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ISRAEL Journal Kongress

Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

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offizielles Begleitmagazin - 2. Deutscher Israelkongress am 23. Oktober 2011 in Frankfurt am Main

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Page 1: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Hava Nagila.(Sixt grüßt Israel und sagt Shalom)

“Menschlichkeit ist eine universelle und persönliche Herausforderung. Für alle Starken unter uns ist sie eine unbedingte Verantwortung.”

Regine Sixt, Trägerin des Citizen of the World Award, Jerusalem

www.sixt.co.il | www.sixt.de

ISRAELJournalKongress

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Page 2: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

w w w . b a n k l e u m i . c o m

Leumi wünscht dem2. Deutschen Israel Kongress viel Erfolg

Germany Representative Offices:Berlin: Tauentzienstrasse 7 b/c, 10789 BerlinTel: +(49)-30-2579-8804 • Fax: +(49)-30-2579-8080Frankfurt: Wöhlerstrasse 5, 60323 FrankfurtTel: +(49)-69-710-423-315 • Fax: +(49)-69-288-061

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Page 3: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Liebe Teilnehmer, liebe Mitwirkende des 2. Deutschen Israelkongresses,Als Veranstalter begrüße ich Sie sehr herzlich in Frankfurt am Main und danke Ihnen, dass Sie gekommen sind. Ihre Anwesenheit, Ihr aktives Mitwirken an diesem Ereignis ist Willenserklärung und Signal zugleich: eine Geste der Solidarität mit Israel, die durch Ihre Präsenz deutlich wird. Das ist einzigartig in Europa. Dieses Signal wird weit über Frankfurt und Deutschland hinaus gehört, wird von Politik und Gesellschaft beachtet und führt – darauf hoffen und daran arbeiten wir – zu einem positiven Wandel des Klimas für Israel. Vor allem aber – und ich weiß, wie wichtig Ihnen dies ist, wird das Signal in Israel vernommen als Ausdruck Ihrer – unserer – emotio-nalen und unverbrüchlichen Loyalität und Freundschaft mit dem Jüdischen StaatDer 2. Deutsche Israelkongress findet in Zeiten grundlegender Veränderungen statt. Ob die weltweite Finanzkrise und die Erschütte-rungen im arabischen Raum einen Paradigmenwechsel für künftige Gesellschaften darstellen oder nur lokal und zeitlich begrenzte Irritationen sind, wagt niemand vorherzusagen. Im Spannungsfeld internationaler Entwicklungen ist ein junges Land wie Israel im 64. Jahr seiner Unabhängigkeit immer noch schutzloser als Nationen mit weit zurückreichender Historie.Einer der Gründe, die uns hier in Frankfurt zusammenführen, ist tatsächlich die Sorge darüber, dass das kleine Land Israel, umgeben von Diktatur und Instabilität, dass diese einzige Demokratie im Nahen Osten, heute weniger denn je auf anerkannte und gesicherte Grenzen blicken kann. Die Konsequenzen, die eine einseitige Anerkennung Palästinas für Israel haben könnte, sind unüberschaubar. Gleichzeitig ist die Beziehung zu den Nachbarländern wie Ägypten und Jordanien, jahrzehntelang in einem delikaten Gleichgewicht gehalten, von Ungewissheit überschattet.Unverändert und seit Jahren lebt Israel mit einer heimtückischen Bedrohung, die von der Regierung des Iran immer wieder und un-verhohlen zum Ausdruck gebracht wird. Auch das Bewusstsein, dass diese Bedrohung uns allen im Westen und unseren Werten gilt, führt uns nach Frankfurt am Main.Ebenso führt eine weltweite Krise der Finanzgefüge – in Israel dank einer klugen Politik weitgehend unter Kontrolle gehalten – dazu, dass Menschen ein Gefühl von Heimat und Sicherheit brauchen. Heimat und Sicherheit ist das, was das Land Israel schon vor der Staatsgründung 1948 geboten hat und was in aller Zukunft so bleiben muss.Dies sind nur einige der Gründe, warum wir als Motto des diesjährigen Kongresses gewählt haben: „Frieden durch Sicherheit – Si-cherheit durch Frieden“Wir sehen mit Sorge das sich verschlechternde Klima, die erkaltenden Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Das unein-geschränkte und tagesunabhängige Bekenntnis zu Israel prägt die politische Welt in Deutschland zunehmend weniger. Historische Verantwortung und Staatsraison scheinen aus dem Blickfeld zu entschwinden. Und dennoch sehe ich Positives: das sind die mehr als 100 Partnerschaften zwischen deutschen und israelischen Kommunen. Und das ist die öffentlich kaum diskutierte und dennoch mit Dankbarkeit aufgenommene Rolle Deutschlands zur Befreiung des Soldaten Gilad Shalit aus der Geiselhaft - und das sind Sie.Sie sind gekommen, allein, mit Freunden, mit der Familie. Viele von Ihnen sind auch Repräsentanten der annährend 200 Orga-nisationen, die diesen Kongress unterstützen. Sie widmen sich Israel im Alltag, an jedem Tag im Jahr – mit Zeit, Engagement und Leidenschaft.Dieser Kongress ist Ihrer. Er soll Ihnen das Gefühl geben, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Er soll Ihnen Freude und Kraft geben, auch künftig für Israel einzustehen.Ich möchte an dieser Stelle danken. Als Vorsitzender des Vereines „ILI –I Like Israel e.V.’“ habe ich vielen, vielen Menschen zu danken: Ohne finanzielle Unterstützung, ohne Kreativität, ohne einen Arbeitsaufwand, der uns alle in den letzten Wochen bis zur Erschöpfung gefordert hat, wäre dieser Kongress nicht möglich geworden. Vor allem wäre er nicht zustande gekommen ohne die Liebe zu Israel, die unser aller Handeln bestimmt.Ich wünsche uns allen, dass diese Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

ShalomIhr Sacha Stawski, Vorsitzender des Vereines „ILI - I Like Israel e.V.“,Kongressveranstalter

EDITORIAL

Sacha Stawski, Vorsitzender von ILI - I Like Israel e.V. und Honestly Concerned e.V.; Veranstalter des 2. Deut-schen Israelkongresses

Page 4: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011
Page 5: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

INHALT

>> seite 03 editorial

>> seite 11 Bundeskanzlerin – Dr. Angela Merkel

>> seite 12 Resolution

>> seite 13 Israelischer Aussenminister, Avigdor Liberman

>> seite 14 Grußworte

Israelische Botschaft – S.E. Yoram Ben Zeev

Zentralrat der Juden in Deutschland –Dr. Dieter Grauman

Stadt Frankfurt – OB –Petra Rot,

Innenminister des Landes Hessen, Boris Rhein

DFB Präsident - Dr. Theo Zwanziger

Präsidentin IKG München – Dr. h.c. Charlotte Knobloch

Autorin, Esther Schapira

Kongress Koordinationsbüro, Dig Frankfurt, ILI, Claudia Korenke

>> seite 16 Schirmherrschaft

Regine Sixt / Ein Gespräch mit Andrea Schlaier

Politisches

>> seite 18 Was macht die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland

einzigartig? Prof. Gert Weisskirchen

>> seite 19 Terror ist legitim und nicht strafbar, Ulrich W. Sahm, Jerusalem

>> seite 20 Israelhass und die Umbrüche in der arabischen Welt, Michael Spaney

>> seite 22 Die existentielle Bedeutung der politischen Einflussnahme für den

Staat Israel, Jörg Haller, Israelfreunde Norddeutschland -

>> seite 25 Die Freiheit der Iraner ist untrennbar mit dem Existenzrecht Israels

verbunden, Dr. Wahied Wahdat-Hagh, Senior Fellow - European

Foundation for Democracy

>> seite 26 Was bedeutet das besondere deutsch-israelische Verhältnis?

Benjamin Weinthal

Medien

>> seite 28 Medien im Nahostkonflikt

Solidarität

>> seite 30 Israel anders kennenlernen - Im Politik-, Geschichts-, Geografie- und Religions

unterricht kommt es ständig vor – aber wie gut kennt ein deutscher Schüler

oder Student Israel wirklich? Anat Rajber

>> seite 32 Israeltag, ein Fest für alle! Christian W. E. Mosch

>> 05

Page 6: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Christliche Power

>> seite 36 Alexia Kämpfel im Gespräch mit Harald Eckert Publizist,

Referent und Autor

>> seite 38 Die Geschichte des christlichen Zionismus, Jürgen Bühler

Reise nach Israel

>> seite 40 Blau-weiße Träume - Vor 40 Jahren hatte Benzi Malka seinen ersten

Arbeitstag bei EL AL, Rivka Kibel

>> seite 42 Zwei Jugendliche erzählen, Zwei Jugendliche erzählen von ihren

Begegnungsreisen

mit Holocaustüberlebenden in Israel, Tabea & Christof

>> seite 44 Resumee - Maren Sommer

>> seite 46 Glosse - Ein neuer Feiertag, Achim Krausz

Touristik

>> seite 47 Kultur Strand und Party Tel Aviv: weltweit unter den Top Ten,

Israelisches Verkehrsamt

Thema

>> seite 48 Eröffnung des israelischen Generalkonsulats in München –

Tibor Shalev Schlosser

>> seite 47 KKL feiert 110. Geburtstag, Rivka Kibel

>> seite 52 Teddy Kollek und seine Jerusalem Foundation, am 27. Mai 2011 hätte er

seinen 100. Geburtstag gefeiert

>> seite 54 Gilad Shalit –ein Phänomen der besonderen Art, Ulrich W. Sahm,

Jerusalem

Das Erbe bewahren, Der Freundeskreis Naturschutz in Israel besteht seit

20 Jahren, Miryam Gümbel

Sport

>> seite 56 European Maccabi Games 2011 in Wien, Alon Meyer

>> seite 59 Israelis in der Bundesliga Israelische Nationalspieler in der deutschen

Fußball-Bundesliga, Dave Rajber

Wirtschaft

>> seite 60 “Taste Israel“ auf der ANUGA in Köln

>> seite 62 Wein aus Israel, Ein Gesräch mit Alexia Kämpel / Barkan & Ron Riess

Wissenschaft & Technik

>> seite 64 Das Technion in Haifa 100 Jahre Erfolg beim Aufbau Israels

Page 7: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

>> 07

>> seite 66 Enneubare Energien, Die Erneuerbaren als Leitsystem der Zukunft,

Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesver

bandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)

>> seite 68 Tankstellen werden zu Akkuladestationen - Better place Elektroautos

Charity für Israel

>> seite 70 Was wird aus den Spenden für den Keren Hayesod? Angelika Brecht-Levy

>> seite 72 Geballte Frauenpower Die WIZO fördert und finanziert in Israel rund 800

Institutionen, Rivka Kibel im Gespräch Diana Schnabel

>> seite 74 Vernetzt zum Ziel, Judith Epstein

Alija

>> seite 76 Alijah aus Deutschland – heute

Sergei Tcherniak, Repräsentant der Jewish Agency for Israel in Deutschland

Hinrich Kaasmann, Ebenezer Hilfsfonds Deutschland, Hamburg, Jewish

Agency for Israel. Seit 30 Jahren engagiert sich die Jewish Agency for Israel

in Deutschland

Kunst/Kultur

>> seite 80 Lebendige Geschichte - Das Israel Museum in Jerusalem

Jüdische Religion

>> seite 82 Chabad in Deutschland

Kulinarisches

>> seite 84 Essen und Religion, Ulrich W. Sahm, Jerusalem

>> seite 87 Rezepte - Gefillte Fish, Patte,

Lifestyle

>> seite 88 Die Globetrotter aus Israel Sydney, Berlin, New York - sie ist global

unterwegs, die junge Generation Israelis - von Matthias Hinrichsen

Musik

>> seite 90 TOTES MEER MASADA Oper von Matthias Hinrichsen

>> seite 92 Programm

>> seite 100 Raumpläne

>> seite 104 Verzeichnis

>> seite 112 Tombola

>> seite 113 In Eigener Sache

>> seite 114 Das Gebet für die Staat Israel

Impressum

INHALT

Page 8: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

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Page 9: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

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Page 10: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Wir wünschen allen Teilnehmern des 2. ISRAELKONGRESSviel Erfolg

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Page 11: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

>> 11www.bhibank.com

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Alle Teilnehmer und Gäste des 2. Deutschen Israelkongresses in Frankfurt grüße ich sehr herzlich. Es freut mich, dass diese Veranstaltung die ganze Bandbreite der deutsch-israelischen Beziehungen beleuchtet. Deren Gestaltung, ihre Pflege und Förderung finden von Generation zu Generation immer wieder neue Ausdrucksformen. Dazu zählen Jugendbegegnungen ebenso wie der Dialog über digitale Medien wie deutsch-israelische Blogs. So werden auch künftig auf vielerlei Weise Kontakte geknüpft und Freundschaf-ten gepflegt.

Dieses lebendige Miteinander und Füreinander nimmt sich vor dem Hintergrund des Zivilisationsbruchs durch die Shoah auch heute noch wie ein Wunder aus, für das ich schlichtweg nur Dankbarkeit empfinden kann. Aus der engen Verbundenheit unserer beiden Länder erwächst uns die Verpflichtung für die Zukunft, für unsere gemeinsamen Werte einzutreten und die vielfältigen Bande, die uns einen, zu pflegen und zu festigen.

Dafür, wie wir diese historische Verantwortung in einem veränderten regionalpolitischen Umfeld wahrneh-men und unsere politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Beziehungen wirkungsvoll gestalten können, erhoffe ich mir vom Deutschen Israelkongress wichtige Impulse. Dies gilt auch hinsicht-lich der tief greifenden Umbrüche in vielen arabischen Ländern, die neue Fragen nicht zuletzt für die politi-sche Zusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland aufwerfen.

Verantwortung für die Vergangenheit und Zukunftsgestaltung liegen in den einzigartigen deutsch-israeli-schen Beziehungen besonders eng beieinander. Beides gleichermaßen im Blick zu behalten, ist eine umfas-sende Aufgabe, der sich das noch junge, aber viel versprechende Projekt des Deutschen Israelkongresses widmet. Die Stadt Frankfurt mit ihrer großen jüdischen Tradition bietet hierfür zahlreiche Anknüpfungs-punkte.

So wünsche ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen gelungenen Kongressverlauf mit vielen inter-essanten Begegnungen und anregenden Gesprächen.

Berlin, zum 23. Oktober 2011

Grußwort von Dr. Angela Merkel,

Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland

anlässlich des 2. Deutschen Israelkongresses

Page 12: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Eine vom Leitungsgremium des 2. organisationsübergreifenden Deutschen Israelkongresses zur Abstimmung gebrachte Kongress-Resolution fand großen Zuspruch unter den annährend 200 unterstützenden Israel-solidarischen Gruppierungen, Städten, Gemeinden,

Städtepartnerschaften und Organisationen aus allen gesellschaftlichen Kreisen:

Resolution anlässlich des 2. Deutschen Israelkongresses 2011

Die am 2. Deutschen Israelkongress teilnehmenden und unterstützenden Organisationen erklären ihre unverbrüchliche Freundschaft und Solidarität mit Israel, der Heimstätte des jüdischen Volkes und einzigen rechtsstaatlichen Demokratie im Nahen Osten und rufen

alle Unterstützer von Frieden und Demokratie dazu auf, in diesen Zeiten an Israels Seite zu stehen.

So fordern wir Politik, Medien und Gesellschaft auf, sich aktiv einzusetzen für:

Eine Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Begrüßenswerte Haltungen, wie „die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson“ und „Deutschlands historische Verantwortung gegenüber Israel“ dürfen nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben,

sondern müssen in konkrete Politik umgesetzt werden. Dies sollte sich auch insbesondere in der Haltung der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe widerspiegeln.

Ein verstärktes deutsches Engagement für Israel bei der Europäischen Union und den Vereinten Nationen.

Ein eindeutiges politisches Bekenntnis zur Zweistaatenlösung auf der Basis von bilateralen Verhandlungen und die daraus folgende Ablehnung einer unilateralen Anerkennung Palästinas.

Ein eindeutiges politisches Bekenntnis zum jüdischen Staat Israel mit Jerusalem als Hauptstadt; das Recht Israels auf eine Existenz in gesicherten Grenzen und sein Recht auf Selbstverteidigung gegen Angriffe auf seine Bürger und sein Territorium.

Politischen Druck auf die Palästinensische Autonomiebehörde, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Dialog und Verhand-lungen sollen ausschließlich mit jenen Akteuren geführt werden, die Israel als jüdischen Staat und die bisherigen Vereinbarungen im

Friedensprozess anerkennen und der Gewalt abschwören.

Eine einmütige Verurteilung des Regimes in der Islamischen Republik Iran und ein deutliches Eintreten der deutschen Regierung für eine Ausweitung der Iran-Sanktionen auf EU- und UN-Ebene, um die iranische Nuklearkapazität zu verhindern. Die Iranische Zentral-bank muss dringend von der EU sanktioniert und der Ölimport aus Iran in die EU untersagt werden, wie dies bereits im Falle Syriens geschehen ist. Veranstaltungen mit Vertretern des Mullahregimes und der Wirtschaft, die darauf abzielen, Sanktionen zu unterwan-

dern, sind zu unterlassen. Der gescheiterte „kritische Dialog“ ist auf allen Ebenen abzubrechen.

Eine deutliche Unterstützung derjenigen Kräfte im Mittleren Osten und Nordafrika, die für individuelle Freiheit, Demokratie und Rechts-staatlichkeit eintreten, sowie die konsequente Verurteilung islamistischer Tendenzen, die Israelhass und Antisemitismus schüren.

Ein sofortiges Verbot der Hisbollah in Deutschland.

Maßnahmen gegen sowie eine konsequente Bekämpfung von Antisemitismus und der immer weiter verbreiteten Feindseligkeit gegen-über Israel in der deutschen Gesellschaft und Politik.

Eine Kommission zur Revision deutscher Schulbücher den Nahostkonflikt betreffend, sodass eine angemessene, historisch korrekte Darstellung der Konfliktursachen gewährleistet ist.

Die Beziehungen zu Israel weiterhin auf allen Gebieten zu stärken. Delegations- und Bildungsreisen, die zum Ausbau des Schüleraus-tauschs, der Städtepartnerschaften und einem intensivierten wissenschaftlichen, wirtschaftlichen sowie kulturellen Austausch dienen,

sind auf allen nationalen, föderalen, kommunalen und zivilgesellschaftlichen Ebenen vermehrt zu unternehmen und zu fördern.

Frankfurt am Main,23. Oktober 2011

Page 13: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Außenminister des Staates Israel

Page 14: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Viel zu viele meiner Kollegen sind willige Bildbeschaffer für die Bilder im Kopf – auch die eigenen. Israel-Bashing ist längst populärer Mainstream, für den man sich dennoch als mutiger Querdenker feiern lassen kann. Denn angeblich ist es in Deutschland tabu, Israel zu kritisieren. Tatsächlich existiert dieses Tabu zum Glück längst nicht mehr, so es über-haupt je gegolten hat. Mehr Gegenwind erfährt dagegen jeder, der sich öffentlich positiv über Israel äußert. Unerträglich ist mir zuweilen die selbstgerechte Verweigerung jeder Empathie, die Gefühlskälte mit der es als politische Ausflucht abgetan wird, wenn ein Volk, das schon einmal knapp der Vernichtung entronnen ist, die Morddrohung in der Charta der Hamas ernst nimmt und „Auslöschung Israels“ nicht bereitwillig mit „friedlicher Nachbar-schaft“ übersetzt. Weniger Urteil, mehr Wissen. Weniger Vorurteil, mehr Aufklärung. Das wünsche ich mir. Europa mit seiner Jahrhunderte langen Blutgeschichte hat wenig Grund, ungeduldig zu werden, weil der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern nach gut 60 Jahren noch immer nicht gelöst ist.

Es freut mich sehr, dass der Deutsche Israelkongress in diesem Jahr eine Fortsetzung erlebt. Ich bin sicher, dass wir mit viel Begeisterung und Energie im Jahr 2011 daran an-knüpfen können, was wir im vergangenen Jahr begonnen haben. Gerne erinnere ich mich an die beeindruckenden Stunden beim 1. Israelkongress. Heute können wir sagen: Das Konzept der Veranstalter ist aufgegangen. Israel-Freunde aus ganz Deutschland kamen in Frankfurt zusammen, lernten sich kennen, tauschten sich aus, plan-ten gemeinsam, waren kreativ. Diese produktiven Kontakte wollen wir nun weiter ausbauen und festigen. Für Israel bedeutet dieser Kongress ein großartiges Zeichen der Solidarität. Wir sind froh, dass wir Freunde, Partner und Unterstützer wie die Organisatoren und die Teilnehmer dieses Kongresses haben.

Dem Israelkongress 2011 wünsche ich viele Besucher - und ich hoffe, wir sehen uns in Frankfurt!

Botschafter Yoram Ben-Zeev

„Das Band zwischen der jüdischen Gemeinschaft und Isra-el wird niemals an Stärke verlieren. Denn es besteht aus einem ganz besonderen Stoff: der jüdischen Seele. Daher gilt für immer: Israel liegt uns im Sinn und am Herzen.“

Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland

Esther Schapira, FS Politik u. Gesellschaft, Red. Zeitgeschichte,Hessischer Rundfunk

„Trotz der Bedrohungen durch den Terrorismus lebt in Israel die Freiheit. Und damit beweist das israeli-sche Volk, dass die Freiheit immer stärker sein wird als Gewalt und Terror.“

Boris Rhein, Innenminister des Landes Hessen

Page 15: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

GRUSSWORTE

„Die ambivalenten Entwicklungen und Zuspitzungen infolge des so genannten arabischen Frühlings, die UN-Causa „Palästina 194“ oder das Gebaren der Türkei haben Israel in der jüngsten Vergangenheit mehrfach ins internationale Scheinwerferlicht gerückt. Mehr denn je ist es auch und gerade die Aufgabe von uns Juden in der Diaspora, sich für die Interessen und die berechtigen Sorgen des Jüdischen Staates stark zu machen. Wir sind gefordert, in dem hochkomplexen Konflikt unermüdlich als Brückenbauer in unseren Heimatländern zu fungieren und einseitigen und vereinfachenden Verurteilungen Israels entschlossen entgegenzutreten. Bei allem was uns unterscheidet: Wir alle wünschen uns Frieden. Wir alle haben das Ziel, eine bessere und sicherere Welt für unsere Kinder und Enkelkinder zu schaffen.

„Warum“, fragt mich eine Freundin aus Eilat, „genießt Du Israel nicht, statt soviel für das Land zu arbeiten?“ Eine schlichte und überzeugende Frage. Und deshalb besuche ich Israel bald nach dem Israelkongress. Und mein Genuß? Die prächtigen Blumen im Park von Hagoshrim. Die spielenden Füchse vor dem Bungalow in Shoresh, während ferne die Lichter von Abu Gosh blinken. Die 20 Sorten Datteln im Laden des Moshaw Degania. Die Zimmerim und die jeminitische Küche in Nimrod. Und das Land bietet vieles mehr. Kommen Sie mit nach Israel.

Willkommen in Frankfurt am Main. In dieser Stadt, die sich seit Jahrzehnten um gute Beziehungen zu Israel bemüht. Etwa über die Städtepartnerschaft zu Tel Aviv. Der Austausch zwischen Tel Aviv und Frankfurt am Main ist ein Austausch des 21. Jahrhunderts – zwischen zwei Metropolen, die mit dem Flugzeug in wenigen Stunden zu erreichen sind.Beide Metropolen agieren als kommunale Akteure zwar nicht in der großen in-ternationalen Politik, aber dennoch bieten sich gute Möglichkeiten, Menschen einander näher zu bringen, Hürden aus dem Weg zu räumen und Feindbilder zu überwinden. Es sind diese Ressourcen, die partnerschaftliche Verbindungen so wertvoll machen. In diesem Sinne greift der Kongress auf, was in den Bezie-hungen zwischen den Städten schon Realität ist. Willkommen in Frankfurt am Main und gutes Gelingen für Ihre Beratungen.

„Die Beziehungen zu unseren Freunden in Israel sind dem Deut-schen Fußball-Bund sehr wichtig. So gibt es einen regelmäßigen Austausch in der Jugend- und Talentförderung, in der Trainerausbil-dung und im Schiedsrichterwesen. Ein Höhepunkt ist die jährliche Israelreise der U 18-Nationalmannschaften der Jungen und Mäd-chen, die während eines einwöchigen Aufenthalts in Israel neben ihren sportlichen Herausforderungen auch Yad Vashem besuchen und das Land, die Leute und die Kultur unserer jüdischen Freunde und Partner kennenlernen.“

Dr. Theo Zwanziger, DFB Präsident

Petra Roth, Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt

Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Kultusgemeinde München und Oberbayern

Claudia KorenkeKoordinationsbüro 2. Deutscher Israelkongress.

>> 15

Page 16: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Israel-Journal: Frau Sixt, erinnern Sie sich an Ihren ersten Aufenthalt in Israel? Welche Beziehung hatten Sie damals zum Land? Regine Sixt: Ich kam mit meinem Mann und interessierte mich für Geschichte und was wäre denn interessanter gewesen, als tausende von Jahren zurückzulaufen? Ich war von der ersten Sekunde an völlig fasziniert: die Offenheit der Menschen, die Schönheit des Landes, die historische Bedeutung Jerusalems, wo man an jeder Ecke den Hauch der Geschichte spürt – ich war ganz einfach überwältigt. Und ich bin es bis heute noch immer wieder auf’s Neue. Ich wollte Israel ganz einfach kennenlernen und wurde wie von einem magischen Faden dort hingezogen. Wenn es ein Land gibt neben Deutschland, das ich „mein Land“ nennen würde, weil es mir absolut entspricht, dann ist dies sicherlich Israel. Die Offenheit, die ich gerade als Deutsche so wohltuend empfinde, gegenüber uns, die wir in ganz großer Schuld gegenüber dem Judentum stehen. Sie unterstützen mit Ihrer weltweit agierenden Stiftung„ Tränchen

trocknen“ im Hadassah-Krankenhaus kleine Patienten auf unterschiedliche Weise. Warum gilt Ihr Einsatz gerade diesem Haus? Regine Sixt: Wir brauchen doch Zeichen der Hoffnung in unserer Welt! Hadassah ist für mich das ideale Symbol für Frieden und Verständigung in einer Zeit voller Konflikte und Hass. Nicht umsonst wurde Hadassah ja für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen – und ich hoffe, dass es ihn auch bald mal erhält. Wer hätte es mehr verdient als die unermüdlichen Ärzte und das Pflegepersonal – genauso wie die Patienten bestehend aus Juden, Israelis und Palästinensern gleichermaßen. Da gibt es keine Unterschiede, egal welcher religiösen und ethnischen Herkunft die Menschen von Hadassah sind. Der einzelne steht da im Mittelpunkt, der Hilfe benötigt. Nicht mehr und nicht weniger. Sie unterstützen die Kinder von Hadassah unter anderem durch zwei Schulräume im Hadassah „Mount Scopus“ und Hadassah „Ein Kerem“. Wie gestaltet sich das Projekt?

Regine Sixt: Ganz wunderbar. Wir werden

einen Online-Unterricht für die Kinder realisieren, die ans Bett gefesselt sind. So können sie vom Krankenbett aus im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten den Unterricht mitverfolgen. Das ist auch wichtig, damit sie sich nicht einsam und isoliert fühlen, sondern ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Für Ihr Engagement für Israel wurden Sie 2010 als erste Frau und erste Deutsche mit dem renommierten „Citizen of the World Award“ ausgezeichnet. Was bedeutet Ihnen öffentliche Anerkennung in dem Kontext? Regine Sixt: Es war für mich die größte Ehre, diesen Preis im Kreis von honorigen Israelis überreicht zu bekommen. Wissen Sie, diese und ähnliche Auszeichnungen sind ja in erster Linie Verpflichtung, mich noch mehr zu engagieren – besonders in diesem Fall, wenn Sie mit den anderen Preisträgern wie Shimon Peres, Richard Gere, Zubin Mehta oder Harry Belafonte in einer Reihe stehen. Diese Anerkennung ist natürlich auch eine Ermutigung für uns alle bei Sixt, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. In Israel hat der

Regine SixtAndrea Schlaier im Gespräch mit

Regine Sixt führt nicht nur das Internationale Marketing bei der Sixt AG, Deutschlands größtem

Autovermieter. Seit 20 Jahren ist sie in zahlreichen Gremien aktiv, die sich für die Verbesserung

der Lebensbedingungen von Kindern einsetzen - seit zwölf Jahren im eigenen Hilfswerk „Tränchen

trocknen“, heute eine Stiftung mit ihr an der Spitze. Wir sprachen mit der Unternehmerin über dieses

Engagement, das sie auch regelmäßig nach Israel führt, wo sie etwa als Kuratoriumsvorsitzende des

Hadassah Medical Center kleinen Patienten zur Seite steht. Dem Land fühlt sie sich sehr verbunden,

was auf Gegenseitigkeit beruht: Als erste Deutsche und erste Frau erhielt sie den „Citizen of the

World Award“. Regine Sixt ist im Kuratorium der Jerusalem Foundation Deutschland, Mitglied des

Kuratoriums des Tel Aviv Museums of Modern Art, sie ist im Board of Governors der Hebrew University

of Jerusalem - und Schirmherrin des Israel-Kongresses 2011.

Page 17: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

SCHIRMHERRSCHAFTEinsatz gerade für die Schwachen der Gesellschaft einen extrem hohen Stellenwert. Es ist doch die Verpflichtung jedes einzelnen Menschen, nach ganzen Kräften zu helfen. Wenn wir von Sixt damit ein Beispiel, ein Impuls für andere sind, ist das doch wunderbar. Wie viele andere Hilfsprogramme haben Sie rund um den Globus für Kinder gestartet? Können sie uns Beispiele geben?

Regine Sixt: Natürlich versuche ich mit meiner Kinderhilfe-Stiftung so vielen Kindern wie möglich zu helfen. So haben wir zum Beispiel in Mayumba, Gabun, ein Kinderheim mit kleiner Kirche, einer Schule und einem Krankenhaus für 120 Kinder gebaut. Zusammen mit dem Komitee „Ärzte für die Dritte Welt“ und Dr. Maria Furtwängler haben wir mobile Hospitals in Neu Delhi eingerichtet. In Zusammenarbeit mit „Ein Herz für Kinder“ haben wir das Kinderheim „Little Lambs“ in den Townships von Afrika errichtet. Mit „Ein Herz für Kinder“ planen wir auch für 2012 einige Projekte, unter anderem den Bau einer Schule auf Haiti. Das sind nur einige unserer Projekte und Sie sehen, wir sind weltweit tätig! Und ich hoffe inständig und setze alles daran, dass noch sehr viele weitere Projekte hinzukommen und wir so viele kleine Tränchen trocknen können.

Was motiviert Sie, soziale Verantwortung zu übernehmen? Regine Sixt: Wissen Sie, wenn Sie wie ich

viel auf der Welt unterwegs sind und die Augen nicht vor dem Elend verschließen, dann ist das doch die normalste Reaktion der Welt, zu helfen. Wie sagt es die Friedens-Nobelpreisträgerin Bertha von Suttner so schön: „Nach lieben ist

helfen das schönste Wort der Welt.“ Sie könnten nun sagen, das ist doch alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber ich habe die Hoffnung, dass mehr und mehr Menschen und Unternehmen ihren Tropfen beitragen – und schon haben Sie einen Regen, der neues Leben bringt! Jeder sollte sich engagieren und seinen

Beitrag leisten und ich möchte eben mit meinem Engagement jeden Cent dem Projekt zukommen lassen. Wie hat das nun elf Jahre währende karitative Engagement Sie selbst

verändert? Regine Sixt: Es kann mich nicht verändern – ich bin immer so wie ich immer war. Das Schicksal der Kinder geht mir heute noch genauso nahe, wie damals, als wir starteten. Ich habe ganz wunderbare Kinder erlebt, die so tapfer für ihre Heilung und ihre Zukunft kämpfen. Sie darin zu unterstützen, ist eine wundervolle Aufgabe. Es ist doch das natürlichste der Welt, zu helfen. Dass wir nun offiziell eine Stiftung sind, in der sich auch meine beiden Söhne engagieren, ist doch eine wunderbare Sache. Helfen kann – im positiven Sinn – ansteckend sein! Kann der Einsatz für die Schwachen der Gesellschaft, wenn er von prominenter Seite kommt, auch politisch etwas verändern? Regine Sixt: Ich möchte mich politisch nicht

einmischen – davon verstehe ich zu wenig. Ich mache lieber Marketing in 100 Ländern von Sixt. Politik war für mich spannend, als ich unseren wunderbaren Bundespräsidenten Christian Wulff auf seiner Reise nach Israel begleiten durfte. Das war für mich ein Highlight in meinem Leben!

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Regine Sixt

Page 18: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Was macht die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland einzigartig? Wenige Jahre nach dem Holocaust hat Israel ent-scheidend mitgeholfen, dass Deutschland zu einer Demokratie geworden ist. Neben Israel waren es besonders die Länder des Westens, die uns Deutschen die Chance für einen Neubeginn gaben. Trotz der Schrecken, trotz der Morde, trotz des Genozids: die Deutschen durften in Freiheit leben. Das ist das Einzigartige: wir haben Freiheit und Solidarität erfahren im Angesicht des Un-heils, das wir anderen zugefügt hatten.Israel, der jüdische Staat, ist der Garant für Demokratie in einer Region, deren Menschen aufgebrochen sind, sich von Willkür zu befreien. Israel – seine Liberalität bietet an, die Offenheit im friedlichen Wettbewerb, wie humanes Zusammenleben, besser zu gestalten. Israel bietet ein Maß an Kritik daran, welcher Weg zu finden ist im Streit der Meinungen, Chancen für die Men-schen, die sich darin unterscheiden, woher sie kommen und zueinander finden, eine gemeinsame Zukunft zu bauen.Israel erwartet Respekt und Anerkennung seines Rechts auf Existenz. Nicht allein, weil die Vergangenheit uns mahnt, die Leh-ren, die wir uns selbst erteilt haben, nicht zu vergessen, stehen wir Seite an Seite mit Israel. Nicht allein, weil die Gegenwart von uns fordert, Demokratie nicht teilen zu lassen – nicht nördlich

Was macht die Beziehungen zwischen Israel und Deutsch-land einzigartig?

von Prof. Gert Weisskirchen

des Mittelmeers, nicht südlich des Mittelmeers – dürfen Israelis und Deutsche sich nie mehr voneinander trennen. Wir würden unsere europäische Zukunft verraten. Wir würden vergessen, warum Europa, der von uns selbst so geschundene Kontinent, die Zeit der Teilungen vor 20 Jahren hat überwinden können. Weil nämlich Freiheit und Solidarität untrennbare Kinder der Demokratie sind und bleiben. Die Wiege der europäischen Zivilisationen steht im östlichen Teil des Mittelmeeres. Shmuel Eizenstadt, der große jüdische Soziologe, hat uns wieder daran erinnert, welche verschiedenen Wege in die unterschiedlichen Verständnisse der Moderne füh-ren und doch aufeinander bezogen sind. Deshalb gilt: wir be-wahren uns selbst, wenn wir Deutsche und Israelis gemeinsam einstehen für Freiheit und für Solidarität.

Noch unter der Nazi- Diktatur gehörte Israel bereits zum Themenkreis unserer Gründerin, Mutter Basilea Schlink. Sie wagte die Aussage,

dass Israel eine große Zukunft zu erwarten habe. Das folgte für sie konsequent aus der un-verbrüchlichen Gültigkeit der Heiligen Schrift. Darum gehört es von An-fang an zum Kern unserer Berufung als Kommu-nität, über konfessionelle und nationale Grenzen hinweg zur Versöhnung und Wiederherstellung unserer Beziehung zum Bundesvolk Gottes beizutragen.

Die Evangelische Marien- schwesternscha#, Darmstadt, grüßt die Teilnehmer des 2.Deutschen Israelkongresses

Evang. Marienschwesternschaft Heidelberger Landstr. 107

64297 Darmstadt www.kanaan.org

Dipl.-Kfm. Imrich DonathDietigheimer Straße 21

61350 Bad HomburgTelefon: 06172/29-759

Fax: 06172/24-305www.akim-deutschland.de

[email protected]

AKIM DEUTSCHLAND

AKIM Deutschlandfühlt sich mit MAKKABI verbunden.....

Es gibt 30.000 geistig behinderte Personen in Israel -Sie rechnen mit Ihrer Hilfe !!!

AKIM ISRAEL - AKIM sorgt für Israels geistig BehinderteIn Israel gibt es ungefähr 30.000 Kleinkinder, Kinder, Erwachsene und Senioren, die geistig behindert sind. Die meisten von ihnen können nicht alleine wohnen; alle benötigen professionelle Pflege und Beobachtung. Ihr Schicksal hat Einfluß auf wenigstens 120.000 Familienmitglieder.

A K I M Deutschland e.V. - Ihre Unterstützung ist lebenswichtigAKIM sorgt für Israels geistig behinderte Bevölkerung und ihre Familien. Finanzielle Hilfe ist dringend erforderlich, um die Bedürfnisse der direkt von dieser tragischen und schmerzhaften Situation Betroffenen zu erfüllen.

AKIMs Erfahrung und die bemerkenswerte Hingabe seines Personals und der freiwilligen Helfern stellen sicher, daß die Spenden in der effektivsten Weise genutzt werden.

Zusätzlich zu allgemeinen Spenden können Spender ein spezielles Projekt übernehmen, daß auf ihrem Namen läuft.AKIM würde gerne über die Einzelheiten einer Reihe von Projekten informieren, die dringend einer Finanzierung bedürfen.

Werden auch SIE Mitglied der AKIM-DEUTSCHLAND e.V(AKIM-Deutschland e.V. ist wegen der Förderung gemeinnütziger Zwecke als gemeinnützig anerkannt)

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Ja, ich werde Förderer und möchte die Arbeit der AKIM unterstützen : ich möchte Mitglied werden (Beiträge pro Jahr) Einzelmitgliedschaft 36 Euro Studenten 18 Euro Familienmitgliedschaft 45 Euro

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Dipl.-Kfm. Imrich Donath Dietigheimer Straße 2161350 Bad Homburg Telefon: 06172/29-759 Telefax: 06172/24-305 [email protected]

e.V.

Page 19: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

POLITISCHES

Als Israel den querschnittgelähmten Hamas-Chef Scheich Ahmad Jassin im Gazastreifen „gezielt getötet“ hat, stand die Welt Kopf. Das sei kein rechtsstaatliches Vorgehen und gezieme sich nicht für eine anständige Demokratie. Isra-el behauptete zwar, dass Jassin kurz vor seinem Tod eine Selbstmordattentäterin losgeschickt und andere Terroran-schläge befohlen hatte, aber bekanntlich gilt jeder als „un-schuldig“, solange seine Schuld nicht nachgewiesen worden ist. Manche Wohnzimmerstrategen in Deutschland meinten gar, dass Israel Scheich Jassin hätten verhaften müssen. Dabei bedachten sie nicht, dass Israel zu dem Zweck in den Gazastreifen hätte einmarschieren müssen. Israel hat tatsächlich Tausende Palästinenser verhaftet, vor Gericht gestellt, zur Rechenschaft gezogen und verurteilt. Unter ihnen sind Massenmörder mit über 60 Menschenle-ben auf dem Gewissen. Viele Anschläge sind noch frisch in Erinnerung. Park Hotel, Sbarro oder Dolfinarium und Café Moment dienen als Stichworte. 280 Mörder sind jetzt von der Hamas freigepresst worden, im Tausch für den seit fünf Jahren wider alle Regeln in Geiselhaft gehaltenen Soldaten Gilad Shalit. Unter den 1027 Namen auf der Liste jener, de-ren Begnadigungsschreiben Präsident Shimon Peres unter-schrieben hat, sind keine kleine Taschendiebe.Israel hatte keine Wahl, denn sonst hätte sichPremierminister Benjamin Netanjahu eines „Todesurteils“über Shalit schuldig gemacht. Jetzt aber eine Frage an diedeutschen Wohnzimmerstrategen: „Gezielt Töten“, wie esauch die Amerikaner mit Osama bin Laden getan haben, istalso ganz böse.

Aber was nun? Der Gefangenenaustausch bedeutet, dass selbst Massenmörder nach kurzer Haft wieder frei kommen. Bei aller berechtigten Freude über die Freilassung von Gilad Schalit ist dies ein Punkt, der im Westen überhaupt nicht beachtet oder gar kritisiert worden ist. Das Freipressen von rechtskräftig verurteilten Häftlingen bedeutet, dass die Hamas jegliche rechtsstaatlichen Grundsätze außer Kraft setzt. So wird Mord legitimiert und niemanden scheint das in Europa sonderlich zu stören. Wer dazu schweigt, meint wohl, dass es legitim ist, Schulbusse und Restaurants mit-samt Kindern und Frauen zu sprengen, solange diese Taten „politisch motiviert“ sind. Nicht Israel ist hier zu kritisieren, sondern jene, die nun ein Ende der Blockade, einen Dialog mit der Hamas, deren Anerkennung und vieles mehr for-dern, weil sich doch die Hamas als „gemäßigt“ und „prag-matisch“ erwiesen hat.

