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31.03.2016
1
Verkehr und Planung
Verkehrs-, Raum-, Stadtplanung und Gesundheit
31.03.2016 H. Knoflacher1
Hermann KnoflacherEm. o. Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. tech.
Institute for Transport SciencesDivision for Traffic Planning and Traffic Engineering
(Interdisciplinary Mobility and Accessibility Research)Gusshausstrasse 30/231
A-1040 ViennaAustria
+43 1 58801 23122 tel+43 1 58801 23199 fax
http://www.ivv.tuwien.ac.at
•Welche Probleme/ Impulse haben zu den Planungen geführt? •welche räumlichen Veränderungen wurden angestrebt, mit Blick auf Verkehr und Städtebau, Soziales und Gesundheit? •Welche Akteure/Interessengruppen waren hilfreich, welche eher dagegen (war beispielsweise das Gesundheitsamt involviert?)•Welche strategischen Überlegungen haben Sie sich zur Umsetzung Ihrer Konzepte gemacht, wie bewerten Sie diese inzwischen?•Was ist gelungen, was nicht bzw. was würden Sie anders machen (Stichwort: aus Fehlern lernen)?
Ausgangssituation
Fehlern lernen)?•Waren es immer öffentliche Finanzmittel oder auch private Investoren, die unterstützend gewirkt haben?•Wie kann lokale Politik überzeugt werden, die Stadt vom Menschen und nicht vom Auto her zu denken?•Welche Indikatoren für ein Monitoringsystem erscheinen Ihnen besonders geeignet zu sein, um die Zielerreichung zu überprüfen?•Gibt es Evaluationsergebnisse aus einzelnen Projekten, wenn ja, wie sehen diese aus?•Generell: Meilen- und Stolpersteine – wo liegen sie?
•Fragen nach der Wunderformel?
Gesundheit kein Term des Verkehrswesens
• Verkehrspolitik ist ein Politikbereich, der auch die allgemeine Daseinsvorsorge berührt. Dabei verfolgt der Staat das Ziel, die Verkehrsinfrastruktur vorausschauend zu planen und umzusetzen. Weiterhin wird mit dem Verkehrsrecht geregelt, wie und unter welchen Voraussetzungen die Verkehrswege zu nutzen sind. Der Verkehr soll ökonomisch effizient, ökologisch verträglich und sozial ausgewogen stattfinden.[1]
• Die Verkehrspolitik kann für mehr oder weniger Infrastruktursysteme
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• Die Verkehrspolitik kann für mehr oder weniger Infrastruktursysteme zuständig sein – je nach Auffassung im jeweiligen Land. So können u. U. der Leitungsverkehr (z. B. Erdöl- und Erdgas-Pipelines, Elektrizitätsleitungen) sowie andere Verkehrsformen wie Deinstleistungs-, Kapital-, Nachrichten- oder Fremdenverkehr sowie das Postwesen zum Aufgabenfeld der Verkehrspolitik oder auch der Wirrtschftspolitik gehören.
• Gesundheit und Gesundheitspolitik befinden sich nicht im engeren Wahrnehmungsbereich traditionellen Verkehrswesens.
EU-Weißbuch Verkehr
• Auf Seite 15/36 kommt Gesundheit erstmals vor:
• Unter Punkt 44 von insgesamt 65 …(eines von drei) Mittel zum Zweck umweltfreundliche Fahrzeuge früher einzuführen!
