1
444 485 541 418 361 296 252 145 66 2,6 Erdneuzeit (Känozoikum) Tertiär Quartär Kreide Jura Trias Perm Karbon Devon Silur Ordovizium Kambrium Erdaltertum (Paläozoikum) Erdmittelalter (Mesozoikum) 201 Mio. Jahre > 4 Mrd. Jahre Trias Text: Siegfried Panterodt, Dr. Klaus George, Christiane Linke & Dr. Rainer Müller Blockbild: Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt Illustration: Dr. Elke Gröning Summary: Ingo Schüder Konzeption und Design: Design Office © Regionalverband Harz e. V., Quedlinburg 2017. Alle Rechte vorbehalten. Hanganschnitt am Mönchmühlenteich Landmarke 9 Geopunkt 9 ® The outcrop displays clay, marl and clay stones with dolomitic limestone from the late Triassic peri- od (235 – 233 million years ago). Plant eating dinosaurs lived in the Triassic landscape of the foothills of the Harz Mountains approx. 217 – 201 million years ago. At the beginning of the 20 th century fossil remains of nearly 50 plant eating dinosaurs of the genus Plateosaurus were recovered from a clay pit near Halberstadt. A skeleton of the ”Halberstadt Dinosaur” is on display in the “Heineanum” museum in the town of Halberstadt. Spuren der Eiszeit Im Aufschluss bedecken Harzschotter die Keupertone. Frostschuttbeladene Gebirgsflüsse hatten sich während 0,5 km 0,2 km 0,4 km 0,2 km 0,6 km 0,4 km P 0,3 km 0,3 km 0,3 km 0,8 km 0,3 km Erdfallgebiet am Großen Probstberg Heilschlammbergwerk „Teufelsbad“ Hanganschnitt im Teufelsbachtal Sandsteinfelsen „Hans Mönch“ Hanganschnitt am Mönchmühlenteich Kalksteinbruch am Mönchmühlenteich Gipsklippe an der Kurklinik Hangböschung an der ehemaligen Försterei Kloster Michaelstein Klosterbachgraben Unterlauf Klosterbachgraben Oberlauf schichte. Landmarken sind die weithin sichtbaren oder besonders bekannten Punkte, die den fortlaufend numme- rierten Teilgebieten des Geoparks zu- sätzlich einen Ortsbezug geben. Die Geopunkte ringsherum lassen sich zu spannenden Touren durch den Natur- und Geopark verbinden. Für jedes der einzelnen Teilgebiete sind Faltblätter in mehreren Sprachen verfügbar. Fragen Sie danach z. B. im Hotel „Zum Kloster- fischer“ bzw. in der Touristinformation Blankenburg oder studieren Sie die Falt- blätter hier: www.harzregion.de Landmarke 9 Roßtrappe ® Der geologische Wanderweg am Kloster Michaelstein ist als Geopunkt 9 im Gebiet um die Landmarke 9 Teil des UNESCO Global Geo- parks Harz · Braunschwei- ger Land · Ostfalen. Mit dem Netz aus Landmarken und weiteren Geopunkten stellt sich der in Quedlin- burg geschäftsansässige Regionalver- band Harz der Herausforderung, die komplizierte Geologie der Harzregion erlebbar und verständlich zu machen. Geopunkte sind Fenster in die Erdge- Plateosaurus der Elster-Kaltzeit vor 385.000 bis 335.000 Jahren über weite Bereiche der Aufrichtungszone ergossen, als die Gletscher schmolzen. Eiszeit- Denksteine in Wernigerode, am Lühner Torplatz Blankenburg, in Friedrichs- brunn und Stolberg markieren die Südgrenze der Inlandvereisung. Auch während der Saale-Kaltzeit (vor 300.000 bis 128.000 Jahren) erreich- te die Gletscherfront nochmals den Harz. Während der Weichsel-Kaltzeit (vor 117.000 bis 11.560 Jahren) lagen der Harz und sein Vorland hingegen im eisfreien Gebiet. Geologischer Wanderweg Blankenburg Hier finden Sie weitere Informationen zum Natur- und Geopark Harz www.harzregion.de Am Hanganschnitt sind dunkelgraue bis rotgraue Tone, Mergeltone und Ton- steine mit Dolomitkalklagen der Unte- ren Keuperzeit (vor 235 bis 233 Mio. Jahren) aufgeschlossen. Der Keuper gehört mit Buntsandstein und Mu- schelkalk in die Triaszeit. Am Ende der Muschelkalkzeit verlandete das Bin- nenmeer in mehreren Phasen. Festlän- dische Einflüsse waren vorherrschend. Bunte Gesteinsfarben kennzeichnen eine Wechselfolge von Fluss- und See- ablagerungen. Sie waren unter einem wechselhaften, meist jedoch eher trockenen Klima entstanden. Es gab große Flussdelta-Gebiete mit einer entsprechenden Vegetation. In der Keuperlandschaft des Harzvorlandes lebten vor etwa 217 bis 201 Mio. Jahren pflanzenfressende Dinosaurier. Anfang des 20. Jh. wurden in einer Tongrube bei Halberstadt fossile Res- te von fast 50 Individuen der Gattung Plateosaurus geborgen. Ein Skelett des „Halberstädter Sauriers“ kann im Museum Heineanum in Halberstadt be- sichtigt werden.