(C) Ulrich W. Sahm

TERROR ist legitim und nicht strafbar

von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

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Page 20: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Ultra-Orthodoxe Juden Torah bedeutet Lehre. Gläubige Juden in Israel halten an der vor 3323 Jahren vom Schöpfer übergebenen Lehre des mosaischen Gesetzes fest. Das bedeutet beten, Sabbat halten, koscher essen, Geld zinslos verleihen, Familien mit durchschnittlich sechs Kindern gründen. Entscheidend ist für sie das Ideal der Heiligung aller Tätigkeiten und die Realisierung der Wohltätigkeit („Zedakah“). Eine Million „Haredim“ in Israel eint eines: das an Moses übergebene göttliche Gesetz und seine Erfüllung im Land Israel. Nach dem Studium in der Talmud Torah und Yeshiva folgen für junge religiöse Männer Ausbildungsprogramme. Doch nur etwa 55% � nden einen festen Arbeitsplatz. Die Ursachen dafür sind:

1. Mangel an wirtscha� lichem Orientie- rungsmodell: „Integration of Labor (sm)“ 2. Mangelnde Arbeitsplätze für Haredim in Jerusalem.3. Mangelnde Kenntnisse von Fremdsprachen, wissenscha� lichem und technischen Wissen. 4. Mangel an Ausbildungs� nanzierungen.

Eine Lösung:Der Keren Nechama AufbaufondsMit Investitionen für die jahre 2011 – 2026!

Für ein wirtscha� lich starkes und sozial gerechtes Israel aller Bürger.

Eine sichere, soziale Investition mit 5% Rendite

Mit sorgfältig instrumentierten Einsatz der „Human Resources“ der Haredim in Jerusalem und seinen Vororten können wir die sog. „Integration of Labor“-Methodik mit bewährten wissenscha� lichen und praktischen Erfahrungswerten lokal reali-sieren und im Keren Nechama Aufbaufonds weltweit anbieten. Damit lösen wir eine Viel-zahl von lokalen, nationalen und globalen Problemen.

Ihre Beteiligung am Keren Nechama Fonds ist somit eine sichere, soziale Investition mit 5% Rendite, mit der Sie gleichzeitig Zukun� für Israel und für die EU Deutschland auf-bauen.

Beitar Illit

Möglichkeiten entdecken und nutzen7.500 Haushalte, 45,000 Menschen, davon 30,000 Kinder unter 18 Jahren, aber Israels „Haredim“ (Ultraorthodoxe) verpassen den Anschluss an die Wissensgesellscha� . Dem setzen wir unser Konzept entgegen:Mit einem Aufbaufond � nanzieren wir die soziale Infrastruktur durch Ausbildungs-förderung. U.a. durch die Beteiligung an

„Ihre Anlage von 5.000 € über 3 - 15 Jahre mit 5% Rendite � nanziert den Aufbau von 2.000 Arbeitsplätzen fürTorah-treue Familien in Beitar-Illit mit. Die ersten 100 Anleger nehmen an einer Verlosung für eine Israel Reise im Winter 2011 mit Aufenhalt bei Familien in Beitar Illit statt. Insgesamt zeichnet der Keren Nechama Fonds in seiner ersten Phase 2.000 gemeinnützige Anlagezerti� kate, die in Deutschland von der Steuer befreit sind“.

Bildungskursen scha¦ en wir zusätzliche Ausbil-dungschancen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheitsprophylaxe, Umweltschutz, Solartechnik, und Neue Medien. Mit unserem webbasierten Training erreichen wir gleichzei-tig eine Vielzahl von bildungsmäßig unterver-sorgten Orten in Israel. Wir helfen lernwilligen Ultraorthodoxen mit einer Hintergrund� nan-zierung für ihre Familien, die sonst kein ausrei-chendes Grundeinkommen haben.

Der Fonds zeichnet einen von unserer Part-nerbank in Deutschland abgesicherten Kredit über 15 Jahre. Damit scha¦ en wir die Voraus-setzungen für eine nachhaltige und erfolgreiche Berufsentwicklung für die Haredim. Denn nur mit wirtscha� licher Selbstständigkeit und geistiger Unabhängigkeit aller Bürger hat die Demokratie in Israel eine reale Chance.

Keren Nechama – Sieben Gebote Noahs e.V.S’derot Rabbi Akivah 40/11Gush Etzion, IsraelTel./Fax: +972-2-5 80 22 34www.kerennechama.org

Bankverbindung: Israel Postal BankKorrespondenzbank: Deutsche Bank Frankfurt (DEUTDEFF)Kontonummer: 833 5069IBAN Nr. IL 430090010000008335069

Keren Nechama ist eine Initiative des gemein-nützigen Vereines „Sieben Gebote Noahs e.V. Frankfurt am Main“ Steuernummer: 47250 44 775

Eine Lösung:Der Keren Nechama AufbaufondsMit Investitionen für die jahre 2011 – 2026!

Helfen Sie, 2.000 Arbeitsplätze in Beitar Illit zu schaffen

Praktisch werden mit dem Keren Nechama Aufbau-Investmentfonds

Investieren Sie sinnvoll in Israel - mit Rendite!

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Sieben Gebote Noahs e. V. Frankfurt am MainKeren Nechama

Dagegen haben in den arabischen Staa-ten mit der Vertreibung einiger Despoten weder die individuelle Freiheit noch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage Einzug gehalten. Stattdessen gehen isla-mistische Gruppierungen wie die Muslim-bruderschaft, die erst kürzlich in Ägypten und Tunesien legalisiert wurde, gestärkt aus den Umbrüchen hervor. Ein sich er-neut bahnbrechender Israelhass ist nicht nur im islamistischen, sondern auch im säkularen politischen Spektrum zu beob-achten. Eldad Beck hatte schon im Febru-ar von antisemitischen Parolen in Ägypten berichtet: „Die führende Opposition in Ägypten hat es versäumt, sich gegen die antisemitische Stimmung zu stellen.“ Die antisemitische, antiisraelische Hetze kul-minierte im Sturm auf die israelische Bot-schaft in Kairo Anfang September dieses Jahres. Dieser Überfall markierte den vor-läufigen Höhepunkt einer Serie von Atta-cken, wie den Terrorangriffen in Israel vom August dieses Jahres, den Anschlägen auf die Gaspipeline nach Israel oder dem Ra-ketenbeschuss Eilats im letzten Jahr.

Im Zuge der restaurativen Entwicklung in Ägypten, wird der Nahostkonflikt erneut instrumentalisiert, um von der innenpoli-tischen Stagnation abzulenken. Ähnliches gilt für das syrische Regime, das die Auf-stände im eigenen Land blutig nieder-schlägt: Am sogenannten „Naqsa-Tag“ wurden mehrere hundert Demonstranten mit Bussen zum Golan gebracht, um von dort aus die Grenze zu Israel zu stürmen. Die enge Verbindung zwischen dem syri-schen Regime und der antisemitischen Terrororganisation Hamas wird auch daran deutlich, dass die Führung der Hamas in Damaskus residiert. Ebenso benutzt das Nato-Mitgliedsland Türkei den Nahost-

konflikt, um die öffentliche Aufmerksam-keit von den innenpolitischen Auseinan-dersetzungen abzuziehen. Die von Israel aufgrund der Waffenlieferungen verhängte Seeblockade wurde von Erdogan wie-derholt als „illegal“ bezeichnet. Dagegen lassen weder der Palmer-Bericht der UN noch der Seerechtler Heintschel von Hein-egg einen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Blockade. Der UN-Bericht zu den Vor-kommnissen auf der Mavi Marmara wirft dagegen der Türkei die Unterstützung der Gaza-Flottille vor, deren erklärtes Ziel der Bruch der Blockade war.

Die palästinensische Führung selbst schürt immer wieder den Hass auf Isra-el. Das gilt für die Hamas ebenso wie für die Führung der PLO. So sind öffentliche Lobpreisungen der Selbstmordattentä-ter auch im öffentlichen Fernsehen der PA keine Seltenheit. Straßen und Plätze werden nach ihnen benannt und sogar von der PA organisierte Kindercamps tra-gen ihre Namen. Während in Israel eine Million Araber leben, würde Abbas laut eigener Aussage in einem palästinensi-schen Staat nicht die Anwesenheit eines einzigen Israelis dulden. Der Antrag der Palästinenser an die UNO auf Gründung eines eigenen Staates war selbst nichts anderes als ein weiterer Versuch Israel zu delegitimieren und den Konflikt zu inter-nalisieren.

Die antisemitischen Deutungsmuster des Nahostkonflikts, in denen die Legende von der „Naqba“ eine zentrale Rolle spielt, treffen auch in Deutschland immer wieder auf fruchtbaren Boden. Die Schulbuch-verlage Cornelsen, Westermann und Klett geben allesamt Materialien heraus, in denen Israel kontinuierlich als Aggressor

angeprangert wird, während die Palästi-nenser als Opfer dargestellt werden, die „unter Druck“ zum Terror griffen. Eine Gesellschaft, die Israel systematisch als Aggressor darstellt, steht dem ein-zelnen Menschen, der seine individuelle Überzeugung zum Maßstab seines Han-dels macht, prinzipiell feindlich gegen-über. Das macht der Fall des inhaftierten ägyptischen Bloggers Maikel Nabil Sanad deutlich: Sanad hatte das Vorgehen der Militärführung gegen Demonstrantinnen auf dem Tahrir-Platz kritisiert, die sich entwürdigenden „Jungfräulichkeits-Tests“ unterziehen mussten. Auf seinem Blog sprach er sich darüber hinaus für eine freundschaftliche Beziehung zwischen Ägypten und Israel aus. Die Inhaftierung Sanads und die geringe Unterstützung für seine Freilassung in Ägypten zeigt, wie weit die ägyptische Gesellschaft von der Freiheit des Individuums und dem Recht der freien Rede entfernt ist. Wer sich wie Maikel Sanad weigert, auf Israelis zu schießen, die das Existenzrecht ihres Lan-des verteidigen, wird im heutigen Ägypten offenbar schnell des Verrats bezichtigt.

Solange Israelhass und Antisemitismus in den arabischen Freiheitsbewegungen salonfähig sind, wird eine Auseinander-setzung mit den tatsächlichen Schwie-rigkeiten für eine positive Entwicklung in den arabischen Staaten verhindert. Diese sind eine Bedrohung für Israel und für die demokratischen Bewegungen selbst. Westliche Staaten sollten ihre Unterstüt-zung für arabische PolitikerInnen deshalb danach beurteilen, ob sie eine positive Haltung zum Friedensprozess mit Israel einnehmen. An dieser Frage sollte letztlich über eine Zusammenarbeit entschieden werden.

Israelhass

Durch die Umbrüche in der arabischen Welt hat sich die Lage

im Nahen Osten nur scheinbar gewandelt. Israel ist nach wie vor

der einzige Staat mit einer Demokratie nach westlichem Muster

und einem funktionierenden ökonomischen System.

und die Umbrüche in der arabischen Weltvon Michael Spaney

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Page 21: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Ultra-Orthodoxe Juden Torah bedeutet Lehre. Gläubige Juden in Israel halten an der vor 3323 Jahren vom Schöpfer übergebenen Lehre des mosaischen Gesetzes fest. Das bedeutet beten, Sabbat halten, koscher essen, Geld zinslos verleihen, Familien mit durchschnittlich sechs Kindern gründen. Entscheidend ist für sie das Ideal der Heiligung aller Tätigkeiten und die Realisierung der Wohltätigkeit („Zedakah“). Eine Million „Haredim“ in Israel eint eines: das an Moses übergebene göttliche Gesetz und seine Erfüllung im Land Israel. Nach dem Studium in der Talmud Torah und Yeshiva folgen für junge religiöse Männer Ausbildungsprogramme. Doch nur etwa 55% � nden einen festen Arbeitsplatz. Die Ursachen dafür sind:

1. Mangel an wirtscha� lichem Orientie- rungsmodell: „Integration of Labor (sm)“ 2. Mangelnde Arbeitsplätze für Haredim in Jerusalem.3. Mangelnde Kenntnisse von Fremdsprachen, wissenscha� lichem und technischen Wissen. 4. Mangel an Ausbildungs� nanzierungen.

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Beitar Illit

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Sieben Gebote Noahs e. V. Frankfurt am MainKeren Nechama

und die Umbrüche in der arabischen Welt

Page 22: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Deutschland macht es vor: Warum der Is-raelkongress eine wichtige politische und geistliche Rolle in Europa spielt

Der Präsident Irans droht Israel unverhoh-len mit der Zerstörung, ein ägyptischer Mob stürmt die israelische Botschaft, der türki-sche Ministerpräsident Erdogan kündigt an, Kriegsschiffe zum Schutz einer Gaza-Flotille nach Israel zu entsenden, die Hamas feuert weiter hunderte Raketen auf israelisches Gebiet und lässt Terroristen Eilat im Süden Israels angreifen, der US-Präsident möchte Israel zur Landaufgabe bewegen und die islamisch dominierte UNO verhandelt über einen Antrag zur Gründung eines arabischen Staates auf israelischem Terretorium – „Pa-lästina“, das vorweg schon einmal auch von einem dutzend westlicher Staaten der Welt anerkannt wird. International gerät Israel weiter in Isolation – selbst die deutsche Regierung stimmt mal im Sicherheitsrat gegen israelische Interessen, mal lädt sie im Außenausschuss des Bundestages Ab-geordnete aus dem Iran ein, was nur durch einen Zufall und ausgerechnet durch eine Delegation israelischer Abgeordneter ans Licht kam. Die Medien spielen weiterhin ihre Rolle „gut“: Wichtige Zusammenhänge im Nahostkonflikt werden unterschlagen, Isra-el oft genug weiter als Agressor dargestellt.Nicht erst diese zugespitzte Lage macht deutlich, welche Bedeutung eine möglichst gewichtige politische Einflussnahme in Be-zug auf die legitimen Rechte bis hin zum Existenzrecht Israels hat. In Deutschland gibt es etwa dreißig Pro-Israel-Werke, die eine regelmäßige politische Arbeit leisten: von Lobbyarbeit mit Politikern im Bundestag in Berlin - über die Klarstellung von verzer-

renden Medienberichten – bis hin zur Arbeit auf der Ebene von Organisationen, Institu-ten und Kirchen, die einen unverhohlenen zunehmend heftigeren Antiisraelismus an den Tag legen – wie vor kurzem das „Deut-sche Pfarrerblatt“, das Israel im Kern die Existenzberechtigung absprach – oder die Arbeit der kirchlichen „Akademie Bad Boll“, die in einen „Dialog“ mit der Hamas treten wollte – und erst durch das Einreiseverbot der Bundesregierung zum Einlenken bewegt wurde.

Israel verbindet – Vorbild für Europa

Sieht man dieses breite Spektrum der Ar-beitsbereiche, so wird schnell klar, dass eine strategisch sinnvolle Vernetzung und eine Abstimmung zwischen Pro-Israel-Organisationen sinnvoller und notwendiger wird. Eine bis vor kurzem undenkbare Zu-sammenarbeit von sonst politisch oder re-ligiös eher konträr ausgerichteten Gruppen und Vereinen wurde auf breiter Ebene auch mit dem Israelkongress 2010 auf eine neue Basis gestellt. Diese geht oft über eine the-matische Sachlichkeit hinaus, es entstehen neue Allianzen, neue Freundschaften – und auf regionaler Basis wurden bundesweit Zu-sammentreffen ins Leben gerufen, die bis-her so zumindest nur schwer möglich waren. Dazu kommt eine Vorbildeigenschaft, die der Kongress auf Europa ausstrahlt: auch in Großbritannien und in Italien rücken die Israel-Werke auf gemeinsamen Kongressen näher zusammen.

„Betriebsunfall des Bundestages“

Ein kurzer Rückblick auf die gemeinsa-

men Aussagen des Israelkongresses 2010 zeigt, dass die dort verfasste Deklaration und entscheidenden Kritikpunkte an der deutschen Haltung zu Israel Früchte tru-gen: Als „Betriebsunfall“des Bundestages“ bezeichnete die CDU-Abgeordnete Gitta Connemann auf dem Kongress 2010 die gemeinsame Resolution des Bundestages zur Gazaflotille und ergänzte, sie hätte so nicht abgestimmt, wäre sie persönlich an-wesend gewesen. Andere bemängelten die fehlenden Fakten in dem Fall, die in Sachen Flotilla erst nach und nach bekannt wurden. So wurden die einst von der Homepage des Bundestages als „Friedensaktivisten” ge-feierten LINKE-Teilnehmer der Gaza-Flotille, allen voran Annette Groth, in einer Sonder-sitzung im Mai 2011 von allen anderen Par-teien im Bundestag massiv kritisiert – wie auch die Haltung der Linken als Fraktion an sich.

Kongress-Delegation im Kanzleramt

Ein weiteres Thema ist die lang anhalten-de und gemeinsame Kritik am deutschen Verhalten im Weltsicherheitsrat. Mit der Zu-stimmung zur UNO-Resolution gegen den Ausbau israelischer Siedlungen im Februar 2011 unterstützte Deutschland die einseiti-ge Verurteilung der einzigen Demokratie im Nahen Osten – durch Geschichtsklitterung. Es existiert kein Völkerrecht, das Israel den Bau von Siedlungen verbietet. Und die Ge-schichte zeigt, israelische Siedlungen an sich waren nie ein wirkliches Friedenshin-dernis. Mit ihrer Abstimmung ignorierte die Bundesregierung zudem den täglichen Ter-ror der Hamas und die Kriegsdrohungen der Hisbollah. Außenminister Westerwelle ver-

Die existenzielle Bedeutung der politischen Einflussnahme für den Staat Israel

von Jörg Haller, ICEJ Political DepartmentIsraelfreunde Norddeutschland

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Deutscher Israelkongress 2011

Page 23: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

warf nicht nur israelische Interessen, als es um die israelischen Siedlungen ging, son-dern sich in ebenso indifferenter Weise spä-ter auch in der Lybien-Frage. (Offensichtlich mindestens eines der beiden Vorfälle koste-te Westerwelle den FDP-Parteivorsitz).

Im Mai 2011 wurde eine Delegation mehre-rer auf dem Israel-Kongress vertretenen Or-ganisationen (siehe Foto) vom zuständigen Referat im Bundeskanzleramt empfangen – u.a. mit 6.000 Unterschriften im Gepäck, die die deutsche Abstimmung zu Israel kri-tisierten. In freundlicher, guter Atmosphäre wurde darüber hinaus Klartext gesprochen, was die grundsätzliche Haltung Deutsch-land angeht. Ein Ziel: Die Botschaft der Ein-heit und Einigkeit in wichtigen Grundfragen wurde abgeschickt und ist angekommen.

Ist Deutschland noch ein Freund Israels?

Ist die Frage, die sich auf dem Israelkon-gress 2010 im Hinblick auf Deutschland schon stellte: ‘Hat Deutschland wirklich aus seiner Geschichte gelernt?’ schon beantwor-tet? Ist die vielbeschworene und gleichzeitig verdächtige Gebetsmühlenformel, Deutsch-land bekenne sich zum „Existenzrecht“ Is-raels ein erneutes Lippenbekenntnis? Hat Helmut Kohl recht, wenn er meint, es gäbe in der Außenpolitik kein klares Wertefunda-ment mehr? Tatsache ist, im Nahostkonflikt besteht in vielerlei Hinsicht ein permanen-ter Kampf zwischen „Pro“ und „Contra“, ein Duell zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Akzeptanz , Unterstützung Israel auf der ei-nen, Dämonisierung und Ablehnung Israels auf der anderen Seiten – ein Kampf auch um die politische und öffentliche Meinung, die Israel durch unvorhersehbare Ereig-nisse wie z.B. beim Flotilla-Angriff medial und politisch im Laufe weniger Stunden in

Schwierigkeiten bringen kann. Das, was in Ägypten bei der Erstürmung der israelischen Botschaft als Brainware in den Köpfen die-ser Leute zuvor ablief, ist beileibe allein kein arabisches Thema, sondern ein weltweites, wenn es um die Dämonisierung des jüdi-schen Staates geht. Unsere Aufgabe ist es immer wieder, diesem unsichtbaren Feind aus Hass und Lüge öffentlich die Wahrheit entgegenzusetzen.

2. Israelkongress: “be‘esrat haschem“-Botschaft der Entschlossenheit

Von ca. 80 auf nun über 160 teilnehmen-den Organisationen hat der 2. Deutsche Israelkongress weitere Gruppierungen dazu gewonnen, die sich öffentlich solidarisch an die Seite Israels stellen. Ungeachtet der geplanten UNO-Abstimmung im September zum Thema eines Staates „Palästina“ – die Botschaft, die von diesem 2. Deutschen

Israel-Kongress ausgehen wird, ist deshalb: Entschlossenheit und gemeinsames Auftre-ten in Sachen Israel verfehlen ihre Wirkung keinesfalls, auch wenn dies nicht immer so-fort erkennbar ist. Sie haben eine Stimme – gemeinsam haben Wir eine Stimme, die wir für Wahrheit und echten Frieden im Nahost einsetzen werden. Als Freunde Israels sind wir nicht allein – auch das ist eine verbin-dende Botschaft, die uns zusammenbringt. Ich freue mich darauf!

Bild oben: Eine Delegation des Israelkongresses im Kanzleramt - V.l.n.r.: Jörg Haller (Israelfreunde Norddeutschland), Jörg Gehrke (Initiative 27. Janu-ar Berlin), Hinrich Kaasmann (Ebenezer Hilfsfonds Deutschland), Ludger Siemes (Referatsleiter Nahost im Bundeskanzleramt), Anat Rajber (ILI I like Israel e.V. – Israeltag München), Lothar Klein (CDU, ehem. MdEP, Sächsische Israelfreunde), Sacha Stawski (ILI – I like Israel e.V. und Honestly Concerned), Micha-el Spaney (Mideast Freedom Forum Berlin), Harald Eckert (Christen an der Seite Israels e.V.), Stephan Lehnert (Internationale Christliche Botschaft Jerusa-lem), Levi Salomon (Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus)

Page 24: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

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Viele leiden unter der Last des AmtesDie Wiederentdeckung des WundersNicht auf einem Auge blind sein!

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Wie weit geht die Treue zum jüdischen Staat?

Alkohol:Afghanistan:

Moderne Lieder:

Gibt es eine „Generation Wodka“? Deutsche Entwicklungshelfer vermisstWas heute am liebsten gesungen wird

Page 25: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

In einem Kommentar schrieb Schariat-madari, dass die US-Regierung und sei-ne „alten Verbündeten“ einen alten Plan zur „Gründung eines unabhängigen pa-lästinensischen Staates“ verfolgen wür-den. Dieser Plan solle in den Vereinten Nationen eine Mehrheit bekommen und schließlich umgesetzt werden. Schariatma-dari ist der Meinung, dass die Auswirkung eines solchen Projektes die „Anerkennung des künstlichen zionistischen Regimes“ bedeute. Er ist der Meinung, dass das Schicksal eines palästinensischen Staates untrennbar sei von der Zukunft des „isla-mischen Iran“. Daher pocht er, wie das gesamte islamistische Establishment des Iran, darauf dass das „islamische Erwa-chen“ nicht nur die arabische Welt ändern werde, sondern sogar in den USA und in Europa bald in Erscheinung trete.

Gemäß der iranischen Staatsideologie ist die islamische Revolution von 1979 im Iran ein Vorbild für die arabischen Massen. Die iranischen Staatsideologen meinen tatsächlich, dass Ali Khamenei, der obers-te Fahnenträger der islamischen Revoluti-on in der arabischen Revolution sei und alle islamischen Staaten sich dem herr-schenden totalitären politischen System des Iran unterordnen müssen. Deswegen misstrauen die iranischen Ideologen ei-nem „unabhängigen palästinensischen Staat“. Denn ein neuer palästinensischer Staat muss sich nach Meinung der ira-nischen Ideologen dem Diktat des irani-schen Staatsklerus unterordnen. Dies wird auch als der Hegemonialanspruch des Iran über die arabische Welt bezeichnet.

Tatsächlich ist die politische Utopie der Islamisten die Abschaffung des Staates Is-rael, die Reislamisierung der islamischen Welt und die Schaffung von islamistischen

Staaten. Um diesen islamistischen Herr-schaftswillen zu realisieren, ist den ira-nischen Islamisten nichts zu schade. Sie übernehmen die Verschwörungstheorien der rechtsradikalen Revisionisten, sie dul-den je nach Belieben iranische Nazis, die Juden hassen, sie tun alles, um die Juden in Israel zu dehumanisieren und Israel als Staat zu dämonisieren.

Der fundamentalistische Herrschaftswil-le ist der Grund für die feindselige Hal-tung gegen den Staat Israel. Vor diesem Hintergrund wird der iranische Präsident Ahmadinejad nicht müde immer wieder in verschiedenen Variationen, mal den Untergang, mal die Vernichtung Israels zu fordern. Er sagte am 26.8.2011 in Tehe-ran bei einem sogenannten Freitagsgebet, dass „das zionistische Regime ein Zent-rum der Mikrobe und der Krebszellen ist. Wenn nur eine Handbreit auf dem Gebiet Palästinas übrig bleibt, wird es wieder schädlich werden.“

Es ist keine Frage, dass der Antisemitis-mus in Form der staatlichen Ideologie des genozidalen Antizionismus ein „konstituti-ves“ Moment des Islamismus ist. Mittels des terroristischen Kleinkrieges wird diese Ideologie permanent forciert. Dennoch ist es wichtig, dass das Spannungsfeld zwischen Ideologie, terroristischem Krieg, eine Kriegserklärung und Krieg, der eine besonders große menschliche Katastro-phe bedeutet, erkannt wird.

Die iranischen Machthaber und auch Ahmadinejad wissen, dass die konkre-te Politik der Realisierung eines Nahziels dient und daher auf einem anderen Blatt definiert wird als die ideologische Staats-doktrin. Genau deswegen hat Ahmadine-jad in einem Interview am 22.9.2011 in

New York mit Russia Today gesagt, dass die „Gründung eines palästinensischen Staa-tes der erste Schritt sei zur Gründung des palästinensischen Staates im gesamten Palästina.“ Es ist davon auszugehen, dass der zwei-te Schritt, den Ahmadinejad anvisiert in der Sphäre der islamistischen Utopie zu orten ist, die sich genauso wenig realisie-ren lässt, wie die Utopie aller totalitären Ideologien.

Tatsächlich hat das iranische Regime gro-ße unlösbare Probleme. Die Wirtschaft des Iran liegt brach. Inflation und Arbeitslosig-keit bedrohen immer mehr den sozialen Frieden der Iraner. Die Zwangsverschleie-rung und die Folgen der Polygamie haben große soziale Miseren geschaffen. Das Verbot der unabhängigen Gewerkschaften und der unabhängigen Parteien haben dazu geführt, dass die Iraner ihre Freiheit nur noch im Internet oder im Satelliten-fernsehen finden können, wo sie Zugang zur freien Welt haben. Die systematische Verfolgung der Bahai kommt laut dem völ-kerrechtlich gültigen Rome Statute einem Genozid gleich.

Last not least erkennen immer mehr Iraner, dass das politische System des Iran nicht reformierbar ist. Deswegen werden sie aber nicht langfristig auf ihre Freiheit verzichten. Ein freier Iran ist daher unabdingbar mit dem Existenzrecht Israels verbunden, denn beide Staaten zusammen könnten irgend-wann in Zukunft der Motor der Entwicklung des gesamten Nahen Ostens werden.

Die „Islamische Republik Iran“ ist nicht nur eine Barriere für den Friedensprozess im Nahen Osten, sondern auch für die Frei-heit aller Iraner.

Die Freiheit der Iraner ist untrennbar mit dem Existenzrecht Israels verbunden

Hussein Schariatmadari ist einer der Berater von Ali Khamenei, dem iranischen Revolutions-

führer. Zudem ist er Herausgeber der in Teheran erscheinenden Zeitung Kayhan.

von Dr. Wahied Wahdat-Hagh,Senior Fellow - European Foundation for Democracy

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Page 26: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat in den vergangenen 4 Jahren mehrmals be-tont, dass die Sicherheit Israels ein Teil der deutschen Staatsräson sei. Anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung des Staates Israel im Jahr 2008, hat Bundeskanzlerin Merkel eine historische Rede vor der Knes-set gehalten. Sie sagte in dieser Rede wörtlich: „... die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar - und wenn das so ist, dann dürfen das in der Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben. Deutschland setzt gemeinsam mit seinen Partnern auf eine diplomatische Lö-sung. Die Bundesregierung wird sich dabei, wenn der Iran nicht einlenkt, weiter ent-schieden für Sanktionen einsetzen.“ Im US-Kongress 2009 wiederholte sich Bundeskanzlerin Merkel bezüglich der be-sonderen Verantwortung gegenüber dem jüdischen Staat. Was aber genau bedeuten die Worte der Bundeskanzlerin Merkel, wenn Sie öffent-lich über die Sicherheit Israels spricht?Wie kann man ihre Worte bezüglich der deutschen Staatsräson tatsächlichumsetzen? Nennen wir als Beispiel das

iranische Regime, als größte Gefahr fürdie Sicherheit Israels, für den Westen undfür die iranischen Demokraten.Für den Fall, dass der Iran Israel tatsächlich angreift, würden sich die Bundesregierung und der Bundestag verpflichten, Israel militärische Unterstützung zu leisten? Würde sich die Bundesrepublik Deutschland präventiv an Selbstverteidigungsmaßnahmen Israels ge-gen Irans illegales Nuklearwaffenprogramm beteiligen? Sollte man nicht deutliche Zweifel an ei-nem besonderen deutsch-israelischen Ver-hältnis haben, wenn man sich die Zahlen der florierenden deutsch-iranischen Wirt-schaftsbeziehungen anschaut. Deutsch-land bleibt Irans wichtigster EU-Handels-partner. Entgegen der neu beschlossenen EU-Sanktionen hat sich der deutsche Ex-porthandel in den Iran zwischen 2009 und 2010 um 2,6 Prozent, also insgesamt 3,8 Milliarden Euro, gesteigert. Bei dem Import iranischer Waren nach Deutschland sieht es- im Zuge der Sanktionierung - im glei-chen Zeitraum nicht besser aus. So ließ sich auch hier eine Steigerung von 382 Millionen Euro auf 453 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011 verzeichnen. Auch beim Einkauf von iranischen Öl und Gas hielt sich die Bundesrepublik nicht gera-

de zurück. So steigerte sie auch hier ihre Ausgaben in Richtung Iran von 197 Million Euro im ersten Halbjahr 2010 zu 280 Milli-onen Euro im ersten Halbjahr 2011. Gehen wir davon aus, dass die besonde-ren Beziehungen zwischen Deutschland und Israel nicht erst seit Merkels Amtszeit bestehen, sollten wir rückblickend feststel-len, dass Willy Brandt, ehemaliger Bundes-kanzler, 1973 an der Seite Israels grandios versagt hat. Als 1973, während des Jom Kippur-Krieges, die USA Waffen in Bremer-haven auf israelische Schiffe verfrachten wollte, um Israel beizustehen, wurde dies durch die deutsche Regierung blockiert. Hat Brandt doch damals ausdrücklich betont, Israel zu unterstützen und eben nicht Neutralität walten zu lassen oder wegzuschauen, wenn Israel von arabischen Ländern angegriffen wird. Israels Existenz wurde damals aufs Spiel gesetzt. Brandts Worte waren wohl nur Sprechblasen.

Die entscheidende Frage bleibt, ob nun die Bundeskanzlerin ihre Versprechen inhalt-lich und vor allem praktisch umsetzen wird. Wir erinnern uns an ihre Worte, wenn es um die Sicherheit Israels geht :“ ...dürfen das in der Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben.„

Was bedeutet das besondere

deutsch-israelische

Verhältnis? von Benjamin Weinthal

Benjamin Weinthal, Jahrgang 1968, ist Europakorrespondent der Jerusalem Post und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Foundation for Defense of Democracies

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Page 27: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

„Die Stabilität und Vollendung aller Völker basiert auf der Einhaltung der 7 universellen Gebote für die Menschheit“

Der 7. Lubavitcher RebbeMenachem Mendel Schneersohn

für den beständigen Frieden in Deutschland, in Israel und in der Welt unterstützen Sie unsere laufende Bildungsarbeit mit den 192 Botschaftern der UN in New York, sowie den EU Vertretern in Brüssel für Gerechtigkeit und Wahrheit. Tel./Fax: +00972-2-5802-234 · www.kerennechama.org Sieben Gebote Noahs e. V. Frankfurt am Main

KerenKeren NechamaNechama

„Die Torah wurde nur gegeben, um Frieden in die Welt zu bringen“

Page 28: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Es kam in den letzten 11 Jahren oft vor, dass bekannte Nachrichten- und Bildage-nturen oder TV-Sender zugeben mussten, Fehler gemacht zu haben und diese im Nachhinein korrigierten, doch da waren die falschen Informationen über den betreffen-den Vorfall bereits in den Köpfen der Leser und Zuschauer.

Ein Beispiel: Das angebliche Massaker in Jenin, im Jahr 2002, mit anfangs angebli-chen 2.000 Toten arabischen Einwohnern. Diese von den Palästinensern sofort verbrei-teten falschen Informationen wurden von den ausländischen Medien ungeprüft über-nommen – nur kurze Zeit später stellte sich heraus, das die Medien einer palästinensi-schen Propagandalüge aufgesessen sind, es gab keine 2.000 von Israel angeblich kaltblütig ermordeten Palästinenser, son-dern 23 tote israelische Soldaten, welche in einen Hinterhalt mit Sprengfallen geratenen waren. Auch gibt es zuverlässige unabhängige Me-dien und Journalisten in Israel die mit Hin-tergrundinformationen und guter Recherche dem wirklichen Geschehen auf den Grund gehen und den Tatsachen entsprechend be-richten.

Hier eine Auswahl empfehlenswerter Medi-en, welche glaubwürdig über Israel berich-

ten, (wir erheben keinen Anspruch auf Voll-ständigkeit):Organisationen, welche sich mit kritischer Medienbeobachtung und Medienanalyse befassen: www.honestlyconcerned.info 2002 gegründet von Sacha Stawski. Inzwi-schen eine sehr gute Informationsquelle mit e-mail-Pressespiegeln über die Berichter-stattung aus Israel und den Nahostkonflikt, sowie einem Pressespiegel über antisemiti-sche Vorfälle in Deutschland und weltweit. Honestly-Concerned ist eine Nicht-Regie-rungs-Organisation, welche sich für eine wahrhaftige Berichterstattung und gegen Antisemitismus einsetzt. Kontaktadresse: Sacha Stawski,

www.pmw.org.ilPalestinian Media Watch ist eine israelische Organisation, welche die arabischen Paläs-tinensischen Medien, TV und Zeitungen be-obachtet, und diese ins Englische übersetzt. Dabei deckt PMW oft die wahren Absichten oder die Widersprüchlichkeiten gegenüber den Reden der Palästinenser, welche auf Englisch gehalten werden, auf. www.honestreporting.com

Die englischsprachige Webseite „Honest Reporting“ wurde im Jahre 2000 von einer Gruppe britischer College Studenten ge-gründet. Honest Reporting beobachtet die

Medien im Blick auf Israel und versucht alle falsche Berichterstattung über Israel aufzu-decken und richtigzustellen.

www.nicht-mit-uns.comAuch GMW setzt sich kritisch mit Medien, Organistionen und Persönlichkeiten im deutschsprachigen Raum auseinander. Ge-gründet 2001 von Markus Vallen und Kers-tin Heimbold, welche sich die Frage stellten: „Was können wir heute tun?“ um dem Anti-semitismus oder der falschen Berichterstat-tung entschieden entgegenzutreten.

www.memri.orgMEMRI, das „Middle East Media Research Institute”, ist eine der am meisten genutzten Online-Quellen über den Nahen- bzw. Mitt-leren Osten (Middle East). MEMRI hat das zurzeit größte Archiv von Übersetzungen aus den Sprachen: Arabisch, Farsi, Türkisch und Urdu.

Regierungs-Newsletter:www.israel.deWebseite der israelischen Botschaft in Ber-lin, mit aktuellen Hintergrundinformationen.

www.goisrael.Webseite des israelischen Tourismusminis-teriums mit Reisehinweisen und Reisetipps zu Israel.

von Christian W. E. Mosch

Die Medien und Agenturen berichten leider oft verzerrt und nicht ganz den Tatsachen entsprechend

oder nur oberflächig über den Nahost-Konflikt, sehr oft unberechtigterweise zum Nachteil Israels…

…doch es gibt inzwischen eine Reihe unabhängiger Organisationen, einzelner Journalisten oder Inter-

netblogger, welche sich mit Experten- und Fachwissen kritisch, analysierend und korrigierend mit der

allgemeinen Medienberichterstattung auseinandersetzen und verdrehte Behauptungen richtigstellen.

Die Medien und der Nahostkonflikt

Page 29: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

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Nachrichten und Informationen aus und über Israel:

www.jpost.com www.israelnationalnews.com www.ynetnews.comwww.haolam.dewww.israelmagazin.dewww.israelheute.comwww.israelnetz.comwww.israelaktuell.dewww.juedische-allgemeine.dewww.usahm.dewww.icej.org

Die größte christliche zionistische Or-ganisation mit der einzigen Botschaft in Israels Hauptstadt Jerusalem.

Die Medien und der Nahostkonflikt

Page 30: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Die deutschen Medien berichten täglich über Ereignisse in Israel. Im Lehrplan der Schulen wird das Land in verschiedenen Fächern thematisiert. Gleichzeitig finden sich israelische Bürger in ihrem Land inmitten eines facettenrei-chen gesellschaftlichen, kulturellen, reli-giösen und wirtschaftlichen Lebens, das zwar vom israelisch-palästinensischen (-arabischen) Konflikt beeinflusst, aber nicht beherrscht wird.Der Hintergrund für die Entwicklung dieses Israelprojekttages ist, dass jedem Schüler während seiner Schulzeit Israel mehrfach begegnet – im Religionsunter-

richt, im Geografieunterricht und erneut im Geschichts- und Politikunterricht. Gleichzeitig wird jedoch das Bild der israelischen Gesellschaft und Kultur nicht vermittelt.

Der Projekttag „Israel anders kennen lernen“ soll in erster Linie SchülerInnen und LehrerInnen bzw. Studenten und Dozenten jeweils eines Bundeslandes oder einer Universität einen Einblick in den israelischen Alltag über das übliche Maß und die übliche Form des Lehrplans hinaus bieten. Das Programm des Israeltages wird durch Workshops,

Podiumsdiskussionen und Filmen durch die Veranstalter individuell gestaltet. Ebenso können verschiedene Ausstel-lungen über Israel als Rahmenangebot gezeigt werden.

Erstmals startete dies gemeinsame Pro-jekt deutscher Bildungsträgern, föderaler Institutionen und der israelischen Bot-schaft im Jahr 2006 und wird bis Ende 2011 zum 19. Mal stattgefunden haben.

So zum Beispiel ist der 16. Israel-Tag dieser Art kürzlich in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung

ANDERS KENNEN LERNEN

Im Politik-, Geschichts-, Geografie- und Religionsunterricht kommt es ständig vor – aber wie gut kennt ein deutscher Schüler oder Student Israel wirklich?

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von Anat Rajber

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SOLIDARITÄT

Sachsen-Anhalt, der Hochschule Harz sowie der Botschaft des Staates Israel organisiert worden und fand zum dritten Mal in Sachsen-Anhalt statt. In Wernigerode begaben sich dabei 240 Jugendliche in Seminaren und bei einem Film auf eine virtuelle Reise nach Israel.

An der Ludwig-Maximilians-Universität München hat letz-tes Jahr im Rahmen der internationalen Hochschulmesse erstmals ein Israel-Projekttag stattgefunden, gemeinsam mit dem Referat für Internationale Angelegenheiten der LMU und der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit organisiert.

In vier Panels konnten sich die bis zu 100 Teilnehmer - vorwiegend Studenten, aber auch einige ältere Semes-ter – über verschiedene Aspekte des heutigen Israel im internationalen Kontext informieren. Einen gelungenen Ausklang bot die am Abend in der Unilounge stattfindende „Meschugge-Party“. Damit wurde ein Berliner Party-Erfolgsrezept erstmals in die bayerische Landeshauptstadt importiert.

Sofern sich Bildungsträger, Schulen oder Universitäten für einen solchen Projekttag „Israel anders kennen lernen“ wünschen, wird die Botschaft des Staates Israel sicherlich gern Ihr Ansprechpartner sein, um den deutsch-israeli-schen Dialog auch im akademischen Umfeld zu stärken und um den Blick auf Israel nicht allein den Medien undSchulbüchern zu überlassen.

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Israeltag – ein Fest für alle!

Es begann im Jahre 2002. Leo Sucharewicz, der Gründer von „ILI – I Like Israel e.V.“, kam von einer

Veranstaltung, als ihm klar wurde, daß das allgemeine Israelbild in Deutschland zumeist von negati-

ven und stereotypen Vorurteilen belastet ist. Die positiven und schönen Seiten Israels schienen nur

die Wenigsten zu kennen. Seine Lösung waren „ILI“ und die „Israeltage“.