• „Die Synergien mit anderen Nachhaltigkeitszielen wie die
Verringerung der Ölabhängigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie sowie Vorteile für die
31.03.2016 H. Knoflacher4
europäischen Automobilindustrie sowie Vorteile für die
Gesundheit, insbesondere bessere Luft in den Städten, sind gute Gründe dafür, dass die EU ihre Anstrengungen zur beschleunigten Entwicklung und frühzeitigen Einführung umweltfreundlicher Fahrzeuge verstärkt..“
• http://eur-lex.europa.eu/legal-content/de/TXT/PDF/?uri=CELEX:52011DC0144
Im Weißbuch Verkehr 2050 scheint Gesundheit nicht auf
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Auch nicht im Weißbuch 2050: andere Ziele
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Diktion der Macht: „Einschränkung der Mobilität ist keine Option“…………..und……..Mythos der GeschwindigkeitGesundheit ist die Bringschuld der Menschen, der Input für Wachstum, ein unerwünschter Kostenfaktor im VW.
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2
Need Being (qualities) Having (things) Doing (actions) Interacting (settings)
Subsistencephysical and mental health
food, shelter, work feed, clothe, rest, workliving environment, social setting
Protection care, adaptability, autonomysocial security, health systems, work
co-operate, plan, take care of, help
social environment, dwelling
Affectionrespect, sense of humour, generosity, sensuality
friendships, family, relationships with nature
share, take care of, make love, express emotions
privacy, intimate spaces of togetherness
Understandingcritical capacity, curiosity, intuition
literature, teachers, policies, educational
analyse, study, meditate, investigate,
schools, families, universities, communities,
ti d di ti ibiliti d ti t di tassociations, parties,
Matrix der Grundbedürfnisse und Lebenszwecke der Menschen
Participationreceptiveness, dedication, sense of humour
responsibilities, duties, work, rights
cooperate, dissent, express opinions
, p ,churches, neighbourhoods
Leisureimagination, tranquility, spontaneity
games, parties, peace of mind
day-dream, remember, relax, have fun
landscapes, intimate spaces, places to be alone
Creationimagination, boldness, inventiveness, curiosity
abilities, skills, work, techniques
invent, build, design, work, compose, interpret
spaces for expression, workshops, audiences
Identitysense of belonging, self-esteem, consistency
language, religions, work, customs, values, norms
get to know oneself, grow, commit oneself
places one belongs to, everyday settings
Freedomautonomy, passion, self-esteem, open-mindedness
equal rightsdissent, choose, run risks, develop awareness
anywhere
Haben Tun
Sein
Es gibt keine Priorität will man Gesundheit
31.03.2016 H. Knoflacher8
Inter-agieren
Sein
Ergebnis
• Das technische Verkehrssystem der Gegenwart verletzt/übergeht/ nicht nur das elementare Grundbedürfnis des Seins bezüglich der Lebenserhaltung,
• sondern auch eine Vielzahl wesentlicher Grundbedürfnisse menschen- und umweltgerechten Lebens.menschen und umweltgerechten Lebens.
• Nicht aus bewusster Absicht, sondern aus der Nichtwahrnehmung des und der Menschen als zentraler Teil des Verkehrssystems.
• Die Ursache liegt in der Entwicklung des modernen technischen Verkehrswesens.
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Das Ergebnis der Evolution: solare Energie
Hohe Systemeffizienz, niedrige individuelle Energieeffizienz:Nur ca 8% der Muskelenergie in Bewegungsenergieumsetzbar.6 Millionen Jahre seit der Innovation des aufrechten Ganges
Hoher Aufwand zur Erhaltung desGleichgewichtes
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GleichgewichtesV ca 2 – 3 km/h; Vmax 36 km/h
Sinnesleistungen für 2 – 4 km/h ausgelegt
Langsam und physisch ineffizientaus heutiger Sicht
Die Erfolgsgeschichte der Mobilität: Strukturbildung und Adaptierung
• innen
KörperstrukturBlutkreislaufTransportsystemBarriere
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• außen
SiedlungenEnergiequelleTransportsystemBarriere
Normale Geschwindigkeiten
B
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Zwei Optima!
