3 650 1502.493" 30 11.8 6 13.3 -1.5 .485 + S 651 07.517" Okt. 5 12.4 4 15.1 -2.7 .559 -42

690 1705.480* April21 11.5 4 12.3 -0.8 4 4 2 +38 697 40.918" Mai 26 2 2 . 0 5 24.8 -2.8 .960 -42 7.31 1913.486 Nov.15 11.7 4 13.1 -1.4 .473 t 1 3

795 ,2238.140* Okt. 6 3.4 4 6.8 -3.4 .zo4 -64 Bei der Ermittelung der mit * bezeichneten Epochen

stimmten auch Beobachtungen aus benachbarten Minima mit. Die in den Epliemeriden der VJS 54.339 benutzte vorlaufige Periode von Luzzet '(5d0740) ist offenbar etwas zu groD. Neue Elemente N. 24r8204d437+5do73921 -B. Der mittlere Wert der sich im Mittel auf 4.2 Schatzungen stiitzenden Zahlen B--N ist odo36, und es wird E/P= o.0071.

,6 Lyrae . Die Schatzungen aus der ersten Beobachtungsperiode

(1895-98) sind leider nicht zahlreich genug, um die Licht- kurve sicher festzulegen. Deshalb wurde spater ( I 9 I 5) eine neue Beobachtungsreihe angefangen, welche noch nicht zum AbschluD gebracht ist. Die aus dieser zweiten Periode stammende Lichtkurve kann nicht als definitiv gelten, da es erstens nicht feststeht, ob eine eingehendere Diskussion viel- leicht die Helligkeiten der Vergleichsterne noch etwas ab- andern wiirde, und weil zweitens die Extinktion der Atmo- sphare vorIaufig noch vernachlassigt wurde. Die Minima diirften sich bei der endgiiltigen Reduktion aus diesem Grunde voraussichtlich wohl etwas verschieben. Wie oben schon bemerkt, folgten hier samtliche Epochen aus der Kom- bination zweier oder mehrerer Minima.

1917

1918

1919

E Minimum n Eph. Korr. P B--P 1895 in o!oi

- 78%6 4-4.4

88.61 +35 91.91 f 3 4

99 4073.06 Mai 28 1.4 6 -- - 72.78 +28 2 7 . 7 5 t 2 1

1718 0777.93 Okt. 6 22.3 8 28h9 -6h6 77.71 f z - 2

34 0984.65 April30 15.6 7 2 2 . 8 - 7 . 2 84.44 t 2 1

41 1075.21 Juli 30 5.0 7 9.7 -4.1 74.88 f 3 3 44 1113.98 Sept. 6 23.5 9 28.0 -4.5 13.65 f 3 3 47 1152.57 Okt. 1 5 13.7 7 2 2 . 4 -8.7 52.41 +16 49 1178.62 Nov. 10 14.8 6 18.7 -3.9 78.25 +37

61 1333.79 A ~ r i l 1 4 19.0 6 20.1 -1.1 33.31 - 4 8 65 1385.25 Juni 5 6.0 8 12.5 -6.5 84.99 t 2 6 69 1437.17 Juli 2 7 .4.1 8 5.0 -0.9 36.67 + 5 0 7 0 J450.07 Aug. 9 1.8 6 . 3.1 --1.3 49.60 +47 7 2 1475.70 Sept. 3 16.8 8 23.4 -6.6 75.44 +26 76 1 5 2 7 . 5 7 Okt. 25 1 3 . 7 11 15.8 - 2 . 1 27.12 +45

92 1734.26 Mai 2 0 6.2 6 9.9 -3.7 33.87 f 3 9 97 17,98.93 Juli 23 22.3 7 2 4 . 7 -2.4 98.48 + 4 5

1818 2070.27 April21 6.5 8 9.6 -3.1 69.82 +45 2 1 2109.02 Mai 30 0.5 7 4.0 --3,5 08.59 +43 2 7 2186.48 Aug. 15 11.5 9 16.8 -5.3 86.12 t 3 6

1153 3479dOO=Okt. I Z d . 0 h O 5 - 1896

7 j 3788.96 Aug.16 23.0 5 - __

85 3892.25 Nov. 28 '6.0 7 - -

1211 4227.96 Okt. 29 23.0 9 - -

189 7

191.5

1916

1917

1918

I919

Die Elemente P vori PQnneheR: 2 3 9 8 5 9 od604 + I 2 d9 0 8 0 09 * E+ 3 d8 5 5 (E/ I o o 0)