2003 organisierte er den ersten ILI-Israel-tag in München. In den folgenden Jahren nahmen weitere große und kleine Städte deutschlandweit und in der Welt an öf-fentlichen Veranstaltungen zum Unabhän-gigkeitstag Israels teil. Jedes Jahr werden es mehr. Organisiert werden diese Israel-Events von privaten Organisationen und Israelfreunden, oft mit Unterstützung örtli-

cher Gemeinden und Politiker. Viele lokale Politiker wurden als Schirmherren gewon-nen. ILI hilft bei der Beschaffung von bun-ten Infomaterialen und Ratschlägen.Inzwischen ist der jährlich (zumeist) am 14. Mai gefeierte Israeltag zu einem festen Event-Termin geworden. In Israel wird dieser „Jom Ha’atzmaut“ gemäß dem jüdischen Kalender an einem anderen Tag begangen.

Öffentlich in den Innenstädten wird mit Show, Musik, Tanz, Informationen und inte-ressanten Gesprächen, sowie kulinarischen Genüssen aus Israel gefeiert. Es geht um alles, worüber sonst meist nicht berichtet wird: die kulturelle Vielfalt, Innovationen, Bildung, Technik, Tourismus, Wirtschaft. „Der „ILI-Tag“ macht

von Christian W. E. Mosch

Page 33: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

FPS Rechtsanwälte & Notare ist eine unabhängige, auf nationaler

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111010 FPS anz ISRAEL KONGRESS:111010 FPS anz ISRAEL KONGRESS 10.10.2011 16:26 Uhr Seite 1

den Staat Israel und seine blau-weißen Sym-bole in deutschen Städten und im Ausland sichtbar. Über Grenzen, Kulturen und Religio-nen hinweg vereinen sich Menschen weltweit, um den Unabhängigkeitstag eines einzigartigen und oft falsch verstandenen Landes als Fest für Jedermann zu feiern“, so Sacha Stawski, Vorsit-zender von ILI – I Like Israel.Wenn Sie beim nächsten Israeltag am 14. Mai 2012 mitmachen wollen, erhalten Sie von ILI – I Like Israel vollen Support. Der Israeltag ist für Israel wichtig. Der Israeltag ist für Deutschland und zur allgemeinen Aufklärung wichtig.Und dass Sie mitmachen, ist für den Israeltag sehr wichtig. Am wichtigsten ist es wirklich zu ma-chen: Einen Info-Stand, ein Straßenfest, eine Bühne. Wer einen Israeltag organisiert, erhält von ILI ein kreatives Programmpool, ein detail-liertes Handbuch, Hotline, regionale Workshops und Infomaterial für die Besucher: Broschüren, Poster, Plakate, Kataloge, Fähnchen und Flug-blätter. Weitere Informationen erhalten Sie un-ter: www.I-Like-Israel.de

Die ILI News: ILI veröffentlicht wöchentlich das Beste aus Israels Wirtschaft, Medizin, Techno-

logie, Kultur, Politik, Gesellschaft und Sport. Ein Gegengewicht zum SPIEGEL und was nicht in der Süddeutschen Zeitung steht. Die ILI News sind kostenlos.Finanzierung des Israeltages und der ILI News: Fördernde ILI-Mitglieder zahlen 10,– Euro monatlich, bzw. 120,- Euro jährlich. Nicht viel für den Einzelnen und steuerlich absetzbar. Aber viel, was Sie und ILI daraus für Israel machen können. Leider deckt dies aber bei Weitem nicht die tatsächlichen Kosten der Arbeit mit Organisation und Marketing von vielen Dutzenden Israeltagen weltweit. Bei all dem ist ILI auf die Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern angewiesen und auf die finanzielle oder anderweitige Unterstützung aller Israelfreunde. (Für die finanzielle Unterstützung stellt ILI Zuwen-dungsbescheinigungen aus). ILI wäre dank-bar, Sie zu seinem Unterstützerkreis zählen zu dürfen und bedankt sich schon jetzt für Ihre Großzügigkeit.Das ILI-Konzept?ILI ist ein Think Tank für Pro Israel Organi-sationen. Ein Forum für Demokraten, die Freiheit, Toleranz und Menschenrechte im

Page 34: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Israel hat einen Israel Tag

Seit 2003 wird jedes Jahr im Mai Israels Geburtstag gefeiert.Ein kraftvolles Zeichen der Solidarität. 2010 haben mehr als 62 Städte Israels 62. Unabhängigkeitstag gefeiert. Jedes Jahr mehr und größer…

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ILI ist ein Think Tank für Pro Israel Organisationen, ein Forum für Demokraten, die Freiheit, Toleranz und Menschenrechte im Nahen Osten unterstützen.

ILI e.V. ist überparteilich und überkonfessionell. Wir unter-stützen Israel – das einzige demokratische Land in einer undemokratischen Region.

ILI bietet einen im deutschsprachigen Raum einmaligen Newsletter mit neuesten Nachrichten aus Israel.

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2012: am 14. Mai ist Israel Tag

Einzugsermächtigung für Lastschriftverfahren

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ILI – I Like Israel e.V.gemeinnütziger VereinFriedrichstr. 37 60323 Frankfurt/M.

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Senioren-Wohnanlage und PflegeheimEin würdevolles Leben im Alter für Juden und Christen, das war1920 der Wunsch des Stifterehepaares Henry und Emma Budge.Stadtnah und dennoch im Grünen liegen die 2003 neu erbauteWohnanlage mit über 170 Ein- und Zweizimmerwohnungen unddas moderne Pflege-heim, das in sonnigen Ein- undZweibettzimmern qualifizierte Pflege und Betreuung anbietet.

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Nahen Osten unterstützen. ILI e.V. ist überparteilich und über-konfessionell. ILI unterstützt Israel, das einzige demokratische Land in einer undemokratischen Region. Die guten, freund-schaftlichen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland will ILI verbessern. Der jährliche Israel Tag ist hierbei von besonde-rer Bedeutung. ILI hält antiisraelische Tendenzen in den Medien für einen his-torischen Fehler und bemüht sich um Korrektur, Aufklärung und Verbesserung des Israel-Bildes in der Gesellschaft. ILI unter-stützt als Service Center Pro Israel Organisationen mit Informa-tionen, Fortbildung, Ideen, Projektmanagement, Medienarbeit und Aktionen. Der Vorstand von ILI e.V. wird unterstützt von Bei-räten auf Bundesebene, international und in Israel, sowie dem Gründer und Ehrenmitglied Leo Sucharewicz. Vorstandsvorsit-zender ist Sacha Stawski, der auch Vorsitzender der Initiative Honestly Concerned e.V. ist, die sich gegen Antisemitismus und für eine wahrhaftige Berichterstattung einsetzt. Die Arbeit von ILI ist strategisch aufgebaut, gut organisiert und wird von Kom-munikationsexperten geplant.

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Israel hat einen Israel Tag

Seit 2003 wird jedes Jahr im Mai Israels Geburtstag gefeiert.Ein kraftvolles Zeichen der Solidarität. 2010 haben mehr als 62 Städte Israels 62. Unabhängigkeitstag gefeiert. Jedes Jahr mehr und größer…

Der Israel Tag ist für Israel wichtig. Mitmachen ist für den Israel Tag wichtig. Am wichtigsten ist: machen: Einen Info-Stand, ein Straßenfest, eine Bühne.

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Page 36: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

HARALD ECKERT

Herr Eckert, seit vielen Jahren sind Sie ein großer Freund und Unterstützer Is-raels. Sie leisten mit Ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis Isra-els und seiner Wahrnehmung in der Öf-fentlichkeit. Mit Ihrer Teilnahme an dem zweiten Israel Kongress setzen Sie ein weiteres Zeichen ihrer Verbundenheit mit dem heiligen Land.

Bitte erzählen Sie uns über die Ent-stehung und Gründung ihres Vereins „Christen an der Seite Israels“!

Der Deutsche Verein wurde am 14. Mai 1998, genau 50 Jahre nach der Wieder-entstehung des Staates Israels, von mei-nem Vorgänger und Vereinsgründer Theo Ellesat ins Leben gerufen. Theo war mit dem Gründer des internationalen Vereins „Christians for Israel“ in Holland, Ende der 1970-iger Jahre befreundet.Das inspirierte ihn diese Arbeit auch in Deutschland aufzunehmen und ich sollte seine Begeisterung bald teilen.

Was ist die Hauptaufgabe der Christen an der Seite Israel?

Wir haben grundsätzlich drei Aufgaben und verfolgen damit folgende Ziele: Zum einen unterstützen wir Israel in geist-licher (Gebet) und praktischer Weise, vor allem aber in humanitärer und sozialer Hinsicht, zudem wollen wir auch bei der Alija und der Integration der Einwanderer behilflich sein.Unser größtes aktuelles Projekt ist die Unterstützung von Holocaustüberleben-den in Israel. Immerhin gibt es noch etwa 200.000 Überlebende. Etwa die Hälfte davon hat große materielle und /oder ge-sundheitliche Probleme und sind dringend auf Hilfe von außen angewiesen. Die meis-ten von ihnen stammen aus Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken.

Der zweite Schwerpunkt bei uns ist die Arbeit in christlichen Kirchen und Gemein-den vor Ort. Wir informieren über unsere Zeitung „Israelaktuell“ halten Predigt- Vor-trags- und Seminardienste, sowie größere Konferenzen ab. Das Verständnis für unse-re jüdischen Wurzeln als Christen und für unsere besondere Verbundenheit auch mit dem heutigen Israel muss in vielen christ-lichen Kreisen noch wachsen. Dafür setzen

wir uns ein.

Drittens engagieren wir uns auch zuneh-mend in Politik und Gesellschaft zur Stär-kung der Deutsch-Israelischen Freund-schaft. Dies geschied meist in Netzwerken, wie z.B. mit der „Initiative 27. Januar“ oder der „Europäischen Koalition für Israel“.

Wie viele Mitglieder haben Sie?

Unsere Mitgliederzahl ist bewusst klein gehalten. Wir sind ca. 20 Mitglieder. Aber unser Freundeskreis ist recht groß. Unsere Zeitung „Israelaktuell“ wird derzeit in einer Auflage von ca. 30.000 Stück gedruckt und wird an über 25.000 Anschriften ver-schickt.

Woher bzw. aus welchen gesellschaftli-chen Kreisen kommen ihre Mitglieder?

Ich schätze, dass von der religiös enga-gierten Seite etwa 2/3 aus freikirchlich geprägten Kreisen und ca. 1/3 aus katho-lischen oder evangelischen Kreisen kom-men. Die soziologische Struktur unseres Vereins ist mehrheitlich gutbürgerlich mit

Publizist, Referent und Autor

1. Vorsitzender von „Christen an der Seite Israels e.V.“, Vorstand

der „Initiative 27. Januar“, der „European Coalition for Israel“ von

„Christians for Israel International“ und dem

„Christlichen Forum für Israel“.

Harald Eckert ist verheiratet, hat vier Kinder und wohnt in

Hebertshausen bei Dachau/Bayern.

Alexia Kämpfel im Gespräch mit

Page 37: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

CHRISTLICHE POWER

einem Anteil von vielleicht ¼ bis 1/3 Aka-demikern.

Warum engagieren Sie sich für Israel?

Ich habe schon immer ein starkes Interesse an historischen Zusammenhängen und der Geschichte gehabt. Die Frage: „Wie konn-ten die Nazi-Gräuel, in Deutschland und von Deutschland ausgehend, passieren?“ beschäftigte mich seit meiner arüber, wie besonders, ja einzigartig das jüdische Volk und seine Geschichte war und ist, wie eng wir Christen mit diesem Volk verbunden sind. Und wie tragisch im Gegensatz dazu weitreichende Abschnitte der Kirchenge-schichte – und folglich davon dann auch in unserer europäischen Geschichte – gelau-fen sind. Mir wurde es zu einem Herzens-anliegen, die positiven Ansätze, wie wir sie in der Bibel finden, zu verstärken und den destruktiven Kräften entgegenzutreten.

Was macht ihre Arbeit für Sie persönlich so unentbehrlich? Was motiviert Sie am meisten?

Mein Engagement für die christlich-jüdische

und die Deutsch-Israelischen Beziehungen sind ein Herzensanliegen und inzwischen so etwas, wie eine Lebensaufgabe gewor-den. Ich mache das, weil ich glaube, dass ich damit sowohl dem jüdischen Volk und Israel, aber auch der christlichen Gemein-schaft und meinem deutschen Volk etwas Gutes tun kann. Das empfinde ich als ein Vorrecht und es ist ein großes Privileg, mich dem auch widmen zu können.

Erzählen Sie uns über ihre aktuellen Pro-jekte?

Für die christliche Zielgruppe arbeite ich gerade an meinem nächsten Buch: Über den Brief des Apostel Paulus an die Römer 11 und das Ölbaumgleichnis. In den vergangenen Monaten haben wir uns auf politisch-gesellschaftlicher Ebene in Deutschland, Europa und New York stark engagiert gegen die einseitige Anerken-nung eines Palästinenserstaates. Was Deutschland betrifft, bin ich dank-bar für die ca. 47.000 Unterschriften, die eingegangen sind, um Bundeskanzlerin Merkels Position in dieser Frage zu unter-stützen. Aktuell sind wir mitten in den Vor-

bereitungen für mehrere Veranstaltungen in Berlin am 20.-21. Januar 2012 anlässlich des 70. Jahrestages der Wannseekonfe-renz. Wir erwarten dazu eine Delegation aus Israel mit prominenten Holocaustüber-lebenden und Regierungsvertretern. In Israel wird genau beobachtet, wie wir in Deutschland mit solchen Schlüsseldaten umgehen. Die sog. „Wannseekonferenz“ steht für die höchstmögliche Eskalation an Unmenschlichkeit und geistiger Abartig-keit: Die in die Geschichte eingegangene „Endlösung“ war der Masterplan zum in-dustriellen Massenmord an 11 Millionen europäischen Juden. Den 70. Jahrestag dieses dämonischen Planes sollten wir Deutsche sehr ernst nehmen – und als „In-itiative 27. Januar“ und „Christen an der Seite Israels“ versuchen wir, unseren Bei-trag dazu zu leisten.

Herr Eckert, Danke für Ihre so ehrlichen und ausführlichen Antworten.

Das Interview führte Alexia Kaempfel, Poli-tologin, München

Wann und wo, wenn nicht am Berg Sinai, wurde Israel zuerst als Nation geboren? Neueste Forschungsergebnisse liefern nun erstaunlich deutliche Hinweise: Der Exodus aus Ägypten und der göttliche Bundes-schluss am Sinai sind geschichtliche Fakten. Zugleich stellen die sensationellen archäologischen Entdeckungen althergebrachte Vorstellungen auf den Kopf: denn die Wüstenwanderung fand nicht auf der Sinai-Halbinsel statt, sondern weiter östlich im eins-tigen Land Midian - dem heutigen Saudi-Arabien. Dort liegt, so sagen es eine Vielzahl atemberaubender Funde, auch der wahre Berg Sinai - heute strengstens bewacht und mit Stacheldraht umzäunt. Diese Funde stellen sich gegen die vorherrschende historische Lehrmeinung – und sind nicht ohne politischen Sprengstoff. Trotz vieler Widerstände kommen die unüberseh-baren Spuren aus der Zeit der Geburt Israels in der arabischen Wüste nun ans Licht.

450 Seiten, Geb. Hardcover, 24,5 x 16,5 cm790 farbige Fotos und Abbildungen Nr. 447600; ISBN 978-3-942540-00-1 29,90 € (D); 30,80 € (A); 44,50 sFR**unverbindliche Preisempfehlung

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Der Autor Dr. Lennart Möller ist Professor für Umweltmedizin am renommierten Karolinska-Institut der Medizinischen Universität Stockholm. Er ist Autor mehrerer Bücher über Themen aus Wissenschaft und Religion. Die Akte Exodus fasst seine mehrjährigen Nachforschungen über den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten zusammen.

Mehr Informationen zur Akte Exodus unter www.inner-cube.com

Dr. Lennart Möller

DIE AKTE EXODUSNeue Entdeckungen über den Auszug aus Ägypten

HARALD ECKERT

Page 38: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Christen an der Seite Israels e.V. unterstützt Israel geistlich und praktisch• informiert Christen über Israel• engagiert sich in der Gesellschaft für Israel•

Unsere Zeitung Israelaktuell.de erscheint zweimonatlich in einer Auflage von ca. 30 000 Exemplaren.

Gerne übersenden wir Ihnen die Zeitung unentgeltlich!

Weitere Infos und Medienshop: www.israelaktuell.de• [email protected]• Telefon: (0 56 06) 37 59•

Liebe Leser !

Vor 70 Jahren überfiel

Deutschland Polen. 70 Milli-

onen Menschen starben bis

1945, darunter 6 Millionen jü-

discher Menschen. Viele mehr

wurden verletzt, vertrieben, in

ihrer Seele zerstört. Am Ende

des Krieges erntete Deutsch-

land, was es säte, und wurde

schließlich geteilt.

Heute, 70 Jahre später,

blicken wir auf 60 Jahre

Bundesrepublik und 20 Jahre

Wiedervereinigung zurück.

Angesichts unserer unsägli-

chen Schuld sind die vergan-

genen 60 und in besonderer

Weise die vergangenen 20

Jahre eine unbegreifliche

Geschichte der Gnade Gottes

mit unserem Volk.

Die Bibel sagt sinngemäß:

„Wem viel vergeben ist, der

liebt viel“ (siehe Lukas 7, 47).

Und: „Wem viel gegeben

ist, von dem erwartet Gott

viel“ (siehe Lukas 12, 48).

Möge uns die Gnade Gottes

anspornen, ihm mehr denn

je zu vertrauen und dem jüdi-

schen Volk wie auch unseren

europäischen Nachbarn aus

der Liebe Gottes heraus zu

dienen. Und möge jeder von

uns seinen Teil dazu tun.

In diesem Sinne: Gottes

Segen – und auch viel Freude

am neuen Design!

Ihr Harald Eckert

Vielen Lesern wird schon

aufgefallen sein, dass wir einen

neuen Zeitungsnamen und ein neues

Erscheinungsbild einschließlich

neuem Logo haben. Israelaktuell.

de ist der neue Titel unserer Zeitung

(bisher „Israel Heute – Israel aktuell“).

Diese Änderung des Zeitungstitels

hängt damit zusammen, dass

unser Vereinsname im Mai 2009

gekürzt wurde und nicht mehr Israel

Heute – Christen an der Seite Israels

e. V. lautet, sondern Christen an der

Seite Israels e. V.

Das neue, modernere Layout haben

wir in Zusammenarbeit mit einem renommierten Designer-Büro entwickelt.

In eigener Sache: Wir haben einen neuen

Zeitungsnamen und ein neues Erscheinungsbild

Wir hoffen, dass es Ihnen gefällt und

Sie unsere Zeitung weiterhin und mit

noch mehr Interesse und persönli-

chem Gewinn lesen als bisher.

Natürlich werden auch die ande-

ren Bereiche unserer Arbeit in einem

neuen Gesicht erscheinen – unsere

Internet-Seite und die übrigen Ver-

öffentlichungen wie Freundesbriefe

und Info-Flyer.

Eine weitere Veränderung betrifft die

Zusammenarbeit mit der Redaktion

unserer Israel-Freunde in Österreich

und den Druck unserer Zeitungen:

Die österreichische Zeitung www.Israelak-

tuell.at erschien ja bisher als 4-seitiges Blatt, dem die

Premier Netanjahu zur aktuellen Diskussion um die Davidsstadt:

„Das vereinigte Jerusalem ist

die Hauptstadt des Staates Israel“

Hintergrund der

jüngsten Differenzen

ist die Kritik der

amerikanischen Regierung

daran, dass die Jerusalemer

Stadtverwaltung ein jüdisches

Bauprojekt im Osten der Stadt

genehmigt hat. Da Jerusalem

von der UNO nicht als Haupt-

stadt Israels anerkannt ist und

zumindest der Ostteil der Stadt

von den Palästinensern als

Hauptstadt beansprucht wird,

sind den USA und anderen

Staaten israelische Bauakti-

vitäten in Ost-Jerusalem ein

massives Ärgernis.

Dagegen steht das israelische

„Grundgesetz“ von 1980, nach

dem „Jerusalem, vollständig

und vereint“, die Hauptstadt

Israels ist. Diese Position

haben bisher alle Regierungen

des Landes vertreten. So stellte

Premier Netanjahu in der Ka-

binettssitzung am 19. Juli 2009

auch mit Nachdruck fest, „dass

das vereinigte Jerusalem die

Hauptstadt des jüdischen Vol-

kes und des Staates Israel ist.“

Daher könne die israelische

Hoheit über die Stadt nicht in

Frage gestellt werden.

Zudem wies der Regierungs-

chef darauf hin, dass in den

vergangenen Jahren im West-

teil der Stadt Hunderte von

Wohnungen von arabischen

Von Joachim Kudlek

Die israelische Regierung hat in den letzten Wochen

deutlich gezeigt, dass sie dem Druck der USA und Europas

im Hinblick auf Jerusalem und die Siedlungen nicht

nachgeben will. In diesem Zusammenhang sprach sich

Israels Premier Netanjahu vehement dagegen aus, dass

die Davidsstadt wieder geteilt wird.

deutsche Ausgabe beigelegt wurde.

Jetzt werden Israelaktuell.de und

www.Israelaktuell.at gemeinsam

gedruckt und sind damit bis auf

jeweils vier landesspezifische Seiten

(1, 14, 15 und 16) identisch.

Für die deutsche Zeitung ergeben

sich dadurch nur geringe Verände-

rungen, etwa dass das Impressum

nicht mehr auf Seite 2 platziert

ist, sondern auf einer der letzten

Seiten. Und natürlich wirkt sich die

engere deutsch-österreichische

Zusammenarbeit nicht nur auf die

„Optik“ aus, sondern sorgt auch

inhaltlich für ein Plus!

Falls Sie uns zu diesen Neuerungen Ihre Meinung mitteilen

möchten oder wenn Sie Vorschläge

und/oder Kritik haben, können Sie

uns gerne schreiben (Anschrift im

Impressum auf Seite 15).

Ihr Redaktionsteam

von Israelaktuell.de:

Harald Eckert

Joachim Kudlek

Martin Lehmann

Christfried Battenberg

Harald Bauer

Gebriele Hennig

Hans-Jürgen Krug

Dr. Wolfgang Schuler

Die Westmauer (Klagemauer) in Jerusalem.

Foto: Hans Kriechbaum

Frei für postalische Zwecke

G e b e t / G e i s t l i c h e s

Wort 2

Israel aktuell

3–4

Aliyah

5

Wider das Vergessen 6–7

Hilfsprojekte

8

Israel-Produkte / Medien 9

Christen an der Seite Israels

in Aktion

10

Verschiedenes 11

Sabra (Kinderseite) 12

Isreality

13

Deutschland / Israel 14

Christen an der Seite Israels

in

Deutsch-

land

15

Salem – Jerusalem –

Zion Seite 2

Kriegsbeginn vor 70

Jahren: Polnische

Juden im 2. Weltkrieg

Seiten 6–7

Deutschland, Israel und die

Bundestagswahl 2009

„Den Hirten Israels

begegnen – und

von ihnen lernen“

Konferenz in Altensteig

vom 29. Oktober

bis 1. November 2009

Mehr dazu Seite 16

Wir laden ein zu unserer

8. Jahreskonferenz

in Engelsbach/Thür.

18. bis 20. September 2009

Mehr dazu Seite 16

In dieser Ausgabe

Editorial

Termine

Eizes Monokel – das Internet-

Fernsehmagazin zu Themen rund

um Israel mit Oliver Hübner als

Moderator und Harald Eckert als

Israel-Experte.

www.eizes-monokel.de

Nr. 53 – August/September 2009 www.israelaktuell.de

lsraelaktuell.de

Eine Publikation von:

Christen

an der Seite

Israels

Christen an der Seite Israels

Die Geschichte

des christlichen Zionismus

Das Neue Testament erzählt uns, wie be-reits im ersten Jahrhundert die neuen hei-denchristlichen Gemeinden in Griechen-land, Kleinasien und Rom mit Nachdruck dazu angeleitet wurden, ihre jüdischen Brüder zu unterstützen. Der Apostel Paulus gibt der römischen Gemeinde eine starke Motivation dafür, dass sie Israel mittragen sollten. „Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden sind, so sind sie verpflichtet, ihnen auch in den leiblichen zu dienen.“ (Röm 15,27)In vielen seiner Briefe und wohin er auch immer reiste, ermahnte Paulus die Heili-

gen, nie zu verges-sen, die von den Juden empfangenen Segnungen zu erwi-dern. Er widmet ein ganzes Kapitel im 2. Korintherbrief die-sem Anliegen und spricht über diesen Brauch zu den Ge-meinden in Achaia, Mazedonien, Grie-chenland und Rom.

Darum ist es keine Überraschung, dass man in vielen Erweckungsbewegungen, sowohl vor als auch nach der Reformati-on, die jüdischen Wurzeln des Glaubens verstand und eine herzensinnige Nähe zu den Juden empfand, verbunden mit dem Wunsch, sie zu segnen, und verbunden mit der prophetischen Sicht von Israels Wie-derherstellung als Nation.Ganze Jahrhunderte hindurch gab es in den frühen „Erweckungsbewegungen“, wie etwa unter den französischen Waldensern,

Hugenotten, deutschen Pietisten oder britischen Puritanern, eine Einheit in ih-rer Liebe für das erwählte Volk. Natürlich hob sich diese ganz entschieden ab von der vorherrschenden Ersatztheologie und den damit verbundenen antisemitische rEmpfindungen in den meisten etablierten Kirchen, so dass diesen neuen philosemi-tischen Strömungen oft harte Opposition entgegentrat. Manche unter ihren Vertre-tern mussten sogar mit ihrem Leben dafür bezahlen. Im Jahre 1587 wurde ein Mann namens Francis Kett am lebendigen Leib verbrannt, weil er es gewagt hatte, im Glau-ben zu sagen, dass die Bibel die Rückkehr der Juden in ihr Land vorhersagte.

Doch in vielen protestantischen Kreisen blieb die Lehre von Gottes Treue gegenüber dem natürlichen Israel lebendig. 1607 schrieb Thomas Brighton in seinem Buch „Offenbarung der Offenbarung“, dass die Wiederherstellung der Juden in ihrem Land Israel absolut sicher wäre, denn „die Propheten sprechen überall davon“.

Der Gründer der Methodistenkirche, John Wesley, schreibt ein Jahrhundert später: „So viele biblische Prophezeiungen wei-sen auf dieses große Ereignis [die Wie-derherstellung der Juden] hin, dass es erstaunlich ist, wieso Christen überhaupt daran zweifeln können. Und diese wer-den überaus klar bestätigt aufgrund der wunderbaren Erhaltung der Juden als ein abgesondertes Volk bis auf den heutigen Tag. Wenn dies vollbracht sein wird, wird dies eine so überzeugende Demonstration von alttestamentlicher wie auch neutesta-mentlicher Offenbarung sein ...“

Der englische Theologe Charles H. Spurge-on sagte 1855 in einer Sonntagspredigt: „Ich glaube, dass wir die Wiederherstel-lung der Juden nicht ernst genug nehmen. Doch wenn es in der Bibel irgendetwas gibt, das verheißen wurde, dann ist es doch mit Sicherheit dies. Ich stelle mir vor, dass man die Bibel nicht lesen kann, ohne deutlich zu sehen, dass es eine ganz kon-krete Wiederherstellung der Kinder Israels geben wird. [...] Möge dieser Tag bald an-brechen!“

Darum überrascht es uns nicht, dass von Anfang an mit dem Erscheinen der zionis-tischen Bewegung im späten 19. Jahrhun-dert entschiedene Christen sich auf die Seite des jüdischen Volkes stellten, um ihnen zu helfen und ihre Neugründungen in Eretz Israel zu unterstützen. William Hechler, Lord Balfour und Ode Wingate sind nur einige Beispiele von christlichen Kirchenführern, Politikern und Männern in Uniform, die sich kompromisslos auf die Seite des jüdischen Volkes in den Jahren vor und nach der Entstehung des moder-nen Staates Israel stellten. Sie waren nicht nur Freunde der Juden, sondern auch vollberechtigte Partner bei der Erfüllung von Gottes ewigen Verheißungen über die Sammlung Seines geliebten Volkes.Somit ist christlicher Zionismus keine neue Strömung, noch vertritt er eine neuartige Lehre, sondern wir folgen in den Fußstap-fen einer uralten und hehren Tradition. Fest verwurzelt in diesem protestantischen und evangelischen Erbe ist die ICEJ ihrem Auf-trag, das jüdische Volk zu trösten, seit ihrer Gründung 1980 treu geblieben.

von Dr. Jürgen Bühler

Christliche Unterstützung für Israel ist nichts Neues, sondern ist so alt wie die Kirche selbst.

Spurgeon

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Vor 70 Jahren überfiel

Deutschland Polen. 70 Milli-

onen Menschen starben bis

1945, darunter 6 Millionen jü-

discher Menschen. Viele mehr

wurden verletzt, vertrieben, in

ihrer Seele zerstört. Am Ende

des Krieges erntete Deutsch-

land, was es säte, und wurde

schließlich geteilt.

Heute, 70 Jahre später,

blicken wir auf 60 Jahre

Bundesrepublik und 20 Jahre

Wiedervereinigung zurück.

Angesichts unserer unsägli-

chen Schuld sind die vergan-

genen 60 und in besonderer

Weise die vergangenen 20

Jahre eine unbegreifliche

Geschichte der Gnade Gottes

mit unserem Volk.

Die Bibel sagt sinngemäß:

„Wem viel vergeben ist, der

liebt viel“ (siehe Lukas 7, 47).

Und: „Wem viel gegeben

ist, von dem erwartet Gott

viel“ (siehe Lukas 12, 48).

Möge uns die Gnade Gottes

anspornen, ihm mehr denn

je zu vertrauen und dem jüdi-

schen Volk wie auch unseren

europäischen Nachbarn aus

der Liebe Gottes heraus zu

dienen. Und möge jeder von

uns seinen Teil dazu tun.

In diesem Sinne: Gottes

Segen – und auch viel Freude

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Ihr Harald Eckert

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aufgefallen sein, dass wir einen

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Erscheinungsbild einschließlich

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Diese Änderung des Zeitungstitels

hängt damit zusammen, dass

unser Vereinsname im Mai 2009

gekürzt wurde und nicht mehr Israel

Heute – Christen an der Seite Israels

e. V. lautet, sondern Christen an der

Seite Israels e. V.

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öffentlichungen wie Freundesbriefe

und Info-Flyer.

Eine weitere Veränderung betrifft die

Zusammenarbeit mit der Redaktion

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und den Druck unserer Zeitungen:

Die österreichische Zeitung www.Israelak-

tuell.at erschien ja bisher als 4-seitiges Blatt, dem die

Premier Netanjahu zur aktuellen Diskussion um die Davidsstadt:

„Das vereinigte Jerusalem ist

die Hauptstadt des Staates Israel“

Hintergrund der

jüngsten Differenzen

ist die Kritik der

amerikanischen Regierung

daran, dass die Jerusalemer

Stadtverwaltung ein jüdisches

Bauprojekt im Osten der Stadt

genehmigt hat. Da Jerusalem

von der UNO nicht als Haupt-

stadt Israels anerkannt ist und

zumindest der Ostteil der Stadt

von den Palästinensern als

Hauptstadt beansprucht wird,

sind den USA und anderen

Staaten israelische Bauakti-

vitäten in Ost-Jerusalem ein

massives Ärgernis.

Dagegen steht das israelische

„Grundgesetz“ von 1980, nach

dem „Jerusalem, vollständig

und vereint“, die Hauptstadt

Israels ist. Diese Position

haben bisher alle Regierungen

des Landes vertreten. So stellte

Premier Netanjahu in der Ka-

binettssitzung am 19. Juli 2009

auch mit Nachdruck fest, „dass

das vereinigte Jerusalem die

Hauptstadt des jüdischen Vol-

kes und des Staates Israel ist.“

Daher könne die israelische

Hoheit über die Stadt nicht in

Frage gestellt werden.

Zudem wies der Regierungs-

chef darauf hin, dass in den

vergangenen Jahren im West-

teil der Stadt Hunderte von

Wohnungen von arabischen

Von Joachim Kudlek

Die israelische Regierung hat in den letzten Wochen

deutlich gezeigt, dass sie dem Druck der USA und Europas

im Hinblick auf Jerusalem und die Siedlungen nicht

nachgeben will. In diesem Zusammenhang sprach sich

Israels Premier Netanjahu vehement dagegen aus, dass

die Davidsstadt wieder geteilt wird.

deutsche Ausgabe beigelegt wurde.

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gedruckt und sind damit bis auf

jeweils vier landesspezifische Seiten

(1, 14, 15 und 16) identisch.

Für die deutsche Zeitung ergeben

sich dadurch nur geringe Verände-

rungen, etwa dass das Impressum

nicht mehr auf Seite 2 platziert

ist, sondern auf einer der letzten

Seiten. Und natürlich wirkt sich die

engere deutsch-österreichische

Zusammenarbeit nicht nur auf die

„Optik“ aus, sondern sorgt auch

inhaltlich für ein Plus!

Falls Sie uns zu diesen Neuerungen Ihre Meinung mitteilen

möchten oder wenn Sie Vorschläge

und/oder Kritik haben, können Sie

uns gerne schreiben (Anschrift im

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Ihr Redaktionsteam

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Harald Eckert

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Martin Lehmann

Christfried Battenberg

Harald Bauer

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Israel aktuell

3–4

Aliyah

5

Wider das Vergessen 6–7

Hilfsprojekte

8

Israel-Produkte / Medien 9

Christen an der Seite Israels

in Aktion

10

Verschiedenes 11

Sabra (Kinderseite) 12

Isreality

13

Deutschland / Israel 14

Christen an der Seite Israels

in

Deutsch-

land

15

Salem – Jerusalem –

Zion Seite 2

Kriegsbeginn vor 70

Jahren: Polnische

Juden im 2. Weltkrieg

Seiten 6–7

Deutschland, Israel und die

Bundestagswahl 2009

„Den Hirten Israels

begegnen – und

von ihnen lernen“

Konferenz in Altensteig

vom 29. Oktober

bis 1. November 2009

Mehr dazu Seite 16

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Israels

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Weitere Infos unter www.israel-connect.de

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„Es ist einmal geschehen, also kann es auch wieder geschehen“Primo LeviHolocaust-ÜberlebenderAutor

www.initiative27januar.de

Das Gedenken wahren,den Gefahren wehren.

Christliche Unterstützung für Israel ist nichts Neues, sondern ist so alt wie die Kirche selbst.

Page 40: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Benzi Malka, General Manager von EL AL in Frankfurt, kennt den Job des Flugsicher-heitsbegleiters von der Pike auf. Vor genau 40 Jahren hatte Malka seinen ersten Ar-beitstag bei der staatlichen israelischen Fluggesellschaft – als Sky Marshall. Ein Jahr lang machte er den Job, dann folg-te eine EL AL-Pause. 1977 kehrte Malka als Administrator der Security zurück. Es folgte der Aufstieg im Management der Airline: 1980 wurde der gebürtige Israeli Sales Promoter, sieben Jahre später Dis-trict Manager Süddeutschland. Seit zehn Jahren ist Malka nun General Manager für Österreich und Deutschland. 2001 hat die Airline elf Mal pro Woche in Deutschland gen Israel abgehoben. Mittlerweile bietet EL AL im Winter 15 Ver-bindungen und mit dem Sommerflugplan hebt die Airline dann wieder 23 Mal pro Woche nonstop von Berlin, Frankfurt und München gen Tel Aviv ab.Benzi Malka sitzt oft in einer dieser Ma-schinen – was dafür sorgt, dass sein Heimweh nach Israel nicht zu groß wird. „Ich fliege mindestens zwölf Mal im Jahr nach Israel“, sagt Malka. Außerdem lebe er ohnehin zwar in Deutschland, aber „auf einer israelischen Insel. Ich telefoniere ständig mit Israel, höre israelische Radio-sender und lese die Tageszeitungen aus Israel. Wenn ich aus meinem Büro gehe, wundere ich mich manchmal, dass die Leute auf der Straße Deutsch sprechen“, sagt Malka und lacht. So ist Iwrith nach Jahrzehnten in Deutschland für den Air-line-Manager noch immer die dominante Sprache – auch wenn sein Deutsch her-

vorragend ist. Letzterem würde er aber nie zustimmen: „Meine Grammatik ist manch-mal eine Katastrophe“, resümiert Malka selbstkritisch. Gelernt hat er sein Deutsch bereits in Isra-el – wenn auch unbewusst. Als Sohn ma-rokkanischer Juden ist Malka in Kfar Ata, heute Kiryat Ata, aufgewachsen. „In unse-rer Straße lebten fast nur Deutsche“, er-zählt Malka. Wie selbstverständlich hätten die Mütter seiner Freunde auch mit ihm Deutsch gesprochen. Dass er dabei sehr viel gelernt hat, wurde Malka in der Not bewusst. Als er seiner Verlobten Marlies in Deutschland das Ja-Wort geben wollte, war der engagierte Übersetzer so aufge-regt, dass er kein Wort herausbekam. „Da habe ich übernommen“, erfreut sich Mal-ka noch heute an der abstrusen Situation. Fortan hat Malka, auch deshalb, weil sei-ne Frau Deutsche ist, viel hinzugelernt. Schwierig wurde es für den Israeli trotz-dem, als er an seinem temporären Ar-beitswohnsitz, in München, die ersten Te-lefonate mit echten Bayern führen musste. „Ich habe nicht verstanden, was die sa-gen“, sagt Malka lachend. „Das klang wie Trommeln in meinen Ohren.“ Mittlerweile hat sich der EL AL-Chef nicht nur an das Süddeutsche gewöhnt, sondern sich auch innig in München verliebt – auch, wenn er seit zehn Jahren in Frankfurt arbeitet. „Der Taunus und die Rheinstrecke sind zwar sehr schön“, räumt Malka ein. Aber Mün-chen – die Stadt sei sauberer als Frank-furt, die Menschen offener. „Und man ist so schnell in den Bergen“, schwärmt Mal-ka. Zudem seien seine Kinder in München

„erwachsen geworden“. Und der größte Trumpf der Stadt: Samuel. Sein bislang einziger Enkelsohn lebt in Bayern. Und deshalb machen die Münchner Punkte wett, auch wenn zwei von Malkas Kindern in Frankfurt wohnen. Efrat, Amram und Esther heißen Malkas beide Töchter und sein Sohn. Amram und Esther hießen auch Malkas Eltern. „Ich wollte, dass die beiden Namen wieder unter einem Dach leben“, begründet er die traditionelle Namensvergabe. Auch abseits davon ist Benzi Malka in der jüdi-schen Tradition verhaftet und ihr verpflich-tet. Die Feiertage begeht er zu Hause und traditionell, am liebsten gemeinsam mit möglichst vielen Familienmitgliedern. Traditionell ist auch seine Einstellung zur Wohlfahrt Zedaka ist für Malka privat eine Selbstverständlichkeit, er sieht aber auch „sein“ Unternehmen in der Pflicht – und Spenden werden von EL AL auch erwartet. „Ich denke, die Juden haben die Philan-thropie erfunden“, sagt Malka. Deswegen sei es wohl für alle ganz selbstverständlich und legitim, bei jeder Veranstaltung, die mit Israel zu tun habe, auch bei EL AL an-zuklopfen. „Wir versuchen auch, möglichst alle zu unterstützen. Aber unsere Ressour-cen sind nun einmal begrenzt.“ Global hat EL AL indes gerade eine neue Wohltätigkeitsinitiative ins Leben gerufen. Alle Mitglieder des Vielfliegerprogramms Matmid Club können daran teilhaben. Der

Blau-weiße TräumeVor 40 Jahren hatte Benzi Malka seinen ersten Arbeitstag bei EL AL

Ohne Uniform und inkognito, aber stets auf der Hut und für den

Ernstfall bewaffnet, wachen sie im Flugzeug: Seit dem 11.

September 2001 weiß wohl jeder, was ein Sky Marshall ist.

