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1 Quantenkryptographie Vortrag im Rahmen des Seminars “Verschlüsselung und Sicherheit in Netzwerken” Olaf Müller Fachbereich Mathematik/Informatik Universität Osnabrück 49069 Osnabrück [email protected] 22.6.200 1

Olaf M üller Fachbereich Mathematik/Informatik Universität Osnabrück 49069 Osnabrück

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Quantenkryptographie Vortrag im Rahmen des Seminars “Verschl üsselung und Sicherheit in Netzwerken”. Olaf M üller Fachbereich Mathematik/Informatik Universität Osnabrück 49069 Osnabrück [email protected] .de. 22.6.2001. Inhalt. 1. Klassische Kryptographie - PowerPoint PPT Presentation

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Quantenkryptographie

Vortrag im Rahmen des Seminars“Verschlüsselung und Sicherheit in Netzwerken”

Olaf Müller

Fachbereich Mathematik/Informatik

Universität Osnabrück

49069 Osnabrück

[email protected]

22.6.2001

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Inhalt

1. Klassische Kryptographie

2. Konzepte der Quantenkryptographie

3. Nachteile

4. Ausblick

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klassische Kryptographie

1. Authentifizierung von Absender und Empfänger

2. Vertraulichkeit der Nachricht

3. Integrität der Nachricht

Sichere Kommunikation, wenn alle drei Bedingungen erfüllt sind!

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Vertraulichkeit

Der Mensch hat den Wunsch nach Privatsphäre.

Alice Bob

Klartext k

Klartext k = E(c)

Eve

Klartext k

Text c = V ( k )chiffrierter

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Quantenschlüssel

Ausnutzung von Quantenmechanik verhindert, daß Eve den ganzen Schlüssel abfangen kann!

Alice präpariert eine Folge von n Quantensystemen mit einer Eigenschaft, die nur zwei Messwerte annehmen kann (Qubit). Bei welchen Qubits die Eigenschaft den

Wert ‘1’ annimmt und bei welchen den Wert ‘0’ ist Zufall!

Ziel: Den Schlüssel (eine binäre Zufallszahl) der Länge n sicher zu Bob transferieren.

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Heisenberg’sche Unschärferelation

Bestimmte physikalische Eigenschaften des Systems lassen sich nicht gleichzeitig beliebig genau messen.

1. Der Quantenzufallsgenerator präpariert das Qubit Nr. i

2. Alice mißt beim Qubit i zufällig eine Eigenschaft (A oder B).

3. Alice vermerkt zu i, A oder B und den Meßwert (0/1).

4. Qubit i wird zu Bob geschickt, der 2. und 3. durchführt.

5. Eve lauscht, indem sie auch 2. und 3. durchführt und Qubit

anschließend weiter Richtung Bob schickt.

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BB84 Protokoll

1. Bob verkündet öffentlich für jedes i, ob er A oder B gemessen hat. Alice (und Eve) merk(t)en sich das.

2. Alice verkündet öffentlich die i bei denen sie sich für die gleiche Eigenschaft entschieden hat wie Bob.

3. Bei diesen QS haben beide denselben Meßwert erhalten! => Die Folge von 0 und 1 ist bei Bob und Alice!

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Wechselwirkung von System und Messung

Messung an einem QS verändert dessen Zustand.

A(B(i)) ≠ B(A(i))

=> Wenn Alice mißt, mißt Bob am selben Qubit anschließend Mist.

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Photonen

Licht besteht aus Photonen

Sie zeigen mal Wellen- und mal Teilchencharakter

Polarisation ist aus 2 unabhängigen linear polarisierten Komponenten zusammengesetzt, die nicht gleichzeitig meßbar sind.

Eine Komponente = 0 bedeutet Qubit = 0; sonst 1

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Verschränkung

0

1

0

1

Wenn Polarisatoren parallel ausgerichtet sind und man findet P1 im 0 Ausgang, dann ist P2 im 1 Ausgang und umgekehrt.

Quelle

Polarisator von Bob

Polarisator von Alice

P1 P1

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Schlüsselprüfung

Eve schickt zwangsweise fehlerhafte Kopien der abgehörten Photonen in Richtung Bob.

1. Bob nennt Alice einen kleinen Anteil seines Schlüssels.

2. Alice vergleicht beide Abschnitte. Wenn Unterschiede:

Eve hat gelauscht => Neue Übertragung; anderer Kanal.

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Probleme der Quantenkryptographie

- Authentifizierung

- Es kann nicht die Nachricht selbst transferiert werden

- Fehler durch Glasfaser etc.

- Keine Verstärkung möglich

- Der Schlüssel muß nach Übertragung gespeichert werden.

- Protokolle müssen noch verbessert werden, gegenüber Angriffen, die sich andere Konsequenzen der QM zunutze machen.

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Ausblick

- Teilchenspeicher

- Entanglement Swapping

- Lichtdurchlässiges Abhören evtl. doch möglich

- Zerstörungsfreies Ankoppeln evtl. ebenfalls möglich

- Übertragung durch die Luft

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Literatur

- Curty, Marcos; Santos, David J.: Quantum cryptography without a quantum channel. To be published

- Genovese, M.: Proposal of an experimental scheme for realisin a translucent eavesdropping on a quantum cryptographic channel. To be published

- Gisin, Nicolas et al: Quantum cryptography. To be published in Reviews of Modern Physics

- Sietmann, Richard: Kleine Sprünge, große Wirkung. c‘t 25/2000 S. 118-133

- Singh, Simon: TheCode Book; Irish Times

- Volovich, Igor V.: An Attack to Quantum Cryptography from Space. To be published

- Wobst, Reinhard: Abenteuer Kryptologie. 2. Auflage. Addison Wesley

- Zeilinger, Anton et al: Schrödingers Geheimnisse. c‘t 6/2001 S. 260-269

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Zusatz 1: One-Time-Pad

Klartext: 4 2 3 7 1 5 0

1 1 1 1 0 1 0 1 1 1 0 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 1 (22 Bit)binär:

1 0 1 0 1 1 0 1 0 0 1 0 0 0 1 0 1 0 1 0 1 1 (22 Bit)Schlüssel:

0 1 0 1 1 0 0 0 1 1 1 0 1 0 0 0 1 0 1 0 1 0 (22 Bit)Cipher:

bitweise XOR

Klartext: (22 Bit)1 1 1 1 0 1 0 1 1 1 0 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 1

bitweise XOR