--do47 (E/1000)3

geben, wie aus der SpaIte B--P ersichtlich, die Epoche des Hauptmininmms merkwurdigerweise urn eine nahezu konstante GroDe (od35) zu fruh. Es empfiehlt sich vielleicht, die beiden Beobachtungsreipen getrennt zu behandeln. Dann liefert die altere kurze Reihe B--P = +od32 ; die regelmafiige Ab- nahme der funf Einzelwerte yvird man wohl dem Zufall zu- schreiben mussen. Die langere zweite Reihe ergibt B--P

+od36 und fiir den m. F: der sich im Mittel auf 7 . 5 Schatzungen stutzenden Einzelwerte finde ich E = rt od 104, oder e / P = 0.008 I . Vielleicht wird die endgultige Reduk- tion diesen m. F. noch etwas verringern konnen; es hat insbesondere moglicherweise die Nichtberucksichtigung der atmospharischen Extinktion die Ubereinstimmung der Zahlen B--P beeintrachtigt. Da die Minima iiber die verschiedenen Jahreszeiten ziemlich gleich oerteilt sind, ist aber meines Erachtens aus diesem Grunde kein wesentlicher Fehler in dem Endresultat +od36 zu befurchten.

Naturlich liel3e sich die konstante Verspatung durch eine entsprechende' Modifikation der Elemente verantworten ; ob vielleicht auch eine verschiedene Auffassung des Minimums eine Rolle spielt, konnte nur durch die Heranziehung von anderen Beobachtungen entschieden werden. Ich 'bemerke noch, dal3 meine Beobachtungen als Korrektion der Elemente von Lehneut, welche den Ephemeriden der V. J.S. seit dem Jahre I 9 I 5 zugrunde liegen,

- -

25'

Page 4: Notizen über β Lyrae-Sterne

363 5 0 5 9 364

2398590d604+12d90801 '~Y-i-3~946 (L?/IOOO)~ fur die beiden Reihen +odzo bezw. -0d19 ergeben.

Herr E. N. VogeZemang in Hilversum hat I 9 I 5-1 7 eine Reihe yon 3 19 Beobachtungen von ,d Lyrae angestellt. Sein Normalminimum 2421 I 14do65 ( E = 1744) gibt als Kor- rektion der beiden Forrneln +0d41 (3') und - 0 d 1 2 (L) .

V27 = TT O p h i u c h i . Dieser Stern gehort nach meiner Uberzeugung nicht

den Lyriden, sondern den Cepheiden an. Erstens finde ich die ))beiden(( Minima gleich tief: die Periode sollte also halbiert werden und etwa 3od5 sein. Zweitens vollzieht sich

der Aufstieg bedeutend schneller als der Abstieg: M-?

Zeitachse das genaue Spiegelbild des Minimums und bleibt der Stern ebensolange oberhalb wie unterhalb der mittleren Helligkeit I om3. Uberhaupt zeigt die Lichtkurve nach meiner Erfahrung keine Spur des Lyriden-Charakters, wie er in den Kurven der Figur zum Ausdruck kommt. Aus meinen samt- lichen Beobachtungen folgt das Normalminimum 242 I 369d6, das i n Verbindung mit deinjenigen von Zinner (2419234d0, s. VJS 54.339) die Periode 30d509 ergibt. Die neuen Ele- mente Iauten also: 2419234do+3od.509.E.

- - 1 2 d 5 . SchlieDlich ist das Maximum in bezug auf d ie

Utrecht, 1920 Jan. 2 0 . A. A . NiZand.

Notizen iiber Algolsterne. Von .A. A. Nzj'dand. AIs Fortsetzung zu A N 176.165; 183.281; 195.439

und 203.395 erlaube ich mir, wieder uber mehrere dem Algoltypus. angehorige Sterne zu berichten. Alle mitgeteilten Epochen in den hier folgenden Tabellen .sind heliozentrisch (m.-Z. Greenwich) zu verstehen; es wur'den immer die drei ersten Ziffern 241 oder 2 4 2 des J. D. fortgelassen; n ist die Za.hl der Beobachtungen. Die funfte Spalte gfbt die Korrektion der Kartzoigschen Ephemeriden (V. J. S. der A. G.), die letzte in o d o o ~ die Korrektion der provisorischen neuen Elemeiite N. Die verbesserten Perioden kamen grofitenteils schon in den Ephemeriden fur 1920 zur Verwendung.

V34 = U U A n d r o m e d a e . Die seit Juni I 9 I 7 erhaltenen Schatzungen ( I 04 Stuck)

sind noch zu wenig zahlreich, urn die Lichtkurve mit ge- nugender Schkirfe festlegen zu konnen. Ich bestimmte vor- laufig die maximale Helligkeit zii 1rm4, die minimale zu 13m9; die Amplitude be.tragt also 2715. Die Form d e r Kurve lafit vermuten, daD eine kurze stationare Phase (Dauer etwa eine haibe 'Stunde) im kleinsten Licht vorhanden ist, doch lafit sich noch nicht vie1 dariiber sagen. -Die ganze Ver- finsterung durfte ungefahr od37 = 8h9 oder ein Viertel der Periode dauern. Hier folgt eine Ubersicht der bis- jetzt beob- achteten Minima.