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REISE NACH ISRAEL

Name des Programms lautet „GlobaLY“ – eine Wortschöpfung aus dem englischen Begriff „globally“ und dem Airline-Code von EL AL, „LY“. Die Geschäftsidee ist, Reisende stärker an EL AL zu binden. Die Wohltätigkeitsidee ist, dass EL AL jedes Jahr eine Summe im Gegenwert von fünf Prozent der von Matmid-Clubmitgliedern gesammelten Punkte spendet. Das Geld, Malka überschlägt die Summe mit rund einer Million US-Dollar jährlich, kommt drei karitativen, israelischen Projekten zugute:In Zusammenarbeit mit „Birthright Israel“ werden junge Diasporajuden nach Israel

gebracht, um ihnen ein Kennenlernen des Landes zu ermöglichen. Alleinstehende Soldaten der israelischen Streitkräfte wer-den in Kooperation mit der Vereinigung „Association for the Wellbeing of Israel’s Soldiers“ zu ihren Familien geflogen. Und Kindern, die an einer lebensbedrohlichen Krankheit leiden, wird gemeinsam mit der israelischen Stiftung „Make-a-Wish“ ein Wunsch erfüllt. Auf Malkas persönlicher Wunschliste ste-hen neben einer gesunden Familie auch einige klassische Konzerte und viel Lektü-re. „Ich liebe Mozart, Beethoven, Wagner - und verbrauche mindestens ein Buch pro Woche“, sagt Malka. Beruflich weiß er noch präziser, was er sich wünscht: Nonstop-Flüge nach Eilat – und „dass die Mitglieder der Jüdischen Gemeinden, insbesondere die Frankfurter, mehr EL AL fliegen. Der Talit ist blau-weiß, die Airline sollte es auch sein“, sagt Malka mit dem ihm eigenen Patriotismus. Den wird er auch nach seiner Pensi-onierung weiter pflegen. „Am liebsten möchte ich dann als Ehrenamtlicher in irgendwelchen jüdischen Organisationen mitarbeiten, beispielsweise alte Leute

betreuen“, blickt Malka in die Zukunft. Und er möchte weiterhin reisen. Nach Irland, von Schloss zu Schloss. Oder in eines der amerikanischen Naturreserva-te. Oder wieder nach Spanien, um das jüdische Leben in Cordoba oder Toledo zu erkunden. „Hauptsache nicht nur an den Strand, das ist mir zu langweilig“, sagt Malka.Bis für ihn Langeweile aufkommen kann, wird es indes noch eine Weile dauern. Derzeit steht erst einmal der Umbau sei-nes Hauses auf dem Programm. „Meine Schwiegermutter wird bei uns wohnen.“ Malka ist eben ein Familientier – und deshalb fällt es ihm auch nicht so schwer zu beantworten, wo er sich einmal seinen Altersruhesitz suchen wird: „Ich werde da leben, wo meine Familie ist.“ Und schlimmstenfalls weiß er ja, mit welcher Airline er zwischen Deutschland und Isra-el pendeln kann...EL AL ist im Internet inklusive Online-Flugbuchungsmaschine unter www.elal.de zu finden. In Facebook kann man der Airline unter dem Stichwort „EL AL Global“ ein „gefällt mir“ geben.Großvater und Enkel:

Benzi Malka mit Samuel, Foto: privat

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Page 42: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Tabea:Mein Name ist Tabea Heid ich bin 26 Jahre alt, und war bei der Begegnungs-reise im Juli 2010 dabei gewesen. Auf der Reise haben wir zum einen das Land kennengelernt, es ist wirklich ein wunderschönes und interessantes Land, auf dem ein großer Segen von Gott liegt. Den Schwerpunkt der Reise bildeten jedoch die Begegnungen mit den Ho-locaustüberlebenden, welche mich tief berührt haben. Ich konnte mir im Vorfeld nicht vorstellen, dass die Men-schen mit so viel Freude und Liebe auf uns zugehen würden. Sie haben uns einfach in den Arm genommen, mit uns geweint und gelacht. Es war ein tolles Erlebnis für mich zu sehen, dass die Leute nicht hasserfüllt waren, ganz im Gegenteil, sie haben sich gefreut, dass wir zu ihnen nach Israel kommen, um ihre Vergangenheit aus erster Hand zu erfahren.An einem Tag der Reise haben wir in der Suppenküche mitgeholfen. Für mich war erschütternd zu sehen, dass viele Holocaustüberlebende, die in ih-rem Leben schon so viel Leid ertragen mussten, heute an der Armutsgrenze leben. Schon früh morgens stehen sie stundenlang an und warten, damit sie

etwas zu essen bekommen, weil sie zu wenig Geld haben. Ich finde es traurig, dass man so etwas einfach nicht mit-bekommt, sei es im Fernsehen oder in der Schule.Für mich persönlich, war die Begeg-nungsreise sehr wichtig und ich kann andere junge Leute nur dazu ermutigen. Es ist schön zu sehen, dass die Holo-caustüberlebenden uns vergeben ha-ben. Für die Holocaustüberlebenden ist es wichtig zu sehen, dass wir sie nicht vergessen haben und aus ihrer Vergan-genheit hören wollen. Wenn wir sie ge-fragt haben: Was können wir für euch tun? Sagten sie: Vergesst uns nicht, das ist es, was wir wollen!

Zwei Jugendliche erzählen

Zwei Jugendliche erzählen von ihren Begegnungs-reisen mit Holocaustüberlebenden in Israel:

Page 43: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Christof:Ich bin der Christof, bin 23 Jahre alt, und war im Oktober/November mit dabei. Das Thema „Holo-caustüberlebende“ war für mich ein Thema, das ich leider sehr lange nicht beachtet habe. Ich bin mit meiner Gruppe nach Israel gekommen. Wir waren bei einer Dame aus Deutschland, die ein Haus hat und Holocaustüberlebende pflegt. Das ist die Inge Boos(?). Das war eine Atmosphäre. Die Leute wa-ren offen und herzlich. Sie haben uns ihre Geschich-te erzählt, nicht, dass sie uns reindrücken können, was wir falsch gemacht haben. sondern sie wollen es uns erzählen, damit wir sie nicht vergessen. Es sind 6 Millionen Schicksale in dieser Zeit, die tra-gisch endeten. Und für mich persönlich ist sehr wichtig, dass die jetzt noch lebenden 300 000 Men-schen nicht vergessen werden. Ihre Schicksale soll man hören und weiter verbreiten. Ich sehe das als Christ und als Mensch, dass man diese Erzählungen lebendig erhalten muss. Sie haben uns vergeben, was wir tun müssen: Wir dürfen sie nicht vergessen. Wir müssen diesem Volk ein Stück weit entgegen-kommen. Mein Großvater hatte 15 Geschwister, da waren etliche Leute bei der SS, von denen ich nicht weiß, was sie gemacht haben. Deswegen bin ich am Schluss von etwas befreit worden, von dem ich gar nicht gewusst habe, dass es mich belastete. Deswegen freue ich mich schon wieder sehr darauf, wenn ich wieder runter darf zu den Holocaustüber-lebenden. Sie sind mir wirklich eine Herzensange-legenheit. Ich werde im Februar/März alleine nach Israel fliegen. Ich habe Geldgaben und Material dabei.Zur Reise selber möchte ich sagen, Israel ist su-per. Man hat alles, was man sich vorstellen kann: Schnee am Berg Hermon, Wüste im Negev... Ich kann die Jugendlichen nur ermutigen, dass sie sich mit dem Land beschäftigen und dass sie diese Leu-te ehren, weil sie es wert sind.

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ISRAEL?

Warum wird gerade Israel als Gottes Volk bezeichnet? Und warum nimmt die antisemitische Haltung weltweit immer mehr zu? Der Verfasser zeigt auf, wie sich eine prophetische, heilsge-schichtliche und evangelistische Linie durch die ganze Bibel zieht und welche Rolle Israel dabei spielt. Das Buch soll zur Aufklärung und Ermutigung dienen. Gut geeignet zum Weitergeben!

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ISRAEL? ISRAEL? ISRAEL? ISRAEL? ISRAEL? ISRAEL? ISRAEL?

Warum wird gerade Israel als Gottes Volk bezeichnet? Und warum nimmt die antisemitische Haltung weltweit immer mehr

Page 44: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Umso mehr habe ich mich gefreut im Jahr 2011 an einem richtigen Schüler-austausch teilnehmen zu können. Ich war sehr gespannt, ob ich bei einer jü-dischen oder einer arabischen Familie leben würde. Aus den Nachrichten hatte ich vorher oft erfahren, wie problematisch das Verhältnis zwischen Juden und Pa-lästinensern ist und wie gewalttätig die Auseinandersetzungen in einigen Gebie-ten ausfallen. Doch man versicherte uns, Gilboa zähle zu den friedlichen Gebieten und für unsere Sicherheit sei gesorgt.

Als ich am selben Tag abends von mei-ner Gastschwester Nihaya bereits schon einem beträchtlichen Teil ihrer arabischen Familie vorgestellt wurde und so unge-fähr alle fünf Minuten gefragt wurde, ob ich nicht doch noch etwas essen wolle, war die Unsicherheit verflogen. Mir wurde noch nie vorher mit einer solchen Gast-freundlichkeit begegnet. Nihaya lebt mit ihren zwei Schwestern, ihren zwei Brüdern und ihren Eltern in einem sehr großen und schönen Haus. Ihre älteste Schwes-ter studiert Medizin in Jordanien. Ich habe Familienleben auf eine viel geselligere Art und Weise erlebt als in Deutschland. Sehr schön fand ich den Tag an dem Nihaya, ihre Schwestern und ich von ihrem Onkel abgeholt wurden und gemeinsam ihre Großeltern im Nachbardorf besuchten. Nihaya erklärte mir, dass sich ihre Onkel und Tanten jeden Freitag mit ihren Groß-eltern treffen, um Tee zu trinken, was ich

sehr schön finde, denn meine Verwandt-schaft in Deutschland trifft sich auf diese Art leider nur zu besonderen Anlässen. Ni-haya stellte mich ihren Cousinen vor, die ebenfalls Englisch sprechen konnten und ich fühlte mich schnell in die Mädchen-gruppe integriert.

Von Nihayas Großeltern erfuhr ich einiges über den Islam und die große Bedeutung, die diese Religion für Nihaya und ihre Familie hat. Die Anzahl der israelischen Moslems, die zum Kaaba pilgern dürfen, wird von der Regierung begrenzt. Die-se Reise ist für strenggläubige Moslems ungefähr so wichtig wie die Beichte für Katholiken und Nihaya befürchtet, dass sie nun gar nicht die Chance bekommt, einmal im Leben dorthin zu pilgern. Auch mich hat dies traurig gemacht. Nihaya hat mir einen besonders guten Einblick in die-se fremde Kultur verschafft, indem wir an einem Abend eine muslimische Hochzeit besuchten und sie mir immer alles aus-führlich erklärt hat. Ich hoffe, Nihayas Zeit in Deutschland wird für sie ebenso berei-chernd sein wie diese zehn Tage in Israel für mich.

>> Mittwoch, 11.05.2011

Dieser Morgen begann für mich, wie auch die beiden zuvor mit einem üppigen arabi-schen Frühstück bei meiner Gastschwes-ter Nihaya. Der Bus brachte uns nach Je-rusalem zur Holocaust-Gedenkstätte „Yad

Vashem“. Am Eingang mussten wir alle unsere Taschen abgeben und wurden mit Kopfhörern ausgestattet. Zuerst verschaff-te der Guide uns einen Überblick über das Gelände von „Yad Vashem“. Anschließend begann der Hauptteil unserer Führung in einem hohen dreieckförmigen Gang. An der Wand neben uns wurde das jüdische Leben vor dem zweiten Weltkrieg mit Hilfe von Schwarz-Weiß-Fotografien und Hinter-grundgeräuschen dargestellt. Uns wurde vor Augen geführt wie facettenreich das jüdische Leben in Europa war. Auffällig an dem Gang während wir ihn durchquerten, etwas schmaler zu werden schien. Die Ausstellungsräume befanden sich links und rechts. Der Guide erklärte uns, dass man in „Yad Vashem“ auf die Geschichten von Einzelpersonen Wert lege. Ich schät-ze diese Methode, denn so bekommen die Besucher besser die Chance, sich in das Geschehene hinein zu versetzen. In den Ausstellungsräumen wurden die ein-zelnen Schritte der Judenvernichtung er-läutert. Vom Zwang der Juden in Ghettos und Vierteln zu leben, bis zur Einlieferung in Arbeitslager, die später zu Konzentrati-onslagern wurden und der darauf folgen-de Massenmord. Sehr bewegend war der Moment als wir vor einer im Boden ein-gelassenen Glasscheibe standen, unter der sich unterschiedliche Schuhe von KZ-Insassen befanden. Dies solle die enorme Anzahl der ermordeten Juden, wie die un-terschiedlichen Persönlichkeiten verdeut-lichen. Denn genau diese Individualität,

Resümeevon Maren Sommer

Um ehrlich zu sein, hatte ich mich schon im Jahr 2010 auf eine Israel-Reise vorbereitet, da einigen

anderen Schülern und mir damals vorgeschlagen wurde, an einem „Bibel-Koran-Quiz“ teilzuneh-

men und in diesem Rahmen nach Israel zu fliegen.

Page 45: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

In einer Zeit der Auflösung aller Werte, zunehmender Gesetzlosigkeit und Verwirrung brauchen wir eine

möglichst klare Sicht. Niemand hat eine klarere Sicht als der Gott der Bibel. Gott persönlich kennenzulernen

ist die wichtigste Aufgabe für diese Zeit. Wer ist unser Gott? Wie sieht er uns? Welche Absichten hat er

mit uns? Wie sollen wir leben? Was bedeutet es ganz praktisch, dass wir ihm unser Herz geben sollen?

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Dies sind grundlegende Fragen, mit denen wir uns beschäftigen und die uns standhaft machen für die Zukunft.

hartwig henKel + team des glaubenszentrumsist bibellehrer mit einer prophetischen gabe. sein lehr- und hilfsdienst „hand in hand“ orientiert sich an der Vision von einer erweckten, geheiligten, aktiven gemeinde.

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Gottesdienste: dienstaG und donnerstaG um 19:30 uhr

die die Nazis zu eliminieren suchten, soll-te in „Yad Vashem“ betont werden. Gegen Ende der Ausstellung wurde der Mittelgang dann wieder breiter und die beiden Wände liefen immer weiter auseinander; zwischen ihnen wurde der Blick auf Jerusalem frei. Wir betraten anschließend den wichtigsten Raum der Gedenkstätte, der an die Namen der Opfer erinnerte. Zunächst schien es, als ob sich an den Wänden gereihte Aktenord-ner mit Steckbriefen der Opfer befänden. Doch der Guide wies auf leere Regalreihen. Immer noch sind viele Opfer des Holocaust unbekannt. In der Mitte des Raumes be-fand sich eine kleinere Kuppel über uns, an der die Fotos vieler Opfer befestigt waren und wenn wir nach unten blickten, spie-gelten sich die Gesichter schemenhaft in der Wasseroberfläche eines Steinbassins.

Dies solle betonen, wie wichtig es sei, den Opfern des Holocausts zu gedenken. Man lege es nicht darauf an, Schuldge-fühle zu erzeugen, sondern wolle einfach die Erinnerung wahren. Zuletzt besuchten wir noch das „Children’s Memorial“; einen dunklen Raum in dem das Licht bren-nender Kerzen durch Spiegel scheinbar unendlich oft reflektiert wurde. So wurde der im Holocaust ermordeten jüdischen Kinder gedacht. Wir waren alle ziemlich nachdenklich gestimmt. Mich hat besonders erstaunt, dass einige unserer Austauschschüler recht wenig oder sogar fast nichts über den Holocaust gewusst hatten und nun umso geschockter waren.

Resümee

Page 46: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

GLOSSEIsrael - immer

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Anmeldung & Information

besonderes Erlebnis!

2012Beth-ShalomIsraelreisen

Agrarreise1. bis 11. März 2012

mit Fredi Winkler

Frühlingsreise15. bis 25. April 2012

mit Samuel Rindlisbacher

Pfi ngstreise24. Mai bis 4. Juni 2012 mit Norbert Lieth

Jugendreise5. bis 17. August 2012mit Nathanael Winkler

Wanderreise11. bis 21. Oktober 2012

mit Thomas Lieth

Glosse von Achim Krausz

Neulich in New York.

Am 22. September hatten viele UN-Delegierte einen verkürzten Arbeits-tag. Sie konnten ihre Kinder von der Schule abholen, zuhause den Müll raustragen, oder ihrer Frau Blumen mitbringen. Von den Ehemännern, die etwas ungelegen heimkamen, soll hier nicht die Rede sein. Gab es in der UNO am 22.9. hitzefrei? Nein. Der Anlass war viel schlichter: Mahmud Ahmadinejad. Der iranische Präsident ließ Allahs Worte durch seine Zähne strömen. Zunächst korrigierte er die Kompetenzen in der UNO. Nicht Joseph Deiss, der Vorsitzende der 65. Generalversammlung erteilte ihm das Wort sondern Allah selbst. Seine geistige Verwirrung blieb allerdings weitgehend unbemerkt, da alle, welche die Erde nicht für eine Scheibe halten, den Raum bereits verlassen hatten. Dadurch entgingen ihnen allerdings einige Kleinode iranischen Humors. Etwa die Passage (Zitat) „ ... die Wertvorstellungen (des Westens) über die Frau, die Jugend, die Familie, sie (die westlichen Nationen) rauben die Familie und die Staaten aus, und versuchen sie zu unterwerfen und zu versklaven.“ (Zitat Ende) Das muss der Grund sein, warum Frauen in Scharen den Westen verlassen, um in den Iran zu ziehen. Gut gesteinigt ist immer noch besser als schlecht versklavt. Und kaum sind die hehren Worte zur Überlegenheit des Islam verhallt, da passiert das Malheur. Zu den bereits rund 100 jüdischen Nobelpreisträgern gesellt sich Prof. Dr. Daniel Shechtman (von Saul Perlmutter et al. ganz zu schweigen). Trotz Versklavung von Frau, Kind und Familie fand Shechtman die Zeit für seine elementare Forschung. Denn seine Entdeckung der Quasikris-talle musste er gegen die allgemeine Lehrmeinung der Wissenschaft durchsetzen. Wir Normalsterblichen verstehen zwar weder Details noch Hintergrund seiner Arbeit, doch der jetzt - 30 Jahre später - formulier-ten Begründung des Preiskomitees werden wir uns gerne anschließen. Diese Ehrung hat den „Spiegel“, bekannt für seine beispiellos objek-tive Israel-Berichterstattung, so verwirrt, dass in der Online-Ausgabe zunächst Dan zu David und der Physiker zum Chemiker gemacht wurde. Was wiederum verständlich ist, da es sich um den Nobelpreis für Che-mie handelt. Aber wiederum unverständlich ist, wenn man einen so ho-hen journalistischen Anspruch stellt. Nun ja, im Spiegel erscheint vieles spiegel-verkehrt. Zum Glück hat das Blatt wichtigere Themen, welche die Leser intellektuell nicht überfordern. So etwa, ein erwachsener Brasilianer in kurzen Hosen - vulgo: ein Fußballer - soll seine gemietete Villa angezündet haben, um die Versicherungssumme zu kassieren, die nur dem Eigentümer zusteht. Bleiben wir lieber bei Dan Shechtman von der Technion Universität in Haifa. Schön langsam etabliert sich durch ihn und seine genialen Kollegen ein neuer jüdischer Feiertag im Kalender: Der 10. Dezember. An diesem Tag wird in Stockholm der Nobelpreis verliehen. Seit 1901 über 100 Mal mit jüdischen Preisträ-gern. Das hilft der Welt mehr, als wenn Allah Ahmadinejad reden lässt.

© Achim Krausz / www.textpotenz.de

Ein neuer Feiertag

Page 47: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

„Miami Beach des Mittelmeers“, „Kultur-metropole“, „San Francisco des Nahen Ostens“ und „Berlins heiße Schwester“ sind nur einige der Superlative, mit denen Lonely Planet, National Geographic, Forbes und Bild von Tel Aviv schwärmen. Die Reise-experten preisen nicht nur das großzügige Freizeitangebot der israelischen Trendmet-ropole, sondern auch ihre kreative Kunst-, Film- und Musikszene sowie ihr freizügiges Lebensgefühl.In Jerusalem wird gebetet, in Haifa gearbei-tet und In Tel Aviv gelebt. Wenngleich die Vielschichtigkeit der beiden erstgenann-ten Städte diese alte israelische Redens-art mittlerweile überholt hat, wird Tel Aviv seinem Ruf als lebensbejahende, offene „Stadt, die niemals schläft“, mehr denn je gerecht. Grund genug für Lonely Planet, die israelische Metropole in den Olymp der zehn attraktivsten Städte der Welt 2011

zu erheben, nur getoppt von New York und Tanger.Sonne, Strand, Sport, Kultur, Musik, Bars und Restaurants; mit so vielen Veran-staltungen und Festivals über das Jahr hin-weg, besonders im Sommer; mit so vielen Menschen, die aus dem ganzen Land und aus der ganzen Welt kommen, das ist Tel Aviv.

Am kilometerlangen weißen Sandstrand von Tel Aviv kann man den verschiedensten Trendsportarten nachgehen, vom Wellenrei-ten über Kitesurfen bis hin zu einem Ausritt zu Pferde. Entlang der Promenade finden sich mehrere Open-Air Fitnessstudios und in regelmäßigen Abständen betreiben die Menschen ihre Morgengymnastik oder Ent-spannungsübungen - das alles eingerahmt von der unwiderstehlichen Naturkulisse des Mittelmeers. Für Aktivurlauber gibt es also ein abwechslungsreiches Programm.

Auch ist es möglich, die Stadt bequem mit dem Rad zu erfahren und von hier aus un-terschiedlich anspruchsvolle Touren in Tel Avivs Umgebung und Umland zu machen. Hier bietet sich besonders das geschicht-lich-architektonisch interessante Bauhaus-viertel an. Nirgendwo auf der Welt kann man so viele in weiß gehaltene Häuser im Bauh-ausstil besichtigen, weshalb dieser Stadtteil auch die „Weiße Stadt“ genannt wird.Am Abend warten zahlreiche Restaurants, Bars und ein buntes, schillerndes Nacht-leben auf die zahlreichen tanzfreudigen Besucher. Die Straßen pulsieren, aus den Nebengassen und Hinterhöfen dringen die Beats auf den Boulevard und in den ange-sagtesten Clubs tanzen Tel Aviver und non-Locals bis in die Morgenstunden.

Tel Aviv - ein sagenhaftes Lebensgefühl und große Gastfreundschaft erwartet Sie!

TOURISTIK

Kultur, Strand und Party

Tel Aviv: weltweit unter den Top Ten.

>> 47

GLOSSE

Quelle: www.goisrael.de

Page 48: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Nach Stationen innerhalb des Auswärtigen Dienstes für sein Land in Rom, bei der UN-Menschenrechtskommission in Genf und zuletzt als Direktor der Internationalen Organisationsabteilung in Jerusalem – nun also Bayern. Der 50-Jährige ist dabei nicht allein für den Freistaat zuständig, sondern auch für Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Wir sprachen mit ihm über die neuen Aufgabe und seinen Blick auf das heutige Deutsch-land.

Israel-Journal: Herr Generalkonsul Shalev Schlosser, nach 16 Jahren sind Sie zurück in Deutschland. Wo sind Sie angekommen?

Shalev Schlosser: Ich fühle mich zuhause, obwohl Süddeutschland für mich relativ unbekannt ist. In München war ich vorher nur als Tourist. Baden-Württemberg ist mir

persönlich schon etwas vertrauter. 1988 habe ich meine Magisterarbeit in Heidel-berg geschrieben, wo ich in einem ökume-nischen Studentenwohnheim mit Christen und Muslimen lebte. Im Sommer arbeitete ich bei BASF in der Produktion. Das sind wichtige Erfahrungen. Davon abgesehen war der Empfang hier sehr herzlich. Ich fühle mich unter Freunden - sowohl was den Stab von Ministerpräsident Horst See-hofer anbelangt als auch die warmherzige Begrüßung von Charlotte Knobloch, der Präsidentin der Israelitischen Kultusge-meinde in München und Oberbayern und viele ihrer Vertreter.

Sie sind zuständig für fünf Bundeslän-der. Worin wird der Schwerpunkt Ihrer Arbeit liegen?

Shalev Schlosser: Im Ausbau der Be-ziehungen in allen Bereichen zwischen

Süddeutschland und Israel. Die wirtschaft-liche Zusammenarbeit ist ein bedeutender Teil davon und dafür werden wir eine große Abteilung mit einem eigenen Diploma-ten haben. München ist ein wichtiges wirtschaftliches, industrielles Zentrum von Deutschland und Europa. Außerdem liegt es geographisch relativ entfernt von Berlin, so dass wir uns auch die Arbeit vernünf-tig aufteilen können. Von München aus werden wir unsere Akzente setzen in der gesamten bayerischen Region, in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Das Generalkonsulat befindet sich auch in Bayern, weil Minister-präsidenten Seehofer uns das angeboten hat. Diese Unterstützung erleichtert uns die Arbeit von Anfang an erheblich.

Wie steht es um die aktuellen wirt-schaftlichen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland?

Es gibt außer Tibor Shalev Schlosser wahrscheinlich keinen israelischen Diplomaten, der in seiner

beruflichen Laufbahn zwei Generalkonsulate in Deutschland eröffnet hat. Nach 1991 in Berlin, wo er

bis 1995 erste Kontakte zu den neuen Bundesländer knüpfte, leistet er nun an der Isar Pionierarbeit:

Gerade hat er seinen Dienst als Generalkonsul in München aufgenommen.

Tibor Shalev Schlosser

Eröffnung des israelischen Generalkonsulats in München

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THEMAShalev Schlosser: Deutschland ist unser engs-ter Verbündeter in Europa. Teilweise wegen der Geschichte, aber auch zum großen Teil wegen der gemeinsamen Werte, dem Respekt der Menschenwürde und des wirtschaftlichen Er-folgs. Ein Beispiel: Deutschland und Israel sind zwei Staaten, die dieses letzte sehr große wirt-schaftliche Tief relativ gut überstanden haben. Israel ist so klein wie Hessen, trotzdem befindet es sich wie Deutschland an der Weltspitze in Technologie, der Wissenschaft und Forschung. In vielen dieser Bereiche möchten wir Kontakte knüpfen und eng zusammenarbeiten.

Was haben Sie sich für den kulturellen Aus-tausch vorgenommen?

Shalev Schlosser: Erziehung ist sehr wichtig: Lehreraustausch, Studentenaustausch, aber auch Öffentlichkeitsarbeit. Wir müssen die un-mittelbaren Kontakte zwischen unseren Ländern weiter ausbauen und gemeinsame Erfahrungen schaffen.

Es gibt wenige Städte, die so laut an die Ge-schichte erinnern wie München als ehema-lige Nazi-Hauptstadt der Bewegung. Schräg gegenüber des Generalkonsulats befand sich die Gestapo-Zentrale. Wie präsent ist die Vergangenheit hier für Sie?

Shalev Schlosser: Für mich als Israeli und Jude, der auch einen großen Teil seiner Familie in der Shoa verloren hat, spürt man überall in Deutschland die Vergangenheit, wenn man das will. Die Geschichte ist für uns kein Hindernis, sie wird immer da sein und uns begleiten. Dieses Hauptquartier ist heute nur ein Name in der Geschichte. Es existiert nicht mehr. Das Generalkonsulat von Israel dagegen existiert und ich baue gerade die Beziehungen zu dem neuen Deutschland weiter aus. Das ist für mich persönlich eine starke Erfahrung.

Zu dem neuen Deutschland gehört auch eine neue Generation, die zuweilen relativ unbefangen die Politik Israels kritisiert. Wie erleben Sie das?

Shalev Schlosser: Grundsätzlich trägt die junge Generation keine Schuld. Schuld tragen diejenigen, die mitgemacht haben. Aber eine Verantwortung trägt eine Nation doch. Die Ver-antwortung wurde auch anerkannt. Das ist nicht ein leeres Wort, man muss auch was damit ma-chen. Aber darum muss man sich auch immer weiter kümmern - auch bei der jüngeren Gene-ration. Ich bin hier, um den Dialog zu führen. Wir sind ein demokratischer Staat und hören Kritik auch bei uns innerhalb Israels. Aber es gibt konstruktive Kritik und bösartige Kritik. Ich kann zum Beispiel nicht hören, wenn einer sagt: „Ich bin ein Freund Israels, aber…“ Das ist ein schlechter Beginn. Entweder bist du ein Freund von Israel oder nicht. Man fängt besser so an:

„Ich bin ein Freund von Israel“, dann sagt man, „und“ ich würde gerne besser verstehen, warum man das soundso macht.

Haben sie ein konkretes Beispiel vor Augen?

Shalev Schlosser: Ich habe von deutschen Wirt-schafts- oder akademischen Kreisen gehört, die einen Boykott gegen Israel vorschlagen. Würden diese Leute auch andere Nationen boykottie-ren - vielleicht syrische Vertreter oder libysche? Zwei Drittel dieser Welt sind keine demokrati-schen Staaten. In Israel gibt es einen nationa-len Konflikt zwischen uns, den Palästinensern und einigen nahöstlichen Nachbarn. Es ist der einzige derartige Konflikt, der überhaupt lösbar ist und auch an einem Tisch besprochen wird. Wir sollten nie vergessen: Israel ist sehr, sehr allein dort im Nahen Osten. Israel ist sehr klein. Wir haben auch schon sehr große Kompromisse gemacht: Aus Gaza raus, aus Libanon raus. Und das alles hat was gebracht? Weitere Raketen, weiteren Extremismus.

Was sehen Sie, wenn Sie jetzt auf Deutsch-land blicken?

Shalev Schlosser: Ich schätze die intensive deutsche Auseinandersetzung mit der Vergan-genheit, die hier seit so vielen Jahrzehnten so ständig, so tief gemacht wird. Mit Respekt muss ich sagen: In Deutschland wird Verantwortung übernommen. Vielleicht ist es ironisch, aber die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland sind tief, eng, eine starke Freundschaft auf allen Ebenen. Die Tatsache, dass wir jetzt diese neue Vertretung in München geöffnet haben, ist dafür ein Zeichen.

Sie sind bisher noch allein in München. Ihre Familie will aus dem Kibbuz Gezer nachkom-men. Was zeigen Sie ihr dann, das Oktober-fest?

Shalev Schlosser: (Lacht) Ich war schon am ersten Tag dort und bin mit einer Trachtenjacke und einem Trachthemd aufgetreten. In dem Moment, wo ich sage, ich bin hier, möchte ich meine Arbeit auch genießen. Und ich habe das auch genossen, es war schön, es war lustig. Jedenfalls freue ich mich sehr, wenn meine Familie kommt - hoffentlich in einem Jahr. Tibor Shalev

Schlosser

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Der Keren Kayemeth LeIsrael (KKL), zu deutsch Jüdischer Nationalfonds, wandelt die Spenden in Bäume um. Alljährlich be-kommen die Kinder dann zu Tu Bischwat, dem Neujahrsfest der Bäume, eine Urkunde darüber, dass in ihrem Namen ein Baum in

Israel gepflanzt wurde.Gegründet wurde der KKL vor 110 Jahren im Auftrag des Zionismus-Begründers Theodor Herzls. Seine Idee: mit Spenden jüdischer Bürger Land im britischen Mandatsgebiet Palästina zu kaufen und urbar zu machen – und so den Weg zu einem jüdischen Staat zu bereiten. Israels erster Ministerpräsident, Da-vid Ben Gurion, votierte für die Unterstützung des KKL, denn „die Wüste in einen blühenden Garten zu verwandeln, die Herrichtung des

Bodens, das Anlegen von Gärten und Wäl-dern, die fachgerechte Bewässerung – das übersteigt die Kapazität des Staates“. Heute hat sich der KKL zur größten Umweltschutzor-ganisation Israels entwickelt und verschreibt sich mitnichten nur der Aufforstung. Das ma-

chen bereits seine Emblem-Farben deutlich: blau, grün und braun stehen für die Siche-rung der Wasserressourcen, die Begrünung des Landes und den ökologischen Umgang mit dem Boden.Die erste Deutschland-Dependance nach dem Krieg wurde 1953 gegründet. Derzeit hat der KKL neben seinem Hauptsitz in Düs-seldorf auch Büros in Berlin, Frankfurt und München. Ihnen steht ein ehrenamtliches Präsidium vor, dessen Ziel es unter ande-

rem auch ist, als Brücke zwischen Deutsch-land und Israel zu dienen. Als Symbol dafür wächst in Israel, rund 15 Kilometer nordöst-lich von Beer Schewa, Hauptstadt der Wüste Negev, der „Wald der deutschen Länder“. Die Kiefern, Akazien, Tamarisken, Olivenbäume

und Zypressen verhindern das Vordringen der Wüste und bilden einen Klima verbessern-den Grüngürtel um Beer Schewa angrenzen-de Gemeinden wie Lehavim.Zu den Projekten des KKL gehören neben der Aufforstung auch die Sicherung der Wasser-wirtschaft durch den Bau von Wasserreser-voiren, das Anlegen von Radwegen, die Re-naturierung von Flussläufen, der Brandschutz in den Wäldern sowie die Organisation von Feriencamps für Kinder.

KKL feiert 110. GeburtstagLange bevor die Kinder der jüdischen Kindergärten in Frankfurt wissen, wofür so ein Baum eigentlich

wichtig ist, kennen sie bereits die blau-weiße KKL-Kasse. An jedem Shabbat werfen sie dort ein paar

Cent ein - früh übt sich, wer ein großer Spender werden will.

von Rivka Kibel

Page 51: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Die Liste der bereits vollendeten Projekte kann sich sehen lassen. Nach Angaben des KKL wurden bislang mehr als 80.000 Hektar Landfläche aufgeforstet und rund 200 Wasserreservoire zum Recyceln von Abwasser oder zum Auffangen von Regen-wasser installiert (sie liefern sechs Prozent des Wasserbedarfs Israels). Der KKL hat außerdem den Alexander-Fluss renaturiert und Biosphären- und Erholungsparks so-wie behindertengerechte Spiel- und Pick-nick-Plätze errichtet.Um den Umweltschutz-Gedanken im Be-wusstsein der breiten Öffentlichkeit zu verankern, hat der Verband die „Clean up Campaign“ ins Leben gerufen, bei der auf die Problematik der Umweltverschmutzung durch den Menschen hingewiesen wird. Ganz neu sind zwei Plattformen, die auf der Homepage des KKL (www.jnf-kkl.de) unter dem Stichwort „Greenbusiness“ be-schrieben werden. Der Green Business Cir-cle ist eine Plattform für Initiativen um das Thema Umwelt und zukunftsfähiges Wirt-schaften mit der Verpflichtung um Wohl-tätigkeit und Engagement für nachhaltige, grüne Projekte in Israel. greenXchange ist ein Programm für junge Führungskräfte mit Interesse an Ökologie und dem Wunsch, die Arbeit des KKL in Israel zu fördern. Bei-de Initiativen verbinden sich miteinander

über Generationsgrenzen und Hierarchie-ebenen hinweg. Zudem gibt eine Reihe von Projekten, bei denen der KKL eng mit Beduinen des Ne-gev zusammenarbeitet, um deren Lebens-qualität zu verbessern. So wurden in der Beduinenstadt Rahat ein Wasserreservoir errichtet und der „Gerar River Park“ sowie die dazugehörige Promenade angelegt. Auch anderen Ländern steht der KKL mit seiner Expertise, vor allem, was die Be-grünung von Wüstenabschnitten angeht, Rat gebend zur Seite. Als Beispiel kann die Middle East Research Cooperation (MERC) genannt werden. Im Bereich der Aufforstung unterstützt der KKL beispiels-weise die Arbeit des United States Forest Service oder des United Nation Environ-mental Programs. Im Bereich Wasserma-nagement ist er während der United Na-tions Climate Change Konferenz mit von der Partie. KKL-Seminare finden mittlerweile nicht nur in Israel statt, sondern auch in Ländern wie Australien, Ruanda oder in Gegenden mit ähnlichen klimatischen Verhältnissen, wie im Fall von Tibor und Indonesien – bei-des rein muslimische Länder. So ist jede Spende für den KKL auch eine Investition in die Friedensarbeit.

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von Rivka Kibel

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Legendäre 28 Amtsjahre lang leitete er von 1965 an die Geschicke dieser Stadt und machte sie auf seine pragmatische, herzli-che und entschiedene Art zu einer moder-nen, lebendigen Weltmetropole. Zeitlebens kämpfte er für die Aussöhnung zwischen Israelis und Arabern, für friedliche Koexis-tenz und Chancengleichheit für alle Bewoh-ner seiner Stadt. Die Menschen dankten es ihm, indem sie ihn 5x hintereinander wie-derwählten. Vor seiner Amtszeit als Bürger-meister war Kollek 12 Jahre Bürochef des ersten israelischen Ministerpräsidenten Ben-Gurion. Für seine Friedensbemühungen wurde der gebürtige Wiener Jude mit zahlreichen

Ehrendoktoraten und Auszeichnungen be-dacht. U.a. erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, den Romano-Guardini-Preis, den Bayerischen Verdienst-orden und das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. … und 45 Jahre Jerusalem Foundation.1966 gründete Kollek sein Lebenswerk, die Jerusalem Foundation – als überpar-teiliche, unabhängige und gemeinnützige Stiftung, die sich für eine freie, offene, pluralistische und moderne Gesellschaft in Jerusalem einsetzt. Mit seiner Foundation erbaute Kollek das moderne Jerusalem: ob Community Centers, Sport- und Spiel-plätze, Parks, Büchereien, Theater, Museen,

Kindertageszentren, Seniorenheime, Schu-len oder Programme für interkulturellen und interreligiösen Dialog – und dies in unter-schiedlichsten Vierteln der Stadt. Gabriele Appel vertritt die Foundation als National Director von München aus in Deutschland. Die zwischenzeitlich über 4.000 Stiftungsprojekte sprechen alle ethnischen und sozialen Gruppen gleicher-maßen an – Juden, Muslime und Christen, gleich welcher Herkunft, gleich welchen Alters. Über sämtlichen Aktivitäten steht Kolleks Vision: Kontinuierliche Schaffung verbesserter Lebensqualität, Chancen-gleichheit, Vermittlung von Wachstum und nachhaltigem Fortschritt für alle Bewohner

Teddy Kollek und seine Jerusalem Foundation

Am 27. Mai 2011 hätte er seinen

100. Geburtstag gefeiert:

Teddy Kollek, der „Löwe von Jerusalem“.

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der Stadt - durch Fokussierung auf drei wesentliche Tätigkeitsbereiche:

. Coexistence

. Culture

. CommunityDie Foundation ist Jerusalems einzige Institution, die eng mit allen zuständi-gen Behörden, Ämtern, Einrichtungen und Wohlfahrtsorganisationen zusam-menarbeitet. Sie fungiert als über-parteiliche und unabhängige Mittlerin zwischen den unterschiedlichen Inter-essen.

Hilfe für arabische und jüdische ge-hörlose und hörgeschädigte Klein-kinder

Ein aktuelles Großprojekt der Jeru-salem Foundation heißt MICHA. Die gleichnamige Organisation betreut seit 1969 gehörgeschädigte Kleinkinder in Jerusalem. Schon im Babyalter werden sie in professionelle Betreuung aufge-

nommen, sobald ein Hörschaden dia-gnostiziert wird. Die frühe Behandlung ermöglicht:• erfolgreiche Integration in die hörende Gesellschaft• Entwicklung der Kommunikationsfä-higkeit• Maximierung des Bildungspotentials

MICHA muss bis 2013 seine bishe-rigen Räumlichkeiten verlassen. Ein Umzug in zwei neu zu erstellende Stockwerke im Gebäude eines bereits bestehenden Diagnose- und Reha-bilitationszentrum für gehörgeschä-digte Kinder im Stadtviertel Abu Tor wäre möglich. Die dafür nötigen Mittel müssen jedoch zuerst durch Spen-den aufgebracht werden. Gelingt dies, werden beide Institutionen in Zukunft gemeinsam ein Kompetenzzentrum für die Betreuung hörgeschädigter Klein- und Schulkinder in Jerusalem bilden. Am neuen Standort wird MICHA den erzieherischen und rehabilitatorischen Bedürfnissen seiner kleinen Patienten noch besser gerecht – mit einer Ein-richtung nach dem neuesten Stand der Technik.

Wie können Sie helfen?

Ihre finanzielle Unterstützung soll der Je-rusalem Foundation den Bau des neuen MICHA-Zentrums ermöglichen und somit eine weitere Brücke der Verständigung und Koexistenz schlagen. Sehr gerne informie-ren wir Sie per Mail, Telefon oder mit einer Projektführung, wenn Sie in Jerusalem sind.

Gabriele Appel freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme unter:

Tel.: 089-896 70 213, Mobil: 0151-165 44 964 oder E-mail: [email protected]

Spendenkonten der Jerusalem Foundation Deutschland e.V.:Commerzbank Berlin, BLZ 100 400 00, Konto-Nr.: 222 85 00

Westdeutsche Landesbank Düsseldorf, BLZ 300 500 00, Konto-Nr.: 3 519 519

Spenden an die Jerusalem Foundation Deutschland e.V. sind steuerabzugsfähig.