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3
Es hat immer gut funktioniert
ErfahrungEmpfindung
Negative Rückkopplung
Wunsch/Erwartung
Warum wir uns sozialisieren mussten
Asset und Risiko
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Gesundheit auf Rädern
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Da war Gesundheit noch ein Thema
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Technologieentwicklung
Erste „Autobahn“: Privatauto mit Oberleitungsbetrieb, 1906
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Elektrifizierte Fahrradtechnologie, Ayrton u. Perrys Tricycle von 1882
Mit dem Autos als Massenverkehrsmittelverschwand Gesundheit aus dem Sichtfeld
Die Produktion
Phase 3: Schlanke Produktion (Japan, Mitte der 1960-er: weniger Arbeiter fertigen Autos mit weitaus weniger Arbeitsstunden)
31.03.2016 H. Knoflacher18
Arbeitsstunden)
Phase 4: Automatisierung durch Roboter (1980-90: bringen hohe Produktivität und Flexibilität –Kundenwünsche)
Phase 5: Globalisierung der Produktion (tw. Firmenemblem als wesentliche Unterscheidung)
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VW. Neues Phänomen: Im 19. jahrhundert passierte es:– mit sprunghaften Entwicklungen kommt das Hirn schlecht zurecht
gkei
t
Das hat alle Disziplinen im Verkehrswesen,die Raumordnung,die Ökonomen, die Politik und die Gesellschaft völlig überfordertAlle stehen dem Phänomen bisherverständnislos gegenüber!
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6 – 8 Millionen Jahre 200 Jahre
Ges
chw
ind
ig verständnislos gegenüber!
Evolutionäre Wahrnehmungsgrenzen des Menschen
Verkehrsparadigma der Mythologie
Erscheinungen und Erscheinungsformen werden plausibel begründet und erklärt
Entstehung von Mobilitätsmytheng y
20. Jahrhunderts bis heute
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..da hätten die Alarmglocken der Gesundheitsbedrohung schon laut hörbar werden müssen
Prof. Hermann Knoflacher
..ein scheinbar unaufhaltsamer geheimnisvoller Prozess.Neuer Mobilitätsbegriff: Verkehrsmittel auf Bahnen
Damit kommt der Mensch in das VS
Maßeinheit herkömmlichen Verkehrswesens ist diePKW-Einheit
•Verkehrsmengen•Abmessungen der Verkehrsanlagen
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•Geschwindigkeitsmaß•Platzansprüche•Behinderungsfreiheit•„Gesundheit des Autos“ – jährliche Überprüfung usw.•Freies Bewegungsumfeld für die Autos
Mythos 1:Mobilitätswachstum
Zahl der Wege proPerson und
Tag
Wege mit dem Auto
Mit der Motorisierungsteigt die Mobilität
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Motorisierung
Mythos 2: Zeiteinsparung durch Geschwindigkeit
ABV1
Der Nutzen aller Verkehrsinvestitionen wurde und wirdmit Zeiteinsparungen durch Geschwindigkeit begründet
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V2Geschwindigkeit: V2 > V1Distanz LAB
Zeiteinsparung: Δt = LAB.(V2 – V1)/V1xV2
Nutzen= ΣΔt x Geld pro Zeit
KN-Faktor = Nutzen/Kosten > 1 (3)
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5
Wo die EU geistig steht
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Einschränkung der Mobilität ist keine Option
Mit der Zahl der Verkehrsmittel nimmt die Freiheit der Verkehrsmittelwahl zu
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Verkehrsparadigma der Mythologie
Verhalten der Vertreter der Mythen
Mythen erheben einen Anspruch auf Geltung für die von ihnen behauptete Wahrheitfür die von ihnen behauptete Wahrheit.
Trifft auf die Vertreter des traditionellen Verkehrswesens zu.
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Entsprechen diese tragenden Pfeiler des Verkehrswesensauch der Realität und erfüllen sie die Versprechungen?