E Minima n Eph. Korr. N B--N in or'oo~

1623 i451!513=Aug. I O ~ I Z ~ I ~ ~ ~ 13h7 -1h4 .523 ---10 2 7 57.461 D 16 11 4 8 12.4 --1.3 .468 - 7 29 60.440 )) 19 10 34 4 11 .7 -- 1.1 .440 o

1 7 0 1 7567.447 Dez. 4 10 43 4 12.2 ~- 1.5 ,453 - 6

2 1 97.184 Jan. 3 4 2 5 4 5.6 - 1 . 2 .179 + 5 42 1628.384 Febr. 3 9 13 5 10.7 - 1 . 5 .391 - 7

1907 ,1873.629 Okt. 6 15 6 4 16.6 - 1.5 .628 + I

19 91.473 11 24 11 2 1 4 12.6 -1.3 ,464 .+ 9

2129 2203.585 Sept. I 14 2 6 15 .7 - 1.7 .584 + I

31 06.570 )? 4 13 41 5 15:o ~- 1.3 .556 +14 Die in den ))Eph.(c benutzte Periode ( G r a f ) ist offen-

I917

1918

19'9

bar zu lang. Neue provisorische Elemente N :

P@8. ='RZ A u r i g a e .

24 19039d280 + 1d486 2864. E.

Nachdem ich s c h m im Jahre 1908 ein paar Schat- zungen erhalten hatte, wurde d i e . regelmafiige Beobachtung

Anfang I 9 I 6 wieder aufgenommen. Soweit sie sich aus dem noch nicht sehr reichhaltigen Material (130 Schatzungen) bestimmen lafit, ist die Lichtkurve symnietrisch ; das Mini- mum dauert 0d37 = 8h9; ein stationarer Teil ist wahr- scheinlich nicht da. Das volle Licht schatze ich auf 1zm4, das kleinste Licht auf 14110, die Amplitude des Lichtwechsels also auf rm6.

E Miniins IZ Eph. Korr. N . B--N 1908 in o?oor

11 61.475' )) 29 11 24 2 - -- .478 -- 3

832 0533.156 Febr. 4 3 44 2 4h5 -oh8 ,164 -- 8 836 45.197 )) 16 4 44 '3 5.5 -0.8 .206 - 9 934 0840.244 Dez. 8 5 5 2 2 6.4 -0.5 .z43 + I

950 88.413 Jan. 2 5 9 5 5 z 1 0 . 5 --0.6 .412 f I 955 0903.466 Febr. 9 11 11 4 11.8 -0.6 .465 + I

1043 1168.397 Okt. 31 9 31 3 10.2 -0 .7 .396 + I

1140 1460.424 Aug.19 10 11 4 10.9 -0.7 .422 + z 1143 69.450 )) 2 8 10 48 3 1 1 . 7 -0.9 .454 - 4 1 1 5 2 96.547 Sept .24 13 7 3 13.9 -0.8 .549 - 2

1168 1544.724 Nov. 11 17 23 3 18.1 -'0.7 .718 + 6 Die in den zEph.c< benutzte Peiiode (Prafka) ist zu

lang. Neue Elemente N: 2418028?362+3do10579~B. Bei der kleinen Zahl der fur die Herleitung der Minima jedes- ma1 mitstimmenden Beobachtungen sind die .B -N(( uber- raschend klein.

8 Xo5zd458=Apri120d 1 0 ~ 5 9 ~ 5 - - .447 + I 1

1915

1916

'917

v I I = IS C a n u m v e n a t i c o r u m . Bei diesein Stern sind die bis jetzt (seit Anfang 1917)

erhaltenen Schgtzungen ( 5 0 Stuck) noch zu wenig zahlreich, tikn viel uber die Lichtkurve sagen zu konnen. Immerhin liefie sich. die Dauer des kleinsten Lichtes zu od19 = 4h6 schgtzen, die Amplitude des ,Lichtwechsels zu ungefahr 1m8 (Maximum 8m2, Minimum ~ o m o ) . Weiter erhellt aus dem hier folgenden leider noch sehr wenig befriedigenden Ver- zeichnisse der beobachteten Minima, dafl die in den )>Eph.. beribtzte Periode 4d7 98 28 (Hofwm&r) jedenfalls viel zu lang ist.

E Minima n Eph. Korr. N B-N 7977 in o!oo I

2 0 2 1266d745=Febr .6~1jh9 3 19h1 - 1 h z .735 + I O