Page 54: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Die Nachricht der bevorstehenden Freilassung des vor über fünf Jahren von der Hamasorgani-sation in den Gazastreifen entführten Soldaten Gilad Shalit hat in Israel gemischte Gefühle ausgelöst: Freude über die Rettung des Solda-ten, Angst vor weiteren Geiselnahmen, Furcht vor neuen Terroranschlägen und moralische wie politische Bedenken wegen der Freilassung von 1027 palästinensischen Gefangenen. Einen Juden aus der Geiselhaft zu befreien und dafür fast jeden Preis zu zahlen, ist ein tief-religiöses Gebot, im Mittelalter in Deutschland entstan-den, als Fürsten namhafte Juden entführten, um deren Gemeinde zu hohen Erlöszahlungen zu er-pressen. Die Kampagne zur Freilassung von Gi-lad Schalit war deshalb eine Massenbewegung mit Protestmärschen und Demonstrationen, wie sie wohl in keinem anderen Land denkbar wäre. Die landesweiten Kundgebungen richteten sich jedoch nicht gegen die Geiselnehmer der Hamas, sondern fast ausschließlich gegen den eigenen Regierungschef, erst Ehud Olmert und dann Benjamin Netanjahu. Ihnen wurde vorge-worfen, „nicht genug“ zu tun, obgleich sich die Politiker, Militärs, Geheimdienst und Vermittler aus verschiedenen Ländern ständig mit dem Fall beschäftigten. Diese innerisraelischen Proteste waren für die Hamas das Zeichen, den Preis für Shalit immer höher zu schrauben und immer mehr Gefangene mit viel Blut an den Händen im Tausch für den einen Soldaten zu fordern. Es gab jahrelange Verhandlungen unter Beteiligung Deutschlands, Ägyptens und nach Angaben des Hamaschefs Chaled Maschal sogar der Türkei und Syriens. Frankreichs Präsident Nicolas Sar-

kozy engagierte sich persönlich, weil Shalit auch Franzose ist. Unter den 1027 Gefangenen sind 280 Palästi-nenser mit mehrfachen lebenslänglichen Haft-strafen wegen Mordes. Unter 300 Frauen, die freikommen sollen, waren einige an besonders denkwürdigen Terroranschlägen beteiligt.200 der Freigelassenen sollen deportiert wer-den, in den Gazastreifen, nach Norwegen und Schweden. Marwan Barghouti, wegen fünffa-chen Mordes verurteilt, wird nicht freigelassen. Er gilt als der populärste Palästinenser und als potentieller Nachfolger von Arafat und Abbas. Auch Arafats ehemaliger Vertrauter, Ahmed Saadat, der Waffenschmuggel von Iran in die palästinensischen Gebiete organisiert hatte, wird weiter seine Strafe absitzen. Hamas-Chef Maschal kündigte im syrischen Staatsfernsehen weitere Entführungen israelischer Soldaten und Zivilisten an, um alle übrigen 8000 arabischen Gefangenen aus israelischen Gefängnissen frei-zupressen. Gegen den hohen Preis äußerten sich Opfer von Terroranschlägen und Angehörige, wie die über-lebende Tochter der holländischen FamilieSchijveschuurder. Bei dem Anschlag auf die Piz-zaria Sbarro am 9. August 2001 verlor sie ihre Eltern und 2, 4 und 12 Jahre alten Geschwister. Die damals 20 Jahre alte palästinensische Stu-dentin Ahlam Tamimi hatte, als „jüdische Touris-tin“ verkleidet den Selbstmordattentäter zu dem Restaurant geführt. Sie wird trotz 16-facher le-benslänglicher Haftstrafe freikommen, obgleich sie keine Reue zeigt und Israels Existenz nicht anerkennen will. Der Bombenbauer Abdallah

Barghouti mit 67 Menschenleben auf dem Ge-wissen, darunter auch jener Familie Schijveschu-urder, wird nicht frei kommen.Am Wochenende wird Staatspräsident Shimon Peres 1027 Begnadigungen unterschreiben. Die massenhafte Freilassung von Mördern wirft in Israel moralische und politische Bedenken auf. Der rechtstaatliche Grundsatz, Terroristen und Mörder zur Rechenschaft zu ziehen, wird außer Kraft gesetzt. Israels Forderung an alle Länder der Welt sowie an die palästinensischeAutonomiebehörde, Terror zu bekämpfen und Terroristen zu bestrafen, verliert Glaubwür-digkeit. Politisch problematisch ist das ab-geschlossene „Geschäft“ mit einer von der internationalen Gemeinschaft definierten „Terror-Organisation“. Für die Hamas ist das ein großer „Sieg“ mit erheblichem Schaden für das Ansehen von Präsident Mahmoud Abbas und der Autonomiebehörde in Ramallah. Terror zahlt sich eher aus denn Kooperation, Dialog und Frie-densbereitschaft der „gemäßigten“ Fatah-Partei. Israels Regierungen standen nicht zum ersten Mal vor einem schweren Dilemma.Frühere Gefangenenaustausche haben Hunder-ten Israelis das Leben gekostet, weil viele der Freigelassenen sich erneut an Anschlägen betei-ligten. Andererseits gilt in Israel der Grundsatz, dass jeder Soldat gewiss sein müsse, von sei-nem Staat aus Notlagen errettet zu werden. Das gilt als das wahre Geheimnis der hohen Kampf-moral und der Bereitschaft, dafür zur Not das eigene Leben zu opfern.

Gilad Shalit – ein Phänomen der besonderen Art

von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 12. Oktober 2011

Immobilien GmbHCAPITOL

Israel‘s main asset in human and security terms is the sense of mutual responsibility that its

citizens and soldiers feel toward one another.

Without this feeling, there is no meaning to our lives here. Without this feeling, we have neither

army, security nor the ability to protect ourselves. Rightly or not, Shalit has become a symbol of

mutual responsibility. And therefore his upcoming release will not only be the redemption of a

captive and the saving of the life and the return home of a son. Shalit‘s release will be the reali-

zation of Israeli solidarity. (roy rajber)

FREI!

Page 55: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Für die Familie Domberger gehört Mäzenaten-tum zu den großen Mitzwot. Israel und jüdisches Leben liegen ihr dabei besonders am Herzen. Ein Projekt, das Joseph H. Domberger und seine Frau Jacqueline sel. A. vor zwei Jahrzehnten ins Leben gerufen haben, widmet sich der Natur: Vor zwanzig Jahren ist der »Freundeskreis Na-turschutz Israel« in München ins Vereinsregister eingetragen worden.

Er unterstützt die Arbeit der Israel Nature and Park Authority – finanziell, aber insbesondere mit Kontakten und dem Brückenschlagen zu verschiedenen Einrichtungen. Ein wichtiger Part dabei ist, dass seit Anbeginn der bayerische Umweltminister auch Schirmherr des Vereins ist. Wissens- und Erfahrungstransfer von Rangern aus den Nationalsparks ist hier nur ein nachhal-tiges Beispiel. Die Natur den Heranwachsenden näher zu bringen, ist ein weiterer Schwerpunkt. Der Verein unterstützt das Projekt Adopt a Class,

bei dem israelische Schulkinder an die Projekte der Israel Nature and Park Authority herange-führt werden und deren Bedeutung vermittelt bekommen. Reisen aus Deutschland zeigen dies Erwachsenen dieses Landes. Dessen Natur zu erhalten und das kulturelle Erbe zu bewahren, das sind die Aufgaben, die der Verein unterstützt. Dazu gehören die großen Vogelschutzgebiete in Hula – eine der wichtigsten Stationen auf dem jährlichen Zug der Vögel zwischen Nord und Süd – ebenso wie der Avdat National Park im Ne-gev. Die Ausgrabungen aus der Römerzeit zählen heute zum Unesco Kultur Erbe. Ein wichtiges Beispiel israelisch-bayerischer Freundschaft ist auch die Erforschung der israelischen Schmet-terlingswelt.

Die Schönheit des Landes zu bewahren und für mehr Wissen und Verständnis darüber zu sorgen, gehört zu den Aufgaben des nunmehr zwanzig-jährigen Freundeskreises Naturschutz in Israel.

Das Erbe bewahren

Joseph H. Domberger und seine Frau Jacqueline sel. A in Israel

Oben: Israelische Ranger im Berchtesgadener Land

Unten: Zugvogelstation Hula im Norden Israels

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Der Freundeskreis Naturschutz in Israel besteht seit 20 Jahren

Weitere Informationen unter: [email protected]

von Miryam Gümbel

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FREI!

Page 56: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Erstmals in der Geschichte von Makkabi Deutschland wurde eine solch große

Delegation von 203 Teilnehmern zu den European Maccabi Games 2011 nach

Wien geschickt. Nach der beeindruckenden Eröffnungsfeier am Wiener Rathaus-

platz folgten sieben Tage des Sports. Makkabi Deutschland nahm an insgesamt

dreizehn Sportarten teil und errang stolze 85 Medaillen, davon 26 in Gold.

Diese Spiele waren somit die erfolgreichsten in der Geschichte Makkabi Deutsch-

lands. Am Ende belegte man im Medaillenspiegel hinter den Amerikanern und

Briten den dritten Rang. Gewonnen wurden diese allen voran bei den bekannt

starken Abteilungen der deutschen Mannschaft, wie Tischtennis und Schach.

Besonders erwähnenswert jedoch war der Medaillenregen der neu formierten

Schwimmabteilung mit sage und schreibe 25 (!) Medaillen.

Und im Schatten der Frauen WM war auch erstmal eine deutsche Damenfuß-

ballmannschaft erfolgreich am Start. Mit Sportschießen wurde ebenfalls neues

Terrain ausprobiert und gleich mit Gold und Silber belohnt. Die Erfolge unserer

Sportler waren fantastisch, aber was diese Spiele ausmachte, war der Zusam-

menhalt unserer Deutschen Delegation untereinander, denn die Delegation und

war sie noch so groß, wuchs zu einer großen Mischpuche zusammen.

European Maccabi Games 2011 in Wien

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Alon Meyer,Vizepräsident für Sport,Makkabi Deutschland

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SPORT

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Page 58: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

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Als Christen verschiedener Bekenntnisse, eingebunden in unsere Gemein-

den, eint uns die Liebe zu Gott, unserem Vater, dem Herrn der Geschich-

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Wurzeln wir leben und das Heil Gottes unverdient empfangen haben. Wir

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möglich wird. Wir wollen durch die wahrheitsgemäße Information dazu

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von Nazareth ist die Mitte unseres Lebens. Wir glauben, dass der Messias

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Grab Samuels

Page 59: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Neben dem geschichtlich durchaus schwie-rigen Hintergrund wurde israelischen Spie-lern lange Zeit die nötige Klasse abgespro-chen, sich in der Bundesliga durchzusetzen. Vor allem physische und konditionelle Rück-stände brachten deutsche Vereine bei Ver-pflichtungen israelischer Spieler zum zwei-feln. Dies scheint sich nun zunehmend zu ändern, vor allem dank Almog Cohen. Der israelische Abräumer im Mittelfeld vom 1.FC Nürnberg wird in seiner Heimat auf-grund seiner aggressiven Spielweise schon der “israelische Gattuso“ gennant. Cohen wechselte noch als israelischer U21 Natio-nalspieler im Sommer 2009 ablösefrei nach Nürnberg, wo er sich nicht nur in seiner Nationalmannschaft zu einer festen Größe entwickelte, sondern auch in der Mann-schaft des 1.FC Nürnberg zu einem echten Leistungsträger wurde. Sein früherer Trainer bei Maccabi Netanya, Lothar Matthäus, riet den Verantworlichen des 1.FC Nürnberg den damals noch 21-jährigen Cohen unter

Vertrag zu nehmen. Der erfolgreiche Werde-gang Cohen’s bei Nürnberg ging auch an der Konkurrenz aus der Bundesliga nicht vorbei. Auch der 1.FC Kaiserslautern verpflichtete in der letzen Transferperiode mit Gil Vermouth und Itay Schechter zwei israelische Natio-nalspieler von Hapoel Tel-Aviv. Nach einem langen Tauziehen mit den Verantwortlichen von Hapoel holten Trainer Marco Kurz und Sportdirektor Stefan Kuntz das Duo für rund 2,5 Millionen Euro in die Pfalz. Trainer Marco Kurz schenkte Shechter in den ersten Spie-len dieser Saison bereits das Vertrauen für die Startelf, was ihm Shechter wiederum mit zwei Saisontoren zurückzahlte. Mit seinem wichtigen Treffer im Derby gegen Mainz 05 haben ihn auch die Fans des 1.FCK endgül-tig in ihr Herz geschlossen. Sogar eine Isra-elflagge ist in der Fankurve des Fritz-Walter-Stadions schon zu sehen. Der momentane Erfolg israelischer Spieler in Deutschland spiegelt sich auch in der Medienpräsenz der Bundesliga in Israel wieder. Ob im Ra-

dio, in Zeitun-gen, oder in Form von ve rmehr ten Live-Übertra gungen von Bundesl iga-spielen im israel ischen Fernsehen, die Israelis verfolgen die Ent-wicklung ihrer Deutschland-Legionäre ge-nau. Mittlerweile werden in Israel jede Wo-che mindestens drei Bundesligaspiele live übertragen. Ein noch nie da gewesener Wert, der besonders in der DFL zu großer Freude beiträgt. Almog Cohen, Gil Vermouth und Itay Shechter machen durch ihren Erfolg nicht nur ihre Landsleute besonders stolz, sie eröffnen auch der Bundesliga ganz neue Möglichkeiten. Die Tür für weitere israelische Neuzugänge in die Bundesliga scheint heute offener denn jemals zuvor.

Israelis in der Bundesliga

von Dave Rajber

Israelische Nationalspieler in der deutschen Fußball-Bundesliga. Eine Konstel-

lation, die in der Vergangenheit nur schwer vorstellbar war, scheint sich in die-

ser Saison endgültig zu einer Erfolgsgeschichte zu entwickeln.

Bild ganz oben: Almog CohenBild oben: Itay ShechterBild unten: Gil Vermouth

von Dave Rajber

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WIRTSCHAFT

Besucher der Messe waren herzlich eingeladen, bei einer Tour am Israel-Pavillon die israelische Lebensmittelindustrie kennen zu lernen. Ein Branchenexperte aus Israel stellte dabei eine Auswahl von qualitativ hochwertigen Produkten und Innovationen vor, um Interessenten die Vielfalt israelischer Lebensmittelprodukte näher zu bringen und einen Dialog mit den Unternehmen über mögliche Kooperationen zu eröffnen.

„Taste Israel“ auf der ANUGA in Köln

Auch in diesem Jahr präsentierte sich Israel auf der Lebensmittelmesse ANUGA mit einer Viel-zahl von höchst interessanten Unternehmen.

Embassy of the State of IsraelTrade Center des Staates IsraelTel.: +49 (0)30-206 449-13Fax: +49 (0)30-206 449-55

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Page 62: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Fragen an Ron Riess, Genera-

limporteur für koscheren Wein

der Kellerei Barkan aus Israel

Herr Riess, was ist oder was macht ei-nen Wein koscher?

Koschere Weine unterscheiden sich im Ge-gensatz zu nicht koscheren Weinen durch ihr Anbauweise, das Herstellungsverfahren und die Einhaltung jüdischer Religionsvor-schriften, den Kashrut Gesetzen. Die wesentlichen Kriterien für einen ko-scheren Wein sind folgende: Die Trauben werden erst ab dem 4. Jahr nach Pflanzung des Rebstocks geerntet. Nach zwei Monaten vor Erntebeginn darf nicht mehr organisch gedüngt werden. Die Erntegeräte, der Fuhrpark, Silos und alle technischen Geräte werden unter rab-binischer Aufsicht genau gesäubert. Enzyme und zugeführte Bakterien, sowie sonstige Organismen, die den Gärprozess anregen, sind unzulässig. Allein, die Hefe-pilze auf der Schale regten früher die Fer-mentation an. Seit einigen Jahren werden jedoch Rein-zuchthefen eingesetzt, die koscher herge-stellt wurden.Das hat den Vorteil, dass der Gärprozess/Fermentation besser und gezielter gesteu-

ert werden kann, als bei einer Spontan-Gärung, auf die man bis dahin angewie-sen war. Beim Vinifizieren sind Gelatine, Kasein (Protein) und Stierblut unzulässig. Nur Be-tonit ist für die Reinigung erlaubt. Zur Klärung sind nur Papierfilter oder Ton-kugeln erlaubt, sowie das einmalige Befül-len der Flaschen. Im siebten Jahr (eine Glatt koscher Re-gelung) den Shabatjahr, werden keine Trauben geerntet. Die Rebstöcke sollen sich organisch regenerieren. 1% der Wein-erzeugung wird zu Gunsten der Armen ab-gegeben und darf nicht verkauft werden. Beim Ausbau in der Kellerei dürfen nur Personen tätig sein, die den Shabat ehren und einhalten. Bei der Likörherstellung ist noch folgen-des zu beachten: der Alkohol von der Weintraube, von Kartoffeln und Mais ist koscher. Der Alkohol von Ölderivaten, ver-dorbenem Obst oder Obstresten ist nicht gestattet und somit nicht koscher.

Sind alle Weine aus Israel koscher? Nein, aber die größten Kellereien, die fast die gesamte Landes-Weinproduktion her-stellen, produzieren koscher. Einige kleine-re Weinboutiquen stellen auch unkoschere Weine her. Israel ist somit der größte Produzent von koscherem Wein.

Seit wann wird im heutigen Staatsgebiet Israel Wein angebaut?

Der Weinanbau in Israel reicht bis in die Antike zurück. Bereits in der Tora ist zu le-sen: „ Denn der Herr, Dein G´tt, führt Dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche, Brunnen und Seen sind, die an den Bergen und in den Auen fließen, ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Grantäpfel wachsen, ein Land, darin es Ölbäume und Honig gibt....“(Dewarim oder Deuteronomium 8,7-8). Die Weinre-be zählt daher zu den sieben Früchten, mit denen das Land Israel gesegnet ist. Der moderne Weinanbau wird ab dem Jahr 1882 datiert. Unter der Osmanischen Herrschaft, die 1922 mit der Abschaffung des Sultanats endete, war der Weinan-bau im heutigen Israel über Jahrhunder-te vernachlässigt worden. Erst Ende des 19. Jahrhunderts brachte Baron Edmond James de Rothschild die ersten Rebstöcke von Frankreich in das damalige Palästina und gründete im Jahre 1882 die Carmel Wein Kellerei in der Nähe der heutigen Stadt Tel Aviv.

Wo liegen Anbaugebiete für den Wein? Insgesamt werden fünf Hauptanbauge-biete unterschieden: von Norden her auf-gezählt sind das die Regionen in Galiläa, südlich der libanesischen Staatsgrenze

Fasslager Barkan Kellerei Kibbutz Hulda

Ein Gespräch mit Alexia Kämpel / Barkan & Ron Riess

Wein aus Israel

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bis zum nordöstlich gelegenen Golan mit dem großen Weingut Golan Heights Wi-nery in Katzrin. Die Shomron-Ebene, die Gegend westlich-von Jerusalem, ist das größte Weinanbau-gebiet. Hier befinden sich die Hauptkelle-reien von Carmel, Baron Cellars und die Binyamina Wine Cellars.In der Samson Region unterhalb von Tel Aviv befinden sich ebenfalls die Carmel Kellerei in Rishon le Zion, Barkan Winerey im Kibutz Hulda und die dazugehörigen Segal Wines. Die Anbaugebiete sind hier Dan, Adulam und Latrun. Bei Jerusalem in den Judäischen Bergen existiert die Efrat Wine Cellars in Motzah, ebenso wird in Beth El und an den südli-chen Judäischen Bergen angebaut.Neuerdings wurde auch der Negev mit Hil-fe von speziellen Bewässerungssystemen fruchtbar gemacht, vor allem im Zentral Negev sowie in den nördlichen Hügeln des Negev.

Wie sind dort die Bodenbeschaffenheit und das Klima?

Hier muss man unterscheiden: Im Golan, sowie im oberen und unteren Galiläa herrscht ein insgesamt durch die Höhe bedingtes kühleres Klima. Die Bo-denbeschaffenheiten reichen von vulkani-scher Roterde im Golan bis basalt- und kalkhaltigen Böden. Teilweise sind in Ga-liläa die Böden aber auch lehmig. Diese Bedingungen sind günstig für die Rebsor-ten Merlot oder Cabernet Sauvignon. In der Region Shomron, dem Herzstück des Weinanbaus in Israel um die Gegend

Zichron Ya´akov gibt es kalkhaltige Böden und es herrscht ein eher mediterranes Klima.Bei Samson, die Küstenebene unterhalb von Tel Aviv bis hinein nach Jerusalem, gibt es ein eher heißes und feuchtes Kli-ma im Sommer und ein warmes, mildes Wetter im Winter. Die Böden sind hier ebenfalls lehm- und kalkhaltig. In Judäa ist die Region hügelig, die Böden sind oft von schwerer, dunkler Erde, man findet aber auch eine teilweise verwitter-te steinhaltige Löß-Erde, sowie kalkhal-tige Böden vor. Im Winter kann es sogar Schnee geben.

Wieviele Weinngüter gibt es?

Es gibt ca. 10 große Weingüter, die mehr als 500 TSD Flaschen/Jahr produ-zieren. Hinzu kommen noch etwa 200 Weinboutiquen,die zwischen 1000- 10.000 Flaschen/Jahr herstellen.

Welche Rebsorten eignen sich am bes-ten für den Anbau und gibt es typische israelische Weinrebe?Es gibt keine typische israelische Traube, nur eine Neuzüchtung, die Argaman-Traube. Das ist eine Kreuzung aus der französischen Carignan-Traube und der portugiesischen Sousao-Traube.

Ansonsten sind alle bekannten internatio-nalen Sorten in Israel vertreten: Rotweine werden hergestellt aus den Trauben von: Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah, Petite Syrah, Shiraz , Pinot Noir, Pi-notage , Carignan und eben der Argaman-Traube.Folgende Weißweine sind zu finden: Sau-vignon Blanc, French Colombard, Semil-lon, Chardonnay, Gewürztraminer,

Wieviele Hekto-Liter Wein werden pro Jahr produziert?

Es werden ca. 50.000 Hektoliter Wein pro Jahr hergestellt. Bei sieben Millionen Ein-wohnern in Israel ist das ganz beachtlich und man erkennt sofort, dass dem Export eine wichtige Auf ehr als 70 % sind aus roten Trauben hergestellter Wein, Roséwei-ne stellen ca. 3 % der Produktion dar und weiße Weine machen ca. 25% aus. Der Rest sind Schaumweine und Liköre.

Wer sind die größten Exportländer?

Die größten und wichtigsten Exportlän-der sind USA und in Europa England und Frankreich. Hier sind auch die größten jü-dischen Gemeinden zu Hause.

Warum ist Wein aus Israel eher teuer?

Da die Herstellung von koscherem Wein aufwendiger ist, als bei nicht koscherem Wein, sind diese Weine natürlich kein Massenprodukt, das über Discounter in Deutschland zu vertreiben wäre. Die Weine beginnen preislich bei ca. 6.50 Euro pro Flasche und weniger sollte man für einen guten Qualitätswein, auch für nicht koschere Weine, ausgeben. Quali-tät hat eben seinen Preis, und beachten Sie, dass wir ein Naturprodukt haben, das vollkommen frei von künstlichen Zusatz-stoffen ist. Da diese Art von Lebensmit-teln bei der Bevölkerung immer populärer werden, haben koschere Weine aus Israel eine gute Chance, stärker am Markt teil-zuhaben.

Lieber Ron Riess, Danke für das Gespräch.Das Interview führte Alexia Kaempfel, Politologin München

Weinberg Dischon, oberes Galiläa

Mitzpe Ramon, -Negev Wüste

Dovev, libanesische Grenze

www.alefsweinhandel.com

>> 63

Ein Gespräch mit Alexia Kämpel / Barkan & Ron Riess

Page 64: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Das Technion in Haifa100 Jahre Erfolg beim Aufbau Israels

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Ju-den häufig vom Studium an europäischen Hochschulen ausgeschlossen. So wurde nicht zuletzt auf dem 5. Zionistenkongress in Basel (1901) die Notwendigkeit einer jüdischen Hochschule gefordert. Der „Hilfs-verein der Deutschen Juden“ nahm sich dieses Themas an und entsandte seinen Geschäftsführer, Dr. Paul Nathan, auf Er-kundungsreise nach Palästina. Dort gab es zu dieser Zeit weder technisches Knowhow zum Bau von Straßen oder Brücken, ganz zu schweigen von Wasserleitungen oder Stromtrassen. Was er in dem rohstoffar-men Land allerdings fand, waren junge Menschen, die durch Schulprojekte und Hilfsleistungen verschiedener europäischer Länder viele Sprachen und das allgemei-ne Gymnasialwissen beherrschten. Die Gründungsväter des Technion sahen in einer fundierten technischen Ausbildung dieser Oberschüler die beste Möglichkeit, die gesamte Region zu entwickeln. Nach dem Einwerben einer ausreichend großen Summe für den Bau einer höheren tech-nischen Lehranstalt und ihrer anfänglichen Betriebsmittel, wurde nach einem Entwurf des preußischen Regierungsbaumeisters Alexander Baerwald aus Berlin eine tech-nische Hochschule in Palästina geplant. Als geeigneter Platz dafür wurde das wirt-schaftlich aufstrebende, mit einem Hafen versehene und an der Bahnstrecke der He-dschas-Bahn gelegene Haifa ausgewählt. Am 11. April 1912 fand die feierliche Grundsteinlegung auf dem Karmelberg statt, bereits 46 Jahre bevor der Staat Isra-el ausgerufen wurde. Der Name „Technion“ leitet sich von der deutschen Bezeichnung „Technikum“ ab, von technischen Lehran-stalten mit Praxisorientierung, die in ver-schiedenen deutschen Standorten bereits auf Jahrzehnte hervorragender Ausbildung

zurückblicken konnten, so z.B. in Mittweida, Köln und Danzig.Die ersten 17 Technion-Studenten, darun-ter auch eine Frau, schlossen ihr Studium

in den Fächern Bauingenieurwesen und Architektur ab. Sie waren die Pioniere, die Wohnungen bauten sowie Stadt- und Verkehrsplanung im Nahen Osten entwi-ckelten. Das Technion eröffnete schon früh seine Fachbereiche für Maschinenbau und Elektrotechnik, Disziplinen, die ab 1934 im Gebiet „Industrial Technology“ zusam-mengefasst wurden und beim Aufbau des Landes ebenfalls von Bedeutung waren. Mitte der 1950er Jahre wurde der Fach-bereich für Luft- und Raumfahrt gegründet, zu einem Zeitpunkt, da Israel weder eigene Flugzeuge besaß, noch an der Raumfahrt beteiligt war. Aber das sollte sich schnell ändern.Am Technion wurden die Fachleute ausge-bildet, die auf die z.T. immer bedrohlicher werdende Sicherheitslage des Landes mit Innovationen antworten konnten. Viele

dieser aus der Not geborenen Ideen der Forschungs- und Entwicklungsarbeit wur-den später bahnbrechend zum Nutzen der Menschheit transformiert. So wurde zum Beispiel die am Technion von zwei Studenten entwickelte Software für eine bodengesteuerte Luftabwehrrakete einige Zeit später als Fernsteuerung für eine ver-schluckbare Kapsel zur Untersuchung des menschlichen Darms „umgenutzt“. Viele solcher Beispiele aus den verschiedenen ingenieur- und naturwisschenschaftlichen Fachbereichen des Technion und den zahl-reichen Forschungsgruppen lassen sich aufzählen. Bei der Wandlung Israels vom Agrar- zum Hightech-Land war das Technion ganz maßgeblich beteiligt. Der gemeinsame Umbau des Landes mit Hilfe einer maßge-schneiderten Gesetzgebung und dem er-folgreichen Einwerben von Kapital aus dem Ausland gelang. Die technische Ausbildung der erforderlichen Fachkräfte für die High-tech- Industrie wurde vom Technion voran-getrieben. Heute sind 80% der israelischen Ingenieure Absolventen des Technion und 70% der in Israel angesiedelten techni-schen Unternehmen werden von Technion-Alumni geleitet. Israel ist folglich eines der wenigen Länder, dessen Wirtschaft jährlich wächst und dessen Währung seit Jahren kontinuierlich im Wert steigt.Der Hightech-Bereich, der Israels neue Stärke ausmacht und den das Technion mit seinen 18 Fachbereichen und zahlreichen interdisziplinären Arbeitsgruppen bedient, umfasst nicht nur die wissenschaftliche Seite, also die Grundlagenforschung, son-dern auch den Technologietransfer, also die Ausgründung wissenschaftlicher Ideen, die in der Wirtschaft verwertbar sind und der Menschheit durch ihren innovativen Cha-rakter Nutzen bringen. Diese so genannten

Das Technion feiert in wenigen Monaten das 100. Jubiläum seiner Grundsteinlegung. Die Erfolgs-

geschichte der ältesten Hochschule im Nahen Osten hat viel mit dem Aufbau des Staates Israel zu

tun. Durch sein technisches Knowhow hat das Technion jede Neuausrichtung des Landes unter-

stützt, bzw. die Wege dafür geebnet.

Page 65: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

WISSENSCHAFT & TECHNIK

„Startup-Firmen“ werden vom Technologie-Transfer-Büro (T3) des Technion bei ihrem Schritt zur Marktreife betreut.

Durch die zahlreichen interdisziplinären Forschungsgruppen aus dem medizinisch-biotechnologischen und dem ingenieurwis-senschaftlichen Bereich werden aktuelle Probleme aus unterschiedlichen Blickwin-keln betrachtet, was zur Entwicklung unge-wöhnlicher Ideen und Lösungen führt. So haben Wissenschaftler des Technion in der jüngsten Vergangenheit unter anderem

>> eine „elektronische Nase“ entwickelt, die im Atem der Patienten schon sehr früh ver-schiedene Krebsformen „riecht“ und deren

Stadium bestimmen kann;

>> anhand der Vorbilder aus der Natur schlangen- und käferartige Roboter herge-stellt, die Verschüttete bei Erdbeben und Terrorangriffen aufspüren;

>> in Außenskelett für Querschnittsgelähm-te zur Marktreife gebracht, das eine selbst-

ständige Fortbewegung und auch das Trep-penlaufen ermöglicht;

>> ein Nachweisverfahren und die Bestim-mung der Menge von bakterieller Wasser-verschmutzung entwickelt. Der Nachweis basiert auf einem Silikon-Chip, der die schädlichen Bakterien rasch im Wasser auf-spürt und somit zur Rettung von Menschen-leben eingesetzt werden kann;

>> Grundlagen- und angewandte Forschun-gen für große neue Visionen durchgeführt, so zum Beispiel für die inzwischen marktreife Elektromobilität „Better Place“ des Techni-on-Absolventen Shai Agassi.

Die vergangenen 100 Jahre seit der Grund-steinlegung des Technion in Haifa haben vie-le Meilensteine hervorgebracht, die für die Wissenschaft, aber auch für die Entwicklung des Staates Israel wichtig sind. Lassen Sie sich die aktuellsten Forschungsergebnisse und Ausgründungen des Technion im März 2012 in Haifa und an anderen Orten Isra-els von Fachleuten des Technion persönlich erklären und reisen Sie mir der Deutschen Technion-Gesellschaft zum Technion. Wis-senschaft und die daraus entspringende Hightech-Industrie mit ihren zahllosen Star-tup-Unternehmen sind unstreitig die inter-essanteste und aufregendste Seite Israels – und sie ist untrennbar mit dem Technion, seiner ältesten Hochschule, verbunden. Das Technion ist Israels Zukunft und wir freu-en uns, diese Zukunft gemeinsam mit Ihnen zu erleben.Informationen zur geplanten Reise der Deut-schen Technion-Gesellschaft erhalten Sie über die Geschäftsstelle in Berlin:

Deutsche Technion-Gesellschaft e.V., TEL1515-Ernst-Reuter-Pl. 7, 10587 Berlin Tel. 030-88 55 44 04E-Mail [email protected])

Mit Ihrer Spende lässt sich in Israel viel bewegen!

Mit offiziellem staatlichen Auftrag ist Magen David Adom (MDA) in Israel für Krankentransport-, Notfallrettungs- und Blutspende-dienste verantwortlich. Mit 1.650 Hauptamtlichen und 13.000 gut ausgebildeten Freiwilligen betreibt MDA 116 Einsatzzentralen, 850 Rettungswagen sowie Blutspendefahrzeuge und Rettungshub-schrauber, die über das ganze Land verteilt sind. MDA leistet mehr als 500.000 Mal pro Jahr medizinische Notfallhilfe.

Um diese lebenswichtige Aufgabe auch in Zukunft erfolgreich durchführen zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung. Helfen Sie uns, Leben zu retten.

Santander Bank HannoverKto. 1025 357 500BLZ: 250 101 11

Deutsche BankKto. 0133 322 00BLZ: 550 700 24

Rheinstr. 4N55116 MainzTel. 0 61 31 - 2 04 78 16www.MDA-Israel.de

„Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt“ (Talmud)

Page 66: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Die Energiewirtschaft in Deutschland steht vor einem historischen Umbruch und kann zugleich Wegweiser für andere Länder sein. Mit den von der Bundesregierung beschlos-senen Gesetzen zur Energiewende wurde zum ersten Mal seit langer Zeit ein Konsens über grundsätzliche Fragen der deutschen Energiepolitik hergestellt. Der umfassende Umbau des Energiemarktes und die Ent-wicklung hin zu einer klimaneutralen Erzeu-gungsstruktur stellt Politik, Wirtschaft und Verbraucher vor immense Herausforderungen. Da-bei wächst allmählich bei allen Beteiligten das Ver-ständnis dafür, dass eine rein statische Betrachtung der Stromversorgung nicht mehr ausreicht. Es ist das dynamische Wechselspiel zwischen Erneuerbaren Energien und konventi-onellem Kraftwerkspark, aber auch des europäi-schen Wettbewerbs und Stromaustauschs, das den Blick auf die vor uns liegenden Herausforde-rungen klarer macht. Ziel ist es, eine sichere Strom-versorgung jederzeit und an jedem Ort zu gewähr-leisten. Bisher sind die deutschen Stromnetze die sichersten in Europa, doch mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien kommt es gleichzeitig zu starken Schwankungen bei der Stromeinspeisung. Schon heute gibt es Tage, da haben wir 80 Prozent erneuerbaren Strom im Netz, und es gibt Stunden, da sind es nur fünf Prozent. Um die gewohnte Versorgungszuverlässig-keit beizubehalten, müssen Stromnetze und Stromspeicher massiv ausgebaut werden.

>> Erneuerbare decken bereits 20 Pro-zent des Strombedarfs. Deutschland ist eines der ersten Länder weltweit, das kon-

sequent den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorangetrieben und aus Visionen anwendungsfähige Technologien entwickelt hat. Heute decken die Erneuerbaren gut 20 Prozent des deutschen Strombedarfs. Bis zum Jahr 2020 soll ihr Anteil auf 35 Pro-zent steigen, bis 2050 sogar auf 80 Prozent. Längst gehören die Erneuerbaren zum Kern-geschäft der meisten deutschen Energieun-ternehmen. Allein mehr als 1.000 Mitglieds-unternehmen des BDEW sind in diesem

Bereich tätig – damit leisten sie einen ent-scheidenden Beitrag, die wünschenswerten Ausbauziele zu erreichen.

>> Gesellschaftliche Akzeptanz ist der Schlüsselfaktor. Fakt ist: Wir sind dabei, das Gesicht unseres Landes dauerhaft zu verändern. Am stärksten deutet sich das durch die großen Windparks an, die überall entstanden sind. Die Zahl der Anlagen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Und der Trend bricht nicht ab: Die Windenergieanlagen werden größer und

zahlreicher. Die Windenergie stellt mit einem Anteil von 7,5 Prozent an der deutschen Stromerzeugung die wichtigste Erneuerba-re Energie dar. Das ist eine hervorragende Leistung, die auch international ihresglei-chen sucht. Aber auch neue Netztrassen und Biogasanlagen verändern das Land. Daher stellt sich die entscheidende Frage für Deutschland und alle anderen Länder: Wird es auch die nötige Akzeptanz für den Bau von erneuerbaren Erzeugungsanlagen ge-

ben? Vielerorts haben sich Bürgerinitiativen gebildet, die gegen eine „Verspargelung“ der Landschaft oder neue Stromtrassen aufbegehren. Eine tiefgreifende Infra-strukturskepsis ist hier zu beobachten: Energiewende ja, aber nicht vor meiner Haus-tür. An dieser Stelle muss das gemeinsa-me Gespräch gesucht werden. Der BDEW und seine Mitglieds-unternehmen setzen sich dafür ein, Kon-flikte zu benennen, Branchenlösungen zu erarbeiten und alle Interessensgruppen an der Umsetzung des

Energiekonzeptes zu beteiligen. Die Energie-politik muss derart gestaltet werden, dass alle Schritte für die Bevölkerung transparent und nachvollziehbar sind.

>> Investitionen in Netze sind unabding-bar. Entscheidend für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren wird sein, wie schnell es gelingt, sie in das bestehende Versorgungs-system einzubinden. Dafür müssen vor al-lem die Stromnetze – sowohl auf regionaler Verteil- als auch auf überregionaler Über-tragungsnetzebene – ausgebaut und neue

Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)

Die Erneuerbaren als Leitsystem der Zukunft

Erneuerbare Energien

Page 67: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Techniken entwickelt werden, um den Strom aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse auf-nehmen, effizient verteilen und speichern zu können. Hierzu stehen in den kommen-den Jahren milliardenschwere Investitionen an. Eine Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft hat einen Aus-baubedarf von bis zu 380.000 Kilometern allein im Verteilnetz ermittelt. Zudem muss ein solcher Netzausbau einhergehen mit der Modernisierung des konventionellen Kraft-werkparks als Ergänzung der Erneuerbaren Energien. Auch beim Bau neuer Netze und konventioneller Erzeugungskraftwerke stellt sich die Akzeptanzfrage innerhalb der Bevöl-kerung.

>> Smartes NetzDie Zeichen stehen in vielen Bereichen auf Veränderung: Bereits heute bereitet die deut-sche Energiebranche die intelligente Vernet-zung des gesamten Energiesystems vor – von Erzeugung über Speicherung, Transport, Ver-teilung bis hin zur effizienten Verwendung. Die stark steigende Anzahl von Photovoltaik- aber auch Biomasseanlagen in privater Hand erfordert auf der regionalen Verteilnetzebene neue Stromkabel in Städten und Dörfern. Um den dezentral erzeugten Strom in das Netz einspeisen zu können, ist eine robuste und reibungslose Kommunikation zwischen den Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern nö-tig. Auch dieses neue „smarte“ Netz, das die Kommunikation zwischen den Haushalten, Netzen und Erzeugungsanlagen ermöglicht, muss erst noch aufgebaut werden.

>> Die Erneuerbaren haben ihren PreisWir dürfen allerdings nicht die Augen davor verschließen, dass der Ausbau der Erneuer-baren nicht zum Nulltarif zu haben ist: Bereits heute liegt der Anteil der staatlichen Steuern

und Abgaben am Strompreis für Haushalts-kunden in Deutschland durchschnittlich bei 46 Prozent. Dabei zahlen Verbraucher im Jahr 2011 3,530 ct/kWh Strom zur Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren. Im Jahr 2010 lag diese EEG-Umlage noch bei 2,047 ct/kWh. Damit steigen die Mehrbelastungen allein aus dieser Umlage 2011 auf voraussichtlich 13,5 Milliarden Euro. Die weitere Strompreis-entwicklung hängt ganz wesentlich von der

Förderung der regenerativen Energien ab so-wie von den daraus resultierenden höheren Kosten bei den Netzentgelten. Die deutschen Ausbauziele haben ihren Preis, dennoch müs-sen die Verbraucher künftig vor einer Kosten-explosion bewahrt bleiben – ohne eine Integ-ration der Erneuerbaren in den Markt wird es daher nicht funktionieren.

>> Chance und Herausforderung Die deutschen Unternehmen der Energie-wirtschaft wollen den Umbau der Energie-

versorgung. Deutschland gilt seit langem als Technologieführer, wenn es um erneuerbare Energien geht. Die Entwicklung des Marktes in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte und wir setzen alles daran, dass diese ef-fektiv fortgeschrieben wird. Dabei setzen wir auch auf die besondere Beziehung zwi-schen Deutschland und Israel – speziell bei technologischen Innovationen haben beide Länder stets erfolgreich zusammengearbeitet und sich gegenseitig befruchtet. Allen voran spielen Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien in der Forschung und Produktion, die beide Länder in Kooperation ausüben, eine eminente Rolle. Über viele Jahre wurde eine konstruktive und vielschichtige Art der wechselseitigen Wirtschaftsbeziehungen auf-gebaut, von der beide in jeder Hinsicht pro-fitieren und die ebenfalls die politischen und sozialen Bande festigen. Veranstaltungen wie der Deutsche Israelkon-gress, der bereits zum zweiten Mal stattfindet, leisten in diesem Zusammenhang einen wert-vollen Beitrag. Es wird eine Plattform gebo-ten, auf der deutsch-israelische Beziehungen auf- und ausgebaut werden, Informationen ausgetauscht und interessante Koopera-tionsmöglichkeiten entstehen können. Wir freuen uns darauf, die Zusammenarbeit beim Klimaschutz und im Bereich Erneuerbare Energien mit Israel erfolgreich fortzuführen, Forschungsprojekte anzukurbeln und neue Technologien zu implementieren.Die Erneuerbaren sind das Leitsystem der Zukunft, aber dieses Leitsystem muss auch stabil und vor allem bezahlbar sein. Wenn wir hier überzeugende Lösungen finden – gerne auch in Kooperation mit anderen Ländern – dann werden wir international erneut Vorreiter sein; ähnlich wie beim Erneuerbare-Energien-Gesetz, das inzwischen über 40 Länder welt-weit kopiert haben.

Der BDEW Bundesverband der Ener-

gie- und Wasserwirtschaft e.V., Berlin,

vertritt rund 1.800 Unternehmen. Das

Spektrum der Mitglieder reicht von lo-

kalen und kommunalen über regionale

bis hin zu überregionalen Unternehmen.

Sie repräsentieren rund 90 Prozent

des Stromabsatzes, gut 60 Prozent

des Nah- und Fernwärmeabsatzes, 90

Prozent des Erdgasabsatzes sowie 80

Prozent der Trinkwasser-Förderung und

60 Prozent der Abwasser-Entsorgung in

Deutschland.