Need Being (qualities) Having (things) Doing (actions) Interacting (settings)
Subsistence physical and mental health food, shelter, work feed, clothe, rest, workliving environment, social setting
Protection care, adaptability, autonomysocial security, health systems, work
co-operate, plan, take care of, help
social environment, dwelling
Affectionrespect, sense of humour, generosity, sensuality
friendships, family, relationships with nature
share, take care of, make love, express emotions
privacy, intimate spaces of togetherness
Understanding
critical capacity, curiosity, intuition
literature, teachers, policies, educational
analyse, study, meditate, investigate,
schools, families, universities, communities,
receptiveness dedication responsibilities duties cooperate dissentassociations, parties,
Verletzung der Grundbedürfnisse und Lebenszwecke der Menschendurch die Verkehrs-, Raum- und Stadtplanung des 20 Jahrhunderts
Participationreceptiveness, dedication, sense of humour
responsibilities, duties, work, rights
cooperate, dissent, express opinions
churches, neighbourhoods
Leisureimagination, tranquility, spontaneity
games, parties, peace of mind
day-dream, remember, relax, have fun
landscapes, intimate spaces, places to be alone
Creationimagination, boldness, inventiveness, curiosity
abilities, skills, work, techniques
invent, build, design, work, compose, interpret
spaces for expression, workshops, audiences
Identitysense of belonging, self-esteem, consistency
language, religions, work, customs, values, norms
get to know oneself, grow, commit oneself
places one belongs to, everyday settings
Freedomautonomy, passion, self-esteem, open-mindedness
equal rightsdissent, choose, run risks, develop awareness
anywhere
Number of tripsper person
and day
Motor car trips
IncreasingMotorisation –Increasing Mobility
Mehr Radwegemehr Rad-Mobilität
Mehr Autosmehr Auto-Mobilität
Wien 1975
??
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10
Motorisation
Begriff und Zweck waren zu klären
Und so schaut es aus: es gibt keine „Mobilitätswachstum“, die Wegezahl bleibt gleich, es ändern sich nur die Formen!
Wegezahl pro Person und Tag bleibt konstant
Wege pro Person und Tag
AutofahrtenRealität
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Fußgeher, RadfahrerÖV Benutzer
Motorisation
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Realität:
Es gibt kein Wachstum der Mobilität
Die Zahl der Wege bleibt trotz Motorisierung konstant und kann sich nur mit der Einwohnerzahl ändern
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Es gibt nur eine Verschiebung der Wege von einer Verkehrsart zur anderen
Wenn Autofahrten zunehmen, nehmen die anderenVerkehrsformen im gleichen Ausmaß ab!
Reisegeschwindigkeiten1983
In 30 Jahrenzehn malschneller ...
. ..und wo ist die
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1955
eingesparteZeit geblieben?
Keine Unterschiede in den Zeitverteilungen zwischen schnelle und langsamen VT.
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Nirgends auf der Welt wurde bisher eine Zeiteinsprg. durch Geschwindigkeitserhöhung beobachtet
•Es gibt keine Zeiteinsparung durch
Geschwindigkeit im System
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Das Zeitbudget für Mobilität ist überall gleich!
keine Autos 500 Pkw/1000 EW u. mehr
Fußgeher 50 Km/h und mehr
Höhere Geschwindigkeit führt nur zu längeren Wegenund zu höherem Verkehrsauwand = -wachstum!
15
20
25
30
hn
ittl
ich
e R
eis
ew
eit
e in
km
]
Regionalbus
Autofahrer
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0
5
10
0 5 10 15 20 25 30
Durchschnittliche Haus zu Haus Geschwindigkeit in km/h
Du
rch
sc
h
FußgeherRadfahrer
Stadtbus
Regionalbus
Nachbarschaftsbeziehungen
Mit der Wissenschaft kam auch der Mensch in seiner Realität in das Verkehrswesen
..was die Vertreter der Mythen gar nicht gerne sehen undauch alles unternehmen, um das zu verhindern.
Schon seit 1970 müsste man bei der Projektierung dieVerantwortung für die Folgen übernehmen.