P 0,3 km - harzregion.de 09... · am Kloster Michaelstein ist als Geopunkt 9 im Gebiet um die Landmarke 9 Teil des UNESCO Global Geo- parks Harz · Braunschwei- ... brunn und Stolberg

  • Upload
    vuliem

  • View
    216

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: P 0,3 km - harzregion.de 09... · am Kloster Michaelstein ist als Geopunkt 9 im Gebiet um die Landmarke 9 Teil des UNESCO Global Geo- parks Harz · Braunschwei- ... brunn und Stolberg

444

485

541

418

361

296

252

145

66

2,6

Erdne

uzei

t(K

änoz

oiku

m)

Tertiär

Quartär

Kreide

Jura

Trias

Perm

Karbon

Devon

Silur

Ordovizium

Kambrium

Erdal

tert

um

(Pal

äozo

ikum

)Er

dm

itte

lalt

er(M

esoz

oiku

m)

201

Mio. Jahre

> 4 Mrd. Jahre

Trias

Tex

t: S

iegfr

ied P

ante

rodt,

Dr.

Kla

us

Geo

rge,

Chri

stia

ne

Lin

ke

& D

r. R

ain

er M

üller

B

lock

bild: Landes

am

t fü

r G

eolo

gie

und B

ergw

esen

Sach

sen-A

nhalt

Illust

rati

on: D

r. E

lke

Grö

nin

g

Sum

mary

: In

go S

chüder

Konzep

tion u

nd D

esig

n: D

esig

n O

ffic

e

© R

egio

nalv

erband H

arz

e. V

., Q

ued

linburg

2017. A

lle

Rec

hte

vorb

ehalt

en.

Hanganschnitt am Mönchmühlenteich

Landmarke 9Geopunkt 9

®

The outcrop displays clay, marl and clay stones with dolomitic

limestone from the late Triassic peri-od (235 – 233 million years ago). Plant eating dinosaurs lived in the Triassic landscape of the foothills of the Harz Mountains approx. 217 – 201 million years ago. At the beginning of the 20th century fossil remains of nearly 50 plant eating dinosaurs of the genus Plateosaurus were recovered from a clay pit near Halberstadt. A skeleton of the ”Halberstadt Dinosaur” is on display in the “Heineanum” museum in the town of Halberstadt.