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Die Erneuerbaren als Leitsystem der Zukunft

Page 68: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Ende 2008 hat Better Place, das Unter-nehmen des ehemaligen SAP-Managers Shai Agassi, mit der Elektrifizierung von Israels Straßenverkehr begonnen. Bis-lang hat das Elektroauto-Unternehmen nur Ladesäulen aufgestellt. Jetzt geht es darum, Batterietauschstationen ein-zurichten.Dazu hat Better Place eine Zusammen-arbeit mit der Tankstellenkette Dor Alon vereinbart. Auf dem Gelände verschiede-ner Tankstellen will Better Place in den kommenden Wochen die ersten Stati-onen aufbauen, an denen Fahrer von Elektroautos künftig einen leeren Akku gegen einen vollen eintauschen können. Dor Alon unterhält Tankstellen im ganzen Land.45.000 ElektroautosZudem hat das Better Place nach eige-nen Angaben Partnerschaften mit 92 Un-ternehmen in Israel abgeschlossen. Sie haben sich bereiterklärt, 45.000 Autos

Tankstellen werden zu AkkuwechselstationenBetter Place schließt Kooperation mit einer Tank-stellenkette in Israel

Die Tankstelle ist für den Autofahrer ein wichtiger Ort: Hier holt er sich Treibstoff für die nächste Fahrt.

Das sollte sich nicht ändern, wenn Menschen mit Elektroautos fahren, fand das Elektroautounternehmen

Better Place und vereinbarte eine Zusammenarbeit mit einer Tankstellenkette in Israel. Fahrer von Elek-

troautos sollen künftig an den Tankstellen ihre Akkus tauschen.

Shai Agassi, CEO und Founder, Better Place

Page 69: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Für ein faires Israelbild. Gegen Antisemitismus.

Unsere Aktivitäten

Medienresearch

Newsletterdienst

Rechercheplattform

Networking

Lobbyarbeit

Der moderne Antisemitismus tritt vor allem in der Form einer moralisch verpackten Israelkritik auf. Das ist mittlerweile unbestritten. Nicht jede pro-blematische Darstellung Israels in den Medien ist auf eine antisemitische Intention zurückzuführen. Doch führen einseitige und teils feindselige Berichte letztendlich dazu, unterschwellige antisemitische Einstellungen zu bestätigen und zu fördern. Nicht selten werden Bilder manipuliert. Sie werden von Nachrichtenagenturen veröffentlicht und von den Redaktionen unkritisch übernommen.

Hier schreiten wir ein. Wir wollen Falschdarstel-lungen korrigieren, Halbwahrheiten entlarven und liefern Gegendarstellungen oder unterschlagene Ergänzungen. Wir rufen auf zu Unterschriften- und Protestaktionen, unterstützen Israel-Solidaritäts-veranstaltungen und betreiben Lobbyarbeit unter anderem bei Bundestagsabgeordneten. Unsere Informationen, Presse- und Veranstaltungshin-weise veröffentlichen wir über Maillinglisten mit mehr als 4.000 Multiplikatoren im Inland und europäischen Ausland.

Unterstützen Sie unsere Arbeit, damit wir unseren unermüdlichen Kampf gegen Antisemitismus und gegen einseitige Berichterstattung über Israel unvermindert fortsetzen können. Wir wären dankbar, Sie zu unserem Unterstützerkreis zählen zu dürfen und bedanken uns schon jetzt für Ihre Großzügigkeit. Eine Spendenquittung kann selbstverständlich ausgestellt werden.

Spendenkonto: Kontoinhaber: Honestly-Concerned e.V. Postbank Berlin, Konto-Nr. 520725100, BLZ 100 100 10, IBAN DE63 1001 0010 0520 7251 00 , BIC PBNKDEF

Honestly Concerned e.V. · Friedrichstr. 37 · D-60323 Frankfurt am Main · www.honestlyconcerned.infoTelefon: +49 (0)172 679-7701 · Telefax: +49 (0)321 21253581 · [email protected]

mit Verbrennungsmotor gegen elektrisch betrie-bene Autos einzutauschen, sobald sie erhältlich sind. Renault will den Elektro-Pkw Fluence 2011 für die beiden ersten Better-Place-Projekte in Israel und Dänemark ausliefern. 100.000 Fahr-zeuge sollen dort bis 2016 verkauft werden.Better Place hat die Kooperationen bei der Einweihung des Better Place Center bekannt-gegeben. Dort können sich Besucher künftig Elektromobilität vorführen lassen. Dazu gehören auch Probefahrten mit Elektroautos auf einer anderthalb Kilometer langen Teststrecke. Die Eröffnung des Informationszentrums ist am 14. Februar 2010.Testbetrieb ab SeptemberBei der Veranstaltung sagte Better-Place-Grün-

der Agassi, in diesem Jahr sollten die Infra-strukturen in Dänemark und Israel in den Ver-suchsbetrieb gehen, berichtet die Tageszeitung Jerusalem Post. Der Test in Israel soll im Sep-tember beginnen. Bis dahin sollen fünf bis zehn Akkuwechselstationen sowie mehrere tausend Ladesäulen verfügbar sein. Nach einer sechs-monatigen Testphase wird die Infrastruktur in den Normalbetrieb übergehen. Dann soll die Zahl der Wechselstationen auf etwa 100 ange-wachsen sein. Agassi rechnet damit, dass rund 1.000 Elektroautos im Monat verkauft werden.Das Geschäftsmodell von Better Place basiert auf einer Art Abonnementmodell: Der Kunde kauft ein Elektroauto und bucht bei dem An-bieter eine bestimmte Kilometerzahl im Monat,

die Better Place in Form von Akkuladung bereit-stellt. Der Akku bleibt dabei Eigentum von Better Place. Der Vorteil dieses Modells ist, dass das Auto ohne den Akku deutlich günstiger wird. Laut einer Studie aus den USA vom vergangenen Jahr könnte ein solches Abomodell der Erfolgs-faktor für die Einführung von Elektroautos sein.

Page 70: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Die Aktivitäten des Keren Hayesod haben Wachstum und Fortschritt der israelischen Gesellschaft entscheidend geprägt. Seit der Gründung Israels 1948 brachte der Keren Hayesod zusammen mit der Jewish Agency fast drei Millionen Einwanderer nach Israel und sorgte dafür, dass die Menschen mit der Gesellschaft verschmelzen konnten. Er errichtete 800 landwirtschaftliche Sied-lungen, schuf 1300 Sozialprojekte, sanierte 90 heruntergekommene Wohngegenden und Entwicklungsstädte in Randgebieten, be-treute und bildete 300.000 benachteiligte Jugendliche aus und half bei der Förderung einer jüdischen Erziehung für Tausende von Kindern auf der ganzen Welt.Was hat der Keren Hayesod in seinem Jubi-läumsjahr 2010 in Israel erreicht? Alijah, Rettung und EingliederungDie drei hauptsächlichen Ziele des Ke-ren Hayesod führen dem Staat Israel neue Energie, Kultur und „human ressources“ zu. Mehr als 19.000 Einwanderer entschieden sich für ein neues Leben in Israel, 7700 aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, 1650 aus Äthiopien. Hunderte kamen auf verschlungenen Pfaden nach Israel, da sie

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Was wird aus den Spenden für den Keren Hayesod?Im vergangenen Jahr feierte der Keren Hayesod seinen 90.

Geburtstag. In diesen neun Jahrzehnten wandelten sich Visio-

nen zu handfesten Infrastrukturen – mit den Spendengeldern

wurde Israel aufgebaut und gefördert.

von Angelika Brecht-Levy

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CHARITY FüR ISRAELsich in ihren Herkunftsländern in Gefahr wähnten. Für 8000 von ihnen waren die Auffangzentren erste Station in ihrem ge-wählten Land.Auch Avi Yitzhak hätte sich in seiner Kind-heit in Äthiopien nie vorstellen können, dass er einmal studieren und Arzt werden würde. Er hat 1991 im Zuge der „Operati-on Salomon“ Alijah gemacht und war der erste Neueinwanderer aus dem ostafrika-nischen Land, der in Israel eine Ausbildung zum Arzt machte. Stolz nahm Dr. Yitzhak an der IDF-Rettungsaktion im vom Erdbeben verwüsteten Haiti teil: „Es ist sehr wichtig, dass alle Förderer des ,Keren Hayesod – Vereinigte Israel Aktion‘ erfahren, dass Isra-el eine moralische Instanz ist, die der Welt etwas zurückgibt… Irgendwie sind alle, die mich während meines Studiums gefördert haben, heute mit mir hier – für die Opfer dieser Katastrophe und für Israel.“Eigens entwickelte Programme vermitteln Tausenden Neueinwanderern aus Äthio-pien in den Eingliederungszentren Wissen über Israel, seine Menschen, seine Kultur. Eltern lernen die Welt kennen, in der ihre Kinder leben werden. So gelingt Integration – in den Schulen, in der Gesellschaft.Ganz am Anfang wartet das Programm „Ali-jah auf einem Roten Teppich“ auf Neuein-wanderer. Wie auf einer Messe können sie sich über den Wohnungsmarkt, Gesund-heitskassen, Berufschancen informieren. So sollen sie in 24 Stunden Grundlagen-wissen für einen guten Start sammeln. Auch für allein stehende Soldaten der Is-rael Defense Forces (IDF) setzt sich der Keren Hayesod ein. 2010 wurden 700 nach dem Militärdienst vom „WINGS“-Pro-gramm bei ihren ersten Schritten zurück ins Zivilleben unterstützt. Die meisten sind mittellose Neueinwanderer, die sich ohne die Hilfe ihrer Familien zurechtfinden müs-sen. Zum Hilfspaket von „WINGS“ gehören Bildungsseminare, Fortbildungskurse, sie werden über das Arbeitsleben in Israel und den Wohnungsmarkt informiert, zu Berufs-chancen beraten und lernen soziale Kom-petenzen. Zudem erhalten sie ein kleines Stipendium als Starthilfe für den neuen Lebensabschnitt. Maria Weingoltz hatte in den IDF ihren Traumjob als Kampfsoldatin. Sie stammt aus den früheren GUS-Staa-ten, sie kam als Waisenkind nach Deutsch-land und wanderte nach Israel ein. Der KH hilft ihr, im zivilen Leben Fuß zu fassen.

>> Israels Gesellschaft stärkenDer Jugend gehört auch in Israel die Zu-kunft. Nur, wie sieht diese Zukunft aus? Zehntausende Kinder und Jugendliche leben unterhalb der Armutsgrenze, sie ha-ben ein geringes Selbstwertgefühl, fühlen

sich allein gelassen. Sie laufen Gefahr, in die Kriminalität, in die Drogenszene ab-zurutschen. Hier setzt das KH-Programm „Zukunft der Jugend“ an, enorm wichtig, weil es allein im vergangenen Jahr 10.000 Kindern und Jugendlichen geholfen hat, ihre Talente und Begabungen zu erkennen. Sie erhalten – oft zum ersten Mal in ihrem Leben - Aufmerksamkeit, von qualifizierten Tutoren, die für das Programm ausgebildet wurden. Mit Hilfe von speziellen Dienst-leistungen der Kommunen entwickeln die jungen Menschen Selbstvertrauen, sie er-kennen und nutzen die Chancen, die sich ihnen auftun, in Schule und Freizeit, zu Hause. Rund 40 Prozent von ihnen sind Olim oder stammen aus Neueinwanderer-Familien. Sie eignen sich Kompetenzen an, die ihrem Leben einen entscheidenden Richtungswechsel geben – vom Rand der Gesellschaft in deren Mitte. Net@ nennt sich ein weiteres erfolgreiches KH-Programm, das durchschnittlichen Schülern aus Randgebieten oder benach-

teiligten Kommunen (Beispiel Lod, wo 77 Prozent der Kinder ein Leben unterhalb der Armutsgrenze führen) eine Brücke zu neu-en Horizonten im High-Tech-Bereich baut. Sie schließen die Oberschule mit dem Abitur und als zertifizierte Computer- und Netzwerktechniker ab. Damit eröffnen sich ihnen berufliche Chancen, von denen sie zuvor nur hatten träumen können. Das Pro-gramm vermittelt ihnen darüber hinaus so-ziale Kompetenzen und führt sie in die Welt des ehrenamtlichen Einsatzes zu Gunsten der Gesellschaft ein. Fast 1000 Schüler konnten im vergangenen Jahr dank der Spenden an den Keren Hayesod am Net@-Programm teilnehmen. Es sind nicht nur die jungen Menschen, um die sich der KH kümmert, auch die Seni-oren liegen ihm am Herzen. Er bringt sie sogar zusammen: Zu Chanukka 2010 tra-fen sich Net@-Schüler mit alten Menschen, die in den betreuten Wohnungen des Pro-gramms „Amigour“ leben. Sie zeigten den oft einsamen und armen Bewohnern, wie

man die Welt des Internet entdeckt und nutzt. Viele Fotos beweisen, dass „Lehrer“ und „Schüler“ viel Spaß beim Lernen hat-ten. Amigour gewährt Tausenden von Holocaust-Überlebenden und Neueinwanderern aus den GUS-Staaten, die völlig mittellos in Israel ankamen, ein Dach über dem Kopf. In diesem geschützten Lebensumfeld wird für ein vielseitiges Programm gesorgt, das Farbe, Freude, Kultur und soziale Kontakte in das Leben der Senioren bringt.2010 haben 500 Israelis Gruppen gegrün-det, die sich als „Junge Gemeinschaften“ in benachteiligten Stadtvierteln und Wohn-gebieten niederließen, wo sie ihre sozialen Kompetenzen in den Dienst der schwa-chen Bevölkerungsschichten stellten. Sie wollen das Leben der Menschen hin zum Positiven verändern. So baute die „Junge Gemeinschaft“ Kiryat Yavel einen Jugend-treff auf, der zum Dreh- und Angelpunkt des Problemviertels in Jerusalem wurde. Zwei Drittel des Spendenaufkommens die-

nen sozialen Aufgaben.Verbundenheit mit Israel, Solidarität mit dem jüdischen VolkWas kann man tun, um das unsichtbare Band zwischen Israel und Juden in al-ler Welt zu festigen? Der Keren Hayesod investierte im vergangenen Jahr 13,4 Prozent des Spendenaufkommens in Bil-dungsprogramme, deren Thema Israel ist. So nahmen 26.600 junge Juden aus der Diaspora an Kurzaufenthalten im Land teil. 9500 entschieden sich für Langzeitpro-gramme. 30.000 Kinder und Jugendliche profitierten von Bildungsprogrammen, die der KH-VIA in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion anbietet. Am Machon-Institut in Jerusalem wurden 283 Jugendgrup-penleiter ausgebildet. 1100 Lehrkräfte arbeiteten mit Jugendlichen. Sie nutzten Dutzende Programme, die in der Diaspora und in Israel erfolgreich sind. „MASA“ zum Beispiel ermöglicht jungen Erwachsenen zwischen 18 und 30 Jahren aus der Dia-spora einen Langzeitaufenthalt in Israel.

„Die Motivation für Israel ist der Schlüssel zum Aufbau zukünfti-ger jüdischer Führungspersönlich-keiten wie auch zur Sicherung der Zukunft als Volk.“

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Sie können zwischen 200 verschiedenen Programmen wählen, sodass ein jeder das individuell auf ihn zugeschnittene findet. Von dieser Erfahrung, die sie ein Leben lang begleiten wird, machten 2010 fast 10.000 junge Leute Gebrauch. Darunter auch Ilan Price (18) aus Südafrika, der ein Jahr lang Teil der Jugendbewegung „Ha-bonim Dror“ war und sich heute viel reifer fühlt: „Ich dachte schon vor meiner Heim-reise darüber nach, wie ich mich in Südaf-rika an der Universität und in der Gemein-de engagieren kann.“ Oder die 28-jährige Olga Baskin aus Weißrussland, die Ärztin ist und mit 21 Medizinern mit „MASA for Doctors“ nach Israel kam, wo sie am As-

saf Harofeh Krankenhaus arbeitet: „MASA hilft mir, meine Gefühle pro oder kontra Alijah gründlich zu prüfen, bevor ich eine Entscheidung treffe. Jetzt weiß ich, dass ich eine zweite Chance bekommen habe, die Chance auf ein neues Leben in Israel. Die verdanke ich den Spendern, die MASA und damit meinen Aufenthalt unterstüt-zen.“ Karina Krajden kommt aus Brasilien und hat sich mit ihrem Ehemann für das „Individuelle MASA-Programm“ entschie-den. Die 30-Jährige hat ein Stipendium im Bereich Neugeborenen-Neurologie, sie lebt in Ramat Gan, absolviert einen Ulpan und nimmt an MASA-Aktivitäten und Ausflügen teil: „Wir haben eine tolle Zeit, das ist eine

der wunderbarsten Erfahrungen meines Lebens.“Die Motivation für Israel ist der Schlüssel zum Aufbau zukünftiger jüdischer Füh-rungspersönlichkeiten wie auch zur Siche-rung der Zukunft als Volk. Wer einmal län-gere Zeit in Israel gelebt hat, engagiert sich für jüdisches Leben und für Israel.Zusätzlich zu diesen Langzeit-Programmen und Engagements wird der Keren Haye-sod – VIA immer wieder mit Katastrophen konfrontiert, bei denen spontane, schnelle Hilfe nötig ist, wie beim Waldbrand in der Carmel-Region rund um Haifa.

Zionistisch, weltoffen und religions-übergreifend tätig, so präsentiert sich die Women‘s International Zionist Organisation (WIZO). Die weltweit tätige Frauenorganisa-tion zählt mehr als 250.000 eh-renamtliche Mitglieder. Der Verein unterhält in Israel rund 800 Insti-tutionen, in denen Frauen, Kinder, Jugendliche und alte Menschen betreut werden – unabhängig von deren Herkunft oder Religion. „Un-sere Kinder in den WIZO-Kinderta-gesstätten heißen Daliah oder Da-vid, Mustafa oder Leila, Igor oder Tatjana“, sagt Diana Schnabel. Die Frankfurterin hat Rachel Singer vor gut sechs Monaten an der Spitze der WIZO Deutschland abgelöst, Vize-Präsidentin ist Simone Grau-mann. Das Israel Journal sprach mit Diana Schnabel über erste Erkenntnisse als Präsidentin der WIZO Deutschland und ihre Pläne für die Zukunft der Vereinigung.

Israel Journal: Frau Schnabel, Sie sind nun seit gut einem halben Jahr Präsiden-tin der WIZO. Wie lautet Ihr erstes Fazit?

Diana Schnabel: Ganz viel Arbeit! Ganz viel Verantwortung! Ehrlich gesagt habe ich so manch schlaflose Nacht, wenn ich darüber nachdenke, wie ich dieser Aufgabe wirklich gerecht werden kann und wie wir es schaf-fen, all unseren Verpflichtungen in Israel nachzukommen.Aber diese ehrenamtliche Tätigkeit berei-chert mein persönliches Leben und macht viel Spaß. Gott sei Dank sind wir hier in

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Geballte Frauen-power

Die WIZO fördert und finanziert in Israel rund 800 Institutionen Frankfurt ein tolles Team, das erfolgreich zusammenarbeitet. Und auch das Deutsch-land-Präsidium besteht aus lauter Power-frauen!

Israel Journal: Was hat Sie bei Ihrer Arbeit in den vergangenen Monaten besonders bewegt? Was besonders erfreut?

Schnabel: Es ist uns gelungen, im Som-mer dieses Jahres dank der Hilfe von Alexa Brum, der Direktorin der Lichtigfeld-Schule, eine „Schul-WIZO“ zu gründen. Eine Grup-pe Schülerinnen hat tatkräftig mitgeholfen, als das WIZO-Jugendorchester aus Tiberias in Frankfurt zu Gast war und zwei Konzerte in der Schule gegeben hat. Die Mädchen waren wirklich unglaublich, sie haben das Gebäude mit Infos und Plakaten dekoriert, sie haben gebacken, Sandwiches zuberei-tet und sich sofort als neue Mitglieder und Freundinnen auf der Facebook-Seite von WIZO Germany angemeldet. Es ist schön zu sehen, wie eifrig die Mädchen bei der Sa-che sind und Interesse an der WIZO zeigen. Sie sind unser Nachwuchs, die Zukunft der WIZO.

Israel Journal: Wo sehen Sie bei der WIZO-Arbeit noch Nachholbedarf?

Es ist mir ein großes Anliegen, die Arbeit der WIZO noch bekannter zu machen. Nicht nur mit ihrer großen Leistung auf dem Gebiet der pädagogischen Frühförderung von Kleinkin-dern in Israel, sondern auch WIZO´s Bedeu-tung für die Integration von Einwanderern und der Stellung der Frau in der israelischen Gesellschaft. Wunderbar beschreibt es der

Satz von Teddy Kollek – Jerusalems legen-därem Bürgermeister: „Wenn es WIZO nicht bereits gäbe, müsste man sie erfinden.“

Israel Journal: Was aber hat derzeit erste Priorität auf Ihrer To-do-Liste?

Schnabel: Wir wollen deutschlandweit jün-gere Frauen ansprechen und motivieren und auch das Medium Facebook verstärkt nutzen. Gerade bei dieser Generation ist es wichtig, sie in ihrer Solidarität mit Israel und den Menschen im Land zu stärken. Wir möchten versuchen, den jungen Frauen zu vermitteln, dass es Spaß machen und erfül-lend sein kann, aktiv in der eigenen Gemein-de zu werden und dabei gleichzeitig Frauen und ihren Familien in Israel zu helfen. Unter dem Motto: „Frauen für Frauen“.

Israel Journal: Als nächstes arbeitsinten-sives Projekt steht für die WIZO am 19. und 20. November der große Basar im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum an. Wel-chen Gastautor erwarten Sie in diesem Jahr am Bücherstand?

Schnabel: Michel Bergmann signiert am Samstag, dem Eröffnungsabend des Ba-sars, sein Buch „Machloikes“ und Gila Lustiger am Sonntagnachmittag „Woran denkst Du jetzt?“. Aber auch sonst gibt es tolle Sachen auf unserem Basar: israelische und russische Livemusik, Bücher, Schmuck, Superessen, 12.000 (!!!) Teile beim First- und Second-Hand-Stand und unglaubliche Gewinne bei unserer Tombola.

Israel Journal: Sie sind Logopädin von Be-

ruf und haben drei Kinder großgezogen. Woraus haben Sie und schöpfen Sie noch immer die Kraft für Ihr zeitraubendes Eh-renamt?

Ich habe niemals das Gefühl, dass mir die WIZO–Arbeit meine Zeit raubt. Im Gegenteil. Ich empfinde es als Privileg, mich für die-se weltweit anerkannte Organisation enga-gieren zu dürfen. Dieter Graumann hat vor Kurzem vom „Feuersturm der Leidenschaft“ gesprochen, der die WIZO–Frauen antreibt. Und das trifft auf mich wirklich zu. Ich bin als Tochter von Holocaust-Überlebenden in einem zionistischen Elternhaus aufgewach-sen; in dem Bewusstsein, dass das Leben meiner Eltern und Verwandten anders ver-laufen wäre, wenn es den Staat Israel ge-geben hätte. Dieses Wissen und die Freu-de, die ich bei jeder Begegnung mit den Frauen, Kindern und Jugendlichen in einer WIZO–Einrichtung erleben darf, motivieren mich. Ebenso habe ich das große Glück ei-nen Ehemann zu haben, der mich in meiner Arbeit für die WIZO sehr ermutigt.

Israel Journal: Wie können interessierte Frauen Kontakt mit der WIZO aufnehmen?

Schnabel: Informationen finden sie im Inter-net unter www.wizo-ev.org und auf Face-book mit dem Suchwort „WIZO Germany“. Wer direkt Kontakt aufnehmen möchte, kann eine Mail an [email protected] schicken oder sich unter der Rufnummer 0 69 / 17 39 30 melden.

von Rivka Kibel

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Lange vor Social Media und Internet haben Frauen politische und nationale Netzwerke im Einsatz für Wohltätigkeit etabliert, die heute zum Fundament internationaler Hilfs-organisationen gehören.Ein führendes Beispiel ist Hadassah, eines der weltgrößten Frauennetzwerke mit mehr als 1 Mio Mitgliedern auf der ganzen Welt. Gegründet wurde die Organisation 1912 in New York - Frauen im damaligen Palästina haben dafür entscheidende Vorarbeit geleis-

tet. Der Grundgedanke: Menschen zu helfen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Inzwischen gehört die Organisation zu den bedeutenstden Hilfsorganisationen weltweit und ist mit einem ständigen Sitz in der Uno vertreten.Seit einem Jahr repräsentiert die Münchne-rin Judith Epstein Hadassah in den Vereinig-ten Nationen in Genf und möchte aufgrund Ihrer Position im internationalen Vorstand von Hadassa die Frauenorganisation auch

in Europa stärker ausbauen. “Die Heraus-forderung ist gross, Hadassah nun auch in Europa nach amerikanischem Vorbild zu entwickeln ohne aber die spezifischen euro-päischen Werte und die ganz andere Struk-tur der Organisation zu vernachlässigen.” Hadassah ist in den USA seit Jahrzehnten erfolgreich.Welche Bedeutung die Organi-sation hat,zeigt sich in der Nominierung für den Friedensnobelpreis im Jahr 2005.Judith Epstein hat in den letzten Jahren viel

Vernetzt zum Ziel

Frühzeitig haben Frauenorganisationen im Bereich der NGO-Arbeit erkannt, dass wirksame Arbeit nur durch Professionalität und Vernetzung erfolgreich ist.

Judith EpsteinFoto: Sabine Grudda

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Erfahrungen im Bereich der NGO Arbeit sammeln können. Sie ist Mitglied im Vorstand der Israeliti-schen Kultusgemeinde München und Oberbayern, hat hier erfolgreich einen Business Club lanciert und engagiert sich im im Kuratorium des Tel Aviv Museum und im Freundeskreis der Hebrew University.Denn für die erfolgreiche Unternehmerin bedeutet Networking einen ganz wichtigen Faktor im Miteinan-der der Menschen. Genau diese Zielsetzung, die eine der Grundlagen der Arbeit von Hadassah ist, hat sie auch bei dieser Organisation schätzen gelernt. Hier bringt sie ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihre Verbin-dungen ebenfalls ein. Israel ist Epstein ein Anliegen. Die friedliche Koexistenz auf der Basis sozialer Ge-rechtigkeit. Ihr weitverzweigtes Netz von Kontakten und persönlichen Freundschaften in Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft ist letztlich Ausgangs-punkt für die neue Positionierung von Hadassah und damit verbunden neuen internationalen Projekten.„Ich glaube an das Gute im Menschen“, meint Judith Epstein zum persönlichen Engagement für as Ha-dassah Medical Center in Jerusalem gesagt. Darüber hinaus fühlt sie sich der Tradition der Wohltätigkeit verpflichtet, die in der jüdischen Sozialethik verwur-zelt ist. “Ich habe das so in meinem Elternhaus mit-bekommen und mit meinem Mann und der Familie lebe ich diese Tradition weiter.”In der Arbeit des Hadassah-Krankenhauses in Je-rusalem sieht Epstein aufgrund seiner Geschichte nicht nur ein Medizinzentrum mit einer überdurch-schnittlich guten medizinischen Versorgung. Es hat anerkanntermaßen auch eine hohe politische Be-deutung als Friedensstifter. Denn Hilfe erfahren hier Menschen im Nahen Osten ohne Ansehen von Nati-onalität und Religion. Dieses Miteinander gilt nicht nur für die Patienten, sondern auch für das medizi-nische Personal.Die Arbeit für Hadassah bedeutet für die Unterneh-merin aber aber weit mehr als den Einsatz für das Krankenhaus in Jerusalem.Sie hat hier die Moeg-lichkeit sich ganz grundsätzlich für eine friedliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung im Nahen Osten zu engagieren. Dieses Anliegen ,die Verbundenheit mit dem jüdischen Staat und das Bekenntnis zu seiner gesicherten Existenz in der Weltöffentlichkeit ist ihr Motiv.Durch all ihre Aktivitä-ten möchte sie das Verständnis der Gesellschaft für die Vielschichtigkeit der Situation im Nahen Osten erhöhen.Judith Epstein hofft, so auf der Grundlage von Toleranz und Demokratie, einen kleinen Beitrag zum Friedensprozess leisten zu können, der am Ende einen dauerhaften und gerechten Frieden im Nahen Osten erzielen wird.

Vermittlung durch:Imrich Donath, GeneralvertretungDietigheimer Str. 21, D-61350 Bad HomburgTel. 0 61 72.2 97 59, Fax 0 61 72.2 43 05

Gemeinsam mehr erleben.In unserem ISRAEL KONGRESS trifft man immer nette Leute, teiltgemeinsame Interessen und setzt sich füreinander ein. Wenn Sieeinmal fachlichen Rat brauchen, bin ich gern für Sie da.

Hoffentlich Allianz.

„An diesem einzigartigen Ort ist Medizin der Schlüssel zum Frieden und deshalb ist es für mich selbstverständlich dieses wichtige Projekt zu unterstützen“

Veronica Ferres - Schauspielerin und Hadassah International Botschafterin

Ihre Spende zählt! Deutsche Freunde der Hadassah Medical Relief Association e.V.St.-Jakobs-Platz 12 | 80331 MünchenTel. +49 89 4800 2906 | Fax: +49 89 444 54 [email protected] | www.hadassah.de

Bankverbindung: Merck Finck & Co. Bank MünchenBLZ 700 304 00 | Spendenkonto 15 77 16

Unterstützen Sie die Gründung einer neuen Kinderintensivstation im Hadassah Medical Center Jerusalem, Ein Kerem.

Gady GronichDirektor für Deutschland & Europa

Regine SixtVorsitzende des Ehrenkomitees

Prof. Dr. Dr. Thomas RuzickaPräsident des Vorstands

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ALIJA

Die jüngere Geschichte der Alijah aus Deutschland ist ambivalent, denn für Ju-den aus der GUS wurde Deutschland nach 1991 zum Einwanderungsland. Bis Ende 2004 kamen ca. 240.000 sog. Kontin-gentflüchtlinge; den deutschen Konsulaten reichte im Wesentlichen die so genannte „Zeile 5“ im sowjetischen Pass. Damit ent-standen für die jüdischen Gemeinschaften hierzulande große Herausforderungen, auf die hier nicht eingegangen wird. Wichtig ist die Tatsache, dass aus israelischer Sicht der deutsche Status als „Kontingentflücht-ling“ keine Alijah-Berechtigung nach Israel bedeutete. Vielmehr muss jeder Einzelfall entsprechend dem „Rückkehrgesetz“ ge-prüft werden. Dies ist eine der Aufgaben der Jewish Agency, die weltweit im Auftrag des

Staates Israels agiert . Die ursprünglichen Einwanderer sind meist fortgeschrittenen Al-ters und im deutschen Sozialsystem abgesi-chert. Einzelne machen Alijah aus familiären Gründen, aber insgesamt gesehen ist diese Bevölkerungsgruppe hier stabil. Anders bei den Kindern, die teilweise bereits hier gebo-rener sind. Sie tragen eine „russische“, eine „deutsche“ und eine „jüdische“ Identität in sich, die oft zu emotionalen und praktischen Konflikten führen. Hier versucht die Jewisch Agency mit vielfältigen Bildungsangeboten (z.B. Naale, Massa, Taglit) zu helfen, die jü-dische Identität zu festigen. Wenn wir davon ausgehen, dass neben anderem Israel auch das „Rettungsboot“ für verfolgte Juden welt-weit ist, so ist es wichtig, dass Juden ihre Identität nicht nur „innerlich“ festmachen,

sondern auch juristisch. Nur dann ist im „Fall der Fälle“ - möge uns der Allmächtige davor bewahren – eine schnelle Einwande-rung nach Israel möglich. Daraus ergibt sich heute eine besondere Verantwortung und Aufgabe: Ältere Juden – die Großelternge-neration - darf sich nicht mit ihrem abge-sicherten Status zufrieden geben, sondern muss die Verantwortung übernehmen, ihre jüdische Identität juristisch nachzuweisen und an die Kinder- und Enkelgeneration in Form von geprüften, anerkannten Doku-menten weiterzugeben. Vor dem Hintergrund der Geschichte und den damit verbundenen Sensibilitäten bedarf es für diesen Schritt Mut. Wir, Vertreter der JAFI und auch ver-schiedenen Hilfsfonds, sind uns dessen be-wusst und handeln entsprechend.

Alijah aus Deutschland – heute

Hinrich Kaasmann, Ebenezer Hilfsfonds Deutschland, Hamburg

Laut dem israelischen Rückkehrgesetz dürfen Juden, Kinder der Juden, Enkelkinder der Juden, Ehe-

partner der obengenannten Kategorien und nicht erneut verheiratete Witwen der Juden nach Israel

einzuwandern. Einwanderung nach Israel, wenn man sie ohne Fehler organisiert, führt nicht zum

Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit. Israel ist eine moderne westliche Demokratie, die ihren

Staatsbürgern und den ständig Ansässigen alle im Westen übliche soziale Rechte und Bewegungs-

freiheit garantiert.

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Sergei Tcherniak, Repräsentant der Jewish Agency for Israel in Deutschland

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Dazu stehen neben dem Hauptbüro in Ber-lin Vertretungen in Frankfurt und seit Anfang 2011 auch in Hamburg offen. Hamburg hat dabei eine gewisse Sonderrolle, da sich die Beratungsstelle der JAFI im Kontorhaus Messberg in den Räumen des christliche Ebenezer Hilfsfonds befindet, der seit vielen Jahren die Alijah unterstützt und bedürfti-gen Auswanderungswilligen bei der Ausreise nach Israel durch Übernahme von Umzugs-kosten hilft. Das hanseatische Backsteinge-bäude hat eine sehr fragwürdige Vergangen-heit: Von 1928 bis 1945 vermarktete von hier die Firma Tesch & Stabenow das Giftgas Zyklon B und lieferte u.a. nach Auschwitz. In seiner Grußbotschaft zur Eröffnung des Bü-ros sagte Nathan Sharansky, Vorsitzender der JAFI: »Es schließt sich ein Kreis, dass an dem Ort, von dem einst die Tötung des Vol-kes Zions ausging, heute ein Ort ist, der Zion zum Segen wird.« Erbaut 1924 durch die jüdischen Architekten Hans und Oskar Ger-

son wurde das Haus ursprünglich nach dem Reeder Albert Ballin benannt, der einer der prominentesten jüdischen Persönlichkeiten der Kaiserzeit war und mit dessen Schiffen (HAPAG) ca. 1. Mio Juden (1871-1924) in die USA auswanderten. In den letzten 3 Jahren nimmt das Interesse an Aliyah zu, wenn auch auf „niedrigem Niveau“: nach 16% Steigerung in 2010 erwarten wir in diesem Jahr eine Zunahme um 15%; vor-aussichtlich werden 150 Juden Deutschland verlassen und nach Israel gehen. Nicht un-erwähnt bleiben darf eine weitere Aufgabe: Nicht wenige Israelis leben und arbeiten in Deutschland. Einzelne kommen in Lebens-situationen, dass sie nach Israel dauerhaft zurückkehren möchten, aber finanziell auf Hilfe angewiesen sind. JAFI kann z.B. mit Ebenezer Hilfe vermitteln und beratend zur Seite stehen.

Für die JAFI ist es wichtig, nicht „Fälle“ zu bearbeiten, sondern in persönlicher Be-ratung jeden einzelnen zu betreuen.

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Unser Hauptziel ist es, die Verbindung der jü-dischen Gemeinden und deren Mitglieder mit Israel aufrechtzuerhalten und zu stärken.Der Kontakt der jüdischen Gemeinden in Deutschland mit Israel ist uns daher sehr wichtig. Unsere Arbeit geht dabei in drei Rich-tungen: Aliyah, Jüdisch-Zionistische Ausbil-dung und Partnerschaft mit Israel.

Wir möchten Juden weltweit motivieren, Ver-bindungen zu ihrem Erbe und dem Land Israel anzuknüpfen, und sie dabei zu unterstützen, eine blühende jüdische Zukunft und ein stär-keres Israel mit aufzubauen.

Die Jewish Agency beobachtet ständig die Si-tuation der Juden in der Welt. Sie ist immer darauf vorbereitet, Sofortmaßnahmen zu er-greifen, wann immer die Sicherheit der Juden, oder bereits die Möglichkeit, ein jüdisches

Leben frei zu leben, bedroht wird. Dennoch bewegt sich der Schwerpunkt der Aliyah heute von den Rettungseinsätzen zur Förderung und Erleichterung der Immigration für diejenigen, die beschließen, Israel zu ihrer Heimat zu ma-chen. Aliyah nach eigenem Entschluss ist z. Z. einer der Hauptschwerpunkte der Tätigkeiten der Jewish Agency.

Um unsere Aufgabe zu erfüllen, veranstalten wir vielseitige Aktivitäten. Aliyah-Programme für unterschiedliche Gesellschaftsschichten und Altersgruppen, damit jeder einen für sich passenden Aliyah-Ablauf finden kann. Eine große Vielzahl an Studien- oder Arbeitspro-grammen, die es jüdischen Menschen ermög-lichen, Israel zu entdecken und zu erforschen. Seminare, Vorlesungen und Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Wir werden auch in Zukunft mit diesen Projekten und anderen Program-

men fortfahren. Zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen, um mehr über die Jewish Agency und unsere Programme zu erfahren. Wir helfen Ihnen gern in Deutsch, Russisch, Hebräisch und Englisch.

Unsere Kontaktadressen:

Global Center – 0-800-1819271 (kostenfreie und direkte Durchwahl nach Israel zu allen Fragen, in Deutsch und Russisch)

Berlin – Auguste-Viktoria Str. 74-76, 14193 Berlin, Tel. 030-881 94 25, [email protected]

Frankfurt – Hebelstr. 6, 60318 Frankfurt, Tel. 069-943 33 40, [email protected]

Hamburg - Messberg 1, 20095 Hamburg, Tel: 040-767 55 82 0, [email protected]

Jewish Agency for IsraelSeit 30 Jahren engagiert sich die Jewish Agency for Israel in Deutschland.

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Viel Zeit kann man schon bei dem Modell der Stadt zu Zeiten des zweiten Tempels verbringen. Nicht nur die Größe dieser Re-konstruktion erlaubt ein intensives Erleben. Vom Freigelände aus fällt der Blick auch immer wieder auf die lebendige Stadt von heute. Das Gestern und Heute verbindet in

eimaliger Weise der „Schrein des Buches“. Hier werden die berühmten Qumran-Rollen aufbewahrt - das fast vollständige Buch Jesaja aus der Zeit um die Zeitenwende. Doch es sind nicht nur Schriftzeichen auf Pergament, die hier faszinieren. Der Besu-cher wird auf Grund archäologischer For-schungen auch in die Lebenswelt der Zeit eingeführt.

Eine weitere Besonderheit ist mit dem „Schrein des Buches“ verbunden: die Ar-chitektur. Für die historische Kostbarkeit hat der der in Cernowitz gebürtige Archi-

tekt Friedrich Kiesler, der 1926 in die USA emigrierte, ein Konzept entworfen, das mit dem Inhalt der Gebäude in mehrfacher Weise korrespondiert. Mitgewirkt hat auch der Architekt Armand Bartos, Der weiße Deckel, der sich über einen Teil des Baus wölbt, erinnert an das Gefäß, in dem die

Lebendige GeschichteDas Israel Museum in Jerusalem

Miryam Gümbel

Die Bezeichnung Museum scheint für das Israel Museum fast ein wenig zu bescheiden. Die Vielzahl

der Projekte verteilt sich über ein großes Areal und führt in ganz unterschiedliche Epochen und

Themen. Ebenso, wie sich das vergleichsweise kleine Land bei weitem nicht mit einem einzigen

Aufenthalt erkunden lässt, ist auch ein erster Besuch in dieser kulturellen Institution nur ein Anfang.

Erweiterungen und wechselnde Ausstellungen bieten zudem immer wieder Neues.

von Miryam Gümbel

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KUNST & KUTUR

Das Israel Museum in Jerusalem ist die größte kulturelle Einrichtung in Israel. Rund um Kunst- und Kulturgeschichte von den Vorgeschichte bis ins Heute erlebt der Besucher lässt sich hier die Entwicklung die Geschichte der Entwick-lung des Judentums und des Landes Israel ein.

Das Israel Museum - im westlichen Teil Jerusalems nahe der Knesset – ist nicht nur das bedeutendste Museum des Landes, sondern gehört auch weltweit zu den renommierten Kunst- und Archäo-logiemuseen. Gegründet und erbaut wurde es 1965 unter dem Jerusalemer Bürgermeister Theidor Teddy Kollek (1911-2007).

[email protected]

Schriftrollen am Toten Meer entdeckt wurden. Der schwarze Basaltstein als Ge-genpol in der Anlage greift auf die in den Schriften immer wieder auftauchende Thematik von Licht und Dunkel zurück.

Beim Spaziergang durchs Gelände lassen sich auch Skulpturen moderner Bild-hauer von internationalem Rang entdecken. Und immer wieder fällt der Blick auf die Stadt und lässt in den Gedanken des Besuchers Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen. Nicht nur im Freigelände widmet das Museum der zeitgenössischen Kunst breiten Raum - auch in den Ausstellungsräumen ist die-se wichter Sammlungsbestandteil.

Neben Kunsthandwerk, Archäologie, Handschriften, Gemälden und einer um-fassenden Judaica-Sammlung - wohl die größte der Welt und somit eine wahre Schatzkammer - bietet das Museum noch eine weitere Besonderheit: die Aus-stellung der „verwaisten Gemälde“. Hier haben die Museumsleute eine Samm-lung von während der Nazi-Herrschaft enteigneten Bildern zusammengetragen. Neben der hohen Qualität der Gemälde präsentiert sich hier unaufdringlich, aber dafür umso eindringlicher, eines der schrecklichsten Kapitel jüdischer Ge-schichte in Europa.