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g g
Problem: zwei verschiedene Welten treffen aufeinander:•Die Machtstrukturen des Myten•Strukturen der Wissenschaft
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It is not only the measured time – it is the time perceived, Walter 1974
!
g f
act
or
pe
rce
ptio
n o
f t
ime
Education
Commuting
Leisure
The effectiveTime is notthe measuredTime
Human behaviourHuman reality
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Sub
ject
ive
we
ight
ing
Distance to public transport stop
...it is theperceived TimePhysics
Es sind grundlegende physiologische Mechanismen
5 S
eku
nd
en
Entfernung und Akzeptanz /Knoflacher 1978
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Akz
epta
nz
[%]
Curve Parameter Number of passengers
K a b B S
10 218.4 261.7426 0.4406 0.5133 2.38 136
11 117.8 225.7052 0.6913 0.9448 1.91 47
Auto orientierte Umgebung
unattraktives auto-orientiertes Umfeld
ten
Menschen
Ver
hal
ten
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Entfernung zum Futterplatz
Um
läu
fe in
1
20.11.2003 H. Knoflacher58
0
0 100 200 300 400 500 600 700 800Fußweg [m]
g g
Physik
Ver
hal
t
Bienen
Entfernung
Knoflacher 1978/81/ 86/2008/11
Body energy (Knoflacher 1975/1981)
Energie für die Aktiv. Geschwindigkeitin Kcal/ Min. in km/h
Gehen 4,3 4
Gehen 6,5 6
2 15 x 10 40 +
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Laufen 12,6 12
Laufen 24,2 20
Autofahren 1,6 – 2,0 50 - 150
2-15 x 10-40+ +
Positive Rückkopplung !!!
Die Verhaltensbeeinflussung erfolgt auf der Ebene der Körperenergie, tief im Unterbewußtsein
Auto
ändert:•Werte•Strukturen•Kulturen
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Source: Die Spaltung des Weltbilds, R. Riedl, 1985
.kommt auf dieserEvolutionsschicht
zur Wirkung!
Interaktive Verbindung von Mensch und Auto?
+
?
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240 PS 0,1 – 0,2
Was in den Hirnen stattfand und -findet
Wohnung + Abstellplatz für das Auto
Fahrbahnen bis zu jedem Objekt
31.03.2016 H. Knoflacher42Virus – Effekt der Autos
Ablösezahlungen, wenn nicht autogerecht
Menschen
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8
31.03.2016 H. Knoflacher43Virus – Effect of the car!
Das kommt dann aus den Köpfen des bmvit
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Blind für
• 1,2 Millionen Verkehrstote
• 4,8 Millionen Tote durch Abgasfolgen
• die Verwüstung des Lebensumfeldes,
• die soziale Isolierung,
di B dü f i d Ki d d di Alt• die Bedürfnisse der Kinder und die Alten,
• das Recht auf freie Mobilität der Menschen,
• das Recht auf reine Luft und Nachruhe,
• das Recht auf Grünraum um die Wohnungen
• das Recht auf öffentlichen Raum
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Was man nicht beachtet hat
Daten/Probleme
Verhalten
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StrukturenDie Ursache für das Problem sind Strukturen
..nicht nur die äußeren, sondern auch die inneren..zu letzteren gibt es keine passenderen als das Auto
Mit dem Auto im Kopf sieht man den Elefanten im Schlafzimmer nicht
Space m2/people
0,95 1,040% occup.4,1
8,8
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Occupancy1,4 P/car
10,7 75,3 199,0
1,2 6,7 40% occup.
Sto, walk 30 km/h 50 km/h
0,93,4
7,2
Stadt bedeutet effiziente Flächennutzungeffizient ineffizientnachhaltig nicht nachhaltigsozial asozial
10,7 36 100
Will man die Menschen weiter in die Autoabhängigkeitzwingen oder ihm die Freiheit der Wahl geben?