Spuren der EiszeitIm Aufschluss bedecken Harzschotter die Keupertone. Frostschuttbeladene Gebirgsflüsse hatten sich während

0,5 km

0,2 km

0,4 km

0,2

km

0,6

km

0,4 km

P

0,3 km

0,3 km

0,3 km

0,8

km

0,3

km

Erdfallgebiet am Großen Probstberg

Heilschlammbergwerk „Teufelsbad“

Hanganschnitt im Teufelsbachtal

Sandsteinfelsen „Hans Mönch“

Hanganschnitt am Mönchmühlenteich

Kalksteinbruch am Mönchmühlenteich

Gipsklippe an der Kurklinik

Hangböschung an der ehemaligen Försterei

Kloster Michaelstein

Klosterbachgraben Unterlauf

Klosterbachgraben Oberlauf

schichte. Landmarken sind die weithin sichtbaren oder besonders bekannten Punkte, die den fortlaufend numme-rierten Teilgebieten des Geoparks zu-sätzlich einen Ortsbezug geben. Die Geopunkte ringsherum lassen sich zu spannenden Touren durch den Natur- und Geopark verbinden. Für jedes der einzelnen Teilgebiete sind Faltblätter in mehreren Sprachen verfügbar. Fragen Sie danach z. B. im Hotel „Zum Kloster-fischer“ bzw. in der Touristinformation Blankenburg oder studieren Sie die Falt-blätter hier: www.harzregion.de

Landmarke 9

Roßtrappe

®

Der geologische Wanderweg am Kloster Michaelstein ist als Geopunkt 9 im Gebiet um die Landmarke 9 Teil des UNESCO Global Geo-parks Harz · Braunschwei-ger Land · Ostfalen. Mit dem

Netz aus Landmarken und weiteren Geopunkten stellt sich der in Quedlin-burg geschäftsansässige Regionalver-band Harz der Herausforderung, die komplizierte Geologie der Harzregion erlebbar und verständlich zu machen. Geopunkte sind Fenster in die Erdge-

Plateosaurus

der Elster-Kaltzeit vor 385.000 bis 335.000 Jahren über weite Bereiche der Aufrichtungszone ergossen, als die Gletscher schmolzen. Eiszeit-Denksteine in Wernigerode, am Lühner Torplatz Blankenburg, in Friedrichs-brunn und Stolberg markieren die Südgrenze der Inlandvereisung. Auch während der Saale-Kaltzeit (vor 300.000 bis 128.000 Jahren) erreich-te die Gletscherfront nochmals den Harz. Während der Weichsel-Kaltzeit (vor 117.000 bis 11.560 Jahren) lagen der Harz und sein Vorland hingegen im eisfreien Gebiet.

Geologischer Wanderweg Blankenburg

Hier finden Sie weitere Informationen zum

Natur- und Geopark Harzwww.harzregion.de

Am Hanganschnitt sind dunkelgraue bis rotgraue Tone, Mergeltone und Ton-steine mit Dolomitkalklagen der Unte- ren Keuperzeit (vor 235 bis 233 Mio. Jahren) aufgeschlossen. Der Keuper gehört mit Buntsandstein und Mu-schelkalk in die Triaszeit. Am Ende der Muschelkalkzeit verlandete das Bin-nenmeer in mehreren Phasen. Festlän- dische Einflüsse waren vorherrschend. Bunte Gesteinsfarben kennzeichnen eine Wechselfolge von Fluss- und See-ablagerungen. Sie waren unter einem wechselhaften, meist jedoch eher trockenen Klima entstanden. Es gab große Flussdelta-Gebiete mit einer entsprechenden Vegetation. In der Keuperlandschaft des Harzvorlandes lebten vor etwa 217 bis 201 Mio. Jahren pflanzenfressende Dinosaurier. Anfang des 20. Jh. wurden in einer Tongrube bei Halberstadt fossile Res-te von fast 50 Individuen der Gattung Plateosaurus geborgen. Ein Skelett des „Halberstädter Sauriers“ kann im Museum Heineanum in Halberstadt be-sichtigt werden.