Sponsoren sorgen mit ihrer Begeisterung für die Sache und entsprechender materieller Unterstützung dafür, dass das Israel Museum die Fülle der Ideen und Pläne in immer neuen Präsentionen auch weiterhin umsetzen kann.

Fotos: Israelmuseum, Jerusalem

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Die PhilosophieChabad-Lubawitsch ist eine Philosophie, eine Bewegung, und eine Organisation. Chabad-Lubawitsch wird als dynamischste Kraft im heutigen Judentum betrachtet.

Das Wort Lubawitsch bedeutet im Russischen „Stadt der Bruder-liebe“ Das Wort „Chabad“ ist ein hebräisches Akronym für die drei intellektuellen Fähigkeiten: Chochma-Weisheit, Bina-Verstehen und

Da'at-Wissen. Dieses System jüdisch-religiöser Philosophie auf der tiefsten Ebene der Tora G-ttes bringt uns bei, wie wir den Schöpfer verstehen und erkennen können. Außerdem lernen wir etwas über die Rolle, den Sinn und den Zweck der Schöpfung und über Bedeutung und besondere Aufgabe eines jeden Geschöpfes. Diese Philosophie lenkt jeden Menschen daraufhin, jede seiner Taten zu verfeinern und sie durch Weisheit, Verständnis und Wissen lenken zu lassen.

Das Wort „Lubawitsch“ ist der Name einer Stadt in Weißrussland. Dort hatte die Bewegung über ein Jahrhundert ihren Sitz. Das Wort Lubawitsch bedeutet im Russischen „Stadt der Bruderliebe.“ Der Name Lubawitsch drückt die Verantwortung und Nächstenliebe aus, die durch die Chabad-Philosophie jedem Juden erwiesen wird.

Die BewegungNach der Gründung vor 250 Jahren verbreitete sich die Chabad-Lubawitsch-Bewegung als Teil der Chassiden über Russland und die Nachbarländer. Diese Bewegung gab Tora-Gelehrten Antworten, die sie sonst nirgendwo fanden, und einfachen Bauern Nächstenliebe,

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Wir freuen uns darauf von Ihnen zu hören:

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die sie zuvor nicht erfahren hatten. Nun hat die Chabad-Lubawitsch-Philosophie mit ihren Anhängern fast alle Orte auf der Welt und fast alle Facetten jüdischen Lebens er-reicht.

FührungsstilKein Mensch und kein Detail war ihnen für ihre Liebe und Zuwendung zu unbedeutend.Die Bewegung wird durch die Lehren ihrer sieben Rebbes geleitet. Der erste war Rab-biner Schneur Salman von Liadi gesegneten Andenkens (1745-1812). Diese Rebbes haben sehr detaillierte Aspekte des jüdi-schen Mystizismus in ihren vielen Büchern offenbart. Sie haben die alten, biblischen Qualitäten der tiefen Frömmigkeit und des guten Führungsstils verkörpert. Und sie ha-ben sich nicht nur um Chabad-Lubawitsch, sondern um jüdisches Leben überhaupt, sowohl spiritueller als auch körperlicher Na-tur, gekümmert. Kein Mensch und kein De-tail war ihnen für ihre Liebe und Zuwendung

zu unbedeutend. In unserer Generation hat der Lubawitscher Rebbe, Rabbiner Mena-chem Mendel Schneerson gesegneten An-denkens (1902-1994), der einfach als „Der Rebbe“ bekannt geworden ist, die überle-benden Juden des Holocaust’ unterstützt.

Die OrganisationDie Grundlagen der heutigen Chabad-Lu-

bawitsch-Organisation wurden in den frü-hen 40iger Jahren gelegt, als der sechste Lubawitscher Rebbe, Rabbiner Josef Jiz-chak Schneersohn gesegneten Andenkens

(1880-1950), seinen Schwiegersohn und späteren Nachfolger, Rabbi Menachem Mendel, zum Vorsitzenden des neugegrün-deten Bildungs- und Sozialdienstes der Bewegung ernannte. Mit tiefempfunde-nem Mitgefühl gegenüber jedem Juden, mit ungeheurem Optimismus und großer Selbstaufopferung begann der Rebbe eine erstaunliche Vielfalt von Programmen, Dienstleistungen und Institutionen für jeden Juden.

Heute gibt es circa 4.000 Gesandtenfamili-en, von denen die 250jahre alten Prinzipien und die Chabad-Philosophie in mehr als 3.300 Institutionen mit Zehntausenden von Mitarbeitern zur Wohlfahrt des jüdischen Volkes angewendet werden.

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Page 84: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Der Apfel war Tabu. Kaum hatte Eva hin-eingebissen, endete der paradiesische Zu-stand ungezwungener Nacktheit.Sex und Speisegesetze zählen zu den wich-tigsten gesellschaftlichen Triebkräften. Sie prägen unser Selbstverständnis entschei-dender als religiöser Glaube, politische Ideologien und Weltanschauungen.Touristen erleben beim Besuch in Israel mit Befremden, dass es zum Frühstück im Hotel sauren Hering aber keine Leberwurst gibt. Während des muslimischen Fasten-monats Ramadan sind tagsüber in Beth-lehem, Hebron und Ramallah die meisten Restaurants geschlossen.Die jüdische Sitte des „koscheren“ Essens

wird hinter vorgehaltener Hand oft als „ar-chaisch“ und „primitiv“ belächelt. Das Alkoholverbot bei den Moslems und ihre Abscheu gegen Schwein gelten als „altmo-disch“.Wer sich als frommer Jude tatsächlich an alle 613 in den fünf Büchern Moses ver-zeichneten Ver- und Gebote hält, kann kein Feinschmecker sein. Aal und Schrimps sind ebenso verboten wie Schwein, Pferd und Kamel. Der Vers „Du sollst das Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen“ hat fatale und vor allem teure Folgen. From-me Juden haben zwei Waschbecken in der Küche und separate Sets von Kochpötten, Besteck und Tellern: für „Milchiges“ und

„Fleischiges“. In jeder Küche mit Koscher-urkunde in Restaurants, Hotels und in je-der Militäreinheit achtet ein gut bezahlter „Koscheraufpasser“ auf das Einhalten der Regeln. Fast alle Waren in israelischen Su-permärkten tragen den Koscher-Stempel eines Rabbi, sogar Klopapier. Und weil die Bibel verbietet, Blut zu genießen, werden Huhn wie Rind geschächtet. Sie müssen ausbluten. Zusätzlich wird das saftige Filet Mignon über Nacht in eine hochprozentige Salzlauge gelegt, um dem Fleisch die letz-ten Säfte zu entziehen. Aber auch fromme Juden mögen keine Schuhsolen. Deshalb gibt es in Israel tiefgefrorenes Fleisch mit „mindestens 10 Prozent Wasser gespritzt“.

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Für dich habe ich es gewagtEin Kind, ein Versprechen und eine dramatische Rettung

Wilna 1939. Gertruda ist Kinderfrau für Michael Stolowitzky, Sohn einer jüdischen Familie aus Polen, die vor den deutschen Truppen nach Litauen flieht. Bald darauf stirbt Michaels Mutter und Gertruda verspricht ihr, das Kind sicher nach Israel zu bringen. Doch dann besetzt Deutschland auch Litauen und beide geraten in Lebensgefahr. Wird Gertruda ihr Versprechen einlösen können?

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scheiden. Die Grundlage dazu lieferte die Schöpfungsgeschichte. Und

dort begannen alle Probleme mit dem Speisezettel.

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Page 85: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

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Für Wurst und Steak gibt es vegetarische Margarine „mit Buttergeschmack“. „Früh-stücksspeck“ wird aus Putenfleisch herge-stellt, mit künstlichem Aroma.Koschere Küche ist also nichts für den echten Gourmet. Aber halt! Wir Deutsche sind keineswegs Allesfresser und bei ge-nauem Hinschauen stellt sich heraus, dass die großartige chinesische oder japanische Küche keine Milchprodukte kennt.In ganz Deutschland gibt es genau 72 Pfer-defleischereien für 80 Millionen Einwohner und nur drei Pferdefleisch-Kochbücher, während man in Frankreich an jeder zwei-ten Straßenecke ein Pferdekopf-Schild am Fleischerladen sieht.Tatsächlich gibt es in Deutschland religiös motivierte „Speisegesetze“, genauso wie bei Juden und Moslems. Fast jeder hält sich daran, intuitiv, sozusagen mit der Mut-termilch aufgesogen. Denn im 8. Jahrhun-dert hat Papst Gregor III dem als Winfrid geborenen Heiligen Bonifatius beschieden, dass die ollen Germanen dem Christentum zugeführt werden sollten. Deshalb dürften sie kein Pferdefleisch mehr genießen. Frü-her hatten sie ihren Göttern Rösser geop-fert (und dann selber aufgegessen).Und weil Bonifatius nur für Germanien zuständig war, gilt dieses Verbot weder für Frankreich, noch für die Schweiz oder Italien.Mit Sprüchen wie „igitt“ oder „Pferde sind so edel“ rechtfertigen junge Deutsche ihre Abscheu, obgleich sie Pferdefleisch nie probiert haben. Nur Rheinländer wollen nicht auf Sauerbraten vom Pferd verzich-ten.Dieses kaum bewusste deutsche Tabu ist deshalb so ulkig, weil das jüdische Verbot, Milch und Fleisch zu mischen, einen iden-

tischen Hintergrund hat. Vor 3000 Jahren opferten die Baal-Anbeter im Libanon das „Zicklein in der Milch seiner Mutter“. Den Israeliten wurde diese heidnische Götter-Speise verboten. Das im ganzen Orient verbreitete Gericht „Mansaf“ darf übrigens bis heute bei keinem Festessen fehlen. Zartes, im Ofen gebacke-nes Lamm wird über einem Berg von Reis (gewürzt mit Gelbwurz, Zimt und Kardamom) mit einer Soße aus aufgelöstem „Kischk“ übergossen. „Kischk“ ist ein faustgroßer, „wie ungewaschene Füße“ stinkender Klotz, der aus fermentierter und mit Salz ge-trockneter Ziegenmilch hergestellt wird. Der „Stein“ muss vor dem Kochen über Nacht eingeweicht, zerschlagen und gesiebt werden. Dieses „Kischk“ ist wohl der bes-te Beweis dafür, dass es sich um eine uralte, biblische Speise handelt. Denn niemand käme heute auf die Idee, Ziegenmilch zum Konservieren in einen Stein zu verwandeln.Rund um das Essen gibt es bei allen Völ-kern irgendwelche Tabus.Dazu gehört auch das Fasten – vierzig Tage lang von Aschermittwoch bis Ostern bei Christen, am Jom Kippur bei den Juden und während des Ramadan-Monats bei den Moslems. Glücklicherweise gehört zum Fasten auch immer ein leckeres Fastenbre-chen. Bei den Katholiken wird bekanntlich am Freitag kein Fleisch gegessen. Und wie im koscheren Hotel in Israel gibt es dann auch in Deutschland im katholischen Hos-piz keine Leberwurst zum Frühstück.Auf das eigentümliche Bedürfnis des Men-schen, religiöse oder ideologische Gefühle

ausgerechnet in der Küche auszutoben und sich so für ein Lebewesen mit „hö-herer Moral“ zu halten, nehmen natür-lich die Fluggesellschaften Rücksicht. Auf Wunsch kann man da anstreichen, was man im Himmel gerne ist und isst: Vege-

tarier (fleischlose Mahlzeit, Milchproduk-te und Eier sind erlaubt), Veganer (keine Fleisch- oder Fischprodukte, kein Alkohol, keine Milchprodukte und Eier), laktosefrei, diabetisch, glutenfrei, Hinduistisch Rindfrei (für Inder, nur in First Class und Business buchbar), Natrium-, Cholesterin- oder Protein- arm, fischfrei, vollwertig, Koscher, Muslimisch (kein Schwein, kein Wild und kein Alkohol). Völlig absurd ist freilich das Sandwich beim Flug am Sabbat im isra-elischen Flugzeug. Der Aufkleber bezeugt: „Dieses Brötchen wurde nicht am Sabbat hergestellt“.Wer sündigt, kommt bekanntlich in die Höl-le. Doch der Weg dorthin kann gepflastert sein mit den schönsten (kulinarischen) Genüssen.

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Page 86: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

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Page 87: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Gefillte FishOne of my memories of shabbat preparation in our Jewish home is the pot ofgefillte fish cooking. Gefillte fish, decorated with thin slicesof carrot, is part of the festive holiday table. Its sauce is perfectfor soaking challah, the shabbat bread.

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Stock:6 cups water1/4 cup suger1 tablespoon salt1 teaspoon with pepper2 medium onions, sliced3 carrots, sliced thinly

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Page 88: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

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Typisches sephardisch-jüdische Fastenbrechen-Essen: Zaatar (Ysop) auf arabischen Sesambröt-chen. Esaus rotes Linsengericht. Ein 24 Stunden lang im Ofen gebackenes jemenitisches Sabbat-brot. „Zicklein in der Milch seiner Mutter“.

Ein guter Anlass, über Speiseregeln, Fasten, monotheistische kulinarische Eigenarten und über die kulturelle Vielfalt im Orient zu diskutieren.

Selbstverständlich wird als Beilage mal eben im Handumdrehen der Nahostkonfl ikt gelöst. Ulrich Sahm kennt sich aus und erzählt über seine Erfah-rungen.

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Zubereitung: Foie Gras, Gänseleber-Terrine

Die beiden Gänselebern 1 Stunde in lauwarmes Wasser legen. Die Lebern säubern und in eine Steingut-Schale legen. Mit dem Salz und Pfeffer, Muskatnuss und Zucker würzen und mit dem Portwein übergie-ßen. 12 Stunden in den Kühlschrank stellen und von Zeit zu Zeit in der Marinade wenden. Die Lebern in eine Terrine (16x11x7cm) geben und vorsichtig andrücken. Im Wasserbad garen: 2cm Wasser, das 70°C haben soll. Stellen Sie dazu das Wasserbad mit der Terrine bei Thermo-stat 4 40 Min. in den Backofen. Abkühlen lassen und im Kühlschrank aufbewahren.

Page 89: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

LIFESTYLE

Die Globetrotter aus Israel

Kein Wunder, dass Tel Aviv weltweit eine der angesagtesten Städte der Gegenwart ist, denn hier sind sie zu Hause. Sie sind auf natürliche Weise selbstbewusst. Und das drückt sich erkennbar in der Mode aus. Life-style in allen Facetten, gewagter, aber auch gekonnter Textilmix – es kommt immer wieder darauf an, was aus dem Vorhandenen kreiert wird. Sie sind Künstler, Lebenskünstler auf gehobenem Niveau. Israel ist schon lange kein Land der billigen Orangen, Städte wie Tel Aviv bieten Lebensqualität pur, beson-ders zur späteren Stunde bis in den frühen Morgen, wenn die Rushhour Tausende von Pendlern über die Highways in die Mittel-meermetropole spült. Joggen in der Morgen-sonne am kilometerlangen Strand, danach zum Frühstück in eines der hippen Cafés auf

dem Rothschild Boulevard oder der näheren Umgebung. Von engagierten, jungen Israelin-nen geführte Geschäfte gehören zum Alltags-bild. Sie sind mit viel Liebe und vor allem mit emotionalem Zeitgeist ausgestattet und werden gleichermaßen Tag für Tag betrieben. Restaurants und Cafés avancieren zum zwei-ten Wohnzimmer, zum Treffpunkt von Lebens-künstlern genauso wie der Upper Class, zum sozialen Treffpunkt.Die junge Generation des Heiligen Landes lebt trotz westlicher Einflüsse, insbesondere aus den Vereinigten Staaten, authentisch. Sie haben ihren eigenen Stil entwickelt: entspannt, geschäftig, zukunftsorientiert. Es sind die modernen Erben eines jungen Staa-tes mit Weltbedeutung.

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MUSIK

Im nächsten Jahr wird die dritte Austragung eines Opernwochenendes vom 7. bis 11. Juni 2012 an diesem geschichtsträchtigen Ort erneut Zehntausende Besuchern zur Freude gereichen. Angeboten wird die Bizet-Oper “Carmen” unter der Leitung des Diri-genten Daniel Oren und dem israelischen Symphonieorchester Rishon LeZion.Besucher aus dem Ausland können Ein-trittskarten zur Aufführung im Rahmen drei verschiedener Pakete erwerben, Einzelkar-ten werden leider nicht angeboten. Wie in 2010 könnten anlässlich dieser Veranstal-tung Flüge nach Israel mit der staatlichen Fluggesellschaft EL AL zu Sonderpreisen angeboten werden, aktuell sind sie noch nicht verfügbar.Die Bizet-Oper “Carmen” in einer dreiein-halbstündigen Sonderproduktion – mit dem Berg Masada als natürlicher Kulisse, speziellen Beleuchtungs-, Sound- und Feu-ereffekten – wird von Daniel Oren dirigiert und von internationalen Opernsängern, dem israelischen Opernchor und dem is-raelischen Symphonieorchester Rishon LeZion aufgeführt. Termine sind Donnerstag 7.6.2012, Samstag 9.6.2012 und Sonntag 10.6.2012, gesungen auf Französisch mit englischen und hebräischen Untertiteln. Das Gala Opernkonzert, aufgeführt von den Opernstars Tenor Roberto Alagna und Mezzosopranistin Elina Garance, findet am Montag 11.6.2012 statt. Sie werden be-gleitet durch das Israelische Opernorches-ter unter der Leitung von Marcello Monta-delli. Das Konzert beinhaltet Stücke aus Opern wie Aida, Carmen, Werther, Otello, La Cenerentola und Anna Bolena. Am Freitag 8. Juni findet ein gemeinsames Konzert des renommierten Pianisten Fazil Say und dem

Königlichen Philharmonischen Orchester Londo statt, gespielt werden Gershwins Rhapsody in Blue und Ravels Konzert in G. Für sämtliche Veranstaltungen steht eine begrenzte Anzahl an Eintrittskarten zur Ver-fügung.Die Israeli Opera feierte 2010 ihr 25jähri-ges Jubiläum mit diesem Ereignis am Toten Meer: Anfang Juni 2010 wurde unter der Leitung von Daniel Oren Verdis „Nabucco“ auf Massada inszeniert. Das Tel Aviver En-semble läutete damit ein neues, jährlich stattfindendes Open Air-Opernfestival ein.Nach vier Jahren Planungsphase und vier Monaten Bauzeit war das Opernwochen-ende 2010 ein absoluter Erfolg geworden. „Über 4000 Touristen sind extra für dieses Event aus der ganzen Welt angereist“, erläu-terte die Intendantin der Israeli Oper, Han-

nah Munitz. „So etwas hat es noch nie zu-vor gegeben.“ Die Karten waren so schnell ausverkauft, dass eine Zusatzaufführung stattfand, um noch mehr Interessierten die Möglichkeit zu geben, in der besonderen und einzigartigen Kulisse Masadas einen unvergesslichen Abend zu erleben. Insge-samt kamen über 42.000 Besucher in den Genuss von „Nabucco“ und von “Aida”; in diesem Jahr über 45.000 Besucher.Die Wüste forderte übrigens nicht nur die Planer heraus, die auf beeindruckende Wei-se ein Zusammenspiel von Licht, Technik, Bühne und Umgebung schafften, sondern die Natur bestimmte auch den Spielplan mit. Um die kühleren Abendstunden genie-ßen zu können, begannen die Aufführungen erst um 22.00 Uhr.

TOTES MEER MASADA

OperDer Ort ist seit fast 2.000 Jahren mit der jüdischen Bevölkerung aufs Intensivste miteinander verwo-

ben: Masada. Die einstige Festung am Rande des Toten Meeres ist Inspirationsquelle und Symbol des

jüdischen Behauptungswillens, begründet durch den Widerstand gegen die Römer im Jahr 72 n. Chr.

(n.d.Z.).

vonMatthias Hinrichsen

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Page 92: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Vortages-Programm: Samstag, 22.10.2011

09.00 – 17.00 Diverse Stadtführungen – Siehe Vortagesprogramm!

17.30 – 18.30 Empfang der Stadt Frankfurt (auf Einladung)

19.30 – 21.30 Vernetzungstreffen der veranstaltenden Organisationen des 2. Israelkongresses

Michael SpaneyMideastFreedomForum Berlin

JonathanWeckerleMideastFreedom ForumBerlin

Harald EckertChristen an der Seite Israels

Diskussion über die Vernetzung deutscher Nichtregierungsorganisationen und Wege einer verbesserten Zusammenarbeit. Verabschiedung der im Vorfeld erarbeiteten Kon-gressresolution gefolgt von Wein & Brezeln

Ort: Gemeinderatssaal der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, SavignystraßeAuf Einladung des Mideast Freedom Forum Berlin

19.30 – 21.30 Parallelprogramm: „BLOGGER-TREFF“ Deutschland – Israel: Ein schwieriges Verhältnis

Alex FeuerherdtJournalist

Tilmann TarachAutor „Der ewige Sündenbock“

Nirit BialerHabait(...presentingIsraeli culture in Berlin)

Moderation:Sebastian MohrMideast FreedomForum Berlin

Ort: „THE PURE BASEMENT“ · Poststr. 20 · 60329 Frankfurt am Main In Kooperation mit dem Mideast Freedom Forum Berlin

Sacha StawskiHonestlyConcerned, ILI

JugendprogrammOrt: „THE PURE BASEMENT“Poststr. 20 · 60329 Frankfurt am Main Eintritt freiIn Kooperation mit dem Mideast Freedom Forum Berlin

Samstag 2. DEUTSCHER ISRAELKONGRESS

Musik

21.30 – 03.00 Jugendprogramm (für Jung und Alt): „Meshugge Party“ mit DJ Aviv Netter

Jugendprogramm

Page 93: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

KONGRESSPROGRAMM

Sonntag, 23.10.2011

10.30 – 12.00 Anmeldung

12.00 – 12.15 Im Großen Saal: Grußworte für den Staat Israel:

Rabbiner Menachem Klein

Pröbstin Gabriele Scherle

StadtdekanDr. Johannes zu Eltz

Begrüßung und Verlesung der von allen Orga-nisationen zuvor verabschiedeten Kongressresolution durch denVeranstalter

12.15 – 13.00 Im Großen Saal: Grußworte:

Uwe BeckerStadtkämmererder StadtFrankfurt

Boris Rhein(CDU),Innenminister des Landes Hessen

Dr. Theo ZwanzigerPräsident DFB

13.00 – 13.15 Im Großen Saal: Grußworte der Schirmherren – Teil 1:

SE YoramBen-ZeevBotschafter desStaates Israel inDeutschland

Regine SixtSixt AG

Namhafte Autoren werdenihre Bücher signieren Ort: Ebene C2, Raum „Conclusio II“

Eröffnung des Kongresses durch die Moderatorin des Kongresses:Melody Sucharewicz

Sacha Stawski,HonestlyConcerned e. V., ILI - I Like Israel e. V.

Sonntag Vormittag 2. DEUTSCHER ISRAELKONGRESS

Autoren signieren ihre Bücher14.30 -15.00 hDr. Johannes Gerstersigniert „Nicht angepasst– Mein Leben zwischenMainz, Bonn und Jerusalem“

15.30 -16.00 hUlrich Sahm signiert„Alltag im GelobtenLand“

16.00 - 16.30 hDr. Ralph Giordanosigniertzahlreiche seiner Werke

17.00 h - 17.30 hMosab Hassan Yousefsigniert „Sohn der Hamas“

Büchermarkt

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Vortages-Programm: Samstag, 22.10.2011

09.00 – 17.00 Diverse Stadtführungen – Siehe Vortagesprogramm!

17.30 – 18.30 Empfang der Stadt Frankfurt (auf Einladung)

19.30 – 21.30 Vernetzungstreffen der veranstaltenden Organisationen des 2. Israelkongresses

Michael SpaneyMideastFreedomForum Berlin

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Harald EckertChristen an der Seite Israels

Diskussion über die Vernetzung deutscher Nichtregierungsorganisationen und Wege einer verbesserten Zusammenarbeit. Verabschiedung der im Vorfeld erarbeiteten Kon-gressresolution gefolgt von Wein & Brezeln

Ort: Gemeinderatssaal der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, SavignystraßeAuf Einladung des Mideast Freedom Forum Berlin

19.30 – 21.30 Parallelprogramm: „BLOGGER-TREFF“ Deutschland – Israel: Ein schwieriges Verhältnis

Alex FeuerherdtJournalist

Tilmann TarachAutor „Der ewige Sündenbock“

Nirit BialerHabait(...presentingIsraeli culture in Berlin)

Moderation:Sebastian MohrMideast FreedomForum Berlin

Ort: „THE PURE BASEMENT“ · Poststr. 20 · 60329 Frankfurt am Main In Kooperation mit dem Mideast Freedom Forum Berlin

Sacha StawskiHonestlyConcerned, ILI

JugendprogrammOrt: „THE PURE BASEMENT“Poststr. 20 · 60329 Frankfurt am Main Eintritt freiIn Kooperation mit dem Mideast Freedom Forum Berlin

Samstag 2. DEUTSCHER ISRAELKONGRESS

Musik

21.30 – 03.00 Jugendprogramm (für Jung und Alt): „Meshugge Party“ mit DJ Aviv Netter

Jugendprogramm

Page 94: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Sonntag, 23.10.2011 Programm

13.15 – 14.15 Im Großen Saal: Internationale Ehrengäste zum Thema Frieden durch Sicherheit – Sicherheit durch Frieden [auf Englisch mit Simultanübersetzung]

Danny Ayalon Stellvertretender IsraelischerAußenminister

Ron Huldai Oberbürger-meister vonTel Aviv

Laura Kam Executive Directorfor Global Affairs,The Israel Project

Dr. Dieter GraumannPräsident desZentralrats der Juden in Deutschland

14.20 – 14.30 Im Großen Saal: Ansprachen der Schirmherren – Teil 2:

14.30 – 15.00 Im Großen Saal: Keynote Ansprache:

Mosab Hassan Yousef Autor: “Sohn der Hamas”

Moderation: MelodySucharewicz

Ehrengast Danny Ayalon – Stellvertretender Israelischer Außenminister Weitere Ehrengäste aus Israel:Ron Huldai Oberbürgermeister von Tel AvivLaura Kam Executive Director for Global Affairs,The Israel Project

Musik14.15 – 14.20 Musikalisches Interlude

Sonntag Nachmittag 2. DEUTSCHER ISRAEL KONGRESS

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* Das „Christliche Forum für Israel“ ist ein Verbund von Leitern aus Pro-Israel-Organisationen und Gemeinde verschiedener Konfessionen.

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Page 95: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

KONGRESSPROGRAMM

15.05 – 15.25

Sonntag, 23.10.2011 Programm

15.25 – 16.25 Im Großen Saal: Podiumsdiskussion „Frieden durch Sicherheit – Sicherheit durch Frieden“. Personen des öffentlichen Lebens und Experten diskutieren über Deutschlands Verantwortung für die Zukunft Israels

Bettina Kudla(CDU), MdB,Mitglied imFinanzausschuss und im Ausschuss für die Angelegen-heiten der Europä-ischen Union

Prof. GertWeißkirchen (SPD), 1976-2009 MdB,1999-2009 Außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestags-fraktion,2004-2008Persönlicher Beauftragterdes OSZE-Vor-sitzenden zur Bekämpfung des Antisemitismus

Dr. h.c. JohannesGerster (CDU),MdB a.D., Vor-sitzender der Deutsch-IsraelischenGesellschaft von 2006-2010, Leiter der Konrad Adenauer Stiftungin Israel von1997-2006)

Lothar Klein (CDU), Stadtrat in Dresden, MdEP a.D., 1. Vorsitzen-der Sächsische Israelfreunde e. V.

Oberst Erez Katz Militärattachéder Israelischen Botschaft

Moderation:Jochen Feilcke(DIG Berlin/Potsdam)

Verleihung des „ILI“ und derILI- EhrenmitgliedschaftRalph Giordano Ansprache des Preisträgers

Übergabe des Preises: MelodySucharewicz und Sacha Stawski

Sonntag Nachmittag 2. DEUTSCHER ISRAEL KONGRESS

Musik15.00 – 15.05 Musikalisches Interlude

Musik16.25 – 16.30 Musikalisches Interlude

Oberst Erez Katz wird auf Englisch sprechen!

Be ‘b irkat Ha Shem !Be ‘b irkat Ha Shem !

* Das „Christliche Forum für Israel“ ist ein Verbund von Leitern aus Pro-Israel-Organisationen und Gemeinde verschiedener Konfessionen.

Be ‘b irkat Ha Shem !Be ‘b irkat Ha Shem !

* Das „Christliche Forum für Israel“ ist ein Verbund von Leitern aus Pro-Israel-Organisationen und Gemeinde verschiedener Konfessionen.

Sonntag, 23.10.2011 Programm

13.15 – 14.15 Im Großen Saal: Internationale Ehrengäste zum Thema Frieden durch Sicherheit – Sicherheit durch Frieden [auf Englisch mit Simultanübersetzung]

Danny Ayalon Stellvertretender IsraelischerAußenminister

Ron Huldai Oberbürger-meister vonTel Aviv

Laura Kam Executive Directorfor Global Affairs,The Israel Project

Dr. Dieter GraumannPräsident desZentralrats der Juden in Deutschland

14.20 – 14.30 Im Großen Saal: Ansprachen der Schirmherren – Teil 2:

14.30 – 15.00 Im Großen Saal: Keynote Ansprache:

Mosab Hassan Yousef Autor: “Sohn der Hamas”

Moderation: MelodySucharewicz

Ehrengast Danny Ayalon – Stellvertretender Israelischer Außenminister Weitere Ehrengäste aus Israel:Ron Huldai Oberbürgermeister von Tel AvivLaura Kam Executive Director for Global Affairs,The Israel Project

Musik14.15 – 14.20 Musikalisches Interlude

Sonntag Nachmittag 2. DEUTSCHER ISRAEL KONGRESS

Be ‘b irkat Ha Shem !Be ‘b irkat Ha Shem !

* Das „Christliche Forum für Israel“ ist ein Verbund von Leitern aus Pro-Israel-Organisationen und Gemeinde verschiedener Konfessionen.

Be ‘b irkat Ha Shem !Be ‘b irkat Ha Shem !

* Das „Christliche Forum für Israel“ ist ein Verbund von Leitern aus Pro-Israel-Organisationen und Gemeinde verschiedener Konfessionen.

Page 96: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Breakout Session / Workshop 2:Unter der Leitung des Christlichen Forums für IsraelChristlicher Zionismus und diechristliche Unterstützung von Israel Ort: Ebene C1, Raum „Martim 1“

Hinrich KaasmannEbenezerHilfsfondsDeutschland e. V.

Stephan LehnertInternationale Christliche Bot-schaft Jerusalem

Wilfried GotterSächsischeIsraelfreunde

Breakout Session / Workshop 4: Unter der Leitung von The Israel ProjectDie Rolle von Erziehung in der Stärkung von Frieden, Sicherheit und Toleranz im Nahen Osten (mitbesonderem Schwerpunkt auf palästinensische Medienberichterstattung und mit Blick auf israelische und palästinensische Schulbücher).Ort: Ebene C1, Raum „Martim 2“

Itamar Marcus Gründer undDirektor vonPalestinian MediaWatch (PMW), Israel

Shelley Elkayam CEO und Directorof Research,Institute for MonitoringPeace and Cultural Tolerance in School Education (IMPACT SE)

Gideon Böss Journalist,DIE WELT

Moderation:Christoph HeilDirector European Affairs, The Israel Project

Yossi MelmanJournalist,Haaretz, Israel

Herb KeinonDiplomaticCorrespondent,Jerusalem Post,Israel

EmanueleOttolenghiPolitikwissen-schaftler undPublizist, SeniorFellow der Foundation for Defense of Democracies

Moderation:Michael SpaneyMideast FreedomForum Berlin

Hinrich Kaasmann Stephan Lehnert Wilfried Gotter

Parallelprogramm 2. DEUTSCHER ISRAELKONGRESS

Dieser Workshop wird auf Englisch sein!

16.30 – 17.50 PARALLELPROGRAMM: Breakout Sessions / Workshopsim großen Saal / Harmonie Hall und 6 weiteren Konferenzräumen

Breakout Session / Workshop 1:Unter der Leitung von MideastFreedom Forum BerlinIran, die Umwälzungen im NahenOsten, Israels Sicherheit und dieeuropäische PolitikOrt: Ebene C1, Raum „Martim 3“

Dieser Workshop wird auf Englisch sein!

2. DEUTSCHER ISRAELKONGRESS16.30 – 17.50 PARALLELPROGRAMM: Breakout Sessions / Workshops

Entscheiden Sie sich rechtzeitigfür einen der Workshops!

Parallelprogramm

Breakout Session / Workshop 3: „Jugendworkshop“ (und für die Junggebliebenen):Inspiration und Motivationsworkshop mit Edgar IttOrt: Ebene C2, Raum „Spektrum 1“

Der erfahrene Motivationscoach, Speaker und Inspirationstrainer Edgar Itt überträgt in seinem lebendigen Vortrag die erprobten Mechanismen des Spitzensports auf seine Zuhörer. Werte aus dem Sport wie Zielsetzung, Motivation, Verantwortung und Disziplin werden zu Werkzeugen für persönlichen Erfolg. Denn jeder hat täglich seine eigenen Herausforderungen und kann diese mit der richtigen Einstellung auch erreichen... Edgar ist einer der faszinierendsten und glaubwür-digsten Inspirationstrainer unserer Zeit. Gewählt unter die „Top 100 EXCELLENT SPEAKERS“.

WORKSHOP 4

WORKSHOP 2

WORKSHOP 1

Edgar Itt

Moderation:

WORKSHOP 3

angefragt:

Page 97: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

KONGRESSPROGRAMMKongressprogramm

Sonntag, 23.10.2011 PARALLELPROGRAMM: Breakout Sessions / Workshops

Breakout Session / Workshop 6: Unter der Leitung von Honestly Concerned e. V.Die Rolle der Medien, i. B. auch der Neuen Medien (Social Networks) in Bezug auf den Nahostkonfl ikt;Möglichkeiten, aktiv zu werden Ort: Ebene C2, Raum „Spektrum 2“

Benjamin Weinthal JournalistJerusalem Post, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Foun-dation for Defense of Democracies

Ulrich W. Sahm DeutscherAuslands-korrespondent, Israel

Tibor ShalevSchlosser General Konsul, Israelisches Generalkonsulat München

Sacha Stawski Vorsitzendervon HonestlyConcerned e. V.,ILI – I Like Israel e. V.

PD Dr. Samuel Salzborn Politik- und Sozial-wissenschaftler,Universität Giessen

Ben Dror Yemini Journalist,Maariv, Israel

Yinam CohenPressesprecherder israelischen Botschaft

Moderation: KaySchweigmann-Greve,Vorsitzender derDIG Hannover

Breakout Session / Workshop 5: Versuche, Israel zu delegitimieren und wie man dem begegnen kannOrt: Ebene C2,im großen Saal /Harmonie Hall

Breakout Session / Workshop 7: Unter der Leitung von Christen an der Seite Israel / European Coalition for IsraelIsrael Lobbyarbeit in Deutschland und EuropaOrt: Ebene C2, Raum „Köln & Berlin“

Lothar Klein CDU-Politiker;Stadtrat inDresden,MdEP a.D.,1. VorsitzenderSächsischeIsraelfreunde e. V.

Tomas Sandell Finnland –Gründer undleitenderDirektor derEuropeanCoalitionfor Israel (ECI)

Jörg GehrkeKoordinator derHauptstadtarbeitder Initiative27. Januar e. V.

Jörg HallerPoliticalDepartment InternationaleChristliche BotschaftJerusalem (ICEJ)

Mit Anmerkungen von:

Jörg Haller

Parallelprogramm 2. DEUTSCHER ISRAELKONGRESS

Stephan J. Kramer Generalsekretärdes Zentralratsder Juden in Deutschland

WORK-SHOP 7

Harald Eckert 1. VorsitzenderChristen an der Seite Israels e. V. / Vorstandsmitglied EuropäischeKoalition für Israel (European Coalitionfor Israel) undInitiative 27. Januar e. V.

WORK-SHOP 5

WORKSHOP 6

Ben Dror Yemini wird auf Englisch sprechen!

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Page 98: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

23.10.2011 PROGRAMM

Programm für Jugendliche

Sonntag Abend 2. DEUTSCHER ISRAELKONGRESS

Jugendprogramm13.00 – 14.15 „Peola“ der ZJD Frankfurt

15.25 – 16.25 Diskussion über die Unterstützung Israels durch die nächste Generation; wie man mehr Interesse und Unterstützung für Israel unter Jugendlichen generieren kann

16.30 – 17.50

Stefan HenselHamburg fürIsrael

Sebastian MohrMideast Freedom Forum Berlin

23.10.2011 PARALLELPROGRAMM FÜR JUGENDLICHE

Der Raum „Fantasie 2“, auf Ebene C3 des CongressCentrums, steht Jugendlichen den ganzen Tag als Treffpunkt zu Verfügung. In diesem Raum werden sich auch die Gruppen der Zionistischen Jugend Deutschland (ZJD), des Jugendzentrums usw. treffen. Darüber hinaus wird folgendes Programm angeboten, das parallel zum Hauptprogramm stattfi ndet:

Musik

MusikKonzert

16.25 – 16.30 Musikalisches Interlude

18.00 – 18.40 Präsentationen der Workshop Ergebnisse (7 Kurzpräsentationen á 5 Min.) Moderation: Harald Eckert

18.40 – 19.15 Regionaltreffen (in den Breakout/Workshop Räumen)

19.15 - 19.25 Übergabe der Hauptgewinne aus den Losverkäufen und Ziehung der „Israelreise-Sonderverlosung“ durch Glücksfee Indira Weis, Fußball-WM Botschafterin

19.25 – 20.00 Israelisches Singen und Tanzen

20.00 - 20.55 Konzert mit Israelischem Stargast: Dudu Fisher

20.55 - 21.00 Hatikvah und Abschluss des Kongresses durch den Veranstalter

WORKSHOP 3

Breakout Session / Workshop 3: Jugendworkshop(und für die Junggebliebenen)Motivations-Workshop von Edgar IttOrt: Ebene C2, Raum „Spektrum 1“

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KONGRESSPROGRAMM

Der Catering Service desKoscheren Restaurants derJüdischen Gemeinde Frankfurt,SOHAR, wird den ganzen Tag über typisch israelische Speisen undGetränke im Foyer von Ebene C3des CongressCentrums anbieten!

Essen & Trinken

23.10.2011 Programm

Sonntag 2. DEUTSCHER ISRAELKONGRESS

In den Foyers auf Ebenen C1 und C2, sowie in den Räumen „Illusion 1, 2 und 3, sowie Fantasie 2 auf Ebene C 3 fi ndet der „Israel-markt“ statt. Über 50 der über 200 teilnehmenden Organisati-onen und Aussteller präsentieren ihre Materialien.

IsraelmarktDie Tombola-Teilnahme lohnt sich! Hauptgwinn: Ein Reise-Komplettpa-ket mit Flug nach Israel (gestiftet von Diesenhaus-Ram), komplett mit einer Woche Mietwagen (gestiftet von SIXT), einem Abendessen mit dem bekannten Nahostkorrespondenten Ulrich Sahm (von Honestly-Concerned e. V.), drei Übernachtungen/Frühstück im Hotel Prima Tel Aviv (von MeinI-srael.de und Livne-Reisen), sowie attraktive Hotel-Übernachtungen (von Marriott Hotel München, NH Hoteles sowie Maritim Frankfurt), ein hoch-wertiges Gemälde (von Galerie „Taste Modern“) sowie viele wertvolle Sach- und Buchpreise (u.a. von den Säch-sischen Israelfreunden, El Al, Messe Frankfurt, Ariella Verlag, Ron Riess, dem Aviva-Verlag, Old Abraham, der Zeitschrift Jüdisches Europa, dem KKL und Korenke PR u.v.a.m).

TombolaAuch freuen wir uns darauf, einen „Bloggerraum“ anzubieten, der ebenfalls auf Ebene C1 des Congress Centrums, unmittelbar benachbart zu den Presseräumen sein wird.

Bloggerraum

Büchermarkt in Raum„Conclusio 2“ auf Ebene C2

Büchermarkt

Gewinnen Sie eine Woche Israel inklusive Flug und Halbpension für 2 Personen – gestiftet von „TOUR MIT SCHANZ“! Sie schrei-ben mit Bleistift Ihren Namen auf einen 5-EUR-Schein und nehmen damit an der Sonderpreisverlo-sung teil! Mit dem 5-EUR-Schein unterstützen Sie die Israelkon-gress-Arbeit.