50
60
70
80
90
100
ptan
z [%
]
Curve Parameter Number of passengers
K a b B S
10 218.4 261.7426 0.4406 0.5133 2.38 136
11 117.8 225.7052 0.6913 0.9448 1.91 47
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0
10
20
30
40
0 100 200 300 400 500 600 700 800
Akz
ep
Fußweg [m]Parkplatz
Haltestelle
Auto orientierte Umgebung
unattraktives auto-orientiertes Umfeld
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9
Will man weiterhin einen fairen Wettbewerb zwischen Auto und öffentlichen Verkehr verhindern?
Anteil der Verkehrsmittel an den motorisiert beförderten Personen in Deutschland 1950-2000
60
80
100
hrs
mit
tel
[%]
Motorisierter Individualverkehr65/35
31.03.2016 H. Knoflacher49
0
20
40
19
50
19
55
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19
85
19
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19
95
20
00
Jahr
An
teil
der
Ver
keh
Öffentlicher Verkehr
Quelle: Verkehr in Zahlen 1972 und 2001/2002
17/83
geänderter Berechnungs-modus
Wenn man das will, dann ist die Folge einePlanung gegen die Gesundheit
Home
+ Parking
Acceptance function of cars Acceptance function of public transport
keine Chancefür den ÖV
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Working + Parking
Shopping + Parking
Recreation + Parking
Loss ofurban
activities
Parken bei der Wohnungmacht aus MenschenAutofahrer
Der Parkplatz bei den Aktivitäten bringt Risiken, Lärm, Abgase,Einschränkungen für nicht Motorisierte in alle Bereiche!
... Living and ...
Acceptance ofwalking
Acceptance functionof public transport
+ workt
Gesundheit erfodert eine Änderung der Bauordnungen
Grundforderung der UmwelthygieneAutoabstellplätze müssen aus den Siedlungsräumen
Wohnungen sind von Autoabstellplätzen baulich, rechtlichfinanziell und organisatorisch völlig zu trennen
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+
Parken
PT stop
+
+ workt+ shopping+ leisure etc
Garage
S1S2 >> S1
Will man das nicht, sind 70% der Fahrbahnen sind nicht mehrerforderlich!
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ptan
z [%
]
Curve Parameter Number of passengers
K a b B S
10 218.4 261.7426 0.4406 0.5133 2.38 136
11 117.8 225.7052 0.6913 0.9448 1.91 47
f70%
Emissionen nehmen mit der Entfernung zun Parkplatz exponentiell ab
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0
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0 100 200 300 400 500 600 700 800
Akz
ep
Fußweg [m]Parkplatz
Haltestelle
Auto orientierte Umgebung
unattraktives auto-orientiertes Umfeld
autofreie Umgebung+70%
Änderung der Finanzordnung als Fnanzierungsinstrument
50
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100
be [
%]
Curve Parameter Number of passengers
K a b B S
10 218.4 261.7426 0.4406 0.5133 2.38 136
11 117.8 225.7052 0.6913 0.9448 1.91 47
Ersatz der Ausgleichsabgabe für nicht errichteteParkplätze durch eine „Verkehrserregerabgabe“
Prof. Hermann Knoflacher
0
10
20
30
40
0 100 200 300 400 500 600 700 800
Abg
ab
Entfernung zum Parkplatz (m)
p „ g gnach dieser Funktion
Je intelligenter, umso unabhängiger
Anteil des Autoverkehrs in Abhängigkeit von der Parkraumorganisation an Quelle oder Ziel
100
79
60
70
80
90
100
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48
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10
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Heute Garagen in 500mäqui.attr
Garagen in 500mäqua. unattr
Garagen in 1000,Hst in 500 attr
Garagen in 1000,Hst in 500 unattr
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10
Effects of car free urban structures on car-use andCompetetivness of Cities and municipalities
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Beweise für die Wirkungen
Konzept 1975 - 1981
2009 WienNo. 1
31.03.2016 H. Knoflacher56Rückläufige Motorisierung seit 2002
Qualified education - implementation
15
20
25
30
hnittliche Reiseweite in km
R i lb
Autofahrer
Gewinn von Nähe und Rauminhalt, Sozialkontakten, Schönheit, Neugier, physischer und psychicher Gesundheit
0
5
10
0 5 10 15 20 25 30
Durchschnittliche Haus zu Haus Geschwindigkeit in km/h
Durchsch
Fußgeher
Radfahrer
Stadtbus
Regionalbus
Nachbarschaftsbeziehungen
Quelle: Knoflacher, 199631.03.2016
•Was ist gelungen, was nicht bzw. was würden Sie anders machen (Stichwort: aus Fehlern lernen)? •Sehr viel, was nicht möglich erschien, manches nicht. Ich nehme keine Aufträge mehr an, die für die Schublade vorgesehen sind. Erfolgsformel!