5 €-Verlosung

18.00 Business Circle „Israel und Weltwirtschaft - Chancen und Risiken“ Eine Veranstaltung von Bank Leumi und dem Jüdischen Nationalfonds KKL Ort: Raum„Spektrum 2“ auf Ebene C2“ Wichtig: begrenzte Teilnehmerzahl

In englischer Sprache Grußwort: Tibor Shalev Schlosser Generalkonsuldes Staates Israel

Vortrag: Inon ElroyBotschaftsratHandel und Wirt-schaft, Direktor Israel Trade Center

Vortrag: Inon Elroy

Spiel und Spaß – aber auch eine Ruhezone halten wir bereit für unsere jüngsten Israelfreunde: Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren.Dafür haben wir eigens Kinderräume in den Räumen „Hamburg“ und „München“ auf Ebene C1 im Mari-tim Hotel (Übergang von Ebene C 2 aus) eingerich-tet, in denen der Nachwuchs professionell betreut und beschäftigt wird:

Da schminkt eine Künstlerin die Kleinen, die sich dann auch gleich fotografi eren lassen können, ein Luftballonskünstler zaubert eine verblüffende Vielfalt von Formen und Figuren, die Phantasie der Kinder ist gefragt beim Mitmachzirkus, Bilderrahmen werden ebenso gebastelt wie die XXL-Stadt, die man auch richtig bewohnen kann. Das Tollste aber ist das Glitzertattoo – eine israelische Erfi ndung, die nur bei Little Star Events, unserem Partner für das Kinderprogramm zu haben ist. Unser herzförmiges Kongresslogo wird es auch als Tattoo geben...

Kinderprogramm

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Page 100: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Ebene C1: Workshops, Kinderprogramm Presse, VIP-Lounge, Bloggerraum

Nr. Veranstaltung

01 Martim 3: Workshop 1 Iran, die Umwälzungen im Nahen Osten, Israels Sicherheit und die europäische Politik Unter der Leitung von: Mideast Freedom Forum Berlin

02 Martim 2: Workshop 4Die Rolle von Erziehung in der Stärkung von Frieden, Sicherheit und Toleranz im Nahen Osten Unter der Leitung von: The Israel Project (TIP)

03 Martim 1: Workshop 2Christlicher Zionismus und die Christliche Unterstützung von Israel Unter der Leitung von: Christliches Forum

04 Köln & Berlin: Workshop 7Israel Lobbyarbeit in Deutschland und Europa Unter der Leitung von: Christen an der Seite Israels/European Coalition for Israel

05 München: Kinderprogramm 2

06 Kinder Check-In

07 Hamburg: Kinderprogramm 1

08 Bloggerraum

09 Honestly Concerned e.V.

10 Presseraum

11 VIP-Raum

12 VIP Lounge

13 VIP-Raum

14 The Israel Project (TIP)

Rolltreppe geschlossen!

Aus Sicherheitsgründen ist der Übergang zwischen

CongressCentrum und Maritim nur über das mittig

gelegene Treppenhaus von Ebene C2 des

CongressCentrums aus, und für Behinderte über

den Glasaufzug (hinter dem Getränkestand Ebenen C2

und C3), möglich!

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Page 101: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Ebene C2: Hauptprogramm, Workshops, Infostände

Nr. Veranstaltung/Organisation

01 Großer Saal / Breakout Session: Workshop 5 Versuche Israel zu delegitimieren und wie man dem begegnen kann

02 Kibler Teppich

03 TUS Makkabi Frankfurt 1965 e.V.

04 Sächsische Israelfreunde e.V.

05 SIXT

06 Kopfhörerausgabe

07 DIG Saar, Frankfurt am Main, Freiburg, Stuttgart

08 Gemeinschaftsstand vonILI – I Like Israel e.V., Honestly Concerned e.V.,Pro-Israel-Initiative „neveragain“

09 Botschaft des Staates Israel

10 ZJD –Zionistische Jugend Deutschland

11 Spektrum 1: Workshop 3:Jugendworkshop mit Motivations-Workshop von Edgar Itt

12 Spektrum 2:16.05-17.30 h Workshop 6:Die Rolle der Medien, i. B. auch der Neuen Medien (Social Networks) in Bezug auf den Nahostkonfl ikt; Möglichkeiten aktiv zu werden Unter der Leitung von: Honestly Concerned e.V.

ab 18.00 h Business Club mit Bank Leumi und KKL

13 Conclusio 1: Doronia Markt

14 Conclusio 2: Büchermarkt SCM Hänssler –mit Signierstunden

15 Conclusio 2: DIG Judaica Bücherfl ohmarkt

Harmony Hall/ Großer Saal:

Hauptveranstaltung,

Breakout Session:

Treppenhaus: Übergang zur Ebene C1 im Maritim

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RAUMPLÄNE

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Ebene C3: Infostände, Restauration

Nr. Organisation

01 Superstar Holidays Ltd.

02 Scuba Reisen

03 Diesenhaus-Ram

04 Sohar‘s Kosher Catering

05 Tour mit Schanz Reisebüro GmbH

06 Tel Aviv Foundation

07 Fantasie 1: Sohar‘s Dining Room„All day“

A Säle Illusion 1, 2, 3: Markt (Ausstellerraum), Darstellung auf rechter Seite

B Saal Fantasie 2: Markt (Ausstellerraum), Darstellung auf rechter Seite

C Bilder-Galerie entlang der Bildleiste

Standnummer

Standbereich/Foyer

Tisch 1,80 x 0,60 m

Standbegrenzung

Infostand für Aussteller

Legende

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Aussteller in den Sälen Illusion 1,2,3

Nr. Organisation

01 Christliche Freunde Israels e.V.

02 Christen an der Seite Israels

03 Initiative 27. Januar e.V.

04 Feigenbaum e.V.

05 Meir Panim

06 Meir Panim

07 Old Abraham

08 Corapart

09 Zedakah

10 Airvalve Flow Control GmbH

11 Bücher und Kunstkarten Reinhold Reischel

Nr. Organisation

07 Israelladen En-Gedi

08 Evangelische Marien-schwesternschaft

09 WIZO

10 Mein Israel

11 Christlicher Medienverbund KEP e.V.

12 Ariela Verlag/Aviva Verlag

13 Koordinierungsrat gegen Antisemitsmus

14 B‘nei B‘rith

Nr. Organisation

15 Keren Nechama

16 Keren Hayesod

17 Herzen für Israel

18 Jüdisches Europa

19 Magen David Adom

20 Ruf zur Versöhnung e.V.

21 Missionswerk Mitternachtsruf Beth-Shalom

22 Victor Sanovec’s Kochbuch

23 Zionistische Organisation Frankfurt / Prozionistische Linke

24 Die Falken

25 Kinder- und Jugendaliyah

26 ICEJ

27 The Israel Project (TIP)

28 Ebenezer Hilfsfonds Deutschland e.V./ Jewish Agency

29 American Jewish Committee

30 Hadassah International

31 Chabad Lubavitch Frankfurt am Main

Aussteller im Saal Fantasie 2

Nr. Organisation

01 Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB) e.V.Scholars for Peace in the Middle East (SPME) Deutschland

02 Jüdischer Nationalfonds KKL

03 Jerusalem Foundation

04 Inner Cube – Christliche Medien

05 Institut für Israelogie

06 Jerusalem Zentrum

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Lutz HuschmannVohensteinweg 54D-74523 Schwäbisch HallTel: (0791) 94 663 48E-Mail: [email protected]: www.abba-stiftung.org

ABISJA – Freundschaftmit dem jüdischen Volk e. V.Am Alten Bahnhof 1538122 BraunschweigRainer KretschmerTel: (0049)531 – 214 540 6E-mail:[email protected]

ACJ Berlin OfficeLawrence & Lee Ramer Institutefor German-Jewish RelationsHans Adler LibraryLeipziger Platz 15, Mosse Palais10117 BerlinTel: +49 (0)30 22 65 94-0Email: [email protected]

AKIM Deutschland e. V.Dietigheimer Straße 2161350 Bad [email protected]: +49 6172 24 305Mobile: +49 6172 29 759

AmEchad n. r. V. MünchenYehoshua ChmielE-Mail: [email protected]

Anti-Defamation Center– Bildungswerk fürDemokratie & Kultur e. V.Postfach 65 09 25 · 13309 BerlinTel: 030-45 02 39 77Mobil: 0152-296 60 583E-Mail: [email protected]

Arbeitskreis jüdischerSozialdemokratinnen undSozialdemokratenTobias DünowWilly-Brandt-HausWilhelmstraße 141 · 10963 BerlinTel: 030 - 25991 - 300Fax: 030 - 25991 - 507E-Mail:[email protected]

archEtrans e. V.H.R. Hiegel,Alte Friedrichstr. 4,76149 Karlsruhe, GermanyTel: +49 721 356 300

ARO1 –Israel, der Nahe Osten & der Rest der Weltwww.aro1.comUlrich J. [email protected]

Sharon AdlerGneisenaustr. 46 · 10961 BerlinTel: 030-691 85 03E-Mail: [email protected]

www.derberliton.deHerausgeber:Avraham Efroni-Levi,Main office: 177 Haroe Str. 52362 Ramat Gan,IsraelSecondary: Berlin DeutschlandE-Mail: [email protected]

Liberale jüdische GemeindeMünchen Beth Shalom e. V.Postfach 750 56681335 MünchenTel: 089-7670-2711 Fax: 76702758E-Mail: [email protected]

Kaltenbrunnenstrasse 779807 LottstettenTel 07745 [email protected]

FrankfurterBibelgesellschaft e. V.Bibelhaus Erlebnis MuseumMetzlerstraße 1960594 Frankfurt a.M.

Evangelische Kirchengemeinde Bolheim Lindenbergplatz 8 89542 Herbrechtingen-Bolheim Tel: 07324 / 3471 [email protected] www.kirche-bolheim.de

Botschaft des Staates Israelin DeutschlandAuguste-Viktoria-Strasse 74-7614193 BerlinTel: 030-890 45 423Fax: 030-890 45 409E-Mail: [email protected]

Liebigstraße 2460323 Frankfurt MainTel: 069-7241379Fax: 069-70768939E-Mail: [email protected]

Bund Jüdischer Soldaten e. V.Dr. G. Römer-HillebrechtPostfach 08 05 6210005 BerlinMobil: 0151-22819289

Oranienburgerstr. 28-3110117 BerlinTel: +49 (0)163 8288422E-Mail: [email protected]

Bremer Freunde Israels e. V.Prof. Dr. Gerd-VolkerRöschenthalerMeldenweg 19, 28357 Bremen Mobil: 0179-2117837skype name: roeschenthalerEmail: [email protected]

CHAVERIM e. V.Anerkannter Kulturträger der Stadt NorderstedtVors. Heike Linde-LembkeUlzburger Straße 1422850 NorderstedtTel.: +49 (0) 40 5 24 03 62Mobil: +49 (0) 171 6 98 09 46E-Mail: [email protected]

Seitenstettengasse 4,1010 WienTel: +43/1/531 04-0Fax: +43/1/531 04-108Mag. Raimund FastenbauerE-Mail: [email protected]

Beteiligte Organisationen, Unterstützer und Inserenten von A-Z

Audiatur-StiftungStorchengasse 4CH-8001 ZürichTel: 044 211 35 35E-Mail:[email protected]

Heike und Ricklef MünnichPetristraße 1 · 99092 ErfurtTel: 03 61-785 22 93E-Mail: [email protected]

Klosterstr. 1695028 HofTel: 09281-140267E-Mail: [email protected]

Page 105: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

OrganisatiOnen vOn a-z

BUDGE-STIFTUNG Wilhelmshöher Str. 279D-60389 Frankfurt am MainTel: 0049-69-47 87 10Fax: 0049-69-47 71 64E-Mail: [email protected]

Chabad LubavitchFrankfurt am MainVoelckerstr. 1860322 FrankfurtTel. 069-959-2950

Child Survivors Deutschland e. V.Überlebende Kinder der Shoahc/o Horst SelbigerHinzbach 536214 NentershausenTel: 06627-919309Fax: 06627-915489E-Mail: [email protected]

Christen an der Seite Israels e. V.Ehlener Strasse 134289 ZierenbergFon +49(0)5606-3759 Fax +49(0)5606-1000eMail: [email protected]

FGBMFI Full Gospel Business Men‘s Fellowship International Scharfstr.1 · 94469 DeggendorfTel: 0991 / 63 12Fax: 0991 / 63 12E-Mail: cib(at)fgbmfi.de

P.O. Box 11003860 BC Nijkerk - Niederlandeund P.O. Box 441991041 Jerusalem - ISRAELRev. Willem J. J. Glashouwerwww.c4israel.org

ChristlichePolizeivereinigung e. V.Goethestraße 2972474 WinterlingenTel: 07434/91100Fax: 07434/91101E-Mail: [email protected]

Christliche Freunde Israels e. V.Schwarzauerstr. 56D-83308 TrostbergTel: (08621) 977286 Fax: (08621) 977389E-Mail: [email protected]

Verlag Aschkenas Berlin Skythische VerlagsgruppeDr. Boris Altschüler10629 BerlinE-Mail: [email protected]

Die Brücke e. V.Waltraud und Günter KeilLepsiusstr. 83, 12163 Berlin,Postfach 410720, 12117 BerlinTel.: 030 - 7914410Fax: 030 – 7931652e-Mail: [email protected]

Denkendorfer Kreis für christ-lich-jüdische Begegnung e. V.Helmut SchertSchillerstraße 3071394 Kernen [email protected]

Axel H. A. HolstEllerstr. 3552078 AachenTe./Fax: 0241/526809Mobil: 0171/9984435E-Mai: [email protected]

Deutsch-Israelische Gesellschaft AG Berlin und PotsdamAuguststraße 8010117 BerlinTel. 030-28395 215Fax 030-28395 116E-Mail: [email protected]

Eibauer Str. 2601324 Dresdenhttp://www.dig-dresden.deeMail: [email protected]: „DIG Dresden“

Deutsch-Israelische Gesellschaft FreiburgLangen Wangen 279112 Freiburg

Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V.Arbeitsgemeinschaft HamburgKrayenkamp 8, 20459 HamburgTel: (040) 37 67 81 38E-Mail [email protected]

Deutsch-Israelische Gesellschaft Arbeitsgruppe HannoverPostfach 126730954 HemmingenE-Mail: [email protected]

Deutsch-Israelische Gesellschaft Arbeitsgemeinschaft Nürnberg-MittelfrankenHeribert SchmitzLessingstr. 590522 OberasbachTel: 0911-9698385Email: [email protected]

DIGDeutsch-IsraelischeGesellschaft e.V.ArbeitsgemeinschaftNürnberg-Mittelfranken

Iris NeuDr. Schoenemannstr. 2766123 SaarbrückenTel: 06 81/3 90 41 80

Deutsch-Israelische Gesellschaft Stuttgard/Mittlerer NeckarBärbel IlliKeplerstr. 34 · 73760 OstfildernTel: 0711-4411138Mobil: 0151 [email protected]

Chut shel ChessedReuven GideonE-Mail: [email protected]

Am Tennisplartz · 26605 Aurich-ExtumE-Mail: [email protected]

c/o Claudia KorenkeKettenhofweg 92D-60325 Frankfurt am MainTel: +49 (0) 69 / 97 58 56 - 0Mobil: +49 (0) 171 / 57 66 321E-Mail: [email protected]

Deutsch-Israelische Gesellschaft Arbeitsgruppe MainzAlfred WittstockRilkeallee 45 · 55127 MainzTelefon: 06131/68 02 83Telefon Büro: 06131/39-247 88

>> 105

Page 106: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Deutsch-Israelischer Verein für Rehabilitation und soziale Eingliederung Gießen e. V.Grüninger Weg 2635415 PohlheimTel: +49 (0) 6404 804-40,info@deutsch-israelischer-verein.dewww.deutsch-israelischer-verein.de

Hinrich KaasmannMessberg 1 – 20095 HamburgMobil: 0171-5 58 56 58Büro: 040 – 32 52 77 20E-Mail: Hinrich.Kaasmann@ebenezer-deutschland.dewww.ebenezer-deutschland.de

www.ec4i.org

European Jewish CongressParis Office: 78, Avenue des Champs-Elysées75008 PARISTel: 33.1 43 59 94 63Brussels Office: European Jewish Congress73, Rue de Namur1000 BRUSSELSTel : 32.25 40 81 59www.eurojewcong.org

Heidelberger Landstr. 10764297 DarmstadtTel: 06151-5392-0Fax: 06151-5392-57E-Mail: [email protected]

Pfarrerin Annemarie WernerDetmolder Straße 1710715 BerlinTel: [email protected]

Göttinger Chaussee 11530459 HannoverE-Mail: [email protected]

Feigenbaum e. V.Tubizer Str. 20D-70825 Korntal-MuenchingenWilfried BullingerTel: +49-(0)711-83 71 76E-mail: [email protected]

Kapellenweg 15 · 86949 WindachTel: 0171-7518175E-Mail: [email protected]

www.facebook.com/Freunde.Israels

www.xing.com/netisraelnetworking

German Media WatchJohannisplatz 3· 04103 [email protected]

Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jü-dische Zusammenarbeit e. V.Otto-Weiß-Str. 261231 Bad NauheimTel: +49 (0) 6032 / 91 11 [email protected]

GlaubenszentrumBad GandersheimDr.-H.-Jasper-Str. 2037581 Bad GandersheimChrista EgliTel: [email protected]

Deutsche Freunde der HadassahMedical Relief Association e.V.Herr Gady GronichTel: 0 89 - 48 00 29 06www.hadassah.deE-Mail: [email protected]

http://hamburgfuerisrael.word-press.com/

Freunde der HebräischenUniversität JerusalemMünchner Str. 2085774 UnterföhringTel: 089- 24 23 16 71E-Mail: [email protected]

Heplev - abseits vom mainstraemhttp://heplev.wordpress.com

Herzen für Israel e. V.Joachim Mall Wörthstr. 3 · 75173 PforzheimTel.: 07231 / 28141-95 + -96

Honestly-Concerned e. V.Sacha StawskiFriedrichstr. 3760323 Frankfurt/M.Tel: (0172) [email protected]

http://honestreporting.com

Projekt Himmelszelt e. V.Wolfgang GeigerBrunnenstrasse 289542 HerbrechtingenTel.: 07324-6600E-Mail: [email protected]

Helge EikelmannRichard-Wagner-Str. 1780333 MünchenTel: 089 - 1211 0402E-Mail: [email protected]

Förderverein Eisleber Synagoge e.V.c/o Rüdiger SeidelClara-Zetkin-Straße 6806295 Lutherstadt EislebenTel: 0177 - 7274431E-Mail: [email protected]

Schloss Aspenstein82431 Kochel am SeeTel: 08851-7831tamara.wissing@vollmar-akademie.dewww.vollmar-akademie.de

SJD - Die Falken Bz. HannoverFriedrich WilkeWilhelm-Busch-Str. 1230167 HannoverTel: 0511-62 82 [email protected]/

Deutsch-Israelische Gesellschaft WiesbadenChristian Hill · Postfach 143365004 WiesbadenE-Mail: [email protected]

Deutsch-Israelische Gesellschaft Trierwww.dig-trier.defacebook.com/DIG.TrierE-Mail: [email protected]

Page 107: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

OrganisatiOnen vOn a-z

ILI - I LIKE ISRAEL e.V.Friedrichstr. 3760323 Frankfurt/M.Tel:+49 172 679-7744Fax:+49 321 21253581www.il-israel.orgE-Mail: [email protected]

USA: 1901 Pennsylvania Ave.Suite 901Washington, DC 20006, USAPhone: 202-280-1178Email: [email protected]: 12 Derech ShechemJerusalem 97200, IsraelPhone: +972 77 300 8762Email: [email protected]: Email: [email protected]

Förderverein für evangelikale Theologie und Ausbildung (FTA) e. V.Rathenaustr. 5-735394 GießenTel: (0641) 97970-0Fax: (0641) 97970-39E-Mail: info(a)israelogie.de

Internationale ChristlicheBotschaft Jerusalem (ICEJ e. V.)Postfach 31 13 3770473 StuttgartTel: 0711 - 83 88 94 80E-Mail: [email protected]

Initiative 27. Januar e.V.Herzog-Heinrich-Str. 1880336 MünchenTel: 089-45215320Fax: 089-45215321

Israelfreunde NorddeutschlandArbeitskreis Hannoverc/o Jörg HallerWeidegrund 8 · 30900 WedemarkTel: 05130-3075Fax: 05130-3037E-Mail: [email protected]

Matthias HinrichsenKiefkampstraße 1630629 HannoverTel 0511-5421535mobil 0163-4772177E-Mail: [email protected]

Israelis in BerlinDipl.-Ing. Ilan WiessHaubachstr. 30, 10585 BerlinTel: (030) 822.65.36(0171) 955 92 36 E-Mail: [email protected]

Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R. · St.-Jakobs-Platz 18 80331 München Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100 Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170 E-Mail: [email protected]

Israelitische Synagogen-Gemeinde Adass Jisroel zu BerlinTucholskystraße 4010117 Berlin-MitteTel: 030-28 13 135Fax: 030 28 13 122E-Mail: [email protected]

www.jer-zentrum.orgJCPABeit Milken · 13 Tel Hai St.Jerusalem 92107, Israel,Tel: 972-2-5619281Fax: 972-2-5619112,E-Mail: [email protected]

The Jerusalem FoundationGabriele Appel, M.A.,National Director GermanyChopinstr. 1681245 MünchenTel: +49 89 896 70 213Fax: +49 89 833 957Mobil: +49 151 165 44 964E-Mail: [email protected] www.jerusalemfoundation.org/de

Jewish Agency for IsraelHohenzollerndamm 19610717 BerlinTel: 030-881 94 25Fax: 030-886 819 30E-Mail: [email protected]

Jüdischer Frauenbund in Deutschlandc/o ZWSt · Hebelstr. 660318 Frankfurt am MainTel: 1212 6743 86361E-Mail:[email protected]

Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main, K.d.ö.R.Westendstraße 4360325 Frankfurt am MainTel.: 069 / 76 80 36-0Fax: 069 / 76 80 36-149E-Mail: [email protected]

Jüdische Gemeinde Konstanz

Jüdische Gemeindezu Berlin K.d.ö.R.Oranienburger Str. 28–3110117 BerlinTel: 030-88 028-0Fax: 030-88 02 82-679E-Mail: [email protected]

Jüdischer Jugend- und Studen-tenverband Hessen e.V. (JJSH)Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main, K.d.ö.R.Westendstraße 4360325 Frankfurt am MainTel: +49 (0)163 65 16 405E-Mail: [email protected]

Jüdisches Forum für Demokratieund gegen AntisemitismusLevi SalomonOranienburger Straße 28-3010117 BerlinMobil: 0170-6327421E-Mail: [email protected]

Keren Hayesod DeutschlandVereinigte Israel Aktion e. V.Budapester Str.41 · 10787 Berlin E-Mail: [email protected]

Jüdischer Nationalfonds e. V. Keren Kayemeth LeIsraelKaiserstraße 2840479 DüsseldorfTel: +49 (0)211 - 49189 - 0Fax: +49 (0)211 - 49189 - 22E-Mail: [email protected]

ICOAMarktstraße 607778 Dornburg/SaaleTel: +49 36427 - 21726Fax: +49 36427 - 21727E-Mail: [email protected]

Klosterstr. 16 · 95028 Hof Tel: 0 92 81 / 14 02 67Fax: 0 92 81 / 14 04 37Tel: 05130-3075Fax: 05130-3037E-Mail: [email protected]

Christlicher Medienverbund KEP e.V.Steinbühlstraße 335578 WetzlarTel: (06441) 915 151Fax: (06441) 915 157E-Mail: [email protected]

>> 107

Page 108: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Frau Hannah Porat-DahlemRechov Shalom Rav 1-14Beitar Illit 90500, [email protected]: 00972-2-5802234

KIFA Kurdistan-Israel Friendship Association International e. V.Diemelweg 15, 50765 KölnE-mail: [email protected]

Kinder- und Jugend AliyahHebelstraße 660318 FrankfurtTel: 069 - 43 69 49kinderundjugendaliyah @t-online.dewww.kiju-aliyah.de

Kurdischer Verein für Menschen-rechte in ÖsterreichZibermaystr. 23, A-4020 [email protected]

Magen David Adom - Israel e.V. Rheinstraße 4N, 55116 MainzTel. 06131 – 2047816E-mail:[email protected]

Marsch des LebensTOS Dienste Deutschland e .V.Lange Str. 26 · 04103 LeipzigTel: 0341-2156717E-Mail: [email protected] www.marschdeslebens.org

meinIsrael.deTOS Dienste Deutschland e .V.Shlomo LivnePostfach 17045460078 Frankfurt /Main Tel. 069.17 23 43E-mail: [email protected]

Mideast Freedom Forum BerlinMichael SpaneyTel: 0179 - 660 34 [email protected]

Freunde von Meir Panim e.V.Hilfszentren in IsraelEinemstr. 2 ·10787 BerlinTel: 030-285 041 83Fax: 030-285 041 82E-Mail: [email protected]

www.palwatch.orgPhone (972-2) 625-4140Fax (972-2) 624-2803

Pro Israel Initiative „Never Again“ SiegenRoger Bückerthttp://pro-israel-initiative.blogspot.com/

Prozionistische Linke FrankfurtE-Mail: [email protected]

Ruf zur Versöhnung e. V.In den Schwarzwiesen 1461440 OberurselTel: 0049-6171-886860Fax: 0049-6171-886861E-Mail: [email protected]

Sächsische Israelfreunde e.V.Wilfried GotterSchulstraße 5 · 09661 RossauOT Schönborn - DreiwerdenTel: (03727) 92624Fax: (03727) 92623E-Mail: [email protected]

Scholars for Peace in the MiddleEast (SPME) DeutschlandProf. Dr. Ralf R. SchumannRütlistr. 18 · 13407 BerlinTel. 030-45027023

SCHALOM e.V.Carolastraße 5 · 09131 ChemnitzTel: 0371 - 69 577 69Mobil: 0172 - 91 503 45

Sierra Leone - Israel Friendship SocietySirajin RollingsE-Mail: [email protected]

The Tel Aviv Yafo FoundationElke TreviranusZobelstr. 1160316 Frankfurt am MainTel: +49-69-603-2097Fax: +49-69-603-2099E-Mail: [email protected]

www.theisraelproject.orgWashington, DC Office2020 K Street, NW Washington, DC | 20006 | USAIsrael OfficeJerusalem Technology Park1 Agudat Hasport Hapoel Rd.Jerusalem | 96951 | Israel

TuS MAKKABI Berlin e.V.Passauer Straße 4 · 10789 BerlinTel.: +49 (0) 30 / 21 84 70 8Fax: +49 (0) 30 / 23 62 72 86E-mail: [email protected]

UNION PROGRESSIVER JUDENIN DEUTSCHLAND e. V.Diesterwegstraße 733604 BielefeldTel: 0521-3043184Fax: 0521-3043186E-Mail: [email protected]

WIDER DES VERGESSENSRena Jacob97877 Wertheim am MainTel: 09342-24 03 057E-Mail: [email protected]://sunday-news.wider-des-ver-gessens.de/

WIZO Deutschland e. V.Friedrichstrasse 2960323 Frankfurt am MainTel: (00 49 69) 17 39 30 u.72 12 10Fax.: (00 49 69) 17 39 60E-Mail: [email protected]

Yad-Rachamim e. V. In Israel: R. Wolf , P.O.Box 126391012 JerusalemE-mail: [email protected] Deutschland: E. Wolf-HoffmannTel: 0151-24205107 E-mail: [email protected]

Missionswerk MitternachtsrufKaltenbrunnenstrasse 779807 LottstettenTel: 07745 80 01 Fax: 07745 201 E-Mail: [email protected]

Staatliches IsraelischesVerkehrsbüroFriedrichstr. 95 · 10117 BerlinTel: 030-2039970Fax: 030-20399730www.goisrael.de

Page 109: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Zedakah e.V.Maisenbach-ZainenTalstraße 10075378 Bad LiebenzellTel: 07084 9276-0Fax: 07084 9276-47E-Mail: [email protected]

Zentralrat der Judenin DeutschlandLeo-Baeck-HausPostfach 04 02 07 · 10061 BerlinTel: 030-284456-0, Fax: - 13E-Mail: [email protected]

Zionistische Jugendin Deutschland e.VFalkensteiner Straße 160322 Frankfurt am MainTel.: 069 / 55 69 63Fax: 069 / 90 500 594E-Mail: [email protected]

Zionistische Organisation in Deutschland e.V.Hebelstr. 6/II · 60318 FrankfurtTel: 069-4980251Fax: 069-490473

Städtepartner

Nordhausen – Beth Shemesh Stadt NordhausenMarkt 1 · 99734 NordhausenTel: 03631/696 [email protected]

Leipzig-Herzliya PartnerschaftsvereinLeipzig-Herzliya e. V.Rückmannsdorferstr. 22a04179 LeipzigTel: 0341/4486750Email: [email protected]

Ludwigsburg –Kreis Oberes GaliläaLandkreis Ludwigsburg Pressestelle und Europa-angelegenheitenPartnerschaft Ludwisburg -Region Oberes GaliläaHindenburgstr. 4071638 LudwigsburgTel: 07141/144-2922

Mainz – Haiifa Landeshauptstadt Mainz10 – HauptamtÖffentlichkeitsarbeit/ProtokollPostfach 3820 · 55028 MainzTel: 06131/122382

Freiberg – Nes Ziona Stadtverwaltung FreibergPressestelleObermarkt 24 · 09599 FreibergTel: 03731 273/106

Pocking - Metulla Stadt PockingErster BürgermeisterHerr KrahSimbacherstr. 1694060 PockingTel: 08531/709 – 80

Recklinghausen - AkkoDie BrückeInstitut für internationaleKontakte und IntegrationWilli-Brandt-Park 145655 RecklinghausenTel: 02361/502012

Frankfurt – Tel Aviv Stadt Frankfurt am MainPartnerschaftsvereinFrankfurt - Tel AvivClaudia KorenkeKettenhofweg 9260325 FrankfurtTel: 069/[email protected]

Oldenburg – Mateh Asher Stadt OldenburgAmt fürWirtschaftzsförderungMarie-Curie-Str. 126 133 OldenburgTel: 0441/2353695

Pankow – Askelon Bezirksamt Pankow von BerlinStabsstelle des BezirksamtesAchillesstr. 53 · 10709 BerlinTel: 030/90295222

Beteiligte Deutsche Städte und Städtepartnerschaften

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Page 110: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Unternehmen, Firmenaussteller und kommerzielle Unterstützer von A-Z

Page 111: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Unternehmen von a-z

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Page 112: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

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Buße heißt: Umkehr

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Edition Band 1

Christa Behr ist geboren in der Nähe von Hamburg, lebte 18 Jahre in Österreich und war dort als Religionslehrerin in der Evangelischen Kirche tätig. Seit 1991, also ca. 16 Jahren, lebt sie in Jerusalem und arbeitet in einer lokalen Gemeinde mit. Die Botschaft der Buße und Versöhnung als Deutsche und Österreicherin mit Israel und ein biblisches Verständnis sind ihr ein wesentliches Anliegen. Seit mehr als 10 Jahren bereitet sie Reisen zu den Konzentrations- und Todeslagern in Polen vor und ist auch in Afrika zu Vorträgen über Israel unter-wegs. Durch diese beiden Bibelarbeiten, aus dem Alten Testament „Gedanken zum Buch Ester“ und aus dem Neuen Testament „Die Beziehung des Pau-lus zu Jerusalem“, möchte sie zum verstärkten Gebet und zur Fürbitte für Israel und Jerusalem aufrufen. Gerade in unserer Zeit sehen wir neu aufkommenden Antisemitismus als ein weltweites Phänomen. Die gesamte Gemeinde Jesu ist gerufen, in dieser Situation Salz der Erde zu sein und durch die Erkennt-nis der Wahrheit auch das Zeitgeschehen im „Nahen Osten“ recht zu deuten. Alle Gemeinden sind gerufen, in dieser Zeit Früchte der Buße zu bringen, damit sich unsere tragische und schuldbeladene Geschichte und Kirchengeschichte nicht wiederholt.

Umkehr ist der schnellste Schritt voran.

Dritte erweiterte Aufl age

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Buße heißt: Umkehr

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D I E J U D E N B R I L L E

Der Staat Israel ist eine merkwürdige Sache. Die Auseinanderset-zungen im Nahen Osten beschäftigen – relativ gesehen – Medien und Politik ungleich mehr als jeder andere Konfl ikt auf dieser Erde. Das Geschehen dort lässt auch viele Menschen persönlich nicht kalt. Bei Diskussionen um dieses Thema kann es schnell sehr hoch hergehen.

Nun gibt es Leute, die klagen, Medien und Politik seien einseitig pro-israelisch und täten den armen Palästinensern Unrecht. Und es gibt Leute, die regen sich auf, Politik und Medien seien einseitig pro-palästinensisch und täten den armen Juden Unrecht. Der Verfasser gehört zur zweiten Gruppe. Er meint, der Nahostkonfl ikt werde häu-fi g durch eine Art „Judenbrille“ betrachtet. Diese Brille sieht die Welt wie durch Fensterglas; bei den Juden in Israel aber wird sie zur Lupe. Die werden riesengroß und superscharf und überdeutlich gesehen. Bei den Palästinensern dagegen sieht die Judenbrille plötzlich wie durch Milchglas – alles trübe und verschwommen.

Das soll nicht heißen: Hier sind die Juden; das sind die Guten, die machen alles richtig und müssen um jeden Preis verteidigt werden. Und dort sind die Muslime; die sind die Bösen, die haben immer Unrecht. So einfach ist die Sache nicht! Dennoch, hierzulande wird kleines Unrecht der Israelis häufi g lautstark angeprangert, während ungleich größere Vergehen der Palästinenser schweigend hingenom-men werden. Bei den Juden werden oft genug Mücken zu Elefanten gemacht und bei den Muslimen Elefanten wie Mücken behandelt. Dieser verzerrenden Darstellung werden einige Argumente entgegen-gesetzt. Die sind zugespitzt formuliert, denn sie sollen zum Denken anregen . . .

Die deutsche Meinungsindustrie und der Nahostkonfl ikt

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Die Judenbrille

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Wir danken unseren Sponsoren:

Spendenkonto Child Survivors Deutschland: Postbank Ffm. (BLZ 500 100 60) Konto 245 11 66 05

Der Verein Child Survivors Deutschland e.V. – Überlebende Kinder der Shoah – trifft sich zur

23. Arbeitstagung vom 10.–13. November 2011

im Max-Willner-Heim in Bad Sobernheim. Alle Betroffenen sind herzlich eingeladen!

erzliche Einladung an alle Überlebenden zum

Herbst-Treffen des

Vereins Child Survivors e.V.

1. Preis:

Diesenhaus-Ram Touristik: 2 Flüge nach Israel

Honestly Concerned: Abendessen mit dem bekannten Nahostkorrespondenten

Ulrich Sahm

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Marriott Hotel München: Gutschein für ein Wochenende für zwei Pers.

(2 Übernachtungen) inkl. Frühstück

3. Preis: Bild der Malerin Gesine Imhof

4. Preis: NH Hotel Franfurt Messe: ein Wochenend-Gutschein für

2 Pers. (2 Übernachtungen) inkl. Frühstück

5. Preis: Maritim Frankfurt: ein Gutschein über eine Übernachtung

mit Frühstück

Page 113: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Der 2. organisationsübergreifende Deutsche Israelkongress

findet am 23. Oktober 2011 im CongressCentrum an der Messe in Frankfurt am

Main statt – das größte israelfreundliche Ereignis in Europa.

Erwartet werden 3.000 Besucher, unter ihnen der Stellvertretende Israelische Außenminister Danny Ayalon, der Oberbürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, der „Sohn der Hams“ – Mosab Hassan Yousef, bekannte

Israelische Journalisten und Korrespondenten wie Yossi Melman (Haaretz), Herb Keinon (Jerusalem Post), El-dad Beck (Yedioth Ahronoth), Ben-Dror Yemini (Ma’ariv) und Benjamin Weinthal (Jerusalem Post), aber auch der in Israel stationierte deutsche Korrespondent Ulrich Sahm, sowie bekannte Israelische Wissenschaftler, wie z.B. Itamar Marcus (Gründer und Direktor von Palestinian Media Watch (PMW)), Shelley Elkayam (CEO

und Director of Research des Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education (IMPACT SE)), und viele andere.

Den krönenden Abschluß des Kongresses wird ein Konzert des Startenors Dudu Fisher bilden.

Der 2. Deutsche Israelkongress soll der Welt zeigen, daß es auch hierzulande Freunde und Unterstützer des Jüdischen Staates Israel gibt. Gerade angesichts der wahrscheinlichen Palästina-Anerkennung und der

Veränderungen in der arabischen Welt mit ungewissem Ausgang bedarf Israel guter Freunde. Deshalb organisieren wir den Kongress.

Der Israelkongress steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutsch-land, Dr. Dieter Graumann und S.E. Yoram Ben-Zeev, Botschafter des Staates Israel in Deutschland, sowie Frau Regine Sixt, von der SIXT AG. Mit den Zielen des Kongresses identifizieren sich ein weltweit einzigarti-ges neu geschaffenes Netzwerk von fast 200 unterstützenden Israel-solidarischen Gruppierungen, Städten,

Gemeinden, Städtepartnerschaften und Organisationen aus allen gesellschaftlichen Kreisen.

Die Veranstalter erwarten dringend finanzielle Unterstützung, um die Ausgaben zu decken. Die Hilfe zahlloser ehrenamtlicher Helfer allein reicht leider nicht aus. Eine großherzige finanzielle Unterstützung würde nicht

nur dem Staat Israel zu Gute kommen, sondern der gesamten Israelsolidarität in Deutschland – „Gemeinsam für Israel“.

Das Spendenkonto des Vereines "ILI - I Like Israel e.V.", der den Kongress ausrichtet - wird geführt bei der Santander Bank, BLZ 70010111, Kto: Nr: 1507866200.

Selbstverständlich erhalten Sie eine Spendenquittung.

Mit Dank im Namen aller Israelfreunde und

mit herzlichen Grüßen,

Sacha StawskiVeranstalter des 2.Deutscher Israelkongress

Vorsitzender von ILI - I Like Israel e.V.

TOMBOLAHauptgewinneIn eigener Sache

Page 114: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Impressum Herausgeber:ILI - I LIKE ISRAEL e.V.Friedrichstr. 37 · D- 60323 Frankfurt/MainTelefon: +49 172 679-7744Telefax: +49 321 21253581Website: www.il-israel.comeMail: [email protected] durch: Sacha Stawski in Zusammenarbeit mit Kongress-Organisationsbüro:ILI - I LIKE ISRAEL e.V.c/o Claudia Korenke Public Relations GmbHKettenhofweg 92D-60325 Frankfurt am MainFon +49 (0) 69 / 97 58 56 - 0Fax +49 (0) 69 / 74 90 43Mobil +49 (0) 171 / 57 66 [email protected] V.i.S.d.P.:Sacha Stawski Bildnachweis: Bildquellen für die verwendeten Fotos sind zumeist die jeweiligen Autoren. Alle Rechte liegen beim jeweiligen Bildautor. Verantwortlich für Konzeption, Redaktion, Planung undHerstellung sowie Anzeigen-Akquisition dieser Informa-tionsbroschüre: Haller WedeMarketing e.K. · Jörg HallerWeidegrund 8 · 30900 WedemarkFon +49 (0) 5130 / 3075Mobil +49 (0) 174 / 86 41 572Fax +49 (0) 5130 / [email protected] und Events & Projekte · Anat RajberRumfortstrasse 5 · 80469 MünchenTel. +49 (0) 89 - 99 888 627Mobil +49 (0) 173 - 871 57 [email protected] Design & Layout: Sabine Grudda Fotografie + DesignTelefon: +49(89)95 44 18 18E-Mail: [email protected]

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Page 115: Offizielles Journal zum 2. Deutschen Israelkongress 2011

Ebenezer Hilfsfonds Deutschland e.V. • Messberg 1 • 20095 Hamburg • (VR 16 799)Tel: 040 / 32 52 77 20 • Fax: 040 / 32 52 77 22 • Email: [email protected]

Spendenkonto: Deutsche Bank 24 BLZ: 200 700 24 • Konto-Nr.: 51 111 41

Hilfe für Juden in der DiasporaBegegnung – Versöhnung Rückkehr nach Israel

Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen: Der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde! Jer 31,10

Ebenezer Deutschland ist ein christlicher, gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Juden zu helfen. Wir möchten den christlich-jüdischen Austausch und Prozesse der Versöhnung fördern und helfen bei der Rückkehr nach Israel zum Beispiel in folgenden Projekten:

Praktische Hilfe bei der Alijah aus…Russland (Kaliningrad, Samara, Wladiwostok), +Ukraine (Donezk, Nikolajev) +Deutschland +

Humanitäre Hilfe für verarmte JudenKleidersammlung für Nikolajev +Lebensmittelpakete +Medikamente +

VersöhnungsdienstBesuche bei Holocaustüberlebenden in der GUS, in +Deutschland und in Israel im Rahmen von Kurzeinsät-zen

Hilfe für die Falasha Mura in ÄthiopienSchulspeisung +Medizinische Nothilfe +Hilfe bei der Alijah +Integrationshilfe für äthiopische Waisenkinder in Israel +

Israel liegt vor Ihrer Haustür, erfahren Sie, wie Sie sich engagieren können! www.ebenezer-deutschland.de

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Hava Nagila.(Sixt grüßt Israel und sagt Shalom)

“Menschlichkeit ist eine universelle und persönliche Herausforderung. Für alle Starken unter uns ist sie eine unbedingte Verantwortung.”

Regine Sixt, Trägerin des Citizen of the World Award, Jerusalem

www.sixt.co.il | www.sixt.de

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