•Waren es immer öffentliche Finanzmittel oder auch private Investoren, die unterstützend gewirkt haben? •meist öffentlichen FM, aber auch fallweise private, z.B. Wirtschaft
•Wie kann lokale Politik überzeugt werden, die Stadt vom Menschen und nicht vom Auto her zu denken? •Eine Frage der Information und der Kenntnis der Systemwirkungen in Verbindung mit soliden Grundlagen, Zielen und Vertrauen
•Welche Probleme/ Impulse haben zu den Planungen geführt?
•Unterschiedliche Anlässe: Bürgerinitiativen, Widersprüche zwischen Stadt und Land, betroffene Bürger, Stadtplanungsämter, Landesregierungen, früher Bund
•welche räumlichen Veränderungen wurden angestrebt, mit Blick auf Verkehr und Städtebau, Soziales und Gesundheit?
•Reduktion der Flächen für den Autoverkehr, Stärkung der lokalen Wirtschaft, Patz für Fußgänger, Radverkehr, öffentlichen Verkehr
•Welche Akteure/Interessengruppen waren hilfreich, welche eher dagegen (war beispielsweise das Gesundheitsamt involviert?) Verwaltungsbeamte, Politiker, Bürgerinitiativen, Wirtschaft, Private -- je nach Situation dagegen oder dafür
•Welche strategischen Überlegungen haben Sie sich zur Umsetzung Ihrer Konzepte
gemacht, wie bewerten Sie diese inzwischen? Das hat sich mit der Veränderung der Persönlichkeitsstrukturen auch geändert. Früher Überzeugung der Verantwortlichen, heute Zielkonzept. In beiden Fääen solide Grundlagen und Systemkenntnis über den Pardigmenwechsel
Das ist heute ganz einfach:
• Es gibt solide wissenschaftliche Grundlagen
• Es muss nur der Spuk der alten Mythen aus dem Verkehrswesen entfernt werden
• Es muss die menschliche Wertehierarchie beachtet werden
• Es muss die Erfolgsformel beachtet werden:
• Erfolg = Experten x Politik x Verwaltung……oder
• 1 = 1 x 1 x 1
• Wenn das nicht funktioniert ist irgendwo die Null drinnen
• Diese ist zu finden …….
• Wenn es um die Gesundheit und das Leben geht, gibt es keine Kompromisse!
31.03.2016 H. Knoflacher60
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Wer noch nicht genug hat…
31.03.2016 H. Knoflacher61 31.03.2016 H. Knoflacher62
Available now
31.03.2016 H. Knoflacher63
Literatur zum Thema
31.03.2016 H. Knoflacher64
If you are interested ín basics and cities
31.03.2016 H. Knoflacher65
If you are a prectitioner
31.03.2016 H. Knoflacher66
31.03.2016
12
31.03.2016 H. Knoflacher67
Danke für dieAufmerksamkeit